vorwärts Berlin 3-2019
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3/<strong>2019</strong><br />
Auch Inhalte in den Blick nehmen<br />
FOTO: SPD BERLIN; GÖTZ SCHLESER<br />
Es liegt an uns allen, die SPD auf eine neue Basis zu stellen –<br />
personell und inhaltlich. Auf dem Bundesparteitag im<br />
Dezember werden wir eine neue Parteispitze wählen. Der<br />
Parteivorstand wirbt für die Einführung einer Doppelspitze –<br />
das war auch eine Forderung aus dem <strong>Berlin</strong>er Landesvorstand.<br />
Das heißt: Neben einer Einzelbewerbung können sich bei der<br />
Mitgliederbefragung Teams für die Doppelspitze bewerben. Das<br />
wird in den nächsten Wochen ein spannender Prozess, zumal<br />
sich die Kandidatinnen und Kandidaten auf Regionalkonferenzen<br />
und somit auch in <strong>Berlin</strong> vorstellen werden.<br />
Und inhaltlich? Wir sind keine Klientelpartei wie die Grünen<br />
oder die Linke – wir haben immer das große Ganze im Blick.<br />
Das macht unsere Meinungsbildungsprozesse nicht unbedingt<br />
einfacher, aber uns sind Ausgleich und Kompromiss wichtig und<br />
beides braucht Zeit.<br />
Das Hamburger Programm ist jetzt zwölf Jahre alt und es<br />
stehen viele sehr gute Punkte darin. Aber wir müssen auch<br />
Antworten für die Zukunft geben, die bereits angefangen hat.<br />
Zum Beispiel die Themen Arbeit und Digitalisierung – beide<br />
stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang. Wir erleben<br />
derzeit eine Revolution der Arbeitswelt, wir stecken in einem<br />
völligen Umbruch. Hier müssen wir im Sinne der Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer handeln – niemand soll auf der<br />
Strecke bleiben. Der <strong>Berlin</strong>er Landesverband fordert auch deshalb<br />
ein neues Grundsatzprogramm – und hier ist eure Erfahrung und<br />
Expertise gefragt!<br />
Ein weiterer Punkt ist das Thema Mieten und Wohnen – das ist<br />
schon längst ein bundesweites Thema! Als <strong>Berlin</strong>er SPD haben<br />
wir hier mit dem Mietendeckel auch ein klares Signal gesetzt.<br />
Dabei ist eines besonders wichtig: Der Mietendeckel ist ein<br />
Instrument – neben dem weiteren Ankauf und dringend nötigen<br />
Neubau von Wohnungen. Unsere Botschaft ist klar: Mieten<br />
dürfen nicht zu einer untragbaren Belastung führen – und das<br />
muss auch bundesweit gelten!<br />
Liebe Genossinnen und Genossen, lasst uns gemeinsam, solidarisch<br />
den Erneuerungsprozess unserer Partei voranbringen!<br />
Michael Müller<br />
Von der Kandidatin zur Europaabgeordneten: Gaby Bischoff wird im Ausschuss „Beschäftigung und<br />
soziale Angelegenheiten“ durchstarten.<br />
JETZT ERST RECHT!<br />
Europa jeden Tag ein Stück gerechter machen<br />
Das Europäische Parlament ist<br />
gewählt und ist am 2. Juli erstmals<br />
in Straßburg zusammengekommen.<br />
751 Abgeordnete werden<br />
die Geschicke der EU mitgestalten. Die<br />
Fraktion der Progressiven Allianz der<br />
Sozialdemokraten im EP (S&D) ist wieder<br />
zweitstärkste Kraft geworden, mit<br />
153 Abgeordneten. Erstmals konnte die<br />
Wahlbeteiligung wieder gesteigert werden,<br />
