05.08.2019 Aufrufe

Bürgerspiegel | August 2019

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sonderthema<br />

Seite 31<br />

Anzeige<br />

Dr. Antonio Santoro bietet Neurologische Frührehabilitation in der Ammerland-Klinik<br />

Versorgungskette für die Patienten optimiert<br />

Seit dem 01.04.<strong>2019</strong> besteht<br />

in der Ammerland-Klinik das<br />

Angebot der „Neurologischen<br />

Frührehabilitation“. Mit Dr.<br />

med. Antonio Santoro konnte<br />

ein äußerst erfahrener Rehabilitationsmediziner<br />

als Leitender<br />

Arzt für das Ammerland<br />

gewonnen werden. Die<br />

Neurologische Frührehabilitation<br />

erweitert das Leistungsspektrum<br />

des Klinikzentrums<br />

Westerstede und optimiert die<br />

Versorgungskette. Rehabilitative<br />

Maßnahmen können nun<br />

frühzeitig, bereits unmittelbar<br />

nach der Akutphase eingeleitet<br />

werden, um die Heilungschancen<br />

für die Patienten zu<br />

erhöhen. Dies war bisher eine<br />

Lücke in der Versorgung, da<br />

nicht genug Behandlungsplätze<br />

in Rehabilitationseinrichtungen<br />

zeit- und ortsnah zur<br />

Verfügung stehen. Diese wurde<br />

nun für das Ammerland geschlossen.<br />

Der in Italien geborene Mediziner<br />

absolvierte das Medizinstudium<br />

und die Facharztausbildung<br />

an der medizinischen<br />

Fakultät der Universität in Florenz<br />

und Siena. Nach seinem<br />

Medizinstudium arbeitete er<br />

in verschiedenen Krankenhäusern<br />

und Rehabilitationseinrichtungen<br />

in Deutschland.<br />

Knapp zwei Jahre nach dem<br />

Studium wurde er an der „MediClin<br />

Hedon Klinik“ in Lingen<br />

Oberarzt in der Abteilung<br />

für Neurologische Frührehabilitation.<br />

Nach vielen Jahren<br />

als Chefarzt wurde er Leitender<br />

Arzt der Frührehabilitation-Abteilung<br />

der Rhein Sieg<br />

Klinik in Nümbrecht. Zuletzt<br />

arbeitete er als Leitender Arzt<br />

der Neurologischen Frührehabilitation<br />

an den Median Kliniken<br />

in Bad Salzuflen bis Februar<br />

dieses Jahres. Über seinen<br />

Einzug ins Ammerland freut<br />

sich Dr. Santoro sehr, denn die<br />

Menschen, die Zusammenarbeit<br />

und das umfangreiche<br />

Versorgungsspektrum in Westerstede<br />

seien sehr positiv.<br />

Unter „Neurologischer Frührehabilitation“<br />

wird eine integrierte,<br />

nahtlose und damit<br />

an die Akutbehandlung anschließende<br />

interdisziplinäre<br />

Krankenhausbehandlung verstanden.<br />

Dies betrifft Patienten<br />

mit neurologischen Krankheitsbildern<br />

wie Schlaganfall,<br />

Schädel-Hirntrauma, Hirntumoren<br />

oder sonstigen Verletzungen<br />

des Nervensystems,<br />

z.B. durch entzündliche Prozesse.<br />

Der Gesamtverlauf der<br />

neurologischen Rehabilitation<br />

ist dabei in einem Phasenmodell<br />

festgelegt, von der Phase<br />

A bis zur Phase F. Das Klinikzentrum<br />

bietet mit der Phase<br />

A die Akutbehandlung, und<br />

nun die Frührehabilitation für<br />

Patienten mit schwerwiegenden<br />

neurologischen Ausfallerscheinungen<br />

in der Phase B an.<br />

Die Patientenklientel, die hier<br />

behandelt wird, hat von heute<br />

auf morgen grundlegende,<br />

alltägliche Fähigkeiten verloren.<br />

Nach der ersten akuten<br />

