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jahresbericht 2006 - Innere Mission München

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Bereich <strong>München</strong><br />

06<br />

<strong>Innere</strong><br />

<strong>Mission</strong><br />

<strong>München</strong><br />

Diakonie in<br />

<strong>München</strong> und<br />

Oberbayern e.V.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2006</strong>


Vorwort des Herausgebers<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

angesichts der vielfältigen Aufgaben, die bewältigt sein wollen, ist der<br />

diakonische Blick meist in die Zukunft gerichtet. Hält man jedoch inne<br />

und schaut bilanzierend auf das vergangene Jahr zurück, dann kann<br />

man nur staunen, was alles getan und erledigt worden ist: neue<br />

Einrichtungen und Angebote in allen Arbeitsbereichen, qualitatives<br />

und quantitatives Wachstum. Mit dem Abschluss der Umbauarbeiten<br />

im Leonhard-Henninger-Haus ist nun auch die Reihe der notwendigen<br />

Sanierungen von Einrichtungen abgeschlossen.<br />

Rückblickend bekommen menschliche Geschichten prägnante<br />

Konturen und Spuren göttlichen Segens werden sichtbar. Segen durchdringt<br />

und begleitet alles menschliche Tun. Zum Staunen über das<br />

Erreichte gesellt sich Dankbarkeit. Beides hilft auch das anzunehmen<br />

und zu tragen, was nicht erreicht oder erledigt werden konnte.<br />

Beides hilft auch Abschiede dankbar anzunehmen, beispielsweise<br />

den Abschied zum Jahresende von Dr. Helmut Scholz als Vereins-<br />

Schatzmeister. Er hat nach 23 Jahren Mitgliedschaft im Hauptausschuss<br />

und zehn Jahren als Schatzmeister sein Amt in jüngere Hände<br />

gelegt, in der für ihn ganz eigenen sorgfältigen, präzisen, gewissenhaften<br />

und überaus verlässlichen Art.<br />

Mut für die vor uns liegende Wegstrecke machen uns auch viele<br />

Menschen, die uns aufmunternde Worte, Zeit und Geld spendeten. Auf<br />

dieser Seite sind – wie in den vergangenen Jahren auch – Stiftungen,<br />

Förderinstitutionen und Firmen benannt, die neben kirchlichen und<br />

öffentlichen Institutionen unsere Arbeit mit namhaften Beträgen<br />

unterstützt haben. Dafür danken wir sehr.<br />

Auch in diesem Jahr erscheint der Jahresbericht zur Verleihung des<br />

Karl-Buchrucker-Preises am 26. März 2007 im Literaturhaus <strong>München</strong>.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Dr. Günther Bauer<br />

Adventskalender der Süddeutschen Zeitung e.V.<br />

Aktion Mensch e.V.<br />

Förderverein für Betreuung und Pflege e.V.<br />

Inner Wheel Club <strong>München</strong> Residenz<br />

Johanniter Hilfsgemeinschaft<br />

Kinderhilfe e.V.<br />

Lady’s Club Munich<br />

Lichterkette <strong>München</strong> e.V.<br />

Licht für Obdachlose e.V.<br />

Lions Hilfswerk<br />

Rotary Clubs <strong>München</strong><br />

Sammlung Goetz<br />

Soroptimisten Hilfsfonds e.V.<br />

Sternstunden des Bayerischen Rundfunks<br />

Zonta-Clubs <strong>München</strong><br />

Stiftung Antenne Bayern hilft<br />

Professor Hermann Auer-Stiftung<br />

Franz Beckenbauer-Stiftung<br />

Dinser-Stiftung<br />

Dr. Wilhelm und Maria Ebert-Stiftung<br />

Landesstiftung Hilfe für Mutter und Kind<br />

Josef und Luise Kraft-Stiftung<br />

Dr. Adolf Rupp-Stiftung<br />

Georg und Marie Weiskopf-Stiftung<br />

Syrius-und-Emma-Eberle-Stiftung<br />

Advantest Europe GmbH<br />

Antonius Apotheke<br />

Ludwig Beck AG<br />

C.H. Beck-Verlag OHG<br />

Roland Berger Strategy Consultants<br />

Gebrüder Bergmann GmbH<br />

Binder Vielfalt Stein<br />

C&A Mode<br />

Computer Zentrum<br />

DSI Projektgesellschaft GmbH<br />

GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG<br />

Henkel KG aA<br />

Henne Unimog GmbH<br />

Hogdan DDA Clearing Payment Services<br />

HypoVereinsbank<br />

Karl Valentin Apotheke<br />

Kenter GmbH<br />

Kreissparkasse <strong>München</strong> und Starnberg<br />

Maxdata<br />

Microsoft Deutschland GmbH<br />

M-Quadrat Hausverwaltung<br />

MTU Aero engines GmbH<br />

O2 Germany GmbH & Co. OHG<br />

Philipp Morris GmbH<br />

Michael Renner Bauunternehmung GmbH<br />

Siemens AG<br />

State Street Global Relationship<br />

Stadtsparkasse <strong>München</strong><br />

WIBU Wirtschaftsbund Bayern HGmbH<br />

Wort und Bild Verlag<br />

Deutsche Provinz der Jesuiten<br />

Kloster Mallersdorf<br />

Kirchengemeinden des Dekanatsbezirkes


Seite<br />

4<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

12<br />

14<br />

15<br />

Leitwort<br />

Wachstum erkennen<br />

Spenden<br />

Danke für die Spenden<br />

im Jahr <strong>2006</strong>!<br />

Jahresspendenprojekt 2007<br />

„EinfachLeben“<br />

Chronik<br />

Besondere Ereignisse im Jahr <strong>2006</strong><br />

Bezirksstelle <strong>München</strong><br />

Aufgabe und Funktion<br />

der Bezirksstelle<br />

Fachabteilung<br />

Kindertagesbetreuung<br />

Flexibel genug für Familien?<br />

Fachabteilung<br />

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />

90 Jahre Hilfe im FamilienLeben<br />

Fachabteilung<br />

Gesundheit<br />

Die Krankheit aktiv bewältigen<br />

Fachabteilung<br />

Sozialpsychiatrie<br />

Weiterer Zuwachs in Neuhausen<br />

Seite<br />

Fachabteilung<br />

Migrationsdienste<br />

Neue Netze knüpfen<br />

Fachabteilung Altenhilfe<br />

Altenhilfe auf Wachstumskurs<br />

diakonia<br />

Kleine Erfolge im Umgang<br />

mit der Hartz IV- Maschinerie<br />

Evangelisches Hilfswerk <strong>München</strong><br />

Neue Armut – eine Herausforderung,<br />

die uns alle angeht<br />

Qualität<br />

Qualitätsmanagement – viel mehr<br />

als reiner Selbstzweck<br />

Fortbildung<br />

So praxisnah wie möglich<br />

Personal<br />

Das Wachstum geht weiter<br />

Finanzen<br />

Erstmals mehr als<br />

50 Millionen Euro Umsatz<br />

35 Organigramm<br />

Vorsitzender:<br />

Professor Dr. Dr. h.c. Günter Heinritz<br />

Stellvertretender Vorsitzender:<br />

Leitender Baudirektor i.R. Johannes Geiger<br />

Weitere Vorstandsmitglieder:<br />

Dr. Günther Bauer, Pfarrer<br />

(Geschäftsbereich <strong>München</strong>)<br />

Wilfried Knorr, Diplom-Pädagoge<br />

(Geschäftsbereich Herzogsägmühle)<br />

Schatzmeister:<br />

Andreas Bornmüller, Diplom-Kaufmann<br />

17<br />

20<br />

25<br />

27<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

Adressen der Dienststellen<br />

Das Verzeichnis der Dienststellen ist<br />

in der Mitte des Jahresberichts nach<br />

Seite 18 eingeheftet.<br />

3<br />

Ehrenvorsitzende:<br />

Walter Krafft<br />

Dr. Konrad Rüchardt<br />

Dr. Werner Hofmann<br />

Inhaltsverzeichnis / Impressum<br />

Herausgeber<br />

Dr. Günther Bauer, Pfarrer,<br />

Geschäftsführer <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> <strong>München</strong> –<br />

Diakonie in <strong>München</strong> und<br />

Oberbayern e.V.<br />

Redaktion<br />

Klaus Honigschnabel,<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

Fotos<br />

Archiv (8), Kurt Bauer (8, 9, 25), Oliver<br />

Bodmer (17, 28), Heinz Firsching (11),<br />

Erol Gurian (9, 10, 11, 14, 18, 19, 20, 22,<br />

24, 25, 27, 28, 32), Nils Jørgensen (22),<br />

Denise Höfle (21), Klaus Honigschnabel<br />

(5, 6, 15, 16, 31), Martina Kostial (26),<br />

Heiko Krebs (8), Hans Kürzl (20), Werner<br />

Krüper/epd-Bild (23), Martina Maderstorfer<br />

(12), Peter T. Schmidt (9), Wally Schmidt (26)<br />

Titelfoto<br />

Erol Gurian: Streetworker wie Franz<br />

Herzog von der Teestube „komm“ sind<br />

für obdachlose Menschen oft die einzigen<br />

Ansprechpartner.<br />

Gestaltung<br />

Nicole Üblacker Graphik, <strong>München</strong><br />

Druck<br />

Weber-Offset GmbH, <strong>München</strong><br />

Gremien des Vereins: Vorstand und Hauptausschuss (Stand: 1. März 2007)<br />

Weitere Mitglieder des Hauptausschusses:<br />

Wilhelmine Arnold, Dr. Hans Blume,<br />

Friederike Fromholzer, Angelika Heining,<br />

Dr. Hannemor Keidel, Barbara Kittelberger,<br />

Bertie Klebe, Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Georg Lößl,<br />

Axel Piper, Jürgen Schleifer, Bernadette Schmid,<br />

Dr. Elisabeth Tröger, Dr. Rainer N. Waubke


Leitwort<br />

Wachstum erkennen<br />

Neues, von den einen überschwänglich<br />

begrüßt, wird von anderen heftig<br />

abgelehnt. Neues weckt Emotionen<br />

und Debatten. Am deutlichsten ist<br />

dies in der Welt der Mode festzustellen:<br />

Die Kollektionen werden als großes<br />

Geheimnis gehütet, bevor sie in<br />

glamourösen Events präsentiert werden.<br />

Neu sind Schnitte, Farben, Stoffe,<br />

Accessoires – die Form der Präsentation<br />

weist oft schon rituellen<br />

Charakter auf.<br />

Mit etwas Distanz zum Geschehen<br />

kann man aber auch feststellen:<br />

Was als neu präsentiert wird, ist so<br />

neu oft nicht. Gerade was unter dem<br />

Vorzeichen „Retro“ als neu angeboten<br />

wird, nimmt ja ausdrücklich Anleihen<br />

in der Vergangenheit.<br />

Auch im politischen Leben ist der<br />

Befund ganz ähnlich: In hoch ritualisierten<br />

Zelebrationen mit Blick auf<br />

die Medienberichterstattung präsentieren<br />

Politiker angeblich neue Lösungen<br />

für gesellschaftliche Probleme.<br />

Oft genug sind diese Vorschläge<br />

jedoch „alte Hüte“, die retromäßig<br />

aufgepeppt als topaktuell angepriesen<br />

werden. In der Reform des Krankenversicherungsgesetzes<br />

wird zum<br />

Beispiel festgeschrieben, dass die Behandlungspflege<br />

in stationären Einrichtungen<br />

der Altenhilfe durch die<br />

Pflegeversicherung abgegolten ist.<br />

4<br />

Gott spricht: „Siehe, ich will ein Neues<br />

schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s<br />

denn nicht?“ (Jesaja 43,19)<br />

Heimbewohner werden dadurch gegenüber<br />

ambulant betreuten Pflegeberechtigten<br />

diskriminiert. Diese<br />

Form der Diskriminierung war schon<br />

1995 bei der Einführung des Pflegeversicherungsgesetzes<br />

untragbar und<br />

wird nun – verpackt in der Gesundheitsreform<br />

– neu präsentiert.<br />

Neues kann sehr alt sein<br />

Um es deutlich zu sagen: Das<br />

Schema alt-neu oder neu-alt ist entweder<br />

ideologiebehaftet oder verkaufspsychologischem<br />

Tiefsinn geschuldet.<br />

Es fügt sich in eine Reihe<br />

von dualen Fundamentalismen, die<br />

unsere differenzierte Lebenswirklichkeit<br />

in populistischer Weise vereinfachen<br />

wollen. Neben neu-alt gehören<br />

zu diesen dualen Fundamentalismen<br />

auch die Paare gut-böse, globallokal<br />

oder richtig-falsch. Die Zwischentöne<br />

des Alltags, Kompromisse<br />

zum fairen Ausgleich von Interessen<br />

oder pragmatische Lösungen lassen<br />

sich auf dem Boden dieser Fundamentalismen<br />

leicht diskreditieren,<br />

weil sie nicht in das schlichte<br />

Schwarz-Weiß-Schema passen.<br />

Die kirchliche Tradition ist an dieser<br />

Wertung nicht ganz unbeteiligt:<br />

Die Aufteilung der Heiligen Schrift in<br />

ein Altes Testament und ein Neues<br />

Testament kann als Gegensatz miss-<br />

verstanden werden. Auf die Spitze getrieben<br />

wurde dieser Gegensatz von<br />

den sog. Deutschen Christen während<br />

der Hitlerdiktatur. Sie verwarfen<br />

das Alte Testament als „undeutsch“<br />

oder klassifizierten es als der „jüdischen<br />

Lohnmoral“ verpflichtet und<br />

wollten nur Teile des Neuen Testaments<br />

gelten lassen.<br />

Bibelkenner wissen, dass die Heilige<br />

Schrift nicht einfach mit dem<br />

Schema alt – neu bewertet werden<br />

kann. In der hebräischen Bibel nehmen<br />

die Propheten ebenso Bezug auf<br />

das Kommen des Reiches Gottes wie<br />

Jesus und die Apostel auf die Heiligen<br />

Schriften Israels. Die Sozialgesetzgebung<br />

Israels war prägend für die Gemeinden<br />

der Apostolischen Zeit und<br />

der frühchristlichen Kirche, ebenso<br />

wie sie noch heute zu erkennen ist in<br />

den Grundsätzen der Sozialgesetzgebung<br />

moderner Staaten.<br />

Dieses Wissen um die Relativität<br />

von alt und neu kann uns dazu anleiten,<br />

etwas nüchterner und kritischer<br />

zu werden, was die Einschätzung<br />

unserer persönlichen und<br />

öffentlichen Wirklichkeit betrifft.<br />

Längst nicht alles ist neu, nur weil<br />

dieses Etikett auf einem Produkt oder<br />

einem Sachverhalt klebt. Und nicht<br />

alles Bewährte ist alt, nur weil es<br />

schon seit längerer Zeit existiert.


Manche alten Texte oder Lieder ermöglichen<br />

nagelneue Erkenntnisse –<br />

während frisch geschriebene Texte<br />

oftmals Uraltes zum wiederholten<br />

Male formulieren und damit älter<br />

sind als die Zeitung von gestern.<br />

Die Jahreslosung 2007 führt uns<br />

noch einen Schritt weiter. Um Neues<br />

vom Alten unterscheiden zu können,<br />

ist die theologische Perspektive notwendig.<br />

Jene Perspektive, mit der unsere<br />

Lebenswirklichkeit von Gott her<br />

zu beurteilen ist. Und hier sagt die<br />

Jahreslosung deutlich: Gott ist es, der<br />

Neues schafft, das auch diese Bezeichnung<br />

verdient. Gott will Neues<br />

schaffen: Neue Lebensperspektiven,<br />

neue Hoffnung, neue Chancen, ja:<br />

auch neues Leben vor und nach dem<br />

Tod. Neues ist gottgewirkt.<br />

Für uns ist in diesem Zusammenhang<br />

wichtig, dieses Neue zu entdecken,<br />

wahrzunehmen und dankbar<br />

daraus zu leben. Das Neue kommt<br />

nicht einfach in einem Knall von einem<br />

Augenblick zum nächsten. Die<br />

Jahreslosung fasst diesen Sachverhalt<br />

in das Bild des Wachsens. Wachstum<br />

als kontinuierlicher Prozess ist mit<br />

dem Auge ja nicht wahrnehmbar.<br />

Erst ein größerer Zeitabschnitt verdeutlicht<br />

die Fortschritte. Mit dem<br />

Zeitraffer des Glaubens können wir<br />

Neues erkennen, das Gott wachsen<br />

lässt und lernen, es von Altem zu unterscheiden.<br />

Auch dieser Jahresbericht dokumentiert<br />

die vielfältige Entwicklung<br />

und beständiges Wachsen unserer<br />

Arbeit. Während des Jahres sind die<br />

Fortschritte oft nicht so deutlich<br />

wahrnehmbar. Mit dem Rückblick<br />

auf ein ganzes Jahr wird aber deutlich,<br />

was Gott durch das Werk seiner<br />

Geschöpfe in der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />

<strong>München</strong> hat wachsen lassen. Gott<br />

geb’s, dass wir es auch erkennen.<br />

Wir danken<br />

Pfarrer Günther Bauer,<br />

Geschäftsführer<br />

Durch die Unterstützung vieler<br />

konnten wir auch im vergangenen<br />

Jahr weiter wachsen – quantitativ<br />

und qualitativ. Dafür sind wir dankbar<br />

den „öffentlichen Händen“<br />

wie dem Freistaat Bayern, der Regierung<br />

von Oberbayern, dem Bezirk<br />

Oberbayern, Landeshauptstadt und<br />

Landkreis <strong>München</strong>, der Stadt Ebersberg,<br />

den Sozialversicherungsträgern<br />

und allen Institutionen, die unsere<br />

Dienste fachlich und finanziell unterstützt<br />

haben. Genauso herzlich danken<br />

wir unserer Landeskirche und<br />

dem Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk<br />

<strong>München</strong> und hoffen,<br />

dass deren wichtige ideelle und materielle<br />

Unterstützung ungeschmälert<br />

erhalten bleibt.<br />

5<br />

Wir danken auch allen Mitarbeitenden<br />

im Diakonischen Werk Bayern<br />

und anderer diakonischer Rechtsträger<br />

in <strong>München</strong> und Umgebung,<br />

die uns geholfen haben, die ständig<br />

sich verändernden Anforderungen<br />

diakonischer Arbeit konstruktiv zu<br />

bewältigen. Ein herzlicher Dank gilt<br />

allen haupt- und ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

die unseren Auftrag engagiert und<br />

zuversichtlich durch „Hilfe im Leben“<br />

an den uns anvertrauten Menschen<br />

konkret werden ließen. Sie alle<br />

leisten täglich unzählige Male „Hilfe<br />

im Leben“.<br />

Nicht zuletzt sei auch allen Spenderinnen<br />

und Spendern, Freunden<br />

und Gönnern unserer Arbeit herzlich<br />

gedankt. Dieser Dank schließt die<br />

ein, die in ihrer Fürbitte für Menschen<br />

eintreten, die in schwierigen<br />

Lebenslagen nur schwer erkennen<br />

können, was Gott Neues für sie wachsen<br />

lässt. Ihnen allen gilt unser aufrichtiger<br />

Dank und Vergelt’s Gott.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Ihr<br />

Dr. Günther Bauer<br />

Leitwort


Spenden<br />

6<br />

Danke für die Spenden im Jahr <strong>2006</strong>!<br />

„Wenn du aus Barmherzigkeit gibst, lass es nicht vor dir herposaunen.<br />

Deine linke Hand soll nicht wissen, was deine rechte<br />

tut, deine Gabe aus Barmherzigkeit soll verborgen bleiben und<br />

dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.“<br />

(Matthäus 6, 1-4)<br />

In diesem Beitrag sind die Spenden<br />

für das Evangelische Hilfswerk <strong>München</strong>,<br />

die <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> <strong>München</strong><br />

und die Hilfe im Alter zusammengefasst<br />

dargestellt.<br />

Das Jahresspendenprojekt <strong>2006</strong><br />

„FamilienLeben“ erbrachte insgesamt<br />

184.760,22 Euro. Dazu kamen<br />

zweckgebundene Geldspenden in<br />

Höhe von 171.380,29 Euro. Unter<br />

den weiteren Zuwendungen in Höhe<br />

von 235.631,30 Euro ragt die Unterstützung<br />

durch den Adventskalender<br />

der „Süddeutschen Zeitung“ mit<br />

184.154,38 Euro heraus. Somit erhielten<br />

wir im Jahr <strong>2006</strong> insgesamt<br />

591.771,51 Euro an Zuwendungen.<br />

Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr<br />

(588.794,73 Euro) eine Zunahme<br />

um 0,5 Prozent.<br />

Erstmals gesondert ausgewiesen<br />

sind in diesem Jahr Mittel von Stiftungen<br />

in Höhe von 157.303,33<br />

Euro. Im Vorjahr waren Stiftungsmittel<br />

bei den zweckgebundenen Spenden<br />

enthalten.<br />

Aus Sammlungen, Kirchgeld und<br />

Kollekten erhielten wir im Jahr <strong>2006</strong><br />

Neben Geldzuwendungen sind auch<br />

Sach- und Zeitspenden wichtig:<br />

Mitarbeitende der State Street Bank<br />

halfen als Maler im Frauenobdach<br />

Karla 51, die Firma TTI spendete<br />

Monitore und Computer für die<br />

Obdachlosenarbeit.<br />

insgesamt 192.784,57 Euro. Dies bedeutet<br />

gegenüber dem Vorjahresergebnis<br />

von 205.450,89 Euro einen<br />

Rückgang um 6,2 Prozent.<br />

Insgesamt haben wir im Berichtsjahr<br />

durch Spenden, Stiftungen,<br />

Sammlungen, Kirchgeld und<br />

Kollekten 941.859,71 Euro erhalten.<br />

Gegenüber 2005 (808.140,62 Euro)<br />

ergibt sich somit eine Steigerung um<br />

insgesamt 16,5 Prozent.<br />

Spenden haben zugenommen<br />

Für das Evangelische Hilfswerk<br />

wurden 374.711,89 Euro gegeben<br />

(39,8 Prozent der Gesamtsumme),<br />

die <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> <strong>München</strong> erhielt<br />

558.221,86 Euro (59,3 Prozent); auf<br />

die Hilfe im Alter entfielen mit<br />

8.925,96 Euro rund 0,9 Prozent.<br />

Bußgelder erhielten wir für die<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> in Höhe von 4.500<br />

Euro (Vorjahr 13.227,06 Euro).<br />

So ist insgesamt eine erfreuliche<br />

Steigerung der Zuwendungen zu ver-<br />

zeichnen. Der Rückgang bei den<br />

Sammlungen wird vor allem durch<br />

die Steigerung bei den Spenden und<br />

Stiftungen mehr als kompensiert.<br />

Für das Spendenjahr <strong>2006</strong> werten<br />

wir dieses Ergebnis als schlichtes Zeichen<br />

der Verbundenheit mit Menschen,<br />

die unsere Dienste in Anspruch<br />

nehmen. Die Initiative<br />

Lichtstärken der oberbayerischen<br />

Diakonie erbrachte für uns im Jahr<br />

<strong>2006</strong> insgesamt 10.767,47 Euro.<br />

Viele haben zu diesem überaus<br />

ermutigenden Ergebnis beigetragen:<br />

Weit mehr als 1000 Spenderinnen<br />

und Spender durch Einzel- oder<br />

Mehrfachspenden ebenso wie kleinere<br />

und größere Unternehmen, die<br />

sich sozial verpflichtet wissen.<br />

Allen Spenderinnen und Spendern<br />

danken wir aufs Herzlichste.<br />

Freiwillige Gaben sind Gaben der<br />

Barmherzigkeit und zugleich ein<br />

deutlicher Hinweis, dass Notlagen<br />

das menschliche Herz bewegen. Zugleich<br />

sind sie ein Zeichen der Dankbarkeit,<br />

die andere am eigenen<br />

Glück teilhaben lässt.


