Lankwitz Journal Oktober/November 2019
Journal für Lankwitz und Umgebung
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<strong>Lankwitz</strong><br />
<strong>Journal</strong> für <strong>Lankwitz</strong> und Umgebung <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> · Nr. 5/<strong>2019</strong><br />
Legal sprayen<br />
Graffittiwand im Gemeindepark <strong>Lankwitz</strong>
2<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Legal sprayen<br />
Graffittiwand im Gemeindepark <strong>Lankwitz</strong><br />
Für viele ist es Schmiererei<br />
und Sachbeschädigung,<br />
für andere Kunst. Wieder<br />
andere möchten ihren „Tag“ an<br />
möglichst vielen Orten sehen. Allerdings<br />
freut sich kaum jemand,<br />
wenn sein Eigentum „verziert“<br />
wurde und er es für viel Geld<br />
wieder reinigen lassen muss.<br />
Wer Spaß an Graffiti hat, aber<br />
seiner Leidenschaft auf legalem<br />
Weg nachgehen möchte, kann<br />
das in <strong>Lankwitz</strong> und Düppel machen.<br />
An der früheren Rollschuhbahn<br />
im Gemeindepark <strong>Lankwitz</strong><br />
steht seit dem Jahr 2018 eine legale<br />
Wand zur Verfügung. Auch<br />
an der Jugendfreizeiteinrichtung<br />
Christian Hahn<br />
Versicherungsfachmann (BWV)<br />
Allianz Hauptvertretung<br />
Birkbuschstraße 58<br />
12167 Berlin<br />
Telefon 0 30 / 76 99 20 27<br />
Telefax 0 30 / 771 50 31<br />
Mobil 01 72/313 35 25<br />
christian1.hahn@allianz.de<br />
Vermittlung von:<br />
Versicherungen der Versicherungsunternehmen der Allianz<br />
(Fachagentur für Tierversicherungen)<br />
Investmentfonds der Allianz Global Investors
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 3<br />
(JFE) Düppel an der Lissabonallee<br />
6 sind Sprayer willkommen,<br />
die sich an der frei zugänglichen<br />
Wand „austoben“ können.<br />
Ein Highlight war das öffentliche<br />
Graffiti-Event im August<br />
in <strong>Lankwitz</strong>. Dabei waren erfahrene<br />
Graffiti-Künstlerinnen<br />
und Künstler anwesend. Unter<br />
deren Anleitung konnten Kinder<br />
und Jugendliche sprayen.<br />
Damit möglichst viele junge<br />
Menschen den Umgang mit<br />
der Spraydose ausprobieren<br />
konnten, standen zusätzliche<br />
Wände zur Verfügung. Die jungen<br />
Sprayerinnen und Sprayer<br />
nutzten die Gelegenheit und<br />
brachten ausdrucksvolle Bilder<br />
zustande, in denen sich Graffiti<br />
von seiner schönsten Seite präsentiert.<br />
Bereits im Jahr 2014 begannen<br />
Graffitikünstler in Steglitz-Zehlendorf<br />
nach geeigneten Wänden<br />
zu suchen. 2016 konnte<br />
dann die erste Wand bei der<br />
Jugendfreizeiteinrichtung Düppel<br />
freigegeben werden. 2018<br />
folgte die Wand in <strong>Lankwitz</strong>. ◾<br />
Impressum<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 9. Jahrgang<br />
Verlag<br />
Gazette Verbrauchermagazin GmbH,<br />
Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf<br />
☎ 03329 / 645 15 70<br />
Redaktion<br />
Karl-Heinz Christ · journal@gazette-berlin.de<br />
Freie Redakteurin<br />
Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 630 26 88<br />
Anzeigen<br />
Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />
d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />
Druck<br />
SPPrint Media, 14089 Berlin<br />
© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />
Das <strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> erscheint alle zwei Monate:<br />
am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres.<br />
Nächste Ausgabe Dezember/Januar Nr. 6/<strong>2019</strong><br />
Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.10.<strong>2019</strong><br />
Erscheinung: 01.12.<strong>2019</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben<br />
oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen<br />
möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.<br />
Haben Sie eine Ausgabe verpasst?<br />
Ältere Ausgaben finden Sie in unserem Online-<br />
Archiv, unter www.gazette-berlin.de.<br />
Ihre Redaktion des <strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong>s<br />
KUNDENDIENST<br />
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Rolf Grötzner · ☎ 030 / 781 24 61 · Fax 030 / 781 30 01<br />
Kaiser-Wilhelm-Straße 84 / Ecke Leonorenstraße · 12247 Berlin-<strong>Lankwitz</strong>
4<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Der letzte Standort des Bauhaus: Alte Telefonfabrik in der Birkbuschstraße. <br />
Ausstellung in der<br />
ehemaligen Siemens-Villa<br />
„100 Jahre Bauhaus – Der Standort Steglitz 1932-1933“<br />
Anlässlich des 100-jährigen<br />
Bauhaus-Jubiläums <strong>2019</strong><br />
erinnert eine kleine Ausstellung<br />
an den letzten Standort<br />
des Bauhauses in der Steglitzer<br />
Birkbuschstraße. Dabei werden<br />
sowohl die Personen und ihr Wirken,<br />
das heute nicht mehr existierende<br />
Bauhaus-Gebäude und<br />
die gesellschaftlichen Umbrüche<br />
1933 gezeigt.<br />
Als das Bauhaus am 30.09.1932<br />
in Dessau aufgelöst wurde, zogen<br />
Direktor Ludwig Mies van<br />
der Rohe und seine Schülerinnen<br />
und Schüler in eine leerstehende<br />
Telefonfabrik nach Berlin-Steglitz<br />
und arbeiteten dort weiter. Nach<br />
sieben Monaten, am 11. April<br />
1933, wurde das Gebäude von<br />
Polizei und SA geschlossen. Am<br />
20. Juli löste sich das Bauhaus<br />
Berlin selbst auf. Viele Lehrende<br />
und Studierende emigrierten<br />
und trugen so zur weltweiten<br />
Verbreitung des Bauhauses bei.<br />
Initiator der Ausstellung ist<br />
Dr. Andreas Jüttemann, Dozent<br />
an der MSB Medical School Berlin.<br />
Er beschäftigt sich intensiv<br />
mit dem letzten Bauhaus-Jahr<br />
in Berlin und mit der Steglitzer<br />
Geschichte. Ihm ist es im Rahmen<br />
des 100-jährigen Bauhaus-<br />
Jubiläums <strong>2019</strong> wichtig, „dass<br />
der Standort Steglitz nicht vergessen<br />
wird“.<br />
Begleitend zur Ausstellung erscheint<br />
sein kleines Buch mit<br />
dem gleichnamigen Titel der<br />
Foto: Bauhaus Archiv Berlin<br />
Ausstellung im Verlag Orte der<br />
Geschichte e. V. Berlin, das vor<br />
Ort und im Buchhandel für drei<br />
Euro verkauft wird.<br />
Die Ausstellung „100 Jahre Bauhaus<br />
– Der Standort Steglitz<br />
1932-1933“ wird mit Sondermitteln<br />
der Bezirksverordnetenversammlung<br />
Steglitz-Zehlendorf<br />
gefördert und vom Regionalmanagement<br />
Berlin SÜDWEST<br />
unterstützt.<br />
Die Siemens-Villa und der Park<br />
sind während der Ausstellung<br />
bis 20. Dezember <strong>2019</strong> öffentlich<br />
zugänglich.<br />
MSB Medical School Berlin, Calandrellistraße<br />
1-9, 12247 Berlin.<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag<br />
von 9 bis 17 Uhr. ◾
Trinkbrunnen in Steglitz<br />
Fast 100 Wasserspender in der Stadt<br />
Gegen den Durst: In Steglitz<br />
stehen mehrere Wasserspender<br />
im öffentlichen<br />
Raum. Darunter an Plätzen wie<br />
dem Ludwig-Beck-Platz in Lichterfelde<br />
und dem Franz-Amrehn-<br />
Platz an der Schloßstraße. Auch<br />
im Stadtpark Steglitz und an der<br />
Bäkestraße, in der Bogenstraße<br />
sowie an der Eduard-Spranger-<br />
Promenade sind Trinkbrunnen<br />
aufgestellt. Neu und zentral ist<br />
der Trinkbrunnen auf dem Hermann-Ehlers-Platz.<br />
Es gibt zwei<br />
unterschiedliche Modelle: Der<br />
„Kaiserbrunnen“ fällt durch seine<br />
blaue Farbe auf. Das Modell<br />
„Berliner Trinkbrunnen“ präsentiert<br />
