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Mensch<br />
Kultur<br />
Wein<br />
WEINLAND<br />
<strong>Pfalz</strong><br />
Entlang der Deutschen Weinstraße<br />
2020<br />
URSPRUNG<br />
EIN STÜCK PARADIES Kulinarisches Wandermenü mit Gudrun Stübinger-Kohls<br />
GESTERN, HEUTE, MORGEN Die Rebsorten der <strong>Pfalz</strong> DEUTSCHE WEINSTRASSE AKTIV<br />
Pedelec-Tour auf den Spuren des TV-Mehrteilers Weingut Wader<br />
QUELLE(N) DER ERKENNTNIS Kulturerbe, Meeresbrise und Wasserwege<br />
WILD UND JAGD Vom Lebensraum und Lebensmittel
In diesem Heft<br />
Ursprung<br />
8<br />
Wahrhaft Pfälzisch<br />
Ursprünge, Kultur und Phänomene<br />
18<br />
Pedelec-Tour<br />
auf den Spuren des TV-Mehrteilers „Weingut Wader“<br />
22<br />
Lebendige Geschichte:<br />
Quelle(n) der Erkenntnis<br />
10<br />
Titelgeschichte:<br />
Gestern, Heute, Morgen<br />
Die Rebsorten der <strong>Pfalz</strong><br />
26<br />
Aus dem Wald:<br />
Wild und Jagd<br />
32<br />
Düfte der <strong>Pfalz</strong><br />
Pfälzer Glühwein<br />
16<br />
Wandermenü:<br />
Ein Stück Paradies mit Gudrun<br />
34<br />
Auf einen Blick:<br />
Praktisches & Service
Editorial<br />
In der Pfälzer Erde hat so vieles seinen Ursprung, was einen Urlaub<br />
hier so einzigartig pfälzisch macht.<br />
Seit über zweitausend Jahren wachsen Weinreben darin und der<br />
Pfälzer Sonne entgegen. Matthias F. Mangold nimmt Sie mit zu den Anfängen,<br />
als Wein nichts anderes war als vergorener Traubensaft, der<br />
römische Soldaten versorgte. Er führt Sie durch die Jahrhunderte, in denen<br />
Generationen von Winzern all ihr Können und ihren Mut aufboten,<br />
um aus einem Durstlöscher Pfälzer Spitzenweine zu machen, die nach<br />
ihrer Heimat schmecken, nach Pfälzer Terroir.<br />
Tief unter Bad Dürkheim, wo die Felsen wurzeln, ruht ein Millionen<br />
Jahre alter Schatz. Das Weiße Gold. Michael Dostal stellt ein kurioses<br />
Bauwerk an einem erfrischenden Ort der <strong>Pfalz</strong> vor: Den Gradierbau, wo<br />
250.000 Reisigbündel aus salziger Sole das einzige machen, was besser<br />
ist als Pfälzer Luft: Pfälzer Meeresluft.<br />
Ein Wunder, das woanders längst verloren ist, zeigt Dostal uns in Bornheim.<br />
Hunderte von Störchen ziehen dort voller Anmut ihre Bahnen am<br />
Himmel und jagen in den Queichwiesen, wo das historische und größte<br />
zusammenhängende Wiesenbewässerungssystem Deutschlands eine<br />
fruchtbare Flora und Fauna gedeihen lässt.<br />
Aus dieser offenen Landschaft ruft uns Fabian Grimm in die wohltuend<br />
kühlen Schatten des Pfälzerwaldes, wo es nach Erde, Harz und<br />
nach denen duftet, die ihn seit Jahrtausenden durchstreifen: Wildtiere.<br />
Grimm trifft Menschen, deren Leidenschaft der wertschätzende Umgang<br />
mit diesen Tieren ist. Er erlebt mit einem Jäger die Morgendämmerung,<br />
lässt sich im Haus der Nachhaltigkeit von den wieder heim gekehrten<br />
Luchsen erzählen und erfährt von passionierten Köchinnen, wie gerne<br />
sie das Fleisch von Tieren zubereiten, die in Freiheit leben und nur das<br />
fressen, was sie mögen und was die Natur ihnen bietet.<br />
An der Deutschen Weinstraße ist alles echt. Sie trinken, was hier<br />
wächst. Sie essen, was hier aufgewachsen ist. Und Sie treffen Menschen<br />
wie Wein- und Kulturbotschafterin Gudrun Stübinger-Kohls, die all das<br />
leben und Ihnen die Geschichten erzählen, die das Land erzählt. Und<br />
diese sind nicht erfunden. Bis auf eine. Weingut Wader, die Familiensaga<br />
an der Weinstraße, begeisterte Schauspieler und Zuschauer der<br />
ARD. Vielleicht genau deshalb, weil die Weinstraße den Menschen etwas<br />
gibt, wonach sie sich sehnen: Die Ursprünglichkeit der <strong>Pfalz</strong> und die<br />
Leidenschaft, mit der die Pfälzer ihre Heimat leben.<br />
Wir freuen uns auf Sie.<br />
Ihr Gerrit Altes<br />
von der Tourist Information Bad Dürkheim<br />
und das Redaktionsteam der Deutschen Weinstraße:<br />
Sarah Bitz, Cordula Christoph, Uta Holz, Nina Ziegler<br />
Titelbild<br />
Ein Händchen für die Zukunft?<br />
Dr. Oliver Trapp setzt Vertrauen<br />
auf seine Neuzüchtungen des<br />
Institut für Rebenzüchtung,<br />
Geilweilerhof in Siebeldingen.<br />
Mehr ab S. 10<br />
Nützlich!<br />
Mit der „<strong>Pfalz</strong>card”, die in rund<br />
100 Hotels, Ferienwohnungen<br />
und Jugendherbergen kostenlos<br />
an alle Urlauber ausgegeben<br />
wird, können nicht nur alle Busse<br />
und Regionalbahnen in der<br />
gesamten <strong>Pfalz</strong> kostenlos benutzt<br />
werden. Das kleine Kärtchen im<br />
Scheckkartenformat ist auch<br />
eine Eintrittskarte für rund 100<br />
Freizeitangebote, die während<br />
des gesamten Aufenthalts kostenfrei<br />
genutzt werden können.<br />
pfalzcard.de<br />
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dieses Symbol und entdecken Sie<br />
die <strong>Pfalz</strong>card-Partner:<br />
<strong>Pfalz</strong>card<br />
3
Bildstrecke<br />
Geschmäcker und Gegebenheiten ändern sich, das gilt auch für den Wein.<br />
Jede Winzergeneration hat auf Veränderungen und neue Herausforderungen reagiert.<br />
In der Gegenwart und Zukunft ist das der Klimawandel.<br />
Der Landauer Winzer, Klaus Rummel, gehört zu den Pfälzer Pionieren unter den Praktikern,<br />
die neue Rebsorten austesten und anbauen.<br />
4
Alte Pfälzer Rebsorten – dazu gehört auch der Traminer. Besonders beeindruckend sind die<br />
400 Jahre alten Gewürztraminer-Rebstöcke im ältesten noch tragenden Weinberg der Welt,<br />
welcher sich in Rhodt unter Rietburg befindet. Ursprünglich brachten die Römer den Weinbau in<br />
die <strong>Pfalz</strong>, seitdem gab es einen stetigen Wandel, was die angepflanzten Rebsorten betrifft.<br />
Alles über Wein von gestern, heute und morgen, ab S. 10
Ein Wildleberwurstbrot ist ein besonderes Geschmackserlebnis. Diese Erfahrung machte<br />
auch der Blogger Fabian Grimm. Er berichtet von seinen Naturerlebnissen im Pfälzerwald und<br />
Begegnungen mit Pfälzer Menschen, denen das Biosphärenreservat und das hiesige Wild<br />
besonders am Herzen liegen. Dabei wird auch klar, warum Jagd wichtig und wie ethisch und<br />
ursprünglich die Verarbeitung des heimisches Wildes ist.<br />
Mehr ab S. 26
Das Hambacher Schloss ist aus der Deutschen Geschichte nicht wegzudenken. Hier fand<br />
mit dem Hambacher Fest der Ursprung in der Deutschen Demokratie statt. In dem ARD<br />
Mehrteiler „Weingut Wader” tauchte es als Filmkulisse auf. Das Schloss und weitere Drehorte<br />
können Interessierte jetzt auf einer Radtour selbst erleben (Eintritt mit der <strong>Pfalz</strong>card kostenlos).<br />
Mehr ab S. 18<br />
7
Glücksfelsen<br />
Pfälzer Ursprünge<br />
Mit seinen steil aufragenden<br />
Sandsteinfelsen ist der Pfälzerwald<br />
ein ideales Kletterrevier. Besonders<br />
im südlichen Teil befindet<br />
sich eine der eindrucksvollsten<br />
Buntsandstein-Landschaften<br />
Deutschlands. Doch auch wer<br />
nicht so hoch hinaus, oder sich<br />
vor seiner ersten Wand noch<br />
etwas vorbereiten möchte, findet<br />
entlang der Deutschen Weinstraße<br />
gute Möglichkeiten dazu,<br />
z. B. in der Kletterhalle Fitz Rocks<br />
in Landau oder in der PETZ<br />
Boulderhalle in Neustadt an der<br />
Weinstraße.<br />
pfaelzer-kletterer.de<br />
fitzrocks.de<br />
boulderhalle-neustadt.de<br />
100 m breit und etwa genau so tief. Der Pechsteinkrater<br />
ist ein urzeitlicher Zeuge vulkanischer Aktivität. Die Kraterseen<br />
bei Wachenheim und Forst hinterlassen erstarrte<br />
Basaltsäulen und sind ein wahres Naturparadies.<br />
Steinalt<br />
Das Museum Herxheim zeigt örtliche Ausgrabungen aus der<br />
Steinzeit sowie kulturgeschichtliche Objekte wie Webstühle,<br />
Zigarrenwickelformen, Haustüren mit Bettlerschubladen und<br />
Dachziegel mit Inschriften. Im Erlebnisbereich können große<br />
und kleine Museumsbesucher an der Besser-Wisser-Schule,<br />
der Steinzeit-Werkstatt oder bei experimenteller Archäologie<br />
aktiv werden.<br />
museum-herxheim.de<br />
Demokratie<br />
Seit dem Hambacher Fest 1832<br />
zählt das Hambacher Schloss zu<br />
den bedeutendsten Orten der<br />
Deutschen Geschichte. Es gilt als<br />
Wiege der deutschen Demokratie<br />
und wurde 2014 mit dem Kulturerbe-Siegel<br />
der Europäischen<br />
Union ausgezeichnet. Zahlreiche<br />
Medien- und Aktivstationen lassen<br />
die Ereignisse rund ums<br />
Hambacher Fest lebendig und greifbar<br />
werden. Der architektonisch<br />
ausgezeichnete Erweiterungsbau,<br />
der sich respektvoll um die historische<br />
Substanz legt, erhielt 2011<br />
den Preis des Deutschen Architekturmuseums<br />
(DAM).<br />
hambacher-schloss.de<br />
<strong>Pfalz</strong>card-Partner<br />
Natur in<br />
Gemeinschaft<br />
1 8 8 3<br />
Wussten Sie, dass das typisch<br />
amerikanische Ketchup, wie wir<br />
es kennen, im 19. Jahrhundert<br />
vom deutschen Auswanderer<br />
Henry John Heinz aus Kallstadt an<br />
der Weinstraße erfunden wurde?<br />
Der Pfälzerwald-Verein und die<br />
Naturfreunde Rheinland-<strong>Pfalz</strong><br />
bewirtschaften mehr als 100<br />
Hütten und Heime - meist mit<br />
ehrenamtlichen Helfern.<br />
An einigen Orten kann man auch<br />
preiswert übernachten.<br />
pwv.de<br />
naturfreunde-rlp.de<br />
Wahrhaft Pfälzisch<br />
8
Pfälzer Ursprünge<br />
„Warum haben wir einen Gradierbau<br />
aber kein Salz?” Diese einfache<br />
Frage war für den Bad Dürkheimer<br />
Geschäftsmann Dr. Steffen<br />
Michler der Beginn einer spannenden<br />
Reise zu den Wurzeln der<br />
modernen Kurstadt. Die Geschichte<br />
der Salzerzeugung, von den Kelten<br />
bis in die Neuzeit, ist so faszinierend<br />
und fesselnd zugleich, dass die<br />
verrückte Idee, wieder Salz zu<br />
produzieren, Wirklichkeit wurde.<br />
bad-duerkheimer-gold.de<br />
Elwedritsche<br />
Der Sage nach verliefen sich vor<br />
vielen hundert Jahren eine handvoll<br />
Hühner, Gänse und Enten im<br />
Pfälzerwald. Dort gründeten sie<br />
mit Kobolden und Elfen eine eigene,<br />
neue Familie. Die possierlichen<br />
Fabelwesen gelten als flugunfähig,<br />
weshalb sie sich überwiegend im<br />
Unterholz oder unter Rebstöcken<br />
aufhalten. In der Plüschvariante<br />
oder als Bade-Elwedritsche fühlen<br />
sie sich aber auch bei <strong>Pfalz</strong>-Fans<br />
äußerst wohl.<br />
shop.neustadt.eu<br />
Ein echtes Pfälzer-Original<br />
ist das „Dubbeglas“.<br />
Die „Erfinder“ sollen<br />
Metzger gewesen sein,<br />
die dem Glas Vertiefungen<br />
(Dubbe) gegeben haben,<br />
damit es nicht aus<br />
den fettigen Händen<br />
rutscht.<br />
Heute ist das Dubbeglas nicht<br />
nur fester Bestandteil der Pfälzer<br />
Weinfestkultur, seine Form und<br />
sein Aussehen dienen auch als<br />
Vorlage für zahlreiche andere<br />
Produkte, wie Tassen, Möbelstücke<br />
oder Schokolade.<br />
Saumaache<br />
Ho-hoho!<br />
Außerhalb der <strong>Pfalz</strong> wissen nur<br />
die wenigsten, dass es der Karikaturist<br />
Thomas Nast aus Landau<br />
war, der dem Weihnachtsmann<br />
sein charakteristisches Aussehen<br />
mit Rauschebart, dickem Bauch<br />
und Stiefeln gab. Was als uramerikanische<br />
Christmas-Ikone gilt,<br />
geht zurück auf die Kindheitserinnerungen<br />
des pfälzischen Auswanderers<br />
an den „Pelznickel”,<br />
der in der Vorweihnachtszeit durch<br />
die Kinderstuben streift.<br />
Dem „Erfinder” zu Ehren wird in<br />
Landau jährlich der Thomas Nast<br />
Nikolausmarkt gefeiert.<br />
landau-tourismus.de<br />
Ob Klappmeter, Wasserwaage<br />
oder Glasfaser-Bandmaß, die<br />
Brüder Anton und Franz Ullrich<br />
aus Maikammer haben gleich<br />
mehrere innovative Produkte erfunden.<br />
Begonnen hat alles 1886<br />
mit einem Patent auf ein Federgelenk<br />
für Gelenkmaßstäbe,<br />
die Geburtsstunde des Klappmeters,<br />
wie wir ihn heute kennen.<br />
Daraufhin folgten weitere Entwicklungen,<br />
darunter die Wasserwaage<br />
mit der charakteristischen<br />
Acrylglas-Libelle.<br />
weinstrassenmeter.de<br />
stabila.de<br />
existiert in verschiedenen Varianten. Gleich bleibt die Mischung aus grober und feiner Wurstmasse,<br />
Kartoffelwürfeln und Gewürzen, die traditionell in einen Schweinemagen, heute auch in<br />
Kunstdärme gefüllt und gebrüht wird. Je nach Saison gibt es die Pfälzer Saumagen auch<br />
mit Kastanien, Spargel oder Mandeln. Sogar einen internationalen Wettbewerb gibt es zum<br />
Saumagen. saumagenwettbewerb.de<br />
9<br />
<strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
gestern,<br />
heute,<br />
morgen<br />
Die Rebsorten der <strong>Pfalz</strong><br />
10
von gestern<br />
Wein zu trinken war in alter Zeit eine<br />
schiere Notwendigkeit, um gesund zu bleiben.<br />
Zu verseucht das Trinkwasser, man<br />
benötigte etwas Vergorenes, um es überhaupt<br />
ansatzweise trinken zu können.<br />
Text<br />
Matthias F. Mangold<br />
Fotos<br />
JackSenn<br />
Manchmal sind alte<br />
Sätze gar nicht so<br />
dumm. „Man kann<br />
nur wissen, wo man hin will, wenn man<br />
weiß, wo man her kommt“ zählt sicher<br />
dazu. Und ganz ehrlich: Meist möchte<br />
man ja auch gar nicht mehr dahin zurück.<br />
Doch es schult das Verständnis zu wissen,<br />
aus welchen Fehlern man lernen kann,<br />
was es herüberzuretten gilt oder welche<br />
Erfahrungen sich durch die Lehren der<br />
Vergangenheit sparen lassen.<br />
Und weil dies ein universeller Ansatz<br />
ist, auf viele Bereiche übertragbar, gilt er<br />
