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STADTMAGAZIN Bremen Oktober 2019

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Von religiöser Anbetung<br />

bis zu alltäglichem Fankult<br />

„Ikonen“-Ausstellung in der Kunsthalle<br />

Die Kunst des Buches<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Weserburg verleiht Alltagsgegenstand neuen Flair<br />

Foto: VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2019</strong><br />

Alltäglich und doch besonders: Unter dem Motto „Vielfältig Mehrseitig“<br />

steht die neue Ausstellung in der Weserburg. Doch gewöhnliche<br />

Bücher werden dort nicht zu sehen sein, ganz im Gegenteil.<br />

Die Schriftwerke werden zu Kunstobjekten, die jeweils mit unterschiedlichen<br />

Auffälligkeiten ins Auge stechen. Das ist beispielsweise<br />

eine besondere Art der Bindung, eine außergewöhnliche<br />

Form oder ein überraschendes Detail, das von der herkömmlichen<br />

Erscheinungsweise eines Buches abweicht. Die Kabinettausstellung<br />

zeigt eine internationale Auswahl aus eigenen Beständen, von<br />

den 1960er Jahren bis zur Gegenwart. (SM)<br />

Freitag, 20. September, bis Sonntag, 12. Januar, Weserburg<br />

„Mona Lisa“, anonyme Kopie nach Leonardo da Vinci, deutsch oder niederländisch,<br />

16./17. Jahrhundert<br />

Foto: Staatsgalerie Stuttgart<br />

muss raus!“ – diesem Motto folgte die Kunsthalle erst<br />

kürzlich und leerte all ihre Räumlichkeiten. Hintergrund ist<br />

„Alles<br />

die Ausstellung „Ikonen. Was wir Menschen anbeten“, mit<br />

der das Museum ein radikales Konzept realisiert und seine gesamte<br />

Fläche thematisch einer einzigen Ausstellung verschreibt.<br />

Anhand von einzigartigen Werken aus neun Jahrhunderten können<br />

Besucher dem Phänomen der Ikone nachgehen und sich mit<br />

der Frage auseinandersetzen, inwieweit sich die Bedeutung und<br />

Verwendung des Begriffes gewandelt haben. So wird als Ikone ursprünglich<br />

ein religiöses Andachtsbild bezeichnet. Heute hat sich<br />

der Begriff weitgehend von den Heiligenbildern gelöst und wird in<br />

zahlreichen Zusammenhängen verwendet. Eine Ikone kann entsprechend<br />

mittlerweile fast alles und jeder sein, sei es aus dem Bereich<br />

Schauspielerei, Musik, Kunst oder der Werbe- und Markenwelt.<br />

In jedem der insgesamt 60 Galerieräume wird lediglich ein<br />

Kunstwerk oder eine zusammenhängende Werkgruppe ausgestellt,<br />

die sich verschiedenen Darstellungen einer Ikone widmet, sei es von<br />

der russischen Ikone und mittelalterlichen Reliquien über Caspar<br />

David Friedrich, William Turner bis hin zu Andy Warhol, Andreas<br />

Gursky und Jeff Koons. Viele der Ausstellungsstücke sind berühmte<br />

Leihgaben aus bedeutenden Museen oder stammen aus Privatsammlungen.<br />

„Alltagsikonen“ wie Muhammad Ali, Beyoncé oder<br />

Karl Marx ergänzen die Auswahl, sodass das traditionelle Bildkonzept<br />

der Ikone mit dem Phänomen der Ikonisierung in unserer alltäglichen<br />

Lebenswelt kontrastiert wird. (JF)<br />

Samstag, 19. <strong>Oktober</strong>, bis Sonntag, 3. März, Kunsthalle <strong>Bremen</strong>.<br />

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