jahresbericht 2006 - Innere Mission München
jahresbericht 2006 - Innere Mission München
jahresbericht 2006 - Innere Mission München
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Migrationsdienste<br />
Ob Breakdance oder<br />
Hiphop, Krafttraining oder<br />
gemütliche Café-<br />
Atmosphäre – das Internationale<br />
Jugendzentrum<br />
in Haidhausen hat für alle<br />
das passende Angebot.<br />
Darüber hinaus gilt es, alltagsstrukturierende<br />
Angebote zu machen:<br />
Deutschkurse sowie schulähnliche<br />
Projekte und Kreativangebote.<br />
Sportlich Aktive haben die Möglichkeit,<br />
in der Liga „Bunt kickt gut“ ihr<br />
Können zu beweisen, andere nutzen<br />
die Freizeiteinrichtungen in der Umgebung<br />
und schließen dort Kontakte.<br />
Einen wöchentlichen Fixpunkt bildet<br />
das Gruppentreffen im Aufenthaltsraum<br />
am Dienstag, bei dem alle<br />
Fragen gestellt und beantwortet<br />
werden. Die iranische Dolmetscherin<br />
ist bei dem Treffen ebenfalls dabei;<br />
neben sorani und arabisch sind<br />
englisch und französisch die geläufigsten<br />
Sprachen.<br />
Probleme mit Behörden werden<br />
ebenfalls mithilfe von Dolmetschern<br />
angesprochen bzw. geklärt; in begründeten<br />
Fällen begleiten wir die<br />
Jugendlichen auch zu Ämtern oder<br />
medizinischen Untersuchungen.<br />
Ebenso kann eine pädagogische<br />
Fachkraft als Beistand bei Anhörungen<br />
des Bundesamtes für Migration<br />
und Flüchtlinge zugegen sein.<br />
Die Erstaufnahmeeinrichtung<br />
stellt für die Jugendlichen eine große<br />
Unterstützung in der Bewältigung<br />
ihres Alltages, aber auch des Asylverfahrens<br />
mit dessen Konsequenzen<br />
dar. Jeder einzelne kann zur Ruhe<br />
kommen; zugleich gewährt die<br />
Gemeinschaft Schutz, so dass Vertrauen<br />
und Orientierung entstehen.<br />
Auf Grund der positiven Erfahrungen<br />
hat die Regierung von Oberbayern<br />
die Erstaufnahmeeinrichtung<br />
für ein weiteres Jahr genehmigt.<br />
Die Pionierarbeit hat sich also ausgezahlt.<br />
Elisabeth Ramzews<br />
18<br />
Volles Haus – leere Kassen<br />
Trotz erneut stark rückläufiger Asylbewerberzahlen<br />
im Berichtsjahr war<br />
die Aufnahmeeinrichtung in der<br />
Baierbrunner Straße seit Mitte des<br />
Jahres mit durchschnittlich 350 Personen<br />
voll belegt. Verstärkt kommen<br />
nun neben der Mehrheit von überwiegend<br />
alleinstehenden Männern<br />
auch wieder etliche Familien bzw.<br />
Mütter mit Kindern in <strong>München</strong> an.<br />
Sie stammen aus dem Irak, aus<br />
Afghanistan, Bulgarien, Kolumbien,<br />
Serbien, Somalia und Syrien. Alle<br />
sind nach der Flucht aus ihrem Heimatland<br />
körperlich und seelisch<br />
sehr belastet. Besonders die Kinder<br />
benötigen eine liebevolle menschliche<br />
Aufnahme in einer geschützten<br />
Umgebung mit freundlicher und<br />
heiterer Atmosphäre.<br />
Deswegen hat<br />
der Sozialdienst<br />
für Flüchtlinge<br />
und Asylsuchende<br />
seit September<br />
in den Räumen<br />
des ehemaligen<br />
Kindergartens<br />
„Hora“ wieder eine<br />
intensive Kinderbetreuung<br />
eingerichtet. Eine<br />
Erzieherin – selbst ehemaliger<br />
Flüchtling – hat als Fachkraft die anspruchsvolle<br />
Aufgabe übernommen,<br />
diese Kinder in ihren schwierigen Lebensumständen<br />
zu betreuen.<br />
Zudem hat sie vier junge Frauen<br />
aus dem Heim als Helferinnen angelernt,<br />
die in den Kindergruppen<br />
engagiert mitarbeiten. Eltern und<br />
Kinder nehmen das Betreuungsangebot<br />
sehr gerne und dankbar an.<br />
Leider stehen für diese Angebote keine<br />
öffentlichen Zuschüsse zur Verfügung;<br />
private Spenden sind deshalb<br />
dringend nötig. Hartmut Spadt<br />
Ein Jugendzentrum<br />
zum Wohlfühlen<br />
Das Internationale Jugendzentrum<br />
(IJZ) in Haidhausen ist äußerst attraktiv<br />
für Jugendliche. Kinder und<br />
Jugendliche verschiedenster Nationalitäten<br />
treiben in „ihrem“ Haus<br />
Sport, tanzen, klettern, spielen oder<br />
„chillen“ einfach nur, wie das jetzt<br />
neudeutsch heißt.<br />
Dafür, dass sich Jugendliche wohl<br />
fühlen, haben wir im Jahr <strong>2006</strong> eine<br />
ganze Menge getan: Das gesamte<br />
IJZ wurde renoviert. Die Maler der<br />
Zahlen aus dem Bereich Migration (Stand 31.12. <strong>2006</strong>)<br />
Die Einrichtungen, in denen unsere Mitarbeitenden Flüchtlinge und<br />
Asylbewerber betreuen, umfassen folgende Plätze:<br />
Erstaufnahmeeinrichtung 500<br />
Einrichtungen für Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge 32<br />
Gemeinschaftsunterkünfte 650<br />
Am Qualifizierungsprojekt Licence to learn nehmen 12 Personen teil.<br />
diakonia GmbH haben alle Räume<br />
des Hauses neu gestrichen; helle und<br />
freundliche Töne geben dem Zentrum<br />
ein besonderes Flair. Und weil<br />
der Betrieb von Montag bis Freitag<br />
auch seine Spuren hinterlässt, wurde<br />
auch das Parkett in der Mehrzweckhalle<br />
abgeschliffen und neu versiegelt.<br />
Jetzt strahlt auch der Boden<br />
wieder in neuem Glanz.