auch beim Wein. Oft wird als selbstverständlich<br />
genommen, was man hat. „Die<br />
<strong>Pfalz</strong> und der Wein“ - das gehört natürlich<br />
schon eine ewig lange Zeit zusammen,<br />
aber unter ganz anderen Maßgaben als<br />
jetzt. Nachdem etwa 50 v. Chr. der Rhein<br />
zur römischen Grenzlinie wurde, wurden<br />
massiv Reben gepflanzt, da die Soldaten<br />
und das ganze Umfeld einen hohen Bedarf<br />
verzeichneten. Die damals verbreiteten<br />
Sorten sind heute weitgehend unbekannt.<br />
Das trifft auch für das frühe und<br />
Feldforschung<br />
„Die Reife ist das Problem<br />
bei den herkömmlichen<br />
Rebsorten - sie werden zu<br />
früh zu reif” Dr. Oliver Trapp<br />
vom Institut für Rebzüchtung<br />
in Siebeldingen<br />
das Hoch-Mittelalter zu. Lange wurde nur<br />
in zwei Weinsorten eingeteilt: die hunnische<br />
und die fränkische, wobei Letztere<br />
doppelt so viel kostete. Überdies war ein<br />
rebsortenreiner Anbau völlig unüblich.<br />
Man wollte Risiken minimieren, also<br />
pflanzte man „gemischte Sätze“. Darunter<br />
fanden sich im 16. Jahrhundert Rißling,<br />
Albich (Elbling), Traminer, Gensfüssel,<br />
Harthengst, Orleans, Frühschwarz oder<br />
auch Moschateller. Später kamen dann<br />
noch Gutedel und Silvaner hinzu. Klingt<br />
teilweise bekannt, oder?<br />
War der Riesling an der Mittelhaardt<br />
ab dem 19. Jahrhundert schon auf einem<br />
zumindest aufsteigenden Ast, sah es<br />
in der Südpfalz noch lange nicht danach<br />
aus, ganz im Gegenteil. <strong>Pfalz</strong>weit machten<br />
noch bis in die 1950er hinein Portugieser<br />
und vor allem Silvaner mit weit über 70<br />
Prozent Rebsortenanteil den großen Batzen<br />
unter sich aus. Wer vor 50 Jahren im<br />
Süden weilte, fand so gut wie nichts anderes<br />
vor. Erst die enormen Fortschritte<br />
bei der Klonung und Veredelung von Reben<br />
führte dazu, dass auch wieder Sorten,<br />
die als zu schwierig, zu anfällig, zu<br />
ertragsunsicher galten, eine neue Chance<br />
gegeben wurde. Insbesondere bei den<br />
Burgundersorten ist das extrem auffällig.<br />
Obacht, jetzt kommen ein paar harte<br />
Zahlenfakten: Hatte der Weißburgunder<br />
1954 laut amtlicher Statistik noch einen<br />
Rebsortenanteil von gerade mal 1 %, so<br />
sind es 2018 schon 5,5 %. Beim Grauburgunder<br />
ging es von 0,6 % auf jetzt 7,3 %,<br />
der Spätburgunder explodierte von 0,3 %<br />
auf 7,1 %. Und Silvaner? Hat sich im gleichen<br />
Zeitraum von 54,4 % (!!!) auf 2,3 %<br />
zurückgezogen.<br />
Geschmäcker ändern sich also. Aber<br />
auch die Ansprüche. Wein zu trinken war<br />
in alter Zeit eine schiere Notwendigkeit,<br />
um gesund zu bleiben. Zu verseucht das<br />
Trinkwasser, man benötigte etwas Vergorenes,<br />
um es überhaupt ansatzweise trinken<br />
11 <strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
zu können. Eben Wein oder gar Essig. Und<br />
nun ist es gesellschaftlich hochakzeptiert,<br />
Wein als Genussmittel hochleben zu lassen,<br />
ihn zu beschreiben, eine Meinung<br />
dazu zu haben. Ein Schritt, der erst schleichend<br />
kam und dann eine unglaubliche<br />
Eigendynamik entwickelte. Winzer, die<br />
in der <strong>Pfalz</strong> in vorderster Linie eigentlich<br />
immer erst Bauern waren mit Feldern,<br />
Vieh und eben auch ein paar Wingerten,<br />
entschieden sich plötzlich in den 1960er<br />
Jahren und danach dazu, sich ganz auf<br />
Weinbau zu fokussieren. Und damit kamen<br />
neue oder bislang eher stiefmütterlich<br />
nebenher laufende Sorten zu größerer<br />
Geltung. Es war die große Zeit des Müller-<br />
Thurgau, aber auch Scheurebe, Morio-<br />
Muskat und Kerner. Ja, Aroma- und Bukettsorten<br />
waren gefragt. Viel Geschmack,<br />
reichlich Restzucker, dicker Schädel am<br />
nächsten Tag. Letzteres schob man zwar<br />
immer auf „zu viel Schwefel“, in Wahrheit<br />
aber war es noch eine alte, lange nicht so<br />
wie heute super saubere Kellertechnik in<br />
Verbindung mit der Doppelspitze Alkohol<br />
und Süße.<br />
Auch der Riesling setzte jetzt unweigerlich<br />
zu einem Höhenflug an. Obwohl<br />
Die Herausforderung<br />
Stolzes Alter<br />
Der älteste Weinberg<br />
der Welt liegt in Rhodt<br />
mit einer 400 Jahre alten<br />
Bestockung aus<br />
Gewürztraminer-Reben<br />
Pilze, insbesondere der echte und der falsche<br />
Mehltau, sind die eigentliche Gefahr. Sie fühlen<br />
sich besonders wohl in der Kombination von<br />
Wärme und Feuchtigkeit.<br />
die Gesamtanbaufläche erweitert wurde,<br />
legte er mächtig zu und erreichte ab den<br />
späten 1980ern seinen Spitzenwert von 25<br />
Prozent Anteil. Das hat sich bis heute fast<br />
so gehalten, womit die <strong>Pfalz</strong> das größte<br />
zusammenhängende Rieslinganbaugebiet<br />
der Welt darstellt.<br />
Doch wie kam der Wandel zustande?<br />
War es nicht gerade der Riesling, der früher<br />
nie richtig ausreifte und deshalb gerne<br />
mit Gewürztraminer vermischt wurde,<br />
um die Säuernis zu übertünchen? Der<br />
wichtigste Faktor der Weiterentwicklung<br />
war sicherlich die verbesserte Berufsausbildung.<br />
Man lernte nicht mehr zu Hause<br />
beim Vater, Opa oder Onkel und machte<br />
auf der Schule seinen Küfermeister –<br />
nun ging es auf Weingüter mit Ruf! Eine<br />
Keimzelle der Qualitätsausbildung war<br />
Müller-Catoir auf der Haardt, wo ab 1971<br />
bis 2002 der Kellermeister Hans-Günther<br />
Schwarz etwa fünfzig junge Frauen und<br />
Männer unter seine Fittiche nahm. Und<br />
ihnen seine Liebe zum Rieslaner mitgab,<br />
einer Kreuzung aus Riesling × Silvaner;<br />
noch heute kultivieren nicht wenige der<br />
ehemaligen Schwarz-Schüler diese selten<br />
gewordene Rebsorte in ihren eigenen<br />
Betrieben. Nach der eigentlichen Ausbildung<br />
folgten die Fortbildung zum Weinbautechniker<br />
oder das Oenologiestudium<br />
in Geisenheim. Mit all diesem Wissen und<br />
der Kenntnis um die praktische Umsetzung<br />
im Rücken, drehte man gewaltig an<br />
der Modernisierung von An- und Ausbau.<br />
Und man orientierte sich international.<br />
Reiste nach Kalifornien, Chile, Südafrika<br />
oder Neuseeland und stieß in völlig<br />
neue Geschmackswelten vor. Machte<br />
Bekanntschaft mit wieder neuen Sorten.<br />
So mancher Winzer schleuste als „Dekopflanzen<br />
für die Weinstube“ deklarierte<br />
Chardonnay-Rebstöcke aus dem Ausland<br />
ein und vermehrte sie heimlich. Das mag<br />
interessant gewesen sein, konnte aber<br />
auch gefährlich enden. Ein Winzer aus<br />
Ellerstadt pflanzte in der Hoffnung auf baldige<br />
Zulassung 1984 Cabernet Sauvignon<br />
an. 1986 wurde er deswegen angezeigt – ein<br />
Jahr später endete der Prozess in zweiter<br />
Instanz gegen Zahlung einer Geldstrafe.<br />
Und mit der im Eilverfahren beschlossenen<br />
Zulassung dieser Rebsorte. 1991 erfolgte<br />
das für Chardonnay, 1997 für Merlot.<br />
Die Rebsorten der <strong>Pfalz</strong><br />
12
Aus heutiger Sicht sind diese Sorten aus<br />
der <strong>Pfalz</strong> gar nicht mehr wegzudenken.<br />
Im Windschatten wagten sich die Winzer<br />
über den Versuchsanbau an weiteres Neuland.<br />
Die weiße Sorte Sauvignon Blanc,<br />
beheimatet in Frankreich und international<br />
bekannt geworden durch Neuseeland,<br />
erfreut sich seit den nuller Jahren dermaßen<br />
großer Beliebtheit, dass nahezu jeder<br />
Betrieb sie ja schon führen muss wegen<br />
der starken Nachfrage der Kunden. Syrah<br />
ist zugelassen, Viognier, Marsanne, Sangiovese<br />
oder Tempranillo sind in der<br />
Testphase. Das Pfälzer Klima erlaubt die<br />
Ausreifung, also wird gemacht, was einst<br />
unmöglich war.<br />
Aber genau dieses Klima mit seinen<br />
heißeren Sommern und größeren, intensiveren<br />
Trockenphasen bei gleichzeitig<br />
nicht mehr so vielen Winterniederschlägen<br />
ist auch ein Problem (geworden). Es<br />
wird hie und da bereits geunkt, irgendwann<br />
sei in der <strong>Pfalz</strong> kein Rieslinganbau<br />
mehr möglich. Von diesem worst-case-<br />
Szenario wollen wir mal nicht ausgehen,<br />
doch klar ist schon, dass sich etwas verändert.<br />
Noch vor 30 Jahren rechnete man<br />
mit der Rebblüte um den 20. Juni – da<br />
sind wir jetzt auch schon mal gut drei Wochen<br />
vorher dran. Da hieß es einmal, der<br />
Riesling brauche für die physiologische<br />
Reife von der Blüte bis zur Lese 100 Tage –<br />
80 tun’s jetzt auch. Der Biologe Dr. Oliver<br />
Trapp, beim Siebeldinger Institut für<br />
Rebenzüchtung Geilweilerhof als Chefzüchter<br />
angestellt, konstatiert zwar, das<br />
heiße Sommerwetter sei anstrengend für<br />
Jungreben, doch würde sich die Pflanze<br />
letztlich daran gewöhnen. Viel kritischer:<br />
„Die Reife ist das Problem bei den herkömmlichen<br />
Rebsorten – sie werden zu<br />
früh zu reif“, so Trapp. 2018 haben viele<br />
Winzer bereits in der dritten Augustwoche<br />
(!) mit der Lese etwa von Spätburgunder<br />
begonnen. Wer zu lange zögerte,<br />
fuhr gigantische Oechslegrade ein und<br />
konnte daraus nur noch alkoholische<br />
Bomben oder süßliche Tropfen erzeugen.<br />
Beides nicht der Hit. Für Trapp gibt es im<br />
Grunde mehrere Lösungsansätze.<br />
1. Die bessere Nutzung von Mikroklimata,<br />
gerade für Riesling. Das heißt<br />
rauf auf die Höhe, hinein in die Täler des<br />
Pfälzerwaldes oder ab nach Norden.<br />
Hier probieren<br />
Piwi Weine<br />
Weingut Rummel<br />
Geißelgasse 36<br />
76829 Landau – Nussdorf<br />
rummel-biowein.de<br />
Züchtung neuer Sorten<br />
und Piwi-Weine<br />
JKI Geilweilerhof<br />
Geilweilerhof<br />
76833 Siebeldingen<br />
julius-kuehn.de<br />
Gänsfüßer (historische Rebsorte)<br />
Weingut Braun<br />
Hauptstraße 51<br />
67149 Meckenheim<br />
braun-wein-sekt.de<br />
Rieslaner (historische Rebsorte)<br />
Weingut Müller-Catoir<br />
Mandelring 25<br />
Haardt<br />
67433 Neustadt an der Weinstraße<br />
mueller-catoir.de<br />
PIWI Pionier<br />
Rummel probiert viel aus,<br />
bei ihm stand übrigens<br />
der erste Cabernet Blanc<br />
weltweit.<br />
2. Mal wieder den Blick zurück wagen,<br />
ob man doch nicht ein paar ältere<br />
vergessene Sorten findet, die extrem spät<br />
ausreifen. Jan Eymael vom Weingut Pfeffingen<br />
in Bad Dürkheim setzt auf Scheurebe,<br />
ganz in der Tradition und Leidenschaft<br />
seiner Großeltern. Von der Fläche<br />
her macht sie bei ihm 15 Prozent aus,<br />
beim Umsatz sogar 20 Prozent. Warum?<br />
„Scheurebe ist recht widerstandsfähig, sie<br />
hat eine dicke Beerenschale. Zwar kommt<br />
auch hier die Edelfäule nicht mehr so<br />
schnell wie früher, dafür sind die Herbste<br />
zu trocken – doch bei uns hat Scheu eine<br />
echte Zukunft!“, so Eymael.<br />
3. Mehr mediterrane Sorten anbauen.<br />
4. Auf Rebsorten ausweichen, die dem<br />
größten Feind gegenüber, den Pilzen, am<br />
besten gewappnet sind.<br />
Pilze, insbesondere der echte (Oidium)<br />
und der falsche (Peronospera) Mehltau,<br />
sind die eigentliche Gefahr. Sie fühlen<br />
sich kuschelig wohl in der Kombination<br />
von Wärme und Feuchtigkeit. Das kann<br />
man mit Spritzungen vielleicht halbwegs<br />
in den Griff bekommen, aber nie ganz.<br />
Deshalb geht eine starke Tendenz in der<br />
Forschung in Richtung Piwis – das Kürzel<br />
für pilzwiderstandsfähige Rebsorten.<br />
Da gibt es schon einige, die bekanntesten<br />
von ihnen sind Regent, Cabernet Blanc<br />
oder auch seit langem schon in Franken<br />
Domina. Manche dieser Sorten besitzen<br />
freilich nur eine Einzelresistenz. Verändern<br />
sich nun aber die Pilze – was sie auch<br />
tun, und zwar rasend schnell –, wird die<br />
Resistenz umgangen. Demnach ist es Ziel,<br />
Sorten mit mehreren Resistenzen zu<br />
züchten. Was nicht nur Biowinzer betrifft,<br />
doch die seien in überproportional hoher<br />
Nachfrage gewillt, sich neu aufzustellen.<br />
Und da gehört der Landauer Winzer<br />
Klaus Rummel zu den Pionieren unter<br />
den Praktikern. Er baut schon seit 1987,<br />
als er auf Bioweinbau umstellte, Piwis an,<br />
aktuell auf 65 Prozent seiner Flächen, Tendenz<br />
steigend. Er kennt somit die Hauptprobleme:<br />
„Eine Pilzspore genügt, um<br />
den Abwehrmechanismus zu umgehen.“<br />
Rummel probiert viel aus, bei ihm stand<br />
übrigens der erste Cabernet Blanc weltweit.<br />
„Da muss man aber auch mal rigoros<br />
sein und Stöcke auch nach wenigen Jahren<br />
wieder rausschmeißen, wenn die Sorten<br />
13 <strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
oder die Klone nicht gut sind!“ Große<br />
Hoffnung setzt er in den „VB Cal. 6-04“,<br />
öffentlich Sauvignac genannt. Es ist eine<br />
Kreuzung aus Sauvignon Blanc × Riesling<br />
× Resistenzpartner, gezüchtet von<br />
Valentin Blattner. Die Weine daraus haben<br />
eine gewisse Säure und Frische, sind<br />
aromatisch und könnten es tatsächlich<br />
schaffen, für die Zukunft einer neuen<br />
Rebsorte in der <strong>Pfalz</strong> zu stehen. Grundsätzlich<br />
würde sich Rummel noch mehr<br />
Zusammenarbeit zwischen Weingütern,<br />
Wissenschaft und Forschung wünschen,<br />
um an einem Strang zu ziehen.<br />
Und was lehrt uns das alles jetzt? Gerade<br />
auch ausgehend vom „Ursprungs“-Gedanken?<br />
Das, was wir romantisieren als<br />
lange Tradition, ist in Wahrheit eine Verkettung<br />
von sich immer wieder erneuernden<br />
Prozessen. Ohne wirklichen roten<br />
Faden. Ja, wir haben in der <strong>Pfalz</strong> eine<br />
