MoinMoin Flensburg 29 2019
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Flensburg</strong> (lip) – Nicht viel mehr<br />
als vier Wochen ist es her, da<br />
herrschte in <strong>Flensburg</strong> Ausnahmezustand:<br />
Ein Feiermarathon<br />
begleitete die dritte Deutsche<br />
Handballmeisterschaft und erfolgreiche<br />
Titelverteidigung der<br />
SG <strong>Flensburg</strong>-Handewitt. Nur<br />
36 Tage nach dem letzten Bundesligaspiel<br />
beim Bergischen<br />
HC begann am Montag mit den<br />
obligatorischen Leistungstests<br />
und Sprintläufen in der Marineschule<br />
Mürwik die Vorbereitung<br />
auf die neue Spielzeit. Neben<br />
dem einzigen Neuzugang Michal<br />
Jurecki, der aus Kielce kam,<br />
und dem aus der A-Jugend<br />
aufgerückten Nils Versteijnen,<br />
der fest zum 16er-Kader zählt,<br />
machen auch die SG-Youngster<br />
Jörn Persson und Marek Nissen<br />
die Vorbereitung mit.<br />
„Gerade für unsere Nationalspieler<br />
ist es eine echte Herausforderung.<br />
Einen Tag nach<br />
der Feier auf dem Südermarkt<br />
mussten sie bereits wieder zu<br />
den Länderspielen reisen“, sagte<br />
SG-Trainer Maik Machulla.<br />
Umso mehr komme es darauf<br />
an, die kurze Pause optimal zu<br />
Der Deutsche Meister startet wieder<br />
Neuzugang Michal Jurecki beim Sprungtest.<br />
nutzen, um auch mental wieder<br />
frisch zu werden.<br />
Der SG-Trainer selbst hatte<br />
sich gleich im Anschluss an die<br />
Meisterfeier mit seiner Familie<br />
nach Griechenland in den Urlaub<br />
verabschiedet, um nach<br />
seiner Rückkehr festzustellen,<br />
dass die neun Tage zum „Runterkommen“<br />
einfach nicht reichten.<br />
„Also sind wir nochmal für<br />
zehn Tage nach Griechenland<br />
gefahren – und diesmal habe<br />
ich das Handy zur Seite gelegt“,<br />
erzählt Machulla. Jetzt sei die<br />
Energie wieder da und er freue<br />
sich, dass es wieder losgehe.<br />
Nach einer kurzen Besprechung<br />
startete das Team der<br />
Universität Paderborn mit der<br />
Leistungsdiagnostik. Wie sich<br />
zeigte, hatten die SG-Spieler<br />
im Urlaub ihre „Hausaufgaben“<br />
gemacht und ihr individuelles<br />
Fotos: Philippsen<br />
Trainingsprogramm abgespult.<br />
„Ich weiß, dass ich mich auf die<br />
Jungs verlassen kann“, betonte<br />
Maik Machulla, der im Team<br />
eine „Mentalität der Verantwortung“<br />
ausgemacht hat. Denn<br />
auch die Spieler wissen, dass<br />
die kurze Vorbereitungszeit auf<br />
die neue Saison viel zu wertvoll<br />
ist, um erst wieder mit Grundlagen<br />
anzufangen.<br />
Ein Schwerpunkt in den kommenden<br />
Wochen bis zum<br />
Liga-Auftakt am 25. August in<br />
Melsungen werde die Abwehrarbeit<br />
sein, betonte Machulla.<br />
Und hierbei auch die Frage, ob<br />
6:0- oder 5:1-Abwehr. Letztere<br />
war in der vergangenen Saison<br />
für den SG-Coach ein Schlüssel<br />
zum Gewinn der Meisterschaft.<br />
Zahlenmäßig fällt der Umbruch<br />
im Vergleich zu letzten Spielzeit,<br />
als es galt gleich sechs<br />
neue Spieler zu integrieren,<br />
zwar gering aus. Doch zwei so<br />
dominante Spieler wie Rasmus<br />
Lauge (nach Veszprem) und<br />
Kapitän und Vereinslegende<br />
Tobias Karlsson (Karriereende)<br />
zu ersetzen, sei eine große Herausforderung,<br />
betont Machulla.<br />
„Wir müssen den besten Angreifer<br />
der letzten Saison und den<br />
besten Abwehrspieler der Welt<br />
ersetzen“. Johannes Golla, Anders<br />
Zachariassen und Simon<br />
Hald haben in der vergangenen<br />
Saison bereits angedeutet, dass<br />
sie in die Rolle des Abwehrchefs<br />
