EWa 19-30
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24. Juli 20<strong>19</strong> 70 Jahre Grundgesetze<br />
7<br />
Erlebte Geschichte im Kloster<br />
50 Jahre Verkehrsverein Neuenwalde Krempel<br />
NEUENWALDE sh · Seiler,<br />
Besenbinder, Holzschuhschnitzer.<br />
Wer wollte, konnte<br />
am Heimatmuseum in Neuenwalde<br />
die traditionelle Arbeit<br />
alter, leider längst verschwundener<br />
Berufe noch<br />
einmal erleben. Der Garten<br />
am Museum war auf jeden<br />
Fall lohnendes Ziel für zahlreiche<br />
Besucher. Sie feierten<br />
mit den Mitgliedern des Verkehrsvereines<br />
das Fünfzig<br />
jährige Bestehen des Vereins<br />
in angeregter, aber entspannter<br />
Art und Weise. Bei<br />
Kaffee und Kuchen und viel<br />
Musik konnte wer wollte die<br />
alten Zeiten Revue passieren<br />
lassen.<br />
Begrüßt wurden sie von den<br />
Bürgermeistern Peter Blei<br />
und Timo Peters sowie dem<br />
Vorsitzenden des Verkehrsvereins<br />
Lothar Kappelmann.<br />
Er nahm auch die Ehrungen<br />
vor. So wurden als Gründungsmitglieder<br />
Marga<br />
Dohrmann, Friedel Dohrmann,<br />
Antje von Döhlen,<br />
Gerhard von Döhlen, Ernst<br />
Grube, Hermann Schinzel<br />
und Waldo Schüschke ausgezeichnet.<br />
Nicht als Gründungsmitglieder,<br />
aber trotzdem<br />
seit fünfzig Jahren als<br />
treue Mitglieder dem Verein<br />
angehörig, wurden ebenfalls<br />
ausgezeichnet: Gerda und<br />
Hinrich Griemsmann, Maria<br />
Bunke, Dorothea Schinzel,<br />
Hermann Wilkens und<br />
Marlies und Rainer Brunk<br />
sind seit <strong>19</strong>69 dabei.<br />
In seiner Festrede ließ Gründungsmitglied<br />
Friedel Dohrmann<br />
diese fünfzig Jahre<br />
NORDHOLZ re · Es war<br />
wieder ein voller Erfolg.<br />
Beim Deichbrandfestival<br />
von Mittwoch bis Sonntag<br />
feierten mehr als 60.000 Besucher<br />
friedlich und ausgelassen<br />
miteinander.<br />
Kriminaldirektor Arne<br />
Schmidt, Leiter der Polizeiinspektion<br />
(PI) Cuxhaven,<br />
und Polizeirätin Ilka Freyhat,<br />
Leiterin Einsatz der PI,<br />
zeigten sich als Gesamteinsatzleitung<br />
am Sonntagnachmittag<br />
in einer vorläufigen<br />
Bilanz<br />
des 15. Deichbrand-Festivals<br />
zufrieden.<br />
Am Sonntag<br />
ü b e r s c h a t t e t e<br />
jedoch ein trauriges<br />
Ereignis das<br />
Festival, eine 26-jährige Besucherin<br />
wurde von ihren<br />
Freunden leblos in ihrem<br />
Zelt auf dem Festivalgelände<br />
gefunden. Die Frau verstarb.<br />
Hinweise auf Fremdverschulden<br />
oder auf die<br />
Einnahme illegaler Substanzen<br />
liegen derzeit nicht vor.<br />
„Wir sind in Gedanken bei<br />
den Angehörigen sowie den<br />
Freundinnen und Freunden<br />
der jungen Frau“, betonte<br />
Schmidt.<br />
Im Verlauf des Festivals hat<br />
die Polizei, die auch in diesem<br />
Jahr wieder rund um die<br />
Uhr mit einer Festivalwache<br />
vor Ort im Einsatz gewesen<br />
ist, bis Sonntagmittag rund<br />
100 Straftaten polizeilich<br />
registriert. Im Vorjahr wurden<br />
im Festival-Verlauf rund<br />
150 Straftaten angezeigt<br />
