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Lichterfelde West Journal Februar/März 2016

Journal für Lichterfelde West, Botanischer Garten und Schweizer Viertel

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Ein Service des Gazette Verbrauchermagazins <strong>Februar</strong> / <strong>März</strong> Nr. 1/<strong>2016</strong><br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong><br />

<strong>Journal</strong> für <strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> und Umgebung<br />

extra<br />

◾ Die „Lilienthal-Burgen“<br />

von <strong>Lichterfelde</strong><br />

Gustav Lilienthal baute<br />

familienfreundliche Häuser<br />

◾ Umweltfreundliche<br />

Energieerzeugung<br />

Neubau des Heizkraftwerkes<br />

in vollem Gange<br />

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Die „Lilienthal-Burgen“<br />

von <strong>Lichterfelde</strong><br />

Gustav Lilienthal baute<br />

familienfreundliche Häuser<br />

Wer nicht kann halten Maß, das Bauen lieber lass.<br />

Schon dieser kleine Zwickel, kost‘ 100.000 Nickel<br />

Der Spruch zierte das erste<br />

Wohnhaus von Gustav<br />

Lilienthal in <strong>Lichterfelde</strong>.<br />

Neben der Flugforschung, die er<br />

mit seinem älteren Bruder Otto<br />

Lilienthal betrieb, sah er Zeit seines<br />

Lebens seine Berufung darin,<br />

„familienfreundliche Häuser“<br />

für die „unteren Schichten des<br />

Mittelstandes“ zu bauen.<br />

Nach der Maurerausbildung<br />

in seiner Heimatstadt Anklam<br />

kam Gustav zum Studium an<br />

die Bauakademie in Berlin. Es<br />

folgten Auslandsaufenthalte in<br />

Prag, England, Paris und Australien,<br />

um Wohnhäuser, historische<br />

Stätten und ihre Denkmale<br />

zu studieren. Schließlich ließ<br />

er sich mit einem Baugeschäft<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra 3<br />

Impressum<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra<br />

3. Jahrgang<br />

Verlag<br />

Gazette Verbrauchermagazin GmbH,<br />

Badensche Str. 44, 10715 Berlin<br />

☎ 030 / 844 933-0<br />

Redaktion<br />

Karl-Heinz Christ<br />

extra@gazette-berlin.de<br />

Anzeigen<br />

Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />

d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />

Titelbild: Lilienthal-Haus Weddigenweg<br />

Ecke Paulinenstraße<br />

© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra erscheint alle zwei<br />

Monate am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12.<br />

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Nächste Ausgabe April/Mai Nr. 2/<strong>2016</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss: 05.03.<strong>2016</strong><br />

Erscheinung: 01.04.<strong>2016</strong><br />

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wenn Sie Themen wünsche oder<br />

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4<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra<br />

Gustav Lilienthal – Baumeister und Erfinder.<br />

in <strong>Lichterfelde</strong> nieder.<br />

Sein erstes Haus in <strong>Lichterfelde</strong><br />

baute er 1892 für sich und seine<br />

Familie auf einem nur 200m² großen<br />

Grundstück (heute stark verändert,<br />

Tietzenweg 51). Es war so<br />

klein, dass seine Frau sich so manchen<br />

Spott der Nachbarn aus den<br />

repräsentativen Gründerzeitvillen<br />

anhören musste. Gustav Lilienthals<br />

Antwort war der eingangs<br />

genannte Spruch, der gut sichtbar<br />

am Haus angebracht wurde. Trotz<br />

der bescheidenen Größe zeigte<br />

das Haus bereits die typischen<br />

Merkmale vieler späterer Bauten:<br />

flaches Dach mit Türmchen und<br />

Zinnen bekrönt, Verzicht auf Sockelgeschoss<br />

und repräsentative<br />

Innenräume, schlichte Fassadengestaltung<br />

durch verschiedene<br />

Putzstrukturen und Fensterfor-<br />

Zinnen und Gräben …


<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra 5<br />

men. Seine Vorbilder waren englische<br />

Reihenhäuser, wie er sie<br />

auf seinen Reisen so oft gesehen<br />

hatte.<br />

Nur zwei Jahre nach dem Bau erwies<br />

sich das Haus im Tietzenweg<br />

für die wachsende Familie als zu<br />

klein. In der Marthastraße 5 konnte<br />

Gustav Lilienthal ein größeres<br />

Haus errichten, das er bis zu seinem<br />

Tod 1933 bewohnte und das<br />

sich noch heute in Familienbesitz<br />

befindet. Die eigenwilligen Häuser<br />

zu bezahlbaren Preisen gefielen<br />

vor allem dem Bildungsbürgertum.<br />

Zwischen 1892 und1900<br />

erhielt Gustav Lilienthal Aufträge<br />

für über 20 weitere Einfamilienhäuser<br />

in <strong>Lichterfelde</strong>.<br />

Der Architekt besaß das besondere<br />

Gespür, mit bescheidenen Mitteln<br />

praktische und ansprechende<br />

Häuser zu bauen. Es war ihm<br />

…viele <strong>Lichterfelde</strong>r Villen erinnern an kleine Burgen.<br />

ein besonderes Anliegen, gute<br />

Wohnverhältnisse zu schaffen,<br />

die nicht nur den Vermögenden<br />

vorbehalten bleiben sollten. Die<br />

aufwändigen Villen der Wilhelminischen<br />

Zeit mit ihrer starren<br />

Raumaufteilung und ihren repräsentativen<br />

Fassaden waren ihm<br />

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6<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra<br />

Mein Heim ist meine Burg – Gustav Lilienthal entschied sich für den Tudorstil.<br />