laaaaange Weinbaugeschichte und dürfen<br />
darauf auch sehr stolz sein. Aber sie ist<br />
nicht stringent, weder bei den Rebsorten,<br />
noch in der Qualität. Jede Generation hat<br />
auf Veränderungen und neue Herausforderungen<br />
reagiert. Augenblicklich leben<br />
wir im Pfälzer Wein-Schlaraffenland –<br />
wer das nicht nutzt, ist selber schuld. Daraus<br />
abzuleiten, dass es immer schon so war<br />
und ewig so bleiben wird, ist ebenso ignorant<br />
wie fahrlässig. Sowohl Erzeuger als<br />
auch Konsumenten werden sich wohl<br />
umstellen müssen, wenn die Klimaveränderung<br />
weiter voranschreitet. Was werden<br />
wir in 30 Jahren in der <strong>Pfalz</strong> am meisten<br />
und am liebsten trinken? No alla – Riesling!<br />
Hoffen wir’s …<br />
Matthias F. Mangold<br />
Seit 25 Jahren schreibt der studierte Philosoph<br />
und Historiker über kulinarische Themen<br />
für Tageszeitungen und Publikumsmagazine,<br />
verfasst Kochbücher und hat auch mehrere<br />
regionale Weinführer verantwortet.<br />
genusstur.de<br />
Mehr Wein bitte!<br />
Gute Sammlung<br />
Vinotheken<br />
Entlang der Deutschen Weinstraße sind<br />
in den vergangenen Jahren zahlreiche<br />
Vinotheken entstanden, zum Teil mit außergewöhnlicher<br />
Architektur. Ob auf dem<br />
höchsten Punkt der Deutschen Weinstraße<br />
mit Panoramablick oder im historischen<br />
Gewölbekeller.<br />
Eine Übersicht der Vinotheken in der <strong>Pfalz</strong><br />
bietet das Online-Angebot der <strong>Pfalz</strong>wein e. V.<br />
pfalz.de<br />
(Stichwortsuche Vinotheken)<br />
Vinothek Weinkammer in Maikammer<br />
In Zukunft<br />
ausgezeichneter Nachwuchs<br />
Der Qualitätswettbewerb „Die junge<br />
<strong>Pfalz</strong>” an der Deutschen Weinstraße: Die<br />
Region zeigt mit diesem Projekt, welch<br />
hoher Anspruch schon von der jungen<br />
Generation umgesetzt wird. Der Wettbewerb<br />
präsentiert eine exklusive Auswahl<br />
der jungen Weinmacher*innen und<br />
ihrer Weine. Sie alle haben ihr Können<br />
vor einer Fachjury unter Beweis gestellt.<br />
diejungepfalz.de<br />
Gereiftes Tröpfchen<br />
3. Jh.?<br />
Ja! Ein Besuch im Historischen Museum der<br />
<strong>Pfalz</strong> lohnt sich. Hier ist die älteste Flasche<br />
Wein der Welt (bei Speyer entdeckt) zu<br />
bestaunen. Sie war im dritten Jahrhundert<br />
nach Christus einem römischen Legionär<br />
als Wegzehrung mit ins Grab gelegt worden.<br />
Heute ist diese Kostbarkeit im Historischen<br />
Museum der <strong>Pfalz</strong> in Speyer zu bestaunen.<br />
museum.speyer.de<br />
Entwicklung aufspüren<br />
Kulturstätten<br />
Das Deutsche Weininstitut (DWI) zeichnet<br />
deutschlandweit Höhepunkte der Weinkultur<br />
aus. Dazu zählen an der Deutschen Weinstraße<br />
u.a. die Weinstadt Deidesheim als Hort<br />
deutscher Qualitätsweinkultur und die Reste<br />
einer fast 2000 Jahre alten römischen Villa<br />
mit Kelteranlage bei Bad Dürkheim-Ungstein.<br />
Außerdem hat das DWI die Ausblicke von Rhodt<br />
unter Rietburg auf Schloss Villa Ludwigshöhe<br />
und von Wachenheim auf die Wachtenburg als<br />
„Schönste Weinsicht” ausgezeichnet.<br />
deutscheweine.de/tourismus<br />
Die Rebsorten der <strong>Pfalz</strong><br />
14<br />
<strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
Abbildung: HLB Fulda, Sign. D 11<br />
(Weingartner Welfenchronik)<br />
Das Jahr 2020 hat die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-<strong>Pfalz</strong> (GDKE)<br />
zum „Kaiserjahr“ in ganz Rheinland-<strong>Pfalz</strong> ausgerufen.<br />
Es gibt wohl keine geeignetere Region, um sich auf eine Reise ins<br />
Mittelalter zu begeben, als die Region am Rhein mit ihrer Vielzahl<br />
an herausragenden Originalschauplätzen. Über fünf Jahrhunderte<br />
prägten die Herrschaftshäuser der Karolinger und Ottonen, der<br />
Salier und der Staufer von hier aus die Geschicke halb Europas. Dies<br />
war der Raum, in dem die „größte Kraft des Reiches“ lag, wie der<br />
Chronist Otto von Freising schon im 12. Jahrhundert feststellte.<br />
Feierlich eröffnet wird das „Kaiserjahr“ am 26. April 2020 auf<br />
der Reichsburg Trifels in Annweiler mit einer Präsentation zur<br />
mächtigsten Burg der staufischen Herrscher. Doch nicht nur hier,<br />
sondern im ganzen Land laden Originalschauplätze zwischen<br />
Mainz, Ingelheim, Trier, Metz, Speyer, Worms und Frankfurt am<br />
Main dazu ein, Geschichte am Ort des Geschehens zu erleben.<br />
Die Broschüre „Entdeckungstour Mittelalter“, die im März 2020<br />
erscheint, stellt alle Veranstaltungen und Ausstellungen vor, die<br />
landesweit stattfinden, und zeigt, dass sich eine Reise durch unser<br />
geschichtsträchtiges Bundesland immer lohnt.<br />
Im Zentrum des Themenjahres steht die große Landesausstellung<br />
„Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis<br />
Friedrich Barbarossa“, die vom 9. September 2020 bis 18. April<br />
2021 im Landesmuseum Mainz präsentiert wird. Die Ausstellung<br />
steht unter der Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin von<br />
Rheinland-<strong>Pfalz</strong>, Malu Dreyer.<br />
Alle Infos unter www.kaiser2020.de
Ein Stück<br />
Paradies<br />
mit<br />
Gudrun<br />
Gudrun<br />
Stübinger-Kohls<br />
Kultur- und Weinbotschafterin<br />
als Winzerstochter in<br />
Leinsweiler aufgewachsen,<br />
Gästeführerin der Südlichen<br />
Weinstraße, anerkannte<br />
Beraterin für Deutschen Wein,<br />
100% Pfälzerin und wohnt<br />
in Billigheim-Ingenheim<br />
Aus drei Röhren fließt das<br />
Wasser in die aus rotem<br />
Sandstein gehauenen Becken. Nur ab und<br />
zu wird das Plätschern von Autos unterbrochen,<br />
die entlang der durch den Ort<br />
führenden Deutschen Weinstraße cruisen.<br />
Die Versuchung, das aus Quellen des<br />
Pfälzerwaldes stammende Wasser zu probieren,<br />
ist groß, wäre da nicht die Aussicht<br />
auf ein Gläschen Winzersekt, das Gudrun<br />
Stübinger-Kohls wenige Minuten später<br />
servieren wird.<br />
„Leinsweiler, oder Leesweiler, wie die<br />
Einwohner sagen, verdankt seinen Namen<br />
der schönen Landswinda. Ein fränkischer<br />
König gab ihr im 8. Jahrhundert den Ort<br />
zum Lehen“, sagt Gudrun und führt uns<br />
ein paar Schritte die Trifelsstraße hoch.<br />
Wüssten wir nicht, dass wir in einem Weinort<br />
sind, die vielen Torbögen der Häuser<br />
links und rechts würden einen Hinweis<br />
geben: Motive wie Weinreben, Amphoren<br />
und Sesel, also Winzermesser, zieren ihre<br />
Abschlusssteine. Und dann sind da noch<br />
die Weinreben, die die Mauern hoch und<br />
über die Straße hinweg zur anderen Seite<br />
ranken. „Die Hausreben sehen nicht nur<br />
schön aus. Früher wurde daraus der Hauswein<br />
gemacht. Viel wichtiger aber: Ihre<br />
Wurzeln reichen bis zehn Meter tief. Sie<br />
ziehen die Feuchtigkeit aus dem Sandstein-Mauerwerk<br />
der Häuser und sorgen<br />
so für trockene Keller.“<br />
Mildes Klima, mediterrane Pflanzen<br />
Nur ein paar Schritte weiter und schon<br />
stehen wir im von Zitronenbäumen und<br />
Oleander umsäumten Innenhof des Weinguts<br />
Stübinger, dem Elternhaus der sympathischen<br />
Pfälzerin. „Das Klima in der<br />
<strong>Pfalz</strong> ist so mild, dass hier sogar Olivenund<br />
Feigenbäume wachsen“, sagt Gudrun<br />
und reicht Erdbeeren und mit Riesling-<br />
Sekt gefüllte Gläser herum. Wir stoßen an<br />
und selbst jene, die ob der bevorstehenden<br />
Wanderung und dem Alkohol Bedenken<br />
äußerten, lassen keinen Tropfen übrig.<br />
Eine schmale Gasse weist uns den Weg<br />
hoch Richtung Weinberge. Betörender<br />
Die <strong>Pfalz</strong>card bietet<br />
variantenreiche Stadtführungen:<br />
Bad Bergzabern, Deidesheim,<br />
Edenkoben, Landau, Maikammer,<br />
Neustadt/Wstr.<br />
Rosenduft liegt in der Luft. Die schlichte<br />
Dorfkirche mit der (unbedingt anschauen)<br />
malerischen Rückseite überrascht mit<br />
einem klangvollen Detail. „Wir haben wie<br />
die Elbphilharmonie eine Klais-Orgel.<br />
Gut, die Pfeifen sind kleiner und es sind<br />
auch ein paar weniger, aber die Akustik ist<br />
so brillant, dass regelmäßig Konzerte stattfinden.“<br />
Bevor es weitergeht, öffnet die<br />
Pfälzerin ein Kistchen mit feinsten Chassis-Trüffelpralinen.<br />
Die in der Manufaktur<br />
Rebmann aus Bad Bergzabern mit besten<br />
Zutaten hergestellten Schokoladen-<br />
Köstlichkeiten schmelzen förmlich auf<br />
der Zunge.<br />
Kleiner Ort, große Weine<br />
Jetzt aber in die Wingerte. Früher war<br />
quasi jeder Leinsweilerer auch Winzer.<br />
Heute gibt es in dem 430 Einwohner zählenden<br />
Ort noch sechs Weingüter. Die<br />
Leinsweiler Böden sind vielfältig – Buntsandstein,<br />
Muschelkalk und Lehm-Löss –<br />
und die Weine schon seit langem beliebt.<br />
Bereits 1238 wird die Lage Kirchholz erwähnt.<br />
Inhalt Wandermenü <strong>Pfalz</strong><br />
16<br />
<strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
Ein reichlich gedeckter Tisch!<br />
Bei spannenden Weinstraßen-<br />
Touren mit Gästeführern darf Eines<br />
ganz sicher nicht fehlen: Pfälzer<br />
Wein und Leckereien.<br />
TIPP<br />
Trüffelpralinen<br />
der Manufaktur Rebmann<br />
Bad Bergzabern<br />
trueffelshop.com<br />
Kräutermischung und Öl<br />
für Pfälzer Dubbes<br />
Worms-Herrnsheim<br />
wonnegauer-oelmuehle.de<br />
Mandelblütenlikör<br />
ferienweingut-schaefer.de<br />
Von den Weinbergen in den Pfälzerwald:<br />
Das „Wandermenü <strong>Pfalz</strong>” bietet viele abwechslungsreiche<br />
Strecken. Hier findet sich für jeden Geschmack die<br />
passende Tour. wandermenue-pfalz.de<br />
Die Nachmittagssonne taucht den verträumten<br />
Ort, die sanften Hügel und<br />
Wingerte um uns in zauberhaftes Licht.<br />
Von Südwesten her weht eine angenehme<br />
Brise. Wir wandern ein Stück den Pfälzer<br />
Mandelpfad entlang, jenen 76 Kilometer<br />
langen Wanderweg, der sich vom Deutschen<br />
Weintor in Schweigen-Rechtenbach<br />
mitten durch die Weinberge bis nach Bad<br />
Dürkheim zieht. Von dem rosafarbenen<br />
Blütenmeer ist jetzt im Sommer zwar<br />
nichts mehr zu sehen, dafür dürfen wir<br />
Mandelspezialitäten kosten. Gudrun hat<br />
selbst gemachte Rauch- und Salzmandeln<br />
und einen sehr süffigen Mandelblütenlikör<br />
vom ortsansässigen Weingut Schäfer<br />
mitgebracht. „Auch die Mandelbäume haben<br />
eine lange Tradition in den Weingärten.<br />
Sie spenden Schatten, aber ihre<br />
schmalen Blätter lassen noch genügend<br />
Licht für die Reben durch. Um Einkommen<br />
und Ernährung sicherzustellen, gab<br />
es früher Anordnungen, Mandelbäume<br />
anzupflanzen.“<br />
Jetzt noch eine Mandel in den Mund<br />
schieben und krachen lassen, dann geht’s<br />
weiter, bis wir auf den Kastanienweg, oder<br />
auf gut pfälzisch Keschdeweg, und ein<br />
Prachtexemplar einer Esskastanie stoßen.<br />
Die in Deutschland eher seltenen Bäume<br />
fühlen sich in der sonnenverwöhnten<br />
<strong>Pfalz</strong> richtig wohl. „An der Blüte können<br />
Sie ablesen, wann die Weinlese beginnt.<br />
Ca. 100 Tage nach Blühbeginn wird geherbstet“,<br />
sagt Gudrun und macht uns den<br />
Mund wässrig: „Leckeres Kastanienpesto<br />
gibt es auf dem Rückweg.“<br />
Grandiose Aussicht, himmlischer Genuss<br />
Wir wollen noch höher hinaus und wandern<br />
bis zum Slevogthof unterhalb der<br />
Burg Neukastell. Von hier aus könnten<br />
wir weiter auf dem 172 Kilometer langen<br />
Premium-Fernwanderweg Pfälzer Weinsteig<br />
oder dem neuen Slevogt-Wanderweg<br />
gehen. „Max Slevogt“, erklärt Stübinger-<br />
Kohls, „hat mit seiner Malerei die <strong>Pfalz</strong> in<br />
die Welt getragen. Leinsweiler war seine<br />
Wahlheimat.“<br />
Wir genießen den grandiosen Blick<br />
auf die Madenburg und die Rheinebene<br />
und machen uns dann auf den Rückweg.<br />
Ein paar von uns sind schon vorangegangen<br />
und warten an der kleinen Tafel, die<br />
Stübinger-Kohls im Schatten eines Baumes<br />
gedeckt hat. „Wow, wie lecker. Das<br />
kannte ich ja noch gar nicht“ dringt es zu<br />
uns rüber. Gemeint ist Pfälzer Dubbes,<br />
eine Kräutermischung der Wonnegauer<br />
Ölmühle aus gerösteten Mandeln, Nüssen<br />
und Gewürzen, die mit in Rapsöl getunktem<br />
Brot himmlisch schmeckt. Ebenso<br />
nach mehr schmeckt das angekündigte<br />
Kastanienpesto. Und dazu, wie kann es<br />
anders sein, schließlich wir sind in der<br />
<strong>Pfalz</strong>, wird ein Schoppenglas mit Portugieser-Weißherbst-Schorle<br />
herumgereicht.<br />
Beschwingt spazieren wir zurück zum<br />
Ausgangspunkt. Nun doch das Wasser<br />
aus dem Brunnen probieren? Kommt gar<br />
nicht infrage, schließlich liegen uns noch<br />
die Aromen der Pfälzer Köstlichkeiten auf<br />
der Zunge und die möchten wir möglichst<br />
lange genießen.<br />
17 <strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
Aktiv & Genuss<br />
Pedelec-Tour<br />
Auf den Spuren<br />
des TV-Mehrteilers<br />
Weingut Wader<br />
Waren von der <strong>Pfalz</strong> begeistert –<br />
die Hauptdarstellerinnen<br />
Leslie Malton (links) und Henriette<br />
Richter-Röhl sowie Regisseur<br />
Tomy Wigand<br />
Das Weingut Schäffer in der Schloßstraße in Hambach ist<br />
die charmante Kulisse für die Dreharbeiten zu „Weingut Wader”.<br />
zu arbeiten ist wie Urlaub“, schwärmt TV-<br />
„Hier und Kino-Star Leslie Malton. „Alles ist so piccobello<br />
hier“, erzählt Henriette Richter-Röhl. „Bei euch<br />
bekommt man wirklich in jedem noch so kleinen Restaurant<br />