in der EU auf über 50 %, in Deutschland<br />
auf über 61 %. Das stärkt das Parlament<br />
und verbessert dessen Legitimität.<br />
Diesen Aufwind müssen wir<br />
nutzen, das Interesse an europäischer<br />
Politik weiter aufrechterhalten. Dazu<br />
möchte ich mit Veranstaltungen und<br />
Initiativen beitragen.<br />
Für uns als SPD ist das Wahlergebnis<br />
allerdings enttäuschend, im Bund wie in<br />
<strong>Berlin</strong>. Denn hunderte Genoss*innen<br />
haben einen engagierten Wahlkampf<br />
geführt, waren Wochen oder Monate<br />
aktiv, haben Ideen, Zeit und Herzblut<br />
eingebracht. Als Kandidatin hat mich<br />
dieses Engagement getragen und bestärkt,<br />
jeden Tag, auf der Straße wie auf<br />
Veranstaltungen. So haben wir vielerorts<br />
bis zur letzten Minute mit großer<br />
Leidenschaft gekämpft. Dafür sage ich<br />
Danke! Ich verspreche, auch im Parlament<br />
alles zu tun, um das umzusetzen,<br />
wofür wir im Wahlkampf eingetreten<br />
sind. Wir wollen die EU sozialer, gerechter<br />
und nachhaltiger machen. Dabei<br />
stehen die „3 M“ – armutsfeste Mindestlöhne,<br />
angemessene Mindesteinkommen<br />
(Grundsicherung) in allen EU-<br />
Mitgliedstaaten und starke Mitbestimmungsrechte<br />
– ganz oben auf meiner<br />
Agenda. Ich will meine EU-Erfahrung<br />
und breite Netzwerke in Politik und<br />
Zivilgesellschaft nutzen, um dafür<br />
Mehrheiten zu schaffen.<br />
Megatrends wie die Digitalisierung,<br />
die Globalisierung und der Klimawandel<br />
führen zu großen Veränderungen<br />
und verunsichern viele Menschen.<br />
Wir brauchen weniger Markt und mehr<br />
Politik, um die Zukunft sozial gerecht<br />
zu gestalten; mit guten Arbeitsbedingungen,<br />
fairen Löhnen, Nachhaltigkeit,<br />
Gleichstellung und Nicht-Diskriminierung.<br />
Ich freue mich darauf, unsere<br />
Vision eines feministischen Europas<br />
umzusetzen, mit guten Perspektiven<br />
für alle, nicht nur einige Privilegierte.<br />
Jetzt erst recht.<br />
Gaby Bischoff
3/<strong>2019</strong><br />
VON DER STRASSE AUF DIE SCHIENE<br />
SPD-Politik bedeutet: ein starker ÖPNV für <strong>Berlin</strong><br />
Wir stecken in <strong>Berlin</strong> mitten<br />
in der Mobilitätswende.<br />
Mit dem Wachstum der<br />
Stadt wandeln sich die Mobilitätsbedürfnisse:<br />
Viele <strong>Berlin</strong>erinnen und<br />
<strong>Berlin</strong>er steigen vom Auto auf das Fahrrad<br />
und den Nahverkehr um. Der Verbrennungsmotor<br />
hat mit der Mobilität<br />
der Zukunft nicht mehr viel zu tun.<br />
Mit dem bundesweit ersten Mobilitätsgesetz<br />
erreichen wir eine gleichberechtigte,<br />
moderne, klimaverträgliche und<br />
zukunftsgerechte Mobilitätspolitik.<br />
Als erstes Bundesland regeln wir<br />
damit das Miteinander von Bussen,<br />
Bahnen, Autos, Fahrrädern sowie Fußgängerinnen<br />
und Fußgängern. Als SPD<br />
verfolgen wir eine stringente Verkehrspolitik:<br />
Wir stärken den Nahverkehr und<br />
verlagern den Verkehr von der Straße<br />
auf die Schiene.<br />
Mit dem neuen Nahverkehrsplan<br />
<strong>2019</strong>–2023 und dem Schieneninfrastruktur-Ausbauprogramm<br />
