Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
W i e f i n d e i c h<br />
d e n r i c h t i g e n D u f t ?<br />
Beauty<br />
Den richtigen Duft für sich selbst oder für jemand<br />
anderen zu finden, ist keine leichte Angelegenheit.<br />
Man holt sich Inspirationen in einer<br />
Fachparfümerie und riecht an unzähligen Düften<br />
bis man eigentlich „nicht mehr riecht“. Da<br />
kann der Griff zu Kaffeebohnen helfen, um seinen<br />
Geruchssinn zu neutralisieren. Was Experten<br />
raten, wie man einen neuen Duft finden und<br />
auswählen sollte?<br />
Simon Menard, CEO von Gellé Frères Frankreich,<br />
erklärt, dass Parfums „unter zwei Gesichtspunkten<br />
betrachtet werden sollten.“ Zum<br />
einen ist die eigene Freude an dem Duft wichtig,<br />
die man erlebt, wenn man ihn versprüht und<br />
riecht, zum anderen sollte man die Bemerkungen<br />
der anderen nicht außer Acht lassen, wenn<br />
diese sagen, dass ihnen das Parfum gefällt.<br />
Etwas ernüchternd dagegen ist die Tatsache,<br />
dass es sehr lange dauern kann, bis man den<br />
persönlichen Duft gefunden hat. „Es ist ein Testund<br />
Lernprozess, um den Duft zu finden, welcher<br />
am besten passt.“ Vor allem aber ist bei der<br />
Parfumwahl das wichtig, was viele heutzutage<br />
zu wenig haben: Zeit. Denn man sollte „mindestens<br />
4-5 Stunden auf die mittlere und letzte<br />
Note warten, um seine Entscheidung zu treffen.“<br />
Erst nachdem man die Herznote und Basisnote<br />
riechen kann, die am längsten wirken, sollte<br />
man sich entscheiden. Des Weiteren empfiehlt<br />
Simon Menard, dass „wir bestenfalls pro Saison<br />
ein anderes Parfum tragen [sollten], welches die<br />
Persönlichkeit untermalt.“, während Sven Eric<br />
Moos, Geschäftsführer von willbeabrand und<br />
Kenner der Duftbranche, folgenden Rat hat: „Ich<br />
empfehle, mehrere Düfte zu benutzen. Dann<br />
tritt keine Gewöhnung ein, und die Gefahr des<br />
„Überparfümierens“ – eine für die Mitmenschen<br />
lästige Überdosierung, weil man sich an einen<br />
Duft gewöhnt hat – sinkt.“<br />
Was ist der Unterschied zwischen einem Parfum<br />
und einem Eau de Parfum?<br />
Guido Maria Schmitt, Firmengründer der ars<br />
Parfummanufaktur:<br />
„Ein Eau de Parfum wird meist ab 12-14 % konzentrierte<br />
Duftessenz parfümiert. Ein Parfum<br />
ist deutlich intensiver mit einem deutlich höheren<br />
Anteil an Duftessenzen von 20 % bis 30 %.<br />
Letztlich zeichnet sich die Klasse eines Parfums<br />
aber nicht durch die Konzentration, sondern<br />
durch die Verwendung hochwertiger Riech- und<br />
Naturstoffe aus, die ein begabter und inspirierter<br />
Parfumeur harmonisch zu einer einzigartigen<br />
Kreation zusammen komponiert.“<br />
Thorsten Biehl, Inhaber biehl. parfumkunstwerke:<br />
„Der Unterschied zwischen einem Parfum und<br />
einem Eau de Parfum liegt in der Dosierung des<br />
Parfumöles in der alkoholischen Lösung. Es<br />
gibt dazu keine gesetzliche Vorschrift, aber am<br />
Markt haben sich einige gängige Formen etabliert.<br />
Bei Damendüften sprechen wir vom Eau de<br />
Parfum; darunter versteht man eine Dosierung<br />
von etwa 10-20 % Duftstoffanteil. Der Duft ist<br />
intensiv und sollte sparsam verwendet werden.<br />
Auch die Flüchtigkeit ist deutlich geringer als bei<br />
anderen Varianten, z. B. dem Eau de Toilette.<br />
Bei Männern ist das Eau de Toilette mit Dosierungen<br />
von bis zu 10 oder 12 % die gängigste<br />
Form. „Reines“ Parfum findet in unseren Breiten<br />
heute kaum noch Verwendung. Der Duftstoffanteil<br />
liegt dabei in der Regel zwischen 15 und 40<br />
%. Solche Düfte tragen dann auch die Bezeichnung<br />
„Extrait“ oder „Intense“.<br />
Quelle: beautypress.de