Festschrift - 50 Jahre Sinfonieorchester am EBG
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<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium<br />
Robert König<br />
Neil Fellows<br />
Alexander Mottok<br />
1
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite 2<br />
Seite 3<br />
Seite 4<br />
Seite 5<br />
Seite 6<br />
Seite 7<br />
Seite 8<br />
Seite 9<br />
Seite 10-11<br />
Seite 12-13<br />
Seite 14-15<br />
Seite 16<br />
Seite 17<br />
Seite 18<br />
Seite 19<br />
Seite 20<br />
Seite 21<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Axel von Villebois<br />
Karin Prien<br />
Dr. Ulf Kämpfer und<br />
Hans-Werner Tovar<br />
Christian Stegmann<br />
Verein „Freunde des <strong>Sinfonieorchester</strong>s<br />
<strong>am</strong> <strong>EBG</strong> e.V.“<br />
Wulf-Henning Steffen<br />
Sebastian Klingenberg<br />
Robert König<br />
Neil Fellows<br />
Alexander Mottok<br />
Fotoalbum<br />
Jürgen Elis<br />
Frauke Tappmeyer<br />
Fotoalbum<br />
Sabine Leuschner & Christian Schuh<br />
Ina Sieverding, geb. Voelzke<br />
Seite 22-23<br />
Seite 24<br />
Seite 25<br />
Seite 27<br />
Seite 28<br />
Seite 29<br />
Seite 30<br />
Seite 31<br />
Seite 32-33<br />
Seite 34<br />
Seite 35<br />
Seite 36<br />
Seite 37<br />
Seite 38<br />
Seite 39<br />
Seite 40<br />
Seite 42<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> - schön ausgedrückt<br />
Wiebke Bartsch, geb. Poser<br />
Stefan Kalkbrenner<br />
Anja Reuter, geb. Möller<br />
Luise Paulenz<br />
Hanna Petermann<br />
Lucia Geißel<br />
Hauke Sievertsen<br />
Alma Louise Rahe<br />
Anton Larsson<br />
Melchior Käppel<br />
Die Quinte und die Zwillinge...<br />
Walpurgisnacht sucht!<br />
Komponisten A-L<br />
Komponisten M-W<br />
Solistinnen und Solisten<br />
Konzertreisen<br />
Der Anfang eines Satzes und dessen<br />
fünfzigfache Vollendung!<br />
2
Verehrte Freunde und Mitglieder des <strong>Sinfonieorchester</strong>s<br />
<strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium!<br />
Wenn wir dieses Jahr den <strong>50</strong>ten Geburtstag des <strong>Sinfonieorchester</strong>s <strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium<br />
begehen wollen, dann braucht es ein Fest, eine Feier, ein Zus<strong>am</strong>menkommen und ein Wiedersehen.<br />
Um diesem Orchester in seinem <strong>50</strong>-jährigen Bestehen seine gebührende „Anschauung“<br />
zu verleihen, braucht es jedoch zusätzlich eine Art Rahmen, der über den einen Festakt<br />
hinausgeht, einen Rahmen, der dazu beitragen kann, das Besondere, das Wesen, das Eigentliche,<br />
nicht zuletzt also die Bedeutung des <strong>Sinfonieorchester</strong>s nachhaltig zum Ausdruck zu bringen.<br />
Diese <strong>Festschrift</strong><br />
will einen Beitrag<br />
dazu leisten, die<br />
Bedeutung zu würdigen,<br />
die die <strong>50</strong>-<br />
jährige Arbeit mit<br />
und in diesem <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
für<br />
viele Generationen von Schülerinnen und<br />
Schülern, für die Dirigenten, Organisatoren,<br />
für Eltern und Lehrer und nicht zuletzt für<br />
das Ernst-Barlach-Gymnasium selbst gespielt<br />
hat und weiter noch spielen wird.<br />
Um dieser Bedeutung ansatzweise gerecht<br />
zu werden, bedarf es vor allem der erinnernden<br />
Vergegenwärtigung jener Zeit, die dieses<br />
halbe Jahrhundert des <strong>Sinfonieorchester</strong>s<br />
ausgemacht hat, Erinnerungen an Menschen,<br />
mit denen man zus<strong>am</strong>men musiziert<br />
hat, an die Dirigenten, an bestimmte Musikwerke,<br />
an besondere Begebenheiten, an<br />
Orte und vor allem an jene Momente, die all<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer individuell<br />
geprägt haben. Ebenso bedarf es der<br />
Gedanken an die Gegenwart und an die mögliche<br />
Zukunft des Orchesters.<br />
Diese drei Zeiten haben wir also bedenken<br />
wollen und so hoffen wir, dass dabei für Sie<br />
das „Werk“, das dieses <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
geschaffen hat, in dieser <strong>Festschrift</strong> ansatzweise<br />
deutlich werden kann.<br />
Unser Dank gilt an dieser Stelle allen, die<br />
sich die Mühe gemacht haben, ihr Leben für<br />
eine kurze Zeit anzuhalten und sich diesem<br />
Orchester einmal nicht musizierend, sondern<br />
gewisserweise „nach-denkend“ in Form<br />
eines geschriebenen Beitrages zu widmen.<br />
Besonderen Dank gilt Susanne Ludewig für<br />
die äußere und innere Gestaltung der <strong>Festschrift</strong><br />
und ebenso zu danken sind Michael<br />
Scholz und Peter Beckmann für die Koordination<br />
und die organisatorische Arbeit, die<br />
unabdingbar sind, wenn solch eine Schrift<br />
zustande kommen soll.<br />
Viel Freude wünschen wir Ihnen nun beim<br />
Lesen unserer Jubiläumsausgabe.<br />
Herzliche Grüße<br />
Axel von Villebois<br />
ehenmaliger Lehrer <strong>am</strong> <strong>EBG</strong><br />
3
Liebe Musikerinnen und Musiker,<br />
liebe Freundinnen und Freunde des <strong>Sinfonieorchester</strong>s,<br />
liebe Mitglieder des Fördervereins,<br />
© Bildrechte: Frank Peter<br />
4<br />
ich gratuliere Ihnen herzlich<br />
zu Ihrem <strong>50</strong>-jährigen<br />
Jubiläum. Das <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
<strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium<br />
ist eines<br />
der <strong>am</strong>bitioniertesten<br />
Jugendensembles Norddeutschlands.<br />
Es stellt<br />
heute das einzige wirkliche<br />
Jugend-<strong>Sinfonieorchester</strong><br />
der Stadt Kiel dar.<br />
Darauf können Sie stolz<br />
sein und dafür danke ich<br />
Ihnen sehr herzlich.<br />
Sie sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Kieler<br />
Kulturlebens, sondern auch ein lebendiger Raum<br />
menschlicher Begegnung und künstlerischer Entfaltung,<br />
der mittlerweile schon viele musizierende Generationen<br />
beschenkt und geprägt hat. Auch internationale Begegnungen,<br />
zuletzt anlässlich der Feierlichkeiten des Kieler<br />
Friedens gemeins<strong>am</strong> mit einer norwegischen Schule, gehören<br />
zum Progr<strong>am</strong>m. Mit Ihrer Kulturvermittlung erfüllen<br />
Sie eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe - und<br />
das schon seit langer Zeit.<br />
Robert König, der erste Dirigent, gründete das Orchester<br />
und prägte es 35 <strong>Jahre</strong> lang. Dann reichte er den Taktstock<br />
an Neil Fellows weiter, der sehr engagiert für eine<br />
konsequente Nachwuchsarbeit sorgte. Seit Beginn der<br />
Konzertsaison 2016/17 übernahm der gebürtige Kieler<br />
Dirigent Alexander Mottok die Leitung des Orchesters.<br />
Viele angehende Berufsmusiker und andere verantwortungsvoll<br />
handelnde Mitglieder der Gesellschaft s<strong>am</strong>melten<br />
hier erste Erfahrungen, entwickelten Begeisterung für<br />
Musik und Sinn für Zus<strong>am</strong>menhalt und Verantwortung.<br />
Das <strong>Sinfonieorchester</strong> ist als Kulturbaustein mit weiter<br />
Ausstrahlung für Kiel und Umgebung wichtig für das<br />
kulturelle Leben der Stadt, speziell im Jugendbereich. Das<br />
professionell geführte Orchester ist ein einzigartiges Angebot<br />
für begabte Schülerinnen und Schüler in und um<br />
Kiel. Es ist zugleich Sprungbrett für eine weitere musikalische<br />
Berufslaufbahn und ein wichtiges Angebot der<br />
kulturellen Bildung.<br />
Ich wünsche Ihnen bei Ihrer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen<br />
und bei Ihrem künstlerischen Schaffen auch<br />
weiterhin viel Freude und Erfolg.<br />
Karin Prien<br />
Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur<br />
des Landes Schleswig-Holstein
Grüße der Landeshauptstadt Kiel<br />
Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde,<br />
das Ernst-Barlach-Gymnasium gilt seit mehr als fünf<br />
Jahrzehnten als Schule, in deren Selbstverständnis Musik,<br />
Kunst und Kultur einen hohen Stellenwert einnehmen.<br />
Chorgesang, Orchesterarbeit und Darstellendes<br />
Spiel sind hier mehr als nette Zusatzangebote – sie sind<br />
elementarer Bestandteil des Schulkonzeptes.<br />
Barlach-Gymnasium herzlichst zum <strong>50</strong>-jährigen Bestehen.<br />
Wir wünschen alles Gute und allen Beteiligten<br />
wünschen wir weiterhin viel Freude an der Musik. Lassen<br />
Sie uns auch in Zukunft daran teilhaben. Denn auch für<br />
uns ist es immer wieder ein großer Genuss, Ihnen beim<br />
Musizieren zuzuhören.<br />
„Talent allein ist ein rohes Stück Metall; der Fleiß prägt<br />
es erst und bestimmt seinen wahren Wert.“ Dieses Zitat<br />
st<strong>am</strong>mt von Ernst Barlach. Das ist richtig und gut. Jedoch<br />
steckt dahinter noch viel mehr.<br />
Denn <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium<br />
stehen nicht nur für viele unvergessliche Konzerte<br />
und ungezählte Musikabende. Oft und gerne wird jahrgangs-<br />
und schulübergreifend in einer eingeschworenen<br />
Gemeinschaft musiziert, in der ein respektvoller Umgang<br />
miteinander gepflegt wird. Der Zus<strong>am</strong>menhalt ist<br />
stark ausgeprägt und alle sind sich ihrer Verantwortung<br />
gegenüber der Gemeinschaft bewusst.<br />
So werden jungen Menschen neben dem Musizieren auch<br />
Respekt, Zus<strong>am</strong>menhalt und Verantwortung vermittelt,<br />
was auf die ges<strong>am</strong>te Schulzeit und darüber hinaus ausstrahlt.<br />
Hier lernen junge Menschen wirklich etwas fürs<br />
Leben. Sie alle sind Vorbilder und können dazu beitragen,<br />
diese Werte weiterzutragen.<br />
©Landeshauptstadt Kiel - Marco Knopp.jpg<br />
Musik verbindet. Im diesem Fall sogar schon <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong><br />
lang. Wir gratulieren dem <strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong> Ernst-<br />
Dr. Ulf Kämpfer<br />
Oberbürgermeister<br />
Hans-Werner Tovar<br />
Stadtpräsident<br />
5
Liebes Orchester,<br />
ich gratuliere dir im N<strong>am</strong>en des Ernst-Barlach-Gymnasiums<br />
von Herzen zu deinem <strong>50</strong>-jährigen Jubiläum!<br />
Weißt du, wie lieb und teuer du uns bist?<br />
Du ermöglichst Beziehungen, indem du begabte Musikerinnen<br />
und Musiker vieler Schulen rund um Kiel zus<strong>am</strong>menbringst.<br />
Deine hohe Bindungskraft auch für ehemalige<br />
Schülerinnen und Schüler, die seit <strong>Jahre</strong>n dabei oder<br />
extra zum Festkonzert angereist sind, ist ein Phänomen.<br />
Du schaffst ein Klima des Miteinanders an unserer Schule,<br />
weil du die Jahrgänge verbindest. Die Schule lebt davon,<br />
wenn die Abiturientin und die Neuntklässlerin auch außerhalb<br />
der Probe f<strong>am</strong>iliär miteinander umgehen können.<br />
Du schenkst deinen jungen Menschen einen geschützten<br />
Raum zur Entwicklung. Und die nutzen diesen Raum,<br />
um sowohl im Tutti als auch bei ersten großen solistischen<br />
Einsätzen eine so beeindruckende Natürlichkeit<br />
des Auftretens zu zeigen, dass es eine helle Freude ist. Dabei<br />
werden deine jungen Musikerinnen und Musiker von<br />
deinem Publikum geliebt und bestärkt.<br />
Du bist auch ein wichtiges Projekt der musikalischen<br />
Ausrichtung des Ernst-Barlach-Gymnasiums, weil du<br />
als Ziel-Ensemble unsere instrumentale Aufbauarbeit<br />
unterstützt. Unseren Chören bist du ein treuer Begleiter<br />
und unseren Sängerinnen und Sängern ermöglichst<br />
du chorsinfonische Erfahrungen, die sie ihr Leben lang<br />
nicht vergessen werden.<br />
Du hast Glück, liebes Orchester, weil dich Menschen umsorgen,<br />
die es gut mit dir meinen. Dein Förderverein gibt<br />
Impulse, kümmert sich um Instrumente und immer wieder<br />
um das nötige Geld für die Gestaltung der Progr<strong>am</strong>me.<br />
Deine Dirigenten haben dich geformt und fördern<br />
dich weiter – durch Empathie, Humor und überragende<br />
Professionalität. Und dein <strong>EBG</strong> steht an deiner Seite mit<br />
Freundinnen und Freunden, Kreativität und hilfreichen<br />
Strukturen.<br />
Glück sollst du weiterhin haben. Ich werde mich darum<br />
bemühen, diesem Glück auf die Sprünge zu helfen.<br />
Christian Stegmann<br />
Schulleiter <strong>am</strong> <strong>EBG</strong><br />
6
Seit 1987 gibt es ihn nun schon, den „Verein der Freunde<br />
des <strong>Sinfonieorchester</strong>s <strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium“<br />
und in den zurückliegenden mehr als 30 <strong>Jahre</strong>n hat unser<br />
Verein die musikalische Arbeit des Orchesters verfolgt<br />
und begleitet. „Man muss nur wollen!“, sagte sich<br />
d<strong>am</strong>als ein Kreis von Freunden des <strong>Sinfonieorchester</strong>s<br />
und gründete den Verein, um die Orchesterarbeit mit<br />
den jungen Instrumentalisten auf eine bessere finanzielle<br />
und organisatorische Basis zu stellen. Den ersten<br />
Vereinsvorstand bildeten n<strong>am</strong>hafte Persönlichkeiten<br />
wie Birgit Comberg, Otto Hannöver, Hans Jürgen<br />
Kieback, Uwe Köhnemann, Robert König, Georg Matz<br />
und Dr. Kajo Schommer.<br />
Man muss nur wollen...<br />
Sie brachten den eingetragenen, gemeinnützigen<br />
Verein seinerzeit auf den Weg und<br />
erarbeiteten die Satzung, die bis heute Gültigkeit<br />
besitzt:<br />
„Zweck des Vereins ist die Förderung des <strong>Sinfonieorchester</strong>s<br />
<strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium<br />
Kiel und die darin liegende kontinuierliche Ausund<br />
Fortbildung junger Instrumentalisten des<br />
Ernst-Barlach-Gymnasiums und anderer Schulen<br />
während und nach der Schulzeit im Orchesterspiel.<br />
Diesem Zweck dienen die Veranstaltung<br />
von Konzerten, die Mittelbeschaffung für<br />
Konzertreisen, der Erwerb und die Pflege von<br />
Instrumenten und deren leihweise Überlassung<br />
an die Orchestermitglieder.“<br />
Durch eingeworbene Spenden und Sponsorengelder<br />
sowie die jährlichen Beiträge der<br />
Vereinsmitglieder verfügt das Orchester<br />
mittlerweile über einen umfangreichen,<br />
wertvollen Instrumentenfundus, der nahezu<br />
kostenlos zur Verfügung gestellt werden<br />
kann. Die musikalische Arbeit wird nach<br />
Möglichkeit durch zusätzliche Fachkräfte<br />
unterstützt. Zahlreiche Konzertreisen im<br />
Inland und im Ausland wurden ermöglicht.<br />
In Anerkennung der Leistungen des Orchesters,<br />
das sich zu einem der führenden<br />
Jugendorchester in Norddeutschland entwickelt<br />
hat, fördert auch die Stadt Kiel seit<br />
2018 die musikalische Arbeit jährlich mit<br />
einem n<strong>am</strong>haften Beitrag.<br />
In regelmäßiger Abstimmung mit der Schulleitung<br />
des Ernst-Barlach-Gymnasiums und<br />
der Musikfachschaft der Schule ist der Verein<br />
der Freunde zu einem wichtigen Bestandteil<br />
der Förderung und Entwicklung der jungen<br />
Instrumentalisten geworden.<br />
Der Vereinsvorstand und die Vereinsmitglieder<br />
freuen sich über die Erfolge und sind<br />
dankbar für die ausgezeichnete Arbeit der<br />
Dirigenten. Robert König, Neil Fellows und<br />
Alexander Mottok haben Maßstäbe in der<br />
Arbeit mit einem Jugendsinfonieorchester<br />
gesetzt. Die wertvollen Erfahrungen werden<br />
die Mitglieder ein Leben lang begleiten.<br />
Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser,<br />
noch nicht dem Verein der Freunde des<br />
<strong>Sinfonieorchester</strong>s <strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium<br />
angehören sollten, so heißt die Devise<br />
auch nach 32 <strong>Jahre</strong>n: „Man muss nur wollen!“.<br />
Ein Beitrittsformular ist dieser <strong>Festschrift</strong><br />
als Einlegeblatt beigefügt.<br />
Michael Scholz<br />
Peter Beckmann<br />
Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender<br />
des Vereins der Freunde des <strong>Sinfonieorchester</strong>s <strong>am</strong><br />
Ernst-Barlach-Gymnasium<br />
7
Liebe Gäste und Freunde des <strong>Sinfonieorchester</strong>s <strong>am</strong> <strong>EBG</strong>!<br />
Musik ist eine flüchtige Kunst, sie kulminiert in der Gegenwart und<br />
trägt dabei Vergangenheit und Zukunft in sich.<br />
Selten wird das so sinnfällig sichtbar wie <strong>am</strong> heutigen Tag: Im einträchtigen<br />
Miteinander der Generationen bleibt das <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
<strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium sich selbst bei aller Entwicklung<br />
verbunden.<br />
Wer erlebt hat,<br />
• mit welcher ernsthaften Hingabe sich die Jugendlichen jeden Freitag<br />
und so manches Wochenende einer Sache widmen, die sich primär<br />
jeglicher Ökonomisierung entzieht,<br />
• wie sie mit leuchtenden Augen von den Erlebnissen der<br />
Vergangenheit und Gegenwart berichten,<br />
• wie drei verschiedene Orchesterleiter jeder auf seine Weise es als<br />
