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MIT DER „MARIE“ DURCH DEN BÜRGERPARK<br />
Im Bootshaus auf dem Meiereisee wartet die „Marie“ auf ihren Einsatz<br />
Eine Rundfahrt durch den Bürgerpark<br />
Langsam tuckert das Boot los. Mit etwa 4 km/h gleiten wir gemütlich<br />
durchs Wasser. Ein umweltschonender, geräuschloser Elektromotor, dessen<br />
Batterien über Nacht aufgeladen werden, macht das ruhige Fahren<br />
möglich, erläutert Meier. Keine Rußwolken oder laute Motoren stören die<br />
Stimmung. Es ist schon die siebte Saison für die „Marie“. Im März 2013<br />
wurde das Boot mit einem Schwergutkran zu Wasser gelassen. Finanziert<br />
wurde diese Attraktion durch Spenden und Fördermittel und macht den<br />
Bürgerpark um ein schönes Angebot reicher. Damit wird an eine alte Tradition<br />
angeknüpft. Von 1908 bis zum 2. Weltkrieg wurden die Gewässer<br />
von zwei Ausflugsbooten befahren, der „Marie“ und der „Meierei“. Gebaut<br />
von der Bootswerft Friedrich Lürssen, gingen beide Boote im Krieg<br />
verloren und der Verbleib ist ungeklärt, berichtet Meier. Der Neubau der<br />
„Marie“ nach den alten historischen Vorbildern durch die Winkler Werft,<br />
erfolgte nach den Originalplänen, die von der Lürssen Werft zur Verfügung<br />
gestellt wurden. Das Boot ist übrigens nach der Frau des ehemaligen<br />
Pächters der Meierei benannt, Marie Hagemann. Es wurde größtenteils<br />
aus Lärchenholz gefertigt, die Außenhaut mit Mahagoniholz veredelt und<br />
auf Hochglanz lackiert. Es ist 12,6 Meter lang und 2,60 Meter breit und<br />
wiegt leer 4,2 Tonnen. 30 Passagiere passen an Bord und sitzen entlang<br />
der Reling auf bequemen Bänken. Die „Marie“ hat einen Tiefgang von 50<br />
bis 60 Zentimetern, etwa ein Meter Wassertiefe gibt es auf den befahrenen<br />
Wasserwegen. Meier berichtet vom letzten Jahr, als bereits Ende August<br />
der Betrieb eingestellt werden musste, da durch die lange<br />
Trockenheit und den heißen Sommer der Wasserstand so gering war, dass<br />
das Boot nicht mehr fahren konnte.<br />
Viel Wissenswertes über den Park<br />
Zwischendurch erfährt man viel. Über die „Marie“, den Bürgerpark und<br />
seine Geschichte, entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong>