jahresbericht 2006 - Innere Mission München
jahresbericht 2006 - Innere Mission München
jahresbericht 2006 - Innere Mission München
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Bereich <strong>München</strong><br />
06<br />
<strong>Innere</strong><br />
<strong>Mission</strong><br />
<strong>München</strong><br />
Diakonie in<br />
<strong>München</strong> und<br />
Oberbayern e.V.<br />
JAHRESBERICHT <strong>2006</strong>
Vorwort des Herausgebers<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
angesichts der vielfältigen Aufgaben, die bewältigt sein wollen, ist der<br />
diakonische Blick meist in die Zukunft gerichtet. Hält man jedoch inne<br />
und schaut bilanzierend auf das vergangene Jahr zurück, dann kann<br />
man nur staunen, was alles getan und erledigt worden ist: neue<br />
Einrichtungen und Angebote in allen Arbeitsbereichen, qualitatives<br />
und quantitatives Wachstum. Mit dem Abschluss der Umbauarbeiten<br />
im Leonhard-Henninger-Haus ist nun auch die Reihe der notwendigen<br />
Sanierungen von Einrichtungen abgeschlossen.<br />
Rückblickend bekommen menschliche Geschichten prägnante<br />
Konturen und Spuren göttlichen Segens werden sichtbar. Segen durchdringt<br />
und begleitet alles menschliche Tun. Zum Staunen über das<br />
Erreichte gesellt sich Dankbarkeit. Beides hilft auch das anzunehmen<br />
und zu tragen, was nicht erreicht oder erledigt werden konnte.<br />
Beides hilft auch Abschiede dankbar anzunehmen, beispielsweise<br />
den Abschied zum Jahresende von Dr. Helmut Scholz als Vereins-<br />
Schatzmeister. Er hat nach 23 Jahren Mitgliedschaft im Hauptausschuss<br />
und zehn Jahren als Schatzmeister sein Amt in jüngere Hände<br />
gelegt, in der für ihn ganz eigenen sorgfältigen, präzisen, gewissenhaften<br />
und überaus verlässlichen Art.<br />
Mut für die vor uns liegende Wegstrecke machen uns auch viele<br />
Menschen, die uns aufmunternde Worte, Zeit und Geld spendeten. Auf<br />
dieser Seite sind – wie in den vergangenen Jahren auch – Stiftungen,<br />
Förderinstitutionen und Firmen benannt, die neben kirchlichen und<br />
öffentlichen Institutionen unsere Arbeit mit namhaften Beträgen<br />
unterstützt haben. Dafür danken wir sehr.<br />
Auch in diesem Jahr erscheint der Jahresbericht zur Verleihung des<br />
Karl-Buchrucker-Preises am 26. März 2007 im Literaturhaus <strong>München</strong>.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Dr. Günther Bauer<br />
Adventskalender der Süddeutschen Zeitung e.V.<br />
Aktion Mensch e.V.<br />
Förderverein für Betreuung und Pflege e.V.<br />
Inner Wheel Club <strong>München</strong> Residenz<br />
Johanniter Hilfsgemeinschaft<br />
Kinderhilfe e.V.<br />
Lady’s Club Munich<br />
Lichterkette <strong>München</strong> e.V.<br />
Licht für Obdachlose e.V.<br />
Lions Hilfswerk<br />
Rotary Clubs <strong>München</strong><br />
Sammlung Goetz<br />
Soroptimisten Hilfsfonds e.V.<br />
Sternstunden des Bayerischen Rundfunks<br />
Zonta-Clubs <strong>München</strong><br />
Stiftung Antenne Bayern hilft<br />
Professor Hermann Auer-Stiftung<br />
Franz Beckenbauer-Stiftung<br />
Dinser-Stiftung<br />
Dr. Wilhelm und Maria Ebert-Stiftung<br />
Landesstiftung Hilfe für Mutter und Kind<br />
Josef und Luise Kraft-Stiftung<br />
Dr. Adolf Rupp-Stiftung<br />
Georg und Marie Weiskopf-Stiftung<br />
Syrius-und-Emma-Eberle-Stiftung<br />
Advantest Europe GmbH<br />
Antonius Apotheke<br />
Ludwig Beck AG<br />
C.H. Beck-Verlag OHG<br />
Roland Berger Strategy Consultants<br />
Gebrüder Bergmann GmbH<br />
Binder Vielfalt Stein<br />
C&A Mode<br />
Computer Zentrum<br />
DSI Projektgesellschaft GmbH<br />
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG<br />
Henkel KG aA<br />
Henne Unimog GmbH<br />
Hogdan DDA Clearing Payment Services<br />
HypoVereinsbank<br />
Karl Valentin Apotheke<br />
Kenter GmbH<br />
Kreissparkasse <strong>München</strong> und Starnberg<br />
Maxdata<br />
Microsoft Deutschland GmbH<br />
M-Quadrat Hausverwaltung<br />
MTU Aero engines GmbH<br />
O2 Germany GmbH & Co. OHG<br />
Philipp Morris GmbH<br />
Michael Renner Bauunternehmung GmbH<br />
Siemens AG<br />
State Street Global Relationship<br />
Stadtsparkasse <strong>München</strong><br />
WIBU Wirtschaftsbund Bayern HGmbH<br />
Wort und Bild Verlag<br />
Deutsche Provinz der Jesuiten<br />
Kloster Mallersdorf<br />
Kirchengemeinden des Dekanatsbezirkes
Seite<br />
4<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
12<br />
14<br />
15<br />
Leitwort<br />
Wachstum erkennen<br />
Spenden<br />
Danke für die Spenden<br />
im Jahr <strong>2006</strong>!<br />
Jahresspendenprojekt 2007<br />
„EinfachLeben“<br />
Chronik<br />
Besondere Ereignisse im Jahr <strong>2006</strong><br />
Bezirksstelle <strong>München</strong><br />
Aufgabe und Funktion<br />
der Bezirksstelle<br />
Fachabteilung<br />
Kindertagesbetreuung<br />
Flexibel genug für Familien?<br />
Fachabteilung<br />
Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />
90 Jahre Hilfe im FamilienLeben<br />
Fachabteilung<br />
Gesundheit<br />
Die Krankheit aktiv bewältigen<br />
Fachabteilung<br />
Sozialpsychiatrie<br />
Weiterer Zuwachs in Neuhausen<br />
Seite<br />
Fachabteilung<br />
Migrationsdienste<br />
Neue Netze knüpfen<br />
Fachabteilung Altenhilfe<br />
Altenhilfe auf Wachstumskurs<br />
diakonia<br />
Kleine Erfolge im Umgang<br />
mit der Hartz IV- Maschinerie<br />
Evangelisches Hilfswerk <strong>München</strong><br />
Neue Armut – eine Herausforderung,<br />
die uns alle angeht<br />
Qualität<br />
Qualitätsmanagement – viel mehr<br />
als reiner Selbstzweck<br />
Fortbildung<br />
So praxisnah wie möglich<br />
Personal<br />
Das Wachstum geht weiter<br />
Finanzen<br />
Erstmals mehr als<br />
50 Millionen Euro Umsatz<br />
35 Organigramm<br />
Vorsitzender:<br />
Professor Dr. Dr. h.c. Günter Heinritz<br />
Stellvertretender Vorsitzender:<br />
Leitender Baudirektor i.R. Johannes Geiger<br />
Weitere Vorstandsmitglieder:<br />
Dr. Günther Bauer, Pfarrer<br />
(Geschäftsbereich <strong>München</strong>)<br />
Wilfried Knorr, Diplom-Pädagoge<br />
(Geschäftsbereich Herzogsägmühle)<br />
Schatzmeister:<br />
Andreas Bornmüller, Diplom-Kaufmann<br />
17<br />
20<br />
25<br />
27<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
Adressen der Dienststellen<br />
Das Verzeichnis der Dienststellen ist<br />
in der Mitte des Jahresberichts nach<br />
Seite 18 eingeheftet.<br />
3<br />
Ehrenvorsitzende:<br />
Walter Krafft<br />
Dr. Konrad Rüchardt<br />
Dr. Werner Hofmann<br />
Inhaltsverzeichnis / Impressum<br />
Herausgeber<br />
Dr. Günther Bauer, Pfarrer,<br />
Geschäftsführer <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> <strong>München</strong> –<br />
Diakonie in <strong>München</strong> und<br />
Oberbayern e.V.<br />
Redaktion<br />
Klaus Honigschnabel,<br />
Leiter Unternehmenskommunikation<br />
Fotos<br />
Archiv (8), Kurt Bauer (8, 9, 25), Oliver<br />
Bodmer (17, 28), Heinz Firsching (11),<br />
Erol Gurian (9, 10, 11, 14, 18, 19, 20, 22,<br />
24, 25, 27, 28, 32), Nils Jørgensen (22),<br />
Denise Höfle (21), Klaus Honigschnabel<br />
(5, 6, 15, 16, 31), Martina Kostial (26),<br />
Heiko Krebs (8), Hans Kürzl (20), Werner<br />
Krüper/epd-Bild (23), Martina Maderstorfer<br />
(12), Peter T. Schmidt (9), Wally Schmidt (26)<br />
Titelfoto<br />
Erol Gurian: Streetworker wie Franz<br />
Herzog von der Teestube „komm“ sind<br />
für obdachlose Menschen oft die einzigen<br />
Ansprechpartner.<br />
Gestaltung<br />
Nicole Üblacker Graphik, <strong>München</strong><br />
Druck<br />
Weber-Offset GmbH, <strong>München</strong><br />
Gremien des Vereins: Vorstand und Hauptausschuss (Stand: 1. März 2007)<br />
Weitere Mitglieder des Hauptausschusses:<br />
Wilhelmine Arnold, Dr. Hans Blume,<br />
Friederike Fromholzer, Angelika Heining,<br />
Dr. Hannemor Keidel, Barbara Kittelberger,<br />
Bertie Klebe, Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Georg Lößl,<br />
Axel Piper, Jürgen Schleifer, Bernadette Schmid,<br />
Dr. Elisabeth Tröger, Dr. Rainer N. Waubke
Leitwort<br />
Wachstum erkennen<br />
Neues, von den einen überschwänglich<br />
begrüßt, wird von anderen heftig<br />
abgelehnt. Neues weckt Emotionen<br />
und Debatten. Am deutlichsten ist<br />
dies in der Welt der Mode festzustellen:<br />
Die Kollektionen werden als großes<br />
Geheimnis gehütet, bevor sie in<br />
glamourösen Events präsentiert werden.<br />
Neu sind Schnitte, Farben, Stoffe,<br />
Accessoires – die Form der Präsentation<br />
weist oft schon rituellen<br />
Charakter auf.<br />
Mit etwas Distanz zum Geschehen<br />
kann man aber auch feststellen:<br />
Was als neu präsentiert wird, ist so<br />
neu oft nicht. Gerade was unter dem<br />
Vorzeichen „Retro“ als neu angeboten<br />
wird, nimmt ja ausdrücklich Anleihen<br />
in der Vergangenheit.<br />
Auch im politischen Leben ist der<br />
Befund ganz ähnlich: In hoch ritualisierten<br />
Zelebrationen mit Blick auf<br />
die Medienberichterstattung präsentieren<br />
Politiker angeblich neue Lösungen<br />
für gesellschaftliche Probleme.<br />
Oft genug sind diese Vorschläge<br />
jedoch „alte Hüte“, die retromäßig<br />
aufgepeppt als topaktuell angepriesen<br />
werden. In der Reform des Krankenversicherungsgesetzes<br />
wird zum<br />
Beispiel festgeschrieben, dass die Behandlungspflege<br />
in stationären Einrichtungen<br />
der Altenhilfe durch die<br />
Pflegeversicherung abgegolten ist.<br />
4<br />
Gott spricht: „Siehe, ich will ein Neues<br />
schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s<br />
denn nicht?“ (Jesaja 43,19)<br />
Heimbewohner werden dadurch gegenüber<br />
ambulant betreuten Pflegeberechtigten<br />
diskriminiert. Diese<br />
Form der Diskriminierung war schon<br />
1995 bei der Einführung des Pflegeversicherungsgesetzes<br />
untragbar und<br />
wird nun – verpackt in der Gesundheitsreform<br />
– neu präsentiert.<br />
Neues kann sehr alt sein<br />
Um es deutlich zu sagen: Das<br />
Schema alt-neu oder neu-alt ist entweder<br />
ideologiebehaftet oder verkaufspsychologischem<br />
Tiefsinn geschuldet.<br />
Es fügt sich in eine Reihe<br />
von dualen Fundamentalismen, die<br />
unsere differenzierte Lebenswirklichkeit<br />
in populistischer Weise vereinfachen<br />
wollen. Neben neu-alt gehören<br />
zu diesen dualen Fundamentalismen<br />
auch die Paare gut-böse, globallokal<br />
oder richtig-falsch. Die Zwischentöne<br />
des Alltags, Kompromisse<br />
zum fairen Ausgleich von Interessen<br />
oder pragmatische Lösungen lassen<br />
sich auf dem Boden dieser Fundamentalismen<br />
leicht diskreditieren,<br />
weil sie nicht in das schlichte<br />
Schwarz-Weiß-Schema passen.<br />
Die kirchliche Tradition ist an dieser<br />
Wertung nicht ganz unbeteiligt:<br />
Die Aufteilung der Heiligen Schrift in<br />
ein Altes Testament und ein Neues<br />
Testament kann als Gegensatz miss-<br />
verstanden werden. Auf die Spitze getrieben<br />
wurde dieser Gegensatz von<br />
den sog. Deutschen Christen während<br />
der Hitlerdiktatur. Sie verwarfen<br />
das Alte Testament als „undeutsch“<br />
oder klassifizierten es als der „jüdischen<br />
Lohnmoral“ verpflichtet und<br />
wollten nur Teile des Neuen Testaments<br />
gelten lassen.<br />
Bibelkenner wissen, dass die Heilige<br />
Schrift nicht einfach mit dem<br />
Schema alt – neu bewertet werden<br />
kann. In der hebräischen Bibel nehmen<br />
die Propheten ebenso Bezug auf<br />
das Kommen des Reiches Gottes wie<br />
Jesus und die Apostel auf die Heiligen<br />
Schriften Israels. Die Sozialgesetzgebung<br />
Israels war prägend für die Gemeinden<br />
der Apostolischen Zeit und<br />
der frühchristlichen Kirche, ebenso<br />
wie sie noch heute zu erkennen ist in<br />
den Grundsätzen der Sozialgesetzgebung<br />
moderner Staaten.<br />
Dieses Wissen um die Relativität<br />
von alt und neu kann uns dazu anleiten,<br />
etwas nüchterner und kritischer<br />
zu werden, was die Einschätzung<br />
unserer persönlichen und<br />
öffentlichen Wirklichkeit betrifft.<br />
Längst nicht alles ist neu, nur weil<br />
dieses Etikett auf einem Produkt oder<br />
einem Sachverhalt klebt. Und nicht<br />
alles Bewährte ist alt, nur weil es<br />
schon seit längerer Zeit existiert.
Manche alten Texte oder Lieder ermöglichen<br />
nagelneue Erkenntnisse –<br />
während frisch geschriebene Texte<br />
oftmals Uraltes zum wiederholten<br />
Male formulieren und damit älter<br />
sind als die Zeitung von gestern.<br />
Die Jahreslosung 2007 führt uns<br />
noch einen Schritt weiter. Um Neues<br />
vom Alten unterscheiden zu können,<br />
ist die theologische Perspektive notwendig.<br />
Jene Perspektive, mit der unsere<br />
Lebenswirklichkeit von Gott her<br />
zu beurteilen ist. Und hier sagt die<br />
Jahreslosung deutlich: Gott ist es, der<br />
Neues schafft, das auch diese Bezeichnung<br />
verdient. Gott will Neues<br />
schaffen: Neue Lebensperspektiven,<br />
neue Hoffnung, neue Chancen, ja:<br />
auch neues Leben vor und nach dem<br />
Tod. Neues ist gottgewirkt.<br />
Für uns ist in diesem Zusammenhang<br />
wichtig, dieses Neue zu entdecken,<br />
wahrzunehmen und dankbar<br />
daraus zu leben. Das Neue kommt<br />
nicht einfach in einem Knall von einem<br />
Augenblick zum nächsten. Die<br />
Jahreslosung fasst diesen Sachverhalt<br />
in das Bild des Wachsens. Wachstum<br />
als kontinuierlicher Prozess ist mit<br />
dem Auge ja nicht wahrnehmbar.<br />
Erst ein größerer Zeitabschnitt verdeutlicht<br />
die Fortschritte. Mit dem<br />
Zeitraffer des Glaubens können wir<br />
Neues erkennen, das Gott wachsen<br />
lässt und lernen, es von Altem zu unterscheiden.<br />
Auch dieser Jahresbericht dokumentiert<br />
die vielfältige Entwicklung<br />
und beständiges Wachsen unserer<br />
Arbeit. Während des Jahres sind die<br />
Fortschritte oft nicht so deutlich<br />
wahrnehmbar. Mit dem Rückblick<br />
auf ein ganzes Jahr wird aber deutlich,<br />
was Gott durch das Werk seiner<br />
Geschöpfe in der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />
<strong>München</strong> hat wachsen lassen. Gott<br />
geb’s, dass wir es auch erkennen.<br />
Wir danken<br />
Pfarrer Günther Bauer,<br />
Geschäftsführer<br />
Durch die Unterstützung vieler<br />
konnten wir auch im vergangenen<br />
Jahr weiter wachsen – quantitativ<br />
und qualitativ. Dafür sind wir dankbar<br />
den „öffentlichen Händen“<br />
wie dem Freistaat Bayern, der Regierung<br />
von Oberbayern, dem Bezirk<br />
Oberbayern, Landeshauptstadt und<br />
Landkreis <strong>München</strong>, der Stadt Ebersberg,<br />
den Sozialversicherungsträgern<br />
und allen Institutionen, die unsere<br />
Dienste fachlich und finanziell unterstützt<br />
haben. Genauso herzlich danken<br />
wir unserer Landeskirche und<br />
dem Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk<br />
<strong>München</strong> und hoffen,<br />
dass deren wichtige ideelle und materielle<br />
Unterstützung ungeschmälert<br />
erhalten bleibt.<br />
5<br />
Wir danken auch allen Mitarbeitenden<br />
im Diakonischen Werk Bayern<br />
und anderer diakonischer Rechtsträger<br />
in <strong>München</strong> und Umgebung,<br />
die uns geholfen haben, die ständig<br />
sich verändernden Anforderungen<br />
diakonischer Arbeit konstruktiv zu<br />
bewältigen. Ein herzlicher Dank gilt<br />
allen haupt- und ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />
die unseren Auftrag engagiert und<br />
zuversichtlich durch „Hilfe im Leben“<br />
an den uns anvertrauten Menschen<br />
konkret werden ließen. Sie alle<br />
leisten täglich unzählige Male „Hilfe<br />
im Leben“.<br />
Nicht zuletzt sei auch allen Spenderinnen<br />
und Spendern, Freunden<br />
und Gönnern unserer Arbeit herzlich<br />
gedankt. Dieser Dank schließt die<br />
ein, die in ihrer Fürbitte für Menschen<br />
eintreten, die in schwierigen<br />
Lebenslagen nur schwer erkennen<br />
können, was Gott Neues für sie wachsen<br />
lässt. Ihnen allen gilt unser aufrichtiger<br />
Dank und Vergelt’s Gott.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Ihr<br />
Dr. Günther Bauer<br />
Leitwort
Spenden<br />
6<br />
Danke für die Spenden im Jahr <strong>2006</strong>!<br />
„Wenn du aus Barmherzigkeit gibst, lass es nicht vor dir herposaunen.<br />
Deine linke Hand soll nicht wissen, was deine rechte<br />
tut, deine Gabe aus Barmherzigkeit soll verborgen bleiben und<br />
dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.“<br />
(Matthäus 6, 1-4)<br />
In diesem Beitrag sind die Spenden<br />
für das Evangelische Hilfswerk <strong>München</strong>,<br />
die <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> <strong>München</strong><br />
und die Hilfe im Alter zusammengefasst<br />
dargestellt.<br />
Das Jahresspendenprojekt <strong>2006</strong><br />
„FamilienLeben“ erbrachte insgesamt<br />
184.760,22 Euro. Dazu kamen<br />
zweckgebundene Geldspenden in<br />
Höhe von 171.380,29 Euro. Unter<br />
den weiteren Zuwendungen in Höhe<br />
von 235.631,30 Euro ragt die Unterstützung<br />
durch den Adventskalender<br />
der „Süddeutschen Zeitung“ mit<br />
184.154,38 Euro heraus. Somit erhielten<br />
wir im Jahr <strong>2006</strong> insgesamt<br />
591.771,51 Euro an Zuwendungen.<br />
Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr<br />
(588.794,73 Euro) eine Zunahme<br />
um 0,5 Prozent.<br />
Erstmals gesondert ausgewiesen<br />
sind in diesem Jahr Mittel von Stiftungen<br />
in Höhe von 157.303,33<br />
Euro. Im Vorjahr waren Stiftungsmittel<br />
bei den zweckgebundenen Spenden<br />
enthalten.<br />
Aus Sammlungen, Kirchgeld und<br />
Kollekten erhielten wir im Jahr <strong>2006</strong><br />
Neben Geldzuwendungen sind auch<br />
Sach- und Zeitspenden wichtig:<br />
Mitarbeitende der State Street Bank<br />
halfen als Maler im Frauenobdach<br />
Karla 51, die Firma TTI spendete<br />
Monitore und Computer für die<br />
Obdachlosenarbeit.<br />
insgesamt 192.784,57 Euro. Dies bedeutet<br />
gegenüber dem Vorjahresergebnis<br />
von 205.450,89 Euro einen<br />
Rückgang um 6,2 Prozent.<br />
Insgesamt haben wir im Berichtsjahr<br />
durch Spenden, Stiftungen,<br />
Sammlungen, Kirchgeld und<br />
Kollekten 941.859,71 Euro erhalten.<br />
Gegenüber 2005 (808.140,62 Euro)<br />
ergibt sich somit eine Steigerung um<br />
insgesamt 16,5 Prozent.<br />
Spenden haben zugenommen<br />
Für das Evangelische Hilfswerk<br />
wurden 374.711,89 Euro gegeben<br />
(39,8 Prozent der Gesamtsumme),<br />
die <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> <strong>München</strong> erhielt<br />
558.221,86 Euro (59,3 Prozent); auf<br />
die Hilfe im Alter entfielen mit<br />
8.925,96 Euro rund 0,9 Prozent.<br />
Bußgelder erhielten wir für die<br />
<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> in Höhe von 4.500<br />
Euro (Vorjahr 13.227,06 Euro).<br />
So ist insgesamt eine erfreuliche<br />
Steigerung der Zuwendungen zu ver-<br />
zeichnen. Der Rückgang bei den<br />
Sammlungen wird vor allem durch<br />
die Steigerung bei den Spenden und<br />
Stiftungen mehr als kompensiert.<br />
Für das Spendenjahr <strong>2006</strong> werten<br />
wir dieses Ergebnis als schlichtes Zeichen<br />
der Verbundenheit mit Menschen,<br />
die unsere Dienste in Anspruch<br />
nehmen. Die Initiative<br />
Lichtstärken der oberbayerischen<br />
Diakonie erbrachte für uns im Jahr<br />
<strong>2006</strong> insgesamt 10.767,47 Euro.<br />
Viele haben zu diesem überaus<br />
ermutigenden Ergebnis beigetragen:<br />
Weit mehr als 1000 Spenderinnen<br />
und Spender durch Einzel- oder<br />
Mehrfachspenden ebenso wie kleinere<br />
und größere Unternehmen, die<br />
sich sozial verpflichtet wissen.<br />
Allen Spenderinnen und Spendern<br />
danken wir aufs Herzlichste.<br />
Freiwillige Gaben sind Gaben der<br />
Barmherzigkeit und zugleich ein<br />
deutlicher Hinweis, dass Notlagen<br />
das menschliche Herz bewegen. Zugleich<br />
sind sie ein Zeichen der Dankbarkeit,<br />
die andere am eigenen<br />
Glück teilhaben lässt.
„EinfachLeben“<br />
Motto und Jahresspendenprojekt 2007<br />
EinfachLeben scheint zu einer Überlebensbedingung<br />
unserer Erde zu gehören.<br />
Angesichts des Klimawandels<br />
ist der verantwortliche Umgang mit<br />
den Ressourcen notwendiger denn je.<br />
EinfachLeben kann aber auch ein<br />
Wunsch sein angesichts komplexer<br />
werdender Lebensumstände, die<br />
ständige Wachheit erfordern, um<br />
nicht übervorteilt zu werden im Beruf<br />
oder beim Einkaufen, beim Finanzamt<br />
oder in der Freizeit.<br />
EinfachLeben wollen viele, wenn<br />
der Urlaub kurz bevor steht. Frei von<br />
beruflichen Verpflichtungen, nachbarschaftlichen<br />
Erwartungen oder<br />
einengenden Alltagsroutinen möchten<br />
sie EinfachLeben. Dazu gehört:<br />
nach Lust und Laune zu Bett gehen<br />
oder aufstehen, Zeit haben für Freunde<br />
und Hobbies – oder einfach einmal<br />
richtig faul sein zu dürfen.<br />
EinfachLeben ist ein Seufzer, dass<br />
politische Zusammenhänge nicht so<br />
kompliziert und undurchschaubar<br />
sein müssen, um der Verdrossenheit<br />
an Staat und Gesellschaft zu begegnen.<br />
Wenn man Umfragen Glauben<br />
schenken darf, verwechseln leider zu<br />
viele Menschen die Sehnsucht nach<br />
einem einfachen Leben mit der Forderung<br />
nach einer starken Hand oder<br />
einer starken Ideologie, die Schneisen<br />
in den Dschungel der Meinungsvielfalt<br />
schlägt. Doch so einfach ist EinfachLeben<br />
nicht.<br />
EinfachLeben kann auch die<br />
Sehnsucht von akut oder chronisch<br />
Kranken sein – ganz im Sinne des<br />
Buchtitels der krebskranken Maxie<br />
Wander „Leben wär ´ne prima Alter-<br />
native“: Der Wunsch nach einem gelingenden<br />
Leben steht im Mittelpunkt<br />
und nicht die Krankheit.<br />
EinfachLeben kann auch den<br />
Punkt markieren, nicht mit jedem<br />
Euro und Cent rechnen zu müssen,<br />
sondern sich etwas mehr als das Lebensnotwendige<br />
leisten zu können,<br />
das materielle Hartz IV-Korsett abstreifen<br />
zu können und durchatmen,<br />
um am Wohlstand eines reichen Landes<br />
teilhaben zu können.<br />
EinfachLeben gibt es auch als bewusste<br />
Zielsetzung, in großer Freiheit<br />
aus dem riesigen Angebot an Möglichkeiten<br />
auszuwählen – und sich<br />
zu beschränken. Man kann es verstehen<br />
im klassischen Sinn als die<br />
Tugend der Mäßigung. Oder wie<br />
Ludwig Erhard es formuliert hat, als<br />
jenes „Maßhalten“, das gerade davon<br />
lebt, eben nicht alle Möglichkeiten<br />
tatsächlich bis zur Neige auszuschöpfen.<br />
Das eigene Leben entrümpeln<br />
EinfachLeben könnte aber auch<br />
als zynischer Versuch der Einschränkung<br />
von Lebensmöglichkeiten verstanden<br />
werden, wenn er von Menschen<br />
gemacht wird, die über alles<br />
verfügen können, gegenüber Menschen,<br />
denen es oft am Lebensnotwendigsten<br />
fehlt. Dies gilt nicht nur<br />
für Verhältnisse in so genannten Entwicklungsländern,<br />
sondern auch hier<br />
in Deutschland.<br />
EinfachLeben könnte man auch<br />
verstehen als Programm, das eigene<br />
Leben zu entrümpeln – ganz im Sin-<br />
7<br />
Jahresspendenprojekt<br />
ne des Bestseller-Titels „Simplify your<br />
Life“: Freilich auch in der vielleicht<br />
trügerischen Hoffnung, allein mit<br />
Pragmatismus sein Leben bewältigen<br />
zu können.<br />
EinfachLeben heißt jedoch keineswegs,<br />
einschichtig oder einfältig<br />
zu leben. Es darf nicht als Aufforderung<br />
missverstanden werden, die<br />
Entwicklung zur Single-Gesellschaft<br />
zu beschleunigen.<br />
EinfachLeben ist somit auf vielfältige<br />
Weise verbunden mit dem Alltag<br />
unserer diakonischen Arbeit, von<br />
der Jugendhilfe bis zu pflegerischen<br />
Aufgaben im Alter. EinfachLeben als<br />
Jahresmotto kann die vertraute Lebensperspektive<br />
verändern, uns bisher<br />
Fremdes näher bringen und bisher<br />
Bekanntes verfremden.<br />
EinfachLeben kann so unsere<br />
konzeptionelle Arbeit befruchten und<br />
mithelfen, im Rahmen des Jahresspendenprojektes<br />
Mittel zusammenzutragen,<br />
die es ermöglichen, manchen<br />
sehnsuchtsvollen Seufzer nach<br />
besseren Lebensumständen zu verwirklichen.<br />
In der anwaltschaftlichen<br />
Form der Diakonie können unsere<br />
Dienste dann besser dem Zynismus<br />
einer überheblichen Forderung nach<br />
Einfachheit des Lebens begegnen.<br />
Wir hoffen, dass durch unser Jahresmotto<br />
und der Beteiligung vieler<br />
am Jahresspendenprojekt mit Geldund<br />
Zeitspenden zum Jahresende<br />
2007 zahlreiche Menschen sagen<br />
können: „EinfachLeben ist mir mit<br />
Hilfe der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> gelungen.“<br />
Günther Bauer
Chronik<br />
8<br />
Besondere Ereignisse im Jahr <strong>2006</strong><br />
Am 20. März <strong>2006</strong> verlieh die <strong>Innere</strong><br />
<strong>Mission</strong> zum sechsten Mal den Karl-<br />
Buchrucker-Preis. Der nach unserem<br />
Vereinsgründer benannte Preis zeichnet<br />
herausragende Veröffentlichungen<br />
zu diakonisch-sozialen Themen<br />
in Printmedien, Film, Fernsehen,<br />
Rundfunk und Bildender Kunst aus.<br />
Schirmherr ist der ehemalige Bundespräsident<br />
Roman Herzog. Die Festrede<br />
hielt Bürgermeisterin Christine<br />
Strobl über die Rolle der Medien für<br />
den Sozialbereich. Ausgezeichnet<br />
wurden Ariela Bogenberger für das<br />
Drehbuch zu dem Film „Marias letzte<br />
Reise“ sowie die Journalistin Tanja<br />
Rest für den Artikel „Aufsatz ist nicht<br />
unsere Stärke“ und der Fotograf Erol<br />
Gurian für seine Fotodokumentation<br />
„Witwen von Srebrenica“.<br />
Am 20. April <strong>2006</strong> wurde das Evangelische<br />
Pflegezentrum Eichenau im<br />
Rahmen eines Festgottesdienstes feierlich<br />
eingeweiht. Segensworte sprachen<br />
Dekan Karl-Heinz Wendel, Pfarrer<br />
Albert Bauernfeind von der<br />
katholischen Kirchengemeinde zu<br />
den Heiligen Schutzengeln und Pfarrer<br />
Christoph Böhlau von der Evangelischen<br />
Kirchengemeinde. Die Einrichtung<br />
wird von Bewohnern und<br />
Über den Karl-Buchrucker-Preis<br />
freuten<br />
sich Erol Gurian,<br />
Ariela Bogenberger und<br />
Tanja Rest.<br />
Unterzeichnung des<br />
Kooperationsvertrags<br />
von EJF-Lazarus und<br />
<strong>Innere</strong>r <strong>Mission</strong><br />
<strong>München</strong> in Berlin.<br />
Angehörigen sowie öffentlichen Institutionen<br />
sehr gut angenommen; das<br />
Haus mit seinen 176 Plätzen war bereits<br />
Ende September <strong>2006</strong> voll belegt.<br />
Nur wenig später erfolgte die<br />
Zertifizierung der Einrichtung nach<br />
dem Qualitätsstandard DIN EN ISO<br />
9001:2000 durch den TÜV Süd.<br />
Der Höhepunkt der 10-jährigen Geburtstagsfeier<br />
der diakonia fand am<br />
23. Mai <strong>2006</strong> im Saal des Alten Rathauses<br />
statt. Die Festrede hielt Bürgermeisterin<br />
Christine Strobl.<br />
Mit der Einrichtung einer Tagesstätte<br />
für psychisch Kranke, die am 1. Juni<br />
<strong>2006</strong> in der Landshuter Allee 38a eröffnet<br />
wurde, konnte eine Versorgungslücke<br />
in Neuhausen geschlossen<br />
werden.<br />
Im dritten Quartal wurden neue Einrichtungen<br />
der Kinder- und Jugendhilfe<br />
sowie im Kindertagesstättenbereich<br />
eröffnet. Im Einzelnen gehören<br />
dazu eine heilpädagogische Tagesstätte<br />
in Garching mit zwei Gruppen<br />
und einer Vorschulgruppe, eine<br />
heilpädagogische Wohngruppe in<br />
Obermenzing sowie eine weitere heilpädagogische<br />
Wohngruppe in Unter-<br />
Nachforschungen in eigener Sache: Mehr als siebzig<br />
Heimkinder meldeten sich nach unserem Aufruf und<br />
erzählten, wie sie die damalige Zeit erlebt hatten.<br />
schleißheim. In der neu entstehenden<br />
Messestadt Ost eröffnete eine<br />
Kindertagesstätte mit drei Kindergartengruppen,<br />
zwei Krippengruppen<br />
und einer Hortgruppe.<br />
Unter großer öffentlicher Beachtung<br />
feierte das Frauenobdach Karla 51<br />
sein 10-jähriges Bestehen mit einem<br />
Fest im Kloster St. Bonifaz.<br />
In die Zukunft weist der Kooperationsvertrag<br />
mit EJF-Lazarus Berlin,<br />
der am 12. Oktober <strong>2006</strong> geschlossen<br />
wurde. Insbesondere für die Bereiche<br />
der Kinder- und Jugendhilfe sowie der<br />
Altenhilfe wurden der regelmäßige<br />
Erfahrungsaustausch und die gegenseitige<br />
Unterstützung bei der fachlichkonzeptionellen<br />
Weiterentwicklung<br />
vereinbart.<br />
Zum Ende des Jahres schied Schatzmeister<br />
Helmut Scholz, langjähriges<br />
Mitglied des Hauptausschusses, auf<br />
eigenen Wunsch altersbedingt aus<br />
seinem Amt aus. Er hat sich hervorragende<br />
und bleibende Verdienste um<br />
die Arbeit unseres Vereins und seiner<br />
Tochtergesellschaften erworben. Sein<br />
Nachfolger im Amt des Schatzmeisters<br />
ist Andreas Bornmüller.
Zur Vertretungsarbeit auf Münchner<br />
Ebene gehören die Beteiligung an der<br />
Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege,<br />
der Arbeitsgemeinschaft<br />
der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege,<br />
die Repräsentanz im<br />
Kinder- und Jugendhilfeausschuss sowie<br />
im Sozialausschuss der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong>, im Landkreis<br />
<strong>München</strong> und im Landkreis Dachau.<br />
Die Arbeit in diesen Gremien ist mit<br />
einer Vielzahl von Gesprächen und<br />
Beteiligung in Unterarbeitskreisen<br />
verbunden.<br />
Ein maßgebliches Instrument zur<br />
Meinungsbildung innerhalb der<br />
Münchner Diakonie ist die Konferenz<br />
diakonischer Träger mit Diakoniearbeitsgemeinschaften<br />
auf Münchner<br />
Ebene. Die Einbindung der Münchner<br />
Diakonie in die Diakonie Oberbayerns<br />
und Bayerns erfolgt durch regelmäßige<br />
Geschäftsführerkonferenzen<br />
auf diesen Ebenen.<br />
Die Bezirksstellenarbeit im Evangelisch-Lutherischen<br />
Dekanatsbezirk<br />
<strong>München</strong> wurde neu geordnet: Gegründet<br />
wurde ein Bezirksstellenausschuss,<br />
der die Konferenz Diakonischer<br />
Träger unterstützt und entlastet.<br />
Außerdem wurde die Regionalkonferenz<br />
Kirchlich-Allgemeine Sozialarbeit<br />
(KASA) im Dekanatsbezirk eingerichtet.<br />
Zur Finanzierung diakonischer Arbeit<br />
vor Ort dienen auch die Sammlungen<br />
im Frühjahr und Herbst, die<br />
20.246,41 Euro (-10,8 Prozent im Vergleich<br />
zum Vorjahr) und 28.515,02<br />
Euro (-8,7 Prozent) erbrachten.<br />
Innerverbandlicher Wettbewerb<br />
als Ausdruck veränderter Marktbedingungen<br />
Die Bezirksstelle unterstützte erfolgreich<br />
die diakonischen Träger – wie<br />
schon in den Jahren zuvor – bei Zuschussanträgen<br />
und Verwendungsnachweisen<br />
für ambulante Dienste<br />
oder pflegeergänzende Leistungen.<br />
Die veränderten Rahmen- und Marktbedingungen<br />
setzten ein Thema auf<br />
die Tagesordnung, das bisher kaum<br />
eine Rolle spielte: Es geht um den innerverbandlichen<br />
Wettbewerb, also<br />
um die Konkurrenz am Sozialmarkt<br />
zwischen den Mitgliedern des Diakonischen<br />
Werkes Bayern oder Rechtsträgern<br />
der Diakonie, die ihren Sitz<br />
9<br />
Bezirksstelle Rubrik <strong>München</strong><br />
Als Gewinner beim Münchner Regionalentscheid des Diakoniewettbewerbs „Den handelnden Glauben stärken“ ging der „Arbeitskreis Armut“<br />
der Lukaskirche hervor. Landesbischof Johannes Friedrich (rechtes Bild) arbeitete dann einen Tag lang beim Siegerprojekt mit.<br />
Aufgabe und Funktion der Bezirksstelle<br />
Die <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> <strong>München</strong> ist die Münchner Bezirksstelle des Diakonischen<br />
Werkes Bayern für den „Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk<br />
<strong>München</strong>“. Ihre Aufgabe ist es, die Arbeit diakonischer Rechtsträger im<br />
Dekanatsbezirk zu koordinieren und gesamtdiakonische Interessen gegenüber<br />
den kommunalpolitischen Ebenen zu vertreten sowie die Interessen<br />
der Münchner Rechtsträger innerhalb des Diakonischen Werkes Bayern<br />
und im Dekanatsbezirk <strong>München</strong> zu artikulieren.<br />
außerhalb Bayerns haben. Als Zwischenergebnis<br />
kann festgehalten<br />
werden, dass der innerverbandliche<br />
Wettbewerb durchaus bejaht wird;<br />
umstritten ist jedoch, in welchem<br />
Geist er gepflegt werden soll.<br />
Am Münchner Regionalentscheid im<br />
Diakoniewettbewerb der Landessynode<br />
„Den handelnden Glauben<br />
stärken“ haben sich zahlreiche Gemeinden<br />
und Projekte beteiligt. Als<br />
Gewinner ging der „Arbeitskreis<br />
Armut“ der evangelischen Kirche St.<br />
Lukas im Lehel hervor.<br />
Großen Anklang fand auf Einladung<br />
von Johannes Singhammer, MdB, eine<br />
Reise nach Berlin. Ehrenamtliche<br />
der <strong>München</strong>er Diakonie besuchten<br />
den Reichstag, das Paul-Löbe-Haus,<br />
das Wirtschaftsministerium, das<br />
Diakonische Werk der EKD und das<br />
Bundeskanzleramt. Hohe Repräsentanten<br />
dieser genannten Institutionen<br />
standen für Gespräche zur Verfügung.<br />
Der Deutsche Evangelische Frauenbund,<br />
Ortsverein <strong>München</strong>, konnte<br />
am 23. Juni <strong>2006</strong> sein 100-jähriges<br />
Bestehen feiern.<br />
Erweitert wurde die Bezirksstellenfamilie<br />
um ein Mitglied des Diakonischen<br />
Werkes Berlin-Brandenburg,<br />
Schlesische Niederlausitz. Die Arche<br />
e.V. hat am 18. September <strong>2006</strong> eine<br />
Freizeitstätte in <strong>München</strong>-Moosach<br />
eröffnet. Günther Bauer
Kindertagesbetreuung<br />
Junge Familien und ihre Kinder sind<br />
die Zukunft der Gesellschaft. Staat<br />
und Kommunen stehen vor der Herausforderung,<br />
diese Zukunft zu sichern,<br />
indem sie ausreichende Arbeitsplätze<br />
und auch vielfältige<br />
Kinderbetreuungsangebote bereitstellen.<br />
Das neue Bayerische Kinderbildungs-<br />
und -betreuungsgesetz<br />
(BayKiBiG) soll hierzu einen entscheidenden<br />
Beitrag leisten.<br />
Die ersten Hürden bei der Umstellung<br />
auf die neue Gesetzeslage<br />
konnten übersprungen werden. So<br />
zeigen die Erfahrungen mit den Buchungszeiten<br />
einen durchaus positiven<br />
Effekt: Die Familien können ihre<br />
Nutzungszeiten in den Einrichtungen<br />
flexibler gestalten; die Mitarbeiterin-<br />
10<br />
Die neue Kindertagesstätte in der Messestadt Ost ist bereits kurze Zeit nach ihrer Eröffnung gut besucht.<br />
Die Landeshauptstadt <strong>München</strong> hat der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> die Betriebsträgerschaft übertragen.<br />
Flexibel genug für Familien?<br />
Schlagworte wie flexible Buchungszeiten, Mindestanstellungs- und Qualifikationsschlüssel,<br />
Sprachförderung für Migrantenkinder, Gastkinderregelung<br />
und Mindestbuchungszeiten beherrschten die Arbeit in unseren<br />
Kindertagesstätten im Jahr <strong>2006</strong>. Diese Stichworte zeigen deutlich die vielfältigen<br />
Veränderungen auf, die nicht nur im finanziellen Bereich liegen.<br />
nen haben sich intensiv mit den<br />
Strukturen, dem Tagesablauf und der<br />
Angebotspalette in ihren Einrichtungen<br />
auseinandergesetzt und diese –<br />
dort, wo es nötig erschien – verändert.<br />
Handlungsbedarf besteht jedoch<br />
weiterhin bei der Integration von<br />
Kindern mit einer Behinderung bzw.<br />
die davon bedroht sind, bei der Gastkinderregelung<br />
(Kinder aus anderen<br />
Kommunen) und im Hortbereich.<br />
Auch ist noch nicht geklärt, wie sich<br />
die Buchungs- und Nutzungszeiten<br />
der Kinder auf die Arbeitszeiten und<br />
-verträge der pädagogischen Mitarbeiterinnen<br />
auswirken werden. Bislang<br />
war es noch nicht nötig, personelle<br />
Veränderungen vorzunehmen.<br />
Unsere Angebote im Kindertagesbetreuungsbereich (Stand 31.12.<strong>2006</strong>)<br />
Krippenplätze Kindergartenplätze Hortplätze<br />
(9. Woche - 3 Jahre) (3 Jahre – 6 Jahre) (Grundschulkinder)<br />
Kita Feldkirchen 24 75<br />
Kita Laim 12 50<br />
Kita Neuhausen 36 75<br />
Kita Messestadt Ost 36 75 25<br />
Kita Messestadt West 24 50 25<br />
Kita Westend 12 50<br />
Gesamt 144 375 50<br />
Gesamtzahl der Plätze in allen Kindertagesstätten: 569 (Vorjahr: 433)<br />
Wir sind dankbar für die finanzielle<br />
Unterstützung der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong> und der Gemeinde<br />
Feldkirchen, die auch<br />
weiterhin unsere Arbeit im Bereich<br />
der Kindertageseinrichtungen fördern.<br />
Rosemarie Reichelt<br />
Mitbauen am Stadtteil<br />
Anfang September <strong>2006</strong> wurde die<br />
neue Evangelische Kindertagesstätte<br />
Messestadt Ost in der Astrid-Lindgren-Straße<br />
eröffnet. Auf dem einstigen<br />
Gelände des Riemer Flughafens<br />
wächst mit der Messestadt Ost ein<br />
neuer Münchner Stadtteil, der derzeit<br />
kaum über eine funktionierende Infrastruktur<br />
verfügt. Auch die sozialen<br />
Beziehungen zwischen den neu zugezogenen<br />
Bewohnern und die Netzwerke<br />
der verschiedenen Einrichtungen<br />
müssen noch wachsen.<br />
Für Kinder und Eltern hat sich unsere<br />
Kindertagesstätte deshalb zum<br />
Dreh- und Angelpunkt für den<br />
Stadtteil entwickelt. Wir bieten regelmäßige<br />
Aktivitäten an, bei denen<br />
sich die Eltern kennen lernen und<br />
untereinander neue Kontakte<br />
knüpfen können.<br />
Bei unserem vorweihnachtlichen<br />
Kochabend beispielsweise hatten die<br />
Eltern die Möglichkeit, nicht nur ein<br />
schmackhaftes und exquisites Weihnachtsmenü<br />
zu kreieren, sondern<br />
konnten nebenbei auch noch miteinander<br />
ins Gespräch kommen.<br />
Elternabende, thematische Angebote<br />
und gemeinsame Feste tragen<br />
ebenfalls dazu bei, den Kontakt
Wer für sein Leben lernen will, kann das<br />
auch spielerisch und gewaltfrei tun.<br />
Karin Stoiber (unteres Bild) nahm in<br />
der Feldkirchener Kindertagesstätte<br />
„Bienenhaus“ einen Scheck der Sparda-Bank<br />
über 25.000 Euro für das Projekt<br />
„Faustlos“ entgegen.<br />
innerhalb der Elternschaft und zu<br />
den Erzieherinnen zu verbessern.<br />
Die Zusammenarbeit mit der<br />
evangelischen Kirchengemeinde<br />
liegt uns ganz besonders am Herzen:<br />
Zu den Familiengottesdiensten in<br />
unserem Haus werden alle „Messestädter“<br />
eingeladen. Unser Wunsch<br />
ist es, damit die Messestadt West mit<br />
der Messestadt Ost besser zu verknüpfen.<br />
Überhaupt ist hier alles im Aufbau:<br />
Der Stadtteil, Eltern und Kinder<br />
wachsen gemeinsam, lernen voneinander<br />
und unterstützen sich gegenseitig.<br />
Einige Eltern haben ihre Hilfe<br />
angeboten, uns bei der Gestaltung<br />
unseres Außengeländes zu helfen:<br />
Eine Mutter möchte mit den Kindern<br />
ein Hochbeet anlegen, damit diese<br />
die Pflanzen beobachten, sie pflegen<br />
und schließlich auch ernten können.<br />
Gemeinsam werden wir dann in unserer<br />
Küche auch etwas Leckeres für<br />
alle daraus zaubern.<br />
Für unsere Kinder, Eltern und das<br />
Team der Kindertagesstätte ist es eine<br />
große Herausforderung, das Haus<br />
aufzubauen und zuzusehen, wie alles<br />
Gestalt annimmt. Und weil alles<br />
in Bewegung ist, versuchen wir, der<br />
Ruhepool zu sein, den Eltern – und<br />
vor allem Kinder – in dieser spannenden<br />
Wachstumsphase dringend<br />
brauchen. Andrea Steppat<br />
Krippe –<br />
Ort des Vertrauens und Lernens<br />
Immer mehr Mütter sind heutzutage<br />
berufstätig. Dadurch steigt der Bedarf<br />
an Betreuungsplätzen für Kinder<br />
im Alter von neun Wochen bis drei<br />
Jahren: Waren Anfang des Jahres<br />
2003 in Feldkirchen noch 12 Krippenplätze<br />
ausreichend, musste in der<br />
Kommune ein Jahr später schon eine<br />
weitere Gruppe eröffnet werden.<br />
Unsere Kindertagesstätte Bienenhaus<br />
bietet derzeit 24 Krippenplätze an.<br />
Für die meisten Mütter ist die<br />
Trennung von ihren Kleinsten ein<br />
schwerer Schritt, oft verbunden mit<br />
Ängsten unterschiedlichster Art.<br />
Unser Ziel ist es, dass Eltern unbesorgt<br />
und konzentriert ihren Beruf<br />
ausüben können, weil sie ihr Kind<br />
gut versorgt wissen. Dies geschieht<br />
zum einen durch den Aufbau eines<br />
guten Vertrauensverhältnisses<br />
zwischen Eltern und den Erzieherinnen<br />
sowie durch die intensive Förderung<br />
der Kompetenzen ihrer Kinder.<br />
Ein Beispiel dafür ist unser „Mittagessen<br />
in der Krippe“: Der zweijährige<br />
Benjamin versucht, mit seinem<br />
Löffel aus dem Hühnereintopf<br />
ein Stück Fleisch aufzuladen. Als<br />
ihm dies nicht gelingt, fischt er mit<br />
der zweiten Hand das Fleischstück<br />
aus der Suppe und steckt es in den<br />
Mund. Dann wischt er seine Hand<br />
am Lätzchen ab. Nach einigen Löffeln<br />
mit Reis, Erbsen und Karotten<br />
will er erneut ein Fleischstück mit<br />
dem Löffel angeln; es klappt wieder<br />
nicht. Und wieder nimmt Benjamin<br />
die andere Hand zu Hilfe. Danach<br />
schaut er sich seinen Teller genau an<br />
und schiebt den Reis, der am Rand<br />
liegt, mit dem Löffel in die Mitte,<br />
klopft mit dem Löffel ein paar mal<br />
auf den Boden des Tellers und isst<br />
ihn danach leer.<br />
Jetzt sucht sein Blick die große<br />
Schüssel; er hebt den Teller hoch<br />
und sagt „Leer!“. Die Erzieherin<br />
11<br />
Kindertagesbetreuung<br />
schiebt ihm die Schüssel hin und er<br />
nimmt sich vorsichtig etwas auf den<br />
Teller. Dann nimmt er seinen Löffel,<br />
kratzt das restliche Essen zusammen,<br />
schiebt es mit der zweiten Hand auf<br />
den Löffel und isst fertig.<br />
Auf Grund dieser kleinen Beobachtung<br />
– wir nennen es Lerngeschichte<br />
– bekommt Benjamin beim nächsten<br />
Mal Messer und Gabel mit hingelegt.<br />
Durch wiederholtes Probieren und<br />
Nachahmen wird er lernen, mit dem<br />
Besteck richtig umzugehen.<br />
Mit Hilfe solcher Lerngeschichten<br />
vermitteln wir den Eltern, was und<br />
wie die Kinder im Alltag lernen. Bei<br />
aller Vertrautheit und Zuneigung,<br />
die sich zwischen Kindern und Erzieherinnen<br />
entwickelt, bleiben die Eltern<br />
dennoch immer die wichtigsten<br />
Bezugspersonen für ihr Kind.<br />
Erika Hoffmann
Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />
Die IT-Unternehmen Microsoft und<br />
Maxdata spendeten die Hard- und Software,<br />
mit deren Hilfe die Jugendlichen im<br />
Feldkirchener Kinderheim jetzt ihre<br />
eigene homepage gestalten.<br />
12<br />
90 Jahre Hilfe im FamilienLeben<br />
Die 90-Jahr-Feier der Evangelischen Jugendhilfe thematisierte historische<br />
und aktuelle Fragen diakonischer Hilfen für junge Menschen. Die Not der<br />
Kinder in den Wirren des Ersten Weltkrieges veranlasste die <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong><br />
<strong>München</strong>, sich von 1916 an verstärkt der Kinder-, Jugend- und damit der<br />
Familienhilfe zu widmen.<br />
So übernahm der Verein Vormundschaften<br />
und Pflegschaften, stand alleinerziehenden<br />
und überforderten<br />
Müttern zur Seite, initiierte Erholungsfahrten<br />
für unterernährte oder<br />
verwahrloste Kinder. Später kamen<br />
dann noch eine Lehrstellenvermittlung<br />
dazu und ein Programm an Ferienfreizeiten,<br />
die nicht nur Erholung<br />
boten, sondern vor allem Hilfe zur Erziehung<br />
darstellten.<br />
Bis heute haben sich diese Problemkonstellationen<br />
der Kinder und<br />
Jugendlichen oft nur in Facetten geändert.<br />
So existieren – freilich unter<br />
anderen historischen Vorzeichen –<br />
nach wie vor familiäre Notlagen: Es<br />
gibt immer noch Armut, Gewalt, zerrüttete<br />
Familien, verwaiste oder delinquente<br />
Kinder und Jugendliche; es<br />
fehlen immer noch Arbeits- und Ausbildungsplätze.<br />
Selbst Hunger ist wieder<br />
ein Problem in Familien, die aus<br />
irgendwelchen Gründen durch sämtliche<br />
soziale Netze gefallen sind.<br />
Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe<br />
der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> ist es bis<br />
heute, sich der Kinder, Jugendlichen<br />
und Familien in Notlagen anzunehmen.<br />
Dabei konnten wir die Reformbestrebungen<br />
in der Pädagogik, veränderte<br />
gesetzliche Grundlagen und<br />
neue äußere Rahmenbedingungen<br />
in unsere Arbeit integrieren.<br />
Die Angebotspalette ist dementsprechend<br />
vielfältig: Systemische Pädagogik<br />
in den Erziehungshilfen,<br />
Pferdetherapie bei Kindern mit starken<br />
Beziehungsstörungen oder Angebote<br />
zum Haushaltscoaching gehören<br />
genauso dazu wie eine sofortige<br />
Möglichkeit zur Krisenintervention,<br />
„time-out-Plätze“ für junge Frauen,<br />
Erziehungsmediation oder Angebote<br />
im Casemanagement, wenn es darum<br />
geht, Jugendliche mit schwierigen<br />
Biographien beruflich zu integrieren.<br />
Darüber hinaus vermitteln wir<br />
Lehrstellen, vertiefen geschlechtsspezifisch<br />
orientierte Jungenarbeit oder<br />
bieten Mittagsbetreuung an Schulen<br />
an. Gerade im vergangenen Jahr hat<br />
sich unsere Angebotspalette durch<br />
neue Einrichtungen wie die Wohngemeinschaften<br />
in Obermenzing und<br />
Lohhof und die Heilpädagogische Tagesstätte<br />
in Garching noch einmal<br />
deutlich vergrößert.<br />
Nach wie vor ist es Ziel all unserer<br />
Angebote, die Persönlichkeitsentwicklung<br />
der Kinder und Jugendlichen<br />
nach Bedarf zu fördern und<br />
Familien in Krisensituationen nachhaltig<br />
zu stärken. Wir tragen dazu<br />
bei, Sicherheit und Frieden in Familien<br />
und Gesellschaft aufrecht zu erhalten<br />
und Geborgenheit zu fördern.<br />
Kai T. Garben<br />
Fachstelle für genderorientierte<br />
Jungenarbeit (goja)<br />
Seit vielen Jahren unterstützen in<br />
<strong>München</strong> im Rahmen der Jugendsozialarbeit<br />
und der Jugendhilfe<br />
unterschiedlichste Einrichtungen<br />
Mädchen und junge Frauen in ihrer<br />
Entwicklung. Pädagogische Angebote<br />
gehen auf die besondere Situation<br />
junger Frauen ein und leisten einen<br />
wichtigen Beitrag zur Geschlechtergerechtigkeit.<br />
Erst in den letzten Jahren ist die<br />
Erkenntnis gewachsen, dass sich zunehmend<br />
Jungen als gesellschaftliche<br />
Problemgruppe etabliert haben<br />
und in Schule, Beruf und Familie auf<br />
der Strecke bleiben. Spezifisch orientierte<br />
Jungenarbeit soll hier Abhilfe<br />
schaffen. Die Evangelische Jugendhilfe<br />
der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> hat diesen<br />
Auftrag des Münchner Stadtrats<br />
gerne übernommen.<br />
„goja“ versteht sich als Unterstützung<br />
der gender (=geschlechts)orientierten<br />
Jungenarbeit an Schulen<br />
und Einrichtungen der Jugendsozialarbeit.<br />
Die neue Fachstelle arbeitet<br />
präventiv im Sinne von Jugendbildung<br />
überall dort, wo Jungen in<br />
ihrer Entwicklung gefördert werden<br />
sollen. Ziel ist es dabei, in Workshops,<br />
Seminaren oder anderen Ver-
anstaltungen die emotionale Kompetenz<br />
und Rollenflexibilität bei Jungen<br />
zu fördern. Zudem gilt es, in den<br />
verschiedenen Einrichtungen der Jugendhilfe<br />
das spezifische Genderbewusstsein<br />
zu stärken.<br />
Markus Burchert / Luis Teuber<br />
Reittherapie in der<br />
Kinder- und Jugendhilfe<br />
Viele Kinder und Jugendliche suchen<br />
den Kontakt zu Tieren. Dieses Bedürfnis<br />
haben die Jugendhilfe in<br />
Feldkirchen und das Mädchenheim<br />
in Pasing aufgegriffen und bieten<br />
seit April <strong>2006</strong> Reittherapie an.<br />
Beim Voltigieren (Turnen am Pferd)<br />
erleben Kinder und Jugendliche ganz<br />
unterschiedliche Aspekte im Umgang<br />
mit einem Tier. Besonders das<br />
Gefühl, vom Pferd getragen zu werden,<br />
ist für die Kinder und Jugendlichen<br />
eine beeindruckende Erfahrung.<br />
Auf dem Pferd zu liegen oder<br />
sanft im Schritt geschaukelt zu werden,<br />
hat eine ausgleichende Wirkung<br />
auf ihr Befinden.<br />
Speziell den jungen Menschen, deren<br />
Vertrauen zu Anderen erschüttert<br />
wurde, ermöglicht der Kontakt zum<br />
Tier, wieder einmal Nähe, Wärme<br />
und Vertrauen zu erfahren.<br />
Eines der Reittherapie-Mädchen hat<br />
ihre Leidenschaft mittlerweile sogar<br />
vertieft: Sie fährt auch außerhalb der<br />
eigentlichen Therapiezeiten zum<br />
Stall, um das Pferd zu putzen, zu<br />
liebkosen oder für eine saubere Box<br />
Ambulante Hilfen zur Erziehung<br />
134 (104) Familien mit 225 (199)<br />
Kindern und Jugendlichen in <strong>München</strong>,<br />
Landkreis <strong>München</strong> und Dachau wurden<br />
ambulant betreut.<br />
13 (13) Familien erhielten kurzzeitige<br />
lösungsorientierte Hilfen in Krisensituationen<br />
(Projekt „Plan F“).<br />
Kindererholung<br />
An fünf Kinder- und Familienerholungsmaßnahmen<br />
haben 47 (95) Jugendliche<br />
und 6 (5) Familien teilgenommen.<br />
150 (144) Kinder waren bei der Stadtranderholung<br />
in Gräfelfing dabei.<br />
Betreuungsverein BIMM<br />
36 (26) Vormundschaften und<br />
Pflegschaften<br />
oder Koppel zu sorgen. Sie übernimmt<br />
Verantwortung für das Pferd.<br />
Auch sonst gilt: Tiere verhalten sich<br />
Menschen gegenüber unvoreingenommen<br />
und neutral. Ist ein Kind<br />
dem Pferd gegenüber wohl gesonnen,<br />
beginnt das Tier neugierig zu<br />
beobachten, es kommt näher und<br />
nimmt von sich aus den Kontakt auf.<br />
Die erste Hürde der Kontaktaufnahme<br />
ist geschafft, egal wie mutig oder<br />
ängstlich das Kind ist. Wenn Kinder<br />
dagegen aggressiv auftreten, erleben<br />
sie eine direkte Rückmeldung: Das<br />
Pferd lässt sie nicht in seine Nähe<br />
oder gar aufsitzen.<br />
Reitpädagogen können Kinder weitgehend<br />
experimentieren lassen. Sie<br />
übersetzen das Verhalten des Pferdes<br />
und schulen die Kinder darin, es<br />
selbst richtig zu verstehen. Häufig<br />
bauen Kinder und Jugendliche durch<br />
die konstanten und unmittelbaren<br />
Reaktionen einfacher und schneller<br />
eine Beziehung zum Tier auf als zu<br />
einem Menschen.<br />
Beim heilpädagogischen Voltigieren<br />
ist es das langfristige Ziel, diese Erfahrungen<br />
und Kompetenzen auf<br />
das alltägliche Leben zu übertragen.<br />
Aus diesem Grund erfolgt Voltigieren<br />
grundsätzlich in Kleingruppen. Eigenes<br />
Verhalten, das im Umgang mit<br />
dem Pferd bereits zum Erfolg geführt<br />
hat, kann dann auch mit den anderen<br />
aus der Gruppe erprobt werden.<br />
Agnes Kogler/Mirjam Pfeiffer<br />
43 (35) gesetzliche Betreuungen<br />
für Erwachsene<br />
12 (6) Ehrenamtliche wurden auf ihre<br />
Tätigkeit vorbereitet und haben gesetzliche<br />
Betreuungen für Erwachsene neu<br />
übernommen; weitere 29 (37) Ehrenamtliche<br />
wurden durch Seminare und<br />
Beratungen begleitet.<br />
Mittagsbetreuungen von<br />
Grundschülern in Feldkirchen<br />
Die Kinder- und Jugendhilfe betreute<br />
in Feldkirchen 80 (70) Kinder nach der<br />
Schule beim Mittagstisch.<br />
Fachstelle für genderorientierte<br />
Jungenarbeit (goja)<br />
An sechs Seminaren und Workshops an<br />
Schulen haben insgesamt 196 Jungen<br />
teilgenommen.<br />
13<br />
Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />
Haushaltscoach:<br />
Helfer in der Not<br />
Frau Z. erzieht alleine zwei Kinder,<br />
lebt von Hartz IV und ist hoch verschuldet.<br />
Sie hat große Schwierigkeiten,<br />
für ihre Kinder täglich ernährungsbewusst<br />
zu kochen. Auch die<br />
Sauberkeit in der Wohnung lässt zu<br />
wünschen übrig.<br />
Schon seit Mitte des Jahres <strong>2006</strong><br />
unterstützen wir Frau Z. regelmäßig<br />
einmal pro Woche mit sozialpädagogischer<br />
Familienhilfe. Doch die<br />
vielfältigen Probleme im Familiensystem<br />
– mangelnde Erziehungskompetenz,<br />
Kontakte zu Behörden,<br />
Schulen und Ärzten – ließen zu wenig<br />
Zeit, um auch die notwendigen<br />
Fragen der Haushaltsführung zu bearbeiten.<br />
Deshalb begleitet nun eine qualifizierte<br />
Hauswirtschafterin die<br />
Familie. Zusätzlich zur sozialpädagogischen<br />
Fachkraft berät der Haushaltscoach<br />
der Evangelischen Kinder-<br />
und Jugendhilfe Feldkirchen<br />
Frau Z.: Wöchentlich wird besprochen,<br />
wie sie mit ihrem Geld besser<br />
haushalten und einkaufen kann,<br />
damit die beiden Kinder täglich eine<br />
warme Mahlzeit bekommen, die<br />
auch ernährungsphysiologisch sinnvoll<br />
ist.<br />
Mittlerweile hat die Beratung<br />
bereits gute Effekte gezeigt und die<br />
Gesamtsituation der Familie ist<br />
deutlich besser geworden.<br />
Andreas Hüner<br />
Angebote der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe (Stand: 31.12. <strong>2006</strong>)<br />
Heilpädagogische stationäre und<br />
teilstationäre Erziehungshilfen<br />
53 Plätze in heilpädagogischen<br />
Heimgruppen<br />
53 Plätze in heilpädagogischen Gruppen<br />
in Häusern und Wohnungen in der<br />
Umgebung<br />
8 Plätze Inobhutnahme für weibliche<br />
Jugendliche in Krisen<br />
5 Plätze in heilpädagogischen<br />
Familienstellen<br />
28 Plätze für Jugendliche im<br />
Betreuten Wohnen<br />
43 Plätze in Heilpädagogischen<br />
Tagesstätten<br />
zusammen 190 (145) Plätze<br />
(Vorjahreszahlen in Klammern)
Gesundheit<br />
Beim zehnten Geburtstag der Epilepsie-<br />
Beratung sorgte die Band „Pfeigrod“<br />
für gute Unterhaltung der Festgäste;<br />
Percussionist Alexander Tchelebi ist selbst<br />
von der Krankheit betroffen.<br />
In einer Familie zu leben, ein schönes<br />
intaktes Familienleben zu haben,<br />
birgt so manche Herausforderung.<br />
Das gilt umso mehr, wenn ein Familienmitglied<br />
krank ist. Daher unterstützt<br />
unsere Epilepsieberatungsstelle<br />
Familien mit einem epilepsiekranken<br />
Familienmitglied auf vielfache Weise;<br />
sei es durch persönliche Beratungsgespräche<br />
oder durch eines ihrer<br />
Gruppenangebote.<br />
Wichtig ist dabei für alle die Erfahrung,<br />
mit den eigenen Fragen und<br />
Ängsten nicht mehr alleine dazuste-<br />
14<br />
Die Krankheit aktiv bewältigen<br />
Ein bisschen mehr<br />
Halt im Leben<br />
Vor ungefähr eineinhalb Jahren<br />
musste ich aus gesundheitlichen<br />
Gründen aus meiner alten Wohngemeinschaft<br />
ausziehen. Da ich dringend<br />
eine Unterkunft brauchte und<br />
für meine Krankheit eine passende<br />
Wohngemeinschaft mit Betreuung<br />
suchte, passte die Wohngemeinschaft<br />
„Wohnen für Epilepsiekranke<br />
Menschen“ perfekt.<br />
Am Anfang gab es zwar noch ein<br />
paar Schwierigkeiten mit den Mitbewohnern,<br />
bis ich mich eingelebt hatte,<br />
doch mein eigenes Zimmer machte<br />
mir alles ein bisschen leichter.<br />
Im Juni gab es dann eine schöne<br />
Überraschung für mich – meine<br />
Mutter zog nach fünf Jahren endlich<br />
wieder nach <strong>München</strong>. Seitdem habe<br />
ich ein bisschen mehr familiären<br />
Halt in meiner Heimatstadt und bin<br />
hen. Im Jugendtreff können sich junge<br />
epilepsiekranke Menschen mit<br />
Gleichaltrigen austauschen und gemeinsam<br />
etwas unternehmen.<br />
Ein wichtiger Bestandteil unserer<br />
Familienarbeit ist „famoses“, ein modulares<br />
Schulungsprogramm für Kinder<br />
mit Epilepsie und ihre Eltern. Es<br />
besteht aus zwei Teilen, einem Kinder-<br />
und einem Elternkurs. Während<br />
sich die Kinder spielerisch dem Thema<br />
nähern, bekommen die Eltern in<br />
einem Mix aus Vorträgen und Grup-<br />
seit Sommer wieder richtig aufgeblüht.<br />
Seit einem Jahr bin ich auch<br />
anfallsfrei. Danielle W.<br />
Bei Epilepsie leidet meist<br />
die ganze Familie<br />
Leidet jemand an Epilepsie, ist meist<br />
die ganze Familie davon betroffen.<br />
Beispielsweise Ute S. (Name geändert):<br />
Die Arzthelferin lebt mit ihrem<br />
Partner und drei Kindern in Oberbayern.<br />
Während ihrer Arbeit bekommt<br />
sie plötzlich einen ersten<br />
epileptischen Anfall.<br />
Die 38-Jährige wird nach einer<br />
ersten Diagnose mit Antiepileptika<br />
behandelt. Die Medikamente machen<br />
sie jedoch so müde, dass sie<br />
manchmal während des Tags für<br />
mehrere Stunden einschläft. Zudem<br />
hat sie immer wieder Anfälle mit Bewusstseinseintrübung:<br />
Die optimale<br />
Behandlungsform ist offenbar noch<br />
penarbeit wichtige Informationen<br />
vermittelt über Diagnostik, Therapie,<br />
Prognose und Entwicklung sowie<br />
praktische Tipps zum Leben mit der<br />
Krankheit.<br />
Ziel ist die gemeinsame Auseinandersetzung<br />
mit der Erkrankung<br />
sowie die aktive gemeinsame Suche<br />
nach Möglichkeiten, sie zu bewältigen,<br />
damit ein erfülltes Familienleben<br />
gelingen kann. Wie wichtig das<br />
gelungene Familienleben für die<br />
Betroffenen ist, zeigt eindrücklich<br />
der untenstehende Kurzbericht von<br />
Danielle W. Sabine Frey<br />
nicht gefunden. Die Situation belastet<br />
vor allem die Kinder: Der 15-jährige<br />
Martin zieht sich zurück, Rebekka<br />
(12) hat große Angst um die<br />
Mutter, die schulischen Leistungen<br />
der 10-jährigen Franziska fallen ab.<br />
Da Frau S. aufgrund der Anfälle<br />
nicht Auto fahren darf, hat sie auch<br />
keine Möglichkeit, zu ihrem Arbeitsplatz<br />
zu kommen. Sie wird erst einmal<br />
für drei Monate krankgeschrieben.<br />
Mit diesen Sorgen und Nöten<br />
besucht die Familie die Epilepsie-<br />
Beratung.<br />
Nach eingehender Beratung beschließt<br />
Frau S., eine neurologische<br />
Spezialambulanz aufzusuchen, die<br />
schließlich die richtige Behandlung<br />
findet. Heute ist sie ohne Nebenwirkungen<br />
anfallsfrei, das Familienleben<br />
läuft stabil und Frau S. plant,<br />
wieder in den Beruf zurückzukehren.<br />
Margareta Müller
Familienleben<br />
Familien, die der landläufigen Vorstellung<br />
von Eltern und Kindern in<br />
einer intakten Lebensgemeinschaft<br />
entsprechen, sind bei uns im Sozialpsychiatrischen<br />
Dienst in Bogenhausen<br />
eher die Ausnahme. Die folgenden<br />
Kurzberichte über Familien, die<br />
wir intensiv begleiten, verdeutlichen<br />
jedoch, welch wichtige Ressource die<br />
Familie trotz aller Belastung darstellt.<br />
Und wie wichtig das Zusammenwirken<br />
von familiärer Unterstützung<br />
und Hilfen von außen<br />
ist, um den Familien Stabili-<br />
1tät zu geben.<br />
Wenn Frau X., langjährige<br />
Klientin unseres Dienstes,<br />
nach einer unruhigen Nacht<br />
auf dem Sofa aufwacht, plagen<br />
sie meist heftige Rückenschmerzen.<br />
In ihrer Eineinhalb-Zimmer-Wohnung<br />
lebt<br />
auch die minderjährige Tochter<br />
mit Freund und Baby.<br />
Frau X. musste wegen ihrer<br />
psychischen Erkrankung<br />
vorzeitig in Rente gehen; die<br />
Tochter hat weder Schulnoch<br />
Berufsabschluss und ist<br />
arbeitslos; ihr Freund hält<br />
sich mit Aushilfsjobs über Wasser.<br />
Die junge Familie hat zwar einen<br />
Anspruch auf eine Sozialwohnung,<br />
doch in <strong>München</strong> herrscht daran im<br />
Moment großer Mangel. Um den<br />
Spannungen und der ständigen Unruhe<br />
in der kleinen Wohnung aus<br />
dem Weg zu gehen, kommt Frau X.<br />
oft in die Tagesstätte. Um die Zukunft<br />
ihrer Tochter und deren kleiner Familie<br />
macht sie sich große Sorgen, weil<br />
vieles unklar ist.<br />
Sozialpsychiatrie<br />
Die Familie und die Angehörigen spielen in der Sozialpsychiatrie eine wichtige Rolle. Sofern<br />
Klienten zustimmen, werden sie in die Beratung und Behandlung mit einbezogen, um einen<br />
möglichst langfristigen Erfolg der Maßnahmen zu ermöglichen. Der Halt und die Unterstützung<br />
der Familie ist ein wichtiger Erfolgsfaktor zur (Re-)Integration in das ganz normale Leben.<br />
Manchmal sind Familien- oder Beziehungsstrukturen jedoch so gestört, dass es heilsamer ist, sich von<br />
ihnen zu lösen. In so einem Fall können Gruppenangebote unserer Sozialpsychiatrischen Dienste oder<br />
unserer Tagesstätten neuen Halt oder sogar eine neue Familie auf Zeit bieten. Nicht selten sind so<br />
schon lange anhaltende Freundschaften entstanden, die die Funktion einer Ersatzfamilie übernehmen.<br />
Wir haben hier unterschiedliche Aspekte des Familienlebens in der Sozialpsychiatrie zusammengetragen;<br />
sie sollen einen kleinen Einblick in unsere Welt ermöglichen. Sabine Frey<br />
2 3<br />
Frau Z. (49), seit 16 Jahren Klientin<br />
unseres Dienstes, lebt mit ihrer 82jährigen<br />
Mutter zusammen. Sie leidet<br />
seit ihrem zwanzigsten Lebensjahr<br />
an schweren schizophrenen<br />
Schüben und schaffte es nicht, auf eigenen<br />
Füßen zu stehen. Seit ihrer Geburt<br />
lebt sie zuhause; ihre Mutter<br />
war in Krisenzeiten 24 Stunden täglich<br />
für sie im Einsatz.<br />
Jetzt verändert sich die Situation<br />
grundlegend: die Mutter ist nach einer<br />
schweren Erkrankung pflegebe-<br />
Bilder aus der Sozialpsychiatrie und der Jugendhilfe präsentierten<br />
sich erstmals in edlem Ambiente: (v.l.n.r.) Günther Bauer, Geschäftsführer<br />
<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>, Sabine Frey, Abteilungsleiterin Sozialpsychiatrie,<br />
Elke Lameth, Kunsttherapeutin, Karl Panzer, Vorstandsvorsitzender<br />
LV 1871, Yvonne Kirchner, Kunsttherapeutin.<br />
dürftig und könnte ohne die Hilfe der<br />
Tochter nicht mehr alleine zurechtkommen.<br />
Erstaunlich ist, welche<br />
Fähigkeiten die Tochter angesichts<br />
dieser Situation entwickelt: Sie führt<br />
den Haushalt, kümmert sich um<br />
Arztbesuche der Mutter, bringt sie zu<br />
Behandlungen. Trotzdem muss sie<br />
mit ihren Kräften haushalten und<br />
braucht nach wie vor auch Unterstützung<br />
für sich selbst.<br />
15<br />
Frau Y., 39 Jahre alt, ist alleinerziehende<br />
Mutter zweier Söhne und<br />
einer Tochter. Sie leidet an einer<br />
chronischen Psychose und ist deshalb<br />
mit der Versorgung und Erziehung<br />
ihrer Kinder überfordert. Regelmäßige<br />
Mahlzeiten zuzubereiten,<br />
die Kinder zur Schule zu bringen, die<br />
Hausaufgaben mit ihnen zu erledigen<br />
und auch ansonsten für die<br />
Kinder da zu sein, das alles stellt sie<br />
vor unlösbare Probleme.<br />
Die ambulanten Hilfen des Jugendamtes<br />
und die Unterstützung<br />
durch den Sozialpsychiatrischen<br />
Dienst erwiesen sich<br />
als nicht ausreichend, auch<br />
deswegen, weil die Mutter wenig<br />
Einsicht in ihre Schwierigkeiten<br />
hat: Zwei der Kinder kamen<br />
gegen ihren Willen in ein<br />
Internat, wo sie sich nach einigen<br />
Anlaufschwierigkeiten gut<br />
entwickelt haben. Trotzdem<br />
sind die Bindungen zwischen<br />
der Mutter und ihren Kindern<br />
eng und die Familie leidet 4un<br />
ter der zerrissenen Situation.<br />
Ein verzweifelter, überforderter<br />
Ehemann und Vater wendet<br />
sich an den Sozialpsychiatrischen<br />
Dienst: Seine Frau kümmert<br />
sich nicht mehr um die Kinder, zieht<br />
sich immer mehr zurück, sammelt<br />
Müll in der ganzen Wohnung und<br />
wirkt immer sonderbarer. Dies geht<br />
bereits seit einigen Jahren so. Der<br />
Ehemann ist beruflich stark belastet<br />
und versorgt alleine die beiden<br />
schulpflichtigen Kinder, kümmert<br />
sich um den Haushalt und seine<br />
Frau. Er holt sich Hilfe, weil er es<br />
nicht mehr schafft, für seine Kinder
Sozialpsychiatrie<br />
Freuen sich über die feierliche Eröffnung<br />
der neuen Psychiatrischen Tagesstätte<br />
der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> in Neuhausen (v.l.n.r.):<br />
Abteilungsleiterin Sabine Frey,<br />
Einrichtungsleiterin Stephanie Kramer und<br />
Zoltan Filesch, Geschäftsführer der<br />
Bezirksentgeltkommission Oberbayern.<br />
und die psychisch veränderte Ehefrau<br />
zu sorgen.<br />
5Ein beruflich sehr erfolgreicher<br />
Vater stellt seine Arbeit in den Hintergrund,<br />
um sich intensiv um seinen<br />
an einer Psychose erkrankten<br />
18-jährigen Sohn zu kümmern. Er<br />
sorgt dafür, dass der Sohn nach einer<br />
stationären Behandlung eine berufliche<br />
Ausbildung macht, die ihn<br />
nicht überfordert und ihm die Basis<br />
für seine künftige Unabhängigkeit<br />
von den Eltern gibt. Er ist jederzeit<br />
Ansprechpartner für seinen Sohn<br />
und verbringt viel Zeit mit ihm. Unser<br />
Dienst begleitet den Vater im Rahmen<br />
einer Angehörigenberatung.<br />
Diese Berichte – beispielsweise der<br />
erste – zeigen auch andersherum,<br />
wie sich fehlende öffentliche Hilfe<br />
negativ auswirkt. Hilfe, auf die eigentlich<br />
ein Rechtsanspruch besteht.<br />
Geben und Nehmen findet innerhalb<br />
der Familie statt, aber auch darüber<br />
hinaus zwischen Familie und<br />
Gesellschaft. So entlastet Frau Z. im<br />
zweiten Bericht die Sozialkassen und<br />
somit die Gesellschaft, wenn sie sich<br />
um ihre Mutter kümmert; sie wird<br />
aber über kurz oder lang externe<br />
Hilfe brauchen.<br />
Frau Y. im dritten Bericht braucht<br />
viel öffentliche Unterstützung, um<br />
ihre Kinder auf den Weg zu bringen.<br />
Eine durchaus sinnvolle Hilfe, die<br />
sich für die Gemeinschaft langfristig<br />
lohnt, wenn die Kinder dann auf eigenen<br />
Füßen stehen. Klara Hofer<br />
Weiterer Zuwachs im<br />
sozialpsychiatrischen Verbund<br />
Neuhausen-Nymphenburg<br />
Zum Jahreswechsel 05/06 stand fest,<br />
dass der sozialpsychiatrische Verbund<br />
Neuhausen-Nymphenburg weiteren<br />
16<br />
Zuwachs bekommen würde – die Tagesstätte<br />
Neuhausen war unterwegs.<br />
Die Phase der Schwangerschaft<br />
war geprägt von enormer Aktivität,<br />
um die Geburt so reibungslos wie nur<br />
möglich gestalten zu können. Deshalb<br />
freuten sich alle Beteiligten, als<br />
am 1. Juni schließlich die neue Tagesstätte<br />
das Licht der Welt erblickte,<br />
wenn auch vor allem die Eltern<br />
Angebote der Abteilung<br />
Sozialpsychiatrie (Stand 31.12. <strong>2006</strong>)<br />
3 Sozialpsychiatrische Dienste<br />
3 (2) Tagesstätten mit insgesamt<br />
65 (40) Plätzen<br />
5 Wohngemeinschaften mit<br />
insgesamt 45 (42) Plätzen<br />
5 Angebote des Betreuten Wohnens<br />
mit insgesamt 63 (58) Plätzen<br />
(Vorjahreszahlen in Klammern)<br />
leicht erschöpft waren. Gleich im ersten<br />
Monat zog das Neugeborene<br />
mehr als 100 Besucher an.<br />
Die Taufe folgte sechs Wochen<br />
später: Bei herrlichem Sommerwetter,<br />
begleitet von mitreißender Musik<br />
der Band „Fönzauber“, einem<br />
leckeren Buffet sowie vielen gutgelaunten<br />
Gästen fand die sehr gelungene<br />
Einweihungsfeier statt.<br />
Schnell übernahmen die neuen<br />
Eltern in Gestalt des Teams mehr<br />
und mehr die Verantwortung. Das<br />
tägliche Geschäft ähnelt ein wenig<br />
dem Leben in einer Familie: Neben<br />
den Dingen des Alltags (Übernahme<br />
kleiner Tätigkeiten, Trainingsmöglichkeit<br />
für die Alltagsbewältigung)<br />
gibt es ein gemeinsames Mittagessen,<br />
man kann Kontakte knüpfen,<br />
es gibt gemeinsame Unternehmungen<br />
und Gruppenangebote ebenso<br />
wie kreative Betätigung (Kunsttherapie,<br />
Werken und Bildhauen, eigene<br />
Zeitung).<br />
Natürlich gibt es neben gemeinsamem<br />
Lachen und Spielen hin und<br />
wieder auch die üblichen Familienstreitigkeiten,<br />
die sich im Nachhinein<br />
manchmal einfach nur als<br />
Missverständnis entpuppen. Dies<br />
trägt zum Reifen und Wachsen aller<br />
Beteiligten bei, schafft Vertrauen ins<br />
Leben und gehört eben zu einer<br />
Familie dazu.<br />
Unser Kind wächst und gedeiht<br />
sehr gut; mit einer durchschnittlichen<br />
Besucherzahl von 30 bis 40<br />
Personen, die teilweise sehr regelmäßig<br />
kommen, liegt die Auslastung<br />
bei hervorragenden 130 bis 150 Prozent<br />
im Monat. Hoffentlich geht der<br />
Prozess des Aufwachsens so erfreulich<br />
weiter. Dann lassen sich auch<br />
manche unvermeidlichen Kinderkrankheiten<br />
ganz leicht überstehen.<br />
Andrea Dischler
Die Bayern-Kicker Philipp Lahm (vorne links) und Owen Hargreaves (vorne Mitte) besuchten die Erstaufnahmeeinrichtung<br />
für jugendliche unbegleitete Flüchtlinge. Als Gastgeschenk gabs einen handsignierten WM-Ball.<br />
Neue Netze knüpfen<br />
Die Entwicklung noch zielgenauerer Angebote stand im Zentrum der<br />
Arbeit des vergangenen Jahres. Die Behebung von Bildungsdefiziten ist<br />
Voraussetzung für den Ausstieg gerade auch von Migrantenfamilien aus<br />
der Armutsspirale. Dies beginnt mit der Behebung von Sprachdefiziten,<br />
führt über die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen wie Pünktlichkeit,<br />
Zuverlässigkeit etc. bis hin zur Vermittlung beruflicher Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten.<br />
So entwickelten die Flüchtlingsberatungsdienste<br />
in Kooperation mit dem<br />
Caritasverband das Qualifizierungsprojekt<br />
für jugendliche Asylbewerber<br />
„Licence to learn“. Die in den Bereichen<br />
Pflege, Automechanik und Büroorganistation/PC-Führerscheingemachten<br />
Qualifizierungsangebote<br />
wurden gut angenommen. Das Projekt<br />
war so erfolgreich, dass es der Europäische<br />
Flüchtlingsfonds weiterhin<br />
fördert.<br />
Mit Unterstützung des Bayerischen<br />
Sozialministeriums wurde zudem<br />
ein Qualifizierungsprojekt für<br />
freiwillige Rückkehrer in den Irak begonnen.<br />
Besonders hervorzuheben ist<br />
dabei, dass sich in der Ausbildungsphase<br />
zahlreiche Unternehmen der<br />
freien Wirtschaft engagieren.<br />
Sprach- und Bildungsdefizite<br />
müssen so früh wie möglich behoben<br />
werden: Unser Treffpunkt Familie International<br />
geht hier beispielhaft voran<br />
mit einer ganzen Palette von<br />
Maßnahmen zur frühkindlichen Förderung.<br />
Mit Methoden und Projekten<br />
wie KIKUS (ein Modell zur frühkindlichen<br />
Sprachförderung), Elterntalk<br />
u.v.m. bekämpfen die Mitarbeiterinnen<br />
erfolgreich Sprach- und Bildungsdefizite<br />
in Migrantenfamilien.<br />
Auch dies geht nur in intensiver Vernetzung<br />
mit anderen Abteilungen<br />
des Trägers, der Kommune, dem Familienministerium<br />
und dem Bundesamt<br />
für Migration und Flüchtlinge.<br />
Neue Netze knüpfen, um neue<br />
Wege gangbar zu machen und dadurch<br />
zu verhindern, dass Menschen<br />
durch zu weit gewordene Maschen<br />
im sozialen Netz fallen – diesen Aufgaben<br />
werden wir uns im kommenden<br />
Jahr noch stärker stellen.<br />
Klaus Feist<br />
Pionierarbeit zahlt sich aus<br />
Die Erstaufnahmeeinrichtung für<br />
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge<br />
(UMF) ist an der Schnittstelle<br />
17<br />
Migrationsdienste<br />
zweier Gesetze errichtet worden: dem<br />
Asylverfahrensgesetz und dem Kinder-<br />
und Jugendhilfegesetz. Flüchtlinge<br />
müssen deshalb zum einen in<br />
der Erstaufnahmeeinrichtung für<br />
Asylbewerber wohnen, zum anderen<br />
nimmt sie das Jugendamt in einer<br />
Jugendhilfeeinrichtung in Obhut, bis<br />
ein Vormund bestellt ist.<br />
Die Erstaufnahme in der Baierbrunnerstraße<br />
mit ihren 20 Plätzen<br />
steht für alle Flüchtlinge offen, die<br />
zwischen 16 und 18 Jahren alt sind;<br />
jüngere kommen von Rechts wegen<br />
in eine Jugendhilfeeinrichtung.<br />
Insgesamt kamen deutlich mehr<br />
junge Männer: Von insgesamt 124<br />
UMF-Flüchtlingen waren es 108. Der<br />
Großteil von ihnen kam aus dem<br />
Irak (43) sowie aus Sierra Leone (13).<br />
Mit den Namen der Herkunftsländer<br />
kann man das weltweite ABC der<br />
Krisenherde buchstabieren: Afghanistan,<br />
Bangladesh, China und weiter<br />
über Nigeria bis zu Vietnam.<br />
Die Schwerpunkte der pädagogischen<br />
Arbeit liegen darin, die spezielle<br />
Situation jedes einzelnen zu ermitteln<br />
sowie den darauf bezogenen<br />
Hilfebedarf. Gerade die Beratung im<br />
Asylverfahren sowie die Vorbereitung<br />
auf die Anhörung im Bundesamt<br />
für Migration und Flüchtlinge<br />
(BAMF) sind dabei von enormer<br />
Wichtigkeit.
Migrationsdienste<br />
Ob Breakdance oder<br />
Hiphop, Krafttraining oder<br />
gemütliche Café-<br />
Atmosphäre – das Internationale<br />
Jugendzentrum<br />
in Haidhausen hat für alle<br />
das passende Angebot.<br />
Darüber hinaus gilt es, alltagsstrukturierende<br />
Angebote zu machen:<br />
Deutschkurse sowie schulähnliche<br />
Projekte und Kreativangebote.<br />
Sportlich Aktive haben die Möglichkeit,<br />
in der Liga „Bunt kickt gut“ ihr<br />
Können zu beweisen, andere nutzen<br />
die Freizeiteinrichtungen in der Umgebung<br />
und schließen dort Kontakte.<br />
Einen wöchentlichen Fixpunkt bildet<br />
das Gruppentreffen im Aufenthaltsraum<br />
am Dienstag, bei dem alle<br />
Fragen gestellt und beantwortet<br />
werden. Die iranische Dolmetscherin<br />
ist bei dem Treffen ebenfalls dabei;<br />
neben sorani und arabisch sind<br />
englisch und französisch die geläufigsten<br />
Sprachen.<br />
Probleme mit Behörden werden<br />
ebenfalls mithilfe von Dolmetschern<br />
angesprochen bzw. geklärt; in begründeten<br />
Fällen begleiten wir die<br />
Jugendlichen auch zu Ämtern oder<br />
medizinischen Untersuchungen.<br />
Ebenso kann eine pädagogische<br />
Fachkraft als Beistand bei Anhörungen<br />
des Bundesamtes für Migration<br />
und Flüchtlinge zugegen sein.<br />
Die Erstaufnahmeeinrichtung<br />
stellt für die Jugendlichen eine große<br />
Unterstützung in der Bewältigung<br />
ihres Alltages, aber auch des Asylverfahrens<br />
mit dessen Konsequenzen<br />
dar. Jeder einzelne kann zur Ruhe<br />
kommen; zugleich gewährt die<br />
Gemeinschaft Schutz, so dass Vertrauen<br />
und Orientierung entstehen.<br />
Auf Grund der positiven Erfahrungen<br />
hat die Regierung von Oberbayern<br />
die Erstaufnahmeeinrichtung<br />
für ein weiteres Jahr genehmigt.<br />
Die Pionierarbeit hat sich also ausgezahlt.<br />
Elisabeth Ramzews<br />
18<br />
Volles Haus – leere Kassen<br />
Trotz erneut stark rückläufiger Asylbewerberzahlen<br />
im Berichtsjahr war<br />
die Aufnahmeeinrichtung in der<br />
Baierbrunner Straße seit Mitte des<br />
Jahres mit durchschnittlich 350 Personen<br />
voll belegt. Verstärkt kommen<br />
nun neben der Mehrheit von überwiegend<br />
alleinstehenden Männern<br />
auch wieder etliche Familien bzw.<br />
Mütter mit Kindern in <strong>München</strong> an.<br />
Sie stammen aus dem Irak, aus<br />
Afghanistan, Bulgarien, Kolumbien,<br />
Serbien, Somalia und Syrien. Alle<br />
sind nach der Flucht aus ihrem Heimatland<br />
körperlich und seelisch<br />
sehr belastet. Besonders die Kinder<br />
benötigen eine liebevolle menschliche<br />
Aufnahme in einer geschützten<br />
Umgebung mit freundlicher und<br />
heiterer Atmosphäre.<br />
Deswegen hat<br />
der Sozialdienst<br />
für Flüchtlinge<br />
und Asylsuchende<br />
seit September<br />
in den Räumen<br />
des ehemaligen<br />
Kindergartens<br />
„Hora“ wieder eine<br />
intensive Kinderbetreuung<br />
eingerichtet. Eine<br />
Erzieherin – selbst ehemaliger<br />
Flüchtling – hat als Fachkraft die anspruchsvolle<br />
Aufgabe übernommen,<br />
diese Kinder in ihren schwierigen Lebensumständen<br />
zu betreuen.<br />
Zudem hat sie vier junge Frauen<br />
aus dem Heim als Helferinnen angelernt,<br />
die in den Kindergruppen<br />
engagiert mitarbeiten. Eltern und<br />
Kinder nehmen das Betreuungsangebot<br />
sehr gerne und dankbar an.<br />
Leider stehen für diese Angebote keine<br />
öffentlichen Zuschüsse zur Verfügung;<br />
private Spenden sind deshalb<br />
dringend nötig. Hartmut Spadt<br />
Ein Jugendzentrum<br />
zum Wohlfühlen<br />
Das Internationale Jugendzentrum<br />
(IJZ) in Haidhausen ist äußerst attraktiv<br />
für Jugendliche. Kinder und<br />
Jugendliche verschiedenster Nationalitäten<br />
treiben in „ihrem“ Haus<br />
Sport, tanzen, klettern, spielen oder<br />
„chillen“ einfach nur, wie das jetzt<br />
neudeutsch heißt.<br />
Dafür, dass sich Jugendliche wohl<br />
fühlen, haben wir im Jahr <strong>2006</strong> eine<br />
ganze Menge getan: Das gesamte<br />
IJZ wurde renoviert. Die Maler der<br />
Zahlen aus dem Bereich Migration (Stand 31.12. <strong>2006</strong>)<br />
Die Einrichtungen, in denen unsere Mitarbeitenden Flüchtlinge und<br />
Asylbewerber betreuen, umfassen folgende Plätze:<br />
Erstaufnahmeeinrichtung 500<br />
Einrichtungen für Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge 32<br />
Gemeinschaftsunterkünfte 650<br />
Am Qualifizierungsprojekt Licence to learn nehmen 12 Personen teil.<br />
diakonia GmbH haben alle Räume<br />
des Hauses neu gestrichen; helle und<br />
freundliche Töne geben dem Zentrum<br />
ein besonderes Flair. Und weil<br />
der Betrieb von Montag bis Freitag<br />
auch seine Spuren hinterlässt, wurde<br />
auch das Parkett in der Mehrzweckhalle<br />
abgeschliffen und neu versiegelt.<br />
Jetzt strahlt auch der Boden<br />
wieder in neuem Glanz.
WO<br />
FINDE ICH<br />
WAS?<br />
45<br />
50<br />
14 47<br />
48/56<br />
44/55<br />
40<br />
57/58/59<br />
61/79<br />
11/12 8/10<br />
53<br />
66<br />
39<br />
65<br />
9<br />
37/38<br />
46 1<br />
29 15<br />
2<br />
83 71<br />
76 52<br />
77/78 69/72<br />
30<br />
54/28<br />
3 4<br />
73/80/81<br />
16<br />
93 17/18 7/19/20/24/25/26/27<br />
34/41/60/62/64/84/85/<br />
86/87/89/90/91/92<br />
542/88 6867<br />
43<br />
6/13<br />
31<br />
51<br />
74<br />
33<br />
32<br />
70<br />
75<br />
23<br />
82<br />
35<br />
?!<br />
36<br />
63<br />
Was nützt die beste Arbeit und<br />
die schönste Dienststelle, wenn man<br />
sie nirgendwo findet? Telefon, e-mail<br />
und Internet gehören heute zu den<br />
selbstverständlichen Mitteln schneller<br />
und effektiver Kommunikation.<br />
Auf den folgenden Seiten finden Sie<br />
die Anschrift aller Dienststellen und<br />
Einrichtungen der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />
und ihrer Tochterunternehmen Evangelisches<br />
Hilfswerk <strong>München</strong>, Hilfe<br />
im Alter und diakonia.<br />
Die Nummern im Plan auf dieser<br />
Seite lokalisieren die Dienststellen in<br />
<strong>München</strong> und Umgebung.<br />
Gerne können Sie diesen Innenteil<br />
auch mit einem kleinen Ruck aus<br />
dem Gesamtbericht entfernen. Dann<br />
haben Sie ein kompaktes Verzeichnis<br />
aller unserer Hilfeangebote.<br />
Stadtgrenze<br />
Stadtteilgrenzen<br />
Landkreisgrenzen<br />
Sozialregionen<br />
Isar<br />
21/22/49/94
FACHABTEILUNG<br />
KINDERTAGES-<br />
BETREUUNG<br />
1 Evangelische Kindertagesstätte<br />
Westend<br />
Schnaderböckstraße 4<br />
80339 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 45 22 58 - 60<br />
Telefax: (089) 45 22 58 - 69<br />
kita-westend@im-muenchen.de<br />
www.kita-westend.de<br />
2 Evangelische Kindertagesstätte<br />
Laim<br />
Haslangstraße 46<br />
80689 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 58 28 17<br />
Telefax: (089) 56 82 78 63<br />
kita-laim@im-muenchen.de<br />
www.kita-laim.de<br />
3 Evangelische Kindertagesstätte<br />
Messestadt West<br />
Georg-Kerschensteiner-Straße 54<br />
81829 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 945 48 - 23<br />
Telefax: (089) 945 48 - 255<br />
kita-messestadtwest@<br />
im-muenchen.de<br />
www.kita-messestadtwest.de<br />
4 Evangelische Kindertagesstätte<br />
Messestadt Ost<br />
Astrid-Lindgren-Straße 127<br />
81829 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 18 90 82 930<br />
Telefax: (089) 18 90 82 933<br />
kita-messestadtost@<br />
im-muenchen.de<br />
www.kita-messestadtost.de<br />
5 Evangelische Kindertagesstätte<br />
Neuhausen<br />
Gabrielenstraße 24<br />
80636 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 18 95 178 - 0<br />
Telefax: (089) 18 95 178 - 48<br />
kita-neuhausen@<br />
im-muenchen.de<br />
www.kita-neuhausen.de<br />
6 Evangelische Kindertagesstätte<br />
Feldkirchen<br />
„Bienenhaus“<br />
Beethovenstraße 1<br />
85622 Feldkirchen<br />
Telefon: (089) 90 50 58 - 81<br />
Telefax: (089) 90 50 58 - 82<br />
kita-feldkirchen@<br />
im-muenchen.de<br />
www.kita-feldkirchen.de<br />
FACHABTEILUNG<br />
KINDER-, JUGEND-<br />
UND FAMILIENHILFE<br />
7 Evangelische<br />
Jugendhilfe <strong>München</strong><br />
Blutenburgstraße 71<br />
80636 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 12 70 92 - 0<br />
Telefax: (089) 12 70 92 - 99<br />
ev.jugendhilfe@<br />
im-muenchen.de<br />
www.evangelische-jugendhilfemuenchen.de<br />
- Kindererholung<br />
Telefon: (089) 12 70 92 - 30<br />
kforstmair@im-muenchen.de<br />
www.kindererholungmuenchen.de<br />
- Vormundschaften<br />
Telefon: (089) 12 70 92 - 10<br />
wguttandin@im-muenchen.de<br />
- Familienkrisenintervention<br />
Telefon: (089) 12 70 92 - 0<br />
gerd-ruediger.may@t-online.de<br />
- Erziehungsmediation<br />
Telefon: (089) 12 70 92 - 10<br />
ev.jugendhilfe@<br />
im-muechen.de<br />
- Betreuungsverein BIMM<br />
Telefon: (089) 12 70 92 - 70/71<br />
Telefax: (089) 12 70 92 - 99<br />
bimm@im-muenchen.de<br />
www.betreuungsvereinmuenchen.de<br />
8 Ambulante Erziehungshilfe<br />
(AEH) Neuhausen<br />
Waisenhausstraße 20<br />
80637 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 233 - 341 85<br />
Telefax: (089) 233 - 341 82<br />
aeh-neuhausen@<br />
im-muenchen.de<br />
www.aeh-neuhausen.de<br />
9 Ambulante Erziehungshilfe<br />
(AEH) Pasing<br />
Landsberger Straße 476<br />
81241 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 82 08 79 - 17<br />
Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />
aeh-pasing@im-muenchen.de<br />
www.aeh-pasing.de<br />
10 Fachstelle für<br />
Jungenarbeit (goja)<br />
Waisenhausstraße 20<br />
80637 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 452 39 84 - 16<br />
Telefax: (089) 452 39 84 - 10<br />
jungenarbeit@<br />
im-muenchen.de<br />
www.goja-muenchen.de<br />
11 Evangelisches<br />
Mädchenheim Pasing<br />
Oselstraße 31<br />
81245 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 89 60 77 - 11/12<br />
Telefax: (089) 89 60 77 - 33<br />
maedchenheim-pasing@<br />
im-muenchen.de<br />
www.maedchenheimpasing.de<br />
- Bella Castella<br />
Ernsberger Straße 19<br />
81241 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 82 00 08 - 05<br />
Telefax: (089) 89 69 39 35<br />
bellacastella@im-muenchen.de<br />
- Wohngruppe Obermenzing<br />
(Jungen und Mädchen)<br />
Münchhausenstraße 18<br />
81247 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 30 90 44 - 97<br />
Telefax: (089) 30 90 44 - 98<br />
wg-obermenzing@<br />
im-muenchen.de<br />
12 Jugendschutzstelle<br />
für Mädchen<br />
Oselstraße 31a<br />
81245 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 82 07 00 - 47<br />
Telefax: (089) 82 07 04 - 15<br />
jugendschutz@<br />
im-muenchen.de<br />
www.jugendschutzstelle.de<br />
- Erziehungsmediation<br />
Telefon: (089) 82 07 00 - 47<br />
- Sozialkompetenztraining<br />
(Fit for life)<br />
Telefon: (089) 82 07 00 - 47<br />
- Nachbetreuungen<br />
Telefon: (089) 82 07 00 - 47<br />
13 Evangelische Kinder- und<br />
Jugendhilfe Feldkirchen<br />
Hohenlindner Straße 8<br />
85622 Feldkirchen<br />
Telefon: (089) 99 19 20 - 0<br />
Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />
feldkirchen@im-muenchen.de<br />
www.jugendhilfefeldkirchen.de<br />
-Ambulante Erziehungshilfen<br />
Telefon: (089) 99 19 20 - 45 (- 0)<br />
Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />
aeh-feldkirchen@<br />
im-muenchen.de<br />
-Stationäre Wohngruppen<br />
Telefon: (089) 99 19 20 - 0<br />
Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />
feldkirchen@im-muenchen.de<br />
- Heilpädagogische<br />
Tagesstätte Feldkirchen<br />
Telefon: (089) 99 19 20 - 29 (- 0)<br />
Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />
bchristl@im-muenchen.de<br />
- Heilpädagogische<br />
Tagesstätte Garching<br />
Föhrenweg 2<br />
85748 Garching<br />
Telefon: (089) 89 06 99 - 40/41<br />
Telefax: (089) 89 06 99 - 43<br />
hpt-garching@<br />
im-muenchen.de<br />
- Mittagsbetreuung<br />
Richthofenstraße 1<br />
85622 Feldkirchen<br />
Telefon: (089) 90 36 00 - 0<br />
Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />
mittagsbetreuung@web.de<br />
- Betreutes Wohnen<br />
Isartalstraße 24<br />
80469 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 725 93 06<br />
Telefax: (089) 76 75 54 18<br />
bw-feldkirchen@<br />
im-muenchen.de<br />
14 Dachauer Sozialpädagogische<br />
Familienhilfe<br />
(Trägergemeinschaft)<br />
Münchner Straße 46<br />
85221 Dachau<br />
Telefon: (08131) 868 99<br />
Telefax: (08131) 35 10 17<br />
dachauer.familienhilfe@web.de<br />
FACHABTEILUNG<br />
GESUNDHEIT<br />
15 EpilepsieBeratung<br />
Oberanger 43<br />
80331 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 54 80 65 - 75<br />
Telefax: (089) 54 80 65 - 79<br />
epilepsieberatung@<br />
im-muenchen.de<br />
www.epilepsieberatungmuenchen.de<br />
16 Wohnen für<br />
epilepsiekranke Menschen<br />
Segenstraße 7<br />
81735 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 45 01 17 - 10<br />
Telefax: (089) 45 01 17 - 09<br />
wem@im-muenchen.de<br />
www.wohnen-epilepsie.de
FACHABTEILUNG<br />
SOZIALPSYCHIATRIE<br />
17 Sozialpsychiatrische<br />
Dienste Bogenhausen<br />
Betreutes Wohnen<br />
Denninger Straße 225<br />
81927 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 93 20 03/04<br />
Telefax: (089) 99 30 11 35<br />
spdi-bogenhausen@<br />
im-muenchen.de<br />
www.spdi-bogenhausen.de<br />
18 Psychiatrische Tagesstätte<br />
„Sonnenhaus“<br />
Denninger Straße 225<br />
81927 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 93 09 45 - 41/42<br />
Telefax: (089) 93 09 45 - 38<br />
sonnenhaus@im-muenchen.de<br />
www.sonnenhausbogenhausen.de<br />
19 Sozialpsychiatrische<br />
Dienste Neuhausen-<br />
Nymphenburg /<br />
Betreutes Wohnen<br />
Blutenburgstraße 71<br />
80636 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 452<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 459<br />
spdi-neuhausen@<br />
im-muenchen.de<br />
www.spdi-neuhausen.de<br />
20 Tagesstätte Neuhausen<br />
Landshuter Allee 38a<br />
80637 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 89 05 23 62<br />
Telefax: (089) 89 05 23 63<br />
tagesstaette-neuhausen@<br />
im-muenchen.de<br />
www.spdi-neuhausen.de<br />
21 Sozialpsychiatrische<br />
Dienste Ebersberg<br />
Betreute Wohnformen<br />
Heinrich-Vogl-Straße 2a<br />
85560 Ebersberg<br />
Telefon: (08092) 85 33 8 - 0<br />
Telefax: (08092) 85 33 8 - 30<br />
spdi-ebersberg@<br />
im-muenchen.de<br />
www.spdi-ebersberg.de<br />
22 Sozialpsychiatrische<br />
Tagesstätte „Der Gartenhof“<br />
Semptstraße 4<br />
85560 Ebersberg<br />
Telefon: (08092) 886 - 80<br />
Telefax: (08092) 886 - 82<br />
gartenhof@im-muenchen.de<br />
www.gartenhof-ebersberg.de<br />
23 Therapeutische<br />
Wohngemeinschaft Perlach<br />
Lorenzstraße 6<br />
81737 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 67 52 09<br />
Telefax: (089) 67 92 01 10<br />
twg-perlach@im-muenchen.de<br />
www.twg-perlach.de<br />
24 Therapeutische Wohngemeinschaft<br />
Barellistraße<br />
Landshuter Allee 38a<br />
80637 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 15 25 45<br />
Telefax: (089) 54 84 30 68<br />
twg-barellistrasse@<br />
im-muenchen.de<br />
www.twg-barellistraße.de<br />
25 Therapeutische Wohngemeinschaft<br />
Löhe-Haus<br />
Blutenburgstraße 71 / IV<br />
80636 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 472<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 459<br />
twg-loehehaus@<br />
im-muenchen.de<br />
www.twg-loehehaus.de<br />
26 Intensiv betreute<br />
Wohngemeinschaft<br />
Blutenburgstraße 65 / IV<br />
80636 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 18 52 36<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 459<br />
FACHABTEILUNG<br />
MIGRATIONSDIENSTE<br />
27 EQUAL II-TANDEM<br />
Landshuter Allee 40<br />
80637 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 147<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 179<br />
pdaki-fleischmann@<br />
im-muenchen.de<br />
www.equal-tandem.de<br />
28 Internationales Jugendzentrum<br />
Haidhausen<br />
Einsteinstraße 90<br />
81675 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 47 10 40<br />
Telefax: (089) 47 33 75<br />
ijz@im-muenchen.de<br />
www.ijz-haidhausen.de<br />
29 Treffpunkt Familie<br />
International (TREFFAM)<br />
Tübinger Straße 11<br />
80686 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 502 55 92<br />
Telefax: (089) 54 07 39 79<br />
treffam@im-muenchen.de<br />
www.treffam.de<br />
30 Migrationsdienste Leitung<br />
Goethestraße 53 / I<br />
80336 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 53 85 95 - 05<br />
Telefax: (089) 53 81 92 - 01<br />
migrationsdienste@<br />
im-muenchen.de<br />
www.migrationsdienste.de<br />
31 Sozialberatung /<br />
Stadtteil-Sozialdienst für<br />
Migration in Obergiesing<br />
Plecherstraße 6/EG<br />
81541 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 62 02 16 - 22 /-23<br />
Telefax: (089) 62 02 16 - 25<br />
32 Sozialberatung /<br />
Stadtteil-Sozialdienst für<br />
Migration in Milbertshofen<br />
Schleißheimer Straße 273<br />
80809 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 35 89 05 36<br />
Telefax: (089) 35 06 18 43<br />
33 Integrationsdienst für<br />
ältere Migrantinnen und<br />
Migranten<br />
Schleißheimer Straße 271<br />
80809 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 35 65 25 09<br />
Telefax: (089) 35 06 18 43<br />
34 Jugendmigrationsdienst<br />
Blutenburgstraße 71/III<br />
80636 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 441<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 449<br />
ljanev@im-muenchen.de<br />
35 Sozialdienst für Flüchtlinge<br />
und Asylsuchende<br />
- Ausbildungsprojekt<br />
„Licence to learn“<br />
Boschetsrieder Straße 41<br />
81379 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 62 05 06 - 0<br />
Telefax: (089) 62 05 06 - 22<br />
asylberatung@<br />
im-muenchen.de<br />
36 Erstaufnahmeeinrichtung<br />
für unbegleitete<br />
minderjährige Flüchtlinge<br />
Baierbrunner Straße 14<br />
81379 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 309 05 39 - 0<br />
Telefax: (089) 309 05 39 - 11<br />
eramzews@im-muenchen.de<br />
37 Sozialdienst für Flüchtlinge<br />
und Asylsuchende<br />
Landsberger Straße 412<br />
81241 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 51 26 10 - 37<br />
Telefax: (089) 51 26 10 - 39<br />
kkickermann@immuenchen.de<br />
38 Betreuung für<br />
unbegleitete minderjährige<br />
Flüchtlinge<br />
Landsberger Straße 412<br />
81241 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 51 26 10 - 38<br />
Telefax: (089) 51 26 10 - 39<br />
39 Sozialdienst für Flüchtlinge<br />
und Asylsuchende<br />
Ernsbergerstraße 29<br />
81241 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 88 91 97 - 01<br />
Telefax: (089) 88 91 97 - 02<br />
40 Sozialdienst für Flüchtlinge<br />
und Asylsuchende<br />
Franz-Mader-Straße 4 - 8<br />
80992 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 14 34 67 - 56<br />
Telefax: (089) 14 34 67 - 56<br />
sweber@im-muenchen.de<br />
41 Projekt „Kompass“<br />
Landshuter Allee 40<br />
80637 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 147<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 179<br />
pdaki-fleischmann@<br />
im-muenchen.de<br />
42 MBQ-Projekte im<br />
Verbund<br />
- Berufsbezogene<br />
Deutschkurse<br />
- Potenzialanalyse<br />
im Verbund<br />
- Jobfitness Akademie<br />
- Karla for women<br />
Gollierstraße 70/B<br />
80339 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 50 07 - 31 80<br />
Telefax: (089) 50 07 - 29 66<br />
mbq@im-muenchen.de<br />
43 Refugio<br />
Mariahilfplatz 10<br />
81541 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 98 29 57 - 0<br />
Telefax: (089) 98 29 57 - 57<br />
office@refugio-muenchen.de<br />
www.refugio-muenchen.de
FACHABTEILUNG<br />
ALTENHILFE mit<br />
Hilfe im Alter gGmbH<br />
44 Alten- und Pflegeheim<br />
Ebenhausen<br />
Gerhart-Hauptmann-Weg 10<br />
82067 Ebenhausen<br />
Telefon: (08178) 93 01 - 0<br />
Telefax: (08178) 93 01 - 18<br />
aph-ebenhausen@<br />
im-muenchen.de<br />
www.aph-ebenhausen.de<br />
45 Altenpflegeheim<br />
Haus Lindenhof<br />
Aschauer Straße 28<br />
82445 Grafenaschau<br />
Telefon: (08841) 61 91 - 0<br />
Telefax: (08841) 61 91 - 10<br />
aph-lindenhof@<br />
im-muenchen.de<br />
www.aph-grafenaschau.de<br />
46 Alten- und Pflegeheim<br />
Leonhard-Henninger-Haus<br />
Gollierstraße 75 - 79<br />
80339 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 54 01 89 - 0<br />
Telefax: (089) 54 01 89 - 44<br />
aph-westend@<br />
im-muenchen.de<br />
www.aph-westend.de<br />
47 Alten- und Pflegeheim<br />
Friedrich-Meinzolt-Haus<br />
Ludwig-Ernst-Straße 12<br />
85221 Dachau<br />
Telefon: (08131) 33 38 - 0<br />
Telefax: (08131) 33 38 - 138<br />
aph-dachau@im-muenchen.de<br />
www.aph-dachau.de<br />
48 Alten- und Pflegeheim<br />
Planegg<br />
Germeringer Straße 33<br />
82152 Planegg<br />
Telefon: (089) 89 92 24 - 0<br />
Telefax: (089) 89 92 24 - 102<br />
aph-planegg@<br />
im-muenchen.de<br />
www.aph-planegg.de<br />
49 Pflegeheim im Reischlhof<br />
Ignaz-Perner-Straße 15<br />
85560 Ebersberg<br />
Telefon: (08092) 853 31 - 0<br />
Telefax: (08092) 853 31 - 13<br />
aph-reischlhof@<br />
im-muenchen.de<br />
www.aph-reischlhof.de<br />
50 Evangelisches<br />
Pflegezentrum Eichenau<br />
Bahnhofstraße 117<br />
82223 Eichenau<br />
Telefon: (08141) 3 63 80 - 0<br />
Telefax: (08141) 3 63 80 - 10<br />
aph-eichenau@<br />
im-muenchen.de<br />
www.aph-eichenau.de<br />
51 Betreutes Wohnen<br />
Residenz am Südpark<br />
Slevogtstraße 22 - 30<br />
81379 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 74 81 00 - 01<br />
Telefax: (089) 74 81 00 - 02<br />
residenzsuedpark@<br />
im-muenchen.de<br />
www.residenz-suedpark.de<br />
52 Betreutes Wohnen<br />
Ridler-Forum<br />
Ridlerstraße 29f<br />
80339 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 51 00 98 - 84<br />
Telefax: (089) 51 00 98 - 86<br />
ridlerforum@im-muenchen.de<br />
www.ridlerforum.de<br />
53 Gemeinschaftszentrum<br />
Integriertes Wohnen (IWO)<br />
Menzinger Straße 16<br />
80638 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 17 38 48 und<br />
17 99 97 - 93<br />
Telefax: (089) 17 99 97 94<br />
iwo@im-muenchen.de<br />
www.iwo-muenchen.de<br />
54 Alten- und<br />
Servicezentrum Haidhausen<br />
Wolfgangstraße 18<br />
81667 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 448 52 72<br />
Telefax: (089) 48 95 15 29<br />
asz-haidhausen@<br />
im-muenchen.de<br />
www.asz-haidhausen.de<br />
55 Diakoniestation<br />
Ebenhausen<br />
Gerhart-Hauptmann-Weg 10<br />
82067 Ebenhausen<br />
Telefon: (08178) 93 01 - 12<br />
Telefax: (08178) 93 01 - 48<br />
diakoniestation-ebh@<br />
im-muenchen.de<br />
www.diakonie-ebenhausen.de<br />
56 Diakoniestation<br />
Gauting-Stockdorf-Planegg<br />
Germeringer Straße 33<br />
82152 Planegg<br />
Telefon: (089) 89 92 24 - 200<br />
Telefax: (089) 89 92 24 - 202<br />
iroesner@im-muenchen.de<br />
www.diakonie-planegg.de<br />
57 Fachberatung<br />
Offene Altenarbeit<br />
Magdalenenstraße 7<br />
80638 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 15 91 35 - 25<br />
Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />
offene-altenarbeit@<br />
im-muenchen.de<br />
www.altenarbeit-muenchen.de<br />
58 Beratungsstelle für<br />
alte Menschen und ihre<br />
Angehörigen<br />
Magdalenenstraße 7<br />
80638 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 15 91 35 - 20<br />
Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />
altenberatung@<br />
im-muenchen.de<br />
www.altenberatungmuenchen.de<br />
59 Seminar für ehrenamtliche<br />
pflegerische Dienste<br />
in der Gemeinde<br />
Magdalenenstraße 7<br />
80638 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 15 91 35 - 23<br />
Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />
seminar-altenhilfe@<br />
im-muenchen.de<br />
www.seminar-ehrenamtmuenchen.de<br />
60 Evangelische<br />
PflegeAkademie<br />
Landshuter Allee 38b<br />
80637 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 402<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 409<br />
pflegeakademie@<br />
im-muenchen.de<br />
www.pflegeakademiemuenchen.de<br />
61 Beratungsstelle im<br />
Netzwerk Pflege<br />
Magdalenenstraße 7<br />
80638 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 15 91 35 - 67<br />
Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />
adanquah@im-muenchen.de<br />
www.netzwerk-pflegemuenchen.de<br />
62 Projekt Hospizarbeit<br />