ihren pädagogischen und künstlerischen Auftrag betrachten,<br />
das Beste aus den Jugendlichen herauszuholen,<br />
• wie Herr Stegmann und die Schulleitung den Musikzweig mit<br />
seinen besonderen Bedürfnissen rückhaltlos unterstützen und<br />
• wie nicht zuletzt der Förderverein mit selbstlosem Wirken im<br />
Hintergrund dafür sorgt, dass die ökonomischen und<br />
organisatorischen Rahmenbedingungen gewahrt bleiben,<br />
der kann nur dankbar sein, dass es das gibt!<br />
Als Musikfachschaft sind wir froh und stolz, unseren Schülerinnen<br />
und Schülern - wie auch denen anderer Schulen - die Möglichkeit<br />
bieten zu können, daran teilzuhaben.<br />
Im N<strong>am</strong>en der Musiklehrerinnen und Musiklehrer <strong>am</strong> <strong>EBG</strong> übermittle<br />
ich allerherzlichste Glückwünsche zum Jubiläum. Mögen die<br />
bisherigen <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> nur die Ouvertüre eines langen Orchesterlebens<br />
gewesen sein.<br />
Wulf-Henning Steffen<br />
Koordinator des Musikzweiges seit 2016<br />
8<br />
KONZERTE<br />
2020<br />
Dienstag, 07.01.2020 • 19.00 Uhr<br />
Nikolaikirche • Alter Markt, Kiel<br />
WA Mozart: Sinfonie D-Dur KV 133<br />
Louise Farrenc: Symphonie g-Moll Nr. 3 op. 36<br />
Mozart-Konzert Musikfreunde Kiel<br />
Montag, 09.03.2020 • 20.00 Uhr<br />
Petruskirche • Weimarer Straße, Kiel<br />
Max Bruch: Serenade op. 75 für Solovioline und Orchester<br />
Giacomo Puccini: Intermezzo aus “Manon Lescaut”<br />
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 3 in F-Dur<br />
Christian Gutekunst (Violine)<br />
Montag, 08.06.2020 • 20.00 Uhr<br />
Nikolaikirche • Alter Markt, Kiel<br />
WA Mozart: Konzert für Klarinette &<br />
Orchester in A-Dur<br />
C<strong>am</strong>ille Saint-Saëns: Sinfonie Nr. 3 in<br />
d-Moll – „Orgelsinfonie“<br />
Gustav Holst: Japanese Suite op. 33<br />
Igor Armani (Klarinette)<br />
Volkmar Zehner (Orgel)<br />
Erwachsene: 16 € . Schüler/Studenten: 6 €
Orchesterarbeit im Wandel -<br />
Zur Entwicklung der Musikzweigarbeit <strong>am</strong> ebg<br />
Die musikpraktische Arbeit <strong>am</strong> <strong>EBG</strong><br />
basierte seit Gründung des Musikzweigs<br />
auf der musikalischen Ausbildung<br />
im <strong>Sinfonieorchester</strong>, dem<br />
schulischen „Jugendchor“ und dem<br />
überregionalen Knabenchor.<br />
In diesen Ensembles ist von <strong>am</strong>bitionierten<br />
Musikerziehern auf<br />
hohem künstlerischen Niveau gearbeitet<br />
worden: Generationen von<br />
Schülerinnen und Schülern haben<br />
davon profitiert, dass Robert König<br />
als Orchesterleiter, Hans Hauptmann<br />
als Leiter des Jugendchores<br />
und Guntr<strong>am</strong> Altnöder, später dann<br />
Hans-Christian Henkel, als Leiter<br />
des Knabenchores mit großem persönlichen<br />
Engagement in ihren Arbeitsbereichen<br />
ein anspruchsvolles<br />
Projekt nach dem anderen aus der<br />
Taufe hoben. Man schaute scheinbar<br />
nicht auf die Uhr, wenn es um<br />
den Bedarf an Probenzeit ging und<br />
gerade im Orchesterbereich wurden<br />
ungern Kompromisse in der Progr<strong>am</strong>mgestaltung<br />
gemacht, nur weil<br />
man mit Schülerinnen und Schülern<br />
arbeitete: Es stand die große Sinfonik<br />
der vergangenen Jahrhunderte<br />
auf dem Progr<strong>am</strong>m.<br />
Dieser Einstellung war es zu<br />
verdanken, dass Schülerinnen und<br />
Schüler des <strong>EBG</strong> die Gelegenheit<br />
erhielten, ihren musikalischen<br />
Horizont zu erweitern, indem sie<br />
sich innerhalb der Ensembles auf<br />
musikalische Entdeckungsreisen in<br />
Gefilde bewegen konnten, die in der<br />
Regel nur den Profis vorbehalten<br />
waren. Wer als Jugendlicher einmal<br />
eine „sinfonische Dichtung“ von<br />
Richard Strauß musizieren durfte,<br />
hat ganz gewiss einen emotionalen<br />
Zugang zur komplexen Sinfonik des<br />
19. und 20. Jahrhunderts gewonnen,<br />
der auf andere Art und Weise kaum<br />
so vermittelbar wäre. Dass diese<br />
Progr<strong>am</strong>me realisiert werden konnten,<br />
ist allerdings nicht zuletzt der<br />
tatkräftigen Unterstützung durch<br />
Ehemalige und professionelle Aushilfen<br />
zu verdanken.<br />
Als ich 2004 die Koordination des<br />
Musikzweiges übernahm, galt es<br />
einen Generationenwechsel in den<br />
Ensembleleitungen zu begleiten<br />
und die musikpädagogische Arbeit<br />
in den Ensembles neu zu justieren.<br />
In enger Absprache mit dem d<strong>am</strong>aligen<br />
Schulleiter Michael Scholz sollte<br />
versucht werden, das <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
wieder zu einem Ensemble<br />
der Schülerinnen und Schüler werden<br />
zu lassen und die Arbeit der<br />
schulischen Musikensembles enger<br />
zus<strong>am</strong>menzuführen.<br />
Als neues wichtiges Ensemble existierte<br />
seit einigen <strong>Jahre</strong>n die Bigband,<br />
die unter der Leitung von<br />
Andreas Hussong ausschließlich<br />
mit Schülerinnen und Schülern besetzt<br />
war. Mit Neil Fellows, der als<br />
Orchesterleiter die Nachfolge von<br />
Robert König angetreten hatte, und<br />
seiner Frau Isabel Morey als erfolgreiche<br />
Violin-Pädagogin ergab sich<br />
die Möglichkeit, auch im Orchester<br />
den Anteil der erwachsenen Mitglieder<br />
zu reduzieren und die eigene<br />
Nachwuchsarbeit auf neue Beine zu<br />
stellen. Fortan erschienen deutlich<br />
weniger Ehemalige zu den Proben<br />
des <strong>Sinfonieorchester</strong>s, dafür aber<br />
sah man nachmittags immer mehr<br />
Grundschul- und sogar Kindergartenkinder,<br />
die die Suzuki-Gruppen<br />
Isabel Moreys besuchten.<br />
Diese Konstellation bedeutete einen<br />
Glücksfall für die Arbeit, denn<br />
es war eine Win-win-Situation entstanden:<br />
Isabel Morey konnte ihren<br />
„Großen“ ein anspruchsvolles Anschluss-Ensemble<br />
anbieten und das<br />
<strong>Sinfonieorchester</strong> hatte seine eigene<br />
„Nachwuchsschmiede“ im Haus, die<br />
ausgezeichnet funktionierte. Über<br />
die <strong>Jahre</strong> zeigte sich, dass über 80%<br />
der Violinen hier ausgebildet worden<br />
sind oder zumindest zeitweise<br />
mitgearbeitet haben, darunter immer<br />
wieder gerade diejenigen, die<br />
ein Musikstudium anstrebten.<br />
Daneben bemühte ich mich als Koordinator<br />
darum, die musikalischen<br />
Akteure der Schulgemeinschaft<br />
stärker miteinander „ins Spiel zu<br />
bringen“. Orchester und Chöre kooperierten<br />
in gemeins<strong>am</strong>en Konzerten<br />
und Musiktheater-Produktionen.<br />
Das schulische Musikleben<br />
fand seine Bündelung im traditionellen<br />
gemeins<strong>am</strong>en Weihnachtskonzert,<br />
in dem sich alle Ensembles<br />
gemeins<strong>am</strong> präsentierten und gerade<br />
das <strong>Sinfonieorchester</strong> mehr<br />
und mehr eine tragende Rolle übernahm.<br />
Als wirkungsvolles Instrument<br />
erwiesen sich regelmäßig stattfindende<br />
Besprechungen und Sitzungen:<br />
Dank tatkräftiger Hilfe<br />
der Schulleitung konnte sich die<br />
Musik-Fachschaft wöchentlich zus<strong>am</strong>mensetzen,<br />
um kontinuierlich<br />
alle Organisationsfragen zu klären<br />
und gegenseitige Unterstützung zu<br />
ermöglichen.<br />
Zwar habe ich 2016 das Koordinatoren<strong>am</strong>t<br />
an Wulf Henning Steffen<br />
weitergegeben, weil ich als Schulleiter<br />
an die Jungmannschule in<br />
Eckernförde wechselte. Zur selben<br />
Zeit wechselte auch der Dirigentenstab<br />
von Neil Fellows zu Alexander<br />
Mottok. Aber der Kontakt ist nie<br />
abgerissen. Es erfüllt mich mit großer<br />
Freude zu sehen, wie die Kolleginnen<br />
und Kollegen aufs Engste<br />
miteinander verbunden einander<br />
zuarbeiten, wie sich Herr Stegmann<br />
und die Schulleitung mit Überzeugung<br />
hinter den Musikzweig stellen<br />
und im Hintergrund so manche<br />
Hürde aus dem Weg räumen, wie<br />
Förderverein und Schule an einem<br />
Strang ziehen - und das alles, um den<br />
SchülerInnen die unvergleichlichen<br />
Erfahrungen zu ermöglichen, die<br />
das gemeins<strong>am</strong>e Musizieren mit<br />
sich bringt.<br />
Wenn ich heute als „Ehemaliger“<br />
Konzerte <strong>am</strong> <strong>EBG</strong> besuche, sehe ich<br />
das Resultat: die Bühnen sind gefüllt<br />
mit unzähligen einträchtig musizierenden<br />
Schülerinnen und Schülern<br />
und ein künstlerisches Niveau wird<br />
praktiziert, vor dem man nur den<br />
Hut ziehen kann.<br />
Weiter so, <strong>EBG</strong>!<br />
Sebastian Klingenberg<br />
Koordinator des Musikzweiges<br />
2001-2016<br />
9
Der Blick zurück auf 35 <strong>Jahre</strong> „<strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong><br />
Ernst-Barlach-Gymnasium, Kiel “<br />
Es begann im Herbst 1969. Die haupt<strong>am</strong>tlichen Musiklehrer der Schule, Guntr<strong>am</strong> Altnöder und Hans Hauptmann,<br />
fragten mich, ob ich bereit wäre, ein Schulorchester aufzubauen. Ich war nach einigem Überlegen einverstanden und<br />
die Arbeit begann. Sieben Schüler mit ihren Instrumenten k<strong>am</strong>en in die ersten Proben, u.a. Barbara Scherer, Ina Voelske<br />
und Jürgen Elis. Für mich war es gar nicht so leicht, für ein solches Ensemble die richtige Literatur auszuwählen.<br />
Nun – ich werde es nicht vergessen – es war ein Stück von Rosenmüller.<br />
10<br />
Es war schon eine mühevolle Arbeit mit diesem kleinen Kreis zu arbeiten,<br />
aber sie hatten alle Freude <strong>am</strong> gemeins<strong>am</strong>en Musizieren und<br />
so schlugen wir uns jede Woche einmal<br />
durch. Die Zeit lief und zu Weihnachten<br />
sollte in der Aula Weihnachtsmusik erklingen.<br />
Für den Kieler Knabenchor und<br />
den gemischten Chor war das keine Hürde,<br />
aber wir sieben „Männeken“ sollten auch<br />
spielen. Im Laufe der Veranstaltung waren<br />
wir dran. Aufbau von Stühlen und Pulten,<br />
Auftritt des Schulorchesters. Jetzt musste<br />
ich raus. Ich war inzwischen so aufgeregt,<br />
dass meine Hände zitterten, sich die Ohren<br />
schlossen und ich froh war, als es vorbei<br />
war. Ich hatte kaum etwas gehört, aber<br />
die Orchestermitglieder hatten es gut geschafft.<br />
Ja, so begann es. Da ich an der Schule<br />
auch Geigenunterricht erteilte, wurde<br />
der Kreis schnell größer. Ich selbst wurde<br />
immer ruhiger und nach ein paar Auftritten<br />
hatte ich die Sache fest in der Hand.<br />
Wir hatten im Laufe der Zeit auch Solisten<br />
aus den eigenen Reihen. Nils Thilo Krämer,<br />
Barbara Scherer, Annette Beckmann,<br />
Christiane Horn, Anja Möller und Ainur Nahkur aus Tallinn, um nur<br />
einige zu nennen. Ab 1971 schlossen sich die ersten Konzertreisen<br />
an. Sie waren immer abgerundet durch Besichtigungen, Opern- und<br />
Konzertbesuchen, so in Wien, Paris, Prag, Leningrad und anderen<br />
großartigen Häusern. Als der Posaunenchor,<br />
den Hans Hauptmann leitete, aufgelöst<br />
wurde, k<strong>am</strong>en die Mädchen und Jungen<br />
in unser Orchester und wir konnten<br />
endlich die größeren Werke probieren. Es<br />
fanden Konzerte statt, in denen nur das<br />
Orchester auftrat, zunächst in der Aula,<br />
dann in der Petruskirche und schließlich<br />
im Konzertsaal im Kieler Schloss.<br />
Wir haben mit Manfred Sabrowski „Bastian<br />
und Bastien“ und den „Musikmeister“<br />
realisiert. Mit Sängern der Kieler Oper haben<br />
wir Cimarosas „Heimliche Ehe“ aufgeführt.<br />
Das Bühnenbild hatten Freunde<br />
von mir, ein Architekt und ein Statiker, in<br />
mühevoller Arbeit erstellt.<br />
Und da waren ja noch die Herbstbälle. Unvergessen,<br />
wie str<strong>am</strong>m die Orchestermitglieder<br />
die Dekoration im Haupteingang,<br />
in der Aula und drei anderen Räumen herrichteten.<br />
Eltern und Schüler schmuck gekleidet<br />
k<strong>am</strong>en zu diesen Bällen, die an zwei Abenden nacheinander<br />
stattfanden. Die Tanzmusik an beiden Abenden spielte das Sinfo-
nieorchester zus<strong>am</strong>men mit einem Saxophonsatz. Der Kreis der Mitglieder<br />
wurde immer größer, <strong>am</strong> Ende waren es fast 100 Musikerinnen<br />
und Musiker, die nicht nur von unserer Schule waren.<br />
Wir hatten uns geöffnet, auch Musizierende anderer Schulen aufzunehmen,<br />
vor allem aber die Ehemaligen, soweit sie in der Nähe Kiels<br />
wohnten. Das half natürlich gewaltig, unser musikalisches Niveau zu<br />
erhöhen. Hinzu k<strong>am</strong>, dass ich dank meiner umfangreichen Verbindungen,<br />
Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Kiel, des Philharmonischen<br />
Staatsorchesters H<strong>am</strong>burg und des Bayreuther Festspielorchesters<br />
als Solisten oder als Aushilfen gewinnen konnte. Das<br />
beflügelte jeden Einzelnen im Orchester.<br />
Eines Tages war ich soweit, das Orchester in „Junge Philharmonie“ umzubenennen.<br />
Der N<strong>am</strong>e „<strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium<br />
Kiel“ war vor allem für die Plakatierung im Ausland zu lang.<br />
Aber der d<strong>am</strong>alige Direktor wollte das Ernst-Barlach-Gymnasium im<br />
N<strong>am</strong>en behalten und so wurde aus des <strong>EBG</strong> ein <strong>am</strong> <strong>EBG</strong>.<br />
Der Geist, der während der Konzerte und ihrer Vorbereitung herrschte,<br />
war wirklich einzigartig. Egal, was im Laufe des Tages passiert war,<br />
<strong>am</strong> Abend zum Konzert waren alle in höchster Konzentration. Die Aufgaben<br />
wurden immer umfangreicher und größer, bis hin zu Bruckner<br />
und Mahler mit allen klassischen und romantischen Sinfonien. Am<br />
Ende stand Richard Wagner, mein Lieblingskomponist. Mit seinem<br />
„RING ohne Worte“ habe ich mich dann auch verabschiedet und freue<br />
mich, dass die Arbeit so gut weiter lief und jetzt auch läuft.<br />
Im Vergleich mit der professionellen Orchesterarbeit war die Arbeit<br />
mit den jungen Musikern nicht so unterschiedlich, wie man meinen<br />
könnte. Natürlich brauchten wir etwas mehr Zeit als die Profis für ihre<br />
Konzerte, aber in der reinen Probenarbeit habe ich immer sehr hohe<br />
Maßstäbe angelegt und das Orchester auf diese Weise auch weitergeführt.<br />
Nur so lässt sich erklären, dass Werke von Mahler, Bruckner,<br />
Brahms, Schumann, Beethoven und Wagner ihren Platz in unseren<br />
Progr<strong>am</strong>men fanden, die weit über das Maß eines reinen Schulorchesters<br />
hinausragten.<br />
Mein Ziel war es, nach weniger guten Erfahrungen im eigenen Schulorchester<br />
etwas Besonderes zu bieten: von vornherein nicht die<br />
„Schulorchersterarbeit“ in den Vordergrund zu stellen, sondern von<br />
Beginn an das Ziel zu verfolgen, besondere Leistungen zu erreichen.<br />
Das habe ich geschafft. Und zwar dank der Einsatzfreude der Orchestermitglieder,<br />
die nicht nur viel geübt, sondern auch auf manch andere<br />
Dinge verzichtet haben.<br />
Mein Wunsch geht dahin, dass ich es gerne sehen würde, wenn das<br />
jetzige <strong>Sinfonieorchester</strong> weiter bestehen bleibt und im selben Sinne<br />
wie ich hoch qualifizierte Konzertabende veranstaltet.<br />
Herzlichst<br />
Robert König<br />
Dirigent<br />
1969 - 2005<br />
foerde-sparkasse.de<br />
11
Ihr Lieben.<br />
Als Leiter des <strong>Sinfonieorchester</strong>s <strong>am</strong><br />
Ernst-Barlach-Gymnasium von 2005 bis<br />
2016 darf ich mich freuen, alle ehemaligen<br />
und heutigen Musikerinnen und Musiker<br />
nach <strong>50</strong> erfolgreichen <strong>Jahre</strong>n zu beglückwünschen.<br />
Im Jahr 2005 war ich zuerst überrascht,<br />
aber zugleich sehr erfreut, gefragt zu<br />
werden, ob ich Interesse hätte, die Leitung<br />
des Orchesters zu übernehmen.<br />
12<br />
Eine Karriere als Dirigent hatte ich mir nie<br />
vorgestellt, aber ich konnte mir vorstellen,<br />
meine Erfahrungen als Hornist gut einsetzen<br />
zu können, um Jugendlichen das Musizieren<br />
im Orchester verständlicher zu machen.<br />
Es war von vornherein mein ausdrücklicher<br />
Wunsch, dass meine Arbeit eine große Nähe<br />
zur schulischen Arbeit <strong>am</strong> <strong>EBG</strong> haben sollte.<br />
Dies ergab sich nach Abwägung verschiedener<br />
Möglichkeiten darin, den Nachwuchs für<br />
das <strong>Sinfonieorchester</strong> zu schaffen. Mit großer<br />
Unterstützung meiner Frau Isabel Morey und<br />
der Musikfachschaft <strong>am</strong> <strong>EBG</strong> unter Leitung<br />
von Sebastian Klingenberg war es möglich,<br />
die Nachwuchsarbeit sowohl im Streicher- als<br />
auch im Bläserbereich zu stärken.<br />
Nach wie vor sollte das Orchester aber ein<br />
Treffpunkt für alle jungen Musiker im Raum<br />
Kiel sein, die ansonsten nicht die Möglichkeit<br />
haben, in einem größeren <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
