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Spielplatz Genfersee

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Station de Jaman – Dent de Jaman –<br />

Grottes de Naye – Rochers de Naye –<br />

Caux<br />

Ein kaiserlicher Weg<br />

� START Station de Jaman; Zahnradbahn<br />

NATUR Montreux–Rochers de Naye, an Wochenenden<br />

manchmal mit Dampflokomotive ab Caux;<br />

KULTUR www.mob.ch. � ZIEL Caux. � ZEIT 5h.<br />

FAMILIE<br />

� HÖHENDIFFERENZ Aufstieg 470m, Abstieg<br />

1160m. � SCHWIERIGKEIT mittel/schwierig. � EIN-<br />

KEHREN UND ÜBERNACHTEN Rochers de Naye, Tel. 021 963<br />

KONDITION 74 11; unbedingt reservieren und Möglichkeit des Abendessens abklären;<br />

Schlafsack evtl. mitbringen, www.mob.ch. In Caux: Buffet de<br />

JAHRESZEIT<br />

la Gare, Tel. 021 963 16 30, Les Rosiers, Tel. 021 963 61 73,<br />

www.montreux.com. � INFO Taschenlampe für die Grottes de Naye<br />

nötig, deren Durchsteigung nur<br />

möglich ist, wenn Ein- und Ausgang<br />

schneefrei sind. Für Leute<br />

mit Platz- und Höhlenangst ist von<br />

Cole de Jaman einer Begehung des Höhlengangs<br />

abzuraten; Umgehung auf einem<br />

Montreux<br />

Rochers de Naye<br />

kurzen, klettersteigähnlichen Weg<br />

möglich. Bei der Bergstation der<br />

Rochers de Naye der 1896 kreierte<br />

Alpenblumengarten La Rambertia<br />

(mit über 1000 Arten) sowie<br />

der neue Murmeltierpark; www.mob.ch. Mehr über die Grandhôtels in Caux und<br />

am <strong>Genfersee</strong> in «Hotelträume» von Roland Flückiger-Seiler (hier+jetzt, 2001).<br />

� KARTEN Wanderkarte 1:50000, 262 T Rochers de Naye. Landeskarte<br />

1:25000, 1264 Montreux.<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

REPRODUZIERT MIT BEWILLIGUNG VON SWISSTOPO (BA071125)<br />

tour info<br />

LOWA-TIPP<br />

Khumbu GTX Mid<br />

� Entlassen aus dem Bergbauch. Nach dem<br />

abenteuerlichen Kriechgang durch die Grottes de Naye<br />

ist der aufrechte Gang ein regelrechter Genuss.<br />

En émergeant du ventre de la montagne. Après<br />

un parcours aventureux à quatre pattes à travers les<br />

Grottes de Naye, il est vraiment très agréable de pouvoir<br />

se déplacer debout.<br />

Released from the depths of the mountain.<br />

After bravely crawling through the Grottes de Naye,<br />

standing upright again feels like a real luxury.<br />

� Der erste Aufstieg<br />

ist geschafft. Die<br />

Wanderung beginnt mit<br />

der Besteigung des Dent<br />

de Jaman, einem markanten<br />

Gipfel in der<br />

Nordostecke des <strong>Genfersee</strong>s.<br />

La première montée<br />

est achevée. La randonnée<br />

commence par<br />

la montée sur la Dent<br />

de Jaman, un sommet<br />

marquant à l’extrémité<br />

nord-est du lac Léman.<br />

The first climb has<br />

been completed. The<br />

walk starts by ascending<br />

the Dent de Jaman, a<br />

striking summit in the<br />

north eastern corner of<br />

Lake Geneva.<br />

kierten Pfad unterhalb der Nordostabstürze<br />

der Rochers de Naye zum Einstieg der Grotte,<br />

wobei eine Hinweistafel gute Dienste leistet.<br />

Dann kriechen wir mit der Taschenlampe<br />

in den Höhlengang, durch den wir in gebückter<br />

Haltung ansteigen. Ein paar reflektierende<br />

Zeichen am Boden geben uns die<br />

Gewissheit, dass wir uns in der richtigen<br />

Route vorwärts tasten. Etwa auf halbem Weg<br />

kommen wir in eine grosse Halle, in die von<br />

weit oben das Tageslicht durch ein Loch herabfällt.<br />

Es ist das sogenannte trou de l’aigle –<br />

das Adlerloch. Wer von ihm einen Weiterweg<br />

nach oben oder unten erhofft, muss tatsächlich<br />

fliegen können! Also weiter durch die<br />

Grottes de Naye; nun ist der Weg teilweise<br />

gesichert. Und plötzlich entlässt uns der Bergbauch<br />

auf seine abschüssige Flanke, durch die<br />

sich ein schmieriger Pfad auf den Grat<br />

emporwindet.<br />

Nun ist es nicht mehr weit zum Gipfel. Ein<br />

sanft ausgesetzter Pfad nimmt uns mit über<br />

den grasigen Grat auf den Nordgipfel Grande<br />

Chaux de Naye (1982 m) und schliesslich<br />

auf den Hauptgipfel der Rochers de Naye<br />

(2042m), den zwei Panoramatafeln und eine<br />

Antenne verzieren.<br />

Auf kaiserlichen Spuren<br />

Lange könnten wir oben verweilen, aber wir<br />

wollen hinunter an die Riviera vaudoise. Für<br />

diesen Abstieg erfrischen wir uns im Berghotel<br />

(ca. 1970 m) und schauen noch ein bisschen<br />

den Murmeltieren zu, die es gewohnt sind,<br />

durch den Berg zu beinlen. Dann eilen wir<br />

hinauf in einen Sattel, bremsen durch die jähe<br />

Südflanke unterhalb des Südwestgrats nach<br />

Sautodoz hinunter und trippeln nordwärts<br />

vorsichtig weiter in die Tiefe, bevor uns der<br />

Höhenweg hinüber nach Chamossale bringt.<br />

Nun tauchen wir über den Rücken des Merdasson<br />

wunderbar gegen den Léman hinunter.<br />

In Crêt d’y Bau (1286 m) oder in Haut de<br />

Caux (1180 m) könnten wir die müden Beine<br />

schon der Zahnradbahn anvertrauen, aber<br />

das machen wir nicht. Schliesslich wollen wir<br />

in Caux (1050 m) noch durch den Chemin de<br />

l’Impératrice zum charmanten Bahnhöfli<br />

wandern. «Die Kaiserin liebt Caux über alles<br />

in der Welt», hatte Gräfin Stary, Begleiterin<br />

von Sissi, 1898 ihrem Tagebuch anvertraut.<br />

Uns geht es nicht anders. �<br />

DANIEL ANKER<br />

BILDER: DANIEL ANKER<br />

HERAUSTRENNEN UND SAMMELN<br />

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