04.11.2019 Aufrufe

Gazette Wilmersdorf November 2019

Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee

Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong> | 9<br />

Eines der eindrucksvollen Familiengräber auf dem<br />

Friedhof Grunewald.<br />

auch eine „Stadtwohnung“ – eine repräsentative<br />

Villa in der Bettinastraße 3. Hermann Sudermanns<br />

Erzählungen hatten einerseits den Ruf, trivial zu<br />

sein. Dennoch schrieb er spannungsreich mit<br />

einem sicheren Gespür für Effekte. Sein Drama<br />

„Die Ehre“ wurde ein Sensationserfolg am Theater.<br />

Clara Sudermann schrieb mehrere Novellen<br />

und Romane. Im Familiengrab sind außerdem der<br />

Drehbuchautor Rolf Lauckner – er stammt aus der<br />

ersten Ehe von Clara Sudermann – und dessen<br />

Ehefrau Elfriede begraben. Die Büste der Hera,<br />

die den Grabstein ziert, stammt aus dem Park von<br />

Schloss Blankensee und soll das Lieblingsstück<br />

von Clara Sudermann gewesen sein.<br />

Viele Prominente<br />

In Anbetracht der Tatsache, dass es sich um den<br />

Friedhof der Villenkolonie Grunewald handelt, ist<br />

es kein Wunder, dass hier viele prominente Namen<br />

zu finden sind. So liegt auch Hans Geiger, der Erfinder<br />

des „Geigerzählers“ hier. Er starb kurz nachdem<br />

die alliierten Siegermächte sein Haus räumen<br />

ließen, das sich im Sperrkreis der Potsdamer<br />

Konferenz befand. Der Historiker Hans Delbrück,<br />

der den aggressiven Militarismus unter Kaiser Wilhelm<br />

II. ablehnte, fand hier genauso seine letzte<br />

Ruhe wie der Fabrikant Carl Paul Goerz, Gründer<br />

der Optischen Anstalten C.P. Goertz, nach dem die<br />

Goerzallee in Steglitz-Zehlendorf benannt wurde.<br />

Eine ungewöhnliche Grabstätte ist auch die von<br />

dem Bildhauer Otto Lessing, die an einen kleinen<br />

Sarkophag erinnert. Der Urgroßneffe des Dichters<br />

Gotthold Ephraim Lessing gestaltete zahlreiche<br />

Skulpturen und Reliefs an Fassaden bekannter öffentlicher<br />

Gebäude. Unter anderem war er an den<br />

Fassaden des Reichstagsgebäudes, am Berliner<br />

Dom und am Stadtschloss beteiligt. Er schuf sein<br />

Grabmal noch zu Lebzeiten selbst. Viele der hier<br />

genannten Verstorbenen haben auf dem kleinen<br />

romantischen Friedhof, der „Toteninsel“ inmitten<br />

der Bahngleise, ein Ehrengrab erhalten.<br />

Büste der Hera auf der Grabstätte<br />

Sudermann.<br />

Ihre Weihnachtsgans für zu Hause<br />

33 Jahre<br />

Eisenzahnstraße 59 | 10709 Berlin | www.restaurant-ebert.de<br />

Telefon: 030 - 891 75 67 | Neue Öffnungszeiten: 12 bis 24 Uhr<br />

Klaus-Uwe Ittner<br />

Dipl. Informatiker (TU)<br />

Rüdesheimer Platz 7<br />

14197 Berlin<br />

☎ 030 / 827 029 88<br />

info@kluware.de<br />

Schreibwaren, Schulartikel und Bürobedarf<br />

Foto: Romolo Tavani / Fotolia

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!