„EinfachLeben“<br />

Motto und Jahresspendenprojekt 2007<br />

EinfachLeben scheint zu einer Überlebensbedingung<br />

unserer Erde zu gehören.<br />

Angesichts des Klimawandels<br />

ist der verantwortliche Umgang mit<br />

den Ressourcen notwendiger denn je.<br />

EinfachLeben kann aber auch ein<br />

Wunsch sein angesichts komplexer<br />

werdender Lebensumstände, die<br />

ständige Wachheit erfordern, um<br />

nicht übervorteilt zu werden im Beruf<br />

oder beim Einkaufen, beim Finanzamt<br />

oder in der Freizeit.<br />

EinfachLeben wollen viele, wenn<br />

der Urlaub kurz bevor steht. Frei von<br />

beruflichen Verpflichtungen, nachbarschaftlichen<br />

Erwartungen oder<br />

einengenden Alltagsroutinen möchten<br />

sie EinfachLeben. Dazu gehört:<br />

nach Lust und Laune zu Bett gehen<br />

oder aufstehen, Zeit haben für Freunde<br />

und Hobbies – oder einfach einmal<br />

richtig faul sein zu dürfen.<br />

EinfachLeben ist ein Seufzer, dass<br />

politische Zusammenhänge nicht so<br />

kompliziert und undurchschaubar<br />

sein müssen, um der Verdrossenheit<br />

an Staat und Gesellschaft zu begegnen.<br />

Wenn man Umfragen Glauben<br />

schenken darf, verwechseln leider zu<br />

viele Menschen die Sehnsucht nach<br />

einem einfachen Leben mit der Forderung<br />

nach einer starken Hand oder<br />

einer starken Ideologie, die Schneisen<br />

in den Dschungel der Meinungsvielfalt<br />

schlägt. Doch so einfach ist EinfachLeben<br />

nicht.<br />

EinfachLeben kann auch die<br />

Sehnsucht von akut oder chronisch<br />

Kranken sein – ganz im Sinne des<br />

Buchtitels der krebskranken Maxie<br />

Wander „Leben wär ´ne prima Alter-<br />

native“: Der Wunsch nach einem gelingenden<br />

Leben steht im Mittelpunkt<br />

und nicht die Krankheit.<br />

EinfachLeben kann auch den<br />

Punkt markieren, nicht mit jedem<br />

Euro und Cent rechnen zu müssen,<br />

sondern sich etwas mehr als das Lebensnotwendige<br />

leisten zu können,<br />

das materielle Hartz IV-Korsett abstreifen<br />

zu können und durchatmen,<br />

um am Wohlstand eines reichen Landes<br />

teilhaben zu können.<br />

EinfachLeben gibt es auch als bewusste<br />

Zielsetzung, in großer Freiheit<br />

aus dem riesigen Angebot an Möglichkeiten<br />

auszuwählen – und sich<br />

zu beschränken. Man kann es verstehen<br />

im klassischen Sinn als die<br />

Tugend der Mäßigung. Oder wie<br />

Ludwig Erhard es formuliert hat, als<br />

jenes „Maßhalten“, das gerade davon<br />

lebt, eben nicht alle Möglichkeiten<br />

tatsächlich bis zur Neige auszuschöpfen.<br />

Das eigene Leben entrümpeln<br />

EinfachLeben könnte aber auch<br />

als zynischer Versuch der Einschränkung<br />

von Lebensmöglichkeiten verstanden<br />

werden, wenn er von Menschen<br />

gemacht wird, die über alles<br />

verfügen können, gegenüber Menschen,<br />

denen es oft am Lebensnotwendigsten<br />

fehlt. Dies gilt nicht nur<br />

für Verhältnisse in so genannten Entwicklungsländern,<br />

sondern auch hier<br />

in Deutschland.<br />

EinfachLeben könnte man auch<br />

verstehen als Programm, das eigene<br />

Leben zu entrümpeln – ganz im Sin-<br />

7<br />

Jahresspendenprojekt<br />

ne des Bestseller-Titels „Simplify your<br />

Life“: Freilich auch in der vielleicht<br />

trügerischen Hoffnung, allein mit<br />

Pragmatismus sein Leben bewältigen<br />

zu können.<br />

EinfachLeben heißt jedoch keineswegs,<br />

einschichtig oder einfältig<br />

zu leben. Es darf nicht als Aufforderung<br />

missverstanden werden, die<br />

Entwicklung zur Single-Gesellschaft<br />

zu beschleunigen.<br />

EinfachLeben ist somit auf vielfältige<br />

Weise verbunden mit dem Alltag<br />

unserer diakonischen Arbeit, von<br />

der Jugendhilfe bis zu pflegerischen<br />

Aufgaben im Alter. EinfachLeben als<br />

Jahresmotto kann die vertraute Lebensperspektive<br />

verändern, uns bisher<br />

Fremdes näher bringen und bisher<br />

Bekanntes verfremden.<br />

EinfachLeben kann so unsere<br />

konzeptionelle Arbeit befruchten und<br />

mithelfen, im Rahmen des Jahresspendenprojektes<br />

Mittel zusammenzutragen,<br />

die es ermöglichen, manchen<br />

sehnsuchtsvollen Seufzer nach<br />

besseren Lebensumständen zu verwirklichen.<br />

In der anwaltschaftlichen<br />

Form der Diakonie können unsere<br />

Dienste dann besser dem Zynismus<br />

einer überheblichen Forderung nach<br />

Einfachheit des Lebens begegnen.<br />

Wir hoffen, dass durch unser Jahresmotto<br />

und der Beteiligung vieler<br />

am Jahresspendenprojekt mit Geldund<br />

Zeitspenden zum Jahresende<br />

2007 zahlreiche Menschen sagen<br />

können: „EinfachLeben ist mir mit<br />

Hilfe der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> gelungen.“<br />

Günther Bauer


Chronik<br />

8<br />

Besondere Ereignisse im Jahr <strong>2006</strong><br />

Am 20. März <strong>2006</strong> verlieh die <strong>Innere</strong><br />

<strong>Mission</strong> zum sechsten Mal den Karl-<br />

Buchrucker-Preis. Der nach unserem<br />

Vereinsgründer benannte Preis zeichnet<br />

herausragende Veröffentlichungen<br />

zu diakonisch-sozialen Themen<br />

in Printmedien, Film, Fernsehen,<br />

Rundfunk und Bildender Kunst aus.<br />

Schirmherr ist der ehemalige Bundespräsident<br />

Roman Herzog. Die Festrede<br />

hielt Bürgermeisterin Christine<br />

Strobl über die Rolle der Medien für<br />

den Sozialbereich. Ausgezeichnet<br />

wurden Ariela Bogenberger für das<br />

Drehbuch zu dem Film „Marias letzte<br />

Reise“ sowie die Journalistin Tanja<br />

Rest für den Artikel „Aufsatz ist nicht<br />

unsere Stärke“ und der Fotograf Erol<br />

Gurian für seine Fotodokumentation<br />

„Witwen von Srebrenica“.<br />

Am 20. April <strong>2006</strong> wurde das Evangelische<br />

Pflegezentrum Eichenau im<br />

Rahmen eines Festgottesdienstes feierlich<br />

eingeweiht. Segensworte sprachen<br />

Dekan Karl-Heinz Wendel, Pfarrer<br />

Albert Bauernfeind von der<br />

katholischen Kirchengemeinde zu<br />

den Heiligen Schutzengeln und Pfarrer<br />

Christoph Böhlau von der Evangelischen<br />

Kirchengemeinde. Die Einrichtung<br />

wird von Bewohnern und<br />

Über den Karl-Buchrucker-Preis<br />

freuten<br />

sich Erol Gurian,<br />

Ariela Bogenberger und<br />

Tanja Rest.<br />

Unterzeichnung des<br />

Kooperationsvertrags<br />

von EJF-Lazarus und<br />

<strong>Innere</strong>r <strong>Mission</strong><br />

<strong>München</strong> in Berlin.<br />

Angehörigen sowie öffentlichen Institutionen<br />

sehr gut angenommen; das<br />

Haus mit seinen 176 Plätzen war bereits<br />

Ende September <strong>2006</strong> voll belegt.<br />

Nur wenig später erfolgte die<br />

Zertifizierung der Einrichtung nach<br />

dem Qualitätsstandard DIN EN ISO<br />

9001:2000 durch den TÜV Süd.<br />

Der Höhepunkt der 10-jährigen Geburtstagsfeier<br />

der diakonia fand am<br />

23. Mai <strong>2006</strong> im Saal des Alten Rathauses<br />

statt. Die Festrede hielt Bürgermeisterin<br />

Christine Strobl.<br />

Mit der Einrichtung einer Tagesstätte<br />

für psychisch Kranke, die am 1. Juni<br />

<strong>2006</strong> in der Landshuter Allee 38a eröffnet<br />

wurde, konnte eine Versorgungslücke<br />

in Neuhausen geschlossen<br />

werden.<br />

Im dritten Quartal wurden neue Einrichtungen<br />

der Kinder- und Jugendhilfe<br />

sowie im Kindertagesstättenbereich<br />

eröffnet. Im Einzelnen gehören<br />

dazu eine heilpädagogische Tagesstätte<br />

in Garching mit zwei Gruppen<br />

und einer Vorschulgruppe, eine<br />

heilpädagogische Wohngruppe in<br />

Obermenzing sowie eine weitere heilpädagogische<br />

Wohngruppe in Unter-<br />

Nachforschungen in eigener Sache: Mehr als siebzig<br />

Heimkinder meldeten sich nach unserem Aufruf und<br />

erzählten, wie sie die damalige Zeit erlebt hatten.<br />

schleißheim. In der neu entstehenden<br />

Messestadt Ost eröffnete eine<br />

Kindertagesstätte mit drei Kindergartengruppen,<br />

zwei Krippengruppen<br />

und einer Hortgruppe.<br />

Unter großer öffentlicher Beachtung<br />

feierte das Frauenobdach Karla 51<br />

sein 10-jähriges Bestehen mit einem<br />

Fest im Kloster St. Bonifaz.<br />

In die Zukunft weist der Kooperationsvertrag<br />

mit EJF-Lazarus Berlin,<br />

der am 12. Oktober <strong>2006</strong> geschlossen<br />

wurde. Insbesondere für die Bereiche<br />

der Kinder- und Jugendhilfe sowie der<br />

Altenhilfe wurden der regelmäßige<br />

Erfahrungsaustausch und die gegenseitige<br />

Unterstützung bei der fachlichkonzeptionellen<br />

Weiterentwicklung<br />

vereinbart.<br />

Zum Ende des Jahres schied Schatzmeister<br />

Helmut Scholz, langjähriges<br />

Mitglied des Hauptausschusses, auf<br />

eigenen Wunsch altersbedingt aus<br />

seinem Amt aus. Er hat sich hervorragende<br />

und bleibende Verdienste um<br />

die Arbeit unseres Vereins und seiner<br />

Tochtergesellschaften erworben. Sein<br />

Nachfolger im Amt des Schatzmeisters<br />

ist Andreas Bornmüller.


Zur Vertretungsarbeit auf Münchner<br />

Ebene gehören die Beteiligung an der<br />

Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege,<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege,<br />

die Repräsentanz im<br />

Kinder- und Jugendhilfeausschuss sowie<br />

im Sozialausschuss der Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong>, im Landkreis<br />

<strong>München</strong> und im Landkreis Dachau.<br />

Die Arbeit in diesen Gremien ist mit<br />

einer Vielzahl von Gesprächen und<br />

Beteiligung in Unterarbeitskreisen<br />

verbunden.<br />

Ein maßgebliches Instrument zur<br />

Meinungsbildung innerhalb der<br />

Münchner Diakonie ist die Konferenz<br />

diakonischer Träger mit Diakoniearbeitsgemeinschaften<br />

auf Münchner<br />

Ebene. Die Einbindung der Münchner<br />

Diakonie in die Diakonie Oberbayerns<br />

und Bayerns erfolgt durch regelmäßige<br />

Geschäftsführerkonferenzen<br />

auf diesen Ebenen.<br />

Die Bezirksstellenarbeit im Evangelisch-Lutherischen<br />

Dekanatsbezirk<br />

<strong>München</strong> wurde neu geordnet: Gegründet<br />

wurde ein Bezirksstellenausschuss,<br />

der die Konferenz Diakonischer<br />

Träger unterstützt und entlastet.<br />

Außerdem wurde die Regionalkonferenz<br />

Kirchlich-Allgemeine Sozialarbeit<br />

(KASA) im Dekanatsbezirk eingerichtet.<br />

Zur Finanzierung diakonischer Arbeit<br />

vor Ort dienen auch die Sammlungen<br />

im Frühjahr und Herbst, die<br />

20.246,41 Euro (-10,8 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahr) und 28.515,02<br />

Euro (-8,7 Prozent) erbrachten.<br />

Innerverbandlicher Wettbewerb<br />

als Ausdruck veränderter Marktbedingungen<br />

Die Bezirksstelle unterstützte erfolgreich<br />

die diakonischen Träger – wie<br />

schon in den Jahren zuvor – bei Zuschussanträgen<br />

und Verwendungsnachweisen<br />

für ambulante Dienste<br />

oder pflegeergänzende Leistungen.<br />

Die veränderten Rahmen- und Marktbedingungen<br />

setzten ein Thema auf<br />

die Tagesordnung, das bisher kaum<br />

eine Rolle spielte: Es geht um den innerverbandlichen<br />

Wettbewerb, also<br />

um die Konkurrenz am Sozialmarkt<br />

zwischen den Mitgliedern des Diakonischen<br />

Werkes Bayern oder Rechtsträgern<br />

der Diakonie, die ihren Sitz<br />

9<br />

Bezirksstelle Rubrik <strong>München</strong><br />

Als Gewinner beim Münchner Regionalentscheid des Diakoniewettbewerbs „Den handelnden Glauben stärken“ ging der „Arbeitskreis Armut“<br />

der Lukaskirche hervor. Landesbischof Johannes Friedrich (rechtes Bild) arbeitete dann einen Tag lang beim Siegerprojekt mit.<br />

Aufgabe und Funktion der Bezirksstelle<br />

Die <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> <strong>München</strong> ist die Münchner Bezirksstelle des Diakonischen<br />

Werkes Bayern für den „Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk<br />

<strong>München</strong>“. Ihre Aufgabe ist es, die Arbeit diakonischer Rechtsträger im<br />

Dekanatsbezirk zu koordinieren und gesamtdiakonische Interessen gegenüber<br />

den kommunalpolitischen Ebenen zu vertreten sowie die Interessen<br />

der Münchner Rechtsträger innerhalb des Diakonischen Werkes Bayern<br />

und im Dekanatsbezirk <strong>München</strong> zu artikulieren.<br />

außerhalb Bayerns haben. Als Zwischenergebnis<br />

kann festgehalten<br />

werden, dass der innerverbandliche<br />

Wettbewerb durchaus bejaht wird;<br />

umstritten ist jedoch, in welchem<br />

Geist er gepflegt werden soll.<br />

Am Münchner Regionalentscheid im<br />

Diakoniewettbewerb der Landessynode<br />

„Den handelnden Glauben<br />

stärken“ haben sich zahlreiche Gemeinden<br />

und Projekte beteiligt. Als<br />

Gewinner ging der „Arbeitskreis<br />

Armut“ der evangelischen Kirche St.<br />

Lukas im Lehel hervor.<br />

Großen Anklang fand auf Einladung<br />

von Johannes Singhammer, MdB, eine<br />

Reise nach Berlin. Ehrenamtliche<br />

der <strong>München</strong>er Diakonie besuchten<br />

den Reichstag, das Paul-Löbe-Haus,<br />

das Wirtschaftsministerium, das<br />

Diakonische Werk der EKD und das<br />

Bundeskanzleramt. Hohe Repräsentanten<br />

dieser genannten Institutionen<br />

standen für Gespräche zur Verfügung.<br />

Der Deutsche Evangelische Frauenbund,<br />

Ortsverein <strong>München</strong>, konnte<br />

am 23. Juni <strong>2006</strong> sein 100-jähriges<br />

Bestehen feiern.<br />

Erweitert wurde die Bezirksstellenfamilie<br />

um ein Mitglied des Diakonischen<br />

Werkes Berlin-Brandenburg,<br />

Schlesische Niederlausitz. Die Arche<br />

e.V. hat am 18. September <strong>2006</strong> eine<br />

Freizeitstätte in <strong>München</strong>-Moosach<br />

eröffnet. Günther Bauer


Kindertagesbetreuung<br />

Junge Familien und ihre Kinder sind<br />

die Zukunft der Gesellschaft. Staat<br />

und Kommunen stehen vor der Herausforderung,<br />

diese Zukunft zu sichern,<br />

indem sie ausreichende Arbeitsplätze<br />

und auch vielfältige<br />

Kinderbetreuungsangebote bereitstellen.<br />

Das neue Bayerische Kinderbildungs-<br />

und -betreuungsgesetz<br />

(BayKiBiG) soll hierzu einen entscheidenden<br />

Beitrag leisten.<br />

Die ersten Hürden bei der Umstellung<br />

auf die neue Gesetzeslage<br />

konnten übersprungen werden. So<br />

zeigen die Erfahrungen mit den Buchungszeiten<br />

einen durchaus positiven<br />

Effekt: Die Familien können ihre<br />

Nutzungszeiten in den Einrichtungen<br />

flexibler gestalten; die Mitarbeiterin-<br />

10<br />

Die neue Kindertagesstätte in der Messestadt Ost ist bereits kurze Zeit nach ihrer Eröffnung gut besucht.<br />

Die Landeshauptstadt <strong>München</strong> hat der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> die Betriebsträgerschaft übertragen.<br />

Flexibel genug für Familien?<br />

Schlagworte wie flexible Buchungszeiten, Mindestanstellungs- und Qualifikationsschlüssel,<br />

Sprachförderung für Migrantenkinder, Gastkinderregelung<br />

und Mindestbuchungszeiten beherrschten die Arbeit in unseren<br />

Kindertagesstätten im Jahr <strong>2006</strong>. Diese Stichworte zeigen deutlich die vielfältigen<br />

Veränderungen auf, die nicht nur im finanziellen Bereich liegen.<br />

nen haben sich intensiv mit den<br />

Strukturen, dem Tagesablauf und der<br />

Angebotspalette in ihren Einrichtungen<br />

auseinandergesetzt und diese –<br />

dort, wo es nötig erschien – verändert.<br />

Handlungsbedarf besteht jedoch<br />

weiterhin bei der Integration von<br />

Kindern mit einer Behinderung bzw.<br />

die davon bedroht sind, bei der Gastkinderregelung<br />

(Kinder aus anderen<br />

Kommunen) und im Hortbereich.<br />

Auch ist noch nicht geklärt, wie sich<br />

die Buchungs- und Nutzungszeiten<br />

der Kinder auf die Arbeitszeiten und<br />

-verträge der pädagogischen Mitarbeiterinnen<br />

auswirken werden. Bislang<br />

war es noch nicht nötig, personelle<br />

Veränderungen vorzunehmen.<br />

Unsere Angebote im Kindertagesbetreuungsbereich (Stand 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

Krippenplätze Kindergartenplätze Hortplätze<br />

(9. Woche - 3 Jahre) (3 Jahre – 6 Jahre) (Grundschulkinder)<br />

Kita Feldkirchen 24 75<br />

Kita Laim 12 50<br />

Kita Neuhausen 36 75<br />

Kita Messestadt Ost 36 75 25<br />

Kita Messestadt West 24 50 25<br />

Kita Westend 12 50<br />

Gesamt 144 375 50<br />

Gesamtzahl der Plätze in allen Kindertagesstätten: 569 (Vorjahr: 433)<br />

Wir sind dankbar für die finanzielle<br />

Unterstützung der Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong> und der Gemeinde<br />

Feldkirchen, die auch<br />

weiterhin unsere Arbeit im Bereich<br />

der Kindertageseinrichtungen fördern.<br />

Rosemarie Reichelt<br />

Mitbauen am Stadtteil<br />

Anfang September <strong>2006</strong> wurde die<br />

neue Evangelische Kindertagesstätte<br />

Messestadt Ost in der Astrid-Lindgren-Straße<br />

eröffnet. Auf dem einstigen<br />

Gelände des Riemer Flughafens<br />

wächst mit der Messestadt Ost ein<br />

neuer Münchner Stadtteil, der derzeit<br />

kaum über eine funktionierende Infrastruktur<br />

verfügt. Auch die sozialen<br />

Beziehungen zwischen den neu zugezogenen<br />

Bewohnern und die Netzwerke<br />

der verschiedenen Einrichtungen<br />

müssen noch wachsen.<br />

Für Kinder und Eltern hat sich unsere<br />

Kindertagesstätte deshalb zum<br />

Dreh- und Angelpunkt für den<br />

Stadtteil entwickelt. Wir bieten regelmäßige<br />

Aktivitäten an, bei denen<br />

sich die Eltern kennen lernen und<br />

untereinander neue Kontakte<br />

knüpfen können.<br />

Bei unserem vorweihnachtlichen<br />

Kochabend beispielsweise hatten die<br />

Eltern die Möglichkeit, nicht nur ein<br />

schmackhaftes und exquisites Weihnachtsmenü<br />

zu kreieren, sondern<br />

konnten nebenbei auch noch miteinander<br />

ins Gespräch kommen.<br />

Elternabende, thematische Angebote<br />

und gemeinsame Feste tragen<br />

ebenfalls dazu bei, den Kontakt


Wer für sein Leben lernen will, kann das<br />

auch spielerisch und gewaltfrei tun.<br />

Karin Stoiber (unteres Bild) nahm in<br />

der Feldkirchener Kindertagesstätte<br />

„Bienenhaus“ einen Scheck der Sparda-Bank<br />

über 25.000 Euro für das Projekt<br />

„Faustlos“ entgegen.<br />

innerhalb der Elternschaft und zu<br />

den Erzieherinnen zu verbessern.<br />

Die Zusammenarbeit mit der<br />

evangelischen Kirchengemeinde<br />

liegt uns ganz besonders am Herzen:<br />

Zu den Familiengottesdiensten in<br />

unserem Haus werden alle „Messestädter“<br />

eingeladen. Unser Wunsch<br />

ist es, damit die Messestadt West mit<br />

der Messestadt Ost besser zu verknüpfen.<br />

Überhaupt ist hier alles im Aufbau:<br />

Der Stadtteil, Eltern und Kinder<br />

wachsen gemeinsam, lernen voneinander<br />

und unterstützen sich gegenseitig.<br />

Einige Eltern haben ihre Hilfe<br />

angeboten, uns bei der Gestaltung<br />

unseres Außengeländes zu helfen:<br />

Eine Mutter möchte mit den Kindern<br />

ein Hochbeet anlegen, damit diese<br />

die Pflanzen beobachten, sie pflegen<br />

und schließlich auch ernten können.<br />

Gemeinsam werden wir dann in unserer<br />

Küche auch etwas Leckeres für<br />

alle daraus zaubern.<br />

Für unsere Kinder, Eltern und das<br />

Team der Kindertagesstätte ist es eine<br />

große Herausforderung, das Haus<br />

aufzubauen und zuzusehen, wie alles<br />

Gestalt annimmt. Und weil alles<br />

in Bewegung ist, versuchen wir, der<br />

Ruhepool zu sein, den Eltern – und<br />

vor allem Kinder – in dieser spannenden<br />

Wachstumsphase dringend<br />

brauchen. Andrea Steppat<br />

Krippe –<br />

Ort des Vertrauens und Lernens<br />

Immer mehr Mütter sind heutzutage<br />

berufstätig. Dadurch steigt der Bedarf<br />

an Betreuungsplätzen für Kinder<br />

im Alter von neun Wochen bis drei<br />

Jahren: Waren Anfang des Jahres<br />

2003 in Feldkirchen noch 12 Krippenplätze<br />

ausreichend, musste in der<br />

Kommune ein Jahr später schon eine<br />

weitere Gruppe eröffnet werden.<br />

Unsere Kindertagesstätte Bienenhaus<br />

bietet derzeit 24 Krippenplätze an.<br />

Für die meisten Mütter ist die<br />

Trennung von ihren Kleinsten ein<br />

schwerer Schritt, oft verbunden mit<br />

Ängsten unterschiedlichster Art.<br />

Unser Ziel ist es, dass Eltern unbesorgt<br />

und konzentriert ihren Beruf<br />

ausüben können, weil sie ihr Kind<br />

gut versorgt wissen. Dies geschieht<br />

zum einen durch den Aufbau eines<br />

guten Vertrauensverhältnisses<br />

zwischen Eltern und den Erzieherinnen<br />

sowie durch die intensive Förderung<br />

der Kompetenzen ihrer Kinder.<br />

Ein Beispiel dafür ist unser „Mittagessen<br />

in der Krippe“: Der zweijährige<br />

Benjamin versucht, mit seinem<br />

Löffel aus dem Hühnereintopf<br />

ein Stück Fleisch aufzuladen. Als<br />

ihm dies nicht gelingt, fischt er mit<br />

der zweiten Hand das Fleischstück<br />

aus der Suppe und steckt es in den<br />

Mund. Dann wischt er seine Hand<br />

am Lätzchen ab. Nach einigen Löffeln<br />

mit Reis, Erbsen und Karotten<br />

will er erneut ein Fleischstück mit<br />

dem Löffel angeln; es klappt wieder<br />

nicht. Und wieder nimmt Benjamin<br />

die andere Hand zu Hilfe. Danach<br />

schaut er sich seinen Teller genau an<br />

und schiebt den Reis, der am Rand<br />

liegt, mit dem Löffel in die Mitte,<br />

klopft mit dem Löffel ein paar mal<br />

auf den Boden des Tellers und isst<br />

ihn danach leer.<br />

Jetzt sucht sein Blick die große<br />

Schüssel; er hebt den Teller hoch<br />

und sagt „Leer!“. Die Erzieherin<br />

11<br />

Kindertagesbetreuung<br />

schiebt ihm die Schüssel hin und er<br />

nimmt sich vorsichtig etwas auf den<br />

Teller. Dann nimmt er seinen Löffel,<br />

kratzt das restliche Essen zusammen,<br />

schiebt es mit der zweiten Hand auf<br />

den Löffel und isst fertig.<br />

Auf Grund dieser kleinen Beobachtung<br />

– wir nennen es Lerngeschichte<br />

– bekommt Benjamin beim nächsten<br />

Mal Messer und Gabel mit hingelegt.<br />

Durch wiederholtes Probieren und<br />

Nachahmen wird er lernen, mit dem<br />

Besteck richtig umzugehen.<br />

Mit Hilfe solcher Lerngeschichten<br />

vermitteln wir den Eltern, was und<br />

wie die Kinder im Alltag lernen. Bei<br />

aller Vertrautheit und Zuneigung,<br />

die sich zwischen Kindern und Erzieherinnen<br />

entwickelt, bleiben die Eltern<br />

dennoch immer die wichtigsten<br />

Bezugspersonen für ihr Kind.<br />

Erika Hoffmann


Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />

Die IT-Unternehmen Microsoft und<br />

Maxdata spendeten die Hard- und Software,<br />

mit deren Hilfe die Jugendlichen im<br />

Feldkirchener Kinderheim jetzt ihre<br />

eigene homepage gestalten.<br />

12<br />

90 Jahre Hilfe im FamilienLeben<br />

Die 90-Jahr-Feier der Evangelischen Jugendhilfe thematisierte historische<br />

und aktuelle Fragen diakonischer Hilfen für junge Menschen. Die Not der<br />

Kinder in den Wirren des Ersten Weltkrieges veranlasste die <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong><br />

<strong>München</strong>, sich von 1916 an verstärkt der Kinder-, Jugend- und damit der<br />

