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Lankwitz Journal Oktober/November 2019

Journal für Lankwitz und Umgebung

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<strong>Lankwitz</strong><br />

<strong>Journal</strong> für <strong>Lankwitz</strong> und Umgebung <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> · Nr. 5/<strong>2019</strong><br />

Legal sprayen<br />

Graffittiwand im Gemeindepark <strong>Lankwitz</strong>


2<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Legal sprayen<br />

Graffittiwand im Gemeindepark <strong>Lankwitz</strong><br />

Für viele ist es Schmiererei<br />

und Sachbeschädigung,<br />

für andere Kunst. Wieder<br />

andere möchten ihren „Tag“ an<br />

möglichst vielen Orten sehen. Allerdings<br />

freut sich kaum jemand,<br />

wenn sein Eigentum „verziert“<br />

wurde und er es für viel Geld<br />

wieder reinigen lassen muss.<br />

Wer Spaß an Graffiti hat, aber<br />

seiner Leidenschaft auf legalem<br />

Weg nachgehen möchte, kann<br />

das in <strong>Lankwitz</strong> und Düppel machen.<br />

An der früheren Rollschuhbahn<br />

im Gemeindepark <strong>Lankwitz</strong><br />

steht seit dem Jahr 2018 eine legale<br />

Wand zur Verfügung. Auch<br />

an der Jugendfreizeiteinrichtung<br />

Christian Hahn<br />

Versicherungsfachmann (BWV)<br />

Allianz Hauptvertretung<br />

Birkbuschstraße 58<br />

12167 Berlin<br />

Telefon 0 30 / 76 99 20 27<br />

Telefax 0 30 / 771 50 31<br />

Mobil 01 72/313 35 25<br />

christian1.hahn@allianz.de<br />

Vermittlung von:<br />

Versicherungen der Versicherungsunternehmen der Allianz<br />

(Fachagentur für Tierversicherungen)<br />

Investmentfonds der Allianz Global Investors


<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 3<br />

(JFE) Düppel an der Lissabonallee<br />

6 sind Sprayer willkommen,<br />

die sich an der frei zugänglichen<br />

Wand „austoben“ können.<br />

Ein Highlight war das öffentliche<br />

Graffiti-Event im August<br />

in <strong>Lankwitz</strong>. Dabei waren erfahrene<br />

Graffiti-Künstlerinnen<br />

und Künstler anwesend. Unter<br />

deren Anleitung konnten Kinder<br />

und Jugendliche sprayen.<br />

Damit möglichst viele junge<br />

Menschen den Umgang mit<br />

der Spraydose ausprobieren<br />

konnten, standen zusätzliche<br />

Wände zur Verfügung. Die jungen<br />

Sprayerinnen und Sprayer<br />

nutzten die Gelegenheit und<br />

brachten ausdrucksvolle Bilder<br />

zustande, in denen sich Graffiti<br />

von seiner schönsten Seite präsentiert.<br />

Bereits im Jahr 2014 begannen<br />

Graffitikünstler in Steglitz-Zehlendorf<br />

nach geeigneten Wänden<br />

zu suchen. 2016 konnte<br />

dann die erste Wand bei der<br />

Jugendfreizeiteinrichtung Düppel<br />

freigegeben werden. 2018<br />

folgte die Wand in <strong>Lankwitz</strong>. ◾<br />

Impressum<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 9. Jahrgang<br />

Verlag<br />

Gazette Verbrauchermagazin GmbH,<br />

Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf<br />

☎ 03329 / 645 15 70<br />

Redaktion<br />

Karl-Heinz Christ · journal@gazette-berlin.de<br />

Freie Redakteurin<br />

Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 630 26 88<br />

Anzeigen<br />

Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />

d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />

Druck<br />

SPPrint Media, 14089 Berlin<br />

© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />

Das <strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> erscheint alle zwei Monate:<br />

am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres.<br />

Nächste Ausgabe Dezember/Januar Nr. 6/<strong>2019</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.10.<strong>2019</strong><br />

Erscheinung: 01.12.<strong>2019</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben<br />

oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen<br />

möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.<br />

Haben Sie eine Ausgabe verpasst?<br />

Ältere Ausgaben finden Sie in unserem Online-<br />

Archiv, unter www.gazette-berlin.de.<br />

Ihre Redaktion des <strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong>s<br />

KUNDENDIENST<br />

Haushaltsgeräte<br />

TV - Sat - DVD<br />

HiFi<br />

Mo - Fr 9 - 18 Uhr<br />

RASIERERZENTRALE<br />

75<br />

über<br />

Jahre<br />

Rolf Grötzner · ☎ 030 / 781 24 61 · Fax 030 / 781 30 01<br />

Kaiser-Wilhelm-Straße 84 / Ecke Leonorenstraße · 12247 Berlin-<strong>Lankwitz</strong>


4<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Der letzte Standort des Bauhaus: Alte Telefonfabrik in der Birkbuschstraße. <br />

Ausstellung in der<br />

ehemaligen Siemens-Villa<br />

„100 Jahre Bauhaus – Der Standort Steglitz 1932-1933“<br />

Anlässlich des 100-jährigen<br />

Bauhaus-Jubiläums <strong>2019</strong><br />

erinnert eine kleine Ausstellung<br />

an den letzten Standort<br />

des Bauhauses in der Steglitzer<br />

Birkbuschstraße. Dabei werden<br />

sowohl die Personen und ihr Wirken,<br />

das heute nicht mehr existierende<br />

Bauhaus-Gebäude und<br />

die gesellschaftlichen Umbrüche<br />

1933 gezeigt.<br />

Als das Bauhaus am 30.09.1932<br />

in Dessau aufgelöst wurde, zogen<br />

Direktor Ludwig Mies van<br />

der Rohe und seine Schülerinnen<br />

und Schüler in eine leerstehende<br />

Telefonfabrik nach Berlin-Steglitz<br />

und arbeiteten dort weiter. Nach<br />

sieben Monaten, am 11. April<br />

1933, wurde das Gebäude von<br />

Polizei und SA geschlossen. Am<br />

20. Juli löste sich das Bauhaus<br />

Berlin selbst auf. Viele Lehrende<br />

und Studierende emigrierten<br />

und trugen so zur weltweiten<br />

Verbreitung des Bauhauses bei.<br />

Initiator der Ausstellung ist<br />

Dr. Andreas Jüttemann, Dozent<br />

an der MSB Medical School Berlin.<br />

Er beschäftigt sich intensiv<br />

mit dem letzten Bauhaus-Jahr<br />

in Berlin und mit der Steglitzer<br />

Geschichte. Ihm ist es im Rahmen<br />

des 100-jährigen Bauhaus-<br />

Jubiläums <strong>2019</strong> wichtig, „dass<br />

der Standort Steglitz nicht vergessen<br />

wird“.<br />

Begleitend zur Ausstellung erscheint<br />

sein kleines Buch mit<br />

dem gleichnamigen Titel der<br />

Foto: Bauhaus Archiv Berlin<br />

Ausstellung im Verlag Orte der<br />

Geschichte e. V. Berlin, das vor<br />

Ort und im Buchhandel für drei<br />

Euro verkauft wird.<br />

Die Ausstellung „100 Jahre Bauhaus<br />

– Der Standort Steglitz<br />

1932-1933“ wird mit Sondermitteln<br />

der Bezirksverordnetenversammlung<br />

Steglitz-Zehlendorf<br />

gefördert und vom Regionalmanagement<br />

Berlin SÜDWEST<br />

unterstützt.<br />

Die Siemens-Villa und der Park<br />

sind während der Ausstellung<br />

bis 20. Dezember <strong>2019</strong> öffentlich<br />

zugänglich.<br />

MSB Medical School Berlin, Calandrellistraße<br />

1-9, 12247 Berlin.<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag<br />

von 9 bis 17 Uhr. ◾


Trinkbrunnen in Steglitz<br />

Fast 100 Wasserspender in der Stadt<br />

Gegen den Durst: In Steglitz<br />

stehen mehrere Wasserspender<br />

im öffentlichen<br />

Raum. Darunter an Plätzen wie<br />

dem Ludwig-Beck-Platz in Lichterfelde<br />

und dem Franz-Amrehn-<br />

Platz an der Schloßstraße. Auch<br />

im Stadtpark Steglitz und an der<br />

Bäkestraße, in der Bogenstraße<br />

sowie an der Eduard-Spranger-<br />

Promenade sind Trinkbrunnen<br />

aufgestellt. Neu und zentral ist<br />

der Trinkbrunnen auf dem Hermann-Ehlers-Platz.<br />

Es gibt zwei<br />

unterschiedliche Modelle: Der<br />

„Kaiserbrunnen“ fällt durch seine<br />

blaue Farbe auf. Das Modell<br />

„Berliner Trinkbrunnen“ präsentiert<br />

sich in dezentem Silbergrau.<br />

Die Wasserspender sprudeln<br />

von Mai bis <strong>Oktober</strong>. Während<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 5<br />