ein Dorn im Auge. Bei seinen Häusern<br />

hat der Menschenfreund und<br />

Reformer Gustav Lilienthal an die<br />

Bedürfnisse aller Nutzer gedacht,<br />

nicht nur an die der Hausherren,<br />

sondern auch an die der Kinder,<br />

Hausfrauen und des Personals.<br />

Die Häuser sollten familienfreundlich,<br />

praktisch und gemütlich sein.<br />

Auf kostenintensive Bauteile, die<br />

nur der Außenwirkung dienten,<br />

wurde verzichtet: So wurde das<br />

bisher übliche hohe in der Regel<br />

unausgebaute Satteldach durch<br />

ein flaches Pultdach ersetzt, der<br />

Keller wurde durch einen Graben<br />

belichtet. Auf ein Sockelgeschoss<br />

wurde verzichtet. Doppelhäuser<br />

konnten auch auf kleinen kostengünstigen<br />

Grundstücken errichtet<br />

werden, statt teuren Stuck oder<br />

Klinkerfassaden gestaltete Lilienthal<br />

seine Fassaden durch den<br />

Wechsel von glattem und rauen<br />

Putz, abgesetzt mit sparsamen<br />

Klinkerverzierungen. Der raue<br />

Putz wurde mit einem Reisigbesen<br />

aufgetragen, eine ebenso individuelle<br />

Lösung wie die Lilienthalsche<br />

Fensteraufteilung oder<br />

die von ihm entworfenen Beschläge.<br />

Seine Häuser sind nicht nur in<br />

Stockwerke geteilt, sondern stellen<br />

komplizierte Raumgebilde mit<br />

versetzten Zwischengeschossen<br />

dar, verbunden durch das Treppenhaus,<br />

das immer das Zentrum<br />

der Häuser bildet.<br />

Auch technisch sind die Häuser<br />

innovativ: der zweischalige<br />

Wandaufbau, in dem sich die<br />

Schächte der Warmluftheizung<br />

befinden, ist seiner Zeit weit voraus.<br />

Ständig auf der Suche nach<br />

preiswerten Baumethoden, entwickelte<br />

er die Terrastdecke, eine<br />

Fertigteildecke, die er vermutlich<br />

in seinem letzten <strong>Lichterfelde</strong>r<br />

Wohnhaus in der Baseler Straße<br />

63 zum Einsatz brachte. Obwohl<br />

die an schottische Burgen<br />

erinnernden Häuser bei oberflächlicher<br />

Betrachtung formal<br />

der rückwärts gewandten romantischen<br />

Burgenarchitektur zugeordnet<br />

werden könnten, stehen<br />

sie für den Beginn der Moderne.<br />

Die Burgzinnen sind zugleich<br />

Lilienthal-Häuser in <strong>Lichterfelde</strong>:<br />

Tietzenweg 51/ 53 (stark verändert, kein<br />

Denkmalschutz)<br />

Marthastr. 4, Marthastr. 4a/ Potsdamer<br />

Str. 57a<br />

Marthastr. 5/ Potsdamer Str. 57<br />

Potsdamer Str. 63<br />

Weddigenweg 8<br />

Weddigenweg 9<br />

Weddigenweg 16<br />

Weddigenweg 17/ Paulinenstr. 24<br />

Paulinenstr. 25<br />

Paulinenstr. 26<br />

Paulinenstr. 27<br />

Paulinenstr. 28<br />

Walter-Linse-Str. 9<br />

Baseler Str. 63 (stark verändert, kein<br />

Denkmalschutz)<br />

Ringstr. 58 (stark verändert, kein<br />

Denkmalschutz)<br />

Ringstr. 60/61 (stark verändert, kein<br />

Denkmalschutz)<br />

Geibelstr. 6, (Wilhelm Schrader unter<br />

Mitarbeit von Gustav Lilienthal)<br />

Abluftschächte der Warmluftheizung<br />

und die hölzerne Zugbrücke<br />

schafft den Zugang zum Haus<br />

ohne den Wohnräumen im Kellergeschoss<br />

das Licht zu nehmen.<br />

Heute befinden sich 16 der 22<br />

<strong>Lichterfelde</strong>r Lilienthal-Häuser<br />

unter Denkmalschutz. Besonders<br />

im zweiten Wohnhaus von<br />

Gustav Lilienthal in der Marthastraße<br />

5 lässt sich die damalige<br />

Wohnkultur noch weitgehend<br />

unverändert erleben, aber auch<br />

die anderen Häuser verfügen<br />

noch über viele originale Bauteile<br />

wie den mittlerweile 120 Jahre<br />

alten Putz. Obwohl die Senkung<br />

der Baukosten von zentraler Bedeutung<br />

für Gustav Lilienthal war,<br />

hat er an der Qualität der Ausführung<br />

und der verwendeten Materialien<br />

nie gespart.<br />

Am 9.10.2015 wäre Gustav Lilienthal<br />

166 Jahre alt geworden. ◾<br />

Text: Sabine Schmiedeke<br />

Redaktion: Dr. Jörg Rüter<br />

Fotos: Denkmalschutzbehörde<br />

Abdruck mit freundlicher Genehmigung<br />

des Landesdenkmalamts Berlin, Denkmalschutzbehörde<br />

Steglitz-Zehlendorf.


<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra 7<br />

Umweltfreundliche Energieerzeugung<br />

Neubau des Heizkraftwerkes <strong>Lichterfelde</strong> in vollem Gange<br />

Ein Blick zurück in die Geschichte:<br />

Seit dem 5. <strong>März</strong><br />

1952 war der <strong>West</strong>teil Berlins<br />

eine „Strominsel“. Sämtliche<br />

Stromverbindungen in den Ostteil<br />

der Stadt und in das Umland<br />

wurden auf Befehl der Sowjets<br />

gekappt. Im <strong>West</strong>teil waren nur<br />

wenige Kraftwerke verblieben<br />

– um den Bedarf zu decken und<br />

Berlin-<strong>West</strong> auch als Industriestandort<br />

attraktiv zu erhalten,<br />

mussten neue gebaut werden.<br />

Zu ihnen gehört das 1972 in Betrieb<br />

gegangene Heizkraftwerk<br />

<strong>Lichterfelde</strong>.<br />

Das zunächst mit Schweröl betriebene<br />

Heizkraftwerk war der<br />

Versorgungsschwerpunkt für<br />

den Berliner Süden. Anfang der<br />

1980er-Jahre erfolgte der Einbau<br />

einer Rauchgasentschweflungsanlage<br />

in die Blöcke 1 und<br />

3. Block 2 wurde ab 1988 mit<br />

emissionsarmer Erdgasfeuerung<br />

betrieben.<br />

Nachdem die Blöcke 1 und 3<br />

Ende der 1990er-Jahre ebenfalls<br />

umgestellt wurden, sollte<br />

Block 2 eigentlich dauerhaft vom<br />

Das Heizkraftwerk <strong>Lichterfelde</strong> steht seit Anfang der 1970er-Jahre am Teltowkanal.<br />

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8<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra<br />

Netz genommen werden. Doch<br />

nach der Stilllegung wurde der<br />

Betrieb einige Zeit später wieder<br />

aufgenommen.<br />

Neubau als Teil<br />

der Klimaschutzvereinbarung<br />

Seit 2012 ist eine eifrige Bautätigkeit<br />

auf dem Gelände zu verzeichnen.<br />

Ein neuer Kraftwerksbau<br />

entsteht. Mit effizienter<br />

Gas- und Dampfturbinen-Technik<br />

sollen künftig rund 230 Megawatt<br />

Fernwärme und 300 MW<br />

Strom erzeugt werden. Die Bauarbeiten<br />

sollen Ende <strong>2016</strong> abgeschlossen<br />

sein. Im Vergleich<br />

zu seinem Vorgänger soll das<br />

neue Kraftwerk über 100.000<br />

Tonnen CO 2<br />

einsparen. Dies ist<br />

ein Teil des Maßnahmenpakets<br />

der Klimaschutzvereinbarung<br />

mit dem Land Berlin. Hierzu fuhren<br />

im vergangenen Jahr zwei<br />

Riesen durch die Stadt. Auf einem<br />

Schwerlasttransporter mit<br />

48 Achsen – einem sogenannten<br />

Tausendfüßler – wurde der<br />

letzte Teil der langen Reise abgeschlossen.<br />

Im Tempo von nur<br />

vier Stundenkilometern reisten<br />

eine rund 280 Tonnen schwere<br />

Gasturbine und ein rund 275<br />

Tonnen schwerer Generator<br />

vom Hafen Steglitz zu seinem<br />

Bestimmungsort am Kraftwerk<br />

<strong>Lichterfelde</strong>. Natürlich fuhren<br />

beide nicht gemeinsam, sie<br />

wurden getrennt in zwei aufeinander<br />

folgenden Nächten<br />

transportiert. Nachts deshalb,<br />

um die Belastungen für die<br />

Anwohner und den fließenden<br />

Straßenverkehr möglichst gering<br />

zu halten. Die Riesen starteten<br />

im ostfranzösischen Belfort.<br />

Von dort aus ging der Transport<br />

nach Antwerpen, wo sie auf ein<br />

Binnenschiff verladen wurden.<br />

Über Wasserstraßen ging es<br />

dann innerhalb einer Woche bis<br />

nach Berlin.<br />

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Menschen vor Ort gemacht. Das beginnt bei der<br />

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Abrechnungen sein, Baupläne Ihres Hauses, Fotos<br />

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Rufnummer 0800 – 809 802 400 oder während der<br />

Beratungszeiten direkt beim Berater vereinbart<br />

werden. Pro Beratung wird ein Kostenbeitrag von<br />

5 Euro erhoben. Für einkommensschwache Verbraucher<br />

mit entsprechendem Nachweis ist die<br />

Beratung kostenfrei. Ort: Ingeborg-Drewitz-Bibliothek<br />

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10<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra<br />

