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recke:in - Das Magazin der Graf Recke Stiftung Ausgabe 4/2015

Es ist schon zur guten Tradition geworden: In der letzten recke:in-Ausgabe des Jahres berichten Menschen, die bei uns leben, arbeiten oder mit uns gemeinsam Ideen und Projekte auf den Weg bringen, von den Dingen, die sich und sie in diesem Jahr bewegt haben. „Mut zu Veränderungen“, so lautet die Überschrift des Heftes über den ganz verschiedenen Geschichten dieser sehr individuellen Menschen.

Es ist schon zur guten Tradition geworden: In der letzten recke:in-Ausgabe des Jahres berichten Menschen, die bei uns leben, arbeiten oder mit uns gemeinsam Ideen und Projekte auf den Weg bringen, von den Dingen, die sich und sie in diesem Jahr bewegt haben. „Mut zu Veränderungen“, so lautet die Überschrift des Heftes über den ganz verschiedenen Geschichten dieser sehr individuellen Menschen.

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Erziehung & Bildung<br />

11<br />

Barbara Lasierra (46), arbeitet <strong>in</strong> Rat<strong>in</strong>gen an <strong>der</strong> Helen-Keller-<br />

För<strong>der</strong>schule. Sie begleitet e<strong>in</strong>en 14-jährigen Jungen mit geistiger<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung und autistischen Zügen. Er ist jetzt <strong>in</strong> die Oberstufe<br />

gekommen. »Ich begleite ihn auf Schritt und Tritt, er braucht die<br />

Unterstützung im sozialen Kontakt, weil er Schwierigkeiten hat, auf<br />

e<strong>in</strong>e übliche Weise mit an<strong>der</strong>en Menschen umzugehen.« Vom Frühstück<br />

über den Unterricht bis zu den Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften am Nachmittag<br />

ist sie an se<strong>in</strong>er Seite. Vor ihrer sozialen Arbeit hatte Barbara Lasierra<br />

e<strong>in</strong>e Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten absolviert und<br />

dann zwölf Jahre bei <strong>der</strong> Westdeutschen Landesbank gearbeitet.<br />

Danach war sie zwölf Jahre zuhause für ihre eigenen K<strong>in</strong><strong>der</strong> da, bevor<br />

sie <strong>in</strong> Teilzeit wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> die Verwaltung zurückkehrte. Doch das reichte<br />

ihr nicht. »Ich habe aber immer schon gern mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n gearbeitet.<br />

Über e<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong>, die Sozialpädagog<strong>in</strong> an e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Schule ist,<br />

habe ich dort hospitieren können. <strong>Das</strong> machte mir Spaß, und so b<strong>in</strong><br />

ich <strong>in</strong> den sozialen Bereich gekommen. Me<strong>in</strong>e Motivation ist, me<strong>in</strong>en<br />

Schüler <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben zu unterstützen. Ich hoffe, dass ihn me<strong>in</strong>e<br />

Hilfe auf Dauer prägt und ihm hilft, im Leben gut zurechtzukommen.«<br />

Jürgen Kamenschek begleitet als Integrationsbetreuer Realschule Neuss-Süd<br />

drei geistig beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Jungen im Alter um 15 Jahre. »Ich arbeite schon me<strong>in</strong><br />

ganzes Leben im Sozialbereich, anfangs bei <strong>der</strong> evangelischen<br />

Studentengeme<strong>in</strong>de, dann viele Jahre <strong>in</strong> <strong>der</strong> Obdachlosen- und<br />

Drogenhilfe. Nach e<strong>in</strong>igen Jahren im Bereich Buch- und<br />

Kunstantiquariat wollte ich wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Sozialbereich.<br />

Über den Familien unterstützenden Dienst <strong>der</strong> <strong>Graf</strong><br />

<strong>Recke</strong> <strong>Stiftung</strong> kam ich an die Realschule, das<br />

passte, weil die dort e<strong>in</strong>en älteren Mann für die<br />

Begleitung suchten.« Der 59-Jährige f<strong>in</strong>det, dass<br />

er die Lerngruppe mit e<strong>in</strong>igen ganz jungen Kollegen<br />

gut ergänzt als »älterer kantiger Typ«. Kamenschek<br />

sagt: »Ich b<strong>in</strong> stolz, e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Bauste<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

ganz wichtigen menschlichen Arbeit zu se<strong>in</strong>. Es ist<br />

sehr wohltuend zu merken, dass man bei Kirche<br />

arbeitet. Ich empf<strong>in</strong>de das als tätige Nächstenliebe.«<br />

4/<strong>2015</strong> <strong>recke</strong>: <strong>in</strong>

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