sich in dezentem Silbergrau.<br />
Die Wasserspender sprudeln<br />
von Mai bis <strong>Oktober</strong>. Während<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 5<br />
der Wintermonate werden sie<br />
abgestellt, da die Frostgefahr<br />
ist zu groß ist. Zuständig sind<br />
die Berliner Wasserbetriebe,<br />
die unter Trinkbrunnen@bwb.<br />
de auch weitere Vorschläge für<br />
Standorte entgegennehmen.<br />
Voraussetzung ist, dass Wasserund<br />
Abwasserleitungen vorhanden<br />
sind.<br />
Der Senat hat eine Million Euro<br />
für Trinkbrunnen zur Verfügung<br />
gestellt. Stadtweit sind<br />
es mittlerweile 96 Brunnen, an<br />
denen sich die Passanten erfrischen<br />
können. Bis zum Ziel von<br />
100 Trinkwasserspendern ist es<br />
also nicht mehr weit. ◾<br />
Der Copy-Shop<br />
in <strong>Lankwitz</strong><br />
PRAXIS FÜR POTENZIALENTFALTUNG<br />
BLOCKADEN ÜBERWINDEN UND LÖSEN<br />
KINDER – JUGENDLICHE – ERWACHSENE<br />
Jeder Mensch hat seinen ganz<br />
persönlichen Schlüssel zu seiner Tür –<br />
seinem Inneren. Hier verbergen sich<br />
Lösungen zu den Problemen. Diese<br />
sind jedoch häufig blockiert. Diese<br />
Blockade löse ich auf und helfe Ihnen<br />
Zugang zu Ihrer inneren Kraft und<br />
Potenzialen zu finden.<br />
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6<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Achim Freyer, Kunstversteher, Künstler und Philosoph durch und durch.<br />
ACHIM FREYER und seine Stiftung<br />
Zur Förderung zeitgenössischer Künste und Künstler<br />
Dem Bild hilft nicht das<br />
Wort. Natur schafft sich<br />
selbst aus dem Sein der<br />
Welt.<br />
Kunst ist Schaffen, um durch Erkenntnis<br />
am Entstandenen das<br />
Dasein im Sein erlebbarer werden<br />
zu lassen, um ein Etwas zum Klingen<br />
und Leuchten zu bringen mit<br />
den Geheimnissen des Geschaffenen<br />
sagt Achim Freyer, Professor,<br />
Maler, Grafiker, Bühnenbildner;<br />
Film- und Theatermacher und<br />
dabei auch stets liebenswerter<br />
Philosoph und Stifter. Auch nach<br />
85 Lebensjahren sucht der junggebliebene<br />
Künstler immer noch<br />
neue Herausforderungen und<br />
stellt sich ihnen mit seiner Arbeit;<br />
neugierig auf das, was das<br />
Ergebnis ihm sagen und woraus<br />
er neue Kraft schöpfen wird.<br />
Das von ihm geschaffene<br />
KUNSTHAUS im Lichterfelder<br />
Kadettenweg 53 birgt auf drei<br />
Stockwerken einen Großteil seiner<br />
außergewöhnlichen Sammlung<br />
internationaler Kunst des<br />
20. und 21. Jahrhunderts, aber<br />
auch Arbeiten namhafter deutscher<br />
und ausländischer Maler in<br />
bunter Nachbarschaft zu Fundstücken<br />
von Trödel- und anderen<br />
Märkten. Ohne Namen sind<br />
die Bilder gehängt, vielmehr hat<br />
Freyer ihre Aussage in den Mittelpunkt<br />
gestellt.<br />
Dabei verliert er nie den Künstler-Nachwuchs<br />
aus den Augen.<br />
Aus seiner Schule sind weltweit<br />
viele namhafte Künstler hervorgegangen,<br />
darunter Malerin<br />
Kerstin Drechsel, Bühnenbildnerin<br />
Etienne Pluss und Klangkünstler<br />
und Kurator Georg<br />
Weckwerth.<br />
Wilde Kunst, die erdet<br />
Als ganz besonderer Kunstort<br />
unterschiedlichster Weltsichten<br />
lädt die Fachwerk-Villa aus dem<br />
Jahr 1893 mit ihren Schatzkammern<br />
und ihrer unverwechselbaren<br />
Art brut, Street Art und Outsider<br />
Kunst zu Begegnungen und
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 7<br />
Toleranz. So schafft es die eher<br />
„wilde“ Kunst hier immer wieder,<br />
ihre Betrachter in die einzigartige<br />
Atmosphäre dieses Hauses<br />
und die Aussagen ihrer Exponate<br />
und Bilder einzubeziehen<br />
und auf ganz persönliche Art zu<br />
erden. Dabei ist Achim Freyer der<br />
wohltuende, doch vor Schaffenskraft<br />
sprühende Ruhepol. Ohne<br />
ihn atmet dieser Kunstort zwar,<br />
seine Lebendigkeit jedoch erhält<br />
er vom Künstler mit jedem Werk<br />
mehr übertragen.<br />
Wie gemacht für die Kunst sind<br />
die Räume der gleichzeitig als<br />
Kunst- und Privathaus genutzten<br />
Villa, deren Fenster zum Schutz<br />
der Gemälde verhängt sind, und<br />
in denen Achim Freyer gerade<br />
zusätzliche Wände für weitere<br />
200 Werke hat einfügen lassen.<br />
Die gemeinnützige Stiftung rief<br />
Achim Freyer ins Leben, um damit<br />
als langjähriger Förderer zeitgenössischer<br />
Kunst und Künstler<br />
ein Zeichen zu setzen. Inzwischen<br />
weiß er rund 80 Gleichgesinnte<br />
und acht Angestellte an<br />
seiner Seite. Die Mitglieder des<br />
im 2016 gegründeten FREUN-<br />
DESKREIS DER ACHIM-FREYER-<br />
STIFTUNG unterstützen – vom<br />
Künstler bis zum Rechtsanwalt<br />
– seine wichtige Förderarbeit,<br />
profitieren aber auch selbst davon:<br />
Freien Eintritt in die Sammlung<br />
sowie zu den weltweit anerkannten<br />
Ausstellungen und<br />
Veranstaltungen erhalten sie,<br />
Zugang zu den exklusiven Führungen,<br />
Festen und Exkursionen<br />
des Künstlers sowie zu Sonderkonditionen<br />
die für ihre hohe<br />
Qualität bekannten Publikationen<br />
des Hauses. Übergeordnetes<br />
Ziel der Stiftung bleibt es, über<br />
Weidenäste über Gemälde – Kunst à la Achim Freyer.<br />
die Förderung jungen zeitgenössischen<br />
Künstlern und der Kunst<br />
eine Zukunft zu geben und Freyers<br />
Sammlung und seine inzwischen<br />
rund 50.000 Arbeiten allen<br />
Interessierten zugängig werden<br />
und bleiben zu lassen.<br />
Außerdem unterstützt die Stiftung<br />
die Kampagne „Erklärung<br />
der Vielen“ und tritt damit für<br />
eine offene und tolerante Gesellschaft<br />
ein, für Gleichberechtigung<br />
aller Menschen,<br />
Hautfarben und Geschlechtervariationen,<br />
sexuelle Orientierungen,<br />
Religion, Bedürfnisse<br />
und Fähigkeiten.<br />
Wo kommt Kunst<br />
her, was ist sie, wo<br />
geht sie hin?<br />
Diese Frage stellt sich Achim<br />
Freyer immer wieder und will<br />
diese Fragen auch anhand seiner<br />
Bilder beantwortbar für den Be-
8<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
High Heels, von Achim Freyer für die Fashion Week kreiert.<br />
trachter machen.<br />
Betritt man durch das grüne<br />
schmiedeeiserne Tor den Garten<br />
des Künstlers, aus dessen Mitte<br />
sich das KUNSTHAUS verwunschen<br />
erhebt, taucht man in<br />
seine Welt der Kunst, Bilder und<br />
Skulpturen ein.<br />
„Ich hatte von Jugend an die<br />
Begeisterung und Kampflust,<br />
für gute zeitgemäße Kunst zu<br />
arbeiten“, erklärt er, der bereits<br />
während seines Lebens in der<br />
DDR für das Sammeln wertvoller<br />
Werke und Erstellen einer illegalen<br />
Sammlung viel riskierte und<br />
bei seinem Weggang nach dem<br />
Westen unter weniger attraktiven<br />
Gemälden versteckt bedeutsame<br />
Bilder schmuggelte. Schon<br />
damals hatte er kunstliebende<br />
Mitstreiter in Prenzlauer Berg,<br />
die weitere ihm wichtige Werke<br />
bis zum Mauerfall für ihn verwahrten.<br />
Da<br />
gab es Arbeiten von Freyer,<br />
die seine in der DDR gebliebene<br />
Frau zerreißen sollte, um sie<br />
nicht in falsche Hände geraten<br />
zu lassen. Doch sie brachte es<br />
nicht übers Herz, die Arbeiten ihres<br />
Mannes zu vernichten, riss sie<br />
lediglich ein. „So habe ich heute<br />
einige angerissene Werke, die<br />
an diese Zeit erinnern“, erzählt<br />
Achim Freyer.<br />
KUNSTHAUS.<br />
Mit dem Strom zu schwimmen,<br />