Die Thermometersiedlung wurde von 1968 bis 1974 gebaut.<br />

Temperaturen und Gelehrte<br />

Wer waren Celsius, Fahrenheit, Réaumur und Mercator?<br />

Zehn Grad Celsius sind<br />

50 Grad Fahrenheit oder<br />

8 Grad Réaumur. Die heutige<br />

in Europa gebräuchliche<br />

Celsius-Skala wird seit 1901 für<br />

die amtliche Temperaturmessung<br />

genutzt. Sie löste damit die<br />

bis dato gebräuchliche Réamur-<br />

Skala, die um 1730 eingeführt<br />

wurde und die 1714 entwickelte<br />

Fahrenheit-Skala ab. In den USA<br />

wird die Temperatur weiterhin<br />

in Fahrenheit gemessen, dies<br />

wurde in den 1860er-Jahren<br />

gesetzlich eingeführt. Wer hatte<br />

die unterschiedlichen Arten<br />

der Temperaturmessung entwickelt?<br />

In der <strong>Lichterfelde</strong>r „Thermometersiedlung“<br />

erinnern die<br />

Straßennamen an die gelehrten<br />

Männer, deren Wissen und Forschungen<br />

zu Temperaturmessung<br />

und Fortschritt beitrugen.<br />

Das schwedische<br />

Thermometer<br />

Weitgereist und sehr gelehrt: Der<br />

im Jahr 1701 geborene Schwede<br />

Anders Celsius wurde schon im<br />

zarten Alter von 29 Jahren Professor<br />

für Astronomie. Der Naturwissenschaftler<br />

entstammte<br />

Anders Celsius wurde schon in jungen<br />

Jahren Professor.<br />

einer Adelsfamilie und trat in<br />

die Fußstapfen seiner Vorfahren:<br />

Sein Vater Nils war Professor<br />

für Astronomie, seine beiden<br />

Großväter – Magnus Celsius für<br />

Mathematik und Anders Spole<br />

ebenfalls für Astronomie – waren<br />

auch Professoren. Bis 1732<br />

reiste er durch Europa und besuchte<br />

alle namhaften Planetarien.<br />

Er arbeitete mit zahlreichen<br />

führenden Astronomen dieser<br />

Tage zusammen. 1734 gehörte<br />

er als auswärtiges Mitglied der<br />

Preußischen Akademie der Wissenschaften<br />

an. 1736 nahm er an<br />

einer Expedition nach Lappland<br />

teil, die es sich zum Ziel gesetzt<br />

hatte, die Abflachung der Pole<br />

zu belegen. Dabei hatten die<br />

Teilnehmer verschiedene Thermometer<br />

im Gepäck, jedoch<br />

keins war zuverlässig. Zurück


<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra 11<br />

in Uppsala entwickelte Celsius<br />

innerhalb von zwei Jahren ein<br />

Thermometer, das die Temperatur<br />

mittels Quecksilber zuverlässig<br />

anzeigt. Als Schwedisches<br />

Thermometer 1742 veröffentlicht,<br />

trat es seinen Siegeszug in<br />

Europa an. Anders Celsius erlebte<br />

den Ruhm seiner Erfindung<br />

nicht mehr mit. Er starb 1744<br />

im Alter von nur 42 Jahren an<br />

Tuberkulose.<br />

Alkohol als<br />

Wärmemesser<br />

René-Antoine Ferchault de<br />

Réaumur war ein Zeitgenosse<br />

von Anders Celsius. Der 1683 in<br />

La Rochelle geborene Forscher<br />

war vielseitig interessiert, die<br />

Herstellung von Glas, Stahl und<br />

Papier beschäftigte ihn genauso<br />

wie die Temperaturmessung und<br />

die Entstehung der Schalen von<br />

Schalentieren. Die Académie des<br />

sciences machte ihn im Alter von<br />

24 Jahren zu ihrem Mitglied und<br />

in den folgenden 50 Jahren gab<br />

es fast jährlich einen Beitrag von<br />

Réaumur in ihren Mémoires. Anhand<br />

eines Alkoholthermometers<br />

entwickelte er seine Skala<br />

Réaumur nutzte Alkohol zur<br />

Temperaturmessung.<br />

zur Wärmemessung. Sie verbreitete<br />

sich in ganz Europa und wird<br />

heute noch von Pâtissiers beim<br />

Kochen von Zuckerlösungen<br />

verwendet.<br />

Berühmt bis in die<br />

islamische Welt<br />

Der gebürtige Belgier Gerard<br />

de Kremer – bekannt geworden<br />

als Gerhard Mercator – erblickte<br />

1512 das Licht der Welt. Der Sohn<br />

eines Schuhmachers wurde nach<br />

dem Tod seines Vaters bei den<br />

Mercator – vom Sohn eines<br />

Schuhmachers zum Gelehrten.<br />

„Brüdern vom gemeinsamen Leben“<br />

erzogen und ausgebildet.<br />

Der begabte Schüler studierte<br />

ab 1530 und beschäftigte sich<br />

mit Theologie, Philosophie und<br />

Mathematik. Als Mitarbeiter des<br />

Professors Gemma Frisius war er<br />

an der Erstellung von Erd- und<br />

Himmelsgloben beteiligt. Sein<br />

erster eigener Globus wurde<br />

1541 herausgebracht. 1544<br />

wurde Mercator monatelang<br />

eingekerkert, da er Anhänger der<br />

Reformation Martin Luthers war.<br />

1551 erschien sein Himmelsglobus.<br />

Meistens verkaufte er einen<br />

Himmels- und einen Erdglobus<br />

gemeinsam. Heute gibt es noch<br />

22 Stück von ihnen. 1551 zog er<br />

auf Einladung von Wilhelm dem<br />

Reichen nach Duisburg, um dort<br />

am akademischen Gymnasium<br />

Professor für Kosmografie zu<br />

werden. Mit seinen Kosmografien<br />

und Weltkarten wurde er<br />

berühmt. Sein Hauptwerk vollendete<br />

er kurz vor seinem Tod im<br />

Jahr 1594.<br />

Vom Kaufmann zum<br />

Wissenschaftler<br />

Der 1686 geborene Danziger<br />

Daniel Gabriel Fahrenheit wurde<br />

schon früh Waise. Von den<br />

fünf Kindern, die seine Mutter<br />

Concordia Fahrenheit geboren<br />

hatte, war er das einzige, das<br />

überlebte. Er verlor seine Eltern<br />

in früher Jugend. Es wird vermutet,<br />

dass sie an einer Pilzvergiftung<br />

starben. Der Junge trat eine<br />

Lehrstelle als Kaufmann in Amsterdam<br />

an. Doch schon früh faszinierten<br />

ihn wissenschaftliche<br />

Instrumente und physikalische<br />

Untersuchungen. Seine Reisen<br />

führten ihn in die nordischen<br />

Länder und quer durch Deutschland.<br />

Daei nahm er Kontakt zu<br />

nahmhaften Gelehrten auf. Seine<br />

wahre Berufung fand er, als<br />

er sich 1717 als Feinmechaniker<br />

in Amsterdam niederließ. Er<br />

baute Thermometer, Barometer<br />

und Aräometer. Zusätzlich hielt<br />

er wissenschaftliche Vorträge.<br />

1724 nahm die Royal Society in<br />

London als Mitglied auf. Seine<br />

Quecksilberthermometer die<br />

über eine Drei-Punkte-Eichung<br />

verfügten, waren die ersten, die<br />

übereinstimmten. Fahrenheit<br />

starb 1736 in Den Haag. ◾


12<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra<br />

Mit Jenny Schon unterwegs<br />

Steglitzer Fichtenberg und Umgebung<br />

Sophienkrhs.<br />

Jenny Schon – Philosophin,<br />

Autorin, Stadtführerin und<br />

Poetin. Mit viel Geschichtsverständnis<br />

zeichnet sie in ihren Luise-Pl.<br />

Königin-<br />

Themen-Führungen durch den<br />

Berliner Südwesten Bilder vergangener<br />

Tage, verdeutlicht Zusammenhänge<br />

und führt nicht<br />

nur durch sehenswerte Straßen, Botanischer<br />

sondern vermittelt beim Spazierengehen<br />

umfangreiches Hinter-<br />

Garten<br />

grundwissen. Als selbstständige<br />

Berliner Stadtführerin ist Jenny<br />

Schon seit 1999 unterwegs, wobei<br />

sie besonders dem Berliner Steglitz. Das Dorf Stegelitze, das<br />

höchste Erhebung des Ortsteil<br />

Südwesten verbunden ist. sich rund um den Berg entwickelte,<br />

wird 1242 erstmals er-<br />

Die GAZETTE begleitete die Führung<br />

rund um den Fichtenberg wähnt, wobei das Wort „Stiegel“<br />

und gibt hiermit einen Überblick slawischen Ursprungs ist und<br />

der verschiedenen Stationen. „Abhang“ bedeutet. Vor 1900<br />

trugen nur die östlich des Dorfes<br />

gelegenen Hügel den Namen<br />

Fichtenberg und Bäke<br />

„Fichtenberg“, die später in „Rauhe<br />

Berge“ umbenannt wurden.<br />

Mit seinen 68 Metern ist der zwischen<br />

Schloßstraße und Botanischem<br />

Garten gelegene Fichten-<br />

entstanden um diesen einst<br />

Viele Sagen und Geschichten<br />

berg (früherer Kiefernberg) die düsteren und windigen Ort, der<br />

Königin-Luise-Str.<br />

Baudenkmale von gestern und heute.<br />

Malvenstr.<br />

Haders- lebener Str.<br />

Grunewaldstr.<br />

Zigeunerpromenade<br />

Arno-Holz-Str.<br />

C.-H.-Becker-Weg<br />

Am Fichtenberg<br />

Am Fichtenberg<br />

Schmidt-Ott-Str.<br />

Lepsiusstr.<br />

bei den Slawen als „heiliger“ Berg<br />

galt. Auf dem Gipfel des Fichtenberges,<br />

etwa dort, wo sich Carmerplatz<br />

heute der Wasserturm befindet,<br />

standen noch bis 1900 die Reste<br />

einer alten Grenzburg. Steine<br />

daraus sind nach ihrem Abriss<br />

in den umliegenden Häusern<br />

verbaut worden. Weinanbau soll<br />

es am Südhang gegeben haben.<br />

Der Fichtenberg bildet die Quelle<br />

des historischen Bäkefließes,<br />

das mit seinem sumpfigen Bäketal<br />

schon früh ein bevorzugtes<br />

Siedlungsgebiet war.<br />

Die Bäke war ursprünglich ein<br />

wasserreicher Bach, der von<br />

Steglitz bis zum Potsdamer<br />

Griebnitzsee floss. Mit dem Bau<br />

des Teltowkanals um 1900 ging<br />

der Bach größtenteils im Kanal<br />

auf, der für seine Streckenführung<br />

das Bäketal nutzte.<br />

Die Bäke entspringt in Steglitz<br />

am Südhang des Fichtenberges<br />

und verläuft heute unterirdisch<br />

unter der Straße Am Bäkequell.<br />

An der Haydnstraße zeigt sie sich<br />

und fließt etwa 1000 Meter durch<br />

Schloßstr.<br />

Ermanstr.<br />

Zimmermannstr.<br />

Lepsiusstr.<br />

Grunewaldstr.<br />

Rothenburgstr.<br />

Wrangelstr.<br />

Rathaus<br />

Steglitz<br />

Fronhoferstr.<br />

Schloßstr.<br />

Birkbuschstr.<br />

Muthesius<br />

Herrfurth


<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra 13<br />

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14<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra<br />

