Klassenfahrten Magazin Ausgabe 3/2019
Zeitschrift zu den Themen Klassenfahrten und Projekttage
Zeitschrift zu den Themen Klassenfahrten und Projekttage
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17. Jahrgang Heft 66 www.klassenfahrten-magazin.de
Einzelheft 2,50 € zzgl. Versand
03
19
Klassenfahrten
Magazin
DIE ZEITSCHRIFT FÜR LEHRER
zu den Themen Schülerreisen und Projekttage
Foto: © Wiggi Rafting
Sportlich geprägte Reisen
Die Auswahl an Klassenfahrten mit sportlichem Charakter ist groß
Unterkünfte
Programmanbieter
Bildungsstätten
Sehenswürdigkeiten
Lernorte
Reiseziele
Museen
Reiseveranstalter
Projekte
1
PARK
HÖHLE VON
POSTOJNA
Unvergessliche
Klassenfahrt
Meisterwerk der
Natur
Eine unvergessliche
Fahrt mit dem
Höhlenzug
Hier ist das
Heim der
Drachenjungen
WILLKOMMEN IM PARK DER HÖHLE VON POSTOJNA
Die Nr.1 in Slowenien für Klassenfahrten
• Zwei Weltsehenswürdigkeiten an einem Ort: Höhle von Postojna
und Burg Predjama
• Einmalige Biodiversität und faszinierender Tropfsteinreichtum
• Eine eindrucksvolle Fahrt mit dem historischen
unterirdischen Höhlenzug
• Lehrreiche und interaktive Ausstellungen
• Exkursionsprogramme für Schulgruppen
• Das ganze Jahr über und bei jedem Wetter geöffnet
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VENEZIA
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Eine uneinnehmbare
Burg
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WIE FINDEN SIE UNS
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Autobahn A1, LOŠINJ Postojna, Ausfahrt Nr 41
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2
INHALTSVERZEICHNIS
4 Sportlich geprägte Reisen
Ob Kletteraktionen, Kanufahrten,
Fahrradtouren, Canyoning, Rafting
oder Reiten – die Auswahl für
Klassenfahrten oder Projekttage
mit sportlichem Charakter ist
groß
9 Mix aus Sprachunterricht,
Kultur, Spaß
Seit über 35 Jahren organisiert das
Unternehmen „Panke Sprach-
reisen“ Klassenfahrten nach
England und inzwischen auch
nach Malta
12 Kanufahren, Klettern, Schlafen
in Tipis …
An der Talsperre Kriebstein in
Sachsen gelegen, bietet das
Abenteuercamp Lauenhain
verschiedene Outdoorerlebnisse
für Schulklassen
15 Archäologie hautnah erleben
Das bereits 1922 eröffnete Pfahl-
baumuseum in Unteruhldingen
am Bodensee ist eines der ältes-
ten und größten archäologischen
Freilichtmuseen Europas
18 Eindrucksvolle
Unterwasserwelten
Einblicke in die Welt unter Wasser
gewährt das Sea Life Berlin. Für
Schulklassen gibt es Touren zu
den Themen Umwelt- und
Artenschutz.
22 Wo einst Nonnen wohnten
Übernachten in historischer
Herberge im Herzen Berlins: im
Three Little Pigs Hostel Berlin
25 Ausstellungen hinter
Klostermauern
Während der Sanierungsarbeiten
am Diözesanmuseum Freising
präsentiert das Museum
halbjährliche Sonderausstellun-
gen im Kloster Beuerberg bei
München
28 Mehr als eine Unterkunft
In Nehringen, in Mecklenburg-
Vorpommern, befindet sich das
Jugendgästehaus Graureiher.
Außer Übernachtungsmöglichkei-
ten werden auch komplette
Klassenfahrtenprogramme
geboten.
31 Hier wird Geschichte erlebbar
Im „Historischen Museum Dom-
herrenhaus Verden“ (Niedersach-
sen) geht es, mit museumspä-
dagogischer Begleitung, um Vor-
und Frühgeschichte, Stadtge-
schichte und altes Handwerk
34 Inserentenverzeichnis,
Impressum
Titelfoto: Wiggi Rafting
Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer,
vorweg möchte ich Ihnen einen guten Start in
ein neues, erfolgreiches Schuljahr wünschen
und natürlich wieder gelungene und erlebnisreiche
Klassenfahrten.
Jede Klassenfahrt bringt für die Schüler
neue Eindrücke. Oft lernen sie andere Orte
kennen, besuchen Sehenswürdigkeiten oder
Museen. Sportlich geprägte Klassenfahrten
bieten den Schülern zudem noch die Gelegenheit,
eventuell neue Sportarten auszuprobieren.
Dazu kommt, dass die Schüler
erleben, als Gruppe aktiv zu sein – das ist
anders als Schulsport, es fördert den Teamgeist.
Außerdem geht es bei Klassenfahrten
mit sportlichem Charakter auch um das
Erfahren eigener Grenzen.
In jedem Fall wird eine solche Klassenfahrt
das Klassengefüge günstig beeinflussen.
Daher möchten wir Ihnen in dieser Ausgabe
ein paar Anregungen für sportlich geprägte
Klassenfahrten oder Projekttage unterbreiten
und stellen Ihnen verschiedene Unternehmungen
vor.
Natürlich finden Sie auch weitere Berichte
darüber, wie und wo eine Klassenfahrt
stattfinden kann und welche Angebote es
dafür gibt.
Bis zur nächsten Ausgabe im November
verbleibe ich mit herzlichen Grüßen
Ihre
Editorial
Katrin Mickel
3
So schön kann Schule sein!
TITELTHEMA
Sportlich geprägte Reisen
Ob Kletteraktionen, Kanufahrten, Fahrradtouren, Canyoning, Rafting oder Reiten – die Auswahl für
Klassenfahrten oder Projekttage mit sportlichem Charakter ist groß
Foto: stock.adobe.com / © skumer
Foto: stock.adobe.com / © Alexander Rochau
Foto: Fotolia.com / © Alexander Rochau
Foto: Wiggi Rafting
Im Winter ist die Auswahl für sportlich
geprägte Klassenfahrten überschaubar. Hier
gehören beispielsweise Ski-, Snowboardoder
Schlittenfahren zum Programm. Aber
in den anderen Jahreszeiten gibt es ein breites
Spektrum an sportlichen Aktivitäten, die
sich für eine Klassenfahrt oder einen Projekttag
eignen. Einige Anregungen werden
nachfolgend vorgestellt:
Rafting
Während Klettern, Radfahren, Kanufahren
oder Wandern zu den wohl häufigsten
Aktivitäten zählen, eignet sich auch Rafting
für Schulklassen. Beim Rafting geht es mit
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4
TITELTHEMA
einem Schlauchboot (Raft), in welchem bis
zu 20 Personen Platz finden, flussabwärts,
meist im Wildwasser. Je nach Verlauf des
Flusses werden dabei Stromschnellen und
Flusspassagen verschiedener Schwierigkeitsgrade
überwunden. Da die Rafts aus
mehreren Lagen robustem Gummi bestehen,
können sie auch den Kontakt mit Steinen
und Felsen problemlos aushalten. Die
mit Schwimmweste und Helm ausgerüsteten
Teilnehmer steuern das Boot mithilfe
von Stechpaddeln. Erfahrene und zertifizierte
Guides begleiten eine Rafting Tour.
Canyoning
Ebenso eignet sich Canyoning gut für
Schulklassen, obwohl sich der Ablauf dieser
Unternehmung für den ersten Moment „dramatisch“
anhört. Denn unter Canyoning versteht
man das Begehen einer Schlucht von
oben nach unten, wobei diese Sportart verschiedene
Fortbewegungsarten kombiniert:
Wasserfälle werden gerutscht, gesprungen
oder abgeseilt. Die Überwindung flacherer
Passagen erfolgt durch Gehen, Klettern oder
Schwimmen. Ein erfahrener Guide sowie die
komplette Canyoning-Ausrüstung werden
von den entsprechenden Anbietern gestellt.
Bei beiden Erlebnissportarten steht nicht
nur der sportliche Aspekt im Vordergrund,
sondern es geht um Teamwork, Verantwortung,
Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt.
Rafting und Canyoning werden im Rahmen
einer Klassenfahrt beispielsweise von
diversen Programmanbietern oder Reise-
Foto: Tourismusverband MV © outdoor-visions.com Lars Schneider
veranstaltern in Deutschland und Österreich
angeboten.
spiel Schwimmwesten, sondern auch eine
Sicherheitseinweisung und einen Paddel-
Crashkurs.
Kanufahren
Der Kanusport eignet sich aufgrund der
Als einen Klassiker bezüglich sportlicher vielen erlebnispädagogischen Ansatzpunkte
Schulfahrten könnte man das Kanufahren
bezeichnen, denn Kanus sind einfach zu
fahren, ohne Vorkenntnisse oder intensive
Übungseinheiten. Ein Kanu wird mit
Paddeln in Blickrichtung bewegt, wobei die
Paddel nicht am Bootsrumpf befestigt sind.
Zu den wesentlichsten Gattungen gehören
Kajaks und Kanadier. Vor Beginn einer
Tour erhalten die Teilnehmer nicht nur die
entsprechende Ausrüstung, wie zum Beihen
gut für Klassenfahrten. Dabei ste-
das Gruppenerlebnis, aber auch das
Gefühl für Natur und Umwelt sowie die Entdeckung
der eigenen Fähigkeiten im Vordergrund.
Das gemeinsame Paddeln stärkt das
Wir-Gefühl, da alle Teilnehmer zusammenarbeiten
und sich aufeinander abstimmen
müssen, um sich mit dem Boot in richtiger
Geschwindigkeit in die richtige Richtung zu
bewegen.
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5
TITELTHEMA
bieten solche übergeordneten Verbände
auch Ausbildungen und Weiterbildungen für
Lehrer an.
Klettern im Elbsandsteingebirge
In den letzten Jahren ist das Segment
Kanusport stetig gewachsen. Bekannte
Kanureviere befinden sich zum Beispiel an
der Lahn, im Donautal sowie im Altmühltal,
und die größten Reviere gibt es in Meck-
Foto: TMGS © Judith Spancken
lenburg-Vorpommern und Brandenburg.
Letzteres verfügt mit ca. 6.500 Kilometer
Wasserwege, die für nicht motorisierte Wasserwanderer
befahrbar sind, über eines der
größten Binnengewässersysteme Europas.
Kanutouren für Schulklassen werden allerdings
nicht nur auf Gewässern in der Natur
angeboten, sondern auch in Städten, wie
beispielsweise Bamberg, Berlin, Hamburg.
Bei der Auswahl eines für die jeweilige
Klassenfahrt geeigneten Anbieters sollte
auf Qualität und Kompetenz geachtet
werden. Seriöse Unternehmen dieser Branche
sind beispielsweise in entsprechenden
Dachverbänden oder Vereinen organisiert.
Das garantiert den Kunden Sicherheit. Denn
die Dachverbände sorgen dafür, dass die
Qualitätsrichtlinien und Sicherheitskriterien
eingehalten werden und die Betreiber über
eine spezielle Qualifikation verfügen. Oft
Klettern
Eine weitere sportliche Aktivität für Klassenfahrten
ist das Klettern. Auch die Angebote
in diesem Bereich sind in den letzten
Jahren enorm gewachsen. Dabei reichen die
Möglichkeiten vom Klettern am Naturfelsen
über Niedrig- und Hochseilgärten bis hin zu
Indoor-Kletterhallen.
Das Klettern in der Halle ist wetterunabhängig,
und hier können die verschiedenen
Klettertechniken unter Anleitung gut erlernt
werden, um diese später am Naturfelsen
anzuwenden.
Bouldern nennt sich eine der Klettertechniken.
Es bedeutet Klettern ohne Seil, aber
dafür immer in Absprunghöhe, also nur in
geringer Höhe über dem sicheren Boden.
Somit tritt der Faktor Angst vor der Höhe
in den Hintergrund. Bouldern eignet sich
daher gut, um die Bewegungen beim Klettern
zu erlernen.
Beim Klettern am Felsen draußen in der
Natur ist der Erlebniswert sicher am größten.
Für den Verantwortlichen ist es beim
Klettern am Naturfelsen jedoch deutlich
schwieriger als in der Halle. Es muss darauf
geachtet werden, eine Route auszusuchen,
welche die Teilnehmer nicht überfordert.
Ebenso darf das Gelände um die Felsen
herum nicht unbeachtet bleiben. Dieses
sollte möglichst frei von Gefahren sein.