„i2030“ geben<br />
wir insgesamt 28 Mrd. Euro in den<br />
UNSERE BERLINER KIEZE BEWAHREN<br />
Mehr Milieuschutz gegen Verdrängung und Spekulation<br />
Die Debatte um die Bezahlbarkeit<br />
der Mieten ist in <strong>Berlin</strong><br />
zu einem alles bestimmenden<br />
Thema geworden. Und das zu Recht!<br />
Jeder <strong>Berlin</strong>er und jede <strong>Berlin</strong>erin kennt<br />
die Probleme entweder selbst oder aus<br />
dem direkten Umfeld: Mieterhöhungen<br />
gehen ein, Wohnungen sollen (luxus)-<br />
saniert werden oder Mietshäuser<br />
wechseln regelmäßig den Besitzer.<br />
Um sich gegen diese unsozialen Vermietungspraktiken<br />
wehren zu können,<br />
gibt es den Milieuschutz. Das sind<br />
Schutzgebiete von der Größe eines<br />
Kiezes, die jeder <strong>Berlin</strong>er Bezirk unter bestimmten<br />
Voraussetzungen ausweisen<br />
kann. Gilt der Milieuschutz, dann sind<br />
alle Mieterinnen und Mieter besser vor<br />
Spekulation und Verdrängung durch<br />
Luxusmodernisierung geschützt.<br />
Besonders wichtig ist dabei, dass dem<br />
Weiterverkauf von einem Investor an<br />
den nächsten ein Riegel vorgeschoben<br />
wird. Soll ein Mehrfamilienhaus gewinnbringend<br />
verkauft werden, kann<br />
die öffentliche Hand der Spekulation ein<br />
Ende machen und ihr Vorkaufsrecht<br />
ausüben. Will der Investor das verhindern,<br />
muss er sich verpflichten, die Mieten<br />
bezahlbar zu halten und auf teure<br />
Modernisierungen zu verzichten. Das ist<br />
ein Erfolgsmodell für den Mieterschutz!<br />
<strong>Berlin</strong> soll mobiler, sicherer<br />
und klimafreundlicher werden<br />
– das ist das Ziel des<br />
<strong>Berlin</strong>er Mobilitätsgesetzes,<br />
das vor einem Jahr in Kraft<br />
trat.<br />
Raed Saleh, Vorsitzender der<br />
SPD-Fraktion im <strong>Berlin</strong>er<br />
Abgeordnetenhaus, und Iris<br />
Spranger, wohnungspolitische<br />
Sprecherin der SPD-Fraktion<br />
In immer mehr <strong>Berlin</strong>er Kiezen ist der<br />
Milieuschutz Realität. Fast 800.000<br />
Menschen leben mittlerweile in geschützten<br />
Kiezen. Und wir wollen, dass<br />
noch viele dazukommen – gerade in den<br />
Außenbezirken. Denn Verdrängung ist<br />
längst kein reines Innenstadtthema<br />
mehr. Wir brauchen Milieuschutz in der<br />
ganzen Stadt: von Spandau bis Hellersdorf,<br />
von Reinickendorf bis Steglitz.<br />
Denn die Angst vor Verdrängung macht<br />
nicht am S-Bahn-Ring halt. Sie betrifft<br />
die ganze Stadt. Wir brauchen den Milieuschutz,<br />
da er uns als Land <strong>Berlin</strong> die<br />
Ausbau des Schienenverkehrs, stärken<br />
die Infrastruktur, investieren in neue<br />
Straßenbahnlinien, Haltestellen, Knotenpunkte<br />
und in sichere und barrierefreie<br />
Mobilität. Wir bauen das<br />
Streckennetz im Öffentlichen Nahverkehr<br />
aus, setzen künftig mehr Fahrzeuge<br />
ein und verdichten die Takte. Eingleisige<br />
S-Bahn-Strecken werden<br />
zweigleisig ausgebaut und ab 2021<br />
stehen viele neue S-Bahn-Züge zur<br />
Verfügung. Bei der U-Bahn wird es 1.500<br />
neue Wagen geben und eine Reihe von<br />