der Wintermonate werden sie<br />

abgestellt, da die Frostgefahr<br />

ist zu groß ist. Zuständig sind<br />

die Berliner Wasserbetriebe,<br />

die unter Trinkbrunnen@bwb.<br />

de auch weitere Vorschläge für<br />

Standorte entgegennehmen.<br />

Voraussetzung ist, dass Wasserund<br />

Abwasserleitungen vorhanden<br />

sind.<br />

Der Senat hat eine Million Euro<br />

für Trinkbrunnen zur Verfügung<br />

gestellt. Stadtweit sind<br />

es mittlerweile 96 Brunnen, an<br />

denen sich die Passanten erfrischen<br />

können. Bis zum Ziel von<br />

100 Trinkwasserspendern ist es<br />

also nicht mehr weit. ◾<br />

Der Copy-Shop<br />

in <strong>Lankwitz</strong><br />

PRAXIS FÜR POTENZIALENTFALTUNG<br />

BLOCKADEN ÜBERWINDEN UND LÖSEN<br />

KINDER – JUGENDLICHE – ERWACHSENE<br />

Jeder Mensch hat seinen ganz<br />

persönlichen Schlüssel zu seiner Tür –<br />

seinem Inneren. Hier verbergen sich<br />

Lösungen zu den Problemen. Diese<br />

sind jedoch häufig blockiert. Diese<br />

Blockade löse ich auf und helfe Ihnen<br />

Zugang zu Ihrer inneren Kraft und<br />

Potenzialen zu finden.<br />

DRUCKSACHEN<br />

A4 einfarbig<br />

blau, schwarz, rot,<br />

Mo-Fr 10-18<br />

Paul-Schneider-Str. 25<br />

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oder grün<br />

500: 15, 00 €<br />

1000: 25, 00 €<br />

Tel.<br />

030 7741186<br />

• PEP (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie)<br />

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PRAXIS FÜR POTENZIALENTFALTUNG<br />

CLIVIA KULITZ /// HEILPRAKTIKERIN<br />

Bruchwitzstraße 29a, 12247 Berlin<br />

info@coaching-lankwitz.de<br />

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6<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Achim Freyer, Kunstversteher, Künstler und Philosoph durch und durch.<br />