Sehr abwechslungsreich ist das Klettern
im Hochseilgarten, wobei unterschieden
wird zwischen dem Naturhochseilgarten und
dem frei angelegten Hochseilgarten. Der
Naturhochseilgarten zeichnet sich dadurch
aus, dass sich die Hindernisse an und zwischen
Bäumen befinden. Und beim frei
preisgekrönt
6
TITELTHEMA
angelegten Hochseilgarten sind die Hindernisse
komplett aus Balken, Brettern und
Seilen aufgebaut.
Alle Hochseilgärten bieten verschiedene
Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden
und Höhe. Die Kletterer werden
mit einer Vielzahl von Hindernissen konfrontiert:
Sie „spazieren“ zum Beispiel über
wackelige Hängebrücken, hangeln sich an
einem riesigen Netz entlang, balancieren
auf einem Drahtseil, schwingen an einem
Seil oder springen in über 10 Meter Höhe
von einer Plattform zur nächsten. Manche
Hindernisse können nur von zwei Personen
gemeinsam überwunden werden und
dienen somit der Stärkung in das Vertrauen
zum Kletterpartner und der Teamfähigkeit.
Gesichert, betreut und angeleitet werden
die Gruppen in den Hochseilgärten von
geschultem Personal. Die Sicherungssysteme
in den einzelnen Hochseilgärten
können unterschiedlich sein, wobei in allen
Einrichtungen die Sicherheit an erster Stelle
steht. Daher werden Ausrüstung und Hindernisse
täglich überprüft und regelmäßig
gewartet.
Trampolinparks
Wetter- und sogar jahreszeitenunabhängig
sind Besuche in Trampolinparks,
welche es inzwischen über ganz Deutschland
verteilt gibt. Meistens bieten die Trampolinparks
auch spezielle Programme für
Schulklassen, deren Durchführung unter
fachkundiger Anleitung erfolgt. Der gemeinsame
Hüpfspaß macht nicht nur Spaß, sondern
fördert das Gemeinschaftsgefühl und
die Fitness. Die Gelenke und der Körper
werden dabei nicht übermäßig beansprucht.
Beim kontinuierlichen Auf- und Abhüpfen
erfolgt ein Wechselspiel von Spannung und
Entspannung, die Motorik wird geschult und
überschüssige Energie kanalisiert. Zu beachten
ist, dass die Schüler spezielle Stoppersocken
mit einem großen Gummiprofil tragen
müssen. Solche Stoppersocken können
in den Einrichtungen erworben und beim
nächsten Besuch wiederverwendet werden.
Reiten
Um eine Beziehung zwischen Mensch und
Tier geht es beim Reiten. Das ist das Besondere
an diesem Sport. Hier haben es die Teilnehmer
mit anderen Lebewesen zu tun, mit
welchen sie gemeinsam sportlich unterwegs
sind.
Die Schüler erlernen beim Reiten neue
Bewegungsabläufe, wodurch Beweglichkeit
und Koordination trainiert werden. Und da
Reiten die Fokussierung über einen längeren
Zeitraum erfordert, wird so auch die Konzentrationsfähigkeit
der Schüler gestärkt.
Bei solchen Klassenfahrten steht jedoch
nicht nur der sportliche Aspekt im Vordergrund,
sondern ebenso der Umgang mit
Pferden und Ponys. Dieser stellt für viele
Schüler eine neue Erfahrung dar, macht sie
aber gleichzeitig selbstbewusster, lehrt Verantwortung
sowie Einfühlungsvermögen.
Gemeinsam übernehmen die Schüler Arbeiten
wie das Füttern, das Putzen oder Satteln
der Pferde. Das fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl
zwischen Mensch und Tier.
Zudem ist das gegenseitige Helfen bei der
Pferdepflege und beim Reiten vorteilhaft für
eine gute Gemeinschaft in der Klasse.
Klassenfahrten in diesem Bereich, die
meist von Schulbauern- oder Ponyhöfen
angeboten werden, sind speziell auf die
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TITELTHEMA
Bedürfnisse von Schülern ohne Reiterfahrung
oder Vorkenntnisse zugeschnitten.
Radtouren
Neben Wanderungen zählen Radtouren zu
den ältesten Varianten von Klassenfahrten
oder Projekttagen, bei denen Körpereinsatz
gefragt ist. Und genau wie bei Wanderungen
ist bei Radtouren der Weg das Ziel.
Finden die Touren in Städten statt, dienen
sie meist der Stadtbesichtigung und werden
von erfahrenen Guides betreut. Organisiert
der Lehrer selbst eine Fahrradtour mit der
Klasse, dann gibt es einiges zu beachten,
damit die Radtour eine gelungene Sache
wird:
Klassenfahrten oder Tagesausflüge mit
dem Fahrrad sind ab Sekundarstufe I
zu empfehlen. Hinsichtlich der Vorbereitung
einer Fahrradtour sollten rechtzeitig
die Genehmigung der Schulleitung sowie
die schriftlichen Einverständniserklärungen
der Erziehungsberechtigten eingeholt
werden. Zudem ist die Einbeziehung
der Schüler im Unterricht zu empfehlen,
um die Radtour gemeinsam zu planen.
Hierzu gehören unter anderem das
Auffrischen der Verkehrsregeln sowie
das gemeinsame Erarbeiten der Verhaltensregeln
für die Fahrt, wie beispielsweise:
Auf offiziellen Straßen fahren alle hintereinander,
es wird nicht überholt, für die Verständigung
werden verschiedene akustische
oder optische Signale vereinbart.
Die Sicherstellung einer verkehrssicheren
Ausstattung der Fahrräder, im Rahmen eines
Fahrradchecks, ist im Vorfeld ebenfalls
zu beachten. Wichtige Kriterien in Sachen
Sicherheit sind außerdem das Tragen von
Fahrradhelmen und Warnwesten. Letztere
sind entweder von der gesamten Gruppe zu
tragen, mindestens aber von Teilnehmern,
die ganz vorn oder am Ende der Gruppe
fahren. Mindestens zwei Aufsichtspersonen
müssen die Radtour begleiten. Und es wäre
vorteilhaft, wenn eine der Begleitpersonen
sachkundig Reparaturen durchführen kann,
falls eine Panne passiert. Für einen solchen
Fall ist entsprechendes Werkzeug mitzuführen,
ebenso wie geeignetes Sanitätsmaterial.
Hilfreich bei der Organisation der Radtour
und für einen reibungslosen Ablauf kann
eine Checkliste sein, damit an alles gedacht
wird. Packlisten und eine Fahrrad-Checkliste
machen die Planung ebenfalls leichter.
Was die Auswahl der Strecken betrifft,
wäre zu berücksichtigen, dass wenig befahrene
oder autofreie Strecken erlebnisreicher
sind und zu mehr Sicherheit auf der Tour
beitragen. Für eine genaue Routenplanung
wäre es hilfreich, wenn die Lehrkraft die
Strecke vorher abfährt, um so eine Vorstellung
von der notwendigen Fahrtzeit und den
Geländeformen zu erhalten und festzustellen,
wo es Straßenüberquerungen gibt. So
können eventuell auftretende Gefahren im
Vorfeld erkannt und geeignete Etappenziele
festlegt werden. Grundvoraussetzung dabei
ist eine gute Karte.
Eine entscheidende Rolle bei der Planung
einer Fahrradtour spielt die Gruppengröße.
Die Gruppe sollte nicht zu groß sein, denn
bei großen Gruppen wird bei dem notwendigen
Abstand von mindestens einer
Radlänge zwischen den Fahrradfahrern die
Schlange einfach zu lang und schlechter zu
überschauen.
Bezüglich der Länge einer Fahrradtour
beziehungsweise der Tagesetappen sind
das Alter und die Fitness der Schüler von
Bedeutung. Ist es für die Klasse die erste
Fahrradtour, dann wäre es von Vorteil mit
einer kurzen und überschaubaren Strecke
zu beginnen. Schüler ab 7. Klasse bewältigen
am Tag Strecken von 40 Kilometer
Länge und Schüler ab der 10. Klasse Strecken
von 60 Kilometern. Die Fahrtzeit sollte
großzügig bemessen sein – mit Einplanung
regelmäßiger Pausen, wobei wenige längere
Pausen besser sind als viele kurze.
Es hat sich herausgestellt, dass bei einer
ungeübten Gruppe für 30 Kilometer etwa
3 Stunden zu rechnen sind.
Bei der Festlegung der Reihenfolge ist
es vorteilhaft, schwächere oder unsichere
Fahrer direkt hinter dem führenden Lehrer
fahren zu lassen, weil es sich auf zweiter
oder dritter Position am leichtesten fährt.
Im Vorfeld sollte der Lehrer die Schüler auch
darauf hinweisen, dass es bei Radtouren
wichtig ist, ausreichend zu trinken und zu
essen.
Hinsichtlich Versicherung, Haftung und
Aufsicht bei einer Fahrradtour verhält es sich
so, dass die Schüler grundsätzlich gesetzlich
unfallversichert sind, wenn sie in Folge
dieser schulischen Veranstaltung einen
Unfall erleiden. Allerdings ist die gesetzliche
Unfallversicherung nur für Personenschäden
zuständig, nicht für Sachschäden, wie
zum Beispiel am Fahrrad. Auch die Begleitpersonen
der Fahrradtour unterliegen dem
gesetzlichen Unfallschutz.
Werden bei der Planung einer Radtour
mit der Schulklasse alle relevanten Kriterien
beachtet, dann wird diese Unternehmung
sicher zu einem gelungenen Erlebnis mit
Nachhaltigkeit.
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8
SPRACHREISEN
Mix aus Sprachunterricht, Kultur, Spaß
Seit über 35 Jahren organisiert das Unternehmen „Panke Sprachreisen“ Klassenfahrten nach England
und inzwischen auch nach Malta
Fotos: Panke Sprachreisen (2)
Fritz Panke, der Gründer des Unternehmens
„Panke Sprachreisen“, veranstaltete
1983 seine erste Sprachreise. Mit einem Bus
und 38 Schülern ging es nach Bournemouth,
England. Seitdem wuchs das Unternehmen
kontinuierlich und entwickelte sich rasch zu
einem richtigen Sprachreiseunternehmen.
Wurden während der ersten Jahre noch
Klassenräume für den Sprachunterricht in
England angemietet, gehört dem Unternehmen
seit 1995 ein eigenes Schulgebäude
in Bournemouth: die „Cavendish School of
English“.
Inzwischen werden seit über 35 Jahren
ganzjährig Sprachreisen für Schüler aller
Altersklassen und Nationalitäten organisiert.
Ein Vorteil für das Unternehmen besteht
sicherlich darin, dass es gleichzeitig Reiseveranstalter
und Sprachschule ist. Mittlerweile
arbeiten in dem Reiseunternehmen
viele Familienmitglieder aktiv mit. Söhne
und Schwiegertöchter sind sowohl auf deutscher
als auch auf englischer Seite tätig.
Seit 2004 wird das Familienunternehmen
durch die Söhne von Fritz Panke geleitet:
Marcus Barber und Stefan Panke. Sohn
Markus wohnt ganzjährig in England und
leitet die englische Schule „Cavendish School
of English“ in Bournemouth. „Durch diese
kontinuierliche Nähe zu Großbritannien
kennen wir viele Gastgeber persönlich und
sind nicht auf die Zusammenarbeit mit Drittanbietern
angewiesen“, berichtet Marcus
Barber.
In Deutschland führt Sohn Stefan die
Geschäfte. Im Büro in Ratekau bei Lübeck
wird er von 15 Mitarbeitern unterstützt. „Wir
sind hier ein kleines, aber feines Team aus
Betriebswirten, Touristikern, Marketern,
Organisations- und Veranstaltungsleuten“,
erzählt Stefan Panke.
