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Biogas aus Bioabfall

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<strong>Biogas</strong> <strong>aus</strong><br />

<strong>Bioabfall</strong><br />

BIOGAS Wissen_3<br />

1


<strong>Biogas</strong> <strong>aus</strong> <strong>Bioabfall</strong><br />

Energie- und Düngemittelproduktion <strong>aus</strong> biogenen Reststoffen<br />

Organische Fraktion<br />

<strong>aus</strong> Restabfall<br />

Getrennt gesammelte<br />

Bioabfälle (Bio- und Grüngut)<br />

Kommunaler Klärschlamm<br />

Industrielle und<br />

gewerbliche Abfälle<br />

Tierische Nebenprodukte<br />

(TNP)<br />

Pflanzliche Nebenprodukte<br />

Energiepflanzen<br />

Trockene Fremdstoffabscheidung<br />

Zerkleinerungs- und<br />

Entpackungstechnologien<br />

Flüssige Fremdstoffabscheidung<br />

Hygienisierung<br />

Diskontinuierliche<br />

Trockenvergärung<br />

Kontinuierliche<br />

Trockenvergärung<br />

Kontinuierliche<br />

Nassvergärung<br />

Strom<br />

Wärme / Kälte<br />

Biomethan<br />

Treibstoff<br />

Gärprodukt<br />

Die dargestellten Symbole sind in der Broschüre durchgängig verwendet<br />

und dienen ebenso zur Einteilung der angebotenen Verfahren, Techniken<br />

und Dienstleistungen im Firmenverzeichnis.<br />

2


Inhalt<br />

Zitate ............................................................................................. 4<br />

Vorwort ............................................................................................. 5<br />

1 Einleitung ..................................................................................... 6<br />

2 Vorteile der Abfallvergärung ............................................................ 8<br />

3 <strong>Biogas</strong>substrate ............................................................................. 9<br />

4 Rechtliche Anforderungen ............................................................ 12<br />

5 <strong>Bioabfall</strong>sammlung ...................................................................... 15<br />

6 Substrataufbereitung ................................................................... 18<br />

7 Gütesicherung ............................................................................. 20<br />

8 Vergärungsprozess ....................................................................... 22<br />

9 Fermentertechnologien ................................................................. 23<br />

9.1 Kontinuierliche Nassvergärung...................................................... 24<br />

9.2 Kontinuierliche Trockenvergärung.................................................. 25<br />

9.3 Diskontinuierliche Trockenvergärung.............................................. 26<br />

9.4 Weitere Fermentertechnologien..................................................... 26<br />

10 <strong>Biogas</strong>nutzung ........................................................................... 28<br />

11 Biomethanaufbereitung .............................................................. 30<br />

12 Gärproduktanwendung ............................................................... 31<br />

13 Sicherheit geht vor ..................................................................... 32<br />

Glossar ........................................................................................... 33<br />

Referenzanlagen ............................................................................. 34<br />

Firmenverzeichnis ........................................................................... 42<br />

Übersicht des Firmenverzeichnisses .................................................. 43<br />

Organisationen ................................................................................ 60<br />

Impressum ..................................................................................... 62<br />

Symbolbeschreibung ....................................................................... 63<br />

3


Zitate<br />

Zitate<br />

„Eine zukunftsorientierte und nachhaltige Energieversorgung ist nur<br />

möglich, wenn die besonderen Vorteile jeder Erneuerbarer Energiequelle<br />

optimal kombiniert werden. <strong>Biogas</strong> bietet Flexibilität und kann genutzt<br />

werden, wenn Wind oder Sonne nicht zur Verfügung stehen. Zudem sind<br />

die Möglichkeiten für <strong>Biogas</strong> vielfältig: Es liefert Strom, Wärme, Treibstoff<br />

und Dünger <strong>aus</strong> organischen Ressourcen – regional, zuverlässig und<br />

klimafreundlich. <strong>Biogas</strong> ist der Weg in die Zukunft!“<br />

– Horst Seide, Präsident des Fachverbandes <strong>Biogas</strong> e.V.<br />

„Eine Vielzahl verschiedener Bioabfälle und biogener Reststoffe lässt<br />

sich energetisch und stofflich sehr gut in <strong>Biogas</strong>anlagen verwerten. Nur<br />

durch diese Art von Recycling lässt sich das Abfallaufkommen reduzieren<br />

und lassen sich gleichzeitig Treibh<strong>aus</strong>gase vermeiden, die sonst bei der<br />

Lagerung von Abfällen und Reststoffen sowie dem Einsatz fossiler Rohstoffe<br />

zur Energieproduktion und zur Herstellung mineralischer Düngemittel<br />

entstanden wären. Die stoffliche Anwendung der nährstoff- und<br />

humusstoffreichen Gärprodukte als wertvolle organische Düngemittel in<br />

der Landwirtschaft sowie u. a. im Garten- und Landschaftsbau trägt somit<br />

zu einer nachhaltigen Umwelt- und Landbewirtschaftung bei.“<br />

– Thomas Karle, Vorsitzender der<br />

GüteGemeinschaft Gärprodukte e.V.<br />

„<strong>Biogas</strong> ist das Bindeglied zwischen Erneuerbarer Energie, der Kreislaufund<br />

der Abfallwirtschaft. Dies ist eine der wenigen Möglichkeiten, die konkreten<br />

Vorteile der Kreislaufwirtschaft für die Bürger darzustellen, da in<br />

erster Linie organische Kreisläufe auf lokaler Ebene geschlossen werden.<br />

Schließlich ist <strong>Biogas</strong> eine großartige Technologie, um die Energiearmut<br />

der Gemeinden zu reduzieren und dezentrale Abfallbewirtschaftungsoptionen<br />

zu entwickeln. Diese Broschüre zeigt die Fortschritte und Her<strong>aus</strong>forderungen<br />

der <strong>Biogas</strong>technologie, und ich hoffe, dass sie das Recycling<br />

von Bioabfällen aufgrund von <strong>Biogas</strong>projekten weltweit verbessern wird.“<br />

– Antonis Mavropoulos, Präsident der International<br />

Solid Waste Association<br />

„Eine sichere, flexible und nachhaltige Energieversorgung möglichst<br />

ohne Treibh<strong>aus</strong>gasemissionen ist eine der Schlüsselfragen des 21. Jahrhunderts.<br />

Auch wenn der Weisheit letzter Schluss gewiss noch nicht gefunden<br />

ist, klar ist, dass bei ihrer Beantwortung dem <strong>Biogas</strong> eine ganz<br />

wesentliche Rolle zukommt. Es ist nicht nur der Allrounder unter den Erneuerbaren<br />

Energiequellen und buchstäblich zu Spitzenleistungen in der<br />

Lage – <strong>Biogas</strong> bietet vor allem gleich mehrere Schnittstellen zur ebenfalls<br />

dringend benötigten biobasierten Wirtschaft. Der anaerobe Aufschluss<br />

von organischen Reststoffen ist ein Schlüssel für die Kaskadennutzung<br />

von Rohstoffen, zur Schließung von Nährstoffkreisläufen und zur Verknüpfung<br />

von stofflicher und energetischer Verwertung.“<br />

– Stefan Köhler, Vorsitzender des <strong>Biogas</strong><br />

Competence Network e.V. (BCN)<br />

4


Vorwort<br />

Vorwort<br />

Der Einsatz der <strong>Biogas</strong>technologie hat in den letzten fünfzehn Jahren vor allem in<br />

Deutschland erheblich zugenommen. Bis Ende 2017 wurden knapp 9.500 der<br />

rund 13.400 europäischen <strong>Biogas</strong>anlagen in Deutschland errichtet. Sie verarbeiten<br />

kommunale, gewerbliche und industrielle Bioabfälle (688 Anlagen), andere landwirtschaftliche<br />

Rückstände und Energiepflanzen (12.721 Anlagen). Werden auch<br />

Anlagen auf Basis von Deponie- und Klärgas hinzugezählt, so steigt die Zahl der<br />

europäischen <strong>Biogas</strong>anlagen auf insgesamt 17.783.<br />

Die 9.500 deutschen <strong>Biogas</strong>anlagen liefern mit über 4 GW (Gigawatt)<br />

installierter elektrischer Leistung rund 5 % der deutschen<br />

Bruttostromerzeugung. Zudem versorgen sie H<strong>aus</strong>halte,<br />

Industriebetriebe, Bauernhöfe und andere Gebäude und Einrichtungen<br />

mit Wärme. Darüber hin<strong>aus</strong> wandeln 200 Aufbereitungsanlagen<br />

<strong>Biogas</strong> in wertvolles Biomethan um, das ebenso<br />

wie Erdgas auch als Treibstoff im Transportsektor verwendet<br />

werden kann. <strong>Biogas</strong>anlagen produzieren nicht nur Erneuerbare<br />

Energien, sondern auch wertvolle Nähr- und Humusdünger<br />

(Gärprodukte) und machen die <strong>Biogas</strong>technologie so zu einem<br />

echten Allrounder.<br />

Rund 400 Abfallverwertungsanlagen nutzen in Deutschland<br />

Bioabfälle als Substrat. 135 dieser Anlagen verwenden insgesamt<br />

2 Millionen Tonnen getrennt gesammelte Bioabfälle<br />

(Bio- und Grüngut) <strong>aus</strong> H<strong>aus</strong>halten. Weltweit nimmt die <strong>Biogas</strong>erzeugung<br />

<strong>aus</strong> Abfällen zu. Sie ist oftmals das zukunftsträchtigste<br />

Abfallwirtschafts- und Energieerzeugungssystem in<br />

Entwicklungs- und Schwellenländern. Und zweifellos stehen<br />

auch national noch große Potenziale an organischen Abfallund<br />

Reststoffen für die Vergärung zur Verfügung. Werden diese<br />

Abfälle aber nicht erfasst, bauen sie sich unkontrolliert ab und<br />

setzen das den Klimawandel begünstigende Treibh<strong>aus</strong>gas Methan<br />

(CH 4<br />

) frei.<br />

Da das Interesse und der Bedarf an Technologien zur Vergärung<br />

von Abfällen stetig steigen, bietet diese Broschüre einen aktuellen<br />

Überblick über das Thema. BIOGAS AUS BIOABFALL<br />

zeigt, wie die verschiedenen Abfallarten erfasst, aufbereitet,<br />

von Fremd- und Störstoffen befreit und mithilfe geeigneter Fermentertechnologien<br />

vergoren werden. Die Broschüre beinhaltet<br />

eine detaillierte Beschreibung des biologischen Prozesses, einen<br />

Vergleich des energetischen Potenzials verschiedener Substrate<br />

sowie die verschiedenen Möglichkeiten zur effizienten<br />

Nutzung von <strong>Biogas</strong>. Zudem wird dargestellt, wie die erzeugten<br />

Gärprodukte und Komposte als Düngemittel eingesetzt werden<br />

können und welche Sicherheitsaspekte beim Betrieb von <strong>Biogas</strong>anlagen<br />

beachtet werden müssen.<br />

Partner dieser Publikation sind die GüteGemeinschaft Gärprodukte<br />

e.V. (GGG), die International Solid Waste Association<br />

(ISWA) und das <strong>Biogas</strong> Competence Network (BCN), die gemeinsam<br />

die <strong>Biogas</strong>erzeugung <strong>aus</strong> verschiedenen Abfallströmen<br />

fördern und ihre Erfahrungen beim Aufbau von integrierten<br />

Abfallwirtschaftssystemen einbringen.<br />

Im zweiten Teil der Broschüre sind Referenzanlagen aufgeführt<br />

sowie ein Verzeichnis von Firmen <strong>aus</strong> den Bereichen Komplettanbieter<br />

schlüsselfertiger Anlagen und Technologien zur<br />

Substrataufbereitung, von Projektplanern, Anbietern von Anlagenkomponenten<br />

(wie Pumpen und Rührwerken) sowie von<br />

anderen Dienstleistungen im Bereich der Abfallvergärung und<br />

der <strong>Biogas</strong>erzeugung.<br />

Zu einem sicheren und effizienten Betrieb von <strong>Biogas</strong>anlagen,<br />

in denen verschiedene Arten von Abfällen eingesetzt und organische<br />

Dünger, Strom, Wärme oder Biomethan erzeugt werden,<br />

möchte BIOGAS AUS BIOABFALL einen Beitrag leisten. Jahrzehntelange<br />

Erfahrungen beim Bau und Betrieb von <strong>Biogas</strong>anlagen<br />

zeigen den Stand der Technik, sodass neue Akteure nicht<br />

von vorne anfangen müssen. Für den Erfolg von <strong>Biogas</strong>projekten<br />

und eine positive Entwicklung des Marktes ist es unerlässlich,<br />

Partnerschaften mit Unternehmen und Organisationen<br />

einzugehen, die <strong>Biogas</strong>projekte fördern und durchführen, um<br />

ihren Wissens- und Erfahrungsschatz zu nutzen.<br />

5


Einleitung<br />

1 Einleitung<br />

Diese Broschüre befasst sich mit der <strong>Biogas</strong>erzeugung <strong>aus</strong> verschiedenen<br />

Abfall arten, wie z. B. Bioabfällen <strong>aus</strong> privaten H<strong>aus</strong>halten oder industriellen<br />

und gewerblichen Betrieben, Klärschlamm <strong>aus</strong> Kläranlagen sowie Reststoffen<br />

in Form von tierischen und pflanzlichen Nebenprodukten.<br />

Kompostierung<br />

Vergärung<br />

Verbrennung<br />

Obwohl die Energie- und Düngemittelproduktion zentrale Aspekte<br />

der <strong>Biogas</strong>technologie sind, bietet die Vergärung von<br />

organischen Abfällen zusätzlich Lösungsmöglichkeiten abfallwirtschaftlicher<br />

Probleme und vermeidet Kontaminationen<br />

durch industrielle und gewerbliche Abwässer, insbesondere in<br />

Ländern mit überfüllten Deponien und ohne <strong>aus</strong>reichende Behandlungs-<br />

und Verbrennungskapazitäten.<br />

Die Kompostierung bietet die Möglichkeit, <strong>aus</strong> Bioabfällen<br />

Nährstoffe – aber keine Energie – zu gewinnen. Die Verbrennung<br />

dieser Abfälle führt zu einer energetischen Rückgewinnung.<br />

Die Nährstoffe werden jedoch nicht recycelt, da die verbleibende<br />

Asche normalerweise deponiert werden muss. Erst<br />

die Vergärung stellt die Verbindung von Nährstoff- und Energierückgewinnung<br />

<strong>aus</strong> organischen Abfällen dar. Dies macht sie zu<br />

einer fortschrittlichen Recycling- und Abfallbehandlungsmethode<br />

gemäß der Europäischen Abfallrahmenrichtlinie.<br />

In dieser Broschüre wird Schritt für Schritt die Vielfalt der <strong>Biogas</strong>technologie<br />

aufgezeigt, angefangen von den Einsatzstoffen<br />

(Substraten) bis hin zu den verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten<br />

der beiden Endprodukte Energie und Dünger. Zur ersten<br />

Orientierung dient an dieser Stelle eine Übersicht der in einer<br />

Abfallvergärungsanlage verwendeten Komponenten:<br />

Eine <strong>Biogas</strong>anlage produziert<br />

Erneuerbare Energie und Gärprodukte<br />

zur Düngung landwirtschaftlicher<br />

Flächen<br />

6


Einleitung<br />

Komponenten einer Abfallvergärungsanlage<br />

Strom<br />

Wärme / Kälte<br />

Treibstoff<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

6<br />

5<br />

7<br />

Biomethan<br />

8 9<br />

Gärprodukt<br />

Verschiedene Arten von Substraten 1 können zur Erzeugung<br />

von <strong>Biogas</strong> verwendet werden, darunter Bio- und Grüngut, kommunaler<br />

Klärschlamm, industrielle oder gewerbliche Abfälle sowie<br />

tierische und pflanzliche Nebenprodukte (siehe Kapitel 3:<br />

„<strong>Biogas</strong>substrate“). Während flüssiges Substrat in Tanks gelagert<br />

wird, wird stapelbares Substrat zumeist in Hallen, die<br />

speziell für diesen Zweck <strong>aus</strong>gelegt sind, angenommen und<br />

aufbewahrt 2 . Letzteres ist häufig bei kommunalen Bioabfällen<br />

und anderen geruchsintensiven Abfällen der Fall, wobei<br />

z. B. Grüngut und pflanzliche Reststoffe auch offen gelagert<br />

werden können. Die Annahmehallen sind i. d. R. mit schnell<br />

laufenden Toren <strong>aus</strong>gestattet, die nur bei der Ein- und Ausfahrt<br />

der Sammelfahrzeuge geöffnet werden. Die Luft <strong>aus</strong> den Bereichen<br />

der Annahme, der Lagerung sowie der Aufbereitung wird<br />

durch ein Luftsammelsystem 3 abgesaugt und einer Abluftbehandlung<br />

4 zugeleitet. Diese besteht zumeist <strong>aus</strong> einem Biofilter,<br />

der als Mischung verschiedener organischer Materialien<br />

(u. a. Wurzel stücke, Hackschnitzel, Rindenmulch, Kompost) in<br />

einem offenen Becken oder auch in geschlossenen Containern<br />

eingefüllt sein kann, um insbesondere den Geruch von organischen<br />

Verbindungen zu entfernen. Bei stark ammoniakhaltiger<br />

Abluft können ggfs. saure Wäscher oder Wasserwäscher<br />

vorgeschaltet sein.<br />

Der Vergärungsprozess erfolgt im Fermenter 5 . In Kapitel 9:<br />

„Fermentertechnologien“ werden verschiedene Fermentertypen<br />

vorgestellt und näher erläutert. Der gasdichte <strong>Biogas</strong>speicher<br />

ist ein wesentlicher Bestandteil einer <strong>Biogas</strong>anlage<br />

und befindet sich häufig auf dem Fermenter, dem Nachgärer,<br />

dem Gärproduktlager oder als unabhängiges externes Lager<br />

in der Nähe. Vor der Nutzung des <strong>Biogas</strong>es in Blockheizkraftwerken<br />

(BHKW) muss es vorgereinigt werden, vor allem von<br />

Schwefelwasserstoff (H 2<br />

S) und Wasser. Dies geschieht im Gasreinigungssystem<br />

. Nach diesem Schritt kann das <strong>Biogas</strong><br />

im BHKW verstromt oder in einer Biomethananlage weiter aufbereitet<br />

werden (siehe Kapitel 11: „Biomethanaufbereitung“).<br />

Das Gärprodukt hingegen wird in einem Lager 8 gesammelt,<br />

um anschließend landwirtschaftlich <strong>aus</strong>gebracht zu werden 9 .<br />

Gärprodukte können ebenfalls aufbereitet werden, indem die<br />

feste und die flüssige Phase getrennt, getrocknet, pelletiert und<br />

kompostiert werden. Wasser kann durch Vakuumverdampfung<br />

oder Membranfiltration extrahiert werden, und (Einzel-) Nährstoffe<br />

können durch Ausfällung oder Strippung bzw. mittels<br />

saurem Wäscher <strong>aus</strong> der Abluft abgesondert werden. Dies führt<br />

zu Einsparungen von Lager- , Transport- und Ausbringungskosten<br />

und evtl. zu einem finanziellen Mehrwert bei der außerlandwirtschaftlichen<br />

Vermarktung, z. B. im Einzelhandel (siehe<br />

Kapitel 12: „Gärproduktanwendung“).<br />

Schließlich müssen wichtige Sicherheitsmaßnahmen unbedingt<br />

beachtet werden und bestimmte Ausrüstungen eingesetzt<br />

werden, um Schäden für Mensch und Umwelt zu vermeiden.<br />

Diese Sicherheitsmaßnahmen können einfache organisatorische<br />

oder komplexere technische Maßnahmen umfassen (siehe<br />

Kapitel 13: „Sicherheit geht vor“).<br />

7


Vorteile der Abfallvergärung<br />

2 Vorteile der Abfallvergärung<br />

Die Vergärung von organischen Abfällen sowie pflanzlichen oder tierischen<br />

Nebenprodukten bietet viele Vorteile – etwa die Schonung fossiler Ressourcen<br />

und die Vermeidung von Treibh<strong>aus</strong>gasemissionen (THG-Emissionen) und<br />

Abgasen als Beitrag zum Klimaschutz.<br />

Die getrennte Erfassung von Bioabfällen verringert das Restmüllaufkommen<br />

und damit die erforderliche Kapazität von<br />

Müllverbrennungsanlagen und Deponien. Zusätzlich können<br />

weitere organische Abfälle vergoren und damit Erneuerbare<br />

Energien und Düngemittel erzeugt werden. Die <strong>Biogas</strong>technologie<br />

bietet in diesem Zusammenhang einen deutlichen Vorteil:<br />

Sie ermöglicht es, Energie in Form von <strong>Biogas</strong> oder Biomethan<br />

zu speichern und nach Bedarf Strom zu erzeugen. Darüber hin<strong>aus</strong><br />

ist <strong>Biogas</strong> eine perfekte Lösung, um Strom für dezentrale<br />

Inselsituationen bereitzustellen. Das betrifft insbesondere<br />

ländliche Gebiete, die nicht an das Stromnetz angeschlossen<br />

sind, aber über reichlich Biomasse verfügen. In Entwicklungsländern<br />

wird <strong>Biogas</strong> häufig direkt zum Kochen, Heizen oder für<br />

die Gasbeleuchtung verwendet.<br />

Emissionen <strong>aus</strong> der Abfallvergärung und<br />

<strong>aus</strong> fossilen Ressourcen<br />

<strong>Biogas</strong>anlagen produzieren neben Erneuerbaren Energien auch<br />

wertvolle nährstoff- und humusreiche Düngemittel. Sämtliche<br />

im Substrat enthaltenen Nährstoffe verbleiben im Gärprodukt,<br />

das als Dünger oder Bodenverbesserer in Landwirtschaft, Landschaftsbau<br />

und Gartenbau verwendet wird. Auf diese Weise<br />

werden die Kohlenstoff- und Nährstoffkreisläufe geschlossen.<br />

Gärprodukte und Kompost sind wichtige Humusquellen, um<br />

Fruchtbarkeit, Struktur, Aktivität, Atmung und Wassereinlagerungen<br />

des Bodens zu erhalten und diesen vor Erosion zu schützen.<br />

Im Vergleich dazu bauen Mineraldünger keinen Humus<br />

im Boden auf. Die Substitution von Phosphat- und Kalidüngemitteln<br />

ist sehr wichtig, da es sich um endliche Ressourcen<br />

handelt. Der Gehalt an Cadmium und Uran in mineralischen<br />

Düngemitteln ist hoch und wird bereits als problematisch angesehen.<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> reduziert die <strong>Biogas</strong>erzeugung THG-Emissionen,<br />

indem fossile Energieträger und energieintensive Mineraldünger<br />

ersetzt werden. Zudem werden CH 4<br />

-Emissionen in<br />

die Atmosphäre vermieden, die durch die Lagerung von organischem<br />

Material wie Gülle oder organischem Abfall entstehen<br />

(z. B. in Deponien oder offenen Lagunen). THG-Emissionen<br />

können als Äquivalent zu Kohlendioxid (CO 2<br />

äq) <strong>aus</strong>gedrückt<br />

werden. Wird das Treibh<strong>aus</strong>gas Methan in die Atmosphäre freigesetzt,<br />

hat es eine 28-fach stärkere Wirkung als CO 2<br />

. <strong>Biogas</strong><br />

ist eine nahezu klimaneutrale Form der Energieerzeugung, da<br />

während des Pflanzenwachstums CO 2<br />

<strong>aus</strong> der Atmosphäre aufgenommen<br />

und in Form von kohlenstoffhaltigen Molekülen gespeichert<br />

wird (CO 2<br />

-Reduktion). Nach der Verbrennung wird die<br />

gleiche Menge CO 2<br />

freigesetzt, die ursprünglich der Atmosphäre<br />

entzogen wurde. Das macht die <strong>Biogas</strong>erzeugung zu einem CO 2<br />

-<br />

neutralen Prozess.<br />

128 g *<br />

CO 2<br />

äq/kWh<br />

Strom<br />

<strong>aus</strong> <strong>Biogas</strong><br />

659 g*<br />

CO 2<br />

äq/kWh<br />

Fossiler Strommix<br />

in der EU<br />

In Deutschland werden beispielsweise jährlich fast 2 Millionen<br />

Tonnen CO 2<br />

äq durch die Vergärung von organischen Abfällen<br />

vermieden. Der durchschnittliche CO 2<br />

-Fußabdruck eines deutschen<br />

Bürgers beträgt rund 10 Tonnen pro Jahr (t/a). Durch<br />

die Abfallvergärung können derzeit die Emissionen von fast<br />

200.000 Einwohnern kompensiert werden. Andere Länder<br />

weisen teils höhere, teils niedrigere CO 2<br />

-Emissionen auf. In<br />

Indien beispielsweise werden weniger als 2 Tonnen CO 2<br />

äq pro<br />

Jahr und Kopf erzeugt. Obwohl die verschiedenen organischen<br />

Abfälle und Nebenprodukte, die in <strong>Biogas</strong>anlagen eingesetzt<br />

werden, unterschiedliche Energiegehalte aufweisen, können<br />

durchschnittlich etwa 150 kg CO 2<br />

äq/t vergorenen <strong>Bioabfall</strong>s<br />

vermieden werden. Somit kann die <strong>Biogas</strong>erzeugung bereits<br />

<strong>aus</strong> rund 10 Tonnen <strong>Bioabfall</strong> so viel Triebh<strong>aus</strong>gasemissionen<br />

einsparen, wie ein indischer Bürger in einem Jahr verursacht.<br />

* Daten der Grafik siehe EU-Richtlinie zur Förderung der<br />

Nutzung von Energie <strong>aus</strong> Erneuerbaren Quellen (RED II)<br />

8


<strong>Biogas</strong>substrate<br />

3 <strong>Biogas</strong>substrate<br />

Substrat für <strong>Biogas</strong>anlagen kann jegliche Art organischen Materials sein, das von<br />

Mikroorganismen anaerob abgebaut wird. Sauberkeit und Reinheit des Substrats<br />

bestimmen die Qualität des Gärprodukts und damit auch die Anforderungen an<br />

Aufbereitungs- und Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Eine Vielzahl von Bioabfällen und organischen Reststoffen eignet<br />

sich als Substrat für die <strong>Biogas</strong>erzeugung. Unter anderem<br />

sind der Wassergehalt und die Abbaubarkeit des <strong>Bioabfall</strong>s<br />

wichtige Faktoren bei der Auswahl der richtigen Substrate. So<br />

sind beispielsweise Speisereste und andere vergärbare Abfälle,<br />

die zu feucht sind und keine geeignete Struktur für die Kompostierung<br />

aufweisen, ein hervorragendes Substrat für die Vergärung.<br />

Allerdings kann nicht jede Art organischen Materials in<br />

einem Fermenter abgebaut werden. Insbesondere der Abbau<br />

von Lignin (ein Hauptbestandteil von Holz) kann oftmals nur<br />

mit aeroben Abbauprozessen (Kompostierung) erreicht werden.<br />

In dieser Broschüre werden mögliche Substrate unterteilt in<br />

kommunale Bioabfälle (getrennt gesammelt oder technisch<br />

getrennt), Klärschlamm, industrielle und gewerbliche Abfälle,<br />

tierische Nebenprodukte (TNP) einschließlich Flüssig- und<br />

Festmist sowie pflanzliche Nebenprodukte. Gerade in Deutschland<br />

spielen auch Energiepflanzen wie Mais, Ganzpflanzensilage<br />

oder Wildpflanzenmischungen für <strong>Biogas</strong>anlagen eine<br />

wichtige Rolle. Allerdings liegt der Schwerpunkt im Folgenden<br />

auf der Abfallvergärung, weshalb Energiepflanzen nicht weiter<br />

berücksichtigt werden. Die angegebenen Symbole für jedes<br />

Substrat werden nachfolgend einheitlich verwendet und erleichtern<br />

die Identifizierung von Anlagenkonzepten, auch wenn<br />

die Klassifizierung nicht immer eindeutig sein kann, da z. B.<br />

Schlachtabfälle gleichzeitig als tierische Nebenprodukte und<br />

Industrieabfälle gelten können.<br />

(Kompostierung, Vergärung) überführt werden. In Ländern, in<br />

denen Düngemittel (Kompost, Gärprodukte) <strong>aus</strong> dieser organischen<br />

Fraktion hergestellt werden, sollte eine getrennte Sammlung<br />

für gefährliche Abfälle durchgeführt werden, um Schadstoffe<br />

im Restabfall <strong>aus</strong>zuschließen.<br />

In den meisten Ländern Mittel- und Nordeuropas ist die<br />

Herstellung von Düngemitteln nur zulässig, wenn diese<br />

organische Fraktion separat als getrennter <strong>Bioabfall</strong> (Bio- und<br />

Grüngut) gesammelt und erfasst wird. Die Sammlung erfolgt in<br />

der Regel in Biotonnen und wird gemeinsam mit der Sammlung<br />

anderer Abfälle, wie Papier, Glas, Kunststoff, Restabfall und<br />

anderen Abfallfraktionen, über die kommunale Abfallberatung<br />

und den Abfallkalender kommuniziert (siehe Kapitel 5: „<strong>Bioabfall</strong>sammlung“).<br />

Die Biotonnen werden von der Müllabfuhr eingesammelt,<br />

in Sammelfahrzeuge entleert und anschließend als<br />

getrenntes Biogut zur Behandlungsanlage (Kompostierungsund<br />

/ oder Vergärungsanlage) gebracht. Garten- und Parkabfälle<br />

werden häufig in Grüngutcontainern auf dezentralen Sammelstellen<br />

(z. B. Recyclinghöfen) gesammelt oder direkt zur Behandlungsanlage<br />

gebracht. In den meisten europäischen Ländern<br />

wird das Gärprodukt <strong>aus</strong> der Behandlung von Bio- und<br />

Grüngut nachkompostiert, obwohl in Großbritannien und den<br />

skandinavischen Ländern die direkte Verwendung von flüssigem<br />

Gärprodukt ebenfalls üblich ist.<br />

Restabfälle fallen in privaten H<strong>aus</strong>halten und an öffentlichen<br />

Orten an. Häufig sind große Anteile von Bioabfällen<br />

(wie Speiseabfälle <strong>aus</strong> Küchen) sowie von Garten- und<br />

Parkabfällen (Gras und Strauchschnitte) in einer organischen<br />

Fraktion im Restabfall enthalten. Dieser kann technisch u. a.<br />

mit Sieben, Windsichtern und Metallabscheidern abgetrennt<br />

und gereinigt werden (siehe Kapitel 6: „Substrataufbereitung“)<br />

und zur weiteren Verwendung in die biologische Aufbereitung<br />

Substratkategorien<br />

Organische Fraktion <strong>aus</strong> Restabfall<br />

Getrennt gesammelte Bioabfälle<br />

(Bio- und Grüngut)<br />

Kommunaler Klärschlamm<br />

Industrielle und gewerbliche<br />

Abfälle<br />

Tierische Nebenprodukte (TNP)<br />

Pflanzliche Nebenprodukte<br />

Energiepflanzen (in dieser<br />

Veröffentlichung nicht im Fokus)<br />

Neben festen Abfällen wird auch Abwasser <strong>aus</strong> H<strong>aus</strong>halten<br />

gesammelt, in die Kanalisation eingeleitet und<br />

zur Kläranlage transportiert. Kommunaler Klärschlamm <strong>aus</strong><br />

den verschiedenen Reinigungsschritten der Wasseraufbereitung<br />

kann ebenfalls zur <strong>Biogas</strong>erzeugung in Faultürmen von<br />

Kläranlagen oder in dezentralen <strong>Biogas</strong>anlagen verwendet werden,<br />

auch in Kombination mit unterschiedlichen Substraten,<br />

um eine höhere <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute zu erzielen. In jedem Fall sind<br />

gesetzliche Vorgaben zu beachten,<br />

die für Bioabfälle, Klärschlämme und<br />

TNP sehr unterschiedlich sein können.<br />

Zudem ist bei der Klärschlammvergärung<br />

zu bedenken, dass möglicherweise<br />

Antibiotika (<strong>aus</strong> der<br />

Verwendung von Medikamenten),<br />

Hormone und nicht biologische Substanzen<br />

im Abwassersystem vorhanden<br />

sein können.<br />

9


<strong>Biogas</strong>substrate<br />

Organische Rückstände <strong>aus</strong> der Herstellung von Lebens-,<br />

Genuss- und Futtermitteln einschließlich Küchenabfällen<br />

und überlagerten Lebensmitteln, z. B. <strong>aus</strong> dem<br />

Einzelhandel, werden als industrielle und gewerbliche Abfälle<br />

bezeichnet. Flüssige Abfälle, z. B. <strong>aus</strong> der Getränkeproduktion,<br />

Schlamm <strong>aus</strong> industriellen Prozessen und vorbehandelte Speiseabfälle<br />

können in Tanks gesammelt und transportiert werden.<br />

Restaurants, Küchen und Kantinen sowie Supermärkte sammeln<br />

die anfallenden Lebensmittelabfälle meist in Biotonnen<br />

oder sogar in Containern. Diese Substrate weisen häufig eine<br />

sehr hohe <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute auf und sind daher sehr attraktiv für<br />

Vergärungsanlagen, obwohl je nach Verpackung und Verunreinigung<br />

ein höherer Aufwand bei der Aufbereitung erforderlich<br />

ist (siehe Kapitel 6: „Substrataufbereitung“).<br />

Tierische Nebenprodukte (TNP) werden durch die europäische<br />

Hygieneverordnung (Nr. 1069/2009) in drei<br />

Kategorien unterteilt: Material der Kategorie 1 birgt besondere<br />

Gesundheitsrisiken für Nutz- und Wildtiere sowie für den Menschen.<br />

Seine Verwendung in <strong>Biogas</strong>anlagen ist verboten. Gülle<br />

– einschließlich Exkrementen oder Urin von Nutztieren und<br />

Pferden, Magen- und Darminhalt sowie Kolostrum – wird als<br />

Material der Kategorie 2 und als geeignet für den Einsatz in<br />

<strong>Biogas</strong>anlagen eingestuft. Die Güllevergärung leistet einen hohen<br />

