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ERF Antenne 0708|2019 Faszination Schöpfung

Das Magazin von ERF – Der Sinnsender

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EDITORIAL<br />

In Mitleidenschaft<br />

„Umweltschutz ist eine Ersatzreligion; die Menschheitsgeschichte<br />

zielt doch ohnehin auf einen neuen<br />

Himmel und eine neue Erde“ – sagen manche Christen.<br />

Ihre Logik klingt zunächst bestechend: Was nützt<br />

es dem Menschen, wenn er tagtäglich seine Umwelt<br />

in Ordnung bringt, aber nicht mit Gott in Ordnung<br />

kommt und seine Seele verliert?<br />

Ich glaube, wir müssen trotzdem etwas tun – zusätzlich<br />

zur Sache mit der Seele. Denn wenn sich ausgerechnet<br />

diejenigen, die mit dem Begriff „<strong>Schöpfung</strong>“ das Vertrauen<br />

auf Gott als Schöpfer verbinden, bei der Bewahrung<br />

ebendieser <strong>Schöpfung</strong> ausklinken, dann ist das<br />

absurd. Gerade Bibelkenner müssen sich fragen lassen:<br />

Sind Pflanzen und Tiere dem Menschen laut <strong>Schöpfung</strong>sbericht<br />

auf den ersten Seiten der Bibel nicht zur<br />

verantwortlichen Pflege anvertraut? Ich wüsste nicht,<br />

dass Gott diese Verantwortung des Menschen für die<br />

<strong>Schöpfung</strong> seitdem zurückgenommen hat.<br />

Das Neue Testament formuliert dazu eine tiefere Einsicht,<br />

die menschlichen Umweltschutzorganisationen<br />

verborgen bleibt (Römerbrief, Kapitel 8): „Die <strong>Schöpfung</strong><br />

ist der Vergänglichkeit unterworfen, allerdings<br />

ohne etwas dafür zu können ... sie wird von der Last<br />

der Vergänglichkeit befreit werden und an der Freiheit<br />

teilhaben, die den Kindern Gottes mit der künftigen<br />

Herrlichkeit geschenkt wird. Wir wissen allerdings,<br />

dass die gesamte <strong>Schöpfung</strong> jetzt noch unter ihrem<br />

Zustand seufzt, als würde sie in Geburtswehen liegen.“<br />

Christen sind deshalb überzeugt: Die Menschheitsgeschichte<br />

zielt auf eine Art Geburt – die Wiederherstellung<br />

von Gottes guter <strong>Schöpfung</strong>. Einen neuen<br />

Himmel und eine neue Erde.<br />

Nur kann man diese Hoffnung auf einen „neuen<br />

Himmel“ und eine „neue Erde“ nicht hochhalten und<br />

gleichzeitig die „alte“ Erde menschlicher Bequemlichkeit,<br />

Gedankenlosigkeit und Profitgier zum Fraß vorwerfen.<br />

Man kann nicht mit dem Schöpfer in Frieden<br />

leben und mit dessen <strong>Schöpfung</strong> im Krieg. Ich meine:<br />

Solange die neue Welt Gottes noch nicht da ist, lassen<br />

Sie uns pfleglich mit dem Vorgängermodell umgehen.<br />

Wir bleiben in Verbindung!<br />

Dr. Jörg Dechert<br />

<strong>ERF</strong> ANTENNE 0708|19<br />

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