LuL_12-19_web2
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GETI WILBA TUT WAS FÜR DAS TIERWOHL<br />
Bruderhahn-Projekt hat Leuchtturm-Funktion für ganz Deutschland<br />
REGIONALE BERICHTE<br />
Der Umgang mit den männlichen<br />
Legehennen-Eintagsküken stellt<br />
eine große Herausforderung dar.<br />
Hiervon ist sowohl die konventionelle<br />
als auch die ökologische<br />
Hennenhaltung betroffen. Und<br />
zwar weltweit!<br />
Das deutsche Tierschutzgesetz verbietet<br />
es, Tiere ohne einen „vernünftigen<br />
Grund“ zu töten. Und das<br />
wirtschaftliche Interesse an speziell<br />
auf eine hohe Legeleistung gezüchteten<br />
Hennen ist für sich genommen<br />
kein vernünftiger Grund (i.S.v.<br />
§ 1 Satz 2 des Tierschutzgesetzes)<br />
für das Töten der männlichen Küken<br />
aus diesen Zuchtlinien.<br />
ken, mittels einer CO 2 Begasung,<br />
bewegt man sich zumindest in einer<br />
nur noch für beschränkte Zeit<br />
zugelassenen Übergangsphase,<br />
zwischen dem Lebensmitteleinzelhandel,<br />
den Eiererzeugern und<br />
Geti Wilba. Mit diesem Statement<br />
warb der norddeutsche Fertigge-<br />
bensmitteleinzelhandel Lösungsansätze.<br />
Darüber hinaus ist Geti<br />
Wilba als einziges Unternehmen<br />
in der Lage, die gesamte Wertschöpfungskette<br />
abzudecken. Vom<br />
tierschonenden „Firstclass-Transport“<br />
der lebenden Tiere mit einem<br />
eigenen Fuhrpark bis hin zum<br />
fertigen Hühnerfrikassee für den<br />
Handel – kommt alles aus eigener<br />
Hand. Jedes Endprodukt ist bis zur<br />
Farm der Junghähne zurückverfolgbar.<br />
In der Hähnchenmast spielt das<br />
keine Rolle, da hier männliche und<br />
weibliche Tiere gleichermaßen zur<br />
Fleischerzeugung dienen. Bei den<br />
Legelinien aber sind die Hähne<br />
wirtschaftlich betrachtet nutzlos,<br />
da diese keine Eier legen und im<br />
Gegensatz zu Mastgeflügel deutlich<br />
weniger und langsamer<br />
Fleisch ansetzen. Die Aufzucht dieser<br />
Hähne ist also zeit- und<br />
kostenintensiver. Da der daraus<br />
resultierende sehr hohe Fleischpreis<br />
nicht wettbewerbsfähig ist,<br />
ist ihre Aufzucht unwirtschaftlich.<br />
Das führt dazu, dass alleine in<br />
Deutschland jährlich ca. 40 Mio.<br />
männliche Legeküken direkt nach<br />
dem Schlupf getötet werden. Sie<br />
werden anschließend als Tierfutter<br />
(z. B. für Reptilien) verwendet.<br />
Mit der bisherigen geduldeten<br />
Praxis des Tötens männlicher Kü-<br />
die in Deutschland immer weniger<br />
Akzeptanz findet. Die Politik hat<br />
daher zum Handeln aufgerufen.<br />
Eine Alternative ist die Aufzucht<br />
der männlichen Legehybriden zu<br />
Junghähnen, auch wenn dies nicht<br />
so wirtschaftlich ist wie die Hähnchenmast.<br />
Das Unternehmen Geti<br />
Wilba unterstützt in besonderem<br />
Maße solche und andere Projekte<br />
in der konventionellen und biologischen<br />
Landwirtschaft, die sich<br />
zum Ziel gesetzt haben, das Kükentöten<br />
zu minimieren.<br />
Im Zeitraum August 2018 bis<br />
August 20<strong>19</strong> wurden so über<br />
500.000 Tiere dem Nahrungsmittelkreislauf<br />
erhalten – und damit<br />
deutlich mehr Tiere vor dem frühen<br />
Tod bewahrt. Dies alles geschieht<br />
in enger Zusammenarbeit<br />
richte-Hersteller auf der<br />
Anuga 20<strong>19</strong> in Köln.<br />
Die entstehenden Mehr -<br />
kos ten für die Aufzucht<br />
der Bruderhähne werden<br />
durch einen entsprechenden<br />
Aufpreis für die Eier<br />
von den „Schwestern“ der<br />
Hähne verkauft. Durch die<br />
langsamere Gewichtszunahme<br />
in der Mast entwickeln<br />
die Bruderhähne<br />
darüber hinaus eine besonders<br />
gute Fleischqualität und sind einem<br />
„normalen“ Hähnchen in<br />
puncto Geschmack und Konsistenz<br />
überlegen.<br />
Seit nun mehr gut zehn Jahren beschäftigt<br />
sich das Unternehmen<br />
mit dem Kükentöten und entwi -<br />
ckelte gemeinsam mit dem Le-<br />
Somit kann das Unternehmen jetzt<br />
schon einen Beitrag dazu leis ten,<br />
dass weniger männliche Eintagsküken<br />
einen nutzlosen CO 2 -Tod<br />
sterben. Mit dem „Bruderhahn<br />
Projekt“ zeigt Geti Wilba, dass es<br />
einen alternativen Weg gibt, der<br />
vom bewussten Verbraucher beschritten<br />
werden kann. (pr)<br />
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