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Jahresbericht 2018

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Unterwegs als freiwilliger Fahrer<br />

Interview von Mario Kyburz mit Peter Schneider<br />

Bitte stellen Sie sich kurz vor…<br />

Mein Name ist Peter Schneider, 74 Jahre alt und wohnhaft an der Rainlistrasse<br />

in Erlinsbach. Beruflich war ich 30 Jahre lang LKW Chauffeur und zuletzt<br />

auch Buschauffeur in Aarau und Umgebung. Meine Mutter sagte immer zu<br />

mir, ich habe Benzin im Blut. Ich habe zwei Kinder. Mein Sohn wohnt in Aarau<br />

und arbeitet in Brugg. Meine Tochter wohnt in Lengnau und hat bereits eine<br />

eigene Tochter. Ich bin also schon Grossvater.<br />

Was bewegte Sie dazu sich als freiwilliger Fahrer zu engagieren?<br />

Auf die Idee gebracht hat mich Ueli Schärer (ebenfalls freiwilliger Chauffeur<br />

fürs Alterszentrum Mühlefeld). Da ging ich mal spontan bei Monika Hauri vorbei<br />

und seither bin ich als Fahrer tätig.<br />

Wie lange fahren Sie schon fürs AZ Mühlefeld?<br />

Mittlerweile seit rund 4 Jahren (erste Fahrt am 07.04.2015). Ich hoffe, dass<br />

es meine Gesundheit zulässt und ich noch viele Jahre als Fahrer fürs AZ<br />

Mühlefeld tätig sein kann.<br />

Wie erleben Sie die Bewohner/innen während den Fahrten?<br />

Oftmals sind die Bewohner/innen sehr gesprächig und haben interessante<br />

Geschichten aus ihrem Leben zu erzählen. Eine schmächtige Frau erzählte<br />

mir zum Beispiel einst, dass sie im Heim aufgewachsen sei und regelmässig<br />

abhaute. Sie kaufte sich dann ein 30 km/h Töffli und fuhr damit quer durch<br />

Europa.<br />

Bei Fahrgästen, bei denen eine bedrückte Stimmung herrscht, versuche ich<br />

immer ihre Konzentration auf ein anderes Thema zu lenken und sie dadurch<br />

ein wenig aufzuheitern.<br />

Was war das witzigste / beste Erlebnis, dass Sie mit einem Bewohner erlebt<br />

haben?<br />

Ich wurde einst zu einem Fahrdienst ins Kantonsspital Olten mit einem Herrn<br />

bestellt, der an den Rollstuhl gebunden ist. Ich kam also im AZ Mühlefeld an<br />

und sah einen Mann im Rollstuhl am Eingang sitzen. Auf meine Frage ob er<br />

auf den Fahrdienst warte, brummelte er ein Ja vor sich hin.<br />

Als ich dann mit ihm schon in Stüsslingen war, bekam ich einen Anruf vom AZ<br />

Mühlefeld, dass ich den falschen Gast an Bord habe.<br />

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