(2107: 213). Es handelt sich<br />
dabei um „festivaltypische“<br />
Delikte wie Diebstähle, einfache<br />
Körperverletzungen,<br />
Die Alphornbläser waren ein Highlight bei der Jubiläumsfeier im Heimatmuseum<br />
in Neuenwalde<br />
Fotos: sh<br />
noch einmal Revue passieren.<br />
Dabei wurde deutlich,<br />
dass der Verkehrsverein sowohl<br />
die Traditionen und<br />
Bräuche der beiden Orte<br />
wieder belebte als auch neuem<br />
offen gegenüberstand.<br />
Beispielhaft seien hier das<br />
Osterfeuer und der Laternenumzug<br />
als alte Traditionen<br />
genannt. Zeichen der Moderne<br />
sind die Ausfahrten,<br />
die der Verein regelmäßig<br />
organisiert. Etwas Besonderes<br />
war die 650 Jahr-Feier<br />
<strong>19</strong>84 in Neuenwalde.<br />
Es fand ein Umzug mit 60<br />
Wagen oder Gruppen und<br />
drei Musikkapellen statt. Ob<br />
Kreisposaunenfest, Gemeindeseniorennachmittag,<br />
Festball<br />
und der Umzug fanden<br />
unter großer Beteiligung<br />
aller Neuenwalder statt. Sogar<br />
ein Film von Hermann<br />
Schinzel darüber existiert.<br />
Erschleichen von Leistungen<br />
und Verstöße gegen das<br />
Betäubungsmittelgesetz.<br />
„Die Konzepte rund um die<br />
Themen Sicherheit, Kriminalität<br />
und Verkehr haben sich<br />
bewährt“, äußerte Kriminaldirektor<br />
Arne Schmidt.<br />
Die Möglichkeit der Frühanreise<br />
nutzten am Mittwoch<br />
bereits annähernd<br />
15.000 Festivalgäste. „Die<br />
Frühanreise hat den Verkehr<br />
am Hauptanreisetag, dem<br />
Donnerstag, wie bereits im<br />
Vorjahr deutlich entzerrt“,<br />
betonte Freyhat. Am Hauptanreisetag,<br />
dem Donnerstag,<br />
konnten wesentliche<br />
Beeinträchtigungen auf den<br />
Hauptverkehrswegen (A 27,<br />
Bundesstraßen) weitestgehend<br />
vermieden werden.<br />
Beamte des Hauptzollamtes<br />
und der Polizei führten gemeinsame<br />
Kontrollen im<br />
öffentlichen Verkehrsraum<br />
durch. Die Beamten zogen<br />
an den beiden Hauptanreisetagen<br />
rund ein Dutzend<br />
berauschter Fahrer aus dem<br />
Verkehr. Blutprobenentnahmen<br />
und entsprechende Anzeigen<br />
waren die Folge.<br />
Die Veranstaltungen verliefen<br />
aus polizeilicher Sicht<br />
weitestgehend störungsfrei.<br />
Auch das Engagement für<br />
die Nutzung des Klosters als<br />
Heimatmuseum sowie der<br />
Einsatz für die Natur habe<br />
der Verein gerne übernommen.<br />
In der Moderne angekommen<br />
ist man beim neuesten<br />
Projekt. Es trägt den<br />
Namen „Mobine“. „Mobine“<br />
ist ein Elektrokleinbus mit<br />
Platz bis zu sieben Personen.<br />
Es ist ein Pilotprojekt zur<br />
Förderung der ländlichen<br />
Mobilität und wird für drei<br />
Jahre voll gefördert. Jeder<br />
der einen gültigen Führerschein<br />
besitzt, kann das<br />
Fahrzeug nutzen.<br />
Noch viel mehr konnte<br />
Friedel Dohrmann als<br />
Leistungen des Verkehrsvereines<br />
dokumentieren. Für<br />
die Besucher jedenfalls war<br />
klar, beim nächsten Jubiläum<br />
ist man auch wieder<br />
dabei.<br />
Über 60.000 Besucher bei Deichbrand<br />