war noch nie seine Art. Während<br />
30 Jahre Mauerfall aktuell<br />
allerorts thematisiert wird, hat<br />
er sich dem Thema u. a. bereits<br />
mit „Mauer Fall“ im Jahr<br />
2013 gestellt. Gerade war das<br />
KUNSTHAUS erstmalig beim<br />
„Offenen Denkmal“ vertreten,<br />
was Freyer wörtlich für<br />
seine Werke verstanden<br />
sehen möchte (Denk mal!).<br />
Im vom Bezirk initiierten<br />
KULTURKORSO, der 13 Museen<br />
im Grünen umfasst,<br />
fehlt die Villa noch. Unverständlich,<br />
denn gerade<br />
dieser Kunstort in<br />
Lichterfelde präsentiert<br />
sich nahezu vollkommen<br />
mit moderner Kunst, Natur,<br />
Zeit- und Kulturgeschichte. – Ein<br />
Versäumnis, das von den Kunstzuständigen<br />
im Bezirk nachzuholen<br />
ist. Ein Kleinod, das vom<br />
Bezirk zukünftig mehr Aufmerksamkeit<br />
erhalten sollte als bisher.<br />
Die Schaffensphase<br />
geht weiter<br />
Die Kunst hat Achim Freyer auch<br />
weiter fest im Griff. So arbeitet<br />
er häufig in der Toskana, woher<br />
er im Lastwagen die Einzelteile<br />
für eine seiner jüngsten Skulpturen<br />
nach Berlin transportiert<br />
hat: Vom Feuer imprägnierte<br />
Äste und Teile einer verendeten<br />
Kastanie, die nun ineinander<br />
verschlungen als Skulptur vor<br />
dem Kunsthaus von Hand des<br />
Künstlers eine Zukunft erhalten<br />
haben. – Keine leichte Arbeit,<br />
die Achim Freyer trotz seines Alters<br />
nicht scheut. So schafft der<br />
einstige Brecht-Meisterschüler
Künstler mit (noch namenloser) Skulptur.<br />
noch immer faszinierende Bühnenbilder<br />
vom Modell bis zur<br />
Vollendung, entwirft Accessoires<br />
für die Fashion Week, inszeniert<br />
Opern oder lässt in Workshops<br />
mit Kinderhänden malen.<br />
Mit Kinderaugen sehen – diese<br />
Gabe hat sich Achim Freyer<br />
erhalten und lässt sie in seine<br />
Werke einfließen, die damit noch<br />
einmal eine ganz besondere<br />
Energie erhalten. Sie überträgt<br />
sich dann unweigerlich auf den<br />
Sehenden, sei es über Farbe, Gestaltung<br />
oder Hängung. Denn<br />
seine Bilder sind für ihn nie ganz<br />
beendet. „Ich nähere mich mehr<br />
und mehr dem Bild an“, verrät<br />
er. Dazu arrangiert er Bilder<br />
neu, verbindet mehrere Werke<br />
zu einem oder trennt sie; weiter<br />
neugierig, wissbegierig und mit<br />
wachem Geist, was ihm die Werke<br />
zu sagen, mitzuteilen oder<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 9<br />
gar zu fragen haben. Wie auch<br />
in seiner aktuellen, bis 19. Januar<br />
2020 laufenden Ausstellung<br />
„BILDER“ im KUNSTHAUS, wo der<br />
Altmeister u. a. George Enescus<br />
Oper „Œdipe“ zu Wort kommen<br />
lässt, die er für die Salzburger<br />
Festspiele neuinszeniert hat.<br />
Und so gilt auch für diese präsentierten<br />
Werke, die der Betrachter<br />
mit eigenem Blick erleben kann:<br />
Denn da wo das Wort aufhört,<br />
fängt das Bild an. <br />
◾<br />
<br />
Jacqueline Lorenz<br />
KUNSTHAUS /<br />
Sammlung und Galerie / Stiftung<br />
Kadettenweg 53<br />
12205 Berlin-Lichterfelde<br />
☎ 030-833 93 14<br />
E-Mail team@achimfreyer.com<br />
www.achimfreyer.com<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di., Do., So. 15-18 Uhr und nach tel.<br />
Vereinbarung, auch Führungen<br />
Rahmenveranstaltungen zur<br />
Ausstellung „BILDER“:<br />
• 27. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> um 17 Uhr<br />
Film „MET AMOR PH OSEN“<br />
von Achim Freyer<br />
• 17. <strong>November</strong> <strong>2019</strong> um 17 Uhr<br />
Künstlergespräch Achim Freyer<br />
und Gast<br />
• 8. Dezember <strong>2019</strong> um 17 Uhr<br />
Film „Reise ins Blaue“<br />
von Achim Freyer<br />
• 19. Januar 2020 um 17 Uhr<br />
Finissage mit Achim Freyer
10<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Ein Kasernenturm in <strong>Lankwitz</strong><br />
In dem Ortsteil war einst die Flak untergebracht<br />
Ein Baudenkmal an der<br />
Eiswaldtstraße/Gallwitzallee:<br />
Schon vor dem Ersten<br />
Weltkrieg wurde die Kaserne,<br />
deren Turm noch weithin zu<br />
sehen ist, in <strong>Lankwitz</strong> gebaut.<br />
Die Gemeinde erhoffte sich dadurch<br />
mehr Einnahmen, auch<br />
die dort stationierten Offiziere<br />
sollten jungen <strong>Lankwitz</strong>erinnen<br />
die Möglichkeit auf eine<br />
gute Partie eröffnen. Zunächst<br />
zog die Garde-Train-Abteilung<br />
unter Leitung von General Eiswaldt<br />
hierher um. Sie war vorher<br />
in Tempelhof stationiert.<br />
Die Train-Soldaten waren für<br />
die Versorgung und den Nachschub<br />
für die kämpfenden Truppen<br />
zuständig. Sie bauten und<br />
unterhielten Feldküchen und<br />
Feldbäckereien, sorgten für die<br />
Nachlieferung der Munition,<br />
kümmerten sich um die Buch-<br />
Das Denkmal für die gefallenen<br />
Flaksoldaten aus dem Zweiten Weltkrieg.<br />
Der Kasernenturm in <strong>Lankwitz</strong> steht unter Denkmalschutz.<br />
Fotos: Polizei Berlin<br />
führung und ersetzten gefallene<br />
Pferde aus den mitgeführten<br />
sogenannten fliegenden Pferdedepots.<br />
Nach Kriegsende stellte<br />
die Garde-Train-Abteilung ein<br />
Gefallendenkmal auf: „Ihren im<br />
Weltkriege 1914 – 1918 gefallenen<br />
Kameraden. Die Garde Train<br />
Abteilung.“<br />
Ab 1935 wurde im Zuge der<br />
Kriegsvorbereitungen das Flakregiment<br />
12 in der Kaserne stationiert.<br />
Ein Grund für die Wahl<br />
dieses Orts war, dass bereits<br />
gut ausgerüstete Kasernen bereit<br />
standen. Auch vermutete<br />
niemand, dass das abgelegene<br />
<strong>Lankwitz</strong> Ziel von Bombenangriffen<br />
werden würde. Dennoch<br />
ließ das Regime nach den<br />
ersten Luftangriffen vermehrt<br />
Luftschutzbunker bauen – auch<br />
in <strong>Lankwitz</strong>. Der Bunker, in dem<br />
sich nach dem Krieg ein Mitropa-Hotel<br />
befand, steht noch<br />
heute auf dem Gelände an der<br />
Eiswaldtstraße. Zwölf Jahre nach<br />
Kriegsende ließen ehemalige<br />
Flaksoldaten ein Denkmal für<br />
die Gefallenen des Regiments<br />
errichten. Heute sind in den<br />
früheren Kasernengebäuden die<br />
Polizeidirektion 4 und das Bürgeramt<br />
untergebracht. Der um<br />
1935 erbaute Turm der Kaserne<br />
steht als Baudenkmal unter<br />
Denkmalschutz, genau wie der<br />
1940 erbaute Hochbunker. ◾
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 11<br />
Angehörige jederzeit willkommen<br />
Intensivstation des St. Marien-Krankenhauses<br />
als besonders besucherfreundlich zertifiziert<br />
Zertifizierung angehörigenfreundliche Intensivstation des St. Marien-Krankenhaus.<br />
Anfang August erhielt die<br />
Interdisziplinäre Intensivstation<br />
des <strong>Lankwitz</strong>er<br />
St. Marien-Krankenhauses das<br />
Zertifikat „Angehörige jederzeit<br />
willkommen“ – ein erster Schritt<br />
zur angehörigenfreundlichen<br />
Intensivstation. Verliehen wurde<br />
dieses von der Stiftung Pflege, die<br />
die Vermittlung und Erarbeitung<br />
neuer pflegewissenschaftlicher<br />
Erkenntnisse fördert und für die<br />
Vermittlung der gewonnenen<br />
Erkenntnisse an Angehörige und<br />
beruflich Pflegende sorgt.<br />
„Mit dem Zertifikat können wir<br />
über die Stationsgrenzen hinaus<br />
zeigen, dass bei uns Angehörige<br />
ein wichtiger Teil des therapeutischen<br />
Konzeptes sind“ sagt<br />
Timo Bechtel, Pflegedirektor im<br />
St. Marien-Krankenhaus. „Denn<br />
neben der medizinischen und<br />