„Unsere Angebote an Sprachreisen und
Sprachkursen konnten über die Jahre immer
weiter optimiert und ausgebaut werden“,
informiert Jörg Liedtke, der in Ratekau unter
anderem für die Kundenberatung zuständig
ist. „Auch auf Malta betreiben wir eine
eigene Sprachschule, und zwar seit 2013.“
In der Sprachschule in England können
die Schüler ihren Unterricht in echt englischem
Umfeld erleben: Das markante,
viktorianische Schulgebäude im südengli-
9
SPRACHREISEN
schen Seebad Bournemouth stammt aus
dem 19. Jahrhundert. Die Schule befindet
sich in ruhiger Lage in einem von Villen und
Einfamilienhäusern geprägten Viertel und
ist trotzdem nur wenige Gehminuten vom
Stadtzentrum entfernt. „Hauptziel unseres
Sprachunterrichtes ist es, den Schülern die
Angst vor dem Sprechen zu nehmen. Der
Sprachunterricht wird ausschließlich von
qualifizierten Sprachlehrern abgehalten und
mit Kultur und Spaß kombiniert“, versichert
Marcus Barber. „Denn bei uns geht es ums
Lernen mit Freude und dieses Motto steht
nicht nur auf dem Schulschild, es wird hier
gelebt.“
Die auf Malta befindliche Sprachschule
liegt mitten im Herzen der beschaulichen
Hauptstadt Valletta. „Sie ist eine von lediglich
zwei Sprachschulen, die eine Lizenz für
Kontakt
Panke Sprachreisen GmbH
Sereetzer Weg 20
23626 Ratekau
Telefon 04503 - 89 831 0
info@panke-sprachreisen.de
www.panke-sprachreisen.de
Valletta besitzen“, so Jörg Liedtke. Das aus
Kalkstein erbaute, fünfstöckige Schulgebäude
wurde in den 1930er Jahren errichtet
und war der ehemalige Stadtwohnsitz
eines wohlhabenden Geschäftsmannes. Die
größte Flaniermeile Vallettas ist nur einen
Häuserblock von der Schule entfernt. „Der
zentrale Busbahnhof sowie die meisten
privaten Gastgeberunterkünfte befinden
sich in der Nähe unserer Schule“, gibt Jörg
Liedtke Auskunft. „Unser Büro, Anlaufpunkt
bei Fragen aller Art, ist im Schulgebäude
untergebracht, so dass bei Gesprächsbedarf
weite Wege entfallen.“
Inzwischen besuchen pro Jahr mehr als
12.000 Schüler die Sprachschulen.
Bezüglich Klassenfahrten wird die gesamte
Organisation, von Anfang bis Ende,
vom Sprachreiseunternehmen übernommen.
„Das heißt, bereits vor der Reise haben
die Lehrer geringen Arbeitsaufwand und
während der Reise begleiten sie lediglich
ihre Schüler und fungieren als Aufsichtsperson“,
berichtet Amira Gasmi, Teamleiterin
für Schulfahrten. „Denn unsere Ausflüge
werden von qualifizierten, englischen Reiseleitern
begleitet. Eine eigene Vorbereitung
der Lehrer auf die Ausflugsziele ist nicht
erforderlich.“
Als wichtig für den Erfolg einer Sprachreise
erachtet das Unternehmen außerdem
den Spaßanteil. „Neben Sprachunterricht
und Ausflügen soll auch der Spaß nicht zu
kurz kommen“, erklärt Amira Gasmi. „Daher
organisieren wir für die Abende beispielsweise
Karaoke, Cinema, Bowling, einen VR-
Centre-Besuch oder Strandspiele.“
Vor Beginn einer Sprachreise kommt
Stefan Panke für neue Kunden zur Reisevorbereitung
an die Schule zu einer Informationsveranstaltung.
„Auch kümmern wir uns
um die komplette Zahlungsabwicklung mit
den Eltern“, informiert Stefan Panke. „Über
den Online-Lehrerzugang behalten die
Organisatoren der Reise jedoch immer den
vollen Durchblick. Und während des Aufenthaltes
stellen wir den Lehrern ein Handy zur
Verfügung, so dass sie jederzeit von ihren
Schülern erreicht werden können.“
Die Reise nach England erfolgt mit
modernen Reisebussen vom Schulstandort
10
SPRACHREISEN
Geschichte der Zukunft
COMPUTER, MUSEUM
UND SPORT
aus ganz Deutschland. Kleinen Gruppen ermöglicht man,
sich mit anderen Schulen zusammenzuschließen. In England
brauchen keine öffentlichen Verkehrsmittel genutzt
werden, der Reisebus holt die Schüler morgens in der Nähe
der privaten Unterkünfte ab und bringt sie abends wieder
nach Hause. „Das ist sicher, kostengünstig und ermöglicht
eine flexible Programmgestaltung“, sagt Stefan Panke.
Auf den Spuren
von Heinz Nixdorf
Eine Initiative der
Heinz Nixdorf Stiftung
Pepper, ein Roboter von SoftBank Robotics
Auf die Frage, ob es Angebote gibt, die von Schulklassen
bevorzugt werden, antwortet Amira Gasmi: „Eindeutig
Bournemouth. Hierbei handelt es sich um eine
Sprachreise mit Sprachunterricht und nachmittäglichen
Ausflügen. Nach dem Unterricht werden Ausflüge nach
Stonehenge und Salisbury unternommen. Und an ganzen
Tagen geht es nach London und entlang der wunderschönen
Südküste. Aber auch Sprachreisen nach Malta, mit An-
Abreise per Flieger, werden zunehmend nachgefragt.“
Das Team von „Panke Sprachreisen“ ist glücklich darüber,
dass es unter den Schulen viele Stammkunden gibt.
„Einige sind bereits seit über 30 Jahren unsere Kunden“,
freut sich Amira Gasmi. „Man kennt sich und es herrscht
zum Teil fast schon ein freundschaftlicher Umgang zwischen
den Lehrern und unseren Mitarbeitern. So gibt es
nicht wenige Lehrer, die einstmals selbst als Schüler mit
uns gereist sind und nun als Lehrer mit ihren Klassen
immer wieder auf Sprachreise mit uns gehen.“
Schulklassen aufgepasst: Im Schuljahr 2019/20
können Klassen eine spannende Museumsführung
durch das größte Computermuseum der
Welt mit dem Schwerpunkt »Heinz Nixdorf« in
Kombination mit einem Sportangebot erleben.
Und das Beste: Es gibt einen Kostenzuschuss
in Höhe von 2/3 der entstehenden Reise- und
Programmkosten bis max. 500 Euro.
Aus folgenden Sportangeboten können Sie
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11
PROGRAMMANBIETER
Kanufahren, Klettern, Schlafen in Tipis …
An der Talsperre Kriebstein in Sachsen gelegen, bietet das Abenteuercamp Lauenhain verschiedene
Outdoorerlebnisse für Schulklassen
Herberge
Lagerfeuerküche
Blick auf den Campbereich mit Kletterturm
Blick auf die Talsperre Kriebstein
Fotos: Abenteuercamp Lauenhain (8)
Die Talsperre Kriebstein ist eine der landschaftlich
reizvollsten Talsperren Sachsens.
Sie liegt eingebettet in naturnahe Mischwälder
und Auen. Und direkt am Ufer der
neun Kilometer langen Talsperre Kriebstein,
mit Blick auf den Wappenfelsen, gibt es seit
ca. 20 Jahren das Abenteuercamp Lauenhain.
Vom bisherigen Betreiber wurde das
Camp im Januar 2019 an Heiko Rudolph
übergeben, der zuvor viele Jahre beim vorherigen
Inhaber als Trainer arbeitete. „Nun
konnte ich mein Hobby zum Beruf machen“,
freut sich Heiko Rudolph. „Das Draußensein,
den Schülern die Natur näherbringen und
dabei in strahlende Gesichter zu schauen,
bestätigt mir meinen Entschluss immer
wieder. Ich möchte, dass Jugendliche etwas
mit sich anfangen können, ihre Kreativität
und Stärken entdecken und durch gemeinschaftliches
Handeln echten Zusammenhalt
und Kommunikation erleben.“
Zum Abenteuercamp Lauenhain gehören
zwei Campbereiche direkt am Wasser und
auch eine einfache, aber gemütlich eingerichtete
Herberge mit neun Zimmern für
maximal dreiundzwanzig Personen sowie
einem Schlaflager zum Übernachten mit
Schlafsack und Isomatte für zusätzliche
Gäste. Außerdem sind im Haus eine Gemeinschaftsküche,
ein kleiner Aufenthaltsraum
mit Kamin und ein großer Gruppenraum
vorhanden.
Und wo schlafen Schüler auf Klassenfahrt?
„Geschlafen wird in Tipi-Zelten, direkt
vor der Herberge. Die vier Zelte bieten Platz
für etwa 6 bis 10 Personen“, antwortet
Heiko Rudolph. „Dazu gibt es einen überdachten
und regensicheren Campbereich
mit Bänken, Tischen, einem Gaskocher und
einer Feuerstelle. Bei schlechtem Wetter
sowie im zeitigen Frühjahr oder im Herbst
können als Ausweichmöglichkeit die Schlafplätze
im Haus genutzt werden.“
Lehrer und Betreuer übernachten in einem
Einzelzelt in der Nähe der Schüler oder
in der Herberge in Einzelzimmern mit dazugehörigem
Badezimmer. Schüler nutzen die
Gemeinschaftssanitäranlagen mit moderner
Ausstattung und Heizung im Hauptgebäude.
Weitere Toiletten befinden sich im Außenbereich.
An Freizeitmöglichkeiten in oder außerhalb
der Herberge stehen den Gästen
Tischtennis, Brettspiele, Federball, Wikingerschach,
Slackline, Kletterturm oder
Badegelegenheiten zur Verfügung. Auch
Wanderungen in die Umgebung des Camps
bieten sich an.
Verpflegungstechnisch wird im Abenteuercamp
bei Klassenfahrten Vollverpflegung
geboten. „Alle Mahlzeiten werden von dem
12
PROGRAMMANBIETER
Kontakt
Abenteuercamp Lauenhain
An der Talsperre 5
09648 Mittweida OT Lauenhain
Telefon 03727 - 600 119
abenteuer@camp-lauenhain.de
https://abenteuercamp-lauenhain.de
Trainer jeweils in einer großen Kiste zusammengestellt.
Unter Aufsicht des Trainers
bereiten die Schüler die Mahlzeiten, als pädagogisches
Element, selbst zu“, informiert
der Camp-Inhaber. „Mittag- und Abendessen
finden als Lagerfeuerküche im Camp
statt beziehungsweise als Picknick bei der
Kanutour.“
Die Angebote des Abenteuercamps richten
sich an Gruppen und Firmen sowie
Schulklassen der 4. bis 10. Klassenstufen.
Am häufigsten sind hier Schüler der Jahrgänge
5 bis 8 zu Gast, die hauptsächlich aus
Sachsen, aber auch aus den angrenzenden
Bundesländern kommen.
Zu den Angeboten für Schulklassen zählen
Kanufahren, Klettern und Abseilen, Bogenschießen,
Geocaching, Floßbau und sogar
Feuerspucken. Beim Feuerspucken, welches
unter anderem den gesunden Respekt vor
Feuer fördern soll, wird mit Bärlappsporen
gespuckt. „Das ist nicht gesundheitsschädlich“,
versichert Heiko Rudolph. „Und ein
Trainer beaufsichtigt dieses Element und
sorgt für die nötige Sicherheit.“
Weitere Angebote sind ein Survivaltag, der
Besuch eines Klettergartens oder der Burg
Kriebstein.
Im Vordergrund der Programme stehen
die Teambildung mit ihren vielen Facetten,
sportliche Aktivitäten sowie das Kennenlernen
von vielleicht unbekannten Sportarten
beziehungsweise Outdooraktivitäten.
Geheimnisse der Unterwelt und ein Genpool von Weltrang
Das HöhlenErlebnisZentrum Iberger Tropfsteinhöhle
Umhüllt von Dunkel, Stein und Stille – Spannende Erdgeschichte, ein Höhepunkt der europäischen Höhlenarchäologie
und einmalige DNA-Forschung sind im Harz zu entdecken:
Unterirdisch taucht Ihre Klasse ein in ein 385 Millionen Jahre altes Korallenriff aus der Südsee und begleitet den späteren
Iberg auf seiner Reise auf die Nordhalbkugel der Erde. Im einstigen Riff liegt die berühmte Iberger Tropfsteinhöhle,
die auf äußerst seltene Weise entstanden ist. Im Museum treffen die Schülerinnen und Schüler auf die Toten aus der
Lichtensteinhöhle und auf Forschung von Weltrang: auf die bisher älteste genetisch belegte Großfamilie der Welt, auf
ihr nachgebautes, bronzezeitliches Höhlengrab und sogar auf heutige wahrscheinliche Nachfahren des Clans.
Geöffnet Di-So und bundesweite Feiertage 10-17 Uhr, zusätzlich Mo in allen nds. Schulferien sowie im Juli, Aug und Okt;
Nov teilweise nur Sa-So; 24.12. geschlossen. Höhlen- und Museumsführungen für Gruppen, Geo-Wanderungen und
Forscherbücher auf Anmeldung
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Fotos: Günter Jentsch © HEZ (3)
13
PROGRAMMANBIETER
Genutzt werden können die
Angebote im Rahmen von Klassenfahrten,
welche drei bis fünf
Tage möglich sind, oder eines
Projekttages.