Blick von der Bastion, der höchsten Stelle des Fichtenbergs.<br />

den Bäkepark, bevor sie dann in<br />

den Teltowkanal mündet.<br />

Start Grunewaldstraße<br />

Wo heute brodelnder Verkehr,<br />

das Baudenkmal „Kreisel“ der<br />

Architektin Sigrid Kressmann-<br />

Zschach und die Einkaufsmeile<br />

Schloßstraße den Mittelpunkt<br />

des Steglitz unserer Tage prägen,<br />

erinnert der rote Backsteinbau<br />

des 1898 erbauten Rathaus<br />

Steglitz an längst vergessene<br />

Tage der Landgemeinde Steglitz,<br />

die mit ihrer an der Bergstraße<br />

gelegenen Maulbeerplantage<br />

und Seidenraupenzucht des Fabrikanten<br />

Johann Adolph Heese<br />

als Preußens größtes Seidenanbaugebiet<br />

von sich reden machte.<br />

Zur Stadt hatte sie es nicht geschafft,<br />

da ihre Bevölkerungszahl<br />

unter 100.000 lag.<br />

Eine Tafel am Rathaus erinnert<br />

an die 1901 im Ratskeller des<br />

Rathauses von Karl Fischer vollzogene<br />

Gründung der Jugendbewegung<br />

„Wandervogel“, die<br />

unter dem Motto „zurück zur<br />

Natur“ sich hauptsächlich an die<br />

Jugend bürgerlicher Herkunft<br />

richtete und als Impulsgeber für<br />

die spätere Reformpädagogik<br />

Alter Wasserturm Schmidt-Ott-Straße.<br />

und Freikörperkultur gilt.<br />

An der Grunewaldstraße präsentiert<br />

sich zu Füßen des Kreisel-<br />

Hochhauses und am Fuße des<br />

Fichtenberges die Schwartzsche<br />

Villa, die als Sommersitz<br />

des Bankiers Carl Schwartz 1896<br />

errichtet wurde. Maulbeerbäume<br />

standen einst auch in ihrem<br />

Garten. In den Nachkriegsjahren<br />

beherbergte sie ein Waisenhaus,<br />

bevor vorübergehend „Butter-<br />

Beck“ sie als Lager nutzte. 1981<br />

erreichte die Kulturinitiative<br />

Lankwitz den Erhalt der Villa<br />

und ihren Umbau zum Kulturzentrum.<br />

1995 wurde sie als<br />

Kulturhaus eröffnet.<br />

In der Villa-Galerie finden Ausstellungen<br />

statt, im zugehörigen<br />

Zimmertheater Konzerte,<br />

Aufführungen und Kunstkurse.<br />

Im Café arbeiten Menschen mit<br />

Behinderung.<br />

Ein kleiner Abstecher von der<br />

Schwartzschen Villa zur Grunewaldstraße<br />

13 lohnt sich:<br />

Eine kaum lesbare Tafel am<br />

Haus erinnert daran, dass vom<br />

15.11.1923 bis zum 1.2.1924<br />

der an Kehlkopftuberkulose<br />

erkrankte Schriftsteller Franz<br />

Kafka in der Villa der Familie<br />

Seifert zwei Zimmer mit Zentralheizung<br />

bewohnte, bevor er<br />

am 3. Juni 1924 bei Klosterneuburg<br />

starb.<br />

Höher und höher<br />

Zurück geht es die Grunewaldstraße<br />

entlang bis zur nach dem<br />

Ägyptologen und Vollender der<br />

Hieroglyphen-Entzifferung Karl<br />

Richard Lepsius (1810 – 1884)<br />

benannten Lepsiusstraße. In der<br />

gut erreichbaren Gegend hatten<br />

sich zahlreiche Wissenschaftler<br />

angesiedelt.<br />

Bis zur Schmidt-Ott-Straße führt<br />

die Lepsiusstraße nun vorbei an<br />

Bürgerhäusern der alten Schinkelschule<br />

mit Ausblick („Belvedere“).<br />

An Wilhelm II. erinnert<br />

der bombastische Baustil des<br />

Neoklassizismus. Einen intensiveren<br />

Halt gibt es an Hausnummer<br />

96: In der bescheidenen<br />

Villa lebte der Begründer des<br />

naturwissenschaftlichen Realgymnasiums,<br />

der als einstiger<br />

Landjunge aus dem friesischen<br />

Langenhorn nach Steglitz gelangt<br />

war, der Reformpädagoge<br />

und Philosoph Friedrich Paulsen<br />

(1846 – 1908). Sein Sohn, Dichter<br />

Rudolf Paulsen, schrieb 1960<br />

als Visionär, verzweifelt über die


<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra 15<br />

Paulsen-Villa in der Lepsiusstraße.<br />

Zerstörung seines Heimatbezirkes<br />

und die Idylle am Fichtenberg,<br />

das Gedicht „Schlachtet<br />

die Schwäne“, in dem es heißt:<br />

„Schlachtet die Schwäne, schüttet<br />

den Schwanenteich zu. Die Axt an<br />

die hellen Platanen! ... Hier müssen<br />

Autos her! ... Es lebe das künstliche<br />

Leben! ...“<br />

In die nach Wissenschaftsorganisator<br />

Friedrich Schmidt-<br />

Ott benannte Straße biegt der<br />

Spaziergänger danach, weiter<br />

bergauf gehend, rechts ein.<br />

Von Jenny Schon erfährt er,<br />

dass Schmidt anlässlich seiner<br />

Silberhochzeit als Liebesbeweis<br />

den Geburtsnamen „Ott“ seiner<br />

Frau an den Familiennamen<br />

hatte anhängen lassen. In der<br />

Straße lebte ebenso Fabrikant<br />

Max Krause, der um 1880 erste<br />

Briefpapier-Kassetten herstellen<br />

ließ. In Hausnummer 15 zog in<br />

den 60ern Bully Buhlan ein, und<br />

eine Richter´sche Bauhaus-Villa<br />

blickt auf den fast vergessenen,<br />