pflegerischen Versorgung sind sie<br />
Foto: Marien-Gruppe<br />
eine große Unterstützung bei der<br />
Genesung unserer Patientinnen<br />
und Patienten.“<br />
Auf der Intensivstation im St. Marien-Krankenhaus<br />
gibt es keine<br />
festen Besuchszeiten. Angehörige<br />
können nach Absprache jederzeit<br />
besucht werden. Im St. Marien-<br />
Krankenhaus versorgen 450 Mitarbeiter<br />
in sieben medizinischen<br />
Fachabteilungen jährlich mehr als<br />
25.000 Patienten. ◾<br />
Sibyllenstraße 2<br />
12247 Berlin-<strong>Lankwitz</strong><br />
Tel.: 774 27 50<br />
Mo - Fr 9.00 - 13.00<br />
u.14.00 - 18.00<br />
Sa 9.00 - 12.00<br />
seit<br />
1985<br />
Klingsorstr. 66<br />
12167 Berlin-Steglitz<br />
Mo - Fr 8.00 - 13.00<br />
Sa geschlossen<br />
Handwerksmeister · Innungsmitglied
12<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Wenn Fotos sprechen und<br />
Worte Bilder schaffen<br />
Peter Hahn fängt ungewöhnliche Augenblicke<br />
mit Kamera und Stift ein<br />
Peter Hahn –<br />
Fotokünstler und<br />
Autor.<br />
Ein Greis vor einem Frauenplakat,<br />
ein weißhaariger<br />
Kopf vor winterlichen Birkenstämmen,<br />
die geheimnisvoll<br />
leuchten, oder eine Wolke in<br />
Drachengestalt über dem Heizkraftwerk.<br />
Wenn der Künstler Peter Hahn<br />
aus Lichterfelde seine handliche<br />
Sony-Kamera zückt, geschieht<br />
dies ohne viel Aufhebens. Abstrakte<br />
Momente in der Alltäglichkeit,<br />
der sich unbeobachtet<br />
fühlende Mensch sind die bevorzugten<br />
Motive seiner Streetfotografie.<br />
Der ausgebildete Fotograf<br />
und Repro-Fotograf weiß:<br />
„Versuchte Kontaktaufnahme“<br />
von Peter Hahn<br />
„Das künstlerisch fotografische<br />
Auge, um Motiv und Umgebung<br />
im richtigen Moment mit<br />
dem Auslöser festzuhalten, kann<br />
einem keiner beibringen.“ Dass<br />
Peter Hahn diese Gabe besitzt,<br />
davon zeugen die zahlreichen<br />
Auszeichnungen seiner Fotoarbeiten,<br />
die er jährlich auf fünf bis<br />
zehn bundesweiten Ausstellungen<br />
präsentiert.<br />
Nicht von ungefähr kommt,<br />
dass seine lebendigen Fotos<br />
Geschichten erzählen, den Betrachter<br />
mitunter animieren,<br />
selbst eine Handlung daraus<br />
abzuleiten. Doch nicht nur mit<br />
dem Auslöser geht Peter Hahn<br />
geschickt um. Auch die richtigen<br />
Worte findet er, wenn er für<br />
Lokalzeitungen schreibt oder an<br />
seinem aktuellen, heiteren Buchentwurf<br />
sitzt. „Das macht mehr<br />
Arbeit als ich dachte“, schmunzelt<br />
er, doch man merkt ihm an,
<strong>Lankwitz</strong> Gesundheit <strong>Journal</strong> 13<br />
wie viel Freude ihm diese Aufgabe<br />
bereitet.<br />
Momentaufnahmen<br />
Peter Hahn mit seiner Mutter und als Schuljunge.<br />
Archiv Peter Hahn<br />
aus dem Barockdorf Eichtersheim,<br />
dem Heimatdorf Peter<br />
Hahns, wird das Buch in Wort<br />
und Bild zeigen, in klarer Sprache<br />
das Wesentliche auf den<br />
Punkt bringend, wie es auch<br />
seine Fotos tun. Frühere Bewohner<br />
des Ortes werden darin ihre<br />
Geschichte wiederfinden, denn<br />
gerade die Menschen in ihrer<br />
Verschiedenheit sind es, die dem<br />
Künstler so wichtig sind. Sie lassen<br />
ihn ihre Geschichte mit der<br />
Kamera oder dem Stift erzählen<br />
– in Eichtersheim ebenso wie in<br />
Berlin.<br />
Bevor Peter Hahn in Berlin ankam,<br />
ist er viel herumgekommen.<br />
Dank seines Vaters, der als<br />
Immobilienverwalter arbeitete,<br />
zog man häufig um. So verschlug<br />
es den in Heidelberg Geborenen<br />
u. a. nach Stuttgart, Hannover<br />
und Braunschweig sowie ins<br />
Baden-Württembergische Eichtersheim<br />
(heutiges Angelbachtal).<br />
Dort wohnte er mit seinen<br />
Eltern bis zu seinem 12. Lebensjahr<br />
im Amtshaus, dem einstigen<br />
Geburtshaus des radikaldemokratischen<br />
Revolutionärs Friedrich<br />
Karl Franz Hecker (* 1811)<br />
und in direkter Nähe zum vom<br />
Vater verwalteten Wasserschloss.<br />
foto: industrieblick / fotolia<br />
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14<br />
Gesundheit<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Oben: „Gleichklang“ und „Heizkraftwerk Lichterfelde“ von Peter Hahn.<br />
Die Kamera war bereits dort sein<br />
ständiger Begleiter. Mit ihr hielt<br />
er fest, was ihm durch die häufigen<br />
Umzüge verloren schien.<br />
Eine kleine Textkostprobe mir<br />
Erinnerungen an seine Kindheit,<br />
die Hahn mit Tafeln alter Fotografien<br />
aus dieser Zeit anlässlich<br />
einer Ausstellung in Angelbachtal<br />
präsentierte, kam so gut an,<br />
dass daraus sein Buchprojekt<br />
entstand. „Die Anerkennung und<br />
Wärme, die mir dort entgegengebracht<br />
wurde, weckte heimelige<br />
Gefühle“, gesteht Peter Hahn,<br />
der seit über 45 Jahren in Berlin<br />
lebt.<br />
Von Datenbank bis<br />
Hippie-Memoiren<br />
Mit dem Schreiben hatte der gelernte<br />
Fotograf noch nie Schwierigkeiten.<br />
„Ich habe häufig Arbeit<br />
und Hobby verbunden“, betont<br />
er, der in Berlin auch als Fotograf<br />
bei namhaften Unternehmen<br />
gearbeitet hat. Diese Doppelbegabung<br />
machte wohl auch<br />
seinen beruflichen Erfolg aus,<br />
den er nach seinem Studium der<br />
Landschaftsplanung, in dem er<br />
auch seine Frau, ebenfalls Landschaftsplanerin,<br />
kennengelernt<br />
hatte, als Diplom-Ingenieur erlangte.<br />
Er arbeitete an einer<br />
TU-Schriftreihe, war viele Jahre<br />
im Berliner Institut für Stadtforschung<br />
und Strukturpolitik und<br />
später beim Landessportbund<br />
Berlin in der Abteilung Sportstätten<br />
und Umwelt tätig. Berichte<br />
und landesübergreifende Gutachten<br />
verfasste er und erarbeitete<br />
für den Landessportbund<br />
Berlin die erste Datenbank, in<br />
der über 2.000 kommunale und<br />
vereinseigene Sportstandorte<br />
mit Sportarten und –anlagen<br />
vorstellt wurden; in Wort und<br />
Bild, wozu er in seiner Freizeit<br />
mit der Kamera zu allen Sportstätten<br />
unterwegs war. Auch die<br />
Broschüre mit „Tips für umweltverträgliches<br />
Freizeitverhalten“<br />
Anfang der 90er-Jahre ging auf<br />
seine Initiative zurück. Und sein<br />
„Freizeit-Knigge“ – Ratgeber für<br />
umweltfreundliche Freizeitgestaltung<br />
– wäre als aktualisierte<br />
Neuauflage in unseren Tagen<br />
durchaus empfehlenswert…<br />
Heute ist das Schreiben für Peter<br />
Hahn eines seiner Hobbys. So hat<br />
er kürzlich seine Erinnerungen<br />
an seine kurze, aber intensive<br />
Hippiezeit als Zeitungsbeitrag<br />
zu Papier gebracht und dürfte<br />
mit einer eventuell ausgebauten<br />
Buchversion durchaus so manchem<br />
Blumenkind von damals<br />
aus der Seele schreiben.<br />
Fotoblues mit<br />
Auszeichnung<br />
Doch Peter Hahns Freizeit-<br />
Schwerpunkt bleibt das Fotografieren.<br />
Bei seinen Bus- und Bahnfahrten<br />
ist es immer wieder die<br />
Naivität und Unbekümmertheit<br />
von Menschen, denen er begeg-
net. Damit sie sich möglichst<br />
unbeobachtet fühlen, nutzt er<br />
nur eine kleine Kamera. Hahn<br />
erklärt: „Denn die Menschen<br />
sind heute viel empfindsamer<br />
geworden und fühlen sich leicht<br />
bedrängt, wenn sich ein großes<br />
Fotoobjektiv auf sie richtet.“<br />
Eine unauffällige Kamera ist da<br />
weitaus weniger distanzlos. So<br />
wirken seine Fotos eher zufällig,<br />
ungestellt und natürlich, voller<br />
Widerspruch und Überraschung,<br />
doch immer beeindruckend und<br />