fantastische Speisen serviert“, berichtet ein<br />
begeisterter Max von Pufendorf.<br />
Diese drei, die hier so von ihren Drehtagen an der<br />
Deutschen Weinstraße schwärmen, sind die Hauptdarsteller<br />
der ARD-Familiensaga „Weingut Wader“.<br />
Henriette spielt die Winzerin Anne Wader, Max ihren<br />
Bruder Matthias Wader und Leslie ihre Mutter Käthe<br />
Wader.<br />
2017 drehten sie die ersten beiden Folgen. Sie<br />
bescherten dem Ersten im November 2018 hohe<br />
Einschaltquoten. Von Mai bis Juli 2019 wurden<br />
die Folgen 3 und 4 gedreht. Das Erste wird sie im<br />
Spätherbst in der Reihe „Endlich Freitag im Ersten“<br />
zur besten Sendezeit ausstrahlen. Und die Folgen 5<br />
und 6 sind bereits in Vorbereitung. Geplante Drehzeit:<br />
August bis Oktober 2020. Geplante Ausstrahlung:<br />
Frühjahr 2021.<br />
Seit der Ausstrahlung der ersten beiden Folgen<br />
häufen sich die Anfragen, wo die wunderschönen<br />
Orte und Drehplätze liegen, die in dieser TV-Reihe<br />
gezeigt werden – und ob man diese auch besuchen<br />
kann.<br />
Erste gute Nachricht: Fast alle Drehorte sind zugänglich.<br />
Zweite gute Nachricht: Wer mag, kann die<br />
schönsten Orte jetzt alle bequem per Pedelec-Tour<br />
erkunden.<br />
Das Herzstück dieser Tour liegt direkt unterhalb des<br />
Hambacher Schlosses. Genauer: in der Schloßstraße<br />
100 im Weindorf Hambach, das zu Neustadt a.d.W.<br />
gehört. Hier liegt das Weingut des Winzers Andreas<br />
Schäffer, das in der TV-Reihe zum Weingut Wader<br />
wurde. Schäffer hat das Team in vielen Fragen rund<br />
Deutsche Weinstraße aktiv<br />
18
Deidesheim<br />
Gimmeldingen<br />
Neustadt a. d. Wstr.<br />
Haßloch<br />
Hambach<br />
Diedesfeld<br />
Sankt Martin<br />
Edenkoben<br />
Rhodt u. Rietburg<br />
Der Eingang des Gewölbekellers führt in die sandsteinernen Räume<br />
der Vinothek, die auch für Kulturevents und Veranstaltungen genutz<br />
werden kann. Informationen zu Weinproben und Öffnungszeiten<br />
schaefferwein.de<br />
Edesheim<br />
Die schönsten Orte<br />
und Drehplätze<br />
10 Stationen, 70 km.<br />
um den Wein beraten. „Diese TV-Reihe ist schon erschreckend<br />
authentisch“, sagt Schäffer voller Hochachtung.<br />
„Und wie sich z.B. die Henriette bewegt, was sie<br />
tut und macht, das ist überaus realistisch. Sie spielt keine<br />
junge Winzerin. Sie ist eine. Großes Kompliment!“<br />
Die beiden neuen Weingut Wader-Folgen haben<br />
die Titel „Nur zusammen sind wir stark“ und „Eigene<br />
Wege“. Sie versprechen erneut reichlich Spannung<br />
und Dramatik. Und viel Wissenswertes aus der Welt<br />
des Weins. Darüber hinaus ist dieser TV-Hit aber<br />
auch ein wunderbares Schaufenster für die Schönheiten<br />
einer Region, die schon die alten Römer liebten.<br />
Sie nannten diese Gegend „Palatina“, die „<strong>Pfalz</strong>“. Und<br />
brachten ihr u. a. den Weinbau und die Mandelbäume.<br />
Viele Berühmtheiten stammen von hier. Helmut<br />
Kohl etwa. Oder der mehrfache Radrenn-Olympiasieger<br />
und Weltmeister Gregor Braun, der in Neustadt<br />
a.d.W. alljährlich den großen Bike-Marathon<br />
organisiert.<br />
Wobei wir wieder beim Thema wären: der Pedelec-<br />
Tour auf den Spuren von „Weingut Wader“. Einer Tour,<br />
bei der sich optische und kulinarische Genüsse zu<br />
einem perfekten ein- oder mehrtägigen Erlebnis verbinden.<br />
Und für alle, die es etwas sportlicher mögen: Die<br />
gut 70 Kilometer lange Tour mit ihren 440 Höhenmetern<br />
kann man natürlich auch mit dem Tourenrad<br />
oder Mountainbike absolvieren.<br />
Startpunkt<br />
Von Saumagen und<br />
Weltruhm<br />
DEIDESHEIM<br />
bietet alles für einen schönen und beschaulichen<br />
Tour-Start: Malerische Gassen, eine mediterran anmutende<br />
Vegetation und viele namhafte Weingüter. Ex-Kanzler<br />
Helmut Kohl machte Deidesheim weltberühmt, als er im<br />
Deidesheimer Hof Staatsgäste aus der ganzen Welt mit<br />
seiner Lieblingsspeise bewirtete, dem Saumagen. Seit 2009<br />
ist das Winzer-Städtchen einer der international ca.<br />
200 cittaslow-Orte. „cittaslow” steht für Umweltbewusstsein<br />
und Qualität. Und für gute Weine, regionale Spezialitäten<br />
und viele Sehenswürdigkeiten. Die Drehorte<br />
vom „Weingut Wader”, wie das historische Rathaus sind<br />
ein Teil davon.<br />
km 7<br />
Volle Pracht<br />
GIMMELDINGEN<br />
Viele sagen, hier beginnt in Deutschland der Frühling. Im<br />
März/April, wenn in den sanft geschwungenen Hügeln<br />
tausende von Mandelbäumen ihre volle Pracht entfalten.<br />
Die Gimmeldinger feiern das mit ihrem berühmten Mandelblütenfest.<br />
Und küren alljährlich eine Mandelblütenkönigin.<br />
Der Rest des Jahres gehört dann wieder dem Wein, z. B.<br />
aus der berühmten Weinlage Meerspinne.<br />
19 <strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
km 10,5<br />
Liaison von Königinnen<br />
und Demokratie<br />
NEUSTADT A.D.W.<br />
Hier, im Herzen der Deutschen Weinstraße, liegen die<br />
meisten und wichtigsten Drehorte des TV-Mehrteilers.<br />
Neustadt steckt voller Überraschungen: Die Stadt mit<br />
den meisten Fachwerkhäusern der <strong>Pfalz</strong> gilt als Wiege der<br />
Deutschen Demokratie (weitere Infos s. Hambach).<br />
Ist Geburtsort unserer Schwarz-Rot-Goldenen Flagge und<br />
royaler Geburtsort der Pfälzischen wie der Deutschen<br />
Weinkönigin, die – bis auf wenige Ausnahmen – alljährlich<br />
in Neustadt gekürt werden. Einfach mal treiben lassen<br />
durch die idyllischen Gassen (Mittel-, Hinter-, Metzgergasse<br />
u.a.). Und auf dem Marktplatz einen Cappuccino<br />
genießen und die imposante Stiftskirche bestaunen.<br />
km 17,5<br />
Wo das Weingut Wader zuhause ist<br />
HAMBACH<br />
Über allem thront das Schloss. Hier feierten die Pfälzer 1832<br />
das Hambacher Fest. Das Pedelec macht die Fahrt hinauf<br />
zum Vergnügen. Dort unbedingt die Aussicht genießen und<br />
die einzigartige Demokratie-Ausstellung anschauen! Unterhalb<br />
des Schlosses, in der malerischen Schloßstraße, hat<br />
der Winzer Andreas Schäffer sein Weingut. Es ist die Kulisse<br />
für das Weingut Wader.<br />
km 20<br />
Hier wohnt der Erzfeind<br />
DIEDESFELD<br />
Perfekter Ort für ein Selfie mit Hambacher Schloss und<br />
Pfälzerwald im Hintergrund. Onkel Bruno, Erzfeind der<br />
Familie Wader, hat hier sein gleichnamiges Weingut.<br />
Auch das kann man anschauen. Es ist das Weingut Isler.<br />
km 24<br />
Heimelig, märchenhaft, unwirklich?<br />
SANKT MARTIN<br />
Keineswegs – ist alles echt hier. Es gibt nicht wenige<br />
Gäste die meinen, St. Martin sei das schönste Dorf an der<br />
Weinstraße. Urteilen Sie selbst. Die vielen barocken Fachwerkhäuser<br />
mit Heiligenfiguren im Erker haben ihren ganz<br />
eigenen Charme.<br />
km 29<br />
Wo eine Straße der Star ist<br />
RHODT UNTER RIETBURG<br />
Sie heißt Theresienstraße. Und sie verzückt die Besucher<br />
immer wieder aufs Neue. Alte Weinreben, üppig blühende<br />
Kletterrosen, zahlreiche Pflanzenkübel und prächtige<br />
Kastanien schmücken in dieser Straße die stattlichen Winzerhöfe<br />
mit ihren alten Sandsteinbögen.<br />
Also: anschauen, einkehren, sich heimelig fühlen. Hier hat<br />
fast alles eine lange Tradition. Und ein Großteil des Ortes<br />
steht unter Denkmalschutz.<br />
km 37<br />
Mittendrin ein Wasserschloss<br />
EDESHEIM<br />
Kleiner Ort mit beliebtem Wasserschloss. Im Sommer locken<br />
die Edesheimer Schlossfestspiele viele Besucher zur Seebühne<br />
vor dem Schloss, das mitten im Ort liegt. Auch hier<br />
ist es sinnvoll, mal das Pedelec stehen zu lassen, denn die<br />
vielen Attraktionen liegen alle nah beieinander. Neben dem<br />
Schloss der Alte Posthof, die Kirche Sankt Peter und Paul,<br />
das Holbach-Schlösschen und imposante Winzerhöfe.<br />
Wer mag, kann von Edesheim aus per Zug zum Ausgangspunkt<br />
Deidesheim zurückfahren. Oder Sie radeln über Haßloch<br />
zurück nach Deidesheim.<br />
km 60<br />
Hoch zu Ross und hoch zu Fall<br />
HASSLOCH<br />
Zum Tour-Abschluss mal ein außergewöhnlicher Einkaufstipp:<br />
Gehen Sie shoppen in Haßloch. Warum? Weil es hier Produkte<br />
gibt, die erst später auch in Rest-Deutschland zu haben sind.<br />
Warum das so ist? Weil Haßloch der Testmarkt der Gesellschaft<br />
für Konsumforschung (GfK) ist.<br />
Also: stöbern, suchen, finden – und Familie, Freunde, Bekannte<br />
mit Dingen überraschen, die sie garantiert noch nicht<br />
kennen. Und was gibt es hier sonst? Eine tolle Reitsportanlage<br />
auf dem Gelände der historischen <strong>Pfalz</strong>mühle, Drehort<br />
für die Folgen 3 und 4 der TV-Reihe „Weingut Wader”.<br />
Und natürlich den Holiday Park (geöffnet April bis Ende<br />
Oktober). Einer der größten Freizeitparks Deutschlands.<br />
zurück nach Deidesheim<br />
km 72<br />
km 27<br />
Garten Eden<br />
EDENKOBEN<br />
Die Weinberge, der Wald, die Wiesen und das Schloss Villa<br />
Ludwigshöhe verleihen der Landschaft rund um Edenkoben<br />
einen mediterranen Touch. Von 2020 bis zur Sommersaison<br />
2022 soll die Villa mit der Ausstellung des berühmten<br />
Impressionisten Max Slevogt aufwändig renoviert werden.<br />
Was vor und während der Restaurierungsarbeiten in der<br />
Villa angeschaut werden kann, erfahren Interessierte unter<br />
schloss-villa-ludwigshoehe.de<br />
Finden Sie die<br />
Weingut Wader<br />
Tour auf<br />
deutscheweinstrasse-pfalz.de<br />
TIPP<br />
Folgen 3 und 4 sehen Sie in<br />
„Das Erste” am 22.11. und 29.11.2019<br />
und in der ARD-Mediathek<br />
Deutsche Weinstraße aktiv<br />
20<br />
<strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
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Erkenntnis<br />
Die <strong>Pfalz</strong> ist reich an überraschenden<br />
Geschichten. So weht mitten in der Rebenlandschaft<br />
eine frische Meeresbrise.<br />
Oder vom Menschen geschaffene und erhaltene<br />
landwirtschaftliche Wiesenflächen<br />
präsentieren sich als wahres Paradies<br />
für Störche.<br />
Text<br />
Michael Dostal<br />
Michael Dostal<br />
ist seit über 35 Jahren als Redakteur<br />
im Südwesten tätig. Die <strong>Pfalz</strong> ist dabei sein<br />
zentrales Arbeitsfeld und seine Heimat,<br />
die er liebt.<br />
vielpfalz.de<br />
Die Wiesen zwischen Landau und Zeiskam<br />
werden von Westen nach Osten mit angestautem<br />
Wasser aus der Queich nach einem<br />
ausgeklügelten System bewässert.<br />
Termine für Führungen zur Wiesenbewässerung<br />
erfährt man auf Anfrage bei der<br />
Interessengemeinschaft Queichwiesen.<br />
queichwiesen.de<br />
Mit rund 350 Hektar Fläche sind<br />
die Queichwiesen heute das<br />
größte zusammenhängende und noch<br />
aktiv betriebene Wiesenbewässerungssystem<br />
in Deutschland. Wiesen längs der<br />
Queich, einem Nebenfluss des Rheins,<br />
werden allein mit Hilfe der Schwerkraft<br />
unter Nutzung des natürlichen Gefälles<br />
mit Wasser versorgt. An einem interaktiven<br />
Modell im rheinlandpfälzischen<br />
Storchenzentrum in Bornheim (Landkreis<br />
Südliche Weinstraße) erläutert Pirmin<br />
Hilsendegen bei Führungen die traditionelle<br />
Bewässerungstechnik, bevor es hinaus<br />
in die Natur geht. Er ist Koordinator<br />
und Sprecher der Interessengemeinschaft<br />
(IG) Queichwiesen.<br />
„Die Wiesenbewässerung ist ein Musterbeispiel<br />
menschlicher Kooperation.<br />
Neben verlässlicher Zusammenarbeit und<br />
guter Organisation braucht man umfangreiches<br />
Wissen zur Nutzung der knappen<br />
Ressource Wasser“, betont Hilsendegen.<br />
Die IG, ein Zusammenschluss von Landwirten,<br />
Naturschützern und Kommunen,<br />
kümmert sich seit über 20 Jahren um den<br />
Quelle(n) der Erkenntnis<br />
22
urzeitlich<br />
30 Mio. Jahre altes Salzwasser aus einer<br />
350 m tiefen Sole verregnet im<br />
Gradierbau in Bad Dürkheim über 230.000<br />
Reisigbündel<br />
23 <strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
Auf Futtersuche<br />
bis zu 400 Störche wohnen<br />
dem Kultur/Naturspektakel<br />
Wiesenbewässerung vor<br />
ihrem Zug nach Süden bei.<br />
Erhalt und die regelmäßige Nutzung des<br />
Bewässerungssystems. Die traditionelle<br />
Bewässerung selbst ist bis in die Jungsteinzeit<br />
zurückzuverfolgen. In Deutschland<br />
war sie als Wiesenbewässerung bis Mitte<br />
des 20. Jahrhunderts weit verbreitet. Im<br />
Deutschen Reich umfasste sie 1930 noch<br />
rund 300.000 Hektar Fläche.<br />
Die Queichwiesen bei Landau, Offenbach,<br />
Hochstadt, Ottersheim, Knittelsheim,<br />
Bellheim und Zeiskam werden, in der<br />
Regel im Frühjahr und im Sommer, von<br />
Westen nach Osten nach einem ausgeklügelten<br />
System bewässert. Die Wehre<br />
und Schließen, mit denen das Wasser in<br />
der Queich und in den Bewässerungsgräben<br />
gestaut und geleitet wird, stammen<br />
zum Teil noch aus dem 17. Jahrhundert.<br />
Ein bis drei Tage dauert die Bewässerung<br />
einzelner Flächen. „So entsteht eine Art<br />
Mosaikstruktur, von der Naturschutz und<br />
Landwirtschaft gleichermaßen profitieren“,<br />
erklärt Hilsendegen. Die Queichwiesen<br />
sind damit so etwas wie das verbindende<br />
Element zwischen der Weinstraße<br />
und den Rheinauen.<br />
Trotz weitgehendem Verzicht auf Düngung<br />
erzielen die Bauern in den Queichwiesen<br />
einen guten Heuertrag, was das<br />
eigentliche Ziel der landwirtschaftlichen<br />
Maßnahme ist. Parallel wird eine charakteristische<br />
Flora und Fauna erhalten,<br />
