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Leseprobe "Naturheilkunde & Gesundheit" Januar 2020

Die sanfte Medizin aus Ihrer Apotheke

Die sanfte Medizin aus Ihrer Apotheke

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Januar 2020

Sanfte Medizin

aus Ihrer Apotheke

Arzneipflanze

des Jahres

Lavendel

Winterhaut

Gepflegt durch die kalte Jahreszeit

Cannabis

als Chance?

16 SEITEN EXTRA

Entspannt durch die

Wechseljahre


GuterRat aus der Apotheke

Silke Megens, pharmazeutischtechnische

Assistentin

in der Bahnhof-Apotheke

in Goch.

Fieber sanft senken

Erkältung, Grippe, Darminfektion – Fieber ist auch bei Erwachsenen

oft mit von der Partie. Wie die Großen die erhöhte Körpertemperatur natürlich

senken und das Wohlbefinden steigern können? Wir haben bei unserer

Expertin Silke Megens nachgefragt.

Frau Megens, ist es überhaupt

erforderlich, Fieber sofort zu

bekämpfen?

Silke Megens: Wenn die Körpertemperatur

steigt, fühlen sich viele

Menschen unwohl und schlapp – und

greifen dann rasch zur fiebersenkenden

Tablette. Das ist verständlich, aber

nicht immer nützlich. Fieber ist nämlich

keine Krankheit, sondern eine natürliche

Reaktion des Körpers. Mit seiner

Hilfe bekämpft der Organismus Krankheitserreger

wie Viren und Bakterien.

Mit jedem Grad mehr steigt die Aktivität

des Stoffwechsels und der Abwehrzellen,

das Immunsystem arbeitet auf

Hochtouren. Deshalb ist es bei einem

mäßigen Anstieg der Körpertemperatur

– etwa im Rahmen einer klassischen

Erkältung – nicht unbedingt erforderlich,

fiebersenkende Maßnahmen zu ergreifen.

Wer allerdings chronisch krank

ist, muss mit seinem Arzt klären, was

bei Fieber zu tun ist.

Welche pflanzlichen Mittel

versprechen Linderung?

Silke Megens: Gute Helfer aus der

Natur sind Linden- und Holunderblütentee.

Diese Kräuter wirken schweißtreibend

und haben so auch einen

Einfluss auf die Körpertemperatur. Ich

empfehle meinen Kunden gerne, einen

solchen Schwitztee gleich zu Beginn eines

grippalen Infektes zu trinken. Entzündungshemmende

und fiebersenkende

Eigenschaften haben Mädesüß und

Weidenrinde. Diese Heilpflanzen enthalten

natürliche Salicylate und haben

eine ähnliche Wirkung wie klassische

fiebersenkende Medizin mit dem Wirkstoff

Acetylsalicylsäure.

Und auf welche Fiebersenker

setzt die Homöopathie?

Silke Megens: Es gibt eine Reihe von

homöopathischen Einzelmitteln, die bei

Fieber helfen – Aconitum napellus, Belladonna,

Bryonia und Eupatorium perfoliatum

gehören dazu. Welches Mittel

zum Einsatz kommen sollte, hängt immer

auch von den Begleitsymptomen

ab. Apothekenkunden, die nicht so

viel Homöopathie-Erfahrung haben,

empfehle ich bei fieberhaften Erkältungen

häufig Komplexmittel. Diese Globuli

oder Tropfen enthalten mehrere

Fotos – Einkaufszettel: G. Seybert, Aufmacher: shchus, Tee: E. Schweitzer/stock.adobe.com · Porträt: Ines Malangeri

homöopathische Wirkstoffe, die sich

gegenseitig ergänzen. Neben den genannten

pflanzlichen Substanzen steckt

hierin oft auch Ferrum phosphoricum,

eines der bekanntesten Mittel bei Erkältungen

und Fieber.

Was können Omas

Hausmittel leisten?

Silke Megens: Eine ganze Menge: die

Temperatur verringern, das Wohlbefinden

steigern, die Arbeit des Immunsystems

unterstützen und dem Erkrankten

das gute Gefühl geben, umsorgt zu

werden. Klassiker sind Wadenwickel,

die Fieber um etwa ein Grad senken

können. Und so wird’s gemacht: Tücher

in handwarmem Wasser tränken, gut

auswringen, um die Waden wickeln und

mit einem zweiten Handtuch fixieren.