Behandlung in einer Klinik<br />

bleiben die Betroffenen oft mit<br />

Folgeschäden zurück. Diese<br />

äußern sich mit Einschränkungen<br />

in der Kommunikation, in<br />

der Bewegung und Nahrungsaufnahme<br />

sowie beim An- und<br />

Entkleiden. Auch Tätigkeiten<br />

wie das Waschen und die Nutzung<br />

des WCs müssen unter<br />

Umständen neu gelernt werden.<br />

Hinzu kommen kognitive,<br />

psychomotorische sowie<br />

affektive Störungen (Abweichungen<br />

von Stimmung und<br />

Antrieb). Somit sind die zu<br />

betreuenden Menschen in der<br />

Regel immobil, inkontinent,<br />

künstlich ernährt und teilweise<br />

noch auf intensivmedizinische<br />

Behandlungsmöglichkeiten<br />

angewiesen.<br />

Rehabilitationsmediziner Dr. Antonio Santoro, Leitender Arzt in der<br />

Ammerland-Klinik.<br />

Foto: Ammerland-Klinik<br />

Die Arbeit in der Neurologischen<br />

Frührehabilitation erfolgt<br />

im Sinne einer Anschlussheilbehandlung,<br />

die bereits im<br />

Krankenhaus beginnt. Im ersten<br />

Schritt werden die akuten<br />

Symptome oder Krankheitsursachen<br />

in der Klinik für Neurologie<br />

der Ammerland-Klinik<br />

oder der Neurochirurgie im<br />

Bundeswehrkrankenhaus behandelt.<br />

Frühzeitig erfolgt in<br />

der Akutphase die Einbindung<br />

des Rehabilitationsmediziners,<br />

um frühzeitig eine Übernahme<br />

zu gewährleisten. Das primäre<br />

Ziel ist es dann, die Lebensqualität<br />

der Patienten zu steigern,<br />

in dem die o.g. neurologischen<br />

Ausfälle und Folgeschäden behoben<br />

oder gelindert werden.<br />

Dabei ist die Behandlung strikt<br />

auf die individuellen Erfordernisse<br />

und Ressourcen der Patienten<br />

ausgerichtet und kann<br />

somit innerhalb der Therapie<br />

wechseln.<br />

Neben der medizinisch-rehabilitativen<br />

Behandlung gehört<br />

ein auf die Ganzheitlichkeit<br />

ausgerichtetes Team zur<br />

Abteilung, wie die therapeutische<br />

Pflege, die Physio- und<br />

Ergotherapie sowie Sprach-,<br />

Sprech- und Schlucktherapie<br />

(Logopädie) und die Neuropsychologie.<br />

Aber auch Beatmungstherapeuten<br />

sind bei<br />

der Entwöhnung (Weaning)<br />

vom Beatmungsgerät gefragt,<br />

denn dies gehört zum Leistungsspektrum<br />

von Dr. Santoro<br />

und seiner Abteilung.<br />

Durch die abgestimmte gemeinsame<br />

Zusammenarbeit<br />

aller Fachexperten wird das<br />

Nervensystem wieder angeregt<br />

um den Wiedereinstieg in<br />

den Alltag zu erleichtern. Der<br />

Grundsatz ist, eine Rehabilitation<br />

so früh wie möglich zu<br />

beginnen, um die Symptome<br />

langfristig zu beheben oder<br />

Einschränkungen zu reduzieren.<br />

Dies kann nun in der<br />

Ammerland-Klinik durch den<br />

sukzessiven weiteren Ausbau<br />

der Abteilung gewährleistet<br />

werden. Mittelfristig werden<br />

20 Behandlungsplätze für diesen<br />

Bereich geschaffen indem<br />

eine neue, eigene Station entsprechend<br />

der Vorgaben neu<br />

erbaut wird.<br />

Ansprechpartner:<br />

Heinz J. Kessen<br />

Organisationsentwicklung<br />

Ammerland-Klinik GmbH<br />

Lange Straße 38<br />

26655 Westerstede<br />

Tel.: 0 44 88 / 50 – 37 55<br />

Mail: kessen@ammerland-klinik.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!