die mittlerweile im Sommer die Basis für<br />
ein Naturspektakel ist. Vor ihrem Wegzug<br />
nach Süden versammeln sich hier bis zu<br />
400 Störche. Doch auch sonst gehört der<br />
Storch längs der Queich einfach mit dazu.<br />
Dem Storch auf den Fersen bleibt man am<br />
besten im Storchendorf Bornheim<br />
pfalzstorch.de<br />
Erste Tiere kommen schon im Februar.<br />
Nach zwei bis drei Wochen beginnen sie<br />
zu brüten. Die Jungtiere, die sogenannten<br />
Nestlinge, sind nach acht bis neun Wochen<br />
flugreif. „Ein Storchpaar mit vier<br />
Jungen im Nest benötigt zeitweise mehr<br />
als sechs Kilo Futter am Tag“, erläutert<br />
Hilsendegen. Dies erklärt, warum die<br />
Störche den mit Käfern, Heuschrecken,<br />
Würmern oder Mäusen reichlich „gedeckten<br />
Tisch“ der Queichwiesen schätzen. So<br />
ist es keine Seltenheit, dass manchmal bis<br />
zu 50 Störche einem Wiesen mähenden<br />
Traktor hinterherziehen.<br />
Diese Schauspiele in der Natur und die<br />
Aufnahme in das Kulturerbe-Verzeichnis<br />
sorgen für steigendes Interesse an den<br />
Queichwiesen und ihrer traditionellen Bewirtschaftung.<br />
Seit 2019 organisiert die IG<br />
deshalb im Sommer mehrere Führungen<br />
zur Wiesenbewässerung mit unterschiedlichen<br />
Themenschwerpunkten. „Dieser angeleitete<br />
Tourismus ist nicht nur spannend“,<br />
so Hilsendegen erfreut, „er schafft<br />
auch Interesse an Naturkunde und Nachhaltigkeit“.<br />
Das Einatmen der salzhaltigen Luft in den<br />
Wandelgängen des Gradierbaus entfaltet eine<br />
wohltuende Wirkung auf die Atemwege.<br />
bad-duerkheim.com<br />
<strong>Pfalz</strong>card-Partner<br />
(Gradierbau und<br />
<strong>Pfalz</strong>museum Bad Dürkheim)<br />
Quelle(n) der Erkenntnis<br />
24
Im Anschluss<br />
Triftholz<br />
Seit 1730 sorgte der Isenachweiher<br />
für einen konstanten<br />
Wasserzufluss zur Pumpe<br />
des Dürkheimer Gradierbaus.<br />
Heute kann man von hier<br />
aus zu Wanderungen in den<br />
Pfälzerwald starten oder eine<br />
Rast am und auf dem See<br />
genießen.<br />
forsthaus-isenach.de<br />
Noch heute gibt es im Pfälzerwald<br />
einige Wasserkanäle, die im<br />
19. Jhdt. zum Holztriften benutzt<br />
wurden und jetzt auf Wanderwegen<br />
zu erleben sind.<br />
Premiumwanderweg im<br />
Legelbachtal bei Elmstein<br />
vg-lambrecht.de<br />
Triftweg am Kaltenbach bei<br />
Rinnthal<br />
trifelsland.de<br />
Zeitzeugen<br />
der geologischen Geschichte kann<br />
man im <strong>Pfalz</strong>museum für Naturkunde<br />
und im Urweltmuseum<br />
GEOSKOP besuchen – so wie den<br />
urzeitlichen Pfälzer Süßwasserhai<br />
Lebachacanthus.<br />
pfalzmuseum.de<br />
urweltmuseum-geoskop.de<br />
12°<br />
In Gleisweiler findet sich die<br />
einzige historische Walddusche<br />
Deutschlands. 1848 von einem<br />
örtlichen Arzt erbaut und in den<br />
90er Jahren instand gesetzt, führt<br />
die Anlage acht bis zwölf Grad<br />
kaltes Wasser. An heißen Sommertagen<br />
herrscht reger Betrieb<br />
von mutigen Waldduschern.<br />
walddusche.de<br />
Auch in Bad Dürkheim sorgt Wasser<br />
für Erlebnisse und ist gleichzeitig<br />
Quelle der Erkenntnis. Wer dort inmitten<br />
der <strong>Weinland</strong>schaft eine frische Meeresbrise<br />
einatmet, verdankt dies einer langen<br />
Tradition. Der Gradierbau, vielfach auch<br />
Saline genannt, ist heute ein bedeutendes<br />
Symbol des Kurbetriebes.Rund 230.000<br />
Reisigbündel verrieseln die Bad Dürkheimer<br />
Sole, die aus der Neuen Maxquelle<br />
aus 350 Metern Tiefe stammt. Beim Herabrieseln<br />
verdunstet Wasser und der ursprünglich<br />
schwache Salzgehalt von rund<br />
zwei Prozent wird auf bis zu 20 Prozent<br />
gesteigert. Ein Spaziergang rund um den<br />
333 Meter langen Gradierbau aus Holz<br />
und Sandstein, an den sich der Kurpark<br />
mit der sprudelnden Isenach anschließt,<br />
kann sich heilend auf Erkrankungen der<br />
Atemwege auswirken.<br />
Geologisch entstand das Salz vor rund<br />
30 Millionen Jahren. Damals verdunstete<br />
langsam das Meerwasser, das vor etwa<br />
45 Millionen Jahren durch den Einbruch<br />
des Oberrheingrabens ins so entstandene<br />
Becken eingeflossen war. Das Ufer lag seinerzeit<br />
in etwa auf dem Niveau des heutigen<br />
Haardtrandes. Durch das Verdunsten<br />
erhöhte sich die Salzkonzentration des<br />
Meeres immer mehr. Am Ende fiel es als<br />
festes Steinsalz aus, das über die Jahrtausende<br />
von Ablagerungen bedeckt wurde.<br />
Heute liegt es tief unter der Erde, wird vom<br />
darüber fließenden Grundwasser aufgenommen<br />
und kommt, von Pumpen gefördert,<br />
in Quellen nach oben.<br />
Der heutige Kurbetrieb hat seinen Ursprung<br />
vor über 2.500 Jahren. „Die Dürkheimer<br />
sind schon immer ideenreich<br />
und haben frühzeitig Dinge erkannt, die<br />
sich ändern“, erklärt Dr. Britta Hallmann-<br />
Preuß, Leiterin des Stadtmuseums Bad<br />
Dürkheim. Im komplett neu gestalteten<br />
Haus lässt sich die Historie anschaulich<br />
erkunden. Zu Beginn stand bei den Kelten<br />
die Salzgewinnung im Mittelpunkt. Salz<br />
wurde nicht nur zum Würzen genutzt.<br />
Es war durch seinen Einsatz bei der Konservierung<br />
von Lebensmitteln, als Futterzusatz<br />
in der Viehwirtschaft und die Verwendung<br />
bei der Glasproduktion sowie<br />
beim Färben und Gerben ein begehrtes<br />
Wirtschaftsgut. Dies blieb auch viele Jahre<br />
später im 17. und 18. Jahrhundert so. In<br />
bis zu sechs Gradierwerken war die Saline<br />
eine Art eigenes Dorf.<br />
Die aufwendige Salzgewinnung war<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts aber nicht<br />
mehr wirtschaftlich. Der Wandel hin zum<br />
Kurbetrieb begann. 1872 wird der Badund<br />
Salinenverein gegründet. Heil- und<br />
Solebäder, Trink- und Atemkuren folgen.<br />
Seit November 1904 darf Bad Dürkheim,<br />
genehmigt von Prinzregent Luitpold, den<br />
Titel Bad führen. Hier beginnt die Tradition,<br />
die Basis für den heutigen Wellnessund<br />
Kurbetrieb ist. Und seit 2011 wird<br />
auch wieder Salz gewonnen. Mit seinen<br />
wertvollen Mineralstoffen gilt das „Dürkheimer<br />
Gold“ als exquisites Speisesalz.<br />
25 <strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
Wild<br />
und<br />
Jagd<br />
Wild und Jagd<br />
26
Das Badezimmer<br />
der Wildschweine:<br />
eine „Suhle”, leicht<br />
zu erkennen an den<br />
Spuren, die sie in der<br />
feuchten Erde hinterlassen<br />
haben.<br />
Text und<br />
Fotos<br />
Fabian Grimm<br />
In den weichen Boden des Wanderwegs<br />
haben sich kleine Hufe gedrückt, ein<br />
wenig erinnern die beiden dreieckigen<br />
Vertiefungen im feuchten Sand an eine<br />
aufgeklappte Muschel. Hier muss ein Reh<br />
nach der regnerischen Nacht schon in<br />
den frühesten Morgenstunden unterwegs<br />
gewesen sein. Ein gutes Stück tiefer im<br />
Wald ist dann die Erde unter den Bäumen<br />
rund um eine Pfütze tief aufgewühlt,<br />
das Wasser ganz trüb und schlammig.<br />
Wieder finden sich frische Spuren, dieses<br />
Mal allerdings von deutlich größeren Hufen<br />
– bei der Pfütze handelt es sich um<br />
das Badezimmer einer Wildschweinrotte,<br />
eine „Suhle“.<br />
Der Wanderweg zieht sich durch wunderbar<br />
lichte Kiefernflächen und führt<br />
hangabwärts in beinahe hallenartige Buchenwälder,<br />
doch außer einigen weiteren<br />
Spuren ist weit und breit kein Wild zu<br />
Die Größe der Spur verrät, dass hier ein Reh<br />
über den Weg gelaufen ist.<br />
Fabian Grimm<br />
Fabian Grimm ist Jäger, Blogger und Autor,<br />
außerdem schreibt und fotografiert er für<br />
jagdliche Fachzeitschriften. Nachdem er zuvor<br />
einige Jahre als Vegetarier gelebt hat, sind<br />
seine Themenschwerpunkte jetzt Wildfleisch<br />
und Wildrezepte.<br />
haut-gout.de<br />
entdecken. Erst kurz vor dem Ende dieses<br />
Weges, schon nachdem der Wald in die<br />
Weinberge um Wachenheim übergegangen<br />
ist, huscht plötzlich ein Feldhase über<br />
den Weg. Er bleibt eine Weile bewegungslos<br />
im hohen Gras zwischen den Zeilen<br />
sitzen, bevor er sich schließlich doch aus<br />
dem Staub macht.<br />
Im und am Pfälzerwald leben reichlich<br />
Wildtiere, das ist offensichtlich – doch sie<br />
auf eigene Faust zu Gesicht bekommen,<br />
alles andere als einfach. Von einem Hochsitz<br />
tief im Inneren des Waldgebiets aus<br />
sollte es leichter gelingen, Wild zu beobachten,<br />
vor allem wenn es im ersten Licht<br />
der Morgendämmerung durch den Wald<br />
zieht. Kreisjagdmeister Jörg Sigmund<br />
bezeichnet das in der Sprache der Jäger<br />
als „Ansitz“, und ist zuversichtlich, als er<br />
seinen robusten Geländewagen in den<br />
noch stockdunklen Wald hinter dem Ort<br />
Eußerthal steuert. Aus der geteerten Straße<br />
wird gleich an der ersten Abzweigung ein<br />
nur grob geschotterter Weg, im Licht der<br />
Scheinwerfer ziehen rechts und links dicke<br />
Stämme vorbei. Das Ziel ist geschickt<br />
gewählt: Eine Stromtrasse windet sich<br />
durch den Pfälzerwald, unter den Leitungen<br />
ist sie auf einer Breite von bestimmt<br />
zwanzig Metern mit Gras und niedrigen<br />
Kräutern bewachsen und übersichtlich.<br />
Auf der einen Seite der Schneise wachsen<br />
einige Buchen und Kiefern, auf der anderen<br />
bilden hauptsächlich Fichten eine<br />
dichte grüne Wand. Möchte das Wild von<br />
der einen auf die andere Seite, muss es die<br />
Freifläche überqueren. Als der Horizont<br />
beginnt, sich vage als helles Band abzuzeichnen,<br />
singen die ersten Vögel in den<br />
Ästen. Unmerklich wird es heller und heller,<br />
bis schließlich der Tag da ist. Mit dem<br />
kräftig einsetzenden Regen ist der Ansitz<br />
beendet. Ein herrlicher Morgen, ein fantastisches<br />
Erlebnis – nur Wild war heute<br />
trotzdem leider keines unterwegs.<br />
27 <strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
Gleichgewicht<br />
Rehe und Hirsche können die Artenzusammensetzung<br />
im Wald verändern, denn<br />
sie „verbeißen” die Triebe junger Bäume.<br />
Michael Leschnig<br />
Leiter des „Haus der Nachhaltigkeit”<br />
in Johanniskreuz<br />
Krumm, schief und<br />
zerzaust: Dieser jungen<br />
Weißtanne hat das<br />
Wild ordentlich zugesetzt.<br />
Frédéric bringt Weizen für die Fasanen in sein<br />
Revier. Damit nur die Vögel und nicht vor<br />
allem die Mäuse satt werden, setzt er auf so<br />
genannte „Schütten”.<br />
Feldhase im Riesling: kein Rezept, sondern der<br />
Lebensraum des scheuen Tieres.<br />
Alles für die Hühner<br />
Im Norden des Landkreises Bad Dürkheim,<br />
im Leiningerland, zeigen sich<br />
Wetter und Region dann von einer anderen<br />
Seite. Regen und Nebel der Morgenstunden<br />
sind verschwunden, kräftige<br />
Sonnenstrahlen lösen die letzten Wolken<br />
auf. Felder, Wiesen und Brachflächen, immer<br />
wieder durchsetzt von Hecken und<br />
kleinen Waldinseln, prägen die Landschaft.<br />
Ein völlig anderer Lebensraum als<br />
der Pfälzerwald, in dem sich auch andere<br />
Arten wohl fühlen. Frédéric führt durch<br />
sein Revier und zeigt immer wieder<br />
Hasen und Fasanen, nach einer Weile<br />
entdeckt er sogar zwei Rebhühner, die<br />
ohne Hektik zwischen den Stängeln eines<br />
Getreidefeldes verschwinden. Mittlerweile<br />
sind sie selten geworden, geschossen<br />
werden die Vögel schon lange nicht mehr.<br />
„Überhaupt noch Hühner im Revier zu<br />
haben, ist heute schon etwas Besonderes<br />
– da käme ich nie auf die Idee, die wenigen<br />
zu erlegen.“ Auch die Landwirte<br />
tragen ihren Teil dazu bei, die Population<br />
zu erhalten: Vergleichsweise kleine Felder<br />
sorgen für Vielfalt und die Zusammenarbeit<br />
mit dem Jäger funktioniert tadellos:<br />
„Fast alle lassen gerne Feldränder<br />
und Brennnesselflächen bei der Mahd oder<br />
Ernte stehen, außerdem legen sie Blühstreifen<br />
am Rand ihrer Äcker an – in diesen<br />
Flächen sitzen dann zum Beispiel oft<br />
die Fasanen.“ Die größeren Verwandten<br />
der Rebhühner liegen dem jungen Jäger<br />
ebenfalls besonders am Herzen. Um die<br />
Fasanen zu unterstützen, stellt er an verschiedenen<br />
Stellen im Revier „Schütten“<br />
auf, eigens konstruierte, mäusesichere<br />
Futtereimer, aus denen über eine Metallspirale<br />
einige Getreidekörner rieseln,<br />
sobald ein Vogel kräftig dagegen pickt.<br />
Gerade wenn im Spätsommer mit der<br />
Ernte plötzlich große Flächen wegfallen,<br />
auf denen die Vögel noch Stunden zuvor<br />
reichlich Futter gefunden haben, hilft diese<br />
Maßnahme, den „Ernteschock“ abzumildern<br />
und die Fasanen über den Winter<br />
zu bringen. Feldhasen können laut<br />
Frédéric in diesem Revier sogar behutsam<br />
bejagt werden: „Auch Rehe und Wildschweine<br />
spielen bei uns eine größere<br />
Rolle, das ist klar, aber im Herbst können<br />
wir doch auch guten Gewissens den ein<br />
oder anderen Hasen erlegen.“ Der Hauptteil<br />
der begehrten Beute wird dann im<br />
eigenen Cateringunternehmen verwertet,<br />
doch Hasen und Fasanen verkauft er auch<br />
an Kunden, die diesen besonderen Genuss<br />
zu schätzen wissen.<br />
Wild und Jagd<br />
28
Ganz nah dran: viele<br />
Gasthöfe servieren<br />
Wild aus der Region,<br />
oft direkt aus den<br />
Wäldern vor der Tür.<br />
„Ich kaufe Wild grundsätzlich nur aus der<br />
Region – haben die Jäger mal kein Glück, muss<br />
auch ich mich nach Alternativen umsehen.”<br />
Lilo Glauner, Restaurant Sieben Raben<br />