Lückenschlüssen wird erfolgen. Bei der<br />
Straßenbahn eröffnen bis 2021 erste<br />
neue Strecken und am 10-Minuten-Takt<br />
auch in den Außenbezirken sind wir<br />
dran.<br />
Wir arbeiten stetig daran, die ÖPNV-<br />
Tarife sozialverträglich zu gestalten.<br />
Unter anderem wurde der Personenkreis<br />
des <strong>Berlin</strong>-Ticket S (Sozialticket)<br />
erweitert, ab August gibt es das kostenfreie<br />
Schülerticket und ab September<br />
führen wir das VBB-Firmenticket (Job-<br />
Ticket) für weniger als 50 Euro im<br />
Monat ein. Außerdem wird das Azubi-<br />
Ticket künftig nur 365 Euro im Jahr<br />
kosten und in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg<br />
gelten.<br />
Tino Schopf<br />
Möglichkeit gibt, die Mieterinnen und<br />
Mieter zu schützen.<br />
SPD IST DIE TREIBENDE KRAFT<br />
BEIM MIETERSCHUTZ<br />
Zur Wahrheit gehört auch, dass diese<br />
Aufgabe eigentlich Sache des Bundestags<br />
wäre. Nur blockieren CDU und CSU<br />
seit Jahren eine mieterfreundliche Reform,<br />
wie sie die SPD vorgeschlagen hat.<br />
So fordern wir als SPD in <strong>Berlin</strong> und im<br />
Bund eine Verbesserung des Mietspiegels.<br />
Solange diese Blockade anhält, ist<br />
für uns ganz klar: Wir lassen nicht zu,<br />
dass die <strong>Berlin</strong>erinnen und <strong>Berlin</strong>er für<br />
die mieterfeindliche Politik der CDU mit<br />
ihrem hart erarbeiteten Geld bezahlen<br />
müssen. Aus diesem Grund weiten wir<br />
den Milieuschutz auf immer mehr Kieze<br />
in der Stadt aus. Zudem kommt auf<br />
Initiative und Antrag der SPD-Fraktion<br />
der <strong>Berlin</strong>er Mietendeckel. Dieser wird<br />
die Mieten für fünf Jahre einfrieren,<br />
bis sich der Wohnungsmarkt vor allem<br />
durch Neubau wieder entspannt hat.<br />
Mietendeckel und Milieuschutz – das<br />
sind zwei zentrale Säulen unserer Mietenpolitik<br />
in der SPD-Fraktion. Damit die<br />
Sorge in den Kiezen vor Verdrängung<br />
bald der Vergangenheit angehört.<br />
Raed Saleh, Iris Spranger<br />
FOTOS: LIVE OF PIX/PEXELS.COM · SPD-FRAKTION IM AGH
3/<strong>2019</strong><br />
FOTO: TOBIAS VON DEM BERGE<br />
DANK AN DIE ENGAGIERTEN IM SPORT<br />
Förderung des Sports ist wichtiger Bestandteil der SPD-Politik<br />
Mitte Mai kamen mehr als 300<br />
Haupt- und Ehrenamtliche<br />
aus dem Vereins- und Breitensport<br />
zum Sportpolitischen Empfang<br />
der SPD <strong>Berlin</strong> ins Olympiastadion.<br />
Der Landesvorsitzende und Regierende<br />
Bürgermeister Michael Müller sprach<br />
ein großes Dankeschön an alle Engagierten<br />
aus. Sie würden ein breites<br />
Angebot an Sport in der Stadt ermöglichen<br />
und das Vereinsleben tragen –<br />
und das im Profisport und Amateurbereich.<br />
Das könne man gar nicht<br />
genug würdigen.<br />
Sportsenator Andreas Geisel freute<br />
sich, dass die Special Olympics 2023<br />
nach <strong>Berlin</strong> kommen. Er sei sich sicher,<br />
dass die Spiele für Menschen mit geistiger<br />
Behinderung sehr positiv in die<br />
Gesellschaft wirken werden. Der Sport<br />
spiele in der Stadt grundsätzlich eine<br />
