TRENDYone | Job Guide Herbst 2018 | Region Augsburg
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40<br />
Ausbildung mit 30+<br />
Lehrbuben und Lehrmädchen im zarten Alter von 15 Jahren<br />
sind fast so selten geworden, wie diese Begriffe. Im<br />
21. Jahrhundert beginnt der Durchschnitts-Azubi seine<br />
Ausbildung nach dem 20. Geburtstag. Aber mit 30 aufwärts<br />
noch eine Ausbildung anfangen? Gibt es für dieses<br />
vermeintlich betagte Alter in der Ausbildungsbranche<br />
überhaupt geeignete Berufe? Wie sehen die Verdienstund<br />
Fördermöglichkeiten aus? Ob sich die Einstellung<br />
der 30+ Generation aus Unternehmenssicht überhaupt<br />
lohnt und ein paar wertvolle Tipps für die Bewerbung<br />
verraten wir Ihnen hier. Ran an die Arbeit!<br />
…...oder Umschulung?<br />
Ausbildung<br />
Ausbildung mit 30, 40, 50 –<br />
schon zu spät?<br />
Durchatmen: Im Jahr 2013 waren mehr<br />
als zehn Prozent aller Ausbildungsanfänger<br />
zwischen 24 und 40 Jahre alt.<br />
Der Anteil dieser Altersgruppe hat<br />
sich innerhalb von zehn Jahren mehr<br />
als verdoppelt. Die Altersgrenze verschiebt<br />
sich bereits stark nach oben.<br />
Erfahrene Bewerber sind bei vielen Arbeitgebern<br />
beliebt.<br />
Die Gesetzeslage für die Ausbildung<br />
ab 30<br />
Stellenbeschreibungen für Ausbildungsplätze<br />
müssen nach dem allgemeinen<br />
Gleichbehandlungsgesetz<br />
nicht nur geschlechtsneutral, sondern<br />
auch altersneutral formuliert sein. Somit<br />
darf (offiziell) niemand aufgrund<br />
seines Alters benachteiligt werden.<br />
Auch wenn ältere Azubis rein statistisch<br />
gesehen einen Exotenstatus haben,<br />
ist die Tendenz der 30+ Generation<br />
im Ausbildungsbereich steigend.<br />
Ü30-Azubis aus Unternehmenssicht<br />
Einige Unternehmen bieten bereits<br />
Ausbildungen in Teilzeit an oder haben<br />
spezielle Ausbildungsprogramme,<br />
mit denen sie gezielt eine ältere<br />
Bewerbergruppe ansprechen. Warum?<br />
Die wertvolle Lebenserfahrung der älteren<br />
Kandidaten und deren meist diszipliniertere<br />
Persönlichkeit geben ihnen<br />
einen großen Vorteil<br />
gegenüber ihren jüngeren<br />
Kollegen. Laut Statistik<br />
sind ältere Auszubildende<br />
zudem oft Klassenbeste! Außerdem<br />
arbeiten Menschen mit rund 30 Jahren<br />
immer noch länger als sie bereits alt<br />
sind. Selbstredend lohnt sich somit<br />
die investierte Zeit für das Unternehmen,<br />
da der Schützling noch viele produktive<br />
Jahre in die Firma einbringen<br />
kann.<br />
Welche Ausbildungen kommen mit<br />
30+ in Frage?<br />
Generell gibt es keinerlei Einschränkungen,<br />
was die Berufswahl betrifft.<br />
Allerdings stehen die Chancen besser,<br />
sich im Bereich Gesundheit und<br />
Soziales oder im Dienstleistungssektor<br />
zu bewerben. Dies liegt schlichtweg<br />
daran, dass hier händeringend<br />
nach Fachkräften gesucht wird und gerade<br />
im Bereich der Pflege der Bedarf<br />
in den nächsten Jahren noch steigen<br />
wird. Zudem kommt mitten im Leben<br />
stehenden Auszubildenden bei der Betreuung<br />
und Versorgung von Kindern,<br />
Senioren oder Kranken das Alter und<br />
die damit verbundene Reife und Erfahrung<br />
zugute. Grundsätzlich gilt: Es gibt<br />
keinen Ausbildungsberuf, der mit Ü30<br />
nicht erlernt werden kann. Allerdings<br />
kann es sein, dass in bestimmten Ausbildungsberufen<br />
im öffentlichen Sektor,<br />
z.B. bei der Polizei, Altersobergrenzen<br />
angegeben sind.<br />
Diese Förderungsmöglichkeiten in<br />
der Ausbildung gibt es:<br />
• Aufstiegs-BAföG<br />
• Berufsausbildungsbeihilfe<br />
• Wohngeld<br />
• Bildungsgutschein<br />
• Bildungskredit