Im ersten Tageslicht konnte ein Jäger einen<br />
Rehbock erlegen. Fachgerecht „aufgebrochen”<br />
wird das Fleisch nun einige Tage im Kühlraum<br />
reifen.<br />
Es ist beeindruckend, dass hier Rebhühner,<br />
Hasen und Fasanen die Feldflur bevölkern,<br />
während in den bandartigen, steilen<br />
und grünen Hängen des Pfälzerwalds<br />
jene Hirsche und Wildschweine leben die<br />
sich beim morgendlichen Ansitz partout<br />
nicht zeigen wollten. So viele verschiedene<br />
Wildarten in einer Region anzutreffen,<br />
ist ausgesprochen selten.<br />
Lebensraum und Lebensmittel<br />
„Auch die Wildkatze findet hier einen<br />
geeigneten Lebensraum. Und seit einer<br />
Weile laufen erfolgreiche Versuche, mit<br />
dem Luchs einen der größten heimischen<br />
Jäger wieder bei uns anzusiedeln.“ erklärt<br />
Michael Leschnig. Mitten im Herz des<br />
Pfälzerwalds leitet er das Haus der Nachhaltigkeit<br />
in Johanniskreuz. Zum Angebot<br />
gehören hier Ausstellungen, Führungen,<br />
Veranstaltungen, und der „Pfälzer Waldladen“.<br />
Fertig portioniert und sauber verpackt<br />
liegen dort Steaks und Bratwürste<br />
von Hirsch, Reh und Wildschwein in einem<br />
Gefrierschrank, zusätzlich gibt es bereits<br />
fertig zubereitete Wildgerichte und<br />
-konserven. Wie auch bei den anderen<br />
Produkten im Laden, stehen auch beim<br />
Fleisch Regionalität und Nachhaltigkeit<br />
klar im Vordergrund: Verkauft wird ausschließlich<br />
Wild aus dem Biosphärenreservat<br />
und den Revieren des Landesforstbetriebs<br />
Rheinland-<strong>Pfalz</strong>.<br />
Doch warum wird überhaupt gejagt,<br />
und dann auch noch in einem Schutzgebiet?<br />
Zum Einen sprechen für den<br />
Fachmann fachliche Gründe dafür, auf<br />
die Pirsch zu gehen: Rehe und Hirsche<br />
können die Artenzusammensetzung im<br />
Wald verändern, denn sie „verbeißen“ die<br />
Triebe junger Bäume. Sind die Wildbestände<br />
zu hoch, wachsen nur die weniger<br />
schmackhaften Arten auf und andere mit<br />
besonders leckeren Knospen verschwinden<br />
fast vollständig. Dabei ist gerade angesichts<br />
des Klimawandels eine möglichst<br />
große Artenvielfalt wichtig. Noch kann<br />
niemand mit Sicherheit sagen, welche<br />
Bäume die anstehenden Veränderungen<br />
am besten vertragen werden. „Wildesser<br />
sind Klimaschützer“, ist Michael Leschnig<br />
deshalb überzeugt.<br />
Zum Anderen ist das Biosphärenreservat<br />
eine Modellregion, in der es darum<br />
geht, Wege für ein zukunftsfähiges Miteinander<br />
zwischen Mensch und belebter<br />
Umwelt zu erproben. Das Thema Ernährung<br />
spielt dabei eine wichtige Rolle –<br />
und regionales Wildfleisch ist da eine<br />
ganz buchstäblich naheliegende Lösung.<br />
Die Tiere führen das artgerechteste Leben,<br />
das man sich vorstellen kann: Frei und<br />
selbstbestimmt, ohne lange Transporte,<br />
29 <strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
Jagdschule Passion<br />
Das Wild im Hofcafé<br />
der Familie<br />
Schlipp-Rohrbach<br />
stammt aus dem<br />
eigenen Jagdrevier.<br />
„Liebe zur Natur, Tradition,<br />
Hege, die Arbeit mit Jagdhunden<br />
und natürlich die<br />
Verarbeitung und Zubereitung<br />
von Wild – die Jagd hat so<br />
viele Facetten. Und die<br />
wollen wir alle in der Ausbildung<br />
vermitteln.”<br />
Sojaschrot und Kraftfutter und ganz ohne<br />
Medikamenteneinsatz. Der Weg vom Wald<br />
auf den Teller ist kurz und nachvollziehbar,<br />
die CO²-Belastung entsprechend gering,<br />
die Verarbeitung und damit die Wertschöpfung<br />
geschehen auf lokaler Ebene.<br />
Einfache Delikatessen<br />
Beinahe mehr noch als diese Vorteile,<br />
spricht aber schlicht der hervorragende<br />
Geschmack für heimisches Wild. Rehfleisch<br />
etwa ist besonders fein und zart,<br />
Fett enthält es kaum. Wildschwein hingegen<br />
ist würziger, mit kräftiger Struktur<br />
und einem etwas höheren Fettgehalt, das<br />
Fleisch des Rotwilds ist dunkel und edel,<br />
der Geschmack kräftig, intensiv und beinahe<br />
herb. Dabei kommt es auch darauf<br />
an, zu welcher Jahreszeit das Tier erlegt<br />
wurde, wie alt es war und was es in seinem<br />
Lebensraum zu fressen gefunden hat.<br />
„Das ist wie beim Wein: Jede Art hat einen<br />
eigenen Geschmack, der sich dann in<br />
Nuancen verändert. Riesling und Müller-<br />
Thurgau können Sie doch unterscheiden,<br />
das ist beim Fleisch ganz genauso“,<br />
erklärt Lilo Glauner und beginnt sofort,<br />
ihren Umgang mit dem Lebensmittel zu<br />
beschreiben: Mit großer Leidenschaft bewirtschaftet<br />
sie die Gaststätte „Sieben<br />
Raben“ im Jägerthal bei Bad Dürkheim.<br />
Der Wald beginnt direkt hinter dem Zaun<br />
des ehemaligen Forsthauses, und auch<br />
der Luchs hat schon vorbeigeschaut: „Da<br />
wollte der Hund an einem Tag plötzlich<br />
nicht raus in den Garten. Ich habe mich<br />
noch gewundert und am nächsten Tag erzählt<br />
mir der Nachbar, dass er den Luchs<br />
drüben im Wald beobachten konnte.“<br />
Wild ist hier einer der Schwerpunkte<br />
auf ihrer Speisekarte. Wildleberknödel,<br />
Wildhackbraten, Wildsuppe, dunkel und<br />
leicht gebunden – „die einfachen Dinge<br />
sind Delikatessen“, fasst die Köchin zusammen.<br />
Das Angebot richtet sich dabei<br />
nach den Jahreszeiten. Ab dem Beginn<br />
ihrer Jagdzeit am ersten Mai bereichern<br />
Rehe die Speisekarte, später im Herbst<br />
und Winter kommen Wildschweine und<br />
Rotwild hinzu. Die Rezepte sind bodenständig,<br />
ohne dass der Blick über den<br />
sprichwörtlichen Tellerrand fehlt. Die verwendeten<br />
Zutaten konsequent regional:<br />
„Ich bin gerade dabei, meinen Gästen die<br />
Tomate abzugewöhnen – rote Beete tut<br />
es doch auch.“ Auf die Frage nach dem<br />
schönsten Kompliment, das ihr ihre Gäste<br />
machen können, antwortet die Köchin<br />
lachend: „Das hat geschmeckt wie bei<br />
meiner Oma!“<br />
Auch bei Theresa Schlipp-Rohrbach<br />
sind Jagd, Küche und Wein untrennbar<br />
miteinander verbunden: Das Revier ihrer<br />
Familie liegt direkt um ihren Wohnort<br />
Herxheim am Berg. Seit drei Generationen<br />
werden diese Flächen gemeinschaftlich<br />
bejagt. Mutter, Stiefvater, Großvater und<br />
Onkel sind ebenfalls im Jagdbetrieb. Auch<br />
der eigene Weingarten liegt im Jagdrevier<br />
und ein Saint Laurent mit „wildem“<br />
Etikett gehört zum Sortiment. Für die<br />
Besucher des Weingutes wächst dann zusammen,<br />
was zusammen gehört: Wer<br />
kommt, um den Wein zu verkosten, verlässt<br />
den Betrieb nicht selten auch mit<br />
einer Auswahl der verschiedenen Wildwurst-Sorten,<br />
oder er bleibt einfach im<br />
hauseigenen Café. Wildschweinsaumagen,<br />
Wildbratwürste, Wildleberknödel, Wildgulasch,<br />
Wildbraten, wilde Brotzeitteller –<br />
genau wie der Wein werden auch die<br />
Wildspezialitäten im Familienbetrieb erzeugt,<br />
bei der Verarbeitung hilft der örtliche<br />
Metzger.<br />
Und wenn man einen Schritt weitergehen<br />
und tatsächlich selbst erlegtes Wild<br />
auf den Tisch bringen möchte? Theresa<br />
empfiehlt die Jagdschule „Passion“ in Bad<br />
Dürkheim, dort hat sie damals selbst für<br />
das „grüne Abitur“ gelernt: In kompakten,<br />
dreiwöchigen Intensivkursen oder längeren<br />
Wochenendkursen bereiten Rhea,<br />
Paul und ihr Team auf die Prüfung vor.<br />
„Liebe zur Natur, Tradition, Hege, die Arbeit<br />
mit Jagdhunden und natürlich die<br />
Verarbeitung und Zubereitung von Wild –<br />
die Jagd hat so viele Facetten, und die wollen<br />
wir alle in der Ausbildung vermitteln.“<br />
Wild und Jagd<br />
30<br />
<strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
S<br />
Buschmühle<br />
c<br />
Rohrbach<br />
Herxheim-<br />
Hayna<br />
Wild<br />
Thing<br />
Wild auf Wild Veranstaltung<br />
Natur auf<br />
dem Teller<br />
Wildverkauf in Kooperation mit<br />
der Jägerschaft bei folgenden<br />
Forstämtern: Annweiler,<br />
Bad Dürkheim und Haardt in<br />
Landau.<br />
Besondere Aktionen im Sommer<br />
und zu Weihnachten.<br />
deutscheweinstrasse-pfalz.de<br />
wild-auf-wild.de<br />
Gute Adressen<br />
Weingut Schlipp-Rohrbach<br />
Wildverkauf direkt vom Jäger,<br />
Infostände, Wildgrillen und<br />
Reh- und Wildschweinbraten<br />
für die Feiertage<br />
schlipp-rohrbach.de<br />
Jagdschule Passion<br />
Fortlaufend Kurse zur Vorbereitung<br />
auf die Jägerprüfung<br />
jagdschule-passion.de<br />
Restaurant Sieben Raben<br />
Saisonale Wildgerichte mit<br />
konsequent regionalen Zutaten<br />
sieben-raben.de<br />
Johanniskreuz<br />
3. Advent<br />
Beim Infozentrum Haus der<br />
Nachhaltigkeit warten über 70<br />
Stände mit herzhaften und süßen<br />
Leckereien sowie mit regionaltypischer<br />
Handwerkskunst aus<br />
dem Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen<br />
auf die Gäste.<br />
St. MArtin<br />
Ramberg<br />
Der Weihnachtsbaum kann im<br />
in die Küche<br />
nahegelegenen „Weihnachtswald”<br />
Annweiler Leinsweiler<br />
am Trifels<br />
von den Besuchern ganz frisch<br />
Klingenmünster<br />
und eigenhändig geerntet Weinstraße<br />
Südliche<br />
werden.<br />
Niederhorbach<br />
Silz<br />
Bad Bergzabern<br />
Und selbstverständlich gibt es<br />
auch wieder den Weihnachtsbraten<br />
aus Waldgebiete heimischer viel Lebensraum für Wildtiere. Wildbahn.<br />
Die Südpfalz bietet wegen ihrer ausgedehnten<br />
Für die Wilden Wochen beziehen die teilnehmenden<br />
Restaurants ihr Wildfleisch aus diesen Gebieten.<br />
hdn-pfalz.de<br />
In den Wintermonaten November und Dezember<br />
wird es wild in der Südpfalz. Denn Wilde Wochen heißt,<br />
ein Stück Natur genießen. Hinter dieser Aktion stehen<br />
23 Gastronomiebetriebe, die nachvollziehbar heimische<br />
Wildgerichte anbieten. Die Betriebe beziehen ihr Fleisch direkt<br />
und ohne Umwege aus der gebietsansässigen Jagd.<br />
soschmecktdiesuedpfalz.de/wildewochen<br />
Johanniskreuz<br />
Klosterwald<br />
HainGeraide<br />
c<br />
K a<br />
h<br />
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E d e n<br />
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Maikammer<br />
Eußerthal Dernbach<br />
Landau<br />
in der <strong>Pfalz</strong><br />
Neupotz<br />
Bürgerwald<br />
Forst Bad<br />
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BergzabErn<br />
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Winden<br />
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Edenkoben<br />
H e r x h e i m -<br />
ueichwaldungen<br />
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w<br />
Kandel<br />
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Altdorf<br />
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Hierfür bieten die Wilden<br />
Wochen in der Südpfalz während<br />
der Wintermonate<br />
November und Dezember<br />
eine gute Gelegenheit. Hinter<br />
dieser Aktion stehen zahlreiche<br />
Gastronomiebetriebe,<br />
die nachvollziehbar heimische<br />
Wildgerichte anbieten. Die<br />
Betriebe beziehen ihr Fleisch<br />
direkt und ohne Umwege aus<br />
der gebietsansässigen Jagd.<br />
soschmecktdiesuedpfalz.de/<br />
wildewochen<br />
Landkreis<br />
Germersheim<br />
Hördter<br />
Rheinauen<br />
Diese Aktion ist ein Gemeinschaftsprojekt von<br />
Südliche Weinstrasse e.V. und<br />
Südpfalz-Tourismus Landkreis Germersheim e.V.<br />
Landesjagdverband Rheinland-<strong>Pfalz</strong> e.V<br />
Kreisgruppe Südliche Weinstraße und Kreisgruppe<br />
Germersheim<br />
R h e i n<br />
Wilde<br />
Wochen<br />
in der<br />
Südpfalz<br />
November<br />
bis Dezember<br />
2019<br />
ANZEIGE<br />
HAUS DER NACHHALTIGKEIT<br />
Infozentrum im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen<br />
Programm<br />
und Infos unter:<br />
Entspannen und Erleben<br />
im Herzen des Pfälzerwald<br />
Gebaute Nachhaltigkeit mit<br />
einer Menge drin und drumherum …<br />
• Mitmach-Ausstellung und Filme<br />
• Interaktives 3D-Landschaftsmodell<br />
• Pfälzer Waldladen<br />
• Zentrum des Mountainbikeparks Pfälzerwald<br />
• Baumkletteranlage und Naturspielplatz<br />
• Umweltbildungsangebote<br />
• Start- und Endpunkt für viele Wanderwege<br />
… und jeden Sonntag etwas los!<br />
Haus der Nachhaltigkeit<br />
Johanniskreuz 1a, 67705 Trippstadt<br />
+49 (63 06) 92 10-130 | hdn@wald-rlp.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
täglich 10:00 - 17:00 Uhr (außer Samstag)
Duftig<br />
Zimt, Nelke oder Anis: Ein guter Glühwein riecht nach den Gewürzen,<br />
die der Hersteller für das winterliche Getränk verwendet hat.<br />
Auch das Aroma des Weines sollte dem Glühweinfan in die Nase steigen<br />
und für ein harmonisches Geruchsbild sorgen.<br />
Text<br />
Kathrin Ayaß<br />
Foto<br />
Timo Ziegler<br />
Den Wollschal haben wir uns eng<br />
um den Hals geschlungen. Die<br />
Füße stecken in warm gefütterten Stiefeln<br />
mit dicken Sohlen, die Finger in schützenden<br />
Handschuhen. Doch bereits nach<br />
wenigen Minuten fangen wir beim Gang<br />
über den Weihnachtsmarkt trotzdem an<br />
zu frösteln. Und wir wissen genau, was<br />
wir jetzt brauchen, haben wir seinen verlockenden<br />
Duft doch längst in der Nase:<br />
einen guten Winzerglühwein. Würzig, wärmend,<br />
weihnachtlich. Wie aber riecht und<br />
schmeckt hochwertiger Glühwein?<br />
Die Merkmale eines guten Glühweins<br />
„Beim Geruch stehen die Gewürze im Vordergrund“,<br />
sagt Winzer Thomas Simon vom Weingut Kassner-<br />
