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Dezember

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Winter-Ratgeber<br />

Muss sein, tut gut<br />

Obstbäume im Winter<br />

schneiden<br />

Auch wenn es kurz im Herz wehtut:<br />

Ein teils sogar radikaler Schnitt<br />

des Baumes tut diesem letztlich<br />

gut. Die Pflanzen bleiben so insgesamt<br />

gesünder, und Obstgehölze<br />

erbringen mehr Ertrag.<br />

Bei vielen Gehölzen sind dafür die<br />

kommenden Monate eine gute<br />

Jahreszeit: Fruchttragende, schon<br />

frühblühende Ziergehölze und sommerblühende<br />

Varianten wie Clematis,<br />

Hibiskus, Sommer-Flieder, Rispenhortensien<br />

werden im zeitigen<br />

Winter geschnitten. Auch für den<br />

Schnitt von freiwachsenden Hecken<br />

ist der Winter ein guter Zeitraum.<br />

Ebenso wie für Ziersträucher<br />

ohne Früchte - außer jenen, die im<br />

zeitigen Frühjahr blühen wie Forsythie,<br />

Zierjohannisbeere, Ranunkelstrauch,<br />

Spiersträucher, Ziermandel,<br />

Zierkirsche und Flieder.<br />

An sich werden Obstgehölze wie<br />

Beerensträucher, Süß- und Sauerkirschen,<br />

Frühzwetschgen, Pfirsich<br />

und Aprikose unmittelbar nach<br />

der Ernte schon gekappt. Wer das<br />

verpasst hat, hat im ausklingenden<br />

Winter noch mal Gelegenheit<br />

dafür. «Zwischen Januar bis Mitte<br />

März werden Weinstöcke und<br />

geschnitten. Nicht später, weil<br />

sie dann aus den Schnittwunden<br />

bluten», erklärt Hubert Siegler von<br />

der Bayerischen Gartenakademie.<br />

An den Rosen sollte die Gartenschere<br />

erst im ausgehenden Winter<br />

angelegt werden, etwa Anfang<br />

März.Der Schnitt im Winter sollte<br />

aber nur erfolgen, wenn das Thermometer<br />

keine starken Minusgrade<br />

anzeigt. Denn sonst ist das Holz<br />

spröde und reißt leichter. Aber<br />

Torsten Drübert vom Fachverband<br />

geprüfter Baumpfleger sagt: «Notwendige<br />

Schnittmaßnahmen sollten<br />

im Winter auf jeden Fall an<br />

frostfreien Tagen durchgeführt<br />

werden. Und wenn es geht, nicht<br />

zu früh, damit das Gehölz nicht<br />

den ganzen Winter mit offenen<br />

Wunden da steht.» Denn erst nachdem<br />

die Gehölze ihren Saftfluss im<br />

Frühjahr und Sommer angekurbelt<br />

haben, können sie Schnittwunden<br />

selbst verschließen. Aus diesen<br />

Gründen empfiehlt der Baumpfleger<br />

auch, Schnittmaßnahmen im<br />

Winter auf das unbedingt Notwendige<br />

zu beschränken. Und er rät,<br />

zu überlegen, ob der Schnitt nicht<br />

in die Vegetationsperiode oder in<br />

das Frühjahr verlegt werden kann.<br />

Beim Winterschnitt werden die Gehölze<br />

ausgelichtet und in Höhe und<br />

Durchmesser reduziert. «Bei Obstgehölzen<br />

sollte ein regelmäßiger,<br />

dafür moderater Schnitteingriff erfolgen»,<br />

erklärt Siegler. Hobbygärtner<br />

sollten unbedingt kranke, vertrocknete<br />

oder kahle sowie alle nach<br />

innen wachsenden Triebe entfernen.<br />

Durch letzteres kommt wieder ausreichend<br />

Licht und Luft ins Innere<br />

der Baumkrone. Außer bei Hecken<br />

und Formgehölzen werden die Triebe<br />

nicht eingekürzt. Stattdessen entfernt<br />

man Kronentriebe sowie am<br />

Boden liegende Triebe komplett. Der<br />

Schnitt erfolgt direkt oberhalb einer<br />

Verzweigung, deren Seitentrieb nach<br />

außen zeigt. «Keine Stummel belassen,<br />

weil dies zum Eintrocknen der<br />

Schnittstelle oder einem unerwünschten<br />

übermäßigen Neuaustrieb führen<br />

kann», rät Siegler. Es gibt aber auch<br />

Ausnahmen bei der Schnittweise. «Vor<br />

allem bei Obstbaumhochstämmen ist in<br />

den ersten Jahren nach der Pflanzung<br />

ein jährlicher sogenannter Erziehungsschnitt<br />

entscheidend, damit er optimal<br />

wächst», erläutert Oliver Fink vom Verband<br />

der GartenBaumschulen. Um das<br />

Wachstum und die Verzweigung der<br />

Leitäste und der Stammverlängerung<br />

zu fördern, werden diese jährlich um<br />

rund ein Drittel eingekürzt. Buschbäume<br />

- sie haben kurze Stämme - und<br />

Obstbäume auf schwachwachsenden<br />

Unterlagen sowie Säulenobst benötigen<br />

keinen Erziehungsschnitt. (dpa)<br />

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