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jahresbericht 2006 - Innere Mission München

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Altenhilfe<br />

schen PflegeAkademie darf in diesem<br />

Zusammenhang als zukunftsweisend<br />

gelten, wenn es um die Qualität<br />

unserer Pflegekräfte geht. Wir bilden<br />

derzeit in unseren Einrichtungen 22<br />

Fachpflegekräfte aus; leider gibt es<br />

aber vor allem bei privaten Trägern<br />

sehr viele, die wenige oder gar keine<br />

Ausbildungsplätze anbieten.<br />

Wichtig für die Zukunft sind<br />

vor allem innovative Ausbildungsformen<br />

wie die „Integrierte Pflegeausbildung“,<br />

die die Evangelische<br />

PflegeAkademie weiterhin als Modellprojekt<br />

neben der herkömmlichen<br />

Altenpflegeausbildung und der<br />

Altenpflegehelferausbildung anbietet;<br />

Ziel ist es, in einem Ausbildungsgang<br />

die beiden Abschlüsse Altenund<br />

Krankenpflege zu erreichen.<br />

Politische Forderungen<br />

An unseren politischen Forderungen<br />

zur Verbesserung der Situation in<br />

der Altenpflege hat sich auch im Berichtsjahr<br />

nichts geändert: Wir wollen<br />

weiterhin, dass Einzelzimmer<br />

auch für Sozialhilfeempfänger finanziert<br />

werden, dass die Tages- und<br />

Kurzzeitpflegeeinrichtungen leistungsrechtlich<br />

besser abgesichert<br />

werden, dass die soziale Betreuung<br />

angemessen vergütet wird, dass endlich<br />

die Verwaltungsvorschriften in<br />

der Pflege reduziert und die Aufgaben<br />

von MDK und Heimaufsicht klar<br />

abgegrenzt und definiert werden.<br />

Wir setzen uns auch weiterhin ein<br />

für die angemessene Vergütung palliativpflegerischer<br />

Leistungen. Die<br />

22<br />

Während der Nachwuchs an der PflegeAkademie die richtigen<br />

Handgriffe lernt (linkes Bild), legte der Stellvertretende Bezirkstagspräsident<br />

Joseph Mederer (rechts im Bild) im Dachauer<br />

Friedrich-Meinzolt-Haus im Rahmen der Aktion „Rollentausch“ selbst Hand an. Mederer ist gelernter<br />

Rettungssanitäter und wollte die Arbeit im Heim aus eigener Anschauung kennenlernen.<br />

Krankenkassen sollen zudem endlich<br />

Schluss machen mit der Benachteiligung<br />

von Pflegebedürftigen in den<br />

stationären Einrichtungen und Leistungen<br />

der Behandlungspflege übernehmen,<br />

wie sie das in der ambulanten<br />

Pflege auch tun. Außerdem darf<br />

man gespannt sein, wie sich die Verlagerung<br />

der Zuständigkeit für das<br />

Heimgesetz vom Bund auf die Länder,<br />

vor allem aber die Reform der<br />

Pflegeversicherung auf die zukünftige<br />

Arbeit auswirken wird.<br />

Jeder pflegebedürftige Mensch<br />

muss auch in Zukunft das Recht auf<br />

eine an seinem persönlichen Bedarf<br />

ausgerichtete, gesundheitsfördernde<br />

und qualifizierte Pflege, Betreuung<br />

und Behandlung haben. Dieser Anspruch<br />

darf auf keinen Fall durch eine<br />

mögliche Bevorzugung der ambulanten<br />

vor der stationären Altenhilfe<br />

erfolgen; die derzeit diskutierte Anhebung<br />

der ambulanten Pflegeleistungen<br />

oder der Einsatz von individuellen<br />

Pflegebudgets auf Kosten der<br />

stationären Pflegeleistungen sind<br />

strikt abzulehnen.<br />

Die Angebote der Abteilung Altenhilfe<br />

der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> und des<br />

Tochterunternehmens „Hilfe im Alter“<br />

decken mittlerweile ein sehr breites<br />

Spektrum diakonischer Arbeit ab.<br />

Es beginnt bei niedrigschwelligen Angeboten<br />

im kirchlichen Umfeld oder<br />

im Bereich der Alten- und Servicezentren,<br />

erstreckt sich über diverse<br />

Beratungs- und Weiterbildungsangebote<br />

sowie die ambulante, häusliche<br />

Pflege und endet im stationären<br />

Bereich mit wiederum differenzierten<br />

zahlreichen Angeboten.<br />

Genau wie unser Älterwerden<br />

und eventuelle Krankheiten und Gebrechen<br />

individuell und differenziert<br />

verlaufen, so müssen auch die Hilfen<br />

individuell und situativ angepasst<br />

werden. Die anschließenden Berichte<br />

aus der Praxis verdeutlichen diese<br />

vielfältige Ausrichtung unserer Altenhilfe<br />

mit ihren vernetzten Angeboten.<br />

Gerhard Prölß<br />

Umbau im Leonhard-<br />

Henninger-Haus bei<br />

laufendem Betrieb<br />

Im Leonhard-Henninger-Haus im<br />

Münchner Westend sind die seit längerer<br />

Zeit andauernden Bauarbeiten<br />

im Jahr <strong>2006</strong> in die entscheidende<br />

Phase getreten: Im letzten Bauabschnitt<br />

wird nun der Bauteil Nord an<br />

der Gollierstraße modernisiert und<br />

brandschutztechnisch auf den neuesten<br />

Stand gebracht. Dabei werden<br />

die Wohnbereichsplätze für rüstige<br />

Bewohner im ersten und zweiten<br />

Stock komplett in Pflegeplätze umgewandelt.<br />

Dies ist notwendig geworden,<br />

da die Nachfrage nach Rüstigenplätzen<br />

in den vergangenen<br />

Jahren stark zurückgegangen und<br />

gleichzeitig die Nachfrage nach Pflegeplätzen<br />

in Einzelzimmern stark<br />

angestiegen ist.<br />

Im Zuge des Umbaus wurden<br />

sämtliche Fenster und auch die Fassade<br />

mit einem neuen Anstrich versehen.<br />

Die Fassade erscheint nun in<br />

einem helleren und freundlicheren<br />

Farbton; den Abschluss der Arbeiten<br />

soll schließlich der Umbau des be-

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