nach dem Gründer des Schlosspark<br />

Theaters benannten Paul-<br />

Henckels-Platz.<br />

Eindrucksvoll erhebt sich zur<br />

Linken wenige Meter weiter die<br />

rote „Villa Anna“ aus dem Jahr<br />

1882, die vor 11 Jahren renoviert<br />

wurde. Erbaut wurde sie<br />

für Landesbaurat Otto Technow,<br />

der dann auf dem Nachbargelände<br />

1886 auch den imposanten<br />

40 Meter hohen Wasserturm<br />

errichtete, um die Haushalte des<br />

Fichtenberggipfels mithilfe von<br />

Motorkraft mit Wasser versorgen<br />

zu können. Heute ist der<br />

Turm Sitz des Meteorologischen<br />

Institutes der Freien Universität<br />

und beherbergt die Wetterstation<br />

10381.<br />

Bergfest<br />

Nach dem Abbiegen in die Arno-<br />

Holz-Straße, vorbei am Tiroler<br />

Haus, stößt man unter der Führung<br />

Jenny Schons auf die nach<br />

dem Begründer der Blindenanstalt<br />

benannten Zeunepromenade,<br />

die gassenartig bergauf<br />

und bergab am Botanischen<br />

Garten verwunschen entlang<br />

führt. Nach einer fantastischen<br />

Aussicht von der halbrunden<br />

Bastion, der höchsten Spitze<br />

des Fichtenberges, gelangt<br />

man durch den tiefer gelegenen<br />

Ruth-Andreas-Friedrich-Park,<br />

vorbei an der Büste Friedrich<br />

Paulsens und dem Gedenkstein<br />

der NS-Widerstandskämpferin<br />

Zeunepromenade: Ruhiger Spazierweg am Rande des Botanischen Gartens.<br />

und aktuellen Namensgeberin<br />

des Parks, der bis 1950 Paulsen-<br />

Park hieß.<br />

Wieder auf der Zeunepromenade,<br />

geht es recht abschüssig vorbei<br />

an der Blindenanstalt bis zum<br />

beeindruckenden Bau der Kaiser<br />

Wilhelm-Jubiläumsstiftung. Mit<br />

Überqueren der Lepsiusstraße<br />

gelangt man seitlich des Fichtenberg-Gymnasiums<br />

in die<br />

Rothenburgstraße und weiter in<br />

die Wrangelstraße. In der weiß<br />

Stadtführerin Jenny abschließend<br />

Erstaunliches zu berichten<br />

aus der Geschichte des Gutshaus<br />

Steglitz (Wrangelschlösschen)<br />

und Schlosspark Theater, das<br />

aus den einstigen Stallungen des<br />

Gutshauses hervorging.<br />

Mit Erreichen der Schloßstraße<br />

findet die Führung ihren Abschluss.<br />

Wiederholt wird sie am 13. <strong>Februar</strong><br />

und 5. <strong>März</strong> <strong>2016</strong> um jeweils<br />

14 Uhr.<br />

Voranmeldung sowie weitere<br />

<strong>2016</strong>-Termine zu Themen-Führungen,<br />

individuellen Stadtspaziergängen<br />

und Lesungen unter<br />

www.jenny.schon.de und unter<br />

Telefon 030 – 892 13 38. ◾<br />

Aufgezeichnet von<br />

Jacqueline Lorenz


16<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra<br />

90 Jahre Rüdiger Trantow<br />

Am 21. Januar <strong>2016</strong> feierte der Vollblut-Musiker<br />

seinen runden Geburtstag<br />

Musikpädagoge, Chor-, Schul- und Kunstamtsleiter,<br />

Komponist, Arrangeur und<br />

Dirigent – nur einige Tätigkeiten, die erahnen<br />

lassen, in wie vielen verschiedenen miteinander<br />

verbundenen Wirkungskreisen das Musik-<br />

Urgestein Rüdiger Trantow seit Jahren aktiv ist.<br />

Im Kreise von Weggefährten, Freunden und Vertretern<br />

aus Politik und Kultur feierte es nun seinen<br />

besonderen Festtag im Jochen-Klepper-Saal der<br />

Evangelischen Kirchengemeinde Nikolassee.<br />

– Ein feierlicher Anlass, der zum Rückblick auf erfüllte<br />

und spannende Jahre einlud, in denen neben<br />

vielen harmonischen Klängen auch manch<br />

dunkle Töne mitschwangen. Diese vernahm der<br />

gerade 16-jährige Rüdiger – kurz nachdem er im<br />

Film „Jakko“ an der Seite von Filmgrößen wie Hilde<br />

Körber hatte spielen dürfen – als Luftwaffenhelfer<br />

ebenso wie bei Arbeitsdienst, Fronteinsatz<br />

und der sich anschließenden oftmals makabren<br />

Gefangenschaft, aus der er schließlich 21-jährig<br />

heimkehrte. Arzt wollte er werden, arbeitete ein<br />

halbes Jahr in der Charité und erwarb die Protektion<br />

Prof. Sauerbruchs, doch sein Wunsch erfüllte<br />

sich dennoch nicht, es kam anders.<br />

In Berlin studierte er Musik mit den Schwerpunkten<br />

Klavier, Blockflöte und Rhythmik. An der traditionsreichen<br />

Volksmusikschule Neukölln fand<br />

er seine erste erzieherische Tätigkeit. 1958 wurde<br />

Rüdiger Trantow – der Musikpädagoge machte „Jugend musiziert“<br />

zur Institution.<br />

er Leiter der heutigen Leo-Borchard-Musikschule<br />

in Steglitz, sieben Jahre später bekam er auf-<br />

Vermieten ▪ Verkaufen ▪ Verwalten<br />

„Zamboni“ sorgt für eine makellose Eisfläche.<br />

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<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra 17<br />