zu spielen.<br />
Ich möchte besonders die jungen Musikerinnen<br />
und Musiker loben, die sich auch<br />
ohne viel Erfahrung im Orchesterspiel ermutigen<br />
ließen, an Stücken mitzuwirken,<br />
die auch professionelle Musiker vor eine<br />
große Herausforderung stellen.<br />
Ohne zu sehr ins Detail zu gehen oder viele<br />
andere tolle Leistungen zu schmälern, darf<br />
ich sagen, wie sehr ich mich gefreut habe, als<br />
das Orchester Ravels „Pavane“ bewältigt hat,<br />
mit so vielen heiklen Soli, nicht zuletzt im<br />
ersten Horn!<br />
Die Möglichkeit für ein junges Orchester,<br />
neue Musik kennenzulernen, lag mir auch<br />
sehr <strong>am</strong> Herzen. Ich war immer wieder beeindruckt,<br />
mit welcher Geduld und Konzentration<br />
das Orchester bereit war, neue Konzertformen,<br />
unbekannte Musik und ungewöhnliche<br />
Bedingungen zu bewältigen, auch Notsituationen,<br />
wo wir auf unmöglich engem Raum<br />
proben mussten.<br />
Die Reisen und Freizeiten, die wir unternommen<br />
haben, sind trotz aller „erbaulichen“<br />
Zwischenfälle sehr harmonisch verlaufen.<br />
Wenn das Wetter in Spanien sich nicht von<br />
seiner beste Seite gezeigt hatte, haben wir<br />
alle trotzdem viel Spaß gehabt und erfahren,<br />
wie schön es ist, Musik machen zu können,<br />
statt sich über das Regenwetter zu ärgern wie<br />
andere Touristen. Es war immer ein Privileg,<br />
mit einer solchen Gruppe von jungen Leuten<br />
unterwegs zu sein.<br />
Ich möchte zu bedenken geben, wie wichtig<br />
das gemeins<strong>am</strong>e Agieren als Musiker in einer<br />
Gemeinschaft für die Erziehung sein kann.<br />
Gute schulische Noten in den sogenannten<br />
Kernfächern sollten nicht die ganze Aufmerks<strong>am</strong>keit<br />
auf sich ziehen.<br />
Ich las neulich in einer Leseprobe von Juul<br />
Hoerg in seinem Buch „Miteinander. Wie<br />
Empathie Kinder stark macht“: „ ... wie wichtig<br />
es ist, auch als Gruppe Empathie zu entwickeln.<br />
Die Globalen Krisen haben ihre Ursache in einer<br />
Krise des Miteinander, einer Krise des gegenseitigen<br />
Verständnisses auf internationaler Ebene.<br />
Und wir sind fest davon überzeugt, dass eine Lösung<br />
nicht zuletzt darin liegt, das Miteinander zu<br />
verbessern. ...“<br />
In diesem Sinne kann ich nur hoffen, dass<br />
die erfolgreiche Arbeit der letzten <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong><br />
die Grundlage für eine noch größere Anerkennung<br />
und Unterstützung für das <strong>EBG</strong>-<br />
Orchester in der Zukunft sein wird.<br />
Neil Fellows<br />
Dirigent 2005 - 2016
Frühjahr 2009<br />
Orchesterfahrt nach<br />
England<br />
Gruppenfoto vor der<br />
Jugendherberge<br />
Orchesterprobe<br />
in Chester Cathedral<br />
13
Lebendige Tradition –<br />
Das <strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium<br />
in der heutigen Zeit<br />
14<br />
Als das <strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong> <strong>EBG</strong> 1969<br />
gegründet wurde, war ein heute noch aktives<br />
Mitglied, Jürgen Elis, bereits dabei, und<br />
der d<strong>am</strong>alige Gründer und Gründungsdirigent<br />
Robert König ist heute noch zugegen<br />
und wird sogar im Jubiläumskonzert <strong>am</strong><br />
9.11.2019 einen Teil des Abends dirigieren.<br />
Ich selbst war zum Zeitpunkt der Gründung<br />
noch nicht geboren. Zum ersten Mal hörte ich<br />
vom <strong>EBG</strong>-<strong>Sinfonieorchester</strong> irgendwann in<br />
den 80er <strong>Jahre</strong>n. D<strong>am</strong>als war ich quasi Teil der<br />
„Konkurrenz“: In den Ensembles der Kieler<br />
Gelehrtenschule unter Klaus Hasenjäger, wo<br />
ich meine ersten musikalischen Gehversuche<br />
unternahm, betrachtete man das Geschehen<br />
<strong>am</strong> <strong>EBG</strong> wohl etwas skeptisch, aber letztlich<br />
doch mit großen Augen.<br />
Der persönliche Kontakt zu einer <strong>EBG</strong>-Geigerin<br />
ermöglichte mir dann um 1990 herum<br />
einen direkten Einblick nicht nur in die Konzerte,<br />
sondern auch in Robert Königs Proben,<br />
denen ich mehrfach als Zaungast beiwohnte.<br />
Und ich bek<strong>am</strong> ein Gespür für den Enthusiasmus<br />
und die Liebe zur Musik, von denen der<br />
Dirigent, die Orchesterspieler und letztlich<br />
die Konzerte im Kieler Schloss vollkommen<br />
durchdrungen waren.<br />
Vieles ist jedenfalls seit dieser Zeit gleich<br />
geblieben. Das <strong>EBG</strong>-<strong>Sinfonieorchester</strong> ist<br />
heute wie d<strong>am</strong>als in vielerlei Hinsicht ein<br />
Leuchtturm, ein Zentrum des musikalischen<br />
Geschehens, das weit über die Grenzen des<br />
Schulgeländes hinaus in die Stadt und in die<br />
Region strahlt und gleichs<strong>am</strong> Impulse gibt<br />
wie Energien bündelt und dabei wie ein Anziehungspunkt<br />
wirkt.<br />
Nicht nur in den landes- und bundesweiten<br />
Auswahlorchestern, nicht nur an den Musikhochschulen,<br />
nicht nur in den Profiorchestern<br />
der Welt konnte und kann man vielen<br />
Menschen mit musikalischer Heimat im<br />
<strong>EBG</strong>-<strong>Sinfonieorchester</strong> begegnen. Viele Ehemalige<br />
der vergangenen <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> haben jenseits<br />
der professionellen Karriere die Erfahrungen<br />
und Erlebnisse in unserem Ensemble<br />
als Impuls mitnehmen können, als Motivation<br />
und Grundlage für Hausmusik, K<strong>am</strong>mermusik,<br />
für die zahlreichen Amateurorchester<br />
oder einfach für Musik im Alltag. Die freudige<br />
Ernsthaftigkeit, mit der seit Anbeginn im<br />
<strong>EBG</strong>-<strong>Sinfonieorchester</strong> musiziert wird, war<br />
und ist für viele Menschen ein Wegweiser dafür,<br />
wie Musik im Leben während und nach<br />
der Schulzeit wirken und was sie bewirken<br />
kann.<br />
Manches andere hat sich im Laufe der <strong>Jahre</strong><br />
verändert, sowohl in der Struktur und der<br />
Arbeits- als auch in der Musizierweise des<br />
Orchesters. Neil Fellows wagte bei seiner<br />
Taktstockübernahme den einen oder anderen<br />
Richtungswechsel und verlieh dem Orchester<br />
auch mit seiner von Robert König deutlich<br />
verschiedenen Persönlichkeit ein neues Gesicht.<br />
Schwerpunkte wurden verlagert, die<br />
Progr<strong>am</strong>mgestaltung und auch der Charakter<br />
der Proben änderten sich. Auch das Gesicht<br />
des Orchesters wandelte sich im Laufe der<br />
<strong>Jahre</strong> immer und immer wieder, und die Arbeit<br />
im Angesicht einer strukturbedingt sehr<br />
hohen Fluktuation bei den Mitgliedern - seinerzeit<br />
noch verschärft durch die Einführung<br />
von G8 - ist für jedes Ensemble und jeden Orchesterleiter<br />
eine Herausforderung.<br />
Doch der Geist des Orchesters, die unsichtbare<br />
Konstante, die irgendwie den<br />
Charakter eines jeden Ensembles prägt,<br />
blieb durch alle personellen Umwälzungen
hindurch im Kern unverändert, und zwar<br />
dank des ursprünglich gesetzten soliden<br />
und fruchtbaren Fund<strong>am</strong>entes und auch<br />
dank der Nachwuchs- und Basisarbeit, die im<br />
Umfeld des Orchesters und in der ges<strong>am</strong>ten<br />
Schulgemeinschaft geleistet wird.<br />
Nun stehe ich als Dirigent vor dieser wunderbaren<br />
Gruppe von jungen Menschen, die direkt<br />
von den Mathe-Hausaufgaben, vom Instrumentalunterricht,<br />
von der Akademieprobe,<br />
von der Tanzstunde oder dem Rudertraining<br />
oder auch von einer langen Anreise aus dem<br />
Kieler Umland <strong>am</strong> Freitag zur Probe kommen<br />
und die trotz des nahenden Wochenendes<br />
noch richtig intensiv und mit jeder Herzensfaser<br />
musizieren wollen. Nicht restlos immer,<br />
aber sehr oft bin ich es dann, der nach der<br />
Probe gleichzeitig ausgelaugt, inspiriert und<br />
beflügelt die Heimfahrt nach Ahrensburg<br />
antritt und dabei derart angespornt darüber<br />
nachdenken darf, wie man den Spannungsbogen<br />
des soeben geprobten Werkes noch<br />
weiter intensivieren kann, wie die nächsten<br />
Proben oder die nächsten Progr<strong>am</strong>me gestaltet<br />
werden könnten, wie die gemeins<strong>am</strong>e Erfahrung<br />
noch verbessert werden und wohin<br />
die musikalische Reise in Zukunft noch gehen<br />
kann. Oder auch darüber, woher ich noch zwei<br />
Pauken für das Bernstein-Stück bekommen<br />
kann und wie man die dann transportieren<br />
soll, wer in diesem Jahr eigentlich alles Abitur<br />
macht, wann die bestellten Autohupen für<br />
das Gershwin-Stück endlich ankommen, ob<br />
wir in Altenhof wohl überhaupt alle auf die<br />
Bühne passen, was in Zukunft mit dem Kieler<br />
Schloss passieren wird, wer eigentlich (und<br />
warum) gerade die Bassklarinette ausgeliehen<br />
hat und was wir beim nächsten Konzert als<br />
Zugabe spielen sollen.<br />
Das <strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong> Ernst-Barlach-<br />
Gymnasium inspiriert, es ist für einen Dirigenten<br />
wie eine Wundertüte, deren Inhalt<br />
und dessen Potential sich erst nach geduldigem<br />
Forschen und Suchen, nach manchen<br />
Irrtümern und nur mit viel Geduld und Gelassenheit<br />
erschließen lässt. Und anders als eine<br />
Wundertüte besteht es aus Menschen, aus<br />
ernst zu nehmenden Musikern, die viel investieren,<br />
um sich <strong>am</strong> Ende über das gemeins<strong>am</strong><br />
erreichte Ergebnis zu freuen.<br />
Ein Dirigent soll und muss seine ganze Erfahrung,<br />
seine Musikalität, seine Interpretations-<br />
und Motivationskunst einbringen<br />
und darf an dieser Aufgabe wachsen und mit<br />
der Zeit immer noch besser darin werden.<br />
Ein Orchesterspieler bringt sich mit seiner<br />
instrumentalen Stimme, seiner Persönlichkeit,<br />
seiner Vorbereitung und schließlich<br />
mit seinem klingenden Beitrag zu Proben<br />
und Konzerten ein und darf dafür Teil eines<br />
großen Klangapparates, einer gemeins<strong>am</strong>en<br />
Anstrengung und eines von vielen Seiten geund<br />
unterstützten Ges<strong>am</strong>tprojektes sein.<br />
Eigentlich kann es gar nichts Schöneres geben,<br />
als zu musizieren. Und genau das ist<br />
die Essenz des Geistes, der alle im Orchester<br />
und alle Mitglieder der Schulgemeinschaft<br />
auf die eine oder andere Weise miteinander<br />
verbindet. Die schon erwähnte positive<br />
Ernsthaftigkeit beim freudigen Musizieren,<br />
der drängende Wunsch nach und die unbändige<br />
Freude an guten und mitreißenden<br />
Konzerten ist dabei nicht nur eine Randerscheinung,<br />
sondern das 1969 gelegte und<br />
seitdem bewahrte Fund<strong>am</strong>ent des Orchesters,<br />
an dem ich mich noch hoffentlich lange<br />
und die Stadt Kiel und ihre Konzert- und<br />
Musizierkultur sich hoffentlich noch mindestens<br />
weitere <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> und <strong>am</strong> liebsten<br />
weit darüber hinaus erfreuen kann.<br />
Dirigent seit 2016<br />
15
16
Liebes Barlach Orchester,<br />
zwischen diesen zwei Bildern liegen <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Musik in Dir, dem Barlach-Orchester. In dieser Zeit bin ich erwachsen<br />
geworden und Du hast jetzt den dritten Dirigenten. Trotz Schule, Ausbildung und F<strong>am</strong>ilie bin ich durch Dich dem<br />
Cello- und Orchesterspiel treu geblieben.<br />
Du bist von Deinen Dirigenten immer wieder an die<br />
Grenzen der musikalischen Leistungsfähigkeit herangeführt<br />
worden. Die Orchesterfahrten - angefangen auf Gut<br />
Nehmten bis zuletzt nach Mallorca, von Oslo bis Venedig,<br />
von Madrid bis St. Petersburg (d<strong>am</strong>als noch Leningrad) -<br />
waren zusätzliche Höhepunkte in der Orchesterarbeit.<br />
Ich bin mir sicher, dass mein Cellokasten ohne Dich, <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
<strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium, nach der<br />
Schulentlassung eine dicke Staubschicht angesetzt hätte.<br />
Durch Dich hatte ich die Möglichkeit, viele Orchesterwerke<br />
spielen zu dürfen, was für mich sonst so nicht möglich<br />
gewesen wäre. Musik ist dadurch ein wichtiger Teil<br />
meines Lebens geworden und wird es sicher auch bleiben.<br />
Liebes <strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong> Ernst Barlach Gymnasium,<br />
bleibe durch Deine Musiker immer jung, frisch, innovativ,<br />
mutig und sei auch für andere eine Quelle zur Persönlichkeitsentwicklung.<br />
Erfreue das Publikum weiterhin<br />
mit spannender Musikinterpretation!<br />
Vielen Dank für alles.<br />
Jürgen Elis<br />
17
Lieber Robert, wenn ich über das Orchester nachdenke,<br />
fallen mir so viele Dinge ein, da weiß ich gar nicht, wo anfangen!<br />
18<br />
Am besten <strong>am</strong> Anfang: Ich bin 1978 mit 14<br />
<strong>Jahre</strong>n ins Orchester gekommen, ans letzte<br />
Pult der zweiten Geigen, und wurde von<br />
Christine Hass begrüßt: „In diesem Orchester<br />
kommt es nicht so darauf an, wie gut man<br />
spielt, sondern darauf, wie man so ist!“ Das<br />
hat mich die ersten <strong>Jahre</strong> zuversichtlich gestimmt.<br />
Erstes Highlight für mich: die Herbstbälle,<br />
beginnend mit Bastian und Bastienne, der<br />
Musikmeister. Über <strong>Jahre</strong> konnte ich mir<br />
für die Herbstferien nichts anderes vorstellen,<br />
als mit Inga Jaekel, Dixie, Jens-Uwe Müller<br />
und vielen anderen Kulissen zu bauen,<br />
mit Köhne zum Frühlingsrollen-Testessen<br />
zu fahren, zu planen, zu schmücken, Vorfreude<br />
zu haben, und dann die tollen Bälle!<br />
Mein schönstes Thema war Italien, als wir<br />
die Eltern mit der Gondel vom Eingang zur<br />
Aula gefahren haben. Die Tanzmusik fand<br />
ich auch immer super, da denke ich jedes Mal<br />
daran, wenn ich Hans Joachim Horns treffe.<br />
Die Orchesterreisen: Meine erste war 1979<br />
nach Venedig-Florenz-Rom-Mailand. Dort<br />
spielten wir Bach 3. Suite, Pachelbel Kanon,<br />
3. Brandenburgisches und Albinoni Adagio.<br />
Wir haben in San Marco gespielt, während<br />
des Konzertes k<strong>am</strong> Aqua Alta und dann<br />
haben uns Mönche mit Fackeln durch das<br />
Hochwasser zurück zu unserem Hotel geleitet.<br />
Es war eine sehr romantische Reise, auch<br />
wenn wir z. T. nicht viel Publikum hatten.<br />
Erste Schwedenreise: Am 1. April spielten<br />
wir ein Konzert mit Unvollendeter, du gabst<br />
den Celli den Einsatz, man spielte, du drehtest<br />
dich für den Geigeneinsatz zu uns und…<br />
die Celli spielten „Hänschen Klein“ im Konzert.<br />
Das Publikum hat gelacht über unsere<br />
Streiche.<br />
Eine große Reise nach Finnland, Russland<br />
usw. Da habe ich in St. Petersburg, das d<strong>am</strong>als<br />
noch Leningrad hieß, Uli Dehn (heute Direktor<br />
der Ostseeschule) im Verlies der Peter<br />
und Pauls Festung eingesperrt. Wir hörten<br />
dort den Bolero im Konzert, spielten in Moskau<br />
unter einem Riesenbild von Leonid Breschnew<br />
und wunderten uns, wie viele Leute<br />
Deutsch konnten. Wir tauschten Jeans und<br />
Turnschuhe gegen S<strong>am</strong>oware. Musik war unter<br />
anderem Tchaikowskis Ouvertüre 1812.<br />
Eine Reise nach Bonn zur Verabschiedung<br />
von Henning Schwarz mit Debussy auf<br />
dem Godesberg. Anschließend nahmen wir<br />
Herrn Schwarz im Bus mit zurück. Herr<br />
Barschel war gestorben, aus dem Ruhestand<br />
wurde nichts, er musste als Ministerpräsident<br />
einspringen.<br />
Die Spanienreisen: ganz viel tolle Musik, begeistertes<br />
Publikum, witziges Beiprogr<strong>am</strong>m:<br />
Besichtigung einer Schuhfabrik: Christine<br />
kaufte fünf Paare! Ein Konzertmanager, der darüber<br />
spekulierte, wie gut wir spielen könnten,<br />
wenn wir weniger Wein trinken würden. Sehr<br />
tolerante Hotels: die Schlagzeuger spielten bis<br />
tief in die Nacht auf den Kongas und Bongos.<br />
In einem Hotelzimmer wurden um 2 Uhr in<br />
der Nacht die Cellosuiten von Bach aufgeführt.<br />
Alles tolle Reisen!<br />
Die Musik: Du hast im Laufe der <strong>Jahre</strong> fast<br />
alle unserer Wünsche erfüllt: Wir haben<br />
den Bolero gespielt, den Feuervogel, Scheherazade,<br />
viel Wagner, Berlioz Sinfonie<br />
fantastique, Bruckner-Sinfonien, Mahler,<br />
Tchaikowsky, Strauss, einfach alles, was<br />
man mal gespielt, mal erlebt haben sollte.<br />
Dazu unzählige Solokonzerte, in denen wir<br />
lernten, wirklich auf den Solisten zu hören!<br />
Einmal sind wir fast gescheitert: Ginastera<br />
Harfenkonzert, da haben wir völlig den Faden<br />
verloren, nur unser Pauker, Herbert von<br />
Reibnitz, wusste noch, wo wir waren und hat<br />
uns durch einen beherzten Schlag wieder auf<br />
den rechten Weg geführt.<br />
Abschließen möchte ich mit unserem<br />
„Orchester-Vater-unser“ von der ersten Reise:<br />