Nach etwa 15 Minuten abnehmen, circa

20 Minuten Pause machen – und die

Prozedur noch zwei Mal wiederholen.

Wadenwickel dürfen allerdings nicht

angelegt werden, solange das Fieber

steigt oder der Patient Schüttelfrost hat.

Was unterstützt

die Genesung sonst noch?

Silke Megens: Vor allem ist es wichtig,

dem Körper Ruhe zu gönnen. Er

braucht Zeit, um sich von der Infektion

zu erholen. Am besten ist’s, bei Fieber

im Bett zu bleiben. Ein kühler, gut gelüfteter

Schlafraum ermöglicht erholsamen

Schlaf. In jedem Fall müssen Menschen

mit Fieber mehr trinken. Denn

wer schwitzt, verliert viel Flüssigkeit.

Neben Wasser sind Kräutertees gute

Durstlöscher, zum Beispiel Erkältungstees

in Arzneiqualität aus der Apotheke.

EINKAUFSZETTEL

Bei fieberhaften Erkältungen:

✿ Gripp-Heel ®

✿ Infludoron ®

✿ Metavirulent ®

Diese Produkte

bekommen Sie in

Ihrer Apotheke.

Wann raten Sie erwachsenen

Fieberpatienten zum Arztbesuch?

Silke Megens: Sofort, wenn Fieber

ohne ersichtlichen Grund auftritt,

sehr rasch ansteigt oder mit schweren

Krankheitszeichen einhergeht. Aber

auch im Rahmen eines grippalen Infekts

sollten Betroffene den Arztbesuch nicht

auf die lange Bank schieben. Klettert

die Temperatur auf 39 Grad Celsius

oder höher, hält das Fieber länger als

zwei Tage an oder tritt es wiederholt

auf, muss der Mediziner zurate gezogen

werden.

8 | naturheilkunde & gesundheit · Januar 2020

Januar 2020 · naturheilkunde & gesundheit | 9



Aromatherapie

Zauberhafte Zirbe

10 | naturheilkunde & gesundheit · Januar 2020

Die ätherischen Öle sind ihr Geheimnis. Der Zirbe werden

heilsame und entspannende Wirkungen zugesprochen.

Fotos – Aufmacher: Alfred Tschager, Schale: st1909, Frau: Gago Images, Einkaufszettel: Alfred Tschager/stock.adobe.com

Der Nadelbaum mit dem würzigduftenden

Holz erlebt zurzeit ein

Comeback. Die Zirbelkiefer oder einfach

Zirbe zieht in immer mehr Schlafund

Wohnzimmern ein. Damit lebt eine

uralte Tradition wieder auf, denn in

der Alpenregion dient das rötliche Zirbenholz

schon seit mehr als zweihundert

Jahren als beliebtes Baumaterial

für Schlafzimmermöbel, insbesondere

für Kinderbetten. Das Holz gilt als

sehr leicht und gut zu bearbeiten, ist

aber trotzdem dauerhaft

und stabil. Der Lebensraum

dieses besonderen

Baumes sind die Höhenlagen.

Die widerstandsfähige

Kiefernart fühlt sich

bis hinauf zur Baumgrenze

wohl. Dort sorgen ihre

kräftigen Wurzeln auch bei

Sturm und rauem Klima für

Standfestigkeit.

Ruhe für Körper und Geist

Die herausragende Eigenschaft der Zirbe

ist die entspannende Wirkung. Ätherische

Öle, allen voran das sogenannte

Pinosylvin, treten noch lange nach der

Bearbeitung aus dem Holz aus. Sie sind

als typisch-harziger Zirbenduft für uns

gut wahrnehmbar. Über die Atemwege

und die Haut gelangen die Aromamoleküle

zum Nervensystem, wo sie für Entspannung

sorgen. Harz und Öl von der

Zirbe gelten als natürliche Stresskiller

und bewährte Hilfe beim Ein- und Durchschlafen.

