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Geistesblitz<br />
Wie kommt man zur Welt?<br />
Wie man eben zur Welt kommt<br />
auf der Welt.<br />
Meistens freuen sich dann alle.<br />
Nur Mut, denkt Gott.<br />
Und legt sich Maria unters Herz.<br />
Gut ist es da. Wenn auch nicht<br />
ohne Risiko.<br />
Besondere Umstände eben.<br />
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Innen und außen<br />
Manchmal schaue ich Löcher in die Luft und finde es<br />
vermessen, der großen Welt und jedem kleinen Pups<br />
mit aller Vernunft auf die Pelle rücken zu wollen.<br />
Ich habe derart viele Studien von amerikanischen Eliteuniversitäten<br />
gelesen, tagespolitische Umfragen studiert<br />
und Wirtschaftsprognosen geglaubt, dass mich das alles<br />
unglaublich anödet. Viel mehr noch: Ich bin klüger<br />
geworden, aber nicht glücklicher. Ich fühle mich überaufgeklärt,<br />
aufs Große und Ganze gesehen aber unbehaust.<br />
Im Advent schnappe ich mir ein paar dieser alten<br />
Geschichten aus der Bibel. Die behaupten mit durchgestrecktem<br />
Rücken, dass sich der Kern der Dinge gerade<br />
nicht im Innersten befindet, sondern draußen, außerhalb<br />
ihrer selbst. Die Formel des Lebens liegt jenseits der<br />
Erklärungen. Sie liegt in Gott und damit im Äußersten.<br />
Das ist das Geheimnis.
Wunschzettel<br />
Drei Wünsche hab ich <strong>–</strong><br />
einen schenk ich dir<br />
und deinen Sorgen<br />
an einem dunkelgrauen Morgen.<br />
Zwei Wünsche hab ich <strong>–</strong><br />
einen lass ich frei,<br />
damit er Überraschung<br />
für jemand andern sei.<br />
Einen Wunsch hab ich <strong>–</strong><br />
dass es meiner Seele<br />
niemals an Wünschen fehle.<br />
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Wenn heute ein<br />
Engel<br />
an deine Tür klopfte <strong>–</strong><br />
was würdest du ihm<br />
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Lieber Opa,<br />
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jetzt wäre es an der Zeit, dass du den Weihnachtsbaum<br />
hochholst und auf das Radio stellst, in dem<br />
immer irgendwer Klavier spielte, wenn ich kam.<br />
Diesen Baum, der eigentlich fürchterlich war, weil<br />
aus Plastik. Ihr fandet das modern und praktisch,<br />
aber ich fand, Großeltern sollten nicht modern sein,<br />
sondern Kekse backen. Oma dachte nicht daran.<br />
Es roch bei euch nicht nach Zimt und Tanne, ein<br />
Ofen wäre das Letzte gewesen, was ihr gewollt<br />
hättet. Euer Baum leuchtete bunt. Irgendwann<br />
merkte ich überrascht, dass ich das auch cool fand,<br />
und dann, mit den Jahren, sogar heimelig. Niemand,<br />
den ich kannte, hatte ein Weihnachtszimmer wie<br />
ihr. Ihr habt meine Vorstellungen von einer heilen<br />
Welt durchkreuzt (und das nicht nur an Weihnachten).<br />
Ihr wart nüchtern und habt auf unauffällige<br />
Art getan, was ihr wolltet. Für mich wart ihr<br />
Freigeister, leise und leuchtend. Ich vermisse euch.
2018
Lasst euch irritieren,<br />
Hȧ . baut<br />
user i m Morgen.
60<br />
Schreib mal wieder!<br />
Jeden Tag eine Geschichte, ein guter Gedanke<br />
oder ein Gedicht.<br />
Und eine <strong>Post</strong>karte <strong>zum</strong> Verschicken.<br />
Adventspost für beste Freunde, ferne Verwandte<br />
oder fast vergessene Bekannte <strong>–</strong> 24 mal.<br />
Mit einer schönen Briefmarke (60 Cent) oder<br />
im DIN-Lang-Umschlag.<br />
Darauf<br />
vertrau ich<br />
ISBN 978-3-96038-206-5<br />
Dass dein Geist die Lage dreht,<br />
jedes Kind die Welt bewegt,<br />
dass du groß von Liebe träumst,<br />
keinen Tag mit uns versäumst,<br />
wir sind dann nicht mehr allein<br />
werden Wahlverwandte sein.<br />
Darauf vertrau ich, das glaub ich,<br />
Da drauf da bau ich: Ich brauch dich.<br />
Wenn heute ein Engel<br />
an deine Tür klopfte <strong>–</strong><br />
was würdest du ihm anbieten?<br />
Jetzt wȧ . re es<br />
an d e r Zeit ...<br />
15,00 € (D) | 15,20 € (A)