Familienhilfe zu widmen.<br />

So übernahm der Verein Vormundschaften<br />

und Pflegschaften, stand alleinerziehenden<br />

und überforderten<br />

Müttern zur Seite, initiierte Erholungsfahrten<br />

für unterernährte oder<br />

verwahrloste Kinder. Später kamen<br />

dann noch eine Lehrstellenvermittlung<br />

dazu und ein Programm an Ferienfreizeiten,<br />

die nicht nur Erholung<br />

boten, sondern vor allem Hilfe zur Erziehung<br />

darstellten.<br />

Bis heute haben sich diese Problemkonstellationen<br />

der Kinder und<br />

Jugendlichen oft nur in Facetten geändert.<br />

So existieren – freilich unter<br />

anderen historischen Vorzeichen –<br />

nach wie vor familiäre Notlagen: Es<br />

gibt immer noch Armut, Gewalt, zerrüttete<br />

Familien, verwaiste oder delinquente<br />

Kinder und Jugendliche; es<br />

fehlen immer noch Arbeits- und Ausbildungsplätze.<br />

Selbst Hunger ist wieder<br />

ein Problem in Familien, die aus<br />

irgendwelchen Gründen durch sämtliche<br />

soziale Netze gefallen sind.<br />

Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe<br />

der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> ist es bis<br />

heute, sich der Kinder, Jugendlichen<br />

und Familien in Notlagen anzunehmen.<br />

Dabei konnten wir die Reformbestrebungen<br />

in der Pädagogik, veränderte<br />

gesetzliche Grundlagen und<br />

neue äußere Rahmenbedingungen<br />

in unsere Arbeit integrieren.<br />

Die Angebotspalette ist dementsprechend<br />

vielfältig: Systemische Pädagogik<br />

in den Erziehungshilfen,<br />

Pferdetherapie bei Kindern mit starken<br />

Beziehungsstörungen oder Angebote<br />

zum Haushaltscoaching gehören<br />

genauso dazu wie eine sofortige<br />

Möglichkeit zur Krisenintervention,<br />

„time-out-Plätze“ für junge Frauen,<br />

Erziehungsmediation oder Angebote<br />

im Casemanagement, wenn es darum<br />

geht, Jugendliche mit schwierigen<br />

Biographien beruflich zu integrieren.<br />

Darüber hinaus vermitteln wir<br />

Lehrstellen, vertiefen geschlechtsspezifisch<br />

orientierte Jungenarbeit oder<br />

bieten Mittagsbetreuung an Schulen<br />

an. Gerade im vergangenen Jahr hat<br />

sich unsere Angebotspalette durch<br />

neue Einrichtungen wie die Wohngemeinschaften<br />

in Obermenzing und<br />

Lohhof und die Heilpädagogische Tagesstätte<br />

in Garching noch einmal<br />

deutlich vergrößert.<br />

Nach wie vor ist es Ziel all unserer<br />

Angebote, die Persönlichkeitsentwicklung<br />

der Kinder und Jugendlichen<br />

nach Bedarf zu fördern und<br />

Familien in Krisensituationen nachhaltig<br />

zu stärken. Wir tragen dazu<br />

bei, Sicherheit und Frieden in Familien<br />

und Gesellschaft aufrecht zu erhalten<br />

und Geborgenheit zu fördern.<br />

Kai T. Garben<br />

Fachstelle für genderorientierte<br />

Jungenarbeit (goja)<br />

Seit vielen Jahren unterstützen in<br />

<strong>München</strong> im Rahmen der Jugendsozialarbeit<br />

und der Jugendhilfe<br />

unterschiedlichste Einrichtungen<br />

Mädchen und junge Frauen in ihrer<br />

Entwicklung. Pädagogische Angebote<br />

gehen auf die besondere Situation<br />

junger Frauen ein und leisten einen<br />

wichtigen Beitrag zur Geschlechtergerechtigkeit.<br />

Erst in den letzten Jahren ist die<br />

Erkenntnis gewachsen, dass sich zunehmend<br />

Jungen als gesellschaftliche<br />

Problemgruppe etabliert haben<br />

und in Schule, Beruf und Familie auf<br />

der Strecke bleiben. Spezifisch orientierte<br />

Jungenarbeit soll hier Abhilfe<br />

schaffen. Die Evangelische Jugendhilfe<br />

der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> hat diesen<br />

Auftrag des Münchner Stadtrats<br />

gerne übernommen.<br />

„goja“ versteht sich als Unterstützung<br />

der gender (=geschlechts)orientierten<br />

Jungenarbeit an Schulen<br />

und Einrichtungen der Jugendsozialarbeit.<br />

Die neue Fachstelle arbeitet<br />

präventiv im Sinne von Jugendbildung<br />

überall dort, wo Jungen in<br />

ihrer Entwicklung gefördert werden<br />

sollen. Ziel ist es dabei, in Workshops,<br />

Seminaren oder anderen Ver-


anstaltungen die emotionale Kompetenz<br />

und Rollenflexibilität bei Jungen<br />

zu fördern. Zudem gilt es, in den<br />

verschiedenen Einrichtungen der Jugendhilfe<br />

das spezifische Genderbewusstsein<br />

zu stärken.<br />

Markus Burchert / Luis Teuber<br />

Reittherapie in der<br />

Kinder- und Jugendhilfe<br />

Viele Kinder und Jugendliche suchen<br />

den Kontakt zu Tieren. Dieses Bedürfnis<br />

haben die Jugendhilfe in<br />

Feldkirchen und das Mädchenheim<br />

in Pasing aufgegriffen und bieten<br />

seit April <strong>2006</strong> Reittherapie an.<br />

Beim Voltigieren (Turnen am Pferd)<br />

erleben Kinder und Jugendliche ganz<br />

unterschiedliche Aspekte im Umgang<br />

mit einem Tier. Besonders das<br />

Gefühl, vom Pferd getragen zu werden,<br />

ist für die Kinder und Jugendlichen<br />

eine beeindruckende Erfahrung.<br />

Auf dem Pferd zu liegen oder<br />

sanft im Schritt geschaukelt zu werden,<br />

hat eine ausgleichende Wirkung<br />

auf ihr Befinden.<br />

Speziell den jungen Menschen, deren<br />

Vertrauen zu Anderen erschüttert<br />

wurde, ermöglicht der Kontakt zum<br />

Tier, wieder einmal Nähe, Wärme<br />

und Vertrauen zu erfahren.<br />

Eines der Reittherapie-Mädchen hat<br />

ihre Leidenschaft mittlerweile sogar<br />

vertieft: Sie fährt auch außerhalb der<br />

eigentlichen Therapiezeiten zum<br />

Stall, um das Pferd zu putzen, zu<br />

liebkosen oder für eine saubere Box<br />

Ambulante Hilfen zur Erziehung<br />

134 (104) Familien mit 225 (199)<br />

Kindern und Jugendlichen in <strong>München</strong>,<br />

Landkreis <strong>München</strong> und Dachau wurden<br />

ambulant betreut.<br />

13 (13) Familien erhielten kurzzeitige<br />

lösungsorientierte Hilfen in Krisensituationen<br />

(Projekt „Plan F“).<br />

Kindererholung<br />

An fünf Kinder- und Familienerholungsmaßnahmen<br />

haben 47 (95) Jugendliche<br />

und 6 (5) Familien teilgenommen.<br />

150 (144) Kinder waren bei der Stadtranderholung<br />

in Gräfelfing dabei.<br />

Betreuungsverein BIMM<br />

36 (26) Vormundschaften und<br />

Pflegschaften<br />

oder Koppel zu sorgen. Sie übernimmt<br />

Verantwortung für das Pferd.<br />

Auch sonst gilt: Tiere verhalten sich<br />

Menschen gegenüber unvoreingenommen<br />

und neutral. Ist ein Kind<br />

dem Pferd gegenüber wohl gesonnen,<br />

beginnt das Tier neugierig zu<br />

beobachten, es kommt näher und<br />

nimmt von sich aus den Kontakt auf.<br />

Die erste Hürde der Kontaktaufnahme<br />

ist geschafft, egal wie mutig oder<br />

ängstlich das Kind ist. Wenn Kinder<br />

dagegen aggressiv auftreten, erleben<br />

sie eine direkte Rückmeldung: Das<br />

Pferd lässt sie nicht in seine Nähe<br />

oder gar aufsitzen.<br />

Reitpädagogen können Kinder weitgehend<br />

experimentieren lassen. Sie<br />

übersetzen das Verhalten des Pferdes<br />

und schulen die Kinder darin, es<br />

selbst richtig zu verstehen. Häufig<br />

bauen Kinder und Jugendliche durch<br />

die konstanten und unmittelbaren<br />

Reaktionen einfacher und schneller<br />

eine Beziehung zum Tier auf als zu<br />

einem Menschen.<br />

Beim heilpädagogischen Voltigieren<br />

ist es das langfristige Ziel, diese Erfahrungen<br />

und Kompetenzen auf<br />

das alltägliche Leben zu übertragen.<br />

Aus diesem Grund erfolgt Voltigieren<br />

grundsätzlich in Kleingruppen. Eigenes<br />

Verhalten, das im Umgang mit<br />

dem Pferd bereits zum Erfolg geführt<br />

hat, kann dann auch mit den anderen<br />

aus der Gruppe erprobt werden.<br />

Agnes Kogler/Mirjam Pfeiffer<br />

43 (35) gesetzliche Betreuungen<br />

für Erwachsene<br />

12 (6) Ehrenamtliche wurden auf ihre<br />

Tätigkeit vorbereitet und haben gesetzliche<br />

Betreuungen für Erwachsene neu<br />

übernommen; weitere 29 (37) Ehrenamtliche<br />

wurden durch Seminare und<br />

Beratungen begleitet.<br />

Mittagsbetreuungen von<br />

Grundschülern in Feldkirchen<br />

Die Kinder- und Jugendhilfe betreute<br />

in Feldkirchen 80 (70) Kinder nach der<br />

Schule beim Mittagstisch.<br />

Fachstelle für genderorientierte<br />

Jungenarbeit (goja)<br />

An sechs Seminaren und Workshops an<br />

Schulen haben insgesamt 196 Jungen<br />

teilgenommen.<br />

13<br />

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />

Haushaltscoach:<br />

Helfer in der Not<br />

Frau Z. erzieht alleine zwei Kinder,<br />

lebt von Hartz IV und ist hoch verschuldet.<br />

Sie hat große Schwierigkeiten,<br />

für ihre Kinder täglich ernährungsbewusst<br />

zu kochen. Auch die<br />

Sauberkeit in der Wohnung lässt zu<br />

wünschen übrig.<br />

Schon seit Mitte des Jahres <strong>2006</strong><br />

unterstützen wir Frau Z. regelmäßig<br />

einmal pro Woche mit sozialpädagogischer<br />

Familienhilfe. Doch die<br />

vielfältigen Probleme im Familiensystem<br />

– mangelnde Erziehungskompetenz,<br />

Kontakte zu Behörden,<br />

Schulen und Ärzten – ließen zu wenig<br />

Zeit, um auch die notwendigen<br />

Fragen der Haushaltsführung zu bearbeiten.<br />

Deshalb begleitet nun eine qualifizierte<br />

Hauswirtschafterin die<br />

Familie. Zusätzlich zur sozialpädagogischen<br />

Fachkraft berät der Haushaltscoach<br />

der Evangelischen Kinder-<br />

und Jugendhilfe Feldkirchen<br />

Frau Z.: Wöchentlich wird besprochen,<br />

wie sie mit ihrem Geld besser<br />

haushalten und einkaufen kann,<br />

damit die beiden Kinder täglich eine<br />

warme Mahlzeit bekommen, die<br />

auch ernährungsphysiologisch sinnvoll<br />

ist.<br />

Mittlerweile hat die Beratung<br />

bereits gute Effekte gezeigt und die<br />

Gesamtsituation der Familie ist<br />

deutlich besser geworden.<br />

Andreas Hüner<br />

Angebote der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe (Stand: 31.12. <strong>2006</strong>)<br />

Heilpädagogische stationäre und<br />

teilstationäre Erziehungshilfen<br />

53 Plätze in heilpädagogischen<br />

Heimgruppen<br />

53 Plätze in heilpädagogischen Gruppen<br />

in Häusern und Wohnungen in der<br />

Umgebung<br />

8 Plätze Inobhutnahme für weibliche<br />

Jugendliche in Krisen<br />

5 Plätze in heilpädagogischen<br />

Familienstellen<br />

28 Plätze für Jugendliche im<br />

Betreuten Wohnen<br />

43 Plätze in Heilpädagogischen<br />

Tagesstätten<br />

zusammen 190 (145) Plätze<br />

(Vorjahreszahlen in Klammern)


Gesundheit<br />

Beim zehnten Geburtstag der Epilepsie-<br />

Beratung sorgte die Band „Pfeigrod“<br />

für gute Unterhaltung der Festgäste;<br />

Percussionist Alexander Tchelebi ist selbst<br />

von der Krankheit betroffen.<br />

In einer Familie zu leben, ein schönes<br />

intaktes Familienleben zu haben,<br />

birgt so manche Herausforderung.<br />

Das gilt umso mehr, wenn ein Familienmitglied<br />

krank ist. Daher unterstützt<br />

unsere Epilepsieberatungsstelle<br />

Familien mit einem epilepsiekranken<br />

Familienmitglied auf vielfache Weise;<br />

sei es durch persönliche Beratungsgespräche<br />

oder durch eines ihrer<br />

Gruppenangebote.<br />

Wichtig ist dabei für alle die Erfahrung,<br />

mit den eigenen Fragen und<br />

Ängsten nicht mehr alleine dazuste-<br />

14<br />

Die Krankheit aktiv bewältigen<br />

Ein bisschen mehr<br />

Halt im Leben<br />

Vor ungefähr eineinhalb Jahren<br />

musste ich aus gesundheitlichen<br />

Gründen aus meiner alten Wohngemeinschaft<br />

ausziehen. Da ich dringend<br />

eine Unterkunft brauchte und<br />

für meine Krankheit eine passende<br />

Wohngemeinschaft mit Betreuung<br />

suchte, passte die Wohngemeinschaft<br />

„Wohnen für Epilepsiekranke<br />

Menschen“ perfekt.<br />

Am Anfang gab es zwar noch ein<br />

paar Schwierigkeiten mit den Mitbewohnern,<br />

bis ich mich eingelebt hatte,<br />

doch mein eigenes Zimmer machte<br />

mir alles ein bisschen leichter.<br />

Im Juni gab es dann eine schöne<br />

Überraschung für mich – meine<br />

Mutter zog nach fünf Jahren endlich<br />

wieder nach <strong>München</strong>. Seitdem habe<br />

ich ein bisschen mehr familiären<br />

Halt in meiner Heimatstadt und bin<br />

hen. Im Jugendtreff können sich junge<br />

epilepsiekranke Menschen mit<br />

Gleichaltrigen austauschen und gemeinsam<br />

etwas unternehmen.<br />

Ein wichtiger Bestandteil unserer<br />

Familienarbeit ist „famoses“, ein modulares<br />

Schulungsprogramm für Kinder<br />

mit Epilepsie und ihre Eltern. Es<br />

besteht aus zwei Teilen, einem Kinder-<br />

und einem Elternkurs. Während<br />

sich die Kinder spielerisch dem Thema<br />

nähern, bekommen die Eltern in<br />

einem Mix aus Vorträgen und Grup-<br />

seit Sommer wieder richtig aufgeblüht.<br />

Seit einem Jahr bin ich auch<br />

anfallsfrei. Danielle W.<br />

Bei Epilepsie leidet meist<br />

die ganze Familie<br />

Leidet jemand an Epilepsie, ist meist<br />

die ganze Familie davon betroffen.<br />

Beispielsweise Ute S. (Name geändert):<br />

Die Arzthelferin lebt mit ihrem<br />

Partner und drei Kindern in Oberbayern.<br />

Während ihrer Arbeit bekommt<br />

sie plötzlich einen ersten<br />

epileptischen Anfall.<br />

Die 38-Jährige wird nach einer<br />

ersten Diagnose mit Antiepileptika<br />

behandelt. Die Medikamente machen<br />

sie jedoch so müde, dass sie<br />

manchmal während des Tags für<br />

mehrere Stunden einschläft. Zudem<br />

hat sie immer wieder Anfälle mit Bewusstseinseintrübung:<br />

Die optimale<br />

Behandlungsform ist offenbar noch<br />

penarbeit wichtige Informationen<br />

vermittelt über Diagnostik, Therapie,<br />

Prognose und Entwicklung sowie<br />

praktische Tipps zum Leben mit der<br />

Krankheit.<br />

Ziel ist die gemeinsame Auseinandersetzung<br />

mit der Erkrankung<br />

sowie die aktive gemeinsame Suche<br />

nach Möglichkeiten, sie zu bewältigen,<br />

damit ein erfülltes Familienleben<br />

gelingen kann. Wie wichtig das<br />

gelungene Familienleben für die<br />

Betroffenen ist, zeigt eindrücklich<br />

der untenstehende Kurzbericht von<br />

Danielle W. Sabine Frey<br />

nicht gefunden. Die Situation belastet<br />

vor allem die Kinder: Der 15-jährige<br />

Martin zieht sich zurück, Rebekka<br />

(12) hat große Angst um die<br />

Mutter, die schulischen Leistungen<br />

der 10-jährigen Franziska fallen ab.<br />

Da Frau S. aufgrund der Anfälle<br />

nicht Auto fahren darf, hat sie auch<br />

keine Möglichkeit, zu ihrem Arbeitsplatz<br />

zu kommen. Sie wird erst einmal<br />

für drei Monate krankgeschrieben.<br />

Mit diesen Sorgen und Nöten<br />

besucht die Familie die Epilepsie-<br />

Beratung.<br />

Nach eingehender Beratung beschließt<br />

Frau S., eine neurologische<br />

Spezialambulanz aufzusuchen, die<br />

schließlich die richtige Behandlung<br />

findet. Heute ist sie ohne Nebenwirkungen<br />

anfallsfrei, das Familienleben<br />

läuft stabil und Frau S. plant,<br />

wieder in den Beruf zurückzukehren.<br />

Margareta Müller


Familienleben<br />

Familien, die der landläufigen Vorstellung<br />

von Eltern und Kindern in<br />

einer intakten Lebensgemeinschaft<br />

entsprechen, sind bei uns im Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst in Bogenhausen<br />

eher die Ausnahme. Die folgenden<br />

Kurzberichte über Familien, die<br />

wir intensiv begleiten, verdeutlichen<br />

jedoch, welch wichtige Ressource die<br />

Familie trotz aller Belastung darstellt.<br />

Und wie wichtig das Zusammenwirken<br />

von familiärer Unterstützung<br />

und Hilfen von außen<br />

ist, um den Familien Stabili-<br />

1tät zu geben.<br />

Wenn Frau X., langjährige<br />

Klientin unseres Dienstes,<br />

nach einer unruhigen Nacht<br />

auf dem Sofa aufwacht, plagen<br />

sie meist heftige Rückenschmerzen.<br />

In ihrer Eineinhalb-Zimmer-Wohnung<br />

lebt<br />

auch die minderjährige Tochter<br />

mit Freund und Baby.<br />

Frau X. musste wegen ihrer<br />

psychischen Erkrankung<br />

vorzeitig in Rente gehen; die<br />

Tochter hat weder Schulnoch<br />

Berufsabschluss und ist<br />

arbeitslos; ihr Freund hält<br />

sich mit Aushilfsjobs über Wasser.<br />

Die junge Familie hat zwar einen<br />

Anspruch auf eine Sozialwohnung,<br />

doch in <strong>München</strong> herrscht daran im<br />

Moment großer Mangel. Um den<br />

Spannungen und der ständigen Unruhe<br />

in der kleinen Wohnung aus<br />

dem Weg zu gehen, kommt Frau X.<br />

oft in die Tagesstätte. Um die Zukunft<br />

ihrer Tochter und deren kleiner Familie<br />

macht sie sich große Sorgen, weil<br />

vieles unklar ist.<br />

Sozialpsychiatrie<br />

Die Familie und die Angehörigen spielen in der Sozialpsychiatrie eine wichtige Rolle. Sofern<br />

Klienten zustimmen, werden sie in die Beratung und Behandlung mit einbezogen, um einen<br />

möglichst langfristigen Erfolg der Maßnahmen zu ermöglichen. Der Halt und die Unterstützung<br />

der Familie ist ein wichtiger Erfolgsfaktor zur (Re-)Integration in das ganz normale Leben.<br />

Manchmal sind Familien- oder Beziehungsstrukturen jedoch so gestört, dass es heilsamer ist, sich von<br />

ihnen zu lösen. In so einem Fall können Gruppenangebote unserer Sozialpsychiatrischen Dienste oder<br />

unserer Tagesstätten neuen Halt oder sogar eine neue Familie auf Zeit bieten. Nicht selten sind so<br />

schon lange anhaltende Freundschaften entstanden, die die Funktion einer Ersatzfamilie übernehmen.<br />

Wir haben hier unterschiedliche Aspekte des Familienlebens in der Sozialpsychiatrie zusammengetragen;<br />

sie sollen einen kleinen Einblick in unsere Welt ermöglichen. Sabine Frey<br />

2 3<br />

Frau Z. (49), seit 16 Jahren Klientin<br />

unseres Dienstes, lebt mit ihrer 82jährigen<br />

Mutter zusammen. Sie leidet<br />

seit ihrem zwanzigsten Lebensjahr<br />

an schweren schizophrenen<br />

Schüben und schaffte es nicht, auf eigenen<br />

Füßen zu stehen. Seit ihrer Geburt<br />

lebt sie zuhause; ihre Mutter<br />

war in Krisenzeiten 24 Stunden täglich<br />

für sie im Einsatz.<br />

Jetzt verändert sich die Situation<br />

grundlegend: die Mutter ist nach einer<br />

schweren Erkrankung pflegebe-<br />

Bilder aus der Sozialpsychiatrie und der Jugendhilfe präsentierten<br />

sich erstmals in edlem Ambiente: (v.l.n.r.) Günther Bauer, Geschäftsführer<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>, Sabine Frey, Abteilungsleiterin Sozialpsychiatrie,<br />

Elke Lameth, Kunsttherapeutin, Karl Panzer, Vorstandsvorsitzender<br />

LV 1871, Yvonne Kirchner, Kunsttherapeutin.<br />

dürftig und könnte ohne die Hilfe der<br />

Tochter nicht mehr alleine zurechtkommen.<br />

Erstaunlich ist, welche<br />

Fähigkeiten die Tochter angesichts<br />

dieser Situation entwickelt: Sie führt<br />

den Haushalt, kümmert sich um<br />

Arztbesuche der Mutter, bringt sie zu<br />

Behandlungen. Trotzdem muss sie<br />

mit ihren Kräften haushalten und<br />

braucht nach wie vor auch Unterstützung<br />

für sich selbst.<br />

15<br />

Frau Y., 39 Jahre alt, ist alleinerziehende<br />

Mutter zweier Söhne und<br />

einer Tochter. Sie leidet an einer<br />

chronischen Psychose und ist deshalb<br />

mit der Versorgung und Erziehung<br />

ihrer Kinder überfordert. Regelmäßige<br />

Mahlzeiten zuzubereiten,<br />

die Kinder zur Schule zu bringen, die<br />

Hausaufgaben mit ihnen zu erledigen<br />

und auch ansonsten für die<br />

Kinder da zu sein, das alles stellt sie<br />

vor unlösbare Probleme.<br />

Die ambulanten Hilfen des Jugendamtes<br />

und die Unterstützung<br />

durch den Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst erwiesen sich<br />

als nicht ausreichend, auch<br />

deswegen, weil die Mutter wenig<br />

Einsicht in ihre Schwierigkeiten<br />

hat: Zwei der Kinder kamen<br />

gegen ihren Willen in ein<br />

Internat, wo sie sich nach einigen<br />

Anlaufschwierigkeiten gut<br />

entwickelt haben. Trotzdem<br />

sind die Bindungen zwischen<br />

der Mutter und ihren Kindern<br />

eng und die Familie leidet 4un<br />

ter der zerrissenen Situation.<br />

Ein verzweifelter, überforderter<br />

Ehemann und Vater wendet<br />

sich an den Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst: Seine Frau kümmert<br />

sich nicht mehr um die Kinder, zieht<br />

sich immer mehr zurück, sammelt<br />

Müll in der ganzen Wohnung und<br />

wirkt immer sonderbarer. Dies geht<br />

bereits seit einigen Jahren so. Der<br />

Ehemann ist beruflich stark belastet<br />

und versorgt alleine die beiden<br />

schulpflichtigen Kinder, kümmert<br />

sich um den Haushalt und seine<br />

Frau. Er holt sich Hilfe, weil er es<br />

nicht mehr schafft, für seine Kinder


Sozialpsychiatrie<br />

Freuen sich über die feierliche Eröffnung<br />

der neuen Psychiatrischen Tagesstätte<br />

der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> in Neuhausen (v.l.n.r.):<br />

Abteilungsleiterin Sabine Frey,<br />

Einrichtungsleiterin Stephanie Kramer und<br />

Zoltan Filesch, Geschäftsführer der<br />

Bezirksentgeltkommission Oberbayern.<br />

und die psychisch veränderte Ehefrau<br />

zu sorgen.<br />

5Ein beruflich sehr erfolgreicher<br />

Vater stellt seine Arbeit in den Hintergrund,<br />

um sich intensiv um seinen<br />

an einer Psychose erkrankten<br />

18-jährigen Sohn zu kümmern. Er<br />

sorgt dafür, dass der Sohn nach einer<br />

stationären Behandlung eine berufliche<br />

Ausbildung macht, die ihn<br />

nicht überfordert und ihm die Basis<br />

für seine künftige Unabhängigkeit<br />

von den Eltern gibt. Er ist jederzeit<br />

Ansprechpartner für seinen Sohn<br />

und verbringt viel Zeit mit ihm. Unser<br />

Dienst begleitet den Vater im Rahmen<br />

einer Angehörigenberatung.<br />

Diese Berichte – beispielsweise der<br />

erste – zeigen auch andersherum,<br />

wie sich fehlende öffentliche Hilfe<br />

negativ auswirkt. Hilfe, auf die eigentlich<br />

ein Rechtsanspruch besteht.<br />

Geben und Nehmen findet innerhalb<br />

der Familie statt, aber auch darüber<br />

hinaus zwischen Familie und<br />

Gesellschaft. So entlastet Frau Z. im<br />

zweiten Bericht die Sozialkassen und<br />

somit die Gesellschaft, wenn sie sich<br />

um ihre Mutter kümmert; sie wird<br />

aber über kurz oder lang externe<br />

Hilfe brauchen.<br />

Frau Y. im dritten Bericht braucht<br />

viel öffentliche Unterstützung, um<br />

ihre Kinder auf den Weg zu bringen.<br />

Eine durchaus sinnvolle Hilfe, die<br />

sich für die Gemeinschaft langfristig<br />

lohnt, wenn die Kinder dann auf eigenen<br />

Füßen stehen. Klara Hofer<br />

Weiterer Zuwachs im<br />

sozialpsychiatrischen Verbund<br />

Neuhausen-Nymphenburg<br />

Zum Jahreswechsel 05/06 stand fest,<br />

dass der sozialpsychiatrische Verbund<br />

Neuhausen-Nymphenburg weiteren<br />

16<br />

Zuwachs bekommen würde – die Tagesstätte<br />

Neuhausen war unterwegs.<br />

Die Phase der Schwangerschaft<br />

war geprägt von enormer Aktivität,<br />

um die Geburt so reibungslos wie nur<br />

möglich gestalten zu können. Deshalb<br />

freuten sich alle Beteiligten, als<br />

am 1. Juni schließlich die neue Tagesstätte<br />

das Licht der Welt erblickte,<br />

wenn auch vor allem die Eltern<br />

Angebote der Abteilung<br />

Sozialpsychiatrie (Stand 31.12. <strong>2006</strong>)<br />

3 Sozialpsychiatrische Dienste<br />

3 (2) Tagesstätten mit insgesamt<br />

65 (40) Plätzen<br />

5 Wohngemeinschaften mit<br />

insgesamt 45 (42) Plätzen<br />

5 Angebote des Betreuten Wohnens<br />

mit insgesamt 63 (58) Plätzen<br />

(Vorjahreszahlen in Klammern)<br />

leicht erschöpft waren. Gleich im ersten<br />

Monat zog das Neugeborene<br />

mehr als 100 Besucher an.<br />

Die Taufe folgte sechs Wochen<br />

später: Bei herrlichem Sommerwetter,<br />

begleitet von mitreißender Musik<br />

der Band „Fönzauber“, einem<br />

leckeren Buffet sowie vielen gutgelaunten<br />

Gästen fand die sehr gelungene<br />

Einweihungsfeier statt.<br />

Schnell übernahmen die neuen<br />

Eltern in Gestalt des Teams mehr<br />

und mehr die Verantwortung. Das<br />

tägliche Geschäft ähnelt ein wenig<br />

dem Leben in einer Familie: Neben<br />

den Dingen des Alltags (Übernahme<br />

kleiner Tätigkeiten, Trainingsmöglichkeit<br />

für die Alltagsbewältigung)<br />

gibt es ein gemeinsames Mittagessen,<br />

man kann Kontakte knüpfen,<br />

es gibt gemeinsame Unternehmungen<br />

und Gruppenangebote ebenso<br />

wie kreative Betätigung (Kunsttherapie,<br />

Werken und Bildhauen, eigene<br />

Zeitung).<br />

Natürlich gibt es neben gemeinsamem<br />

Lachen und Spielen hin und<br />

wieder auch die üblichen Familienstreitigkeiten,<br />

die sich im Nachhinein<br />

manchmal einfach nur als<br />

Missverständnis entpuppen. Dies<br />

trägt zum Reifen und Wachsen aller<br />

Beteiligten bei, schafft Vertrauen ins<br />

Leben und gehört eben zu einer<br />

Familie dazu.<br />

Unser Kind wächst und gedeiht<br />

sehr gut; mit einer durchschnittlichen<br />

Besucherzahl von 30 bis 40<br />

Personen, die teilweise sehr regelmäßig<br />

kommen, liegt die Auslastung<br />

bei hervorragenden 130 bis 150 Prozent<br />

im Monat. Hoffentlich geht der<br />

Prozess des Aufwachsens so erfreulich<br />

weiter. Dann lassen sich auch<br />

manche unvermeidlichen Kinderkrankheiten<br />

ganz leicht überstehen.<br />

Andrea Dischler


Die Bayern-Kicker Philipp Lahm (vorne links) und Owen Hargreaves (vorne Mitte) besuchten die Erstaufnahmeeinrichtung<br />

für jugendliche unbegleitete Flüchtlinge. Als Gastgeschenk gabs einen handsignierten WM-Ball.<br />

Neue Netze knüpfen<br />

Die Entwicklung noch zielgenauerer Angebote stand im Zentrum der<br />

Arbeit des vergangenen Jahres. Die Behebung von Bildungsdefiziten ist<br />

Voraussetzung für den Ausstieg gerade auch von Migrantenfamilien aus<br />

der Armutsspirale. Dies beginnt mit der Behebung von Sprachdefiziten,<br />

führt über die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen wie Pünktlichkeit,<br />

Zuverlässigkeit etc. bis hin zur Vermittlung beruflicher Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten.<br />

So entwickelten die Flüchtlingsberatungsdienste<br />

in Kooperation mit dem<br />

Caritasverband das Qualifizierungsprojekt<br />

für jugendliche Asylbewerber<br />

„Licence to learn“. Die in den Bereichen<br />

Pflege, Automechanik und Büroorganistation/PC-Führerscheingemachten<br />

Qualifizierungsangebote<br />

wurden gut angenommen. Das Projekt<br />

war so erfolgreich, dass es der Europäische<br />

Flüchtlingsfonds weiterhin<br />

fördert.<br />

Mit Unterstützung des Bayerischen<br />

Sozialministeriums wurde zudem<br />

ein Qualifizierungsprojekt für<br />

freiwillige Rückkehrer in den Irak begonnen.<br />

Besonders hervorzuheben ist<br />

dabei, dass sich in der Ausbildungsphase<br />

zahlreiche Unternehmen der<br />

freien Wirtschaft engagieren.<br />

Sprach- und Bildungsdefizite<br />

müssen so früh wie möglich behoben<br />

werden: Unser Treffpunkt Familie International<br />

geht hier beispielhaft voran<br />

mit einer ganzen Palette von<br />

Maßnahmen zur frühkindlichen Förderung.<br />

Mit Methoden und Projekten<br />

wie KIKUS (ein Modell zur frühkindlichen<br />

Sprachförderung), Elterntalk<br />

u.v.m. bekämpfen die Mitarbeiterinnen<br />

erfolgreich Sprach- und Bildungsdefizite<br />

in Migrantenfamilien.<br />

Auch dies geht nur in intensiver Vernetzung<br />

mit anderen Abteilungen<br />

des Trägers, der Kommune, dem Familienministerium<br />

und dem Bundesamt<br />

für Migration und Flüchtlinge.<br />

Neue Netze knüpfen, um neue<br />

Wege gangbar zu machen und dadurch<br />

zu verhindern, dass Menschen<br />

durch zu weit gewordene Maschen<br />

im sozialen Netz fallen – diesen Aufgaben<br />

werden wir uns im kommenden<br />

Jahr noch stärker stellen.<br />

Klaus Feist<br />

Pionierarbeit zahlt sich aus<br />

Die Erstaufnahmeeinrichtung für<br />

Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge<br />

(UMF) ist an der Schnittstelle<br />

17<br />

Migrationsdienste<br />

zweier Gesetze errichtet worden: dem<br />

Asylverfahrensgesetz und dem Kinder-<br />

und Jugendhilfegesetz. Flüchtlinge<br />

müssen deshalb zum einen in<br />

der Erstaufnahmeeinrichtung für<br />

Asylbewerber wohnen, zum anderen<br />

nimmt sie das Jugendamt in einer<br />

Jugendhilfeeinrichtung in Obhut, bis<br />

ein Vormund bestellt ist.<br />

Die Erstaufnahme in der Baierbrunnerstraße<br />

mit ihren 20 Plätzen<br />

steht für alle Flüchtlinge offen, die<br />

zwischen 16 und 18 Jahren alt sind;<br />

jüngere kommen von Rechts wegen<br />

in eine Jugendhilfeeinrichtung.<br />

Insgesamt kamen deutlich mehr<br />

junge Männer: Von insgesamt 124<br />

UMF-Flüchtlingen waren es 108. Der<br />

Großteil von ihnen kam aus dem<br />

Irak (43) sowie aus Sierra Leone (13).<br />

Mit den Namen der Herkunftsländer<br />

kann man das weltweite ABC der<br />

Krisenherde buchstabieren: Afghanistan,<br />

Bangladesh, China und weiter<br />

über Nigeria bis zu Vietnam.<br />

Die Schwerpunkte der pädagogischen<br />

Arbeit liegen darin, die spezielle<br />

Situation jedes einzelnen zu ermitteln<br />

sowie den darauf bezogenen<br />

Hilfebedarf. Gerade die Beratung im<br />

Asylverfahren sowie die Vorbereitung<br />

auf die Anhörung im Bundesamt<br />

für Migration und Flüchtlinge<br />

(BAMF) sind dabei von enormer<br />

Wichtigkeit.