Ihnen werden harmonisierende

Eigenschaften in Bezug auf Kreislauf und

Wohlbefinden zugeschrieben. Studien

zufolge sinkt sogar die Herzfrequenz

durch die Aromaöle der Zirbe. Eine

Nacht im Zirbenbett erspart dem Herzen

demnach bis zu 3.500 Schläge. Wetterfühligkeit

und Kopfschmerzen sind

weitere Einsatzgebiete, bei denen die

Zirbe positive Effekte verspricht. Mittlerweile

statten immer mehr Hotels und

Wellnesseinrichtungen ihre Räumlichkeiten

mit dem wohlriechenden Holz aus.

Schlummern

mit Spänen

Wer nicht gleich sein

komplettes Schlafzimmer

mit Zirbenholz bestücken

möchte, kann auf duftende

Holzspäne zurückgreifen.

Baumwollkissen mit

Zirbenfüllung verbreiten

einen angenehmen, beruhigenden Geruch

und können auch auf Reisen für

erholsame Nächte sorgen. Körperwärme

erhöht die Freisetzung der ätherischen

Öle. Wenn das Aroma mit der

Zeit nachlässt, frischen ein paar Tropfen

Zirbenöl die Wirkung wieder auf.

Darüber hinaus verwendet die Naturapotheke

Zirbenöl als Insektenabwehrmittel

und zum Schutz gegen Motten.

Die Plagegeister mögen den Geruch

nämlich nicht besonders. Die Inhaltsstoffe

halten zudem Bakterien und Pilze

fern, daher sind Zapfen und Harz der

Zirbe auch als reinigendes Räucherwerk

beliebt.

EINKAUFSZETTEL

Entspannen mit Zirbenduft:

✿ BioAirspray Zirbelkiefer von Primavera ®

✿ Bio Raumparfum Zirbe von Unterweger

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Naturheilkunde-Quiz

7 Fragen

über Winterhaut

Naturkosmetik aus der Apotheke pflegt trockene Haut

im Winter samtweich. Welche Pflanzenextrakte sind es, die vor Wind

und Wetter schützen? Der Test verrät es Ihnen.

Gewinnspiel

zum Kreuzworträtsel

Perfekte

Wohlfühl-Atmosphäre

3 x 1 Ultraschallvernebler mit Zirbenduft

Vital und

topversorgt

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den Tag!

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1. Frage

Hände wie Schmirgelpapier?

Dann hilft eine Handcreme mit

dem Öl dieser Beere.

M Himbeere

B Brombeere

A Sanddorn

2. Frage

Welcher Naturstoff ist in vielen

Lippenpflegestiften enthalten, der

aus rissigen Lippen einen zarten

Kussmund zaubert?

R Bienenwachs

E Kerzenwachs

S Bohnerwachs

3. Frage

Ellenbogen, Fersen und Knie leiden

besonders unter den frostigen

Temperaturen. Womit werden

diese Körperstellen wieder weich?

G Kakaobutter

C Kaffeebutter

H Espressobutter

4. Frage

Ein warmes Bad tut Haut und Seele

im Winter besonders gut. Was

gehört unbedingt ins Badewasser?

E ein Quietsche-Entchen

I viel Schaum

A ein Badezusatz mit Pflanzenölen,

z. B. Mandelöl

5. Frage

Bei welchem Problem kann

Rizinusöl helfen?

N bei Kopfschuppen

R bei Kopfschmerzen

T bei Kopfgeldjägern

6. Frage

Bei welchen Hautproblemen ist

Nachtkerzenöl besonders gut

geeignet?

Ö bei Augenfalten

Ä bei Hühneraugen

Ü bei Augenringen

7. Frage

Brrr, Gänsehaut! Welches Körperund

Massageöl schützt nicht nur

die Hautbarriere, sondern wärmt

auch Muskeln und Gelenke?

E Avocado

G Aloe vera

L Arnika

Haben Sie alles gewusst? Dann reihen Sie

die Großbuchstaben vor jeder richtigen Antwort

aneinander. So erhalten Sie das Lösungswort.

Tipp: Gesucht ist ein Gesichtsöl, das sogar

für unreine Haut gut geeignet ist, weil es die

Poren nicht verstopft.

Lösungswort:

Lösungswort im Dezember 2019: KUEMMEL

Foto – Frau: Izabela Magier/stock.adobe.com

Fotos – Gewinnspiel: Taoasis GmbH · Zirbe: Alfred Tschager/stock.adobe.com

Aromavernebler sorgen für dezente

Luftbefeuchtung in Wohn- und Schlafräumen.