Polizei ist mit friedlichem Verlauf zufrieden<br />
Weder Wetterszenarien,<br />
noch andere besondere Umstände<br />
machten eine größere<br />
polizeiliche Einflussnahme<br />
auf den Verlauf der Veranstaltungen<br />
notwendig. Am<br />
Samstagnachmittag wurde<br />
jedoch mit Achtsamkeit und<br />
Vorbereitungshandlungen<br />
auf eine Wetterwarnung reagiert,<br />
die schwere Gewitter<br />
mit Sturmböen prognostiziert<br />
haben. Das angekündigte<br />
Unwetter blieb jedoch<br />
aus.<br />
Insgesamt waren täglich<br />
rund 270 Beamte im Einsatz.<br />
Die Beamten kamen<br />
aus der Zentralen Polizeidirektion<br />
in Hannover und<br />
Oldenburg, der Reiterstaffel<br />
Hannover, der<br />
Polizeidirektion<br />
Oldenburg<br />
und natürlich<br />
aus der Polizeiinspektion<br />
Cuxhaven.<br />
„Die Veranstalter<br />
und die Einsatzleitungen<br />
der Polizeidienststellen<br />
sämtlicher Festivals dieser<br />
Größenordnung tauschen<br />
sich regelmäßig bundesweit<br />
und auch länderübergreifend<br />
aus und informieren<br />
sich gegenseitig über aktuelle<br />
Phänomene. Hieraus<br />
gewinnen alle Beteiligten<br />
wertvolle Hinweise für die<br />
Planungen des nächsten<br />
Events“, sagte Ilka Freyhat.<br />
Arne Schmidt resümierte:<br />
„Ich bin mit dem Veranstaltungsverlauf<br />
zufrieden. Es<br />
ist unser Anliegen, Personen<br />
oder Gruppen, die über die<br />
Stränge schlagen, frühzeitig<br />
anzugehen und gleichzeitig<br />
die friedlich Feiernden nicht<br />
durch zu hohe Polizeipräsenz<br />
zu verunsichern. Dies<br />
ist uns auch in diesem Jahr<br />
wieder gemeinsam mit dem<br />
Veranstalter und den anderen<br />
Sicherheitsbehörden<br />
gelungen.“<br />
Täglich gab es Reibereien<br />
mit ihm. Er war aber<br />
auch ein ungewöhnlicher<br />
Schmutzfink. Nie war der<br />
Kaffee rechtzeitig fertig, und<br />
außer Reis mit Sirup wußte<br />
der Koch kein anderes Gericht<br />
mehr herzustellen, das<br />
nur einigermaßen genießbar<br />
war.<br />
Wir ersannen dann auch<br />
immer neue Rachepläne und<br />
überschütteten ihn mit gottlosen<br />
Flüchen. Besonders<br />
Jahn hatte es auf ihn abgesehen.<br />
Er<br />
pflegte beim<br />
Essen von<br />
gebratenem<br />
Geflügel –<br />
seinem Lieblingsgericht<br />
– zu erzählen<br />
und zog<br />
dabei höchst<br />
k o m i s c h e<br />
Sehnsuchtsgr<br />
i ma s s en.<br />
Dann lief<br />
er gewöhnlich mit einem<br />
Teller nach der Küche und<br />
schimpfte über den »Fraß«,<br />
den man ihm wieder vorgesetzt<br />
habe, oder gab den<br />
Anlaß zu irgendeiner gegen<br />
den Koch gerichteten<br />
Schandtat.<br />
Einmal wurde der Sonntagspudding,<br />
weil er zäh wie<br />
Leder war, dem Koch heimlich<br />
in die Matratze eingenäht.<br />
Dann wieder wurden<br />
über Nacht die steinharten<br />
Mehlklöße an die Tür der<br />
Kombüse genagelt. Über<br />
Nacht, wenn der Koch schlief,<br />
geschah immer etwas.<br />
Da wurde ein Schöpflöffel<br />
oder der Küchenschlüssel<br />
über Bord geworfen. Wie<br />
Mein Leben bis zum Kriege<br />
Gute Schuhe von<br />