Migrationsdienste<br />

Ob Breakdance oder<br />

Hiphop, Krafttraining oder<br />

gemütliche Café-<br />

Atmosphäre – das Internationale<br />

Jugendzentrum<br />

in Haidhausen hat für alle<br />

das passende Angebot.<br />

Darüber hinaus gilt es, alltagsstrukturierende<br />

Angebote zu machen:<br />

Deutschkurse sowie schulähnliche<br />

Projekte und Kreativangebote.<br />

Sportlich Aktive haben die Möglichkeit,<br />

in der Liga „Bunt kickt gut“ ihr<br />

Können zu beweisen, andere nutzen<br />

die Freizeiteinrichtungen in der Umgebung<br />

und schließen dort Kontakte.<br />

Einen wöchentlichen Fixpunkt bildet<br />

das Gruppentreffen im Aufenthaltsraum<br />

am Dienstag, bei dem alle<br />

Fragen gestellt und beantwortet<br />

werden. Die iranische Dolmetscherin<br />

ist bei dem Treffen ebenfalls dabei;<br />

neben sorani und arabisch sind<br />

englisch und französisch die geläufigsten<br />

Sprachen.<br />

Probleme mit Behörden werden<br />

ebenfalls mithilfe von Dolmetschern<br />

angesprochen bzw. geklärt; in begründeten<br />

Fällen begleiten wir die<br />

Jugendlichen auch zu Ämtern oder<br />

medizinischen Untersuchungen.<br />

Ebenso kann eine pädagogische<br />

Fachkraft als Beistand bei Anhörungen<br />

des Bundesamtes für Migration<br />

und Flüchtlinge zugegen sein.<br />

Die Erstaufnahmeeinrichtung<br />

stellt für die Jugendlichen eine große<br />

Unterstützung in der Bewältigung<br />

ihres Alltages, aber auch des Asylverfahrens<br />

mit dessen Konsequenzen<br />

dar. Jeder einzelne kann zur Ruhe<br />

kommen; zugleich gewährt die<br />

Gemeinschaft Schutz, so dass Vertrauen<br />

und Orientierung entstehen.<br />

Auf Grund der positiven Erfahrungen<br />

hat die Regierung von Oberbayern<br />

die Erstaufnahmeeinrichtung<br />

für ein weiteres Jahr genehmigt.<br />

Die Pionierarbeit hat sich also ausgezahlt.<br />

Elisabeth Ramzews<br />

18<br />

Volles Haus – leere Kassen<br />

Trotz erneut stark rückläufiger Asylbewerberzahlen<br />

im Berichtsjahr war<br />

die Aufnahmeeinrichtung in der<br />

Baierbrunner Straße seit Mitte des<br />

Jahres mit durchschnittlich 350 Personen<br />

voll belegt. Verstärkt kommen<br />

nun neben der Mehrheit von überwiegend<br />

alleinstehenden Männern<br />

auch wieder etliche Familien bzw.<br />

Mütter mit Kindern in <strong>München</strong> an.<br />

Sie stammen aus dem Irak, aus<br />

Afghanistan, Bulgarien, Kolumbien,<br />

Serbien, Somalia und Syrien. Alle<br />

sind nach der Flucht aus ihrem Heimatland<br />

körperlich und seelisch<br />

sehr belastet. Besonders die Kinder<br />

benötigen eine liebevolle menschliche<br />

Aufnahme in einer geschützten<br />

Umgebung mit freundlicher und<br />

heiterer Atmosphäre.<br />

Deswegen hat<br />

der Sozialdienst<br />

für Flüchtlinge<br />

und Asylsuchende<br />

seit September<br />

in den Räumen<br />

des ehemaligen<br />

Kindergartens<br />

„Hora“ wieder eine<br />

intensive Kinderbetreuung<br />

eingerichtet. Eine<br />

Erzieherin – selbst ehemaliger<br />

Flüchtling – hat als Fachkraft die anspruchsvolle<br />

Aufgabe übernommen,<br />

diese Kinder in ihren schwierigen Lebensumständen<br />

zu betreuen.<br />

Zudem hat sie vier junge Frauen<br />

aus dem Heim als Helferinnen angelernt,<br />

die in den Kindergruppen<br />

engagiert mitarbeiten. Eltern und<br />

Kinder nehmen das Betreuungsangebot<br />

sehr gerne und dankbar an.<br />

Leider stehen für diese Angebote keine<br />

öffentlichen Zuschüsse zur Verfügung;<br />

private Spenden sind deshalb<br />

dringend nötig. Hartmut Spadt<br />

Ein Jugendzentrum<br />

zum Wohlfühlen<br />

Das Internationale Jugendzentrum<br />

(IJZ) in Haidhausen ist äußerst attraktiv<br />

für Jugendliche. Kinder und<br />

Jugendliche verschiedenster Nationalitäten<br />

treiben in „ihrem“ Haus<br />

Sport, tanzen, klettern, spielen oder<br />

„chillen“ einfach nur, wie das jetzt<br />

neudeutsch heißt.<br />

Dafür, dass sich Jugendliche wohl<br />

fühlen, haben wir im Jahr <strong>2006</strong> eine<br />

ganze Menge getan: Das gesamte<br />

IJZ wurde renoviert. Die Maler der<br />

Zahlen aus dem Bereich Migration (Stand 31.12. <strong>2006</strong>)<br />

Die Einrichtungen, in denen unsere Mitarbeitenden Flüchtlinge und<br />

Asylbewerber betreuen, umfassen folgende Plätze:<br />

Erstaufnahmeeinrichtung 500<br />

Einrichtungen für Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge 32<br />

Gemeinschaftsunterkünfte 650<br />

Am Qualifizierungsprojekt Licence to learn nehmen 12 Personen teil.<br />

diakonia GmbH haben alle Räume<br />

des Hauses neu gestrichen; helle und<br />

freundliche Töne geben dem Zentrum<br />

ein besonderes Flair. Und weil<br />

der Betrieb von Montag bis Freitag<br />

auch seine Spuren hinterlässt, wurde<br />

auch das Parkett in der Mehrzweckhalle<br />

abgeschliffen und neu versiegelt.<br />

Jetzt strahlt auch der Boden<br />

wieder in neuem Glanz.


WO<br />

FINDE ICH<br />

WAS?<br />

45<br />

50<br />

14 47<br />

48/56<br />

44/55<br />

40<br />

57/58/59<br />

61/79<br />

11/12 8/10<br />

53<br />

66<br />

39<br />

65<br />

9<br />

37/38<br />

46 1<br />

29 15<br />

2<br />

83 71<br />

76 52<br />

77/78 69/72<br />

30<br />

54/28<br />

3 4<br />

73/80/81<br />

16<br />

93 17/18 7/19/20/24/25/26/27<br />

34/41/60/62/64/84/85/<br />

86/87/89/90/91/92<br />

542/88 6867<br />

43<br />

6/13<br />

31<br />

51<br />

74<br />

33<br />

32<br />

70<br />

75<br />

23<br />

82<br />

35<br />

?!<br />

36<br />

63<br />

Was nützt die beste Arbeit und<br />

die schönste Dienststelle, wenn man<br />

sie nirgendwo findet? Telefon, e-mail<br />

und Internet gehören heute zu den<br />

selbstverständlichen Mitteln schneller<br />

und effektiver Kommunikation.<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie<br />

die Anschrift aller Dienststellen und<br />

Einrichtungen der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />

und ihrer Tochterunternehmen Evangelisches<br />

Hilfswerk <strong>München</strong>, Hilfe<br />

im Alter und diakonia.<br />

Die Nummern im Plan auf dieser<br />

Seite lokalisieren die Dienststellen in<br />

<strong>München</strong> und Umgebung.<br />

Gerne können Sie diesen Innenteil<br />

auch mit einem kleinen Ruck aus<br />

dem Gesamtbericht entfernen. Dann<br />

haben Sie ein kompaktes Verzeichnis<br />

aller unserer Hilfeangebote.<br />

Stadtgrenze<br />

Stadtteilgrenzen<br />

Landkreisgrenzen<br />

Sozialregionen<br />

Isar<br />

21/22/49/94


FACHABTEILUNG<br />

KINDERTAGES-<br />

BETREUUNG<br />

1 Evangelische Kindertagesstätte<br />

Westend<br />

Schnaderböckstraße 4<br />

80339 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 45 22 58 - 60<br />

Telefax: (089) 45 22 58 - 69<br />

kita-westend@im-muenchen.de<br />

www.kita-westend.de<br />

2 Evangelische Kindertagesstätte<br />

Laim<br />

Haslangstraße 46<br />

80689 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 58 28 17<br />

Telefax: (089) 56 82 78 63<br />

kita-laim@im-muenchen.de<br />

www.kita-laim.de<br />

3 Evangelische Kindertagesstätte<br />

Messestadt West<br />

Georg-Kerschensteiner-Straße 54<br />

81829 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 945 48 - 23<br />

Telefax: (089) 945 48 - 255<br />

kita-messestadtwest@<br />

im-muenchen.de<br />

www.kita-messestadtwest.de<br />

4 Evangelische Kindertagesstätte<br />

Messestadt Ost<br />

Astrid-Lindgren-Straße 127<br />

81829 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 18 90 82 930<br />

Telefax: (089) 18 90 82 933<br />

kita-messestadtost@<br />

im-muenchen.de<br />

www.kita-messestadtost.de<br />

5 Evangelische Kindertagesstätte<br />

Neuhausen<br />

Gabrielenstraße 24<br />

80636 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 18 95 178 - 0<br />

Telefax: (089) 18 95 178 - 48<br />

kita-neuhausen@<br />

im-muenchen.de<br />

www.kita-neuhausen.de<br />

6 Evangelische Kindertagesstätte<br />

Feldkirchen<br />

„Bienenhaus“<br />

Beethovenstraße 1<br />

85622 Feldkirchen<br />

Telefon: (089) 90 50 58 - 81<br />

Telefax: (089) 90 50 58 - 82<br />

kita-feldkirchen@<br />

im-muenchen.de<br />

www.kita-feldkirchen.de<br />

FACHABTEILUNG<br />

KINDER-, JUGEND-<br />

UND FAMILIENHILFE<br />

7 Evangelische<br />

Jugendhilfe <strong>München</strong><br />

Blutenburgstraße 71<br />

80636 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 12 70 92 - 0<br />

Telefax: (089) 12 70 92 - 99<br />

ev.jugendhilfe@<br />

im-muenchen.de<br />

www.evangelische-jugendhilfemuenchen.de<br />

- Kindererholung<br />

Telefon: (089) 12 70 92 - 30<br />

kforstmair@im-muenchen.de<br />

www.kindererholungmuenchen.de<br />

- Vormundschaften<br />

Telefon: (089) 12 70 92 - 10<br />

wguttandin@im-muenchen.de<br />

- Familienkrisenintervention<br />

Telefon: (089) 12 70 92 - 0<br />

gerd-ruediger.may@t-online.de<br />

- Erziehungsmediation<br />

Telefon: (089) 12 70 92 - 10<br />

ev.jugendhilfe@<br />

im-muechen.de<br />

- Betreuungsverein BIMM<br />

Telefon: (089) 12 70 92 - 70/71<br />

Telefax: (089) 12 70 92 - 99<br />

bimm@im-muenchen.de<br />

www.betreuungsvereinmuenchen.de<br />

8 Ambulante Erziehungshilfe<br />

(AEH) Neuhausen<br />

Waisenhausstraße 20<br />

80637 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 233 - 341 85<br />

Telefax: (089) 233 - 341 82<br />

aeh-neuhausen@<br />

im-muenchen.de<br />

www.aeh-neuhausen.de<br />

9 Ambulante Erziehungshilfe<br />

(AEH) Pasing<br />

Landsberger Straße 476<br />

81241 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 82 08 79 - 17<br />

Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />

aeh-pasing@im-muenchen.de<br />

www.aeh-pasing.de<br />

10 Fachstelle für<br />

Jungenarbeit (goja)<br />

Waisenhausstraße 20<br />

80637 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 452 39 84 - 16<br />

Telefax: (089) 452 39 84 - 10<br />

jungenarbeit@<br />

im-muenchen.de<br />

www.goja-muenchen.de<br />

11 Evangelisches<br />

Mädchenheim Pasing<br />

Oselstraße 31<br />

81245 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 89 60 77 - 11/12<br />

Telefax: (089) 89 60 77 - 33<br />

maedchenheim-pasing@<br />

im-muenchen.de<br />

www.maedchenheimpasing.de<br />

- Bella Castella<br />

Ernsberger Straße 19<br />

81241 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 82 00 08 - 05<br />

Telefax: (089) 89 69 39 35<br />

bellacastella@im-muenchen.de<br />

- Wohngruppe Obermenzing<br />

(Jungen und Mädchen)<br />

Münchhausenstraße 18<br />

81247 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 30 90 44 - 97<br />

Telefax: (089) 30 90 44 - 98<br />

wg-obermenzing@<br />

im-muenchen.de<br />

12 Jugendschutzstelle<br />

für Mädchen<br />

Oselstraße 31a<br />

81245 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 82 07 00 - 47<br />

Telefax: (089) 82 07 04 - 15<br />

jugendschutz@<br />

im-muenchen.de<br />

www.jugendschutzstelle.de<br />

- Erziehungsmediation<br />

Telefon: (089) 82 07 00 - 47<br />

- Sozialkompetenztraining<br />

(Fit for life)<br />

Telefon: (089) 82 07 00 - 47<br />

- Nachbetreuungen<br />

Telefon: (089) 82 07 00 - 47<br />

13 Evangelische Kinder- und<br />

Jugendhilfe Feldkirchen<br />

Hohenlindner Straße 8<br />

85622 Feldkirchen<br />

Telefon: (089) 99 19 20 - 0<br />

Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />

feldkirchen@im-muenchen.de<br />

www.jugendhilfefeldkirchen.de<br />

-Ambulante Erziehungshilfen<br />

Telefon: (089) 99 19 20 - 45 (- 0)<br />

Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />

aeh-feldkirchen@<br />

im-muenchen.de<br />

-Stationäre Wohngruppen<br />

Telefon: (089) 99 19 20 - 0<br />

Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />

feldkirchen@im-muenchen.de<br />

- Heilpädagogische<br />

Tagesstätte Feldkirchen<br />

Telefon: (089) 99 19 20 - 29 (- 0)<br />

Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />

bchristl@im-muenchen.de<br />

- Heilpädagogische<br />

Tagesstätte Garching<br />

Föhrenweg 2<br />

85748 Garching<br />

Telefon: (089) 89 06 99 - 40/41<br />

Telefax: (089) 89 06 99 - 43<br />

hpt-garching@<br />

im-muenchen.de<br />

- Mittagsbetreuung<br />

Richthofenstraße 1<br />

85622 Feldkirchen<br />

Telefon: (089) 90 36 00 - 0<br />

Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />

mittagsbetreuung@web.de<br />

- Betreutes Wohnen<br />

Isartalstraße 24<br />

80469 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 725 93 06<br />

Telefax: (089) 76 75 54 18<br />

bw-feldkirchen@<br />

im-muenchen.de<br />

14 Dachauer Sozialpädagogische<br />

Familienhilfe<br />

(Trägergemeinschaft)<br />

Münchner Straße 46<br />

85221 Dachau<br />

Telefon: (08131) 868 99<br />

Telefax: (08131) 35 10 17<br />

dachauer.familienhilfe@web.de<br />

FACHABTEILUNG<br />

GESUNDHEIT<br />

15 EpilepsieBeratung<br />

Oberanger 43<br />

80331 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 54 80 65 - 75<br />

Telefax: (089) 54 80 65 - 79<br />

epilepsieberatung@<br />

im-muenchen.de<br />

www.epilepsieberatungmuenchen.de<br />

16 Wohnen für<br />

epilepsiekranke Menschen<br />

Segenstraße 7<br />

81735 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 45 01 17 - 10<br />

Telefax: (089) 45 01 17 - 09<br />

wem@im-muenchen.de<br />

www.wohnen-epilepsie.de


FACHABTEILUNG<br />

SOZIALPSYCHIATRIE<br />

17 Sozialpsychiatrische<br />

Dienste Bogenhausen<br />

Betreutes Wohnen<br />

Denninger Straße 225<br />

81927 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 93 20 03/04<br />

Telefax: (089) 99 30 11 35<br />

spdi-bogenhausen@<br />

im-muenchen.de<br />

www.spdi-bogenhausen.de<br />

18 Psychiatrische Tagesstätte<br />

„Sonnenhaus“<br />

Denninger Straße 225<br />

81927 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 93 09 45 - 41/42<br />

Telefax: (089) 93 09 45 - 38<br />

sonnenhaus@im-muenchen.de<br />

www.sonnenhausbogenhausen.de<br />

19 Sozialpsychiatrische<br />

Dienste Neuhausen-<br />

Nymphenburg /<br />

Betreutes Wohnen<br />

Blutenburgstraße 71<br />

80636 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 452<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 459<br />

spdi-neuhausen@<br />

im-muenchen.de<br />

www.spdi-neuhausen.de<br />

20 Tagesstätte Neuhausen<br />

Landshuter Allee 38a<br />

80637 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 89 05 23 62<br />

Telefax: (089) 89 05 23 63<br />

tagesstaette-neuhausen@<br />

im-muenchen.de<br />

www.spdi-neuhausen.de<br />

21 Sozialpsychiatrische<br />

Dienste Ebersberg<br />

Betreute Wohnformen<br />

Heinrich-Vogl-Straße 2a<br />

85560 Ebersberg<br />

Telefon: (08092) 85 33 8 - 0<br />

Telefax: (08092) 85 33 8 - 30<br />

spdi-ebersberg@<br />

im-muenchen.de<br />

www.spdi-ebersberg.de<br />

22 Sozialpsychiatrische<br />

Tagesstätte „Der Gartenhof“<br />

Semptstraße 4<br />

85560 Ebersberg<br />

Telefon: (08092) 886 - 80<br />

Telefax: (08092) 886 - 82<br />

gartenhof@im-muenchen.de<br />

www.gartenhof-ebersberg.de<br />

23 Therapeutische<br />

Wohngemeinschaft Perlach<br />

Lorenzstraße 6<br />

81737 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 67 52 09<br />

Telefax: (089) 67 92 01 10<br />

twg-perlach@im-muenchen.de<br />

www.twg-perlach.de<br />

24 Therapeutische Wohngemeinschaft<br />

Barellistraße<br />

Landshuter Allee 38a<br />

80637 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 15 25 45<br />

Telefax: (089) 54 84 30 68<br />

twg-barellistrasse@<br />

im-muenchen.de<br />

www.twg-barellistraße.de<br />

25 Therapeutische Wohngemeinschaft<br />

Löhe-Haus<br />

Blutenburgstraße 71 / IV<br />

80636 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 472<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 459<br />

twg-loehehaus@<br />

im-muenchen.de<br />

www.twg-loehehaus.de<br />

26 Intensiv betreute<br />

Wohngemeinschaft<br />

Blutenburgstraße 65 / IV<br />

80636 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 18 52 36<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 459<br />

FACHABTEILUNG<br />

MIGRATIONSDIENSTE<br />

27 EQUAL II-TANDEM<br />

Landshuter Allee 40<br />

80637 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 147<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 179<br />

pdaki-fleischmann@<br />

im-muenchen.de<br />

www.equal-tandem.de<br />

28 Internationales Jugendzentrum<br />

Haidhausen<br />

Einsteinstraße 90<br />

81675 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 47 10 40<br />

Telefax: (089) 47 33 75<br />

ijz@im-muenchen.de<br />

www.ijz-haidhausen.de<br />

29 Treffpunkt Familie<br />

International (TREFFAM)<br />

Tübinger Straße 11<br />

80686 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 502 55 92<br />

Telefax: (089) 54 07 39 79<br />

treffam@im-muenchen.de<br />

www.treffam.de<br />

30 Migrationsdienste Leitung<br />

Goethestraße 53 / I<br />

80336 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 53 85 95 - 05<br />

Telefax: (089) 53 81 92 - 01<br />

migrationsdienste@<br />

im-muenchen.de<br />

www.migrationsdienste.de<br />

31 Sozialberatung /<br />

Stadtteil-Sozialdienst für<br />

Migration in Obergiesing<br />

Plecherstraße 6/EG<br />

81541 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 62 02 16 - 22 /-23<br />

Telefax: (089) 62 02 16 - 25<br />

32 Sozialberatung /<br />

Stadtteil-Sozialdienst für<br />

Migration in Milbertshofen<br />

Schleißheimer Straße 273<br />

80809 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 35 89 05 36<br />

Telefax: (089) 35 06 18 43<br />

33 Integrationsdienst für<br />

ältere Migrantinnen und<br />

Migranten<br />

Schleißheimer Straße 271<br />

80809 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 35 65 25 09<br />

Telefax: (089) 35 06 18 43<br />

34 Jugendmigrationsdienst<br />

Blutenburgstraße 71/III<br />

80636 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 441<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 449<br />

ljanev@im-muenchen.de<br />

35 Sozialdienst für Flüchtlinge<br />

und Asylsuchende<br />

- Ausbildungsprojekt<br />

„Licence to learn“<br />

Boschetsrieder Straße 41<br />

81379 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 62 05 06 - 0<br />

Telefax: (089) 62 05 06 - 22<br />

asylberatung@<br />

im-muenchen.de<br />

36 Erstaufnahmeeinrichtung<br />

für unbegleitete<br />

minderjährige Flüchtlinge<br />

Baierbrunner Straße 14<br />

81379 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 309 05 39 - 0<br />

Telefax: (089) 309 05 39 - 11<br />

eramzews@im-muenchen.de<br />

37 Sozialdienst für Flüchtlinge<br />

und Asylsuchende<br />

Landsberger Straße 412<br />

81241 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 51 26 10 - 37<br />

Telefax: (089) 51 26 10 - 39<br />

kkickermann@immuenchen.de<br />

38 Betreuung für<br />

unbegleitete minderjährige<br />

Flüchtlinge<br />

Landsberger Straße 412<br />

81241 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 51 26 10 - 38<br />

Telefax: (089) 51 26 10 - 39<br />

39 Sozialdienst für Flüchtlinge<br />

und Asylsuchende<br />

Ernsbergerstraße 29<br />

81241 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 88 91 97 - 01<br />

Telefax: (089) 88 91 97 - 02<br />

40 Sozialdienst für Flüchtlinge<br />

und Asylsuchende<br />

Franz-Mader-Straße 4 - 8<br />

80992 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 14 34 67 - 56<br />

Telefax: (089) 14 34 67 - 56<br />

sweber@im-muenchen.de<br />

41 Projekt „Kompass“<br />

Landshuter Allee 40<br />

80637 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 147<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 179<br />

pdaki-fleischmann@<br />

im-muenchen.de<br />

42 MBQ-Projekte im<br />

Verbund<br />

- Berufsbezogene<br />

Deutschkurse<br />

- Potenzialanalyse<br />

im Verbund<br />

- Jobfitness Akademie<br />

- Karla for women<br />

Gollierstraße 70/B<br />

80339 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 50 07 - 31 80<br />

Telefax: (089) 50 07 - 29 66<br />

mbq@im-muenchen.de<br />

43 Refugio<br />

Mariahilfplatz 10<br />

81541 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 98 29 57 - 0<br />

Telefax: (089) 98 29 57 - 57<br />

office@refugio-muenchen.de<br />

www.refugio-muenchen.de


FACHABTEILUNG<br />

ALTENHILFE mit<br />

Hilfe im Alter gGmbH<br />

44 Alten- und Pflegeheim<br />

Ebenhausen<br />

Gerhart-Hauptmann-Weg 10<br />

82067 Ebenhausen<br />

Telefon: (08178) 93 01 - 0<br />

Telefax: (08178) 93 01 - 18<br />

aph-ebenhausen@<br />

im-muenchen.de<br />

www.aph-ebenhausen.de<br />

45 Altenpflegeheim<br />

Haus Lindenhof<br />

Aschauer Straße 28<br />

82445 Grafenaschau<br />

Telefon: (08841) 61 91 - 0<br />

Telefax: (08841) 61 91 - 10<br />

aph-lindenhof@<br />

im-muenchen.de<br />

www.aph-grafenaschau.de<br />

46 Alten- und Pflegeheim<br />

Leonhard-Henninger-Haus<br />

Gollierstraße 75 - 79<br />

80339 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 54 01 89 - 0<br />

Telefax: (089) 54 01 89 - 44<br />

aph-westend@<br />

im-muenchen.de<br />

www.aph-westend.de<br />

47 Alten- und Pflegeheim<br />

Friedrich-Meinzolt-Haus<br />

Ludwig-Ernst-Straße 12<br />

85221 Dachau<br />

Telefon: (08131) 33 38 - 0<br />

Telefax: (08131) 33 38 - 138<br />

aph-dachau@im-muenchen.de<br />

www.aph-dachau.de<br />

48 Alten- und Pflegeheim<br />

Planegg<br />

Germeringer Straße 33<br />

82152 Planegg<br />

Telefon: (089) 89 92 24 - 0<br />

Telefax: (089) 89 92 24 - 102<br />

aph-planegg@<br />

im-muenchen.de<br />

www.aph-planegg.de<br />

49 Pflegeheim im Reischlhof<br />

Ignaz-Perner-Straße 15<br />

85560 Ebersberg<br />

Telefon: (08092) 853 31 - 0<br />

Telefax: (08092) 853 31 - 13<br />

aph-reischlhof@<br />

im-muenchen.de<br />

www.aph-reischlhof.de<br />

50 Evangelisches<br />

Pflegezentrum Eichenau<br />

Bahnhofstraße 117<br />

82223 Eichenau<br />

Telefon: (08141) 3 63 80 - 0<br />

Telefax: (08141) 3 63 80 - 10<br />

aph-eichenau@<br />

im-muenchen.de<br />

www.aph-eichenau.de<br />

51 Betreutes Wohnen<br />

Residenz am Südpark<br />

Slevogtstraße 22 - 30<br />

81379 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 74 81 00 - 01<br />

Telefax: (089) 74 81 00 - 02<br />

residenzsuedpark@<br />

im-muenchen.de<br />

www.residenz-suedpark.de<br />

52 Betreutes Wohnen<br />

Ridler-Forum<br />

Ridlerstraße 29f<br />

80339 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 51 00 98 - 84<br />

Telefax: (089) 51 00 98 - 86<br />

ridlerforum@im-muenchen.de<br />

www.ridlerforum.de<br />

53 Gemeinschaftszentrum<br />

Integriertes Wohnen (IWO)<br />

Menzinger Straße 16<br />

80638 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 17 38 48 und<br />

17 99 97 - 93<br />

Telefax: (089) 17 99 97 94<br />

iwo@im-muenchen.de<br />

www.iwo-muenchen.de<br />

54 Alten- und<br />

Servicezentrum Haidhausen<br />

Wolfgangstraße 18<br />

81667 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 448 52 72<br />

Telefax: (089) 48 95 15 29<br />

asz-haidhausen@<br />

im-muenchen.de<br />

www.asz-haidhausen.de<br />

55 Diakoniestation<br />

Ebenhausen<br />

Gerhart-Hauptmann-Weg 10<br />

82067 Ebenhausen<br />

Telefon: (08178) 93 01 - 12<br />

Telefax: (08178) 93 01 - 48<br />

diakoniestation-ebh@<br />

im-muenchen.de<br />

www.diakonie-ebenhausen.de<br />

56 Diakoniestation<br />

Gauting-Stockdorf-Planegg<br />

Germeringer Straße 33<br />

82152 Planegg<br />

Telefon: (089) 89 92 24 - 200<br />

Telefax: (089) 89 92 24 - 202<br />

iroesner@im-muenchen.de<br />

www.diakonie-planegg.de<br />

57 Fachberatung<br />

Offene Altenarbeit<br />

Magdalenenstraße 7<br />

80638 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 15 91 35 - 25<br />

Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />

offene-altenarbeit@<br />

im-muenchen.de<br />

www.altenarbeit-muenchen.de<br />

58 Beratungsstelle für<br />

alte Menschen und ihre<br />

Angehörigen<br />

Magdalenenstraße 7<br />

80638 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 15 91 35 - 20<br />

Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />

altenberatung@<br />

im-muenchen.de<br />

www.altenberatungmuenchen.de<br />

59 Seminar für ehrenamtliche<br />

pflegerische Dienste<br />

in der Gemeinde<br />

Magdalenenstraße 7<br />

80638 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 15 91 35 - 23<br />

Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />

seminar-altenhilfe@<br />

im-muenchen.de<br />

www.seminar-ehrenamtmuenchen.de<br />

60 Evangelische<br />

PflegeAkademie<br />

Landshuter Allee 38b<br />

80637 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 402<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 409<br />