Wenige Tropfen ätherisches

Öl und ein stimmungsvoller Farbwechsel

erzeugen ein besonderes Ambiente.

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besitzt drei Verneblungsstufen und eine

praktische Sleep-Funktion. Der Naturduft

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Wenn Sie gewinnen möchten, senden

Sie das Lösungswort aus dem Kreuzworträtsel

auf der gegenüberliegenden

Seite bis zum 31.01.2020 auf einer ausreichend

frankierten Postkarte an:

S & D Verlag GmbH

Gewinnspiel

Naturheilkunde & Gesundheit

Otto-Hahn-Straße 16

47608 Geldern

… oder per E-Mail an:

gewinnspiel@sud-verlag.de.

16 | naturheilkunde & gesundheit · Januar 2020 Januar 2020 · naturheilkunde & gesundheit | 33

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„Sekundäre

Kreuzworträtsel ein.

Pflanzenstoffe“

Entspannt durch aus dem Eubiotika die

Teilnahmebedingungen: Einsendungen per Fax können nicht berücksichtigt werden. Mehrfacheinsendungen eines Teilnehmers

führen zum Ausschluss. Mitarbeiter des S & D Verlages und deren Angehörige dürfen an der Verlosung

Wechseljahre

Verlag kostenfrei

nicht teilnehmen.

Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Einsendeschluss ist der Monatsultimo (Poststempel gilt). Gewinne

bei Dr. Wolz an.

sind nicht übertragbar und werden nicht in bar ausgezahlt. Die Teilnehmer erklären sich im Gewinnfall damit einverstanden,

dass ihre Daten für die Zusendung des Gewinns an den Gewinnspielpartner weitergegeben werden dürfen. Der Rechtsweg ist

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ausgeschlossen! Die Preise wurden gestiftet von TAOASIS GmbH | www.taoasis.com.

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51

Jahre sind Frauen im Schnitt,

wenn sie ihre letzte

Regelblutung (Menopause)

erleben. Bei Raucherinnen,

Frauen mit Diabetes oder

anderen chronischen

Erkrankungen tritt die

Menopause häufig

früher ein.

Mehr Sport, weniger Wallungen

Frauen, die sich viel bewegen, kommen oft leichter

durch die Wechseljahre. Und nicht nur das: Regelmäßiges

Körpertraining hilft auch, Beschwerden wie

Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen zu

lindern. Gut ist eine Kombination aus Ausdauer- und

Krafttraining. Walking, Joggen und Radfahren bringen

Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung. Und

gezieltes Krafttraining, zum Beispiel Gerätetraining

im Fitnessstudio, hilft Osteoporose vorzubeugen.

Titelfoto: jackfrog/stock.adobe.com; Foto: lordn/stock.adobe.com; Grafik: Marina Zlochin/stock.adobe.com

Fotos: contrastwerkstatt, Hetizia: alle stock.adobe.com; Grafiken: theseamuss, bubnovanata: alle stock.adobe.com; Porträt: Cathrin Weller

Vitaminschub

gefällig?

Wenn die Hormone

Kapriolen schlagen,

steigt oft der Bedarf an

bestimmten Vitalstoffen.

In den Wechseljahren

verliert der Körper mit

dem weiblichen Sexualhormon Östrogen einen

effektiven Schutzfaktor für die Knochen: Das Risiko

für Osteoporose nimmt zu. Deshalb können Präparate

mit Calcium, Magnesium und Vitamin D für

Frauen ab 50 sinnvoll sein. B-Vitamine stärken die

Nerven, möglicherweise können entsprechende

Extraportionen typische Wechseljahressymptome

wie Stimmungstiefs und Erschöpfungsgefühle

lindern. Eine ausreichende Vitamin-E-Zufuhr gilt als

Maßnahme gegen Hitzewallungen. Was Sie brauchen,

zeigt ein medizinischer Test zum Vitaminstatus.

Mit welchen Ergänzungspräparaten Sie den

erforderlichen Mehrbedarf decken können, weiß

Ihr Apotheker. Lassen Sie sich vor Ort beraten!