ACHIM FREYER und seine Stiftung<br />

Zur Förderung zeitgenössischer Künste und Künstler<br />

Dem Bild hilft nicht das<br />

Wort. Natur schafft sich<br />

selbst aus dem Sein der<br />

Welt.<br />

Kunst ist Schaffen, um durch Erkenntnis<br />

am Entstandenen das<br />

Dasein im Sein erlebbarer werden<br />

zu lassen, um ein Etwas zum Klingen<br />

und Leuchten zu bringen mit<br />

den Geheimnissen des Geschaffenen<br />

sagt Achim Freyer, Professor,<br />

Maler, Grafiker, Bühnenbildner;<br />

Film- und Theatermacher und<br />

dabei auch stets liebenswerter<br />

Philosoph und Stifter. Auch nach<br />

85 Lebensjahren sucht der junggebliebene<br />

Künstler immer noch<br />

neue Herausforderungen und<br />

stellt sich ihnen mit seiner Arbeit;<br />

neugierig auf das, was das<br />

Ergebnis ihm sagen und woraus<br />

er neue Kraft schöpfen wird.<br />

Das von ihm geschaffene<br />

KUNSTHAUS im Lichterfelder<br />

Kadettenweg 53 birgt auf drei<br />

Stockwerken einen Großteil seiner<br />

außergewöhnlichen Sammlung<br />

internationaler Kunst des<br />

20. und 21. Jahrhunderts, aber<br />

auch Arbeiten namhafter deutscher<br />

und ausländischer Maler in<br />

bunter Nachbarschaft zu Fundstücken<br />

von Trödel- und anderen<br />

Märkten. Ohne Namen sind<br />

die Bilder gehängt, vielmehr hat<br />

Freyer ihre Aussage in den Mittelpunkt<br />

gestellt.<br />

Dabei verliert er nie den Künstler-Nachwuchs<br />

aus den Augen.<br />

Aus seiner Schule sind weltweit<br />

viele namhafte Künstler hervorgegangen,<br />

darunter Malerin<br />

Kerstin Drechsel, Bühnenbildnerin<br />

Etienne Pluss und Klangkünstler<br />

und Kurator Georg<br />

Weckwerth.<br />

Wilde Kunst, die erdet<br />

Als ganz besonderer Kunstort<br />

unterschiedlichster Weltsichten<br />

lädt die Fachwerk-Villa aus dem<br />

Jahr 1893 mit ihren Schatzkammern<br />

und ihrer unverwechselbaren<br />

Art brut, Street Art und Outsider<br />

Kunst zu Begegnungen und


<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 7<br />

Toleranz. So schafft es die eher<br />

„wilde“ Kunst hier immer wieder,<br />

ihre Betrachter in die einzigartige<br />

Atmosphäre dieses Hauses<br />

und die Aussagen ihrer Exponate<br />

und Bilder einzubeziehen<br />

und auf ganz persönliche Art zu<br />

erden. Dabei ist Achim Freyer der<br />

wohltuende, doch vor Schaffenskraft<br />

sprühende Ruhepol. Ohne<br />

ihn atmet dieser Kunstort zwar,<br />

seine Lebendigkeit jedoch erhält<br />

er vom Künstler mit jedem Werk<br />

mehr übertragen.<br />

Wie gemacht für die Kunst sind<br />

die Räume der gleichzeitig als<br />

Kunst- und Privathaus genutzten<br />

Villa, deren Fenster zum Schutz<br />

der Gemälde verhängt sind, und<br />

in denen Achim Freyer gerade<br />

zusätzliche Wände für weitere<br />

200 Werke hat einfügen lassen.<br />

Die gemeinnützige Stiftung rief<br />

Achim Freyer ins Leben, um damit<br />

als langjähriger Förderer zeitgenössischer<br />

Kunst und Künstler<br />

ein Zeichen zu setzen. Inzwischen<br />

weiß er rund 80 Gleichgesinnte<br />

und acht Angestellte an<br />

seiner Seite. Die Mitglieder des<br />

im 2016 gegründeten FREUN-<br />

DESKREIS DER ACHIM-FREYER-<br />

STIFTUNG unterstützen – vom<br />

Künstler bis zum Rechtsanwalt<br />

– seine wichtige Förderarbeit,<br />

profitieren aber auch selbst davon:<br />

Freien Eintritt in die Sammlung<br />

sowie zu den weltweit anerkannten<br />

Ausstellungen und<br />

Veranstaltungen erhalten sie,<br />

Zugang zu den exklusiven Führungen,<br />

Festen und Exkursionen<br />

des Künstlers sowie zu Sonderkonditionen<br />

die für ihre hohe<br />

Qualität bekannten Publikationen<br />

des Hauses. Übergeordnetes<br />

Ziel der Stiftung bleibt es, über<br />

Weidenäste über Gemälde – Kunst à la Achim Freyer.<br />

die Förderung jungen zeitgenössischen<br />

Künstlern und der Kunst<br />

eine Zukunft zu geben und Freyers<br />

Sammlung und seine inzwischen<br />

rund 50.000 Arbeiten allen<br />

Interessierten zugängig werden<br />

und bleiben zu lassen.<br />

Außerdem unterstützt die Stiftung<br />

die Kampagne „Erklärung<br />

der Vielen“ und tritt damit für<br />

eine offene und tolerante Gesellschaft<br />

ein, für Gleichberechtigung<br />

aller Menschen,<br />

Hautfarben und Geschlechtervariationen,<br />

sexuelle Orientierungen,<br />

Religion, Bedürfnisse<br />

und Fähigkeiten.<br />

Wo kommt Kunst<br />

her, was ist sie, wo<br />

geht sie hin?<br />

Diese Frage stellt sich Achim<br />

Freyer immer wieder und will<br />

diese Fragen auch anhand seiner<br />

Bilder beantwortbar für den Be-


8<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

High Heels, von Achim Freyer für die Fashion Week kreiert.<br />

trachter machen.<br />

Betritt man durch das grüne<br />

schmiedeeiserne Tor den Garten<br />

des Künstlers, aus dessen Mitte<br />

sich das KUNSTHAUS verwunschen<br />

erhebt, taucht man in<br />

seine Welt der Kunst, Bilder und<br />

Skulpturen ein.<br />

„Ich hatte von Jugend an die<br />

Begeisterung und Kampflust,<br />

für gute zeitgemäße Kunst zu<br />

arbeiten“, erklärt er, der bereits<br />

während seines Lebens in der<br />

DDR für das Sammeln wertvoller<br />

Werke und Erstellen einer illegalen<br />

Sammlung viel riskierte und<br />

bei seinem Weggang nach dem<br />

Westen unter weniger attraktiven<br />

Gemälden versteckt bedeutsame<br />

Bilder schmuggelte. Schon<br />

damals hatte er kunstliebende<br />

Mitstreiter in Prenzlauer Berg,<br />

die weitere ihm wichtige Werke<br />

bis zum Mauerfall für ihn verwahrten.<br />

Da<br />

gab es Arbeiten von Freyer,<br />

die seine in der DDR gebliebene<br />

Frau zerreißen sollte, um sie<br />

nicht in falsche Hände geraten<br />

zu lassen. Doch sie brachte es<br />

nicht übers Herz, die Arbeiten ihres<br />

Mannes zu vernichten, riss sie<br />

lediglich ein. „So habe ich heute<br />

einige angerissene Werke, die<br />

an diese Zeit erinnern“, erzählt<br />

Achim Freyer.<br />

KUNSTHAUS.<br />

Mit dem Strom zu schwimmen,<br />

war noch nie seine Art. Während<br />

30 Jahre Mauerfall aktuell<br />

allerorts thematisiert wird, hat<br />

er sich dem Thema u. a. bereits<br />

mit „Mauer Fall“ im Jahr<br />

2013 gestellt. Gerade war das<br />

KUNSTHAUS erstmalig beim<br />

„Offenen Denkmal“ vertreten,<br />

was Freyer wörtlich für<br />

seine Werke verstanden<br />

sehen möchte (Denk mal!).<br />

Im vom Bezirk initiierten<br />

KULTURKORSO, der 13 Museen<br />

im Grünen umfasst,<br />

fehlt die Villa noch. Unverständlich,<br />

denn gerade<br />

dieser Kunstort in<br />

Lichterfelde präsentiert<br />

sich nahezu vollkommen<br />

mit moderner Kunst, Natur,<br />

Zeit- und Kulturgeschichte. – Ein<br />

Versäumnis, das von den Kunstzuständigen<br />

im Bezirk nachzuholen<br />

ist. Ein Kleinod, das vom<br />

Bezirk zukünftig mehr Aufmerksamkeit<br />

erhalten sollte als bisher.<br />

Die Schaffensphase<br />

geht weiter<br />

Die Kunst hat Achim Freyer auch<br />

weiter fest im Griff. So arbeitet<br />

er häufig in der Toskana, woher<br />

er im Lastwagen die Einzelteile<br />

für eine seiner jüngsten Skulpturen<br />

nach Berlin transportiert<br />

hat: Vom Feuer imprägnierte<br />

Äste und Teile einer verendeten<br />

Kastanie, die nun ineinander<br />

verschlungen als Skulptur vor<br />

dem Kunsthaus von Hand des<br />

Künstlers eine Zukunft erhalten<br />

haben. – Keine leichte Arbeit,<br />

die Achim Freyer trotz seines Alters<br />

nicht scheut. So schafft der<br />

einstige Brecht-Meisterschüler


Künstler mit (noch namenloser) Skulptur.<br />

noch immer faszinierende Bühnenbilder<br />

vom Modell bis zur<br />

Vollendung, entwirft Accessoires<br />

für die Fashion Week, inszeniert<br />

Opern oder lässt in Workshops<br />

mit Kinderhänden malen.<br />

Mit Kinderaugen sehen – diese<br />

Gabe hat sich Achim Freyer<br />

erhalten und lässt sie in seine<br />

Werke einfließen, die damit noch<br />

einmal eine ganz besondere<br />

Energie erhalten. Sie überträgt<br />

sich dann unweigerlich auf den<br />

Sehenden, sei es über Farbe, Gestaltung<br />

oder Hängung. Denn<br />

seine Bilder sind für ihn nie ganz<br />

beendet. „Ich nähere mich mehr<br />

und mehr dem Bild an“, verrät<br />

er. Dazu arrangiert er Bilder<br />

neu, verbindet mehrere Werke<br />

zu einem oder trennt sie; weiter<br />

neugierig, wissbegierig und mit<br />

wachem Geist, was ihm die Werke<br />

zu sagen, mitzuteilen oder<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 9<br />

gar zu fragen haben. Wie auch<br />

in seiner aktuellen, bis 19. Januar<br />

2020 laufenden Ausstellung<br />

„BILDER“ im KUNSTHAUS, wo der<br />

Altmeister u. a. George Enescus<br />

Oper „Œdipe“ zu Wort kommen<br />

lässt, die er für die Salzburger<br />

Festspiele neuinszeniert hat.<br />

Und so gilt auch für diese präsentierten<br />

Werke, die der Betrachter<br />

mit eigenem Blick erleben kann:<br />

Denn da wo das Wort aufhört,<br />

fängt das Bild an. <br />

◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

KUNSTHAUS /<br />

Sammlung und Galerie / Stiftung<br />

Kadettenweg 53<br />

12205 Berlin-Lichterfelde<br />

☎ 030-833 93 14<br />

E-Mail team@achimfreyer.com<br />

www.achimfreyer.com<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di., Do., So. 15-18 Uhr und nach tel.<br />

Vereinbarung, auch Führungen<br />

Rahmenveranstaltungen zur<br />

Ausstellung „BILDER“:<br />

• 27. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> um 17 Uhr<br />

Film „MET AMOR PH OSEN“<br />

von Achim Freyer<br />

• 17. <strong>November</strong> <strong>2019</strong> um 17 Uhr<br />

Künstlergespräch Achim Freyer<br />

und Gast<br />

• 8. Dezember <strong>2019</strong> um 17 Uhr<br />

Film „Reise ins Blaue“<br />

von Achim Freyer<br />

• 19. Januar 2020 um 17 Uhr<br />

Finissage mit Achim Freyer


10<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Ein Kasernenturm in <strong>Lankwitz</strong><br />

In dem Ortsteil war einst die Flak untergebracht<br />

Ein Baudenkmal an der<br />

Eiswaldtstraße/Gallwitzallee:<br />

Schon vor dem Ersten<br />

Weltkrieg wurde die Kaserne,<br />

deren Turm noch weithin zu<br />

sehen ist, in <strong>Lankwitz</strong> gebaut.<br />

Die Gemeinde erhoffte sich dadurch<br />

mehr Einnahmen, auch<br />

die dort stationierten Offiziere<br />

sollten jungen <strong>Lankwitz</strong>erinnen<br />

die Möglichkeit auf eine<br />

gute Partie eröffnen. Zunächst<br />

zog die Garde-Train-Abteilung<br />

unter Leitung von General Eiswaldt<br />

hierher um. Sie war vorher<br />

in Tempelhof stationiert.<br />

Die Train-Soldaten waren für<br />

die Versorgung und den Nachschub<br />

für die kämpfenden Truppen<br />

zuständig. Sie bauten und<br />

unterhielten Feldküchen und<br />

Feldbäckereien, sorgten für die<br />

Nachlieferung der Munition,<br />

kümmerten sich um die Buch-<br />

Das Denkmal für die gefallenen<br />

Flaksoldaten aus dem Zweiten Weltkrieg.<br />

Der Kasernenturm in <strong>Lankwitz</strong> steht unter Denkmalschutz.<br />

Fotos: Polizei Berlin<br />

führung und ersetzten gefallene<br />

Pferde aus den mitgeführten<br />

sogenannten fliegenden Pferdedepots.<br />

Nach Kriegsende stellte<br />

die Garde-Train-Abteilung ein<br />

Gefallendenkmal auf: „Ihren im<br />

Weltkriege 1914 – 1918 gefallenen<br />

Kameraden. Die Garde Train<br />

Abteilung.“<br />

Ab 1935 wurde im Zuge der<br />

Kriegsvorbereitungen das Flakregiment<br />

12 in der Kaserne stationiert.<br />

Ein Grund für die Wahl<br />

dieses Orts war, dass bereits<br />

gut ausgerüstete Kasernen bereit<br />

standen. Auch vermutete<br />

niemand, dass das abgelegene<br />

<strong>Lankwitz</strong> Ziel von Bombenangriffen<br />

werden würde. Dennoch<br />

ließ das Regime nach den<br />

ersten Luftangriffen vermehrt<br />

Luftschutzbunker bauen – auch<br />

in <strong>Lankwitz</strong>. Der Bunker, in dem<br />

sich nach dem Krieg ein Mitropa-Hotel<br />

befand, steht noch<br />

heute auf dem Gelände an der<br />

Eiswaldtstraße. Zwölf Jahre nach<br />

Kriegsende ließen ehemalige<br />

Flaksoldaten ein Denkmal für<br />

die Gefallenen des Regiments<br />

errichten. Heute sind in den<br />

früheren Kasernengebäuden die<br />

Polizeidirektion 4 und das Bürgeramt<br />

untergebracht. Der um<br />

1935 erbaute Turm der Kaserne<br />

steht als Baudenkmal unter<br />

Denkmalschutz, genau wie der<br />

1940 erbaute Hochbunker. ◾


<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 11<br />

Angehörige jederzeit willkommen<br />

Intensivstation des St. Marien-Krankenhauses<br />

als besonders besucherfreundlich zertifiziert<br />

Zertifizierung angehörigenfreundliche Intensivstation des St. Marien-Krankenhaus.<br />

Anfang August erhielt die<br />

Interdisziplinäre Intensivstation<br />

des <strong>Lankwitz</strong>er<br />

St. Marien-Krankenhauses das<br />

Zertifikat „Angehörige jederzeit<br />

willkommen“ – ein erster Schritt<br />

zur angehörigenfreundlichen<br />

Intensivstation. Verliehen wurde<br />

dieses von der Stiftung Pflege, die<br />

die Vermittlung und Erarbeitung<br />

neuer pflegewissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse fördert und für die<br />