Fachstelle Supervision<br />
Landshuter Allee 40<br />
80637 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 134<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 109<br />
fkittelberger@im-muenchen.de<br />
www.hospizprojekt.de<br />
63 Hans und Gerda<br />
Tremml-Stiftung<br />
Seniorenwohnanlage<br />
Parzivalstraße 1 - 5<br />
82031 Grünwald<br />
Telefon: (089) 64 19 8 - 0<br />
Telefax: (089) 64 19 8 - 111<br />
tremml-stiftung@<br />
im-muenchen.de<br />
www.tremml-stiftung.de<br />
HILFEN FÜR<br />
MENSCHEN IN<br />
BESONDERER<br />
SOZIALER SITUATION<br />
64 Kleiderkammer<br />
Secondhand-Laden Klamotte<br />
Landshuter Allee 38<br />
80637 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 85 63 77 - 67<br />
Telefax: (089) 85 63 77 - 68<br />
www.kleiderkammermuenchen.de<br />
EVANGELISCHES<br />
HILFSWERK<br />
MÜNCHEN gGmbH<br />
65 Evangelischer Beratungsdienst<br />
für Frauen<br />
Wohnheim: Heßstraße 12<br />
80799 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 28 77 86 9 - 0<br />
Telefax: (089) 28 77 86 9 - 18<br />
ev-beratungsdienst@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
66 Evangelischer Beratungsdienst<br />
für Frauen<br />
Ambulanter Beratungsdienst/<br />
Unterstütztes Wohnen<br />
Schellingstraße 65<br />
80799 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 28 77 83 - 0<br />
Telefax: (089) 28 77 83 - 26<br />
ev-beratungsdienst@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
67 Frauenobdach Karla 51<br />
Karlstraße 51<br />
80333 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 54 91 51 - 0<br />
Telefax: (089) 54 91 51 - 30<br />
karla51@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
68 Karla Start<br />
Karlstraße 60<br />
80333 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 55 26 37 - 46/47<br />
Telefax: (089) 55 26 37 - 48<br />
karlastart@<br />
hilfswerk-muenchen.de
69 Teestube „komm“<br />
Streetwork<br />
Zenettistraße 32<br />
80337 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 77 10 84<br />
Telefax: (089) 77 10 86<br />
teestube-komm@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
70 Streetwork <strong>München</strong>-Nord<br />
Trautenwolfstraße 9<br />
80802 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 33 55 74<br />
Telefax: (089) 33 43 11<br />
streetwork-nord@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
71 Streetwork <strong>München</strong>-<br />
Mitte (West und Ost)<br />
Josephspitalstraße 7<br />
80331 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 26 02 30 - 67/68<br />
und (089) 23 88 88 40<br />
Telefax: (089) 26 02 30 - 69<br />
streetwork-mitte@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
72 Streetwork im<br />
Gemeinwesen<br />
Zenettistraße 32<br />
80337 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 77 10 84<br />
Telefax: (089) 77 10 86<br />
streetwork-gwa@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
73 Betreute Wohngemeinschaften<br />
für Männer<br />
Dreimühlenstraße 3<br />
80469 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 721 34 78<br />
Telefax: (089) 74 66 53 27<br />
bwg-teestube@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
74 Nachbarschaftsbüro<br />
an der Nordheide<br />
Ernst-Schneider-Weg 7<br />
80937 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 31 69 89 - 62<br />
Telefax: (089) 31 69 89 - 63<br />
nachbarschaftsbuero@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
75 Treff 111 – Nachbarschaftstreff<br />
Ramersdorf<br />
Balanstraße 111<br />
81549 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 68 00 27 - 53<br />
Telefax: (089) 68 00 27 - 52<br />
treff111@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
76 Bewohnertreff<br />
Theresienhöhe<br />
Pfeuferstraße 3<br />
81373 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 46 13 94 - 88<br />
Telefax: (089) 46 13 94 - 89<br />
bewohnertrefftheresienhoehe@hilfswerk-muenchen.de<br />
77 Bodelschwingh-Haus<br />
Schillerstraße 25<br />
80336 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 54 59 41 - 0<br />
Telefax: (089) 54 59 41 - 11<br />
bodelschwingh-haus@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
78 Evangelische<br />
Straffälligenhilfe<br />
Schillerstraße 25<br />
80336 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 54 59 41 - 30<br />
Telefax: (089) 54 59 41 - 11<br />
straffaelligenhilfe@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
www.straffaelligenhilfemuenchen.de<br />
79 Schuldnerberatung<br />
Magdalenenstraße 7<br />
80638 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 15 91 35 - 0<br />
Telefax: (089) 15 91 35 - 11<br />
schuldnerberatung@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
80 Mimikry – Beratung für<br />
weibliche Prostituierte<br />
Dreimühlenstraße 1<br />
80469 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 725 90 83<br />
Telefax: (089) 74 79 39 43<br />
mimikry@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
www.mimikry.org<br />
81 Marikas – Beratung für<br />
männliche Prostituierte<br />
Dreimühlenstraße 1<br />
80469 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 725 90 84<br />
Telefax: (089) 74 79 39 43<br />
marikas@hilfswerkmuenchen.de<br />
www.marikas.de<br />
82 Stadtteilbüro Neuperlach<br />
Gerhart-Hauptmann-Ring 56<br />
81737 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 670 89 04<br />
Telefax: (089) 67 12 41<br />
stadtteilbuero-np@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
www.stadtteilbuero.<br />
neuperlach.de<br />
83 Evangelische<br />
Bahnhofsmission<br />
Hauptbahnhof, Gleis 11<br />
80335 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 59 45 77/78<br />
Telefax: (089) 550 13 12<br />
evangelisch@<br />
bahnhofsmissionmuenchen.dewww.bahnhofsmissionmuenchen.de<br />
DIAKONIA<br />
DIENSTLEISTUNGS-<br />
BETRIEBE gGmbH<br />
84 diakonia inhouse<br />
Kita-Bewirtschaftung und<br />
Cafeteria<br />
Landshuter Allee 38<br />
80687 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 14<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 49<br />
winkler@diakonia.de<br />
www.diakonia.de<br />
85 GebrauchtWarenhaus<br />
Landshuter Allee 38<br />
80687 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 15<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 49<br />
warenhaus@diakonia.de<br />
www.diakoniagebrauchtwarenhaus.de<br />
86 Personale Entwicklung<br />
Landshuter Allee 38<br />
80687 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 42<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />
kuenhardt@diakonia.de<br />
www.diakonia.de<br />
87 Münchner Arbeitslosenzentrum<br />
(MALZ)<br />
Landshuter Allee 38<br />
80687 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 23<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 46<br />
malz@diakonia.de<br />
www.malz-muenchen.de<br />
88 diakonia Westend<br />
Malerfachbetrieb<br />
dyn@com Mediendesign<br />
TipTopBOX<br />
Gollierstraße 70/A<br />
80339 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 121 09 84 - 0<br />
Telefax: (089) 121 09 84 - 49<br />
westend@diakonia.de<br />
www.diakonia.de<br />
Wünschen Sie weitere Informationen?<br />
Besuchen Sie uns doch im Internet: www.im-muenchen.de<br />
89 kleidsam –<br />
Secondhand für Frauen<br />
Blutenburgstraße 65<br />
80636 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 4 52 13 66 - 0<br />
Telefax: (089) 4 52 13 66 - 48<br />
kleidsam@diakonia.de<br />
www.kleidsam-muenchen.de<br />
90 kleidsam – Schneiderkunst<br />
im Gartenhaus<br />
Blutenburgstraße 65 / Rgb.<br />
80636 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 44 23 55 35<br />
Telefax: (089) 452 13 66 – 48<br />
kleidsam@diakonia.de<br />
www.kleidsam-muenchen.de<br />
91 kleidsam –<br />
Secondhand für Kinder<br />
Blutenburgstraße 112<br />
80636 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 452 13 66 – 0<br />
Telefax: (089) 452 13 66 – 48<br />
kleidsam@diakonia.de<br />
www.kleidsam-muenchen.de<br />
92 StoffWechsel –<br />
Secondhand für Frauen,<br />
Männer und Kinder<br />
Donnersbergerstraße 32<br />
80634 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 18 91 36 26<br />
Telefax: (089) 18 91 36 27<br />
stoffwechsel@diakonia.de<br />
www.stoffwechselmuenchen.de<br />
93 lebhaft –<br />
Secondhand-lifestyle<br />
Schleißheimer Straße 81<br />
80797 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 52 03 58 - 95<br />
Telefax: (089) 52 03 58 - 96<br />
lebhaft@diakonia.de<br />
www.lebhaft-muenchen.de<br />
94 diakonia Ebersberg<br />
Ignaz-Perner-Straße 7<br />
85560 Ebersberg<br />
Telefon: (0 80 92) 85 25 88 - 0<br />
Telefax: (0 80 92) 85 25 88 - 90<br />
ebe@diakonia.de<br />
www.diakonia.de
Die Jugendlichen spüren genau,<br />
dass die hochwertige Ausstattung ihnen<br />
zugute kommt – und gehen entsprechend<br />
sorgsam mit ihr um; Zerstörungen<br />
und Schäden im Haus<br />
sind eher die Ausnahme. Jugendliche<br />
Gäste fühlen sich richtig wohl –<br />
nicht zuletzt, weil auch eine Vertrauensebene<br />
zum pädagogischen Team<br />
entsteht. Die lockere Café-Atmosphäre<br />
im offenen Bereich und der<br />
gut ausgestatte Saal mit seinen verschiedenen<br />
Sportgeräten und der<br />
großen Kletterwand tun ein Übriges.<br />
Jeden Freitag erscheinen Hortund<br />
Grundschulkinder zum Trommelworkshop<br />
„Sepela!“. Bis zu sechzig<br />
Kinder können unter Anleitung<br />
von Joseph Kingo, einem gebürtigen<br />
Kongolesen, nach Herzenslust trommeln<br />
und afrikanische Tänze erlernen.<br />
Das Projekt ist so erfolgreich,<br />
dass sich einige Horte schon Verlängerungstermine<br />
und Halbtagsworkshops<br />
gewünscht haben.<br />
Sogar eine Delegation des türkischen<br />
Kulturministeriums aus Istanbul<br />
hat das Projekt begutachtet –<br />
und war begeistert.<br />
Im Zuge der Renovierungsarbeiten<br />
wurde auch der Fitnessraum verbessert:<br />
Auf fast 50 Quadratmetern<br />
können nun junge Männer beim<br />
Krafttraining ihre Muskeln stärken,<br />
während Mädchen mit viel Spaß<br />
und Musik ihre Fitness verbessern.<br />
Natürlich ist es auch kein Problem,<br />
wenn im IJZ Jungen und Mädchen<br />
etwas gemeinsam unternehmen<br />
wollen: Diskoparty heißt das Zauberwort,<br />
bei dem es allmonatlich<br />
reichlich Gelegenheit gibt, miteinander<br />
zu tanzen und Spaß zu ha-<br />
BABYLONISCHE SPRACHENTWIRRUNG<br />
ben. Dabei geht’s aber nicht nur um<br />
gute Unterhaltung: Dance-Battles,<br />
Wettbewerbe der besten Breakdancer<br />
und Hip-Hop-Tänzer, runden das<br />
Programm ab. Uwe Hegeler<br />
Integration von<br />
Anfang an<br />
Der Treffpunkt Familie International<br />
(Treffam) ist mittlerweile zu einem<br />
anerkannten und florierenden<br />
Familienzentrum geworden. Hier<br />
gibt es offene Angebote, Bildung für<br />
alle, Kinderbetreuung, Qualifizierung,<br />
Beschäftigung, Vermittlung<br />
und noch viel mehr: konzentriert,<br />
kompetent und kreativ.<br />
Im Treffam finden schon seit<br />
25 Jahren Deutschkurse für Frauen<br />
mit Kinderbetreuung statt. Seit April<br />
2005 ist die Einrichtung auch vom<br />
Bundesamt für Familie und Migration<br />
(BAMF) als offizieller Sprachkursträger<br />
anerkannt. Die Kurse<br />
erfreuen sich größter Beliebtheit<br />
und so kommen viele neue Famili-<br />
19<br />
Migrationsdienste<br />
en unterschiedlichster kultureller<br />
Hintergründe in die Einrichtung an<br />
der Tübinger Straße.<br />
Bis jetzt reichten unsere Mittel<br />
nur für eine Kinderbeaufsichtigung.<br />
Aber dank des Engagements des<br />
Treffam-Teams ist es gelungen, ein<br />
Konzept für diese Kinderbetreuung<br />
zu entwickeln, das sowohl die<br />
sensomotorischen, kognitiven als<br />
auch die sprachlichen Kompetenzen<br />
der Kinder fördert. Aus der reinen<br />
Kinderbetreuung in dieser nur aus<br />
Migranten bestehenden Gruppe ist<br />
eine fachliche Förderung geworden;<br />
Kinder und Eltern fühlen sich wertgeschätzt<br />
– und damit in Deutschland<br />
willkommen.<br />
Das Konzept unterstützt ganzheitlich<br />
eine gute und fördernde Inte-<br />
Sprachkurse für Migrantinnen und eine hochwertige<br />
Kinderbetreuung zeichnen die Angebote<br />
des Treffpunkts Familie International aus.<br />
gration der gesamten Familie. So<br />
kann der Integrationsprozess von<br />
Anfang an positiv begleitet werden;<br />
eventuelle Schwierigkeiten lassen<br />
sich schnell ausräumen. Iris Krohn<br />
Zahlreiche Hilfesuchende kommen Jahr für Jahr in die Einrichtungen der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> und ihrer<br />
Tochterunternehmen. Da Deutsch nicht bei allen die Muttersprache ist, führen die Mitarbeitenden<br />
viele Beratungsgespräche in ausländischen Sprachen.<br />
Konkret handelt es sich dabei um folgende Sprachen:<br />
Akan | Arabisch | Bulgarisch | Chaldäisch | Englisch | Französisch | Griechisch | Italienisch<br />
Polnisch | Rumänisch | Russisch | Serbokroatisch | Slowakisch | Spanisch | Tschechisch und<br />
Türkisch.<br />
Ehrenamtliche Telefondolmetscher stehen auch noch zur Verfügung für die Sprachen:<br />
Albanisch | Chinesisch | Hindi | Iwrit | Ungarisch | Schwedisch und Somalisch.
Altenhilfe<br />
Immer mehr pflegebedürftige alte<br />
Menschen mit der speziellen Herausforderung<br />
Altersdemenz, medizinischer<br />
Fortschritt – verbunden mit einer<br />
höheren Lebenserwartung und<br />
immer differenzierter werdenden<br />
Krankheitsbildern – sowie die steigende<br />
Anzahl an Singlehaushalten<br />
stellen für unsere Arbeit ständig neue<br />
und schwierige Anforderungen dar.<br />
Durch das immer effektiver werdende<br />
Netz ambulanter Hilfen und ein<br />
nach wie vor rasantes Wachstum an<br />
stationären Pflegeplätzen, ist der momentane<br />
Bedarf an Pflegeplätzen<br />
derzeit in weiten Teilen Bayerns außerhalb<br />
des Münchner Ballungsraums<br />
mehr als gedeckt.<br />
Diese Fakten und die immer stärker<br />
werdende Konkurrenz vor allem<br />
aus dem Bereich privater Anbieter<br />
hat zu einem Wandel der stationären<br />
Altenpflege geführt: Aus einem<br />
Nachfragemarkt ist ein Angebotsmarkt<br />
geworden. Als Konsequenz<br />
können sich Pflegebedürftige bzw. deren<br />
Angehörige künftig ihren Platz<br />
gezielt aussuchen. Der Verdrängungswettbewerb<br />
im Bereich der Pflegeheime<br />
hat schon begonnen.<br />
Der Anbieter als „Marke“ mit guter<br />
Qualität, einem nachvollziehbaren<br />
Preis- Leistungsverhältnis und<br />
entsprechendem Profil wird in Zu-<br />
20<br />
Altenhilfe auf Wachstumskurs<br />
Aufgrund der demografischen Entwicklung ist der Bereich Altenhilfe<br />
weiterhin ein stark wachsender Markt, der nicht nur die Träger von Einrichtungen,<br />
sondern die ganze Gesellschaft vor große Herausforderungen stellt.<br />
kunft genauso wichtig sein wie hervorragende<br />
Standorte, Attraktivität<br />
und Bausubstanz der Einrichtungen<br />
sowie ihre Einbindung und Vernetzung<br />
vor Ort mit einem vielfältigen<br />
Angebot.<br />
Ein Indiz dafür, dass wir in diesen<br />
Bereichen gut positioniert und damit<br />
auf dem richtigen Weg sind, ist die<br />
nach wie vor sehr gute Nachfrage<br />
und die damit verbundene Auslastung<br />
aller unserer Einrichtungen.<br />
Eichenau: Vielfältiges Angebot<br />
auf höchstem Niveau<br />
Am Beispiel der erfolgreichen Inbetriebnahme<br />
des Evangelischen<br />
Pflegezentrums Eichenau, unserer<br />
größten Herausforderung im Berichtsjahr,<br />
wird die Wichtigkeit dieser<br />
Punkte beispielhaft deutlich. Am 1.<br />
März wurde die Einrichtung in Betrieb<br />
genommen, die von den baulichen<br />
Voraussetzungen her nichts zu<br />
wünschen übrig lässt. Das Haus entspricht<br />
in allen Belangen den neuesten<br />
Anforderungen und wurde zudem<br />
an einem für Mitarbeitende und<br />
Bewohner höchst attraktiven Standort<br />
errichtet.<br />
In der Einrichtung mit 176 Pflegeplätzen<br />
– größtenteils in Einzelzimmern<br />
– gibt es ein vielfältiges Ange-<br />
Das neu errichtete Pflegezentrum in Eichenau<br />
war schon wenige Monate nach seiner feierlichen<br />
Einweihung (links) voll belegt.<br />
bot an vollstationärer Pflege, Kurzzeitpflege,<br />
Pflegewohnen und einen<br />
beschützenden Bereich. Die Einrichtung<br />
wurde von Anfang an von der<br />
politischen Gemeinde, von Vereinen<br />
und Initiativen und vor allem von<br />
den beiden örtlichen Kirchengemeinden<br />
angenommen und fördert das<br />
gute Miteinander. Bei der Einweihungsfeier<br />
am 30. April spiegelte sich<br />
dieses gute Verhältnis in einer großen<br />
Beteiligung der Öffentlichkeit wider.<br />
Grundlage einer gelingenden Arbeit<br />
sind natürlich hier wie überall<br />
motivierte und fachlich gut ausgebildete<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
So konnte der Leiter des neuen<br />
Pflegezentrums schon zwei Jahre<br />
lang als Assistent der Ebenhausener<br />
Heimleitung Organisationsabläufe,<br />
Strukturen und unser Leitungsverständnis<br />
kennen lernen, bevor er sich<br />
den vielfältigen Aufgaben in Eichenau<br />
stellte. Auch die anderen Mitarbeitenden<br />
in den Leitungsbereichen<br />
konnten durch vorherige Hospitationen<br />
in anderen Einrichtungen der <strong>Innere</strong>n<br />
<strong>Mission</strong> unser Pflegeverständnis<br />
und die damit verbundenen Ziele<br />
einüben.<br />
Diese Möglichkeit, auf bewährte<br />
Strukturen zurückgreifen und positive<br />
Erfahrungswerte aus unseren anderen<br />
Einrichtungen übertragen zu<br />
können, war neben der hervorragenden<br />
und motivierten Arbeit der Mitarbeitenden<br />
sicherlich der entscheidende<br />
Grund, dass die Einrichtung
schon im Oktober <strong>2006</strong> voll belegt<br />
war. Bereits Ende Juli kam die Heimaufsicht<br />
nach einer unangemeldeten,<br />
routinemäßigen Heimnachschau<br />
in ihrem Bericht zu dem<br />
Schluss, „dass die Anforderungen<br />
und Vorgaben an den Betrieb eines<br />
Heimes sehr professionell und auf<br />
hohem Niveau erfüllt sind“. Und<br />
schon Mitte November stellte sich die<br />
Einrichtung einem externen Qualitätsaudit<br />
des TÜV-Süd. Ebenso wie<br />
alle anderen unserer stationären<br />
Pflegeeinrichtungen wurde sie nach<br />
DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.<br />
Kontinuierliche Verbesserung<br />
Die auditierten Bereiche aller<br />
Einrichtungen waren samt und sonders<br />
„ohne Abweichungsberichte<br />
und konnten als normenkonform<br />
bewertet werden“. Weiter hieß es in<br />
dem Bericht, „dass es ohne das zentrale<br />
Qualitätsmanagement-System<br />
nicht so schnell möglich gewesen<br />
wäre, die neuen Einrichtungen zu<br />
etablieren. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess<br />
ist in den Häusern<br />
gut zu erkennen und in sich so gefestigt,<br />
dass neue Einrichtungen die<br />
Strukturen nahtlos übernehmen und<br />
somit in kurzer Zeit eine äußerst positive<br />
Entwicklung durchlaufen<br />
konnten“.<br />
Und an anderer Stelle hebt der<br />
Bericht hervor: „Bei der Begleitung<br />
von Pflegekräften zu einzelnen Bewohnern<br />
war einerseits ein gepflegter<br />
Zustand bei den Pflegebedürftigen<br />
erkennbar und andererseits<br />
Zufriedenheit mit den Leistungen<br />
des Hauses von Seiten der Bewohner<br />
zu sehen und bei ansprechbaren Bewohnern<br />
zu hören.“<br />
Unser Qualitätsmanagementsystem<br />
dient allerdings nicht nur dem<br />
Ablauf und der Optimierung unserer<br />
in allen Einrichtungen gleichen<br />
Strukturen, sondern gewinnt auch<br />
immer mehr an Außenwirkung. Es<br />
unterstützt uns, die Arbeit durch<br />
messbare und benennbare Ergebnisse<br />
und nachvollziehbare Strukturen<br />
auch für unsere Kunden greifbarer<br />
zu machen. Aussagekräftige Kennzahlen<br />
werden dabei in Zukunft immer<br />
mehr an Bedeutung gewinnen:<br />
Pflegestufen und Verweildauer von<br />
Bewohnern sowie Anzahl von Dekubitus-Fällen,<br />
Wunden, Kathetern<br />
und geschlossenen Windelsystemen.<br />
Diese Zahlen werden pro Station genauestens<br />
dokumentiert und quartalsweise<br />
ausgewertet.<br />
Wir beschreiben und dokumentieren<br />
unsere Leistungen für unsere<br />
Kunden und machen sie für diese<br />
ebenso nachvollziehbar und transparent<br />
wie für unsere Verhandlungspartner.<br />
Solche Anforderungen können<br />
singuläre Einrichtungen oder<br />
kleine Träger heutzutage immer weniger<br />
leisten. Ein Verbund, wie er<br />
zwischen den Einrichtungen der Abteilung<br />
Altenhilfe und der „Hilfe im<br />
Alter GmbH“ gewachsen ist, ist deshalb<br />
von großem Vorteil.<br />
Die wichtigste Grundlage unserer<br />
Arbeit sind jedoch unsere Mitarbei-<br />
21<br />
Therapiehund Goofy sorgt im<br />
Planegger Seniorenheim für<br />
willkommene Abwechslung.<br />
Altenhilfe<br />
tenden und die vielen Menschen, die<br />
täglich ehrenamtlich helfen: Hier arbeiten<br />
Menschen mit Menschen und<br />
für Menschen unter nach wie vor<br />
sehr engen Rahmenbedingungen.<br />
Gerade die Anforderungen im<br />
Leitungsbereich sind in den letzten<br />
Jahren massiv gewachsen: Eine Stationsleitung<br />
ist immerhin verantwortlich<br />
für einen „Familienbetrieb“<br />
mit rund zwölf Mitarbeitenden, 25<br />
Bewohnern, deren Angehörigen und<br />
Ärzten etc. Geeignetes und motiviertes<br />
Personal zu gewinnen, vor allem<br />
aber die Personalentwicklung im<br />
Leitungsbereich und im Bereich des<br />
mittleren Managements, wird daher<br />
immer stärker zu einer Herausforderung<br />
für unsere Arbeit.<br />
Interne Weiterbildung<br />
für Leitungskräfte<br />
Um diese Herausforderung zu<br />
meistern, bieten wir erstmals eine<br />
interne Weiterbildungsmaßnahme<br />
ausschließlich für unseren Leitungsnachwuchs<br />
an: Sie wendet sich an<br />
Stellvertretungen von Stationsleitungen<br />
bzw. Mitarbeitende, die für die<br />
Tätigkeit der Stationsleitung geeignet<br />
sind und diese Positionen künftig<br />
übernehmen sollen. Dabei geht es<br />
nicht primär um die Vermittlung<br />
fachlicher Inhalte, sondern in erster<br />
Linie um trägerspezifische Merkmale,<br />
Grundlagen und Anforderungen,<br />
sowie um Themen wie Personalführung,<br />
wirtschaftliches Denken und<br />
unser Dienstleistungsverständnis.<br />
Die enge Zusammenarbeit unserer<br />
Einrichtungen mit der Evangeli-
Altenhilfe<br />
schen PflegeAkademie darf in diesem<br />
Zusammenhang als zukunftsweisend<br />
gelten, wenn es um die Qualität<br />
unserer Pflegekräfte geht. Wir bilden<br />
derzeit in unseren Einrichtungen 22<br />
Fachpflegekräfte aus; leider gibt es<br />
aber vor allem bei privaten Trägern<br />
sehr viele, die wenige oder gar keine<br />
Ausbildungsplätze anbieten.<br />
Wichtig für die Zukunft sind<br />
vor allem innovative Ausbildungsformen<br />
wie die „Integrierte Pflegeausbildung“,<br />
die die Evangelische<br />
PflegeAkademie weiterhin als Modellprojekt<br />
neben der herkömmlichen<br />
Altenpflegeausbildung und der<br />
Altenpflegehelferausbildung anbietet;<br />
Ziel ist es, in einem Ausbildungsgang<br />
die beiden Abschlüsse Altenund<br />
Krankenpflege zu erreichen.<br />
Politische Forderungen<br />
An unseren politischen Forderungen<br />
zur Verbesserung der Situation in<br />
der Altenpflege hat sich auch im Berichtsjahr<br />
nichts geändert: Wir wollen<br />
weiterhin, dass Einzelzimmer<br />
auch für Sozialhilfeempfänger finanziert<br />
werden, dass die Tages- und<br />
Kurzzeitpflegeeinrichtungen leistungsrechtlich<br />
besser abgesichert<br />
werden, dass die soziale Betreuung<br />
angemessen vergütet wird, dass endlich<br />
die Verwaltungsvorschriften in<br />
der Pflege reduziert und die Aufgaben<br />
von MDK und Heimaufsicht klar<br />
abgegrenzt und definiert werden.<br />
Wir setzen uns auch weiterhin ein<br />
für die angemessene Vergütung palliativpflegerischer<br />
Leistungen. Die<br />
22<br />
Während der Nachwuchs an der PflegeAkademie die richtigen<br />
Handgriffe lernt (linkes Bild), legte der Stellvertretende Bezirkstagspräsident<br />
Joseph Mederer (rechts im Bild) im Dachauer<br />
Friedrich-Meinzolt-Haus im Rahmen der Aktion „Rollentausch“ selbst Hand an. Mederer ist gelernter<br />
Rettungssanitäter und wollte die Arbeit im Heim aus eigener Anschauung kennenlernen.<br />
Krankenkassen sollen zudem endlich<br />
Schluss machen mit der Benachteiligung<br />
von Pflegebedürftigen in den<br />
stationären Einrichtungen und Leistungen<br />
der Behandlungspflege übernehmen,<br />
wie sie das in der ambulanten<br />
Pflege auch tun. Außerdem darf<br />
man gespannt sein, wie sich die Verlagerung<br />