Fit mit Schüßler-Salzen

Vital durch die Wechseljahre: Schüßler-Salze können Frauen

unterstützen. Ein Klassiker für die turbulente Lebensphase ist

das Funktionsmittel Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6.

Es kann das vegetative Nervensystem und die inneren Organe

stärken. Auch diese Salze können helfen:

Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 bei Hitzewallungen,

Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 bei Schlafstörungen,

Nr. 8 Natrium chloratum D6 bei trockener Haut und

trockenen Schleimhäuten,

Nr. 11 Silicea D12 bei spröden Haaren und trockener Haut.

1/3

der Frauen in den

Wechseljahren hat

keine Probleme mit

der hormonellen

Umstellung und

fühlt sich wohl.

1/3

der Frauen spürt

leichtere Befindlichkeitsstörungen,

die den Alltag kaum

beeinträchtigen.

1/3

der Frauen klagt über

massive gesundheitliche

Störungen, die die Lebensqualität

mindern.

Geduld, bitte!

Frauen, die Wechseljahresbeschwerden

mit Pflanzenkraft

zu Leibe rücken möchten,

brauchen ein wenig Geduld.

„Bei Naturheilmitteln setzt die

Wirkung meist milder und deutlich

langsamer ein als bei einer Hormontherapie“,

erklärt Cathrin Weller, pharmazeutisch-technische

Assistentin in der Apotheke Weissach. „Oft

vergehen einige Wochen, ehe sich eine spürbare

Besserung der Beschwerden zeigt.“ Wichtig sei

es, so die Expertin, pflanzliche Präparate über

einen längeren Zeitraum regelmäßig und in

der angegebenen Dosierung einzunehmen.

„Wer unsicher ist, Fragen zum

Wirkeintritt oder zu möglichen

Nebenwirkungen pflanzlicher

Medizin hat, sollte sich in der

Apotheke beraten lassen.“

18 | naturheilkunde & gesundheit Januar 2020 Januar 2020 · naturheilkunde & gesundheit | 19



Welche Anzeichen sprechen

dafür, dass die Produktion

des Hormons Östrogen

allmählich abnimmt –

und welche Folgen hat das

für Körper und Seele?

Sind das schon die Wechseljahre?

Die eine fürchtet sich vor ihnen, die andere sehnt

sie geradezu herbei. Die Wechseljahre gehören zu

den ganz großen Einschnitten im Leben einer Frau. In

dieser Phase verändert sich vieles: Die lästigen Monatsblutungen

hören endlich auf. Die andere Seite ist: Auch

der fruchtbare Lebensabschnitt geht nun vorüber. Die

Wechseljahre haben ihre Vor-, aber auch ihre Nachteile.

Doch wie kündigen sich diese großen Veränderungen

überhaupt an?

Eine Phase des Umbruchs

Die Wechseljahre, der Name sagt es bereits, sind eine

Zeit des Umbruchs. Selten sind sie über Nacht plötzlich

da. In der Regel schleichen sie sich ein. Nach und nach

ist auf die Periode nicht mehr zu 100 Prozent Verlass.

Die »Tage« kommen unregelmäßiger als noch in den

Jahren zuvor. Erst wenn die monatlichen Blutungen ungewöhnlich

stark ausfallen oder so schwach werden,

dass sie kaum noch der Rede wert sind, schöpfen die

meisten Frauen ab Mitte 40 allmählich Verdacht: Sind

das schon die Wechseljahre?

Hormone auf Kurswechsel

Eine veränderte Regelblutung ist eines von vielen ersten

Anzeichen, dass der weibliche Hormonhaushalt

auf Kurswechsel geht. Mit den Wechseljahren sinkt der

Anteil des Geschlechtshormons Östrogen im Körper. Je

geringer der Pegel ist, desto stärker werden die Signale,

die früher oder später jede Frau zu spüren bekommt.

Gefühle fahren Achterbahn

Viele Frauen erinnern sich noch lebhaft: Mit 20 fühlten

sie sich wie Murmeltiere, heute fällt das Schlafen gar

nicht mehr so leicht. Eine scheinbar grundlose innere

Unruhe hindert beim Hinabgleiten ins Land der Träume.