Beitrag zur Reduzierung von Treibh<strong>aus</strong>gasemissionen,<br />

nicht nur aufgrund der Erzeugung Erneuerbarer Energie, sondern<br />

vor allem durch die Reduzierung von CH 4<br />

-Emissionen <strong>aus</strong><br />

der offenen Lagerung. Auch Materialien der Kategorie 3 sind<br />

zur Vergärung zugelassen und zumeist sehr gut geeignet. Hierzu<br />

gehören Schlachtabfälle und Nebenprodukte <strong>aus</strong> der Lebensmittelverarbeitung<br />

(wie Fettabscheiderinhalte und Flotate)<br />

sowie andere TNP (u. a. Federn, Haare, Wolle, Molke, Eier,<br />

Eierschalen, Blut und Haut). Material der Kategorie 3 muss<br />

i. d. R. bei der Verwendung in einer <strong>Biogas</strong>anlage und einem<br />

anschließenden Einsatz als Düngemittel 1 Stunde lang bei<br />

70 °C pasteurisiert werden.<br />

Die meisten Arten von Bioabfällen und tierischen Nebenprodukten<br />

– mit Ausnahme von Gülle und einigen<br />

pflanzlichen Nebenprodukten, die auch in der Praxis direkt<br />

<strong>aus</strong>gebracht werden können – müssen hygienisiert werden, um<br />

tierische und pflanzliche Krankheitserreger oder unerwünschte<br />

Samen auf ein akzeptables Hygieneniveau zu reduzieren oder<br />

ganz zu beseitigen. Dies kann mit einer Vollstrom-Pasteurisierung<br />

erreicht werden, die das Material eine Stunde lang auf<br />

über 70 °C erwärmt. Das Material – oder ein Teil davon, wenn<br />

nur bestimmte Eingangsströme hygienisiert werden müssen –<br />

kann entweder vor der Verarbeitung im Fermenter oder nach<br />

dem Fermentationsprozess pasteurisiert werden. Andere Möglichkeiten<br />

sind die thermophile Vergärung (bei Temperaturen<br />

über 50 °C) oder die Nachkompostierung, wenn sichergestellt<br />

ist, dass jeder Partikel mindestens für die Verweilzeit des Prozesses<br />

erwärmt wird. Weitere Methoden sind das Kalken oder<br />

Dämpfen. Unabhängig von der Vorgehensweise werden durch<br />

die biologische Aktivität im <strong>Biogas</strong>prozess Krankheitserreger<br />

bereits bei niedrigeren (mesophilen) Temperaturen erheblich<br />

reduziert. Wie bereits erwähnt, sind nur dann längere Verweilzeiten<br />

oder höhere Temperaturen notwendig, wenn eine vollständige<br />

Hygienisierung erforderlich ist. Neben der Hygienisierung<br />

garantiert der anaerobe Vergärprozess die Stabilisierung<br />

des <strong>Bioabfall</strong>s als wichtigen Schritt zur Reduzierung von Geruch,<br />

CH 4<br />

, Lachgas (N 2<br />

O) und anderen Emissionen.<br />

Die Methan<strong>aus</strong>beute jedes Substrats hängt von seiner Zusammensetzung<br />

und dem Gehalt an Protein, Fett und Kohlenhydraten<br />

ab. Zum Beispiel liefert der hohe Anteil an Kohlenhydraten<br />

in altem Brot einen sehr hohen CH 4<br />

-Ausstoß pro Tonne frischer<br />

Die Landwirtschaft erzeugt eine breite Palette von<br />

pflanzlichen Nebenprodukten wie Stroh oder Ernterückstände,<br />

die in <strong>Biogas</strong>anlagen verwendet werden können<br />

und fast ohne zusätzliche Kosten <strong>Biogas</strong>erträge liefern. Ihre<br />

Verwendung kann zur Prozessstabilität beitragen, wenn sie<br />

hauptsächlich mit stickstoffreichen Substraten wie TNP verwendet<br />

werden, da so der Ammoniakgehalt und damit auch die<br />

Gefahr der Ammoniakhemmung verringert wird. Auch Brauereikörner,<br />

Altbrot, Stärke, Melasse, Schalen, Obst und Gemüse,<br />

verdorbene Futtersilage usw. werden als pflanzliche Nebenprodukte<br />

eingestuft.<br />

Die Eigenschaften des verwendeten Substrats und die Art und<br />

Weise, wie es gemischt wird, haben erhebliche Auswirkungen<br />

auf den <strong>Biogas</strong>prozess und die <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute. Wenn sauberes<br />

biologisch abbaubares Substrat genutzt wird, kann das Gärprodukt<br />

als organischer Dünger oder Bodenverbesserer in der<br />

Landwirtschaft Verwendung finden. Wenn die Qualität des Gärprodukts<br />

nicht gewährleistet werden kann, muss es deponiert<br />

oder verbrannt werden.<br />

Zur Vergärung<br />

angelieferte pflanzliche<br />

Nebenprodukte<br />

10


<strong>Biogas</strong>substrate<br />

Unterschiedliche Methoden zur Hygienisierung von <strong>Bioabfall</strong><br />

<strong>Bioabfall</strong><br />

Hygienisierung<br />

Stabilisierung<br />

Organischer Dünger<br />

Methode 1<br />

Thermophile Vergärung (> 50°C)<br />

Methode 2<br />

Pasteurisation<br />

(> 70°C, 1h, 12 mm)<br />

Mesophile<br />

Vergärung<br />

Methode 3<br />

Methode 4<br />

Thermophile Kompostierung<br />

Andere hygienisierende Methoden<br />

(z. B. Kalkung, Dämpfung)<br />

Biomasse (FM). Die Substratzusammensetzung beeinflusst daher<br />

die Lebensdauer einer <strong>Biogas</strong>anlage erheblich. Umgekehrt<br />

kann sich ein bestimmtes Substrat negativ auf die Mikrobiologie<br />

im Fermenter <strong>aus</strong>wirken. Material mit hohem Proteingehalt,<br />

wie etwa Rapskuchen, kann zu erhöhten Konzentrationen von<br />

Schwefelwasserstoff (H 2<br />

S) führen, der für biogaserzeugende<br />

Mikroorganismen sowie für Maschinen und Menschen schädlich<br />

bzw. giftig ist. Daher ist es wichtig zu überwachen, wie<br />

sich unterschiedliche Substrate auf die Gaszusammensetzung<br />

<strong>aus</strong>wirken.<br />

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Substrat<br />

einer der wichtigsten Parameter in einem <strong>Biogas</strong>projekt (biologisch<br />

und technisch) ist. Die konstante Versorgung mit Substraten<br />

muss gewährleistet sein, sie bestimmt die verwendete<br />

Technologie und hat einen enormen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit<br />

einer <strong>Biogas</strong>anlage und ebenso auf die damit verbundenen<br />

Kosten, etwa die Ausgaben für Sammlung, Transport<br />

und Handhabung sowie die Gebühren für die Abfallbehandlung<br />

in der Anlage. Die <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute des Substrats hat aufgrund<br />

der Energie, die hier<strong>aus</strong> erzeugt werden kann, einen besonderen<br />

Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit. Daher sollte das gesamte<br />

Anlagenkonzept auf das zu verwendende Substrat bzw. den<br />

Substratmix <strong>aus</strong>gerichtet sein.<br />

Energie<strong>aus</strong>beute verschiedener Substrate<br />

300<br />

1200<br />

Methan<strong>aus</strong>beute (m3/t FM)<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

Strom<strong>aus</strong>beute (kWh el / t FM)<br />

0<br />

Klärschlamm<br />

Gülle / Mist<br />

Obst- und Traubentrester<br />

Speisereste<br />

Kartoffelschalen<br />

Biogut<br />

Tierblut<br />

Fettabscheiderinhalte<br />

Altbrot<br />

0<br />

11


Rechtliche Anforderungen<br />

4 Rechtliche Anforderungen<br />

Organische Abfälle unterscheiden sich je nach Art und Herkunft sowohl in ihrer<br />

Qualität und <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute als auch bezüglich der anzuwendenden Rechtsbereiche.<br />

So unterliegen Bioabfälle der <strong>Bioabfall</strong>verordnung, tierische Nebenprodukte<br />

dem Veterinärrecht und Klärschlämme der Klärschlammverordnung. Bei der Ausbringung<br />

der Gärprodukte und Komposte sind zusätzlich düngerechtliche Vorgaben<br />

zu beachten.<br />

Der rechtliche Umgang mit Abfällen ist im Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

(KrWG) geregelt. Es dient primär der Förderung<br />

der Kreislaufwirtschaft zur Schonung der natürlichen Ressourcen<br />

sowie zur Sicherstellung des Schutzes von Mensch und<br />

Umwelt. Das KrWG regelt grundlegend die Bestimmung und<br />

Definition von Abfällen. Abfälle werden hier unabhängig von<br />

ihrer Verunreinigung als Stoffe oder Gegenstände zur Entledigung<br />

bezeichnet, z. B. wenn sie nicht zielgerichtet hergestellt<br />

wurden oder die ursprüngliche Zweckbestimmung nicht mehr<br />

gegeben ist.<br />

Oberstes Ziel der 5-stufigen Abfallhierarchie ist es, Abfälle<br />

möglichst zu vermeiden oder ihre Bestandteile zumindest wiederzuverwenden.<br />

Auch Bioabfälle sollten möglichst vermieden<br />

werden, da sie nicht mehr als Lebensmittel wiederverwendet<br />

werden können, sondern direkt verwertet werden müssen. Hier<br />

kommt die Vergärung als geeignetes Recyclingverfahren ins<br />

Spiel. Als Recycling gilt die Verwertung aber nur dann, wenn<br />

die erzeugten Gärprodukte und Komposte auch als Düngemittel<br />

genutzt werden. Eine thermische Verwertung sowohl der Bioabfälle<br />

als auch der erzeugten Gärprodukte ist kein Recycling<br />

im Sinne des KrWG, denn nach der Verbrennung in Müllverbrennungsanlagen<br />

oder Zementwerken können die Nährstoffe<br />

in der Asche nur bedingt und unter zusätzlichem Aufwand<br />

wieder in eine pflanzenverfügbare Form überführt werden. Die<br />

Verbrennung sollte gemäß Abfallhierarchie nur dann durchgeführt<br />

werden, wenn eine stoffliche Verwertung nicht möglich<br />

ist. Die <strong>Biogas</strong>erzeugung vereint hier das stoffliche Recycling<br />

Fünfstufige Abfallhierarchie<br />

gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

(KrWG)<br />

FÜNFstUFIGE<br />

ABFALLhiErachie<br />

1. Vermeidung<br />

2. Wiederverwertung<br />

3. Recycling (Kreislauf)<br />

4. Sonstige (energetische) Verwertung<br />

5. Beseitigung<br />

mit der Energiegewinnung. Gemäß Abfallhierarchie bleibt die<br />

Erzeugung von wertvollen Düngemitteln allerdings das primäre<br />

Ziel der Abfallvergärung. Untermauert wird dies durch die<br />

von der EU vorgegebenen Recyclingquoten. Demnach sollen<br />

Siedlungsabfälle ab 2025 mindestens zu 55 % und ab 2035<br />

sogar zu mehr als 65 % recycelt werden. Die letzte Stufe in der<br />

Abfallhierarchie bildet die reine Beseitigung von Abfällen, wie<br />

z. B. die Ablagerung auf Deponien. Hier wird weder Energie<br />

noch Dünger erzeugt und das Abfallvolumen in den Deponien<br />

vergrößert sich. Zudem dürfen organische Abfälle nicht bzw.<br />

nur mit wenigen Ausnahmen abgelagert werden, da die biologischen<br />

Zersetzungsprozesse zu ungewollten Setzungen im Deponiekörper<br />

und zur Freisetzung klimaschädlicher THG führen.<br />

Der Einsatz von Abfällen in <strong>Biogas</strong>anlagen hat je nach Menge,<br />

Art und Herkunft der Abfälle Einfluss auf die Standortwahl,<br />

das Genehmigungsverfahren, die Anforderungen an die bauliche<br />

Ausführung der Anlage, die Betriebsweise (z. B. Annahme<br />

offen oder geschlossen, Abluftreinigung, Hygienisierung), die<br />

Ausbringung der Gärprodukte, die Dokumentations- und Untersuchungspflichten<br />

etc. Grundsätzlich erfordern die Errichtung<br />

und der Betrieb jeder <strong>Biogas</strong>anlage eine Genehmigung. In der<br />

Regel sind Abfallvergärungsanlagen in einem Verfahren nach<br />

Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) zu genehmigen,<br />

da die Schwelle zur „BImSch-Pflicht“ bereits ab einer Tagesdurchsatzkapazität<br />

an Einsatzstoffen von 10 t (Nr. 8.6.2, 4.<br />

BImSchV) erreicht ist. Das immissionsrechtliche Genehmigungsverfahren<br />

übt eine sogenannte „Konzentrationswirkung“<br />

<strong>aus</strong>: Alle Genehmigungen und Auflagen<br />

<strong>aus</strong> den berührten unterschiedlichen<br />

Rechtsbereichen (Baurecht, Immissionsschutzrecht,<br />

Abfallrecht, Düngemittelrecht,<br />

Veterinärrecht, anlagenbezogener<br />

Gewässerschutz etc.) werden in<br />

einer Genehmigung zusammengeführt.<br />

Die Ausnahme bildet lediglich die sogenannte<br />

„wasserrechtliche Erlaubnis“, die<br />

erforderlich wird, wenn Abwässer in ein<br />

Gewässer eingeleitet werden sollen oder<br />

Oberflächenwasser versickern soll. Eine<br />

wasserrechtliche Erlaubnis muss immer<br />

gesondert beantragt werden.<br />

12


Rechtliche Anforderungen<br />

Einzuhaltende Grenzwerte der <strong>Bioabfall</strong>verordnung (BioAbfV) für Schwermetalle<br />

Pb Cd Cr Cu Ni Hg Zn<br />

Blei Cadmium Chrom Kupfer Nickel Quecksilber Zink<br />

mg/kg TM<br />

< 20 t TM / ha * 3 a 150 1,5 100 100 50 1 400<br />

< 30 t TM / ha * 3 a 100 1 70 70 35 0,7 300<br />

Unterliegen die eingesetzten Substrate der <strong>Bioabfall</strong>verordnung<br />

(BioAbfV), gelten Behandlungs-, Untersuchungs- und<br />

Nachweispflichten. Als Behandlung wird eine Hygienisierung<br />

und Stabilisierung gefordert, wie bereits in Kapitel 3: „<strong>Biogas</strong>substrate“<br />

beschrieben, damit eine seuchen- und phytohygienische<br />

Unbedenklichkeit der erzeugten Düngemittel gewährleistet<br />

ist. Gemäß oben stehender Tabelle dürfen abhängig<br />

von Schwermetallgehalten innerhalb von drei Jahren maximal<br />

20 bzw. 30 Tonnen TM an Gärprodukten oder Komposten <strong>aus</strong>gebracht<br />

werden. Den Nachweispflichten ist in Form eines<br />

Lieferscheinverfahrens mit Meldung der Aufbringungsflächen<br />

und -mengen und evtl. mit den Ergebnissen der Bodenuntersuchungen<br />

an die zuständige Behörde nachzukommen.<br />

Vor dem Einsatz tierischer Nebenprodukte in einer <strong>Biogas</strong>anlage<br />

ist eine veterinärrechtliche Zulassung nach Artikel 24 der<br />

VO (EG) Nr. 1069/2009 notwendig. Im Zuge der Zulassung ist<br />

die Erstellung eines Hygienekonzeptes (auch HACCP-Konzept<br />

genannt) Vor<strong>aus</strong>setzung. Hier muss ein schriftliches Verfahren<br />

auf Grundlage einer Analyse und der Bestimmung von Kontrollpunkten<br />

im Betriebsablauf eingerichtet, <strong>aus</strong>geführt und aufrechterhalten<br />

werden. Diese Hygieneverordnung teilt TNP in<br />

drei Kategorien ein: Material der Kategorie 3 darf grundsätzlich<br />

in <strong>Biogas</strong>anlagen eingesetzt werden, es ist i. d. R. aber pasteurisierungspflichtig<br />

(70 °C, 1h) und die erzeugten Gärprodukte<br />

sind auf Salmonellen und E. Coli zu untersuchen. Des Weiteren<br />

dürfen bestimmte Materialien der Kategorie 2 (z. B. Gülle)<br />

in <strong>Biogas</strong>anlagen eingesetzt werden. Dabei können räumliche<br />

und organisatorische Anforderungen bezüglich hygienischer<br />

Aspekte insbesondere bei Tierstallungen am Standort der <strong>Biogas</strong>anlage<br />

entstehen. Bei Einsatz von betriebsfremder Gülle ist<br />

eine räumliche Trennung zwischen dem eigenen Tierbestand<br />

und der <strong>Biogas</strong>anlage erforderlich. Zudem sind geeignete Reinigungs-<br />

und Desinfektionsmöglichkeiten für Fahrzeuge und<br />

Bekleidung vorzuhalten. Material der Kategorie 1 (z. B. Wildtiere<br />

mit einer auf Mensch und Tier übertragbaren Krankheit)<br />

ist als Substrat in <strong>Biogas</strong>anlagen verboten.<br />

Die Verwertung von Klärschlämmen zur Aufbringung auf landwirtschaftlichen<br />

Flächen ist in der Klärschlammverordnung<br />

geregelt. Im Einzelnen gelten Anwendungsverbote (u. a. Grünland,<br />

Obst- und Gemüseanbauflächen), eine Beschränkung der<br />

Ausbringungsmengen (< 5 t TM/ha * 3 a) sowie umfangreiche<br />

Schadstoffgrenzwerte für den aufnehmenden Boden und den<br />

<strong>aus</strong>zubringenden Klärschlamm. Eine parallele Ausbringung<br />

mit Düngemitteln <strong>aus</strong> Bioabfällen ist nicht erlaubt. Außerdem<br />

unterliegt die Klärschlammverwertung einem detaillierten<br />

Nachweisverfahren (Lieferscheinverfahren). Bei Umsetzung<br />

der novellierten Klärschlammverordnung ist aufgrund der erhöhten<br />

Anforderungen ein deutlicher Rückgang der landwirtschaftlichen<br />

Klärschlammverwertung zu erwarten. Neben den<br />

bereits verschärften Untersuchungspflichten von Boden und<br />

Klärschlamm ist die technische Phosphorrückgewinnung für<br />

nicht stofflich verwertete Klärschlämme und Klärschlammaschen<br />

ab 2029 verpflichtend, wenn mindestens 20 g Phosphor/<br />

kg TM enthalten sind. Zudem dürfen Klärschlämme <strong>aus</strong> Kläranlagen<br />

für 50.000 – 100.000 Einwohner nur noch bis 2032<br />

als Düngemittel <strong>aus</strong>gebracht werden, über 100.000 Einwohner<br />

nur noch bis 2029.<br />

Unabhängig davon, welchem Rechtsbereich die eingesetzten<br />

Substrate unterliegen, sind bei Inverkehrbringen und Anwendung<br />

der erzeugten Düngemittel grundsätzlich düngerechtliche<br />

Anforderungen zu erfüllen. Dabei entscheiden die verwendeten<br />

Einsatzstoffe, die Nährstoffgehalte und die geplante Anwendung<br />

über die Einstufung als Wirtschaftsdünger, Düngemittel,<br />

Kennzeichnungsschwellen* und Schadstoffgrenzwerte** der Düngemittelverordnung (DüMV)<br />

As Pb Cd Cr CrVI Ni Hg Tl PFT<br />

I-TE Dioxine<br />

und dl-PCB1<br />

Arsen Blei Cadmium Chrom Chrom VI Nickel Quecksilber Thallium Perfluorierte Tenside Dioxine und PCB<br />

mg/kg TM<br />

ng WHO-TEQ<br />

* 20 100 1 300 1,2 40 0,5 0,5 0,05 -<br />

** 40 150 1,5 - 2 80 1 1 0,1 30<br />

13


Rechtliche Anforderungen<br />

Bodenhilfsstoff oder Kultursubstrat. Bei Abgabe an Dritte müssen<br />

die Gärprodukte mit allen von der Düngemittelverordnung<br />

(DüMV) geforderten Angaben gekennzeichnet werden. Dafür<br />

sind regelmäßige Untersuchungen der Gärprodukte auf Nährund<br />

Schadstoffgehalte notwendig. Die oben stehende Tabelle<br />

<strong>aus</strong> der DüMV führt die jeweiligen Schwellenwerte für die<br />

Kennzeichnung und die Grenzwerte für Schadstoffe auf.<br />

Die rechtlichen Anforderungen an die Ausbringung von Gärprodukten<br />

werden durch die Düngeverordnung (DüV) vorgegeben.<br />

Darunter fallen u. a. die Erstellung einer jährlichen Düngebedarfsermittlung<br />

sowie eines Nährstoffvergleichs, Ausbringungsobergrenzen<br />

(170 kg N/ha für organische Düngemittel),<br />

Sperrfristen für die Ausbringung im Herbst und Winter, Vorgaben<br />

an die Lagerkapazitäten und die allgemeine Anwendung<br />

von Düngemitteln.<br />

Anforderungen an Vergärungsanlagen abhängig von den eingesetzten Substraten<br />

Energiepflanzen<br />

Pflanzliche<br />

Nebenprodukte<br />

Bio- & Grüngut<br />

Gewerbliche<br />

Abfälle<br />

TNP<br />

Klärschlamm<br />

Jeder (neue) Einsatzstoff muss von der<br />

Genehmigung abgedeckt sein!<br />

Erleichterungen bei den wasserrechtlichen<br />

Anforderungen<br />

Reguläre wasserrechtliche Anforderungen<br />

gemäß AwSV<br />

Abfallrechtliche Anforderungen gemäß<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

Anforderungen der<br />

<strong>Bioabfall</strong>verordnung<br />

Anforderungen<br />

der Klärschlammverordnung<br />

Veterinärrechtliche<br />

Anforderungen<br />

Wirtschaftsdünger-<br />

Status<br />

Gärprodukt mit<br />

Abfalleigenschaft<br />

Düngerechtliche Anforderungen u. a. Düngegesetz, Düngeverordnung und Düngemittelverordnung<br />

14


<strong>Bioabfall</strong>sammlung<br />

5 <strong>Bioabfall</strong>sammlung<br />

Die getrennte Sammlung von Bioabfällen <strong>aus</strong> privaten H<strong>aus</strong>halten und gewerblichen<br />

Küchen ist der Schlüssel zur Bereitstellung von Rohstoffen für Abfallvergärungsanlagen.<br />

Dabei sorgt eine sinnvoll geplante Strukturierung der Sammelsysteme für eine<br />

Maximierung der erfassten <strong>Bioabfall</strong>mengen und eine Minimierung von Verunreinigungen.<br />

<strong>Bioabfall</strong> macht in der EU im Durchschnitt 39 % des gesamten<br />

Siedlungsabfalls <strong>aus</strong> und entspricht somit im Durchschnitt<br />

einer Menge von 175 kg pro Kopf und Jahr. Diese Mengen<br />

umfassen sowohl Speise- und Küchenabfälle <strong>aus</strong> H<strong>aus</strong>halten,<br />

Restaurants und anderen Verpflegungseinrichtungen als auch<br />

biologisch abbaubare Garten- und Parkabfälle wie Blätter,<br />

Gras und Strauchschnitt (Biogut). Auf globaler Ebene und in<br />

Ländern mit niedrigerem Einkommen liegt der <strong>Bioabfall</strong>anteil<br />

zwischen 40 % und 65 % des Restabfalls. Er stellt die zu entsorgende<br />

Hauptfraktion dar und ist auch Hauptverursacher von<br />

THG-Emissionen und der Sickerwasserproduktion auf Deponien.<br />

Verunreinigungen von Glas, Metall, Kunststoff oder anderen<br />

Stoffen, die biologisch nicht aufgeschlossen werden können,<br />

stören den technischen <strong>Biogas</strong>prozess und beeinträchtigen die<br />

Qualität der erzeugten Gärprodukte und Komposte. Verunreinigungen<br />

gilt es bereits bei der Sammlung zu vermeiden. Die<br />

getrennte Sammlung von Bio- und Grüngut und die Umlenkung<br />

von der Beseitigung hin zu einem Recycling stellt daher eine<br />

Win-Win-Situation für alle Beteiligten dar. Dabei wird der zu<br />

entsorgende Restabfall verringert, die THG-Emissionen werden<br />

minimiert und Erneuerbare Energien in Form von <strong>Biogas</strong> sowie<br />

ein organischer Dünger in Form von Gärprodukten bzw. Komposten<br />

werden erzeugt.<br />

für Speisereste <strong>aus</strong>gestattet wird und geeignete Sammelfrequenzen<br />

geplant werden. Bei diesem Ansatz fallen bei einer<br />

begrenzten Anzahl von Abfallerzeugern relativ große Mengen<br />

an Speiseresten an. Beispielsweise sammelt die Stadt Hamburg<br />

pro Jahr rund 22.600 Tonnen Speisereste (t/a) <strong>aus</strong> gewerblichen<br />

Tätigkeiten – fast 3 % des gesamten Restabfalls.<br />

Den weit<strong>aus</strong> größten Anteil an Bioabfällen in einer Stadt oder<br />

Gemeinde liefern aber die privaten H<strong>aus</strong>halte. Daher ist es<br />

wichtig, das Sammelsystem hier möglichst unkompliziert zu<br />

gestalten und die Verbraucher so zu ermutigen, sich an der<br />

getrennten Biogutsammlung zu beteiligen. Die Stadt Mailand<br />

sammelte im letzten Jahr ca. 103 kg Biogut pro Kopf, einschließlich<br />

der im gewerblichen Sektor gesammelten Mengen<br />

von insgesamt 140.000 t/a.<br />

Der erste Schritt bei der Organisation der Sammlung von Biogut<br />

besteht darin, die Trennung zu H<strong>aus</strong>e zu vereinfachen. Um<br />

erhebliche Mengen an Lebensmittelabfällen <strong>aus</strong> H<strong>aus</strong>halten<br />

zu sammeln, sollten zugeschnittene Sammelvorgaben verwendet<br />

werden, um verstärkt feuchte und gut vergärbare Abfälle<br />

abzuschöpfen. In den meisten privaten Küchen werden kleine<br />

Küchenabfalleimer (6–12 Liter) mit wasserdichten Biobeuteln<br />

<strong>aus</strong> beschichtetem Papier oder Biokunststoffen <strong>aus</strong> nachwach­<br />

Die EU-Länder verfolgen unterschiedliche<br />

Ansätze, um Bioabfälle getrennt zu<br />

sammeln, damit diese dann biologisch<br />

behandelt und stofflich verwertet werden<br />

können (Recycling). Für die Erzeugung<br />

von <strong>Biogas</strong> <strong>aus</strong> <strong>Bioabfall</strong> sind i. d. R.<br />

Sammelsysteme vorzuziehen, bei denen<br />

der Anteil von sperrigem, trockenem Garten-<br />

und Parkabfall (Grüngut) begrenzt<br />

wird, da flüssige, fetthaltige Lebensmittelabfälle<br />

zu einer höheren <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute<br />

führen. Die Wahl des spezifischen<br />

Sammelsystems hängt jedoch von der<br />

endgültigen Entscheidung der Kommunen<br />

und Entsorgungsunternehmen ab.<br />

Eine erste und einfache Quelle, Bioabfälle<br />

in Städten für die Vergärung zu<br />

sammeln, sind Küchen von Hotels, Restaurants,<br />

Gaststätten und Kantinen. Die<br />

getrennte Sammlung ist relativ einfach<br />

zu organisieren, indem jeder Benutzer<br />

mit einem Erfassungssystem (z. B. Biotonne<br />

oder Container) <strong>aus</strong>schließlich<br />

Getrennte Erfassung von Biogut in Mailand<br />

15


<strong>Bioabfall</strong>sammlung<br />

Küchenabfalleimer für<br />

die Biogutsammlung<br />

mit einem Biobeutel<br />

<strong>aus</strong> Papier<br />

Küchenabfalleimer für<br />

die Biogutsammlung<br />

mit einem Biobeutel<br />

<strong>aus</strong> Biokunststoff<br />

senden Rohstoffen (z. B. Maisstärke) verwendet, die teilweise<br />

direkt von den Abfallwirtschaftsbetrieben bereitgestellt werden.<br />

Je geringer die Größe des Abfalleimers, desto geringer<br />

die Fehlwürfe (z. B. Flaschen und Dosen). Die Belüftung der<br />

Abfalleimer sorgt für eine Reduktion von Flüssigkeitsbildung<br />

und Insektenbefall. Wasserdichte Biobeutel ermöglichen es,<br />

auch Fleisch- und Fischreste sowie Gemüse- und Obstreste zu<br />

sammeln und den Abfalleimer so sauber wie möglich zu halten.<br />

Bei richtiger Anwendung kann die Menge des gesammelten<br />

Bioguts erheblich erhöht und können Verunreinigungen wie<br />

Kunststoffe, Metall und Glas reduziert werden. Kompostierbare<br />

Biobeutel sind jedoch nicht so konzipiert, dass sie sich bei<br />

der Vergärung vollständig abbauen und ohne nachgeschaltete<br />

Kompostierung im Gärprodukt enden. Demnach sollten diese<br />

nur in Anlagen verwendet werden, die über eine aerobe Nachbehandlung<br />

der Gärprodukte (Kompostierung) verfügen, um einen<br />

vollständigen Abbau dieser Beutel zu erreichen. Da unklar<br />

ist, welche Prozessbedingungen im Detail für einen vollständigen<br />

Abbau der Beutel unbedingt vorhanden sein müssen, raten<br />

inzwischen viele Anlagenbetreiber vom Einsatz kompostierbarer<br />

Biobeutel ab. Zum einen können die Beutel – ähnlich wie<br />

herkömmliche Plastikbeutel – verfahrenstechnische Probleme<br />

verursachen, wie z.B. Verzopfungen durch Umwickeln an drehbaren<br />

Teilen, wie etwa Rührwerke. Zum anderen können die<br />

während des <strong>Biogas</strong>prozesses zersplitterten Beutel durch eine<br />

zu geringe Nachrottetemperatur nicht vollständig abgebaut<br />

werden, was maßgeblich durch den bereits stattgefundenen<br />

biologischen Abbau von organischem Material im Fermenter<br />

begründet werden kann und so zu einem verringerten mikrobiologischen<br />

Abbaupotenzial im nachgelagerten Rotteprozess<br />

führt. Zusätzlich ist es nicht möglich, abbaubare von echten<br />

Plastikbeuteln zu unterschieden. Kompostierbare Biobeutel<br />

sollten nur in Sammelbezirken verwendet werden, wo die <strong>Biogas</strong>-<br />

bzw. Kompostierungsanlagen den Einsatz <strong>aus</strong>drücklich<br />

erlauben. Keinesfalls sollten herkömmliche Plastikbeutel verwendet<br />

werden!<br />

Ein zweiter Schritt beinhaltet die Auswahl eines Erfassungsschemas,<br />

mit dem eine Vermischung mit anderen Abfällen vermieden<br />

wird. Es gibt zwei Hauptansätze für die Sammlung von<br />

Bio- und Grüngut: Bring- und Hol-Systeme, wie in der Tabelle<br />

zum Vergleich dieser Sammelsysteme gezeigt wird. Bei Bring-<br />

Systemen werden in der Regel großvolumige Container am<br />

Straßenrand oder an zentralen Sammelstellen (z. B. Recyclinghöfen)<br />

aufgestellt, in denen die Abfallerzeuger ihren <strong>Bioabfall</strong><br />

entsorgen. Diese Systeme können die Qualität der angelieferten<br />

Abfälle nicht oder nur mit zusätzlichem Personalaufwand<br />

überprüfen. Zudem kann keine Rückmeldung über eine falsche<br />

Nutzung an die anonym bleibenden Nutzer erfolgen. Bei Bring-<br />

Systemen sollte die Sammlung im Sommer oder in der heißen<br />

Jahreszeit häufiger erfolgen. Daher ist das Bring-System eher<br />

für Grüngut geeignet, das in seiner Form sperriger und gröber<br />

ist und grundsätzlich weniger Fremdstoffe enthält. Zudem ist<br />

eine Trennung von Grün- und Biogut vorteilhaft, da Grüngut<br />

besser kompostiert, Biogut aber, insbesondere wenn verstärkt<br />

Fleisch-, Fisch- und Käseabfälle enthalten sind, besser vergoren<br />

werden kann.<br />

Für die Erfassung von Biogut zur nachfolgenden Vergärung ist<br />

grundsätzlich das Hol-System zu bevorzugen, da größere Mengen<br />

mit einem geringeren Gehalt an Fremdstoffen erfasst werden<br />

können. Hol-Systeme statten normalerweise jeden H<strong>aus</strong>halt<br />

entsprechend dem spezifischen Biogutanfall mit einer<br />

Biotonne (z. B. 60 – 120 Liter) <strong>aus</strong>. Bei Wohnblöcken wird die<br />

Anzahl der aufgestellten Biotonnen an die Anzahl der H<strong>aus</strong>halte<br />

angepasst. Darüber hin<strong>aus</strong> sollte die Sammlung von Biogut<br />

im Vergleich zum Restmüll immer günstiger und auch häufiger<br />

erfolgen. Beide Systeme zur getrennten Sammlung von Biogut<br />

werden zu einem „benutzerfreundlicheren“ System für H<strong>aus</strong>halte<br />

führen und die Teilnahmequote erhöhen.<br />

16


<strong>Bioabfall</strong>sammlung<br />

Grüngutsammlung im Bring-System auf der Kompostierungsanlage<br />

Plastik sollte auf keinen Fall in die Biotonne geworfen werden<br />

Maßnahmen zur Überwachung und Kontrolle der <strong>Bioabfall</strong>qualitäten<br />