Vermittlung der gewonnenen<br />

Erkenntnisse an Angehörige und<br />

beruflich Pflegende sorgt.<br />

„Mit dem Zertifikat können wir<br />

über die Stationsgrenzen hinaus<br />

zeigen, dass bei uns Angehörige<br />

ein wichtiger Teil des therapeutischen<br />

Konzeptes sind“ sagt<br />

Timo Bechtel, Pflegedirektor im<br />

St. Marien-Krankenhaus. „Denn<br />

neben der medizinischen und<br />

pflegerischen Versorgung sind sie<br />

Foto: Marien-Gruppe<br />

eine große Unterstützung bei der<br />

Genesung unserer Patientinnen<br />

und Patienten.“<br />

Auf der Intensivstation im St. Marien-Krankenhaus<br />

gibt es keine<br />

festen Besuchszeiten. Angehörige<br />

können nach Absprache jederzeit<br />

besucht werden. Im St. Marien-<br />

Krankenhaus versorgen 450 Mitarbeiter<br />

in sieben medizinischen<br />

Fachabteilungen jährlich mehr als<br />

25.000 Patienten. ◾<br />

Sibyllenstraße 2<br />

12247 Berlin-<strong>Lankwitz</strong><br />

Tel.: 774 27 50<br />

Mo - Fr 9.00 - 13.00<br />

u.14.00 - 18.00<br />

Sa 9.00 - 12.00<br />

seit<br />

1985<br />

Klingsorstr. 66<br />

12167 Berlin-Steglitz<br />

Mo - Fr 8.00 - 13.00<br />

Sa geschlossen<br />

Handwerksmeister · Innungsmitglied


12<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Wenn Fotos sprechen und<br />

Worte Bilder schaffen<br />

Peter Hahn fängt ungewöhnliche Augenblicke<br />

mit Kamera und Stift ein<br />

Peter Hahn –<br />

Fotokünstler und<br />

Autor.<br />

Ein Greis vor einem Frauenplakat,<br />

ein weißhaariger<br />

Kopf vor winterlichen Birkenstämmen,<br />

die geheimnisvoll<br />

leuchten, oder eine Wolke in<br />

Drachengestalt über dem Heizkraftwerk.<br />

Wenn der Künstler Peter Hahn<br />

aus Lichterfelde seine handliche<br />

Sony-Kamera zückt, geschieht<br />

dies ohne viel Aufhebens. Abstrakte<br />

Momente in der Alltäglichkeit,<br />

der sich unbeobachtet<br />

fühlende Mensch sind die bevorzugten<br />

Motive seiner Streetfotografie.<br />

Der ausgebildete Fotograf<br />

und Repro-Fotograf weiß:<br />

„Versuchte Kontaktaufnahme“<br />

von Peter Hahn<br />

„Das künstlerisch fotografische<br />

Auge, um Motiv und Umgebung<br />

im richtigen Moment mit<br />

dem Auslöser festzuhalten, kann<br />

einem keiner beibringen.“ Dass<br />

Peter Hahn diese Gabe besitzt,<br />

davon zeugen die zahlreichen<br />

Auszeichnungen seiner Fotoarbeiten,<br />

die er jährlich auf fünf bis<br />

zehn bundesweiten Ausstellungen<br />

präsentiert.<br />

Nicht von ungefähr kommt,<br />

dass seine lebendigen Fotos<br />

Geschichten erzählen, den Betrachter<br />

mitunter animieren,<br />

selbst eine Handlung daraus<br />

abzuleiten. Doch nicht nur mit<br />

dem Auslöser geht Peter Hahn<br />

geschickt um. Auch die richtigen<br />

Worte findet er, wenn er für<br />

Lokalzeitungen schreibt oder an<br />

seinem aktuellen, heiteren Buchentwurf<br />

sitzt. „Das macht mehr<br />

Arbeit als ich dachte“, schmunzelt<br />

er, doch man merkt ihm an,


<strong>Lankwitz</strong> Gesundheit <strong>Journal</strong> 13<br />

wie viel Freude ihm diese Aufgabe<br />

bereitet.<br />

Momentaufnahmen<br />

Peter Hahn mit seiner Mutter und als Schuljunge.<br />

Archiv Peter Hahn<br />

aus dem Barockdorf Eichtersheim,<br />

dem Heimatdorf Peter<br />

Hahns, wird das Buch in Wort<br />

und Bild zeigen, in klarer Sprache<br />

das Wesentliche auf den<br />

Punkt bringend, wie es auch<br />

seine Fotos tun. Frühere Bewohner<br />

des Ortes werden darin ihre<br />

Geschichte wiederfinden, denn<br />

gerade die Menschen in ihrer<br />

Verschiedenheit sind es, die dem<br />

Künstler so wichtig sind. Sie lassen<br />

ihn ihre Geschichte mit der<br />

Kamera oder dem Stift erzählen<br />

– in Eichtersheim ebenso wie in<br />

Berlin.<br />

Bevor Peter Hahn in Berlin ankam,<br />

ist er viel herumgekommen.<br />

Dank seines Vaters, der als<br />

Immobilienverwalter arbeitete,<br />

zog man häufig um. So verschlug<br />

es den in Heidelberg Geborenen<br />

u. a. nach Stuttgart, Hannover<br />

und Braunschweig sowie ins<br />

Baden-Württembergische Eichtersheim<br />

(heutiges Angelbachtal).<br />

Dort wohnte er mit seinen<br />

Eltern bis zu seinem 12. Lebensjahr<br />

im Amtshaus, dem einstigen<br />

Geburtshaus des radikaldemokratischen<br />

Revolutionärs Friedrich<br />

Karl Franz Hecker (* 1811)<br />

und in direkter Nähe zum vom<br />

Vater verwalteten Wasserschloss.<br />

foto: industrieblick / fotolia<br />

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14<br />

Gesundheit<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Oben: „Gleichklang“ und „Heizkraftwerk Lichterfelde“ von Peter Hahn.<br />

Die Kamera war bereits dort sein<br />

ständiger Begleiter. Mit ihr hielt<br />

er fest, was ihm durch die häufigen<br />

Umzüge verloren schien.<br />

Eine kleine Textkostprobe mir<br />

Erinnerungen an seine Kindheit,<br />

die Hahn mit Tafeln alter Fotografien<br />

aus dieser Zeit anlässlich<br />

einer Ausstellung in Angelbachtal<br />

präsentierte, kam so gut an,<br />

dass daraus sein Buchprojekt<br />

entstand. „Die Anerkennung und<br />

Wärme, die mir dort entgegengebracht<br />

wurde, weckte heimelige<br />

Gefühle“, gesteht Peter Hahn,<br />

der seit über 45 Jahren in Berlin<br />

lebt.<br />

Von Datenbank bis<br />

Hippie-Memoiren<br />

Mit dem Schreiben hatte der gelernte<br />

Fotograf noch nie Schwierigkeiten.<br />

„Ich habe häufig Arbeit<br />

und Hobby verbunden“, betont<br />

er, der in Berlin auch als Fotograf<br />

bei namhaften Unternehmen<br />

gearbeitet hat. Diese Doppelbegabung<br />

machte wohl auch<br />

seinen beruflichen Erfolg aus,<br />

den er nach seinem Studium der<br />

Landschaftsplanung, in dem er<br />

auch seine Frau, ebenfalls Landschaftsplanerin,<br />

kennengelernt<br />

hatte, als Diplom-Ingenieur erlangte.<br />

Er arbeitete an einer<br />

TU-Schriftreihe, war viele Jahre<br />

im Berliner Institut für Stadtforschung<br />

und Strukturpolitik und<br />

später beim Landessportbund<br />

Berlin in der Abteilung Sportstätten<br />

und Umwelt tätig. Berichte<br />

und landesübergreifende Gutachten<br />

verfasste er und erarbeitete<br />

für den Landessportbund<br />

Berlin die erste Datenbank, in<br />

der über 2.000 kommunale und<br />

vereinseigene Sportstandorte<br />

mit Sportarten und –anlagen<br />

vorstellt wurden; in Wort und<br />

Bild, wozu er in seiner Freizeit<br />

mit der Kamera zu allen Sportstätten<br />

unterwegs war. Auch die<br />

Broschüre mit „Tips für umweltverträgliches<br />

Freizeitverhalten“<br />

Anfang der 90er-Jahre ging auf<br />

seine Initiative zurück. Und sein<br />

„Freizeit-Knigge“ – Ratgeber für<br />

umweltfreundliche Freizeitgestaltung<br />

– wäre als aktualisierte<br />

Neuauflage in unseren Tagen<br />

durchaus empfehlenswert…<br />

Heute ist das Schreiben für Peter<br />

Hahn eines seiner Hobbys. So hat<br />

er kürzlich seine Erinnerungen<br />

an seine kurze, aber intensive<br />

Hippiezeit als Zeitungsbeitrag<br />

zu Papier gebracht und dürfte<br />

mit einer eventuell ausgebauten<br />

Buchversion durchaus so manchem<br />

Blumenkind von damals<br />

aus der Seele schreiben.<br />

Fotoblues mit<br />

Auszeichnung<br />

Doch Peter Hahns Freizeit-<br />

Schwerpunkt bleibt das Fotografieren.<br />

Bei seinen Bus- und Bahnfahrten<br />

ist es immer wieder die<br />

Naivität und Unbekümmertheit<br />

von Menschen, denen er begeg-


net. Damit sie sich möglichst<br />

unbeobachtet fühlen, nutzt er<br />

nur eine kleine Kamera. Hahn<br />

erklärt: „Denn die Menschen<br />

sind heute viel empfindsamer<br />

geworden und fühlen sich leicht<br />

bedrängt, wenn sich ein großes<br />

Fotoobjektiv auf sie richtet.“<br />

Eine unauffällige Kamera ist da<br />

weitaus weniger distanzlos. So<br />

wirken seine Fotos eher zufällig,<br />

ungestellt und natürlich, voller<br />

Widerspruch und Überraschung,<br />

doch immer beeindruckend und<br />

zum Nachdenken anregend. Die<br />

Geschichten und Aussagen, die<br />

sie vermitteln, können fröhlich,<br />

beruhigend, aber auch beklemmend<br />

und gespenstisch sein.<br />

Auf den Busfahrten oder eher<br />

ziellosen Spaziergängen durch<br />

die Straßen sind es die fast unbemerkten<br />

Momente und Gegebenheiten<br />

des Alltags, die Peter<br />

Hahn berühren: Im Focus dann<br />

der vom Sturm entwurzelte<br />

Baum, an dem eine Kopftuchträgerin<br />

vorbeiweht oder der<br />

gebeugte alte Mann vor einem<br />

Abrisshaus.<br />

Viele seiner bundesweit ausgezeichneten<br />

Motive findet der<br />

Künstler auf Reisen – und im Berliner<br />

Südwesten. Rund um den<br />

Kranoldplatz, für dessen Zukunft<br />

er sich einsetzt, trifft man ihn<br />

ebenso wie in der Schloßstraße<br />

oder am LIO.<br />

„Unwahrscheinlich interessant“<br />

findet der Künstler eigentlich<br />

alles. So engagiert er sich im anerkannten<br />

Kunst.Raum.Steglitz<br />

e. V. ebenso wie im Deutschen<br />

Verband der Fotografie e. V. und<br />

in der Free-Mitglied fotocommunity.<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 15<br />