Als wenn das noch nicht genug ist: Viele Wachphasen

stören die ersehnte Nachtruhe. Wenn der erholsame

Schlaf fehlt, dann leidet auch die Belastbarkeit am Tag.

Gereiztheit kann sich breitmachen. Die Nerven sind

vielleicht keine Drahtseile mehr, sondern fühlen sich

eher wie feinste Spinnweben an. Viele Frauen in den

Wechseljahren leiden unter diesen Stimmungsschwankungen.

An manchen Tagen fahren die Gefühle Achterbahn,

an anderen ist alles in Butter. Eine sehr emotionale

Zeit. Doch zum Glück gibt es Hilfe – auch aus der

Fotos: Kanea, Phimak: alle stock.adobe.com

Grafik: stock.adobe.com; Foto: JimmyC/stock.adobe.com

Natur und in Ihrer Apotheke sowieso. Fragen Sie dort,

welche Arzneipflanzen Ihnen in dieser Phase des Lebens

helfen können.

Der Körper verändert sich

Viele Frauen nehmen körperliche Veränderungen sehr

direkt wahr, andere spüren zum Glück kaum etwas. Unangenehm

kann Brustspannen sein. Der Fachmann sagt:

Mastodynie. Ein schmerzhaftes Ziehen in den Brüsten

mit einer ungekannten Druckempfindlichkeit. Schade:

Die Lust auf Sex kann nachlassen. Scheidentrockenheit

ist plötzlich auch so ein Thema. Schuld ist wieder der

wechseljahresbedingte Mangel am weiblichen Hormon

Östrogen.

Schmerzen und Schweiß

Manche Frauen in den Wechseljahren klagen auch über

Herzrasen ohne ersichtlichen Grund. Wieder andere haben

plötzlich ungewöhnlich oft mit Kopfschmerzen zu

tun. Ein weitverbreitetes Anzeichen für die Wechseljahre

ist die sogenannte »fliegende Hitze«. Wie aus dem

Nichts läuft der Kopf hochrot an und der Schweiß rinnt

aus allen Poren. Hitzewallungen braucht eigentlich niemand,

trotzdem kämpfen mit diesen Symptomen mehr

als 30 Prozent aller Frauen, wenn sie das gewisse Alter

erreicht haben. Versuchen Sie es zunächst mit Salbeitee,

der wirkt schweißhemmend – oder fragen Sie Ihren

Apotheker.

Anders schön

Leugnen lässt es sich nicht: Wechseljahre haben etwas

mit dem Älterwerden zu tun. Aber wer behauptet, dass

diese Reife zwangsläufig etwas Negatives bedeutet?

Auch wenn die Haut nicht mehr so glatt aussieht und

das Bindegewebe langsam nachlässt, heißt das nicht,

dass Frauen ihre Schönheit hinter sich gelassen haben.

Lachfalten sind ein Zeichen von Lebenserfahrung. Und

ein paar Pfunde mehr auf den Rippen sind ein Indiz dafür,

dass Frauen ab 40 verstanden haben, das Leben zu

genießen. Östrogenmangel hin oder her – Wechseljahre

sollten niemals eine Leidenszeit darstellen, sondern die

Epoche, in der Frauen einfach »anders schön« sind –

nämlich von innen heraus und einfach bezaubernd.

Die Sache mit dem Gewicht

So ist es nun mal: Mit den Wechseljahren kommen ein

paar mehr Kilos als vorher auf die Waage. Bei den meisten

Frauen ist das so. Der Körper braucht jetzt weniger

Kalorien als früher, er verbrennt auch langsamer. Wir

können uns darauf einstellen, indem wir mehr Gemüse

und Obst essen und weniger Fettiges und Süßes.

Mehr Bewegung im Alltag hat zudem noch niemandem

geschadet. Leichter Ausdauersport kann ein gutes

Mittel gegen sämtliche Wechseljahresbeschwerden

sein. Schon ausgiebige Spaziergänge können Wunder

bewirken. Glücksgefühle werden ausgeschüttet, der

Schlaf verbessert sich, der Kopf wird frei, Muskeln und

Gelenke fühlen sich entspannt an. Obendrein steigert

sich auch wieder die Lust auf körperliche Nähe zum

Partner. Was will frau mehr?