Vergleich der verschiedenen Sammelsysteme<br />

Vorgaben<br />

Küchenabfalleimer mit<br />

kompostierbaren Beuteln<br />

Sichtprüfung durch<br />

Abfallsammler<br />

Automatische<br />

Detektionssysteme<br />

Ort Küche Biotonne Müllfahrzeug<br />

Handlungsweisen<br />

Kosten<br />

erhöht die Benutzerfreundlichkeit<br />

Grundpreis<br />

(für Abfalleimer)<br />

optional (für Beutel)<br />

Etikettierung der<br />

Biotonne, Vorwarnung,<br />

kein Entleeren<br />

günstig, wird bei<br />

der Abfallsammlung<br />

vorgenommen oder von<br />

„Abfallinspektoren“<br />

Etikettierung der<br />

Biotonne, Vorwarnung,<br />

kein Entleeren<br />

höhere Kosten für<br />

technische Ausstattung<br />

Bring-System<br />

besser zur Sammlung von Grüngut<br />

geeignet<br />

einfache Logistik<br />

Verunreinigungen und Fehlwürfe<br />

können nicht gut kontrolliert werden<br />

gesammelter Anteil meist geringer<br />

Hol-System<br />

besser zur Sammlung von Biogut<br />

und Lebensmittelabfällen geeignet<br />

Logistik ist komplexer und<br />

arbeitsintensiver<br />

Verunreinigungen können<br />

kontrolliert und reduziert werden<br />

größere Mengen können<br />

gesammelt werden<br />

Der letzte Schritt umfasst die Implementierung von Benutzerund<br />

Kontrollverfahren. Die Einführung eines Sammelsystems<br />

für Biogut sollte immer von einer umfassenden Öffentlichkeitskampagne<br />

begleitet werden, damit die Abfallerzeuger darüber<br />

informiert werden, wie Biogut richtig getrennt wird, welche<br />

Sammelvorgaben eingehalten werden müssen und wie oft und<br />

wann die Sammlung erfolgt. Die Kampagne sollte Maßnahmen<br />

umfassen wie: Sammelkalender, Informationsbroschüren, spezielle<br />

Websites, mobile Apps oder auch die Kommunikation in<br />

sozialen Netzwerken.<br />

Gehalte an Fremdstoffen über 5 % FM (je nach Art der Vorbehandlung<br />

vor dem biologischen Prozess) können die ordnungsgemäße<br />

Aufbereitung von Bioabfällen beeinträchtigen und zur<br />

Verringerung der <strong>Biogas</strong>produktion führen. Sie müssen teils unter<br />

hohem Aufwand entsorgt werden. Daher ist es ratsam, dass<br />

die Entsorger Kontrollverfahren anwenden, um die Verunreinigungen<br />

im Biogut zu überwachen und um den Abfallerzeugern<br />

Rückmeldungen zu Fehlern bei der Sortierung zu geben. In der<br />

oben stehenden Tabelle werden verschiedene Maßnahmen zur<br />

Überwachung und Kontrolle der Qualität der Biogutsammlung<br />

vorgeschlagen. Die kostenlose Verteilung der entsprechenden<br />

Sammelbehälter bildet den Ausgangspunkt für eine stärkere<br />

Beteiligung der H<strong>aus</strong>halte. Wenn bei Kontrollen hohe Gehalte<br />

an Fremdstoffen wie Glas, Kunststoffe und/oder Metalle festgestellt<br />

werden, sollten Rückmeldungen und Konsequenzen<br />

gegen diese Verstöße erfolgen. Maßnahmen können sein: warnende<br />

Aufkleber an den Biotonnen (rot, gelb, grün), Ausbleiben<br />

der Leerung und schließlich der Ausschluss vom Sammelsystem<br />

sowie die Entsorgung gegen zusätzliche Gebühren über die<br />

Restabfallsammlung.<br />

Die Organisation eines getrennten Sammelsystems für Biogut<br />

erfordert in der Regel ein Umdenken im derzeitigen System der<br />

städtischen bzw. gemeindlichen Entsorgung von Restabfällen.<br />

Technische Unterstützung erhalten Verantwortliche bei regionalen<br />

oder überregionalen <strong>Biogas</strong>- und/oder Kompostierungsorganisationen.<br />

In einkommensschwachen Ländern wird die<br />

anfängliche Investition in die h<strong>aus</strong>haltliche Ausstattung mit<br />

Sammeltools wie Eimern, Behältern und Müllsäcken von den<br />

örtlichen Behörden möglicherweise als einschränkender Faktor<br />

angesehen. Diese Kosten sollten jedoch immer im Zusammenhang<br />

mit den vermiedenen Ausgaben entlang der gesamten<br />

„Entsorgungskette“ betrachtet werden, einschließlich der positiven<br />

Effekte durch eine getrennten Sammlung in Anlagen,<br />

die Bioabfälle zu <strong>Biogas</strong> und Kompost oder zu beidem recyceln.<br />

17


Substrataufbereitung<br />

6 Substrataufbereitung<br />

Um Störungen im Vergärungsprozess zu vermeiden und hochwertige Gärprodukte<br />

oder Kompost zu produzieren, müssen Materialien wie Kunststoffe, Glas, Papier,<br />

Metalle, Steine oder übergroße Komponenten entfernt werden. Hierzu eignen sich<br />

flüssige und trockene Aufbereitungsverfahren, bei denen die Einsatzstoffe aufgeschlossen,<br />

entpackt und in verschiedenen Verfahrensschritten vor, während oder<br />

nach dem Vergärungsprozess von Fremdstoffen befreit werden.<br />

Die Qualität der Einsatzstoffe ist von größter Bedeutung, insbesondere<br />

wenn der produzierte Dünger in der Landwirtschaft<br />

oder im Garten- und Landschaftsbau verwendet werden soll.<br />

Um die Betriebsbedingungen im Vergärungsprozess stabil zu<br />

halten, bestmögliche <strong>Biogas</strong>erträge zu erzielen und die vorgesehene<br />

Lebensdauer der Geräte und Maschinen aufrechtzuerhalten,<br />

ist eine optimale Substratmischung unabdingbar.<br />

Saubere Einsatzstoffe <strong>aus</strong> kontrollierten Quellen der Industrie<br />

oder der Landwirtschaft eignen sich daher hervorragend für den<br />

<strong>Biogas</strong>prozess und die Gewährleistung der Qualität des erzeugten<br />

Gärprodukts und Komposts. Andere Bioabfälle sind nicht<br />

immer frei von biologisch nicht abbaubaren oder ungeeigneten<br />

Materialien und Verunreinigungen. Abgelaufene Lebensmittel<br />

<strong>aus</strong> Supermärkten können beispielsweise noch in Glas-, Kunststoff-<br />

oder Pappbehältern verpackt sein. Küchenabfälle können<br />

Besteck oder Knochen enthalten. Insbesondere das getrennt<br />

gesammelte Biogut kann ein schwieriges Substrat sein, da seine<br />

Reinheit von der Motivation des Einzelnen abhängt, organische<br />

Abfälle im H<strong>aus</strong>halt ordnungsgemäß zu trennen und keine<br />

anorganischen Materialien (wie z. B. Batterien oder Joghurtbecher)<br />

in die Biotonne zu werfen. Die Qualität des Bioguts hängt<br />

von einer Reihe von Faktoren ab, wie etwa der Sozialstruktur,<br />

des Standorts (ländlich oder städtisch) und der Bevölkerungsdichte.<br />

Daher ist der Aufklärung der Öffentlichkeit und der<br />

Kontrolle der Biotonnen hohe Aufmerksamkeit zu widmen.<br />

Sammelfahrzeug lädt<br />

<strong>Bioabfall</strong> in den Tiefbunker<br />

der <strong>Biogas</strong>anlage ab<br />

Flüssige Fremdstoffabscheidung<br />

Zerkleinerungs- und<br />

Entpackungstechnologien<br />

Trockene Fremdstoffabscheidung<br />

Für die technische Abtrennung von Fremdstoffen stehen je<br />

nach Einsatzmaterial, Konsistenz und Art der enthaltenen<br />

Fremdstoffe unterschiedliche Lösungen zur Verfügung. In dieser<br />

Broschüre werden die dargestellten Symbole für Zerkleinerungs-<br />

und Entpackungstechnologien sowie für flüssige und<br />

trockene Fremdstoffabscheidung verwendet, um die relevanten<br />

Technologieanbieter für die Aufbereitung von Substraten und<br />

Gärprodukten im Firmenverzeichnis leichter finden zu können.<br />

Die Abtrennung von Fremdstoffen kann vor, während oder nach<br />

dem biologischen <strong>Biogas</strong>prozess erfolgen.<br />

Die Effizienz bzw. der Abtrenngrad jedes Verfahrens hängt von<br />

der technischen Ausstattung, dem Energieverbrauch und dem<br />

Anteil der abgetrennten Fremdstoffe ab. Zusammen mit den<br />

abgeschiedenen Fremdstoffen wird zwangsläufig auch Organik<br />

abgetrennt, die (thermisch) entsorgt werden muss und nicht<br />

mehr für die Produktion von <strong>Biogas</strong> und Gärprodukt zur Verfügung<br />

steht. Aber auch gemischter Restabfall kann so vorbereitet<br />

werden, dass ein geeignetes Substrat für die Vergärung bereitgestellt<br />

wird, selbst wenn die Verwendung des hergestellten<br />

Gärprodukts und Komposts nicht in jedem Land zulässig ist.<br />

In Deutschland dürfen Düngemittel nur <strong>aus</strong> getrennt erfassten<br />

Bioabfällen erzeugt werden.<br />

Die erste Stufe des Aufbereitungsprozesses umfasst<br />

normalerweise die Zerkleinerungs- und Entpackungstechnologien.<br />

Ziel ist es hier, die Verpackungen aufzutrennen<br />

und weitgehend zu entfernen, das organische Material aufzuschließen<br />

und ein möglichst homogenes Substrat für den Vergärungsprozess<br />

zu erzeugen. Dies kann durch Quetschen,<br />

Schneiden, Mahlen oder Zerkleinern des Einsatzstoffes erreicht<br />

werden. Während des Aufschlusses kann leichtes Material<br />

wie Kunststoff mittels Luftstößen her<strong>aus</strong>geblasen werden.<br />

Pressen und Schaufeln helfen dabei, das organische Material<br />

von der Verpackung zu lösen, indem sie durch ein Sieb Druck<br />

oder Zentrifugalkraft <strong>aus</strong>üben. Dieser Ansatz wird auch bei hydromechanischen<br />

Pulpern angewendet, bei denen das Substrat<br />

aufgelöst wird und leichte Verunreinigungen an die Oberfläche<br />

schwimmen, während schwere Verunreinigungen zu Boden sinken,<br />

ähnlich wie bei der Schwimm-/Sink-Trennung.<br />

18


Substrataufbereitung<br />

Die flüssige Fremdstoffabscheidung wird angewendet,<br />

wenn der <strong>Bioabfall</strong> in flüssiger Form angeliefert wird<br />

oder fester <strong>Bioabfall</strong> in kleine Partikel zersetzt und mit Wasser,<br />

Rezirkulat oder anderen Flüssigkeiten für die Aufbereitung<br />

bzw. Nassvergärung vermischt werden muss. Schwerstoffe wie<br />

Steine, Knochen und Sand können sich am Boden des Fermenters<br />

als Sinkschicht ablagern und so das effektive Arbeitsvolumen<br />

(Faulraum) massiv verkleinern. Diese Sinkschicht muss<br />

dann <strong>aus</strong> dem entleerten Fermenter <strong>aus</strong>gebaggert werden. Um<br />

damit verbundene Ausfallzeiten in der Anlage zu vermeiden,<br />

können diese Schwerstoffe durch vorhergehende Sedimentation<br />

in großen Becken, Behältern und Gritabscheidern oder direkt<br />

am Boden des Fermenters mit Bodenräumern im laufenden<br />

Betrieb entfernt werden. Langsam sinkende Schwerstoffe<br />

wie Abrieb und Sand lassen sich mit Sandfängen oder Hydrozyklonen<br />

mit höheren Fliehkräften entfernen.<br />

Bei der Schwimm-/Sink-Trennung treten leichte Materialien<br />

wie Textilien, Kunststofffolien oder Styropor an die Oberfläche,<br />

wo sie sich gut entfernen lassen. Dies kann auch während des<br />

Vergärungsprozesses durch Abschöpfen von Kunststofffolien<br />

von der Oberfläche des Fermenterinhalts erreicht werden.<br />

Durch Pressen von flüssigem <strong>Bioabfall</strong> durch ein Sieb kann<br />

eine saubere organische Fraktion erzeugt werden, beispielsweise<br />

mit Trenn-, Schnecken- oder Kolbenpressen. Kleinere<br />

Verunreinigungen wie Kunststoffe können leicht mit Separationspressen,<br />

Trommeln oder gekrümmten Sieben entfernt werden,<br />

wodurch je nach Größe der Löcher eine hohe Sauberkeit<br />

erzielt wird. Siebe oder Pressen sollten als Vollstromabsiebung<br />

am Ende des Prozesses als Endkontrolle für das produzierte<br />

Gärprodukt eingesetzt werden, um qualitativ hochwertige Düngemittel<br />

zu erhalten, ohne dass relevante Fremdstoffgehalte in<br />

Verkehr gebracht werden.<br />

Die trockene Fremdstoffabscheidung wird zur Reinigung<br />

und Konditionierung fester, stapelbarer Substrate<br />

mit relevantem <strong>Bioabfall</strong>gehalt verwendet. Die Entfernung von<br />

übergroßen Komponenten wie Holz und groben Verunreinigungen<br />

kann durch das Sieben des Substrats (z. B. in rotierenden<br />

Trommeln oder Drehsternen) erfolgen. Siebe werden auch verwendet,<br />

um den erzeugten Kompost zu reinigen und in Abhängigkeit<br />

von der Größe der Sieblöcher (z. B. 0–15 mm) in eine<br />

definierte Fraktion aufzubereiten. Die gewünschte Kompostfraktion<br />

richtet sich nach der Weiterverwendung oder dem Kundenwunsch.<br />

In Fällen, in denen die Vergärung weniger sensibel<br />

für Fremdstoffe ist (normalerweise Trockenvergärung), kann<br />

anstelle eines kompletten Aufbereitungsschritts nur ein Sacköffner<br />

– z. B. mit langen Messern – installiert werden, um zu<br />

vermeiden, dass Kunststofffolien in kleine Stücke geschnitten<br />

werden, die nach dem biologischen Prozess schwieriger zu entfernen<br />

sind. Je größer die Fremdstoffe, desto leichter lassen sie<br />

sich <strong>aus</strong> dem fertigen Kompost her<strong>aus</strong>sieben. Zu stark verschmutzte<br />

Fraktionen können nicht als Düngemittel verwendet<br />

und müssen auf alternative Weise entsorgt werden (z. B. durch<br />

Verbrennung).<br />

Überlagerte Joghurts und Milchgetränke sind meist noch verpackt<br />

Obstabfälle werden teilweise mit den Kunststoffverpackungen eingesammelt<br />

Leichtes Material wie Kunststofffolien kann durch Windsichter<br />

<strong>aus</strong>geblasen werden. Metalle werden mit Magneten in Kombination<br />

mit Förderbändern entfernt. Wirbelstromabscheider<br />

induzieren ein magnetisches Wechselfeld auf Nichteisenmetallen,<br />

die auf einer anderen Flugbahn als die Substrate leicht<br />

abgeschieden werden. Andere Verfahren nutzen die physikalischen<br />

Eigenschaften der Fremdstoffe wie Roll- oder Abprallverhalten.<br />

Zudem können Sensoren verwendet werden, die Farbe,<br />

Form und Material erkennen und Störstoffe mit den definierten<br />

Eigenschaften mittels Luftdüsen her<strong>aus</strong>blasen. Für stark heterogene<br />

Bioabfälle, beispielsweise <strong>aus</strong> H<strong>aus</strong>halten, können<br />

auch Sortierkabinen installiert werden, in denen Mitarbeiter<br />

unerwünschtes Material von einem Förderband händisch <strong>aus</strong>sortieren.<br />

Die Gewährleistung der Qualität des Düngemittels – Reinheit<br />

und Abwesenheit von Fremdstoffen sowie schädlichen Bestandteilen<br />

(z. B. scharfen Gegenständen) – ist für die Vermarktung<br />

sowie zur Stärkung der öffentlichen Akzeptanz für die<br />

<strong>Biogas</strong>technologie und die biologische Abfallbehandlung von<br />

großer Bedeutung. Um ein sauberes Endprodukt zu erzeugen,<br />

sind eine Kombination <strong>aus</strong> hochwertigem Substrat mit geringem<br />

Gehalt an Fremdstoffen sowie die Anwendung geeigneter<br />

Technologien zur Behandlung jeder Art von Fremdstoffen unerlässlich.<br />

Dies kann durch Qualitätssicherungssysteme, wie sie<br />

auf europäischer Ebene und in den meisten Mitgliedstaaten<br />

Anwendung finden, kontrolliert werden.<br />

19


Gütesicherung<br />

7 Gütesicherung<br />

Ziel der Gütesicherung ist es, die Betreiber von <strong>Biogas</strong>anlagen bei der Herstellung<br />

und Vermarktung verkehrsfähiger Gärprodukte und Komposte zu unterstützen. Dies<br />

betrifft insbesondere die Einhaltung von Rechtsvorgaben bei der Produktion, der<br />

Vermarktung und der Anwendung.<br />

Damit der Kunde sich zum Kauf eines Produktes entschließt,<br />

muss er Vertrauen in die Qualität haben. Bei organischen Düngemitteln<br />

sind die Qualitätsanforderungen vielfältig, sie reichen<br />

vom Hygienezustand der Gärprodukte und Komposte bis<br />

zur fachgerechten Ermittlung der Nährstoffgehalte. Das RAL-<br />

Gütezeichen gibt dem Kunden Gewissheit, dass die zahlreichen<br />

Rechts- und Qualitätsanforderungen im Rahmen einer Fremdüberwachung<br />

geprüft werden und das Gütezeichen nur <strong>aus</strong>gewiesen<br />

wird, wenn sämtliche Kriterien eingehalten werden.<br />

Prüfzeugnis<br />

Die RAL-Gütesicherung ist nicht nur für das Verhältnis zum<br />

PZ-Nr.: 9999-153132-1<br />

Kunden und damit für die Vermarktung von Gärprodukten und<br />

Komposten von Vorteil. Der <strong>Biogas</strong>anlagenbetreiber gewinnt zudem<br />

Rechtssicherheit NawaRo-Gärdünger<br />

und erhält fachliche Unterstützung. Mit<br />

jeder im Rahmen der Fremdüberwachung Prüfzeugnis<br />

gewonnenen Produktuntersuchung<br />

wird von PZ-Nr.: der<br />

Rechtsbestimmungen: Regelwerke:<br />

Bundesgütegemeinschaft 9999-153132-1<br />

Kompost<br />

<br />

<br />

Düngemittelverordnung<br />

Organischer NPK-Dünger flüssig<br />

NawaRo-Gärdünger<br />

NawaRo-Gärprodukt flüssig<br />

Prüfzeugnis<br />

Rechtsbestimmungen:<br />

e.V. (BGK) ein RAL-Prüfzeugnis mit allen erforderlichen Informationen<br />

zum Gärprodukt bzw. zum Kompost <strong>aus</strong>gestellt:<br />

ff<br />

ff<br />

(Überwachungsverfahren RAL-GZ 246)<br />

RAL-Gütesicherung<br />

Nawaro-Gärprodukt<br />

Chargenuntersuchung<br />

Seite 1 von 3<br />

Fremdüberwachung der BGK<br />

Regelwerke:<br />

Bundesgütegemeinschaft<br />

Stickstoff <strong>aus</strong> Wirtschaftsdünger<br />

Kompost e.V.<br />

tierischer Herkunft Träger der 0,9 regelmäßigen kg/t FM Güteüberwachung gemäß §11<br />

Abs. 3 BioAbfV.<br />

Übereinstimmung mit Rechtsbestimmungen und<br />

Regelwerken<br />

Düngemittelrechtliche Kennzeichnung aufgrund<br />

der Analysenergebnisse<br />

ff<br />

Angabe von Qualitätsmerkmalen des organischen<br />

RAL-Gütesicherung<br />

Düngemittels<br />

Nawaro-Gärprodukt<br />

Chargenuntersuchung<br />

Seite 1 von 3<br />

ff<br />

Untersuchungsergebnisse und Daten zur Probenahme<br />

Anlage ff<br />

Empfehlungen Musterwald und rechtliche Vorgaben zur<br />

(BGK-Nr.: 9999)<br />

Anwendung (Dünge-, Veterinär- und Abfallrecht)<br />

Behälter: Lager 2<br />

Probenahme RAL-Gütesicherung<br />

am 15.01.2018<br />

ff<br />

Quartalsmäßig Nawaro-Gärprodukt aktualisierte monetäre Wertung der<br />

Chargenuntersuchung<br />

Nährstoffe Seite 1 von je 3 Hektar<br />

ff<br />

Eignungsprüfung und ggf. Ausweisung für<br />

die Anwendung der Gärprodukte und Komposte<br />

in sensiblen Bereichen: z. B. QS-Anb<strong>aus</strong>ysteme<br />

der Landwirtschaft oder des Ökolandb<strong>aus</strong><br />

Anlage Musterwald<br />

(BGK-Nr.: 9999)<br />

Behälter: Lager 2<br />

Probenahme am 15.01.2018<br />

PZ-Nr.: 9999-153132-1<br />

Anlage Musterwald<br />

hygienisch unbedenklich Grundwasserschutzgebiete 5) (BGK-Nr.: 9999)<br />

(§ 5 Düngemittelverordnung)<br />

(geeignet für WSZ III)<br />

Düngemittelverordnung<br />

NawaRo-Gärdünger NawaRo-Gärprodukt flüssig<br />

(Überwachungsverfahren RAL-GZ 246)<br />

Die Einhaltung der jeweiligen Norm wird mit einem Häckchen <strong>aus</strong>gewiesen.<br />

Organischer NPK-Dünger flüssig Fremdüberwachung der BGK<br />

Rechtsbestimmungen: Regelwerke:<br />

Düngemittelverordnung<br />

hygienisch unbedenklich NawaRo-Gärprodukt Grundwasserschutzgebiete flüssig<br />

Warendeklaration (§ 5 Düngemittelverordnung)<br />

der RAL-Gütesicherung 1)<br />

5)<br />

(Überwachungsverfahren (geeignet RAL-GZ 246) für WSZ III)<br />

Kennzeichnung<br />

Organischer NPK-Dünger flüssig Fremdüberwachung der BGK<br />

gemäß Düngemittelverordnung<br />

Die Einhaltung der jeweiligen Norm wird mit einem Häckchen <strong>aus</strong>gewiesen.<br />

hygienisch unbedenklich Grundwasserschutzgebiete 5)<br />

(§ 5 Düngemittelverordnung)<br />

(geeignet für WSZ III)<br />

Organischer NPK-Dünger 0,47-0,18-0,46 Hinweise zur Lagerung:<br />

mit Spurennährstoffen<br />

Lagerung nur in geeigneten und zugelassenen<br />

Die Einhaltung der jeweiligen Norm wird mit einem Häckchen <strong>aus</strong>gewiesen.<br />

unter Verwendung von Warendeklaration pflanzlichen Stoffen, Behältern/Anlagen der RAL-Gütesicherung unter Berücksichtigung<br />

1)<br />

tierischen Nebenprodukten<br />

anderer Rechtsbestimmungen. Vor der<br />

Kennzeichnung Entnahme <strong>aus</strong>reichend<br />

Warendeklaration der RAL-Gütesicherung 1) durchmischen.<br />

0,47 % N Gesamtstickstoff gemäß Düngemittelverordnung<br />

0,23 % N verfügbarer<br />

Kennzeichnung<br />

Eigenschaften und Inhaltsstoffe<br />

gemäß Organischer Stickstoff<br />

Hinweise zur Anwendung:<br />

Düngemittelverordnung NPK-Dünger 0,47-0,18-0,46 Hinweise zur Lagerung:<br />

in der Frischmasse<br />

Hinweise zur sachgerechten<br />

mit Spurennährstoffen<br />

Lagerung nur Anwendung in geeigneten siehe<br />

0,18 % P<br />

und zugelassenen<br />

2 O 5 Gesamtphosphat<br />

Organischer NPK-Dünger 0,47-0,18-0,46 Hinweise zur Lagerung:<br />

unter Verwendung von pflanzlichen<br />

Anlage<br />

mit Spurennährstoffen<br />

Lagerung Stoffen,<br />

LW. Die Empfehlungen Behältern/Anlagen der unter amtlichen Stickstoff Berücksichtigung<br />

gesamt (N) 4,73 4,73<br />

0,46 % K nur in geeigneten und zugelassenen<br />

2 O Gesamtkaliumoxid<br />

unter Verwendung von pflanzlichen Stoffen, Behältern/Anlagen unter Berücksichtigung<br />

Stickstoff CaCl 2 -löslich (N) 2,36 2,36<br />

tierischen Nebenprodukten Beratung sind vorrangig anderer Rechtsbestimmungen. zu berücksichtigen. Vor der<br />

0,0021 % Zn Gesamtzink tierischen Nebenprodukten<br />

anderer Rechtsbestimmungen. Entnahme Vor <strong>aus</strong>reichend der Stickstoff durchmischen.<br />

organisch (N) 2,37 2,37<br />

Entnahme <strong>aus</strong>reichend durchmischen.<br />

0,47 % N Gesamtstickstoff Anwendungsvorgaben:<br />

Phosphat gesamt (P 2 O 5 ) 1,83 1,83<br />

0,47 % N Gesamtstickstoff<br />

Kaliumoxid gesamt (K<br />

0,23 % N verfügbarer Stickstoff<br />

Hinweise zur Anwendung:<br />

2 O) 4,61 4,61<br />

Nettomasse und ggfl. 0,23 Volumen: % N verfügbarer sieheStickstoff<br />

Bei Anwendung dieses Hinweise Düngemittels zur Anwendung: sind die<br />

Hinweise zur sachgerechten Anwendung siehe Magnesiumoxid ges.(MgO) 0,81 0,81<br />

Lieferschein 0,18 0,18 % P 2 % O 5 PGesamtphosphat<br />

2 O 5 Gesamtphosphat<br />

Sperrfristen der Düngeverordnung Hinweise zur sachgerechten in den Anwendung siehe<br />

Anlage LW. Die Empfehlungen der amtlichen Schwefel gesamt (S) 0,38 0,38<br />

0,46 % K 2 O Gesamtkaliumoxid Wintermonaten Beratung sind vorrangig zu Anlage beachten. LW. Die<br />

zu berücksichtigen. Kein Empfehlungen der amtlichen<br />

Basisch wirksame Stoffe (CaO) 2,98 2,98<br />

Inverkehrbringer: 0,46 % K<br />

0,0021 % Zn Gesamtzink 2 O Gesamtkaliumoxid<br />

Kopfdüngung im Beratung Gemüsebau. sind vorrangig Anwendung zu berücksichtigen.<br />

im<br />

Anwendungsvorgaben:<br />

pH-Wert 8,1<br />

Mustermann GmbH 0,0021 % Zn Gesamtzink<br />

Nettomasse und ggfl. Volumen: siehe Gemüsebau Bei Anwendung nur, dieses wenn Düngemittels der Zeitraum sind die zwischen<br />

Salzgehalt<br />

Muster Allee 1<br />

Anwendungsvorgaben:<br />

Lieferschein<br />

der Sperrfristen Anwendung der Düngeverordnung und der Ernte in den der Organische Substanz<br />

04567 Musterstadt Nettomasse und ggfl. Volumen: Wintermonaten siehe zu beachten. Bei Anwendung Kein dieses Düngemittels sind die<br />

Inverkehrbringer:<br />

Gemüsekulturen Humus-C<br />

Lieferschein<br />

Kopfdüngung im Gemüsebau. nicht weniger<br />

Sperrfristen Anwendung als<br />

der Düngeverordnung im12 Wochen<br />

___________________________________<br />

in den<br />

Mustermann GmbH<br />

beträgt. Gemüsebau nur, wenn der Zeitraum zwischen<br />

Muster Allee 1<br />

Wintermonaten zu beachten. Rohdichte Kein<br />

der Anwendung und der Ernte der<br />

04567 Inverkehrbringer:<br />

Musterstadt<br />

Gemüsekulturen nicht Kopfdüngung weniger als 12 Wochen im Gemüsebau. Trockenmasse Anwendung im 6,4 %<br />

Ausgangsstoffe: ___________________________________<br />

Mustermann GmbH Sonstige beträgt. Angaben: Gemüsebau nur, wenn Stickstoff der Zeitraum <strong>aus</strong> Wirtschaftsdünger zwischen<br />

Pflanzliche Stoffe <strong>aus</strong> Muster der Landwirtschaft<br />

Allee 1<br />

tierischer Herkunft<br />

Ausgangsstoffe:<br />

Hygieneanforderungen Anwendung geprüft und<br />

der Ernte der<br />

Sonstige Angaben:<br />

(80%), Gülle. Pflanzliche 04567 Stoffe Musterstadt <strong>aus</strong> der Landwirtschaft eingehalten.<br />

Hygieneanforderungen Gemüsekulturen geprüft und nicht weniger als 12 Wochen<br />

(80%), ___________________________________<br />

Gülle.<br />

Frei eingehalten. von keimfähigen beträgt. Samen und<br />

Frei von keimfähigen Samen und<br />

Erzeugnis unterliegt der RAL-Gütesicherung<br />

Nebenbestandteile: Nebenbestandteile:<br />

<strong>aus</strong>triebfähigen Pflanzenteilen Pflanzenteilen<br />

NawaRo-Gärprodukt (RAL-GZ 246). Das<br />

0,23 % N Ammoniumstickstoff<br />

0,23 Ausgangsstoffe:<br />

% N Ammoniumstickstoff<br />

Sonstige Angaben: Zeugnis wurde elektronisch erstellt. Es gilt ohne<br />

0,08 Pflanzliche % MgO Gesamtmagnesiumoxid<br />

Stoffe <strong>aus</strong> der Landwirtschaft<br />

5,69 €/t Unterschrift.<br />

0,08 % MgO Gesamtmagnesiumoxid<br />

2) Hygieneanforderungen geprüft und<br />

0,03 (80%), % S Schwefel Gülle.<br />

Düngewert 5,69 €/t 5,69 €/m³<br />

Unterschrift.<br />

Humuswert 3) eingehalten.<br />

1,35 €/t 1,35 €/m³<br />

0,03 % S Schwefel 4,56 % Organische Substanz Humuswert 3) 1,35<br />

Stickstoff <strong>aus</strong> Wirtschaftsdünger Frei<br />

€/t<br />

von keimfähigen<br />

1,35 €/m³<br />

Samen und<br />

Erzeugnis unterliegt der RAL-Gütesicherung<br />

4,56 % Organische Substanz Nebenbestandteile:<br />

tierischer Herkunft <strong>aus</strong>triebfähigen 0,9 kg/t FM Pflanzenteilen<br />

NawaRo-Gärprodukt (RAL-GZ 246). Das<br />

0,23 % N Ammoniumstickstoff Stickstoff <strong>aus</strong> Wirtschaftsdünger<br />

Zeugnis wurde elektronisch erstellt. Es gilt ohne<br />

0,08 % MgO Gesamtmagnesiumoxid tierischer Herkunft Düngewert 2) 0,9 kg/t 5,69 FM €/t 5,69 €/m³ Unterschrift.<br />

0,03 % S Schwefel<br />

Humuswert 3) 1,35 €/t 1,35 €/m³<br />

4,56 % Organische Substanz<br />

Behälter: Lager 2<br />

Die Qualitätsüberwachung der abgabefertigen<br />

Zeichengrundlage unter<br />

Probenahme am 15.01.2018<br />

www.gz-nawaro-gaerprodukt.de Düngemittel beginnt bereits bei der Beprobung<br />

durch anerkannte unabhängige und von der BGK<br />

regelmäßig geschulte Probenehmer. Neben der<br />

Zeichengrundlage<br />

repräsentativen<br />

unter<br />

Beprobung werden die hierzu<br />

www.gz-nawaro-gaerprodukt.de<br />

Eigenschaften und Inhaltsstoffe verwendeten Einsatzstoffe protokolliert und der<br />

in der Frischmasse<br />

kg/t Temperaturverlauf kg/m³<br />

des Behandlungsprozesses<br />

Zeichengrundlage unter<br />

Stickstoff gesamt (N) 4,73 4,73<br />

www.gz-nawaro-gaerprodukt.de<br />

Stickstoff CaCl 2 -löslich (N) 2,36<br />

wird<br />

2,36<br />

hinsichtlich seiner Hygienisierungswirkung<br />

2,37geprüft. Das entnommene Probenmate­<br />

Stickstoff organisch (N) 2,37<br />

Eigenschaften und Inhaltsstoffe<br />

Phosphat gesamt (P<br />

in der Frischmasse<br />

2 O 5 ) 1,83 1,83<br />

rial wird anschließend durch anerkannte und<br />

Kaliumoxid gesamt (K 2 O) 4,61 4,61 kg/t kg/m³<br />

Magnesiumoxid Stickstoff ges.(MgO) gesamt (N) 0,81 unabhängige 0,81 4,73 4,73 Prüflabore untersucht. Vor<strong>aus</strong>setzung<br />

kg/t kg/m³<br />

Schwefel gesamt Stickstoff (S) CaCl 2 -löslich 0,38 (N) 0,38 2,36 2,36<br />

Basisch wirksame Stickstoff Stoffe organisch (CaO) (N) 2,98 2,98 2,37 für 2,37 die Anerkennung der Labore ist die<br />