So abwechslungsreich wie seine<br />

Fotos sind auch die Ausstellungsorte,<br />

an denen er seine<br />

Werke präsentiert: Hahn hat im<br />

ehemaligen Frauengefängnis<br />

Soeht 7 ausgestellt, aber auch<br />

im Shoppingcenter „Schloss“,<br />

bundesweit in Schlössern und<br />

Gutshäusern, gehobenen Lokalen<br />

und Sportclubs.<br />

Seine Foto-Ausstellung „Der<br />

Südwesten en Vogue“ kann<br />

noch bis zum 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong><br />

täglich von 10-22 Uhr in der<br />

„Gathof Gastronomie“ im Tennisclub<br />

Blau-Gold Steglitz in<br />

der Leonorenstraße 37-39 in<br />

12257 Berlin-<strong>Lankwitz</strong> besucht<br />

werden. Und gemeinsam mit<br />

dem Club „VHS Fotofreunde<br />

Zehlendorf“ stellt auch er seine<br />

Fotos noch bis zum 8. <strong>Oktober</strong><br />

<strong>2019</strong> im Restaurant „AMAR-<br />

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16<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

„Sturmtief Xavier“ von Peter Hahn.<br />

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in 12161 Berlin-Friedenau aus:<br />

Montag- Freitag 12-22 Uhr und<br />

Samstag ab 16 Uhr.<br />

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Liedermacher CATTU erobert<br />

(nicht nur) die Herzen kleiner Leute<br />

Kinder-Unterhaltung mit Köpfchen<br />

Mit bürgerlichem Namen<br />

heißt er Carsten<br />

van den Berg. Doch als<br />

„Cattu, der Traumfänger“ singt<br />

und spielt er sich, ganz auf Augenhöhe<br />

mit Kindern zwischen<br />

zwei und sieben Jahren, seit<br />

mittlerweile über 15 Jahren<br />

in deren Herzen. Und auch so<br />

manch Erwachsenen nimmt er<br />

dank seiner positiven Ausstrahlung<br />

mit ins Fantasieland.<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 17<br />

CDs, Liederbüchern und seinem<br />

Fortbildungsangebot für Erzieher<br />

und Lehrer deutschlandweit<br />

einen elementaren Erziehungsbeitrag.<br />

Sein Ziel ist es, wie er<br />

sagt, mithilfe durchdachter<br />

musikalischer Früherziehung<br />

Highlights zu schaffen, die Kinder<br />

nicht so schnell vergessen.<br />

Dabei weiß er mit viel Einfühlungsvermögen<br />

alle Kanäle ihrer<br />

Sinneswahrnehmung spielerisch<br />

Cattu´s gute Laune steckt an.<br />

Der Kinderliedermacher fängt<br />

feinfühlig Kinderträume ein, die<br />

in seinen Texten und eingängigen<br />

Melodien als Pirat, Hexe,<br />

Prinzessin oder Indianer Gestalt<br />

annehmen. Mal schwung- und<br />

stimmungsvoll, dann wieder<br />

behutsam und entspannend,<br />

sprechen die Lieder die vielfältige<br />

Erlebniswelt der Kinder an, laden<br />

sie zum Mitmachen, Singen,<br />

Spielen, Tanzen oder einfach nur<br />

Zuhören ein.<br />

Cattu, studierter Musikpädagoge<br />

mit Zusatzausbildung<br />

„elementare Musikpraxis“ und<br />

fundierter Erfahrung als ehemaliger<br />

Musik-Redakteur eines<br />

Schulbuchverlages, leistet mit<br />

seinen Auftritten, Konzerten,<br />

Foto: Cattu<br />

zu aktivieren und für das spätere<br />

Leben zu trainieren.<br />

Singt mit den Kindern!<br />

Von positiver Energie scheint<br />

er fast überzuschäumen, dieser<br />

Carsten van den Berg. Ein Sonnenschein<br />

war der gebürtige<br />

Rheinländer, der heute in Berlin


18<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

unweit vom Insulaner wohnt,<br />

bereits als Kind. Irgendwann rief<br />

ihn jeder nur noch „Cattu“.<br />

Ihn, der als Sohn eines Deutschlehrers<br />

anfänglich nur wenig mit<br />

seiner Muttersprache hatte anfangen<br />

können, zogen im väterlichen<br />

Bücherzimmer dann doch<br />

die Werke von Stefan Zweig und<br />

Michael Ende stark in ihren Bann.<br />

Die „Schachnovelle“ und „Herr<br />

der Ringe“ weckten Cattu´s Fantasie,<br />

die immer neues Futter in<br />

den schier unendlichen Bücherregalen<br />

des Vaters fand. Ein gerechter<br />

Lohn war da schließlich<br />

die Abi-Note 1, die Gymnasiast<br />

Cattu im Leistungsfach Deutsch<br />

bekam. So hatte letztendlich<br />

doch der Vater den soliden<br />

Grundstein für die Erfolge legen<br />

können, die seinen Sohn später<br />

im Berufsleben erwarteten.<br />

„Leider starb mein Vater viel zu<br />

früh und hat weder mein Abiturergebnis<br />

noch meinen weiteren<br />

erfolgreichen Weg erleben dürfen“,<br />

bedauert sein Sohn heute,<br />

der nur zu gut weiß, welch wichtige<br />

Auswirkung das Verhalten<br />

von Eltern auf ihre Kinder hat.<br />

„Es sollte wieder häufiger gemeinsam<br />

gesungen werden in<br />

den Familien, einfache Leiermelodien<br />

mit Sprache und Rhythmus,<br />

die sich Kinder gut merken<br />

und leicht nachsingen können“,<br />

empfiehlt der Liedermacher, der<br />

Mitglied der Künstlervereinigung<br />

„kindermusik.de“ ist, nach<br />

jedem Konzert. Er, der schon früh<br />

Gitarren- und Klavierunterricht<br />

hatte, erinnert sich noch gerne<br />

an die gängigen Volkslieder, die<br />

in seinem Elternhaus gesungen<br />

wurden.<br />

Seine positive Energie ist es dann<br />

auch, die unweigerlich mit seinen<br />

Liedern und Texten auf die<br />

junge Zielgruppe übergeht, ihr<br />

buchstäblich aus der Seele singt.<br />

Und nicht selten verleitet Cattu<br />

damit sogar die anfangs mit<br />

verschlossenen Lippen verharrenden<br />

Eltern zum fröhlichen<br />

Mitsingen.<br />

Lieder zum Mitmachen<br />

Cattu´s Glücksbringer-Eichhörnchen ist immer mit dabei.<br />

Foto: Cattu<br />

Die Inhalte von Cattu´s Liedern<br />

und Projekten gehen mit der<br />

Zeit, behutsam und stets kindgerecht.<br />

Auch ernste Themen kommen<br />

da vor, wie beispielsweise<br />

der Song „Mobbing“, von Cattu<br />

für eine aktuelle Projektarbeit<br />

geschrieben.<br />

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<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 19<br />

