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Bremer Sport Herbst 2019

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NACHWUCHSSPORTLER<br />

Wird aktuell von seinem Vater Axel trainiert: Squash-Talent Lennox Vogt.<br />

<br />

Fotos: JL<br />

Erst seit drei Jahren steht Lennox auf<br />

dem Squash-Court. Doch nach den<br />

ersten Spielversuchen war klar: Der<br />

Junge ist begabt. Mittlerweile hat sich das<br />

<strong>Bremer</strong> Nachwuchstalent schon einen<br />

Namen in der Squash-Szene gemacht und<br />

weiß genau, wie seine Zukunft aussehen soll.<br />

Der Erfolg kam überraschend<br />

Schon im Maxi-Cosi hat Lennox seinen Eltern<br />

beim <strong>Sport</strong> zugesehen. Zehn Jahre später<br />

hat sich die Perspektive geändert: Nun<br />

schauen ihm seine Eltern zu, wenn er mal<br />

wieder einen Sieg mit nach Hause bringt.<br />

Der Erfolg kam überraschend. Trotz wenig<br />

Spielerfahrung und Training gewann er auf<br />

Anhieb die deutsche Meisterschaft der U11<br />

und wurde ein Jahr später Vizemeister der<br />

U13. Bei der nächsten Meisterschaft will<br />

er, dann zwölfjährig, noch ein Treppchen<br />

höher steigen. In seiner Trainingshalle, der<br />

ULC <strong>Sport</strong>welt in Woltmershausen, zweifelt<br />

niemand an seinem Sieg.<br />

Wenn er mal kein Squash-Training hat<br />

und auch den Fußball nicht durch die Gegend<br />

kickt, trifft er sich gerne mit seinen<br />

Freunden. Diese kämen auch manchmal zu<br />

seinen Spielen und würden ihn kräftig anfeuern,<br />

erzählt Lennox. Es klingt aber so, als<br />

wäre das gar nicht nötig, denn Gewinnen<br />

ist beim Youngster vorprogrammiert.<br />

Auf der Überholspur<br />

nach ganz oben<br />

Im Sommer hat sich Lennox eine Pause vom<br />

Squash gegönnt und dabei gemerkt, dass er<br />

den Court vermisst. Wenn es nach dem Elfjährigen<br />

ginge, könnte er gar nicht genug<br />

Bewegung bekommen. „Ohne <strong>Sport</strong> werde<br />

ich schnell hibbelig, dann muss ich mich<br />

einfach auspowern“, erzählt Lennox. Und<br />

das kann er am besten beim Squash-Spielen.<br />

„Da gehört mir der Sieg ganz alleine“,<br />

sagt der Nachwuchssportler zielstrebig.<br />

„Wenn ich gegen Ältere gewinne,<br />

motiviert mich das,<br />

noch härter zu trainieren“<br />

Bislang war er bei Turnieren immer der<br />

Jüngste, denn durch sein sportliches Talent<br />

hat er schon oft gegen höhere Altersklassen<br />

gespielt. „Wenn ich gegen Ältere gewinne,<br />

motiviert mich das, noch härter zu trainieren“,<br />

sagt Lennox. Das nächste sportliche<br />

Ziel ist die Qualifizierung für die deutschen<br />

Meisterschaften. Vater und Sohn sind beide<br />

optimistisch, dass das kein Problem sein<br />

wird.<br />

Gegeneinander spielen die zwei aber<br />

nicht mehr. „Ich kann nicht verlieren“, gesteht<br />

der Elfjährige. Im Moment gewinne<br />

sein Vater noch gegen ihn und damit könne<br />

er nicht umgehen, verrät Lennox. Bis sein<br />

Sohn ihn beim Squash besiegt, sei es aber<br />

nur noch eine Frage der Zeit, wirft Axel<br />

Pusitzky ein. „Lennox hat einen Spielwitz,<br />

den man nicht lernen kann und den auch<br />

ich nicht habe. Er bringt etwas Besonderes<br />

mit, was nur wenige Kinder haben“, sagt der<br />

53-Jährige, der Lennox mittlerweile selbst<br />

trainiert.<br />

Squash ist längst<br />

kein Hobby mehr<br />

Ob neue Schläger oder Trikots – <strong>Sport</strong> ist<br />

nicht nur schweißtreibend sondern auch<br />

geldintensiv. Gut, dass Lennox schon Sponsoren<br />

hat, die ihm seine Fahrtkosten zu<br />

Turnieren erstatten und das professionelle<br />

Equipment finanzieren. Die Sponsoren<br />

vertrauen auf eine aussichtsreiche Karriere<br />

des jungen Hoffnungsträgers des 1. <strong>Bremer</strong><br />

Squash Clubs. Berechtigt, denn seit einem<br />

Jahr ist Lennox im Perspektivkader für<br />

Nachwuchssportler des Deutschen Squash<br />

Verbandes.<br />

Für die Zukunft weiß Lennox genau: Er<br />

will Squash-Profi werden. Eine Karriere als<br />

Journalist, so wie Papa, könnte er sich auch<br />

vorstellen, aber soweit wolle Lennox noch<br />

gar nicht denken. Muss er ja auch nicht, er<br />

ist schließlich erst elf. (JL)<br />

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