28 Sozialpsychiatrie & Heilpädagogik <strong>recke</strong>: <strong>in</strong> 4/<strong>2015</strong>
Sozialpsychiatrie & Heilpädagogik 29 Herausfor<strong>der</strong>ungen und Aufgaben geme<strong>in</strong>sam meistern Reimund Weid<strong>in</strong>ger ist seit 1. Dezember stellvertreten<strong>der</strong> Leiter des Geschäftsbereiches Sozialpsychiatrie & Heilpädagogik. Die Geschäftsbereichsleiter<strong>in</strong> Nicole Paulussen freut sich sehr über die zukünftige Unterstützung. Reimund Weid<strong>in</strong>ger ist <strong>in</strong> Köln aufgewachsen. Nach se<strong>in</strong>em Studium <strong>in</strong> Köln begann <strong>der</strong> heute 54-Jährige se<strong>in</strong>e berufliche Laufbahn <strong>in</strong> Köln als Diplom-Sozialarbeiter <strong>in</strong> dem Arbeitsfeld <strong>der</strong> Jugendsozialarbeit bei e<strong>in</strong>em bundesweit tätigen Träger <strong>der</strong> Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit. Innerhalb des Trägers wechselte Weid<strong>in</strong>ger <strong>in</strong> den Bereich <strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe und baute dort, neben e<strong>in</strong>er stationären E<strong>in</strong>richtung, ambulant betreutes Wohnen <strong>in</strong> Wohngruppen und E<strong>in</strong>zelwohnen mit auf. Mit Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> 1990er Jahre übernahm er Leitungsverantwortung zunächst für das Geschäftsfeld <strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe des Trägers. Die dezentralen Wohn- und Betreuungsangebote für alle<strong>in</strong>stehende wohnungslose Frauen und Männer erfuhren e<strong>in</strong>e Erweiterung von Angebotsbauste<strong>in</strong>en und Differenzierungen für Zielgruppen, wie zum Beispiel traumatisierte Frauen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund, psychisch kranke Wohnungslose, Paare mit Suchtmittelkonsum. Zu dem stetig wachsenden Verantwortungsbereich zählten darüber h<strong>in</strong>aus unterschiedlichste E<strong>in</strong>richtungen und Dienste <strong>der</strong> Jugendsozialarbeit, Sozialpädagogische Familienhilfen, Migrationshilfe und Wohnheime für Asylbewerber. Gleichzeitig saß er jeweils im Kontext <strong>der</strong> jeweiligen Arbeitsfel<strong>der</strong> <strong>in</strong> unterschiedlichen Gremien auf kommunaler, Landes- und Bundesebene. Nach über 20 Jahren, <strong>in</strong> denen sich die <strong>in</strong>ternen strukturellen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen immer wie<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten, suchte Reimund Weid<strong>in</strong>ger selbst die Verän<strong>der</strong>ung mit dem Ziel, sich nur noch auf e<strong>in</strong> Geschäftsfeld konzentrieren zu müssen. Er fand dies <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit e<strong>in</strong>es Fachvorstandes bei e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>getragenen Vere<strong>in</strong> im Bereich <strong>der</strong> Sozialpsychiatrie <strong>in</strong> Bonn. Ähnlich wie hier <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Graf</strong> <strong>Recke</strong> <strong>Stiftung</strong> unterhält <strong>der</strong> Träger dezentral im Stadtgebiet Wohn- und Betreuungsangebote, Sozialpsychiatrisches Zentrum, Tagesstätte, sowie darüberh<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>e offene Beratung, e<strong>in</strong> Wohnclear<strong>in</strong>g, e<strong>in</strong> nie<strong>der</strong>schwelliges Werkstattangebot sowie e<strong>in</strong>e Werkstatt für Menschen mit psychischer Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung. Bei e<strong>in</strong>er <strong>Stiftung</strong> führte er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kle<strong>in</strong>stadt nahe Köln e<strong>in</strong> Quartiersprojekt von <strong>der</strong> Entwicklung e<strong>in</strong>es Handlungsplanes über die Ressourcenbündelung und fachübergreifende Zusammenarbeit bis zur Evaluation durch, richtete Quartierskonferenzen und -workshops aus und konzipierte e<strong>in</strong>e Fachtagung zum Thema »Wohnen im Quartier – neue Wege <strong>der</strong> Inklusion«. »Der sozialräumliche Ansatz«, so Weid<strong>in</strong>ger, »hat mich durch alle Tätigkeiten begleitet: Vernetzung von <strong>in</strong>ternen und externen Ressourcen, Sozialarbeit mit Stadtteilbezug, E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Menschen und Akteure im Stadtteil, Schaffung von Teilhabemöglichkeiten, dezentrale Wohn- und Betreuungsformen sowie Kontakt- und Begegnungsmöglichkeiten – und das alles im S<strong>in</strong>ne des ›Normalitätspr<strong>in</strong>zips‹.« Nun sucht Reimund Weid<strong>in</strong>ger erneut e<strong>in</strong>e neue Herausfor<strong>der</strong>ung und ist überzeugt, diese im Geschäftsbereich Sozialpsychiatrie & Heilpädagogik, bei dem er gerade erst dieses Jahr als Bereichsleiter neu angefangen hat, gefunden zu haben: Umfassende Möglichkeiten <strong>der</strong> Gestaltung, die Beteiligung an <strong>der</strong> <strong>in</strong>novativen Weiterentwicklung klientenzentrierter Konzepte, e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>wesenorientierung, qualitätssichernde Maßnahmen, motivierte und geschulte Mitarbeitende, e<strong>in</strong>e Atmosphäre 4/<strong>2015</strong> <strong>recke</strong>: <strong>in</strong>