hineinwachsen könnten, aber<br />
wer wird neuer Kapitän? In der<br />
engeren Auswahl sind Jim Gottfridsson,<br />
Lasse Svan und Holger<br />
Glandorf. Die Entscheidung hierüber<br />
wird erst im Trainingslager<br />
in Schweden fallen.<br />
Als Spitze einer 5:1-Abwehr<br />
könnte sich Machulla Simon<br />
Jeppsson vorstellen, den er<br />
nach einer ernüchternden zweiten<br />
Saisonhälfte wieder aufbauen<br />
möchte. „Die Qualitäten hat<br />
er. Die Frage ist nur, ob wir die<br />
Zeit haben es so zu trainieren,<br />
dass es funktioniert“, so der SG-<br />
Coach.<br />
Etwas zurückhaltender im Training<br />
muss als Folge seiner Nasen-OP<br />
noch der Norweger Magnus<br />
Rød trainieren. Und auch<br />
Neuzugang Michal Jurecki, der<br />
die Bundesliga noch aus seiner<br />
Zeit in Hamburg und Lübbecke<br />
kennt, muss nach einem Daumenbruch<br />
aus der vergangenen<br />
Saison noch etwas vorsichtiger<br />
agieren.<br />
Was die Saisonziele betrifft hält<br />
sich Maik Machulla trotz des<br />
gestiegenen Selbstvertrauens<br />
nach zwei Meisterschaften in<br />
Folge zurück. „Wir wollen so erfolgreich<br />
wie möglich sein und<br />
dass wir um den Titel mitspielen<br />
wollen ist doch klar“, lässt er<br />
sich entlocken. In der Champions<br />
League soll mindestens das<br />
Achtelfinale erreicht werden.<br />
Ein Sache aber hat Machulla<br />
in den letzten zwei Jahren gewurmt:<br />
Im DHB-Pokal möchte<br />
er mit der SG endlich mal wieder<br />
beim Final Four in Hamburg<br />
dabei sein.<br />
AUS DER REGION<br />
Spende aus Golfturnier<br />
geht ans Hospiz<br />
<strong>Flensburg</strong> - 17. Juli <strong>2019</strong> - Seite 5<br />
Foto: Enguchu<br />
<strong>Flensburg</strong> (pen) – Die stolze<br />
Summe von 2.700 Euro, das<br />
erbrachte ein Benefizturnier<br />
des Golf Clubs Hof Berg in<br />
Stadum zugunsten von Hospizen.<br />
Davon erhielten 500<br />
Euro der Ambulante Hospiz-<br />
Dienst in Husum, 1.000 Euro<br />
das Wilhelminen-Hospiz in<br />
Niebüll und 1.200 Euro das<br />
Katharinen Hospiz in <strong>Flensburg</strong>.<br />
Erreicht wurde diese<br />
Summe durch die Startgelder,<br />
Tombolaspenden, Sponsoring<br />
von Golfbahnen und<br />
dem Hauptsponsor, der Union<br />
Bank. Diese gab nicht nur<br />
Geld, sondern entsandte auch<br />
Personal zur Unterstützung<br />
bei der Veranstaltung, was<br />
den Mitarbeitern viel Spaß bereitete.<br />
Auch die ca. 120 teilnehmenden<br />
Golfer erfreuten<br />
sich an diesem zum dritten<br />
Mal stattfindenden großen<br />
Turnier, ebenso wie alle Gäste.<br />
Sowohl im Golfclub als auch<br />
bei der Union Bank gab es<br />
schon Mal private Berührungspunkte<br />
mit den Hospizen. Man<br />
kennt deren beachtliche Leistung<br />
und schätzt sie hoch ein.<br />
So waren Jörg Christiansen<br />
vom Golf Club Hof Berg und<br />
Ramona-Christina Schwarz,<br />
Marketingleiterin der Union<br />
Bank AG sehr zufrieden, Sr.<br />
Claudia Toporski, Leiterin<br />
des Katharinen Hospizes, die<br />
1.200 Euro überreichen zu<br />
dürfen.<br />
„Wir freuen uns jedes Jahr<br />
über diese Spende, sie ist<br />
nicht selbstverständlich.“,<br />
meint Sr. Claudia Toporski.<br />
Eine halbe Millionen Euro<br />
Spenden im Jahr benötigt das<br />
Hospiz, um seiner Aufgabe<br />
gerecht werden zu können. „In<br />
mehr als 20 Jahren haben wir<br />
hier einen Ort geschaffen, an<br />
dem schwerkranke Menschen<br />
würdevoll und geborgen Abschied<br />
nehmen können und<br />
Angehörige in ihrer Trauer<br />
aufgefangen werden“, so der<br />
Text auf der Homepage www.<br />
katharinen-hospiz.de.