Beim Programm Kanufahren
erhalten alle Teilnehmer vor
Beginn der Tour eine ausführliche
Einweisung über die Sicherheit
beim Paddeln, das Verhalten
auf der Talsperre und darüber,
wie man ein Stechpaddel hält
und welche verschiedenen Paddeltechniken
es gibt. „Wenn
dann alle eine Schwimmweste
und ein Paddel haben, geht es
auf eine kleine Übungstour, um
ein Gefühl für den 4er-Kanadier
und auch seine Besatzung
zu bekommen“, erklärt Heiko
Rudolph. „An einem anderen Tag
unternehmen wir mit 12er-Kanadiern
eine große Kanutour bis
zur ca. acht Kilometer entfernten
Staumauer. Auf einer Picknickwiese
mit Spielplatz wird dann
eine Mittagspause eingelegt,
wobei die Schüler baden gehen,
sich auf dem Spielplatz austoben
oder entspannt in der Sonne
liegen können, bevor es dann auf
den Rückweg geht.“
Für die Aktivität Floßbau
bekommen die Schüler sämtliches
dafür notwendige Material.
Dieses wird auf zwei Gruppen
aufgeteilt und die Schüler entscheiden
selbst, was sie davon
benutzen und was nicht. „Getrennt
voneinander beraten und
probieren die Schülergruppen,
wie ihr Floß letztendlich aussehen
und schwimmen soll“,
berichtet Heiko Rudolph. „Am
Ende kommen zwei ganz unterschiedliche
Flöße zum Vorschein,
mit denen es anschließend auf
die offene See geht. Und dann
gilt es, das an den Vortagen
Gelernte auf ein Floß zu übertragen
und damit geradeaus zu
fahren.“
Schulklassen werden während
ihres Aufenthaltes nicht nur
bei den Programmen, sondern
rund um die Uhr durch Trainer
oder Sportpädagogen betreut.
„Aktuell arbeiten sechs Mitarbeiter
im Abenteuercamp“, so
Heiko Rudolph. „Unsere Trainer
verfügen über Qualifikationen
wie zertifizierte Erlebnispädagogin,
DAV-Kletterschein, Rettungsschwimmer
und einen Erste-Hilfe-Schein.
Außerdem haben
sie langjährige Erfahrung
in der Arbeit mit Kindern und
Jugendlichen.“
Das Konzept des Abenteuercamps
beinhaltet die Förderung
des Individuums ebenso wie des
Gemeinschaftsgefühls. Heiko Rudolph:
„Wir möchten die Klasse
insgesamt stärken und jedem
Einzelnen zeigen was er kann
und dass man auch neue Dinge
in der Gemeinschaft ausprobieren
kann. Herausforderungen
sind da, um gemeistert zu
werden.“
14
MUSEUM / LERNORT
Archäologie hautnah erleben
Das bereits 1922 eröffnete Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen am Bodensee ist eines der ältesten und größten
archäologischen Freilichtmuseen Europas
Foto: © Pfahlbaumuseum/Schellinger
Was sind Pfahlbauten? Bei Pfahlbauten
handelt es sich um Holzbauten auf Pfählen
an Flüssen, an oder in Seen, in Sümpfen
oder am Meer. Solche Bauten errichteten
unsere Vorfahren zum Schutz vor Raubtieren
und feindlichen Nachbarn, aber auch
um aufgrund der Wasserstandsschwankungen
einen trockenen und sicheren Standort
eines Hauses zu gewährleisten. Dazu
wurden an seichten Stellen Holzpfähle in
den Boden gerammt, welche meist nicht
stärker als fünfzehn Zentimeter und drei bis
fünf Meter lang waren.
Nachbauten von Pfahldörfern aus der
Stein- und Bronzezeit sind beispielsweise
im archäologischen Freilichtmuseum in
Unteruhldingen – einer Gemeinde im Bodenseekreis
in Baden-Württemberg – zu
besichtigen. Das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen
ist eines der größten und
ältesten und mit jährlich bis zu 300.00 Besuchern,
darunter mehr als 100.000 Schüler,
auch bestbesuchten archäologischen Freilichtmuseen
Europas.
Etwa fünfhundert Meter südlich des
Museums befindet sich die Pfahlbauten
Fundstelle Unteruhldingen-Stollenwiesen.
Diese gehört seit 2011, neben den Überresten
zahlreicher weiterer historischer Pfahlbausiedlungen,
zum Weltkulturerbe der
UNESCO.
„Im Jahr 1922 wurde das Pfahlbaumuseum
aufgrund der Initiative örtlicher
Bürger und Fischer als Verein gegründet.
Damit sollten die versunkenen Pfahlbauten
wieder zum Leben erweckt werden“, berichtet
Prof. Dr. Gunter Schöbel. Seit 1990 ist
er Museumsdirektor und Geschäftsführer
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15
MUSEUM/LERNORT
Vitrinen und den geborgenen Bauelementen
veranschaulichen diese Schaufenster in
die Unterwasserszenerie einen Teil dessen,
was wir hier von den Menschen der Steinund
Bronzezeit geerbt haben: Dinge wie
Schmuck, Werkzeuge oder Tongefäße, aber
auch technische, wirtschaftliche und soziale
Erfahrungen, die bis heute unser Leben
bestimmen.“
Archäologische Bestimmungsmethoden im "Archaeolab“
des Pfahlbaumuseums. „Schon seit 1854
war man an allen Seen des Voralpenlandes
unter Wasser auf Reste ehemaliger steinund
bronzezeitlicher Siedlungen gestoßen.
Die Museen landauf, landab – von Zürich
über Stuttgart nach München, aber auch in
London und St. Petersburg – präsentierten
die wunderbaren Pfahlbaufunde. Erstmals
sollte das Alltagsleben in nachgebauten Dörfern
gezeigt werden. In Unteruhldingen entstanden
so die ersten eingerichteten Häuser
über dem Wasser.“
Inzwischen können sich die Besucher des
Freilichtmuseums in Unteruhldingen in fünf
Dorfanlagen, mit insgesamt dreiundzwanzig
Pfahlbauten, über das Leben am Bodensee
vor 6.000 und 3.000 Jahren informieren.
Außerdem sind dem Museum zwei Museumsgebäude
sowie ein wissenschaftliches
Forschungsinstitut angeschlossen.
Seit fast 100 Jahren erfolgen immer
wieder Erweiterungen des Museums. Zu den
Foto: © Pfahlbaumuseum/Prof. Dr. Gunter Schöbel
letzten Neuerungen zählen unter anderem
die 2012 eröffnete Dauerausstellung „Das
Erbe der Pfahlbauer“ sowie die 2013 eröffnete
Multimediashow „Archaeorama“ – eine
360 Grad Projektion. Seit 2014 gibt es für
Schüler das „Archaeolab“ und im gleichen
Jahr wurde im Freilichtmuseum auch ein
Steinzeitparcours für pädagogische Veranstaltungen
errichtet.
Die im historischen Museumsgebäude 1
untergebrachte Dauerausstellung wurde
eröffnet, nachdem die „Prähistorischen
Pfahlbauten rund um die Alpen“ 2011 zum
UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden
waren. Sie präsentiert auf einer Ausstellungsfläche
von 160 Quadratmetern mehr
als 1.000 originale Fundstücke. „Über einen
Monitor im Museum haben die Besucher die
Möglichkeit, die originalen Fundorte im See
einzusehen“, erklärt Katja Thode, Mitarbeiterin
des Museums. „Mit den Funden in den
Erkundet werden kann das Museum im
Rahmen einer Führung durch unterschiedliche,
nach modernen museologischen
Kriterien gestaltete Themenbereiche. „Die
klassische Führung beginnt im Archaeorama,
welches sich im neuen, 1996 entstandenen
Museumsgebäude befindet. Dort
wird gezeigt, wie Taucharchäologen unter
Wasser Ausgrabungen vornehmen und wie
aus den Funden und Befunden die damalige
Welt im Museum wiederentsteht“, so
Gunter Schöbel. „Im Anschluss geht es über
die Stege in die Pfahlbauhäuser und danach
in die Dauerausstellung, mit Objekten aus
150 Jahren archäologischer Forschung.“
„Für Schulklassen verfügt das Museum
inzwischen über ein fein abgestimmtes
pädagogisches Programm“, informiert Katja
Thode. „Dieses beginnt zwar bei Kindergartenführungen,
aber der Hauptteil wird von
Schülern der Sekundarstufen I und II wahrgenommen.“
Zuständig für die Ausarbeitung der didaktischen
Konzepte ist das Forschungsinstitut
am Museum. Es beschäftigt aktuell fünf
Wissenschaftler aus den Fachbereichen
Archäologie und Pädagogik. „Bei unseren
Angeboten für Schulklassen geht es um die
gängigen Bildungsziele für die Stein- und
Bronzezeit innerhalb des Geschichtsunterrichts.
Auf Wunsch können die Schwer-
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16
MUSEUM / LERNORT
punkte aber auch auf Themen der Biologie
oder der MINT Fächer gesetzt werden“, gibt
Gunter Schöbel Auskunft. „Es empfiehlt sich
daher, bei der telefonischen Voranmeldung
für Schulklassen das Programm mit dem
Museum abzustimmen.“
Bei den klassischen Führungen und den
Schwerpunktführungen zu den Themen
„Steinzeit“ oder „Bronzezeit“ wird flexibel
das jeweilige Alter und der jeweilige Wissensstand
der Schüler berücksichtigt. Auch
spezielle Führungen für Inklusionsklassen
oder Gruppen mit Handikap können nach
Voranmeldung stattfinden. „Die Vermittlungsinhalte
sind barrierefrei und niederschwellig
gestaltet, verfügen über Hands-on
Elemente und die Ausstellungsstücke dürfen
angefasst werden“, erläutert Gunter Schöbel.
Zudem gibt es praktische Projekte.
Im Projekt „Bronzezeit“ können sich beispielsweise
Schüler ab der 6. Klasse mit
bronzezeitlichen Mitteln Schmucknadeln,
Angelhaken oder Schwirrhölzer herstellen.
Das Hergestellte darf dann mit nach Hause
genommen werden.
„Schülern ab Klasse 7 und 8 steht außerdem
das Archaeolab zur Verfügung“, so
Katja Thode. „Hier bekommen die Schüler
einen Einblick in die wichtigsten Arbeitsmethoden
der Archäologie. Sie untersuchen,
beschreiben und datieren Funde, um die
Ergebnisse am Schluss zu präsentieren.“
Der Großteil der Schulklassen kommt
entsprechend der Lage des Museums aus
Bayern, Baden-Württemberg, Österreich
und der Schweiz. Aber auch Schüler aus dem
ganzen Bundesgebiet oder auch aus Frankreich,
die auf Klassenfahrt in der Gegend
weilen, besuchen das Museum.
Konkrete Informationen zum Freilichtmuseum
und den Angeboten sowie Material
für die Vor- oder Nachbereitung im Unterricht
sind auf den Internetseiten der Einrichtung
zu finden.
Darüber hinaus gibt es ein neues Projekt
mit dem Namen „Archäologie der Zukunft
– Direktvermittlung Wissen“ (https://archaeologie-der-zukunft.de),
welches vom
Freilichtmuseum initiiert wurde und einen
Überblick über Lernorte der Archäologie in
Deutschland, der Schweiz und Österreich
bietet. Das Ziel dieses Projektes besteht in
der Stärkung des Austausches zwischen
Forschenden und Vermittlern sowie in der
Schaffung zukunftsfähiger Vermittlungseinheiten
für Schule und Museum. Gunter
Schöbel: „Für dieses Projekt haben wir uns
zusammen mit der Uni Tübingen um außerschulische
archäologische Lernorte gekümmert,
um es den Lehrern zu erleichtern,
qualitätsvolle Museen zu finden.“ Neben
dem Überblick über die Museen gibt es für
Lehrer unter anderem auch verschiedene
Unterrichtsmaterialien oder Hinweise zu
Fortbildungen.
Kontakt
Pfahlbaumuseum Unteruhldingen
Strandpromenade 6
88690 Uhldingen-Mühlhofen
Telefon 07556 - 928 90 0
mail@pfahlbauten.de
www.pfahlbauten.de
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17
BERLIN: LERNORT
Eindrucksvolle Unterwasserwelten
Einblicke in die Welt unter Wasser gewährt das Sea Life Berlin. Für Schulklassen gibt es
Touren zu den Themen Umwelt- und Artenschutz.
Tiefsee-Tunnel im Sea Life Berlin
Foto: Sea Life Berlin, © Regina Sablotny
Eintauchen in eine andere Welt und die
Artenvielfalt des Meeres kennenlernen – das
können die Besucher des Sea Life Berlin.