Phosphat gesamt (P 2 O 5 ) 1,83 1,83<br />

pH-Wert regelmäßige 8,1 Teilnahme an Ringversuchen, bei<br />

Kaliumoxid gesamt (K 2 O) 4,61 4,61<br />

Salzgehalt<br />

14 g/l<br />

Magnesiumoxid ges.(MgO) denen 0,81 neben 0,81 der rechtlich vorgegebenen, ordnungsgemäßen<br />

8 kg/t<br />

Organische Substanz<br />

45,7 kg/t<br />

Schwefel gesamt (S) 0,38 0,38<br />

Humus-C<br />

Basisch wirksame Stoffe (CaO) 2,98 2,98<br />

Analytik auch die zusätzlichen<br />

pH-Wert 14 g/l<br />

Rohdichte<br />

Qualitätskriterien 8,1 der Gütesicherung geprüft<br />

45,7 kg/t<br />

1000 kg/m³<br />

Salzgehalt<br />

14 g/l<br />

Trockenmasse 8 kg/t<br />

Organische Substanz werden.<br />

6,4 %<br />

45,7 Die kg/t Analysenmethoden sind – basierend<br />

0,9 kg/tFM auf den auf nationaler und europäischer<br />

Stickstoff <strong>aus</strong> Wirtschaftsdünger<br />

Humus-C<br />

1000 kg/m³<br />

8 kg/t<br />

tierischer Herkunft<br />

Rohdichte 0,9 kg/tFM<br />

Ebene vorgegebenen 1000 kg/m³ Untersuchungsmethoden –<br />

Trockenmasse 6,4 %<br />

Erzeugnis unterliegt Stickstoff <strong>aus</strong> der Wirtschaftsdünger<br />

RAL-Gütesicherung im BGK-Methodenbuch aufgeführt und in der<br />

NawaRo-Gärprodukt tierischer Herkunft (RAL-GZ 246). Das 0,9 kg/tFM<br />

Zeugnis wurde elektronisch erstellt. Fremdüberwachung Es gilt ohne<br />

verbindlich anzuwenden.<br />

Köln, den 08.02.2018<br />

Bundesgütegemeinschaft<br />

1) bei der Abgabe des Erzeugnisses verbindliche Warendeklaration der RAL-Gütesicherung. 2) gemäß aktuellem Marktwert, ermittelt über äquivalente Kosten mineralischer Düngung nach<br />

Landhandelspreisen (Okt.- Dez. 2017) ohne MwSt. (0,68 €/kg N im Anwendungsjahr (N-löslich zzgl. 5% von N-organisch); 0,63 €/kg P 2 O 5 ; 0,58 €/kg K 2 O; 0,06 Kompost €/kg CaO). 4) e.V. Der Wert von<br />

Humus-C beträgt 0,17 €/kg Humus-C (Kalkuliert auf Basis eines Strohpreises von 72,50 Euro/t) . 5) Ausgewiesen auf Grundlage der DVGW-BGK-Information Träger vom 19.6.2013 der regelmäßigen Güteüberwachung gemäß §11<br />

Abs. 3 BioAbfV.<br />

Bundesgütegemeinschaft<br />

Köln, den 08.02.2018 Kompost e.V.<br />

Träger der regelmäßigen Güteüberwachung gemäß §11<br />

1) bei der Abgabe des Erzeugnisses verbindliche Warendeklaration der RAL-Gütesicherung. 2) gemäß aktuellem Marktwert, ermittelt über äquivalente Kosten mineralischer Düngung nach<br />

Abs. 3 BioAbfV.<br />

Landhandelspreisen (Okt.- Dez. 2017) ohne MwSt. (0,68 €/kg N im Anwendungsjahr (N-löslich zzgl. 5% von N-organisch); 0,63 €/kg P 2 O 5 ; 0,58 €/kg K 2 O; 0,06 €/kg CaO). 4) Der Wert von<br />

Humus-C beträgt 0,17 €/kg Humus-C (Kalkuliert auf Basis eines Strohpreises von 72,50 Euro/t) . 5) Ausgewiesen auf Grundlage der DVGW-BGK-Information<br />

20<br />

Köln, den vom 08.02.2018<br />

19.6.2013<br />

1) bei der Abgabe des Erzeugnisses verbindliche Warendeklaration der RAL-Gütesicherung. 2) gemäß aktuellem Marktwert, ermittelt über äquivalente Kosten mineralischer Düngung nach<br />

Landhandelspreisen (Okt.- Dez. 2017) ohne MwSt. (0,68 €/kg N im Anwendungsjahr (N-löslich zzgl. 5% von N-organisch); 0,63 €/kg P 2 O 5 ; 0,58 €/kg K 2 O; 0,06 €/kg CaO). 4) Der Wert von<br />

Humus-C beträgt 0,17 €/kg Humus-C (Kalkuliert auf Basis eines Strohpreises von 72,50 Euro/t) . 5) Ausgewiesen auf Grundlage der DVGW-BGK-Information vom 19.6.2013<br />

Die Ergebnisse der Produktkontrollen werden der<br />

BGK übermittelt und dem Bundesgüte<strong>aus</strong>schuss<br />

zur Begutachtung vorgelegt. Er ist ein unabhängiges<br />

Gremium innerhalb des Überwachungssystems<br />

und setzt sich mehrheitlich <strong>aus</strong> Vertretern<br />

der Wissenschaft, von Behörden und Prüflaboren<br />

sowie <strong>aus</strong> Anlagenbetreibern zusammen. Ihm ob­


Gütesicherung<br />

liegt die Entscheidung über die Vergabe der Gütezeichen sowie<br />

über sämtliche Sanktionierungsmaßnahmen bis hin zum Entzug<br />

des Gütezeichens.<br />

So werden die geprüfte Qualität der Düngemittel und deren unabhängige<br />

Prüfung nach außen dokumentiert. Doch die Gütesicherung<br />

bringt – insbesondere für Abfall vergärende Anlagen –<br />

noch weitere Vorteile mit sich:<br />

ff<br />

ff<br />

ff<br />

ff<br />

Erleichterungen bei den Melde- und Dokumentationspflichten<br />

der <strong>Bioabfall</strong>verordnung<br />

Einsparung von Bodenuntersuchungen, die ansonsten<br />

bei der Erstanwendung erforderlich wären<br />

Unterstützung bei der Behördenkommunikation<br />

Beratung zum Einsatz von Bioabfällen in der <strong>Biogas</strong>anlage<br />

Auf der Internetseite www.gaerprodukt.de sind die Träger der<br />

Gütezeichen aufgeführt. In der Gütesicherung können sowohl<br />

Komposte als auch flüssige und feste Gärprodukte unterschiedlicher<br />

Aufbereitung zertifiziert werden. Bei den RAL-Gütesicherungen<br />

werden folgende Produktgruppen unterschieden:<br />

1. Gärprodukte (RAL-GZ 245), die <strong>aus</strong> Bioabfällen und tierischen<br />

Nebenprodukten bestehen (www.gz-gaerprodukt.de)<br />

2. NawaRo-Gärprodukte (RAL-GZ 246), die <strong>aus</strong>schließlich<br />

<strong>aus</strong> Energiepflanzen und Wirtschaftsdüngern hergestellt<br />

wurden (www.gz-nawaro-gaerprodukt.de)<br />

3. Kompost (RAL-251), z. B. nachkompostierte Gärprodukte<br />

<strong>aus</strong> Bioabfällen und tierischen Nebenprodukten<br />

(www.gz-kompost.de).<br />

Gütezeichen für Kompost, Gärprodukt und NawaRo-Gärprodukt<br />

Ablauf der Gütesicherung<br />

Betreiber <strong>Biogas</strong>anlage<br />

Antrag auf Mitgliedschaft<br />

Fachliche und organisatorische Betreuung<br />

durch GüteGemeinschaft Gärprodukte e.V.<br />

Kontaktaufnahme bei Antragstellung<br />

Die Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (BGK) ist in Deutschland die<br />

einzige vom RAL (Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung<br />

e.V.) anerkannte Institution für die Produktgruppen Kompost und<br />

Gärprodukte. Sie ist somit ein von Fach- und Verkehrskreisen anerkanntes<br />

System zur Qualitätssicherung. Ihr sind derzeit mehr als 600 Vergärungs-<br />

und Kompostierungsanlagen angeschlossen. Kennzeichnend<br />

für die RAL-Gütesicherung ist, dass es sich um ein kontinuierliches und<br />

jederzeit nachvollziehbares Überwachungssystem handelt.<br />

Wer sich der RAL-Gütesicherung anschließt, wird zudem Mitglied der<br />

Gütegemeinschaft Gärprodukte e.V. (GGG). Sie bildet die Plattform für<br />

einen fachlichen Aust<strong>aus</strong>ch der Betreiber von <strong>Biogas</strong>anlagen untereinander<br />

und engagiert sich bei Maßnahmen zur Förderung einer qualifizierten<br />

Vermarktung von Gärprodukten.<br />

Datenerfassung durch die Bundesgütegemeinschaft<br />

Kompost e.V.<br />

Regelmäßige Besuche der <strong>Biogas</strong>anlage<br />

Anerkennungsverfahren zum Nachweis<br />

der Einhaltung der Qualitätsvogaben<br />

Bewertung durch den Bundesgüte<strong>aus</strong>schuss<br />

Erhalt des Gütezeichens<br />

21


Vergärungsprozess<br />

8 Vergärungsprozess<br />

Biomethan<br />

Die Vergärung basiert auf einem natürlichen Prozess, der beispielsweise in Mooren<br />

und Sümpfen, aber auch im Verdauungstrakt von Tieren – insbesondere im Pansen<br />

der Kuh – stattfindet. Wenn organische Substanzen in Abwesenheit von freiem<br />

Sauerstoff von mikrobiologischen Kulturen zersetzt werden (anaerobe Umsetzung),<br />

entstehen ein hochkalorisches Gasgemisch (<strong>Biogas</strong>) und organischer Dünger.<br />

Die <strong>Biogas</strong>technologie nutzt den natürlichen<br />

Prozess, bei dem organische Substrate wie<br />

Bioabfälle, Speisereste oder Gülle durch<br />

Mikroorganismen im anaeroben (sauerstofffreien)<br />

Milieu in <strong>Biogas</strong> und stabile<br />

organische Verbindungen (Gärprodukte)<br />

umgewandelt werden. Abhängig<br />

vom verwendeten Substrat schwankt<br />

der CH 4<br />

-Gehalt des <strong>Biogas</strong>es zwischen<br />

50 % und 70 %. Die zweite Komponente<br />

ist Kohlendioxid (CO 2<br />

), das zwischen 30 %<br />

und 45 % des <strong>Biogas</strong>es <strong>aus</strong>macht. Zudem<br />

lassen sich geringe Mengen anderer Bestandteile<br />

wie Wasser, Sauerstoff, Spuren von Schwefelverbindungen und<br />

Schwefelwasserstoff nachweisen.<br />

Vier aufeinanderfolgende biochemische Prozesse sind an der<br />

Erzeugung von <strong>Biogas</strong> beteiligt. Bei der Hydrolyse werden komplexe<br />

und langkettige Biomassen wie Kohlenhydrate, Proteine<br />

und Fette in niedermolekulare organische Verbindungen wie<br />

Zucker, Aminosäuren und Fettsäuren zerlegt. Die beteiligten<br />

hydrolysierenden Mikroorganismen setzen hydrolytische Enzyme<br />

frei, die die Biomasse außerhalb der mikrobiellen Zellen<br />

biochemisch zersetzen. Bei der Acidogenese werden die zuvor<br />

genannten Zwischenprodukte in niedere Fettsäuren wie Propionsäure,<br />

Buttersäure und Essigsäure sowie in CO 2<br />

und Wasserstoff<br />

(H 2<br />

) umgewandelt. Bei der Acetogenese wandeln dann<br />

säurebildende Mikroorganismen Propionsäure und Buttersäure<br />

in Essigsäure, H 2<br />

und CO 2<br />

um, die die Grundstoffe für die<br />

Prozessbeschreibung<br />

Biomasse<br />

Kohlenhydrate<br />

Proteine<br />

Fette<br />

Phase 1<br />

Hydrolyse<br />

hydrolysierende<br />

Zucker<br />

Aminosäuren<br />

Fettsäuren<br />

Mikroorganismen<br />

Phase 2<br />

Acidogenese<br />

säurebildende<br />

Fettsäuren<br />

(Proponsäure)<br />

Phase 3<br />

Acetogenese<br />

H 2<br />

/ CO 2<br />

Essigsäure<br />

bildende<br />

Essigsäure<br />

Mikroorganismen<br />

CH 4<br />

-Produktion bilden. Bei der Methanogenese produzieren<br />

schließlich Archaeen, die zu den ältesten Lebensformen der<br />

Erde gehören, das Gas Methan, indem sie H 2<br />

mit CO 2<br />

verbinden<br />

oder die Essigsäure zu CH 4<br />

und CO 2<br />

aufspalten.<br />

Üblicherweise finden die vier genannten Phasen gleichzeitig in<br />

einer hermetisch abgeschlossenen und gerührten Einheit, dem<br />

sogenannten Fermenter, statt. Vergorene Biomasse wird <strong>aus</strong><br />

dem Auslass als Rezirkulat wieder dem Einlass beigemengt,<br />

um diesen mit den Kulturen der angereicherten Mikroorganismen<br />

anzuimpfen. Die biochemischen Prozesse werden jedoch<br />

von verschiedenen Arten von Mikroorganismen <strong>aus</strong>geführt und<br />

erfordern jeweils unterschiedliche Umgebungsbedingungen.<br />

Um optimale Bedingungen für das Wachstum der jeweiligen<br />

Organismen zu schaffen, können die Prozesse in getrennten<br />

Behältern durchgeführt werden. So haben einige <strong>Biogas</strong>anlagen<br />

beispielsweise einen separaten Hydrolysetank, um den<br />

<strong>Bioabfall</strong> für die eigentliche Vergärung vorzubereiten. In diesem<br />

Tank werden Temperatur, Sauerstoffgehalt und pH-Wert<br />

für die hydrolysierenden Mikroorganismen eingestellt, während<br />

die Bedingungen im Hauptfermenter für die CH 4<br />

bildenden Archaeen<br />

optimiert werden.<br />

Die Temperatur ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Erzeugung<br />

von <strong>Biogas</strong>. Man unterscheidet zwischen psychrophilen<br />

(unter 25 °C), mesophilen (von 35 °C bis 48 °C) und thermophilen<br />

(über 50 °C) Betriebstemperaturen. Ein Vorteil niedriger<br />

Temperaturen besteht darin, dass die Menge an zuzuführender<br />

Wärmeenergie relativ gering ist. Allerdings ist auch die Reaktionsgeschwindigkeit<br />

gering. Dies führt wiederum<br />

zu verminderten <strong>Biogas</strong>erträgen<br />

oder längeren Verweilzeiten. Wie bereits<br />

Phase 4<br />

Methanogenese<br />

Methan<br />

bildende<br />

<strong>Biogas</strong><br />

CH 4<br />

/ CO 2<br />

erläutert, spielen bei der Vergärung von<br />

Abfällen und tierischen Nebenprodukten<br />

auch höhere Temperaturen eine wichtige<br />

Rolle bei der Neutralisierung schädlicher<br />

Keime. Für jedes Temperaturniveau sind<br />

spezifische Bakterien notwendig, die sich<br />

entsprechend reproduzieren müssen.<br />

Daher ist bei Änderungen der Umweltbedingungen<br />

eine Adaptionszeit im Fermenter<br />

notwendig. Auch weitere Faktoren<br />

wie u. a. hohe Stickstoffkonzentrationen<br />

können die CH 4<br />

-Produktion behindern.<br />

Eine kontinuierliche Überwachung der<br />

relevanten Parameter ist daher unerlässlich,<br />

um Probleme beim Anlagenbetrieb<br />

zu vermeiden.<br />

22


Fermentertechnologien<br />

9 Fermentertechnologien<br />

Der Fermenter ist die Hauptkomponente einer <strong>Biogas</strong>anlage. Am Markt sind viele<br />

technische Lösungen verfügbar, um Abfall zu vergären. Die richtige Auswahl der<br />

Fermentertechnologie hängt hauptsächlich vom verwendeten Einsatzstoff und den<br />

lokalen Bedingungen ab.<br />

Zu nennen seien hier neben den Eigenschaften und der Verfügbarkeit<br />

des Substrats auch seine Menge und Qualität, der<br />

TM-Gehalt und der Hygienisierungsbedarf. Weitere Faktoren<br />

sind der Eigenenergieverbrauch der Anlage, der lokale Energiebedarf,<br />

Anreize (z. B. Einspeisetarife), Abfallbehandlungsgebühren,<br />

Transportbedingungen, die beabsichtigte Verwendung<br />

des Gärprodukts, Fähigkeiten und Kenntnisse der Anlagenbetreiber,<br />

örtliche klimatische Bedingungen und nicht zuletzt die<br />

verfügbaren finanziellen Ressourcen. Da es kein Patentrezept<br />

zur Auswahl der besten Technologie gibt, sollte bei der Entwicklung<br />

einer Anlage unbedingt kompetente Beratung in Anspruch<br />

genommen werden. Zur allgemeinen Orientierung werden in<br />

diesem Kapitel einige der gebräuchlichsten Optionen kurz zusammengefasst.<br />

Die eingesetzten Technologien und Komponenten müssen robust<br />

und zuverlässig sein, damit das Gesamtsystem eine hohe<br />

Eigenschaften verschiedener Fermentertechnologien<br />

Leistung erbringt und über Jahre einen sicheren Betrieb gewährleistet.<br />

Das Know-how des Betreibers sowie eine gute Zusammenarbeit<br />

aller am <strong>Biogas</strong>projekt Beteiligter (u. a. Projektierer,<br />

Hersteller, Bauunternehmen) sind entscheidende Faktoren für<br />

die Realisierung eines erfolgreichen <strong>Biogas</strong>projekts.<br />

Der Fermenter stellt die Hauptkomponente einer <strong>Biogas</strong>anlage<br />

dar, hier wandeln Mikroorganismen organisches Material<br />

in <strong>Biogas</strong> um. Die wichtigste Funktion des Fermenters ist es,<br />

optimale Wachstumsbedingungen für die ansässigen Mikroorganismen<br />

zu schaffen, damit hohe <strong>Biogas</strong>erträge erzielt werden<br />

können. <strong>Biogas</strong>anlagen werden in der Regel nach der Art ihres<br />

Vergärungsprozesses eingeteilt in:<br />

Kontinuierliche<br />

Nassvergärung<br />

Diskontinuierliche<br />

Trockenvergärung<br />

Kontinuierliche<br />

Trockenvergärung<br />

Füttern Temperatur Rühren Substrat Zuverlässigkeit Klima<br />

Nassvergärung Kontinuierlich Mesophil oder thermophil<br />

Durchflussfermenter mit Rührwerken,<br />

hydraulischer Fermenter ohne<br />

Rührwerke<br />

Einfach zu pumpen,<br />

Verwendung für verschiedene<br />

Substrate<br />

Fremdstoffe können<br />

technische Probleme<br />

verursachen<br />

Weltweit, keine<br />

Einschränkungen<br />

Pfropfenströmer<br />

Kontinuierlich<br />

In der Regel thermophil,<br />

auch mesophil möglich<br />

Längs oder quer zur Strömung,<br />

vertikale Systeme ohne Rührwerke<br />

Pumpbar, hauptsächlich<br />

für kommunale Bioabfälle<br />

verwendet<br />

Hohe Toleranz gegenüber<br />

Fremdstoffen<br />

Weltweit, keine<br />

Einschränkungen<br />

Garagensystem<br />

Diskontinuierlich<br />

Meist mesophil, auch<br />

thermophil möglich<br />

Keine Rührwerke,<br />

Perkolationssystem<br />

Stapelbar, hauptsächlich<br />

für kommunalen <strong>Bioabfall</strong><br />

verwendet<br />

Robuster Fermenter ohne<br />

bewegliche Teile<br />

Weltweit, keine<br />

Einschränkungen<br />

Lagunenanlagen<br />

Kontinuierlich mit<br />

langer Verweilzeit<br />

(>100 Tage)<br />

Umgebungstemperatur<br />

Normalerweise keine Rührwerke<br />

Flüssig, typischerweise für<br />

Prozess- oder Abwasser<br />

verwendet<br />

Fremdstoffe können<br />

technische Probleme<br />

verursachen<br />

Wärmere Gebiete<br />

wie tropische<br />

Regionen<br />

H<strong>aus</strong>haltsanlagen<br />

Fast kontinuierlich Umgebungstemperatur Normalerweise keine Rührwerke<br />

Vor Ort verfügbarer<br />

<strong>Bioabfall</strong>, Gülle, landwirtschaftliche<br />

Rückstände<br />

Fremdstoffe sollten nicht<br />

in den Prozess gelangen<br />

Umgebungstemperaturen<br />

>10 °C<br />

Überblick der Technologien abhängig vom Trockenmassegehalt (TM-Gehalt) der eingesetzten Substrate<br />

TM-Gehalt *<br />

0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 %<br />

UASB**<br />

Diskontinuierliche Trockenvergärung<br />

Nassvergärung<br />

Verbrennung<br />

Lagunenanlagen<br />

H<strong>aus</strong>haltsanlagen<br />

Kontinuierliche Trockenvergärung<br />

Kompostierung<br />

* Fast jeder Einsatzstoff kann auf den notwendigen TM-Gehalt jeder Fermentertechnologie vermischt werden<br />

** UASB (Upflow anaerobic sludge blanket)-Reaktoren werden für Substrate mit sehr hohem Wassergehalt verwendet (z. B. Abwasser oder Prozesswasser)<br />

23


Fermentertechnologien<br />

Kontinuierliche Nassvergärung<br />

Hydraulischer Fermenter<br />

<strong>Biogas</strong><br />

5<br />

6<br />

1<br />

5<br />

<strong>Biogas</strong><br />

6<br />

4<br />

2<br />

1<br />

4 3<br />

2<br />

7<br />

7<br />

1 Einlass Substrate 3 Rührwerk 5 <strong>Biogas</strong>speicher<br />

2 Biomasse 4 Heizung 6 <strong>Biogas</strong>nutzung<br />

7<br />

Auslass Gärprodukt<br />

9.1 Kontinuierliche Nassvergärung<br />

Für die Nassvergärung ist flüssiger <strong>Bioabfall</strong>, etwa entsprechende<br />

industrielle und gewerbliche Abfälle, oder Gülle das am<br />

besten geeignete Substrat. Trotzdem kann jedes Substrat nach<br />

Vorbehandlung und Verdünnung mit Prozesswasser, Rezirkulat<br />

oder anderer flüssiger Biomasse nass vergoren werden. Insbesondere<br />

kommunale Bioabfälle müssen aufgrund ihrer Heterogenität,<br />

eines höheren Anteils an übergroßen Komponenten<br />

(z. B. Holz) und anderen Fremdstoffen aufbereitet werden. Der<br />

Fermenter ist isoliert und wird auf mesophile oder thermophile<br />

Temperaturen erwärmt, um den Mikroorganismen geeignete Lebensbedingungen<br />

zu ermöglichen. Die flüssige Biomasse wird<br />

im Fermenter gerührt, um das Substrat mit den Mikroorganismen<br />

in Kontakt zu bringen, um ein Absinken oder Aufschwimmen<br />

der Stoffe zu vermeiden und um die Wärme <strong>aus</strong> dem Heizsystem<br />

auf das gesamte Fermentervolumen zu verteilen.<br />

Da das Gärprodukt nach der Vergärung flüssig ist, kann es auch<br />

als Rezirkulat zur Verdünnung von festen Substraten verwendet<br />

werden. Wenn ein Nachkompostierungsschritt gewünscht wird,<br />

muss das Gärprodukt meist separiert werden. Die feste Fraktion<br />

kann, evtl. nach Mischung mit anderen biologischen Materialien<br />

wie etwa Grüngut, kompostiert werden, wobei das flüssige<br />

Gärprodukt direkt als Dünger auf landwirtschaftliche Flächen<br />

<strong>aus</strong>gebracht werden kann.<br />

Im kontinuierlich gerührten Durchflussfermenter wird das Substrat<br />

(quasi-) kontinuierlich in mehreren Chargen pro Tag zugeführt.<br />

Die Biomasse im Fermenter ist flüssig und pumpfähig<br />

und weist einen TM-Gehalt zwischen 5 % und 15 % auf. Das<br />

Verfahren kann ein- oder mehrstufig betrieben werden (z. B.<br />

wenn es mit einem separaten Hydrolysetank <strong>aus</strong>gestattet ist).<br />

Durchflussfermenter sind die am häufigsten eingesetzte Fermentertechnologie<br />

für landwirtschaftliche Substrate wie Gülle<br />

und Energiepflanzen, sie werden jedoch auch für die Vergärung<br />

aller aufgeführten Bioabfälle eingesetzt. Es ist eine relativ<br />

einfache, robuste und verlässliche Technologie. Nahezu jede<br />

Behältergröße ist möglich, solange der Fermenter gut durchmischt<br />

werden kann. In der Praxis liegt die Grenzgröße einzelner<br />

Behälter bei einigen t<strong>aus</strong>end Kubikmetern. Wird zusätzliches<br />

Fermentervolumen benötigt, können mehrere Behälter<br />

parallel oder in Reihe betrieben werden.<br />

In hydraulischen Fermentern wird das Material (quasi-) kontinuierlich<br />

zugeführt. Praktisch jede Substratart kann vergoren<br />

werden, sofern sie in der Mischung im Fermenter fließfähig ist.<br />

Der TM-Gehalt der Biomasse im Fermenter kann zwischen 6 %<br />

und 16 % liegen. Der Fermenter besteht <strong>aus</strong> zwei Kammern.<br />

Der Großteil des <strong>Biogas</strong>es wird in der Hauptkammer produziert.<br />

Aufgrund des durch die <strong>Biogas</strong>erzeugung verursachten höheren<br />

Drucks wird die flüssige Biomasse in der zweiten Kammer angehoben.<br />

Wird das Ventil zwischen den Kammern geöffnet, so<br />

wird die Flüssigkeit nach unten gespült und entfaltet dabei eine<br />

hohe kinetische Energie. Leitbleche übertragen diese Energie<br />

in einen Rühreffekt. Es sind keine mechanischen Rührwerke<br />

erforderlich, und es befinden sich keine beweglichen Teile im<br />

Fermenter. Dies führt zu einem geringen elektrischen Eigenverbrauch<br />

und geringen Wartungskosten. Der Prozess erfolgt unter<br />

mesophilen oder thermophilen Bedingungen. Üblicherweise<br />

werden die Behälter erwärmt, um optimale Temperaturen für<br />

die Mikroorganismen bereitzustellen.<br />

24


Fermentertechnologien<br />

Pfropfenströmer<br />

<strong>Biogas</strong><br />

6<br />

1<br />

5<br />

3<br />

2<br />

7<br />

4<br />

1 Einlass Substrate 3 Rührwerk 5 <strong>Biogas</strong>speicher<br />

2 Biomasse 4 Heizung 6 <strong>Biogas</strong>nutzung<br />

7<br />

Auslass Gärprodukt<br />

9.2 Kontinuierliche Trockenvergärung<br />

Die kontinuierliche Trockenvergärung findet im Pfropfenströmer<br />

statt. Dabei wird die Biomasse im Fermenter langsam vom Einlass<br />

zum Auslass transportiert (horizontal oder vertikal), sodass idealerweise<br />

alle Partikel mit der gleichen Verweilzeit behandelt werden.<br />

Je nach Substrat, TM-Gehalt und innerer Konstruktion sind<br />

jedoch Kurzschlussströmungen möglich. Vertikale Pfropfenströmer<br />

arbeiten ohne Rührwerke, verwenden allerdings Schwerkraft und<br />

Pumpen zum Mischen der Biomasse. Um optimale Verarbeitungsbedingungen<br />

zu gewährleisten, sind horizontale Pfropfenströmer<br />

mit einer robusten Rührtechnik <strong>aus</strong>gestattet, die entlang oder quer<br />

zum Biomassefluss arbeitet.<br />

Offenliegendes Rührwerk<br />

eines Pfropfenströmers<br />

während der Errichtung<br />

Das Material wird (quasi-) kontinuierlich zugeführt. Geeignete Substrate<br />

sind praktisch alle Arten von organischen Stoffen, die vergoren<br />

werden können. Die Technologie ist jedoch für heterogene kommunale<br />

Bioabfälle prädestiniert. Der TM-Gehalt der eingesetzten<br />

Biomasse kann von 15 % bis 45 % reichen, eine hohe Raumbelastung<br />

ist möglich. Das Fermentervolumen ist aufgrund der starken<br />

Radialkräfte in der Regel auf 1.000 m³ bis 2.250 m³ begrenzt. Es<br />

können jedoch mehrere Reaktoren parallel betrieben werden. Die<br />

Prozesstemperatur ist oft thermophil. Der Pfropfenströmer kann<br />

aber auch im mesophilen Betrieb geführt werden.<br />

Das Gärprodukt wird i. d. R. separiert. Die feste Fraktion wird zumeist<br />

nachkompostiert und die flüssige Fraktion als Dünger <strong>aus</strong>gebracht,<br />

als Rezirkulat dem Substrat zugemischt oder auf dem<br />

Kompost verregnet.<br />

25


Fermentertechnologien<br />

Garagensystem<br />

<strong>Biogas</strong><br />

1<br />

7<br />

2<br />

4<br />

5<br />

8<br />

2<br />

6<br />

3<br />

9.3 Diskontinuierliche<br />

Trockenvergärung<br />

Diskontinuierliche Trockenvergärungsanlagen werden hauptsächlich<br />

als Garagensysteme <strong>aus</strong>geführt. Das Substrat wird<br />

in Chargen verarbeitet, die für eine definierte Verweilzeit, üblicherweise<br />

für etwa einen Monat, im Fermenter verbleiben.<br />

Danach wird der Fermenter geleert und mit der nächsten Charge<br />

wieder befüllt. Das feste Gärprodukt kann ohne weitere Separation<br />

nachkompostiert werden, es sollte jedoch aerobisiert<br />

und ggfs. mit anderen Materialien wie z. B. Grüngut vermischt<br />

werden. Neues eingehendes Substrat wird mit dem festen Gärprodukt<br />

<strong>aus</strong> dem vorherigen Vergärungsprozess vermischt. Das<br />

<strong>aus</strong> dem Abflusssystem <strong>aus</strong>tretende Sickerwasser wird als Perkolationsflüssigkeit<br />

zurückgeführt und auf die im Fermenter<br />

aufgehäufte Biomasse gesprüht, um diese mit Mikroorganismen<br />

zu beimpfen sowie den für die Vergärung notwendigen<br />

Wassergehalt sicherzustellen.<br />

1 Gasdichtes Tor<br />

2 Biomasse<br />

3 Abflusssystem für Perkolationsflüssigkeit<br />

4 Heizung<br />

5 <strong>Biogas</strong>speicher<br />

6 <strong>Biogas</strong>nutzung<br />

7 Verteilungssystem für Perkolationsflüssigkeit<br />

8 Speichertank für Perkolationsflüssigkeit<br />

Der Materialfluss ist diskontinuierlich. Substrat und Gärprodukt<br />

werden mit einem Radlader in die Garage hinein- und <strong>aus</strong> ihr her<strong>aus</strong>befördert.<br />

Das Substrat muss stapelbar sein und sollte eine<br />

große Menge an Strukturmaterial enthalten. Diese Technologie<br />

ist für Substrate mit einem TM-Gehalt von mehr als 30 % geeignet.<br />

Der Fermenter enthält keine beweglichen Komponenten, er<br />

ist daher robust, arbeitet zuverlässig und seine Wartungskosten<br />

sind gering. Möglicherweise ist die <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute etwas geringer<br />

als bei gerührten Systemen. Da die Substratzuführung<br />

manuell erfolgt, ist im Vergleich zu automatisierten Systemen<br />

mehr Personalaufwand erforderlich. Das Verteilungssystem der<br />

Perkolationsflüssigkeit sorgt für einen optimalen Wassergehalt.<br />

Die Prozesstemperatur ist mesophil oder ggf. auch thermophil.<br />

Mindestens drei Fermenter sind erforderlich, um die Gasproduktion<br />

kontinuierlich halten zu können.<br />

9.4 Weitere Fermentertechnologien<br />

Neben den zuvor beschriebenen und in Europa am häufigsten<br />

verwendeten Technologien werden in vielen Ländern auch andere<br />

Technologien eingesetzt. Zwei weitere Typen sollen hier<br />

kurz vorgestellt werden.<br />

Lagunenanlagen sind in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern<br />

weit verbreitet. Abwässer industrieller Prozesse oder<br />

landwirtschaftlicher Betriebe (z. B. Abwasser, Prozesswasser,<br />

Gülle) werden dort oftmals in offenen Lagunen gelagert. Die<br />

offene Lagerung organischer Stoffe gefährdet die Umwelt, weil<br />

sie CH 4<br />

-Emissionen in die Atmosphäre und Nitratemissionen<br />

in Boden und Grundwasser verursacht. Um diesem Problem<br />

zu begegnen, können Lagunen mit einer Kunststoffmembran,<br />

häufig einer HDPE-Membran (ein Polyethylen hoher Dichte),<br />

abgedeckt werden. Diese sehr einfache Lösung ist jedoch mit<br />

einigen Nachteilen verbunden, da die sichere Befestigung<br />

der Gasspeichermembran an der Behälterwand nicht immer<br />

gewährleistet werden kann bzw. eine erhebliche Anfälligkeit<br />

gegenüber Sturmschäden (große Angriffsfläche) besteht. Wenn<br />

die Abdeckung der Lagune zudem nur zur Atmosphäre hin erfolgt,<br />

können Emissionen in den Boden und das Grundwasser<br />

gelangen. Lagunenanlagen können ein Volumen von bis zu<br />

20.000 m³ haben. Diese Größen erschweren es, die darin enthaltene<br />

Flüssigkeit effektiv und effizient zu rühren. Das Beheizen<br />

der Lagune auf optimale Temperaturen ist ebenfalls eine<br />

Her<strong>aus</strong>forderung. In der Regel werden Lagunen-<strong>Biogas</strong>anlagen<br />

bei Umgebungstemperatur betrieben, was zu niedrigerer <strong>Biogas</strong>produktion<br />

führt und zumeist durch hohe Verweilzeiten<br />

26


Fermentertechnologien<br />

<strong>Biogas</strong> storage<br />

Lagunenanlage<br />

Digester influent<br />

5<br />

Cover<br />

3<br />

<strong>Biogas</strong> 6 pipe<br />

7<br />

1<br />

Cell 2 1<br />

4<br />

Cell 2<br />

1 Einlass Substrate 3 Abdeckung 5 <strong>Biogas</strong>speicher<br />

2 Biomasse 4 Gärproduktlager 6 <strong>Biogas</strong>nutzung<br />

7<br />

Auslass Gärprodukt<br />

kompensiert werden muss. Zwar können Lagunen-<strong>Biogas</strong>anlagen<br />

heutzutage sicher und effizient betrieben, durchmischt<br />

und mit einer Heizung <strong>aus</strong>gestattet werden, doch der Aufwand<br />

und die Investition werden auf das Niveau der anderen Verfahren<br />

angehoben.<br />

H<strong>aus</strong>haltsanlagen sind kleine <strong>Biogas</strong>anlagen mit stark reduzierter<br />