pflegeakademie@<br />

im-muenchen.de<br />

www.pflegeakademiemuenchen.de<br />

61 Beratungsstelle im<br />

Netzwerk Pflege<br />

Magdalenenstraße 7<br />

80638 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 15 91 35 - 67<br />

Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />

adanquah@im-muenchen.de<br />

www.netzwerk-pflegemuenchen.de<br />

62 Projekt Hospizarbeit<br />

Fachstelle Supervision<br />

Landshuter Allee 40<br />

80637 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 134<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 109<br />

fkittelberger@im-muenchen.de<br />

www.hospizprojekt.de<br />

63 Hans und Gerda<br />

Tremml-Stiftung<br />

Seniorenwohnanlage<br />

Parzivalstraße 1 - 5<br />

82031 Grünwald<br />

Telefon: (089) 64 19 8 - 0<br />

Telefax: (089) 64 19 8 - 111<br />

tremml-stiftung@<br />

im-muenchen.de<br />

www.tremml-stiftung.de<br />

HILFEN FÜR<br />

MENSCHEN IN<br />

BESONDERER<br />

SOZIALER SITUATION<br />

64 Kleiderkammer<br />

Secondhand-Laden Klamotte<br />

Landshuter Allee 38<br />

80637 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 85 63 77 - 67<br />

Telefax: (089) 85 63 77 - 68<br />

www.kleiderkammermuenchen.de<br />

EVANGELISCHES<br />

HILFSWERK<br />

MÜNCHEN gGmbH<br />

65 Evangelischer Beratungsdienst<br />

für Frauen<br />

Wohnheim: Heßstraße 12<br />

80799 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 28 77 86 9 - 0<br />

Telefax: (089) 28 77 86 9 - 18<br />

ev-beratungsdienst@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

66 Evangelischer Beratungsdienst<br />

für Frauen<br />

Ambulanter Beratungsdienst/<br />

Unterstütztes Wohnen<br />

Schellingstraße 65<br />

80799 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 28 77 83 - 0<br />

Telefax: (089) 28 77 83 - 26<br />

ev-beratungsdienst@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

67 Frauenobdach Karla 51<br />

Karlstraße 51<br />

80333 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 54 91 51 - 0<br />

Telefax: (089) 54 91 51 - 30<br />

karla51@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

68 Karla Start<br />

Karlstraße 60<br />

80333 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 55 26 37 - 46/47<br />

Telefax: (089) 55 26 37 - 48<br />

karlastart@<br />

hilfswerk-muenchen.de


69 Teestube „komm“<br />

Streetwork<br />

Zenettistraße 32<br />

80337 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 77 10 84<br />

Telefax: (089) 77 10 86<br />

teestube-komm@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

70 Streetwork <strong>München</strong>-Nord<br />

Trautenwolfstraße 9<br />

80802 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 33 55 74<br />

Telefax: (089) 33 43 11<br />

streetwork-nord@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

71 Streetwork <strong>München</strong>-<br />

Mitte (West und Ost)<br />

Josephspitalstraße 7<br />

80331 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 26 02 30 - 67/68<br />

und (089) 23 88 88 40<br />

Telefax: (089) 26 02 30 - 69<br />

streetwork-mitte@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

72 Streetwork im<br />

Gemeinwesen<br />

Zenettistraße 32<br />

80337 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 77 10 84<br />

Telefax: (089) 77 10 86<br />

streetwork-gwa@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

73 Betreute Wohngemeinschaften<br />

für Männer<br />

Dreimühlenstraße 3<br />

80469 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 721 34 78<br />

Telefax: (089) 74 66 53 27<br />

bwg-teestube@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

74 Nachbarschaftsbüro<br />

an der Nordheide<br />

Ernst-Schneider-Weg 7<br />

80937 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 31 69 89 - 62<br />

Telefax: (089) 31 69 89 - 63<br />

nachbarschaftsbuero@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

75 Treff 111 – Nachbarschaftstreff<br />

Ramersdorf<br />

Balanstraße 111<br />

81549 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 68 00 27 - 53<br />

Telefax: (089) 68 00 27 - 52<br />

treff111@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

76 Bewohnertreff<br />

Theresienhöhe<br />

Pfeuferstraße 3<br />

81373 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 46 13 94 - 88<br />

Telefax: (089) 46 13 94 - 89<br />

bewohnertrefftheresienhoehe@hilfswerk-muenchen.de<br />

77 Bodelschwingh-Haus<br />

Schillerstraße 25<br />

80336 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 54 59 41 - 0<br />

Telefax: (089) 54 59 41 - 11<br />

bodelschwingh-haus@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

78 Evangelische<br />

Straffälligenhilfe<br />

Schillerstraße 25<br />

80336 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 54 59 41 - 30<br />

Telefax: (089) 54 59 41 - 11<br />

straffaelligenhilfe@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

www.straffaelligenhilfemuenchen.de<br />

79 Schuldnerberatung<br />

Magdalenenstraße 7<br />

80638 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 15 91 35 - 0<br />

Telefax: (089) 15 91 35 - 11<br />

schuldnerberatung@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

80 Mimikry – Beratung für<br />

weibliche Prostituierte<br />

Dreimühlenstraße 1<br />

80469 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 725 90 83<br />

Telefax: (089) 74 79 39 43<br />

mimikry@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

www.mimikry.org<br />

81 Marikas – Beratung für<br />

männliche Prostituierte<br />

Dreimühlenstraße 1<br />

80469 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 725 90 84<br />

Telefax: (089) 74 79 39 43<br />

marikas@hilfswerkmuenchen.de<br />

www.marikas.de<br />

82 Stadtteilbüro Neuperlach<br />

Gerhart-Hauptmann-Ring 56<br />

81737 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 670 89 04<br />

Telefax: (089) 67 12 41<br />

stadtteilbuero-np@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

www.stadtteilbuero.<br />

neuperlach.de<br />

83 Evangelische<br />

Bahnhofsmission<br />

Hauptbahnhof, Gleis 11<br />

80335 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 59 45 77/78<br />

Telefax: (089) 550 13 12<br />

evangelisch@<br />

bahnhofsmissionmuenchen.dewww.bahnhofsmissionmuenchen.de<br />

DIAKONIA<br />

DIENSTLEISTUNGS-<br />

BETRIEBE gGmbH<br />

84 diakonia inhouse<br />

Kita-Bewirtschaftung und<br />

Cafeteria<br />

Landshuter Allee 38<br />

80687 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 14<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 49<br />

winkler@diakonia.de<br />

www.diakonia.de<br />

85 GebrauchtWarenhaus<br />

Landshuter Allee 38<br />

80687 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 15<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 49<br />

warenhaus@diakonia.de<br />

www.diakoniagebrauchtwarenhaus.de<br />

86 Personale Entwicklung<br />

Landshuter Allee 38<br />

80687 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 42<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />

kuenhardt@diakonia.de<br />

www.diakonia.de<br />

87 Münchner Arbeitslosenzentrum<br />

(MALZ)<br />

Landshuter Allee 38<br />

80687 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 23<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 46<br />

malz@diakonia.de<br />

www.malz-muenchen.de<br />

88 diakonia Westend<br />

Malerfachbetrieb<br />

dyn@com Mediendesign<br />

TipTopBOX<br />

Gollierstraße 70/A<br />

80339 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 121 09 84 - 0<br />

Telefax: (089) 121 09 84 - 49<br />

westend@diakonia.de<br />

www.diakonia.de<br />

Wünschen Sie weitere Informationen?<br />

Besuchen Sie uns doch im Internet: www.im-muenchen.de<br />

89 kleidsam –<br />

Secondhand für Frauen<br />

Blutenburgstraße 65<br />

80636 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 4 52 13 66 - 0<br />

Telefax: (089) 4 52 13 66 - 48<br />

kleidsam@diakonia.de<br />

www.kleidsam-muenchen.de<br />

90 kleidsam – Schneiderkunst<br />

im Gartenhaus<br />

Blutenburgstraße 65 / Rgb.<br />

80636 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 44 23 55 35<br />

Telefax: (089) 452 13 66 – 48<br />

kleidsam@diakonia.de<br />

www.kleidsam-muenchen.de<br />

91 kleidsam –<br />

Secondhand für Kinder<br />

Blutenburgstraße 112<br />

80636 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 452 13 66 – 0<br />

Telefax: (089) 452 13 66 – 48<br />

kleidsam@diakonia.de<br />

www.kleidsam-muenchen.de<br />

92 StoffWechsel –<br />

Secondhand für Frauen,<br />

Männer und Kinder<br />

Donnersbergerstraße 32<br />

80634 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 18 91 36 26<br />

Telefax: (089) 18 91 36 27<br />

stoffwechsel@diakonia.de<br />

www.stoffwechselmuenchen.de<br />

93 lebhaft –<br />

Secondhand-lifestyle<br />

Schleißheimer Straße 81<br />

80797 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 52 03 58 - 95<br />

Telefax: (089) 52 03 58 - 96<br />

lebhaft@diakonia.de<br />

www.lebhaft-muenchen.de<br />

94 diakonia Ebersberg<br />

Ignaz-Perner-Straße 7<br />

85560 Ebersberg<br />

Telefon: (0 80 92) 85 25 88 - 0<br />

Telefax: (0 80 92) 85 25 88 - 90<br />

ebe@diakonia.de<br />

www.diakonia.de


Die Jugendlichen spüren genau,<br />

dass die hochwertige Ausstattung ihnen<br />

zugute kommt – und gehen entsprechend<br />

sorgsam mit ihr um; Zerstörungen<br />

und Schäden im Haus<br />

sind eher die Ausnahme. Jugendliche<br />

Gäste fühlen sich richtig wohl –<br />

nicht zuletzt, weil auch eine Vertrauensebene<br />

zum pädagogischen Team<br />

entsteht. Die lockere Café-Atmosphäre<br />

im offenen Bereich und der<br />

gut ausgestatte Saal mit seinen verschiedenen<br />

Sportgeräten und der<br />

großen Kletterwand tun ein Übriges.<br />

Jeden Freitag erscheinen Hortund<br />

Grundschulkinder zum Trommelworkshop<br />

„Sepela!“. Bis zu sechzig<br />

Kinder können unter Anleitung<br />

von Joseph Kingo, einem gebürtigen<br />

Kongolesen, nach Herzenslust trommeln<br />

und afrikanische Tänze erlernen.<br />

Das Projekt ist so erfolgreich,<br />

dass sich einige Horte schon Verlängerungstermine<br />

und Halbtagsworkshops<br />

gewünscht haben.<br />

Sogar eine Delegation des türkischen<br />

Kulturministeriums aus Istanbul<br />

hat das Projekt begutachtet –<br />

und war begeistert.<br />

Im Zuge der Renovierungsarbeiten<br />

wurde auch der Fitnessraum verbessert:<br />

Auf fast 50 Quadratmetern<br />

können nun junge Männer beim<br />

Krafttraining ihre Muskeln stärken,<br />

während Mädchen mit viel Spaß<br />

und Musik ihre Fitness verbessern.<br />

Natürlich ist es auch kein Problem,<br />

wenn im IJZ Jungen und Mädchen<br />

etwas gemeinsam unternehmen<br />

wollen: Diskoparty heißt das Zauberwort,<br />

bei dem es allmonatlich<br />

reichlich Gelegenheit gibt, miteinander<br />

zu tanzen und Spaß zu ha-<br />

BABYLONISCHE SPRACHENTWIRRUNG<br />

ben. Dabei geht’s aber nicht nur um<br />

gute Unterhaltung: Dance-Battles,<br />

Wettbewerbe der besten Breakdancer<br />

und Hip-Hop-Tänzer, runden das<br />

Programm ab. Uwe Hegeler<br />

Integration von<br />

Anfang an<br />

Der Treffpunkt Familie International<br />

(Treffam) ist mittlerweile zu einem<br />

anerkannten und florierenden<br />

Familienzentrum geworden. Hier<br />

gibt es offene Angebote, Bildung für<br />

alle, Kinderbetreuung, Qualifizierung,<br />

Beschäftigung, Vermittlung<br />

und noch viel mehr: konzentriert,<br />

kompetent und kreativ.<br />

Im Treffam finden schon seit<br />

25 Jahren Deutschkurse für Frauen<br />

mit Kinderbetreuung statt. Seit April<br />

2005 ist die Einrichtung auch vom<br />

Bundesamt für Familie und Migration<br />

(BAMF) als offizieller Sprachkursträger<br />

anerkannt. Die Kurse<br />

erfreuen sich größter Beliebtheit<br />

und so kommen viele neue Famili-<br />

19<br />

Migrationsdienste<br />

en unterschiedlichster kultureller<br />

Hintergründe in die Einrichtung an<br />

der Tübinger Straße.<br />

Bis jetzt reichten unsere Mittel<br />

nur für eine Kinderbeaufsichtigung.<br />

Aber dank des Engagements des<br />

Treffam-Teams ist es gelungen, ein<br />

Konzept für diese Kinderbetreuung<br />

zu entwickeln, das sowohl die<br />

sensomotorischen, kognitiven als<br />

auch die sprachlichen Kompetenzen<br />

der Kinder fördert. Aus der reinen<br />

Kinderbetreuung in dieser nur aus<br />

Migranten bestehenden Gruppe ist<br />

eine fachliche Förderung geworden;<br />

Kinder und Eltern fühlen sich wertgeschätzt<br />

– und damit in Deutschland<br />

willkommen.<br />

Das Konzept unterstützt ganzheitlich<br />

eine gute und fördernde Inte-<br />

Sprachkurse für Migrantinnen und eine hochwertige<br />

Kinderbetreuung zeichnen die Angebote<br />

des Treffpunkts Familie International aus.<br />

gration der gesamten Familie. So<br />

kann der Integrationsprozess von<br />

Anfang an positiv begleitet werden;<br />

eventuelle Schwierigkeiten lassen<br />

sich schnell ausräumen. Iris Krohn<br />

Zahlreiche Hilfesuchende kommen Jahr für Jahr in die Einrichtungen der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> und ihrer<br />

Tochterunternehmen. Da Deutsch nicht bei allen die Muttersprache ist, führen die Mitarbeitenden<br />

viele Beratungsgespräche in ausländischen Sprachen.<br />

Konkret handelt es sich dabei um folgende Sprachen:<br />

Akan | Arabisch | Bulgarisch | Chaldäisch | Englisch | Französisch | Griechisch | Italienisch<br />

Polnisch | Rumänisch | Russisch | Serbokroatisch | Slowakisch | Spanisch | Tschechisch und<br />

Türkisch.<br />

Ehrenamtliche Telefondolmetscher stehen auch noch zur Verfügung für die Sprachen:<br />

Albanisch | Chinesisch | Hindi | Iwrit | Ungarisch | Schwedisch und Somalisch.


Altenhilfe<br />

Immer mehr pflegebedürftige alte<br />

Menschen mit der speziellen Herausforderung<br />

Altersdemenz, medizinischer<br />

Fortschritt – verbunden mit einer<br />

höheren Lebenserwartung und<br />

immer differenzierter werdenden<br />

Krankheitsbildern – sowie die steigende<br />

Anzahl an Singlehaushalten<br />

stellen für unsere Arbeit ständig neue<br />

und schwierige Anforderungen dar.<br />

Durch das immer effektiver werdende<br />

Netz ambulanter Hilfen und ein<br />

nach wie vor rasantes Wachstum an<br />

stationären Pflegeplätzen, ist der momentane<br />

Bedarf an Pflegeplätzen<br />

derzeit in weiten Teilen Bayerns außerhalb<br />

des Münchner Ballungsraums<br />

mehr als gedeckt.<br />

Diese Fakten und die immer stärker<br />

werdende Konkurrenz vor allem<br />

aus dem Bereich privater Anbieter<br />

hat zu einem Wandel der stationären<br />

Altenpflege geführt: Aus einem<br />

Nachfragemarkt ist ein Angebotsmarkt<br />

geworden. Als Konsequenz<br />

können sich Pflegebedürftige bzw. deren<br />

Angehörige künftig ihren Platz<br />

gezielt aussuchen. Der Verdrängungswettbewerb<br />

im Bereich der Pflegeheime<br />

hat schon begonnen.<br />

Der Anbieter als „Marke“ mit guter<br />

Qualität, einem nachvollziehbaren<br />

Preis- Leistungsverhältnis und<br />

entsprechendem Profil wird in Zu-<br />

20<br />

Altenhilfe auf Wachstumskurs<br />

Aufgrund der demografischen Entwicklung ist der Bereich Altenhilfe<br />

weiterhin ein stark wachsender Markt, der nicht nur die Träger von Einrichtungen,<br />

sondern die ganze Gesellschaft vor große Herausforderungen stellt.<br />

kunft genauso wichtig sein wie hervorragende<br />

Standorte, Attraktivität<br />

und Bausubstanz der Einrichtungen<br />

sowie ihre Einbindung und Vernetzung<br />

vor Ort mit einem vielfältigen<br />

Angebot.<br />

Ein Indiz dafür, dass wir in diesen<br />

Bereichen gut positioniert und damit<br />

auf dem richtigen Weg sind, ist die<br />

nach wie vor sehr gute Nachfrage<br />

und die damit verbundene Auslastung<br />

aller unserer Einrichtungen.<br />

Eichenau: Vielfältiges Angebot<br />

auf höchstem Niveau<br />

Am Beispiel der erfolgreichen Inbetriebnahme<br />

des Evangelischen<br />

Pflegezentrums Eichenau, unserer<br />

größten Herausforderung im Berichtsjahr,<br />

wird die Wichtigkeit dieser<br />

Punkte beispielhaft deutlich. Am 1.<br />

März wurde die Einrichtung in Betrieb<br />

genommen, die von den baulichen<br />

Voraussetzungen her nichts zu<br />

wünschen übrig lässt. Das Haus entspricht<br />

in allen Belangen den neuesten<br />

Anforderungen und wurde zudem<br />

an einem für Mitarbeitende und<br />

Bewohner höchst attraktiven Standort<br />

errichtet.<br />

In der Einrichtung mit 176 Pflegeplätzen<br />

– größtenteils in Einzelzimmern<br />

– gibt es ein vielfältiges Ange-<br />

Das neu errichtete Pflegezentrum in Eichenau<br />

war schon wenige Monate nach seiner feierlichen<br />

Einweihung (links) voll belegt.<br />

bot an vollstationärer Pflege, Kurzzeitpflege,<br />

Pflegewohnen und einen<br />

beschützenden Bereich. Die Einrichtung<br />

wurde von Anfang an von der<br />

politischen Gemeinde, von Vereinen<br />

und Initiativen und vor allem von<br />

den beiden örtlichen Kirchengemeinden<br />

angenommen und fördert das<br />

gute Miteinander. Bei der Einweihungsfeier<br />

am 30. April spiegelte sich<br />

dieses gute Verhältnis in einer großen<br />

Beteiligung der Öffentlichkeit wider.<br />

Grundlage einer gelingenden Arbeit<br />

sind natürlich hier wie überall<br />

motivierte und fachlich gut ausgebildete<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

So konnte der Leiter des neuen<br />

Pflegezentrums schon zwei Jahre<br />

lang als Assistent der Ebenhausener<br />

Heimleitung Organisationsabläufe,<br />

Strukturen und unser Leitungsverständnis<br />

kennen lernen, bevor er sich<br />

den vielfältigen Aufgaben in Eichenau<br />

stellte. Auch die anderen Mitarbeitenden<br />

in den Leitungsbereichen<br />

konnten durch vorherige Hospitationen<br />

in anderen Einrichtungen der <strong>Innere</strong>n<br />

<strong>Mission</strong> unser Pflegeverständnis<br />

und die damit verbundenen Ziele<br />

einüben.<br />

Diese Möglichkeit, auf bewährte<br />

Strukturen zurückgreifen und positive<br />

Erfahrungswerte aus unseren anderen<br />

Einrichtungen übertragen zu<br />

können, war neben der hervorragenden<br />

und motivierten Arbeit der Mitarbeitenden<br />

sicherlich der entscheidende<br />

Grund, dass die Einrichtung


schon im Oktober <strong>2006</strong> voll belegt<br />

war. Bereits Ende Juli kam die Heimaufsicht<br />

nach einer unangemeldeten,<br />

routinemäßigen Heimnachschau<br />

in ihrem Bericht zu dem<br />

Schluss, „dass die Anforderungen<br />

und Vorgaben an den Betrieb eines<br />

Heimes sehr professionell und auf<br />

hohem Niveau erfüllt sind“. Und<br />

schon Mitte November stellte sich die<br />

Einrichtung einem externen Qualitätsaudit<br />

des TÜV-Süd. Ebenso wie<br />

alle anderen unserer stationären<br />

Pflegeeinrichtungen wurde sie nach<br />

DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.<br />

Kontinuierliche Verbesserung<br />

Die auditierten Bereiche aller<br />

Einrichtungen waren samt und sonders<br />

„ohne Abweichungsberichte<br />

und konnten als normenkonform<br />

bewertet werden“. Weiter hieß es in<br />

dem Bericht, „dass es ohne das zentrale<br />

Qualitätsmanagement-System<br />

nicht so schnell möglich gewesen<br />

wäre, die neuen Einrichtungen zu<br />

etablieren. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess<br />

ist in den Häusern<br />

gut zu erkennen und in sich so gefestigt,<br />

dass neue Einrichtungen die<br />

Strukturen nahtlos übernehmen und<br />

somit in kurzer Zeit eine äußerst positive<br />

Entwicklung durchlaufen<br />

konnten“.<br />

Und an anderer Stelle hebt der<br />

Bericht hervor: „Bei der Begleitung<br />

von Pflegekräften zu einzelnen Bewohnern<br />

war einerseits ein gepflegter<br />

Zustand bei den Pflegebedürftigen<br />

erkennbar und andererseits<br />

Zufriedenheit mit den Leistungen<br />

des Hauses von Seiten der Bewohner<br />

zu sehen und bei ansprechbaren Bewohnern<br />

zu hören.“<br />

Unser Qualitätsmanagementsystem<br />

dient allerdings nicht nur dem<br />

Ablauf und der Optimierung unserer<br />

in allen Einrichtungen gleichen<br />

Strukturen, sondern gewinnt auch<br />

immer mehr an Außenwirkung. Es<br />

unterstützt uns, die Arbeit durch<br />

messbare und benennbare Ergebnisse<br />

und nachvollziehbare Strukturen<br />

auch für unsere Kunden greifbarer<br />

zu machen. Aussagekräftige Kennzahlen<br />

werden dabei in Zukunft immer<br />

mehr an Bedeutung gewinnen:<br />

Pflegestufen und Verweildauer von<br />

Bewohnern sowie Anzahl von Dekubitus-Fällen,<br />

Wunden, Kathetern<br />

und geschlossenen Windelsystemen.<br />

Diese Zahlen werden pro Station genauestens<br />

dokumentiert und quartalsweise<br />

ausgewertet.<br />

Wir beschreiben und dokumentieren<br />

unsere Leistungen für unsere<br />

Kunden und machen sie für diese<br />

ebenso nachvollziehbar und transparent<br />

wie für unsere Verhandlungspartner.<br />

Solche Anforderungen können<br />

singuläre Einrichtungen oder<br />

kleine Träger heutzutage immer weniger<br />

leisten. Ein Verbund, wie er<br />

zwischen den Einrichtungen der Abteilung<br />

Altenhilfe und der „Hilfe im<br />

Alter GmbH“ gewachsen ist, ist deshalb<br />

von großem Vorteil.<br />

Die wichtigste Grundlage unserer<br />

Arbeit sind jedoch unsere Mitarbei-<br />

21<br />

Therapiehund Goofy sorgt im<br />

Planegger Seniorenheim für<br />

willkommene Abwechslung.<br />

Altenhilfe<br />

tenden und die vielen Menschen, die<br />

täglich ehrenamtlich helfen: Hier arbeiten<br />

Menschen mit Menschen und<br />

für Menschen unter nach wie vor<br />

sehr engen Rahmenbedingungen.<br />

Gerade die Anforderungen im<br />

Leitungsbereich sind in den letzten<br />

Jahren massiv gewachsen: Eine Stationsleitung<br />

ist immerhin verantwortlich<br />

für einen „Familienbetrieb“<br />

mit rund zwölf Mitarbeitenden, 25<br />

Bewohnern, deren Angehörigen und<br />

Ärzten etc. Geeignetes und motiviertes<br />

Personal zu gewinnen, vor allem<br />

aber die Personalentwicklung im<br />

Leitungsbereich und im Bereich des<br />

mittleren Managements, wird daher<br />

immer stärker zu einer Herausforderung<br />

für unsere Arbeit.<br />

Interne Weiterbildung<br />

für Leitungskräfte<br />

Um diese Herausforderung zu<br />

meistern, bieten wir erstmals eine<br />

interne Weiterbildungsmaßnahme<br />

ausschließlich für unseren Leitungsnachwuchs<br />

an: Sie wendet sich an<br />

Stellvertretungen von Stationsleitungen<br />

bzw. Mitarbeitende, die für die<br />

Tätigkeit der Stationsleitung geeignet<br />

sind und diese Positionen künftig<br />

übernehmen sollen. Dabei geht es<br />

nicht primär um die Vermittlung<br />

fachlicher Inhalte, sondern in erster<br />

Linie um trägerspezifische Merkmale,<br />

Grundlagen und Anforderungen,<br />

sowie um Themen wie Personalführung,<br />

wirtschaftliches Denken und<br />

unser Dienstleistungsverständnis.<br />

Die enge Zusammenarbeit unserer<br />

Einrichtungen mit der Evangeli-


Altenhilfe<br />

schen PflegeAkademie darf in diesem<br />

Zusammenhang als zukunftsweisend<br />

gelten, wenn es um die Qualität<br />

unserer Pflegekräfte geht. Wir bilden<br />

derzeit in unseren Einrichtungen 22<br />

Fachpflegekräfte aus; leider gibt es<br />

aber vor allem bei privaten Trägern<br />

sehr viele, die wenige oder gar keine<br />

Ausbildungsplätze anbieten.<br />

Wichtig für die Zukunft sind<br />

vor allem innovative Ausbildungsformen<br />

wie die „Integrierte Pflegeausbildung“,<br />

die die Evangelische<br />

PflegeAkademie weiterhin als Modellprojekt<br />

neben der herkömmlichen<br />

Altenpflegeausbildung und der<br />

Altenpflegehelferausbildung anbietet;<br />

Ziel ist es, in einem Ausbildungsgang<br />

die beiden Abschlüsse Altenund<br />

Krankenpflege zu erreichen.<br />

Politische Forderungen<br />

An unseren politischen Forderungen<br />

zur Verbesserung der Situation in<br />

der Altenpflege hat sich auch im Berichtsjahr<br />

nichts geändert: Wir wollen<br />

weiterhin, dass Einzelzimmer<br />

auch für Sozialhilfeempfänger finanziert<br />

werden, dass die Tages- und<br />

Kurzzeitpflegeeinrichtungen leistungsrechtlich<br />

besser abgesichert<br />

werden, dass die soziale Betreuung<br />

angemessen vergütet wird, dass endlich<br />

die Verwaltungsvorschriften in<br />

der Pflege reduziert und die Aufgaben<br />

von MDK und Heimaufsicht klar<br />

abgegrenzt und definiert werden.<br />

Wir setzen uns auch weiterhin ein<br />

für die angemessene Vergütung palliativpflegerischer<br />

Leistungen. Die<br />

22<br />

Während der Nachwuchs an der PflegeAkademie die richtigen<br />

Handgriffe lernt (linkes Bild), legte der Stellvertretende Bezirkstagspräsident<br />

