BPFV - INTERCOM Ausgabe 1/2018
Offizielles Vereinsmagazin des Badisch-Pfälzischen Flugsportverein e. V.
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<strong>INTERCOM</strong> <strong>2018</strong>-01<br />
Mission No. 1<br />
Nach dem „Reinschnuppern“ von der rechten Seite wurde dann<br />
gewechselt. Zum Eingewöhnen auf den neuen Flieger, eine<br />
DA42NG, wurden zu Beginn ein paar VFR Platzrunden geflogen.<br />
Danach ging‘s zum Airwork:<br />
• Standard Turns<br />
• Standard Turns mit Stoppuhr und Kopfrechnen<br />
• Steep Turns<br />
• Straight & Level<br />
• Slow Flight<br />
• Welche Leistungseinstellung passt zu<br />
welcher Geschwindigkeit.<br />
• Power-On & Power-Off Stalls<br />
Das meiste kennt man aus den regelmäßigen Übungsflügen<br />
zur Verlängerung der Klassenberechtigung.<br />
Dennoch hört es sich zwar erstmal einfach und bekannt an, ist<br />
es beim ersten Flug in dem neuen Umfeld aber überhaupt nicht.<br />
Hier kommt nun der Pause-Knopf zum Einsatz. Man atmet erstmal<br />
durch und bespricht die Situation. Was ist schiefgelaufen,<br />
wie kann man es besser machen. Tipps, Tricks und Anekdoten<br />
aus der Fliegerei gibt es vom Lehrer kostenlos dazu.<br />
DA42 NG Cockpit (FNPT2)<br />
Da sitze ich nun also das erste Mal in meinem Fliegerleben in<br />
einem „Flight and Navigation Procedures Trainer Type II“, kurz<br />
FNPT2, einem fixen Simulator. Die Betonung liegt hier ganz klar<br />
auf „in“ einem Simulator und nicht „davor“, wie ich es seit dem<br />
legendären FS 5.0 aus 1993 schon betreibe. Ich sitze rechts und<br />
schaue einem schon fast fertigen CPL/IR Aspiranten zu, wie er<br />
sich durch diverse Approaches und Holdings quälen muss und<br />
frage mich ob das nun doch das richtige für mich ist. Von dem<br />
was hier passierte, war zum Glück nicht alles neu. Wer gut und<br />
gerne mit GPS, VOR und sofern verfügbar auch noch NDB fliegt,<br />
hat einen hohen Wiedererkennungswert.<br />
Was allerdings für mich neu war, war der Drill! Also Tätigkeiten<br />
immer und immer wieder in derselben Reihenfolge abzuarbeiten.<br />
Der besagte „Drill“ heißt eigentlich SOP und ist eine sehr<br />
sinnvolle und arbeitserleichternde Sache. Diese Erkenntnis kam<br />
allerdings erst später. Bis dahin habe ich es einfach versucht zu<br />
akzeptieren und nicht zu hinterfragen.<br />
Alles in allem war für mich die erste Mission im FNPT anstrengend,<br />
demotivierend und prägend. Und es sollten noch mindestens<br />
19 weitere Missions folgen.<br />
Vielleicht kennt der Eine oder Andere das Gefühl, man steht vor<br />
einer Herausforderung deren Ziel noch ganz weit weg ist und<br />
aktuell sieht man noch keinen Schritt in die richtige Richtung.<br />
So in etwa war es bei mir in den ersten paar Stunden. Aber es<br />
wird besser!<br />
Mit jeder weiteren Mission, wird man sicherer im Umgang mit<br />
dem Fluggerät, dem Setup der Avionik und den Procedures. Es ist<br />
ein schleichender Prozess aber irgendwann „Fällt der Groschen“.<br />
Das war dann der Punkt, wo das Setup der Avionik zu den<br />
Procedures, die Briefings und der Funk ein klares Bild ergaben.<br />
Das fühlt sich gut an, hat bei mir um die 10h in Anspruch<br />
genommen und war dann auch der Zeitpunkt, wo man zur<br />
Abwechslung auch mal im richtigen Flugzeug die Ausbildung<br />
weitermachen kann.<br />
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