wichtige Rolle. Diese müsse auch bei<br />
allen zukünftigen Bauvorhaben und<br />
daraus resultierenden Flächenkonkurrenzen<br />
berücksichtigt werden.<br />
Dass der Sport oben auf der Agenda<br />
Man kann die Engagierten<br />
gar nicht genug ehren: Mit<br />
ihnen steht und fällt das<br />
<strong>Berlin</strong>er Vereinsleben.<br />
der SPD stehe, zeige sich bei den Finanzen,<br />
unterstrich der Vorsitzende des<br />
Forums Sport Dennis Buchner (MdA).<br />
So seien die Mittel für die Sanierung<br />
bezirklicher Sportstätten verdoppelt<br />
worden. Hier sei ihm das Thema Inklusion<br />
sehr wichtig. Bezirksstadträtin<br />
Heike Schmidt-Schmelz befürwortete in<br />
diesem Zusammenhang einen Sportentwicklungsplan.<br />
Auch Thomas Härtel, Präsident des<br />
Landessportbundes, begrüßte die Zu-<br />
kunftssicherung des Sports durch die<br />
Fördervereinbarung. Er freue sich besonders<br />
auf den September. Dann<br />
werden 50 Jahre „Jugend trainiert für<br />
Olympia“ gefeiert – das sei der weltweit<br />
größte Schulsportwettbewerb.<br />
Wie bei jedem Sportpolitischen<br />
Empfang wurden auch diesmal fünf<br />
Personen, die sich besonders engagieren,<br />
geehrt. Sie erhalten zwei Karten für<br />
die Sportgala im Estrel-Hotel Ende des<br />
Jahres. Dort werden die <strong>Berlin</strong>er Sportler<br />
des Jahres ausgezeichnet.<br />
Für ihr Engagement geehrt wurden:<br />
Frank Sek (2. Vorsitzender der Sportfreunde<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf<br />
03. e.V.), Dieter Pachäl (langjähriger Präsident<br />
des Köpenicker Sport Clubs e.V.),<br />
Stefan Schenck (Vorsitzender des Sportclubs<br />
Lebenshilfe <strong>Berlin</strong> e.V.), Kathrin<br />
Brachwitz (Präsidentin des <strong>Berlin</strong>er<br />
Karate Verbandes e.V.) und Ralf Bergfeld<br />
für sein Engagement für den SoVD-<br />
Inklusionslauf.<br />
Herzlichen Dank für ihren Einsatz!<br />
as
3/<strong>2019</strong><br />
PARTEI<br />
SOLIDARISCH<br />
Unsere Brandenburger Nachbarn<br />
sind dieses Jahr im<br />
Dauerwahlkampf. Nach der<br />
Kommunal- und Europawahl<br />
am 26. Mai stehen am<br />
1. September die Landtagswahlen<br />
vor der Tür! Die Vorbereitungen<br />
laufen auf<br />
Hochtouren: Brandenburg<br />
soll unbedingt SPD-geführt<br />
bleiben und Spitzenkandidat<br />
Dietmar Woidke wieder<br />
Ministerpräsident werden.<br />
Dabei will die <strong>Berlin</strong>er SPD<br />
die Genossinnen und Genossen<br />
im Wahlkampf tatkräftig<br />
unterstützen. Erste Pläne<br />
haben Anett Seltz und ihr<br />
Landesgeschäftsführer-<br />
Kollege Daniel Rigot schon<br />
geschmiedet. So wird es<br />
am 2. August im Potsdamer<br />
Volkspark ein großes öffentliches<br />
Familienfest geben –<br />
und hier werden zahlreiche<br />
helfende Hände gebraucht.<br />
Am Ende gilt es für unsere<br />
gemeinsame Region zu<br />
kämpfen. Viele von uns überfahren<br />
häufig die Landesgrenze<br />
zum Wohnen oder<br />
Arbeiten oder einfach zur Erholung.<br />
<strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />
wird als gemeinsame (Wirtschafts-)Region<br />
wahrgenommen.<br />