zum Nachdenken anregend. Die<br />
Geschichten und Aussagen, die<br />
sie vermitteln, können fröhlich,<br />
beruhigend, aber auch beklemmend<br />
und gespenstisch sein.<br />
Auf den Busfahrten oder eher<br />
ziellosen Spaziergängen durch<br />
die Straßen sind es die fast unbemerkten<br />
Momente und Gegebenheiten<br />
des Alltags, die Peter<br />
Hahn berühren: Im Focus dann<br />
der vom Sturm entwurzelte<br />
Baum, an dem eine Kopftuchträgerin<br />
vorbeiweht oder der<br />
gebeugte alte Mann vor einem<br />
Abrisshaus.<br />
Viele seiner bundesweit ausgezeichneten<br />
Motive findet der<br />
Künstler auf Reisen – und im Berliner<br />
Südwesten. Rund um den<br />
Kranoldplatz, für dessen Zukunft<br />
er sich einsetzt, trifft man ihn<br />
ebenso wie in der Schloßstraße<br />
oder am LIO.<br />
„Unwahrscheinlich interessant“<br />
findet der Künstler eigentlich<br />
alles. So engagiert er sich im anerkannten<br />
Kunst.Raum.Steglitz<br />
e. V. ebenso wie im Deutschen<br />
Verband der Fotografie e. V. und<br />
in der Free-Mitglied fotocommunity.<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 15<br />
So abwechslungsreich wie seine<br />
Fotos sind auch die Ausstellungsorte,<br />
an denen er seine<br />
Werke präsentiert: Hahn hat im<br />
ehemaligen Frauengefängnis<br />
Soeht 7 ausgestellt, aber auch<br />
im Shoppingcenter „Schloss“,<br />
bundesweit in Schlössern und<br />
Gutshäusern, gehobenen Lokalen<br />
und Sportclubs.<br />
Seine Foto-Ausstellung „Der<br />
Südwesten en Vogue“ kann<br />
noch bis zum 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong><br />
täglich von 10-22 Uhr in der<br />
„Gathof Gastronomie“ im Tennisclub<br />
Blau-Gold Steglitz in<br />
der Leonorenstraße 37-39 in<br />
12257 Berlin-<strong>Lankwitz</strong> besucht<br />
werden. Und gemeinsam mit<br />
dem Club „VHS Fotofreunde<br />
Zehlendorf“ stellt auch er seine<br />
Fotos noch bis zum 8. <strong>Oktober</strong><br />
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„Sturmtief Xavier“ von Peter Hahn.<br />
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Liedermacher CATTU erobert<br />
(nicht nur) die Herzen kleiner Leute<br />
Kinder-Unterhaltung mit Köpfchen<br />
Mit bürgerlichem Namen<br />
heißt er Carsten<br />
van den Berg. Doch als<br />
„Cattu, der Traumfänger“ singt<br />
und spielt er sich, ganz auf Augenhöhe<br />
mit Kindern zwischen<br />
zwei und sieben Jahren, seit<br />
mittlerweile über 15 Jahren<br />
in deren Herzen. Und auch so<br />
manch Erwachsenen nimmt er<br />
dank seiner positiven Ausstrahlung<br />
mit ins Fantasieland.<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 17<br />
CDs, Liederbüchern und seinem<br />
Fortbildungsangebot für Erzieher<br />
und Lehrer deutschlandweit<br />
einen elementaren Erziehungsbeitrag.<br />
Sein Ziel ist es, wie er<br />
sagt, mithilfe durchdachter<br />
musikalischer Früherziehung<br />
Highlights zu schaffen, die Kinder<br />
nicht so schnell vergessen.<br />
Dabei weiß er mit viel Einfühlungsvermögen<br />
alle Kanäle ihrer<br />
Sinneswahrnehmung spielerisch<br />
Cattu´s gute Laune steckt an.<br />
Der Kinderliedermacher fängt<br />
feinfühlig Kinderträume ein, die<br />
in seinen Texten und eingängigen<br />
Melodien als Pirat, Hexe,<br />
Prinzessin oder Indianer Gestalt<br />
annehmen. Mal schwung- und<br />
stimmungsvoll, dann wieder<br />
behutsam und entspannend,<br />
sprechen die Lieder die vielfältige<br />
Erlebniswelt der Kinder an, laden<br />
sie zum Mitmachen, Singen,<br />
Spielen, Tanzen oder einfach nur<br />
Zuhören ein.<br />
Cattu, studierter Musikpädagoge<br />
mit Zusatzausbildung<br />
„elementare Musikpraxis“ und<br />
fundierter Erfahrung als ehemaliger<br />
Musik-Redakteur eines<br />
Schulbuchverlages, leistet mit<br />
seinen Auftritten, Konzerten,<br />
Foto: Cattu<br />
zu aktivieren und für das spätere<br />
Leben zu trainieren.<br />
Singt mit den Kindern!<br />
Von positiver Energie scheint<br />
er fast überzuschäumen, dieser<br />
Carsten van den Berg. Ein Sonnenschein<br />
war der gebürtige<br />
Rheinländer, der heute in Berlin
18<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
unweit vom Insulaner wohnt,<br />
bereits als Kind. Irgendwann rief<br />
ihn jeder nur noch „Cattu“.<br />
Ihn, der als Sohn eines Deutschlehrers<br />
anfänglich nur wenig mit<br />
seiner Muttersprache hatte anfangen<br />
können, zogen im väterlichen<br />
Bücherzimmer dann doch<br />
die Werke von Stefan Zweig und<br />
Michael Ende stark in ihren Bann.<br />
Die „Schachnovelle“ und „Herr<br />
der Ringe“ weckten Cattu´s Fantasie,<br />
die immer neues Futter in<br />
den schier unendlichen Bücherregalen<br />
des Vaters fand. Ein gerechter<br />
Lohn war da schließlich<br />
die Abi-Note 1, die Gymnasiast<br />
Cattu im Leistungsfach Deutsch<br />
bekam. So hatte letztendlich<br />
doch der Vater den soliden<br />
Grundstein für die Erfolge legen<br />
können, die seinen Sohn später<br />
im Berufsleben erwarteten.<br />
„Leider starb mein Vater viel zu<br />
früh und hat weder mein Abiturergebnis<br />
noch meinen weiteren<br />
erfolgreichen Weg erleben dürfen“,<br />
bedauert sein Sohn heute,<br />
der nur zu gut weiß, welch wichtige<br />
Auswirkung das Verhalten<br />
von Eltern auf ihre Kinder hat.<br />
„Es sollte wieder häufiger gemeinsam<br />
gesungen werden in<br />
den Familien, einfache Leiermelodien<br />
mit Sprache und Rhythmus,<br />
die sich Kinder gut merken<br />
und leicht nachsingen können“,<br />
empfiehlt der Liedermacher, der<br />
Mitglied der Künstlervereinigung<br />
„kindermusik.de“ ist, nach<br />
jedem Konzert. Er, der schon früh<br />
Gitarren- und Klavierunterricht<br />
hatte, erinnert sich noch gerne<br />
an die gängigen Volkslieder, die<br />
in seinem Elternhaus gesungen<br />
wurden.<br />
Seine positive Energie ist es dann<br />
auch, die unweigerlich mit seinen<br />
Liedern und Texten auf die<br />
junge Zielgruppe übergeht, ihr<br />
buchstäblich aus der Seele singt.<br />
Und nicht selten verleitet Cattu<br />
damit sogar die anfangs mit<br />
verschlossenen Lippen verharrenden<br />
Eltern zum fröhlichen<br />
Mitsingen.<br />
Lieder zum Mitmachen<br />
Cattu´s Glücksbringer-Eichhörnchen ist immer mit dabei.<br />
Foto: Cattu<br />
Die Inhalte von Cattu´s Liedern<br />
und Projekten gehen mit der<br />
Zeit, behutsam und stets kindgerecht.<br />
Auch ernste Themen kommen<br />
da vor, wie beispielsweise<br />
der Song „Mobbing“, von Cattu<br />
für eine aktuelle Projektarbeit<br />
geschrieben.<br />
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<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 19<br />
Derzeit sind drei CDs von dem<br />
Kinderliedermacher auf dem<br />
Markt: „Traumfänger“ (der Cattu<br />
seinen Beinamen verdankt), „Die<br />
ganze Welt ist voller Farben“ und<br />
„Im Land der bunten Phantasie“.<br />
Cattu, ehemaliger Kinderlieder-<br />
Preisträger der Nürnberger<br />
Nachrichten, schreibt u. a. für<br />
das AOK-Kindergesundheitsprogramm<br />
„JolinchenKids-Fit und<br />
gesund in die KiTa“ alle Lieder,<br />
ebenso schrieb er die Musik zu<br />
den Bilderbuch-Reiseführern für<br />
die ganze Familie „Die Abenteuer<br />
von Moppel und Mücke“ von<br />
Christine Pohl.<br />
Cattu´s „Prinzessinnen-Tanz“<br />
wurde vom Allgemeinen Deutschen<br />
Tanzlehrer Verband<br />
(ADTV) als Disney-Prinzessin-<br />