Derzeit sind drei CDs von dem<br />

Kinderliedermacher auf dem<br />

Markt: „Traumfänger“ (der Cattu<br />

seinen Beinamen verdankt), „Die<br />

ganze Welt ist voller Farben“ und<br />

„Im Land der bunten Phantasie“.<br />

Cattu, ehemaliger Kinderlieder-<br />

Preisträger der Nürnberger<br />

Nachrichten, schreibt u. a. für<br />

das AOK-Kindergesundheitsprogramm<br />

„JolinchenKids-Fit und<br />

gesund in die KiTa“ alle Lieder,<br />

ebenso schrieb er die Musik zu<br />

den Bilderbuch-Reiseführern für<br />

die ganze Familie „Die Abenteuer<br />

von Moppel und Mücke“ von<br />

Christine Pohl.<br />

Cattu´s „Prinzessinnen-Tanz“<br />

wurde vom Allgemeinen Deutschen<br />

Tanzlehrer Verband<br />

(ADTV) als Disney-Prinzessin-<br />

Tags-Hymne ausgewählt und in<br />

ganz Deutschland aufgeführt.<br />

Im Jahr 2005 schrieb Cattu für<br />

seine neugeborene Tochter das<br />

Schlaflied „Schließ Deine Augen“<br />

und gewann damit vor mehr<br />

als 13.000 Mitbewerbern den<br />

1. Preis im „Schlaflied-Wettbewerb“.<br />

14 Jahre später singt die<br />

Tochter nun selbst in den Liedern<br />

ihres Vaters. Dessen neueste<br />

CD „Kids in balance“ wird<br />

Anfang 2020 beim Verlag Aktive<br />

Musik – Igel Rekords erscheinen.<br />

Bald schwingen Cattu und kleine Hexen wieder die Besen.<br />

„Lieder zum Entspannen“, verrät<br />

Cattu, dem zwar das Mitmachen<br />

der Kids zu seiner Musik wichtig<br />

ist, der ihre Entspannung – gerade<br />

in unserer hektischen Zeit<br />

– aber für mindestens genauso<br />

wichtig hält.<br />

Cattu´s ganz persönlicher<br />

Glücksbringer und besonderer<br />

Freund der Kinder, das Eichhörnchen,<br />

kommt in den Spielliedern<br />

ebenso zu Wort wie die Eule mit<br />

der Beule. Ei, ei, ei Eichhörnchen<br />

fliegt mit dem Wuschelschwanz<br />

da von Baum zu Baum, animiert<br />

Foto: Uwe Dreßler<br />

die kleinen Zuhörer zum Mitspringen,<br />

und eine kleine Eule<br />

mit Beule bekommt plötzlich<br />

ganz viele Gefährten, die hu,hu<br />

rufen. Rennschnecken sausen<br />

anstatt zu verschnaufen, ein<br />

kleiner Fisch blubbert durch´s<br />

Wasser, und ganz besonders im<br />

Herbst angesagt ist das Thema<br />

Halloween: Hexe Lolli´s Besen<br />

rufen demnächst erneut zum<br />

Hexentanz. Im vergangenen<br />

Jahr stand „Hu Ha Halloween“<br />

wieder mehrere Tage auf Platz 1<br />

der deutschen I-Tunes Kinderlie-<br />

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20<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

der-Charts. Indianer und Piraten<br />

tanzen mit und haben sogar ihr<br />

eigenes Lied.<br />

Kein Tag ohne Musik<br />

Eine bunte Liedauswahl gibt es<br />

in Cattu´s praxisnahem Liederbuch<br />

mit CD für Kindergarten<br />

und Grundschule „Kinderlieder<br />

mit Köpfchen 1“, liebevoll illustriert,<br />

mit Noten und hilfreichen<br />

Spielideen. Zunehmend werden<br />

Cattu´s Lieder, die stets eine harmonische<br />

Einheit von Musik und<br />

Inhalt bilden, in Fachbüchern abgedruckt. Und<br />

auch auf etlichen CDs mit Sammlungen bekannter<br />

Kinderlieder sind seine Titel vertreten.<br />

Nicht nur mit seinen Konzerten, mit denen er u. a.<br />

in Berlin in der Schwartzschen Villa in Steglitz und<br />

seit zehn Jahren auf Usedom immer wieder willkommener<br />

Gast ist, ist der Traumfänger zu Festen<br />

und Festivals, Schulen, Kitas und Theatern in ganz<br />

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Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz unterwegs.<br />

Auch mit seinen regelmäßigen<br />

Fortbildungs-Seminaren für Erzieher<br />

und Lehrer, vor allem für<br />

den Fortbildungs-Träger „Kein<br />

Tag ohne Musik“, ist er nicht nur<br />

in Fachkreisen bekannt und on<br />

Tour. „Für das Thema musikalische<br />

Früherziehung habe ich<br />

von meiner Arbeit in der Schöneberger<br />

Kiezoase viel mitnehmen<br />

können“, betont Cattu, der gerade<br />

der verantwortungsvollen Arbeit<br />

von Erziehern und Lehrern hohe<br />

Wertschätzung entgegenbringt.<br />

Für seine ansteckend positive Ausstrahlung hat er<br />

eine einfache Erklärung: „Die über meine Lieder<br />

den Kindern vermittelte Energie, fließt von ihnen<br />

vielfach auf mich zurück.“<br />

Und wenn er dann wieder einmal nach einem<br />

Konzert von einem kleinen Fan mit strahlendem<br />

Gesicht zu dessen nächstem Geburtstag eingeladen<br />

wird, eine selbstgefertigte Beule-Eule ihm<br />

überreicht wird oder Cochlea-implantierte junge<br />

Menschen seinen Rennschnecken-Song zu „ihrem“<br />

Lied gemacht haben, dann ist er sich sicher:<br />

Cattu – Carsten van den Berg, der Traumfänger,<br />

wird den Kindern noch viele Lieder schenken, an<br />

die sie sich als Erwachsene gerne erinnern und<br />

sie dann mit ihren Kindern und Enkelkindern gemeinsam<br />

singen werden.<br />

Übrigens: Cattu und seine Lieder kann man buchen,<br />

etwa ein halbes Jahr voraus.<br />

Mit seinem Mitmach-Kita-Konzert für Kinder ab<br />

3 Jahren „Hexe Lolli geht auf Herbstreise“ tritt<br />

Cattu am 22. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> um 10.30 Uhr im<br />

Zimmertheater der Schwartzschen Villa in der<br />

Grunewaldstraße 55 in 12165 Berlin-Steglitz auf.<br />

Karten 5 €, erm. 4,50 € bei Gruppen ab 10 Kindern,<br />

Erzieher frei. Reservierung unter Telefon ☎ 030-<br />

37 00 13 75 erbeten.<br />

Weitere Cattu-Termine und -Informationen zu<br />

Fortbildung und CDs, Liederbuch, Buchungen<br />

und Hörbeispiele unter www.cattu.de, Kontakt<br />

☎ 0179-510 39 49 und carsten@cattu.de ◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz


100 Jahre Bezirksverband<br />

der Kleingärtner Steglitz e. V.<br />

Vom Arbeitergarten zur ausgezeichneten Kleingartenanlage<br />

Bezirksverband<br />

der Steglitzer<br />

Kleingärtner 100Jahre<br />

bedeutet auch 100 Jahre Kleingarten-Geschichte:<br />

So gehen<br />

Steglitzer Kleingartenanlagen<br />

wie „Rütli“ und „Parkkolonie“ auf<br />

die bereits 1901 gegründeten<br />

Arbeitergärten des Roten Kreuzes<br />

zurück. Damals wachte eine<br />

gestrenge und nicht immer von<br />

den Arbeitern hochgeschätzte<br />

Patronin über Gärten und<br />

Nutzer. Heute sind der Ton und<br />

das Verhältnis zu Kolonie- und<br />

Bezirksverband-Vorsitzenden<br />

da deutlich kameradschaftlicher<br />

geworden, das Miteinander steht<br />

im Vordergrund. Darauf ist auch<br />

der 1. Vorsitzende des Bezirksverbandes<br />

der Kleingärtner Steglitz<br />

e. V. Ralf-Jürgen Krüger stolz.<br />

Durch seine über 20-jährige ehrenamtliche<br />

Verbandsarbeit hat<br />

er mitgeholfen, die Anzahl der<br />

Parzellen konstant auf 3.300 in<br />

Steglitz zu halten und sie fest in<br />

die Kommunalstruktur zu verankern.<br />

– Auch wenn das nicht immer<br />

leicht war in Zeiten von politischem<br />

und Investoren-Druck im<br />

Kampf um Grundstücke für den<br />

Wohnungsbau. Der Verband verwaltet<br />

diese Parzellen, die von 27<br />

Kleingartenanlagen unterhalten<br />

werden.<br />

Und wenn – wie im vergangenen<br />

Jahr – dann eine dieser Steglitzer<br />

Kleingartenanlagen sogar<br />

von der Lenné-Akademie für<br />

Gartenkultur mit der Gartenplakette<br />

„Natur im Garten“ für ökologisches<br />

Gärtnern ausgezeichnet<br />

wird, dann ist das für den Bezirksverband<br />

eine ähnlich hohe<br />

Anerkennung wie für die prämierte<br />

Öko-Kolonie Wildkraut<br />

e. V. selbst.<br />

Gefeiert wird das 100-jährige Jubiläum<br />

in zwei Etappen: Mit erlesenen<br />

Gästen aus Kommunalpolitik<br />

und Landesverband stieß der<br />

Bezirksverband bereits im Frühjahr<br />

„auf die Zukunft“ an, und<br />

beim geplanten „<strong>Oktober</strong>fest“<br />

für jedermann im Herbst dürften<br />

die Besucher nicht weniger<br />

hoffnungsfroh auf die Zukunft<br />

des Bezirksverbandes trinken.<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 21<br />

Vom belächelten<br />

Laubenpieper<br />

zum geachteten<br />

Kleingärtner<br />

Als einer der ersten Bezirksverbände<br />

Berlins war 1919 der „Bezirksverband<br />

der Kleingärtner XII<br />

Verwaltungsbezirk Steglitz im<br />

Zentralverband der Kleingärtner,<br />

Siedler und bodennutzenden<br />

Grundbesitzer“ gegründet worden.<br />

1950 wurde er in „Bezirksverband<br />

der Kleingärtner Steglitz<br />

e. V.“ umbenannt.<br />

Im Jahr 1900 hatten Berliner Laubenpieper<br />

einen ersten Zusammenschluss<br />

aller acht Kolonien<br />

beschlossen. Im Verein sollten


22<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Kleingartenvereine bereits aus<br />