Joseph Mederer (rechts im Bild) im Dachauer<br />

Friedrich-Meinzolt-Haus im Rahmen der Aktion „Rollentausch“ selbst Hand an. Mederer ist gelernter<br />

Rettungssanitäter und wollte die Arbeit im Heim aus eigener Anschauung kennenlernen.<br />

Krankenkassen sollen zudem endlich<br />

Schluss machen mit der Benachteiligung<br />

von Pflegebedürftigen in den<br />

stationären Einrichtungen und Leistungen<br />

der Behandlungspflege übernehmen,<br />

wie sie das in der ambulanten<br />

Pflege auch tun. Außerdem darf<br />

man gespannt sein, wie sich die Verlagerung<br />

der Zuständigkeit für das<br />

Heimgesetz vom Bund auf die Länder,<br />

vor allem aber die Reform der<br />

Pflegeversicherung auf die zukünftige<br />

Arbeit auswirken wird.<br />

Jeder pflegebedürftige Mensch<br />

muss auch in Zukunft das Recht auf<br />

eine an seinem persönlichen Bedarf<br />

ausgerichtete, gesundheitsfördernde<br />

und qualifizierte Pflege, Betreuung<br />

und Behandlung haben. Dieser Anspruch<br />

darf auf keinen Fall durch eine<br />

mögliche Bevorzugung der ambulanten<br />

vor der stationären Altenhilfe<br />

erfolgen; die derzeit diskutierte Anhebung<br />

der ambulanten Pflegeleistungen<br />

oder der Einsatz von individuellen<br />

Pflegebudgets auf Kosten der<br />

stationären Pflegeleistungen sind<br />

strikt abzulehnen.<br />

Die Angebote der Abteilung Altenhilfe<br />

der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> und des<br />

Tochterunternehmens „Hilfe im Alter“<br />

decken mittlerweile ein sehr breites<br />

Spektrum diakonischer Arbeit ab.<br />

Es beginnt bei niedrigschwelligen Angeboten<br />

im kirchlichen Umfeld oder<br />

im Bereich der Alten- und Servicezentren,<br />

erstreckt sich über diverse<br />

Beratungs- und Weiterbildungsangebote<br />

sowie die ambulante, häusliche<br />

Pflege und endet im stationären<br />

Bereich mit wiederum differenzierten<br />

zahlreichen Angeboten.<br />

Genau wie unser Älterwerden<br />

und eventuelle Krankheiten und Gebrechen<br />

individuell und differenziert<br />

verlaufen, so müssen auch die Hilfen<br />

individuell und situativ angepasst<br />

werden. Die anschließenden Berichte<br />

aus der Praxis verdeutlichen diese<br />

vielfältige Ausrichtung unserer Altenhilfe<br />

mit ihren vernetzten Angeboten.<br />

Gerhard Prölß<br />

Umbau im Leonhard-<br />

Henninger-Haus bei<br />

laufendem Betrieb<br />

Im Leonhard-Henninger-Haus im<br />

Münchner Westend sind die seit längerer<br />

Zeit andauernden Bauarbeiten<br />

im Jahr <strong>2006</strong> in die entscheidende<br />

Phase getreten: Im letzten Bauabschnitt<br />

wird nun der Bauteil Nord an<br />

der Gollierstraße modernisiert und<br />

brandschutztechnisch auf den neuesten<br />

Stand gebracht. Dabei werden<br />

die Wohnbereichsplätze für rüstige<br />

Bewohner im ersten und zweiten<br />

Stock komplett in Pflegeplätze umgewandelt.<br />

Dies ist notwendig geworden,<br />

da die Nachfrage nach Rüstigenplätzen<br />

in den vergangenen<br />

Jahren stark zurückgegangen und<br />

gleichzeitig die Nachfrage nach Pflegeplätzen<br />

in Einzelzimmern stark<br />

angestiegen ist.<br />

Im Zuge des Umbaus wurden<br />

sämtliche Fenster und auch die Fassade<br />

mit einem neuen Anstrich versehen.<br />

Die Fassade erscheint nun in<br />

einem helleren und freundlicheren<br />

Farbton; den Abschluss der Arbeiten<br />

soll schließlich der Umbau des be-


eits vor zwei Jahren stillgelegten<br />

Schwimmbads in einen modernen<br />

Veranstaltungs- und Schulungsraum<br />

bilden.<br />

Dem Baubeginn vorausgegangen<br />

war ein ungewöhnlich langes und<br />

aufwändiges Genehmigungsverfahren,<br />

in dessen Mittelpunkt der Brandschutz<br />

gestanden hatte. Da es in<br />

<strong>München</strong> für Altenheime keine gesonderte<br />

Brandschutzverordnung<br />

gibt, müssen nun auf Anordnung der<br />

Branddirektion die Richtlinien für<br />

Krankenhäuser umgesetzt werden.<br />

Deshalb mussten unter anderem<br />

sämtliche Zimmertüren verbreitert<br />

werden, so dass die Bewohner im<br />

Gefahrenfall samt ihrem Bett aus<br />

dem Zimmer gebracht werden können.<br />

Andere Evakuierungskonzepte,<br />

wie zum Beispiel so genannte Rettungstücher,<br />

die in anderen Einrichtungen<br />

außerhalb <strong>München</strong>s bereits<br />

erfolgreich eingesetzt werden, ließ<br />

die Münchner Branddirektion für<br />

das Leonhard-Henninger-Haus unverständlicherweise<br />

nicht zu.<br />

Während der Baumaßnahmen<br />

wurden die Bewohner vorübergehend<br />

in die Kurzeitpflegestation umgesiedelt,<br />

um sie so wenig wie möglich<br />

dem unvermeidlichen Baulärm<br />

auszusetzen. Zehn Bewohner des<br />

Hauses zogen während des Umbaus<br />

kurzzeitig in das neue Pflegezentrum<br />

nach Eichenau. Mit diesen internen<br />

und externen Umzügen – insgesamt<br />

sind es über 50 gewesen – haben Bewohner<br />

und Mitarbeitende eine<br />

wahre logistische Meisterleistung<br />

vollbracht.<br />

Wenn die Handwerker wieder abgezogen<br />

sind, werden rund 2,5 Mil-<br />

lionen Euro verbaut sein. Dafür<br />

steht den Bewohnern dann ein modernes<br />

Haus zur Verfügung, das allen<br />

Ansprüchen an eine qualitativ<br />

gute Pflege gerecht wird. Frank Chylek<br />

Palliativbetreuung<br />

und Hospizarbeit – Standard in<br />

den Pflegeheimen<br />

Das Projekt „Leben bis zuletzt –<br />

Palliativbetreuung in den Altenund<br />

Pflegeheimen der <strong>Innere</strong>n<br />

<strong>Mission</strong> <strong>München</strong>“ gilt inzwischen<br />

bundesweit als eines der bekanntesten<br />

Vorzeigemodelle für die Implementierung<br />

der Hospizidee in die<br />

stationäre Altenpflege. Was vor<br />

sechs Jahren ein unbestelltes Feld<br />

war, ist heute ein anerkannter Beitrag<br />

in der Diskussion um die Zukunft<br />

der Altenpflege.<br />

Denn viele Menschen verbringen<br />

nur noch ihre letzten Lebensmonate<br />

oder -wochen im Pflegeheim. Eine<br />

Herausforderung, die zunehmend<br />

mit Modellen und Ideen aus der<br />

Hospizarbeit beantwortet wird. Wo<br />

diese dann in den Alltag der stationären<br />

oder auch ambulanten Pflege<br />

umgesetzt werden, entsteht eine<br />

eigenständige Form der Palliativversorgung.<br />

Inzwischen ist diese Forderung in<br />

der Politik angekommen und aufgegriffen<br />

worden. So hat im Februar<br />

<strong>2006</strong> die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Hospiz ihr Positionspapier „Hospizkultur<br />

im Alten- und Pflegeheim –<br />

Indikatoren und Empfehlungen zur<br />

Palliativkompetenz“ vorgestellt. Im<br />

November hat das Diakonische<br />

Werk der EKD unter dem Titel<br />

„Leben bis zuletzt“ eine Handrei-<br />

23<br />

Altenhilfe<br />

Der Umgang mit Schmerzen<br />

und dem Tod gehört zu den<br />

ständigen Herausforderungen<br />

im Pflegeheim. Das Projekt<br />

„Leben bis zuletzt“ leistet hier<br />

entscheidende Hilfe.<br />

chung zur Implementierung von<br />

Palliativbetreuung herausgegeben.<br />

Beide Texte entstanden unter maßgeblicher<br />

Mitwirkung unserer Fachstelle.<br />

Im Rahmen der Gesundheitsreform<br />

gibt es Vorschläge, auch Bewohnern<br />

von Altenpflegeeinrichtungen<br />

einen Rechtsanspruch auf<br />

„spezialisierte Palliativversorgung“<br />

zuzusprechen. Wie immer die konkreten<br />

Regelungen dann aussehen –<br />

ohne das beharrliche Wirken der<br />

Fachleute aus der diakonischen Praxis<br />

wären Pflegeeinrichtungen in<br />

diesem Gesetz vermutlich gar nicht<br />

vorgekommen.<br />

Ein Höhepunkt im Berichtsjahr<br />

war sicherlich wieder der palliativgeriatrische<br />

Fachtag im November:<br />

90 Teilnehmerinnen aus allen Berufsgruppen<br />

haben intensiv zum<br />

Thema „Schmerzen – eine Herausforderung<br />

an die stationäre Altenhilfe“<br />

gearbeitet.<br />

Sicher noch über das Jahr hinaus<br />

wird uns die Implementierung von<br />

Ethikberatung in den Einrichtungen<br />

der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> <strong>München</strong> beschäftigen.<br />

Immer drängender wird<br />

die Frage, wie man unter Beteiligung<br />

aller Betroffenen ethische Entscheidungen<br />

am Lebensende fällen<br />

und dem Willen der Sterbenden entsprechend<br />

umsetzen kann. Dazu<br />

werden projektintern Maßnahmen<br />

erprobt, die von ethischer Fallbesprechung<br />

bis zur „Sprechstunde<br />

Patientenverfügung“ reichen.<br />

„Hilfe im Leben“ schließt Hilfe in<br />

der letzten Lebensphase ein. Dazu<br />

haben wir uns verpflichtet.<br />

Frank Kittelberger


Altenhilfe<br />

Im Mittelpunkt:<br />

Morbus Alzheimer<br />

Das Jahr <strong>2006</strong> stand in der Offenen<br />

Altenarbeit ganz im Zeichen der<br />

Kampagne „Verstehen Sie Alzheimer?“.<br />

Bei einer Informationsveranstaltung<br />

im Bayerischen Landtag<br />

übergaben Vertreter der Wohlfahrtsverbände<br />

den politisch Verantwortlichen<br />

ihre Forderungen: Die Versorgung<br />

der Patienten muss ausgebaut<br />

und die Leistungen sowohl in der<br />

Kranken- als auch in der Pflegeversicherung<br />

verbessert werden.<br />

Ein Höhepunkt der Kampagne war<br />

zweifellos die große Informationsmesse<br />

der Münchner Wohlfahrtsverbände<br />

„Herausforderung Demenz“,<br />

im September zum Welt-Alzheimertag.<br />

Einrichtungen der stationären<br />

und offenen Altenhilfe stellten anschaulich<br />

dar, mit welchen Methoden<br />

der Umgang mit der Krankheit<br />

erleichtert werden kann. Die Nachfrage<br />

war so groß, dass die Stühle oft<br />

nicht ausreichten und einige Interessenten<br />

die Vorträge über „Biografie<br />

im Alltag“, „Kunsttherapie als Weg<br />

in der Trauerbegleitung“ oder „Snoe-<br />

24<br />

zelen-Therapie“ im Stehen verfolgen<br />

mussten.<br />

Einen großen Aufwand hatte auch<br />

die Evangelische PflegeAkademie betrieben:<br />

Im Sinne einer umfassenden<br />

Biografiearbeit hatten Schülerinnen<br />

eine Küche aus Großmutters Zeiten<br />

aufgebaut. Die Erinnerung an die Küche<br />

von einst stellte einen wunderbaren<br />

Weg dar, um Kranken und Mitarbeitenden<br />

eine biografische<br />

Sichtweise im wahrsten Sinne des<br />

Wortes begreiflich zu machen.<br />

Die Arbeitsgruppe „Helferverbund“<br />

erarbeitete Standards für die Helferschulungen<br />

nach dem Pflegeleistungsergänzungsgesetz,<br />

die alle<br />

mitwirkenden Einrichtungen auch<br />

unterzeichneten. Beteiligt am Projekt<br />

ist das Seminar für ehrenamtliche<br />

pflegerische Dienste, die Beratungsstelle<br />

Netzwerk Pflege und die Fachbereichsleitung.<br />

Die Module des<br />

Seminars sind anerkannt für die<br />

Ausbildung als Demenzhelfer. Die ursprüngliche<br />

Finanzierung des Projekts<br />

durch das Sozialministerium wird<br />

dankenswerterweise von der Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong> weitergeführt.<br />

Unser Angebot der stationären Altenhilfe im Gesamtüberblick (<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> und Hilfe im Alter)<br />

Vollstationäre Beschützende Altenheim Kurzzeitpflege Tagespflege Gesamt<br />

Pflege vollstationäre Pflege<br />

Dachau 101 45 146<br />

Ebenhausen 100 44 144<br />

Ebersberg 35 (33) 15 50 (48)<br />

Eichenau* 120 28 12 16 176<br />

Grafenaschau 46 46<br />

Planegg 115 (96) 41 (60) 156<br />

Westend 109 31 14 15 169<br />

Gesamtsumme 580 (439) 89 (61) 173 (180) 30 (14) 15 899 (709)<br />

Prozent. Anteil 65,39% 10,03% 19,50% 3,38% 1,69% 100%<br />

* Betriebsbeginn am 1. März <strong>2006</strong> (Vorjahreszahlen in Klammern)<br />

Eine gute Versorgung geht über<br />

schmackhaftes und ausreichendes<br />

Essen und Trinken hinaus;<br />

persönliche Gespräche – wie hier<br />

im Leonhard-Henninger-Haus<br />

gehören ebenso zur Pflege.<br />

Biographien standen auch im Mittelpunkt<br />

der Ausstellung „Erinnerungskisten<br />

– Erinnerungen Raum<br />

geben“ in der Katholischen Stiftungsfachhochschule:<br />

In elf Ländern hatten<br />

ältere Menschen in kleine Kisten<br />

Gegenstände hineingebastelt, die in<br />

ihrem Leben Wichtiges verkörperten.<br />

Begleitend dazu veranstaltete das<br />

Alten- und Servicezentrum (ASZ)<br />

Haidhausen mehrere Workshops<br />

und Ausstellungsbesuche.<br />

Durch die Neuausrichtung der<br />

Arbeit in den Alten- und Servicezentren<br />

der Stadt ist der Bereich<br />

„Beratung – Häusliche Versorgung –<br />

Wohnungsanpassung“ seit Beginn<br />

des Jahres <strong>2006</strong> ein weiteres Arbeitsfeld.<br />

Dem Hilfeangebot entspricht<br />

eine rege Nachfrage nach Unterstützung<br />

in den unterschiedlichsten Lebenslagen<br />

wie auch das spürbare Interesse<br />

an ehrenamtlicher Mitarbeit<br />

aus der Bevölkerung des Stadtteils.<br />

Am Jahresende eröffnete das ASZ-<br />

Haidhausen sein Tagescafé für Menschen<br />

im Stadtteil und den angrenzenden<br />

Vierteln. Gastlichkeit und<br />

Gastfreundschaft sollen einen konkreten<br />

Ausgleich dar-<br />

stellen für die oft existenziellen<br />

Nöte unter<br />

den Menschen und<br />

den Sorgen ihrer Angehörigen.<br />

Gerda Radlmaier-Hahn,<br />

Wolfgang Aigner,<br />

Manfred Becker


Kleine Erfolge im Umgang<br />

mit der Hartz IV-Maschinerie<br />

Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Hartz IV-<br />

Reform – die neue Partnerbehörde „ARGE für Beschäftigung“ und ihre<br />

dezentralen Jobcenter mussten komplett neu aufgebaut werden – ist die<br />

Hartz IV-Maschinerie im Jahr <strong>2006</strong> richtig angerollt.<br />

Blieben 2005, im ersten Jahr von<br />

Hartz IV, noch viele Förderstellen<br />

gänzlich unbesetzt, führte die gesteigerte<br />

Vermittlungstätigkeit der ARGE<br />

im zweiten Halbjahr <strong>2006</strong> zu einer<br />

annähernden Vollbesetzung. Doch<br />

ging dieser Erfolg zu Lasten der Zielgenauigkeit:<br />

Wir hatten eine extrem<br />

gestiegene Anzahl von Aufnahmeverfahren<br />

zu bewältigen – bei gleichzeitig<br />

hohen Abbruchszahlen und<br />

meist nur kurzer Verweildauer.<br />

Die Zahlen sprechen eine deutliche<br />

Sprache: In den Vorjahren<br />

schieden durchschnittlich 30 bis 40<br />

Beschäftigte aus, in <strong>2006</strong> waren es<br />

fast 90. Die durchschnittliche Verweildauer<br />

in einem unserer Betriebe<br />

ist von über einem Jahr auf etwas<br />

mehr als sechs Monate zurückgegangen.<br />

Ein Viertel der Beschäftigten<br />

blieb nur höchstens einen Monat,<br />

weitere 20 Prozent drei Monate. Die<br />

wenigsten von ihnen nahmen Arbeit<br />

auf: Lediglich 16 Prozent gelang der<br />

Sprung in den ersten Arbeitsmarkt.<br />

Aber auch diejenigen, die länger<br />

bei uns blieben, hatten eine geringere<br />

Chance als die Beschäftigten der<br />

Vorjahre: Die Integrationsquote sank<br />

von 57 Prozent (2005) auf 37 Prozent.<br />

Die Integrationserfolge früherer Jahre<br />

lassen sich nur dann erzielen,<br />

wenn die Besetzung der Stellen zielgenauer<br />

erfolgt und die beschäftigungsbegleitende<br />

Qualifizierung intensiviert<br />

werden kann. Denn die<br />

Ansprüche des erwachenden Arbeitsmarktes<br />

steigen.<br />

Neues aus den Betrieben<br />

Die diakonia Ausbildung hat als<br />

ganz junger Bereich leider einen herben<br />

Rückschlag hinnehmen müssen:<br />

Nachdem noch im Vorjahr zehn Ausbildungsverhältnisse<br />

in drei Ausbildungssparten<br />

für junge Menschen<br />

mit Handicaps geschaffen werden<br />

konnten, hat die Agentur für Arbeit<br />

Anfang <strong>2006</strong> die Vergabekriterien in<br />

einer Weise verändert, die es uns<br />

nicht mehr erlauben, neue Ausbildungsverträge<br />

abzuschließen.<br />

Die diakonia Westend hat in ihrem<br />

Malerbetrieb nun drei Meister<br />

und eine Meisterin angestellt, um<br />

den hohen fachlichen Ansprüchen<br />

gerecht zu werden. Der Schwerpunkt<br />

25<br />

diakonia<br />

Die diakonia-Dienstleistungsbetriebe gGmbH<br />

feierten <strong>2006</strong> ihr zehnjähriges Bestehen.<br />

Höhepunkt war ein großes Fest im Alten Rathaussaal.<br />

Professorin Jutta Allmendinger, (Foto unten)<br />

Direktorin des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarktund<br />

Berufsforschung, hielt beim Fachtag „Perspektiven<br />

für Chancenlose?“ den Vortrag.<br />

bei den Beschäftigten liegt bei ausgebildeten,<br />

schwerbehinderten Malergesellen;<br />

wechselnde 1-Euro-Jobber<br />

und ABM-Stellen gibt es da nicht. Der<br />

große Erfolg des Malerfachbetriebs<br />

bestätigt diese personelle Strategie.<br />

Die TipTopBOX, das Tonerkartuschen-Recyclingprojekt,<br />

läuft immer<br />

wieder Gefahr, durch schnelle Veränderungen<br />

der geschäftlichen Rahmenbedingungen<br />

geschlossen zu werden.<br />

Auch <strong>2006</strong> konnte eine solche<br />

Krise überwunden werden. dyn@com<br />

Mediendesign hat ebenfalls die Kapazitäten<br />

verstärkt, um den Anforderungen<br />

interner und externer Kunden<br />

besser gerecht zu werden.<br />

Die 60, vorwiegend weiblichen<br />

Beschäftigten der diakonia inhouse<br />

arbeiten dezentral in mittlerweile<br />

sechs Kindertagesstätten, wo sie die<br />

komplette Hauswirtschaft erledigen.<br />

Der hauswirtschaftliche Betrieb hat<br />

derzeit die meisten Beschäftigten der<br />

diakonia und setzt ganz auf die Ausbildung<br />

von Berufsrückkehrerinnen.<br />

Das GebrauchtWarenhaus hatte<br />

<strong>2006</strong> – krankheitsbedingt – schwere<br />

Zahlen der diakonia Dienstleistungsbetriebe<br />

Erträge insgesamt: 4,7 Mio. Euro (4,4 Mio. Euro)<br />

davon Zuschüsse: 2,7 Mio. Euro (2,7 Mio. Euro)<br />

Besetzte Stellen 302 (209)<br />

Stand 31.12. <strong>2006</strong> (Vorjahreszahlen in Klammern)


diakonia<br />

Zeiten durchzustehen. Vorwiegend<br />

Zuverdienstmitarbeitende sind hier<br />

für das Lagerwesen und die Innenlogistik<br />

zuständig. Mit einem Drei-<br />

Schicht-System á 2,5 Stunden klappen<br />

die Abläufe reibungslos.<br />

Die Secondhand-Modeboutique<br />

kleidsam, ein Projekt des Münchner<br />

Arbeitslosenzentrums MALZ, sowie<br />

die diakonia Ebersberg sind Beschäftigungs-<br />

und Integrationsbetriebe.<br />

Deren Schwerpunkt liegt ganz deutlich<br />

beim Zuverdienstbetrieb. Gerade<br />

das kleidsam entwickelte sich seit der<br />

Eröffnung im Juli 2004 zu einem<br />

Musterbetrieb, in dem Frauen ihre<br />

kreativen und handwerklichen Talente<br />

vielfältig einbringen können.<br />

Nachdem im Sommer 2005 bereits<br />

die Werkstatt „Schneiderkunst im<br />

Gartenhaus“ aufgemacht hatte, eröffnete<br />

Anfang Dezember <strong>2006</strong> in<br />

der Blutenburgstraße ein Laden für<br />

Secondhand Kinderbekleidung.<br />

Aus den gemeinsamen Aktivitäten<br />

des GebrauchtWarenhauses und<br />

26<br />

kleidsam hat sich ein neuer Betrieb<br />

entwickelt: WertStoff heißt die Textilsortierung<br />

der diakonia, die bereits<br />

zehn Menschen eine Beschäftigung<br />

bietet und die Anfang des Jahres<br />

2007 einen weiteren Secondhand<br />

Laden in Neuhausen eröffnet hat.<br />

Das Münchner Arbeitslosenzentrum<br />

(MALZ)<br />

Nach wie vor ist das beherrschende<br />

Thema im MALZ das Arbeitslosengeld<br />

II mit den damit verbundenen<br />

Sorgen und existentiellen<br />

Nöten. In der Beratungsstelle klingelte<br />

auch in diesem Jahr nahezu<br />

pausenlos das Telefon: Ratsuchende<br />

möchten umgehend eine Beratung<br />

bekommen, weil sie das Gespräch<br />

und Unterstützung brauchen.<br />

Immer wieder wurden die Mitarbeiterinnen<br />

mit der Sorge der Menschen<br />

konfrontiert, wie es finanziell<br />

am nächsten Tag weitergehen soll,<br />

da der Antrag auf Arbeitslosengeld II<br />

nicht rechtzeitig bearbeitet worden<br />

Reger Andrang herrschte in der Vorweihnachtszeit<br />

in der neueröffneten<br />

kleidsam-Boutique für Kindermoden.<br />

Als Geschenk zum 75. Geburtstag der<br />

Auferstehungskirche spendeten die Maler der<br />

diakonia-Westend rund 500 Stunden Arbeitszeit,<br />

um das <strong>Innere</strong> des Gotteshauses wieder<br />

zum Leuchten zu bringen.<br />

war. Bei vielen Fragen und Problemen<br />

konnte erst auf dem Weg der<br />

persönlichen und gemeinsamen Klärung<br />

zwischen Beraterinnen, Sachbearbeitern<br />

und Ratsuchenden eine<br />

Lösung gefunden werden.<br />

Die Unterstützung bei der Frage,<br />

wo und wann denn endlich ein<br />

existenzsichernder Arbeitsplatz zu<br />

finden sei, sowie ausführliche psychosoziale<br />

Beratungen konnten angesichts<br />

mangelnder Zeitkapazitäten<br />

der Beraterinnen nur eine<br />

sekundäre Rolle spielen.<br />

Angesichts der vielfältigen Probleme<br />

– vor allem beim Arbeitslosengeld<br />

II – hat das MALZ gemeinsam<br />

mit anderen Fachstellen in der Landeshauptstadt<br />

die „Münchner Lobby<br />

für Erwerbslose“ gegründet. Die Mitglieder<br />

suchen das Gespräch mit den<br />

Verantwortlichen in Politik und Behörden,<br />

um auf Probleme und Reibungsverluste<br />

hinzuweisen und Verbesserungen<br />

anzustoßen. Es gibt<br />

bereits erste Erfolge: Auf den Bescheiden<br />

zum ALG II steht jetzt die Telefonnummer<br />

des Sachbearbeiters.<br />

Und wenn jemand Unterlagen abgibt,<br />

gibt es als Beleg einen Eingangsstempel<br />

– damit niemand<br />

mehr sagen kann, die Papiere seien<br />

nicht angekommen. Dieter Sommer


Immer wieder präsentierten Presse, Funk und Fernsehen im Jahr <strong>2006</strong> die<br />