„Dirigent unser, der du bist unser König, geheiligt<br />
werde dein Taktstock! Dein Diätbier komme,<br />
dein Wille geschehe, wie auf der Bühne, so auch<br />
im Orchestergraben. Unsere täglichen Übungen<br />
gib uns heute und vergib uns unsere falschen<br />
Töne, wie auch wir vergeben Dir Deinen Gesang!<br />
Führe uns nicht in kalte Kirchen, sondern erlöse<br />
uns von der Konzertkleidung, denn Dein ist der<br />
Rhythmus und die Intonation und die Musik in<br />
Ewigkeit, Amen!“<br />
So, das muss reichen.<br />
Liebe Grüße<br />
Dr. med. Frauke Tappmeyer
19
Robert König<br />
K<strong>am</strong>mermusiker, Orchesterleiter, Dirigent, Lehrer, Ansprechpartner, Leitfigur, Freund<br />
20<br />
So hat Robert König nicht nur<br />
fast sein ganzes Leben der Musik<br />
gewidmet, sondern sich darüber<br />
hinaus über gut fünf Jahrzehnte<br />
hinweg der Idee verpflichtet, unzählbar<br />
vielen Menschen das gemeins<strong>am</strong>e<br />
Musizieren zu ermöglichen,<br />
und das auf immer wieder<br />
sehr beachtlichem Niveau.<br />
In diesem Zus<strong>am</strong>menhang erscheint<br />
zunächst seine Liebe zur<br />
Musik die Grundlage zu bilden,<br />
die ihn zum K<strong>am</strong>mermusiker<br />
der Stadt Kiel und darüber hinaus<br />
zum Mitglied des Bayreuther<br />
Festspielorchesters befähigte.<br />
Eine Karriere, von der viele junge<br />
Musiker träumen. Eine Karriere<br />
aber, die bei weitem nicht<br />
jedem Talent vergönnt ist. Denn<br />
es benötigt nicht nur Talent und<br />
vielleicht etwas Glück, im richtigen<br />
Moment <strong>am</strong> richtigen Ort zu<br />
sein, es gehört immer wieder eine<br />
gehörige Portion Ausdauer und<br />
Fleiß dazu, die zum Erfolg führt.<br />
Was Robert König nun von der<br />
begrenzten Anzahl derjenigen,<br />
die über diese Fähigkeiten verfügen,<br />
abhebt und ihn in den<br />
Augen so vieler seiner Schüler als<br />
wirklich einzigartig erscheinen<br />
lässt, ist die Tatsache, dass er über<br />
ein halbes Jahrhundert hinweg<br />
seine ganze Person mit schier<br />
endloser Energie einbrachte, um<br />
vornehmlich jungen Menschen<br />
seine Vorstellungen von Musik<br />
näher zu bringen, mit ihnen quasi<br />
gemeins<strong>am</strong> in dieser Musik<br />
aufzugehen.<br />
Das begann zunächst im Kleinen<br />
mit dem Erteilen von privatem<br />
Violinunterricht. Es setzte sich<br />
fort mit dem Aufbau eines zunächst<br />
kleinen Streichorchesters<br />
und mündete schließlich in der<br />
Organisation und musikalischen<br />
Leitung des <strong>Sinfonieorchester</strong>s<br />
<strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium<br />
mit bis zu vier Sinfoniekonzerten<br />
pro Spielzeit, mit Opernaufführungen<br />
und Konzertreisen durch<br />
fast ganz Europa.<br />
Vor unserer Zeit ging es 1972<br />
nach Bad Hersfeld – Wetzlar<br />
– Koblenz, 1973 Sonderburg –<br />
Apenrade – Tinglev, 1974 Uppsala<br />
– Göteborg, 1975 Oslo.<br />
1976 spielten wir in Salzburg und<br />
Wien. Dort spazierten wir bei 30°<br />
in der Sonne durch die Parkanlagen<br />
von Schloss Belvedere und<br />
löschten unseren Durst anschließend<br />
ausgiebig im bekannten<br />
Weindorf Grinzing. 1977 traten<br />
wir in Paris in „Notre D<strong>am</strong>e“ auf.<br />
Der „Rienzi“ weckt Erinnerungen<br />
an eine wundervolle Reise<br />
durch Italien, wir spielten open<br />
air vor dem Anleger der Vaporettos<br />
<strong>am</strong> Markusplatz in Venedig<br />
und im Markusdom bei Hochwasser,<br />
so dass wir nach dem Konzert<br />
mit unseren Instrumenten<br />
über Stege balancieren mussten.<br />
In Rom versagte die Kupplung<br />
unseres doppelstöckigen Busses<br />
direkt vor dem Colosseum, Robert<br />
entschied „Anschieben!“, <strong>50</strong><br />
Köpfe, Arme und Beine bewegten<br />
den Bus aus dem Verkehr an den<br />
Straßenrand. Spanien war eine<br />
Konzertreise mit sehr vielen gut<br />
besuchten Konzerten (Madrid,<br />
Valladolid, Burgos, Valencia,<br />
Barcelona).<br />
Zu alledem sorgte Robert in freien<br />
Momenten stets dafür, dass<br />
uns neben unserer Musik auch<br />
immer mal Geschichte und Kultur<br />
des jeweiligen Landes nähergebracht<br />
wurden, indem er Reiseführer<br />
vorlesen ließ. 1981 zu<br />
Zeiten des „Eisernen Vorhangs“<br />
Finnland und Rußland 110 Instrumentalisten,<br />
zwei Busse, ein<br />
Instrumenten-Laster ausgeliehen<br />
vom Theater, mit Finnjet donnernd<br />
durch die vereiste Ostsee,<br />
unter Deck eine unheimliche Geräuschkulisse.<br />
Busdurchsuchung<br />
mit Kalaschnikows <strong>am</strong> Grenzübergang<br />
des finnischen Meerbusens,<br />
von da an immer eine<br />
russische Aufpasserin mit im<br />
Bus, in (d<strong>am</strong>als noch) Leningrad,<br />
das Konzert sehr gut besucht, die<br />
Stadt d<strong>am</strong>als grau, noch grauer<br />
als Moskau, im Konzertsaal des<br />
Kremls hörten wir „Krieg und<br />
Frieden“ von Prokofjew, 4000<br />
Zuhörer, viele verließen die Oper<br />
vor dem Ende, die Metro wartet<br />
nicht. Das Essen eher grenzwertig,<br />
deshalb Abschlusskonzert<br />
in Tallinn mit vielen Abgängen<br />
hinter die Bühne, da gefühlt das<br />
halbe Orchester unter einem Magendarminfekt<br />
litt.<br />
Für alle Beteiligten waren das Erlebnisse<br />
und Erfahrungen, die sie<br />
bis heute wohl großenteils lieber<br />
und auch besser erinnern als<br />
all ihre Mathe-, Deutsch- und<br />
Englischstunden zus<strong>am</strong>men. Das<br />
allerdings geschah nicht per se,<br />
sondern konnte nur gelingen,<br />
indem Robert König als Mensch<br />
authentisch war.<br />
Er gab nicht einfach sein musikalisches<br />
Know-how an uns weiter.<br />
Er lebte mit uns für die Musik. Er<br />
führte uns durch die Musik wie<br />
auch durchs Leben. Er gab musikalische<br />
Ratschläge und welche<br />
für Gegenwart und Zukunft. Er<br />
musizierte mit uns, er feierte<br />
mit uns, er steckte uns Grenzen<br />
und wies uns Richtungen. Er war<br />
und ist uns von Herzen Orchesterleiter,<br />
Dirigent, Lehrer, Ansprechpartner,<br />
Leitfigur, Freund<br />
– DANKE, Robert.<br />
Sabine Leuschner<br />
&<br />
Christian Schuh
„Geht nicht, gibt´s nicht!“<br />
Robert Königs Bitte, einen Beitrag über die Anfangszeit des <strong>EBG</strong>-Orchesters für die <strong>Festschrift</strong> zu schreiben, war<br />
für mich Anlass, erst einmal alte Fotoalben hervorzuholen. Sofort k<strong>am</strong>en viele Erinnerungen an unzählige einzelne<br />
Begebenheiten hoch, an Konzerte, Reisen, persönliche Begegnungen und unvergessliche Erlebnisse. Und ich<br />
konnte nicht glauben, dass es nun schon <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> her sein soll, als sich im Ernst-Barlach-Gymnasium erstmals ein<br />
„Orchester“ zus<strong>am</strong>menfand und ich schon bald mit meiner Geige dabei war.<br />
Genau weiß ich es nicht mehr, aber<br />
ich hatte sicherlich noch nicht lange<br />
Geigenunterricht, als ich das erste<br />
Mal aufgeregt zur Probe in den Kellerräumen<br />
des d<strong>am</strong>als neu erbauten<br />
Ernst-Barlach-Gymnasiums erschien.<br />
Das dort vers<strong>am</strong>melte „Orchester“<br />
bestand nur aus wenigen Streichern<br />
und es kostete anfangs viel Mühe, die<br />
aufgelegten Noten zu bewältigen.<br />
Ich besitze noch ein Foto von unserem<br />
ersten Konzert außerhalb der Schule.<br />
Das war im Juni 1971 in der Kirche<br />
in Kiel-Altenholz: 8 Geigerinnen, 2<br />
Bratschen, 2 Celli und 2 Querflöten.<br />
Die Mädchen im knappen Minirock<br />
mit weißen Kniestrümpfen und ich<br />
- in einem Dirndlkleid! Dieses Konzert<br />
war in meiner Erinnerung aber<br />
so etwas wie ein Startschuss für ein<br />
dann schnell wachsendes Orchester,<br />
schließlich mit der vollen Bläserbesetzung<br />
eines <strong>Sinfonieorchester</strong>s. Robert<br />
König trieb die Entwicklung unermüdlich<br />
voran: „Geht nicht, gibt´s<br />
nicht!“ war seine Devise, wenn wir bei<br />
immer anspruchsvollerer Orchesterliteratur<br />
schon mal an der Machbarkeit<br />
zweifelten.<br />
Das Orchester, das bedeutete für uns<br />
schon bald nicht mehr nur unzählige<br />
Proben, Auftritte und Konzerte, sondern<br />
auch gemeins<strong>am</strong>e Unternehmungen,<br />
viele Reisen, die fast jedes<br />
Jahr in der Osterzeit stattfanden und<br />
viele Freundschaften, die zum Teil bis<br />
heute existieren.<br />
Relativ früh wurde auch die Idee eines<br />
in der Schulaula stattfindenden<br />
„Herbstballs“ geboren. Nun wurden<br />
also „nebenbei“ auch noch Wiener<br />
Walzer, Polkas, Tangos und Blues<br />
geprobt. Die Dekoration für die Aula<br />
wurde an etlichen Nachmittagen<br />
gebastelt, Tänze und Sketche einstudiert.<br />
Die Gäste konnten dann selbst<br />
das Tanzbein schwingen und hatten<br />
Spaß an den dargebotenen Einlagen.<br />
Unvergesslich hier Tschaikowskis<br />
„Tanz der kleinen Schwäne“, vorgetragen<br />
von vier Lehrern der Schule.<br />
„Geht nicht, gibt´s nicht“: Mit unermüdlichem<br />
Einsatz organisierte<br />
Robert König Konzerte, Reisen und<br />
Veranstaltungen, war nicht nur unser<br />
Dirigent, sondern oft auch Ansprechpartner<br />
bei schulischen und auch<br />
privaten Sorgen. Er hat Dinge ermöglicht,<br />
über die ich heute noch staune.<br />
So durften wir auf unseren Reisen ad<br />
hoc in Paris in der Kathedrale Notre<br />
D<strong>am</strong>e spielen, weil viele diesen<br />
Wunsch geäußert hatten, oder im<br />
Markusdom in Venedig. Auf der für<br />
mich letzten Reise 1981 nach Finnland<br />
und in die d<strong>am</strong>alige Sowjetunion<br />
ließ er im Konservatorium in Moskau<br />
ein großes Bildnis von Lenin abhängen,<br />
weil er es zu unserem Konzert<br />
unpassend empfand. Ja, „gibt´s nicht“<br />
gab es nicht bei Robert König.<br />
Woran ich mich <strong>am</strong> liebsten erinnere?<br />
Ich kann es nicht sagen, denn ich<br />
habe so viele Konzerte, Eindrücke und<br />
Erlebnisse mitnehmen dürfen, dass<br />
ich heute einfach nur dafür DANKE<br />
sagen möchte.<br />
Ina Sieverding, geb. Voelzke<br />
Abitur 1977<br />
21
Mallorca und Norwegen<br />
Notenchaos<br />
Verantwortung lernen<br />
Mottok<br />
Mozart Requiem<br />
Moll-Terz hoch/Dur-Terz tief<br />
Harmonie<br />
eine Flasche Baldrian<br />
... Hochwasser im Markusdom ...<br />
F<br />
<strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong> E<br />
Beethoven 7. Sinfonie<br />
Kieler Schloss<br />
danse macabre<br />
Leidenschaft<br />
... bei xy auf dem Kopf ...<br />
Carmina Burana<br />
22<br />
Forstbaumschule<br />
Stimmungsvolle Momente<br />
Abstrich/Aufstrich<br />
Sankt Petersburg<br />
Ruhig Blut<br />
... if in do<br />
Weihnachtsk<br />
Volle Möhre<br />
Generalpaus<br />
Gemein<br />
... tolle Atmosphäre ...<br />
Verein „Freunde des Sinf<br />
Polowetzer Tänze<br />
Erste Liebe
eunde<br />
Witzige Stimmproben<br />
Pausen sind auch Musik<br />
Spaß in Sektionsproben<br />
Kieksen<br />
Vorbilder<br />
Buffet<br />
Bratschenwitze von Neil<br />
Wassermusik mit Naturhorn<br />
rnst-Barlach-Gymnasium<br />
ubt leave out ...<br />
en<br />
Orchesterfahrt Polen 2006<br />
onzert Zugaben<br />
Fellows<br />
schaft<br />
Peter und der Wolf<br />
onieorchester <strong>am</strong> ebg e.V.“<br />
Entfaltung<br />
Blattspielübung<br />
König<br />
ebg-Liebe<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong><br />
...war doch schon ganz okay...<br />
freitags 17-20 uhr<br />
23
SWK_allg_AZ_210x65_mm_Live-Music-Now_fuer_Gym__v02__RZ.indd 1 09.10.19 12:55<br />
Zwei Glücksfälle<br />
„Wir sind eine große F<strong>am</strong>ilie“ war die beruhigende Antwort von Robert König, als meine Mutter Bedenken äußerte,<br />
ihre 14-jährige Tochter auf Konzertreise zu schicken. Und wir waren es auch! Zweimal wöchentlich und an Wochenenden<br />
probten wir, hatten drei Konzerte im Jahr, feierten Herbstbälle und gingen jedes Jahr in den Osterferien zwei<br />
Wochen mit einem Dirigenten auf Konzertreise, der voller Energie, Leidenschaft und Humor uns wilde Jugendliche<br />
zu begeistern und fachkompetent zu führen wusste.<br />
Ein Glücksfall für uns und prägende <strong>Jahre</strong><br />
mit weitreichenden Konsequenzen k<strong>am</strong>en<br />
dabei heraus: Orchester-Ehen sind entstanden,<br />
einige sind Berufsmusiker geworden<br />
und viele unserer Kinder stehen heute mit<br />
einem Instrument auf der Bühne.<br />
Lange Proben, viel Engagement und Arbeit,<br />
Verantwortung – das schweißt zus<strong>am</strong>men!<br />
Wir kannten uns alle und jeder erinnert sich<br />
auch heute noch an jeden. Es stimmt, wir waren<br />
eine sehr große F<strong>am</strong>ilie! Robert, wie hast<br />
du das bloß alles geschafft? Danke für die<br />
tolle Zeit!<br />
Und dann k<strong>am</strong> Neil Fellows. Er k<strong>am</strong> mit diesem<br />
Satz: „Wichtig ist, dass man Musiker<br />
atmen lässt beim Musikmachen“, während<br />
Robert gerne sagte: „Geatmet wird zu<br />
Hause!“<br />
Mit seiner Musikalität, Kreativität, seiner<br />
Verbindlichkeit, seinen neuen Ideen und<br />
nicht zuletzt seinem englischen Humor und<br />
Charme konnte er viele junge, begabte Nachwuchsmusiker<br />
und Musikerinnen für sich<br />
gewinnen. Fächerübergreifende Projekte,<br />
Herausforderungen, Probenwochenenden,<br />
Konzertreisen sind dabei herausgekommen.<br />
Auch er hat die F<strong>am</strong>ilie zus<strong>am</strong>mengehalten<br />
und für Musik begeistert, in schwierigen<br />
Zeiten mit wachsender Unzuverlässigkeit zu<br />
kämpfen und so viel Organisation!<br />
Großartig! Wieder ein Glücksfall! Neil, wie<br />
hast du das bloß alles geschafft?<br />
Danke für weitere wunderbare <strong>Jahre</strong> im<br />
Orchester <strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium!<br />
Wiebke Bartsch geb. Poser<br />
Violine<br />
1982-2016 im Orchester<br />
24<br />
für Kiel<br />
» Musik heilt,<br />
Musik tröstet,<br />
Musik bringt<br />
Freude.«<br />
Lord Yehudi Menuhin<br />
Für die Menschen in unserer Region<br />
Das Projekt Live Music Now bringt junge, begabte Musikerinnen und Musiker aus<br />
aller Welt zu Menschen, die einen erschwerten Zugang zu Konzertsälen haben.<br />
Seit 2018 organisieren und finanzieren wir Konzerte in sozialen Einrichtungen in<br />
Kiel und dem Kieler Umland.<br />
Sie möchten in Ihrer Einrichtung ein „Live Music Now“-Konzert ver anstalten?<br />
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage:<br />
www.stadtwerke-kiel.de/livemusicnow<br />
unterstützt durch
Wie ich als Trompeter das Transponieren lernte...<br />
Die ganze Geschichte begann im Jahr 2000 beim traditionellen Weihnachtskonzert des Ernst-Barlach-Gymnasiums,<br />
das d<strong>am</strong>als noch in der Nikolaikirche stattfand. Zu dem Konzert leistete ich meinen Teil als junger Trompeter im Alter<br />
von gerade einmal 10 <strong>Jahre</strong>n in einem Blechbläserquartett, das Robert König leitete. Ich spielte zus<strong>am</strong>men mit zwei<br />
Trompetern aus höheren Klassenstufen und einem Waldhorn.<br />
Unmittelbar nach dem Beitrag<br />
erhielten wir drei Trompeten<br />
eine Einladung von Robert König<br />
in das <strong>Sinfonieorchester</strong>. Ich bek<strong>am</strong><br />
meine Noten und den Probenplan.<br />
Gewissermaßen gerade<br />
als Sextaner auf dem Ernst-Barlach-Gymnasium<br />
eingeschult,<br />
durfte ich tatsächlich in der groß<br />
angelegten orchestralen Fassung<br />
der Oper „Parsifal“ von Richard<br />
Wagner als dritter Trompeter<br />
mitspielen.<br />
Ich hatte keinerlei Erfahrung in<br />
einem <strong>Sinfonieorchester</strong>, war in<br />
den ersten Proben tatsächlich ein<br />
wenig verunsichert, da ich trotz<br />
meines ersten Trompetenunterrichts<br />
im Alter von fünf <strong>Jahre</strong>n<br />
noch nie in einem <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
gespielt hatte und demnach<br />
auch nicht mit den Gepflogenheiten<br />
eines Blechbläsers in einem<br />
<strong>Sinfonieorchester</strong> vertraut war.<br />
Mal eben alle zwanzig Takte in<br />
diverse unterschiedliche Transpositionsarten<br />
umzudenken, das bereitete<br />
mir große Sorgen, denn als<br />
jüngstes Orchestermitglied wollte<br />
ich eben auch keinen negativen<br />
Eindruck hinterlassen. Ich wollte<br />
auch nicht der „kleine, niedliche<br />
Trompeter“ sein, der die meisten<br />
Stellen auslässt und sicherheitshalber<br />
pausiert.<br />
Zum Glück waren alle drei vorgesehenen<br />
Trompetenstimmen doppelt<br />
besetzt. Ich erhielt von den<br />
dortigen erfahrenen Trompetern<br />
Sönke Hahnk<strong>am</strong>p, Florian König<br />
und Torben Krüger tatkräftige<br />
Unterstützung und erlernte das<br />
Transponieren quasi während<br />
der Proben. Tatsächlich hatte ich<br />