16 Bezirksverbänden, die Zahl<br />

städtischer Kleingartenflächen<br />

wuchs stetig. Aber auch Parzellen-<br />

und Lauben-Form änderten<br />

sich. So wurde bald ein Verbot<br />

für ganzjähriges Wohnen in den<br />

Lauben erlassen, das lediglich<br />

die Nutzung in den Sommermonaten<br />

zuließ. Erste Dauerkleingartenanlagen<br />

entstanden<br />

mit Pachtverträgen über 10 Jahre.<br />

Richtlinien bestimmten die<br />

Mindestgröße von Lauben (20<br />

Quadratmeter), setzten Maßstäbe<br />

für Spielplätze und Brunnen.<br />

Die empfohlene Parzellengröße<br />

lag zwischen 300 und 400 Quadratmetern.<br />

Mit dem 2. Weltkrieg wurde in<br />

Hinsicht auf drohende Nahrungsengpässe<br />

auch die Tierhaltung<br />

neben Gemüse- und<br />

Obstanbau gestattet, ebenso das<br />

Dauerwohnen auf den Parzellen.<br />

Dazu wurde 1939 sogar eine<br />

Kündigungsschutzverordnung<br />

für Kleingartenland erlassen.<br />

Nach dem Krieg, dessen Bombenhagel<br />

auch an vielen Kleingartenanlagen<br />

reichlich Zerstörung<br />

verursacht hatte, wurden ab<br />

1949 wieder erste Pachtverträge<br />

Sie stehen für den Erhalt der Kleingartenanlagen: (v.l.n.r.) Herbert Weber, Cerstin Richter-Kotowski, Ralf-Jürgen Krüger und Norbert Kopp.<br />

<br />

Foto: Verlag W. Wächter/Klaus Pranger<br />

ihre Rechte gesichert sein. 1911<br />

erhielt dieser Verein den Namen<br />

„Verband der Laubenkolonisten<br />

Berlins und Umgebung“. Endgültige<br />

Hoffähigkeit erlangten<br />

die bis dahin eher belächelten<br />

„Laubenpieper“ aber mit dem<br />

1. Weltkrieg, auf dessen Kanonendonner<br />

bittere Hungersnot<br />

folgte. Die Erträge der Kleingärten<br />

wussten diese Not wenigstens<br />

etwas zu lindern. Mit dem<br />

ersten Kleingartengesetz wurden<br />

im Jahr 1919 nun auch die ersten<br />

offiziellen Bezirksverbände und<br />

Kolonien ins Leben gerufen. Das<br />

Gesetz beinhaltete den Kündigungsschutz<br />

für Kleingartenland<br />

ebenso wie soziale, wirtschaftliche<br />

und gesundheitliche Ziele.<br />

1926 bestand der Provinzialverband<br />

Groß-Berlin der<br />

vergeben. – Aus den ehemaligen<br />

„Versorgungs-Laubenpiepern“<br />

wurden nun „Wochenenderholungs-Laubenpieper“.<br />

Gärtnern mit der Natur<br />

und für die Umwelt<br />

Heute steht in den Kleingartenanlagen<br />

das Gärtnern unter<br />

sozialen, ökologischen und ge-


sundheitlichen Aspekten im Vordergrund.<br />

In den Kolonien sind<br />

Besucher gerne gesehen und<br />

profitieren ebenso wie die Kleingärtner<br />

vom Erholungswert der<br />

blühenden und sauerstoffspendenden<br />

Anlagen.<br />

„Der Bestand der Kleingartenparzellen<br />

hat sich in den letzten<br />

25 Jahren nicht wesentlich<br />

verändert“, bestätigt der 1. Vorsitzende<br />

des Bezirksverbandes<br />

Ralf-Jürgen Krüger. Obwohl der<br />

Bezirk etliche Kleingartenanlagen<br />

abgeben musste, konnte<br />

durch die Teilung übergroßer<br />

Parzellen die Gesamtzahl aufrecht<br />

erhalten werden.<br />

Aktuell gibt es für den Erhalt der<br />

Kleingartenanlage Am Fichtenberg<br />

in Steglitz wenig Hoffnung:<br />

Die Kleingärten, die auf Berliner<br />

„Schulerweiterungsland“ stehen,<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 23<br />

also keine Dauerkleingartenanlagen<br />

sind, müssen nun dem Bau<br />

einer Schulporthalle weichen.<br />

Krüger sieht es auch zukünftig<br />

als eine der Hauptaufgaben des<br />

Bezirksverbandes, die Erhaltung<br />

von Kleingärten über Dauerkleingartenanlagen<br />

zu sichern.<br />

Dabei erhielt der Verband in<br />

den vergangenen Jahrzehnten<br />

erfolgreiche Unterstützung von<br />

Seiten des Bezirksamtes und<br />

der ehemaligen Bezirksbürgermeister<br />

Herbert Weber und<br />

Norbert Kopp. So sind derzeit<br />

von den 27 Steglitzer Anlagen<br />

immerhin 22 Kleingartenanlagen<br />

abgesichert. Die amtierende<br />

Bezirksbürgermeisterin Cerstin<br />

Richter-Kotowski erklärt: „Kleingärten<br />

haben bis heute nichts<br />

von ihrer Attraktivität und Beliebtheit<br />

verloren.“ Das beweisen<br />

die regelmäßigen Kleingarten-Aktivitäten<br />

in Steglitz wie<br />

Kunst im Kleingarten, Steglitzer<br />

Kleingartentage, Steglitzer Bienenfest,<br />

Fest der Nationen und<br />

Kinderprojekte, die schon die<br />

Kleinsten für die Natur zu begeistern<br />

suchen.<br />

Etwa 500 Kleingarten-Bewerber<br />

stehen aktuell auf der Steglitzer<br />

Warteliste. Nach der Wende ins<br />

Umland und nach Brandenburg<br />

abgewandert, kehren heute<br />

viele Gartenfreunde in die Berliner<br />

Kleingarten-Anlagen zurück<br />

– nicht zuletzt wegen der<br />

längeren Anfahrtswege nach<br />

Brandenburg. Familien mit Kindern,<br />

aber auch 40-50-Jährige<br />

entdecken die „grünen Lungen“<br />

innerhalb der Stadt wieder vermehrt<br />

für sich. Dabei könne<br />

eine kleine herkömmliche Lau-<br />

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24<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Die Geschäftsstelle des Bezirksverbandes in der Goerzallee 106 J in Berlin-Lichterfelde –<br />

so idyllisch gelegen wie die Kleingärten selbst.<br />

be ohne Bad und Dusche ein<br />

mindestens ebenso reiz- und<br />

wertvolles Stück Kulturgut sein<br />

wie das luxuriös ausgestattete<br />

Kleingartenhäuschen, betont<br />

Ralf-Jürgen Krüger. Auch er, der<br />

gesellschaftspolitisch viel unterwegs<br />

ist, zählt seit 1985 zu den<br />

passionierten Kleingärtnern.<br />

Ins Schwärmen gerät er, wenn<br />

er von der Öko-Kleingartenanlage<br />

Wildkraut e. V. erzählt, die<br />

am Ostpreußendamm liegt: „Wo<br />

noch vor zehn Jahren magerer<br />

Boden und von Müll durchsetzte<br />

Erde das Bild bestimmten, wachsen<br />

heute auf humusreichem<br />

Boden wichtige Wildkräuter.“<br />

Zu schätzen wissen das auch<br />

Umwelt- und Natur-Organisationen<br />

wie BUND und die Lenné-<br />

Stiftung, die regelmäßig vorbeischauen.<br />

2018 erhielt die Anlage<br />

dann auch die begehrte „Natur<br />

im Garten“-Gartenplakette.<br />

Dass in den nächsten 100 Jahren<br />

noch viele Kleingartenanlagen<br />

diesem Vorbild folgen, das<br />

möchte man dem Bezirksverband<br />

Steglitz, den Kleingärtnern<br />

von morgen und besonders unserer<br />

Umwelt wünschen.<br />

Weitere Informationen unter<br />

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On Tour Ausbildungsberufe entdecken<br />