Nachricht: Armut nimmt allerorts in erschreckender Weise zu. Aus unserer<br />

Arbeit heraus können wir das nur bestätigen. Armut ist dabei nicht<br />

nur rein materiell zu sehen, sondern steht auch im Zusammenhang mit<br />

Bildungs- und Gesundheitsarmut.<br />

Es ist allerdings nur sehr schwer auszumachen,<br />

welche Rolle bei diesem<br />

Armutsanstieg die am 1. Januar<br />

2005 in Kraft getretene Gesetzgebung<br />

zum Arbeitslosengeld II (Hartz<br />

IV) spielt. In der Praxis wurde aber<br />

bereits deutlich: Der auf 345 Euro<br />

festgelegte Regelsatz pro Monat, aus<br />

dem der tägliche Lebensunterhalt sowie<br />

eventuelle Sonderanschaffungen<br />

wie zum Beispiel eine Waschmaschine<br />

bestritten werden muss, bereitet<br />

an zwei Punkten besondere Schwierigkeiten.<br />

Zum einen sind viele Haushalte<br />

damit überfordert, die in dem Regelsatz<br />

enthaltenen Pauschalbeträge<br />

für eben diese Sonderanschaffungen<br />

von dem restlichen Betrag sachgemäß<br />

abzugrenzen und zurückzulegen.<br />

Zum anderen ist ein Regelsatz<br />

von 345 Euro in einer Stadt wie <strong>München</strong>,<br />

in der die Kosten in jedem Bereich<br />

extrem hoch sind, deutlich zu<br />

niedrig.<br />

Beide Aspekte trugen dazu bei,<br />

dass die Anfragen nach Kleider- und<br />

Lebensmittelspenden stark zunahmen.<br />

Eine Entwicklung, die Besorg-<br />

nis erregend ist. Für viele Menschen,<br />

die in Armut leben, bedingt die materielle<br />

Not auch Bildungsarmut sowie<br />

mittlerweile eine nur noch eingeschränkte<br />

medizinische Versorgung.<br />

Insbesondere wohnungslose Menschen<br />

und finanziell schwache Familien<br />

können es sich immer weniger<br />

leisten, zusätzliche Gebühren für Bildungsangebote<br />

oder Arztbesuche zu<br />

bezahlen.<br />

Mit Bildung die Armut<br />

bekämpfen<br />

Unsere Dienste steuern dieser<br />

Entwicklung entgegen. Anfang <strong>2006</strong><br />

konnte Karla Start mit der Unterstützung<br />

des Europäischen Sozialfonds<br />

wieder mit einer Berufsförderungsmaßnahme<br />

für wohnungslose und<br />

von Wohnungslosigkeit bedrohte<br />

Frauen beginnen. Rund sechzig Teilnehmerinnen<br />

umfasste die auf zwölf<br />

Monate angelegte berufliche Qualifizierung<br />

für Bürotätigkeiten. Viele<br />

der Frauen konnten sich letztlich<br />

über gelungene Abschlussprüfungen<br />

freuen, die nach den Richtlinien der<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) erfolgten.<br />

27<br />

Seit 40 Jahren erfolgreich im<br />

Einsatz: Der Evangelische<br />

Beratungsdienst hilft Frauen<br />

in psychosozialen Notlagen.<br />

Evangelisches Hilfswerk<br />

Neue Armut – eine Herausforderung,<br />

die uns alle angeht<br />

Der Evangelische Beratungsdienst<br />

für Frauen veranstaltete im<br />

April zu seinem vierzigsten Jubiläum<br />

einen Fachtag zum Thema „Bildungschancen“.<br />

Die Referenten verdeutlichten<br />

den hohen Stellenwert<br />

von Bildung: Bildung ist zugleich Armutsprävention<br />

sowie der Schlüssel,<br />

um wieder aus der Armut herauszugelangen.<br />

Im Herbst konnte der Dienst seine<br />

neuen Räume für die Mutter-<br />

Kind-Gruppe beziehen und im Bereich<br />

„Betreutes Wohnen“ weitere<br />

acht Plätze mit dem Bezirk Oberbayern<br />

vereinbaren. Beides trägt dazu<br />

bei, sozial benachteiligten Frauen<br />

Mut zu machen, mit Hilfe von<br />

außen ihr Leben wieder zu meistern.<br />

Die Wiedereröffnung des Tagesaufenthaltes<br />

in der Teestube<br />

„komm“ im Anschluss an eine umfangreiche<br />

Sanierung der Räume<br />

stellte im Dezember einen weiteren<br />

Höhepunkt dar. Die Renovierung<br />

verbesserte die Qualität des Angebots<br />

sichtlich und steigerte auch die<br />

Atmosphäre in den Räumen erheblich.<br />

Dank großzügiger Spenden<br />

konnten die Räumlichkeiten so gestaltet<br />

werden, dass der Dienst und<br />

die Mitarbeitenden wohnungslosen<br />

Menschen jetzt wirklich ein Stück<br />

Zuhause vermitteln.


Evangelisches Hilfswerk<br />

Bundesweit immer noch einmalig:<br />

Das Frauenobdach Karla 51 feierte<br />

seinen zehnten Geburtstag.<br />

Fast zum gleichen Zeitpunkt feierte<br />

unter großem öffentlichen Interesse<br />

das Frauenobdach Karla 51<br />

sein zehnjähriges Bestehen. In ihrem<br />

Grußwort hob die Münchner Bürgermeisterin<br />

Christine Strobl hervor,<br />

dass der Dienst in all den Jahren seines<br />

Bestehens für Hilfe suchende<br />

Frauen Außerordentliches geleistet<br />

habe. Gleichzeitig sicherte sie auch<br />

für die kommenden Jahre die volle<br />

Unterstützung der Landeshauptstadt<br />

zu. Und gleichsam im Nachklang<br />

zur Feier lösten sich auch die letzten<br />

offenen Fragen, die dem bereits seit<br />

vielen Jahren geplanten Ausbau des<br />

Tagesaufenthaltes im Frauenobdach<br />

entgegenstanden. Der Erweiterung<br />

des Cafés im Jahr 2007 steht nun<br />

wirklich nichts mehr im Wege.<br />

Armut geht alle an<br />

Last but not least feierte Mitte des<br />

Jahres das Stadtteilbüro Neuperlach,<br />

das als Treffpunkt und für Sozialberatung<br />

allen Menschen im Stadtteil<br />

offen steht, sein 20-jähriges Bestehen<br />

im Sudermannzentrum. Viele der<br />

Angebote im Stadtteilbüro sind nur<br />

aufgrund der großen Unterstützung<br />

durch ehrenamtliche Mitarbeitende<br />

zu realisieren; deren Anzahl hat sich<br />

übrigens im Laufe der Jahre auf nahezu<br />

fünfzig Personen gesteigert.<br />

Armut – die besonders hart Familien<br />

und wohnungslose Menschen<br />

trifft – geht uns eben alle etwas an.<br />

Gordon Bürk<br />

28<br />

Nach der Renovierung präsentiert sich die Teestube<br />

„komm“ obdachlosen Menschen mit einem deutlich<br />

verbesserten Ambiente.<br />

40 Jahre Evangelischer<br />

Beratungsdienst für Frauen<br />

Der Evangelische Beratungsdienst<br />

hat <strong>2006</strong> sein vierzigstes Jubiläum<br />

gefeiert; die Einrichtung kann auf<br />

lange Jahre erfolgreicher Arbeit für<br />

Frauen in psycho-sozialen Notlagen<br />

zurückblicken. Einzelne Stationen<br />

dieses Weges waren in den Anfängen<br />

1966 die Zusammenführung der<br />

Freien Straffälligenhilfe und des<br />

Wohnheims in der Heßstraße 12, die<br />

Einrichtung von Betreuten Wohngemeinschaften<br />

1985 sowie die Entwicklung<br />

und Umsetzung der Konzeption<br />

Unterstützes Wohnen seit<br />

Ende der 90er Jahre.<br />

Die Entwicklung des Evangelischen<br />

Beratungsdienstes ist ganz bestimmt<br />

noch nicht abgeschlossen –<br />

neue Notlagen fordern neue Antworten.<br />

So gibt es bereits erste Erkenntnisse,<br />

wonach die Wohnungslosigkeit<br />

bei Frauen – und da ganz<br />

besonders bei jungen Frauen – wieder<br />

steigt.<br />

Durch gesetzliche Neuregelungen<br />

(Sozialgesetzbuch II und XII) entstehen<br />

neue spezifische Probleme für<br />

wohnungslose Menschen: Immer<br />

mehr Frauen, die unsere Beratungsstelle<br />

aufsuchen, haben ungesicherte<br />

Existenzgrundlagen oder sind von<br />

Angebote im<br />

stationären Bereich<br />

77 (77) Heimplätze<br />

96 (88) Plätze „Betreutes<br />

Wohnen“<br />

40 (40) Plätze vorübergehende<br />

Unterbringung<br />

213 (205) Plätze insgesamt<br />

Stand 31.12. <strong>2006</strong><br />

(Vorjahreszahlen in Klammern)<br />

Verarmung und Überschuldung<br />

bedroht. Der Zugang zum Arbeitsmarkt<br />

und damit der Zugang zu<br />

sozialen Sicherungssystemen ist immer<br />

stärker von individueller Bildung<br />

und Ausbildung abhängig.<br />

Auch hier sind besondere Probleme<br />

für sozial benachteiligte Frauen entstanden.<br />

Renate Frey<br />

Familienlos<br />

„Familie? Nein. Da hab ich<br />

schon seit zehn Jahren keinen<br />

Kontakt mehr.“ – „Meine Eltern<br />

kenne ich nicht. Ich bin im<br />

Heim aufgewachsen.“ – „Ich war<br />

immer das schwarze Schaf.<br />

Nach dem Knastaufenthalt<br />

wollte keiner mehr mit mir zu<br />

tun haben.“ – „Mein Vater hat<br />

mich nur geschlagen. Dann bin<br />

ich halt abgehauen.“<br />

„Ich weiß gar nicht, ob meine<br />

Eltern noch leben.“<br />

Solche oder ähnliche Sätze hören<br />

wir oft, wenn die Menschen in unserer<br />

Einrichtung von ihrer Familie erzählen.<br />

Der Begriff Familienleben<br />

kommt in ihrer Welt nicht vor: Wo<br />

es keine Familie gibt, gibt es auch<br />

kein Leben darin. Aber auch kein<br />

Sterben. Ausgeblendet.<br />

Weihnachten beispielsweise feiert<br />

man im Kreise seiner Liebsten. Einen<br />

runden Geburtstag mit der ganzen<br />

Familie. Geht es einem schlecht,<br />

flüchtet man in den Schoß der Familie.<br />

Verlässt man das Haus, um in<br />

die Arbeit zu gehen, verabschiedet<br />

man sich von seiner Familie – und<br />

sei sie noch so klein.<br />

Und was ist mit Alleinstehenden?


Nicht jeder Alleinstehende ist wohnungslos.<br />

Doch wer wohnungslos<br />

ist, ist automatisch alleinstehend.<br />

Abgesehen von Kontakten in der<br />

Szene, die aber oft genug reine<br />

Zweckgemeinschaften sind.<br />

Wo verbringt nun ein familienund<br />

obdachloser Mensch Weihnachten,<br />

Geburtstage, seelische Krisen,<br />

Freuden- und Trauertage? Meist alleine<br />

auf der Straße. Vielleicht kommt<br />

er in die Teestube. Er wird hier nicht<br />

Familie suchen, aber vielleicht etwas<br />

finden, was ihn daran erinnern<br />

könnte: Angenommen werden, so<br />

wie man ist. Geborgenheit bekommen,<br />

Wärme und Ruhe. Eine Art<br />

Wohnzimmer – zumindest das, denn<br />

ein Schlafzimmer fehlt ohnehin. Wir<br />

Sozialarbeiter von der Teestube sind<br />

kein Elternersatz. Aber wir nehmen<br />

die Menschen so, wie sie sind. Viele<br />

seelische Wunden unserer Besucher<br />

rühren davon, dass sie in ihrem früheren<br />

Leben keine oder schlechte Familien-Erfahrungen<br />

gemacht haben.<br />

In den Betreuten Wohngemeinschaften<br />

leben Familienlose in ihrem<br />

eigenen Zimmer; für viele von<br />

ihnen ist es das erste Mal in ihrem<br />

Leben. Nicht selten entsteht hier der<br />

Wunsch: Arbeit und Familie haben<br />

wäre schön. Und genauso oft sehen<br />

wir die Traurigkeit dieser Menschen,<br />

die wohl für immer familienlos bleiben.<br />

Auch hier können wir ein wenig<br />

helfen: mit Ausflügen, einem Weihnachtsessen,<br />

Geburtstagskarten. FamilienLeben<br />

in der Teestube. Zumindest<br />

fast wie im richtigen Leben.<br />

Christoph Rabas<br />

10 Jahre<br />

Frauenobdach Karla 51<br />

Am 2. Dezember 1996 eröffnete in<br />

der Karlstraße das Frauenobdach<br />

Karla 51; am 30. November <strong>2006</strong><br />

feierte die immer noch bundesweit<br />

einmalige Einrichtung ihr zehnjähriges<br />

Bestehen. Karla 51 nimmt rund<br />

um die Uhr wohnungslose Frauen<br />

und ihre Kinder auf, versorgt sie mit<br />

Kleidung, Hygieneartikeln und Lebensmitteln.<br />

Im Frauencafé können<br />

Besucherinnen für wenig Geld warme<br />

Mahlzeiten einnehmen, kostenlos<br />

Wäsche waschen und duschen.<br />

Ein Team von Sozialpädagoginnen<br />

bietet fast zu jeder Zeit Krisen- und<br />

Beratungsgespräche an.<br />

Zehn Jahre Frauenobdach Karla<br />

51 heißt: Zehn Jahre Obdach ge-<br />

Briefe an die Kleiderkammer<br />

Vielen Dank und ein großes Lob an alle Ihre Mitarbeiter für<br />

Ihre aufopferungsvolle Tätigkeit. Wir freuen uns, dass die<br />

Kleiderkammer noch existiert, damit wir armen Leute uns in der<br />

Gesellschaft bewegen können.<br />

Gleichzeitig möchten wir ein ganz großes Dankeschön an alle<br />

Menschen senden, die es ermöglichen, dass mit ihren Spenden<br />

die Kleiderkammer weiter existieren kann.<br />

Wir hoffen, dass wir im Namen aller Armen und Bedürftigen<br />

sprechen!<br />

Hochachtungsvoll, Herr G. und Herr K.<br />

Grüß Gott!<br />

Meine Frau hat verabredet sich mit ihrer Mitarbeiterin<br />

über große Maus. Ihre Mitarbeiterin<br />

hat versprochen verlegen Maus für unsere<br />

Tochter. (völlig klar: die große Diddl-Maus war<br />

zurückgelegt worden.)<br />

29<br />

Evangelisches Hilfswerk<br />

währt, zehn Jahre Hunger gestillt,<br />

zehn Jahre Armut gelindert, zehn<br />

Jahre Hoffnung und Zuversicht gegeben,<br />

zehn Jahre Schutz vor Gewalt.<br />

Diese Leistung würdigten bei<br />

der Feier rund 400 Festgäste in der<br />

Abtei St. Bonifaz.<br />

Bürgermeisterin Christine Strobl<br />

sagte weiterhin gute Zusammenarbeit<br />

und finanzielle Unterstützung<br />

der Landeshauptstadt zu. Klientinnen,<br />

ehrenamtliche Helferinnen,<br />

langjährige Spenderinnen und<br />

Spender gesellten sich zu Mitarbeiterinnen<br />

aus kooperierenden Einrichtungen<br />

und zu den Vertretern von<br />

Politik und Stadtverwaltung. Cafébesucherinnen<br />

sangen Karla 51 ein<br />

Geburtstagsständchen; alle Redner<br />

würdigten die Initiatorin des Frauenobdachs,<br />

Carol Wandt.<br />

Gleichzeitig gilt es aber auch, daran<br />

zu erinnern, dass das Frauenobdach<br />

und die Arbeit, die hier geleistet<br />

wird, notwendiger denn je sind.<br />

Denn die Situation von armen und<br />

wohnungslosen Menschen, insbesondere<br />

von Frauen, verschlechtert<br />

sich zusehends. Auch trotz des derzeit<br />

spürbaren wirtschaftlichen Aufschwungs.<br />

Isabel Schmidhuber<br />

Liebes Kleiderkammerteam,<br />

herzlichen Glückwunsch: Sie haben<br />

den Herz-schmeckt-besser-als-Hartz-<br />

Oscar gewonnen!<br />

Es dankt Ihnen Frau M.<br />

...auf diesem Weg möchte ich Ihnen noch einmal von Herzen danken,<br />

dass Sie mich – nach einer wahren Odyssee auf der wochenlangen<br />

Suche nach einer zuständigen Stelle – so schnell und unbürokratisch<br />

unterstützt haben. Nach all den Neins und Abweisungen war Ihre<br />

persönliche und finanzielle Zuwendung ein doppelter Segen, wofür<br />

ich immer dankbar sein werde.<br />

Es sind schwere Zeiten; da tut es gut zu wissen, dass es<br />

Menschen wie Sie gibt. Herzlichst, Ihre P.T.


Evangelisches Hilfswerk<br />

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30<br />

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Stadion sind ihnen ihr Geld und ihre Fahrkarten gestohlen worden. Wir<br />

M<br />

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N<br />

amilien in Not besuchen die Bahnhofsmission am Tag oder in der<br />

Nacht. Im letzten Jahr begegneten uns in unserer Arbeit zum Beispiel<br />

folgende Familien:<br />

m Tag des Spiels Serbien/Montenegro gegen Cote d’Ivoire während<br />

der Fußballweltmeisterschaft in <strong>München</strong> kommt ein Großvater mit seinem<br />

Enkelsohn zur Bahnhofsmission. Im Menschengedränge vor dem<br />

übernehmen die Kosten für die Rückfahrt in ihre Heimatstadt im Allgäu.<br />

itten in der Nacht bringt die Polizei eine Mutter mit ihrer fünfjährigen<br />

Tochter. Der Vater ist kurz zuvor gewalttätig geworden. Die Mutter<br />

sucht in ihrer Verzweiflung mit der Tochter die Bahnhofsmission auf,<br />

wo die beiden zunächst Schutz und Sicherheit finden. Am folgenden<br />

M<br />

Tag können sie in das Frauenobdach Karla 51 einziehen.<br />

n aller Frühe an einem Wintermorgen kommt Herr M. zu uns.<br />

Er wurde vor einer Stunde aus der Untersuchungshaft entlassen.<br />

Da er noch Sommerkleidung trägt, erhält er aus unserer Kleiderkammer<br />

eine warme Jacke, Stiefel I L und eine Mütze. Herr M. hat kein Geld und<br />

weiß nicht, wohin er nun gehen soll. Ein Mitarbeiter kann ihn dazu bewegen,<br />

seine Schwester anzurufen und um Hilfe zu bitten. Die Schwester<br />

nimmt ihn vorübergehend auf.<br />

achend kommt eine Mutter mit Kinderwagen in die Bahnhofsmission.<br />

Das Baby schreit. Sie fragt, wo es im Bahnhof möglich ist, ihr<br />

Kind zu wickeln. Wir zeigen ihr unseren Wickeltisch. So bekommt ihre<br />

Tochter schnell eine saubere Windel und die Mutter kann sie auch in<br />

L einem ruhigen Raum bei uns stillen. I<br />

rgendwann klingelt das Telefon. Eine Frau erzählt, dass sie am<br />

nächsten Tag gegen Mitternacht mit einem Zug aus Italien ankommen<br />

und mit einem anderen Zug nach kurzer Umsteigezeit Richtung<br />

Norden I weiterfahren E werde. Sie befürchtet, dass sie mit ihren drei<br />

Kindern und dem vielen Gepäck den Anschlusszug verpassen könnte.<br />

Am nächsten Abend stehen wir bereits am Gleis und packen tatkräftig<br />

mit an. Die Vier schaffen ihren Anschlusszug.<br />

in chinesisches Ehepaar mit einem drei Monate alten Baby steigt<br />

aus dem Zug und wird noch am Gleis von der Polizei kontrolliert.<br />

Da die Familie über Nkeinen<br />

gültigen Aufenthaltsstatus verfügt, wird der<br />

Mann sofort in Abschiebehaft genommen; Frau und Baby bringen die<br />

E Beamten zur Bahnhofsmission. Letztlich ist die Frau bereit, allein mit dem<br />

Kind nach Nordrhein-Westfalen in eine Flüchtlingsunterkunft N zurückzukehren.<br />

ächste Hilfe: Bahnhofsmission. Für Familien, Alleinstehende und alle<br />

Menschen in Notsituationen. An 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr.<br />

Gabriele Ochse<br />

LEBEN<br />

I<br />

L<br />

E<br />

Das Stadtteilbüro,<br />

fast eine Familie?<br />

Hhm, wieso fast? Für mich ist es<br />

viel mehr als eine Familie. In vielen<br />

Familien, die ich kenne, wird schon<br />

mal gestritten, dass die Fetzen fliegen<br />

– so etwas gibt es hier nicht. Im<br />

Stadtteilbüro wird jeder mit Respekt<br />

behandelt, ganz gleich, in welchem<br />

Umfang jemand ehrenamtliche<br />

Arbeit leistet.<br />

Hier trifft man sich, feiert zusammen<br />

Feste, unternimmt einen Betriebsausflug,<br />

bei dem sich die<br />

Ehren- und Hauptamtlichen näher<br />

kennen lernen. Wir arbeiten Hand<br />

in Hand, etwa beim Kuchenverkauf<br />

am Hobbykünstlermarkt, bei Festen<br />

und vielen anderen Gelegenheiten<br />

mehr.<br />

Jederzeit kann man Hilfe bekommen,<br />

sei es privat oder bei Schwierigkeiten<br />

mit Ämtern. Die Mitarbeiterinnen<br />

des Stadtteilbüros sind<br />

sehr versiert und kompetent, wenn<br />

es darum geht, Probleme zu lösen –<br />

welche auch immer das sein mögen.<br />

Es gibt eine große Auswahl von Kursen<br />

und Gruppen, ein Leseprojekt<br />

für Kinder, den Fotoclub, einen<br />

Treff für Computerfans und vieles<br />

mehr. Und es gibt viel Abwechslung:<br />

Zumindest mehr, als ich von<br />

meiner Familie her kenne.<br />

Ganz besonders gut gefällt mir der<br />

Zusammenhalt untereinander. Er ist<br />

so stark, wie ich ihn mir für eine<br />

Großfamilie wünschen würde. An<br />

jedem Heiligen Abend findet beispielsweise<br />

eine Weihnachtsfeier<br />

statt. Es gibt ein wunderbares Essen,<br />

weihnachtlichen Gesang und Geschichten.<br />

Ein sehr besinnlicher<br />

und feierlicher Abend. Jeder ist<br />

herzlich eingeladen, ob allein oder<br />

mit Partner und Kindern.<br />

Weihnachten, einfach mal anders.<br />

Weihnachten eben im Stadtteilbüro.<br />

Renate Grünaug<br />

(ehrenamtliche Mitarbeiterin)


Qualitätsmanagement –<br />

viel mehr als reiner Selbstzweck<br />

Qualitätsmanagement einzuführen<br />

und zu leben, ist in der heutigen Zeit<br />

unerlässlich: Zum einen bieten klare<br />

Strukturen, Zuständigkeiten und Arbeitsabläufe<br />

unseren Bewohnern und<br />

Klienten Sicherheit, zum anderen erleichtern<br />

sie den Mitarbeitenden ihren<br />

Berufsalltag. Ein funktionierendes<br />

Qualitätsmanagement schafft somit<br />

Vertrauen in unsere Arbeit.<br />

In der Sozialpsychiatrie beispielsweise<br />

wurden die Abläufe für Auf-<br />

Bestätigung und<br />

Ansporn zugleich<br />

Die sieben Alten- und Pflegeheime<br />

der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> und ihrer Tochtergesellschaft<br />