Sie auch zukünftig<br />
gemeinsam zu gestalten ist<br />
leichter, wenn sozialdemokratisch<br />
an einem Strang gezogen<br />
werden kann.<br />
Du willst mitmachen?<br />
Dann melde Dich bitte bei:<br />
anett.seltz@spd.de<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
SPD-Landesverband<br />
<strong>Berlin</strong>, Anett Seltz<br />
(V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion:<br />
A. Seltz, R. Paeche<br />
Anschrift:<br />
Müllerstr. 163<br />
13353 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: 030-4692150<br />
Fax: 030-4692240<br />
Mail: vorwaerts@<br />
spd-berlin.de<br />
PREISWÜRDIG<br />
Magnus-Hirschfeld-Preis <strong>2019</strong> verliehen<br />
Die Preisträgerinnen und Preisträger nahmen am 13. Mai bei einer Feierstunde im Festsaal des<br />
Rathauses Charlottenburg den Magnus-Hirschfeld-Preis <strong>2019</strong> entgegen.<br />
Alle zwei Jahre verleiht die <strong>Berlin</strong>er<br />
SPD gemeinsam mit der<br />
SPDqueer <strong>Berlin</strong> den Magnus-<br />
Hirschfeld-Preis, der herausragende<br />
Lebensleistungen und langjähriges<br />
Engagement für die Rechte queerer<br />
Menschen würdigt. Vorschläge für die<br />
zwei Kategorien „Einzelperson“ sowie<br />
„Projekt/Institution“ konnten im Vorfeld<br />
eingereicht werden und wurden<br />
von einer unabhängigen fünfköpfigen<br />
Jury beraten. In diesem Jahr wurden in<br />
der Kategorie „Einzelperson“ neun Vorschläge<br />
und in der Kategorie „Projekt/<br />
Institution“ acht Vorschläge eingereicht.<br />
Den Preis in der Kategorie „Einzelperson“<br />
erhielt Constanze Körner. Die<br />
Jury würdigte damit ihre Arbeit für das<br />
Regenbogenfamilienzentrum in <strong>Berlin</strong>,<br />
das sie mit aufgebaut hat. Mittlerweile<br />
engagiert sie sich bei LesLeFam (Lesben,<br />
Leben, Familie) in der Öffentlichkeitsund<br />
Pressearbeit. Die Jury befand: „Mit<br />
An dieser Stelle gratulieren wir regelmäßig<br />
unseren Mitgliedern, die 90<br />
Jahre oder älter werden.<br />
a 01.07. Irmgard Kattwinkel (99) a<br />
03.07. Gerhard Baader (91) • Hanni-Lore<br />
Schwoob (94) a 04.07. Martin Kulms<br />
(93) a 05.07. Horst Sander (92) a 06.07.<br />
Günter Fredrich (90) a 07.07. Traute<br />
Bach (92) • Heinz Donath (93) • Horst<br />
Haibach (90) • Guenter Kolbe (92) a<br />
08.07. Josef Chlodek (91) • Gerda Stadermann<br />
(90) a 12.07. Margarethe Bachnik<br />
(94) a 15.07. Lieselotte Gollenja (92) a<br />
16.07. Hans Arendt (91) a 19.07. Heinz<br />
Bonar (94) • Horst Koffke (90) a 22.07.<br />
ihrem großen Netzwerk ist sie unverzichtbar<br />
für die gesellschaftliche und<br />
politische Sichtbarkeit von Regenbogenfamlien.“<br />
Der Preis in der Kategorie „Projekt/<br />
Institution“ ging dieses Mal an den<br />
Sonntags-Club e.V. Die Jury würdigte<br />
damit nicht nur das jahrzehntelange<br />
Engagement des Clubs, sondern zeigte<br />
damit auf, dass auch queere Projekte<br />
mit Verdrängung zu kämpfen haben.<br />
Wegen einer Mieterhöhung war die<br />
Existenz des Sonntags-Clubs bedroht.<br />
Durch ihre vielen Unterstützer*innen<br />
konnte die Verdrängung der <strong>Berlin</strong>er<br />