der Zuständigkeit für das<br />
Heimgesetz vom Bund auf die Länder,<br />
vor allem aber die Reform der<br />
Pflegeversicherung auf die zukünftige<br />
Arbeit auswirken wird.<br />
Jeder pflegebedürftige Mensch<br />
muss auch in Zukunft das Recht auf<br />
eine an seinem persönlichen Bedarf<br />
ausgerichtete, gesundheitsfördernde<br />
und qualifizierte Pflege, Betreuung<br />
und Behandlung haben. Dieser Anspruch<br />
darf auf keinen Fall durch eine<br />
mögliche Bevorzugung der ambulanten<br />
vor der stationären Altenhilfe<br />
erfolgen; die derzeit diskutierte Anhebung<br />
der ambulanten Pflegeleistungen<br />
oder der Einsatz von individuellen<br />
Pflegebudgets auf Kosten der<br />
stationären Pflegeleistungen sind<br />
strikt abzulehnen.<br />
Die Angebote der Abteilung Altenhilfe<br />
der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> und des<br />
Tochterunternehmens „Hilfe im Alter“<br />
decken mittlerweile ein sehr breites<br />
Spektrum diakonischer Arbeit ab.<br />
Es beginnt bei niedrigschwelligen Angeboten<br />
im kirchlichen Umfeld oder<br />
im Bereich der Alten- und Servicezentren,<br />
erstreckt sich über diverse<br />
Beratungs- und Weiterbildungsangebote<br />
sowie die ambulante, häusliche<br />
Pflege und endet im stationären<br />
Bereich mit wiederum differenzierten<br />
zahlreichen Angeboten.<br />
Genau wie unser Älterwerden<br />
und eventuelle Krankheiten und Gebrechen<br />
individuell und differenziert<br />
verlaufen, so müssen auch die Hilfen<br />
individuell und situativ angepasst<br />
werden. Die anschließenden Berichte<br />
aus der Praxis verdeutlichen diese<br />
vielfältige Ausrichtung unserer Altenhilfe<br />
mit ihren vernetzten Angeboten.<br />
Gerhard Prölß<br />
Umbau im Leonhard-<br />
Henninger-Haus bei<br />
laufendem Betrieb<br />
Im Leonhard-Henninger-Haus im<br />
Münchner Westend sind die seit längerer<br />
Zeit andauernden Bauarbeiten<br />
im Jahr <strong>2006</strong> in die entscheidende<br />
Phase getreten: Im letzten Bauabschnitt<br />
wird nun der Bauteil Nord an<br />
der Gollierstraße modernisiert und<br />
brandschutztechnisch auf den neuesten<br />
Stand gebracht. Dabei werden<br />
die Wohnbereichsplätze für rüstige<br />
Bewohner im ersten und zweiten<br />
Stock komplett in Pflegeplätze umgewandelt.<br />
Dies ist notwendig geworden,<br />
da die Nachfrage nach Rüstigenplätzen<br />
in den vergangenen<br />
Jahren stark zurückgegangen und<br />
gleichzeitig die Nachfrage nach Pflegeplätzen<br />
in Einzelzimmern stark<br />
angestiegen ist.<br />
Im Zuge des Umbaus wurden<br />
sämtliche Fenster und auch die Fassade<br />
mit einem neuen Anstrich versehen.<br />
Die Fassade erscheint nun in<br />
einem helleren und freundlicheren<br />
Farbton; den Abschluss der Arbeiten<br />
soll schließlich der Umbau des be-
eits vor zwei Jahren stillgelegten<br />
Schwimmbads in einen modernen<br />
Veranstaltungs- und Schulungsraum<br />
bilden.<br />
Dem Baubeginn vorausgegangen<br />
war ein ungewöhnlich langes und<br />
aufwändiges Genehmigungsverfahren,<br />
in dessen Mittelpunkt der Brandschutz<br />
gestanden hatte. Da es in<br />
<strong>München</strong> für Altenheime keine gesonderte<br />
Brandschutzverordnung<br />
gibt, müssen nun auf Anordnung der<br />
Branddirektion die Richtlinien für<br />
Krankenhäuser umgesetzt werden.<br />
Deshalb mussten unter anderem<br />
sämtliche Zimmertüren verbreitert<br />
werden, so dass die Bewohner im<br />
Gefahrenfall samt ihrem Bett aus<br />
dem Zimmer gebracht werden können.<br />
Andere Evakuierungskonzepte,<br />
wie zum Beispiel so genannte Rettungstücher,<br />
die in anderen Einrichtungen<br />
außerhalb <strong>München</strong>s bereits<br />
erfolgreich eingesetzt werden, ließ<br />
die Münchner Branddirektion für<br />
das Leonhard-Henninger-Haus unverständlicherweise<br />
nicht zu.<br />
Während der Baumaßnahmen<br />
wurden die Bewohner vorübergehend<br />
in die Kurzeitpflegestation umgesiedelt,<br />
um sie so wenig wie möglich<br />
dem unvermeidlichen Baulärm<br />
auszusetzen. Zehn Bewohner des<br />
Hauses zogen während des Umbaus<br />
kurzzeitig in das neue Pflegezentrum<br />
nach Eichenau. Mit diesen internen<br />
und externen Umzügen – insgesamt<br />
sind es über 50 gewesen – haben Bewohner<br />
und Mitarbeitende eine<br />
wahre logistische Meisterleistung<br />
vollbracht.<br />
Wenn die Handwerker wieder abgezogen<br />
sind, werden rund 2,5 Mil-<br />
lionen Euro verbaut sein. Dafür<br />
steht den Bewohnern dann ein modernes<br />
Haus zur Verfügung, das allen<br />
Ansprüchen an eine qualitativ<br />
gute Pflege gerecht wird. Frank Chylek<br />
Palliativbetreuung<br />
und Hospizarbeit – Standard in<br />
den Pflegeheimen<br />
Das Projekt „Leben bis zuletzt –<br />
Palliativbetreuung in den Altenund<br />
Pflegeheimen der <strong>Innere</strong>n<br />
<strong>Mission</strong> <strong>München</strong>“ gilt inzwischen<br />
bundesweit als eines der bekanntesten<br />
Vorzeigemodelle für die Implementierung<br />
der Hospizidee in die<br />
stationäre Altenpflege. Was vor<br />
sechs Jahren ein unbestelltes Feld<br />
war, ist heute ein anerkannter Beitrag<br />
in der Diskussion um die Zukunft<br />
der Altenpflege.<br />
Denn viele Menschen verbringen<br />
nur noch ihre letzten Lebensmonate<br />
oder -wochen im Pflegeheim. Eine<br />
Herausforderung, die zunehmend<br />
mit Modellen und Ideen aus der<br />
Hospizarbeit beantwortet wird. Wo<br />
diese dann in den Alltag der stationären<br />
oder auch ambulanten Pflege<br />
umgesetzt werden, entsteht eine<br />
eigenständige Form der Palliativversorgung.<br />
Inzwischen ist diese Forderung in<br />
der Politik angekommen und aufgegriffen<br />
worden. So hat im Februar<br />
<strong>2006</strong> die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Hospiz ihr Positionspapier „Hospizkultur<br />
im Alten- und Pflegeheim –<br />
Indikatoren und Empfehlungen zur<br />
Palliativkompetenz“ vorgestellt. Im<br />
November hat das Diakonische<br />
Werk der EKD unter dem Titel<br />
„Leben bis zuletzt“ eine Handrei-<br />
23<br />
Altenhilfe<br />
Der Umgang mit Schmerzen<br />
und dem Tod gehört zu den<br />
ständigen Herausforderungen<br />
im Pflegeheim. Das Projekt<br />
„Leben bis zuletzt“ leistet hier<br />
entscheidende Hilfe.<br />
chung zur Implementierung von<br />
Palliativbetreuung herausgegeben.<br />
Beide Texte entstanden unter maßgeblicher<br />
Mitwirkung unserer Fachstelle.<br />
Im Rahmen der Gesundheitsreform<br />
gibt es Vorschläge, auch Bewohnern<br />
von Altenpflegeeinrichtungen<br />
einen Rechtsanspruch auf<br />
„spezialisierte Palliativversorgung“<br />
zuzusprechen. Wie immer die konkreten<br />
Regelungen dann aussehen –<br />
ohne das beharrliche Wirken der<br />
Fachleute aus der diakonischen Praxis<br />
wären Pflegeeinrichtungen in<br />
diesem Gesetz vermutlich gar nicht<br />
vorgekommen.<br />
Ein Höhepunkt im Berichtsjahr<br />
war sicherlich wieder der palliativgeriatrische<br />
Fachtag im November:<br />
90 Teilnehmerinnen aus allen Berufsgruppen<br />
haben intensiv zum<br />
Thema „Schmerzen – eine Herausforderung<br />
an die stationäre Altenhilfe“<br />
gearbeitet.<br />
Sicher noch über das Jahr hinaus<br />
wird uns die Implementierung von<br />
Ethikberatung in den Einrichtungen<br />
der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> <strong>München</strong> beschäftigen.<br />
Immer drängender wird<br />
die Frage, wie man unter Beteiligung<br />
aller Betroffenen ethische Entscheidungen<br />
am Lebensende fällen<br />
und dem Willen der Sterbenden entsprechend<br />
umsetzen kann. Dazu<br />
werden projektintern Maßnahmen<br />
erprobt, die von ethischer Fallbesprechung<br />
bis zur „Sprechstunde<br />
Patientenverfügung“ reichen.<br />
„Hilfe im Leben“ schließt Hilfe in<br />
der letzten Lebensphase ein. Dazu<br />
haben wir uns verpflichtet.<br />
Frank Kittelberger
Altenhilfe<br />
Im Mittelpunkt:<br />
Morbus Alzheimer<br />
Das Jahr <strong>2006</strong> stand in der Offenen<br />
Altenarbeit ganz im Zeichen der<br />
Kampagne „Verstehen Sie Alzheimer?“.<br />
Bei einer Informationsveranstaltung<br />
im Bayerischen Landtag<br />
übergaben Vertreter der Wohlfahrtsverbände<br />
den politisch Verantwortlichen<br />
ihre Forderungen: Die Versorgung<br />
der Patienten muss ausgebaut<br />
und die Leistungen sowohl in der<br />
Kranken- als auch in der Pflegeversicherung<br />
verbessert werden.<br />
Ein Höhepunkt der Kampagne war<br />
zweifellos die große Informationsmesse<br />
der Münchner Wohlfahrtsverbände<br />
„Herausforderung Demenz“,<br />
im September zum Welt-Alzheimertag.<br />
Einrichtungen der stationären<br />
und offenen Altenhilfe stellten anschaulich<br />
dar, mit welchen Methoden<br />
der Umgang mit der Krankheit<br />
erleichtert werden kann. Die Nachfrage<br />
war so groß, dass die Stühle oft<br />
nicht ausreichten und einige Interessenten<br />
die Vorträge über „Biografie<br />
im Alltag“, „Kunsttherapie als Weg<br />
in der Trauerbegleitung“ oder „Snoe-<br />
24<br />
zelen-Therapie“ im Stehen verfolgen<br />
mussten.<br />
Einen großen Aufwand hatte auch<br />
die Evangelische PflegeAkademie betrieben:<br />
Im Sinne einer umfassenden<br />
Biografiearbeit hatten Schülerinnen<br />
eine Küche aus Großmutters Zeiten<br />
aufgebaut. Die Erinnerung an die Küche<br />
von einst stellte einen wunderbaren<br />
Weg dar, um Kranken und Mitarbeitenden<br />
eine biografische<br />
Sichtweise im wahrsten Sinne des<br />
Wortes begreiflich zu machen.<br />
Die Arbeitsgruppe „Helferverbund“<br />
erarbeitete Standards für die Helferschulungen<br />
nach dem Pflegeleistungsergänzungsgesetz,<br />
die alle<br />
mitwirkenden Einrichtungen auch<br />
unterzeichneten. Beteiligt am Projekt<br />
ist das Seminar für ehrenamtliche<br />
pflegerische Dienste, die Beratungsstelle<br />
Netzwerk Pflege und die Fachbereichsleitung.<br />
Die Module des<br />
Seminars sind anerkannt für die<br />
Ausbildung als Demenzhelfer. Die ursprüngliche<br />
Finanzierung des Projekts<br />
durch das Sozialministerium wird<br />
dankenswerterweise von der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong> weitergeführt.<br />
Unser Angebot der stationären Altenhilfe im Gesamtüberblick (<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> und Hilfe im Alter)<br />
Vollstationäre Beschützende Altenheim Kurzzeitpflege Tagespflege Gesamt<br />
Pflege vollstationäre Pflege<br />
Dachau 101 45 146<br />
Ebenhausen 100 44 144<br />
Ebersberg 35 (33) 15 50 (48)<br />
Eichenau* 120 28 12 16 176<br />
Grafenaschau 46 46<br />
Planegg 115 (96) 41 (60) 156<br />
Westend 109 31 14 15 169<br />
Gesamtsumme 580 (439) 89 (61) 173 (180) 30 (14) 15 899 (709)<br />
Prozent. Anteil 65,39% 10,03% 19,50% 3,38% 1,69% 100%<br />
* Betriebsbeginn am 1. März <strong>2006</strong> (Vorjahreszahlen in Klammern)<br />
Eine gute Versorgung geht über<br />
schmackhaftes und ausreichendes<br />
Essen und Trinken hinaus;<br />
persönliche Gespräche – wie hier<br />
im Leonhard-Henninger-Haus<br />
gehören ebenso zur Pflege.<br />
Biographien standen auch im Mittelpunkt<br />
der Ausstellung „Erinnerungskisten<br />
– Erinnerungen Raum<br />
geben“ in der Katholischen Stiftungsfachhochschule:<br />
In elf Ländern hatten<br />
ältere Menschen in kleine Kisten<br />
Gegenstände hineingebastelt, die in<br />
ihrem Leben Wichtiges verkörperten.<br />
Begleitend dazu veranstaltete das<br />
Alten- und Servicezentrum (ASZ)<br />
Haidhausen mehrere Workshops<br />
und Ausstellungsbesuche.<br />
Durch die Neuausrichtung der<br />
Arbeit in den Alten- und Servicezentren<br />
der Stadt ist der Bereich<br />
„Beratung – Häusliche Versorgung –<br />
Wohnungsanpassung“ seit Beginn<br />
des Jahres <strong>2006</strong> ein weiteres Arbeitsfeld.<br />
Dem Hilfeangebot entspricht<br />
eine rege Nachfrage nach Unterstützung<br />
in den unterschiedlichsten Lebenslagen<br />
wie auch das spürbare Interesse<br />
an ehrenamtlicher Mitarbeit<br />
aus der Bevölkerung des Stadtteils.<br />
Am Jahresende eröffnete das ASZ-<br />
Haidhausen sein Tagescafé für Menschen<br />
im Stadtteil und den angrenzenden<br />
Vierteln. Gastlichkeit und<br />
Gastfreundschaft sollen einen konkreten<br />
Ausgleich dar-<br />
stellen für die oft existenziellen<br />
Nöte unter<br />
den Menschen und<br />
den Sorgen ihrer Angehörigen.<br />
Gerda Radlmaier-Hahn,<br />
Wolfgang Aigner,<br />
Manfred Becker
Kleine Erfolge im Umgang<br />
mit der Hartz IV-Maschinerie<br />
Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Hartz IV-<br />
Reform – die neue Partnerbehörde „ARGE für Beschäftigung“ und ihre<br />
dezentralen Jobcenter mussten komplett neu aufgebaut werden – ist die<br />
Hartz IV-Maschinerie im Jahr <strong>2006</strong> richtig angerollt.<br />
Blieben 2005, im ersten Jahr von<br />
Hartz IV, noch viele Förderstellen<br />
gänzlich unbesetzt, führte die gesteigerte<br />
Vermittlungstätigkeit der ARGE<br />
im zweiten Halbjahr <strong>2006</strong> zu einer<br />
annähernden Vollbesetzung. Doch<br />
ging dieser Erfolg zu Lasten der Zielgenauigkeit:<br />
Wir hatten eine extrem<br />
gestiegene Anzahl von Aufnahmeverfahren<br />
zu bewältigen – bei gleichzeitig<br />
hohen Abbruchszahlen und<br />
meist nur kurzer Verweildauer.<br />
Die Zahlen sprechen eine deutliche<br />
Sprache: In den Vorjahren<br />
schieden durchschnittlich 30 bis 40<br />
Beschäftigte aus, in <strong>2006</strong> waren es<br />
fast 90. Die durchschnittliche Verweildauer<br />
in einem unserer Betriebe<br />
ist von über einem Jahr auf etwas<br />
mehr als sechs Monate zurückgegangen.<br />
Ein Viertel der Beschäftigten<br />
blieb nur höchstens einen Monat,<br />
weitere 20 Prozent drei Monate. Die<br />
wenigsten von ihnen nahmen Arbeit<br />
auf: Lediglich 16 Prozent gelang der<br />
Sprung in den ersten Arbeitsmarkt.<br />
Aber auch diejenigen, die länger<br />
bei uns blieben, hatten eine geringere<br />
Chance als die Beschäftigten der<br />
Vorjahre: Die Integrationsquote sank<br />
von 57 Prozent (2005) auf 37 Prozent.<br />
Die Integrationserfolge früherer Jahre<br />
lassen sich nur dann erzielen,<br />
wenn die Besetzung der Stellen zielgenauer<br />
erfolgt und die beschäftigungsbegleitende<br />
Qualifizierung intensiviert<br />
werden kann. Denn die<br />
Ansprüche des erwachenden Arbeitsmarktes<br />
steigen.<br />
Neues aus den Betrieben<br />
Die diakonia Ausbildung hat als<br />
ganz junger Bereich leider einen herben<br />
Rückschlag hinnehmen müssen:<br />
Nachdem noch im Vorjahr zehn Ausbildungsverhältnisse<br />
in drei Ausbildungssparten<br />
für junge Menschen<br />
mit Handicaps geschaffen werden<br />
konnten, hat die Agentur für Arbeit<br />
Anfang <strong>2006</strong> die Vergabekriterien in<br />
einer Weise verändert, die es uns<br />
nicht mehr erlauben, neue Ausbildungsverträge<br />
abzuschließen.<br />
Die diakonia Westend hat in ihrem<br />
Malerbetrieb nun drei Meister<br />
und eine Meisterin angestellt, um<br />
den hohen fachlichen Ansprüchen<br />
gerecht zu werden. Der Schwerpunkt<br />
25<br />
diakonia<br />
Die diakonia-Dienstleistungsbetriebe gGmbH<br />
feierten <strong>2006</strong> ihr zehnjähriges Bestehen.<br />
Höhepunkt war ein großes Fest im Alten Rathaussaal.<br />
Professorin Jutta Allmendinger, (Foto unten)<br />
Direktorin des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarktund<br />
Berufsforschung, hielt beim Fachtag „Perspektiven<br />
für Chancenlose?“ den Vortrag.<br />
bei den Beschäftigten liegt bei ausgebildeten,<br />
schwerbehinderten Malergesellen;<br />
wechselnde 1-Euro-Jobber<br />
und ABM-Stellen gibt es da nicht. Der<br />
große Erfolg des Malerfachbetriebs<br />
bestätigt diese personelle Strategie.<br />
Die TipTopBOX, das Tonerkartuschen-Recyclingprojekt,<br />
läuft immer<br />
wieder Gefahr, durch schnelle Veränderungen<br />
der geschäftlichen Rahmenbedingungen<br />
geschlossen zu werden.<br />
Auch <strong>2006</strong> konnte eine solche<br />
Krise überwunden werden. dyn@com<br />
Mediendesign hat ebenfalls die Kapazitäten<br />
verstärkt, um den Anforderungen<br />
interner und externer Kunden<br />
besser gerecht zu werden.<br />
Die 60, vorwiegend weiblichen<br />
Beschäftigten der diakonia inhouse<br />
arbeiten dezentral in mittlerweile<br />
sechs Kindertagesstätten, wo sie die<br />
komplette Hauswirtschaft erledigen.<br />
Der hauswirtschaftliche Betrieb hat<br />
derzeit die meisten Beschäftigten der<br />
diakonia und setzt ganz auf die Ausbildung<br />
von Berufsrückkehrerinnen.<br />
Das GebrauchtWarenhaus hatte<br />
<strong>2006</strong> – krankheitsbedingt – schwere<br />
Zahlen der diakonia Dienstleistungsbetriebe<br />
Erträge insgesamt: 4,7 Mio. Euro (4,4 Mio. Euro)<br />
davon Zuschüsse: 2,7 Mio. Euro (2,7 Mio. Euro)<br />
Besetzte Stellen 302 (209)<br />
Stand 31.12. <strong>2006</strong> (Vorjahreszahlen in Klammern)
diakonia<br />
Zeiten durchzustehen. Vorwiegend<br />
Zuverdienstmitarbeitende sind hier<br />
für das Lagerwesen und die Innenlogistik<br />
zuständig. Mit einem Drei-<br />
Schicht-System á 2,5 Stunden klappen<br />
die Abläufe reibungslos.<br />
Die Secondhand-Modeboutique<br />
kleidsam, ein Projekt des Münchner<br />
Arbeitslosenzentrums MALZ, sowie<br />
die diakonia Ebersberg sind Beschäftigungs-<br />
und Integrationsbetriebe.<br />
Deren Schwerpunkt liegt ganz deutlich<br />
beim Zuverdienstbetrieb. Gerade<br />
das kleidsam entwickelte sich seit der<br />
Eröffnung im Juli 2004 zu einem<br />
Musterbetrieb, in dem Frauen ihre<br />
kreativen und handwerklichen Talente<br />
vielfältig einbringen können.<br />
Nachdem im Sommer 2005 bereits<br />
die Werkstatt „Schneiderkunst im<br />
Gartenhaus“ aufgemacht hatte, eröffnete<br />
Anfang Dezember <strong>2006</strong> in<br />
der Blutenburgstraße ein Laden für<br />
Secondhand Kinderbekleidung.<br />
Aus den gemeinsamen Aktivitäten<br />
des GebrauchtWarenhauses und<br />
26<br />
kleidsam hat sich ein neuer Betrieb<br />
entwickelt: WertStoff heißt die Textilsortierung<br />
der diakonia, die bereits<br />
zehn Menschen eine Beschäftigung<br />
bietet und die Anfang des Jahres<br />
2007 einen weiteren Secondhand<br />
Laden in Neuhausen eröffnet hat.<br />
Das Münchner Arbeitslosenzentrum<br />
(MALZ)<br />
Nach wie vor ist das beherrschende<br />
Thema im MALZ das Arbeitslosengeld<br />
II mit den damit verbundenen<br />
Sorgen und existentiellen<br />
Nöten. In der Beratungsstelle klingelte<br />
auch in diesem Jahr nahezu<br />
pausenlos das Telefon: Ratsuchende<br />
möchten umgehend eine Beratung<br />
bekommen, weil sie das Gespräch<br />
und Unterstützung brauchen.<br />
Immer wieder wurden die Mitarbeiterinnen<br />
mit der Sorge der Menschen<br />
konfrontiert, wie es finanziell<br />
am nächsten Tag weitergehen soll,<br />
da der Antrag auf Arbeitslosengeld II<br />
nicht rechtzeitig bearbeitet worden<br />
Reger Andrang herrschte in der Vorweihnachtszeit<br />
in der neueröffneten<br />
kleidsam-Boutique für Kindermoden.<br />
Als Geschenk zum 75. Geburtstag der<br />
Auferstehungskirche spendeten die Maler der<br />
diakonia-Westend rund 500 Stunden Arbeitszeit,<br />
um das <strong>Innere</strong> des Gotteshauses wieder<br />
zum Leuchten zu bringen.<br />
war. Bei vielen Fragen und Problemen<br />
konnte erst auf dem Weg der<br />
persönlichen und gemeinsamen Klärung<br />
zwischen Beraterinnen, Sachbearbeitern<br />
und Ratsuchenden eine<br />
Lösung gefunden werden.<br />
Die Unterstützung bei der Frage,<br />
wo und wann denn endlich ein<br />
existenzsichernder Arbeitsplatz zu<br />
finden sei, sowie ausführliche psychosoziale<br />
Beratungen konnten angesichts<br />
mangelnder Zeitkapazitäten<br />
der Beraterinnen nur eine<br />
sekundäre Rolle spielen.<br />
Angesichts der vielfältigen Probleme<br />
– vor allem beim Arbeitslosengeld<br />
II – hat das MALZ gemeinsam<br />
mit anderen Fachstellen in der Landeshauptstadt<br />
die „Münchner Lobby<br />
für Erwerbslose“ gegründet. Die Mitglieder<br />
suchen das Gespräch mit den<br />
Verantwortlichen in Politik und Behörden,<br />
um auf Probleme und Reibungsverluste<br />
hinzuweisen und Verbesserungen<br />
anzustoßen. Es gibt<br />
bereits erste Erfolge: Auf den Bescheiden<br />
zum ALG II steht jetzt die Telefonnummer<br />
des Sachbearbeiters.<br />
Und wenn jemand Unterlagen abgibt,<br />
gibt es als Beleg einen Eingangsstempel<br />
– damit niemand<br />
mehr sagen kann, die Papiere seien<br />
nicht angekommen. Dieter Sommer
Immer wieder präsentierten Presse, Funk und Fernsehen im Jahr <strong>2006</strong> die<br />
Nachricht: Armut nimmt allerorts in erschreckender Weise zu. Aus unserer<br />
Arbeit heraus können wir das nur bestätigen. Armut ist dabei nicht<br />
nur rein materiell zu sehen, sondern steht auch im Zusammenhang mit<br />
Bildungs- und Gesundheitsarmut.<br />
Es ist allerdings nur sehr schwer auszumachen,<br />
welche Rolle bei diesem<br />
Armutsanstieg die am 1. Januar<br />
2005 in Kraft getretene Gesetzgebung<br />
zum Arbeitslosengeld II (Hartz<br />
IV) spielt. In der Praxis wurde aber<br />
bereits deutlich: Der auf 345 Euro<br />
festgelegte Regelsatz pro Monat, aus<br />
dem der tägliche Lebensunterhalt sowie<br />
eventuelle Sonderanschaffungen<br />
wie zum Beispiel eine Waschmaschine<br />
bestritten werden muss, bereitet<br />
an zwei Punkten besondere Schwierigkeiten.<br />
Zum einen sind viele Haushalte<br />
damit überfordert, die in dem Regelsatz<br />
enthaltenen Pauschalbeträge<br />
für eben diese Sonderanschaffungen<br />
von dem restlichen Betrag sachgemäß<br />
abzugrenzen und zurückzulegen.<br />
Zum anderen ist ein Regelsatz<br />
von 345 Euro in einer Stadt wie <strong>München</strong>,<br />
in der die Kosten in jedem Bereich<br />
extrem hoch sind, deutlich zu<br />
niedrig.<br />
Beide Aspekte trugen dazu bei,<br />
dass die Anfragen nach Kleider- und<br />
Lebensmittelspenden stark zunahmen.<br />
Eine Entwicklung, die Besorg-<br />
nis erregend ist. Für viele Menschen,<br />
die in Armut leben, bedingt die materielle<br />
Not auch Bildungsarmut sowie<br />
mittlerweile eine nur noch eingeschränkte<br />
medizinische Versorgung.<br />
Insbesondere wohnungslose Menschen<br />
und finanziell schwache Familien<br />
können es sich immer weniger<br />
leisten, zusätzliche Gebühren für Bildungsangebote<br />
oder Arztbesuche zu<br />
bezahlen.<br />
Mit Bildung die Armut<br />
bekämpfen<br />
Unsere Dienste steuern dieser<br />
Entwicklung entgegen. Anfang <strong>2006</strong><br />
konnte Karla Start mit der Unterstützung<br />
des Europäischen Sozialfonds<br />
wieder mit einer Berufsförderungsmaßnahme<br />
für wohnungslose und<br />
von Wohnungslosigkeit bedrohte<br />
Frauen beginnen. Rund sechzig Teilnehmerinnen<br />
umfasste die auf zwölf<br />
Monate angelegte berufliche Qualifizierung<br />
für Bürotätigkeiten. Viele<br />
der Frauen konnten sich letztlich<br />
über gelungene Abschlussprüfungen<br />
freuen, die nach den Richtlinien der<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) erfolgten.<br />
27<br />
Seit 40 Jahren erfolgreich im<br />
Einsatz: Der Evangelische<br />
Beratungsdienst hilft Frauen<br />
in psychosozialen Notlagen.<br />
Evangelisches Hilfswerk<br />
Neue Armut – eine Herausforderung,<br />
die uns alle angeht<br />
Der Evangelische Beratungsdienst<br />
für Frauen veranstaltete im<br />
April zu seinem vierzigsten Jubiläum<br />
einen Fachtag zum Thema „Bildungschancen“.<br />
Die Referenten verdeutlichten<br />
den hohen Stellenwert<br />
von Bildung: Bildung ist zugleich Armutsprävention<br />
sowie der Schlüssel,<br />
um wieder aus der Armut herauszugelangen.<br />
Im Herbst konnte der Dienst seine<br />
neuen Räume für die Mutter-<br />
Kind-Gruppe beziehen und im Bereich<br />
„Betreutes Wohnen“ weitere<br />
acht Plätze mit dem Bezirk Oberbayern<br />
vereinbaren. Beides trägt dazu<br />
bei, sozial benachteiligten Frauen<br />
Mut zu machen, mit Hilfe von<br />
außen ihr Leben wieder zu meistern.<br />
Die Wiedereröffnung des Tagesaufenthaltes<br />
in der Teestube<br />
„komm“ im Anschluss an eine umfangreiche<br />
Sanierung der Räume<br />
stellte im Dezember einen weiteren<br />
Höhepunkt dar. Die Renovierung<br />
verbesserte die Qualität des Angebots<br />
sichtlich und steigerte auch die<br />
Atmosphäre in den Räumen erheblich.<br />
Dank großzügiger Spenden<br />
konnten die Räumlichkeiten so gestaltet<br />
werden, dass der Dienst und<br />
die Mitarbeitenden wohnungslosen<br />
Menschen jetzt wirklich ein Stück<br />
Zuhause vermitteln.
