Der Kirchenchor Schäffern - Schäfferner Zeidung
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28 <strong>Schäffern</strong>er <strong>Zeidung</strong> | N° 21<br />
und dann bewilligt wurde – im Nachhinein ca.<br />
25 – 30 % dieser Kosten erstattet.<br />
Vom 16. bis 20. August 2011 hatte ich die<br />
Möglichkeit all das am eigenen Leib<br />
auszuprobieren. Die Selbsthilfegruppe<br />
„Gesellschaft für Spina bifida und<br />
Hydrozephalus Österreich“ (SB & HÖ) war eine<br />
Woche im Waldviertel unterwegs. Auf dem<br />
Reiterhof Schuster in Heinrichs bei Weitra saß<br />
ich jeden Tag auf einer Norikastute und genoss<br />
es, von dieser ca. 30 Minuten lang im Kreis<br />
getragen zu werden.<br />
<strong>Der</strong> Nutzen der Hippotherapie lag für mich in<br />
erster Linie in der positiven Wahrnehmung des<br />
eigenen Körpers sowie in der Schulung des<br />
Gleichgewichts und des aufrechten, aktiven<br />
Sitzens bzw. der Oberkörperhaltung. Damit<br />
man von einem bleibenden Nutzen sprechen<br />
kann, müsste man sicher über einen längeren<br />
Zeitraum regelmäßig trainieren. Zu Beginn war<br />
es für mich sehr ungewohnt, dass mein Becken<br />
bewegt wird. Doch mit Unterstützung der<br />
Physiotherapeutin Eva stabilisierte ich mich<br />
zunehmend mit der Rücken- und<br />
Bauchmuskulatur und meine Arme und Hände<br />
wurden dadurch entlastet.<br />
Ich kann die Hippotherapie aus persönlicher<br />
Überzeugung nur weiterempfehlen.<br />
MICHAEL BRANDSTETTER<br />
alle Fotos: VITUS PIRCHNER (SB & HÖ)<br />
Quellen:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Hippotherapie<br />
http://www.reiten-undtherapie.at/hauptseite.php?mainmenue=Thera<br />
p.%20Reiten&submenue=Hippotherapie<br />
http://www.liljenroth.at/therapeutischesreiten<br />
.htm<br />
� Brauchtum in <strong>Schäffern</strong><br />
Serie<br />
In der letzten Ausgabe wurden die Bräuche „Fleischsammeln“ und „Blochziehen“ vorgestellt.<br />
Wir wollen natürlich mit dieser Serie fortfahren und stellen daher in dieser Ausgabe das<br />
„Maibaum aufstellen“ vor.<br />
Beim Aufstellen des Maibaumes handelt es sich um einen alten Fruchtbarkeitsbrauch. Früher<br />
wurde heimlich den „heiratsfähigen Mädchen“ ein Maibaum gestellt. Für den Maibaum wird ein<br />
schöner, gerade gewachsener Baum mit etwa 30 Meter Länge ausgesucht, am 30. April in der Früh<br />
geschlagen, geschäpst (von Rinde und Ästen befreit) und dann geschmückt. Durch das Schäpsen<br />
werden der Überlieferung nach böse Geister und Hexen, die sich in Gestalt von Käfern unter der<br />
Rinde verstecken könnten, vertrieben.<br />
An der Spitze des Baumes bleibt der grüne Wipfel erhalten, in dem nach germanischer Vorstellung<br />
die Götter wohnen. <strong>Der</strong> Kranz versinnbildlicht das weibliche Element, das vom männlichen<br />
Element, dem Stamm, durchdrungen wird. Die verbindenden Bänder üben den Bindezauber aus<br />
und binden sozusagen den Segen des Gedeihenden.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Schäffern</strong>er Maibaum wird von der Landjugend hergerichtet. Vor ein paar Jahren wurde der<br />
Baum noch ganz der alten Tradition entsprechend von kräftigen Burschen von Hand aufgerichtet.<br />
Dies geschieht mit Hilfe von langen Stangen, den „Schwoabla'“. Heute benutzt man einen Kran.<br />
Mit einem Fest zu Pfingsten wird der Maibaum dann traditionell umgeschnitten.<br />
ANGELIKA EDELHOFER