Brühler Markt Magazin Juli 2019

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AKTUELL Wolfgang Schulz, neuer Schulleiter des Max-Ernst-Gymnasiums im Gespräch „Wie ein Berufswechsel“ Nach 11 Jahren im Amt des Schulleiters des Max-Ernst-Gymnasiums verabschiedete sich Berthold Phiesel Anfang des Jahres von seinen Schülern und Kollegen. Sein Nachfolger ist Wolfgang Schulz, der zuvor seit 2016 als stell vertretender Schulleiter am MEG agierte. Der Lehrer für Deutsch und Biologie sieht das Gym - nasium gut aufgestellt und möchte daher Neue rungen mit Außenmaß umsetzen. n Dennis Müller BMM: Herr Schulz, sie kennen die Schule seit drei Jahren, sind der neue Schulleiter. Wie würden Sie den Zustand im Jahr 2019 beschreiben? Schulz: Richtig, es ist kein absoluter Neubeginn - ich kenne Kollegen und Schülerschaft und umgekehrt. Das MEG habe ich als Möglichkeitsschule kennengelernt. Das heißt, dass sie durch ihre breite Aufstellung überzeugt, naturwissenschaftliche und sprachliche Schwerpunkte ebenso möglich sind, wie künstlerische und musische Akzentuierungen. Dies ist sehr wichtig, um die verschiedenen Begabungen unserer Schülerschaft zu fördern. Wir stemmen diese Vielfalt sowie die Ganztagsangebote durch großes persönliches Engagement von Kollegen, Schülern und Eltern. Diese Mischung aus Obligatorik und Freiwilligkeit ist erhaltenswert. BMM: Welche Agenda haben Sie für die Schule in den nächsten Jahren? Schulz: Schule muss sich immer verändern und den gesellschaftlichen Entwicklungen anpassen, zu nennen ist hier die Umstellung auf G9. Aber auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle. Hinzu kommt die Personalentwicklung. Es gibt Schulleiter, die kommen an eine Schule und sagen: Jetzt machen wir alles anders. Diese Notwendigkeit sehe ich auf dem MEG nicht, da hier Bewährtes und Bestehendes gut funktioniert. Daher wird es einen Paradigmenwechsel mit mir nicht geben, sondern eher Neuerungen mit Augenmaß. BMM: Sie sprachen die Umstellung auf G9 an - ein erneuter organisatorischer Kraftakt für die Schulen nach der Umstellung auf G8. Inwieweit ist die Umstellung trotzdem lohnenswert? Schulz: Zunächst einmal ist es eine Herausforderung, weil die Eltern, die unsere Ganztagesangebote schätzen gelernt haben, diese nicht mehr missen möchten. Daher werden wir mit der Nachmittagsbetreuung, aber auch außerschulischen Institutionen kooperieren, um Angebote, die über den normalen Regelunterricht hinausgehen, zu schaffen. G9 ist natürlich auch eine Chance für die Kinder, mehr Zeit im Lebensraum Schule zu verbringen und von unseren in den letzten Jahren ausgeschärften Profilen zu profitieren. Diese müssen wir allerdings erhalten. BMM: Ein Schwerpunkt in der Schulentwicklung wird verstärkt im sogenannten „digitalen Lernen“ gesehen. Wie ist die Schule hier aufgestellt? Wie kann sichergestellt werden, dass digitales Lernen nicht zum Selbstzweck verkommt? Schulz: In der Tat schult eine beliebige Recherche im Internet, bei der die Algorithmen der Suchmaschinen die halbe Arbeit erledigen oder das Wischen über ein Tablet noch lange nicht die Methodenkompetenz, die durch das digitale Lernen neben der Vermittlung des Inhaltes, erlangt werden soll. Es geht eher um den reflektierten und kritischen Umgang mit den neuen Medien. Dazu gehört auch, mit dem Missverständnis aufzuräumen, Wissen sei überall verfügbar. Hier muss zwischen Informationen, die das Internet zweifelsfrei bereithält und Wissen differenziert werden. Wissen ist mehr, es ist die Einbindung dieser Informationen in einen Zusammenhang. Überall, wo Medien helfen zu begreifen, wie Informationen funktionieren, zu einem Verständnis beitragen, da müssen sie klug im Unterricht eingesetzt werden. Die Stadt arbeitet derzeit einen Medienentwicklungsplan aus, der auf Sicht unsere digitale Infrastruktur in den kommenden Jahren verbessern soll. BMM: Weniger unterrichten, mehr organisieren. Ist Schulleiter ein Traumberuf? Wolfgang Schulz ist der neue Schulleiter am Brühler Max-Ernst-Gymnasium. Schulz: Da müssen Sie mich in einem Jahr noch mal fragen. Es ist wie ein Berufswechsel. Manchmal fühle ich mich wieder wie im Referendariat, vieles ist neu und hochspannend. Dem Dreiecksverhältnis zwischen Lehrern, Schüler und Eltern mit Unterricht und dem Schulleben in der Mitte zum Gelingen zu verhelfen ist der Kern meiner Aufgabe - und das macht richtig Spaß. 16 Brühler Markt Magazin
Erneuerung der Theodor-Heuss-Straße/Konrad-Adenauer-Straße Operation am offenen Herzen AKTUELL Ab dem 1. Juli werden die Theodor-Heuss-Straße und die Konrad-Adenauer-Straße, die Haupt verkehrs - ader der Schlossstadt, umfassend saniert und erneuert. Dabei wird es phasenweise zu Vollsperrungen kommen. Mitte Oktober soll der Verkehr wieder ungehindert rollen. n Hans Peter Brodüffel Die Kreuzung Römerstraße kann laut Planung von Mitte Juli bis Mitte Oktober nur in Nord-Süd-Richtung befahren werden Autofahrer werden sich bis Mitte Oktober, so die Planung, auf erhebliche Beeinträchtigungen einstellen müssen. Der Landesbetrieb Straßen startet am 1. Juli die Sanierung der viel befahrenen Theodor-Heuss-Straße. Betroffen ist auch die Konrad-Adenauer-Straße und der besonders neuralgische Knoten „Kreuzung Römerstraße“. Die Erneuerung der Asphaltdecke auf der über zwei Kilometer langen Strecke wird in drei Abschnitte unterteilt. Vollsperrungen, so die Verwaltung, seien phasenweise nicht zu vermeiden. In den ersten zwei Wochen bis Mitte Juli wird die Theodor-Heuss- Straße zwischen Luxemburger Straße und Willy-Brandt-Straße saniert. Weitere sechs bis acht Wochen soll die anschließende Instandsetzung der Strec ke zwischen Willy-Brandt- Straße und Römerstraße in Anspruch nehmen. Die Kreuzung mit der Römerstraße kann dann nur in nördlich-südlicher Richtung befahren werden. Ende August sollen die Arbeiten auf der Konrad-Adenauer-Straße Auf der Theodor-Heuss-Straße wird die As- in Angriff genommen phalt decke erneuert werden. Nach dem derzeitigen Planungsstand soll der Verkehr Mitte Oktober wieder ungehindert rollen. Parallel zu der großen Straßenbaumaßnahme werden die Stadtwerke Kanäle und Leitungen entlang der Theodor-Heuss-Straße und der Konrad-Adenauer-Straße erneuern. Diese stammen zum Teil noch aus dem Jahre 1932. Brühler Markt Magazin 17
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