Tags-Hymne ausgewählt und in<br />
ganz Deutschland aufgeführt.<br />
Im Jahr 2005 schrieb Cattu für<br />
seine neugeborene Tochter das<br />
Schlaflied „Schließ Deine Augen“<br />
und gewann damit vor mehr<br />
als 13.000 Mitbewerbern den<br />
1. Preis im „Schlaflied-Wettbewerb“.<br />
14 Jahre später singt die<br />
Tochter nun selbst in den Liedern<br />
ihres Vaters. Dessen neueste<br />
CD „Kids in balance“ wird<br />
Anfang 2020 beim Verlag Aktive<br />
Musik – Igel Rekords erscheinen.<br />
Bald schwingen Cattu und kleine Hexen wieder die Besen.<br />
„Lieder zum Entspannen“, verrät<br />
Cattu, dem zwar das Mitmachen<br />
der Kids zu seiner Musik wichtig<br />
ist, der ihre Entspannung – gerade<br />
in unserer hektischen Zeit<br />
– aber für mindestens genauso<br />
wichtig hält.<br />
Cattu´s ganz persönlicher<br />
Glücksbringer und besonderer<br />
Freund der Kinder, das Eichhörnchen,<br />
kommt in den Spielliedern<br />
ebenso zu Wort wie die Eule mit<br />
der Beule. Ei, ei, ei Eichhörnchen<br />
fliegt mit dem Wuschelschwanz<br />
da von Baum zu Baum, animiert<br />
Foto: Uwe Dreßler<br />
die kleinen Zuhörer zum Mitspringen,<br />
und eine kleine Eule<br />
mit Beule bekommt plötzlich<br />
ganz viele Gefährten, die hu,hu<br />
rufen. Rennschnecken sausen<br />
anstatt zu verschnaufen, ein<br />
kleiner Fisch blubbert durch´s<br />
Wasser, und ganz besonders im<br />
Herbst angesagt ist das Thema<br />
Halloween: Hexe Lolli´s Besen<br />
rufen demnächst erneut zum<br />
Hexentanz. Im vergangenen<br />
Jahr stand „Hu Ha Halloween“<br />
wieder mehrere Tage auf Platz 1<br />
der deutschen I-Tunes Kinderlie-<br />
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<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
der-Charts. Indianer und Piraten<br />
tanzen mit und haben sogar ihr<br />
eigenes Lied.<br />
Kein Tag ohne Musik<br />
Eine bunte Liedauswahl gibt es<br />
in Cattu´s praxisnahem Liederbuch<br />
mit CD für Kindergarten<br />
und Grundschule „Kinderlieder<br />
mit Köpfchen 1“, liebevoll illustriert,<br />
mit Noten und hilfreichen<br />
Spielideen. Zunehmend werden<br />
Cattu´s Lieder, die stets eine harmonische<br />
Einheit von Musik und<br />
Inhalt bilden, in Fachbüchern abgedruckt. Und<br />
auch auf etlichen CDs mit Sammlungen bekannter<br />
Kinderlieder sind seine Titel vertreten.<br />
Nicht nur mit seinen Konzerten, mit denen er u. a.<br />
in Berlin in der Schwartzschen Villa in Steglitz und<br />
seit zehn Jahren auf Usedom immer wieder willkommener<br />
Gast ist, ist der Traumfänger zu Festen<br />
und Festivals, Schulen, Kitas und Theatern in ganz<br />
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Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz unterwegs.<br />
Auch mit seinen regelmäßigen<br />
Fortbildungs-Seminaren für Erzieher<br />
und Lehrer, vor allem für<br />
den Fortbildungs-Träger „Kein<br />
Tag ohne Musik“, ist er nicht nur<br />
in Fachkreisen bekannt und on<br />
Tour. „Für das Thema musikalische<br />
Früherziehung habe ich<br />
von meiner Arbeit in der Schöneberger<br />
Kiezoase viel mitnehmen<br />
können“, betont Cattu, der gerade<br />
der verantwortungsvollen Arbeit<br />
von Erziehern und Lehrern hohe<br />
Wertschätzung entgegenbringt.<br />
Für seine ansteckend positive Ausstrahlung hat er<br />
eine einfache Erklärung: „Die über meine Lieder<br />
den Kindern vermittelte Energie, fließt von ihnen<br />
vielfach auf mich zurück.“<br />
Und wenn er dann wieder einmal nach einem<br />
Konzert von einem kleinen Fan mit strahlendem<br />
Gesicht zu dessen nächstem Geburtstag eingeladen<br />
wird, eine selbstgefertigte Beule-Eule ihm<br />
überreicht wird oder Cochlea-implantierte junge<br />
Menschen seinen Rennschnecken-Song zu „ihrem“<br />
Lied gemacht haben, dann ist er sich sicher:<br />
Cattu – Carsten van den Berg, der Traumfänger,<br />
wird den Kindern noch viele Lieder schenken, an<br />
die sie sich als Erwachsene gerne erinnern und<br />
sie dann mit ihren Kindern und Enkelkindern gemeinsam<br />
singen werden.<br />
Übrigens: Cattu und seine Lieder kann man buchen,<br />
etwa ein halbes Jahr voraus.<br />
Mit seinem Mitmach-Kita-Konzert für Kinder ab<br />
3 Jahren „Hexe Lolli geht auf Herbstreise“ tritt<br />
Cattu am 22. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> um 10.30 Uhr im<br />
Zimmertheater der Schwartzschen Villa in der<br />
Grunewaldstraße 55 in 12165 Berlin-Steglitz auf.<br />
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Jacqueline Lorenz
100 Jahre Bezirksverband<br />
der Kleingärtner Steglitz e. V.<br />
Vom Arbeitergarten zur ausgezeichneten Kleingartenanlage<br />
Bezirksverband<br />
der Steglitzer<br />
Kleingärtner 100Jahre<br />
bedeutet auch 100 Jahre Kleingarten-Geschichte:<br />
So gehen<br />
Steglitzer Kleingartenanlagen<br />
wie „Rütli“ und „Parkkolonie“ auf<br />
die bereits 1901 gegründeten<br />
Arbeitergärten des Roten Kreuzes<br />
zurück. Damals wachte eine<br />
gestrenge und nicht immer von<br />
den Arbeitern hochgeschätzte<br />
Patronin über Gärten und<br />
Nutzer. Heute sind der Ton und<br />
das Verhältnis zu Kolonie- und<br />
Bezirksverband-Vorsitzenden<br />
da deutlich kameradschaftlicher<br />
geworden, das Miteinander steht<br />
im Vordergrund. Darauf ist auch<br />
der 1. Vorsitzende des Bezirksverbandes<br />
der Kleingärtner Steglitz<br />
e. V. Ralf-Jürgen Krüger stolz.<br />
Durch seine über 20-jährige ehrenamtliche<br />
Verbandsarbeit hat<br />
er mitgeholfen, die Anzahl der<br />
Parzellen konstant auf 3.300 in<br />
Steglitz zu halten und sie fest in<br />
die Kommunalstruktur zu verankern.<br />
– Auch wenn das nicht immer<br />
leicht war in Zeiten von politischem<br />
und Investoren-Druck im<br />
Kampf um Grundstücke für den<br />
Wohnungsbau. Der Verband verwaltet<br />
diese Parzellen, die von 27<br />
Kleingartenanlagen unterhalten<br />
werden.<br />
Und wenn – wie im vergangenen<br />
Jahr – dann eine dieser Steglitzer<br />
Kleingartenanlagen sogar<br />
von der Lenné-Akademie für<br />
Gartenkultur mit der Gartenplakette<br />
„Natur im Garten“ für ökologisches<br />
Gärtnern ausgezeichnet<br />
wird, dann ist das für den Bezirksverband<br />
eine ähnlich hohe<br />
Anerkennung wie für die prämierte<br />
Öko-Kolonie Wildkraut<br />
e. V. selbst.<br />
Gefeiert wird das 100-jährige Jubiläum<br />
in zwei Etappen: Mit erlesenen<br />
Gästen aus Kommunalpolitik<br />
und Landesverband stieß der<br />
Bezirksverband bereits im Frühjahr<br />
„auf die Zukunft“ an, und<br />
beim geplanten „<strong>Oktober</strong>fest“<br />
für jedermann im Herbst dürften<br />
die Besucher nicht weniger<br />
hoffnungsfroh auf die Zukunft<br />
des Bezirksverbandes trinken.<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 21<br />
Vom belächelten<br />
Laubenpieper<br />
zum geachteten<br />
Kleingärtner<br />
Als einer der ersten Bezirksverbände<br />
Berlins war 1919 der „Bezirksverband<br />
der Kleingärtner XII<br />
Verwaltungsbezirk Steglitz im<br />
Zentralverband der Kleingärtner,<br />
Siedler und bodennutzenden<br />
Grundbesitzer“ gegründet worden.<br />
1950 wurde er in „Bezirksverband<br />
der Kleingärtner Steglitz<br />
e. V.“ umbenannt.<br />
Im Jahr 1900 hatten Berliner Laubenpieper<br />
einen ersten Zusammenschluss<br />
aller acht Kolonien<br />
beschlossen. Im Verein sollten
22<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Kleingartenvereine bereits aus<br />
