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GETI WILBA TUT WAS FÜR DAS TIERWOHL<br />

Bruderhahn-Projekt hat Leuchtturm-Funktion für ganz Deutschland<br />

REGIONALE BERICHTE<br />

Der Umgang mit den männlichen<br />

Legehennen-Eintagsküken stellt<br />

eine große Herausforderung dar.<br />

Hiervon ist sowohl die konventionelle<br />

als auch die ökologische<br />

Hennenhaltung betroffen. Und<br />

zwar weltweit!<br />

Das deutsche Tierschutzgesetz verbietet<br />

es, Tiere ohne einen „vernünftigen<br />

Grund“ zu töten. Und das<br />

wirtschaftliche Interesse an speziell<br />

auf eine hohe Legeleistung gezüchteten<br />

Hennen ist für sich genommen<br />

kein vernünftiger Grund (i.S.v.<br />

§ 1 Satz 2 des Tierschutzgesetzes)<br />

für das Töten der männlichen Küken<br />

aus diesen Zuchtlinien.<br />

ken, mittels einer CO 2 Begasung,<br />

bewegt man sich zumindest in einer<br />

nur noch für beschränkte Zeit<br />

zugelassenen Übergangsphase,<br />

zwischen dem Lebensmitteleinzelhandel,<br />

den Eiererzeugern und<br />

Geti Wilba. Mit diesem Statement<br />

warb der norddeutsche Fertigge-<br />

bensmitteleinzelhandel Lösungsansätze.<br />

Darüber hinaus ist Geti<br />

Wilba als einziges Unternehmen<br />

in der Lage, die gesamte Wertschöpfungskette<br />

abzudecken. Vom<br />

tierschonenden „Firstclass-Transport“<br />

der lebenden Tiere mit einem<br />

eigenen Fuhrpark bis hin zum<br />

fertigen Hühnerfrikassee für den<br />

Handel – kommt alles aus eigener<br />

Hand. Jedes Endprodukt ist bis zur<br />

Farm der Junghähne zurückverfolgbar.<br />

In der Hähnchenmast spielt das<br />

keine Rolle, da hier männliche und<br />

weibliche Tiere gleichermaßen zur<br />

Fleischerzeugung dienen. Bei den<br />

Legelinien aber sind die Hähne<br />

wirtschaftlich betrachtet nutzlos,<br />

da diese keine Eier legen und im<br />

Gegensatz zu Mastgeflügel deutlich<br />

weniger und langsamer<br />

Fleisch ansetzen. Die Aufzucht dieser<br />

Hähne ist also zeit- und<br />

kostenintensiver. Da der daraus<br />

resultierende sehr hohe Fleischpreis<br />

nicht wettbewerbsfähig ist,<br />

ist ihre Aufzucht unwirtschaftlich.<br />

Das führt dazu, dass alleine in<br />

Deutschland jährlich ca. 40 Mio.<br />

männliche Legeküken direkt nach<br />

dem Schlupf getötet werden. Sie<br />

werden anschließend als Tierfutter<br />

(z. B. für Reptilien) verwendet.<br />

Mit der bisherigen geduldeten<br />

Praxis des Tötens männlicher Kü-<br />

die in Deutschland immer weniger<br />

Akzeptanz findet. Die Politik hat<br />

daher zum Handeln aufgerufen.<br />

Eine Alternative ist die Aufzucht<br />

der männlichen Legehybriden zu<br />

Junghähnen, auch wenn dies nicht<br />

so wirtschaftlich ist wie die Hähnchenmast.<br />

Das Unternehmen Geti<br />

Wilba unterstützt in besonderem<br />

Maße solche und andere Projekte<br />

in der konventionellen und biologischen<br />

Landwirtschaft, die sich<br />

zum Ziel gesetzt haben, das Kükentöten<br />

zu minimieren.<br />

Im Zeitraum August 2018 bis<br />

August 20<strong>19</strong> wurden so über<br />

500.000 Tiere dem Nahrungsmittelkreislauf<br />

erhalten – und damit<br />

deutlich mehr Tiere vor dem frühen<br />

Tod bewahrt. Dies alles geschieht<br />

in enger Zusammenarbeit<br />

richte-Hersteller auf der<br />

Anuga 20<strong>19</strong> in Köln.<br />

Die entstehenden Mehr -<br />

kos ten für die Aufzucht<br />

der Bruderhähne werden<br />

durch einen entsprechenden<br />

Aufpreis für die Eier<br />

von den „Schwestern“ der<br />

Hähne verkauft. Durch die<br />

langsamere Gewichtszunahme<br />

in der Mast entwickeln<br />

die Bruderhähne<br />

darüber hinaus eine besonders<br />

gute Fleischqualität und sind einem<br />

„normalen“ Hähnchen in<br />

puncto Geschmack und Konsistenz<br />

überlegen.<br />

Seit nun mehr gut zehn Jahren beschäftigt<br />

sich das Unternehmen<br />

mit dem Kükentöten und entwi -<br />

ckelte gemeinsam mit dem Le-<br />

Somit kann das Unternehmen jetzt<br />

schon einen Beitrag dazu leis ten,<br />

dass weniger männliche Eintagsküken<br />

einen nutzlosen CO 2 -Tod<br />

sterben. Mit dem „Bruderhahn<br />

Projekt“ zeigt Geti Wilba, dass es<br />

einen alternativen Weg gibt, der<br />

vom bewussten Verbraucher beschritten<br />

werden kann. (pr)<br />

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