Spielplatz Genfersee
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tour info<br />
Wanderung am Emmenuferweg:<br />
Schüpfheim – Sörenberg<br />
Kleine Emme ganz gross<br />
NATUR<br />
KULTUR<br />
FAMILIE<br />
KONDITION<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
JAHRESZEIT<br />
� START Bahnhof Schüpfheim. � ZIEL Emmensprung. � CHA-<br />
RAKTERISTIK Der Emmenuferweg erschliesst das Herz des<br />
Biosphärenreservates Entlebuch. Er führt entlang der Kleinen Emme<br />
von Emmenbrücke bis zur Quelle hinter Sörenberg. Der mit dem ÖV<br />
gut erschlossene Weg bietet willkommene Möglichkeiten, beliebige<br />
Teilstücke einzeln zu erforschen. Die gesamte Tour ist leicht zu<br />
begehen, einzig zwischen Schüpfheim und Flühli ist der Weg<br />
anspruchsvoller. Wir konzentrieren uns auf den letzten Wegabschnitt<br />
von Schüpfheim nach Sörenberg. Die Strecke verläuft durch die wildromantische<br />
Lammschlucht bis zum Emmensprung. � ROUTE<br />
Bahnhof Schüpfheim – Flühli – Sörenberg – Emmensprung –<br />
Post Sörenberg. � ZEIT 4h.� LÄN-<br />
Schüpfheim<br />
Flühli<br />
LOWA-TIPP<br />
Trekker<br />
Sörenberg<br />
GE 21km. � HÖHENDIFFERENZ<br />
673m. Höchster Punkt: 1300 m ü. M.<br />
� ANREISE Mit dem Zug nach<br />
Schüpfheim. � RÜCKREISE Mit dem<br />
Postauto fährt man schliesslich ab der<br />
Post in Sörenberg bequem an den Ausgangspunkt<br />
zurück. Gerade weil der Weg<br />
unmittelbar an allen Postauto-Haltestellen<br />
vorbeiführt, kann die Tour auch<br />
vorzeitig beendet werden (Fahrplaninformationen<br />
unter www.postauto.ch).<br />
� INFOS Prospekt «Emmenuferweg»<br />
unter: UNESCO Biosphäre Entlebuch,<br />
Biosphärenmanagement, Chlosterbüel 28, 6170<br />
Schüpfheim. Telefon 041 485 88 50, Mail: zentrum<br />
@biosphaere.ch, www.biosphaere.ch. � KARTEN<br />
Landeskarte 1:25000, 1169 Schüpfheim, 1189<br />
Sörenberg.<br />
Emmensprung<br />
Brienzer Rothhorn<br />
� Einzigartige Landschaft. Der Abstecher ins Hochmoor beim<br />
Salwidili/Sörenberg wird mit einer einzigartigen Pflanzenwelt belohnt.<br />
Paysage extraordinaire. Le détour dans le haut-marais près de<br />
Salwidili/Sörenberg est récompensé par une flore exceptionnelle.<br />
Unique landscape. It’s worth taking a detour over the moorland<br />
near Salwidili/Sörenberg to discover the unique plant life growing there.<br />
� Goldgelb und giftig.<br />
Die Sumpfdotterblume wird wegen ihres<br />
Standortes an Bächen oder Sümpfen<br />
vielerorts auch «Bachbumbele» genannt.<br />
Jaune doré et vénéneux. Comme<br />
son nom l’indique le «populage des<br />
marais» pousse dans des lieux humides<br />
près des ruisseaux ou des marais.<br />
Deadly golden yellow. The marsh<br />
marigold, frequently also known as<br />
the kingcup, is found in streams and<br />
marshland.<br />
PETER-L. MEIER<br />
� Zarte Frühlingsboten.<br />
Das Wiesenschaumkraut wird wegen harntreibender<br />
Wirkung auch «Bettseicherli»<br />
genannt und ist verwandt mit Raps, Kohl<br />
und Kresse.<br />
Tendre messagère du printemps.<br />
La cardamine ou cressonnette des prés<br />
aux effets diurétiques fait partie de<br />
la même famille que le colza et le chou.<br />
Tender spring buds. The cuckoo flower,<br />
reputed to have a diuretic effect, is related<br />
to rapeseed, cabbage and cress.<br />
Pflanze möglicherweise ihren Übernamen<br />
«Bettseicherli» eingebracht. Die Frühlingskur<br />
mit den Blättern des Wiesenschaumkrauts ist<br />
allerdings mit Vorsicht und vor allem nur<br />
massvoll zu geniessen. Eine Überdosis kann<br />
nämlich den Magen und den Darm reizen.<br />
Von Kopf bis Fuss auf Wasser<br />
eingestellt<br />
Auf fast jeder Frühlingswanderung wird uns<br />
irgendwo eine Pflanze mit goldgelben Blüten<br />
und grossen, rundlichen, glänzenden Blättern<br />
anlachen – eine Sumpfdotterblume oder<br />
«Bachbumbele», wie sie vielerorts auch heisst.<br />
Auch bei dieser Pflanze kommen die Namen<br />
nicht von ungefähr. Sie wächst ausschliesslich<br />
an feuchten oder nassen Stellen, eben zum<br />
Beispiel an Bächen oder in Sümpfen. Die<br />
Pflanze ist nicht nur in ihrem Standort, sondern<br />
auch was ihre Vermehrung betrifft, bestens<br />
ans Wasser angepasst. Das beginnt bereits<br />
bei der Bestäubung. Viele Pflanzen schliessen<br />
ihre Blüten bei Regen. Nicht so die Sumpfdotterblume.<br />
Sie streckt ihre becherförmigen<br />
Blüten auch bei Regen dem Himmel entgegen,<br />
sodass sich die Blüten mit Wasser füllen.<br />
Sind sie bis zu den Staubblättern und Narben<br />
gefüllt, kann der Pollen übers Wasser zur Narbe<br />
gelangen. Auch bei der Ausbreitung hilft<br />
der Regen mit: Treffen Regentropfen auf reife<br />
Samenkapseln, schleudern sie beim Aufprall<br />
die Samen hinaus.<br />
Achtung Gift<br />
Früher sah man in der schönen Sumpfdotterblume<br />
eine Nutz- und Heilpflanze. Im Mittelalter<br />
fand sie angeblich Verwendung in der<br />
Bekämpfung von Gelbsucht. Später wurden<br />
die in Essig eingelegten Blütenknospen als<br />
«Deutsche Kapern» genossen. Ob der Genuss<br />
tatsächlich so gross war, ist jedoch zu bezweifeln.<br />
Die Sumpfdotterblume ist giftig. �<br />
BARBARA LEUTHOLD HASLER<br />
BILDER: ANDREAS HASLER/BARBARA LEUTHOLD HASLER<br />
HERAUSTRENNEN UND SAMMELN<br />
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