es bis zum Konzert <strong>am</strong> 26. März<br />
2001 im Kieler Schloss geschafft<br />
und konnte mutig bei einem wirklich<br />
hoch anspruchsvollen Werk<br />
als verdoppelte dritte Trompete -<br />
d<strong>am</strong>als noch auf meinem Kornett<br />
- mitspielen.<br />
Ich war fasziniert von vielen Solostellen,<br />
die meine „Kollegen“<br />
anderer Instrumentengruppen<br />
gemeistert hatten. Hätte ich nicht<br />
doch lieber die Oboe oder das<br />
Waldhorn spielen sollen? Nein,<br />
ich bin tatsächlich bei der Trompete<br />
geblieben.<br />
Trotz des atemberaubenden Einstiegs<br />
bin ich dem <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
(leider) nach diesem orchestralen<br />
Monument doch erst einmal<br />
ferngeblieben und vorerst in der<br />
Big-Band des Ernst-Barlach-Gymnasiums<br />
gelandet, was aber nicht<br />
lange währte: Inspiriert durch die<br />
d<strong>am</strong>alige Aufführung des Musicals<br />
„Ruddigore“ habe ich nach ca. drei<br />
<strong>Jahre</strong>n Big-Band einen erneuten<br />
Anlauf im Jahr 2004 nach dem Dirigentenwechsel<br />
von Robert König<br />
zu Neil Fellows versucht und bin<br />
dann auch im <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
geblieben, und zwar nahezu die ges<strong>am</strong>te<br />
Zeit, in der Neil Fellows das<br />
Orchester geleitet hat.<br />
Ich blicke zurück auf eine tolle,<br />
erfahrungsreiche Zeit mit Neil Fellows<br />
mit diversen Sinfonien, Filmmusiken<br />
und auch Konzertreisen<br />
nach Polen und Großbritannien.<br />
Ich übernahm zudem zahlreiche<br />
organisatorische Aufgaben. Eines<br />
meiner „Projekte“ war die digitale<br />
Erfassung des Notenarchivs anhand<br />
einer selbst progr<strong>am</strong>mierten<br />
Datenbank, mit der ich unter<br />
eifrigem Einsatz mehrere Tage in<br />
den Ferien verbracht habe, um im<br />
Keller des Ernst-Barlach-Gymnasiums<br />
die Notenbestände aus jahrzehntelanger<br />
Orchesterarbeit zu<br />
katalogisieren.<br />
Meine persönlichen Highlights<br />
waren darüber hinaus u.a. die Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit dem Kieler<br />
Theater im Werftpark im Rahmen<br />
von Ödön von Horváths „Kasimir<br />
und Karoline“. Ich hatte hier tatsächlich<br />
durch das Theater laufend<br />
auswendig Trompete zu spielen!<br />
Außerdem die Aufführung von<br />
Carl Orffs „Carmina Burana“ anlässlich<br />
eines Jubiläumskonzerts<br />
im Kieler Opernhaus und natürlich<br />
zählen die zahlreichen Probenwochenenden<br />
auf Gut Brache in Wielen<br />
dazu.<br />
Trotz Verlassen des Ernst-Barlach-Gymnasiums<br />
nach meinem<br />
Abitur im Jahr 2009 bin ich dem<br />
Orchester noch mehrere <strong>Jahre</strong><br />
treu geblieben. Nur aus beruflichen<br />
Gründen habe ich die „Taktstockübergabe“<br />
von Neil Fellows<br />
an Alexander Mottok im Jahr<br />
2016 als Anlass betrachtet, meinen<br />
Platz als Trompeter zu räumen.<br />
Mein großer Dank gilt einerseits<br />
Robert König, der mir überhaupt<br />
den Eintritt ins <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
ermöglicht hat, ebenso Neil Fellows<br />
für die langjährige Zus<strong>am</strong>menarbeit,<br />
Alexander Mottok für<br />
die reibungslose „Übergabe“ nach<br />
dem Dirigentenwechsel, meiner<br />
Trompetenlehrerin Sonja Hummel,<br />
die mir in allen Transpositionsfragen<br />
hilfreich zur Seite stand<br />
und auch Michael Scholz für die<br />
hervorragende Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
im Vertretungsvorstand des Vereins<br />
„Freunde des <strong>Sinfonieorchester</strong>s<br />
<strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium<br />
e.V.“.<br />
Ein Hoch auf das <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
<strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium!<br />
Gaude<strong>am</strong>us igitur!<br />
Stefan Kalkbrenner<br />
Trompete<br />
Erstes Konzert: 2001<br />
Letztes Konzert: 2016<br />
25
26
Vor einigen Wochen fragte mich Robert König...<br />
Vor einigen Wochen fragte mich Robert König, ob ich Lust hätte, einen kurzen Beitrag zur Festzeitung des <strong>50</strong>. Jubiläums<br />
unseres alten Schulorchesters zu schreiben. Nicht erst seit seiner Anfrage, sondern schon seit den Planungen rund<br />
um dieses Jubiläum, und um ehrlich zu sein, sowieso immer wieder, wenn ich Konzerte spiele oder bei Konzerten im<br />
Publikum, erwachen unzählige Erinnerungen an meine Zeit im „<strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium“.<br />
Das „große Orchester“ an unserer<br />
Schule war nämlich kein einfaches<br />
Schulorchester, sondern stand allen<br />
musikalisch begeisterten und begabten<br />
Jugendlichen aus dem Raum<br />
Kiel offen und natürlich auch zahlreichen<br />
Ehemaligen, die es einfach<br />
nicht lassen konnten. Robert König<br />
war für seine beeindruckenden Progr<strong>am</strong>me<br />
bekannt. Welches Schulorchester<br />
bringt schon Sinfonien von<br />
Bruckner oder Mahler zu Gehör?<br />
Schon sehr früh , mit gerade mal<br />
12 <strong>Jahre</strong>n, durfte ich zunächst an<br />
der Seite erfahrener, „großer“ Hornisten<br />
(die ich alle zutiefst bewunderte!!!)<br />
als Verdoppler des vierten<br />
Hornes ;-) erste Erfahrungen im <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
s<strong>am</strong>meln und lernte,<br />
was es heißt, Teil eines großen Ganzen<br />
zu sein. Ab 1997 war ich dann<br />
reif, auch im „Schulorchester“ erstes<br />
Horn zu spielen, worüber ich mich<br />
sehr freute!<br />
Im April 1997 waren wir in Spanien<br />
auf Konzertreise. Natürlich mit<br />
einem wunderschönen Progr<strong>am</strong>m,<br />
wofür Robert König ja bekanntlich<br />
ein gutes Händchen hatte. Wir<br />
spielten Wagners Siegfrieds-Idyll,<br />
ein Flötenkonzert von Mozart und<br />
Schuberts Fünfte. Es war eine tolle<br />
Reise mit schönen Konzerten,<br />
nächtlicher K<strong>am</strong>mermusik „open<br />
air“ in wüsten Besetzungen, lustigen<br />
Busfahrten und Strandausflügen<br />
(Sonnenstich inklusive…). Ich denke,<br />
alle fühlten sich so pudelwohl<br />
wie ich. Am Ende dieser Konzertreise<br />
fragte mich Herr König, ob<br />
ich Lust hätte, im November ein<br />
Solokonzert zu spielen! Das hatte ich<br />
ganz klar, obwohl es wirklich sehr<br />
aufregend für mich war. Ich spielte<br />
das 1. Hornkonzert von Richard<br />
Strauss. Das war ein tolles Erlebnis<br />
und für diese Erfahrung bin ich bis<br />
heute dankbar.<br />
Danach k<strong>am</strong>en so viele Konzerte, an<br />
die ich mich erinnere, als wären sie<br />
gestern gewesen! Außerdem noch<br />
Konzertreisen nach England und<br />
Schweden, wo ich das 2. Hornkonzert<br />
von Mozart spielen durfte. Progr<strong>am</strong>me,<br />
die wie Magneten wirkten<br />
und Dank des Aushilfepools aus den<br />
Reihen der Kieler Philharmoniker<br />
immer vollständig besetzt werden<br />
konnten und wirklich gut wurden!<br />
Ich staunte nicht schlecht, als ich<br />
mir vor Kurzem nochmal einige<br />
alte Aufnahmen unserer Konzerte<br />
anhörte…!<br />
Immer wieder gerne k<strong>am</strong>en auch<br />
Aushilfen von den Musikhochschulen<br />
in H<strong>am</strong>burg, Lübeck und Berlin.<br />
Wer möchte nicht Mahlers 1. und 3.<br />
(!) oder Bruckners 7. und 8. Sinfonie<br />
spielen? Oder die vielen Progr<strong>am</strong>me<br />
mit sinfonischen Dichtungen von<br />
Richard Strauss…! Domestica, Don<br />
Juan, Till Eulenspiegel…<br />
Das sind Erfahrungen und Erlebnisse,<br />
die ein Leben lang halten und<br />
in schwierigen Situationen weiter<br />
helfen! 2005 zum Beispiel spielte<br />
ich mit der Orchesterakademie des<br />
Schleswig-Holstein Musikfestivals<br />
die Alpensinfonie von Richard<br />
Strauss <strong>am</strong> Solohorn. Eine tolle Aufgabe!!!<br />
Aber auch nicht so ohne… besonders<br />
ein Einsatz im „Ausklang“,<br />
ein überirdisch schöner Abgesang<br />
von der Orgel eingeleitet… - da erinnerte<br />
ich mich an Robert Königs<br />
Worte: „Das ist nicht schwer. Stell<br />
dir einfach vor, du spielst Blockflöte.“<br />
(Diese Worte waren d<strong>am</strong>als im<br />
Jahr 2000 an den Solotrompeter in<br />
Mahlers 3. Sinfonie gerichtet. Eine<br />
vergleichbare Partie, extrem schön,<br />
sehr schwer und das alles nach etwa<br />
einer Stunde anstrengenden Spiels…<br />
auch d<strong>am</strong>als zeigte dieser Vergleich<br />
sofortige Wirkung!)<br />
Diese Fähigkeit von Robert König<br />
war wirklich herausragend! Er wusste<br />
immer, wie er seine Musiker (oft<br />
sehr leistungsheterogen) zu ihren<br />
persönlichen Höchstleistungen animieren<br />
konnte. Seine musikalische<br />
Arbeit war immer höchst anspruchsvoll<br />
und fordernd.<br />
So lernten Bläser mit ihrer Luft<br />
spars<strong>am</strong> umzugehen („geatmet wird<br />
zu Hause!“) oder stets auf den Punkt<br />
spielbereit zu sein („Schnuller in’<br />
Mund!“). Außerdem lernte man<br />
angstfrei zu spielen, speziell als Hornist,<br />
der bekanntlich gelegentlich<br />
„Kieckser“ , also entgleiste Töne produziert<br />
(„Du kieckst nicht, warum<br />
solltest du?!“)<br />
Es gelang Robert König ebenfalls<br />
immer, alle mit seiner musikalischen<br />
Idee und Euphorie anzustecken.<br />
Als alt gedienter Profi wusste<br />
er genau, wie er die Stücke haben<br />
wollte, er war in seinem Dirigat stets<br />
klar und deutlich, kannte die Werke,<br />
wie es schien, in- und auswendig.<br />
Ich bin mir sicher, dass ich nicht die<br />
Einzige bin, die ihre Zeit im „<strong>Sinfonieorchester</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>EBG</strong>“ in fast schon<br />
verklärter Erinnerung hat. Das<br />
Erarbeiten solcher großen Werke,<br />
wie Robert König sie auf seine Progr<strong>am</strong>me<br />
stellte, mit diesem herrlichen<br />
„Nestgefühl“, dieser positiven<br />
und zuversichtlichen Arbeitsweise<br />
und dem großen musikalischen<br />
Anspruch war einfach toll, zeitweise<br />
fast überwältigend! Für diese tolle<br />
Zeit danke ich dir, lieber Robert, von<br />
Herzen!!!<br />
Anja Reuter<br />
(geb. Möller)<br />
27
Ich erinnere mich …<br />
Noch unter der Leitung von Robert König stieg ich in das<br />
<strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium ein.<br />
Nach kurzer Zeit übernahm dann Neil Fellows das Orchester<br />
und ich war Mitglied der Violinen bis zu meinem<br />
Abschluss 2009. Zum Schluss durfte ich auch als Konzertmeisterin<br />
fungieren.<br />
Abgesehen davon, dass die regelmäßigen Freitagsproben<br />
für mich zu den schönsten festen Terminen der Woche<br />
gehörten, weil ich dort auf Gleichgesinnte und Freunde<br />
traf, erinnere ich mich besonders an die ganz großen Momente:<br />
an die Konzerte im Kieler Schloss!<br />
Ich erinnere mich an Filmmusik, an Elgar, an Tschaikowsky,<br />
an Kalinnikow und viele andere, und ich erinnere<br />
mich an die Orchesterreise nach Polen und vor allem auch<br />
an die Orchesterreise nach England!<br />
Die Reise nach Polen war in meiner getrübten Erinnerung<br />
eher von einer nicht ganz bequemen Busreise, wenig Schlaf,<br />
sprachlichen Grenzen und Koordinationsschwierigkeiten<br />
geprägt, während die Tour durch England nicht nur aufregend,<br />
sondern phantastisch geplant war: Wir spielten ein<br />
schönes Progr<strong>am</strong>m in herrlichen Kathedralen, wohnten in<br />
einem schönen Gasthaus und bek<strong>am</strong>en Essigchips als Verpflegung.<br />
Zu dieser Zeit war das Orchester so f<strong>am</strong>iliär und engagiert,<br />
dass es nicht besser hätte sein können, auch wenn<br />
es sicherlich den einen oder anderen Moment gab, in dem<br />
das vom halben Orchester aus tiefstem Herzen gebrüllte<br />
„May the road rise to meet you“ bei der anderen Hälfte<br />
für nicht ganz so f<strong>am</strong>iliäre Gefühle gesorgt hat.<br />
Vielen Dank, lieber Neil, für diese tollen Erfahrungen.<br />
Es war eine wunderbare Zeit!<br />
Luise Paulenz<br />
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.... Es ist früh <strong>am</strong> Morgen. Obwohl ich wenig geschlafen habe, bin<br />
ich hellwach.Das Mal-Fieber hat mich wieder gepackt. Dann spuken<br />
Ideen in meinem Kopf herum und ich finde keine Ruhe mehr.<br />
Das Musiker-Thema lässt mich nicht los. Die Cellistin, die sich<br />
voller Inbrunst und Hingabe über ihr Instrument beugt - aus dem<br />
Fenster schräg hinter ihr fällt Licht auf ihren Nacken und ihre<br />
hoch gesteckten Haare. Diese Szene habe ich bei einem Cello-Festival<br />
gesehen. Ein magischer Moment... Ich bin ganz versessen<br />
darauf, zu sehen, wie sich dieses Bild in Malerei übersetzen lässt.<br />
Wird es mir diesmal gelingen, dem flüchtigen Wesen der Musik<br />
malerisch näher zu kommen? Diese Unmittelbarkeit, mit der<br />
Musik uns berührt, kann man doch eigentlich weder fassen noch<br />
festhalten. Es reizt mich, diesen Widerspruch zu überwinden. ...<br />
Lieber Robert,<br />
wie Du siehst, bin ich der Musik treu geblieben. Auch wenn ich ihr jetzt nicht mehr mit meiner Flöte, sondern mit Pinsel<br />
und Farben Ausdruck verleihe. Meine ersten intensiven Erfahrungen mit der Musik habe ich unter anderem im <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
des <strong>EBG</strong> gemacht. Der Wunsch, der Musik beruflich nachzugehen, wurde hier genährt. Ich erinnere mich<br />
an meine erste Arbeitsphase mit Sinfonia Domestica von Richard Strauss. Es gibt sicherlich einfachere Werke, um in<br />
die Welt eines großen Sinfonie-Orchesters einzutauchen, aber es hat mich gepackt! Ich danke Dir dafür, dass ich in so<br />
jungen <strong>Jahre</strong>n alle Facetten des Orchesterspiels kennenlernen durfte. Diese Zeit bleibt mir unvergessen in Erinnerung.<br />
Hanna Petermann<br />
29
Meine Zeit mit dem <strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong> <strong>EBG</strong><br />
14<br />
<strong>Jahre</strong><br />
„Bruckner 8. Symphonie“ - Im Herbst 2003 war mein erstes Konzert, das vorerst letzte war <strong>am</strong> 18.11.17.<br />
3<br />
Dirigenten<br />
Das letzte Jahr mit Robert König, viele Konzerte mit Neil Fellows und bislang eines mit Alexander Mottok,<br />
den ich bis dahin nur als Geiger kannte.<br />
2<br />
Konzertreisen<br />
- England 2009 und Mallorca 2013 -<br />
1<br />
Konzert als Solistin<br />
im zweiten Konzert für Kontrabass und Orchester von Karl Ditters von Dittersdorf <strong>am</strong> 18.11.12<br />
30<br />
Natürlich war das Solokonzert eine tolle Erfahrung,<br />
aber besonders in Erinnerung wird mir ein<br />
anderes Konzert in der Petruskirche bleiben, bei<br />
dem die Bassgruppe in der Probe ein Klischee bediente<br />
und ich das Konzert „blind“ spielen musste.<br />
Das Klischee: Bei den hohen Streichern wollen<br />
alle <strong>am</strong> ersten Pult sitzen, die Bassisten lieber <strong>am</strong><br />
letzten!<br />
Als ich zur Anspielprobe k<strong>am</strong>, saß dort schon der<br />
Solobassist der Oper, Hans-Martin Keltsch. D<strong>am</strong>als<br />
noch als Studentin wollte ich mich natürlich<br />
hinter ihn setzen, also rechts von ihm. Er säße<br />
hinten, aber ich dürfe mich gerne links neben ihn<br />
setzen, war seine Reaktion darauf. Wir beide waren<br />
also das zweite Pult.<br />
Dann k<strong>am</strong> die nächste Aushilfe und wollte hinten<br />
sitzen, sie musste sich aber ans erste Pult setzen,<br />
wo er den rechten Platz wählte. Als Letzte k<strong>am</strong><br />
die d<strong>am</strong>alige Bassistin des Orchesters und wollte<br />
sich angesichts der Aushilfen ganz nach hinten<br />
setzen. Es blieb ihr aber nun nichts anderes übrig,<br />
als ganz nach vorne zu gehen.<br />
Die Anspielrobe verlief normal, aber als wir<br />
dann zum Konzert auf die Bühne k<strong>am</strong>en, saßen<br />
dort Blechbläser, die in der Probe nicht dagewesen<br />
waren, so dass wir Bässe nicht mehr in einer<br />
Reihe sitzen konnten. Das Chaos drohte! Wir <strong>am</strong><br />
zweiten Pult hatten gerade genug Zeit, um mit Instrumenten,<br />
Stühlen und Notenständern hinter<br />
das erste Pult umzuziehen, als der Dirigent auf die<br />
Bühne k<strong>am</strong>. Mit Schrecken stellte ich fest, dass ich<br />
direkt hinter der ersten Bassistin saß und herzlich<br />
wenig von Neil Fellows sehen konnte. Weder nach<br />
links hin noch nach rechts war Platz, wenn ich<br />
nicht entweder von der Bühne fallen oder mich<br />
auf Hans-Martins Bass setzen wollte! Während<br />
Neil dem Orchester den Einsatz gab, konnte ich<br />
Hans-Martin gerade noch zuflüstern, dass ich<br />
Neil nicht sehe und ihn bitten, mir Einsätze zu geben,<br />
was er dann auch sehr zuverlässig getan hat!<br />
Lucia Geißel<br />
Kontrabass, heute als freiberufl. Bassistin in Norddeutschland<br />
und der ganzen Welt unterwegs.
