Linse Juli-August 2019
Monatsprogramm für Juli-August 2019 im Cinema Münster
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Das Cinema zeigt zum Bundesstart<br />
ICH WAR ZUHAUSE, ABER…<br />
»Dieser Film erklärt nichts, er erzählt das<br />
Leben auf eine wunderbare Weise.« (ARD ttt)<br />
Berlinale 2091: Silberner Bär – Beste Regie<br />
für Angela Schanelec<br />
»„Was mir schwer fällt, ist mich zu interessieren für<br />
etwas von dem man den Eindruck hat, es muss<br />
jetzt folgen. Und was dadurch mit bestimmten Erwartungen<br />
behaftet ist. Und so ergibt sich eins aus<br />
dem anderen auch mit den Figuren, weil ich oft die<br />
eine als Spiegel der Anderen sehe, wodurch auch<br />
das nicht kontinuierliche Erzählen entsteht.“, sagt<br />
Regisseurin Angela Schanelec. Und insofern wäre<br />
es unsinnig, eine Handlung zu zitieren, die es nicht<br />
gibt. Angela Schanelec inszeniert eine Schule des<br />
Sehens, die – statt Sinn zu stiften – den Zuschauer in<br />
seine Sinnlichkeit zwingt. Maren Eggert, als Mutter<br />
von zwei Kindern, ist das Gravitationszentrum des<br />
Films, der viele Facetten, Räume und Rätsel hat. Die<br />
Schauspielerin versteht die sinnliche Welt, die Angela<br />
Schanelec zeichnet: „Mir leuchten ihre Drehbücher<br />
ein, mir leuchtet ihre ganze Welt ein, ihre Filmwelt<br />
Eine Woche war Astrids dreizehnjähriger Sohn Phillip<br />
verschwunden. Nun kehrt er wieder nach Hause<br />
zurück, wortlos, ohne Erklärungen, mit verletztem<br />
Fuß. Über die Gründe seines Verschwindens können<br />
Astrid und Phillips Lehrer nur mutmaßen. Was hat er<br />
gesucht, ein Ausgeliefertsein an die Natur, eine Annäherung<br />
an den Tod, ausgelöst durch den Tod seines<br />
Vaters? Langsam setzt die Normalität des täglichen<br />
Lebens sich wieder in Gang. Phillip probt mit seiner<br />
Klasse ein Stück von Shakespeare, Hamlet. Astrid<br />
geht ihrem Beruf im Berliner Kunstbetrieb nach,<br />
sie kauft ein Fahrrad, sie kümmert sich um Phillip<br />
und seine kleine Schwester. Doch sie trägt schwer<br />
an der Einsicht, dass ihr Sohn ein eigenes Leben<br />
führt, dass ihr Einfluss begrenzt ist. Als sich Philipps<br />
Wunde entzündet und er mit einer Blutvergiftung ins<br />
Krankenhaus kommt, liegen bei Astrid die Nerven<br />
blank. Aber die Kinder wenden sich nicht ab. Das<br />
Gefüge der Familie zerfällt, um sich neu zu bilden.<br />
auch. Für mich ist es ein großes Glück so zu arbeiten.<br />
Und was daraus wird oder wie es rezipiert wird, da<br />
denke ich beim Arbeiten erstmal noch nicht darüber<br />
nach.“ Dieser Film schwebt – heiter, still, verwegen,<br />
zornig und betrübt.«<br />
(ARD ttt)<br />
Deutschland/Serbien <strong>2019</strong> · R: Angela Schanelec · Db: Angela Schanelec · K: Ivan<br />
Markovic • Mit Maren Eggert, Franz Rogowski, Lilith Stangenberg u.a. · 105'<br />
Ab Do 15. <strong>August</strong> im Wochenprogramm<br />
<strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> Zweitausendneunzehn 35