Technik. Sie werden ebenso wie Lagunenanlagen vor allem in<br />

Schwellen- und Entwicklungsländern betrieben. Täglich werden<br />

hier nur wenige Kilogramm Substrat eingesetzt, und die Menge<br />

des produzierten <strong>Biogas</strong>es beträgt analog zum Reaktorvolumen<br />

(bis zu 100 m³) nur wenige Kubikmeter. Die Technologie ist<br />

relativ kostengünstig, die mechanischen Komponenten sind –<br />

falls überhaupt vorhanden – sehr einfach <strong>aus</strong>geführt, robust und<br />

nicht elektronisch angetrieben. Der Fermenter wird i. d. R. nicht<br />

erwärmt oder gerührt, daher ist eine lange Verweilzeit vonnöten,<br />

um eine <strong>aus</strong>reichende <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute zu erzielen.<br />

Es gibt eine Vielzahl an technischen Lösungen, aber<br />

hauptsächlich drei Arten von H<strong>aus</strong>haltsanlagen:<br />

ff<br />

Plastiksack-Fermenter: Das Substrat wird durch einen<br />

Plastiksack geleitet. Im Inneren des Plastiksacks wird<br />

das <strong>Biogas</strong> produziert. Der Gasspeicher ist zumeist in<br />

der Form eines Außenballons <strong>aus</strong>geführt. Vorteile: relativ<br />

robustes, gas- und flüssigkeitsdichtes sowie korrosionsbeständiges<br />

Material.<br />

ff<br />

ff<br />

ff<br />

Schwimmtonnen-Fermenter: Dieser Fermenter besteht<br />

<strong>aus</strong> zwei ineinander gesteckten Tonnen. Die schwimmende<br />

Tonne zeigt die Menge des gespeicherten Gases an.<br />

Fermenter mit Festkuppel: Sein großer Vorteil besteht<br />

darin, dass er <strong>aus</strong> regionalen Materialien (z. B. Ziegeln)<br />

hergestellt werden kann. Fraglich sind allerdings die<br />

Gasdichtigkeit (CH 4<br />

-Emissionen!) und die Korrosionsbeständigkeit.<br />

Neben diesen traditionelleren Technologien wurden inzwischen<br />

neuere Lösungen von H<strong>aus</strong>haltsanlagen entwickelt,<br />

die für Industrieländer geeignet sind. Im Rahmen dieser<br />

Broschüre können jedoch nicht sämtliche Anlagenkonzepte<br />

dargestellt werden.<br />

Das zu verwendende Substrat sollte flüssig oder – wie bei Gülle<br />

und Lebensmittelabfällen – zumindest verdünnt sowie frei von<br />

größeren Störstoffen (z.B. keine Zweige von Bäumen) sein. Abfälle,<br />

die möglicherweise mit Krankheitserregern kontaminiert<br />

sind, wie z. B. Schlachtabfälle, sollten nicht verwendet werden,<br />

da in H<strong>aus</strong>haltsanlagen keine Hygienisierung vorhanden ist. In<br />

der Regel wird das <strong>Biogas</strong> bei H<strong>aus</strong>haltsanlagen zum Kochen in<br />

einem Gasbrenner genutzt, es kann aber auch zur Beleuchtung<br />

verwendet werden. Kleinbiogasanlagen produzieren meist zu<br />

wenig <strong>Biogas</strong>, um wirtschaftlich Strom zu erzeugen. Aufbau<br />

und Bedienung sind relativ einfach. Ebenso wie bei Industrieanlagen<br />

sind jedoch Wissen und klare Verantwortlichkeiten der<br />

Schlüssel für einen langfristigen Betrieb.<br />

Schwimmtonnen-<br />

Fermenter in Indien<br />

27


<strong>Biogas</strong>nutzung<br />

10 <strong>Biogas</strong>nutzung<br />

Unter den Technologien der Erneuerbaren Energien ist das speicherbare <strong>Biogas</strong><br />

ein echter Allrounder, der Strom und Wärme sowie Treibstoff für gasbetriebene<br />

Fahrzeuge ständig und flexibel bereitstellen kann.<br />

BHKW<br />

<strong>Biogas</strong>anlage<br />

Gastankstelle<br />

<strong>Biogas</strong>leitung<br />

Erdgasnetz<br />

BHKW<br />

Fermenter<br />

Biomethanaufbereitungsanlage<br />

Gasherd,<br />

Gastherme etc.<br />

Wärmenutzung<br />

vor Ort<br />

Entfernte<br />

Gemeinde<br />

Stromnetz<br />

Satelliten-BHKW<br />

Wärme/Kälte<br />

Wärmenutzung in der Nähe<br />

Stromnetz<br />

Wärme/Kälte<br />

Klimaanlage<br />

Schwimmbad<br />

Nachbargemeinde<br />

Durch die Erzeugung von <strong>Biogas</strong> während des Vergärungsprozesses<br />

kann die im Substrat enthaltene Energie auf vielfältige<br />

Weise genutzt werden. Eine der gebräuchlichsten Methoden ist<br />

die Umwandlung von <strong>Biogas</strong> in Strom und Wärme mit einem<br />

Blockheizkraftwerk (BHKW). Bevor <strong>Biogas</strong> jedoch in Motoren<br />

verwendet werden kann, muss es einer Grobreinigung unterzogen<br />

werden. Rohbiogas ist wassergesättigt und enthält Schwefelwasserstoff<br />

(H 2<br />

S), der die Motoren der Anlage sowie nachgeschaltete<br />

Abgasnachbehandlungssysteme (z. B. Katalysatoren)<br />

und andere Metall-, Beton- oder Holzkomponenten angreift.<br />

Um die Langlebigkeit der <strong>Biogas</strong>anlage zu gewährleisten und<br />

ihre Komponenten vor H 2<br />

S zu schützen, ist es unerlässlich, das<br />

<strong>Biogas</strong> zu entschwefeln. Dies lässt sich erreichen durch<br />

ff<br />

ff<br />

ff<br />

die Zugabe von Metallsalzen in den Fermenter,<br />

die interne oder externe biologische Entschwefelung<br />

mit Sauerstoff (z. B. kontrollierte Luftinjektion in den<br />

Fermenter) oder<br />

die Reinigung des <strong>Biogas</strong>es mit schwefeladsorbierenden<br />

Filtermaterialien (z. B. Aktivkohle).<br />

Wärme und CO 2<br />

<strong>aus</strong> der Biomethanaufbereitung<br />

werden u. a. in Gewächshäusern verwendet<br />

28


<strong>Biogas</strong>nutzung<br />

Das Trocknen von <strong>Biogas</strong> ist ein weiterer Aufbereitungsschritt,<br />

der z. B. über die Kondensationstrocknung<br />

erreicht wird. Dabei wird<br />

<strong>Biogas</strong> auf eine Temperatur abgekühlt, bei der<br />

Wasser kondensiert und so abgeschieden wird.<br />

Nach diesem Reinigungsprozess eignet sich<br />

das <strong>Biogas</strong> zur Verbrennung in einem BHKW,<br />

in dem ein Motor einen Generator antreibt. Die<br />

bei der Verbrennung entstehende Wärme kann<br />

auch von Wärmet<strong>aus</strong>chern aufgefangen werden.<br />

Während rund ein Viertel der erzeugten<br />

Wärme zum Heizen der Fermenter benötigt<br />

wird, kann der verbleibende Teil für verschiedene<br />

Zwecke genutzt oder verkauft werden,<br />

beispielsweise zum Heizen von Wirtschaftsgebäuden<br />

und Häusern oder zum Trocknen<br />

von Getreide, Holz oder Gärprodukten. Diese<br />

Wärmeenergie ist vor allem attraktiv für Verbraucher,<br />

die das ganze Jahr über Wärme benötigen,<br />

z. B. Gemeinschaftsgebäude, Schwimmbäder und Gewächshäuser<br />

sowie Brauereien oder andere Industriebetriebe.<br />

Mit der Wärmeenergie können aber auch Kühlsysteme – vor allem<br />

in Ländern mit einem wärmeren Klima – betrieben werden.<br />

Ein Vorteil der Stromerzeugung <strong>aus</strong> <strong>Biogas</strong> ist die Flexibilität:<br />

Der <strong>Biogas</strong>strom kann dann produziert werden, wenn er gebraucht<br />

wird. Dies wirkt sich stabilisierend auf die Stromversorgungssysteme<br />

<strong>aus</strong>, da Leistungsabfälle <strong>aus</strong> schwankenden<br />

Energiequellen (Windkraft und Photovoltaikanlagen) <strong>aus</strong>geglichen<br />

werden. Immer mehr <strong>Biogas</strong>anlagen in Deutschland erzeugen<br />

keinen Strom rund um die Uhr, sondern nur noch nach<br />

Bedarf. Dieser Ansatz bietet zudem Möglichkeiten für netzunabhängige,<br />

bedarfsorientierte Insellösungen.<br />

Strom <strong>aus</strong> <strong>Biogas</strong>anlagen kann nach Bedarf bereitgestellt werden<br />

Zu Biomethan aufbereitetes <strong>Biogas</strong> kann direkt in das bestehende<br />

Erdgasnetz eingespeist und in Gasspeichern gespeichert<br />

werden. Um <strong>Biogas</strong> auf Erdgasqualität aufzubereiten,<br />

muss das im <strong>Biogas</strong> enthaltene CO 2<br />

entfernt werden. So wird<br />

sichergestellt, dass der CH 4<br />

-Gehalt des Gasgemisches eine<br />

hohe Konzentration von oft mehr als 96 % erreicht. Hierzu<br />

stehen verschiedene Aufbereitungstechniken zur Verfügung<br />

(siehe Kapitel 11: „Biomethanaufbereitung“). Sobald <strong>Biogas</strong><br />

zu Biomethan aufbereitet und in das Gasnetz eingespeist wird,<br />

kann es die gleichen Aufgaben erfüllen wie Erdgas und beispielsweise<br />

als Treibstoff für Fahrzeuge dienen oder an einem<br />

Ort in einem BHKW eingesetzt werden, an dem die erzeugte<br />

Wärme am effizientesten verwendet werden kann.<br />

Heizen von Freibädern mit Wärme <strong>aus</strong> <strong>Biogas</strong>anlagen oder Biomethan-BHKWs<br />

<strong>Biogas</strong>Bus auf Tour mit Biomethan/Erdgas<br />

29


Biomethanaufbereitung<br />

11 Biomethanaufbereitung<br />

Die Einspeisung von Biomethan in das Gasnetz ermöglicht die Speicherung des<br />

Primärenergieträgers <strong>Biogas</strong> über mehrere Monate. Damit stellt Biomethan eine<br />

hervorragende Ergänzung zu den fluktuierenden Erneuerbaren Energien Wind und<br />

Sonne dar und positioniert sich als wichtiges Bindeglied der Energiewende. Durch<br />

seine hohe Energiedichte, gute Speicherbarkeit, Nachhaltigkeit und Kompatibilität<br />

ist Biomethan zu einem unverzichtbaren Energieträger geworden.<br />

Bei der Aufbereitung von <strong>Biogas</strong> zu Biomethan werden die<br />

nichtbrennbaren Gase wie vor allem CO 2<br />

vom brennbaren CH 4<br />

abgetrennt, so dass möglichst reines CH 4<br />

übrigbleibt. Dies<br />

kann über die nachfolgend dargestellten Verfahren erreicht<br />

werden. Das so erzeugte Biomethan hat die gleichen chemischphysikalischen<br />

Eigenschaften wie Erdgas und kann problemlos<br />

als CNG (Compressed Natural GAS) in das Gasnetz eingespeist<br />

und ihm wieder entnommen werden.<br />

Bei der Druckwechsel-Adsorption werden Feststoffe wie<br />

Molekularsiebe oder Aktivkohlen eingesetzt, an denen<br />

sich das CO 2<br />

bei Druckerhöhung anlagert. Bei Verfahrensende<br />

wird der Druck in der Reaktionskolonne abgelassen und das<br />

CO 2<br />

kann <strong>aus</strong> der Anlage abgeführt werden.<br />

Im Druckwasser- bzw. Aminwäscheverfahren wird das<br />

CO 2<br />

in sogenannten Waschkolonnen vom Rohbiogas<br />

gelöst. Der Vorteil dieses Verfahrens ist ein relativ einfacher<br />

Anlagenaufbau. Beim Einsatz von Aminverbindungen lässt sich<br />

eine CH 4<br />

-Konzentration von über 99 % bei nur geringen CH 4<br />

-<br />

Verlusten erreichen.<br />

Das Membranverfahren nutzt die unterschiedliche Größe<br />

der Gasmoleküle und deren Löslichkeit in der Polymerschicht<br />

der Membran. Unter Druck wird das Rohbiogas<br />

über eine Membran geführt, während CO 2<br />

die Membran durchdringt,<br />

wird CH 4<br />

zurückgehalten.<br />

Die Kryogene Aufbereitung ist ein Tieftemperaturverfahren.<br />

Bei Umgebungsdruck wird CO 2<br />

bei -78,5 °C<br />

abgeschieden. Je höher hierbei der Prozessdruck, desto weniger<br />

muss das Gas abgekühlt werden. Auch bei diesem Verfahren<br />

ist eine CH 4<br />

-Konzentration von über 99 % realisierbar.<br />

Durch die Möglichkeit, aufbereitetes <strong>Biogas</strong> in die bestehende<br />

Erdgasinfrastruktur einzuspeisen, kann der Ort der Erzeugung<br />

vom Ort der Nutzung entkoppelt werden. Das <strong>aus</strong> Biomasse<br />

gewonnene Gas wird zwischengespeichert und bei Bedarf an<br />

beliebiger Stelle <strong>aus</strong> dem Netz entnommen und dann auf vielfältige<br />

Weise genutzt. Durch diese Praxis lassen sich höchste<br />

Wirkungsgrade erzielen, sowohl bei der Stromerzeugung in einem<br />

Blockheizkraftwerk (BHKW) durch gleichzeitige Kraft-Wärme-Kopplung<br />

als auch bei der direkten Wärmenutzung in einer<br />

Gasheizung. Auf diese Weise trägt Biomethan wesentlich zur<br />

Stabilisierung der Energieversorgung bei und gleicht Schwankungen<br />

der Erneuerbaren Energien <strong>aus</strong> Wind und Sonne <strong>aus</strong>.<br />

Neben stationären Anwendungen kann Biomethan auch als<br />

Fahrzeugtreibstoff von jedem handelsüblichen Erdgasfahrzeug<br />

getankt werden, etwa für den Personentransport, den Schwerlasttransport<br />

per LKW und Schiff oder in der Industrie und<br />

Landwirtschaft. Ein CNG-Fahrzeug spart gegenüber einem vergleichbaren<br />

Benziner 50 % Spritkosten pro Kilometer. Von den<br />

etwa 850 Erdgastankstellen in Deutschland bieten mehr als ein<br />

Drittel Biomethan an – dem Erdgas beigemischt oder zu 100 %.<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> gibt es Biomethan-Tankstellen, die direkt an<br />

eine <strong>Biogas</strong>anlage angeschlossen sind. Für LKW und Schiffe<br />

eignet sich das flüssige Bio-LNG (Liquified Natural Gas), das<br />

eine noch höhere Energiedichte aufweist.<br />

Zusätzlich kann Biomethan auch als Rohstoffquelle für Materialanwendungen<br />

und das Nebenprodukt CO 2<br />

für Gewächshäuser<br />

oder als Grundlage für die Power-to-Gas-Synthese verwendet<br />

werden. Diese einzigartige Flexibilität ermöglicht die<br />

Erzeugung und Verwendung von Biomethan in zentralen und<br />

dezentralen Anwendungen auf der ganzen Welt. Die Produktion<br />

und Nutzung von Biomethan spart Treibh<strong>aus</strong>gase ein, die beim<br />

Einsatz fossiler Energieträger freigesetzt würden. Das macht<br />

Biomethan zum echten Klimaschützer in allen Anwendungsgebieten<br />

(Kraft-Wärme-Kopplung, thermische Verwertung,<br />

Kraftstoff). Im Verkehrssektor verursacht Biomethan <strong>aus</strong> Restund<br />

Abfallstoffen im Vergleich zum aktuellen Kraftstoffmix<br />

90 % weniger Treibh<strong>aus</strong>gase. Weitere Informationen unter:<br />

www.biogas-to-biomethane.com<br />

BIOGAS Know-how_3<br />

<strong>Biogas</strong> to<br />

Biomethane<br />

www.biogas-to-biomethane.com<br />

30


Gärproduktanwendung<br />

12 Gärproduktanwendung<br />

Das in <strong>Biogas</strong>anlagen erzeugte Gärprodukt wird als hochwertiger Dünger verwendet,<br />

der reich an Humus und Nährstoffen ist. Es wird in flüssiger Form oder separiert<br />

als festes Gärprodukt direkt auf landwirtschaftlichen Flächen aufgebracht. Zudem<br />

kann die weitere Aufbereitung von Gärprodukten dazu beitragen, neue Vermarktungswege<br />

zu erschließen oder notwendige Kosten für Lagerung, Transport und<br />

Ausbringung zu reduzieren.<br />

In Deutschland fallen jährlich circa 82 Millionen Tonnen Gärprodukte<br />

in den ca. 9.500 <strong>Biogas</strong>anlagen an. Die Gärprodukte<br />

werden abhängig von ihren Inhaltsstoffen als Düngemittel<br />

oder Bodenhilfsstoffe in der Landwirtschaft, in Erdenwerken<br />

sowie im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt. Alle Nährstoffe<br />

und Mikronährstoffe, die im Substrat für die <strong>Biogas</strong>anlage<br />

enthalten sind, verbleiben im Gärprodukt. Das in den Fermenter<br />

gefütterte Substrat bestimmt die Zusammensetzung<br />

des resultierenden Gärprodukts. Essenzielle Nährstoffe für<br />

das Pflanzenwachstum sind vorwiegend Stickstoff, Phosphor<br />

und Kalium. Die Stickstoffverfügbarkeit und damit auch die<br />

Pflanzenernährung werden nach der Vergärung durch eine höhere<br />

Ammoniumkonzentration verbessert. Darüber hin<strong>aus</strong> ist<br />

der wertvolle organische Kohlenstoffgehalt des Gärprodukts<br />

ein wesentlicher Bestandteil des Humus. Damit trägt die richtige<br />

Anwendung zur Versorgung von Pflanzen mit allen relevanten<br />

Nährstoffen sowie zum Humus- und Strukturaufbau<br />

des Bodens bei und erhöht so seine Fruchtbarkeit, Funktionalität,<br />

mikrobielle Aktivität, Durchlüftung und Wasserspeicherfähigkeit.<br />

Die landwirtschaftliche Anwendung der Gärprodukte entspricht<br />

den Regeln der Gülle- und Festmist<strong>aus</strong>bringung. Die Ausbringungsmenge<br />

orientiert sich an den Stickstoff- und Phosphorgehalten<br />

des einzelnen Gärprodukts sowie an dem Nährstoffbedarf<br />

der zu düngenden Pflanze und muss im Rahmen der durch<br />

die Düngeverordnung geforderten Düngebedarfsermittlung vor<br />

der ersten Düngung festgelegt werden. Zusätzlich einzuhalten<br />

sind die gesetzlich vorgeschriebenen Sperrfristen und zulässigen<br />

Obergrenzen (170 kg N/ha für org. Düngemittel). Jedoch<br />

wird durch diese starren Obergrenzen – ohne Berücksichtigung<br />

von regionalen Gegebenheiten wie Bodenbeschaffenheit, Niederschlag,<br />

Ernteerträgen und dem damit zusammenhängen<br />

Düngebedarf – der nachhaltige Kohlen- und Nährstoffkreislauf<br />

unterbrochen und der Einsatz von Mineraldünger gefördert.<br />

Dabei ist es erklärtes Ziel, diese möglichst weitgehend mit organischen<br />

Düngemitteln zu substituieren, um CO 2<br />

-Emissionen<br />

bzw. endliche Ressourcen einzusparen. Denn die Herstellung<br />

von stickstoffhaltigen Mineraldüngern ist sehr energieintensiv,<br />

zudem werden Phosphor und Kalium bergmännisch abgebaut<br />

und weisen zunehmend höhere Gehalte an Cadmium<br />

und Uran auf. Auch die Substitution von Torf, der über weite<br />

Strecken nach Deutschland transportiert werden muss, stellt<br />

eine klimaneutrale und zunehmend vom Verbraucher gefragte<br />

Alternative bei der Herstellung von Erden und organischen<br />

Düngemitteln dar.<br />

In Bezug auf die höheren rechtlichen Anforderungen, die entstehende<br />

Flächenknappheit und die steigenden Abnahmepreise<br />

kann die Aufbereitung von Gärprodukten zur Kostensenkung<br />

(Lagerung, Transport und Ausbringung) beitragen, indem Volumina<br />

reduziert und Nährstoffe aufkonzentriert werden sowie<br />

das Handling optimiert wird. Auch für die Erschließung neuer<br />

Märkte (z. B. Gartencenter, Baumärkte und Einzelhandelsmärkte)<br />

können verschiedene Techniken zur Aufwertung des<br />

flüssigen Gärprodukts angewendet werden (siehe Grafik: Möglichkeiten<br />

der Gärproduktaufbereitung).<br />

Die Verwendung von Gärprodukten als Düngemittel ist nicht nur<br />

umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich von erheblicher<br />

Bedeutung. So werden beispielsweise die hohen Entsorgungskosten<br />

vermieden, die bei Abgabe oder Einleitung in Kläranlagen<br />

entstehen können. Die Produktqualität hängt stets von der<br />

Reinheit der verwendeten Substrate ab. Daher muss bei der<br />

Planung der Anlage die Wahl der Substrate unbedingt berücksichtigt<br />

werden, um die Produktion von hochwertigem Düngemittel<br />

zu gewährleisten, das aufgrund seines Nährstoff- und<br />

Humusgehalts im Idealfall höhere Einnahmen erzielt. Weitere<br />

Informationen unter: www.digestate-as-fertilizer.com<br />

BIOGAS Wissen_2<br />

Düngen mit<br />

Gärprodukten<br />

www.digestate-as-fertilizer.com<br />

1<br />

31


Sicherheit geht vor<br />

13 Sicherheit geht vor<br />

<strong>Biogas</strong>anlagen sind verfahrenstechnisch komplexe Anlagen, bei denen verschiedene<br />

Gefährdungen für Mensch und Umwelt auftreten können. Für einen sicheren<br />

Anlagenbetrieb ist es unerlässlich, relevante Sicherheitsvorgaben einzuhalten.<br />

Das Thema Sicherheit auf <strong>Biogas</strong>anlagen unter Berücksichtigung<br />

der Personen- und Umweltgefahren ist in umfangreichen<br />

Gesetzen, Verordnungen und technischen Regelwerken sowohl<br />

auf EU- als auch auf Bundesebene geregelt. Angefangen bei<br />

der Planung und dem Bau bis hin zu Betrieb und Wartung<br />

müssen potenziell auftretende Gefährdungen erfasst und mit<br />

Schutzmaßnahmen versehen werden. Neben der richtigen Planung<br />

sind auch sichere und qualitativ hochwertige Bauteile zu<br />

verwenden, die vom zukünftigen Betreiber gut zu handhaben<br />

Kennzeichnung von „Ex-Zonen“ zur Warnung<br />

vor explosionsfähiger Atmosphäre<br />

Zu den Umweltgefahren zählen insbesondere Emissionen in<br />

die Luft durch die Freisetzung von <strong>Biogas</strong> sowie das Austreten<br />

von Gärprodukten und die damit einhergehende Verunreinigung<br />

von Gewässern. Besonders an Abfall vergärende Anlagen<br />

stellt hier die Verordnung zum Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen (AwSV) hohe Anforderungen. Gesundheitsgefährdungen<br />

können auch bei der Freisetzung von CH 4<br />

entstehen. In<br />

Mischung mit Luft (4,4 – 16,5 % CH 4<br />

) kann sich eine explosionsfähige<br />

Atmosphäre bilden. Um die Gefahr einer Explosion<br />

oder eines Brandes zu vermeiden, müssen Zonen, in denen<br />

eine explosionsfähige Atmosphäre auftreten kann, mit entsprechenden<br />

Schutz- und Warneinrichtungen versehen werden. Zudem<br />

dürfen dort nur speziell zugelassene Arbeitsmittel zum<br />

Einsatz kommen. Dies ist in einem Explosionsschutzdokument<br />

und dem zugehörigen Ex-Zonenplan zu dokumentieren und die<br />

getroffenen Schutzmaßnahmen sind an<br />

der Anlage umzusetzen. Aber auch das<br />

<strong>Biogas</strong> und seine Bestandteile bergen<br />

Gefahren für die Gesundheit, so können<br />

diese toxisch (z. B. H 2<br />

S) und erstickend<br />

(z. B. CO 2<br />

) wirken.<br />

Die größten Gefährdungen sind jedoch<br />

nicht biogasspezifisch. So sind Unfälle<br />

auf <strong>Biogas</strong>anlagen häufig auf Stürze,<br />

Schnitte oder allgemeine Verletzungen<br />

durch mechanische (zum Teil auch bewegliche)<br />

Anlagenteile zurückzuführen.<br />

Ebenso besteht eine gewisse Gefahr<br />

durch biologische und chemische<br />

Stoffe, wie Bakterien, Schimmelpilze<br />

oder Zusatz- und Hilfsstoffe. Letztere<br />

werden häufig zur Unterstützung und<br />

Stabilisierung des biologischen Prozesses<br />

eingesetzt.<br />

und zu warten sind. Die Hersteller müssen darüber hin<strong>aus</strong> die<br />

gesetzlich notwendige Dokumentation sowie Hinweise zum sicheren<br />

Betrieb und zur sicheren Wartung zur Verfügung stellen<br />

bzw. die ggf. geltenden Fachbetriebs- und Fachkundepflichten<br />

einhalten. Aufbauend auf diesen Dokumenten und der individuellen<br />

Situation vor Ort erstellt der <strong>Biogas</strong>anlagenbetreiber<br />

die Gefährdungsbeurteilungen für seine <strong>Biogas</strong>anlage und die<br />

zugehörigen Dokumente, wie etwa Betriebsanweisungen und<br />

Instandhaltungs- und Wartungspläne.<br />

Von entscheidender Bedeutung für<br />

die Sicherheit auf <strong>Biogas</strong>anlagen ist<br />

das eingesetzte Personal. Daher ist es<br />

unerlässlich, dass der <strong>Biogas</strong>anlagenbetreiber<br />

und sein Personal über die<br />

notwendige Fachkunde und Qualifikation verfügen. Schulungen<br />

für <strong>Biogas</strong>anlagenbetreiber, Mitarbeiter von <strong>Biogas</strong>anlagen<br />

und Errichter/Instandhalter finden Sie unter www.schulungsverbund-biogas.de.<br />

Neben einer regelmäßigen Auffrischung<br />

der Kenntnisse sind auch anlassbezogene und wiederkehrende<br />

Unterweisungen von elementarer Bedeutung.<br />

Tragbares Gaswarngerät<br />

Weitere Informationen zum sicheren Betrieb von <strong>Biogas</strong>anlagen<br />

siehe: www.biogas.org<br />

32


Glossar<br />

Glossar<br />

THG-Emissionen Treibh<strong>aus</strong>gase (THG) sind u. a. Kohlendioxid (CO 2<br />

),<br />

Methan (CH 4<br />

) und Lachgas (N 2<br />

O) und führen bei<br />

Freisetzung in die Atmosphäre zur Erderwärmung.<br />

THG-Emission können als Äquivalent zu Kohlendioxid<br />

(CO 2<br />

äq) <strong>aus</strong>gedrückt werden.<br />

Substrat<br />

Gärprodukt<br />

Substrataufbereitung<br />

Fremdstoff<br />

Rezirkulat<br />

FM-Gehalt<br />

TM-Gehalt<br />

Vorgeschaltete Hydrolyse<br />

Organische Materialien, die als Einsatzstoffe der<br />

Vergärung zur Verfügung gestellt werden.<br />

Stoffliches Produkt der Vergärung zum Einsatz als<br />

Düngemittel.<br />

Konditionierung der Substrate, z. B. durch Zerkleinerung,<br />

Separation, Anmaischung oder Eindickung.<br />

Materialien, die die Qualität des Gärprodukts oder<br />

den Betrieb der Vergärungsstufe negativ beeinflussen<br />

(z. B. Kunststoff, Glas, Metall, Steine, Sand).<br />

Vergorene Biomasse <strong>aus</strong> dem Auslass, die dem Substrat<br />

im Einlass zugemischt wird, um dieses mit<br />

Kulturen von Mikroorganismen anzuimpfen und / oder<br />

es auf einen bestimmten TM-Gehalt anzumaischen.<br />

Die Feucht- oder auch Frischmasse (FM) bezeichnet<br />

die Gesamtmasse des Materials (z. B. Substrat,<br />

Gärprodukt).<br />

Die Trockenmasse (TM) oder Trockensubstanz (TS)<br />

ist der Anteil der Frischmasse, der nach Abzug des<br />

enthaltenen Wassers übrig bleibt (FM=TM+Wasser).<br />

Bestimmt wird dieser Wert durch Erhitzung der<br />

Frischmasse auf 105 °C.<br />

Die 1. Stufe der Vergärung stellt die Hydrolyse dar.<br />

Hier wird die eingesetzte Biomasse enzymatisch in<br />

organische Verbindungen wie Zucker, Aminosäuren<br />

und Fettsäuren gespalten (siehe Kapitel 8: „Vergärungsprozess“).<br />

Die Hydrolyse kann räumlich in<br />

einem separaten Behälter den nachfolgenden Methanisierungsphasen<br />

vorgeschaltet werden, da diese<br />

Phasen bei unterschiedlichen pH-Werten und Reaktionsgeschwindigkeiten<br />

ablaufen.<br />

33


Referenzanlagen<br />

34


Referenzanlagen<br />

Recycling Energie AG<br />

Hersteller der <strong>Biogas</strong>anlage:<br />

Recycling Energie AG & AAT GmbH<br />

Inbetriebnahmejahr der <strong>Biogas</strong>anlage: 2011<br />

Abfallbehandlungskapazität:<br />

54.750 t/a<br />

Installierte Leistung:<br />

2.200 MW el.<br />

Schweiz<br />

Biomethanproduktion:<br />

600 Nm³/h<br />

<strong>Biogas</strong>anlage Recycling Energie AG, Schweiz<br />

Die Recycling Energie AG ist der größte Energie- und Recyclingpark<br />

in der Schweiz!<br />

Das in dieser Anlage produzierte <strong>Biogas</strong> wird vollständig <strong>aus</strong> natürlichen<br />

Abfallstoffen gewonnen. Dabei wird bewusst auf den Einsatz<br />

von nachwachsenden Rohstoffen wie Mais verzichtet, damit keine<br />

Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelindustrie entsteht.<br />

Die Anlage wurde 2011 mit 2 BHKWs inklusive einer Anbindung<br />

an das Nahwärmenetz in Betrieb genommen und 2017 mit einer<br />

Gasaufbereitung für 600 m³/h erweitert. Dabei wird das entstandene<br />

<strong>Biogas</strong> zu Erdgasqualität aufbereitet. Über Erdgasleitungen wird<br />

das <strong>Biogas</strong> ins Verteilnetz der Regionalwerke Baden eingeleitet.<br />

Dieses Gas steht anschließend allen zur Verfügung, die auch Erdgas<br />

nutzen: Über den Erdgasanschluss lässt sich das <strong>Biogas</strong> zum<br />