Dieses befindet sich im Herzen Berlins, in
Berlin-Mitte, nur wenige Minuten zu Fuß
vom Alexanderplatz, den Hackeschen Höfen,
dem Roten Rathaus und dem Berliner Dom
entfernt. Aufgrund der zentralen Lage, sind
von hier aus auch andere Sehenswürdigkeiten
der Hauptstadt – wie der Fernsehturm,
der Reichstag und das Brandenburger Tor –
schnell zu erreichen.
Im Jahr 2003 wurde das Sea Life Berlin
eröffnet. Insgesamt 37 naturgetreu gestaltete
Süß- und Salzwasserbecken mit
ca. 5.000 Lebewesen, ein gläserner Tunnel
und der AquaDom gewähren Einblicke in
eine beeindruckende Unterwasserwelt, die
sonst nur Tauchern vorbehalten sind.
„Unsere lokalen Aquarien führen entlang
der Spree zum Wannsee, über die Havel, Elbe
und den Hamburger Hafen bis in die Tiefen
des Meeres“, berichtet Daphne Aderkast. Sie
ist im Erlebnisaquarium für die Öffentlichkeitsarbeit
zuständig. „Hier können unsere
Besucher eine Vielzahl von Lebewesen aus
den heimischen Flüssen und Seen, aus der
Ost- und Nordsee, dem Ostatlantik und dem
Mittelmeer entdecken.“ Muränen, neugierige
Sumpfschildkröten, bunte Tropenfische,
putzige Seepferdchen sowie Haie und
Rochen sind hautnah zu erleben.
Bei den Schaufütterungen – drei Mal am
Tag werden verschiedene Meeresbewohner
gefüttert – erklären Biologen und Besucherbetreuer,
was gefüttert wird und informieren
anhand spannender Fakten über die
betreffenden Unterwasserweltler. So erfahren
die Besucher beispielsweise, warum bei
den Seepferdchen die Väter den Nachwuchs
bekommen, wie viele Zähne ein Hai hat, wie
Rocheneier aussehen und was die Lieblingsspeise
von Muränen ist.
Ein besonderes visuelles Erlebnis, einen
Rundumblick in die farbenprächtige Unterwasserwelt,
bietet den Besuchern der gläserne
Tiefsee-Tunnel mitten durch das
Ozeanbecken. Hier fühlen sich die Besucher,
als wären sie in die Tiefen des Atlantiks
eingetaucht. Sie finden sich Auge in Auge
mit majestätischen Haien, elegant durch
das Wasser schwebenden Rochen, Wrackbarschen
und anderen Atlantikbewohnern
wieder.
Zu einem Besuch des Sea Life Berlin gehört
auch die beeindruckende Fahrt durch den
AquaDom. Dieser befindet sich im Nebengebäude,
dem Radisson Blu Hotel. „Beim Aqua
Dom handelt es sich um das größte freiste-
18
BERLIN: LERNORT
hende zylindrische Aquarium
der Welt“, erzählt Daphne Aderkast.
In der Mitte des Aquariums
befindet sich ein zweistöckiger
Aufzug, der die Besucher auf
eine Reise durch eine exotische
Unterwasserwelt mitnimmt. Dabei
führt die Fahrt durch ein
Korallenriff mit etwa 1.500 bunt
schillernden Fischen aus fast
100 verschiedenen Arten.
Das zylindrische Aquarium
hat eine Höhe von 22 Metern, ist
12 Meter breit und fasst mehr
als 1 Million Liter Wasser. Für
diese Konstruktion, mit einem
Gesamtgewicht von 200 Tonnen,
wurden 120 Tonnen Kunststoff
verarbeitet.
Schulklassen können die Einrichtung
im Rahmen von interaktiven
Führungen und Workshops
als außerschulischen Lernort
nutzen. „Die Unterwasserwelt
bietet eine gute Gelegenheit für
Rochenbecken
Foto: Sea Life Berlin, © Regina Sablotny
Peregrinus
CVJM Herberge Görlitz
Willkommen im Herzen der Oberlausitz
Mitten in der historischen Altstadt
von Görlitz/Oberlausitz liegt unser
Gruppenhaus.
Im gemütlichen Ambiente des
300 Jahre alten barocken Stadthauses
bieten wir gute Voraussetzungen
für Klassenfahrten, Proben für Chöre
und Musikgruppen, Fahrten für
Konfirmanden und vieles andere.
Pilger auf dem Jakobsweg finden bei
uns eine Unterkunft für eine ruhige
Übernachtung. Wir überzeugen
mit Herzlichkeit, Atmosphäre und
Wärme!
In unserem Speiseraum im Erdgeschoss
verpflegen wir Sie nach
Wunsch mit einem guten Frühstück
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19
BERLIN: LERNORT
fächerübergreifendes Lernen“, so Daphne
Aderkast. „Unsere auf den Lehrplan abgestimmten
Touren haben den Schwerpunkt
Umwelt- und Artenschutz. Denn wir möchten
die Schüler für den Schutz der lokalen
Gewässer begeistern und die Neugierde für
ihre Bewohner wecken.“
Schulführungen gibt es zu verschiedenen
Themenbereichen. Bei der „Entdecker-Tour“
erfahren die Schüler auf einem Rundgang
durch das Großaquarium viel über das
Element Wasser, seine Bewohner und die
unterschiedlichen Lebensräume.
Ein weiteres Angebot für Schulklassen
nennt sich „Junge Umweltschützer“. Neben
Artenschutz geht es bei dieser Tour vor
allem auch um Plastikverschmutzung und
nachhaltigen Fischfang. „Die Schüler lernen
unter anderem spielerisch den Unterschied
zwischen den verschiedenen Müllarten und
was jeder zum Schutz der lokalen Gewässer
und der Meere beitragen kann“, erklärt
Daphne Aderkast.
Der Workshop „Erlebnis Wasser“ behandelt
Fragen wie: Wie viel Wasser gibt es auf
der Erde? Wie funktioniert der Wasserkreislauf?
Dabei erfahren die Schüler nicht nur
Interessantes zum Thema Wasser, sondern
sie bekommen auch fachgerecht erklärt,
welche Auswirkung der Mensch auf die Verschmutzung
der Gewässer und den Wasserkreislauf
hat und wie wichtig daher der
Schutz der lokalen Gewässer und Meere ist.
AquaDom
Foto: © Sea Life Berlin
Die Programme für Schüler werden
jeweils an die betreffende Altersstufe angepasst
und dauern zwischen 60 und 90 Minuten
– je nach Tour. Daphne Aderkast: „Der
Ablauf ist natürlich bei den verschiedenen
Pegasus Hostel Berlin
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Klassenfahrt oder Gruppenreise nach Berlin
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20
BERLIN: LERNORT
Kontakt
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Spandauer Straße 3
10178 Berlin
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Touren unterschiedlich. Schulklassen, die
keine Tour buchen, bekommen am Anfang
eine kleine Einführung. Bei dieser wird kurz
erklärt, dass man nicht in die Becken fassen
und kein Blitzlicht benutzen darf. Danach
geht die Schulklasse dann auf eigene Faust
auf Erkundungstour. Dafür bieten wir online
zum Download entsprechendes Lehrmaterial
an, das die Lehrer im Vorfeld ausdrucken
und den Schülern hier vor Ort als
Aufgabe geben können.“
In Zusammenarbeit mit den Biologen
der Einrichtung erfolgt eine regelmäßige
Aktualisierung der verschiedenen Arbeitsunterlagen
zur Vor- und Nachbereitung der
Lehrinhalte.
Ziel der pädagogischen Angebote für
Schulklassen ist es, das Umweltbewusstsein
der Schüler zu stärken, indem ihnen die
Akademie
Bedrohung lokaler Arten verdeutlicht wird
und sie an das Thema Plastikverschmutzung
in den Weltmeeren herangeführt werden.
„Schulklassen kommen vor allem aus
unserem lokalen Umfeld, Berlin und Bran-
Foto: © Sea Life Berlin
denburg, zu uns“, sagt Daphne Aderkast.
„Wir haben aber auch unheimlich viele
Schulgruppen aus ganz Deutschland, die
beispielsweise auf Klassenfahrt in Berlin
sind.“
Flughafen Tempelhof
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21
BERLIN: UNTERKUNFT
Wo einst Nonnen wohnten
Übernachten in historischer Herberge im Herzen Berlins: im Three Little Pigs Hostel Berlin
Fotos: Three Little Pigs Hostel (2)
Es ist ein geschichtsträchtiges Gebäude:
Vor über einhundert Jahren wohnten hier
Wandergesellen und Handwerker. Im Ersten
Weltkrieg befand sich in dem roten Backsteingebäude
ein Reservelazarett für 200
verwundete Soldaten. Nach 1945 fungierte
das Haus als Durchgangslager für
insgesamt ca. 90.000 Personen und war
ab 1950 ein Nonnenkloster. Später dann
beherbergte das Gebäude verschiedene
Institutionen. Noch heute erinnern hohe
holzvertäfelte Wände und an der Decke hän-
Feriendorf „Hoher Hain“ Schullandheimaufenthalte auch mit preisgünstigem Transfer
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22
BERLIN: UNTERKUNFT
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Zeiten.
Kontakt
Three Little Pigs Hostel Berlin
Stresemannstraße 66
10963 Berlin
Telefon 030 - 26 39 588 0
info@three-little-pigs.de
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sogar aus den USA. „Jedes Jahr begrüßen
wir viele Stammgruppen“, freut sich Katja
Braditz. Sie ist im Haus als Assistant Hostel
Manager tätig. „Wir arbeiten inzwischen
teilweise auch mit in- und ausländischen
Gruppenreiseanbietern zusammen. Zu
den 33.500 Übernachtungen, die wir im
vergangenen Jahr mit Gruppen realisieren
konnten, kamen so noch einmal weitere
knapp 3.000 Übernachtungen dazu.“
Im Sommer 2005 entdeckten Sabine
Schoenermark und Thomas Blessing, ein
junges Ehepaar aus Berlin, dieses charmante
ehemalige Frauenkloster. Sie waren
zum einen begeistert von der Lage des
Hauses mitten am Puls der Stadt und zum
anderen, dass es sich gleichzeitig als wunderbares
Hinterhofidyll offenbarte. Nach
einer Umbauzeit von 6 Monaten eröffnete
das Hostel 2006 mit 80 Betten. „Über die
Jahre wuchs unser Hostel stetig, sodass
es heute mittlerweile für bis zu 360 Gäste
aus aller Welt eine Zufluchtsstätte ist“,
erzählt Thomas Blessing. Denn der Begriff
„Zufluchtsstätte“ hat mit der Namensgebung
zu tun. „Wir wollten unserem Hostel
damals einen tierisch guten Namen geben,
so entschieden wir uns für Three Little Pigs
Hostel Berlin“, berichtet Sabine Schoenermark.
„Der ein oder andere mag vielleicht
noch das Kindermärchen von den 3 kleinen
Schweinchen kennen, die vor dem bösen
Wolf weglaufen und am Ende Zuflucht in
einem Backsteingebäude finden.“
Glücklich sind die beiden Inhaber darüber,
dass sich ihr Hostel mittlerweile als
Gruppenhaus etabliert hat, vor allem für
Gruppen aus Deutschland, aber auch aus
den europäischen Nachbarländern und
Die Zielgruppe des Hostels sind Schulklassen
der Sekundarstufen I und II. „An
den Wochenenden und in den Ferien
haben wir auch Backpacker und Familien
im Haus, aber der Hauptanteil liegt auf
Schulklassen“, so Katja Braditz. „Diese
schätzen vor allem die zentrale Lage unseres
Hauses in unmittelbarer Nähe zum
Potsdamer Platz. Hier verlief ein Teil des
Mauerstreifens, der Berlin 28 Jahre teilte.“
Vom Hostel aus sind viele bekannte
Sehenswürdigkeiten Berlins bequem erreichbar,
wie beispielsweise das Brandenburger
Tor, das Holocaust-Mahnmal, der
Fernsehturm, der Checkpoint Charlie, der
Bundestag und der prachtvolle Boulevard
„Unter den Linden“. Auch zahlreiche Kulturstätten
und Museen befinden sich in
der Nähe der Unterkunft.
Im Hostel, welches eine komplett
rauchfreie Zone ist, gibt es einen großen
Eingangsbereich, der gleichzeitig als Frühstückshalle
fungiert. Für die Übernachtung
stehen den Gästen geräumige und helle
Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmer mit
4 bis 8 Betten zur Verfügung, alle in ruhiger
Hoflage. Zu manchen Mehrbettzimmern
gehören eigene Sanitärräume und zu
anderen Gemeinschaftsduschen und WCs
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23
BERLIN: UNTERKUNFT
auf den Fluren. Alle Einzel- und Doppelzimmer für die
Betreuer sind mit eigenem Bad ausgestattet.