Übrigens: Frauen in den Wechseljahren, die viel Sport

treiben, haben nachweislich weniger mit Hitzewallungen

zu kämpfen als die, die der Bewegung aus dem Weg

gehen. Also starten Sie durch – und gehen Sie auch in

Ihre Apotheke. Dort bekommen Sie die Mittel, die Ihnen

diese wichtige Phase im Leben erleichtern. Welche natürlichen

Präparate Ihnen jetzt helfen können, erklären

wir Ihnen auf den folgenden Seiten.

E I N K A U F S Z E T T E L

Für das innere Gleichgewicht in den Wechseljahren:

✿ Dr. Böhm ® PassionsBlume

✿ Lioran ® Die Passionsblume

✿ Neurexan ®

22 | naturheilkunde & gesundheit

Januar 2020

Die Präparate gibt es in Ihrer Apotheke!



Hanf

IM INTERVIEW

Hendrik Brettschneider, Gründer und Ideengeber

des Bewertungsportals „CannaTrust.eu“.

als Chance?

Von der Droge Marihuana zur Heilpflanze Hanf.

Cannabis soll bei vielen Erkrankungen helfen.

Was sagt der Experte dazu?

Seit drei Jahren können Ärzte Cannabisblüten und die

Extrakte aus der Hanfpflanze ihren Patienten verordnen. Die

Vergabe erfolgt über ein Betäubungsmittel-Rezept. Vielen

schwer erkrankten Menschen haben die cannabishaltigen

Arzneimittel bereits geholfen. In Form von Nahrungsergänzungsmitteln

sind Hanfprodukte inzwischen sogar frei

verkäuflich – ohne Rezept. Diese unterscheiden sich insofern

vom Medizinalhanf, dass sie so gut wie keine berauschenden

Substanzen mehr enthalten und dennoch wirksam sind.

Skeptiker gibt es trotzdem. Nicht so Hendrik Brettschneider.

Er ist so überzeugt vom Wirkstoff Cannabidiol, kurz:

CBD, dass er eine Informationsplattform gegründet hat.

In einem unabhängigen Bewertungsportal möchte er vor

allem Endverbraucher über CBD aufklären. Im Interview

erklärt er, welch ein großes Potenzial in der Jahrtausende

alten Heilpflanze Hanf steckt.

Fotos – Hintergrundfoto: martingaal, Blatt: rcfotostock/stock.adobe.com · Porträt: Endower GmbH

Herr Brettschneider, was hat dazu

geführt, dass Sie mit den Vorurteilen

über Hanf und Cannabidiol

aufräumen möchten?

Hendrik Brettschneider: Cannabisprodukte

unterliegen leider noch

immer dem generellen Stigma der Illegalität.

Lange Zeit dachte ich das auch:

Cannabis ist doch eine Drogenpflanze.

Vor vier Jahren etwa aber kam ich selbst

mit der Wirkung von freiverkäuflichen

Cannabidiol-Produkten in Berührung

und ich war sofort begeistert von diesem

Naturstoff. Allerdings sollte man

wissen: Es ist kein Allheilmittel. Außerdem

wirkt es bei jedem anders. Trotzdem

sollte jeder denkende Mensch

Cannabidiol kennen, denn es kann bei

vielen Alltagsbeschwerden gut helfen.

Das, was ich bereits über CBD gelernt

und erfahren habe, möchte ich weitergeben

– auf eine leicht verständliche

Art und natürlich immer noch kritisch.

Die meisten Menschen denken

bei Hanf als Erstes an Drogen.

Warum gilt Cannabidiol nicht als

Rauschmittel?

Hendrik Brettschneider: Hanf ist

sehr vielseitig. In der Pflanze stecken

mehr als 100 bisher bekannte Wirkstoffe,

die unter dem Begriff Cannabinoide

zusammengefasst werden. Von

einer Droge sprechen wir bei Hanf

bzw. Cannabis nur dann, wenn ein ganz

bestimmtes Cannabinoid enthalten ist.

Die Rede ist vom berauschenden Tetrahydrocannabinol,

kurz: THC. Bei

den freiverkäuflichen Hanfprodukten

fokussieren wir uns aber ganz auf Cannabidiol.