Erinnerungen an meine Zeit im <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
<strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium<br />
Da ich als Hebbelschüler in den Vororchestern <strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium nicht mitspielte, musste ich zunächst<br />
ein kleines Vorspiel absolvieren. Derartiges war für mich noch vollkommen unbekannt, und ich hatte<br />
mich gewiss auch zu wenig vorbereitet, sodass ich mehr schlecht als recht spielte. Das erste Mal begegnete ich<br />
hier Neil Fellows und lernte gleich seine wohlwollende Art und seine Fähigkeit kennen, jungen Musikern etwas<br />
zuzutrauen und Ihnen Chancen zu geben.<br />
Während der Zeit, in der ich im<br />
Orchester mitspielte, erarbeiteten<br />
wir zum Teil äußerst schwierige<br />
Werke, bei denen wohl mancher<br />
davor zurückgeschreckt wäre, diese<br />
mit einem Schulorchester vorzuführen.<br />
Auch gab Neil Fellows<br />
immer wieder den jungen Talenten<br />
im Orchester die Möglichkeit,<br />
Konzertrepertoire mit einem Orchester<br />
vorzutragen.<br />
Neil probte mit uns unermüdlich<br />
und nachsichtig, wenn es um das<br />
versäumte häusliche Üben ging,<br />
wobei es manchmal bis zum Konzert<br />
nicht so recht klappen wollte<br />
und ihm dies wohl einige schlaflose<br />
Nächte bereitet hat. Ich bin ihm<br />
sehr dankbar, dass ich und auch<br />
die vielen anderen Mitspieler auf<br />
diese Weise ein umfang- sowie abwechslungsreiches<br />
Repertoire aufbauen<br />
konnten, was insbesondere<br />
den vielen Nachwuchsmusikern<br />
zu Gute k<strong>am</strong>.<br />
Um zusätzlich zu den wöchentlichen<br />
Proben mehr Probenzeit<br />
zu gewinnen, wurden Probenwochenenden<br />
auf dem Hof Brache<br />
bei Wielen veranstaltet. Diese waren<br />
immer wieder ein besonderes<br />
Ereignis, bei dem das Orchester<br />
auch außerhalb der Probenzeit zus<strong>am</strong>menfand.<br />
Das Essen wurde in<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit selbst zubereitet<br />
und hier erkannte Neil, dass, auch<br />
wenn wir den Briten kein gutes<br />
Zeugnis zum Thema schmackhaftes<br />
Essen ausstellen, auch die<br />
Deutschen mitunter geschmacklich<br />
fragliche Gewohnheiten pflegen,<br />
zum Beispiel Zuckerwürfel als<br />
„Brotaufstrich“ verspeisen!<br />
Neben dem Orchesterrepertoire<br />
erarbeiteten wir auch immer<br />
wieder Werke, die wir zus<strong>am</strong>men<br />
mit dem Chor aufführten. Dabei<br />
bleiben für mich insbesondere die<br />
Probenphasen in schöner Erinnerung,<br />
bei denen wir uns unter<br />
fachlicher Betreuung vom Göttinger<br />
Barockorchester alte Spielweisen<br />
aneigneten: Was für ein anderer<br />
Klang und Ausdruck durch die<br />
andere Instrumentierung geschaffen<br />
wurde und mit welcher Freude<br />
habe ich ein solch anderes Spielgefühl<br />
erlebt!<br />
Die Konzertreisen ins Ausland<br />
sind mir insbesondere im Gedächtnis<br />
geblieben. Die gemeins<strong>am</strong>e<br />
Reise als Orchester und die<br />
dortigen Aktivitäten, um auch<br />
das fremde Land kennenzulernen,<br />
sind für mich unvergessen. Sei es<br />
die Reise nach Skien in Norwegen,<br />
bei der wir in alten norwegischen<br />
Hütten auf einem Thermokissen<br />
den norwegischen Volksliedern<br />
lauschten, seien es die vielen Konzerte<br />
in den englischen Kirchen<br />
und Kathedralen oder auch die<br />
Reise nach Mallorca, bei der wir<br />
bei Regenwetter abseits der Bettenburgen<br />
durch die mallorquinischen<br />
Ländereien wanderten. Der<br />
Badelust durften wir zwar offiziell<br />
nicht nachkommen, als das Wetter<br />
jedoch zu schön war, um nur<br />
<strong>am</strong> Strand zu sitzen, hat so mancher<br />
sich dann doch das Badezeug<br />
geschnappt und sich in die Fluten<br />
gestürzt.<br />
Unvergessen bleibt auch das Konzert<br />
in der Finca, bei der nicht nur<br />
der Flügel als Soloinstrument über<br />
dem Orchester thronte, sondern<br />
noch darüber die Pauke stand. Die<br />
anderen Instrumentalisten drängten<br />
sich jeder auf kaum mehr Platz<br />
als dem eigenen Stuhl um die Podeste<br />
herum.<br />
Auch die Englandreise barg einige<br />
Erlebnisse, die mir im Gedächtnis<br />
bleiben. Angefangen mit dem<br />
Verpassen der gebuchten Fähre,<br />
der Straßenblockade, da der Bus<br />
zunächst nicht auf das Gelände der<br />
Unterkunft fahren konnte, oder<br />
dem Wendemanöver, nach dem<br />
rechts weitergefahren wurde, bis<br />
ein Auto auf der vermeintlich falschen<br />
Straßenseite entgegen k<strong>am</strong>,<br />
ist auch die Erkundung sämtlicher<br />
Höhlen im Tal unterhalb der Unterkunft<br />
im Unwissen der Aufsichtspersonen<br />
fest im Gedächtnis<br />
verwurzelt.<br />
All diese Erinnerungen zus<strong>am</strong>men<br />
machen meine Zeit im Orchester<br />
<strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium zu<br />
einer prägenden und unvergesslichen<br />
Zeit.<br />
Hauke Sievertsen<br />
31
Sei es das Singen einer L<strong>am</strong>pe oder die Stimme des Sturms,<br />
sei es das Atmen des Abends oder das Stöhnen des Meeres, das dich umgibt,<br />
…immer wacht hinter dir eine breite Melodie, aus tausend Stimmen gewoben,<br />
in der nur da und dort dein Solo Raum hat.<br />
Rainer Maria Rilke<br />
(in seinen Notizen zur „Melodie der Dinge“)<br />
Mit dem <strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong><br />
Ernst-Barlach-Gymnasium, dessen<br />
Mitglied ich seit 2016 bin, verbinde<br />
ich zum Ersten meine ganz eigene<br />
persönliche Begeisterung und Freude,<br />
als Querflötistin in einem so<br />
<strong>am</strong>bitionierten Jugendensemble gemeins<strong>am</strong><br />
mit anderen Schülerinnen<br />
und Schülern musizieren zu können.<br />
Zum Zweiten ist es pure Freude, unzählige<br />
Kompositionen, „aus tausend<br />
Stimmen gewoben“, wie Rilke das<br />
benennt, in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit unserem<br />
jetzigen Dirigenten, Alexander<br />
Mottok gemeins<strong>am</strong> erarbeiten<br />
und einem breiten Publikum mit regelmäßigen<br />
Sinfoniekonzerten im<br />
Kieler Schloss und an anderen Orten<br />
präsentieren zu können.<br />
Heute feiert unser <strong>Sinfonieorchester</strong>,<br />
das nun schon so lange das kulturelle<br />
Leben von Kiel mitprägt und Erfolg<br />
hat, <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Geschichte! Das ist, wie<br />
ich finde, für ein Jugendorchester<br />
doch eine wirklich große Errungenschaft,<br />
oder?<br />
Zu verdanken ist das den drei Dirigenten:<br />
Robert König, Neil Fellows<br />
und Alexander Mottok, die das Orchester<br />
zu dem gemacht haben, was<br />
es ist: eine Ausbildungsstätte und Talentschmiede<br />
für junge Musiker.<br />
Robert König, der das Orchester aufgebaut<br />
und bis zu seiner Pensionierung<br />
2004 geleitet hat, habe ich natürlich<br />
nicht mehr erlebt.<br />
Der Beginn meiner „Orchester-Zeit“<br />
begann im Mai 2016 <strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium<br />
mit der Aufnahme<br />
ins K<strong>am</strong>merorchester, das in dieser<br />
Zeit von unserem Dirigenten und<br />
Instrumentalpädagogen Neil Fellows<br />
geleitet wurde. Dank seiner Befür-<br />
Natalie Appel<br />
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32<br />
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gemäß seines Mottos: „Man darf<br />
nicht zu lange warten, man muss ihnen<br />
früh etwas zutrauen!“ sollte ich<br />
wegen eines Krankheitsfalls einspringen<br />
und landete nur ein paar Wochen<br />
später anlässlich des <strong>50</strong>-jährigen Jubiläums<br />
des <strong>EBG</strong> mitten im Stück von<br />
Gustav Holst: „Jupiter, the Bringer of<br />
Jollity“, das im Jubiläumskonzert <strong>am</strong><br />
11. Juni 2016, bei dem selbst der d<strong>am</strong>als<br />
<strong>am</strong>tierende Ministerpräsident<br />
Albig eine Rede hielt, präsentiert<br />
werden sollte.<br />
Als eine 11-Jährige war ich zwar<br />
1. Preisträgerin von verschiedenen<br />
Jugend-Musiziert-Wettbewerben<br />
und hatte zu dieser Zeit auch Erfahrung<br />
in kleineren Ensembles an der<br />
Musikschule Kiel wie auch im K<strong>am</strong>merorchester<br />
bei Neil Fellows, aber<br />
der Einstieg von „Jetzt auf Gleich“ in<br />
„das“ <strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong> <strong>EBG</strong> inmitten<br />
der „Großen“ war ein wahrer<br />
Brocken und Aufregung pur!<br />
Welch ein Glück, den 1. Querflötisten,<br />
Theodore Squire dort zu kennen,<br />
der mir dann neben meinem<br />
herkömmlichen Unterricht mit seiner<br />
ausgesprochen humorvollen Art<br />
eines „english gentleman“ und den<br />
Worten: „Enjoy the te<strong>am</strong>!“ zur Seite<br />
stand und mich mit einem „funktionalem“<br />
„Squires special training for<br />
flute“ auf diesem Ensemble-Einsatz<br />
wie ein personal coach vorbereitete.<br />
Und weil der Planet Jupiter sich dann<br />
<strong>am</strong> Tag des Spiels wie von selbst in<br />
Bewegung setzte und die rasant zu<br />
spielenden 16tel Töne unter Fellows<br />
Einsätzen in unserem Querflötenspiel<br />
wie von Geisterhand gelangen,<br />
wäre es auch gar nicht nötig gewesen,<br />
dass Theodore neben mir sitzend fast<br />
„brüderlich“ dann trotzdem noch bemüht<br />
war, mir die Takte für meine<br />
Einsätze an Fingern „unauffällig“ unter<br />
dem Notenständer vorzuzählen.<br />
Nach Herrn Fellows Abschied, bei<br />
dem das ganze Orchester den Tränen<br />
nah war und ihm an diesem Konzerteabend<br />
extra das „We-Will-Meet-<br />
Again“ Irish Blessing vortrug, führte<br />
dann der gebürtige Kieler Dirigent,<br />
Geiger und Komponist Alexander<br />
Mottok unser Orchester sogleich<br />
schwungvoll in ein neues Zeitalter<br />
und stach mit uns sogleich in See<br />
– Kurs natürlich zu den Inseln der<br />
(musikalisch) Glückseligen.<br />
Mit frischem Wind führte Herr<br />
Mottok uns <strong>am</strong> 19.11.2016 dann<br />
„in die Fremde“ und wir tanzten<br />
selbstbewusst und fröhlich gemäß<br />
Gershwins Noten auf vielen Instrumenten<br />
wie „an American in Paris“;<br />
nahmen dann Fahrt auf zu dem<br />
„etwas“ schwereren Requiem von W.<br />
A. Mozart <strong>am</strong> 18. März 2017 in der<br />
Petruskirche und machten <strong>am</strong> 10.<br />
Juni 2017 auf unserer Erkundungsreise<br />
ins „Neuland“ Bekanntschaft<br />
mit „Dvoraks Neunten“ wie auch <strong>am</strong><br />
03. März 2018 mit Bernsteins „Chichester<br />
Psalms“, die wir mit dem großen<br />
Chor des Ernst-Barlach-Gymnasiums<br />
dem Kieler Publikum<br />
anlässlich des 100. Geburtstags von<br />
Leonard Bernstein präsentierten.<br />
Auch Klassiker wie das F<strong>am</strong>ilienkonzert<br />
„Karneval der Tiere“ und<br />
das musikalische Märchen von<br />
„Peter und der Wolf“ im Kinderund<br />
Jugendkonzert <strong>am</strong> 02. März<br />
2019 rundete unsere Erlebnisreise<br />
neben vielen weiteren Konzerten ab.<br />
Wertschätzend kommentierte die<br />
KN Herrn Mottoks Arbeit einmal<br />
mit den Worten: „Wer sich zum<br />
Blühen bringen will, braucht dafür<br />
trotzdem ein Rezept“. Auch Herr<br />
Mottok hat dieses Rezept mit uns<br />
aufs Beste gefunden und führt uns<br />
als Orchester mit Frische, Leichtigkeit<br />
und Elan – nur ganz selten mit<br />
„milder Strenge“ – dafür meist ruhig<br />
und selbstsicher in viele weitere<br />
spannende und musikalische Abenteuer.<br />
So freue ich mich jeden Freitag bei<br />
unseren Proben und Konzerten ein<br />
Teil der vielzähligen Stimmen in<br />
Alexander Mottoks heutiger Rezeptur<br />
sein zu können und rufe uns allen<br />
für die weitere Fahrt zu: „So denn, ihr<br />
Leute, zieh‘n wir los – die Zukunft<br />
froh im Sinn! Musik ist schön und<br />
auch f<strong>am</strong>os und wir sind mittendrin!“<br />
Alma Louise Rahe<br />
Klasse 9c<br />
33
Schlagzeug- und Paukenunterricht<br />
waren für mich keine Hürden!<br />
Als ich d<strong>am</strong>als angefangen habe, Schlagzeug zu spielen, hätte ich<br />
nie gedacht, dass das so vielseitig sein kann. Ich kannte eigentlich<br />
nur Stilrichtungen wie Rock und Pop. Dass es abgesehen<br />
vom Drumset noch anderes Schlagwerk gab, war meiner Meinung<br />
nach eine Legende. Am Ende des Schuljahres 2014/15, ich<br />
war noch in der siebten Klasse, wurde ich dann von Laslo Vierk<br />
gefragt, ob ich nicht im <strong>Sinfonieorchester</strong> aushelfen möchte.<br />
Bis dahin hatte ich mich zwar noch nicht mit klassischer Musik<br />
auseinandergesetzt, aber ich dachte mir, dass es nicht schaden<br />
könne, das mal auszuprobieren.<br />
Bei der Probenarbeit, d<strong>am</strong>als noch mit Neil Fellows,<br />
fand ich es sehr beeindruckend, ein Orchester<br />
mal von hinten zu hören. Natürlich waren<br />
nicht alle Proben super spannend, aber das Konzert<br />
hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich <strong>am</strong> selben<br />
Abend noch zu Neil Fellows gelaufen bin und<br />
ihn gefragt habe, ob ich nicht fest weiterspielen<br />
dürfe. Er schien relativ glücklich darüber, zumindest<br />
hat er es mir erlaubt – Schlagzeuger waren im<br />
Orchester schon immer Mangelware. Für mich<br />
bedeutete das neben dem normalen Schlagzeug-<br />
unterricht bei Peter Weise noch Paukenunterricht<br />
bei Laslo und später erweitertes Schlagwerk<br />
bei Nils Rohwer. Aber das waren für mich keine<br />
Hürden. Als Schlagwerker hat man zwar in der<br />
Probenzeit ein recht entspanntes Leben; wenn es<br />
zum Konzert kommt, muss man jedoch auf einmal<br />
sehr viel erledigen. Die Schlagwerker sind immer<br />
die Ersten, die im Konzertsaal sind, und die Letzten,<br />
die ihn wieder verlassen. Das liegt daran, dass<br />
wir die meisten Instrumente haben, die unglücklicherweise<br />
auch noch die Sperrigsten sind. Wenn<br />
wir schon beim Thema „Viele Instrumente“ sind:<br />
Uns ist nichts zu albern! Wir spielen all das, was<br />
nötig ist und kein anderer macht. Von bekanntem<br />
Schlagwerk wie Pauken und kleine Trommel<br />
bis hin zum Marimba und Xylophon, manchmal<br />
sogar Dinge wie Autohupen, zum Beispiel in „An<br />
American in Paris“ von George Gershwin. Es wird<br />
nie langweilig!<br />
Anton Larsson<br />
Wir gratulieren dem <strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>EBG</strong> sehr herzlich zum <strong>50</strong>jährigen Jubiläum.<br />
Andreas Roth e. K.<br />
Sascha Ihlow e. K.<br />
Charles-Roß-Ring 42-44<br />
24106 Kiel<br />
Tel. +49 431 313003<br />
kiel_nord@provinzial.de<br />
Alle Sicherheit<br />
34 für uns im Norden.