„Unsere Zimmer werden Schritt für Schritt modernisiert“,
informiert Katja Braditz. „Die ersten neuen
Zimmer verfügen unter anderem über moderne Fußböden,
eine neue Optik und außer der üblichen Leselampe
über je eine Steck- und USB-Dose pro Bett.“
Auch die Bäder im Haus unterliegen den schrittweisen
Modernisierungsmaßnahmen. Es gibt jetzt beispielsweise
keine Duschvorhänge mehr, sondern
Duschkabinen.
Während der Freizeit können die Gäste im Haus
Billard und Kicker spielen. Im ganzen Haus ist WLAN
vorhanden. Einen ruhigen Rückzugsort bietet die
weitläufige Hofanlage, wo man sogar die Vögel zwitschern
hört.
Schüler schlafen in Mehrbettzimmern und Lehrer
in Einzel- oder Doppelzimmern.
„Wir haben die Möglichkeit, Gruppen aller Größen
aufzunehmen, die auf Anfrage ein individuelles Angebot
erhalten“, erklärt Katja Braditz.
FREUDE
INKLUSIVE
Foto: Three Little Pigs Hostel © S. Nolte
Hinsichtlich der Verpflegung wird den Gästen ein
Frühstücksbuffet geboten, welches um eine „Veggie-
Ecke“ erweitert wurde. Und für den Hunger unterwegs
gibt es bei Bedarf Lunchpakete – mit einem Sandwich,
etwas Süßem, etwas Gesundem und einem Getränk.
Am Abend werden die Gäste mit einem im Haus
zubereiteten Drei-Gänge-Menü inklusive Getränke
beköstigt. Dieses ist von der Zeit her, je nach Tagesplanung,
flexibel vereinbar. Pizza und Smoothies
sowie Snacks und Getränke für zwischendurch sind
an der „Pigs-Bar“ erhältlich. „Unser Hostel-Team geht
auch gern auf kulturelle Besonderheiten und Vegetarier
ein“, versichert Katja Braditz. „Entsprechende
Ernährungsbesonderheiten erfragen wir im Vorfeld.“
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Die Ferienstätte Dorfweil ist seit vielen
Jahren das Reise- und Erlebnisziel für
Klassenfahrten. Die Schüler werden in
zusammenhängenden, gut ausgestatteten
Appartements als kleine Wohngruppen untergebracht. Die Betreuer
wohnen in gesonderten Appartements. Insgesamt haben 170 Personen
Platz. Es gibt mehrere Gruppen- und Gemeinschaftsräume.
Gerne machen wir Ihnen Vorschläge für Programmbausteine.
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Große Beachtung findet im Hostel das Thema
Sicherheit: Eine Security sorgt ab 22.00 Uhr für
Ruhe im Innen- und Außenbereich, die Rezeption
ist rund um die Uhr besetzt und der Rezeptionsund
Eingangsbereich videoüberwacht. Es gibt ein
Schlüsselkartensystem sowie Schließfächer in allen
Mehrbettzimmern und einen kontrollierten Alkoholausschank.
Für das Wohl der Gäste sorgt ein junges, internationales
Team von 31 Mitarbeitern. Auch bei der Programmplanung
des Berlinaufenthaltes steht man
den Schulklassen hilfreich zur Seite. Katja Braditz:
„Bezüglich der Programme für Klassenfahrten haben
wir nicht nur die üblichen im Angebot, sondern in
Zusammenarbeit mit einem Partner sind neuerdings
auch geführte Fahrrad- und Stadttouren zu verschiedenen
Themen direkt ab unserem Hostel möglich.
Geplant sind zudem Kooperationen mit Erlebnispädagogen,
die in Berlin spannende thematische Aktionen
anbieten.“
24
MUSEUM / LERNORT
Ausstellungen hinter Klostermauern
Während der Sanierungsarbeiten am Diözesanmuseum Freising präsentiert das Museum halbjährliche
Sonderausstellungen im Kloster Beuerberg bei München
Kloster Beuerberg
Foto: © Diözesanmuseum Freising
Das Diözesanmuseum Freising, gelegen
auf dem Domberg in Freising bei München,
wurde 1974 in den Räumen des 1870 errichteten
ehemaligen Knabenseminars des
Erzbistums eröffnet. Es gilt mit einer Sammlung
von rund 40.000 Werken als eines der
größten kirchlichen Museen der Welt. Auf
4.800 Quadratmeter Ausstellungsfläche
wurden Werke aus verschiedenen Epochen
bis hin zur Moderne gezeigt. Auch Münzen,
Medaillen und Skulpturen gab es zu besichtigen.
Außerdem beherbergte das Museum
eine der größten Krippenausstellungen
Deutschlands, den Freisinger Domschatz
sowie ein Ikonenkabinett. Zudem fanden
regelmäßig Sonderausstellungen statt.
Seit 2013 ist das Museum auf dem Domberg
in Freising jedoch wegen Sanierungsund
Umbauarbeiten geschlossen. Bis zur
Schließung konnten jährlich etwa 30.000
Besucher gezählt werden. Im Sommer 2022
sollen die Bauvorhaben, in welche die Erzdiözese
München und Freising rund 45 Millionen
Euro investiert, abgeschlossen sein.
Die Sonderausstellungen präsentiert das
Diözesanmuseum Freising daher im Kloster
Beuerberg. Das Kloster liegt idyllisch im
Loisachtal, südlich von München im bayerischen
Voralpenland, zwischen Isar und
Starnberger See. Bereits 1121 gegründet,
kann das Kloster auf eine lange Geschichte
zurückblicken. Im Jahr 2014 wurde es von
den letzten Nonnen verlassen und ging an
die Erzdiözese München und Freising.
„Seit 2016 gibt es hier nun das Klostermuseum
des Diözesanmuseums Freising“,
erklärt Dr. Johanna Eder. Sie ist Kunstvermittlerin
des Diözesanmuseums und
betreut die Vermittlungsprogramme für die
Besucher. „Hier im Ausstellungsraum im
Erdgeschoss des Klosters zeigen wir halbjährlich
unsere Sonderausstellungen. Dabei
präsentieren wir nicht nur das klösterliche
Leben, sondern berücksichtigen auch höchst
aktuelle Themen der Welt jenseits der Klostermauern.“
Mit dem Thema „Heimat – Gesucht. Geliebt.
Verloren.“ befasst sich die vierte Ausstellung
im Kloster Beuerberg. Diese ist vom
1. Mai bis 3. November 2019 zu sehen. Zahlreiche
Exponate aus dem klösterlichen und
weltlichen Leben, interaktive Stationen und
Filmsequenzen vermitteln die Vielfalt des
Begriffes Heimat. „In der Ausstellung wird
der Heimatbegriff in seinen kulturellen, religiösen
und politischen Facetten untersucht,
um danach zu fragen, was Heimat eigentlich
ist“, informiert Johanna Eder. „Unsere Besucher
können sich in einem großen Rundgang
durch die spannende Geschichte des
Heimatbegriffs bewegen und haben dabei
25
MUSEUM / LERNORT
Foto: © Diözesanmuseum Freising
stets die Gelegenheit, ihre eigene, ganz persönliche
Perspektive auf dieses emotionale
Thema zu überprüfen.“
Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf
einem kreativen, handlungs- und lehrplanorientieren
Begleitprogramm für Kinder
und Jugendliche. „Darin knüpfen wir mit
altersgerechten Fragen nach kultureller
und persönlicher Identität, gesellschaftlicher
Teilhabe und Nachhaltigkeit an diverse
Lebenswelten an“, sagt Johanna Eder.
Für die Klassenstufen 2 bis 6 gibt es eine
Klosterrallye. Während dieses ca. 150 Minuten
dauernden Programmes zum Thema
Heimat begeben sich die Schüler, ausgestattet
mit Heft, Stift und Koffer, in Kleingruppen
auf Entdeckungstour rund ums Kloster.
Das ca. 150-minütige Angebot für die Klassenstufen
7 bis 9 nennt sich „Expedition in
die Heimat – eine Klosterrallye mit der App
Actionbound“. Die App schickt die Schüler
in Kleingruppen durch das Kloster und den
Garten, wo sie gemeinsam und spielerisch
die verschiedenen Facetten des Heimatbegriffes
erforschen und dabei Gelegenheit
haben, auch eine Menge über sich selbst zu
lernen.
Und Schüler der 10. bis 12. Klasse können
das Programm „Heimat – ein Crashkurs
in Kunstvermittlung“ nutzen. „Bei diesem
Angebot geht es darum, dass Heimat das
ist, was wir daraus machen“, erläutert die
Kunstvermittlerin. „Die Schüler erhalten am
Ende des Crashkurses ein Zertifikat über
ihren Beitrag und die angeeigneten Kompetenzen.“
Dieses Programm dauert 3 mal
90 Minuten. Hinzu kommt die Präsentation
in der Ausstellung.
„Auch für einen Wander- oder Projekttag
bietet sich ein Besuch im Kloster Beuerberg
an“, so Johanna Eder. „Auf Wunsch stellen
wir dafür ein individuelles Programm für die
Klasse zusammen.“
Die Betreuung der pädagogischen Programme
sowie der intensiveren Projektarbeit,
die auch Unterrichtssequenzen
beinhaltet, erfolgt durch erfahrene kunstpädagogische
Fachkräfte.
Zum Begleitprogramm der Ausstellung
gehört darüber hinaus ein Fortbildungsangebot
für Pädagogen. „Besonders in sozialen
Kontexten stellt die Heterogenität einer
Gruppe eine Herausforderung für pädagogische
Fachkräfte dar“, erzählt Maria Dunz,
Pädagogin mit Schwerpunkt (inter-)kulturelle
Bildung und Kunstvermittlung. „Unsere
Workshops für Pädagogen behandeln
Ankerpunkte wie Identität und Lebenswelt.
26
MUSEUM / LERNORT
Kontakt
Diözesanmuseum Freising
Residenzstraße 1
80333 München
Telefon 089 - 213 742 40
www.dimu-freising.de
Kloster Beuerberg
Königsdorfer Straße 7
82547 Eurasburg-Beuerberg
Und diese Ankerpunkte erforschen und
erproben wir, reflektiert und anwendungsbezogen,
für den pädagogischen Einsatz mit
Jugendlichen und Erwachsenen.“
In der nächsten Sonderausstellung 2020
wird es nach Auskunft von Johanna Eder voraussichtlich
um Themen rund um Textilien
und Kleidung gehen. Die Schulklassenangebote
werden auch bei künftigen Ausstellungen
beibehalten, genauso wie es weiterhin
individuell buchbare Themenführungen und
Praxisworkshops geben wird.
Zusätzlich zu den Sonderausstellungen im
Kloster Beuerberg bietet das Diözesanmuseum
auf dem Freisinger Domberg, in den
historischen Räumen der Domschule, unterschiedliche,
lehrplangerechte Workshops
und Führungen für Schulklassen. Johanna
Eder: „Hier können Schulklassen verschiedene
Angebote nutzen, wie beispielsweise
Schreibwerkstatt, Vergolden, Stuckgießen,
Taschenlampenführung in der romanischen
Krypta zur Bestiensäule oder Praxisführungen
zur Farbtheorie und Barockmalerei.“
Kreuzhof im Kloster Beuerberg
Sämtliche Schulklassenangebote richten
sich an Schüler aller Jahrgangsstufen, wobei
jeweils eine Anpassung an das entsprechende
Alter der Schüler erfolgt.
„Pro Sommer können wir in den Sonderausstellungen
im Kloster Beuerberg rund
25.000 Besucher begrüßen“, freut sich
Johanna Eder. „Mithilfe unserer pädagogi-
Foto: © Christoph Kürzeder
schen Begleitprogramme wollen wir weiterhin
auch verstärkt Schulklassen ansprechen,
die bisher vor allem aus der Region Tölzer
Land zu uns kommen.“
Informationen über die jeweiligen Sonderausstellungen
sind auf den Internetseiten
des Diözesanmuseums Freising zu
finden.
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Hostel haus international • Elisabethstr. 87 • D-80797 München
Tel: 089 120060 • info@haus-international.de • www.haus-international.de
27
UNTERKUNFT / PROGRAMMANBIETER
Mehr als eine Unterkunft
In Nehringen, in Mecklenburg-Vorpommern, befindet sich das Jugendgästehaus Graureiher. Außer
Übernachtungsmöglichkeiten werden auch komplette Klassenfahrtenprogramme geboten.