Kochen, Heizen und Autofahren einsetzen. Auch hier schließt sich<br />

ein natürlicher Kreislauf: Das bei der Verbrennung des <strong>Biogas</strong>es<br />

freigesetzte CO 2<br />

wird komplett durch Pflanzen gebunden.<br />

Das bei der Produktion anfallende Gärprodukt wird zu 100 % als<br />

hochwertiger Biodünger an die umliegenden Landwirtschaftsbetriebe<br />

abgegeben. Eine weitere Besonderheit der Anlage ist die<br />

Reinigung des Gärprodukts von Plastikpartikeln.<br />

Mit einer Kapazität von 150 Tonnen Abfall täglich und einem Output<br />

von 17.800 m³ <strong>Biogas</strong>, das sich täglich in 93 Mwh Energie<br />

in Form von Strom und Nahwärme verwandelt, ist die Anlage ein<br />

beeindruckender Beweis für die erneuerbare Energiegewinnung.<br />

Einsatzstoffe der <strong>Biogas</strong>anlage<br />

Getrennt gesammelte Bioabfälle 5%<br />

Industrielle & gewerbliche Abfälle 75%<br />

Tierische Nebenprodukte (TNP)<br />

Gülle 20%<br />

Anlagenbetreiber<br />

Recycling Energie AG<br />

Tägerigerstrasse 2<br />

5524 Nesselnbach · Schweiz<br />

Kontakt: David Regez<br />

Telefon: +41 56 2031411<br />

Fax: +41 56 2031419<br />

E-Mail: info@recycling-energie.ch<br />

Internet: www.recycling-energie.ch<br />

Fermentertechnologie: mesophil, Nassvergärung<br />

Gärproduktaufbereitung: Separation<br />

Produzierte Düngemittel: flüssiges Gärprodukt<br />

Anwendung der Gärprodukte: landwirtschaftliche Ausbringung<br />

35


Referenzanlagen<br />

Entsorgungsgesellschaft Steinfurt mbH<br />

Hersteller der <strong>Biogas</strong>anlage:<br />

Bekon GmbH<br />

Inbetriebnahmejahr der<br />

<strong>Biogas</strong>anlage: 2013<br />

Abfallbehandlungskapazität:<br />

45.000 t/a<br />

Deutschland<br />

Installierte Leistung:<br />

1.054 kW el<br />

Investitionsvolumen:<br />

13,3 Mio. Euro<br />

Entsorgungsgesellschaft Steinfurt mbH<br />

Seit dem 1. Januar 2014 werden alle Bioabfälle <strong>aus</strong> dem Kreis<br />

Steinfurt im Kompostwerk in Saerbeck kompostiert.<br />

Der <strong>Bioabfall</strong> wird zuerst verwogen. Anschließend wird das Müllfahrzeug<br />

in der Anlieferungshalle entleert. Mit Hilfe eines Radladers<br />

wird der <strong>Bioabfall</strong> in die Fermenterhalle transportiert. Dort<br />

wird er ebenfalls mittels Radlader mit dem Gärprodukt vermengt,<br />

aufgenommen und in einen der zwölf Fermenter gegeben. Hier<br />

beginnt der erste entscheidende Schritt der <strong>Bioabfall</strong>behandlung.<br />

Der Fermenter ähnelt einer großen Garage mit luftdichtem Tor.<br />

Der biologische Prozess in den Fermentern nennt sich Trockenfermentation<br />

oder Trockenvergärung. Mittels Vergärung lässt sich<br />

<strong>aus</strong> organischem Material <strong>Biogas</strong> erzeugen. Hierfür sorgen anaerob<br />

(ohne Sauerstoff) lebende Bakterien. Um die richtigen Bakterien<br />

in den <strong>Bioabfall</strong> zu bekommen, wird dieser mit bereits vergorenem<br />

Material vermischt. Anschließend wird der Fermenter für ca. 30<br />

Tage geschlossen und der <strong>Bioabfall</strong> kann vergären. Über Sensoren<br />

werden Temperatur, Feuchte und Methangehalt gemessen.<br />

Das produzierte <strong>Biogas</strong>, das hauptsächlich <strong>aus</strong> Methan (CH 4<br />

) besteht,<br />

gelangt in einen Zwischenspeicher. Vom Speicher <strong>aus</strong> gelangt<br />

es in eines der beiden Blockheizkraftwerke, wo das <strong>Biogas</strong><br />

zu Strom und Abwärme umgewandelt wird. Ist der anaerobe Abbau<br />

des <strong>Bioabfall</strong>s abgeschlossen, wird der Fermenter geöffnet. Der<br />

vergorene <strong>Bioabfall</strong> wird nun mittels Radlader in die Rotteboxen<br />

zum nächsten Verfahrensschritt, der eigentlichen Kompostierung,<br />

transportiert.<br />

Einsatzstoffe der <strong>Biogas</strong>anlage<br />

Getrennt erfasste kommunale Bioabfälle<br />

(Bio- & Grüngut) 100%<br />

Anlagenbetreiber<br />

Entsorgungsgesellschaft Steinfurt mbH<br />

Im Bioenergiepark 3<br />

48369 Saerbeck · Deutschland<br />

Kontakt: Beatrice Daal<br />

Telefon: +49 2574 33998-29<br />

E-mail: beatrice.daal@egst.de<br />

Internet: www.egst.de<br />

Fermentertechnologie: thermophil, Garagenverfahren<br />

Gärproduktaufbereitung: Kompostierung<br />

Produzierte Düngemittel: Kompost, Ammoniumsulfatlösung (ASL)<br />

Anwendung der Gärprodukte: landwirtschaftliche Ausbringung<br />

36


Reference plants<br />

<strong>Biogas</strong>anlage Rapotín<br />

Hersteller der <strong>Biogas</strong>anlage:<br />

BioConstruct GmbH<br />

Inbetriebnahmejahr der<br />

<strong>Biogas</strong>anlage: 2016<br />

Abfallbehandlungskapazität:<br />

30.000 t/a<br />

tschechien<br />

Installierte Leistung:<br />

905 kW el<br />

Investitionsvolumen:<br />

6,7 Mio. Euro<br />

<strong>Biogas</strong>anlage Rapotín (CZ)<br />

&<br />

Das <strong>Biogas</strong>projekt „Rapotín“ wurde durch das tschechische Unternehmen<br />

„IS Environment SE“ entwickelt. Der Bau der <strong>Biogas</strong>anlage<br />

erfolgte durch BioConstruct in Zusammenarbeit mit der Firma<br />

Moravostav Brno a.s. Die Anlage befindet sich in Rapotín nahe<br />

der Stadt Sumperk (CZ) und wurde im März 2016 in Betrieb genommen.<br />

Die Inputstoffe werden von Supermärkten, Restaurants,<br />

landw. Betrieben oder anderweitigen industriellen Unternehmen<br />

angeliefert. Die Verarbeitungskapazität der Anlage beträgt 30.000 t<br />

p.a. und erzeugt damit eine elektr. Leistung von 905 kW el<br />

. Der erzeugte<br />

Strom wird in das lokale Netz eingespeist, die Wärme wird<br />

als Prozesswärme und für die Beheizung von Gebäuden genutzt.<br />

Die Eingangssubstrate werden in einer Annahmehalle mit Biofilter<br />

entladen, die in zwei Bereiche unterteilt ist: Der erste Bereich ist<br />

für die Annahme von Material ohne Vorbehandlung <strong>aus</strong>gelegt und<br />

der zweite Bereich für Abfälle, die vorbehandelt werden müssen.<br />

Der Abfallbereich ist mit einer Entpackungsanlage <strong>aus</strong>gestattet, in<br />

der angelieferte Supermarktabfälle entpackt und zerkleinert werden.<br />

Bei diesem Verfahren werden die organischen Stoffe von an­<br />

organischem Material getrennt, wobei der org. Anteil mit anderen<br />

Flüssigkeiten vermischt und anschließend hygienisiert wird. Das<br />

vorbehandelte Substrat wird daraufhin einer Hydrolyse zugeführt,<br />

in der auch unbehandelte Inputstoffe mit eingeführt werden. Das<br />

homogene Gemisch wird anschließend in die Fermenter gepumpt.<br />

Nach der Fermentation erfolgt eine Trennung des Gärprodukts in<br />

eine flüssige und eine feste Fraktion.<br />

Einsatzstoffe der <strong>Biogas</strong>anlage<br />

&<br />

Getrennt gesammelte Bioabfälle 5%<br />

Industrielle & gewerbliche Abfälle 33%<br />

Andere<br />

Gemüseabfälle 16%<br />

Küchenabfälle 30%<br />

Verpackte Lebensmittel 16%<br />

Anlagenbetreiber<br />

<strong>Biogas</strong>anlage Rapotín<br />

Jesenická 210<br />

78814 / Rapotín · Tschechien<br />

Telefon: +42 603 867 296<br />

E-Mail: dvoracek@bioprofit.cz<br />

Internet: www.bioconstruct.de<br />

Fermentertechnologie: mesophil, vorgeschaltete Hydrolyse,<br />

Nassvergärung<br />

Gärproduktaufbereitung: Separation<br />

Produzierte Düngemittel: flüssiges & festes Gärprodukt<br />

Anwendung der Gärprodukte: landwirtschaftliche Ausbringung,<br />

Vermarktung außerhalb der Landwirtschaft, Verbrennung<br />

37


Referenzanlagen<br />

BENC KG – Bio Energie Centrum<br />

Hersteller der <strong>Biogas</strong>anlage:<br />

NQ Anlagentechnik<br />

Hersteller des Paddle Depacker:<br />

Mavitec Green Energy<br />

Inbetriebnahmejahr der<br />

<strong>Biogas</strong>anlage: 2000<br />

Deutschland<br />

Abfallbehandlungskapazität:<br />

12.000 t/a<br />

Installierte Leistung:<br />

1.480 kW el.<br />

Entpackung von Lebenmittelabfällen mit dem Paddle Depacker<br />

Seit unserer Gründung im Jahr 1999 haben wir es uns zur Aufgabe<br />

gemacht, wertvolle Energie <strong>aus</strong> Bioabfällen zu gewinnen und damit<br />

Kommunen, Unternehmen und Privath<strong>aus</strong>halten eine nachhaltige<br />

Entsorgung ihrer Abfälle zu ermöglichen. Auf diese Weise kann<br />

jeder aktiv zum Klimaschutz beitragen.<br />

Unser Unternehmen produziert auf schonende und umweltfreundliche<br />

Weise nachhaltige Energie <strong>aus</strong> Abfällen und speist sie in das<br />

Strom- und Fernwärmenetz ein. Diese Energie wird in unserer <strong>Biogas</strong>anlage<br />

durch die Vergärung von Grünabfällen, Lebensmitteln<br />

und organischen Abfällen gewonnen. Das Material wird durch Erwärmung<br />

hygienisiert und in einem nachgeschalteten Fermentationsprozess<br />

wird Methangas erzeugt, das in Blockheizkraftwerken<br />

in Strom umgewandelt wird. Die erzeugte Energie liefern wir an<br />

Kommunen und Unternehmen in Form von Strom und Wärme.<br />

wurde die Lösung im Paddle Depacker gefunden, der das organische<br />

Material von der Verpackung trennen soll. Der Paddel-Depacker<br />

verwandelt Lebensmittelabfälle in einen organischen Brei und<br />

liefert laut Analysenergebnissen mit weniger als 0,5 % Kunststoffund<br />

Metallverpackungen ein sehr sauberes Ausgangsmaterial, welches<br />

sich hervorragend als <strong>Biogas</strong>substrat eignet.<br />

Einsatzstoffe der <strong>Biogas</strong>anlage<br />

Industrielle & gewerbliche Abfälle<br />

Lebensmittelabfälle 100%<br />

Bedingt durch die deutsche Gesetzgebung suchte BENC nach einer<br />

neuen Art der Entpackung. Zusammen mit Mavitec Green Energy<br />

Anlagenbetreiber<br />

BENC KG – Bio Energie Centrum<br />

Zur Königsmühle 4<br />

86690 Mertingen · Deutschland<br />

Kontakt: Paul Schweihofer<br />

Telefon: +49 9078 968550<br />

Fax: +49 9078 968551<br />

E-mail: info@benc-kg.de<br />

Internet: www.bioenergiecentrum.de<br />

Fermentertechnologie: mesophil, Nassvergärung<br />

Gärproduktaufbereitung: Gritabscheider, Pulper,<br />

Pressschneckenseparator, Paddle Depacker<br />

Anwendung der Gärprodukte: landwirtschaftliche Ausbringung,<br />

Vermarktung außerhalb der Landwirtschaft<br />

38


Referenzanlagen<br />

TTV Bauer<br />

Hersteller der <strong>Biogas</strong>anlage:<br />

Thöni Industriebetriebe GmbH<br />

Inbetriebnahmejahr der<br />

<strong>Biogas</strong>anlage: 2018<br />

Abfallbehandlungskapazität:<br />

25.000 t/a<br />

Deutschland<br />

Installierte Leistung:<br />

2.200 kW el<br />

Investitionsvolumen:<br />

Integration in bestehende Anlage<br />

TTV Bad Rappenau - Deutschland<br />

Die im Jahr 1995 in Betrieb genommene Kompostieranlage wurde<br />

2017/2018 bei laufendem Betrieb von einer lnput-Jahresmenge<br />

von 10.000 Tonnen auf 20.000 Tonnen mit vorgeschalteter Vergärungsanlage<br />

<strong>aus</strong>gebaut.<br />

Nach Anlieferung wird der <strong>Bioabfall</strong> in einer Annahmehalle<br />

zwischen gelagert und von dort mittels Radlader in die Aufbereitungslinie<br />

gefördert, wo dieser zerkleinert und von Störstoffen<br />

befreit wird. Danach kommt das aufbereitete Material in einen<br />

Aufgabebunker und wird von dort über einen extemen Mischer, in<br />

welchem die Bioabfälle entsprechend homogenisiert werden, mittels<br />

Kolbenpumpe via Wärmet<strong>aus</strong>cher in den Fermenter gefördert.<br />

Das Gärsubstrat verbleibt durchschnittlich 21 Tage im beheizten<br />

Fermenter. Ein langsam laufendes Rührwerk im Inneren des Fermenters<br />

homogenisiert das Gärsubstrat und fördert das Entweichen<br />

des <strong>Biogas</strong>es. Am Ende des Vergärungsprozesses wird das Gärprodukt<br />

mittels Kolbenpumpe zum Vibrationssieb mit nachgeschalteter<br />

Schneckenpresse gepumpt und dort entwässert. Ein Teil des<br />

Presswassers wird direkt zur Befeuchtung des Inputmaterials für<br />

den Fermenter eingesetzt und in den Mischer dosiert. Der Rest gelangt<br />

in zwei Lagerbehälter und wird für die Landwirtschaft genutzt.<br />

Das feste Gärprodukt wird anschließend in zwei Rottetunneln zu<br />

wertvollem Kompost veredelt. Das im Fermenter erzeugte Methan<br />

wird in zwei Gaslagern gespeichert, biologisch entschwefelt und<br />

anschließend im Blockheizkraft verstromt. Der Strom wird ins elektrische<br />

Netz und die Wärme in das Fernwärmenetz der Bauer Holzenergie<br />

eingespeist.<br />

Einsatzstoffe der <strong>Biogas</strong>anlage<br />

Getrennt erfasste kommunale Bioabfälle<br />

(Bio- & Grüngut) 80%<br />

Grünabfall (Garten- und Parkabfälle) 20%<br />

Anlagenbetreiber<br />

Bauer Kompost GmbH<br />

Heinsheimer Höfe 1 · Deutschland<br />

74906 Bad Rappenau<br />

Kontakt: Marcel Roos<br />

Telefon: +49 7264 95 07-107<br />

Fax: +49 7264 9507-28<br />

E-Mail: m.roos@bauer-biomasse.de<br />

Internet: www.bauer-biomasse.de<br />

Fermentertechnologie: thermophil, Pfropfenstromverfahren<br />

Gärproduktaufbereitunq: Separation, Kompostierung<br />

Produzierte Düngemittel: flüssiges Gärprodukt, festes<br />

Gärprodukt, Kompost<br />

Anwendung der Gärprodukte: landwirtschaftliche Ausbringung,<br />

Vermarktung außerhalb der Landwirtschaft<br />

39


Referenzanlagen<br />

Entsorgungs- & Verwertungs- GmbH Eggertshofen<br />

Hersteller der <strong>Biogas</strong>anlage:<br />

Wolf System Bau und UTS <strong>Biogas</strong><br />

Inbetriebnahmejahr der<br />

<strong>Biogas</strong>anlage: 1996<br />

Abfallbehandlungskapazität:<br />

18.000 t/a<br />

Deutschland<br />

Installierte Leistung:<br />

1.140 kW e<br />

Investitionsvolumen:<br />

ca. 3 Mio. Euro<br />

Vakuumverdampfer MKR DV4000 3S<br />

Vorgestellte Technik:<br />

Vakuumverdampfer zur Gärproduktaufbereitung<br />

Lieferant: MKR Metzger GmbH<br />

Art des Verdampfers:<br />

Dreistufiger Vakuumverdampfer mit pH-Wert-Anhebung für ASL<br />

Die <strong>Biogas</strong>anlage der Entsorgungs- & Verwertungs- GmbH Eggertshofen<br />

wurde Ende 2018 um einen Vakuumverdampfer der Firma<br />

MKR Metzger zur Gärproduktaufbereitung erweitert. Vor der Verdampfung<br />

wurde zur Fest-Flüssig-Trennung ein UTS Pressschneckenseparator<br />

installiert. Die Flüssigphase wird über einen Vorlagetank<br />

zum Verdampfer geführt und dort in Wasser, Konzentrat und<br />

ASL-Dünger getrennt. Die Vakuumverdampfung steht für eine sehr<br />

energieeffiziente Aufbereitung. Im dreistufigen Verfahren werden<br />

je eingesetzter MWh Wärme ca. 3,5 m³ Wasser und 200 Liter ASL<br />

erzeugt. Dadurch werden benötigte Lagerkapazitäten verringert,<br />

Transportfahrten für Gärprodukte deutlich verringert und Ausbringverluste<br />

durch ungebundenen Ammoniak minimiert.<br />

Der Verdampfer ist modular aufgebaut und kann bei Bedarf um<br />

zusätzliche Stufen erweitert werden. Möglich sind Gesamtanlagen<br />

von ein bis vier Stufen. Gefertigt sind alle gärproduktberührten Teile<br />

<strong>aus</strong> Edelstahl, alle Bauteile für Schwefelsäure und ASL sind<br />

komplett in Kunststoff <strong>aus</strong>geführt. Der Verdampfer benötigt keine<br />

beweglichen Einbauten und ist mit einer CIP-Anlage für automatische<br />

Reinigungszyklen <strong>aus</strong>gestattet. Bei Design und Konstruktion<br />

der Anlage liegt das Augenmerk besonders darauf, Wartungsaufwand<br />

und Arbeitszeitbedarf so gering wie möglich zu halten.<br />

Einsatzstoffe der <strong>Biogas</strong>anlage<br />

Industrielle & gewerbliche Abfälle<br />

Fettabscheider + Flotate 80%<br />

Tierische Nebenprodukte (TNP)<br />

Gülle 10%<br />

Pflanzliche Nebenprodukte 10%<br />

Anlagenbetreiber<br />

Entsorgungs- & Verwertungs- GmbH Eggertshofen<br />

Eggertshofen 1 · 85354 Freising · Deutschland<br />

Kontakt: Michael Pellmeyer (Betreiber),<br />

Michael Köhnlechner (Firma)<br />

Telefon: +49 9091 50 00 0<br />

Fax: +49 9091 50 00 30<br />

E-Mail: info@mkr-metzger.de<br />

Internet: www.mkr-metzger.de<br />

Fermentertechnologie: mesophil, Nassvergärung<br />

Gärproduktaufbereitung: Separation, Vakuumverdampfung<br />

Produzierte Düngemittel: flüssiges & festes Gärprodukt,<br />

Kompost, Wasser, Ammoniumsulfatlösung (ASL)<br />

Anwendung der Gärprodukte: landwirtschaftliche Ausbringung,<br />

Vermarktung außerhalb der Landwirtschaft, Einstreu in Ställen<br />

40


Save the date!<br />

»Aktuelle Vorträge <strong>aus</strong> der<br />

Branche für die Branche<br />

»Exklusive Workshops<br />

»Leitthemen:<br />

· Zukunftschancen<br />

· Sicherheit<br />

· Effizienz<br />

· Recht<br />

· EEG<br />

· Gärprodukte<br />

· Abfallvergärung<br />

· Innovationen<br />

· <strong>Biogas</strong> International<br />

Weltweit der größte Treff<br />

der <strong>Biogas</strong>branche<br />

November – in jedem geraden Jahr<br />

in Hannover<br />

zusammen mit der Fachmesse:<br />

Dezember – in jedem ungeraden Jahr<br />

in Nürnberg<br />

BIOGAS Jahrestagung & Fachmesse:<br />

Mit<br />

Lehrfahrt zu<br />

<strong>Biogas</strong>anlagen<br />

Das gesamte Programm und Anmeldung:<br />

www.biogas-convention.com 41


Firmenverzeichnis<br />

Symbolbeschreibung:<br />

Kontinuierliche Nassvergärung<br />

Kontinuierliche Trockenvergärung<br />

Diskontinuierliche Trockenvergärung<br />

Zerkleinerungs- &<br />

Entpackungstechnologien<br />

Trockene Fremdstoffabscheidung<br />

Flüssige Fremdstoffabscheidung<br />

Hygienisierung<br />

Betriebshilfsmittel<br />

Pumpen<br />

Rührwerktechnik<br />

Labor- & Messdienstleistungen<br />

BHKW-Komponenten<br />

Energiehandel & -vermarktung<br />

Graue Symbole stellen Produkte oder Dienstleistungen dar,<br />

die von den Firmen in diesem Verzeichnis angeboten werden<br />

(siehe Übersicht auf der folgenden Seite). Blaue Symbole<br />

stellen Hersteller der spezifischen Fermentertechnologie dar<br />

(kontinuierliche Nassvergärung, kontinuierliche Trockenvergärung,<br />

diskontinuierliche Trockenvergärung).<br />

42


Übersicht des Firmenverzeichnisses<br />

Firma<br />

Seite<br />

1. Komplettanbieter<br />

AAT Abwasser- und Abfalltechnik<br />

GmbH<br />

X X X X 44<br />

BTA International GmbH X X X X X X 45<br />

BioConstruct GmbH X X X X X 46<br />

Thöni Industriebetrieb GmbH X X X X X 47<br />

Envitec <strong>Biogas</strong> AG X X 48<br />

NQ-Anlagentechnik GmbH X X X X X X X 48<br />

UTS Products GmbH X X X 49<br />

2. Substrataufbereitung<br />

Werner Doppstadt Umwelttechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

X X X X 50<br />

Finsterwalder Umwelttechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

X X X X X 51<br />

Wackerbauer Maschinenbau<br />

GmbH<br />

X X X 51<br />

Mavitec Green Energy B.V. X X X 52<br />

Konrad Pumpe GmbH X X 52<br />

Schaumann BioEnergy GmbH X 53<br />

Tietjen Verfahrenstechnik GmbH X 53<br />

3. Anlagenkomponenten<br />

<strong>Biogas</strong>technik Süd GmbH X X X X 54<br />

Erich Stallkamp ESTA GmbH X X X X 55<br />

MKR Metzger GmbH X X 56<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme<br />

GmbH<br />

X 56<br />

Onergys GmbH X 57<br />

Fritz Paulmichl GmbH X X X X X X X 57<br />

SUMA Rührtechnik GmbH X 58<br />

UNTHA Deutschland GmbH X 58<br />

4. Service<br />

Awite Bioenergie GmbH X 59<br />

bmp greengas GmbH X 59<br />

Die vorgestellten Firmen sind in vier Kategorien eingeteilt:<br />

1. Anbieter von kompletten Abfallvergärungsanlagen<br />

2. Technologieanbieter für die Aufbereitung von Einsatzstoffen, Substraten<br />

und Gärprodukten (u. a. Zerkleinerung, Entpackung und Abscheidung<br />

jeglicher Fremdstoffe vor, während und nach dem Prozess)<br />

3. Anbieter von anderen Komponenten als Komplettanlagen und<br />

Aufbereitungstechnik (z. B. Behälter, Pumpen, Rührwerke, BHKW)<br />

4. Service und Dienstleistungen wie Beratung, Analysen, Messungen,<br />

(Energie-) Vermarktung<br />

43


Hersteller Schlüsselfertige Anlagen<br />

<strong>Biogas</strong>anlage Recycling Energie AG, Schweiz<br />

<strong>Biogas</strong>anlage Stahlbush Island Farm, USA<br />

Zuverlässige Lösungen für wirtschaftlichen Erfolg.<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

Welche Motive auch immer zum Bau einer<br />

<strong>Biogas</strong>anlage führen, letztendlich soll sich<br />

die Investition rentieren. So einfach das Prinzip<br />

der <strong>Biogas</strong>herstellung ist, es fordert doch<br />

eine komplexe Technik. Und noch mehr: Es ist<br />

spezifisches Know-how gefordert, um den Herstellungsprozess<br />

mit dieser Technik im Griff zu<br />

behalten.<br />

AAT steht in diesem Sinne nicht nur für wegweisende<br />

Technologie im <strong>Biogas</strong>anlagenbau,<br />

sondern ebensosehr für reibungslos laufende<br />

Anlagen in der Praxis. 1.000 gebaute und<br />

funktionierende <strong>Biogas</strong>anlagen in 30 Ländern<br />

sind dafür der Beweis. 30 Jahre Erfahrung, eigene<br />

Forschung und Entwicklung sowie an der<br />

Sache hoch interessierte Mitarbeiter sind die<br />

Grundlage für diesen Erfolg<br />

Niedrige Betriebs-, Service- und Wartungskosten<br />

sowie hohe Verfügbarkeit haben Priorität<br />

bei der Konzeption jeder Anlage. Das wird realisiert<br />

durch kunden- und substratorientierte<br />

Planung, durch solide, von AAT selbst entwickelte<br />

Komponenten und praxisstarke Technologien,<br />

durch profundes Wissen und Können<br />

sowie sachkundigen Service. Stellvertretend<br />

für diese Kompetenz sei der von AAT entwickelte<br />

wartungsfreie Fermenter genannt.<br />

Diese Gesamtphilosophie von AAT gibt unseren<br />

Kunden die Gewissheit, nicht nur bahnbrechende<br />

Technologien zu erhalten, sondern<br />

auch zuverlässige Anlagen, die funktionieren<br />

und kostengerecht wirtschaften. Damit sich<br />

die Herstellung von <strong>Biogas</strong> für unsere Kunden<br />

rundum lange rechnet.<br />

ff<br />

ff<br />

ff<br />

ff<br />

ff<br />

<strong>Biogas</strong>anlagen<br />

Pulper<br />

Hygienisierung<br />

Rührwerke<br />

Gasreinigung<br />

Gründungsjahr 1993<br />

Mitarbeiter 10<br />

AAT Abwasser- und Abfalltechnik GmbH<br />

Konrad-Doppelmayr-Str. 17<br />

6960 Wolfurt · Österreich<br />

Kontakt: Ing. Christian Kloser<br />

Telefon: +43 5574 65190-0<br />

Fax: +43 5574 65185-6<br />

E-Mail: office@aat-biogas.at<br />

Internet: www.aat-biogas.at<br />

44


Hersteller Schlüsselfertige Anlagen<br />

5MW el<br />

- Anlage in Zuckerindustrie: AB Group in Bury St. Edmunds, UK.<br />

45.000 t/a <strong>Bioabfall</strong>, FORM – Anlage in Granollers, Spanien.<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

ff<br />

ff<br />

ff<br />

ff<br />

ff<br />

<strong>Biogas</strong>anlagen<br />

Pulper<br />

Bio- und Grüngut<br />

Entpackung<br />

Schwergutabscheidung<br />

Gründungsjahr 1984<br />

Mitarbeiter 40<br />

BTA International GmbH<br />

Färberstraße 7<br />

85276 Pfaffenhofen/Ilm<br />

Kontakt: Stephan Schulte<br />

Telefon: +49 8441 8086-100<br />

Fax: +49 8441 8086-190<br />

E-Mail: info@bta-international.de<br />

Internet: www.bta-international.de<br />

Optimierte Lösungen <strong>aus</strong> einer Hand<br />

Eine effiziente Vorbehandlung und die flexible<br />

Vergärung sind der Schlüssel zum Projekterfolg<br />

für jede Art von Einsatzstoff wie etwa landwirtschaftliche<br />

Reststoffe, H<strong>aus</strong>müll, <strong>Bioabfall</strong>,<br />

gewerbliche organische Abfälle oder auch Energiepflanzen.<br />

Deshalb haben sich in der Agraferm<br />

Gruppe zwei der führenden Akteure der<br />

<strong>Biogas</strong> Industrie und über 30 Jahre Erfahrung<br />

unter einem Dach zusammengeschlossen:<br />

BTA International ist der führende Spezialist<br />

für die nass-mechanische Aufbereitung jeglicher<br />

Abfälle bis hin zu H<strong>aus</strong>müll sowie der<br />

Weiterverarbeitung der gereinigten organischen<br />

Fraktion. Die BTA ® Hydromechanische Aufbereitung<br />

zeichnet sich durch ihre Flexibilität und<br />

ihre leistungsstarke Entfernung von Störstoffen<br />

<strong>aus</strong>. Dies macht den Betrieb zuverlässig,<br />

minimiert Entsorgungskosten, maximiert die<br />

<strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute und stellt die Gärrestqualität<br />

sicher. Die Kombination dieser einzigartigen<br />

Vorbehandlung mit einer nachfolgenden Nassvergärung<br />

zur Nutzung der abgetrennten Organik<br />

ist als BTA ® -Prozess bekannt.<br />

Agraferm als Anbieter kompletter Vergärungsanlagen<br />

hat über 15 Jahre Erfahrung im internationalen<br />

<strong>Biogas</strong>markt. Ausgehend vom<br />

deutschen Boom mit Energiepflanzen, entwickelte<br />

Agraferm eine Intensiv-Vergärung ohne<br />

Flüssigkeiten, mit minimaler Rezirkulation von<br />

Prozesswasser und entsprechend minimalem<br />

Fermentervolumen bei gleicher Verweilzeit.<br />

Seither wurde das patentierte Verfahren auf<br />

alle festen Reststoffe wie Stroh, Mist, Hühnerkot<br />

oder Nahrungsmittelabfälle im Allgemeinen<br />

erweitert. Die Kostenreduktion geht dabei<br />

einher mit breiter Einsatzstoff-Flexibilität und<br />

hoher Zuverlässigkeit des Gesamtprozesses.<br />

Agraferm-Projekte wurden von der deutschen<br />

Regierung als „Best Practice“ <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />

Das deutsche <strong>Biogas</strong>-Messprogramm hob die<br />

Methanproduktivität und den geringen Eigenenergie-Bedarf<br />

hervor.<br />

BTA International und Agraferm entwickeln<br />

ihre Technologien kontinuierlich weiter. Mittlerweile<br />

sind über 120 Projekte in Betrieb.<br />

BTA ® Abfallprojekte verarbeiten jährlich etwa<br />

1,2 Mio Tonnen Organik und produzieren das<br />

Äquivalent von 75 Mio m³ Erdgas. Agraferm hat<br />

Anlagen mit einer Gesamtkapazität von über<br />

450 Mio m³ <strong>Biogas</strong> pro Jahr errichtet und ist<br />

mit 200 Mio m³ <strong>Biogas</strong> pro Jahr Marktführer<br />

in Großbritannien. Agraferm errichtete auch<br />

Europas größte Agrar-<strong>Biogas</strong>anlage mit einer<br />

Verarbeitung von über 300.000 Tonnen Einsatzstoffe<br />

pro Jahr und einer Bereitstellung von<br />

35 Megawatt an <strong>Biogas</strong> zur Stromerzeugung<br />

und Gaseinspeisung.<br />

Unsere Stärken auf einen Blick:<br />

--<br />

30 Jahre Erfahrung, weltweit 120 Referenzen<br />

--<br />

Nass- und Trocken-Fermentation<br />

--<br />

Nassaufbereitung und Sandabscheidung<br />

--<br />

Qualitätsdünger: Gärrest und Kompost<br />

--<br />

Hoher Wiederverkaufswert der Anlagen<br />

45


Hersteller Schlüsselfertige Anlagen<br />

Ca. 4,98 MW el<br />

anaerobische Vergärungsanlage Imperial Park, UK<br />

Die BioConstruct GmbH hat seit ihrer Gründung<br />

mehr als 290 Anlagen mit einer installierten<br />

Leistung von mehr als 200 MW el<br />

erfolgreich<br />

in Betrieb genommen.<br />

Unser Portfolio an realisierten Projekten<br />

umfasst:<br />

--<br />

landwirtschaftliche <strong>Biogas</strong>anlagen, die<br />

nachwachsende Rohstoffe einsetzen, sowie<br />

Ko-Fermentationsanlagen mit flüssiger oder<br />

fester Gülle/Mist<br />

--<br />

Anlagen mit schwierigen / komplexeren<br />

Einsatzstoffen wie > 90 % Grassilage, Mist,<br />

Stroh, Schlachth<strong>aus</strong>abfällen, Klärschlamm,<br />

verpackten Speise-/Lebensmittelresten,<br />

<strong>Bioabfall</strong> etc.<br />

--<br />

Schlüsselfertige, industrielle Abfall- und<br />

NaWaRo-<strong>Biogas</strong>anlagen der Spitzenklasse<br />

bis 5,1 MW el<br />

--<br />

<strong>Biogas</strong>anlagen mit mehreren BHKWs<br />

(auch als Satelliten BHKW) und / oder<br />

Biomethan-Aufbereitungstechnologie<br />

--<br />

Hocheffiziente Anlagen mit Wärmekonzepten<br />

für die Industrie, Nahwärmenetze, Gewächshäuser<br />

etc. sowie für Stromversorger<br />

BioConstruct verfügt über weitreichende internationale<br />

Erfahrung durch realisierte Projekte<br />

in Italien, Frankreich, der Tschechischen Republik,<br />

den Niederlanden, der Türkei, Estland,<br />

Lettland, Griechenland, Irland und Großbritannien.<br />

In BioConstruct <strong>Biogas</strong>anlagen werden <strong>aus</strong>schließlich<br />

hochwertige Komponenten eingesetzt,<br />

welche für jedes Projekt individuell auf<br />

die Einsatzstoffe und Kundenwünsche <strong>aus</strong>gerichtet<br />

werden. BioConstruct verfügt über<br />

Blick auf das BioConstruct Firmengelände mit eigener anaerober Vergärungsanlage<br />

eine eigene Steuerungs- und Visualisierungssoftware,<br />

mit der sämtliche Vorgänge auf Ihrer<br />

<strong>Biogas</strong>anlage gesteuert, überwacht, analysiert<br />

und dokumentiert werden können. Darüber hin<strong>aus</strong><br />

verfügt BioConstruct über umfangreiche<br />

Kenntnisse <strong>aus</strong> der Beteiligung und dem Betrieb<br />

von 21 eigenen <strong>Biogas</strong>anlagen. Bei allen<br />

Anlagen von BioConstruct wird besonderer Fokus<br />

auf Wartungs- und Bedienungsfreundlichkeit<br />

sowie eine hohe Anlagenverfügbarkeit gelegt.<br />

„Schlüsselfertige Anlagen“ bedeutet für<br />

BioConstruct nicht nur Planung und Bau einer<br />

<strong>Biogas</strong>anlage, sondern die Begleitung eines<br />

Projektes während seiner gesamten Lebensdauer,<br />

beispielsweise durch Machbarkeitsstudien,<br />

Erstellung von Genehmigungs- und<br />

Planungsunterlagen sowie den Service und die<br />

Wartung Ihrer <strong>Biogas</strong>anlage.<br />

Kurz gesagt, die Zusammenarbeit mit Bio­<br />

Construct muss nicht mit der Übergabe einer<br />

Anlage enden. BioConstruct versteht sich als<br />

Partner, nicht nur während der Bauphase,<br />

sondern über die gesamte Lebensdauer Ihrer<br />

<strong>Biogas</strong>anlage.<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