Unternehmen öffnen ihre Türen für Eltern und Schüler der Sek. I<br />

Welchen Beruf würde<br />

ich gerne ausüben,<br />

wie werde ich später<br />

einmal mein Geld verdienen? –<br />

Eine Frage, die kaum ein Schüler<br />

sicher zu beantworten weiß.<br />

Auch Eltern stellen sich diese<br />

Frage immer wieder, wollen sie<br />

doch das Beste für ihre Kinder.<br />

Als verantwortungsbewusste<br />

Begleiter spielen sie eine wesentliche<br />

Rolle im Prozess der<br />

beruflichen Orientierung des<br />

Nachwuchses, indem sie ihn gerade<br />

in dieser wichtigen Lebensphase<br />

verständnisvoll beraten,<br />

motivieren und unterstützen.<br />

Doch rasante Entwicklungen<br />

auf dem Arbeitsmarkt und im<br />

Ausbildungssystem lassen diese<br />

Rolle immer schwieriger werden.<br />

Um Eltern eine möglichst praxisund<br />

realitätsnahe Unterstützung<br />

ihrer Kinder bei der Berufswahl<br />

zu ermöglichen, wendet sich<br />

das Netzwerk Regionale Ausbildungsverbünde<br />

Berlin (NRAV)<br />

mit seinem kostenlosen, von<br />

Branchen-Einblicke garantiert.<br />

der Senatsverwaltung für Arbeit,<br />

Integration und Frauen<br />

finanzierten Tour-Angebot und<br />

unter der freien Trägerschaft der<br />

Kinder- und Jugendhilfe „Pfefferwerk<br />

Stadtkultur gGmbH“ auch<br />

in diesem Jahr wieder an interessierte<br />

Eltern und Schüler:<br />

Auf Touren kommen<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 25<br />

Fotos: NRAV<br />

Am 24. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> in der<br />

Zeit von 15 – 19 Uhr können Eltern<br />

mit oder ohne ihre Kinder<br />

(Schülerinnen und Schüler der<br />

Sekundarstufe I) Ausbildungsberufe<br />

in ausbildenden Unternehmen<br />

entdecken. Im Rahmen<br />

von sieben unterschiedlichen<br />

Bustouren, die durch die Berliner<br />

Bezirke Steglitz-Zehlendorf,<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf,<br />

Tempelhof-Schöneberg, Lichtenberg,<br />

Pankow, Marzahn-<br />

Hellersdorf und Mitte führen,<br />

öffnen zahlreiche Unternehmen<br />

dann bereitwillig ihre Türen. Sie<br />

berichten über aktuelle Trends<br />

und Entwicklungen, zeichnen<br />

berufliche Perspektiven und<br />

Möglichkeiten in der dualen<br />

Ausbildung auf und informieren<br />

anschaulich über die unterschiedlichen<br />

Branchen und<br />

Berufsbilder. Je Unternehmensbesuch<br />

sind für Informationen<br />

und Gespräche ca. 1,5 Stunden<br />

eingeplant.<br />

Während der Busfahrt kommen<br />

die Teilnehmer miteinander ins


26<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Gespräch, es werden Informationen<br />

vermittelt, außerdem<br />

können Fragen gestellt werden.<br />

Die Tour Steglitz-<br />

Zehlendorf…<br />

steuert mit dem Bus als erste<br />

Station der verschiedenen dualen<br />

Ausbildungsmöglichkeiten<br />

das Bekleidungshaus Peek &<br />

Cloppenburg in der Steglitzer<br />

Schloßstraße an.<br />

Hier erwartet Eltern und Kinder<br />

eine Führung durch das Haus in<br />

kleinen Gruppen, mit Informationen<br />

zu den verschiedenen<br />

Ausbildungsmöglichkeiten im<br />

Unternehmen. Auszubildende<br />

von Peek & Cloppenburg begleiten<br />

auf Augenhöhe die Besucher<br />

und stehen gerne Frage<br />

und Antwort.<br />

Beim anschließenden Spiel<br />

„Shopping Queen“ können die<br />

Tour-Teilnehmer ihre Modeaffinität<br />

unter Beweis stellen. Der<br />

Sieger erhält einen Preis.<br />

Weiter geht es mit dem Bus nach<br />

Dahlem zur Freien Universität<br />

Berlin. Die weltweit hochangesehene<br />

Exzellenzuniversität<br />

vergibt jährlich insgesamt rund<br />

50 Ausbildungsplätze vom Tierpfleger<br />

bis hin zum Elektroniker.<br />

Ausbildungsleiter vor Ort informieren<br />

die Besucher.<br />

Die Tour Tempelhof-<br />

Schöneberg…<br />

führt zuerst zum Druckhaus Berlin<br />

Mitte.<br />

Der Unternehmenspräsentation<br />

schließt sich hier ein Blick<br />

durch die Brille an: Per Virtual<br />

Reality (VR) – Brille können die<br />

Tour-Teilnehmer die Druckhaus-Auszubildenden<br />

in ihren<br />

Tätigkeiten „hautnah“ begleiten<br />

und erhalten so einen besseren<br />

Durchblick. Während der anschließenden<br />

Führung durch<br />

die Produktion stehen die Auszubildenden<br />

vor Ort für Fragen<br />

und Gespräche zur Verfügung.<br />

Zweiter Bus-Haltepunkt ist die<br />

Berliner Stadtreinigung, die ihre<br />

Ausbildungsmöglichkeiten und<br />

dualen Studiengänge vorstellt.<br />

Ein wichtiger Gesprächspunkt<br />

wird das Auswahlverfahren des<br />

Unternehmens sein, aber auch<br />

für weitere individuelle Gespräche<br />

mit den Berufssuchenden<br />

nehmen sich Ausbilder und Auszubildende<br />

an diesem Tag Zeit.<br />

Die Tour<br />

Charlottenburg-<br />

Wilmersdorf…<br />

startet mit dem Besuch der Berliner<br />

Verkehrsbetriebe (BVG),<br />

die sowohl Ausbildungsberufe<br />

als auch duale Studiengänge<br />

bietet. Doch auch verschiedene<br />

Praktikumsmöglichkeiten laden<br />

zum Kennenlernen der BVG ein.<br />

Aktiv einbezogen werden die<br />

Tour-Teilnehmer bei der Mitmachaktion<br />

„Namensschild“, das<br />

ihre Fertigkeiten als zukünftige<br />

Mechatroniker testet.<br />

Nach dem anschließenden Besuch<br />

eines handwerklich-technischen<br />

Betriebes geht es weiter<br />

zur Einzelhandelskette REWE<br />

Markt GmbH: In einer kurzweiligen<br />

Rallye über mehrere Stationen<br />

werden verschiedene<br />

Praktikums-, Ausbildungs- und<br />

Studienmöglichkeiten vorgestellt,<br />

aber auch Informationen<br />

zum Unternehmen und zu Karriereperspektiven<br />

werden vermittelt.<br />

Interessiert? Dabei<br />

sein on Tour?<br />

Zeitnahe Anmeldungen zur kostenlosen<br />

Tour unter www.nrav.<br />

de/elternauftour/<br />

Weitere Informationen zu den<br />

Touren über www.nrav.de oder<br />

über Facebook – Eltern auf Tour.<br />

Fragen über Telefon 030 –<br />

44 38 33 01 oder E-Mail nrav@<br />

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Jacqueline Lorenz


Buch erinnert an die Mauer<br />

„Spuren der Berliner Mauer“ mit vielen Abbildungen<br />

lang verlief die Mauer mitten<br />

durch Berlin; sie war das Symbol der<br />

28Jahre<br />

deutschen Teilung, des Kalten Krieges<br />

und wurde zum Sinnbild für Freiheit. Nach<br />

dem Mauerfall am 9. <strong>November</strong> 1989 wurden die<br />

Grenzanlagen partiell zurückgebaut, bevor Ende<br />

Dezember die Entscheidung für den vollständigen<br />

Abriss fiel.<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 27<br />

Wo die Mauer genau verlief, wissen heute noch<br />

die wenigsten. Die zentralen Gedenkstätten wie<br />

Checkpoint Charlie, die East-Side-Gallery, die Gedenkstätte<br />

Berliner Mauer sind bekannt, doch<br />

sonst, so glaubt man, sind ihre Spuren verwischt.<br />

Doch tatsächlich gibt es noch zahlreiche materielle<br />

Zeugen, die aber nicht für jeden als solche zu erkennen<br />

sind. Grenzmauer, Wachtürme, Kolonnenwege<br />

und Lichttrassen, Hinterlandsicherungsmauer,<br />

Vorfeldsicherung, Grenzübergangsstellen und Kasernen<br />

– Reste von ihnen sind noch zu finden, sie<br />

wurden nicht abgebaut oder haben heute gar eine<br />

neue Funktion erhalten.<br />

So beleuchten beispielsweise Lampen der Lichttrasse<br />

des früheren Kolonnenwegs der Grenztruppen<br />

heute Radwege und Straßen. Die oft noch erhaltenen<br />

Farbmarkierungen in Rot-Weiß-Grün-Weiß<br />

an den Lichtmasten signalisierten den Grenzern:<br />

Hier ist Stopp, sonst geraten sie in die Schusslinie.<br />

Auch Blumenschalensperren aus Beton, die den<br />

Grenzdurchbruch mit Fahrzeugen verhindern sollten,<br />

stehen teils noch an Ort und Stelle – und werden<br />

weiterhin als Blumenkübel genutzt.<br />

Das 144 Seiten starke Buch bietet mit ca. 130 Fotografien<br />

eine eindrucksvolle Bestandsaufnahme<br />

30 Jahre nach dem Mauerfall. Die Autoren Leo<br />

Schmidt und Axel Klausmeier sowie Sophia Hörmannsdorfer,<br />

die die Fotografien beisteuerte, zeigen<br />

in dem Buch nicht nur die heutigen Relikte<br />

der Trennung Berlins, sondern liefern auch viele<br />

Hintergrundinformationen. Der Band lädt ein, sich<br />

auf die Suche nach Spuren der Mauer zu begeben.<br />

Durch sein handliches Format eignet sich das Buch<br />

auch als Begleiter bei einem Spaziergang durch die<br />

Stadt. Erschienen ist es in der Edition Braus und für<br />

19,95 Euro im Buchhandel erhältlich.<br />

ISBN 978-3-86228-189-3. <br />

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