grund seiner Verdienste zusätzlich das Kunstamt<br />

Steglitz übertragen.<br />

Die mit 803 Schülern und 22 Lehrern übernommene<br />

Schule übergab Trantow 1991 mit immerhin<br />

4.500 Schülern und 210 Lehrern, und das bei<br />

jährlich etwa 160 Veranstaltungen unter oftmals<br />

eigener Mitwirkung.<br />

So arrangierte er bei RIAS Berlin und SFB mit eigenem<br />

Ensemble Aufnahmen, seine SFB-Sendereihe<br />

„Geselliges Musizieren“ lief zwanzig Jahre, und<br />

40 Jahre lang sicherten in der Berliner Philharmonie<br />

seine „Konzerte junger Solisten“ mit Bundespreisträgern<br />

aus „Jugend musiziert“ heutigen großen<br />

Künstlern wie u. a. Anne-Sophie Mutter, Babette<br />

Hierholzer oder Kolja Blacher den steilen Aufstieg<br />

auf der Karriereleiter. Von 1968 bis 1976 stellte er<br />

als Musikalischer Leiter des ZDF junge Talente im<br />

Rahmen der Heiligabend-Sendung „Wenn die andern<br />

feiern…“ vor und bescherte dem Sender mit<br />

rund 18 Millionen Zuschauern damit Traumquoten.<br />

Er inszenierte jahrzehntelang Aufführungen der<br />

Oper „Hänsel und Gretel“ und „Peter und der Wolf“<br />

mit Darstellern seiner Musikschule, wobei er sich<br />

stets vom „Steglitzer Kammerorchester“ unterstützt<br />

wusste, und er brachte mit seiner Weihnachtssuite<br />

für Kinderchor und großes Orchester über 3.000<br />

Eltern und Kinder zum „Selbersingen“. Da verwundert<br />

es kaum, dass er das Amt des Vorsitzenden des<br />

Landesverbandes (LV) Berlin „Verband deutscher<br />

Musikschulen“ ebenso erhielt wie das des Vorsitzenden<br />

des LV Berlin „Jugend musiziert“. Den Taktstock<br />

dafür gab er im Jahr 2000 an seinen Freund<br />

Christian Höppner weiter.<br />

Vor fast 30 Jahren dann schrieb Rüdiger Trantow<br />

seine Lebenserinnerungen „Mosaik meines Lebens“,<br />

zu dem inzwischen noch einige farbenfrohe<br />

und klangvolle Mosaiksteinchen dazugekommen<br />

sein dürften.<br />

Rüdiger Trantow moderierte, dirigierte und arrangierte,<br />

und nicht nur beim alljährlichen Benefizkonzert<br />

in der Mercedes-Welt am Salzufer gab er noch<br />

bis vor kurzem den Takt an.<br />

Ausgezeichnet für seine Verdienste wurde er vielfach,<br />

so u. a. mit dem Bundesverdienstkreuz am<br />

Bande, mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse<br />

sowie mit der silbernen und goldenen Ehrennadel<br />

für seinen Einsatz bei „Jugend musiziert“. 2005<br />

ehrte der Bezirk Steglitz-Zehlendorf ihn mit der<br />

goldenen Bezirksmedaille, und der Rotary-Club<br />

Berlin-Luftbrücke ernannte Rüdiger Trantow zum<br />

„Paul Harris Fellow“.<br />

Als Ehrenmitglied im Deutschen Tonkünstlerverband<br />

Berlin und als Ehrenvorsitzender im Landesausschuss<br />

Berlin „Jugend musiziert“ genießt er<br />

heute inzwischen musikalische Veranstaltungen<br />

als Ehrengast vom Zuschauersessel aus.<br />

- Dabei immer an seiner Seite seine Ehefrau und<br />

selbst erfolgreiche Musikerin Anka Sommer, die<br />

seit über 40 Jahren privat und beruflich hinter<br />

ihm steht.<br />

Während der vergangenen 90 Jahre hat Rüdiger<br />

Trantow immer wieder die großartige Erfahrung<br />

gemacht, was Musik doch zu bewirken vermag,<br />

und dies besonders der Jugend erfolgreich weiter<br />

vermittelt.<br />

Und so steht im Briefkopf seiner Briefe stets der<br />

wahre Satz:<br />

„Musik wischt den Staub des Alltags von der Seele!“<br />

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18<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra<br />

Stadtteilbibliothek Lankwitz<br />

Die Kiez-Bücherei mit Familienanschluss<br />

Bunte Lesevielfalt für jedermann.<br />

Das Bibliotheks-Gebäude<br />

aus den 60er-Jahren in<br />

der Bruchwitzstraße 37<br />

lässt kaum erahnen, welch bunte<br />

Lesevielfalt es hinter seinen<br />

grauen Mauern bereit hält.<br />

Und so wird der Besucher positiv<br />

überrascht, betritt er die hellen<br />

Räume, die einladend in die Welt<br />

der Leih-Bücher, – CDs, -DVDs<br />

und Spiele entführen.<br />

Hier im beschaulichen Lankwitz<br />

findet er eine öffentliche Bücherei,<br />

die für die ganze Familie<br />

passende Lesefreude in persönlicher<br />

Atmosphäre bietet. Und<br />

so hat mancher Leser auf dem<br />

gemütlichen roten Sofa oder an<br />

einem der zahlreichen versteckten<br />

Leseplätze der Bibliothek ein<br />

zweites Zuhause gefunden, an<br />

das er immer wieder gerne zurückkehrt,<br />

während der jüngere<br />

Lesenachwuchs sich im Jugendbereich<br />

an den knuffigen Plüschelefanten<br />

gekuschelt in seine<br />

Märchenwelt entführen lässt.<br />

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<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra 19<br />

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20<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra<br />

Neue Leiterin des<br />

ideenreichen Teams<br />

Das familienfreundliche Klima,<br />

das hier herrscht, ist überwiegend<br />

den sechs Mitarbeiterinnen<br />

zu verdanken, die ein hohes Maß<br />

an persönlichem Einsatz zeigen.<br />

Neue Leiterin dieser Zweigstelle<br />

der Stadtbibliothek Steglitz-<br />

Zehlendorf ist seit Oktober<br />

2015 die Bibliothekarin Sabine<br />

Genzel, die in Lankwitz ein eingespieltes<br />

Team vorgefunden<br />

hat, in das sie gut hinein passt,<br />

wie die Kolleginnen bestätigen.<br />

„Da ich in eine erfolgreiche Bibliothek<br />

gekommen bin, war<br />

es nicht schwierig, sich in das<br />

engagierte Team einzufinden“,<br />

betont die Leiterin, die zuvor in<br />

politisch aktivem Kiez im Bezirk<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf an<br />

der Ingeborg-Bachmann-Bibliothek<br />

arbeitete, „wo ein ganz anderes<br />

Lese-Publikum zu finden<br />

war.“ Während ihrer Ausbildung<br />

lernte Sabine Genzel bereits den<br />

Bezirk Steglitz kennen. Sie weiß,<br />

dass die Lankwitzer mit der Zeit<br />

gehen und erzählt: „Daher wird<br />

in der Bibliothek auch öfter umgeräumt,<br />

um ein frisches, neues<br />

Bild der Lese-Räume zu schaffen.“<br />

Goethe war gut…<br />

Die Besucher mögen es, und ein<br />

Stamm-Leser spendete kürzlich<br />

sogar ein neues Regal für die<br />

Bücherei als Zeichen seiner Anerkennung.<br />

Gut angenommen werden ebenso<br />

die Sonderveranstaltungen,<br />

Lesungen und Bastelnachmittage.<br />

Die Bücherei kooperiert dazu<br />

u. a. mit dem Autorenlesefonds<br />

Berlin, mit LesArt und mit dem<br />

Märchenland e. V..<br />

Umfangreiches Kinderprogramm.<br />

Gerne erinnern sich Stamm-<br />

Leser an das leckere Büfett im<br />

Rahmen einer Veranstaltung<br />

der orientalischen Märchentage,<br />

das von den Bücherei-Mitarbeiterinnen<br />

dazu passend<br />

auf die (Tisch-) Beine gestellt<br />

wurde.<br />

Gut besucht sind die von Anfang<br />

Oktober bis Ende <strong>März</strong><br />

jeweils donnerstags stattfindenden<br />

Lesenachmittage bei<br />

Kaffee und von den Beschäftigten<br />

selbstgebackenem Kuchen.<br />

Jede von ihnen hat ihren<br />

Arbeitsschwerpunkt, in dem sie<br />

sich besonders gut auskennt<br />

und den sie professionell vertritt.<br />

Kontrastreichtum ist durch<br />

dieses kreative und ideenreiche<br />

Mitarbeiterteam garantiert.<br />

So ist beispielsweise seit über<br />

12 Jahren Frau Burmeister<br />

dabei und für den Bereich<br />

Sach- und Hörbücher Ansprechpartnerin,<br />

und jung<br />

dazu gekommen ist die hippe<br />

Diana Schulz, die sich bestens<br />

mit Krimis und Romanen auskennt,<br />

und die gerade bei den<br />

jüngeren Lesern den richtigen<br />

Ton trifft. Mit den neuen Medien,<br />

die sich in nur kurzer Zeit<br />

rasant entwickelt haben, steht<br />

sie auf Du und Du.<br />

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<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra 21<br />

Sabine Genzel (r.) und Manuela Heinrich: Auf rotem Sofa liest´s sich gut.<br />

Bilderbuchkino & Co<br />

Manuela Heinrich aber, die seit<br />

fünf Jahren dabei ist, hat ihr ganz<br />

besonderes Publikum gefunden:<br />

Das macht es sich an einem dieser<br />

trüben Winternachmittage<br />

auf den bunten Kissen am<br />

Boden bequem. Kostenloses<br />

Bilderbuchkino ist angesagt. In<br />

den dunklen Monaten findet<br />

es alle zwei Wochen statt. „Der<br />

Tigerprinz“ wartet in seinem<br />

Buch darauf, von Manuela Heinrich<br />

in Wort und Bild zum Leben<br />

erweckt zu werden. Die kleinen<br />

Leute hängen an den an die<br />

Wand gebeamten Bildern und an<br />

den Lippen der Erzählerin, welche<br />

die spannende chinesische<br />

Geschichte vom kleinen Prinzen,<br />

den eine Tigerin großzog, erzählen.<br />

Anschließend gehen Bögen<br />

mit den chinesischen Schriftzeichen<br />

für „Sonne“, „Mond“ und<br />

„Mund“ durch die kleinen Hände;<br />

kurze Fingerchen zeichnen<br />

konzentriert die Linien nach.<br />

Doch Bildung macht hungrig.<br />

Und mit chinesischen Krabbenchips<br />

geht der Kino-Nachmittag<br />

für die kleinen Leute schließlich<br />

zu Ende.<br />

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22<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra<br />

