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Pro Life Tour 2019<br />
Grenzüberschreitung nach<br />
Südtirol am Timmelsjoch<br />
AuSSergewöhnliche Situationen erfordern<br />
auSSergewöhnliche MaSSnahmen<br />
Ankunft in Bozen,<br />
dem Ziel der Pro Life Tour<br />
Unterwegs wurden wir immer wieder<br />
gefragt, warum wir uns denn einen so<br />
beschwerlichen Weg des Aktivismus<br />
ausgesucht hatten. Gerade die heurige<br />
Route – 370 km und dazu noch über die<br />
Alpen – ließ einige Augenbrauen nach<br />
oben schnellen. Natürlich gäbe es einfachere<br />
und „gewöhnlichere“ Wege,<br />
um unsere Botschaft in die Welt zu tragen.<br />
Doch genau darum geht es ja bei<br />
der Pro Life Tour. Nicht umsonst ziert<br />
den Flyer diese Frage: „Wie weit würdest<br />
DU gehen, um ein Menschenleben<br />
zu retten?“ Bin ich, sind Sie bereit, aus<br />
Ihrer Komfortzone herauszutreten, um<br />
für Ihre Prinzipien einzustehen? Ist mir<br />
dieses Anliegen so einen Einsatz wert?<br />
Ist mir die Tatsache, dass jedes 6. Kind<br />
in Italien abgetrieben wird, es wert,<br />
dass ich drei Wochen meines Sommers<br />
hergebe (oder zumindest einige Tage<br />
davon), durch Sonne, Nebel und Regen<br />
zu wandern, Blasen auf den Füßen inklusive,<br />
um Informationen zu verbreiten<br />
und Gespräche zu führen? Jeder<br />
Einzelne der Teilnehmer würde diese<br />
Frage mit einem innbrünstigen „JA!“<br />
beantworten. Und die meisten würden<br />
noch weiter gehen. Jeder Teilnehmer<br />
hat während der Tour gelernt, seine<br />
Komfortzone zu verlassen und auf<br />
Passanten in der Stadt zuzugehen und<br />
über das Lebensrecht der Ungeborenen<br />
zu sprechen. Und genau so muss es<br />
nun auch weitergehen. Jeder Einzelne<br />
fährt nach Hause, in dem Wissen, dass<br />
er mit seinen überzeugungen nicht alleine<br />
ist. Ja, wir sind noch wenige, aber<br />
niemand von uns ist alleine. Und genau<br />
darum geht es bei der Pro Life Tour. Das<br />
Erleben der Gemeinschaft. Das Wissen<br />
um die Gleichgesinnten, die mit den<br />
gleichen Hemmungen auf Fremde zugehen<br />
und mutig ihre Hemmungen<br />
überwinden. Warum? Weil wir nicht tatenlos<br />
zusehen können, während hunderttausende<br />
Kinder jedes Jahr in unseren<br />
Ländern abgetrieben werden. Weil<br />
wir unseren Beitrag leisten wollen für<br />
eine Gesellschaft ohne Abtreibungen.<br />
Weil wir gerufen sind, um für jene zu<br />
sprechen, die keine Stimme haben.<br />
Darum waren wir unterwegs. Und darum<br />
werden wir auch weitergehen.<br />
Solange es eben nötig ist!<br />
Manuela Steiner,<br />
Hauptorganisatorin der Pro Life Tour<br />
6 <strong>LEBE</strong> <strong>143</strong>/2019<br />
<strong>143</strong>-Lebe <strong>RZ</strong> 6 18.09.19 12:19