Foto: Jugendgästehaus Graureiher © Enno Thoms
Foto: Jugendgästehaus Graureiher © Xiaomaophotography
Foto: Jugendgästehaus Graureiher © Xiaomaophotography
Foto: Jugendgästehaus Graureiher © Enno Thoms
Das kleine idyllische Dorf Nehringen, mit
seinen Fachwerkhäusern, der St. Andreas
Kirche, dem Gutshausensemble aus der
Schwedenzeit und dem Fangelturm, ist ein
Ortsteil der Gemeinde Grammendorf in
Mecklenburg-Vorpommern. Nehringen liegt
direkt am Fluss Trebel, der von Triebsees bis
nach Demmin führt. Die 75 Kilometer lange
Trebel bildete hier die historische Grenze
zwischen Mecklenburg und Pommern und
trennt jetzt die Landkreise Vorpommern-
Rügen und Mecklenburgische Seenplatte.
Und hier in Nehringen befindet sich das
„Jugendgästehaus Graureiher“, dessen
Träger seit 2006 der Verein „Jugendhaus
Storchennest“ in Niepars ist. Der 1993
gegründete Verein engagiert sich in der
Regionalentwicklung und beschäftigt mehr
als 100 Mitarbeiter.
„Unser Jugendgästehauses ist sehr ruhig
gelegen. Es gibt kaum Straßenverkehr und
der direkte Nachbar ist ein holländischer
Milchbauer“, versichert Basti Retzlaff. Der
34-Jährige ist ausgebildeter Heilerzieher
und leitet seit März 2019 das Jugendgästehaus.
Dabei erhält er Unterstützung von
5 Mitarbeitern. Die letzten 6 Jahre erfüllte
sich Basti Retzlaff den Kindheitstraum des
Radiomoderators, war dann aber wieder
auf der Suche nach einer neuen Herausforderung
in seinem Ursprungsberuf und hat
schließlich die Leitung des Jugendgästehauses
übernommen. „Außerdem bin ich stolzer
Ziehvater eines 1,5 Jahre alten Minischweins
namens Schnitzel. Vielleicht eines der
berühmtesten Tiere in der Gegend“, erzählt
der Hausleiter lächelnd. „Und natürlich ist
Schnitzel auch hin und wieder in Nehringen
dabei, um die Kids zum Staunen zu bringen.“
Das Gelände des Jugendgästehauses
umfasst eine Fläche von knapp einem
Hektar. Darauf gibt es ein Haupthaus, mit
Küche, Seminarräumen, Verwaltung und
Aufenthaltsräumen. Weiterhin sind 2 Bettenhäuser
vorhanden. Insgesamt stehen
den Gästen 65 Schlafplätze zur Verfügung,
aufgeteilt auf das zweigeschossige Bettenhaus
1 mit 34 Betten und das Bettenhaus 2
mit 31 Betten. Letzteres ist teilweise barrierefrei.
Die Schüler schlafen in Mehrbettzimmern
mit 4 bis 7 Plätzen und nutzen moderne
Gemeinschaftssanitäranlagen.
Lehrer wohnen in den 3 Doppelzimmern
oder dem Einzelzimmer. Zu zwei Doppelzimmern
gehören separate WCs und Duschen.
Darüber hinaus ist eine Übernachtung in
rustikalen Blockhütten oder auf dem Zeltplatz
möglich.
Auf dem Areal des Jugendgästehauses
befindet sich auch ein Wasserwanderrastplatz
mit Sanitärmöglichkeiten sowie ein
kleiner Kanuverleih.
28
UNTERKUNFT / PROGRAMMANBIETER
Foto: Jugendgästehaus Graureiher © Xiaomaophotography
Bezüglich der Freizeitgestaltung können
die Gäste Tischtennis spielen, Volleyballund
Fußballplatz nutzen oder auch mit den
hauseigenen Kanus oder Kajaks die Trebel
erkunden. Neu ist das Stand Up Paddling
Angebot für Gruppen bis zu 25 Personen. Bei
dieser Wassersportart stehen die Sportler
aufrecht auf einem schwimmfähigen Board
und paddeln mit einem Stechpaddel. Die
Gäste haben hier die Möglichkeit, entweder
nur die Boards auszuleihen oder an einem
Kurs teilzunehmen, der von einem Trainer,
welcher gleichzeitig Rettungsschwimmer ist,
geleitetet wird.
Was die Verpflegung der Gäste betrifft,
erhalten Schulklassen Vollverpflegung. „Unser
kulinarischer Glücksgriff heißt seit April
2019 Oliver Zachow“, so Basti Retzlaff.
„Oliver achtet sehr auf die Balance zwischen
einer qualitativen und gesunden Küche und
echten Klassikern der Kinderküche. Er ist
auch Herr über die hauseigene Eistruhe.
Mögliche Allergien und Unverträglichkeiten
versuchen wir stets im Vorfeld der Anreise
abzuklären und dann stellen wir uns natürlich
individuell auf die Bedürfnisse der jeweiligen
Gruppen ein.“
Auch der Verantwortliche für das leibliche
Wohl der Gäste ist Herrchen eines „tierischen
Kollegen“. Zu ihm gehört der Hofhund
Eddi, ein pechschwarzer Labrador.
Hinsichtlich der Aufenthaltsgestaltung
wurden für Schulklassen verschiedene pädagogische
Angebote entwickelt: Jüngere
Schüler bis Klasse 5 können am Piratencamp,
unter Leitung von Enno Thoms, teilnehmen.
Für ältere Schüler ab Klasse 5 ist das Steinzeitcamp
geeignet. Dabei lernen die Schüler,
mit einfachsten Mitteln aus der Natur
29 29
UNTERKUNFT / PROGRAMMANBIETER
Kontakt
Jugendgästehaus Graureiher
Nehringen 25
18513 Grammendorf
Telefon 038334 - 80311
info@jgh-graureiher.de
https://www.jgh-graureiher.de
Foto: Jugendgästehaus Graureiher © Xiaomaophotography
ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen. Sie an den Schulrahmenplan für die Klassenstufen
5 und 6. Es lernt sich besser, wenn
tauchen ein in die Welt des Steinzeitalters
und verbringen den Tag in „echten Sippen“ Kids das Thema schon angefasst und gesehen
haben. Außerdem ist es uns wichtig,
unter einem gemeinsamen Hüttendach. Zu
den Tätigkeiten gehören unter anderem den Schwerpunkt auf das Lernen am anderen
gemeinschaftliches Feuermachen, gemeinsames
Kochen, das Herstellen von Werkzeu-
Ort zu legen.“
gen und das Fertigen von Kleidung.
Ab Klasse 6 und 7 geht es oft auch auf`s
Bei diesem Programm haben die Schüler Wasser: entweder bei der Kanu Dropping
Gelegenheit, Verantwortung zu übernehmen,
selbständig zu planen und zu gestal-
großes Maxi Board für maximal 10 Kinder
Tour oder beim Stand up Paddling. „Ein
ten. Aktives Erleben und die Selbsterfahrung sorgt hier für besonderen Spaß“, berichtet
stehen im Mittelpunkt. Ein pädagogischer der Hausleiter.
Mitarbeiter unterstützt die Schüler.
Das Steinzeitcamp wird jeweils der betreffenden
Altersgruppe angepasst und kann ten Ablaufes sowie für die Realisierung der
Verantwortlich für die Planung des gesam-
als 3-Tagesprogramm oder als 5-Tagesprogramm
stattfinden, wobei der „Lagercha-
Basti Retzlaff und sein Kollege Enno Thoms.
Klassenfahrtenprogramme vor Ort sind
rakter“ für die gesamte Zeit des Aufenthalts Auf Wunsch erstellen die beiden auch individuelle
Programme für eine Klassenfahrt.
erhalten bleibt – es entstehen keine „Leerlaufzeiten“.
Die Durchführung der Programme erfolgt
Basti Retzlaff: „Der Hintergrund beim meist in zwei Etappen, wobei die erste
Steinzeitcamp ist natürlich die Anlehnung Etappe nach dem Frühstück startet und kurz
vor dem Mittagessen endet, und die zweite
Etappe findet dann am Nachmittag bis gegen
17.30 Uhr statt. „Flexible Abweichungen sind
aber möglich. Zum Beispiel, wenn abends
die Disco ansteht oder es zu warm ist, um
am Feuer zu schwitzen. Dann geht es spontan
in Badeklamotten auch an die Trebel
zum Abkühlen. Natürlich in Begleitung von
mir oder Enno. Wir beide sind gleichzeitig
auch Rettungsschwimmer“, informiert Basti
Retzlaff.
Zu den Gästen des Jugendgästehauses
zählen Vereine, Träger aus der Jugendhilfe
und private Wasserwanderer. Am häufigsten
jedoch sind hier Schulklassen zu Gast. „Klassen
aus dem regionalen Umfeld überwiegen
mit rund 75 Prozent. Aber die überregionalen
Anreisen, gerade aus den Ballungszentren
Berlin und Hamburg, nehmen spürbar
zu“, freut sich der Hausleiter.
Glücklich ist Basti Retzlaff auch darüber,
dass dem Jugendgästehaus Graureiher in
diesem Jahr, nach umfangreicher Prüfung
im letzten Oktober, vom „Bundesforum
Kinder- und Jugendreisen“ erneut ein Qualitätssiegel
für Unterkünfte überreicht wurde.
„Für die Zukunft ist geplant, unsere Programme
für Schulklassen weiterhin anzubieten
und aufzuwerten“, sagt Basti Retzlaff.
„Dabei ist unsere Herangehensweise klar
definiert. Wir möchten künftig für leben,
lernen und lustig sein stehen.“
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30
MUSEUM / LERNORT
Hier wird Geschichte erlebbar
Im „Historischen Museum Domherrenhaus Verden“ (Niedersachsen) geht es, mit museumspädagogischer
Begleitung, um Vor- und Frühgeschichte, Stadtgeschichte und altes Handwerk
Dommodell
Fotos: Historisches Museum Domherrenhaus e.V. (7)
Verden ist eine Kreisstadt in Niedersachsen,
gelegen in der Mittelweserregion – an
der Aller, unmittelbar vor deren Mündung in
die Weser. Im Jahr 1708 ließ der Landadelige
Christoph Hermann von der Schulenburg
in Verden seinen Alterswohnsitz errichten.
Dabei wurden die vorhandenen Mauern
einer ehemaligen Domherren-Curie ganz im
Zeitgeist des damaligen Spätbarocks umgebaut.
So entstand im Schatten des wuchtigen
Verdener Doms ein beeindruckender Gebäudekomplex:
das Domherrenhaus – mit
einem Haupthaus, einer Scheune und einem
Torhaus, die allesamt einen idyllischen
Innenhof umschließen. In der lateinischen
Inschrift über der Treppe im Innenhof steht,
dass der adlige Erbauer in diesem Anwesen
seinen Lebensabend verbringen wollte.
Das Domherrenhaus im Herzen der über
1.000-jährigen Stadt beherbergt seit 1937
31
MUSEUM / LERNORT
Domherrenhaus
Eingang
ein Museum, welches die regionale und
städtische Geschichte dokumentiert. Im
„Historischen Museum Domherrenhaus
Verden“ befindet sich eine kulturgeschichtliche
und volkskundliche Sammlung, die
einen Zeitraum von 100.000 Jahren Menschheitsgeschichte
umfasst. Neben historischen
Zeugnissen und Dokumenten lassen
verschiedene Inszenierungen und Dioramen
die Besucher in die Welt vergangener Zeiten
eintauchen.
Auf etwa 900 Quadratmeter Ausstellungsfläche
und auf drei Etagen werden vier
Ausstellungsbereiche präsentiert: Verdener
Stadt- und Kirchengeschichte; Vor- und
Frühgeschichte; Wohnkultur des 18. bis
20. Jahrhunderts; Altes Handwerk.
Garnisionsraum
Kostbarkeitenkammer
Die Verdener Stadtgeschichte wird zum
einen anhand eines Modells dargestellt, das
die Stadt um 1663 zeigt. Zum anderen sind
Zeugnisse und Dokumente zu sehen, welche
beispielsweise folgende Zeitabschnitte
der Stadt dokumentieren: die Zeit Karl des
Großen; das Hochmittelalter – als die Stadt
Ostseespaß
in Lüttkevitz
Herzlich willkommen auf Rügen und unserem schönen Hof Lüttkevitz.
Lüttkewas? Na Lüttkevitz. Es erwartet Sie ein tierisch lebendiger Hof
auf Rügens nördlichster Halbinsel Wittow.