Fortsetzungsroman von Joachim Ringelnatz Folge 75<br />
C<br />
freuten wir uns, daß der<br />
Koch raste, als er eines Morgens<br />
den äußersten Ring<br />
vom Herd vermißte, so daß<br />
kein Topf mehr aufzusetzen<br />
war! Ein andermal erzählte<br />
Napoleon früh mit seinem<br />
verschmitzten Lächeln: »Le<br />
pain est parti.« Hermann,<br />
der das Brot mit mir in der<br />
Nacht vorher gestohlen hatte,<br />
sagte ganz ernsthaft: »Ja,<br />
die Ratten, die Ratten!«<br />
Napoleon lief daraufhin<br />
zum Koch, und wir hörten<br />
Mehr über den Dichter, Maler,<br />
Kabarettisten und seine Marinezeit<br />
können Sie im<br />
Joachim-Ringelnatz-Museum<br />
in Cuxhaven, Südersteinstr. 44,<br />
27472 Cuxhaven erfahren.<br />
Di-So 10-13 und 14-17 Uhr,<br />
www.ringelnatzmuseum.de<br />
mit Vergnügen, wie dieser<br />
wegen der Fopperei außer<br />
sich geriet.<br />
Unser Logis wurde immer<br />
lebendiger. Ameisen hatten<br />
sich jetzt eingestellt und<br />
krochen zu Tausenden in<br />
den Kojen und im Biskuit<br />
umher. Einmal glaubte ich,<br />
einen Kakerlak am Halse<br />
zu spüren, und als ich das<br />
Tier mit der Hand abschlug,<br />
sah ich, daß es ein Skorpion<br />
war. Es regnete jetzt viel. Wir<br />
benutzten das, um unsere<br />
Wassertanks aufzufüllen.<br />
Steuermann war mitunter<br />
etwas freundlicher, aber im<br />
großen und ganzen verkehrte<br />
er doch nur »schlagweise«<br />
mit mir. Die neunschwänzige<br />
Katze, von der<br />
ich früher so viel gelesen,<br />
lernte ich damals in allen<br />
Variationen kennen. Ich<br />
verzweifelte manchmal an<br />
allem und grübelte viel über<br />
Vergangenheit, Zukunft<br />
und das Schicksal nach,<br />
das mich in meinen Erwartungen<br />
so getäuscht hatte.<br />
Es gab freilich auch schöne<br />
Momente. Wenn wir Seeleute<br />
in prachtvollen Nächten<br />
und erquickender Luft an<br />
Deck saßen und gemeinsam<br />
alte<br />
Vol k sl ieder<br />
sangen, die<br />
in einfachen<br />
Worten von<br />
der Heimat,<br />
einer Geliebten<br />
oder<br />
Seemannserl<br />
e b n i s s e n<br />
e r z ä h l t e n ,<br />
dann waren<br />
das herrliche<br />
Stunden, bei<br />
denen meine Erinnerung<br />
gern verweilt. Der freie Blick<br />
über das weite Meer, die vom<br />
Himmel sich abhebende Silhouette<br />
des Festlandes oder<br />
der vorgelagerten Inselgruppen<br />
haben sich mir fest<br />
eingeprägt.<br />
»In einem Städtchen in<br />
einem tiefen Tale –.«<br />
»Wie die Blümlein leise zittern<br />
–.«<br />
»Ich bete an die Macht der<br />
Liebe –.«<br />
»Leise und auf sanften Wogen<br />
– – –.«<br />
Paul und ich sangen auch bisweilen<br />
französische Lieder,<br />
wie »Elle s‘appelle Clara – –«<br />
oder die Marseillaise.<br />
Weiter nächste Woche<br />
ACHTUNG<br />
AUFGEPASST<br />
Wir räumen auf ...<br />
(noch bis 03. August 20<strong>19</strong>)<br />
... Einzelstücke,<br />
Restpaare, Schuhe<br />
56%<br />
mit Farbfehlern<br />
haben wir stark<br />
reduziert, bis zu<br />
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