Diese Substanz wirkt überhaupt

nicht psychoaktiv, im Gegenteil:

es wirkt THC sogar entgegen. CBD ist

ein natürlicher und vollkommen legaler

Bestandteil der Cannabispflanze – und

potenziell wirksam ist er obendrein.

Wie wirkt CBD? Und bei welchen

Erkrankungen kann es helfen?

Hendrik Brettschneider: Es ist

nahezu unmöglich, alle Wirkungsweisen

von Cannabidiol aufzulisten.

Deshalb fasse ich mich kurz: Jeder

Mensch besitzt von Natur aus eigene

Cannabinoid-Rezeptoren, sie sind Teile

des Nervensystems und wichtig für

die Verarbeitung von Informationen

im Kurzzeitgedächtnis. Schon Babys

bekommen über die Muttermilch die

perfekte Menge an Cannabinoiden. Sie

sind unerlässlich für die körperliche und

geistige Entwicklung.

Lesen Sie in der aktuellen

Ausgabe von "Naturheilkunde &

Gesundheit" wie es weitergeht!

34 | naturheilkunde & gesundheit · Januar 2020

Januar 2020 · naturheilkunde & gesundheit | 35



ratgeber gesundheit

So heilen Wunden schneller!

Pflaster schützen frische Wunden, doch welches Pflaster leistet die besten Dienste?

Eine Wunde heilt rascher, wenn sie richtig versorgt und unterstützt

wird. Dabei läuft die Wundheilung in drei Phasen ab und

sollte nicht gestört werden. In der Reinigungsphase wird zerstörtes

Material abtransportiert, in der Granulationsphase

füllt sich die Wunde mit Gewebe auf. Dieses Gewebe

reift aus und verschließt die Wunde mit einer

Narbe (Epithelisierungsphase). Zusammen dauern

die drei Phasen, die sich überschneiden,

etwa eine Woche. Damit beim Verbands- oder

Pflasterwechsel die

Foto: S & D Verlag

22 | Naturheilkunde & Gesundheit | 04 – 2014

Weiterlesen?

Wunde nicht aufreißt und die Wundheilung verzögert wird,

sollte auf eine größere nässende Wunde eine Salbenkompresse

gelegt werden. Fixiert wird die Wundauflage mit

einem hautfreundlichen Rollenpflaster, das gut haftet, sich

aber trotzdem ohne Schmerzen ablösen lässt. Für eine

flächige Abdeckung empfiehlt sich ein vollflächig klebendes

Fixierpflaster.

Fragen Sie in Ihrer Apotheke

nach der

kostenlosen Kundenzeitschrift

Wundpflaster schützen!

Während die Behandlung tiefer, größerer

und stark blutende Wunden in die Hände eines

Arztes gehört, können kleinere Schnittund

Schürfwunden meist selbst behandelt

werden. Ist Dreck in die Wunde gelangt, wird

diese sofort unter klarem Leitungswasser

ausgespült, danach mit Desinfektionsspray

besprüht und mit einem Pflaster, abgeschnittene

Meterware oder Einzelpflaster

(Strips), abgedeckt. Normalerweise heilen

die kleinen Hautwunden rasch ab.

Naturheilkunde & Gesundheit!

Jeden Monat neu!

Pflaster haben die Aufgabe, die frische Wunde

vor Schmutz zu schützen. Sie sollen

schnell und gut kleben und dabei darf der

zentrale Vliesteil nicht mit der Wundoberfläche

verkleben.

Pflaster haben grundsätzlich zwei Arten von

Kleber. Eine Mischung aus Kautschuk und

Zinkoxid wurde schon vor 100 Jahren entwickelt

und klebt sehr gut. Dieser Kleber eignet

sich aber nicht für Menschen mit Latexallergie.

Die greifen besser auf Pflaster mit

Polyacrylat-Kleber zurück, die sich rückstandsfrei

abziehen lassen, aber nicht so

fest kleben! Damit das Pflaster gut klebt,

sollte die Haut herum sauber, trocken und

fettfrei sein. Die Wundauflage des Pflasters

darf nicht mit den Fingern berührt werden,

dass die Hände vorher gewaschen wurden,

versteht sich von selbst. Die Wundauflage

des Pflasters sollte größer als die Wunde

sein und das verschmutzte Pflaster muss

täglich gewechselt werden. Nach etwa drei

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