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jahresbericht 2006 - Innere Mission München

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Migrationsdienste<br />

Ob Breakdance oder<br />

Hiphop, Krafttraining oder<br />

gemütliche Café-<br />

Atmosphäre – das Internationale<br />

Jugendzentrum<br />

in Haidhausen hat für alle<br />

das passende Angebot.<br />

Darüber hinaus gilt es, alltagsstrukturierende<br />

Angebote zu machen:<br />

Deutschkurse sowie schulähnliche<br />

Projekte und Kreativangebote.<br />

Sportlich Aktive haben die Möglichkeit,<br />

in der Liga „Bunt kickt gut“ ihr<br />

Können zu beweisen, andere nutzen<br />

die Freizeiteinrichtungen in der Umgebung<br />

und schließen dort Kontakte.<br />

Einen wöchentlichen Fixpunkt bildet<br />

das Gruppentreffen im Aufenthaltsraum<br />

am Dienstag, bei dem alle<br />

Fragen gestellt und beantwortet<br />

werden. Die iranische Dolmetscherin<br />

ist bei dem Treffen ebenfalls dabei;<br />

neben sorani und arabisch sind<br />

englisch und französisch die geläufigsten<br />

Sprachen.<br />

Probleme mit Behörden werden<br />

ebenfalls mithilfe von Dolmetschern<br />

angesprochen bzw. geklärt; in begründeten<br />

Fällen begleiten wir die<br />

Jugendlichen auch zu Ämtern oder<br />

medizinischen Untersuchungen.<br />

Ebenso kann eine pädagogische<br />

Fachkraft als Beistand bei Anhörungen<br />

des Bundesamtes für Migration<br />

und Flüchtlinge zugegen sein.<br />

Die Erstaufnahmeeinrichtung<br />

stellt für die Jugendlichen eine große<br />

Unterstützung in der Bewältigung<br />

ihres Alltages, aber auch des Asylverfahrens<br />

mit dessen Konsequenzen<br />

dar. Jeder einzelne kann zur Ruhe<br />

kommen; zugleich gewährt die<br />

Gemeinschaft Schutz, so dass Vertrauen<br />

und Orientierung entstehen.<br />

Auf Grund der positiven Erfahrungen<br />

hat die Regierung von Oberbayern<br />

die Erstaufnahmeeinrichtung<br />

für ein weiteres Jahr genehmigt.<br />

Die Pionierarbeit hat sich also ausgezahlt.<br />

Elisabeth Ramzews<br />

18<br />

Volles Haus – leere Kassen<br />

Trotz erneut stark rückläufiger Asylbewerberzahlen<br />

im Berichtsjahr war<br />

die Aufnahmeeinrichtung in der<br />

Baierbrunner Straße seit Mitte des<br />

Jahres mit durchschnittlich 350 Personen<br />

voll belegt. Verstärkt kommen<br />

nun neben der Mehrheit von überwiegend<br />

alleinstehenden Männern<br />

auch wieder etliche Familien bzw.<br />

Mütter mit Kindern in <strong>München</strong> an.<br />

Sie stammen aus dem Irak, aus<br />

Afghanistan, Bulgarien, Kolumbien,<br />

Serbien, Somalia und Syrien. Alle<br />

sind nach der Flucht aus ihrem Heimatland<br />

körperlich und seelisch<br />

sehr belastet. Besonders die Kinder<br />

benötigen eine liebevolle menschliche<br />

Aufnahme in einer geschützten<br />

Umgebung mit freundlicher und<br />

heiterer Atmosphäre.<br />

Deswegen hat<br />

der Sozialdienst<br />

für Flüchtlinge<br />

und Asylsuchende<br />

seit September<br />

in den Räumen<br />

des ehemaligen<br />

Kindergartens<br />

„Hora“ wieder eine<br />

intensive Kinderbetreuung<br />

eingerichtet. Eine<br />

Erzieherin – selbst ehemaliger<br />

Flüchtling – hat als Fachkraft die anspruchsvolle<br />

Aufgabe übernommen,<br />

diese Kinder in ihren schwierigen Lebensumständen<br />

zu betreuen.<br />

Zudem hat sie vier junge Frauen<br />

aus dem Heim als Helferinnen angelernt,<br />

die in den Kindergruppen<br />

engagiert mitarbeiten. Eltern und<br />

Kinder nehmen das Betreuungsangebot<br />

sehr gerne und dankbar an.<br />

Leider stehen für diese Angebote keine<br />

öffentlichen Zuschüsse zur Verfügung;<br />

private Spenden sind deshalb<br />

dringend nötig. Hartmut Spadt<br />

Ein Jugendzentrum<br />

zum Wohlfühlen<br />

Das Internationale Jugendzentrum<br />

(IJZ) in Haidhausen ist äußerst attraktiv<br />

für Jugendliche. Kinder und<br />

Jugendliche verschiedenster Nationalitäten<br />

treiben in „ihrem“ Haus<br />

Sport, tanzen, klettern, spielen oder<br />

„chillen“ einfach nur, wie das jetzt<br />

neudeutsch heißt.<br />

Dafür, dass sich Jugendliche wohl<br />

fühlen, haben wir im Jahr <strong>2006</strong> eine<br />

ganze Menge getan: Das gesamte<br />

IJZ wurde renoviert. Die Maler der<br />

Zahlen aus dem Bereich Migration (Stand 31.12. <strong>2006</strong>)<br />

Die Einrichtungen, in denen unsere Mitarbeitenden Flüchtlinge und<br />

Asylbewerber betreuen, umfassen folgende Plätze:<br />

Erstaufnahmeeinrichtung 500<br />

Einrichtungen für Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge 32<br />

Gemeinschaftsunterkünfte 650<br />

Am Qualifizierungsprojekt Licence to learn nehmen 12 Personen teil.<br />

diakonia GmbH haben alle Räume<br />

des Hauses neu gestrichen; helle und<br />

freundliche Töne geben dem Zentrum<br />

ein besonderes Flair. Und weil<br />

der Betrieb von Montag bis Freitag<br />

auch seine Spuren hinterlässt, wurde<br />

auch das Parkett in der Mehrzweckhalle<br />

abgeschliffen und neu versiegelt.<br />

Jetzt strahlt auch der Boden<br />

wieder in neuem Glanz.

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