Simon in Freinsheim. Dabei sollte jedes Gewürz für<br />
sich wahrnehmbar sein, ohne deutlich hervorzustechen.<br />
Auch das Fruchtaroma des Weines sollte noch<br />
vorhanden sein. „Letztendlich wünscht man sich ein<br />
harmonisches Zusammenspiel der Gewürze mit den<br />
Weinaromen, damit ein Gesamtkunstwerk wie bei<br />
einem guten, normalen Wein entsteht“, erklärt<br />
Simon, der einen roten Winzerglühwein aus Dornfelder<br />
und Portugieser im Sortiment hat. Um das zu<br />
erreichen, sollten die verwendeten Gewürze frisch<br />
zum Wein gegeben werden. Zimt, Nelken, Sternanis,<br />
Zitronen- oder Orangenschalen, Kardamom, Hagebutten<br />
oder Ingwer sind beliebte Gewürze, die in den<br />
unterschiedlichsten, meist geheimen Rezepturen, verwendet<br />
werden.<br />
Beim Geschmack gilt: Ein Winzerglühwein darf auf<br />
keinen Fall zu süß schmecken. Die Weinaromen sollten<br />
auch hier eine harmonische Verbindung mit den Gewürzen<br />
eingehen. „Landläufig sind Glühweine leider<br />
oft zu süß, was den Glühwein zu einseitig macht“,<br />
stellt Simon fest. Auch Rudi Keck vom Bioland-Weingut<br />
Stefan Kuntz in Landau-Mörzheim, das seit fast<br />
Weingut<br />
Kassner-Simon<br />
Freinsheim<br />
kassner-simon.de<br />
Bioland-Weingut<br />
Stefan Kuntz<br />
Landau Mörzheim<br />
weingutkuntz.de<br />
Eine Liste mit den<br />
Glühweinanbietern<br />
der <strong>Pfalz</strong> gibt es zur<br />
Weihnachtszeit auf<br />
pfalz.de<br />
30 Jahren Bio-Glühwein herstellt, betont,<br />
dass Süße und zu starke Gewürze nicht dominieren<br />
dürfen. Und Weinwissenschaftler<br />
Bernhard Schandelmaier vom Dienstleistungszentrum<br />
Ländlicher Raum Rheinpfalz<br />
(DLR) ergänzt, dass natürlich ein<br />
hochwertiger Grundwein entscheidender<br />
Faktor für einen guten Glühwein ist.<br />
In der <strong>Pfalz</strong><br />
greifen Winzer für ihren roten Glühwein<br />
häufig auf einen kräftigen Dornfelder zurück.<br />
Ein sortenreiner Glühwein muss<br />
laut Winzer Simon aber kein unbedingtes<br />
Qualitätsmerkmal sein. Im Gegenteil:<br />
„Die Kombination von Rebsorten, die sich gut ergänzen,<br />
kann geschmacklich und farblich durchaus der<br />
Königsweg sein.“ Die Weingüter Kassner-Simon und<br />
Stefan Kuntz füllen ihre Glühweine in Flaschen ab,<br />
um eine gewisse Homogenität beim Geschmack auf<br />
den Weihnachtsmärkten zu garantieren. „Auf dem<br />
Chemnitzer Weihnachtsmarkt bereiten wir zudem<br />
Probeglühweine mit noch hochwertigeren Rotweinen<br />
wie einem Spätburgunder frisch zu“, erzählt<br />
Rudi Keck, der beim Weingut Stefan Kuntz das Büro<br />
leitet. Das sei ein Tipp für die eigene Glühweinzubereitung<br />
zu Hause. Denn mit tollen Weinen ist der<br />
Glühwein-Genuss ein ganz anderer. Apropos selbst<br />
zubereiten: Natürlich schmeckt man bei einem guten<br />
Glühwein auch den Alkohol. Wenn Glühwein über<br />
70 Grad erwärmt wird, verfliegt dieser und mit ihm<br />
schöne Aromen.<br />
Rund 40 Pfälzer Winzer bieten inzwischen eigenen<br />
Glühwein an. Der Begriff Winzerglühwein garantiert,<br />
dass der Winter-Klassiker aus eigenen Weinen und im<br />
Betrieb selbst hergestellt wurde. Dieses Qualitätsbewusstsein<br />
macht den Glühweingenuss auf Pfälzischen<br />
Weihnachtsmärkten zu einem Erlebnis – im Mund<br />
und in der Nase. Würzig, wärmend, weihnachtlich.<br />
Glühwein<br />
32
Glühweinkuchen<br />
Für 1 Gugelhupfform<br />
Backzeit: 45 Minuten<br />
250g Butter<br />
(Zimmertemperatur)<br />
200g Zucker<br />
5 Eier (M)<br />
250g Mehl (550er)<br />
1 Päckchen Backpulver<br />
40g Backkakao<br />
1 TL Zimt<br />
½ TL Nelkenpulver<br />
1 Prise Salz<br />
1 EL Orangenabrieb<br />
150ml trockenen Rotwein<br />
(gerne ein kräftiger Rotwein,<br />
mit Holz)<br />
fürs Gemüt<br />
Rezept und Foto<br />
Kerstin Getto<br />
Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze<br />
vorheizen, eine Gugelhupfform fetten und<br />
mehlen.<br />
Zuerst die Butter mit dem Zucker in der Küchenmaschine<br />
hell aufschlagen. Nun die Eier nacheinander<br />
hinzu geben und unterrühren lassen.<br />
Jetzt Mehl, Kakao, Backpulver, Zimt, Nelkenpulver,<br />
Salz und Orangenabrieb zu der Buttermasse<br />
geben, kurz mischen und anschließend den<br />
Rotwein hineingießen und alles zu einem glatten<br />
Teig vermischen.<br />
Den Teig in die Gugelhupfform füllen und glatt<br />
streichen. Im Ofen für etwa 45 Minuten backen,<br />
nach der Backzeit Stäbchenprobe machen – aber<br />
der Kuchen darf durchaus noch saftig im Inneren<br />
sein. Kuchen vollständig auskühlen lassen und<br />
entweder direkt vernaschen oder mit Puderzucker<br />
oder Rotweinglasur versehen.<br />
Kerstin Getto ist Foodbloggerin und ein<br />
echtes „Pälzer Mäd”. Sie hat für uns<br />
den traditionellen Rotweinkuchen<br />
weihnachtlich interpretiert.<br />
cookingaffair.de<br />
33 <strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
Praktisches<br />
& Service<br />
An der Deutschen Weinstraße kommt jeder ganz nach<br />
seinen individuellen Wünschen bestens unter. Sei es die<br />
behagliche Pension oder Ferienwohnung, eine Übernachtung<br />
beim Winzer oder im Landhotel – die Auswahlmöglichkeiten<br />
sind vielfältig.<br />
Auf Touren kommen<br />
Die Perlen der <strong>Pfalz</strong> entdecken! Die kostenlose Touren-App<br />
hilft bei der Suche nach Wander- und Radwegen<br />
an der Deutschen Weinstraße und erleichtert die Planung<br />
individueller Touren. Erhältlich im iTunes App store und<br />
über Google Play.<br />
iTunes<br />
Google Play<br />
Reisetipps<br />
Per Bahn & Bus: ICE- und IC-Bahnhöfe gibt es<br />
in Mannheim, Ludwigshafen, Kaiserslautern,<br />
Neustadt/Wstr. und Karlsruhe. Von dort aus<br />
fahren die Bahnen stündlich oder in noch<br />
kürzerer Taktung. bahn.de<br />
Per PKW: Anreise über A65, A6 und B10<br />
Per Flug: Flughafen Baden-Airpark (Karlsruhe)<br />
und Mannheim<br />
Vor Ort bequem per Bahn & Bus: Ideal für<br />
Ihre Unternehmungen in der Urlaubsregion<br />
Deutsche Weinstraße ist die Fahrt mit den<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Busse und<br />
Bahnen im Verkehrsverbund Rhein-<br />
Neckar (VRN) oder dem Karlsruher Verkehrsverbund<br />
(KVV) fahren mindestens im Stundentakt,<br />
die S-Bahn auf der Strecke Mannheim –<br />
Neustadt – Kaiserslautern sogar im 30-<br />
Minuten-Takt an die Deutsche Weinstraße.<br />
Fahrplan-, Ticketinformationen und Tickets:<br />
VRN Fahrplanauskünfte rund um die Uhr<br />
(kostenlos): Tel. 0621/1077 077<br />
vrn.de<br />
KVV Fahrplanauskünfte Mo-Fr: 7-19 Uhr,<br />
So: 7-13 Uhr: Tel. 0721/6107 5885<br />
kvv.de<br />
Ticketverkauf: Online, an den Fahrkartenautomaten<br />
(Bhf.) oder beim Fahrpersonal<br />
im Bus.<br />
deutsche<br />
weinstrasse<br />
-pfalz.de<br />
Ihre Gastgeber<br />
<strong>Pfalz</strong><br />
WEINLAND<br />
Entlang der Deutschen Weinstraße<br />
Südliche Weinstraße – Mittelhaardt<br />
3<br />
2019<br />
2020<br />
Südliche Weinstrasse e. V.<br />
An der Kreuzmühle 2<br />
76829 Landau i. d. <strong>Pfalz</strong><br />
Tel. 06341/940-400<br />
suedlicheweinstrasse.de<br />
Deutsche Weinstraße e. V.<br />
– Mittelhaardt –<br />
Martin-Luther-Straße 69<br />
67433 Neustadt an der Weinstraße<br />
Tel. 06321/9123 33<br />
deutsche-weinstrasse.de<br />
Gerne übersenden wir Ihnen das<br />
aktuelle Gast geberverzeichnis.<br />
Cabrio-Doppeldecker-Bus Deutsche<br />
Weinstraße: Ganz besondere Aus- und<br />
Einblicke erlebt man von Mai bis Ende<br />
Oktober mit drei verschiedenen<br />
Cabrio-Doppeldecker-Buslinien: Bad Dürkheim<br />
Tour (Linie 497), Burgunder Tour (Linie<br />
498), Riesling Tour (Linie 499). Im Cabrio-Bus<br />
gelten die normalen VRN-Fahrscheine.<br />
deutsche-weinstrasse.de/cabriobus<br />
Wanderbusse und Ausflugszüge: Von Mai<br />
bis Oktober verkehren zusätzliche Wanderbusse,<br />
zum Beispiel der Kalmit-Express<br />
(Linie 503) oder der Leiningerlandbus<br />
(Linie 454) sowie Ausflugszüge, zum Beispiel<br />
das Kuckucks-Bähnel in Neustadt/Wstr.<br />
in den Pfälzerwald. vrn.de<br />
suedlicheweinstrasse.de/wanderbusse<br />
Barrierefrei Reisen<br />
Spannende Geschichten rund<br />
um die Deutsche Weinstraße sowie<br />
aktuelle Angebote finden Sie<br />
auch im Internet.<br />
Bestellen Sie hier direkt Infomaterial<br />
oder buchen gleich<br />
Ihren Urlaub:<br />
deutscheweinstrasse-pfalz.de<br />
Die Deutsche Weinstraße ist eine gastfreundliche<br />
Region – hier ist jeder herzlich willkommen!<br />
Bei uns gibt es ein großes barrierefreies<br />
Angebot: Von gemütlichen Unterkünften<br />
über urige Weinstuben bis hin zu<br />
attraktiven Ausflugszielen. Auf unseren Webseiten<br />
finden Sie jede Menge Detailinformationen.<br />
Dort haben wir zum Beispiel alle<br />
geprüften Unterkünfte, Restaurants, Ausflugsziele<br />
und Feste zusammengestellt. Somit<br />
kann jeder Gast seine individuelle Reise planen.<br />
deutsche-weinstrasse.de/barrierefrei<br />
suedlicheweinstrasse.de/barrierefrei<br />
Praktisches & Service<br />
34
Trekking<br />
Neue Routen<br />
und Plätze<br />
Abenteuer, Wildnis und<br />
Abgeschiedenheit auf<br />
15 Plätzen im Pfälzerwald<br />
Auf diesen Plätzen, die von April bis<br />
Oktober genutzt werden können,<br />
ist das Übernachten im Biosphärenreservat<br />
Pfälzerwald-Nordvogesen<br />
ganz offiziell erlaubt. Und man muss<br />
sich gar nicht weit von den bekannten<br />
Wegen entfernen, um das Gefühl<br />
zu haben, ganz allein mit Fuchs und<br />
Reh im Wald zu sein.<br />
trekking-pfalz.de<br />
Wein & Genuss<br />
Genussvolles aus der Pfälzer Küche:<br />
Kreative Rezepte ( S. 33) rund um beliebte<br />
Pfälzer Produkte, wie Spargel, Wild und Co.<br />
und typische Pfälzer Klassiker, wie Saumagen<br />
finden Sie unter<br />
deutscheweinstrasse-pfalz.de<br />
Kulinarische Wanderungen<br />
24.–26.1.2020 Rotweinwanderung,<br />
Freinsheim<br />
24.–26.1.2020 Erlebnis in Rot,<br />
Landau-Nußdorf<br />
6.–7.3.2020 Weinbergnacht,<br />
Bad Dürkheim<br />
25.–26.4.2020 WeinWanderWochenende<br />
<strong>Pfalz</strong><br />
2.–3.5.2020 Weinwanderung,<br />
Weisenheim/Berg<br />
1.–3.5.2020 Weyherer Weinpanorama<br />
10.5.2020 WEINperPEDES, Bockenheim<br />
16.–17.5.2020 Kulinarische Wanderung<br />
ins Himmelreich, Herxheim/Berg<br />
23.–24.5.2020 Kulinarische Wanderung<br />
um Obst, Spargel und Wein, Erpolzheim<br />
30.5–1.6.2020 Birkweiler Weinfrühling<br />
6.–7.6.2020 Weinbergswanderung<br />
Höllenpfad, Grünstadt-Sausenheim<br />
12.–13.6.2020 St. Martiner Weinweg,<br />
20.– 21.6.2020 Weinpanorama am<br />
Herrenpfad, Heuchelheim-Klingen<br />
4.–5.7.2020 Grenzenlos Wein,<br />
Schweigen-Rechtenbach<br />
17.–19.7.2020 WeinGenussGarten,<br />
Albersweiler<br />
25.–26.7.2020 Kalmitweinfest,<br />
Ilbesheim<br />
5.–6.9.2020 Kulinarische Wanderung<br />
um die Quetsch, Weisenheim/Sand<br />
20.9.2020 Kulinarische Weinbergswanderung<br />
Siebeldingen<br />
25.–27.9.2020 Kulinarische Weinwanderung<br />
Freinsheim<br />
Weinmessen und Events<br />
29.2.–1.3.2020 GROSSE WEINE, Barrique<br />
Forum <strong>Pfalz</strong>, Bad Dürkheim<br />
7.–8.3.2020 Mußbacher Spitzen,<br />
NW-Mußbach<br />
21.3.2020 Edesheimer Weinexchange<br />
28.–29.3.2020 Bockenheimer Weinmesse<br />
5.4.2020 Kleinfischlinger Weinfrühling,<br />
18.4.2020 Fass uff de Gass, NW-Duttweiler<br />
18.–19.4.2020 Wein am Dom, Speyer<br />
24.–26.4.2020 WeinTestival,<br />
Rhodt u. Rietburg<br />
25.–26.4.2020 6 auf der Höhe,<br />
Meckenheim<br />
25.–26.4.2020 Burgunderfrühling,<br />
Schweigen-Rechtenbach<br />
1.–3.5.2020 LAGENKOSTBAR, Forst<br />
16.–17.5.2020 Silvanerwettstreit, Hochstadt<br />
9.–10.5.2020 Niederkirchener Vinotour<br />
30.05.–1.6.2020 CuliVino, NW-Hambach<br />
6.–7.6.2020 Hainfelder Weinrunde<br />
12.-15.6.2020 Weintage<br />
der Südlichen Weinstraße, Landau<br />
11.7.2020 Nacht der Weine,<br />
Herxheim bei Landau<br />
2.10.2020 Nacht der offenen Weinkeller,<br />
Landau-Nußdorf<br />
9.–10.10.2020 Tag der offenen Weinkeller,<br />
Impflingen<br />
29.11.2020 VDP. Lange Nacht der offenen<br />
Weinkeller<br />
Jahresübersicht der Pfälzer Highlights<br />
Damit Sie sehen, was in Ihrer Reisezeit Besonderes los ist.<br />
Mandelblüte<br />
Spargelzeit<br />
Präsentationen neuer<br />
Jahrgänge<br />
Weinlese &<br />
Neuer Wein<br />
Weinfeste<br />
Musikalischer Sommer<br />
Keschdezeit<br />
Weihnachtsmärkte<br />
01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12<br />
35 <strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
Deutsch-Französische Bauernmärkte<br />
3.5.2020 Neustadt an der Weinstraße<br />
10.5.2020 Bad Bergzabern<br />
6.9.2020 Wissembourg (Elsass)<br />
20.9.2020 Grünstadt<br />
27.9.2020 Silz, Wild- & Wanderpark<br />
18.10.2020 Maikammer<br />
Gartenmärkte<br />
25.–26.4.2020 Pflanzen- und<br />
Gartenmarkt Edenkoben<br />
3.5.2020 Kräutermarkt Wachenheim<br />
7.6.2020 Herxheimer Erdbeermarkt<br />
13.–14.6.2020 Rosenmarkt Bad Bergzabern<br />
15.–16.8.2020 Pfälzer Gartenmarkt<br />
Maikammer<br />
Weihnachtsmarkt in Sankt Martin erstes,<br />
zweites und drittes Adventswochenende<br />
Rohrbacher Zimtzauber zweites<br />
Adventswochenende<br />
Karolinenmarkt Bad Bergzabern zweites und<br />
drittes Adventswochenende<br />
Ilbesheimer Advent drittes Adventswochenende<br />
Weihnachtsmarkt in Dörrenbach<br />
drittes Adventswochenende<br />
Weihnachtsmarkt Grünstadt an allen vier<br />
Adventswochenenden<br />
Bobenheimer Belzenickelmarkt<br />
erstes Adventswochenende<br />