16 Bezirksverbänden, die Zahl<br />
städtischer Kleingartenflächen<br />
wuchs stetig. Aber auch Parzellen-<br />
und Lauben-Form änderten<br />
sich. So wurde bald ein Verbot<br />
für ganzjähriges Wohnen in den<br />
Lauben erlassen, das lediglich<br />
die Nutzung in den Sommermonaten<br />
zuließ. Erste Dauerkleingartenanlagen<br />
entstanden<br />
mit Pachtverträgen über 10 Jahre.<br />
Richtlinien bestimmten die<br />
Mindestgröße von Lauben (20<br />
Quadratmeter), setzten Maßstäbe<br />
für Spielplätze und Brunnen.<br />
Die empfohlene Parzellengröße<br />
lag zwischen 300 und 400 Quadratmetern.<br />
Mit dem 2. Weltkrieg wurde in<br />
Hinsicht auf drohende Nahrungsengpässe<br />
auch die Tierhaltung<br />
neben Gemüse- und<br />
Obstanbau gestattet, ebenso das<br />
Dauerwohnen auf den Parzellen.<br />
Dazu wurde 1939 sogar eine<br />
Kündigungsschutzverordnung<br />
für Kleingartenland erlassen.<br />
Nach dem Krieg, dessen Bombenhagel<br />
auch an vielen Kleingartenanlagen<br />
reichlich Zerstörung<br />
verursacht hatte, wurden ab<br />
1949 wieder erste Pachtverträge<br />
Sie stehen für den Erhalt der Kleingartenanlagen: (v.l.n.r.) Herbert Weber, Cerstin Richter-Kotowski, Ralf-Jürgen Krüger und Norbert Kopp.<br />
<br />
Foto: Verlag W. Wächter/Klaus Pranger<br />
ihre Rechte gesichert sein. 1911<br />
erhielt dieser Verein den Namen<br />
„Verband der Laubenkolonisten<br />
Berlins und Umgebung“. Endgültige<br />
Hoffähigkeit erlangten<br />
die bis dahin eher belächelten<br />
„Laubenpieper“ aber mit dem<br />
1. Weltkrieg, auf dessen Kanonendonner<br />
bittere Hungersnot<br />
folgte. Die Erträge der Kleingärten<br />
wussten diese Not wenigstens<br />
etwas zu lindern. Mit dem<br />
ersten Kleingartengesetz wurden<br />
im Jahr 1919 nun auch die ersten<br />
offiziellen Bezirksverbände und<br />
Kolonien ins Leben gerufen. Das<br />
Gesetz beinhaltete den Kündigungsschutz<br />
für Kleingartenland<br />
ebenso wie soziale, wirtschaftliche<br />
und gesundheitliche Ziele.<br />
1926 bestand der Provinzialverband<br />
Groß-Berlin der<br />
vergeben. – Aus den ehemaligen<br />
„Versorgungs-Laubenpiepern“<br />
wurden nun „Wochenenderholungs-Laubenpieper“.<br />
Gärtnern mit der Natur<br />
und für die Umwelt<br />
Heute steht in den Kleingartenanlagen<br />
das Gärtnern unter<br />
sozialen, ökologischen und ge-
sundheitlichen Aspekten im Vordergrund.<br />
In den Kolonien sind<br />
Besucher gerne gesehen und<br />
profitieren ebenso wie die Kleingärtner<br />
vom Erholungswert der<br />
blühenden und sauerstoffspendenden<br />
Anlagen.<br />
„Der Bestand der Kleingartenparzellen<br />
hat sich in den letzten<br />
25 Jahren nicht wesentlich<br />
verändert“, bestätigt der 1. Vorsitzende<br />
des Bezirksverbandes<br />
Ralf-Jürgen Krüger. Obwohl der<br />
Bezirk etliche Kleingartenanlagen<br />
abgeben musste, konnte<br />
durch die Teilung übergroßer<br />
Parzellen die Gesamtzahl aufrecht<br />
erhalten werden.<br />
Aktuell gibt es für den Erhalt der<br />
Kleingartenanlage Am Fichtenberg<br />
in Steglitz wenig Hoffnung:<br />
Die Kleingärten, die auf Berliner<br />
„Schulerweiterungsland“ stehen,<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 23<br />
also keine Dauerkleingartenanlagen<br />
sind, müssen nun dem Bau<br />
einer Schulporthalle weichen.<br />
Krüger sieht es auch zukünftig<br />
als eine der Hauptaufgaben des<br />
Bezirksverbandes, die Erhaltung<br />
von Kleingärten über Dauerkleingartenanlagen<br />
zu sichern.<br />
Dabei erhielt der Verband in<br />
den vergangenen Jahrzehnten<br />
erfolgreiche Unterstützung von<br />
Seiten des Bezirksamtes und<br />
der ehemaligen Bezirksbürgermeister<br />
Herbert Weber und<br />
Norbert Kopp. So sind derzeit<br />
von den 27 Steglitzer Anlagen<br />
immerhin 22 Kleingartenanlagen<br />
abgesichert. Die amtierende<br />
Bezirksbürgermeisterin Cerstin<br />
Richter-Kotowski erklärt: „Kleingärten<br />
haben bis heute nichts<br />
von ihrer Attraktivität und Beliebtheit<br />
verloren.“ Das beweisen<br />
die regelmäßigen Kleingarten-Aktivitäten<br />
in Steglitz wie<br />
Kunst im Kleingarten, Steglitzer<br />
Kleingartentage, Steglitzer Bienenfest,<br />
Fest der Nationen und<br />
Kinderprojekte, die schon die<br />
Kleinsten für die Natur zu begeistern<br />
suchen.<br />
Etwa 500 Kleingarten-Bewerber<br />
stehen aktuell auf der Steglitzer<br />
Warteliste. Nach der Wende ins<br />
Umland und nach Brandenburg<br />
abgewandert, kehren heute<br />
viele Gartenfreunde in die Berliner<br />
Kleingarten-Anlagen zurück<br />
– nicht zuletzt wegen der<br />
längeren Anfahrtswege nach<br />
Brandenburg. Familien mit Kindern,<br />
aber auch 40-50-Jährige<br />
entdecken die „grünen Lungen“<br />
innerhalb der Stadt wieder vermehrt<br />
für sich. Dabei könne<br />
eine kleine herkömmliche Lau-<br />
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24<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Die Geschäftsstelle des Bezirksverbandes in der Goerzallee 106 J in Berlin-Lichterfelde –<br />
so idyllisch gelegen wie die Kleingärten selbst.<br />
be ohne Bad und Dusche ein<br />
mindestens ebenso reiz- und<br />
wertvolles Stück Kulturgut sein<br />
wie das luxuriös ausgestattete<br />
Kleingartenhäuschen, betont<br />
Ralf-Jürgen Krüger. Auch er, der<br />
gesellschaftspolitisch viel unterwegs<br />
ist, zählt seit 1985 zu den<br />
passionierten Kleingärtnern.<br />
Ins Schwärmen gerät er, wenn<br />
er von der Öko-Kleingartenanlage<br />
Wildkraut e. V. erzählt, die<br />
am Ostpreußendamm liegt: „Wo<br />
noch vor zehn Jahren magerer<br />
Boden und von Müll durchsetzte<br />
Erde das Bild bestimmten, wachsen<br />
heute auf humusreichem<br />
Boden wichtige Wildkräuter.“<br />
Zu schätzen wissen das auch<br />
Umwelt- und Natur-Organisationen<br />
wie BUND und die Lenné-<br />
Stiftung, die regelmäßig vorbeischauen.<br />
2018 erhielt die Anlage<br />
dann auch die begehrte „Natur<br />
im Garten“-Gartenplakette.<br />
Dass in den nächsten 100 Jahren<br />
noch viele Kleingartenanlagen<br />
diesem Vorbild folgen, das<br />
möchte man dem Bezirksverband<br />
Steglitz, den Kleingärtnern<br />
von morgen und besonders unserer<br />
Umwelt wünschen.<br />
Weitere Informationen unter<br />
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<br />
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On Tour Ausbildungsberufe entdecken<br />
Unternehmen öffnen ihre Türen für Eltern und Schüler der Sek. I<br />
Welchen Beruf würde<br />
ich gerne ausüben,<br />
wie werde ich später<br />
einmal mein Geld verdienen? –<br />
Eine Frage, die kaum ein Schüler<br />
sicher zu beantworten weiß.<br />
Auch Eltern stellen sich diese<br />
Frage immer wieder, wollen sie<br />
doch das Beste für ihre Kinder.<br />
Als verantwortungsbewusste<br />
Begleiter spielen sie eine wesentliche<br />
Rolle im Prozess der<br />
beruflichen Orientierung des<br />
Nachwuchses, indem sie ihn gerade<br />
in dieser wichtigen Lebensphase<br />
verständnisvoll beraten,<br />
motivieren und unterstützen.<br />
Doch rasante Entwicklungen<br />
auf dem Arbeitsmarkt und im<br />
Ausbildungssystem lassen diese<br />
Rolle immer schwieriger werden.<br />
Um Eltern eine möglichst praxisund<br />
realitätsnahe Unterstützung<br />
ihrer Kinder bei der Berufswahl<br />
zu ermöglichen, wendet sich<br />
das Netzwerk Regionale Ausbildungsverbünde<br />
Berlin (NRAV)<br />