Hilfe im Alter gGmbH<br />

sowie die Abteilungsleitung bzw. Geschäftsführung<br />

sind durch die TÜV<br />

SÜD Management Service GmbH im<br />

November <strong>2006</strong> erneut erfolgreich<br />

zertifiziert worden. Dies ist Ausdruck<br />

dafür, dass Qualität nicht nur als lebendiger<br />

Prozess zur Sicherung und<br />

Weiterentwicklung von Pflegestandards<br />

anerkannt ist, sondern auch<br />

als wichtiger Impuls Tag für Tag in<br />

den Einrichtungen transparent und<br />

nachvollziehbar erbracht wird.<br />

Die Einrichtungen wie auch die<br />

Leitungsebene unterzogen sich insgesamt<br />

sechs Tage lang umfangreichen<br />

Überprüfungen. Auditiert wur-<br />

nahme- und Entlassverfahren standardisiert.<br />

Potentielle Interessenten<br />

für unsere Angebote können sich<br />

neuerdings auch im Internet über<br />

unser Aufnahmeverfahren informieren<br />

und wissen so, was dafür benötigt<br />

wird. In diesem Sinn ist auch die<br />

Abteilung Kindertagesbetreuung dabei,<br />

die dort relevanten Prozesse zu<br />

beschreiben und die entsprechenden<br />

Handbücher weiterzuentwickeln.<br />

den zudem die Einrichtungs- und<br />

Pflegedienstleitungen sowie die Bereiche<br />

Küche, Gebäudereinigung<br />

und Hauswirtschaft.<br />

Das Hauptaugenmerk der TÜV-<br />

Auditorinnen lag im Bereich der<br />

Pflege auf Risikomanagement, Pflegeplanung<br />

und -dokumentation.<br />

Dieses intern entwickelte Konzept<br />

stellt die Grundlage für ein systematisches<br />

Handeln der Pflegefachkräfte<br />

dar und zielt darauf ab, risikobeschwerte<br />

Situationen für Bewohner<br />

zu erkennen, zu erfassen und dementsprechend<br />

professionell vorbeugend<br />

oder pflegend zu handeln.<br />

Das äußerst positive Ergebnis,<br />

nämlich die Rezertifizierung der Einrichtungen<br />

in Dachau, Ebenhausen,<br />

Qualität<br />

Claudia Wieninger und Gerhard Prölß<br />

präsentieren stolz die Zertifizierungsurkunde,<br />

die der TÜV-Süd erneut für<br />

die Heime der Altenhilfe der <strong>Innere</strong>n<br />

<strong>Mission</strong> <strong>München</strong> und der Hilfe im Alter<br />

gGmbH ausgestellt hat.<br />

In der stationären Altenhilfe<br />

fand neben der ständigen Verbesserung<br />

und Weiterentwicklung der Prozessbeschreibungen<br />

eine intensive<br />

Schulung der internen Auditoren<br />

statt, deren Zahl auch erheblich erweitert<br />

werden konnte. Herausragendes<br />

Ereignis im Bereich des Qualitätsmanagements<br />

war jedoch die<br />

erfolgreiche Rezertifizierung aller sieben<br />

Alten- und Pflegeheime, wie der<br />

folgende Bericht zeigt. Sabine Frey<br />

Grafenaschau, <strong>München</strong>-Westend<br />

und Planegg sowie die Erstzertifizierung<br />

der beiden neuen Pflegeheime<br />

in Ebersberg und Eichenau zeigt,<br />

dass unser erprobtes und ständig<br />

verbessertes Qualitätsmanagementsystem<br />

in allen unseren Einrichtungen<br />

mittlerweile fest etabliert ist und<br />

von den Mitarbeitenden auch konsequent<br />

gelebt wird.<br />

Erfreut kann man konstatieren,<br />

dass die neuen zur „Hilfe im Alter“<br />

gehörenden Einrichtungen die bewährten<br />

Organisationsstrukturen<br />

nahezu nahtlos übernehmen konnten<br />

und somit bereits nach kurzer<br />

Betriebszeit diesen hohen Qualitätsstandard<br />

bestätigt bekamen.<br />

Der Auditbericht hob hervor,<br />

dass die Altenhilfe über ein „gut<br />

funktionierendes und wirksames


Qualität/Fortbildung<br />

Managementsystem verfügt“. Dies<br />

werde einerseits durch die Leitung<br />

maßgeblich gefördert und in der<br />

Weiterentwicklung unterstützt sowie<br />

andererseits als transparentes Steuerungs-<br />

und Leitungsinstrument gesehen.<br />

Ohne das zentrale QM-System<br />

wäre es nicht so schnell möglich gewesen,<br />

die beiden neuen Einrichtungen<br />

zu zertifizieren.<br />

Besonders erwähnenswert, so der<br />

Bericht, sind die guten internen Sicherungsmechanismen(durchgängige<br />

Kommunikationsstrukturen,<br />

optimiertes Protokollwesen und interne<br />

Audits), die Entwicklung eines<br />

Kennzahlensystems im Bereich der<br />

Pflege, die Implementierung eines<br />

einrichtungsübergreifenden Pflegeüberleitungskonzeptes,<br />

wie auch die<br />

Stärkung der Personalentwicklung<br />

durch eine trägerinterne Weiterbildungsmaßnahme<br />

für Nachwuchskräfte.<br />

Der nicht unerhebliche Kraftakt<br />

des Zertifizierungsprozesses kann<br />

nur in einem guten Team mit hochmotivierten<br />

Mitarbeitenden gelingen,<br />

die Qualitätsmanagement als<br />

nützliches Instrument verstehen und<br />

Verbesserungspotentiale mit Fachwissen,<br />

Interesse und hohem Engagement<br />

im Alltag konstruktiv umsetzen.<br />

Das hervorragende Ergebnis ist<br />

gleichzeitig erneuter Ansporn, Teilbereiche<br />

und Einzelaspekte auch<br />

künftig weiter zu verbessern. Die<br />

Qualitätsentwicklung darf nicht stehen<br />

bleiben. Claudia Wieninger<br />

32<br />

So praxisnah wie möglich<br />

Nicht für die Schule, sondern für das<br />

Leben lernen wir. So hat schon Seneca<br />

treffend bemerkt.<br />

Und gemäß dieses Mottos war<br />

auch unser Fortbildungsprogramm<br />

konzipiert: Die einzelnen Fachabteilungen<br />

haben fachspezifische<br />

Fortbildungen angeboten, um den<br />

Mitarbeitenden das nötige Handwerkszeug<br />

für ihr Berufsleben an die<br />

Hand zu geben.<br />

Zentral wurde ein Einführungskurs<br />

in dem Kalkulationsprogramm<br />

Excel angeboten, der sich schwerpunktmäßig<br />

an diejenigen unserer<br />

Mitarbeitenden richtete, die bisher<br />

noch wenig Computer-Erfahrung<br />

hatten, um ihnen einfühlsam das<br />

notwendige PC-Basiswissen zu vermitteln.<br />

In einem eintägigen Workshop<br />

zum Thema „ Suchtprävention im<br />

Betrieb als Führungsaufgabe“ konnten<br />

Leitungen und Mitglieder der<br />

Mitarbeitendenvertretung ihr Wissen<br />

bezüglich der betrieblichen<br />

Suchtprävention praxisnah erweitern.<br />

Einblicke in ihr künftiges Berufsleben<br />

bei der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />

bekamen bei zwei Veranstaltungen<br />

insgesamt 47 neue Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter.<br />

Doch nicht nur sie lernten etwas<br />

für ihr (Berufs-)Leben, sondern auch<br />

die <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> als Arbeitgeber<br />

lernt in solchen Veranstaltungen ihre<br />

neuen Mitarbeitenden mit all ihren<br />

Wünschen und Bedürfnissen gut<br />

kennen. Sie kann so wertvolle Anregungen<br />

für die Gestaltung des Arbeitsalltages<br />

gewinnen. Sabine Frey<br />

Fortbildung<br />

Fortbildung – unerlässlich<br />

für die Qualitätsentwicklung<br />

„Lernen ist wie das Rudern gegen<br />

den Strom. Sobald man aufhört,<br />

treibt man zurück.“ Der Besuch von<br />

Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

ist mittlerweile zu einem festen<br />

Bestandteil im beruflichen Alltag<br />

unserer Mitarbeiterinnen in den Kindertagesstätten<br />

geworden. Denn nur<br />

dort, wo Pädagogen ihre Fachkompetenz<br />

ausbauen, kann sich auch<br />

pädagogische Qualität entwickeln.<br />

So fand neben den regelmäßigen<br />

Teamfortbildungen zu aktuellen<br />

Themen im Jahr <strong>2006</strong> bereits zum<br />

zweiten Mal ein gemeinsamer Fachtag<br />

für die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen<br />

aller unserer Einrichtungen<br />

statt. In Absprache mit<br />

den Eltern konnten die Kindertagesstätten<br />

an diesem Tag geschlossen<br />

werden. So hatten alle Mitarbeiterinnen<br />

die Möglichkeit, an der Fortbildung<br />

teilzunehmen.<br />

Im Mittelpunkt der Veranstaltung<br />

stand der Bayerische Bildungs- und<br />

Erziehungsplan, der mit seinen Zielsetzungen<br />

verpflichtend in das neue<br />

Bayerische Kinderbildungs- und<br />

-betreuungsgesetz aufgenommen<br />

wurde. Der Stellenwert der frühen<br />

Bildung, das Lernverhalten von Kindern<br />

und welche Voraussetzungen<br />

sie für erfolgreiches Lernen brauchen,<br />

sind nur einige Fragen, mit denen<br />

sich die Pädagoginnen einen<br />

Tag lang intensiv auseinandersetzten.<br />

Das Ergebnis der intensiven<br />

Fortbildungsarbeit ist im Alltag<br />

dann deutlich zu spüren.<br />

Rosemarie Reichelt


Altenhilfe* 45,1 %<br />

47,3 %<br />

47,9 %<br />

Jugend- 22,1 %<br />

und Familienhilfe; 21,2 %<br />

Kindertagesstätten 23,0 %<br />

Evangelisches 16,2 %<br />

Hilfswerk 15,6 %<br />

13,9 %<br />

Sozialpsychiatrie 5,4 %<br />

und sonstige stationäre 5,9 %<br />

Einrichtungen 5,7 %<br />

Migrationsdienste 4,5 %<br />

3,8 %<br />

3,6 %<br />

Sonstige 0,9 %<br />

ambulante Dienste 0,4 %<br />

0,3 %<br />

Geschäftsstelle, 5,8 %<br />

Bezirksstelle 5,8 %<br />

5,6 %<br />

Personalstatistik (hauptamtlich) 2004 2005 <strong>2006</strong><br />

33<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

754<br />

885<br />

Ehrenamtlich<br />

Personal<br />

Mitarbeitende <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>, Evangelisches Hilfswerk und Hilfe im Alter<br />

*Altenhilfe mit Hilfe im Alter gGmbH<br />

Das Wachstum geht weiter<br />

Auch im Jahr <strong>2006</strong> stieg sowohl die<br />

Anzahl der Mitarbeitenden und der<br />

Stellen als auch die der Ehrenamtlichen<br />

bei der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />

<strong>München</strong> und ihren Tochterunternehmen<br />

Hilfe im Alter und Evangelisches<br />

Hilfswerk. Die Zahl der Mitarbeitenden<br />

wuchs von 1.065 im Jahr<br />

2005 um 11 Prozent auf 1.183 im<br />

Jahr <strong>2006</strong>. Die Erhöhung ist vor allem<br />

auf die Eröffnung des Seniorenzentrums<br />

in Eichenau und der Kindertagesstätte<br />

Messestadt Ost sowie<br />

auf Ausweitungen in anderen Diensten,<br />

beispielsweise in der Sozialpsychiatrie,<br />

zurückzuführen.<br />

Unsere Mitarbeitenden kommen<br />

übrigens aus den unterschiedlichsten<br />

Ländern: So sind 42 Staatsangehörigkeiten<br />

bei der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />

<strong>München</strong> und ihren Tochtergesellschaften<br />

vertreten. Die zahlenmäßig<br />

stärkste Gruppe stellen erwartungsgemäß<br />

Arbeitnehmer aus Deutschland<br />

mit 85,1 Prozent und aus den<br />

EU-Staaten (5,5 Prozent). Die übrigen<br />

Beschäftigten kommen aus aller<br />

Herren Länder – beispielsweise aus<br />

Äthiopien, Kenia, Vietnam, Peru, Indonesien,<br />

Japan, Russland, aus der<br />

Türkei oder der Schweiz.<br />

Zahlreiche Dienstjubiläen konnten<br />

auch im Jahr <strong>2006</strong> gefeiert werden:<br />

Eine Mitarbeiterin feierte ihr<br />

30-jähriges Dienstjubiläum, fünf ihr<br />

25-jähriges, sechs ihr 20-jähriges,<br />

21 ihr 15-jähriges und 30 ihr 10-jähriges<br />

Jubiläum. Der Anteil der Frauen<br />

an den Beschäftigten ist mit mehr als<br />

80 Prozent weiterhin unverändert<br />

hoch. Für die Betreuung ihrer Kinder<br />

haben im Berichtsjahr 40 Beschäftigte<br />

Elternzeit in Anspruch genommen.<br />

Kontinuierlicher Beitrag zur<br />

Gesundheit der Beschäftigten<br />

Zum Stichtag 31. Dezember <strong>2006</strong><br />

absolvierten 14 Personen ihr Freiwilliges<br />

Soziales Jahr in unseren Einrichtungen;<br />

sieben Studentinnen<br />

und Studenten der Sozialpädagogik<br />

leisteten das im Rahmen des Fachhochschulstudiums<br />

vorgeschriebene<br />

Praktikum ab. Zwei Mitarbeiterinnen<br />

verbrachten in unseren Kindertagesstätten<br />

ihr praktisches Jahr der<br />

Erzieherausbildung. In Ausbildung<br />

567<br />

751<br />

996<br />

797<br />

817<br />

1028<br />

783<br />

1065<br />

1183<br />

895<br />

2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />

Hauptamtlich<br />

befanden sich insgesamt 27 Personen.<br />

Zudem waren neun Zivildienstleistende<br />

in unseren Dienststellen im<br />

Einsatz.<br />

Um einen kontinuierlichen Beitrag<br />

zur Gesundheit unserer Beschäftigten<br />

zu leisten, fanden auch dieses<br />

Jahr über unseren betriebsärztlichen<br />

Dienst Schulungen in den Bereichen<br />

Hygiene und Infektionskrankheiten,<br />

Ernährung, Bewegung und Wirbelsäule<br />

statt. Darüber hinaus erfolgten<br />

verschiedene Vorsorgeuntersuchungen<br />

sowie Beratungen am<br />

Arbeitsplatz.<br />

Besonders erfreulich war es, dass<br />

sich anhaltend viele neue Ehrenamtliche<br />

bereit erklärt haben, ihre freie<br />

Zeit für unsere Dienste bzw. die uns<br />

anvertrauten Menschen zu spenden.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr mit 783<br />

Ehrenamtlichen gab es eine Steigerung<br />

um über 14 Prozent auf 895<br />

Personen. Für die vielen Stunden dieser<br />

freiwilligen und unentbehrlichen<br />

Arbeit sprechen wir ein herzliches<br />

Dankeschön aus. Silvia Fella-Werner


Zuschüsse Kirche<br />

2,6% (3,0%)<br />

Zuschüsse<br />

öffentliche Hand<br />

17,3% (17,9%)<br />

Finanzen<br />

sonstige Erlöse und Spenden<br />

9,4% (9,6%)<br />

Finanzierung des Wirtschaftshaushalts <strong>2006</strong> (2005)<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>, Evangelisches Hilfswerk und Hilfe im Alter<br />

Altenhilfe<br />

49,7% (46,6%)<br />

Die Eröffnung des neu erbauten Pflegezentrums<br />

in Eichenau im März<br />

<strong>2006</strong>, der erstmalig ganzjährige Betrieb<br />

des im August 2005 eröffneten<br />

Pflegeheims in Ebersberg, aber auch<br />

Erweiterungen im Bereich der Kindertagesstätten,<br />

der Jugendhilfe und<br />

der Sozialpsychiatrie führten dazu,<br />

dass der Geschäftsbereich <strong>München</strong><br />

einschließlich der Tochtergesellschaften<br />

erstmals in seiner Geschichte einen<br />

Umsatz von deutlich mehr als<br />

50 Millionen Euro erreicht hat. Zum<br />

Vergleich: Vor zehn Jahren waren es<br />

erst etwas mehr als (umgerechnet)<br />

30 Mio. Euro.<br />

Konkret belief sich das zu finanzierende<br />

Kostenvolumen <strong>2006</strong> auf<br />

53,6 Mio. Euro (ohne Baukosten,<br />

Neu- und Ersatzbeschaffungen und<br />

ohne sämtliche interne Verrechnungen)<br />

im Vergleich zu 45,7 Mio. Euro<br />

im Vorjahr (+17,2 Prozent). Die Personalkosten<br />

stiegen dabei um mehr<br />

als 4 Millionen Euro (+13,3 Prozent).<br />

Rechnet man die Personalkosten unserer<br />

weiteren Tochtergesellschaft für<br />

hauswirtschaftliche Dienstleistungen<br />

(Reinigung, Küche) hinzu, die<br />

sich bei der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> bzw. der<br />

Hilfe im Alter als Sachaufwand niederschlagen,<br />

stiegen die Personalkosten<br />

im Berichtsjahr um fast 5 Mil-<br />

34<br />

Entgelte<br />

70,7% (69,5%)<br />

Geschäftsstelle, Bezirksstelle<br />

5,9% (6,6%)<br />

Evangelisches Hilfswerk<br />

incl. Kleiderkammer<br />

11,8% (13,2%)<br />

Arbeitsbereiche nach ihrem Aufwand im Wirtschaftsjahr <strong>2006</strong> (2005)<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>, Evangelisches Hilfswerk und Hilfe im Alter<br />

Die größten Aufwandsanteile <strong>2006</strong> (2005)<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>, Evangelisches Hilfswerk und Hilfe im Alter<br />

Häuserverwaltung<br />

4,2% (4,1%)<br />

Kindertagesstätten<br />

5,2% (5,5%)<br />

Jugend- und Familienhilfe<br />

14,1% (14,5%)<br />

Migrationsdienste<br />

3,9% (4,1%)<br />

Gebäudeaufwand (Energie,<br />

Reinigung) 7,3% (6,6%)<br />

Wirtschafts- und<br />

Betreuungsbedarf<br />

3,5% (3,0%)<br />

Investive Kosten / Mieten<br />

14,5% (13,6%)<br />

Sozialpsychiatrie incl. Epilepsie-<br />

Beratung und Wohnen mit Epilepsie<br />

5,2% (5,4%)<br />

Lebensmittelaufwand<br />

4,4% (3,9%)<br />

Verwaltungskosten /<br />

Sonstiges 2,4% (2,6%)<br />

Erstmals mehr als 50 Millionen Euro Umsatz<br />

lionen Euro; dies entspricht rund 120<br />

Vollzeitstellen.<br />

Ansonsten haben sich die Trends<br />

des Vorjahres fortgesetzt: Der Anteil<br />

des Aufwands für investive Kosten<br />

und sonstigen Gebäudeaufwand<br />

stieg weiter von 20,2 auf 21,8<br />

Prozent unserer Gesamtkosten. Dagegen<br />

ist der Anteil der Verwaltungskosten<br />

weiterhin rückläufig; verglichen<br />

mit dem Jahr 1996 hat er sich<br />

fast halbiert: von damals mehr als 4<br />

Prozent auf aktuell 2,4 Prozent.<br />

Gegliedert nach Arbeitsbereichen<br />

entfiel <strong>2006</strong> nahezu die Hälfte der<br />

Gesamtkosten auf die Altenhilfe.<br />

Aber auch die Kinder- und Jugendhilfe<br />

ist absolut betrachtet um mehr<br />

als 10 Prozent gewachsen; auf diesen<br />

Bereich entfielen erneut knapp 20<br />

Prozent der Gesamtkosten. Der Kostenanteil<br />

der Geschäftsstelle (einschließlich<br />

Bezirksstelle) ist dagegen<br />

weiter gesunken auf nunmehr 5,9<br />

Prozent der Gesamtkosten. Zum Vergleich:<br />

2003 betrug dieser Anteil<br />

noch 7,6 Prozent.<br />

Auch bei der Finanzierung unseres<br />

Wirtschaftshaushalts setzten sich<br />

die Trends der vergangenen Jahre<br />

fort: Der Anteil der Leistungsentgelte<br />

stieg auf mittlerweile mehr als 70<br />

Personalaufwand<br />

67,9% (70,3%)<br />

Der bislang separat aufgeführte<br />

Bereich "Sonstiges" wurde in<br />

diesem Jahr der Sozialpsychiatrie<br />

bzw. dem Evangelischen Hilfswerk<br />

zugeordnet.<br />

Prozent. Die öffentlichen Zuschüsse<br />

stiegen absolut zwar nochmals um<br />

knapp 0,9 Mio. Euro, dies entspricht<br />

jedoch nur noch 17,3 Prozent unseres<br />

Gesamthaushalts; 2003 machten<br />

Zuschüsse noch fast 20 Prozent der<br />

Einnahmen aus. Die Zuschüsse unserer<br />

Landeskirche blieben gleich,<br />

trugen jedoch nur noch mit 2,6 Prozent<br />

zur Finanzierung unserer Kosten<br />

bei (2003: 3,5 Prozent).<br />

Unser Investitionshaushalt belief<br />

sich auf 8,2 Millionen Euro. Davon<br />

entfielen 1,8 Millionen Euro auf restliche<br />

Fördermittel für das Pflegezentrum<br />

Eichenau; die übrigen Investitionen<br />

wurden aus Eigen- und<br />

Kapitalmarktmitteln finanziert.<br />

Schwerpunkt der Investitionstätigkeit<br />

war neben dem Pflegezentrum<br />

Eichenau der Umbau des<br />

Rüstigenbereichs des Leonhard-Henninger-Hauses<br />

in <strong>München</strong>-Westend<br />

zu stationären Pflegeplätzen. Ferner<br />

wurde die in die Jahre gekommene<br />

Heizungsanlage im Pflegeheim<br />

Ebenhausen mit einem modernen<br />

Blockheizkraftwerk ausgerüstet. Diese<br />

Baumaßnahme erbringt nicht nur<br />

deutliche Kosteneinsparungen, sondern<br />

langfristig auch erhebliche Einsparungen<br />

beim CO 2-Ausstoß.<br />

Dr. Roland Rausch


Evangelische Jugendhilfe <strong>München</strong><br />

- Ambulante Erziehungshilfe (AEH)<br />

in Neuhausen und Pasing<br />

- Erholungsmaßnahmen<br />

- Fachstelle für Jungenarbeit (goja)<br />

- Betreuungsverein BIMM<br />

Jugendhilfeverbund Pasing<br />

- Mädchenheim<br />

- Betreutes Wohnen „Bella Castella“<br />

- Wohngemeinschaft Obermenzing<br />

- Jugendschutzstelle<br />

Evangelische Kinder- und<br />

Jugendhilfe Feldkirchen<br />

- Heilpädagogische Tagesstätten in<br />

Feldkirchen und Garching<br />

- Heilpädagogische Heim- und<br />

Wohngruppen<br />

- Betreutes Wohnen<br />

- Ambulante Erziehungshilfe (AEH)<br />

Sozialpädagogische<br />

Familienhilfe Dachau<br />

Kindertagesstätten<br />

- Laim<br />

- Neuhausen<br />

- Messestadt West und Ost<br />

- Westend<br />

- Feldkirchen<br />

Münchner Arbeitslosen Zentrum<br />

diakonia Westend<br />

diakonia Ebersberg<br />

diakonia inhouse<br />

diakonia GebrauchtWarenhaus<br />

diakonia Ausbildung<br />

Qualifizierungsprojekte im<br />

Verbund (MBQ)<br />

Beratungsstelle für alte Menschen<br />

und ihre Angehörigen<br />

Beratungsstelle im Netzwerk Pflege<br />

Seminar für pflegerische Dienste<br />

Offene Altenarbeit<br />

Evangelische PflegeAkademie<br />

Integriertes Wohnen<br />

- Menzinger Straße<br />

Betreutes Wohnen<br />

- Ridler Forum<br />

- Residenz am Südpark<br />

Alten- und Servicezentrum Haidhausen<br />

Diakoniestationen<br />

- Ebenhausen<br />

- Gauting/Stockdorf/Planegg<br />

Hospizprojekt<br />

Alten- und Pflegeheime<br />

- Leonhard-Henninger-Haus mit<br />

Tages- und Kurzzeitpflege (Westend)<br />

- Friedrich-Meinzolt-Haus (Dachau)<br />

- Planegg<br />

- Ebenhausen<br />

- Lindenhof (Grafenaschau)<br />

Alten- und Pflegeheime<br />

- Evangelisches Pflegeheim im<br />

Reischlhof (Ebersberg)<br />

- Evangelisches Pflegezentrum Eichenau<br />

Dienststellenleitenden-Konferenz<br />

Datenschutz<br />

Rechtsfragen<br />

Kinder-,<br />

Jugend- und<br />

Familienhilfe<br />

Kindertagesbetreuung<br />

diakonia<br />

Dienstleistungsbetriebe<br />

gemeinnützige<br />

GmbH<br />

Rosemarie Reichelt<br />

Kai T. Garben<br />

Dieter Sommer<br />

Gerhard Prölß<br />

Dr. Roland Rausch<br />

Finanz- und<br />

Rechnungswesen<br />

Entgelte<br />

Wirtschaftsplanung und<br />

Controlling<br />

IT-Service<br />

Versicherungen<br />

Immobilienbetreuung<br />

Vermögensverwaltung<br />

Dienstleistungen für Dritte<br />

Hilfen für<br />

Menschen<br />

im Alter<br />

Hilfe im Alter<br />

gemeinnützige<br />

GmbH<br />

Geschäftsführer<br />

Dr. Günther Bauer<br />

Leitungskonferenz<br />

Fortbildung<br />

Haupt- und<br />

Ehrenamtlicher<br />

Qualitätsmanagement<br />

Hilfen für<br />

Menschen mit<br />

seelischer<br />

Erkrankung<br />

Hilfen für epilepsiekranke<br />

Menschen<br />

Planung und<br />

Finanzierung<br />

ambulanter<br />

Dienste<br />

Bezirksstelle<br />

Kirchliche<br />

Allgemeine<br />

Sozialarbeit<br />

(KASA)<br />

Hilfen für<br />

Flüchtlinge<br />

und ausländische<br />

Mitbürger<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Klaus<br />

Honigschnabel<br />

Sabine Frey<br />

Klaus Feist<br />

Silvia<br />

Fella-Werner<br />

Gordon Bürk<br />

Personalreferat<br />

mit Gehaltsbuchhaltung<br />

Evangelisches<br />

Hilfswerk<br />

<strong>München</strong><br />

gemeinnützige<br />

GmbH<br />

Abteilungsleiter Fachabteilungen<br />

Dienststellen<br />

Tochtergesellschaften<br />

Sozialpsychiatrische Dienste<br />

- Bogenhausen<br />

- Ebersberg<br />

- Neuhausen/Nymphenburg<br />

Tagesstätten<br />

- Bogenhausen<br />

- Ebersberg<br />

- Neuhausen/Nymphenburg<br />

Wohnangebote<br />

- Bogenhausen<br />

- Ebersberg<br />

- Neuhausen/Nymphenburg<br />

- Perlach<br />

EpilepsieBeratung<br />

Wohnen mit Epilepsie<br />

Migrationsdienste<br />

- Milbertshofen<br />

- Obergiesing<br />

- <strong>München</strong>-Mitte<br />

- Integrationsdienst<br />

Treffpunkt Familie International<br />

(TREFFAM)<br />

Internationales Jugendzentrum<br />

Haidhausen<br />

Sozialdienst für Flüchtlinge<br />

und Asylbewerber<br />

- Erstaufnahme Baierbrunner Straße<br />

- Gemeinschaftsunterkünfte<br />

- Clearingstelle für unbegleitete<br />

minderjährige Flüchtlinge<br />

- Licence to learn<br />

Jugendmigrationsdienst<br />

Kompass – Qualifizierung<br />

für Migranten<br />

Refugio<br />

EQUAL – Tandem/profiling<br />

Qualifizierungsprojekte im<br />

Verbund (MBQ)<br />

Kleiderkammer<br />

Secondhand-Laden „Die Klamotte“<br />

Schuldnerberatung<br />

Teestube „komm“<br />

- Streetwork<br />

- Wohnangebote<br />

Evangelischer Beratungsdienst<br />

- Straffälligenhilfe<br />

- Wohnheim<br />

- Wohnangebote<br />

Frauenobdach KARLA 51<br />

- Qualifizierungsprojekte Karla Start<br />

Gemeinwesenarbeit<br />

- Nachbarschaftsbüro Nordheide<br />

- Bewohnertreff Theresienhöhe<br />

- Nachbarschaftstreff Ramersdorf<br />

Mimikry<br />

Marikas<br />

Bodelschwingh-Haus<br />

Evangelische Straffälligenhilfe<br />

Stadtteilbüro Neuperlach<br />

Evangelische Bahnhofsmission<br />

Stand 1. März 2007


06<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> <strong>München</strong> –<br />

Diakonie in <strong>München</strong> und<br />

Oberbayern e.V.<br />

Geschäftsstelle<br />

Landshuter Allee 40<br />

80637 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 0<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 109<br />

e-mail: info@im-muenchen.de<br />

www.im-muenchen.de<br />

Evangelisches Hilfswerk <strong>München</strong><br />

gemeinnützige GmbH<br />

Magdalenenstraße 7<br />

80638 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 15 91 35 - 90<br />

Telefax: (089) 15 91 35 - 99<br />

e-mail: info@hilfswerk-muenchen.de<br />

www.hilfswerk-muenchen.de<br />

Hilfe im Alter<br />

gemeinnützige GmbH<br />

Landshuter Allee 40<br />

80637 <strong>München</strong><br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 132<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 139<br />

e-mail: info@hilfe-im-alter.de<br />

www.hilfe-im-alter.de<br />

Mit Ihrer Hilfe<br />

können wir besser helfen<br />

Ehrenamtliche Mitarbeit<br />

Kontakt:<br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 121<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 129<br />

Spenden<br />

(steuerlich abzugsfähig)<br />

HypoVereinsbank<br />

Kto.-Nr. 36 70 70 70<br />

BLZ 700 202 70<br />

Vermächtnisse und Nachlässe<br />

Als gemeinnütziger Verein sind wir von<br />

der Erbschaftssteuer befreit. Durch die<br />

„Förderstiftung <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> <strong>München</strong>“<br />

können Sie dauerhaft helfen, indem Sie<br />

das Stiftungsvermögen vermehren. Bitte<br />

wenden Sie sich vertrauensvoll an:<br />

Pfarrer Dr. Günther Bauer<br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 111<br />

Kleider und Spielsachen<br />

Gut erhaltene, gereinigte Kleidung für<br />

Kinder und Erwachsene sowie gebrauchsfähiges<br />

Spielzeug und Hausrat können<br />

Sie abgeben bei:<br />

Kleiderkammer<br />

Landshuter Allee 38<br />

Telefon: (089) 85 63 77 67<br />

Telefon: (089) 85 63 77 68<br />

diakonia GebrauchtWarenhaus<br />

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alle: Ob gut erhaltene Möbel, Haushaltsartikel<br />

aller Art, Hausrat und Spielwaren –<br />

im GebrauchtWarenhaus finden Sie,<br />

was Sie suchen.<br />

diakonia, Landshuter Allee 38<br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 15<br />

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Ihre gebrauchten Dinge erfüllen als<br />

Spende eine soziale Aufgabe –<br />

und Sie schaffen neue Arbeitsplätze.<br />

Unser Abholservice hilft Ihnen gerne.<br />

diakonia, Landshuter Allee 38<br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 43<br />

e-mail: betriebe@diakonia.de<br />

www.diakonia.de

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