Aktiv<br />
Burgen & Schlösser<br />
Hütten<br />
Pfälzerwald-Hütten: Mehr als 100, vorrangig<br />
am Wochenende bewirtschaftete Hütten<br />
im Pfälzerwald, z. T. mit Übernachtungsmöglichkeiten<br />
pwv.de, naturfreunde-rlp.de<br />
Wandern und Radeln<br />
Wandermenü <strong>Pfalz</strong>: Alle zertifizierten<br />
Wanderwege auf einen Blick<br />
wandermenue-pfalz.de<br />
Pfälzer Jahreszeiten<br />
Pfälzer Mandelwochen: Das triste Grau<br />
des Winters tauschen wir an der Deutschen<br />
Weinstraße schon sehr früh gegen das<br />
zarte Rosa der Mandelblüte.<br />
Vom 1. März bis zum 14. April 2020 wird nicht<br />
nur auf dem Gimmeldinger Mandelblütenfest,<br />
der Mandelmeile in Edenkoben<br />
und bei VinoLumino in zahlreichen Vinotheken<br />
gefeiert, sondern auch bei unzähligen<br />
weiteren Veranstaltungen rund um die<br />
Mandelblüte und den Frühling.<br />
mandelbluete-pfalz.de<br />
Keschdezeit: In den Herbstmonaten purzeln<br />
auch die Keschde (Esskastanie) in unseren Wäldern<br />
am Haardtrand von den Bäumen. Zu verkosten<br />
in zahlreichen Restaurants, zu erleben<br />
bei Kastanienführungen wie in Wachenheim,<br />
St. Martin und rund um das Hambacher Schloss<br />
und in allen Formen zu kaufen auf den Kastanienmärkten<br />
in Annweiler, Edenkoben und<br />
Hauenstein. keschdeweg.de<br />
Adventszeit/Weihnachtsmärkte<br />
Thomas-Nast-Nikolausmarkt<br />
in Landau von Donnerstag vor dem<br />
1. Advent bis 4. Advent<br />
Rhodter Advent in Rhodt unter Rietburg am<br />
zweiten und dritten Adventswochenende<br />
Weinwinter in Birkweiler am zweiten<br />
Adventswochenende<br />
Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt auf<br />
Burg Landeck bei Klingenmünster am dritten<br />
Adventswochenende<br />
Weihnachtsmarkt der Kunigunde in Neustadt<br />
an der Weinstraße von Montag vor dem<br />
1. Advent bis zum 4. Advent<br />
Deidesheimer Advent an allen vier<br />
Adventswochenenden<br />
Weihnachtsmarkt in Neuleiningen am ersten<br />
und zweiten Adventswochenende<br />
Weihnachtsmarkt der 1000 Lichter in<br />
Haßloch an allen vier Adventswochenenden<br />
Dürkheimer Advent in Bad Dürkheim an<br />
allen vier Adventswochenenden<br />
Weihnachtsmarkt Freinsheim an allen<br />
vier Adventswochenenden<br />
Aussicht aus alten Gemäuern<br />
Nirgendwo sind die Burgen so spannend und gruselig, erzählen<br />
so viele Geschichten und liegen so idyllisch wie in der <strong>Pfalz</strong>.<br />
Zahlreiche Burgen und andere historische Bauwerke sind Attraktionen<br />
in der <strong>Pfalz</strong>. Sie sind einerseits steinerne Zeugen einer traditionsreichen<br />
und wechselvollen Geschichte. Andererseits stellen sie eine<br />
attraktive Bühne dar.<br />
deutscheweinstrasse-pfalz.de Erkunden Sehenswürdigkeiten<br />
Burg Landeck<br />
Die Landeck ist leicht zu erreichen und<br />
perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen.<br />
landeck-burg.de<br />
Madenburg<br />
Die Madenburg liegt 250 Meter<br />
oberhalb der Gemeinde Eschbach auf<br />
einem Felsausläufer des Rothenbergs.<br />
madenburg-pfalz.de<br />
Hardenburg<br />
Eine der größten Burganlagen der <strong>Pfalz</strong><br />
mit multimedialer Zeitreise in die<br />
Vergangenheit.<br />
schloss-hardenburg.de<br />
Burg Neuleiningen<br />
Die Ruine einer Höhenburg, die um 1240<br />
durch die Leininger Grafen erbaut wurde.<br />
neuleiningen.de<br />
Hambacher Schloss<br />
Seit dem Hambacher Fest 1832 zählt das<br />
Hambacher Schloss zu den bedeutendsten<br />
Orten der deutschen Geschichte.<br />
hambacher-schloss.de<br />
Trifels<br />
Die vornehmste Königsfestung der<br />
Stauferzeit steht auf dem höchsten der drei<br />
kegelförmigen Burgberge oberhalb Annweilers,<br />
dem Sonnenberg, der drei geteilt ist –<br />
vermutlich kommt daher der Name Trifels.<br />
reichsburg-trifels.de<br />
Praktisches & Service<br />
36
1<br />
2<br />
Wandern und Radeln ohne Gepäck: Zahlreiche<br />
Arrangements, beispielsweise entlang<br />
des Pfälzer Weinsteigs oder des Radwegs<br />
Deutsche Weinstraße. Komplett organisierte<br />
Angebote inkl. Gepäcktransfer und vielen weiteren<br />
Leistungen suedlicheweinstrasse.de<br />
Gepäckservice <strong>Pfalz</strong>:<br />
Deidesheim gepaeckservice-pfalz.de<br />
Genussradeln <strong>Pfalz</strong>: Geführte Touren entlang<br />
der Deutschen Weinstraße<br />
genussradeln-pfalz.de<br />
Mountainbikepark Pfälzerwald: 900 Streckenkilometer,<br />
verteilt auf 20 perfekt markierte<br />
MTB-Touren mit bis zu 25% Singletrailanteil.<br />
mountainbikepark-pfaelzerwald.de<br />
Kultur<br />
Gästeführer, Naturführer <strong>Pfalz</strong> und Kulturund<br />
Weinbotschafter: Zahlreiche gut ausgebildete<br />
Gästeführer zeigen, was die Deutsche<br />
Weinstraße zu bieten hat deutscheweinstrasse.de<br />
suedlicheweinstrasse.de<br />
naturfuehrer-pfalz.de<br />
kultur-und-weinbotschafter.de<br />
Theater/Kulturbühne<br />
Boulevard-Theater Deidesheim<br />
boulevard-deidesheim.de<br />
Theader Freinsheim, das kleinste Theater<br />
Deutschlands theader.de<br />
Chawwerusch-Theater Herxheim<br />
chawwerusch.de<br />
Kulturbühne im Brennofen, Ilbesheim<br />
mein-brennofen.de/de/kulturbuehne<br />
Schlossfestspiele Edesheim, Kulturprogramm<br />
in den Sommermonaten auf der Seebühne<br />
beim Hotel Schloss Edesheim<br />
schlossfestspiele-edesheim.de<br />
Ganzjährig Laientheater, in vielen Gemeinden<br />
entlang der Deutschen Weinstraße<br />
deutscheweinstrasse-pfalz.de<br />
Kleinkunst und Kabarett, in Neustadt an der<br />
Weinstraße, z. B. im Herrenhof neustadt.eu<br />
SWR3 Comedy Festival, in Bad Dürkheim<br />
bad-duerkheim.com/<br />
swr3-comedy-festival.html<br />
Musiksommer<br />
Palatia Jazz: Jazzkonzerte in historischen<br />
Stätten palatiajazz.de<br />
Limburg Sommer: Open Air Festival der Stadt<br />
Bad Dürkheim mit Schauspiel, Konzerten und<br />
Operngalas bad-duerkheim.com/<br />
limburg-sommer.html<br />
Wachenheimer Serenaden: Übers ganze Jahr<br />
hinweg an verschiedenen Schauplätzen in<br />
Wachenheim wachenheimer-serenade.de<br />
HAMBACHER MusikFEST: Kammermusik-<br />
Festival in der Fronleichnamswoche<br />
hambachermusikfest.de<br />
Burgsommer Neuleiningen: Weniger klassisch<br />
wird auf der Burg Neuleiningen gefeiert<br />
burgsommer-neuleiningen.de<br />
Villa Musica: Ein Garant für hochwertige<br />
Musikveranstaltungen mit historischen<br />
Spielorten. villamusica.de<br />
Trifelsserenaden: Im Kaisersaal der Burg Trifels<br />
finden jährlich die Trifelsserenaden statt.<br />
villamusica.de/spielstaetten/annweiler<br />
Nützliches<br />
1) Die <strong>Pfalz</strong> feiert Alle Weinfeste, Weinmessen und<br />
traditionellen Kerwen im kleinen Format oder als Web-App<br />
pfalz.de/app 2) Radkarte <strong>Pfalz</strong> Zertifizierte Themenrouten,<br />
Mountainbiketouren, E-Bike- und Fahrradverleiher der Region<br />
sowie das flächendeckende Netz an E-Bike Ladestationen<br />
in der <strong>Pfalz</strong> pfalz.de 3) Wanderlust Südliche Weinstraße<br />
Des Wanderers Glück suedlicheweinstrasse.de 4) Tourenkarte<br />
„Wandern und Radfahren“ Deutsche Weinstraße-Mittelhaardt<br />
deutsche-weinstrasse.de 5) Urlaubsarrangements für<br />
einen unvergesslichen Urlaub suedlicheweinstrasse.de<br />
6) Broschüre Freizeittipps für die <strong>Pfalz</strong>: mit Burgen, Schlössern,<br />
Kirchen, Museen und vielem mehr pfalz.de 7) Winterland<br />
Die Broschüre und weitere Informationen zum Winter an der<br />
Deutschen Weinstraße gibt es unter<br />
deutscheweinstrasse-pfalz.de/winterland<br />
Mögen Sie gerne Pfälzer Weine entdecken? Und bedauern<br />
Sie es, wenn Sie nichts trinken dürfen, weil Sie fahren<br />
müssen? Mögen Ihre Kinder Schwimmbäder, Zoos und Meerwasser-Aquarien?<br />
Und bedauern Sie es, sie enttäuschen zu<br />
müssen, weil das alles viel zu teuer wird?<br />
Mit der <strong>Pfalz</strong>card sind Sie solche Sorgen los: Freie Fahrt per<br />
Bus und Bahn; Freier Eintritt bei rund 100 Freizeitangeboten,<br />
z.B. Weinproben, Erlebnis-Museen, Zoos, Schwimmbäder,<br />
Freizeitanlagen … ; So oft Sie wollen; Kostenlose Ausgabe<br />
bei 100 Vermietern – ein schöner Traum? Er wird wahr!<br />
pfalzcard.de.<br />
Deutsche Weinstraße<br />
Mittelhaardt<br />
Wandern und<br />
Radfahren<br />
Tourenkarte<br />
21 Touren<br />
Wanderlust<br />
Des Wanderers GLÜCK.<br />
Hier ist es zu finden beim Wandern<br />
durch sonnige WEINBERGE und<br />
den weiten PFÄLZERWALD.<br />
suedlicheweinstrasse.de<br />
2020 Urlaub<br />
Unsere ARRANGEMENTS für einen<br />
UNVERGESSLICHEN Urlaub.<br />
suedlicheweinstrasse.de<br />
1 2 3 4 5 6 7<br />
37 <strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Südliche Weinstrasse e. V.<br />
An der Kreuzmühle 2<br />
76829 Landau i. d. <strong>Pfalz</strong><br />
Tel. 06341/940-400<br />
Fax 06341/940-502<br />
info@suedlicheweinstrasse.de<br />
Deutsche Weinstraße e. V.<br />
– Mittelhaardt –<br />
Martin-Luther-Straße 69<br />
67433 Neustadt an der Weinstraße<br />
Tel. 06321/912333<br />
Fax 06321/912330<br />
info@deutsche-weinstrasse.de<br />
Designkonzeption und Umsetzung<br />
magma, Karlsruhe<br />
Druck und Verarbeitung<br />
Kern GmbH Bexbach<br />
Redaktionsschluss<br />
Oktober 2019<br />
Alle Angaben und Anzeigen in diesem Magazin<br />
wurden sorgsam zusammengestellt und<br />
erfasst. Wir können Fehler jedoch nicht vollständig<br />
ausschließen. Daher bitten wir um<br />
Verständnis, dass die Angaben ohne jegliche<br />
Verpflichtung oder Garantie erfolgen und<br />
keinerlei Verantwortung bzw. Haftung für<br />
falsche Angaben vom Herausgeber übernommen<br />
werden kann.<br />
Text und Gastautoren<br />
Kathrin Ayaß<br />
Michael Dostal<br />
Fabian Grimm<br />
Giesbert Karnebogen<br />
Matthias F. Mangold<br />
Bildnachweis<br />
Gerrit Altes<br />
Kerstin Getto<br />
Fabian Grimm<br />
Kurt Groß (gliglag.de)<br />
Hendrik Haase<br />
Jochen Heim<br />
Historisches Museum der <strong>Pfalz</strong> Speyer<br />
(Peter Haag-Kirchner)<br />
Melanie Hubach<br />
JackSenn Photographer<br />
Pia Neumann<br />
<strong>Pfalz</strong>museum/GEOSKOP<br />
<strong>Pfalz</strong>.Touristik<br />
Stephan Presser<br />
Stadt Bad Dürkheim<br />
Stadtarchiv Landau<br />
Stiftung Hambacher Schloss<br />
TIZIE Photographie<br />
Leonie Völkle<br />
Bildarchive<br />
Bildarchiv Südliche Weinstrasse e. V.<br />
Bildarchiv Deutsche Weinstraße e. V.<br />
Bildarchive der Büros für Tourismus entlang<br />
der Deutschen Weinstraße<br />
Wir bedanken uns bei<br />
Fischer - die Fahrradmarke<br />
GDKE Rheinland-<strong>Pfalz</strong><br />
KNAUS Campingpark<br />
<strong>Pfalz</strong>wein e. V.<br />
Zweibrücken Fashion Outlet<br />
Haus der Nachhaltigkeit<br />
Bei allen Betrieben, die uns bei der<br />
Recherche unterstützt, Tür und Tor geöffnet,<br />
Tisch gedeckt und Gläser gefüllt haben.<br />
Wunsch-Urlaub für Individualisten<br />
Bad Dürkheim****<br />
In den Almen 1 ∙ 67089 Bad Dürkheim ∙<br />
Tel.: +49 (0) 6322 61356 ∙<br />
E-Mail: badduerkheim@knauscamp.de ∙<br />
www.knauscamp.de/badduerkheim<br />
Umringt von Weinbergen und Weingütern können Sie<br />
auf unerem 4-Sterne-Park an der Deutschen Weinstraße<br />
abwechslungsreiche und erholsame Urlaubstage<br />
erleben. Regionale Attraktionen und kulinarische<br />
Köstlichkeiten finden Sie in unmittelbarer Nähe des<br />
Parks. Abgesehen vom vier Hektar großen parkeigenen<br />
Badesee, der Sport und Spaß für die ganze<br />
Familie bietet, finden Sie bei uns noch<br />
• Stellplätze für Wohnmobile, Reisemobile und<br />
Zelte direkt am See<br />
• Restaurant mit Terrasse mit traumhaftem Blick<br />
auf den Almensee sowie eine Beachbar<br />
• nagelneuer Shop mit Produkten für den täglichen<br />
Bedarf, Souvenirs und<br />
regionale Produkte sowie eine neue großzügige<br />
Rezeption<br />
• Streichelzoo und Reitstation<br />
• Animation in der Ferienzeit, u.a. von der Abenteuer4ma<br />
• großer Grillplatz<br />
• Weinproben von regionalen Weingütern im<br />
Park<br />
• behindertengerechte Sanitätgebäude<br />
• Übernachten im abenteuerlichen Tipi-Zelt, im<br />
romantischen Fass direkt am<br />
Seeufer oder in unseren voll ausgestattetn<br />
Mobilheimen mit 2-3 Schlafzimmern<br />
• Kanukurse und-verleih, Stand-Up-Paddling,<br />
Floßbau<br />
• schöne Angelplätze am parkeigenen See<br />
• uvm.<br />
Impressum<br />
38<br />
<strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>
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130+ PREMIUM-MARKEN<br />
GANZJÄHRIG REDUZIERT *<br />
Unser exklusives Angebot für Übernachtungsgäste in der <strong>Pfalz</strong>:<br />
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*gegenüber ehemaliger UVP des Herstellers **nur bei teilnehmenden Boutiquen. Erhältlich in unserem Tourist Information Center bei<br />
Vorlage dieser Anzeige. Nur gültig am Tag der Ausgabe. Nicht kombinierbar mit anderen Angeboten oder weiteren Preisreduzierungen.
Wandern Sie doch<br />
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mal über Stock<br />
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und Wein!<br />
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Orange rosa, und bis das Gelb. Herbstlaub Und am Abend bietet ein krönen Feuerwerk ein frisch- von<br />
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ein grüner goldener Riesling, Burgunder ein dunkelroter den bunten Dornfelder Urlaubsabend. oder<br />
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