Institution verhindert werden.<br />
Der Preis wird im Gedenken an den<br />
Sexualwissenschaftler, Vorreiter der<br />
Homosexuellenemanzipation und <strong>Berlin</strong>er<br />
Sozialdemokraten Magnus Hirschfeld<br />
(1868 – 1934) verliehen und ist mit<br />
jeweils 500 Euro dotiert.<br />
rp<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Heinz Gellendin (94) a 28.07. Rudi Vogt<br />
(93) a 29.07. Ulrich Müller (90) • Edgar<br />
Schäfer (92) a 31.07. Angela Benke (97)<br />
a 01.08. Horst Heinrich (91) a 02.08.<br />
Ruth Burmeister (90) • Lotti Aurich (90)<br />
a 03.08. Joachim Dikau (90) • Joachim<br />
Völter (91) a 07.08. Georges Beuchard<br />
(97) • Anna Blöser (92) • Gerhard Bubel<br />
(90) a 10.08. Heinz Seydlitz (97) a 12.08.<br />
Elly Thönnessen (92) a 14.08. Hans<br />
Werk (92) • Ursula Lemke (91) a 22.08.<br />
Harro Thomaschky (90) a 23.08. Inge<br />
Deutschkron (97) a 24.08. Karl-Heinz<br />
Lassner (90)<br />
Berichtszeitraum: 01.07. – 24.08.<strong>2019</strong><br />
Pride-Saison<br />
<strong>2019</strong><br />
Unter dem Motto „70 Jahre sind<br />
genug! Sexuelle Identität ins<br />
Grundgesetz!“ steht in diesem<br />
Jahr die Saison der SPDqueer <strong>Berlin</strong>.<br />
Die Arbeitsgemeinschaft der SPD für<br />
Akzeptanz und Gleichstellung – kurz<br />
SPDqueer – beteiligt sich auch <strong>2019</strong><br />
wieder an den großen Events der <strong>Berlin</strong>er<br />
LGBTIQ*-Community. Bereits im<br />
Juni bildete das Sport- und Kulturevent<br />
„Respect Gaymes“ den Auftakt zur diesjährigen<br />
Pride-Saison.<br />
Am 20./21. Juli findet in der Motz-,<br />
Eisenacher-, Fugger- und Kalckreuthstraße<br />
in <strong>Berlin</strong>-Schöneberg zum 27. Mal<br />
das Lesbisch-schwule Stadtfest statt.<br />
Auf 20.000 m2 werden sich an beiden<br />
Tagen ab 11 Uhr über 100 Projekte, Vereine<br />
und Organisationen präsentieren.<br />
Die SPDqueer <strong>Berlin</strong> ist in der „Politikwelt“<br />
mit einem Stand vor Ort. Am<br />
Samstag ist ab 15.30 Uhr auf der Stadtfestbühne<br />
in der Promi-Talkshow „Das<br />
wilde Sofa“ der Juso-Bundesvorsitzende<br />
Kevin Kühnert zu Gast, bevor das Fest<br />
dann um 16.30 Uhr offiziell durch den<br />
Schirmherrn Klaus Wowereit eröffnet<br />
wird.<br />
Die SPDqueer fordert, Artikel 3, Absatz 3 des<br />
Grundgesetzes um das Merkmal »Sexuelle<br />
Identität« zu erweitern.<br />
Eine Woche später, am 27. Juli, zieht<br />
dann die Demo zum Christopher Street<br />
Day durch <strong>Berlin</strong>s Straßen. Start ist um<br />
12 Uhr auf dem Ku’damm (Ecke Joachimsthaler<br />
Straße) mit der Eröffnungszeremonie.<br />
Gegen 12.30 Uhr setzt sich<br />
dann der Demonstrationszug in<br />
Bewegung, bei dem auch die SPDqueer<br />
<strong>Berlin</strong> wieder mit einem Truck vertreten<br />
sein wird. Die Route führt über Lietzenburger<br />
Straße, Nollendorfplatz, Lützowplatz<br />
und Siegessäule zum Brandenburger<br />
Tor, wo der Christopher Street<br />
Day mit einer großen Abschlusskundgebung<br />
noch bis Mitternacht gefeiert<br />
wird.<br />
rp<br />
FOTOS: PRIVAT · HANS G. KEGEL