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Klärschlamm<br />

Bio- und Grüngut<br />

Tierische Nebenprodukte<br />

Pflanzliche Nebenprodukte<br />

Hydrolyse<br />

Gründungsjahr 2001<br />

Mitarbeiter 100<br />

BioConstruct GmbH<br />

Wellingstr. 66<br />

49328 Melle<br />

Kontakt: Andreas Bröcker<br />

Telefon: +49 5226 5932-0<br />

Fax: +49 5226 5932-11<br />

E-Mail: info@bioconstruct.de<br />

Internet: www.bioconstruct.com<br />

46


Hersteller Schlüsselfertige Anlagen<br />

Thöni Headquarter in Telfs<br />

Dimensionierung des Paddelrührwerkes garantiert<br />

die optimale Durchmischung von inhomogenen<br />

Substraten, wirkt so der Bildung<br />

von Schwimmschichten effizient entgegen und<br />

begünstigt somit eine hohe <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute.<br />

Flexibilität und modularer Aufbau der Anlage<br />

erlauben dem Betreiber, problemlos auf neue<br />

Entwicklungen im Abfallmarkt zu reagieren.<br />

Die Entwässerung der Gärprodukte erfolgt<br />

durch Thöni-Schneckenpressen (TSP), die<br />

sich insbesondere durch geringen Energieverbrauch<br />

und Langlebigkeit <strong>aus</strong>zeichnen.<br />

TTV Hochleistungsrührwerk<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

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<strong>Biogas</strong>anlagen<br />

Pfropfenstromvergärung<br />

Gärproduktaufbereitung<br />

Kompostierung<br />

Service und Wartung<br />

Gründungsjahr 1964<br />

Mitarbeiter 600<br />

Thöni Industriebetriebe GmbH<br />

Obermarkt 48<br />

6410 Telfs · Östereich<br />

Kontakt: Peter Scherl<br />

Telefon: +43 5262 6903 538<br />

Fax: +43 5262 6903 8538<br />

E-Mail: peter.scherl@thoeni.com<br />

Internet: www.thoeni.com<br />

Die THÖNI Industriebetriebe GmbH ist ein<br />

österreichischer Anbieter von <strong>Biogas</strong>anlagen<br />

zur Behandlung von organischen Abfällen<br />

und landwirtschaftlichen Nebenprodukten.<br />

Thöni bietet hocheffiziente Anlagenlösungen<br />

zu einem hervorragenden Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis. Diese Anlagen werden in der Konstruktionsabteilung<br />

geplant und entworfen, die<br />

verfahrensrelevanten Komponenten werden<br />

im firmeneigenen Metallwerk gefertigt. Derzeit<br />

befinden sich Thöni Vergärungsanlagen in Österreich,<br />

Italien, Deutschland, Großbritannien,<br />

Schweden, Bulgarien und Kroatien erfolgreich<br />

in Betrieb.<br />

Abfall rein, Energie r<strong>aus</strong> – Die Trockvergärung<br />

von Thöni (TTV)<br />

Abfall hat enormes Potenzial. Die Thöni Umwelttechnik<br />

erzeugt dar<strong>aus</strong> saubere Energie<br />

und wertvolle Rohstoffe. Die Thöni Trockenvergärung<br />

(TTV) eignet sich ideal zur anaeroben<br />

Behandlung von organischen Abfällen mit einem<br />

hohen Anteil an Störstoffen. Herzstück der<br />

Anlage ist der robuste und störstoffunempfindliche<br />

Pfropfenstromfermenter. Die spezielle<br />

Die Thöni Nassvergärung (TNV)<br />

Kernkomponente der Thöni Nassvergärung<br />

(TNV) ist der Nassfermenter, der mittels einer<br />

speziellen Einbringtechnik mit flüssigen und<br />

festen Inputstoffen kontinuierlich befüllt wird.<br />

Das Thöni TNV Paddelrührwerk eignet sich<br />

speziell für die effiziente Durchmischung von<br />

verschiedensten Inputstoffen mit höherem Trockensubstanzgehalt<br />

und sorgt so für eine hohe<br />

<strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute.<br />

Das Besondere an Thöni-<strong>Biogas</strong>anlagen<br />

Robuste Systemtechnik und die betriebssichere<br />

Auslegung sorgen für maximale Verfügbarkeit<br />

und langlebige Anlagentechnik.<br />

--<br />

Hohe System- und Inputflexibilität<br />

--<br />

Betriebseffizienz, niedrige Betriebskosten<br />

und maximale Verfügbarkeit<br />

--<br />

Hohe <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute durch effiziente<br />

Rührtechnik<br />

Der Hauptsitz der Thöni Industriebetriebe ist<br />

in Telfs (Tirol). Weitere Standorte befinden sich<br />

in Landeck sowie in Kempten (Deutschland)<br />

und Rovereto (Italien). Neben der Umweltenergietechnik<br />

ist die Thöni-Gruppe in den folgenden<br />

Geschäftsbereichen tätig: Produktion von<br />

Aluminiumprofilen, Automotiv, Anlagen- und<br />

Maschinenbau, Schlauchherstellung.<br />

47


Hersteller Schlüsselfertige Anlagen<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

Die EnviTec <strong>Biogas</strong> AG deckt die gesamte<br />

Wertschöpfungskette für die Herstellung von<br />

<strong>Biogas</strong> ab: Dazu gehören die Planung und der<br />

schlüsselfertige Bau von <strong>Biogas</strong>anlagen und<br />

<strong>Biogas</strong>aufbereitungsanlagen sowie deren Inbetriebnahme.<br />

Das Unternehmen übernimmt<br />

bei Bedarf den biologischen und technischen<br />

Service und bietet außerdem das gesamte Anlagenmanagement<br />

sowie die Betriebsführung an.<br />

EnviTec betreibt 74 eigene Anlagen und ist damit<br />

einer der größten <strong>Biogas</strong>produzenten Deutschlands.<br />

Die Geschäftstätigkeit umfasst zudem<br />

Die <strong>Biogas</strong>- und Gasaufbereitungsanlage in Dingzhou (China)<br />

erzeugt 400 Nm³ pro Stunde Biomethan für den Transportsektor<br />

die direkte Vermarktung von aufbereitetem<br />

Biomethan sowie die Strom- und Regelenergievermarktung.<br />

Das Unternehmen ist weltweit in<br />

16 Ländern mit eigenen Gesellschaften, Vertriebsbüros,<br />

strategischen Kooperationen und<br />

Joint Ventures vertreten. Im Jahr 2018 erzielte<br />

die EnviTec-Gruppe einen Umsatz von 186,8<br />

Mio. Euro und ein EBIT von 10,1 Mio. Euro.<br />

Weltweit beschäftigt die EnviTec-Gruppe derzeit<br />

ca. 430 Mitarbeiter. Seit Juli 2007 ist<br />

EnviTec <strong>Biogas</strong> an der Frankfurter Wertpapierbörse<br />

notiert.<br />

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<strong>Biogas</strong>anlagen<br />

Service<br />

Wartung<br />

Biomethanaufbereitung<br />

Rohgasreinigung<br />

Gründungsjahr 2002<br />

Mitarbeiter 430<br />

EnviTec <strong>Biogas</strong> AG<br />

Boschstraße 2<br />

48369 Saerbeck<br />

Kontakt: Anne Selzer<br />

Telefon: +49 2574 8888 0<br />

Fax: +49 2574 8888 800<br />

E-Mail: info@envitec-biogas.de<br />

Internet: www.envitec-biogas.de<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

Mit über 500 umgesetzten Projekten in u.a.<br />

Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Italien<br />

und Slowenien ist die NQ-Anlagentechnik<br />

GmbH einer der führenden Hersteller von <strong>Biogas</strong>anlagen.<br />

Abfallanlage (1,48 MW el<br />

) mit einem jährlichen Input von<br />

12.000 Tonnen<br />

Mit unseren mehr als 20 Jahren Erfahrung bieten<br />

wir sowohl für den gewerblichen als auch<br />

für den landwirtschaftlichen Bereich ein innovatives<br />

Portfolio an Anlagen zur Vergärung<br />

von Abfällen und landwirtschaftlichen Beiprodukten.<br />

Durch eine Kombination <strong>aus</strong> hochwertigen,<br />

praxiserprobten Komponenten und<br />

verlässlichen, kundenorientierten Konzepten<br />

sind unsere Anlagen sehr langlebig und effizient.<br />

Die h<strong>aus</strong>eigene Genehmigungsplanung,<br />

Projektleitung, Warenlager, Elektroservice,<br />

Metallbearbeitung und Montage-Team ermöglichen<br />

es uns, nahezu alle Elemente unserer<br />

Anlagen selbst zu planen, zu fertigen und zu<br />

installieren. Unsere in Bayern ansässige Firma<br />

verfügt zudem über eine Service-Hotline, die<br />

24 Stunden pro Tag, 365 Tage im Jahre zur<br />

Verfügung steht.<br />

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<strong>Biogas</strong>anlagen<br />

Hygienisierung<br />

Projektleitung<br />

Rührwerktechnik<br />

Genehmigungsplanung<br />

Gründungsjahr 2003<br />

Mitarbeiter 65<br />

NQ-Anlagentechnik GmbH<br />

Pflegweg 13<br />

86733 Alerheim - Rudelstetten<br />

Kontakt: Christian Quirrenbach<br />

Telefon: +49 9085 96 00 3-0<br />

Fax: +49 9085 96 00 3-901<br />

E-Mail: info@nq-anlagentechnik.de<br />

Internet: www.nq-anlagentechnik.de<br />

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Hersteller Schlüsselfertige Anlagen<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

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<strong>Biogas</strong>technik<br />

Separatoren<br />

Rührtechnik<br />

Pumptechnik<br />

Gärproduktaufbereitung<br />

Gründungsjahr 2009<br />

Mitarbeiter 200<br />

UTS Products GmbH<br />

Oestingh<strong>aus</strong>ener Str. 12<br />

59510 Lippetal<br />

Kontakt: Donato Cristaldi<br />

Telefon: +49 2923 61094-0<br />

Fax: +49 2923 61094-100<br />

E-Mail: products@uts-biogas.com<br />

Internet: www.uts-products.com<br />

PSM Rührwerk – innovative und<br />

hocheffiziente Rührtechnik<br />

Die UTS Products GmbH ist ein in Deutschland<br />

ansässiges Unternehmen, welches innovative<br />

Technik für die <strong>Biogas</strong>-, Agrar-, Lebensmittel-<br />

und Abwasserindustrie herstellt. UTS<br />

ist eine Tochter der Anaergia Inc., einem der<br />

Weltmarktführer bei der Lösung von Abfallproblemen<br />

durch die Rückgewinnung von Energie,<br />

Wasser und Düngemitteln <strong>aus</strong> nahezu jedem<br />

Abfallstrom. Mit mehr als 1.600 <strong>aus</strong>gerüsteten<br />

<strong>Biogas</strong>anlagen kann die UTS auf zahlreiche<br />

Projekte zur erfolgreichen Abfallvergärung<br />

zurückblicken. Ob intelligente Rührwerkstechnik,<br />

die sich an die Bedingungen in der <strong>Biogas</strong>anlage<br />

anpasst, <strong>aus</strong>gereifte Pumptechnik,<br />

Separatoren für unterschiedlichste Anwendungen<br />

oder – ganz neu – die NRScompact, eine<br />

Anlage zur Gülle- und Nährstoffaufbereitung.<br />

Bei UTS finden Sie zahlreiche Produkte, die<br />

Sie dabei unterstützen, das Maximum <strong>aus</strong> lhrem<br />

Betrieb her<strong>aus</strong>zuholen.<br />

Gut zu wissen!<br />

Die Fachverband <strong>Biogas</strong> service GmbH kümmert sich um die Organisation<br />

und Durchführung von Schulungen und Fachveranstaltungen. Wir bieten<br />

Beratungsangebote im Bereich der Energieerzeugung durch <strong>Biogas</strong>anlagen<br />

für Hersteller, Dienstleister und Betreiber an.<br />

Unser aktuelles Veranstaltungsangebot finden Sie unter:<br />

www.service-gmbh.biogas.org<br />

Aktuelle<br />

Branchenthemen:<br />

eeG, Ausschreibungen,<br />

zukunftsoptionen, sicherheit,<br />

Düngerecht u.v.m.<br />

sPReCHen sie<br />

uns An!<br />

© Fotolia_Countrypixel<br />

Fachverband <strong>Biogas</strong> Service GmbH<br />

Angerbrunnenstr. 12<br />

85356 Freising<br />

0049 8161 / 984660<br />

service-gmbH@biogas.org<br />

49


Substrataufbereitung<br />

Aufgabematerial<br />

Feststoffphase<br />

Flüssigphase<br />

Querschnitt der Doppstadt Schneckenpresse mit Mischtrichter<br />

Die Doppstadt-Gruppe bietet ein breites Sortiment<br />

an Recyclingmaschinen zum Zerkleinern,<br />

Sieben, Mischen und Trennen unterschiedlichster<br />

Stoffströme an. Die Doppstadt Schneckenpresse<br />

DSP 205 dient dem Aufschluss<br />

und der Fest-Flüssig-Trennung von verpackten<br />

Bioabfällen und Lebensmittelabfällen für eine<br />

anschließende Nutzung in einer <strong>Biogas</strong>anlage.<br />

Bei der Verarbeitung durch die DSP 205<br />

wird die bioverfügbare organische Fraktion<br />

des Einsatzmaterials in der flüssigen Phase<br />

konzentriert. Diese hat einen hohen Trockensubstanzgehalt<br />

und sorgt somit für eine hohe<br />

Raumbelastung des Fermenters und hohe <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute.<br />

Das Gärprodukt bedarf keiner<br />

weiteren Aufbereitung und entspricht bereits<br />

den Grenzwerten der DüMV. Die produzierte<br />

Feststofffraktion kann vor der Verbrennung biologisch<br />

getrocknet werden. Der Durchsatz der<br />

Schneckenpresse liegt bei durchschnittlich 8<br />

bis 12 t/h. Je nach Einsatzmaterial liegt das<br />

Maximum bei bis zu 20 t/h.<br />

Die Maschine besteht <strong>aus</strong> einem Aufgabetrichter<br />

mit zwei gegenläufigen Mischschnecken,<br />

der eigentlichen Schneckenpresse und optionalen<br />

Transporteinrichtungen wie dem Förderband<br />

für die Feststoffe oder der Pumpe für das<br />

flüssige Produkt. H<strong>aus</strong>halts- und Küchenabfälle<br />

in Säcken oder überlagerte Lebensmittel in<br />

separaten Produktverpackungen können über<br />

Radlader oder Bagger direkt in den Trichter geladen<br />

werden. Zwischen den Mischschnecken<br />

im Trichter wird die Verpackung durch Scherkräfte<br />

geöffnet, ohne dass ein zusätzlicher Zerkleinerungsschritt<br />

erforderlich ist. Auf diese<br />

Weise wird eine unnötige Korngrößenreduktion<br />

des Verpackungsmaterials vermieden. Die<br />

Flüssigphase, die während der folgenden Fest-<br />

Doppstadt Schneckenpresse mit Feststofffraktion<br />

Flüssig-Trennung gewonnen wird, ist somit besonders<br />

sauber und frei von Kunststoffteilen.<br />

Die Pressschnecke ist so dimensioniert, dass<br />

sie massive Feststoffe mit einem Außendurchmesser<br />

von bis zu 80 mm toleriert. Vorzerkleinern<br />

und Vorsortieren ist daher in der Regel<br />

überflüssig. Die Festkörper agglomerieren sich<br />

in der Kompressionszone unmittelbar vor dem<br />

mitrotierenden Kegel. Dieser öffnet sich in<br />

festgelegten Intervallen beziehungsweise bei<br />

steigendem Prozessdruck, um die Verunreinigungen<br />

<strong>aus</strong>zutragen. Der Konus rotiert, um die<br />

Reibung zwischen dem Material und dem Austrittsspalt<br />

zu reduzieren. Dies ermöglicht einen<br />

höheren Durchsatz, reduziert den Energiebedarf<br />

und verhindert Blockaden, da der Austragsspalt<br />

immer in Bewegung gehalten wird.<br />

Dank dieser Resistenz gegenüber festen Verunreinigungen<br />

und der Redundanz der Input-<br />

Vorbehandlung sowie der Gärprodukt-Nachbehandlung<br />

eignet sich die Maschine besonders<br />

bei Erweiterung einer bestehenden Anlage um<br />

eine Co-Fermentation. Sie stellt eine einfache,<br />

robuste Lösung dar, die wenig Peripherie bedarf.<br />

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Märkte und Niederlassungen<br />

Zerkleinerung<br />

Siebung<br />

Windsichtung<br />

Pressschnecke<br />

Schwimm-Sink-Trennung<br />

Gründungsjahr1965<br />

Mitarbeiter 600<br />

Werner Doppstadt Umwelttechnik GmbH<br />

Steinbrink 13 ∙ 42555 Velbert<br />

Kontakt: Arndt Bachmann<br />

Telefon: +49 2052 889-655<br />

Fax: +49 2052 889-157<br />

E-Mail: arndt.bachmann@doppstadt.de<br />

Internet: www.doppstadt.com<br />

50


Substrataufbereitung<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

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<strong>Biogas</strong>anlagen<br />

Hygienisierung<br />

Bio- und Grüngut<br />

Entpackung<br />

Schwimm-Sink-Trennung<br />

Gründungsjahr 1997<br />

Mitarbeiter 12<br />

Finsterwalder Umwelttechnik GmbH<br />

& Co. KG<br />

Mailinger Weg 5<br />

83233 Bernau a. Chiemsee<br />

Kontakt: Tobias Finsterwalder<br />

Telefon: +49 8051 965910-0<br />

Fax: +49 8051 965910-20<br />

E-Mail: info@fitec.com<br />

Internet: www.fitec.com<br />

Nassvergärung BGA Rothmühle, 25.000 t/a Bio- und Grüngut<br />

Finsterwalder Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />

ist ein Unternehmen, das sich seit 20 Jahren<br />

mit der Entwicklung von Prozessen und<br />

Maschinen zur Verwertung von organischen<br />

Abfällen in <strong>Biogas</strong>anlagen beschäftigt. Wir<br />

betreiben seit 19 Jahren am Firmenstandort<br />

eine <strong>Biogas</strong>anlage zur Vergärung von Speiseabfällen<br />

und verpackten Lebensmitteln und<br />

sind dadurch mit den täglichen Aufgabenstellungen<br />

vertraut. Unsere erprobten und<br />

extrem robusten Komponenten zur Vorbehandlung<br />

von organischen Abfällen (Speisereste,<br />

verpackte Lebensmittel, Bioabfälle),<br />

zum kontinuierlichen Störstoff<strong>aus</strong>trag <strong>aus</strong><br />

Fermentern oder zum Pumpen von abrasiven<br />

und hochviskosen Materialien verbessern die<br />

betrieblichen Abläufe und reduzieren so die<br />

Betriebskosten.<br />

Wir können sowohl Teilsysteme als auch Gesamtsysteme<br />

<strong>aus</strong> Modulen individuell auf Kundenansprüche<br />

zusammenstellen und dadurch<br />

optimale Lösungen finden. Zahlreiche Referenzprojekte<br />

in vielen Länder der Welt belegen<br />

die Zuverlässigkeit und hohe Effizienz unserer<br />

Technologie.<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

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Zerkleinerung<br />

Siebung<br />

Windsichtung<br />

Entpackung<br />

Schwergutabscheidung<br />

Gründungsjahr 1938<br />

Mitarbeiter 25<br />

Wackerbauer Maschinenbau GmbH<br />

Wernher-von-Braun-Str. 7<br />

84539 Ampfing<br />

Kontakt: Claudia Wackerbauer<br />

Telefon: +49 8636 9838-0<br />

Fax: +49 8636 9838-38<br />

E-Mail: info@wackerbauer.net<br />

Internet: www.wackerbauer.net<br />

Wackerbauer – Innovative Technik für<br />

die Verarbeitung von <strong>Bioabfall</strong><br />

Trennmühle TM 75<br />

2009 entwickelt und in nur zehn Jahren 65<br />

Installationen weltweit<br />

--<br />

Bayerischer Staatspreis 2013<br />

--<br />

gebrauchsmustergeschützt<br />

--<br />

Durchsatzleistung: ca. 25 m 3 /h<br />

Die Trennmühle arbeitet nach einem eigens<br />

entwickelten Prinzip, das verschiedene Verfahren<br />

(mechanische Entpackung, Mahlen der<br />

Biomasse zu Substrat, Abtrennen und Auswaschen<br />

der Störstoffe, mechanischer Transport<br />

der schweren Störstoffe zum Auswurf und<br />

Trennmühle<br />

Wackerbauer<br />

TM75<br />

Windsichtung der Leichtfraktionen) in einer<br />

Maschine vereinigt. Die entpackte und von<br />

den Störstoffen befreite Biomasse wird durch<br />

die Mahlschläger und das Mahlsieb zerkleinert<br />

und fließt in den Substratbehälter, <strong>aus</strong> dem sie<br />

direkt abgepumpt werden kann. Die Störstoffe<br />

werden <strong>aus</strong>geworfen. In den Auswurfschacht<br />

ist eine Pressschnecke integriert, die die noch<br />

in den Störstoffen befindlichen Flüssigkeiten<br />

<strong>aus</strong>presst. Neben den von Hand einstellbaren<br />

Grundmengen an Flüssigkeiten, die für die Regulierung<br />

des TS-Gehaltes des Substrates nötig<br />

sind, reguliert die Trennmühle die Wasser- und<br />

Materialzufuhr selbst.<br />

51


Substrataufbereitung<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

Mavitec Green Energy ist ein niederländisches<br />

Unternehmen für Prozesstechnologie, das in<br />

der Lebensmittel- und Abfallrecyclingbranche<br />

tätig ist. Wir konstruieren, produzieren und installieren<br />

hochwertige Anlagen auf effiziente<br />

und kostengünstige Weise, die auf die Bedürfnisse<br />

unserer Kunden zugeschnitten sind.<br />

Maximieren Sie den Wert Ihrer Abfälle! Verwandeln<br />

Sie Ihre Supermarkt-, Restaurantund<br />

Hotel-Abfälle in die sauberste Bio-Suppe<br />

(weniger als 0,5 % Verschmutzung).<br />

Mavitec Paddle Depacker<br />

Wir sind spezialisiert auf Recycling- und Entpackungslösungen<br />

für Lebensmittelabfälle<br />

mit höherer Trennleistung. Unsere Maschinen<br />

sind so konzipiert, dass sie das organische<br />

Material von der Verpackung trennen und eine<br />

saubere organische Leistung liefern, die sich<br />

hervorragend für <strong>Biogas</strong>anlagen eignet. Wir<br />

liefern hochwertige Maschinen mit minimalem<br />

Wartungsaufwand und niedrigen Betriebskosten:<br />

Entpackungseinheiten, Größenänderung,<br />

komplette schlüsselfertige Projekte zur Behandlung<br />

von Lebensmittelabfällen.<br />

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Bio- und Grüngut<br />

Entpackung<br />

Fütterungstechnik<br />

Lebensmittel-Recycling<br />

Zerkleinerung<br />

Gründungsjahr 2002<br />

Mitarbeiter 10<br />

Mavitec Green Energy B.V.<br />

Galileistraat 32<br />

Heerhugowaard · Niederlande<br />

Kontakt: Pascal Albers<br />

Telefon: +31 72574 5988<br />

Fax: +31 72574 5548<br />

E-Mail: info@mavitec.com<br />

Internet: www.mavitecgreenenergy.com<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

Konrad Pumpe GmbH verfügt seit mehr als<br />

20 Jahren mit weit über 3.000 <strong>aus</strong>gelieferten<br />

Schneckensträngen und Dosieranlagen über<br />

Erfahrung im Bereich der Biomasse-Lagerung,<br />

-Aufbereitung und -Dosierung. Unsere Produkte,<br />

die <strong>aus</strong>schließlich in unserem H<strong>aus</strong>e konstruiert<br />

und gefertigt werden, sind von bester<br />

Qualität und beweisen unsere Leistungsfähigkeit.<br />

Die Dosieranlagen <strong>aus</strong> Edelstahl mit einem<br />

Vorlagervolumen von 2,5 bis 270 m 3 sind<br />

speziell entwickelt, um schwierigste Substrate<br />

wie 100 % Mist und Grassilage, Schlacht- und<br />

Zwei Feststoffdosierer Typ BIG-Mix mit je 118 m 3 Volumen<br />

verpackte Lebensmittelabfälle zu verarbeiten.<br />

Mit einem Kundenservice an 7 Tagen pro Woche<br />

und eigens <strong>aus</strong>gebildeten und geschulten<br />

Mitarbeitern sind 100 % der Ersatzteile in<br />

kürzester Zeit und Sonderanfertigungen und<br />

-bauteile kurzfristig lieferbar. Wir sind bemüht,<br />

unsere Produkte ständig zu verbessern und stehen<br />

Anregungen und Wünschen offen gegenüber.<br />

Als Kunde sind Sie jederzeit willkommen,<br />

unseren Betrieb zu besichtigen, um sich ein<br />

Bild unserer Leistungsfähigkeit zu machen.<br />

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<strong>Biogas</strong>anlagen<br />

Zerkleinerung<br />

Bio- und Grüngut<br />

Tierische Nebenprodukte<br />

Pflanzliche Nebenprodukte<br />

Gründungsjahr 1830<br />

Mitarbeiter 60<br />

Konrad Pumpe GmbH<br />

Schörmelweg 24<br />

48324 Sendenhorst<br />

Kontakt: Stefan Pumpe<br />

Telefon: +49 25 26 93 29 -0<br />

Fax: +49 25 26 93 29 -25<br />

E-Mail: info@pumpegmbh.de<br />

Internet: www.pumpegmbh.de<br />

52


Substrataufbereitung<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

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Bio- und Grüngut<br />

Tierische Nebenprodukte<br />

Pflanzliche Nebenprodukte<br />

Gärproduktaufbereitung<br />

Betriebshilfsmittel<br />

Gründungsjahr 2007<br />

Mitarbeiter 38<br />

Schaumann BioEnergy GmbH<br />

An der Mühlenau 4<br />

25421 Pinneberg<br />

Kontakt: Dr. Jörg Winkelmann<br />

Telefon: +49 4101 218-5400<br />

Fax: +49 4101 218-5499<br />

E-Mail: info@schaumann-bioenergy.eu<br />

Internet: www.schaumann-bioenergy.eu<br />

Kontinuierliche BG-Modell-Anlage mit 36 Fermentern<br />

Schaumann BioEnergy bietet Know-how und<br />

maßgeschneiderte Zusatzstoffe für jeden <strong>Biogas</strong>-Anlagentyp<br />

und jedes Substrat – von der<br />

landwirtschaftlichen NawaRo-Anlage bis zur<br />

industriellen Reststoffanlage. Die intensive<br />

Forschungs- und Entwicklungsarbeit bildet die<br />

Grundlage der Produktprogramme. Mit der ISF<br />

Schaumann Forschung stehen ein Technikum<br />

und Laboreinrichtungen zur Verfügung. Seit<br />

2009 betreibt Schaumann BioEnergy eine eigene<br />

750-kW-Anlage mit zwei parallelen Gärstrecken,<br />

um vergleichende Untersuchungen<br />

im Praxismaßstab durchführen zu können.<br />

Das Portfolio von Schaumann BioEnergy umfasst<br />

Spurenelementmischungen, verschiedene<br />

spezifische Zusätze zur Verringerung der<br />

Hemmwirkung, Enzyme und spezielle Siliermittel<br />

für <strong>Biogas</strong>silagen.<br />

Fundament höchster Produktqualität und <strong>aus</strong>gezeichneter<br />

Innovationen ist unser Spezialisten-Netzwerk<br />

– von der Laboranalytik über<br />

Vor-Ort-Messungen bis zu Fachgutachten, von<br />

Bakterienpräparaten über Spurenelement-<br />

Chelate bis zu spezifischen Enzym-Cocktails.<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

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Zerkleinerung<br />

Vermahlung<br />

<strong>Bioabfall</strong>-Recycling<br />

Entpackung<br />

Fütterungstechnik<br />

Effiziente Trennung von organischen und nicht organischen<br />

Abfällen<br />

Gründungsjahr 1959<br />

Mitarbeiter 51<br />

Tietjen Verfahrenstechnik GmbH<br />

Vor der Horst 6<br />

25458 Hemdingen<br />

Kontakt: Lars Weiß<br />

Telefon: +49 4106 6333-0<br />

Fax: +49 4106 81444<br />

E-Mail: info@tietjen-original.com<br />

Internet: www.tietjen-original.com<br />

TIETJEN – FÜR JEDE AUFGABE DIE RICHTIGE ANLAGE<br />

Gute Lösungen brauchen Erfahrung und Innovation.<br />

Seit 1959 entwickelt und fertigt die Tietjen<br />

Verfahrenstechnik GmbH Zerkleinerungs- und<br />

Trennsysteme für verschiedene Biomassen.<br />

Mit dem DRM-System bietet Tietjen ein kosteneffizientes<br />

Anlagendesign zur Gewinnung<br />

von Organik <strong>aus</strong> <strong>Bioabfall</strong> <strong>aus</strong> einer Hand. Das<br />

innovative Konzept erlaubt im Unterschied zu<br />

herkömmlichen Prozesstechniken bereits am<br />

Anfang der Materialaufbereitung die präzise<br />

Trennung der organischen Stoffe von allen<br />

Fremdstoffen, wie z.B. Plastikverpackungen.<br />

Die zerkleinerte und durchmischte Organik<br />

lässt sich danach energetisch und stofflich<br />

optimal verwerten, während die Fremdstoffe<br />

sortenrein einer thermischen Verwertung zugeführt<br />

werden können.<br />

53


Anlagenkomponenten<br />

Firmengebäude<br />

Die Firma <strong>Biogas</strong>technik Süd stellt seit 2002<br />

ein breites Sortiment an Komponenten für<br />

<strong>Biogas</strong>anlagen her. Angefangen haben die Geschäftsführer<br />

Clemens und Gregor Maier 1999<br />

mit einer eigenen <strong>Biogas</strong>anlage auf ihrem gemeinsam<br />

bewirtschafteten Hof. Unzufrieden<br />

mit der Leistung des Rührwerks optimierten sie<br />

die Anlage mit einem eigenen Paddelrührwerk.<br />

Die hohe Effizienz des neuen Paddelrührwerks<br />

sprach sich schnell herum und schon bald verkauften<br />

Gregor und Clemens Maier ihr Paddelrührwerk<br />

Varibull deutschlandweit.<br />

Gregor und Clemens Maier arbeiteten ständig<br />

daran, die Technik für <strong>Biogas</strong>anlagen weiter zu<br />

verbessern. In rascher Reihenfolge erfanden,<br />

entwickelten und konstruierten sie u. a. die<br />

Einbringtechnik Easyfeeder, den Pressschneckenseparator<br />

Sepogant, das Tauchrührwerk<br />

Varipeller und die für die Güllevergärung optimierte<br />

Kleinbiogasanlage Güllewerk.<br />

Mit der bisher wohl größten auf dem Heslerhof<br />

entwickelten Anlage, der Gärrestverdampfung<br />

Vapogant, möchten die Brüder Clemens und<br />

Gärrestverdampfung Vapogant<br />

Gregor Maier Landwirten helfen, Kosten bei<br />

der Gärproduktelagerung und bei den Fahrten<br />

zur Ausbringung der <strong>Biogas</strong>produkte auf das<br />

Feld zu sparen.<br />

Die Gärrestverdampfung Vapogant bereitet<br />

das Gärprodukt der <strong>Biogas</strong>anlage soweit auf,<br />

dass ein nutzfähiger, konzentrierter Dünger<br />

mit reduziertem Wasseranteil entsteht. Wir<br />

entziehen dem Gärprodukt durch Vakuumverdampfung<br />

mit der Abwärme des BHKWs einen<br />

Großteil des Wassers. Gleichzeitig wird flüchtiger<br />

Stickstoff gebunden, so dass Verluste beim<br />

Ausbringen minimiert werden und der Stickstoff<br />

in Form von Ammoniumsulfat-Lösung<br />

(ASL) zur Verfügung steht. Ziel ist es, mit der<br />

verfügbaren Abwärme 100 % der Gärprodukte,<br />

die in der <strong>Biogas</strong>anlage entstehen, einzudicken<br />

bzw. zu veredeln. Das gelingt durch eine<br />

sehr hohe Verdampfungsleistung von 2,5 Liter<br />

pro kW thermische Leistung. Dies entspricht<br />

bei einer Anlagengröße von 500 kW thermisch<br />

einer Volumenreduktion von ca. 10.000 m³ pro<br />

Jahr. Die Anlage ist in einer Modulgröße von<br />

400 kW oder 500 kW erhältlich.<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

