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NACHWUCHSSPORTLER<br />
Wird aktuell von seinem Vater Axel trainiert: Squash-Talent Lennox Vogt.<br />
<br />
Fotos: JL<br />
Erst seit drei Jahren steht Lennox auf<br />
dem Squash-Court. Doch nach den<br />
ersten Spielversuchen war klar: Der<br />
Junge ist begabt. Mittlerweile hat sich das<br />
<strong>Bremer</strong> Nachwuchstalent schon einen<br />
Namen in der Squash-Szene gemacht und<br />
weiß genau, wie seine Zukunft aussehen soll.<br />
Der Erfolg kam überraschend<br />
Schon im Maxi-Cosi hat Lennox seinen Eltern<br />
beim <strong>Sport</strong> zugesehen. Zehn Jahre später<br />
hat sich die Perspektive geändert: Nun<br />
schauen ihm seine Eltern zu, wenn er mal<br />
wieder einen Sieg mit nach Hause bringt.<br />
Der Erfolg kam überraschend. Trotz wenig<br />
Spielerfahrung und Training gewann er auf<br />
Anhieb die deutsche Meisterschaft der U11<br />
und wurde ein Jahr später Vizemeister der<br />
U13. Bei der nächsten Meisterschaft will<br />
er, dann zwölfjährig, noch ein Treppchen<br />
höher steigen. In seiner Trainingshalle, der<br />
ULC <strong>Sport</strong>welt in Woltmershausen, zweifelt<br />
niemand an seinem Sieg.<br />
Wenn er mal kein Squash-Training hat<br />
und auch den Fußball nicht durch die Gegend<br />
kickt, trifft er sich gerne mit seinen<br />
Freunden. Diese kämen auch manchmal zu<br />
seinen Spielen und würden ihn kräftig anfeuern,<br />
erzählt Lennox. Es klingt aber so, als<br />
wäre das gar nicht nötig, denn Gewinnen<br />
ist beim Youngster vorprogrammiert.<br />
Auf der Überholspur<br />
nach ganz oben<br />
Im Sommer hat sich Lennox eine Pause vom<br />
Squash gegönnt und dabei gemerkt, dass er<br />
den Court vermisst. Wenn es nach dem Elfjährigen<br />
ginge, könnte er gar nicht genug<br />
Bewegung bekommen. „Ohne <strong>Sport</strong> werde<br />
ich schnell hibbelig, dann muss ich mich<br />
einfach auspowern“, erzählt Lennox. Und<br />
das kann er am besten beim Squash-Spielen.<br />
„Da gehört mir der Sieg ganz alleine“,<br />
sagt der Nachwuchssportler zielstrebig.<br />
„Wenn ich gegen Ältere gewinne,<br />
motiviert mich das,<br />
noch härter zu trainieren“<br />
Bislang war er bei Turnieren immer der<br />
Jüngste, denn durch sein sportliches Talent<br />
hat er schon oft gegen höhere Altersklassen<br />
gespielt. „Wenn ich gegen Ältere gewinne,<br />
motiviert mich das, noch härter zu trainieren“,<br />
sagt Lennox. Das nächste sportliche<br />
Ziel ist die Qualifizierung für die deutschen<br />
Meisterschaften. Vater und Sohn sind beide<br />
optimistisch, dass das kein Problem sein<br />
wird.<br />
Gegeneinander spielen die zwei aber<br />
nicht mehr. „Ich kann nicht verlieren“, gesteht<br />
der Elfjährige. Im Moment gewinne<br />
sein Vater noch gegen ihn und damit könne<br />
er nicht umgehen, verrät Lennox. Bis sein<br />
Sohn ihn beim Squash besiegt, sei es aber<br />
nur noch eine Frage der Zeit, wirft Axel<br />
Pusitzky ein. „Lennox hat einen Spielwitz,<br />
den man nicht lernen kann und den auch<br />
ich nicht habe. Er bringt etwas Besonderes<br />
mit, was nur wenige Kinder haben“, sagt der<br />
53-Jährige, der Lennox mittlerweile selbst<br />
trainiert.<br />
Squash ist längst<br />
kein Hobby mehr<br />
Ob neue Schläger oder Trikots – <strong>Sport</strong> ist<br />
nicht nur schweißtreibend sondern auch<br />
geldintensiv. Gut, dass Lennox schon Sponsoren<br />
hat, die ihm seine Fahrtkosten zu<br />
Turnieren erstatten und das professionelle<br />
Equipment finanzieren. Die Sponsoren<br />
vertrauen auf eine aussichtsreiche Karriere<br />
des jungen Hoffnungsträgers des 1. <strong>Bremer</strong><br />
Squash Clubs. Berechtigt, denn seit einem<br />
Jahr ist Lennox im Perspektivkader für<br />
Nachwuchssportler des Deutschen Squash<br />
Verbandes.<br />
Für die Zukunft weiß Lennox genau: Er<br />
will Squash-Profi werden. Eine Karriere als<br />
Journalist, so wie Papa, könnte er sich auch<br />
vorstellen, aber soweit wolle Lennox noch<br />
gar nicht denken. Muss er ja auch nicht, er<br />
ist schließlich erst elf. (JL)<br />
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