BPFV - INTERCOM Ausgabe 1/2018
Offizielles Vereinsmagazin des Badisch-Pfälzischen Flugsportverein e. V.
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<strong>INTERCOM</strong> <strong>2018</strong>-01<br />
Der Ablauf der FNPT Missions war mehr oder weniger immer<br />
derselbe:<br />
1. Briefing der Mission (SID, STAR, Approach)<br />
2. Setup des Cockpits<br />
3. Departure Briefing<br />
4. Setup der Avionik<br />
5. Start-up beantragen<br />
6. Departure Clearence einholen<br />
7. Taxi, Run-up, kurzes Departure & Emergency Briefing<br />
8. Abfliegen der SID<br />
9. Enroute mit Airwork<br />
10. STAR (wenn nötig)<br />
11. Holdings (bis zum Abgewöhnen)<br />
12. Approach<br />
13. Landing<br />
14. Taxi<br />
15. Engine Shut-off<br />
16. Securing Aircraft<br />
17. De-Briefing<br />
Für das Wetter war DWD das Medium der Wahl. Für die Flugplanung<br />
habe ich autorouter.aero verwendet.<br />
Mit den ganzen Restriktionen (RAD: Route Availability Document<br />
& CDR: Conditional Route Availavility) im europäischen<br />
Luftraum ist die Flugplanung mittlerweile sehr zeitaufwändig<br />
und mühselig geworden um sich freestyle ein sinnvolles Routing<br />
zu erarbeiten. Am besten man nutzt gleich einen Anbieter,<br />
welcher Routings im Abgleich mit der CFMU in Brüssel anbietet.<br />
Ich selbst habe mit Autorouter sehr gute Erfahrungen gemacht.<br />
Anhand des vorgeschlagenen Routings wurde dann der OFP –<br />
Operational Flight Plan (OFP) und W&B „von Hand“ erstellt<br />
und danach die Strecke im Enroute Chart markiert.<br />
Viel Wert wird auf das Einhalten und die richtige Nutzung der<br />
Checklisten und den Funk gelegt. Stichworte hier sind Follow-<br />
Up und die Read & Do Checkliste.<br />
Den Autopiloten kann man zur Entlastung nutzen, z.B. bei<br />
Briefings während des Fluges. Ansonsten ist manuelles Fliegen<br />
angesagt, das höchste der Gefühle ist der Flight Director. Nach<br />
2h sind die Missions und man selbst am Ende.<br />
Eine Auflistung aller praktischen Tätigkeiten befindet sich<br />
im Anhang.<br />
Ab in die Luft<br />
Die Missions auf dem Flugzeug unterscheiden sich inhaltlich<br />
nicht wesentlich von denen im Simulator. Zumindest was den<br />
Teil im Flugzeug anbetrifft.<br />
Die Vorbereitung auf jede Mission mit dem Flugzeug hat gut<br />
und gerne jeweils 1,5-2h in Anspruch genommen und folgendes<br />
beinhaltet:<br />
• Wetterbriefing (Eis, CB’s (embedded) & Nebel oder Sub-<br />
Minima an der Destination)<br />
• NOTAMS<br />
• Flug- und Treibstoffplanung<br />
• Weight & Balance<br />
• Flugplan aufgeben<br />
Enroute nach Brighton<br />
Nach der Planung kam dann der anfangs noch aufregendste<br />
Teil – den Flugplan aufgeben.<br />
Ganz wichtig zu wissen, ein Flugplan ist nichts „Gefährliches“,<br />
AIS auch nicht. Ganz im Gegenteil, die Damen und Herren von<br />
der DFS sind wirklich hilfsbereit, wenn es um Änderungen oder<br />
Fragen zum Flugplan geht.<br />
Den Flugplan habe ich immer direkt bei der DFS aufgegeben.<br />
Das hatte den Vorteil, dass man bei einem Delay oder einer<br />
Cancellation die DFS-AIS direkt anrufen konnte und diese den<br />
aktuellen und Folgeflugplan entsprechend modifizieren konnten.<br />
Wie schon weiter oben angemerkt, unterscheidet sich eine<br />
Mission im Flugzeug nicht groß von derer im Simulator.<br />
Man bereitet sich auf diese nur etwas intensiver vor. Wenn es<br />
die Zeit zugelassen hat, habe ich versucht die geplante Mission<br />
am heimischen Simulator abzufliegen.<br />
Vor dem Flug muss man noch 30 min bis zu 1h Briefing & tanken<br />
einplanen bevor es dann wirklich los geht.<br />
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