mit seinem kostenlosen, von<br />
Branchen-Einblicke garantiert.<br />
der Senatsverwaltung für Arbeit,<br />
Integration und Frauen<br />
finanzierten Tour-Angebot und<br />
unter der freien Trägerschaft der<br />
Kinder- und Jugendhilfe „Pfefferwerk<br />
Stadtkultur gGmbH“ auch<br />
in diesem Jahr wieder an interessierte<br />
Eltern und Schüler:<br />
Auf Touren kommen<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 25<br />
Fotos: NRAV<br />
Am 24. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> in der<br />
Zeit von 15 – 19 Uhr können Eltern<br />
mit oder ohne ihre Kinder<br />
(Schülerinnen und Schüler der<br />
Sekundarstufe I) Ausbildungsberufe<br />
in ausbildenden Unternehmen<br />
entdecken. Im Rahmen<br />
von sieben unterschiedlichen<br />
Bustouren, die durch die Berliner<br />
Bezirke Steglitz-Zehlendorf,<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf,<br />
Tempelhof-Schöneberg, Lichtenberg,<br />
Pankow, Marzahn-<br />
Hellersdorf und Mitte führen,<br />
öffnen zahlreiche Unternehmen<br />
dann bereitwillig ihre Türen. Sie<br />
berichten über aktuelle Trends<br />
und Entwicklungen, zeichnen<br />
berufliche Perspektiven und<br />
Möglichkeiten in der dualen<br />
Ausbildung auf und informieren<br />
anschaulich über die unterschiedlichen<br />
Branchen und<br />
Berufsbilder. Je Unternehmensbesuch<br />
sind für Informationen<br />
und Gespräche ca. 1,5 Stunden<br />
eingeplant.<br />
Während der Busfahrt kommen<br />
die Teilnehmer miteinander ins
26<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Gespräch, es werden Informationen<br />
vermittelt, außerdem<br />
können Fragen gestellt werden.<br />
Die Tour Steglitz-<br />
Zehlendorf…<br />
steuert mit dem Bus als erste<br />
Station der verschiedenen dualen<br />
Ausbildungsmöglichkeiten<br />
das Bekleidungshaus Peek &<br />
Cloppenburg in der Steglitzer<br />
Schloßstraße an.<br />
Hier erwartet Eltern und Kinder<br />
eine Führung durch das Haus in<br />
kleinen Gruppen, mit Informationen<br />
zu den verschiedenen<br />
Ausbildungsmöglichkeiten im<br />
Unternehmen. Auszubildende<br />
von Peek & Cloppenburg begleiten<br />
auf Augenhöhe die Besucher<br />
und stehen gerne Frage<br />
und Antwort.<br />
Beim anschließenden Spiel<br />
„Shopping Queen“ können die<br />
Tour-Teilnehmer ihre Modeaffinität<br />
unter Beweis stellen. Der<br />
Sieger erhält einen Preis.<br />
Weiter geht es mit dem Bus nach<br />
Dahlem zur Freien Universität<br />
Berlin. Die weltweit hochangesehene<br />
Exzellenzuniversität<br />
vergibt jährlich insgesamt rund<br />
50 Ausbildungsplätze vom Tierpfleger<br />
bis hin zum Elektroniker.<br />
Ausbildungsleiter vor Ort informieren<br />
die Besucher.<br />
Die Tour Tempelhof-<br />
Schöneberg…<br />
führt zuerst zum Druckhaus Berlin<br />
Mitte.<br />
Der Unternehmenspräsentation<br />
schließt sich hier ein Blick<br />
durch die Brille an: Per Virtual<br />
Reality (VR) – Brille können die<br />
Tour-Teilnehmer die Druckhaus-Auszubildenden<br />
in ihren<br />
Tätigkeiten „hautnah“ begleiten<br />
und erhalten so einen besseren<br />
Durchblick. Während der anschließenden<br />
Führung durch<br />
die Produktion stehen die Auszubildenden<br />
vor Ort für Fragen<br />
und Gespräche zur Verfügung.<br />
Zweiter Bus-Haltepunkt ist die<br />
Berliner Stadtreinigung, die ihre<br />
Ausbildungsmöglichkeiten und<br />
dualen Studiengänge vorstellt.<br />
Ein wichtiger Gesprächspunkt<br />
wird das Auswahlverfahren des<br />
Unternehmens sein, aber auch<br />
für weitere individuelle Gespräche<br />
mit den Berufssuchenden<br />
nehmen sich Ausbilder und Auszubildende<br />
an diesem Tag Zeit.<br />
Die Tour<br />
Charlottenburg-<br />
Wilmersdorf…<br />
startet mit dem Besuch der Berliner<br />
Verkehrsbetriebe (BVG),<br />
die sowohl Ausbildungsberufe<br />
als auch duale Studiengänge<br />
bietet. Doch auch verschiedene<br />
Praktikumsmöglichkeiten laden<br />
zum Kennenlernen der BVG ein.<br />
Aktiv einbezogen werden die<br />
Tour-Teilnehmer bei der Mitmachaktion<br />
„Namensschild“, das<br />
ihre Fertigkeiten als zukünftige<br />
Mechatroniker testet.<br />
Nach dem anschließenden Besuch<br />
eines handwerklich-technischen<br />
Betriebes geht es weiter<br />
zur Einzelhandelskette REWE<br />
Markt GmbH: In einer kurzweiligen<br />
Rallye über mehrere Stationen<br />
werden verschiedene<br />
Praktikums-, Ausbildungs- und<br />
Studienmöglichkeiten vorgestellt,<br />
aber auch Informationen<br />
zum Unternehmen und zu Karriereperspektiven<br />
werden vermittelt.<br />
Interessiert? Dabei<br />
sein on Tour?<br />
Zeitnahe Anmeldungen zur kostenlosen<br />
Tour unter www.nrav.<br />
de/elternauftour/<br />
Weitere Informationen zu den<br />
Touren über www.nrav.de oder<br />
über Facebook – Eltern auf Tour.<br />
Fragen über Telefon 030 –<br />
44 38 33 01 oder E-Mail nrav@<br />
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Jacqueline Lorenz
Buch erinnert an die Mauer<br />
„Spuren der Berliner Mauer“ mit vielen Abbildungen<br />
lang verlief die Mauer mitten<br />
durch Berlin; sie war das Symbol der<br />
28Jahre<br />
deutschen Teilung, des Kalten Krieges<br />
und wurde zum Sinnbild für Freiheit. Nach<br />
dem Mauerfall am 9. <strong>November</strong> 1989 wurden die<br />
Grenzanlagen partiell zurückgebaut, bevor Ende<br />
Dezember die Entscheidung für den vollständigen<br />
Abriss fiel.<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 27<br />
Wo die Mauer genau verlief, wissen heute noch<br />
die wenigsten. Die zentralen Gedenkstätten wie<br />
Checkpoint Charlie, die East-Side-Gallery, die Gedenkstätte<br />
Berliner Mauer sind bekannt, doch<br />
sonst, so glaubt man, sind ihre Spuren verwischt.<br />
Doch tatsächlich gibt es noch zahlreiche materielle<br />
Zeugen, die aber nicht für jeden als solche zu erkennen<br />
sind. Grenzmauer, Wachtürme, Kolonnenwege<br />
und Lichttrassen, Hinterlandsicherungsmauer,<br />
Vorfeldsicherung, Grenzübergangsstellen und Kasernen<br />
– Reste von ihnen sind noch zu finden, sie<br />
wurden nicht abgebaut oder haben heute gar eine<br />
neue Funktion erhalten.<br />
So beleuchten beispielsweise Lampen der Lichttrasse<br />
des früheren Kolonnenwegs der Grenztruppen<br />
heute Radwege und Straßen. Die oft noch erhaltenen<br />
Farbmarkierungen in Rot-Weiß-Grün-Weiß<br />
an den Lichtmasten signalisierten den Grenzern:<br />
Hier ist Stopp, sonst geraten sie in die Schusslinie.<br />
Auch Blumenschalensperren aus Beton, die den<br />
Grenzdurchbruch mit Fahrzeugen verhindern sollten,<br />
stehen teils noch an Ort und Stelle – und werden<br />
weiterhin als Blumenkübel genutzt.<br />
Das 144 Seiten starke Buch bietet mit ca. 130 Fotografien<br />
eine eindrucksvolle Bestandsaufnahme<br />
30 Jahre nach dem Mauerfall. Die Autoren Leo<br />
Schmidt und Axel Klausmeier sowie Sophia Hörmannsdorfer,<br />
die die Fotografien beisteuerte, zeigen<br />
in dem Buch nicht nur die heutigen Relikte<br />
der Trennung Berlins, sondern liefern auch viele<br />
Hintergrundinformationen. Der Band lädt ein, sich<br />
auf die Suche nach Spuren der Mauer zu begeben.<br />
Durch sein handliches Format eignet sich das Buch<br />
auch als Begleiter bei einem Spaziergang durch die<br />
Stadt. Erschienen ist es in der Edition Braus und für<br />
19,95 Euro im Buchhandel erhältlich.<br />
ISBN 978-3-86228-189-3. <br />
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