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Urlaubsmagazin Weinland Pfalz "Ursprung"

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Ein Stück<br />

Paradies<br />

mit<br />

Gudrun<br />

Gudrun<br />

Stübinger-Kohls<br />

Kultur- und Weinbotschafterin<br />

als Winzerstochter in<br />

Leinsweiler aufgewachsen,<br />

Gästeführerin der Südlichen<br />

Weinstraße, anerkannte<br />

Beraterin für Deutschen Wein,<br />

100% Pfälzerin und wohnt<br />

in Billigheim-Ingenheim<br />

Aus drei Röhren fließt das<br />

Wasser in die aus rotem<br />

Sandstein gehauenen Becken. Nur ab und<br />

zu wird das Plätschern von Autos unterbrochen,<br />

die entlang der durch den Ort<br />

führenden Deutschen Weinstraße cruisen.<br />

Die Versuchung, das aus Quellen des<br />

Pfälzerwaldes stammende Wasser zu probieren,<br />

ist groß, wäre da nicht die Aussicht<br />

auf ein Gläschen Winzersekt, das Gudrun<br />

Stübinger-Kohls wenige Minuten später<br />

servieren wird.<br />

„Leinsweiler, oder Leesweiler, wie die<br />

Einwohner sagen, verdankt seinen Namen<br />

der schönen Landswinda. Ein fränkischer<br />

König gab ihr im 8. Jahrhundert den Ort<br />

zum Lehen“, sagt Gudrun und führt uns<br />

ein paar Schritte die Trifelsstraße hoch.<br />

Wüssten wir nicht, dass wir in einem Weinort<br />

sind, die vielen Torbögen der Häuser<br />

links und rechts würden einen Hinweis<br />

geben: Motive wie Weinreben, Amphoren<br />

und Sesel, also Winzermesser, zieren ihre<br />

Abschlusssteine. Und dann sind da noch<br />

die Weinreben, die die Mauern hoch und<br />

über die Straße hinweg zur anderen Seite<br />

ranken. „Die Hausreben sehen nicht nur<br />

schön aus. Früher wurde daraus der Hauswein<br />

gemacht. Viel wichtiger aber: Ihre<br />

Wurzeln reichen bis zehn Meter tief. Sie<br />

ziehen die Feuchtigkeit aus dem Sandstein-Mauerwerk<br />

der Häuser und sorgen<br />

so für trockene Keller.“<br />

Mildes Klima, mediterrane Pflanzen<br />

Nur ein paar Schritte weiter und schon<br />

stehen wir im von Zitronenbäumen und<br />

Oleander umsäumten Innenhof des Weinguts<br />

Stübinger, dem Elternhaus der sympathischen<br />

Pfälzerin. „Das Klima in der<br />

<strong>Pfalz</strong> ist so mild, dass hier sogar Olivenund<br />

Feigenbäume wachsen“, sagt Gudrun<br />

und reicht Erdbeeren und mit Riesling-<br />

Sekt gefüllte Gläser herum. Wir stoßen an<br />

und selbst jene, die ob der bevorstehenden<br />

Wanderung und dem Alkohol Bedenken<br />

äußerten, lassen keinen Tropfen übrig.<br />

Eine schmale Gasse weist uns den Weg<br />

hoch Richtung Weinberge. Betörender<br />

Die <strong>Pfalz</strong>card bietet<br />

variantenreiche Stadtführungen:<br />

Bad Bergzabern, Deidesheim,<br />

Edenkoben, Landau, Maikammer,<br />

Neustadt/Wstr.<br />

Rosenduft liegt in der Luft. Die schlichte<br />

Dorfkirche mit der (unbedingt anschauen)<br />

malerischen Rückseite überrascht mit<br />

einem klangvollen Detail. „Wir haben wie<br />

die Elbphilharmonie eine Klais-Orgel.<br />

Gut, die Pfeifen sind kleiner und es sind<br />

auch ein paar weniger, aber die Akustik ist<br />

so brillant, dass regelmäßig Konzerte stattfinden.“<br />

Bevor es weitergeht, öffnet die<br />

Pfälzerin ein Kistchen mit feinsten Chassis-Trüffelpralinen.<br />

Die in der Manufaktur<br />

Rebmann aus Bad Bergzabern mit besten<br />

Zutaten hergestellten Schokoladen-<br />

Köstlichkeiten schmelzen förmlich auf<br />

der Zunge.<br />

Kleiner Ort, große Weine<br />

Jetzt aber in die Wingerte. Früher war<br />

quasi jeder Leinsweilerer auch Winzer.<br />

Heute gibt es in dem 430 Einwohner zählenden<br />

Ort noch sechs Weingüter. Die<br />

Leinsweiler Böden sind vielfältig – Buntsandstein,<br />

Muschelkalk und Lehm-Löss –<br />

und die Weine schon seit langem beliebt.<br />

Bereits 1238 wird die Lage Kirchholz erwähnt.<br />

Inhalt Wandermenü <strong>Pfalz</strong><br />

16<br />

<strong>Weinland</strong> <strong>Pfalz</strong>

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