Evangelisches Hilfswerk<br />
Bundesweit immer noch einmalig:<br />
Das Frauenobdach Karla 51 feierte<br />
seinen zehnten Geburtstag.<br />
Fast zum gleichen Zeitpunkt feierte<br />
unter großem öffentlichen Interesse<br />
das Frauenobdach Karla 51<br />
sein zehnjähriges Bestehen. In ihrem<br />
Grußwort hob die Münchner Bürgermeisterin<br />
Christine Strobl hervor,<br />
dass der Dienst in all den Jahren seines<br />
Bestehens für Hilfe suchende<br />
Frauen Außerordentliches geleistet<br />
habe. Gleichzeitig sicherte sie auch<br />
für die kommenden Jahre die volle<br />
Unterstützung der Landeshauptstadt<br />
zu. Und gleichsam im Nachklang<br />
zur Feier lösten sich auch die letzten<br />
offenen Fragen, die dem bereits seit<br />
vielen Jahren geplanten Ausbau des<br />
Tagesaufenthaltes im Frauenobdach<br />
entgegenstanden. Der Erweiterung<br />
des Cafés im Jahr 2007 steht nun<br />
wirklich nichts mehr im Wege.<br />
Armut geht alle an<br />
Last but not least feierte Mitte des<br />
Jahres das Stadtteilbüro Neuperlach,<br />
das als Treffpunkt und für Sozialberatung<br />
allen Menschen im Stadtteil<br />
offen steht, sein 20-jähriges Bestehen<br />
im Sudermannzentrum. Viele der<br />
Angebote im Stadtteilbüro sind nur<br />
aufgrund der großen Unterstützung<br />
durch ehrenamtliche Mitarbeitende<br />
zu realisieren; deren Anzahl hat sich<br />
übrigens im Laufe der Jahre auf nahezu<br />
fünfzig Personen gesteigert.<br />
Armut – die besonders hart Familien<br />
und wohnungslose Menschen<br />
trifft – geht uns eben alle etwas an.<br />
Gordon Bürk<br />
28<br />
Nach der Renovierung präsentiert sich die Teestube<br />
„komm“ obdachlosen Menschen mit einem deutlich<br />
verbesserten Ambiente.<br />
40 Jahre Evangelischer<br />
Beratungsdienst für Frauen<br />
Der Evangelische Beratungsdienst<br />
hat <strong>2006</strong> sein vierzigstes Jubiläum<br />
gefeiert; die Einrichtung kann auf<br />
lange Jahre erfolgreicher Arbeit für<br />
Frauen in psycho-sozialen Notlagen<br />
zurückblicken. Einzelne Stationen<br />
dieses Weges waren in den Anfängen<br />
1966 die Zusammenführung der<br />
Freien Straffälligenhilfe und des<br />
Wohnheims in der Heßstraße 12, die<br />
Einrichtung von Betreuten Wohngemeinschaften<br />
1985 sowie die Entwicklung<br />
und Umsetzung der Konzeption<br />
Unterstützes Wohnen seit<br />
Ende der 90er Jahre.<br />
Die Entwicklung des Evangelischen<br />
Beratungsdienstes ist ganz bestimmt<br />
noch nicht abgeschlossen –<br />
neue Notlagen fordern neue Antworten.<br />
So gibt es bereits erste Erkenntnisse,<br />
wonach die Wohnungslosigkeit<br />
bei Frauen – und da ganz<br />
besonders bei jungen Frauen – wieder<br />
steigt.<br />
Durch gesetzliche Neuregelungen<br />
(Sozialgesetzbuch II und XII) entstehen<br />
neue spezifische Probleme für<br />
wohnungslose Menschen: Immer<br />
mehr Frauen, die unsere Beratungsstelle<br />
aufsuchen, haben ungesicherte<br />
Existenzgrundlagen oder sind von<br />
Angebote im<br />
stationären Bereich<br />
77 (77) Heimplätze<br />
96 (88) Plätze „Betreutes<br />
Wohnen“<br />
40 (40) Plätze vorübergehende<br />
Unterbringung<br />
213 (205) Plätze insgesamt<br />
Stand 31.12. <strong>2006</strong><br />
(Vorjahreszahlen in Klammern)<br />
Verarmung und Überschuldung<br />
bedroht. Der Zugang zum Arbeitsmarkt<br />
und damit der Zugang zu<br />
sozialen Sicherungssystemen ist immer<br />
stärker von individueller Bildung<br />
und Ausbildung abhängig.<br />
Auch hier sind besondere Probleme<br />
für sozial benachteiligte Frauen entstanden.<br />
Renate Frey<br />
Familienlos<br />
„Familie? Nein. Da hab ich<br />
schon seit zehn Jahren keinen<br />
Kontakt mehr.“ – „Meine Eltern<br />
kenne ich nicht. Ich bin im<br />
Heim aufgewachsen.“ – „Ich war<br />
immer das schwarze Schaf.<br />
Nach dem Knastaufenthalt<br />
wollte keiner mehr mit mir zu<br />
tun haben.“ – „Mein Vater hat<br />
mich nur geschlagen. Dann bin<br />
ich halt abgehauen.“<br />
„Ich weiß gar nicht, ob meine<br />
Eltern noch leben.“<br />
Solche oder ähnliche Sätze hören<br />
wir oft, wenn die Menschen in unserer<br />
Einrichtung von ihrer Familie erzählen.<br />
Der Begriff Familienleben<br />
kommt in ihrer Welt nicht vor: Wo<br />
es keine Familie gibt, gibt es auch<br />
kein Leben darin. Aber auch kein<br />
Sterben. Ausgeblendet.<br />
Weihnachten beispielsweise feiert<br />
man im Kreise seiner Liebsten. Einen<br />
runden Geburtstag mit der ganzen<br />
Familie. Geht es einem schlecht,<br />
flüchtet man in den Schoß der Familie.<br />
Verlässt man das Haus, um in<br />
die Arbeit zu gehen, verabschiedet<br />
man sich von seiner Familie – und<br />
sei sie noch so klein.<br />
Und was ist mit Alleinstehenden?
Nicht jeder Alleinstehende ist wohnungslos.<br />
Doch wer wohnungslos<br />
ist, ist automatisch alleinstehend.<br />
Abgesehen von Kontakten in der<br />
Szene, die aber oft genug reine<br />
Zweckgemeinschaften sind.<br />
Wo verbringt nun ein familienund<br />
obdachloser Mensch Weihnachten,<br />
Geburtstage, seelische Krisen,<br />
Freuden- und Trauertage? Meist alleine<br />
auf der Straße. Vielleicht kommt<br />
er in die Teestube. Er wird hier nicht<br />
Familie suchen, aber vielleicht etwas<br />
finden, was ihn daran erinnern<br />
könnte: Angenommen werden, so<br />
wie man ist. Geborgenheit bekommen,<br />
Wärme und Ruhe. Eine Art<br />
Wohnzimmer – zumindest das, denn<br />
ein Schlafzimmer fehlt ohnehin. Wir<br />
Sozialarbeiter von der Teestube sind<br />
kein Elternersatz. Aber wir nehmen<br />
die Menschen so, wie sie sind. Viele<br />
seelische Wunden unserer Besucher<br />
rühren davon, dass sie in ihrem früheren<br />
Leben keine oder schlechte Familien-Erfahrungen<br />
gemacht haben.<br />
In den Betreuten Wohngemeinschaften<br />
leben Familienlose in ihrem<br />
eigenen Zimmer; für viele von<br />
ihnen ist es das erste Mal in ihrem<br />
Leben. Nicht selten entsteht hier der<br />
Wunsch: Arbeit und Familie haben<br />
wäre schön. Und genauso oft sehen<br />
wir die Traurigkeit dieser Menschen,<br />
die wohl für immer familienlos bleiben.<br />
Auch hier können wir ein wenig<br />
helfen: mit Ausflügen, einem Weihnachtsessen,<br />
Geburtstagskarten. FamilienLeben<br />
in der Teestube. Zumindest<br />
fast wie im richtigen Leben.<br />
Christoph Rabas<br />
10 Jahre<br />
Frauenobdach Karla 51<br />
Am 2. Dezember 1996 eröffnete in<br />
der Karlstraße das Frauenobdach<br />
Karla 51; am 30. November <strong>2006</strong><br />
feierte die immer noch bundesweit<br />
einmalige Einrichtung ihr zehnjähriges<br />
Bestehen. Karla 51 nimmt rund<br />
um die Uhr wohnungslose Frauen<br />
und ihre Kinder auf, versorgt sie mit<br />
Kleidung, Hygieneartikeln und Lebensmitteln.<br />
Im Frauencafé können<br />
Besucherinnen für wenig Geld warme<br />
Mahlzeiten einnehmen, kostenlos<br />
Wäsche waschen und duschen.<br />
Ein Team von Sozialpädagoginnen<br />
bietet fast zu jeder Zeit Krisen- und<br />
Beratungsgespräche an.<br />
Zehn Jahre Frauenobdach Karla<br />
51 heißt: Zehn Jahre Obdach ge-<br />
Briefe an die Kleiderkammer<br />
Vielen Dank und ein großes Lob an alle Ihre Mitarbeiter für<br />
Ihre aufopferungsvolle Tätigkeit. Wir freuen uns, dass die<br />
Kleiderkammer noch existiert, damit wir armen Leute uns in der<br />
Gesellschaft bewegen können.<br />
Gleichzeitig möchten wir ein ganz großes Dankeschön an alle<br />
Menschen senden, die es ermöglichen, dass mit ihren Spenden<br />
die Kleiderkammer weiter existieren kann.<br />
Wir hoffen, dass wir im Namen aller Armen und Bedürftigen<br />
sprechen!<br />
Hochachtungsvoll, Herr G. und Herr K.<br />
Grüß Gott!<br />
Meine Frau hat verabredet sich mit ihrer Mitarbeiterin<br />
über große Maus. Ihre Mitarbeiterin<br />
hat versprochen verlegen Maus für unsere<br />
Tochter. (völlig klar: die große Diddl-Maus war<br />
zurückgelegt worden.)<br />
29<br />
Evangelisches Hilfswerk<br />
währt, zehn Jahre Hunger gestillt,<br />
zehn Jahre Armut gelindert, zehn<br />
Jahre Hoffnung und Zuversicht gegeben,<br />
zehn Jahre Schutz vor Gewalt.<br />
Diese Leistung würdigten bei<br />
der Feier rund 400 Festgäste in der<br />
Abtei St. Bonifaz.<br />
Bürgermeisterin Christine Strobl<br />
sagte weiterhin gute Zusammenarbeit<br />
und finanzielle Unterstützung<br />
der Landeshauptstadt zu. Klientinnen,<br />
ehrenamtliche Helferinnen,<br />
langjährige Spenderinnen und<br />
Spender gesellten sich zu Mitarbeiterinnen<br />
aus kooperierenden Einrichtungen<br />
und zu den Vertretern von<br />
Politik und Stadtverwaltung. Cafébesucherinnen<br />
sangen Karla 51 ein<br />
Geburtstagsständchen; alle Redner<br />
würdigten die Initiatorin des Frauenobdachs,<br />
Carol Wandt.<br />
Gleichzeitig gilt es aber auch, daran<br />
zu erinnern, dass das Frauenobdach<br />
und die Arbeit, die hier geleistet<br />
wird, notwendiger denn je sind.<br />
Denn die Situation von armen und<br />
wohnungslosen Menschen, insbesondere<br />
von Frauen, verschlechtert<br />
sich zusehends. Auch trotz des derzeit<br />
spürbaren wirtschaftlichen Aufschwungs.<br />
Isabel Schmidhuber<br />
Liebes Kleiderkammerteam,<br />
herzlichen Glückwunsch: Sie haben<br />
den Herz-schmeckt-besser-als-Hartz-<br />
Oscar gewonnen!<br />
Es dankt Ihnen Frau M.<br />
...auf diesem Weg möchte ich Ihnen noch einmal von Herzen danken,<br />
dass Sie mich – nach einer wahren Odyssee auf der wochenlangen<br />
Suche nach einer zuständigen Stelle – so schnell und unbürokratisch<br />
unterstützt haben. Nach all den Neins und Abweisungen war Ihre<br />
persönliche und finanzielle Zuwendung ein doppelter Segen, wofür<br />
ich immer dankbar sein werde.<br />
Es sind schwere Zeiten; da tut es gut zu wissen, dass es<br />
Menschen wie Sie gibt. Herzlichst, Ihre P.T.
Evangelisches Hilfswerk<br />
F<br />
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30<br />
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Stadion sind ihnen ihr Geld und ihre Fahrkarten gestohlen worden. Wir<br />
M<br />
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N<br />
amilien in Not besuchen die Bahnhofsmission am Tag oder in der<br />
Nacht. Im letzten Jahr begegneten uns in unserer Arbeit zum Beispiel<br />
folgende Familien:<br />
m Tag des Spiels Serbien/Montenegro gegen Cote d’Ivoire während<br />
der Fußballweltmeisterschaft in <strong>München</strong> kommt ein Großvater mit seinem<br />
Enkelsohn zur Bahnhofsmission. Im Menschengedränge vor dem<br />
übernehmen die Kosten für die Rückfahrt in ihre Heimatstadt im Allgäu.<br />
itten in der Nacht bringt die Polizei eine Mutter mit ihrer fünfjährigen<br />
Tochter. Der Vater ist kurz zuvor gewalttätig geworden. Die Mutter<br />
sucht in ihrer Verzweiflung mit der Tochter die Bahnhofsmission auf,<br />
wo die beiden zunächst Schutz und Sicherheit finden. Am folgenden<br />
M<br />
Tag können sie in das Frauenobdach Karla 51 einziehen.<br />
n aller Frühe an einem Wintermorgen kommt Herr M. zu uns.<br />
Er wurde vor einer Stunde aus der Untersuchungshaft entlassen.<br />
Da er noch Sommerkleidung trägt, erhält er aus unserer Kleiderkammer<br />
eine warme Jacke, Stiefel I L und eine Mütze. Herr M. hat kein Geld und<br />
weiß nicht, wohin er nun gehen soll. Ein Mitarbeiter kann ihn dazu bewegen,<br />
seine Schwester anzurufen und um Hilfe zu bitten. Die Schwester<br />
nimmt ihn vorübergehend auf.<br />
achend kommt eine Mutter mit Kinderwagen in die Bahnhofsmission.<br />
Das Baby schreit. Sie fragt, wo es im Bahnhof möglich ist, ihr<br />
Kind zu wickeln. Wir zeigen ihr unseren Wickeltisch. So bekommt ihre<br />
Tochter schnell eine saubere Windel und die Mutter kann sie auch in<br />
L einem ruhigen Raum bei uns stillen. I<br />
rgendwann klingelt das Telefon. Eine Frau erzählt, dass sie am<br />
nächsten Tag gegen Mitternacht mit einem Zug aus Italien ankommen<br />
und mit einem anderen Zug nach kurzer Umsteigezeit Richtung<br />
Norden I weiterfahren E werde. Sie befürchtet, dass sie mit ihren drei<br />
Kindern und dem vielen Gepäck den Anschlusszug verpassen könnte.<br />
Am nächsten Abend stehen wir bereits am Gleis und packen tatkräftig<br />
mit an. Die Vier schaffen ihren Anschlusszug.<br />
in chinesisches Ehepaar mit einem drei Monate alten Baby steigt<br />
aus dem Zug und wird noch am Gleis von der Polizei kontrolliert.<br />
Da die Familie über Nkeinen<br />
gültigen Aufenthaltsstatus verfügt, wird der<br />
Mann sofort in Abschiebehaft genommen; Frau und Baby bringen die<br />
E Beamten zur Bahnhofsmission. Letztlich ist die Frau bereit, allein mit dem<br />
Kind nach Nordrhein-Westfalen in eine Flüchtlingsunterkunft N zurückzukehren.<br />
ächste Hilfe: Bahnhofsmission. Für Familien, Alleinstehende und alle<br />
Menschen in Notsituationen. An 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr.<br />
Gabriele Ochse<br />
LEBEN<br />
I<br />
L<br />
E<br />
Das Stadtteilbüro,<br />
fast eine Familie?<br />
Hhm, wieso fast? Für mich ist es<br />
viel mehr als eine Familie. In vielen<br />
Familien, die ich kenne, wird schon<br />
mal gestritten, dass die Fetzen fliegen<br />
– so etwas gibt es hier nicht. Im<br />
Stadtteilbüro wird jeder mit Respekt<br />
behandelt, ganz gleich, in welchem<br />
Umfang jemand ehrenamtliche<br />
Arbeit leistet.<br />
Hier trifft man sich, feiert zusammen<br />
Feste, unternimmt einen Betriebsausflug,<br />
bei dem sich die<br />
Ehren- und Hauptamtlichen näher<br />
kennen lernen. Wir arbeiten Hand<br />
in Hand, etwa beim Kuchenverkauf<br />
am Hobbykünstlermarkt, bei Festen<br />
und vielen anderen Gelegenheiten<br />
mehr.<br />
Jederzeit kann man Hilfe bekommen,<br />
sei es privat oder bei Schwierigkeiten<br />
mit Ämtern. Die Mitarbeiterinnen<br />
des Stadtteilbüros sind<br />
sehr versiert und kompetent, wenn<br />
es darum geht, Probleme zu lösen –<br />
welche auch immer das sein mögen.<br />
Es gibt eine große Auswahl von Kursen<br />
und Gruppen, ein Leseprojekt<br />
für Kinder, den Fotoclub, einen<br />
Treff für Computerfans und vieles<br />
mehr. Und es gibt viel Abwechslung:<br />
Zumindest mehr, als ich von<br />
meiner Familie her kenne.<br />
Ganz besonders gut gefällt mir der<br />
Zusammenhalt untereinander. Er ist<br />
so stark, wie ich ihn mir für eine<br />
Großfamilie wünschen würde. An<br />
jedem Heiligen Abend findet beispielsweise<br />
eine Weihnachtsfeier<br />
statt. Es gibt ein wunderbares Essen,<br />
weihnachtlichen Gesang und Geschichten.<br />
Ein sehr besinnlicher<br />
und feierlicher Abend. Jeder ist<br />
herzlich eingeladen, ob allein oder<br />
mit Partner und Kindern.<br />
Weihnachten, einfach mal anders.<br />
Weihnachten eben im Stadtteilbüro.<br />
Renate Grünaug<br />
(ehrenamtliche Mitarbeiterin)
Qualitätsmanagement –<br />
viel mehr als reiner Selbstzweck<br />
Qualitätsmanagement einzuführen<br />
und zu leben, ist in der heutigen Zeit<br />
unerlässlich: Zum einen bieten klare<br />
Strukturen, Zuständigkeiten und Arbeitsabläufe<br />
unseren Bewohnern und<br />
Klienten Sicherheit, zum anderen erleichtern<br />
sie den Mitarbeitenden ihren<br />
Berufsalltag. Ein funktionierendes<br />
Qualitätsmanagement schafft somit<br />
Vertrauen in unsere Arbeit.<br />
In der Sozialpsychiatrie beispielsweise<br />
wurden die Abläufe für Auf-<br />
Bestätigung und<br />
Ansporn zugleich<br />
Die sieben Alten- und Pflegeheime<br />
der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> und ihrer Tochtergesellschaft<br />
Hilfe im Alter gGmbH<br />
sowie die Abteilungsleitung bzw. Geschäftsführung<br />
sind durch die TÜV<br />
SÜD Management Service GmbH im<br />
November <strong>2006</strong> erneut erfolgreich<br />
zertifiziert worden. Dies ist Ausdruck<br />
dafür, dass Qualität nicht nur als lebendiger<br />
Prozess zur Sicherung und<br />
Weiterentwicklung von Pflegestandards<br />
anerkannt ist, sondern auch<br />
als wichtiger Impuls Tag für Tag in<br />
den Einrichtungen transparent und<br />
nachvollziehbar erbracht wird.<br />
Die Einrichtungen wie auch die<br />
Leitungsebene unterzogen sich insgesamt<br />
sechs Tage lang umfangreichen<br />
Überprüfungen. Auditiert wur-<br />
nahme- und Entlassverfahren standardisiert.<br />
Potentielle Interessenten<br />
für unsere Angebote können sich<br />
neuerdings auch im Internet über<br />
unser Aufnahmeverfahren informieren<br />
und wissen so, was dafür benötigt<br />
wird. In diesem Sinn ist auch die<br />
Abteilung Kindertagesbetreuung dabei,<br />
die dort relevanten Prozesse zu<br />
beschreiben und die entsprechenden<br />
Handbücher weiterzuentwickeln.<br />
den zudem die Einrichtungs- und<br />
Pflegedienstleitungen sowie die Bereiche<br />
Küche, Gebäudereinigung<br />
und Hauswirtschaft.<br />
Das Hauptaugenmerk der TÜV-<br />
Auditorinnen lag im Bereich der<br />
Pflege auf Risikomanagement, Pflegeplanung<br />
und -dokumentation.<br />
Dieses intern entwickelte Konzept<br />
stellt die Grundlage für ein systematisches<br />
Handeln der Pflegefachkräfte<br />
dar und zielt darauf ab, risikobeschwerte<br />
Situationen für Bewohner<br />
zu erkennen, zu erfassen und dementsprechend<br />
professionell vorbeugend<br />
oder pflegend zu handeln.<br />
Das äußerst positive Ergebnis,<br />
nämlich die Rezertifizierung der Einrichtungen<br />
in Dachau, Ebenhausen,<br />
Qualität<br />
Claudia Wieninger und Gerhard Prölß<br />
präsentieren stolz die Zertifizierungsurkunde,<br />
die der TÜV-Süd erneut für<br />
die Heime der Altenhilfe der <strong>Innere</strong>n<br />
<strong>Mission</strong> <strong>München</strong> und der Hilfe im Alter<br />
gGmbH ausgestellt hat.<br />
In der stationären Altenhilfe<br />
fand neben der ständigen Verbesserung<br />
und Weiterentwicklung der Prozessbeschreibungen<br />
eine intensive<br />
Schulung der internen Auditoren<br />
statt, deren Zahl auch erheblich erweitert<br />
werden konnte. Herausragendes<br />
Ereignis im Bereich des Qualitätsmanagements<br />
war jedoch die<br />
erfolgreiche Rezertifizierung aller sieben<br />
Alten- und Pflegeheime, wie der<br />
folgende Bericht zeigt. Sabine Frey<br />
Grafenaschau, <strong>München</strong>-Westend<br />
und Planegg sowie die Erstzertifizierung<br />
der beiden neuen Pflegeheime<br />
in Ebersberg und Eichenau zeigt,<br />
dass unser erprobtes und ständig<br />
verbessertes Qualitätsmanagementsystem<br />
in allen unseren Einrichtungen<br />
mittlerweile fest etabliert ist und<br />
von den Mitarbeitenden auch konsequent<br />
gelebt wird.<br />
Erfreut kann man konstatieren,<br />
dass die neuen zur „Hilfe im Alter“<br />
gehörenden Einrichtungen die bewährten<br />
Organisationsstrukturen<br />
nahezu nahtlos übernehmen konnten<br />
und somit bereits nach kurzer<br />
Betriebszeit diesen hohen Qualitätsstandard<br />
bestätigt bekamen.<br />
Der Auditbericht hob hervor,<br />
dass die Altenhilfe über ein „gut<br />
funktionierendes und wirksames
Qualität/Fortbildung<br />
Managementsystem verfügt“. Dies<br />
werde einerseits durch die Leitung<br />
maßgeblich gefördert und in der<br />
Weiterentwicklung unterstützt sowie<br />
andererseits als transparentes Steuerungs-<br />
und Leitungsinstrument gesehen.<br />
Ohne das zentrale QM-System<br />
wäre es nicht so schnell möglich gewesen,<br />
die beiden neuen Einrichtungen<br />
zu zertifizieren.<br />
Besonders erwähnenswert, so der<br />
Bericht, sind die guten internen Sicherungsmechanismen(durchgängige<br />
Kommunikationsstrukturen,<br />
optimiertes Protokollwesen und interne<br />
Audits), die Entwicklung eines<br />
Kennzahlensystems im Bereich der<br />
Pflege, die Implementierung eines<br />
einrichtungsübergreifenden Pflegeüberleitungskonzeptes,<br />
wie auch die<br />
Stärkung der Personalentwicklung<br />
durch eine trägerinterne Weiterbildungsmaßnahme<br />
für Nachwuchskräfte.<br />
Der nicht unerhebliche Kraftakt<br />
des Zertifizierungsprozesses kann<br />
nur in einem guten Team mit hochmotivierten<br />
Mitarbeitenden gelingen,<br />
die Qualitätsmanagement als<br />
nützliches Instrument verstehen und<br />
Verbesserungspotentiale mit Fachwissen,<br />
Interesse und hohem Engagement<br />
im Alltag konstruktiv umsetzen.<br />
Das hervorragende Ergebnis ist<br />
gleichzeitig erneuter Ansporn, Teilbereiche<br />
und Einzelaspekte auch<br />
künftig weiter zu verbessern. Die<br />
Qualitätsentwicklung darf nicht stehen<br />
bleiben. Claudia Wieninger<br />
32<br />
So praxisnah wie möglich<br />
Nicht für die Schule, sondern für das<br />
Leben lernen wir. So hat schon Seneca<br />
treffend bemerkt.<br />
Und gemäß dieses Mottos war<br />
auch unser Fortbildungsprogramm<br />
konzipiert: Die einzelnen Fachabteilungen<br />
haben fachspezifische<br />
Fortbildungen angeboten, um den<br />
Mitarbeitenden das nötige Handwerkszeug<br />
für ihr Berufsleben an die<br />