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Gülle<br />

Pressschnecke<br />

Service<br />

Rührwerktechnik<br />

Gärproduktaufbereitung<br />

Gründungsjahr 2002<br />

Mitarbeiter 50<br />

<strong>Biogas</strong>technik Süd GmbH<br />

Am Schäferhof 2<br />

88316 Isny<br />

Kontakt: Maik Schischka<br />

Telefon: +49 7562 97085-40<br />

Fax: +49 7652 97085-50<br />

E-Mail: info@biogastechnik-sued.de<br />

Internet: www.biogastechnik-sued.de<br />

54


Anlagenkomponenten<br />

Glycerin-Fermenter <strong>aus</strong> Edelstahl<br />

Edelstahldachmontage für Glycerintank<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

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<strong>Biogas</strong>anlagen<br />

Gülle<br />

Klärschlamm<br />

Pressschnecke<br />

Rührwerktechnik<br />

Gründungsjahr 1973<br />

Mitarbeiter 230<br />

Erich Stallkamp ESTA GmbH<br />

In der Bahler Heide 4<br />

49413 Dinklage<br />

Kontakt: Benjamin Budde<br />

Telefon: +49 4443 9666-0<br />

Fax: +49 4443 9666-60<br />

E-Mail: info@stallkamp.de<br />

Internet: www.stallkamp.de<br />

Hochwertiger Edelstahl gegen Korrosion<br />

Als Spezialist für die Konstruktion, Fertigung<br />

und Montage hochwertiger Edelstahl-Produkte<br />

wie Behälter, Pumpen, Rührwerke und Separatoren<br />

ist Stallkamp seit 1973 kompetenter Partner<br />

für die Landwirtschaft, <strong>Biogas</strong>branche und<br />

Abwasserindustrie. Das breit gefächerte Sortiment<br />

wird heute weltweit erfolgreich eingesetzt.<br />

Fermenter für Biowaste<br />

Biowaste hat häufig spezifische pH-Werte, die<br />

unter Erwärmung während des Fermentationsprozesses<br />

aggressiv auf den Fermenter sowie<br />

die Komponenten wirken. Korrosion hat häufig<br />

Instandsetzungsarbeiten und Reparaturkosten<br />

zur Folge. Daher baut Stallkamp Fermenter <strong>aus</strong><br />

Edelstahl. Damit ist das Thema Korrosion erledigt<br />

und der Fermenter für einen langlebigen<br />

Einsatz gerüstet.<br />

Der komplette Fermenter<br />

Allein die Edelstahlbleche bringen keinen Fermentationsprozess<br />

zustande. Doch mit Heizung,<br />

Isolierung, Doppelmembrandach oder<br />

wahlweise einem isolierten Edelstahldach liefert<br />

Stallkamp den kompletten Fermenter.<br />

Fermenterinnenleben<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> produziert Stallkamp Pumpund<br />

Rührwerkstechnik für den zuverlässigen<br />

Einsatz im Fermenter oder Gärproduktlager.<br />

Die Tauchmotorrührwerke haben eine besonders<br />

effiziente Rührleistung, weil sie bei<br />

geringer Stromaufnahme eine große Umwälzmenge<br />

erreichen. Sie sind sowohl in der Standard<strong>aus</strong>führung<br />

als auch in Volledelstahl bzw.<br />

mit Keramikbeschichtung erhältlich, um der<br />

Korrosion durch Biowaste zu trotzen. Im Bereich<br />

der Pumptechnik reicht das Portfolio von<br />

Tauchpumpen über Verdrängerpumpen (Drehkolbenpumpen,<br />

Exzenterschneckenpumpen)<br />

bis hin zu Langwellenpumpen.<br />

Separationstechnik<br />

Am Ende des Fermentationsprozesses steht<br />

der Anfang der Gärproduktaufbereitung. Dazu<br />

eignen sich die Pressschnecken-Separatoren<br />

von Stallkamp zur Trennung von Feststoffen<br />

und Flüssigkeiten. Die zu separierenden Gärprodukte<br />

werden in einen Edelstahl-Siebkorb<br />

gefördert, wo eine gepanzerte Pressschnecke<br />

das Sieb permanent von innen reinigt. Dadurch<br />

fließt die Flüssigkeit durch das Sieb ab und der<br />

Feststoff wird Richtung Auswurf transportiert.<br />

Der einstellbare Gegendruck regelt die gewünschte<br />

Trockenheit des Feststoffes.<br />

Erprobte Anwendungen<br />

Die Separatoren sind bereits in vielfältigen<br />

Industrie- und Abfallanlagen zum Einsatz gekommen,<br />

wie diese Beispiele zeigen:<br />

--<br />

Lebensmittelindustrie: Abpressen von<br />

Kartoffelschlämpe<br />

--<br />

Abfallanlage: Abpressen von Gärprodukten<br />

<strong>aus</strong> der Speiseeisfermentation<br />

--<br />

Brauereien: Abpressen von Pülpe<br />

--<br />

Kläranlagen: Abpressen von Klärschlämmen<br />

--<br />

Papierindustrie: Abpressen von Papierabwässern<br />

55


Anlagenkomponenten<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

Als Familienunternehmen in zweiter Generation<br />

bieten wir seit 2010 Vakuumverdampfer<br />

für die Aufbereitung von Gärprodukten an und<br />

können dafür auf über 25 Jahre Erfahrung <strong>aus</strong><br />

der industriellen Flüssigkeitsaufbereitung zurückgreifen.<br />

Alle Kernkomponenten werden<br />

am Standort Monheim hergestellt.<br />

Über unser Servicenetzwerk sind kurzfristige<br />

Serviceleistungen jederzeit sichergestellt. Mit<br />

den Baureihen RT und DV decken wir eine<br />

große Bandbreite an Gärprodukten ab. Die<br />

Verdampfer können flexibel betrieben werden,<br />

Dreistufiges Verdampfersystem DV1 000<br />

sind modular aufgebaut und nachträglich erweiterbar.<br />

Bei einer Wärmeabnahme von 190<br />

bis 600 kW und einer Destillatleistung von<br />

bis zu 4,4 l / kWh kann dem Gärprodukt bis zu<br />

70 % Wasser entzogen werden. Gleichzeitig<br />

werden bis zu 80 % des Ammonium-Stickstoffs<br />

in eine Ammoniumsulfatlösung (ASL)<br />

überführt und ein geruchfreies, einleitfähiges<br />

Destillat erzeugt.<br />

Bereits über 25 Verdampfer belegen unsere<br />

Leistungsfähigkeit. Gerne sind wir auch Ihr<br />

Partner in der Gärproduktaufbereitung.<br />

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Service<br />

x<br />

und Wartung<br />

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Flexible<br />

x<br />

Abwärmenutzung<br />

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Stickstoffreduzierung<br />

x<br />

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ASL-Herstellung<br />

x<br />

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Gärproduktreduzierung<br />

x<br />

Gründungsjahr 1990<br />

Mitarbeiter 55<br />

xMKR Metzger GmbH<br />

xRappenfeldstraße 4<br />

x 86653 · x Monheim<br />

Kontakt: x Michael Köhnlechner<br />

Telefon: x +49 9091 5000-0<br />

Fax: x +49 9091 5000-30<br />

E-Mail: x info@mkr-metzger.de<br />

Homepage: Internet: www.mkr-metzger.de<br />

x<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

NETZSCH Produktgruppe in der <strong>Biogas</strong>produktion: NEMO ®<br />

Exzenterschneckenpumpe, TORNADO ® Drehkolbenpumpe<br />

sowie die Zerkleinerer N.Mac ® und M.Ovas ® .<br />

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<strong>Biogas</strong>anlagen<br />

Gülle<br />

Zerkleinerung<br />

Fütterungstechnik<br />

Rührwerktechnik<br />

NETZSCH – Experten für Pumpenlösungen<br />

Die Einsatzmöglichkeiten der NEMO ® Exzenterschneckenpumpen,<br />

TORNADO ® Drehkolbenpumpen<br />

sowie der Zerkleinerungssysteme<br />

reichen von Mischen, Fördern bis hin zum Zerkleinern.<br />

Zu Beginn des Prozesses beschickt die B.Max ® -<br />

Mischpumpe die Fermenter mit einem Gemisch<br />

<strong>aus</strong> trockenen und flüssigen Substraten.<br />

Die Fermentation verläuft bei einem Trockenmassegehalt<br />

von ca. 5 – 15 %. Anschließend<br />

wird das vorvergorene Substrat in den Nachfermenter<br />

gefördert, wo durch die verlängerte<br />

Verweildauer der Substrate im Prozess weiteres<br />

<strong>Biogas</strong> gewonnen wird. Die NEMO ® Exzenterschneckenpumpe<br />

kann hier durch Umkehr der<br />

Förderrichtung zur Flexibilisierung der Anlage<br />

beitragen. Sie fördert auch bei höheren Feststoffgehalten<br />

Substrate und Rezirkulat sicher<br />

zwischen den verschiedenen Behältern. Durch<br />

ein vorgeschaltetes Zerkleinerungssystem<br />

kann eine zusätzlich höhere Gas<strong>aus</strong>beute erzielt<br />

werden.<br />

Gründungsjahr1952<br />

Mitarbeiter 2000<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH<br />

Geretsrieder Straße 1<br />

84478 Waldkraiburg<br />

Kontakt: Michael Groth<br />

Telefon: +49 8638 63-1010<br />

Fax: +49 8638 63-2333<br />

E-Mail: Info.nps@netzsch.com<br />

Internet: www.pumps.netzsch.com<br />

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Anlagenkomponenten<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

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BHKW<br />

Motorenteile<br />

<strong>Biogas</strong>-Zündkerzen<br />

BHKW-Ersatzteile<br />

Original & OEM<br />

Gründungsjahr 2013<br />

Onergys GmbH<br />

Nordwall 39<br />

47608 Geldern<br />

Telefon: +49 2831 12158-0<br />

Fax: +49 2831 12158-99<br />

E-Mail: info@onergys.de<br />

Internet: www.onergys.de<br />

www.ONERGYS.de – Ihr Fachhandel für originale<br />

BHKW-Ersatzteile und Zubehör. Unser<br />

täglich wachsendes, preisgünstiges Angebot<br />

an BHKW-Ersatzteilen und Zubehör für Ihr<br />

Blockheizkraftwerk erstreckt sich von A wie<br />

Anlasser bis Z wie Zündkerze.<br />

Neben einer umfangreichen Lagerhaltung für<br />

ORIGINALTEILE bietet ONERGYS weiter OEM-<br />

Ersatzteile und eine hochwertige Eigenmarke<br />

an. ONERGYS bietet Ihnen neben fachkundiger<br />

Beratung durch langjährige BHKW-Experten ein<br />

umfassendes Angebot an Zündkerzen (Denso,<br />

Beru, FederalMogul, Bosch, Jenbacher, MWM,<br />

2G, Champion, Deutz) und Filtern (UPF, Luft-,<br />

Öl-, Gasfilter), das Ihnen bei höchster OE-<br />

Qualität ein enormes Sparpotential bietet. Als<br />

offizieller Vertriebspartner gehören MANN-<br />

FILTER ebenfalls zu unserer Produktpalette<br />

auf www.onergys.de. Als registrierter Kunde<br />

oder Key-Account (Wiederverkäufer) erhalten<br />

Sie im Mitgliederbereich günstige Bestpreise!<br />

Jetzt online Kundenkonto eröffnen und Preisvorteil<br />

genießen -> www.onergys.de<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

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<strong>Biogas</strong>anlagen<br />

Gülle<br />

Heiztechnik<br />

Entpackung<br />

Rührwerktechnik<br />

Gründungsjahr1907<br />

Fritz Paulmichl GmbH<br />

Kisslegger Str. 13<br />

88299 Leutkirch<br />

Kontakt: Eugen Schmidinger<br />

Telefon: + 49 7563 912 479-0<br />

Fax: + 49 7563 8012<br />

E-Mail: info@paulmichl-gmbh.de<br />

Internet: www.paulmichl-gmbh.de<br />

<strong>Biogas</strong>anlage Yanquetruz, San Luis Province, Argentinien<br />

Die Firma Fritz Paulmichl GmbH bietet seit<br />

vielen Jahren hochwertige Komponenten für<br />

<strong>Biogas</strong>anlagen. Ob Neu<strong>aus</strong>rüstung, Anlagenerweiterung<br />

beziehungsweise -optimierungen,<br />

seit vielen Jahren wird die zuverlässige<br />

Technik geschätzt. Deshalb zählen neben Anlagenbetreibern<br />

auch Anlagenhersteller und<br />

Forschungseinrichtungen zu unseren Kunden.<br />

Langlebigkeit und komfortable Bedienung<br />

sind weitere Merkmale unserer Komponenten.<br />

Unsere Großflügelrührwerke Mammut,<br />

Multimix und MaMix werden wegen ihrer<br />

Rührleistung mit großer Zufriedenheit speziell<br />

beim Repowering, großen Behältern und<br />

wechselnden Füllständen weltweit eingesetzt.<br />

Die individuelle Einbaumöglichkeit garantiert<br />

eine zuverlässige Homogenisierung in allen<br />

Behältervarianten. Zum Lieferprogramm gehören<br />

u.a. Pump- und Separationstechnik für<br />

die verschiedensten Einsatzvarianten.<br />

Die visuelle Kontrolle ist Grundvor<strong>aus</strong>setzung<br />

für einen sicheren Anlagenbetrieb. Exakt für<br />

diesen Einsatz wurden die PAULMICHL-Panoramaschaugläser<br />

entwickelt.<br />

57


Anlagenkomponenten<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

SUMA entwickelt und produziert seit 1957<br />

Rührwerke für eine Vielzahl von Anwendungen<br />

und Branchen. Unsere Stabrührwerke und<br />

Tauchmotorrührwerke für <strong>Biogas</strong> sind speziell<br />

für den Einsatz im Fermenter, Nachgärer,<br />

Endlager sowie in Vorgruben konzipiert. Dank<br />

unserer Produkte können wir die optimale Temperatur-<br />

und Nährstoffverteilung sicherstellen.<br />

Bis heute hat SUMA über 94.000 Rührwerke<br />

produziert und weltweit installiert. Unser Leistungsanspruch,<br />

unser Fachwissen und unsere<br />

Rühren muss<br />

effektiv, effizient<br />

und nachhaltig<br />

sein.<br />

Erfahrung in Verbindung mit unserer h<strong>aus</strong>internen<br />

Fertigungs- und Produktionsstätte<br />

machen es uns möglich, den Marktanforderungen,<br />

Industriestandards und technischen<br />

Normen gerecht zu werden. Grundlage für all<br />

unser Handeln ist dabei stets das konsequente<br />

Streben nach höchster Qualität.<br />

Unser Ziel ist es, die Bedürfnisse unserer Kunden<br />

konsequent zu erfüllen und deshalb können<br />

wir zufrieden behaupten:<br />

ANDERE RÜHREN – WIR LÖSEN.<br />

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Rührwerktechnik<br />

<strong>Biogas</strong>anlagen<br />

Klärschlamm<br />

Gülle<br />

Gründungsjahr 1957<br />

Mitarbeiter 92<br />

SUMA Rührtechnik GmbH<br />

Martinszeller Str. 21<br />

87477 Sulzberg<br />

Kontakt: Ralf Thiemann<br />

Telefon: +49 8376 92131-0<br />

Fax: +49 8376 92131-19<br />

E-Mail: info@suma.de<br />

Internet: www.suma.de<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

UNTHA Deutschland bietet Ihnen die bestmögliche<br />

Zerkleinerungslösung <strong>aus</strong> einer Hand –<br />

individuell und maßgeschneidert an Ihre Bedürfnisse<br />

angepasst.<br />

Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung sind<br />

wir in der Lage, unseren Kunden neben der<br />

Zerkleinerungstechnik und Peripheriegeräte<br />

auch den kompletten Anlagenbau anzubieten.<br />

Erfahrene UNTHA Ingenieure zeigen sich für<br />

Ihr Projekt von der Konzeption bis zur Inbetriebnahme<br />

verantwortlich und sorgen für eine<br />

einwandfreie Funktion der Anlage.<br />

Zerkleinerungs- und Entpackungstechnik<br />

Um für Sie die passende Zerkleinerungslösung<br />

zu finden, steht im UNTHA Headquarter<br />

im österreichischen Kuchl ein hochmodernes<br />

Technikum zur Verfügung. Dort werden Versuche<br />

mit kundenspezifischem Material durchgeführt.<br />

Anhand der Ergebnisse und mit unseren<br />

Erfahrungswerten bieten wir Ihnen die<br />

wirtschaftlich beste Zerkleinerungslösung an.<br />

Neben dem Verkauf von Zerkleinerungslösungen<br />

profitieren Sie von unserem erfahrenen<br />

Servicepersonal und umfangreichen Serviceleistungen.<br />

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Zerkleinerung<br />

Trennschnecke<br />

Förderbänder<br />

Entpackung<br />

Metallabscheidung<br />

Gründungsjahr 1970<br />

Mitarbeiter ca. 200<br />

UNTHA Deutschland GmbH<br />

Am Hammersteig 5a<br />

97753 Karlstadt<br />

Kontakt: Alex Hofmann<br />

Telefon: +49 09353 906869-0<br />

Fax: +49 09353 906869-35<br />

E-Mail: info@untha.de<br />

Internet: www.untha.de<br />

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Service<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

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<strong>Biogas</strong>anlagen<br />

Gasmessung<br />

Automatisierung<br />

Entschwefelung<br />

Biomethanaufbereitung<br />

Gründungsjahr 2000<br />

Mitarbeiter 40<br />

Awite Bioenergie GmbH<br />

Grünseiboldsdorfer Weg 5<br />

85416 Langenbach<br />

Kontakt: Dr.-Ing. Martin Grepmeier<br />

Telefon: +49 8761 721 62-0<br />

Fax: +49 8761 721 62-11<br />

E-Mail: info@awite.de<br />

Internet: www.awite.com<br />

Konfiguration eines Gasanalysesystems<br />

Qualität stand von Anfang an im Fokus von<br />

Awite. Seit 2000 fertigen wir Gasanalysesysteme<br />

und erstellen Prozessautomatisierungen<br />

nach individuellen Anforderungen in höchster<br />

Qualität. Inzwischen sind mehr als 2700 unserer<br />

Gasanalysesysteme und mehr als 130<br />

Automatisierungssysteme weltweit installiert.<br />

In Zukunft bieten wir unsere bewährte Awite-<br />

Qualität auch als Entwicklungsdienstleistung<br />

in den Bereichen Smart Home, Elektromobilität<br />

und anderen Bereichen der erneuerbaren<br />

Energien an.<br />

Awite mit seinen Tochterunternehmen und<br />

weltweiten Partnerfirmen ist Ihr kompetenter<br />

Partner für Vertrieb und Service unserer Produkte.<br />

Unser weltweites Netzwerk ermöglicht<br />

es, dass wir passende Lösungen in vielen Ländern<br />

und Kontinenten anbieten.<br />

Die Anforderungen Ihrer Prozesse bilden den<br />

Mittelpunkt. Durch unser Engagement und<br />

permanente Weiterentwicklung können wir<br />

maßgeschneiderte und hochqualitative Gasanalyse-<br />

und Automatisierungssysteme bis hin<br />

zur Laboranlage anbieten.<br />

Märkte und Niederlassungen<br />

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Energievermarktung<br />

Bilanzkreismanagement<br />

Portfoliomanagement<br />

Gründungsjahr 2004<br />

Mitarbeiter 35<br />

bmp greengas GmbH<br />

Ganghoferstraße 68a<br />

80339 München<br />

Kontakt: Johannes Kl<strong>aus</strong><br />

Telefon: +49 8930 90587-0<br />

Fax: +49 89 30 90587-888<br />

E-Mail: info@bmp-greengas.de<br />

Internet: www.bmp-greengas.de<br />

bmp greengas – gemeinsam handeln für eine<br />

grüne Zukunft!<br />

bmp greengas ist einer der Marktführer für die<br />

Vermarktung von Biomethan und der Experte<br />

für Grüne Gase. Seit über 10 Jahren ist das<br />

Unternehmen Partner für den zuverlässigen<br />

Transport, die reibungslose Bilanzierung und<br />

die <strong>aus</strong>fallsichere Lieferung von Grünen Gasen.<br />

bmp greengas kauft, bündelt und vertreibt<br />

Biomethan verschiedenster Erzeuger und unterschiedlicher<br />

Qualitäten. Dadurch hat das<br />

Unternehmen ein diversifiziertes Biomethan-<br />

Portfolio etabliert und unterstützt seine Kunden<br />

bei der Umstellung auf regenerative Gase<br />

für den Einsatz in der Kraft-Wärme-Kopplung,<br />

der thermischen oder stofflichen Nutzung oder<br />

im Bereich der Mobilität – <strong>aus</strong>fallsicher und in<br />

jeder Gas-Qualität.<br />

bmp greengas ist Mitglied im <strong>Biogas</strong>register<br />

der dena und führt für seine Kunden den Registernachweis<br />

der Grüngasmengen und -Qualitäten<br />

bei der Einspeisung in das Erdgasnetz.<br />

Als Tochterunternehmen der Erdgas Südwest<br />

GmbH ist es ein Unternehmen der EnBW.<br />

59


Organisationen<br />

Fachverband <strong>Biogas</strong> e.V.<br />

(FvB)<br />

Der FvB vereint deutschlandweit Betreiber, Hersteller und<br />

Planer von <strong>Biogas</strong>anlagen, Vertreter <strong>aus</strong> Wissenschaft und<br />

Forschung sowie an der Branche Interessierte. Seit seiner<br />

Gründung hat sich der Verband zu Europas stärkster Organisation<br />

im Bereich <strong>Biogas</strong>- und Gärproduktherstellung entwickelt.<br />

Neben der Hauptgeschäftsstelle in Freising gibt es<br />

ein Hauptstadtbüro in Berlin sowie Regionalvertretungen im<br />

gesamten Bundesgebiet.<br />

Der FvB setzt sich durch seine intensive politische Interessenvertretung<br />

auf EU-, Bundes- und Länderebene für die<br />

verstärkte Nutzung der <strong>Biogas</strong>technologie ein. Darüber hin<strong>aus</strong><br />

fördert er den Erfahrungs- und Informations<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />

im <strong>Biogas</strong>- und Gärproduktbereich, z. B. durch die Sammlung,<br />

Auswertung und Vermittlung von wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen auf Tagungen,<br />

bei Ausstellungen und anderen Veranstaltungen, wie beispielsweise<br />

der jährlichen <strong>Biogas</strong> Convention.<br />

Durch die Beteiligung an EU-Projekten sowie die Mitgliedschaft<br />

im Europäischen <strong>Biogas</strong>verband (EBA) initiiert und<br />

fördert der FvB aktiv den internationalen Erfahrungs<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch.<br />

Der FvB wird vertreten durch ein von der Mitgliederversammlung<br />

gewähltes siebenköpfiges Präsidium. Die<br />

bundesweit mehr als 4.700 Mitglieder sind in 27 Regionalgruppen<br />

organisiert. So wird eine effektive Vernetzung von<br />

kompetenten Ansprechpartnern sowohl regional als auch<br />

überregional und international gewährleistet.<br />

GüteGemeinschaft Gärprodukte e.V.<br />

(GGG)<br />

Die GGG entwickelt seit 2003 bundesweit einheitliche<br />

Standards für Gärprodukte <strong>aus</strong> biogenen Reststoffen und<br />

nachwachsenden Rohstoffen, um deren Qualität sicherzustellen<br />

und deren Vermarktungsfähigkeit zu verbessern. Die<br />

GGG ist Mitglied bei der Bundesgütegemeinschaft Kompost<br />

e.V. (BGK), die auch die Gütesicherung durchführt. In<br />

Deutschland nutzen derzeit 120 <strong>Biogas</strong>anlagen als Mitglied<br />

der GGG deren unabhängige Gütesicherung und das kompetente<br />

Beratungsnetzwerk. Folgende Vorteile ergeben sich<br />

<strong>aus</strong> einer Mitgliedschaft:<br />

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Gütesicherung der erzeugten Gärprodukte<br />

Erhalt der Prüfzeugnisse mit düngemittelrechtlicher<br />

Kennzeichnung<br />

Fachliche Unterstützung durch Qualitätsbetreuer und<br />

Ansprechpartner in der GüteGemeinschaft Gärprodukte<br />

e.V. und der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.<br />

Aust<strong>aus</strong>ch über aktuelle Themen und neueste<br />

Entwicklungen durch regelmäßige Fachseminare<br />

Internetpräsenz mit Fachinformationen und Vorträgen<br />

für Mitglieder zum Download<br />

Exklusiver Zugang zur Abfallvergärungskarte, um mit<br />

potenziellen Substratlieferanten in Kontakt zu treten<br />

Mit einer Mitgliedschaft bei der GGG profitieren die Mitglieder<br />

nicht nur von einem breiten Erfahrungs<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />

mit anderen <strong>Biogas</strong>anlagenbetreibern, sie können zudem<br />

anhand der Prüfzeugnisse und des Gütesiegels dem Abnehmer<br />

oder der zuständigen Behörde die hohe Qualität der<br />

erzeugten Gärprodukte nachweisen.<br />

Gründungsjahr 1992 | Anzahl der Mitarbeiter 41<br />

Gründungsjahr: 2003 | Anzahl der Mitarbeiter 3<br />

Fachverband <strong>Biogas</strong> e.V.<br />

Angerbrunnenstraße 12<br />

85356 Freising<br />

Telefon +49 8161 9846-60<br />

Fax +49 8161 9846-70<br />

E-mail info@biogas.org<br />

Internet www.biogas.org<br />

GüteGemeinschaft Gärprodukte e.V.<br />

Angerbrunnenstr. 12<br />

85356 Freising<br />

Telefon +49 8161 9846-67<br />

Fax +49 8161 9846-70<br />

E-Mail info@gaerprodukte.de<br />

Internet www.gaerprodukte.de<br />

60


International Solid Waste Association<br />

(ISWA)<br />

Die International Solid Waste Association (ISWA) ist eine<br />

unabhängige und gemeinnützige Organisation, die im öffentlichen<br />

Interesse agiert und als einzige weltweite Organisation<br />

die nachhaltige, umfassende und professionelle<br />

Abfallbewirtschaftung sowie den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft<br />

fördert.<br />

Die ISWA steht Einzelpersonen und Organisationen <strong>aus</strong> der<br />

Wissenschaft, <strong>aus</strong> öffentlichen Einrichtungen sowie öffentlichen<br />

und privaten Unternehmen offen, die im Bereich der<br />

Abfallwirtschaft tätig sind oder sich für Abfallwirtschaft interessieren.<br />

ISWA ist der einzige Abfallverband, der es seinen<br />

Mitgliedern ermöglicht, sich mit Fachleuten, Unternehmen<br />

und institutionellen Vertretern weltweit zu vernetzen.<br />

Die ISWA hat es sich zur Aufgabe gemacht, global eine<br />

nachhaltige und professionelle Abfallwirtschaft zu fördern<br />

und weiterzuentwickeln. Diese Ziele werden erreicht<br />

durch:<br />

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Förderung der Ressourceneffizienz und des Übergangs<br />

zu einer Kreislaufwirtschaft durch nachhaltige<br />

Produktion und nachhaltigen Verbrauch<br />

Unterstützung von Entwicklungs- und Schwellenländern<br />

Förderung der Abfallbewirtschaftung durch Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

Förderung geeigneter und am besten verfügbarer<br />

Technologien und Praktiken<br />

Förderung von Professionalität durch das Qualifikationsprogramm<br />

der Organisation<br />

Gründungsjahr 1970 | Anzahl der Mitarbeiter 11<br />

<strong>Biogas</strong> Competence Network e.V. (BCN)<br />

Das BCN hat seine Wurzeln in dem 2005 etablierten „Verbundprojekt:<br />

Grundlagen der <strong>Biogas</strong>gewinnung <strong>aus</strong> pflanzlicher Biomasse“. Vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert, wurden<br />

von 10 Forschungseinrichtungen in 4 Arbeitsgruppen insgesamt 14<br />

Teilprojekte wissenschaftlich bearbeitet. Diesem ursprünglichen „<strong>Biogas</strong><br />

Crops Network“ folgten ebenfalls mit BMBF-Förderung insgesamt 8<br />

weitere Forschungsverbünde – mit einer Erweiterung nicht nur der Zahl<br />

der Verbündeten, sondern vor allem auch der Themen und Aufgabenstellungen.<br />

Neben der pflanzlichen Biomasse rückten weitere Rohstoffe<br />

sowie auch Bioabfälle in den Fokus der Forschung. Das BCN veröffentlichte<br />

zahlreiche Studien zum Thema <strong>Biogas</strong>, brachte Bachelor-, Masterund<br />

Doktorarbeiten hervor und zeichnete für eine Reihe von Patenten,<br />

Verfahrensentwicklungen und grundlegend neuen Erkenntnissen verantwortlich.<br />

Als die Förderung der <strong>Biogas</strong>forschung durch das BMBF Mitte<br />

der 2010er Jahre zunächst zurückgefahren und dann beendet wurde,<br />

gründeten mehrere Forschungseinrichtungen das „<strong>Biogas</strong> Competence<br />

Network“ als gemeinnützigen Verein – unter dem vertrauten Label des<br />

BCN und mit der Aufgabe, weiterhin die <strong>Biogas</strong>forschung zu fördern, zu<br />

koordinieren und ihr zur praktischen Anwendung zu verhelfen.<br />

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Wir fördern Wissenschaft und Forschung zur energetischen und<br />

stofflichen Verwertung von Biomasse. Unser Schwerpunkt ist die<br />

Erzeugung, Aufarbeitung und Nutzung von <strong>Biogas</strong>.<br />

In unserem bundesweit einmaligen Netzwerk arbeiten inzwischen<br />

17 Wissenschaftseinrichtungen und innovative Unternehmen eng<br />

zusammen.<br />

Mit unseren Netzwerkpartnern initiieren und koordinieren wir<br />

gemeinsame Forschungsvorhaben. Wir unterstützen den wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs durch Preise und Stipendien.<br />

Durch unsere wissenschaftlichen Veranstaltungen und Publikationen<br />

sorgen wir für eine schnellere Veröffentlichung der<br />

Forschungsergeb nisse unserer Mitglieder.<br />

Gründungsjahr 2005 | Anzahl der Angestellten 1<br />

ISWA – International Solid Waste Association<br />

Auerspergstrasse 15<br />

TOP 41<br />

1080 Wien · Österreich<br />

Telefon +43 1253 6001<br />

E-mail iswa@iswa.org<br />

Internet www.iswa.org<br />

<strong>Biogas</strong> Competence Network e.V. (BCN)<br />

c/o IASP<br />

Philippstr. 13, H<strong>aus</strong> 16<br />

10115 Berlin<br />

Telefon +49 30 2093 9061<br />

Fax +49 30 2093 9065<br />

E-mail bcn-ev@gcsc.uni-frankfurt.de<br />

Internet www.biogas-network.de<br />

61


Impressum<br />

Her<strong>aus</strong>geber Fachverband <strong>Biogas</strong> e. V. (FvB)<br />

Dr. Claudius da Costa Gomez (V.i.S.d.P.),<br />

Angerbrunnenstraße 12 · 85356 Freising · Germany<br />

Telefon +49 (0) 81 61 - 98 46 60<br />

Fax +49 (0) 81 61 - 98 46 70<br />

info@biogas.org, www.biogas.org<br />

Redaktion<br />

Autoren<br />

Layout<br />

Fachverband <strong>Biogas</strong> e.V. (FvB)<br />

FvB: David Wilken, Stefan Rauh, Giannina Bontempo,<br />

Frank Hofmann, Mathias Hartel, Marion Wiesheu und<br />

Florian Strippel<br />

ISWA: Marco Ricci-Jürgensen<br />

BGK: Karin Luyten-Naujoks, Andreas Kirsch<br />

bigbenreklamebureau<br />

www.bb-rb.de<br />

Bildnachweis Martina Bräsel, Solveig Schmid_ www.abfallbild.de,<br />

Thöni Industriebetriebe GmbH, Marie-Luise Schaller,<br />

Marco Ricci-Jürgensen, BioConstruct GmbH,<br />

EnviTec <strong>Biogas</strong> AG, gabco Kompostierung GmbH,<br />

www.fotolia.com, Fachverband <strong>Biogas</strong> e.V.,<br />

Druck<br />

Auflage<br />

Druckmedienzentrum Gotha<br />

3.000 Stück<br />

Status November 2019<br />

ISSN (Print) 2570-4540<br />

ISSN (Online) 2626-3467<br />

www.biogas-<strong>aus</strong>-bioabfall.de<br />

Fahrzeugbetankung<br />

mit Biomethan<br />

62


Symbolerklärung:<br />

Organische Fraktion <strong>aus</strong> Restabfall<br />

Getrennt gesammelte Bioabfälle<br />

(Bio- und Grüngut)<br />

Kommunaler Klärschlamm<br />

Industrielle & gewerbliche Abfälle<br />

Tierische Nebenprodukte (TNP)<br />

Pflanzliche Nebenprodukte<br />

Energiepflanzen<br />

Zerkleinerungs- &<br />

Entpackungstechnologien<br />

Flüssige Fremdstoffabscheidung<br />

Trockene Fremdstoffabscheidung<br />

Kontinuierliche Nassvergärung<br />

Kontinuierliche Trockenvergärung<br />

Diskontinuierliche Trockenvergärung<br />

Hygienisierung<br />

Betriebshilfsmittel<br />

Pumpen<br />

Rührwerktechnik<br />

Labor- & Messdienstleistungen<br />

BHKW-Komponenten<br />

Energiehandel & -vermarktung<br />

Treibstoff<br />

Wärme / Kälte<br />

Biomethan<br />

Strom<br />

Gärprodukt<br />

Die dargestellten Symbole werden in der Broschüre<br />

durchgängig verwendet und dienen zur<br />

Einteilung der angebotenen Verfahren, Techniken<br />

und Dienstleistungen im Firmenverzeichnis.<br />

63


www.biogas-<strong>aus</strong>-bioabfall.de

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