Bilderbuchkino mit Bildungsauftrag.<br />

Auch für den etwas älteren Lesenachwuchs<br />

ist in der Bibliothek<br />

mit einem breiten Angebot<br />

von Comic über Computerspiel<br />

bis Zeitschrift bestens gesorgt.<br />

Führungen für Kitas und Schulen<br />

können angemeldet werden,<br />

der Leseausweis für Schüler ist<br />

kostenlos und in allen Berliner<br />

Stadtbibliotheken gültig. Im<br />

speziellen Flyer „WER WIE WAS“<br />

steht alles Wissenswerte zum<br />

Thema „Buchausleihe“. Und für<br />

Kitas verspricht die individuell<br />

zusammengestellte Bücherkiste<br />

Bilderbuch-Spaß pur.<br />

In der Lankwitzer Bibliothek erfolgen<br />

Ausleihe und Rückgabe<br />

der Medien über Automaten,<br />

kostenfreies WLAN steht zur Verfügung,<br />

und besonders nachgefragte<br />

Medien können gegen geringe<br />

Kosten vorbestellt werden.<br />

Für jeden etwas<br />

„Auch bei uns nimmt die Nachfrage<br />

an E-Books immer mehr<br />

zu“, erklärt Sabine Genzel. – Und<br />

das nicht nur beim jüngeren<br />

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<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra 23<br />

Bestseller<br />

Lese-Publikum. Die Generation<br />

60+ hat längst erfahren, wie viel<br />

leichter ein E-Book gegenüber<br />

einem herkömmlichen Buch in<br />

der Hand liegt. Bei den Leserinnen<br />

stehen neuerdings wieder<br />

die Handarbeitszeitungen hoch<br />

im Kurs. Und DVDs mit Serien-<br />

Staffeln wie „Downton Abbey“,<br />

„Mord mit Aussicht“ oder „Tatort“<br />

sind Dauer-Vorbestellungen.<br />

Mit der Zeit geht die Kiez-Bibliothek<br />

mit ihrem vielfältigen Kultur-<br />

und Medienangebot aber<br />

auch, wenn es darum geht, den<br />

zugewanderten Flüchtlingen ein<br />

Bildungsangebot zu offerieren.<br />

Kostenloser Leseausweis und<br />

WLAN stehen da bereit, Bildwörterbücher<br />

und „Silent Books“, die<br />

bildlich Geschichten „wortlos“<br />

vermitteln. Sprachlehrprogramme<br />

und Wörterbücher erwarten<br />

in den Willkommensregalen der<br />

Bücherei Erwachsene und Kinder,<br />

und dazu gibt es Führungen<br />

und Lesefördermaßnahmen für<br />

die Willkommensklassen.<br />

Mit dem „Bibfit“- Bibliotheksführerschein,<br />

einem Leseförderprogramm<br />

für Kinder im Vorschulalter,<br />

lernt der Lesenachwuchs<br />

beizeiten den Umgang mit Büchern,<br />

wie man sich in Bibliotheken<br />

zurechtfindet und wie man<br />

sich dort verhält.<br />

Schon jetzt, während der noch<br />

trüben Jahreszeit, freuen sich<br />

Leser und Mitarbeiter der Kiez-<br />

Bibliothek auf das Frühjahr,<br />

wenn die Sonne wieder zum<br />

Der Garten lädt zum Lesestündchen.<br />

Lesen in den Garten hinter der<br />

Bibliothek lockt. Mit Strandkorb<br />

und Gartenmöbeln vermittelt<br />

der dann wahres Freizeitfeeling.<br />

Für seine Pflege hat sich nun ein<br />

ehrenamtlicher Helfer gefunden,<br />

der dafür sorgen will, dass<br />

die Sträucher nicht zur Bücherei<br />

herein wachsen.<br />

So gibt es in der Stadtteilbibliothek<br />

Lankwitz neben der Pflege<br />

der Medien auch die ein oder<br />

andere Alltags-Sorge: Sei es, weil<br />

die Bücherei nicht barrierefrei ist<br />

oder weil es baulich einiges zu<br />

verbessern gibt.<br />

Doch Sabine Genzel bringt auf<br />

den Punkt, was alles wieder wett<br />

macht:<br />

„Man muss es einfach lieben, in<br />

einer Kiez-Bibliothek zu arbeiten.“<br />

◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

Stadtteilbibliothek Lankwitz<br />

Bruchwitzstraße 37<br />

12247 Berlin<br />

☎ 030 / 768 90-5012<br />

Öffnungszeiten und<br />

Veranstaltungstermine unter www.<br />

stadtbibliothek-steglitz-zehlendorf.de<br />

Foto: Heinrich Steg.-Zehl.


24<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra<br />

Vom Troßbuben<br />

zum geadelten Offizier<br />

Georg von Derfflinger gab vielen Straßen seinen Namen<br />

Der alte Derfflinger<br />

Die Stettiner hatten sich unterfangen<br />

Eine Schere ausgehangen<br />

Dem Feldmarschall nur zum Hohn.<br />

„Wart, ich will euch auf der Stelle<br />

Nehmen Maß mit meiner Elle,<br />

Kreuzmillionenschocksschwernoth.“<br />

Derfflingerstraße<br />

So dichtete Theodor Fontane über den gebürtigen<br />

Österreicher, der in Brandenburg<br />

zu Ruhm, Ehre und Geld kam. Der protestantische<br />

Bauernjunge musste mit seinen Eltern im<br />

Dreißigjährigen Krieg fliehen. Über seine Jugend<br />

ist nur wenig bekannt. Manche Quellen behaupten,<br />

er sollte auf Wunsch seines Vaters eine Schneiderlehre<br />

absolvieren. Ob er das tatsächlich tat, ist nicht<br />

bekannt. Er schlug die militärische Laufbahn ein und<br />

kämpfte im Dreißigjährigen Krieg zunächst im böhmischen,<br />

dann im schwedischen Heer. Vor allem in<br />

den Diensten des schwedischen Heeres von Gustav<br />

II. Adolf brachte er es weit. Er begann als Trossbube<br />

und machte Karriere, die als Reiter-Oberst im Generalsrang<br />

endete. Selbst in diplomatischen Diensten<br />

war das „Kind niederer Leute“ unterwegs. Als der<br />

Sold im schwedischen Heer ausblieb und es zu Unruhen<br />

kam, verhandelte Derfflinger mit dem schwedischen<br />

Statthalter und bekam eine hohe Summe,<br />

mit der er die Soldaten bezahlen konnte. Außerdem<br />

wurde er beauftragt, den siebenbürgischen Fürsten<br />

Rákóczy zum Kriegseintritt zu überzeugen und in<br />

Stockholm Bericht zu erstatten. In den Reihen des<br />

Stabes von Feldmarschall Wrangel erlebte er das<br />

Ende des Dreißigjährigen Krieges.<br />

Aufbau des<br />

brandenburgischen Heeres<br />

Er kam in die Dienste des Großen Kurfürsten Friedrich<br />

Wilhelm von Brandenburg. Dieser betraute den<br />

erfahrenen Offizier mit vielen militärischen Ämtern.<br />

Die ihm gestellten Aufgaben löste Derfflinger stets<br />

zur Zufriedenheit seines Herrschers. Obwohl er niederen<br />

Standes war und nie eine Schule besucht hatte,<br />

konnte er sich eine umfassende Bildung aneignen.<br />

So war er maßgeblich am Aufbau der Kavallerie<br />

und Artillerie des brandenburgischen Heeres betei-<br />

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<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> extra 25<br />