Hand zu geben.<br />
Zentral wurde ein Einführungskurs<br />
in dem Kalkulationsprogramm<br />
Excel angeboten, der sich schwerpunktmäßig<br />
an diejenigen unserer<br />
Mitarbeitenden richtete, die bisher<br />
noch wenig Computer-Erfahrung<br />
hatten, um ihnen einfühlsam das<br />
notwendige PC-Basiswissen zu vermitteln.<br />
In einem eintägigen Workshop<br />
zum Thema „ Suchtprävention im<br />
Betrieb als Führungsaufgabe“ konnten<br />
Leitungen und Mitglieder der<br />
Mitarbeitendenvertretung ihr Wissen<br />
bezüglich der betrieblichen<br />
Suchtprävention praxisnah erweitern.<br />
Einblicke in ihr künftiges Berufsleben<br />
bei der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />
bekamen bei zwei Veranstaltungen<br />
insgesamt 47 neue Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter.<br />
Doch nicht nur sie lernten etwas<br />
für ihr (Berufs-)Leben, sondern auch<br />
die <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> als Arbeitgeber<br />
lernt in solchen Veranstaltungen ihre<br />
neuen Mitarbeitenden mit all ihren<br />
Wünschen und Bedürfnissen gut<br />
kennen. Sie kann so wertvolle Anregungen<br />
für die Gestaltung des Arbeitsalltages<br />
gewinnen. Sabine Frey<br />
Fortbildung<br />
Fortbildung – unerlässlich<br />
für die Qualitätsentwicklung<br />
„Lernen ist wie das Rudern gegen<br />
den Strom. Sobald man aufhört,<br />
treibt man zurück.“ Der Besuch von<br />
Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
ist mittlerweile zu einem festen<br />
Bestandteil im beruflichen Alltag<br />
unserer Mitarbeiterinnen in den Kindertagesstätten<br />
geworden. Denn nur<br />
dort, wo Pädagogen ihre Fachkompetenz<br />
ausbauen, kann sich auch<br />
pädagogische Qualität entwickeln.<br />
So fand neben den regelmäßigen<br />
Teamfortbildungen zu aktuellen<br />
Themen im Jahr <strong>2006</strong> bereits zum<br />
zweiten Mal ein gemeinsamer Fachtag<br />
für die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen<br />
aller unserer Einrichtungen<br />
statt. In Absprache mit<br />
den Eltern konnten die Kindertagesstätten<br />
an diesem Tag geschlossen<br />
werden. So hatten alle Mitarbeiterinnen<br />
die Möglichkeit, an der Fortbildung<br />
teilzunehmen.<br />
Im Mittelpunkt der Veranstaltung<br />
stand der Bayerische Bildungs- und<br />
Erziehungsplan, der mit seinen Zielsetzungen<br />
verpflichtend in das neue<br />
Bayerische Kinderbildungs- und<br />
-betreuungsgesetz aufgenommen<br />
wurde. Der Stellenwert der frühen<br />
Bildung, das Lernverhalten von Kindern<br />
und welche Voraussetzungen<br />
sie für erfolgreiches Lernen brauchen,<br />
sind nur einige Fragen, mit denen<br />
sich die Pädagoginnen einen<br />
Tag lang intensiv auseinandersetzten.<br />
Das Ergebnis der intensiven<br />
Fortbildungsarbeit ist im Alltag<br />
dann deutlich zu spüren.<br />
Rosemarie Reichelt
Altenhilfe* 45,1 %<br />
47,3 %<br />
47,9 %<br />
Jugend- 22,1 %<br />
und Familienhilfe; 21,2 %<br />
Kindertagesstätten 23,0 %<br />
Evangelisches 16,2 %<br />
Hilfswerk 15,6 %<br />
13,9 %<br />
Sozialpsychiatrie 5,4 %<br />
und sonstige stationäre 5,9 %<br />
Einrichtungen 5,7 %<br />
Migrationsdienste 4,5 %<br />
3,8 %<br />
3,6 %<br />
Sonstige 0,9 %<br />
ambulante Dienste 0,4 %<br />
0,3 %<br />
Geschäftsstelle, 5,8 %<br />
Bezirksstelle 5,8 %<br />
5,6 %<br />
Personalstatistik (hauptamtlich) 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
33<br />
1200<br />
1100<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
754<br />
885<br />
Ehrenamtlich<br />
Personal<br />
Mitarbeitende <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>, Evangelisches Hilfswerk und Hilfe im Alter<br />
*Altenhilfe mit Hilfe im Alter gGmbH<br />
Das Wachstum geht weiter<br />
Auch im Jahr <strong>2006</strong> stieg sowohl die<br />
Anzahl der Mitarbeitenden und der<br />
Stellen als auch die der Ehrenamtlichen<br />
bei der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />
<strong>München</strong> und ihren Tochterunternehmen<br />
Hilfe im Alter und Evangelisches<br />
Hilfswerk. Die Zahl der Mitarbeitenden<br />
wuchs von 1.065 im Jahr<br />
2005 um 11 Prozent auf 1.183 im<br />
Jahr <strong>2006</strong>. Die Erhöhung ist vor allem<br />
auf die Eröffnung des Seniorenzentrums<br />
in Eichenau und der Kindertagesstätte<br />
Messestadt Ost sowie<br />
auf Ausweitungen in anderen Diensten,<br />
beispielsweise in der Sozialpsychiatrie,<br />
zurückzuführen.<br />
Unsere Mitarbeitenden kommen<br />
übrigens aus den unterschiedlichsten<br />
Ländern: So sind 42 Staatsangehörigkeiten<br />
bei der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />
<strong>München</strong> und ihren Tochtergesellschaften<br />
vertreten. Die zahlenmäßig<br />
stärkste Gruppe stellen erwartungsgemäß<br />
Arbeitnehmer aus Deutschland<br />
mit 85,1 Prozent und aus den<br />
EU-Staaten (5,5 Prozent). Die übrigen<br />
Beschäftigten kommen aus aller<br />
Herren Länder – beispielsweise aus<br />
Äthiopien, Kenia, Vietnam, Peru, Indonesien,<br />
Japan, Russland, aus der<br />
Türkei oder der Schweiz.<br />
Zahlreiche Dienstjubiläen konnten<br />
auch im Jahr <strong>2006</strong> gefeiert werden:<br />
Eine Mitarbeiterin feierte ihr<br />
30-jähriges Dienstjubiläum, fünf ihr<br />
25-jähriges, sechs ihr 20-jähriges,<br />
21 ihr 15-jähriges und 30 ihr 10-jähriges<br />
Jubiläum. Der Anteil der Frauen<br />
an den Beschäftigten ist mit mehr als<br />
80 Prozent weiterhin unverändert<br />
hoch. Für die Betreuung ihrer Kinder<br />
haben im Berichtsjahr 40 Beschäftigte<br />
Elternzeit in Anspruch genommen.<br />
Kontinuierlicher Beitrag zur<br />
Gesundheit der Beschäftigten<br />
Zum Stichtag 31. Dezember <strong>2006</strong><br />
absolvierten 14 Personen ihr Freiwilliges<br />
Soziales Jahr in unseren Einrichtungen;<br />
sieben Studentinnen<br />
und Studenten der Sozialpädagogik<br />
leisteten das im Rahmen des Fachhochschulstudiums<br />
vorgeschriebene<br />
Praktikum ab. Zwei Mitarbeiterinnen<br />
verbrachten in unseren Kindertagesstätten<br />
ihr praktisches Jahr der<br />
Erzieherausbildung. In Ausbildung<br />
567<br />
751<br />
996<br />
797<br />
817<br />
1028<br />
783<br />
1065<br />
1183<br />
895<br />
2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
Hauptamtlich<br />
befanden sich insgesamt 27 Personen.<br />
Zudem waren neun Zivildienstleistende<br />
in unseren Dienststellen im<br />
Einsatz.<br />
Um einen kontinuierlichen Beitrag<br />
zur Gesundheit unserer Beschäftigten<br />
zu leisten, fanden auch dieses<br />
Jahr über unseren betriebsärztlichen<br />
Dienst Schulungen in den Bereichen<br />
Hygiene und Infektionskrankheiten,<br />
Ernährung, Bewegung und Wirbelsäule<br />
statt. Darüber hinaus erfolgten<br />
verschiedene Vorsorgeuntersuchungen<br />
sowie Beratungen am<br />
Arbeitsplatz.<br />
Besonders erfreulich war es, dass<br />
sich anhaltend viele neue Ehrenamtliche<br />
bereit erklärt haben, ihre freie<br />
Zeit für unsere Dienste bzw. die uns<br />
anvertrauten Menschen zu spenden.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr mit 783<br />
Ehrenamtlichen gab es eine Steigerung<br />
um über 14 Prozent auf 895<br />
Personen. Für die vielen Stunden dieser<br />
freiwilligen und unentbehrlichen<br />
Arbeit sprechen wir ein herzliches<br />
Dankeschön aus. Silvia Fella-Werner
Zuschüsse Kirche<br />
2,6% (3,0%)<br />
Zuschüsse<br />
öffentliche Hand<br />
17,3% (17,9%)<br />
Finanzen<br />
sonstige Erlöse und Spenden<br />
9,4% (9,6%)<br />
Finanzierung des Wirtschaftshaushalts <strong>2006</strong> (2005)<br />
<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>, Evangelisches Hilfswerk und Hilfe im Alter<br />
Altenhilfe<br />
49,7% (46,6%)<br />
Die Eröffnung des neu erbauten Pflegezentrums<br />
in Eichenau im März<br />
<strong>2006</strong>, der erstmalig ganzjährige Betrieb<br />
des im August 2005 eröffneten<br />
Pflegeheims in Ebersberg, aber auch<br />
Erweiterungen im Bereich der Kindertagesstätten,<br />
der Jugendhilfe und<br />
der Sozialpsychiatrie führten dazu,<br />
dass der Geschäftsbereich <strong>München</strong><br />
einschließlich der Tochtergesellschaften<br />
erstmals in seiner Geschichte einen<br />
Umsatz von deutlich mehr als<br />
50 Millionen Euro erreicht hat. Zum<br />
Vergleich: Vor zehn Jahren waren es<br />
erst etwas mehr als (umgerechnet)<br />
30 Mio. Euro.<br />
Konkret belief sich das zu finanzierende<br />
Kostenvolumen <strong>2006</strong> auf<br />
53,6 Mio. Euro (ohne Baukosten,<br />
Neu- und Ersatzbeschaffungen und<br />
ohne sämtliche interne Verrechnungen)<br />
im Vergleich zu 45,7 Mio. Euro<br />
im Vorjahr (+17,2 Prozent). Die Personalkosten<br />
stiegen dabei um mehr<br />
als 4 Millionen Euro (+13,3 Prozent).<br />
Rechnet man die Personalkosten unserer<br />
weiteren Tochtergesellschaft für<br />
hauswirtschaftliche Dienstleistungen<br />
(Reinigung, Küche) hinzu, die<br />
sich bei der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> bzw. der<br />
Hilfe im Alter als Sachaufwand niederschlagen,<br />
stiegen die Personalkosten<br />
im Berichtsjahr um fast 5 Mil-<br />
34<br />
Entgelte<br />
70,7% (69,5%)<br />
Geschäftsstelle, Bezirksstelle<br />
5,9% (6,6%)<br />
Evangelisches Hilfswerk<br />
incl. Kleiderkammer<br />
11,8% (13,2%)<br />
Arbeitsbereiche nach ihrem Aufwand im Wirtschaftsjahr <strong>2006</strong> (2005)<br />
<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>, Evangelisches Hilfswerk und Hilfe im Alter<br />
Die größten Aufwandsanteile <strong>2006</strong> (2005)<br />
<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>, Evangelisches Hilfswerk und Hilfe im Alter<br />
Häuserverwaltung<br />
4,2% (4,1%)<br />
Kindertagesstätten<br />
5,2% (5,5%)<br />
Jugend- und Familienhilfe<br />
14,1% (14,5%)<br />
Migrationsdienste<br />
3,9% (4,1%)<br />
Gebäudeaufwand (Energie,<br />
Reinigung) 7,3% (6,6%)<br />
Wirtschafts- und<br />
Betreuungsbedarf<br />
3,5% (3,0%)<br />
Investive Kosten / Mieten<br />
14,5% (13,6%)<br />
Sozialpsychiatrie incl. Epilepsie-<br />
Beratung und Wohnen mit Epilepsie<br />
5,2% (5,4%)<br />
Lebensmittelaufwand<br />
4,4% (3,9%)<br />
Verwaltungskosten /<br />
Sonstiges 2,4% (2,6%)<br />
Erstmals mehr als 50 Millionen Euro Umsatz<br />
lionen Euro; dies entspricht rund 120<br />
Vollzeitstellen.<br />
Ansonsten haben sich die Trends<br />
des Vorjahres fortgesetzt: Der Anteil<br />
des Aufwands für investive Kosten<br />
und sonstigen Gebäudeaufwand<br />
stieg weiter von 20,2 auf 21,8<br />
Prozent unserer Gesamtkosten. Dagegen<br />
ist der Anteil der Verwaltungskosten<br />
weiterhin rückläufig; verglichen<br />
mit dem Jahr 1996 hat er sich<br />
fast halbiert: von damals mehr als 4<br />
Prozent auf aktuell 2,4 Prozent.<br />
Gegliedert nach Arbeitsbereichen<br />
entfiel <strong>2006</strong> nahezu die Hälfte der<br />
Gesamtkosten auf die Altenhilfe.<br />
Aber auch die Kinder- und Jugendhilfe<br />
ist absolut betrachtet um mehr<br />
als 10 Prozent gewachsen; auf diesen<br />
Bereich entfielen erneut knapp 20<br />
Prozent der Gesamtkosten. Der Kostenanteil<br />
der Geschäftsstelle (einschließlich<br />
Bezirksstelle) ist dagegen<br />
weiter gesunken auf nunmehr 5,9<br />
Prozent der Gesamtkosten. Zum Vergleich:<br />
2003 betrug dieser Anteil<br />
noch 7,6 Prozent.<br />
Auch bei der Finanzierung unseres<br />
Wirtschaftshaushalts setzten sich<br />
die Trends der vergangenen Jahre<br />
fort: Der Anteil der Leistungsentgelte<br />
stieg auf mittlerweile mehr als 70<br />
Personalaufwand<br />
67,9% (70,3%)<br />
Der bislang separat aufgeführte<br />
Bereich "Sonstiges" wurde in<br />
diesem Jahr der Sozialpsychiatrie<br />
bzw. dem Evangelischen Hilfswerk<br />
zugeordnet.<br />
Prozent. Die öffentlichen Zuschüsse<br />
stiegen absolut zwar nochmals um<br />
knapp 0,9 Mio. Euro, dies entspricht<br />
jedoch nur noch 17,3 Prozent unseres<br />
Gesamthaushalts; 2003 machten<br />
Zuschüsse noch fast 20 Prozent der<br />
Einnahmen aus. Die Zuschüsse unserer<br />
Landeskirche blieben gleich,<br />
trugen jedoch nur noch mit 2,6 Prozent<br />
zur Finanzierung unserer Kosten<br />
bei (2003: 3,5 Prozent).<br />
Unser Investitionshaushalt belief<br />
sich auf 8,2 Millionen Euro. Davon<br />
entfielen 1,8 Millionen Euro auf restliche<br />
Fördermittel für das Pflegezentrum<br />
Eichenau; die übrigen Investitionen<br />
wurden aus Eigen- und<br />
Kapitalmarktmitteln finanziert.<br />
Schwerpunkt der Investitionstätigkeit<br />
war neben dem Pflegezentrum<br />
Eichenau der Umbau des<br />
Rüstigenbereichs des Leonhard-Henninger-Hauses<br />
in <strong>München</strong>-Westend<br />
zu stationären Pflegeplätzen. Ferner<br />
wurde die in die Jahre gekommene<br />
Heizungsanlage im Pflegeheim<br />
Ebenhausen mit einem modernen<br />
Blockheizkraftwerk ausgerüstet. Diese<br />
Baumaßnahme erbringt nicht nur<br />
deutliche Kosteneinsparungen, sondern<br />
langfristig auch erhebliche Einsparungen<br />
beim CO 2-Ausstoß.<br />
Dr. Roland Rausch
Evangelische Jugendhilfe <strong>München</strong><br />
- Ambulante Erziehungshilfe (AEH)<br />
in Neuhausen und Pasing<br />
- Erholungsmaßnahmen<br />
- Fachstelle für Jungenarbeit (goja)<br />
- Betreuungsverein BIMM<br />
Jugendhilfeverbund Pasing<br />
- Mädchenheim<br />
- Betreutes Wohnen „Bella Castella“<br />
- Wohngemeinschaft Obermenzing<br />
- Jugendschutzstelle<br />
Evangelische Kinder- und<br />
Jugendhilfe Feldkirchen<br />
- Heilpädagogische Tagesstätten in<br />
Feldkirchen und Garching<br />
- Heilpädagogische Heim- und<br />
Wohngruppen<br />
- Betreutes Wohnen<br />
- Ambulante Erziehungshilfe (AEH)<br />
Sozialpädagogische<br />
Familienhilfe Dachau<br />
Kindertagesstätten<br />
- Laim<br />
- Neuhausen<br />
- Messestadt West und Ost<br />
- Westend<br />
- Feldkirchen<br />
Münchner Arbeitslosen Zentrum<br />
diakonia Westend<br />
diakonia Ebersberg<br />
diakonia inhouse<br />
diakonia GebrauchtWarenhaus<br />
diakonia Ausbildung<br />
Qualifizierungsprojekte im<br />
Verbund (MBQ)<br />
Beratungsstelle für alte Menschen<br />
und ihre Angehörigen<br />
Beratungsstelle im Netzwerk Pflege<br />
Seminar für pflegerische Dienste<br />
Offene Altenarbeit<br />
Evangelische PflegeAkademie<br />
Integriertes Wohnen<br />
- Menzinger Straße<br />
Betreutes Wohnen<br />
- Ridler Forum<br />
- Residenz am Südpark<br />
Alten- und Servicezentrum Haidhausen<br />
Diakoniestationen<br />
- Ebenhausen<br />
- Gauting/Stockdorf/Planegg<br />
Hospizprojekt<br />
Alten- und Pflegeheime<br />
- Leonhard-Henninger-Haus mit<br />
Tages- und Kurzzeitpflege (Westend)<br />
- Friedrich-Meinzolt-Haus (Dachau)<br />
- Planegg<br />
- Ebenhausen<br />
- Lindenhof (Grafenaschau)<br />
Alten- und Pflegeheime<br />
- Evangelisches Pflegeheim im<br />
Reischlhof (Ebersberg)<br />
- Evangelisches Pflegezentrum Eichenau<br />
Dienststellenleitenden-Konferenz<br />
Datenschutz<br />
Rechtsfragen<br />
Kinder-,<br />
Jugend- und<br />
Familienhilfe<br />
Kindertagesbetreuung<br />
diakonia<br />
Dienstleistungsbetriebe<br />
gemeinnützige<br />
GmbH<br />
Rosemarie Reichelt<br />
Kai T. Garben<br />
Dieter Sommer<br />
Gerhard Prölß<br />
Dr. Roland Rausch<br />
Finanz- und<br />
Rechnungswesen<br />
Entgelte<br />
Wirtschaftsplanung und<br />
Controlling<br />
IT-Service<br />
Versicherungen<br />
Immobilienbetreuung<br />
Vermögensverwaltung<br />
Dienstleistungen für Dritte<br />
Hilfen für<br />
Menschen<br />
im Alter<br />
Hilfe im Alter<br />
gemeinnützige<br />
GmbH<br />
Geschäftsführer<br />
Dr. Günther Bauer<br />
Leitungskonferenz<br />
Fortbildung<br />
Haupt- und<br />
Ehrenamtlicher<br />
Qualitätsmanagement<br />
Hilfen für<br />
Menschen mit<br />
seelischer<br />
Erkrankung<br />
Hilfen für epilepsiekranke<br />
Menschen<br />
Planung und<br />
Finanzierung<br />
ambulanter<br />
Dienste<br />
Bezirksstelle<br />
Kirchliche<br />
Allgemeine<br />
Sozialarbeit<br />
(KASA)<br />
Hilfen für<br />
Flüchtlinge<br />
und ausländische<br />
Mitbürger<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Klaus<br />
Honigschnabel<br />
Sabine Frey<br />
Klaus Feist<br />
Silvia<br />
Fella-Werner<br />
Gordon Bürk<br />
Personalreferat<br />
mit Gehaltsbuchhaltung<br />
Evangelisches<br />
Hilfswerk<br />
<strong>München</strong><br />
gemeinnützige<br />
GmbH<br />
Abteilungsleiter Fachabteilungen<br />
Dienststellen<br />
Tochtergesellschaften<br />
Sozialpsychiatrische Dienste<br />
- Bogenhausen<br />
- Ebersberg<br />
- Neuhausen/Nymphenburg<br />
Tagesstätten<br />
- Bogenhausen<br />
- Ebersberg<br />
- Neuhausen/Nymphenburg<br />
Wohnangebote<br />
- Bogenhausen<br />
- Ebersberg<br />
- Neuhausen/Nymphenburg<br />
- Perlach<br />
EpilepsieBeratung<br />
Wohnen mit Epilepsie<br />
Migrationsdienste<br />
- Milbertshofen<br />
- Obergiesing<br />
- <strong>München</strong>-Mitte<br />
- Integrationsdienst<br />
Treffpunkt Familie International<br />
(TREFFAM)<br />
Internationales Jugendzentrum<br />
Haidhausen<br />
Sozialdienst für Flüchtlinge<br />
und Asylbewerber<br />
- Erstaufnahme Baierbrunner Straße<br />
- Gemeinschaftsunterkünfte<br />
- Clearingstelle für unbegleitete<br />
minderjährige Flüchtlinge<br />
- Licence to learn<br />
Jugendmigrationsdienst<br />
Kompass – Qualifizierung<br />
für Migranten<br />
Refugio<br />
EQUAL – Tandem/profiling<br />
Qualifizierungsprojekte im<br />
Verbund (MBQ)<br />
Kleiderkammer<br />
Secondhand-Laden „Die Klamotte“<br />
Schuldnerberatung<br />
Teestube „komm“<br />
- Streetwork<br />
- Wohnangebote<br />
Evangelischer Beratungsdienst<br />
- Straffälligenhilfe<br />
- Wohnheim<br />
- Wohnangebote<br />
Frauenobdach KARLA 51<br />
- Qualifizierungsprojekte Karla Start<br />
Gemeinwesenarbeit<br />
- Nachbarschaftsbüro Nordheide<br />
- Bewohnertreff Theresienhöhe<br />
- Nachbarschaftstreff Ramersdorf<br />
Mimikry<br />
Marikas<br />
Bodelschwingh-Haus<br />
Evangelische Straffälligenhilfe<br />
Stadtteilbüro Neuperlach<br />
Evangelische Bahnhofsmission<br />
Stand 1. März 2007
06<br />
<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> <strong>München</strong> –<br />
Diakonie in <strong>München</strong> und<br />
Oberbayern e.V.<br />
Geschäftsstelle<br />
Landshuter Allee 40<br />
80637 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 0<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 109<br />
e-mail: info@im-muenchen.de<br />
www.im-muenchen.de<br />
Evangelisches Hilfswerk <strong>München</strong><br />
gemeinnützige GmbH<br />
Magdalenenstraße 7<br />
80638 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 15 91 35 - 90<br />
Telefax: (089) 15 91 35 - 99<br />
e-mail: info@hilfswerk-muenchen.de<br />
www.hilfswerk-muenchen.de<br />
Hilfe im Alter<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Landshuter Allee 40<br />
80637 <strong>München</strong><br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 132<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 139<br />
e-mail: info@hilfe-im-alter.de<br />
www.hilfe-im-alter.de<br />
Mit Ihrer Hilfe<br />
können wir besser helfen<br />
Ehrenamtliche Mitarbeit<br />
Kontakt:<br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 121<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 129<br />
Spenden<br />
(steuerlich abzugsfähig)<br />
HypoVereinsbank<br />
Kto.-Nr. 36 70 70 70<br />
BLZ 700 202 70<br />
Vermächtnisse und Nachlässe<br />
Als gemeinnütziger Verein sind wir von<br />
der Erbschaftssteuer befreit. Durch die<br />
„Förderstiftung <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> <strong>München</strong>“<br />
können Sie dauerhaft helfen, indem Sie<br />
das Stiftungsvermögen vermehren. Bitte<br />
wenden Sie sich vertrauensvoll an:<br />
Pfarrer Dr. Günther Bauer<br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 111<br />
Kleider und Spielsachen<br />
Gut erhaltene, gereinigte Kleidung für<br />
Kinder und Erwachsene sowie gebrauchsfähiges<br />
Spielzeug und Hausrat können<br />
Sie abgeben bei:<br />
Kleiderkammer<br />
Landshuter Allee 38<br />
Telefon: (089) 85 63 77 67<br />
Telefon: (089) 85 63 77 68<br />
diakonia GebrauchtWarenhaus<br />
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alle: Ob gut erhaltene Möbel, Haushaltsartikel<br />
aller Art, Hausrat und Spielwaren –<br />
im GebrauchtWarenhaus finden Sie,<br />
was Sie suchen.<br />
diakonia, Landshuter Allee 38<br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 15<br />
Alte Sachen, neu genutzt:<br />
Ihre gebrauchten Dinge erfüllen als<br />
Spende eine soziale Aufgabe –<br />
und Sie schaffen neue Arbeitsplätze.<br />
Unser Abholservice hilft Ihnen gerne.<br />
diakonia, Landshuter Allee 38<br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 43<br />
e-mail: betriebe@diakonia.de<br />
www.diakonia.de