Von den Streichhörnchen ins große <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
Mein Weg in das <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
führte nicht wie bei vielen Anderen<br />
über den Musikunterricht<br />
des Ernst-Barlach-Gymnasiums.<br />
Denn ich gehöre zu den sogenannten<br />
‚Externen‘, den Orchestermitgliedern,<br />
die von einer anderen<br />
Schule kommen. Mein musikalischer<br />
Weg ist trotzdem eng mit<br />
dem <strong>EBG</strong> verbunden.<br />
Nachdem ich einige <strong>Jahre</strong> Geigenunterricht<br />
genossen hatte, trat ich<br />
meine musikalische „Karriere“<br />
2013 im Alter von 11 <strong>Jahre</strong>n bei<br />
den d<strong>am</strong>als von Frau Günst geleiteten<br />
„Streichhörnchen“ des <strong>EBG</strong><br />
an, wechselte 2014 in das Schulorchester<br />
zu Herrn Roth und<br />
Neil Fellows, der mich dann auch<br />
schon gleich ein Jahr darauf in<br />
das <strong>Sinfonieorchester</strong> holte – und<br />
gleich in die 1. Geige!<br />
Das war für mich einerseits eine<br />
riesige Freude, da ich nun mit den<br />
„Großen“ spielen durfte, auf der<br />
anderen Seite hatte ich natürlich<br />
mächtig Respekt vor der Aufgabe<br />
und fühlte mich bei meiner ersten<br />
Probe, bei der ich so weit hinten<br />
saß und auch noch so klein war,<br />
dass ich nicht einmal den Dirigenten<br />
sehen konnte, ein wenig verloren<br />
in dem großen Orchester.<br />
Doch die freundlichen und versierten<br />
Mitspieler, Neil Fellows<br />
mit seiner netten Art und das tolle<br />
Progr<strong>am</strong>m des 1. Sinfoniekonzertes<br />
„… aus englischer Sicht“ rissen<br />
mich mit.<br />
Schon ziemlich <strong>am</strong> Anfang meiner<br />
<strong>Sinfonieorchester</strong>-Zeit dachte<br />
ich, ich könnte mich, da ich ja<br />
nun schon einmal als Externer so<br />
freundlich aufgenommen wurde,<br />
ein wenig nützlich machen.<br />
So übernahm ich von Stefan<br />
Kalkbrenner, der d<strong>am</strong>als der Orchestermanager<br />
war, vereinzelt<br />
kleinere Aufgaben, wie Karten an<br />
Orchestermitglieder zu verkaufen<br />
und die Kontingente zu den<br />
Vorverkaufsstellen zu bringen.<br />
Inzwischen war der Dirigenten-<br />
Wechsel zu Alexander Mottok<br />
vollzogen, der 2016 die Leitung<br />
des Orchesters von Neil Fellows<br />
übernahm. D<strong>am</strong>it änderte sich<br />
einiges und es begann, wie die<br />
Zeitung in der Rezension des 1.<br />
Konzertes mit Herrn Mottok<br />
schrieb, „eine neue Ära“. An die<br />
Stelle des englischen Humors traten<br />
jetzt norddeutsche Zielstrebigkeit<br />
und Kieler Enthusiasmus,<br />
die mich weiterhin begeisterten.<br />
Dadurch, dass jedes Konzert unter<br />
einem passenden Motto stand<br />
und steht, kann ich mich an viele<br />
Stücke, die wir gespielt haben, die<br />
Proben und Probenwochenenden<br />
und die zum Teil lustigen Spielanweisungen<br />
der Dirigenten, wie<br />
„Nun aber mal volle Möhre“ oder<br />
„Ruhigblut, denkt an eine Flasche<br />
Baldrian“, sehr gut erinnern und<br />
denke gern daran zurück.<br />
Zu meinen besonderen Highlights,<br />
die ich mit dem Orchester<br />
aufgeführt habe, gehören bis<br />
jetzt Carmina Burana, das Mozart-Requiem,<br />
Beethovens 7. Sinfonie,<br />
die „Chichester Psalms“<br />
von Leonard Bernstein zus<strong>am</strong>men<br />
mit dem Chor des <strong>EBG</strong>,<br />
das Kinderkonzert und Dvoraks<br />
9. Sinfonie „Aus der neuen Welt“.<br />
Mit der Zeit s<strong>am</strong>melte ich viele<br />
Erfahrungen herrlicher Konzerte<br />
und übernahm 2017 das<br />
Orchestermanagement. So führe<br />
ich seitdem unter anderem die<br />
Homepage, kümmere mich um<br />
Organisatorisches, Werbung und<br />
Kartenverkauf und beteilige mich<br />
an den Planungen der Aktivitäten<br />
und Konzerte des Orchesters<br />
im Vorstand des Fördervereins<br />
„Freunde des <strong>Sinfonieorchester</strong>s<br />
<strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium<br />
Kiel e. V.“.<br />
So begann für mich als Streichhörnchen<br />
eine musikalische Reise<br />
durch die Orchester und Dirigenten<br />
und endete als Mitglied und<br />
Manager des <strong>Sinfonieorchester</strong>s<br />
<strong>am</strong> <strong>EBG</strong>.<br />
Ich freue mich auf weitere Konzerte,<br />
viel Spaß bei den Proben<br />
und auf die üblichen Treffen nach<br />
den Konzerten in der Forstbaumschule.<br />
Möge das Orchester auch<br />
in Zukunft allen, die Freude an<br />
guter Musik und den Ehrgeiz haben,<br />
sie auch selbst zu machen, die<br />
Möglichkeit dazu bieten.<br />
Melchior Käppel<br />
Violine<br />
35
Die Quinte und die Zwillinge …<br />
Nicht der einzige, aber der stärkste unvergessliche<br />
Moment, den ich mit dem <strong>Sinfonieorchester</strong><br />
<strong>am</strong> Ernst-Barlach-Gymnasium<br />
erleben durfte, ist die Schlussquinte des Mozart-Requiems<br />
<strong>am</strong> 18.3.2017 in der Petruskirche.<br />
Zur gleichen Zeit war meine Frau bereits im<br />
Kreißsaal und erwartete die Geburt unserer<br />
Zwillinge, die dann 6 Stunden und 13 Minuten<br />
bzw. 6 Stunden und 16 Minuten nach der<br />
Schlussquinte geboren wurden.<br />
Am Ende eines musikalisch hervorragenden<br />
und von allen Beteiligten über alle Maßen<br />
inspiriert durchlebten Konzertes war diese<br />
fulminante und emotional zerrende Quinte<br />
für mich ein gigantischer Doppelpunkt. Das<br />
Requiem endet in der ultimativen Ungewissheit,<br />
unmittelbar danach beginnt neues<br />
Leben, und alles ändert sich.<br />
Die <strong>EBG</strong>-Musikgemeinschaft war in der<br />
Zeit um diese Quinte herum besonders<br />
stark: Wulf-Henning Steffen hatte mich in<br />
der Anspielprobe vertreten, Chor und Orchester<br />
hatten mir die Unterbrechung der<br />
Generalprobe durch den Handy-Fehlalarm<br />
<strong>am</strong> Vortag verziehen, alle musizierten meine<br />
leicht beschleunigten Tempi im Konzert<br />
mit Intensität und Konzentration, Chor und<br />
Orchester spielten und sangen wie aus einem<br />
Guss, die Solisten fügten sich harmonisch in<br />
das Geschehen ein, und nach meinem überhasteten<br />
Aufbruch kurz nach der Quinte<br />
kümmerten sich die Musiklehrer-Kollegen<br />
und die musizierenden Schülerinnen und<br />
Schüler reibungslos um alles Weitere.<br />
Gerade in solchen Schlüsselmomenten hat<br />
die Musikgemeinschaft, die heutzutage den<br />
Geist des Ernst-Barlach-Gymnasiums mit<br />
definiert, eine nochmal wichtigere und stärkende<br />
Qualität, denn obwohl die Quinte und<br />
das vorausgehende Requiem noch lange in<br />
mir nachklangen, konnte ich guten Gewissens<br />
sofort danach wieder ins Krankenhaus<br />
rasen, um dort glücklicherweise noch rechtzeitig<br />
zur Geburt anzukommen.<br />
Alexander Mottok<br />
Dirigent & Vater<br />
36
Die erste Walpurgisnacht<br />
von Felix Mendelssohn-Bartholdy<br />
Liebe Ehemalige, liebe Freunde. liebe Eltern,<br />
liebe Lehrer und Lehrerinnen!<br />
Am Sonntag, dem 15 März 2020 möchten wir mit<br />
dem <strong>Sinfonieorchester</strong> <strong>am</strong> <strong>EBG</strong> und einem großen Schüler-Eltern-Lehrer-Freunde-Ehemaligen-Chor<br />
die berühmte „Walpurgisnacht“ von Mendelssohn<br />
nach einem Text von Johann Wolfgang von Goethe aufführen.<br />
Alle sind herzlich zum Mitsingen eingeladen.<br />
Die ersten beiden Proben finden <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag, dem 18.01.20 und<br />
<strong>am</strong> Sonntag, dem 16. 02.20 jeweils 14-17 Uhr im <strong>EBG</strong> statt.<br />
Bei Interesse oder Fragen bitte einfach melden unter: walpurgisnacht@musik-<strong>am</strong>-ebg.de<br />
37
Komponisten-Chronik von A bis L<br />
38<br />
Arne, Thomas Augustine<br />
Kantate „The Morning“ (Auszüge)<br />
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur<br />
Arriaga, Juan C. de<br />
Ouvertüre zur Oper „Los esclavos<br />
felices“<br />
Arutjunjan, Alexander<br />
Konzert für Trompete As-Dur<br />
Bach/Elgar<br />
Fantasia und Fuge c-Moll BWV537<br />
Barber, S<strong>am</strong>uel<br />
Adagio für Streicher<br />
Bartók, Bela<br />
2. Rhapsodie für Violine und Orchester<br />
Violakonzert<br />
Bax, Arnold<br />
Phantasy für Viola und Orchester<br />
van Beethoven, Ludwig<br />
Konzert für Klavier Nr. 2 B-Dur op. 19<br />
Konzert für Klavier Nr. 5 Es-Dur op. 73<br />
Konzert für Violine D-Dur op. 61<br />
Ouvertüre zu „Coriolan“ op. 62<br />
Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21<br />
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36<br />
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“<br />
Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60<br />
Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67<br />
Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“<br />
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92<br />
Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93<br />
Berg, Alban<br />
Sieben frühe Lieder<br />
Berlioz, Hector<br />
Le Carnaval Romain op. 9<br />
Les Nuits d’été op. 7<br />
Symphonie fantastique op. 14a<br />
Bernstein, Leonard<br />
Chichester Psalms<br />
Ouvertüre zu „Candide“<br />
Sinfonische Tänze aus „West Side Story“<br />
Bizet, Georges<br />
Carmen-Suiten Nr. 1 und 2<br />
L’Arlésienne Suite Nr. 1<br />
Blacher, Boris<br />
Studie im Pianissimo<br />
Bloch, Ernest<br />
„Nigul“ und „Baal Shem“ für Violine<br />
und Orchester<br />
Boieldieu, Francois-A.<br />
Konzert für Harfe C-Dur<br />
Borodin, Alexander<br />
Polowetzer Tänze aus der Oper<br />
„Fürst Igor“<br />
Bottesini, Giovanni<br />
Gran Duo passione <strong>am</strong>orosa für zwei<br />
Kontrabässe und Streicher<br />
Boyce, Willi<strong>am</strong><br />
Sinfonie Nr. 5 D-Dur op. 2<br />
Brahms, Johannes<br />
Akademische Festouvertüre op. 80<br />
Konzert für Klavier Nr. 1 d-Moll op. 15<br />
Konzert für Violine D-Dur op. 77<br />
Konzert für Violine und Violoncello<br />
a-Moll op. 102<br />
Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68<br />
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73<br />
Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90<br />
Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98<br />
Variationen über ein Thema von Haydn<br />
Britten, Benj<strong>am</strong>in<br />
The Young Person`s Guide to the<br />
Orchestra<br />
Bruch, Max<br />
„Kol Nidrei“ für Solocello und Orchester<br />
Konzert für Violine Nr. 1 g-Moll op. 26<br />
Bruckner, Anton<br />
Motette F-Dur „Ave Maria“ (Fassung für<br />
Blechbläser von R. Schmidhuber)<br />
Sinfonie Nr. 3 d-Moll<br />
Sinfonie Nr. 3 d-Moll (Fassung 1889)<br />
Sinfonie Nr. 4 Es-Dur „Romantische“<br />
Sinfonie Nr. 7 E-Dur<br />
Brydern, Benedikt<br />
Glasperlenspiel<br />
Chabrier, Emmanuel<br />
Marche Joyeuse<br />
Cherubini, Luigi<br />
Ouvertüre zur Oper „Medea“<br />
Chopin, Frédéric<br />
Konzert für Klavier Nr. 1 e-Moll op. 11<br />
Copland, Aaron<br />
Konzert für Klarinette, Streichorchester,<br />
Harfe und Klavier<br />
Debussy, Claude<br />
Fünf Préludes (Orchesterfassung von<br />
Hans Zender)<br />
Printemps<br />
Prélude à l’après-midi d’un faune<br />
Trois Nocturnes<br />
Delius, Frederick<br />
A Walk to the Paradise Garden<br />
Summer night on the river<br />
Ditters von Dittersdorf, Carl<br />
Konzert für Kontrabass E-Dur<br />
Dvorák, Antonin<br />
Konzert für Violoncello h-Moll op. 104<br />
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 10<br />
Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70<br />
Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88<br />
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der<br />
Neuen Welt“<br />
Slawische Tänze (Auswahl)<br />
Elgar, Edward<br />
Konzert für Violoncello e-Moll op. 85<br />
Enigma-Variationen<br />
de Falla, Manuel<br />
El sombrero de tres Picos (Auszüge)<br />
Fauré, Gabriel<br />
Élégie für Cello und Orchester op. 24<br />
Requiem op. 48<br />
Forgber, Heinz<br />
Serenata concertante für Streichterzett<br />
und Orchester op. 46<br />
Franck, César<br />
Sinfonie d-Moll<br />
Gade, Niels W.<br />
Ouvertüre „Nachklänge von Ossian“<br />
Gershwin, George<br />
An American in Paris<br />
Concerto in F<br />
Rhapsody in Blue<br />
Ginastera, Alberto<br />
Konzert für Harfe op. 25<br />
Glasunow, Alexander<br />
Konzert für Violine a-Moll op. 82<br />
Glière, Reinhold<br />
Konzert für Horn B-Dur op. 91<br />
Gluck, Christoph Willibald<br />
Musik aus „Orpheus und Euridice“<br />
Granados, Enrique<br />
Intermezzo aus der Oper „Goyescas“<br />
Gregson, Edward<br />
Konzert für Tuba und Orchester<br />
Grieg, Edvard<br />
Konzert für Klavier a-Moll op. 16<br />
Peer-Gynt-Suite Nr. 1 op. 46<br />
Peer-Gynt-Suite Nr. 2 op. 55<br />
Präludium aus der Suite „Aus Holbergs<br />
Zeit“ op. 40<br />
Guilmant, Félix Alexandre<br />
Final alla Schumann<br />
Händel, Georg Friedrich<br />
Der Messias (Fassung von W. A. Mozart)<br />
Suite Nr. 1 F-Dur aus der „Wassermusik“<br />
Harper, Edward<br />
Bartók G<strong>am</strong>es<br />
Haydn, Joseph<br />
Sinfonie Nr. 49 f-Moll „La Passione“<br />
Sinfonie Nr. 73 D-Dur „La Chasse“<br />
Sinfonie Nr. 104 D-Dur „Londoner“<br />
Hindemith, Paul<br />
Sinfonie Mathis der Maler<br />
Sinfonische Met<strong>am</strong>orphosen<br />
Holst, Gustav<br />
„Jupiter“ aus „Die Planeten“ op. 32<br />
Konzert für zwei Violinen und kleines<br />
Orchester op. 49<br />
Hummel, Johann Nepomuk<br />
Konzert für Trompete Es-Dur<br />
Ibert, Jaques<br />
Konzert für Flöte<br />
Ireland, John<br />
A Downland Suite<br />
Jenkings, Karl<br />
Palladio<br />
Kaiser-Lindemann, Wilhelm<br />
Vier Schleswig-Holstein-Bilder für Chor,<br />
Orchester und Orgel F-Dur op. 36<br />
Kalinnikov, Wassilij<br />
Sinfonie Nr. 1 g-Moll<br />
Zeder und Palme (sinfonisches Bild)<br />
Khatschaturian, Ar<strong>am</strong> I.<br />
Ballettmusiken<br />
Kodály, Zoltan<br />
Tänze aus Galanta<br />
Korngold, Erich Wolfgang<br />
Konzert für Violine D-Dur op. 35<br />
The adventures of Robin Hood<br />
Lalo, Edouard<br />
Konzert für Violoncello d-Moll<br />
Symphonie espagnole d-Moll op. 21<br />
Léhar, Franz<br />
„Dein ist mein ganzes Herz“ aus „Das<br />
Land des Lächelns“<br />
Levitas, Eugen<br />
Konzert für Percussion und Streichorchester<br />
Liszt, Franz<br />
Konzert für Klavier Nr. 1 G-Dur<br />
Mazeppa
© Jannick Weißel 2012<br />
Komponisten-Chronik von M bis W<br />
Mahler, Gustav<br />
Rückert-Lieder<br />
Sinfonie Nr. 3 d-Moll<br />
Sinfonie Nr. 4 G-Dur<br />
Maxwell Davies, Sir Peter<br />
Five Klee Pictures op. 12<br />
Mendelssohn Bartholdy, Felix<br />
Konzert für Klavier Nr. 1 g-Moll op. 25<br />
Konzert für Violine e-Moll op. 64<br />
Ouvertüre „Die Hebriden“ op. 26<br />
Ruy Blas op. 95<br />
Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 „Schottische“<br />
Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“<br />
Mercadante, Saverio<br />
Konzert für Flöte Nr. 3 e-Moll<br />