Schon bei der Anreise werden Sie von freundlichem Hundegebell
und Gänsegeschnatter begrüßt. Jeden Tag dürfen Sie die tierischen
Bewohner des Hofes bestaunen, füttern und streicheln. Freuen Sie
sich an unser wunderbar abwechslungsreichen Insel und schauen Sie
abends in den Ostseehimmel oder die Flammen des Lagerfeuers.
Als Schulklasse bieten wir Ihnen Übernachtungspreise bereits ab 14 €
pro Person und Frühstück für 5,50 € pro Person. Schreiben Sie uns für
die Erstellung eines Angebotes: hof.luettkevitz.ruegen@gmail.com
Weitere Informationen finden Sie unter:
heu-herberge.com
Karte: OpenStreetMap © OpenTopoMap
CVJM Freizeit- und
Bildungszentrum Kollm
Willkommen im Herzen der Oberlausitz
In der Oberlausitz, umgeben von
Wald, zwischen der Hohen Dubrau
und dem Quitzdorfer Stausee finden
Sie den kleinen Ort Kollm und
direkt neben der Kirche das CVJM
Bildungs- und Freizeitzentrum.
Unser Haus hat eine einfache,
praktische und zweckmäßige Ausstattung
mit einer guten Küche.
Kinder- und Jugendgruppen sowie
Schulklassen fühlen sich bei uns besonders
wohl. Auch Familienfreizeiten
und Seminare sind in unserem
Haus willkommen.
Das Haus bietet Vollverpflegung an
(3 Mahlzeiten) und ist ganzjährig
geöffnet.
CVJM Freizeit- und Bildungszentrum Kollm
Diehsaer Str. 1, 02906 Quitzdorf am See, Tel. 03588 201255,
kollm@cvjm-schlesien.de
www.cvjm-schlesien.de
32
MUSEUM / LERNORT
Kontakt
Historisches Museum Domherrenhaus
Verden
Untere Straße 13
27283 Verden (Aller)
Telefon 04231 - 2169
info@domherrenhaus.de
www.domherrenhaus.de
Verden noch Königen und Kaisern unterstand;
und den 30-jährigen Krieg im 17. Jahrhundert
– als Verden mal schwedisch, mal
französisch, mal dänisch, mal englisch war
und mal dem Königreich Hannover angehörte.
Auf eine Zeitreise „Einmal Steinzeit und
zurück“ können sich die Besucher in den
Räumen der Vor- und Frühgeschichte begeben.
„Hier darf alles, was anfassbar ist, auch
angefasst werden. Die Besucher dürfen
Schubladen aufziehen, Knöpfe drücken und
ausprobieren, was auszuprobieren ist, und
ganz einfach nach Herzenslust stöbern“,
informiert Gabriele Müller, geschäftsführende
Museumsassistentin. „Mit der rund
120.000 Jahre alten Lehringer Lanze, die 1948
im Skelett eines Waldelefanten gefunden
wurde, hütet das Domherrenhaus außerdem
eines von weltweit nur drei erhaltenen
Holzartefakten aus der Altsteinzeit und eine
der ältesten Jagdwaffen. Deshalb kann man
in der Steinzeitabteilung des Museums mit
einem Neandertaler auf die Jagd gehen und
viel über das Leben der Steinzeitmenschen
erfahren.“
In der Ausstellung zur Wohn- und Alltagskultur
des 18. bis 20. Jahrhunderts
geht es um den Aufbau Verdens von 1648
bis ins 20. Jahrhundert hinein. „Diese Entwicklungen
schlugen sich natürlich in den
Wohn- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung
nieder“, erzählt Gabriele Müller. „Wir
veranschaulichen im Museum diese Alltagskultur
anhand einzelner Kostbarkeiten und
kompletter Salons, einem Jugendstil-Schlafzimmer,
einer Wohnküche aus den 1950er
Jahren und diversen weiteren Exponaten.“
Traditionsreiches Handwerk nennt sich
eine weitere Ausstellung. „Vielen ist gar
nicht bewusst, dass Verden aus ehemals
zwei Städten besteht: der Süderstadt mit
Dom, als geistliches Zentrum und Bischofssitz,
und der Norderstadt um das Rathaus
herum. Letztere wurde vom traditionsreichen
Handel und Handwerk beherrscht“, so
Gabriele Müller. „Über 27 Zünfte gab es einst
in Verden. Unseren Besuchern bringen wir
diese Zeit mithilfe kompletter Werkstätten,
mit Einzelobjekten und auch einer großen
Inszenierung nahe.“
Darüber hinaus ist im Domherrenhaus ein
Zimmer mit vollständiger Einrichtung des
frühen 20. Jahrhunderts, das Beckmann-
Zimmer, vorhanden. Ebenso kann der
barocke Innenhof des Gebäudekomplexes,
wo früher herrschaftliche Kutschen vorfuhren,
besichtigt und zum Ausruhen genutzt
werden.
Um Verdens Geschichte für Kinder- und
Jugendliche noch intensiver erlebbar zu
machen, hat die Museumspädagogik unterschiedliche
Angebote entwickelt. Die
thematischen Programme richten sich an
Schulklassen verschiedener Jahrgänge und
SCHÜLER- UND FAMILIENREISEN ZU TOP-PREISEN
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Skipass
Speikboden
5 Tage Vollpension mit 4 Tage Skipass EUR 215,50
7 Tage Vollpension mit 6 Tage Skipass EUR 297,50
Weihnachten Vollpension pro Tag EUR 28,50
Jänner bis Ostern Vollpension pro Tag EUR 27,00
RICHTPREISE SOMMER 2019
April bis Oktober Vollpension pro Tag EUR 25,00
Juli und August Vollpension pro Tag EUR 26,50
TOP ANGEBOT!
15. – 28.12.2018 und
30.03. – 06.04.2019
(5+4) EUR 205,50
13.04. – 27.04.2019
(7+6) EUR 287,50
Je 15 Personen ein Freiplatz
Fam. Reichegger Alois · I-39030 Lappach · Südtirol · Tel. 0039 0474 685000
Fax 0039 0474 685018 · www.rinsbacherhof.com · rinsbacherhof@rolmail.net
KLASSENFAHRT
KURS STADE
Kurs Schwedenspeicher – Prämierte
Dauerausstellungen zur Ur- und Frühgeschichte
und zur Hanse im ehemaligen Provianthaus
am historischen Hansehafen.
Kurs Kunsthaus – Ausstellungen zur
Klassischen Moderne und zeitgenössischen
Kunst in einem prächtigen Kaufmannshaus
aus dem 17. Jahrhundert.
Kurs Freilichtmuseum auf der Insel
Kultur und Natur des Alten Landes
in einem der ältesten Freilichtmuseen
Deutschlands. Von Mai bis September
kann das Altländer Haus besichtigt werden.
Wir bieten ein umfangreiches Bildungsund
Vermittlungsangebot für alle Klassenstufen.
museen-stade.de
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MUSEUM / LERNORT
Hochzeitskutsche
Schultypen, denn sie werden jeweils individuell
der jeweiligen Altersgruppe angepasst.
„Unsere jungen Gäste können beispielsweise
an Führungen durch einzelne Abteilungen
oder durch das gesamte Museum
teilnehmen. Möglich ist auch eine Kombination
mit einer Stadtführung“, erklärt
die Museumspädagogin Julia Nehus. „Und
für ältere Schüler bieten wir verschiedene
Rätselrallyes an, mit denen man das Haus
erkunden und dabei so einiges lernen kann.“
Bei einem Besuch des Museums erfahren
die jungen Gäste auch von verschiedenen
Webstühle
Kuriositäten. Zum Beispiel hören sie davon,
dass die Menschen zu damaligen Zeiten das
Wasser scheuten. Denn sie dachten seinerzeit,
dass das Wasser durch die Haut in den
Körper eindringt. Daher verdeckte man den
Körper mit einer Schicht von Salben, und vor
der Benutzung von Wasser wurde die Haut
mit Öl, Wachs oder Salz „abgedichtet“. Man
war also zu jener Zeit nicht besonders reinlich,
sondern griff lieber zu Parfüm.
Auch erfahren die jungen Besucher
davon, dass Mäuse damals eine schlimme
Plage waren. Sie nisteten zum Beispiel in
den Perücken. Mit Lavendelöl versuchte
man, diese Plage in Schach zu halten.
Interessantes bekommen die Besucher
zudem über die Frauenmode um 1700 zu
hören. Diese war geprägt vom sogenannten
Fischbeinkorsett, welches den Damen eine
schmale Taille verschaffte. Die dazu getragenen
weiten Röcke, die durch ein Mieder
gehalten wurden, erhielten durch ein darunter
befestigtes Gestell die entsprechende
Form.
Überdies wird die menschliche Notdurft
thematisiert. Im Zeitalter des Barock wurde
diese vom Volk in aller Öffentlichkeit verrichtet.
Nur Damen von höherem Stand
verfügten bereits über entsprechendes
Nachtgeschirr.
Zu den Zielgruppen des Museums gehören
Menschen aller Altersklassen. „Unser
Museum hat rund 8.000 Besucher per anno“,
freut sich Gabriele Müller. „Ergänzend zu
den Dauerausstellungen zeigen wir regelmäßig
auch kleine Sonderausstellungen und
bieten zahlreiche Kulturveranstaltungen,
von Theater über Vortragsreihen und Lesungen
bis hin zu Kabarett.“
Inserentenverzeichnis
Abenteuercamp Lauenhain, Mittweida S. 5
alpetour Touristische GmbH, Starnberg S. 4
B.u.S. Eventtouristik GmbH, Sulzbach S. 7
Backstagetourism GmbH, Berlin S. 6
Berlin kompakt GmbH S. 21
Berlin on Bike S. 23
CVJM Aktivzentrum Hintersee S. 7
CVJM Herberge Görlitz S. 19
CVJM Freizeitzentrum Kollm S. 32
CVJM-Schiff, Dresden S. 14
Feriendorf Hoher Hain, Limbach-Oberfr. S. 22
Ferienstätte Dorfweil S. 24
Freizeit und Bildung am Meer, Kiel S. 31
Gästehaus Mezcalero, Dresden S. 26
Heinz Nixdorf MuseumsForum, Paderborn S. 11
Höhlen- und Heimatverein Laichingen e.V. S. 30
HöhlenErlebnisZentrum, Bad Grund S. 13
Hostel haus international (hi), München S. 27
Jaeger´s Munich S. 3
Jugendherberge Altenberg S. 14
KiEZ Bollmannsruh gGmbH, Päwesin S. 19
Lachener Gästehäuser, Neustadt/Weinstr. S. 16
LV der SLH in Thüringen e.V., Jena S. 16
Landesverband KiEZ Sachsen e.V. Beilage in TA
Maritimes Jugenddorf Wieck, Greifwald S. 36
Museumsverein Stade e.V. S. 33
NABU-Stiftung, Berlin S. 35
Natur- & Erlebnishof Lüttkevitz, Wiek/Rügen S. 32
NFH „Gersbacher Hörnle“ e.V., Schopfheim S. 17
Oberstdorf Hostel S. 23
Panke Sprachreisen GmbH, Ratekau S. 29
Pegasus Hostel GmbH, Berlin S. 20
Ponyhof Naeve, Groß Wittensee S. 8
Postojnska Jama, Slowenien S. 2
Rinsbacherhof, Mühlwald, Südtirol S. 33
SeenLandAgentour GmbH, Vipperow S. 6
Three Little Pigs Hostel, Berlin S. 15
Watt Welten - Besucherzentrum Norderney S. 30
ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried S. 17
Impressum
Klassenfahrten Magazin
ISSN 1611-4124
Herausgeber:
Verlag K. Mickel
Katrin Mickel und Lutz Alke GbR
Bahnhofstraße 19
02692 Obergurig
Telefon: 03591 - 30 49 94
eMail: verlag@klassenfahrten-magazin.de
Internet: www.klassenfahrten-magazin.de
Chefredaktion:
Satz und Layout:
Anzeigenverwaltung:
Katrin Mickel
Lutz Alke
Lutz Alke
Mediadaten:
Die Mediadaten sind auf den Internetseiten des
Magazins zu finden.
Druckerei:
Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG
Erscheinungsweise und Preis:
Das Klassenfahrten Magazin erscheint vierteljährlich
und ist auch im Abonnement erhältlich.
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Termine Heft 4/2019:
Redaktionsschluss/Anzeigenschluss: 12.10.2019
Erscheinungstermin: 20.11.2019
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Nationales Naturerbe
Nationales Naturerbe
Foto: K. Karkow / NABU
Naturparadies
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Nationales Naturerbe
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10117 Berlin
Tel. 030 284 984-1814
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Auch Familien und Einzelgäste sind willkommen.