ligt. Kaiser Leopold I. erhob ihn 1674 in den Adelsstand.<br />

Selbst im Alter von 69 Jahren kämpfte Derfflinger<br />

noch in vorderster Front mit. Er war am Sieg<br />

bei der Schlacht bei Fehrbellin beteiligt und nahm<br />

am preußischen<br />

Winterfeldzug<br />

gegen Schweden<br />

teil. Brandenburg<br />

unterstützte die<br />

Österreicher im<br />

Kampf gegen die<br />

Türken und schickte<br />

ein Hilfskorps<br />

nach Wien. Seine<br />

letzten Feldzüge<br />

bestritt er im Alter<br />

von 84 Jahren.<br />

Derfflinger gehört<br />

zu den Vorfahren<br />

Georg von Derfflinger im Jahr 1670.<br />

Otto von Bismarcks.<br />

Nach ihm wurden zahlreiche Straßen benannt, unter<br />

anderem auch die Derfflingerstraße in Lankwitz,<br />

die diesen Namen seit ca. 1894 trägt. ◾<br />

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Widerstand dar, den der Ganove<br />

erst einmal überwinden muss. Elektrische<br />

Antriebe wie jene des Unternehmens Becker-Antriebe<br />

sind zudem mit einer unnachgiebigen<br />

Elektromagnetbremse ausgestattet.<br />

Sie erschwert, in Kombination mit<br />

handelsüblichen Hochschiebesicherungen,<br />

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26 Gesundheit<br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

Wer sie braucht, was sie bringen und wann sie sogar schaden<br />

970 Millionen Euro geben die Deutschen pro Jahr<br />

für Nahrungsergänzungsmittel wie Fischölkapseln,<br />

Vitamintabletten oder Ginsengextrakt aus. Dabei<br />

leiden die wenigsten Menschen an Nährstoffmangel.<br />

Die Pillen sind daher nur in bestimmten Fällen<br />

sinnvoll. Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte<br />

der DKV Deutsche Krankenversicherung, klärt über<br />

Nutzen und Risiken der Präparate auf.<br />

Einer von drei Menschen in Deutschland<br />

fürchtet, nicht genügend Vitamine zu sich zu<br />

nehmen. Ist diese Sorge berechtigt – und können<br />

Nahrungsergänzungsmittel einem Mangel<br />

vorbeugen?<br />

Die meisten Experten sind sich einig: Deutschland<br />

ist kein Vitaminmangelland. Zwar hält sich hartnäckig<br />

der Mythos, dass unsere Böden an Nährstoffen<br />

verarmt seien und Lebensmittel daher nicht<br />

mehr so viele Vitamine wie früher beinhalten. Tatsächlich<br />

ist aber das Gegenteil der Fall: Weil in der<br />

Landwirtschaft so viel Dünger zum Einsatz kommt,<br />

ist der Nährstoffwert in den Lebensmitteln sogar<br />

noch angestiegen. Vitaminmangel und dadurch<br />

bedingte Krankheiten kommen hierzulange folglich<br />

nur selten vor. Das bedeutet: In den meisten<br />

Fällen sind Ergänzungsprodukte schlicht überflüssig.<br />

Andersherum gilt: Eine einseitige Ernährung<br />

lässt sich auch durch die Einnahme von Tabletten<br />

oder Dragees nicht ausgleichen. Und wer meint,<br />

mit dem Verzehr synthetischer Vitamine nichts<br />

falsch machen zu können, irrt: Die oft zu hoch<br />

dosierten Mittel können durchaus Gesundheitsprobleme<br />

verursachen. Bei Überdosierung drohen<br />

Vergiftungserscheinungen. Zu viel Vitamin A führt<br />

zu Hautveränderungen, Kopfschmerzen und Leberschäden;<br />

wer zu viel Vitamin D schluckt, riskiert eine<br />

Verkalkung von Herz, Niere und Lunge.<br />

Dennoch ist eine riesige Auswahl verschiedener<br />

Nahrungsergänzungsmittel im Handel<br />

erhältlich, die glänzende Haare, mehr Konzentrationsfähigkeit<br />

oder starke Abwehrkräfte<br />

versprechen. Was ist davon zu halten?<br />

Es empfiehlt sich, bei solchen Versprechen skeptisch<br />

zu bleiben. Nahrungsergänzungsmittel sind<br />

keine Arzneien. Sie bedürfen keiner Zulassung, da<br />

sie unter das Lebensmittelgesetz fallen. Es ist auch<br />

kein Nachweis für ihre Wirksamkeit erforderlich.<br />

Das Coenzym Q10 zum Beispiel ist ein Bestseller<br />

unter den Präparaten: Es soll die Haut straffer, das<br />

Herz gesünder und die Nerven stärker machen. Einen<br />

Beleg dafür gibt es aber nicht – zudem kommt<br />

Q10 reichlich in der Nahrung vor, etwa in Geflügel,<br />

Soja, Pflanzenölen. Nach wie vor ist ein abwechslungsreicher<br />

Speiseplan mit viel Obst, Gemüse und<br />

Vollkornprodukten der beste Weg, den Körper mit<br />

Vitaminen und Mineralien zu versorgen. Synthetische<br />

Vitamine können nicht dieselben positiven<br />

Effekte erzielen wie Vitamine als Bestandteil der<br />

natürlichen Ernährung – ihnen fehlt das Zusam-<br />

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Gesundheit 27<br />

Wer sich unsicher ist, ob er an einem Nährstoffmangel leidet, sollte dies beim Arzt überprüfen lassen.<br />

Foto: ERGO<br />

menspiel mit anderen Vitalstoffen. Als Faustregel<br />

gilt: Mindestens drei Portionen Gemüse oder Salat<br />

sollten am Tag auf den Tisch kommen. Allerdings<br />

gehen die Vitamine in der Frischkost nach und nach<br />

verloren; zudem vertragen sie Hitze, Sauerstoff und<br />

Wasser nicht gut. Es empfiehlt sich daher, Karotte<br />

und Co. kühl und dunkel zu lagern und möglichst<br />

schnell zu verbrauchen.<br />

Bei welchen Personengruppen ist die Gefahr<br />

eines Nährstoffmangels besonders groß?<br />

Und wann kann eine Einnahme zusätzlicher Vitamine<br />

und Spurenelemente erforderlich sein?<br />

Bei Frauen im ersten Schwangerschaftsdrittel ist<br />

die Sache völlig klar: Sie sollten unbedingt Folsäure<br />

einnehmen – diese senkt das Risiko, dass das<br />

Baby mit Spina bifida, dem sogenannten offenen<br />

Rücken, zur Welt kommt. Am besten ist, bereits ab<br />

Kinderwunsch ein Zusatzpräparat einzunehmen.<br />

Auch ältere Menschen sollten auf die Vitaminversorgung<br />

achten. Vitamin D zum Beispiel, das für<br />

gesunde Knochen wichtig ist, kann der Körper zwar<br />

selbst herstellen – aber nur unter Einfluss von Sonnenlicht.<br />

Wer nicht mehr so fit ist und sich selten<br />

im Freien aufhält, bildet daher möglicherweise zu<br />

wenig Vitamin D. Zudem verspüren über 65-Jährige<br />

oft weniger Appetit als junge Menschen. Weniger<br />

Nahrung birgt aber die Gefahr, dass wichtige Nährstoffe<br />

wie Proteine, Mineralstoffe und Vitamine<br />

nicht mehr in genügender Menge aufgenommen<br />

werden, obwohl Senioren diese in gleicher Menge<br />

benötigen wie Jüngere. Auch wer viel Sport treibt,<br />

braucht mehr Vitamine – vor allem bei den Vitaminen<br />

B1, B2 und B6 steigt der Bedarf. Allerdings<br />

können Sportler auch mehr essen und so Mängel<br />

vermeiden – Fisch, Milchprodukte oder Weizenkeime<br />

liefern auf natürlichem Weg genug B-Vitamine.<br />

Prinzipiell ist es nicht ratsam, nur auf Verdacht Tabletten<br />

zu schlucken. Wer unsicher ist, sollte vom<br />

Arzt anhand seiner Blutwerte prüfen lassen, ob er<br />

tatsächlich an einem Mangel leidet. Wenn ja, kann<br />

der Mediziner den Patienten beraten, ob er mit der<br />

Ernährung Abhilfe schaffen kann – oder ob die Einnahme<br />

eines Ergänzungsprodukts sinnvoll ist.<br />

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