Milhaud, Darius<br />
La Création du Monde<br />
Mozart, Wolfgang Amadeus<br />
Adagio und Fuge c-Moll KV546 (Fassung<br />
für großes Orchester, Erstauffüh.)<br />
Bläserserenade c-Moll KV388<br />
Divertimento D-Dur KV251<br />
Konzert für Flöte Nr. 2 D-Dur KV314<br />
Konzert für Klavier Nr. 8 C-Dur KV246<br />
Konzert für Klavier Nr. 20 d-Moll KV466<br />
Konzert für Klavier Nr. 21 C-Dur KV467<br />
Konzert für Klavier Nr. 24 c-Moll KV491<br />
Konzert für Violine Nr. 2 D-Dur KV211<br />
Konzert für Violine Nr. 3 G-Dur KV216<br />
Konzert für Violine Nr. 5 A-Dur KV219<br />
Konzert für Flöte und Harfe C-Dur KV299<br />
Konzert für Horn Nr. 3 Es-Dur KV447<br />
Konzert für zwei Klaviere Es-Dur KV365<br />
Ouvertüre zur Oper „Die Zauberflöte“<br />
Requiem d-Moll KV626<br />
Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV201<br />
Sinfonie Nr. 34 C-Dur KV338<br />
Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV385 „Haffner“<br />
Mussorgsky, Modest<br />
Eine Nacht auf dem kahlen Berge<br />
Nielsen, Carl<br />
Konzert für Flöte<br />
Konzert für Klarinette<br />
Sinfonie Nr. 4 „Das Unauslöschliche“<br />
Orff, Carl<br />
Carmina Burana „Cantiones Profanae“<br />
Paganini, Niccolò<br />
Konzert für Violine Nr. 1 D-Dur op. 6<br />
Pärt, Arvo<br />
Cantus in Memori<strong>am</strong> Benj<strong>am</strong>in Britten<br />
Sinfonie Nr. 3<br />
Pfitzner, Hans<br />
Konzert für Violoncello a-Moll<br />
Pichl, Vaclav<br />
Konzert für Kontrabass<br />
Pierné, Gabriel<br />
Konzertstück für Harfe und Orchester<br />
op. 39<br />
Prokofieff, Serge<br />
Ein Sommertag op. 65b<br />
Konzert für Klavier Nr. 1 Des-Dur op. 10<br />
Konzert für Klavier Nr. 3 C-Dur op. 26<br />
Peter und der Wolf<br />
Romeo und Julia Suiten 1-3<br />
Puccini, Giacomo<br />
Arien aus „Turandot“ und „Tosca“<br />
Purcell, Henry<br />
Ode on St. Cecilia’s Day 1692<br />
Rondo aus der „Abdelazer Suite“<br />
Rachmaninoff, Serge<br />
Konzert für Klavier Nr. 2 c-Moll op. 18<br />
Sinfoniesatz d-Moll<br />
Ravel, Maurice<br />
Bolero<br />
Daphnis und Chloé<br />
Pavane pour une infante défunte<br />
La Valse<br />
Respighi, Ottorino<br />
Antiche Danze ed Arie, Suite Nr. 1<br />
Rimski-Korsakoff, Nikolai<br />
Scheherazade op. 35<br />
Rodrigo, Joaquin<br />
Concierto de Aranjuez<br />
Saint-Saëns, C<strong>am</strong>ille<br />
Danse Macabre op. 40<br />
Der Karneval der Tiere<br />
Konzert für Klavier Nr. 2 g-Moll op. 22<br />
Konzert für Violine Nr. 3 h-Moll op. 61<br />
Konzert für Violoncello Nr. 1 a-Moll op. 33<br />
Morceau de Concert für Horn und<br />
Orchester op. 94<br />
Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78<br />
„Orgelsinfonie“<br />
von Schillings, Max<br />
Vorspiel zur Oper „Mona Lisa“<br />
Schmidt, Franz<br />
Entracte Nr. 3 aus „Ros<strong>am</strong>unde“<br />
Intermezzo aus der Oper<br />
„Notre D<strong>am</strong>e“<br />
Schostakowitsch, Dimitri<br />
Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47<br />
Schubert, Franz<br />
Ouvertüre im italienischen Stil C-Dur<br />
Sinfonie Nr. 3 D-Dur<br />
Sinfonie Nr. 4 c-Moll<br />
Sinfonie Nr. 7 h-Moll „Unvollendete“<br />
Sinfonie Nr. 9 C-Dur<br />
Schumann, Robert<br />
Konzert für Klavier a-Moll op. 54<br />
Konzert für Violoncello a-Moll op. 129<br />
Konzertstück für Klavier op. 92<br />
Konzertstück für vier Hörner F-Dur op. 86<br />
Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38<br />
„Frühlingssinfonie“<br />
Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61<br />
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“<br />
Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120<br />
Shore, Howard<br />
Filmmusiken aus<br />
„The Lord of the Rings“<br />
Sibelius, Jean<br />
Finlandia, op. 26<br />
Karelia-Suita, op. 11<br />
Konzert für Violine d-Moll op. 47<br />
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43<br />
Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82<br />
Smetana, Friedrich<br />
Die Moldau<br />
Spohr, Louis<br />
Konzert für Streichquartett und<br />
Orchester a-Moll op. 131<br />
Strauss, Richard<br />
Don Juan op. 20<br />
Konzert für Horn Nr. 1 Es-Dur op. 11<br />
Konzert für Oboe D-Dur<br />
Sinfonia Domestica op. 53<br />
Tod und Verklärung op. 24<br />
Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28<br />
Vier letzte Lieder<br />
Strawinsky, Igor<br />
Der Feuervogel (Fassung 1912)<br />
Sulzer, Balduin<br />
Il viaggio a Presaro<br />
Konzertante Ouvertüre für<br />
Marimbaphon und Orchester (1992)<br />
Telemann, Georg Philipp<br />
Don Quixotte – Suite Burlesque<br />
Tschaikowsky, Peter I.<br />
Konzert für Klavier Nr. 1 b-Moll op. 23<br />
Konzert für Violine D-Dur op. 35<br />
Rokoko-Variationen für Violoncello<br />
und Orchester op. 33<br />
Sinfonie Nr. 1 g-Moll op. 13<br />
„Winterträume“<br />
Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36<br />
Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“<br />
Vaughan Willi<strong>am</strong>s, Ralph<br />
Fantasia on a Theme by Thomas Tallis<br />
für Streichorchester<br />
Konzert für Tuba f-Moll<br />
Sinfonie Nr. 5 D-Dur<br />
The Lark Ascending – Romanze für<br />
Violine und Orchester<br />
Verdi, Giuseppe<br />
„Celeste Aida“ aus der Oper „Aida“<br />
Wagner, Richard<br />
Arien aus „Die Walküre“, „Lohengrin“<br />
und „Die Meistersinger von Nürnberg“<br />
Ouverture zu „Rienzi“<br />
Ouverture zu „Der fliegende Holländer“<br />
Parsifal (orchestral)<br />
RING (orchestral)<br />
Siegfried-Idyll<br />
Siegfrieds Rheinfahrt aus<br />
„Götterdämmerung“<br />
Vorspiel zu „Die Meistersinger von<br />
Nürnberg“<br />
Vorspiel zu „Parsifal“<br />
Vorspiel zu „Tannhäuser“<br />
Vorspiel zu „Tristan und Isolde“,<br />
Markes Klage und Isoldes Liebestod<br />
Vorspiel zu „Lohengrin“<br />
Wesendonck-Lieder<br />
Warlock, Peter<br />
Capriol-Suite<br />
von Weber, Carl Maria<br />
Konzert für Klarinette Nr. 1 f-Moll op. 73<br />
Konzert für Klarinette Nr. 2 Es-Dur op. 74<br />
Konzert für Fagott F-Dur op. 75<br />
Ouvertüre zu „Der Freischütz“<br />
Webern, Anton<br />
Fünf Stücke op. 10<br />
Im Sommerwind<br />
Passacaglia op. 1<br />
Sechs Stücke op. 6<br />
Wesley, S. S.<br />
Sinfonie Nr. 2 D-Dur<br />
Wieniawski, Henryk<br />
Konzert für Violine Nr. 2 d-Moll op. 22<br />
Wranitzky, Anton<br />
Konzert für zwei Bratschen C-Dur<br />
Herbstkonzert<br />
Die Moldau<br />
Friedrich Smetana<br />
Weitere Stücke:<br />
Sinfonie Nr. 73 in D-Dur (La Chasse)<br />
Joseph Haydn<br />
Konzert für Kontrabass und Orchester in E-Dur<br />
Carl Ditters von Dittersdorf<br />
Solist: Lucia Geißel (Kontrabass)<br />
Dirigent: Neil Fellows<br />
SINFONIEORCHESTER<br />
AM ERNST-BARLACH-GYMNASIUM<br />
Sonntag, 18. November 2012, 19 Uhr<br />
Petruskirche Kiel-Wik<br />
Karten (10€ / 5€): Konzertkasse Streiber | Ruth König Klassik<br />
39
© Jannick Weißel 2013<br />
GastsolistInnen<br />
Ahrens, Hans-Georg (Bass)<br />
August, Susanne (Sopran)<br />
Asher, Nadine (Sopran)<br />
Bohnsack, Volker (Violoncello)<br />
Buchin, Werner (Altus)<br />
Buchwald, Jan (Bariton)<br />
Caymaz, Aynur (Violoncello)<br />
Cizmarovic, Juraj (Violine)<br />
Connaire, Michael (Tenor)<br />
Debus, Rüdiger (Violine)<br />
Dellabona, Nicole (Alt)<br />
Demgenski, Henning (Violine)<br />
Dreyer, Gesine (Harfe)<br />
Druzhinina, Marina (Viola)<br />
Du, Xuhui (Altus)<br />
Evans, Peter (Klavier)<br />
Ezra, Teddy (Klarinette)<br />
Fellows, Orlando (Violine)<br />
Fock, Tobias (Klavier)<br />
Found, Marilyn (Mezzosopran)<br />
Frantz, Justus (Klavier)<br />
Fromm, Armin (Violoncello)<br />
Garcia Martin (Violine)<br />
Gediga, Bernhard (Trompete)<br />
Geiss, Wolfr<strong>am</strong> (Violoncello)<br />
Glass, Elisabeth (Violine)<br />
Gmelin, Bernhard (Violoncello)<br />
Grobe, Ralf (Bass)<br />
Guntner, Kurt (Violine)<br />
Hénriot, René (Violine)<br />
Ishiodori, Eri (Violine)<br />
Jensen, Allan (Tuba)<br />
Johannsen, Yoko (Klavier)<br />
Kaar, Birgit (Harfe)<br />
Kang, Shin Heae (Klavier)<br />
Kanthou, Eugenia (Gitarre)<br />
Keltsch, Hans-Martin<br />
(Kontrabass)<br />
Kim, Hwa-Young (Harfe)<br />
Klebl, Hedi (Sopran)<br />
Klein, Matthias (Bariton)<br />
Klingenberg, Sebastian (Orgel)<br />
Koch, Indira (Violine)<br />
Koht, Maja (Sopran)<br />
Künkele, Bernd (Horn)<br />
Läubin, Hannes (Trompete)<br />
Lee, Yoo Hon (Violoncello)<br />
Lederer, Viktor (Bariton)<br />
Linsmayer, Angelika (Harfe)<br />
Ludwig, Mirko (Tenor)<br />
Solistinnen und Solisten des Orchesters<br />
Mack, Jonathan (Tenor)<br />
Mandalka, Rudolf<br />
(Violoncello)<br />
Martin-Luther-Kantorei<br />
McDonald, Gillian (Sopran)<br />
Mugur, Catalin (Violine)<br />
Müller, Michael (Tenor)<br />
Nahkur, Ave (Klavier)<br />
Neues Leipziger Streichquartett<br />
Nykänen, Laura (Mezzosopran)<br />
Perri, Rachelle (Mezzosopran)<br />
Pieper, Nicole (Alt)<br />
Pleszkan, Maria (Violoncello)<br />
Prior, Peter (Tenor)<br />
Porcher, Kirsten (Klavier)<br />
Raviola, Fabrice (Bass)<br />
Redlin, Julian (Bass)<br />
Reitberger, Robert<br />
(Violoncello)<br />
Ridderbusch, Karl (Bass)<br />
Risch, Christoph (Fagott)<br />
Rosenberg, Michael (Oboe)<br />
Rotach, Sergej (Tenor)<br />
Rüssmann, Winfried (Violine)<br />
Scheuermann, Udo (Violine)<br />
Schmidt, Wolfgang Emanuel<br />
(Violoncello)<br />
Schnur, Erwin (Violine)<br />
Seifert, Gerd (Horn)<br />
Sieghart, Ingrid (Sopran)<br />
Sontag, Anne-Beke (Alt)<br />
Sosnowska, Zuzanna<br />
(Violoncello)<br />
Sotin, Tatjana<br />
(Mezzosopran)<br />
Taubitz, Brigitte (Sopran)<br />
Treleaven, John (Tenor)<br />
Viktor-Vaszy-Chor (Ungarn)<br />
Wehle, Rainer (Klarinette)<br />
Werneburg, Marie Luise<br />
(Sopran)<br />
Wulff, Christiane (Violine)<br />
Sachryn, Joanna (Violoncello)<br />
Song, Yeojin (Flöte)<br />
Uhl, Manuela (Sopran)<br />
Woo, Christoph (Bass)<br />
Zienkowski, Edward (Violine)<br />
Zschenker-Wolff, Annemarie<br />
(Harfe)<br />
Zumsande, Hanna (Sopran)<br />
MUSIK<br />
AM WASSER<br />
Werke von<br />
Richard Wagner<br />
Ludwig van Beethoven<br />
Jean Sibelius<br />
Frederick Delius<br />
Peter Tschaikowsky<br />
Georg Friedrich Händel<br />
Leitung: Neil Fellows<br />
Solistin: Zuzanna Sosnowska (Violoncello)<br />
SINFONIEORCHESTER<br />
AM ERNST-BARLACH-GYMNASIUM<br />
Sonntag, 09. Juni 2013, 17 Uhr<br />
Kieler Schloss<br />
Karten (10€ / 5€): Konzertkasse Streiber | Ruth König Klassik<br />
GABRIEL FAURÉ<br />
REQUIEM<br />
Solisten aus dem Orchester<br />
(seit 1981)<br />
Beckmann, Caroline (Klavier)<br />
Beckmann-Maucher, Annette<br />
(Klarinette)<br />
Bedey, Maren (Klarinette)<br />
Behnke, Marit (Violine)<br />
Benson, Linnéa (Klavier)<br />
Bergemann-Hoffmann, Ulrike<br />
(Violine)<br />
Bernagiewicz, Malwina<br />
(Violine)<br />
Bluhm, Tirza (Violine)<br />
Bohrdt, Andreas (Flöte)<br />
Brandt, Birger (Oboe)<br />
Büring, Nils (Horn)<br />
Konzertreisen<br />
Dettenborn, Fiene (Violine)<br />
Eichmann, Stephan (Violine)<br />
Engler, Matthias<br />
(Marimbaphon)<br />
Geißel, Lucia (Kontrabass)<br />
Görner, Katrin (Horn)<br />
Gollan, Katrin (Violine)<br />
Günther, Fred (Viola)<br />
Günst, Benj<strong>am</strong>in (Violine)<br />
Hippe, Matthias (Trompete)<br />
Holland, Birgit (Violine)<br />
Horn, Christiane (Klavier)<br />
Horns, Hans-Joachim<br />
(Cembalo/Orgel)<br />
Kaiser, Swaantje (Violine)<br />
Kollath, Elias (Klavier)<br />
Kollath, Lea (Klavier)<br />
König, Florian (Trompete)<br />
Konertz-Köhnemann,<br />
Catharina (Flöte)<br />
Krämer, Katrin (Fagott)<br />
Krämer, Nils-Thilo (Flöte)<br />
Kröning, Gabi (Violoncello)<br />
Kühn, Reimer (Horn)<br />
Leuschner, Alexander<br />
(Violoncello)<br />
Lorek, Imme (Flöte)<br />
Meyerolbersleben, Lukas (Horn)<br />
Möller, Anja (Horn)<br />
Pasdzierny, Wanja (Horn)<br />
Petermann, Hanna (Flöte)<br />
Schilling, Konrad (Violoncello)<br />
Schilling, Moritz (Trompete)<br />
Schmidt, Alexander (Klavier)<br />
Schmidt, Maria (Flöte)<br />
Squire, Theodore (Flöte)<br />
Stapelfeldt, Florian<br />
(Percussion)<br />
Stöbel, Nikolaj (Knabenalt)<br />
Taubitz, Paul (Klavier)<br />
Taubitz, Sophie (Kontrabass)<br />
Trost, Friederike (Violine)<br />
van Cong, Bao-Tin<br />
(Percussion)<br />
von Schlieffen, Isabella<br />
(Violine)<br />
Weiß-Schuppius, Wiebke<br />
(Violine)<br />
40<br />
1972 Deutschland<br />
1973 Dänemark<br />
1974 Schweden<br />
1975 Norwegen<br />
1976 Deutschland<br />
1977 Deutschland, Frankreich<br />
1979 Italien<br />
1980 Schweden<br />
1981 Finnland, Sowjetunion<br />
1982 Deutschland<br />
1984 Spanien<br />
1985 Deutschland, Italien<br />
1986 Deutschland, Frankreich,<br />
Spanien, Frankreich<br />
1987 Tschechische Republik,<br />
Ungarn, Österreich,<br />
Deutschland<br />
1988 Finnland<br />
1989 Luxemburg<br />
1990 Estland<br />
1992 Norwegen<br />
1995 Frankreich<br />
1997 Spanien<br />
1999 Großbritannien<br />
2007 Polen<br />
2009 Großbritannien<br />
2013 Spanien
UNSERE<br />
KERNÖFFNUNGSZEIT:<br />
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41
Der Anfang eines Satzes und dessen fünfzigfache Vollendung!<br />
„ Das Ernst-Barlach-Gymnasium ohne <strong>Sinfonieorchester</strong> ist wie:<br />
42<br />
... eine Geige ohne Saiten.“<br />
... ein Klavier ohne Tasten.“<br />
... ein Ozean, dem das Wasser<br />
fehlt.“<br />
... ein Leben ohne Moral.“<br />
... ein Leitton ohne Lösung.“<br />
... ein Vogel ohne Flügel.“<br />
... eine Katze, die nicht schnurren<br />
kann.“<br />
... ein Kartenhäußchen, das ohne<br />
die fehlende Karte in sich<br />
zus<strong>am</strong>menfällt.“<br />
... ein verstimmtes Klavier.“<br />
... die Förde ohne D<strong>am</strong>pfer.“<br />
... ein Körper ohne Seele.“<br />
... eine Uhr ohne Zeiger.“<br />
... ein schwarzes Loch ohne<br />
Boden.“<br />
... eine verschlossene Tür vor der<br />
Unendlichkeit.“<br />
... Kieler Woche ohne Regen.“<br />
... ein Hund ohne Knochen.“<br />
... ein Haus ohne Garten.“<br />
... Yin ohne Yan.“<br />
... Kartoffeln ohne Sauerkraut.“<br />
... Kiel ohne Ostsee.“<br />
... Pia ohne Helen.“<br />
... Hepi ohne Tandem.“<br />
... Musik ohne Töne.“<br />
... Bibi ohne Tina.“<br />
... Susi ohne Strolch.“<br />
... Himmel ohne Sterne.“<br />
... Bonnie ohne Clyde.“<br />
... Tag ohne Nacht.“<br />
... Strand ohne Sand.“<br />
... Ton ohne Klang.“<br />
... Bogen ohne Geige.“<br />
... Melodie ohne Töne.“<br />
... Ei ohne Gelb.“<br />
... die grauen Herren ohne Zeit.“<br />
... Frau Harms ohne Metaebene.“<br />
... Auto ohne Fahrer.“<br />
... eine Brille ohne Gläser.“<br />
... Musik ohne Bass.“<br />
... Trommel ohne Fell.“<br />
... dunkel ohne hell.“<br />
... leise ohne laut.“<br />
... Rüben ohne Kraut.“<br />
... Chöre ohne Singen.“<br />
... Schmetter ohne Lingen.“<br />
... Zirkus ohne Löwen.“<br />
... Schilksee ohne Möwen.“<br />
... Schwerter ohne Schlucker.“<br />
... Affen ohne Zucker.“<br />
... ein Apfelstrudel ohne Schlag.“<br />
... Freitagabend ohne Party.“
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