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Saison 19/20 - Traditionsspiel: 05 - HSV

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Legendenehrung<br />

ab, obwohl er sich raus geputzt und sogar einen Strauß Blumen mitgebracht<br />

hatte. Aber sein ganzer Charme half nichts.<br />

Mutter Wasch blieb hart und Karl erlernte den Beruf des Teschners.<br />

Karl Wasch wollte immer zu den Offenbachern Kickers wechseln doch<br />

er landete am Ende Dank Fritz Rebell der inzwischen Trainer bei unserem<br />

1. SC Göttingen <strong>05</strong> war bei <strong>05</strong>. Obwohl Fritz Rebell ihn schon<br />

früh umgarnte und zu <strong>05</strong> holte war Trainer Willi Kipar für Karl Wasch<br />

sein bester Trainer in seiner Karriere, weil Kipar immer ein sehr spiel<br />

orientiertes und taktisch anspruchsvolles Training machte.<br />

Im Gegensatz zu heute erhielt Karl Wasch mit 3<strong>20</strong> DM ein bescheidenes<br />

Salär, aber wie viel seiner Mannschaftskameraden ging Karl<br />

Wasch auch noch arbeiten (Schuhfabrik Sudheim), war also Halbprofi<br />

mit zwei Steuerkarten.<br />

Zu den Auswärtsspielen in den hohen Norden ging es in der Regel mit<br />

dem Zug. Der 1. SC Göttingen <strong>05</strong> legte zu dieser Zeit großen Wert<br />

auf die Gesundheit seiner Spieler. Drei Masseure hatte <strong>05</strong> zu dieser<br />

und freitags wurde erst halbtags gearbeitet und anschließend ging es<br />

zu Masseur Otto Hahn in das Badehaus in die Heißluft und zur Massage.<br />

Ein Training fand nicht statt. Vor dem Spiel wurde jeder Spieler<br />

massiert und in der Halbzeit aufgelockert. Am liebsten hat Karl Wasch<br />

während seiner bei <strong>05</strong> mit Dr. Günther Fuchs zusammengespielt.<br />

Obwohl die Duelle gegen den <strong>HSV</strong> legendär waren und Karl Wasch<br />

von der Presse immer mit Uwe Seeler verglichen wurde, wer wohl<br />

der bessere und beste Kopfballspieler der Oberliga Nord war, war für<br />

Karl Wasch das Spiel gegen Rapid Wien am 28.09.<strong>19</strong>53 anlässlich der<br />

1000-Jahr-Feier der Stadt Göttingen das schönste Spiel seiner Karriere,<br />

obwohl <strong>05</strong> diese Spiel mit 5:7 verlor, aber noch heute schwärmt<br />

Karl Wasch von dem technisch hohen Niveau diese Spiels und seinem<br />

immer fairen Gegenspieler Gerhard Hanappi.<br />

Karl Wasch war aber auch ein Kämpfer. In einem Spiel gegen Werder<br />

Bremen brach er sich die Nase. Da nicht ausgewechselt werden durfte<br />

biss Karl Wasch trotz großer Schmerzen auf die Zähne und spielte zu<br />

Ende, um seine Mannschaftskameraden nicht im Stich zu lassen.<br />

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