Nürnberg-Worzeldorf/Kornburg/Katzwang/Herpersdorf - Oktober 2019
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DAS MAGAZIN – MIETEN.KAUFEN.BAUEN<br />
Mit einer effektiven Dämmung Energie sparen<br />
So schön ein komfortabel ausgebautes Dachgeschoss auch ist – richtig<br />
genießen können Sie das Wohnen unterm Dach nur, wenn Sie Ihren Dachboden<br />
richtig dämmen. Im Sommer muss ein ausreichender Schutz vor<br />
der Sonne gegeben sein, die oft stundenlang mit voller Kraft auf das Dach<br />
scheint. Im Winter geht es darum, die im Haus nach oben aufsteigende<br />
Wärme nicht entweichen zu lassen. Auch gegen eindringende Feuchtigkeit<br />
muss das Dach geschützt sein.<br />
Generell ist Wärmedämmung kein Luxus, sondern durch die deutsche Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) vorgeschrieben. Sie beinhaltet jedoch nur<br />
Mindestanforderungen. Laut Verbraucherzentrale sollte man sich mit den<br />
EnEV-Standards nicht begnügen, sondern den Dachboden so dämmen, dass<br />
möglichst hohe Effizienzstandards erfüllt sind: „Sonst läuft man Gefahr, dass<br />
die Maßnahmen kurz nach Fertigstellung bautechnisch schon wieder überholt<br />
sind“, geben die Verbraucherschützer zu Bedenken.<br />
Öko-Dämmstoffe für höchste Anforderungen<br />
Grundsätzlich kann man bei der Dämmung des Daches zwischen der sogenannten<br />
Aufsparrendämmung und einer Zwischen- oder Untersparrendämmung<br />
unterscheiden. Die beste Dämmleistung erreicht man per Aufsparrendämmung,<br />
auch Außendämmung genannt. Dabei wird die Dämmschicht<br />
zwischen Sparren und Dachziegeln angelegt. Diese Art, den Dachboden zu<br />
dämmen, ist allerdings auch die teuerste. Unter anderem, weil dabei ein<br />
Baugerüst benötigt wird. Angesichts des Aufwandes ist sie nur sinnvoll, wenn<br />
das Dach ohnehin neu eingedeckt werden muss.<br />
Während man hier laut VPB-Präsident Penningh mit Ausgaben ab circa<br />
120 Euro pro Quadratmeter (ohne Dachdeckung) rechnen muss, ist die von<br />
innen ausgeführte Zwischensparrendämmung mit 60 bis 80 Euro je Quadratmeter<br />
deutlich günstiger, wenn auch nicht ganz so effektiv. Viele Heimwerker<br />
trauen sich diese Arbeit, bei der Bahnen aus Dämmmaterial zwischen den<br />
Sparren angebracht werden, auch selbst zu. Man muss allerdings penibel<br />
darauf achten, dass keinerlei undichte Stellen mit Wärmebrücken entstehen,<br />
die die Dämmwirkung später dauerhaft einschränken.<br />
Bei den Materialien setzen sich als Alternative zu den klassischen Dämmstoffen<br />
aus Styropor oder Polyurethan-Hartschaum immer stärker ökologische<br />
Stoffe aus nachhaltiger Produktion durch. Schafswolle, Kork, Flachs, Hanf und<br />
Holzfaserdämmplatten haben sich laut Expertenmeinung als wirkungsvolle<br />
Dämmstoffe erwiesen. Allerdings sind sie etwas teurer als die klassischen<br />
Materialien.<br />
Lärmschutz – den Mitbewohnern zuliebe<br />
Wenn Sie Ihren Dachboden ausbauen, sollten Sie neben der Wärmedämmung<br />
auch einen ausreichenden Schallschutz einplanen. Neben den Zwischenwänden<br />
geht es dabei vor allem um den Boden. Fachleute empfehlen hier –<br />
soweit statisch möglich – einen Betonestrich oder eine sogenannte<br />
Schüttdämmung zu verwenden, zum Beispiel mit Granulat.<br />
Während die Schalldämmung des Bodens Mitbewohner in den unteren<br />
Geschossen vor Lärm schützt, kommt es bei den Fenstern darauf an,<br />
möglichst wenig Geräusche von außen eindringen zu lassen. Zu diesem<br />
Zweck gibt es spezielle Schallschutzfenster. Die Auswahl der richtigen Fenster<br />
gehört beim Dachausbau ohnehin zu den wichtigsten Themen, Fenster geben<br />
dem neuen Wohnbereich unterm Dach erst seine „Seele“.<br />
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Montag bis Freitag 08. 00 - 18. 00 Uhr<br />
Samstag (1.09.-31.03.) 10. 00 - 14. 00 Uhr<br />
OKTOBER <strong>2019</strong><br />
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