Bürgerspiegel | August 2019

Seite 34
Sonderthema
Warum 22 Freunde sich ‚Simson Düvel’s‘ nennen
und sich dieser Tage in Augustfehn trafen!
Das Herz dieser Teufel schlägt im
Zweitakter-Rhythmus
Die ‚Simson Düvel`s‘ (v.l.n.r.): Steffen, Jan-Philipp, Christopher, Andreas, Sven, Andre, Marcel, Andre, Jan, Julian, Thomas, Tim, Malte, Christoph
und Kevin.
Augustfehn/Hooksiel - Es gibt
Momente im Leben, da packt
einen plötzlich eine Leidenschaft,
die schließlich zum Lebensgefühl
wird. Und du willst
es nie wieder loswerden. Zumal
deine Freunde genauso ticken,
wie du selbst. Zum Teufel
nochmal. Es gibt schlimmere
Leidenschaften, denen sich
junge Männer hingeben. Diese
hier ist einfach Kult. Marcel
Lücking (31), Familienvater
aus Augustfehn, erklärt uns,
um was es geht: „Wir sind einfach
verliebt in das Kultmoped
‚Simson’, das in der früheren
DDR produziert wurde. Viele
Marken der ehemaligen DDR
sind längst vergessen – der
Zweitakter ‚Simson’ aber erlebte
eine Wiedergeburt.“
Das 1856 ursprünglich als
Waffenhersteller gegründete
Unternehmen in Suhl gehört
zu den bedeutendsten Vertretern
des deutschen Fahrzeugbaus.
Die charismatischen
Simson Mopeds machten die
Firma weltberühmt, da viele
der Fahrzeuge ins Ausland exportiert
wurden. Besonders in
den Ostblockstaaten, im Orient
und in Afrika erwirtschaftete
Simson hohe Absatzzahlen.
Marcel Lücking: „Seine Spitzenphase
hatte der Hersteller
zwischen 1970 und 1990. Zu
dieser Zeit sind auch die legendären
Simson Mopeds S50
und S51 entstanden, die viele
von uns auch fahren.“ Die
Kultmarke ‚Simson‘ ist längst
zur Legende geworden! Marcel
Lücking: „Wir haben unseren
Freundesclub im Sommer
2018 gegründet, aber bereits
vier Jahre vorher unsere ersten
Modelle - Schwalbe, S50, S51
und Star - wieder fahrbereit
gemacht. Die ersten ‚Simson‘
konnten wir noch für 50 Euro
kaufen, heute liegen die Preise
bei 1.500 Euro und aufwärts.”