Lankwitz Journal Februar/März 2020
Journal für Lankwitz und Umgebung
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Lankwitz
Journal für Lankwitz und Umgebung Februar / März · Nr. 1/2020
NEU, GROSS, GRÜN
100 Jahre Architekturmoderne
im Berliner Südwesten
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Lankwitz Journal
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NEU, GROSS, GRÜN
100 Jahre Architekturmoderne
im Berliner Südwesten
Mit der Bildung der
neuen Stadtgemeinde
Groß-Berlin vor
100 Jahren wurde Berlin zur
Weltstadt – und zum Experimentierfeld
der Moderne. Vor
allem in den Bereichen Stadtentwicklung,
Wohnungsbau
und Infrastruktur erlebte die
neue Metropole ab 1920 einen
Modernisierungsschub, der die
Stadt und die neugebildeten
20 Bezirke nachhaltig prägte.
Bis heute sichtbar ist vor allem
die Architektur dieser Jahre, die
auch und gerade in Steglitz und
Zehlendorf ihre Spuren hinterlassen
hat.
Die Ausstellung „NEU, GROSS,
GRÜN – 100 Jahre Architekturmoderne
im Berliner Südwesten“
stellt ab 27. Januar im Gutshaus
Steglitz 12 herausragende
Beispiele des Neuen Bauens in
Steglitz-Zehlendorf vor. Gegliedert
nach sechs Schlüsselbegriffen
der Zeit werden die
Objekte unter architektur- und
stadtgeschichtlichen Aspekten
vorgestellt: Die Begriffe „NEU“
und „GROSS“ nehmen die Versuchs-
und Großsiedlungen der
Lankwitz Journal 3
Impressum
Lankwitz Journal 10. Jahrgang
Verlag
Gazette Verbrauchermagazin GmbH,
Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf
☎ 03329 / 645 15 70
Redaktion
Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70
journal@gazette-berlin.de
Freie Redakteurin
Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88
Anzeigen
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Druck
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© Gazette Verbrauchermagazin GmbH
Das Lankwitz Journal erscheint alle zwei Monate:
am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres.
Nächste Ausgabe April/Mai Nr. 2/2020
Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.03.2020
Erscheinung: 01.04.2020
Liebe Leserinnen und Leser,
wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben
oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen
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4
Lankwitz Journal
1920er-Jahre in den Blick, die wie
die weltberühmte Waldsiedlung
Onkel-Toms-Hütte als Antwort
auf die Wohnungsnot der Zeit
entworfen wurden. Dagegen
umreißen die Begriffe „GRÜN“,
„GEMEINSCHAFT“, „BEWEGT“ und
„ARBEIT“ andere Kernthemen
der Zeit, die zu innovativen Bauten
im Bezirk führten: So stehen
der Titania-Palast, das Strandbad
Wannsee und der Fischtalpark
für den Versuch, die Freizeit- und
Erholungsbedürfnisse der stetig
wachsenden Großstadtbevölkerung
zu befriedigen. Der U-Bahnhof
Onkel Toms Hütte mit seiner
Ladenstraße oder die Elektro-
Mechanik-Fabrik Abrahamsohn
wiederum veranschaulichen die
neuen Infrastrukturprojekte, die
mit der Bildung Groß-Berlins
möglich wurden.
Im zweiten Teil der Ausstellung
in der Schwartzschen Villa werden
die baulichen Belege der
Architekturmoderne einer multiperspektivischen
Betrachtung
aus der Gegenwart und mit den
Medien des 21. Jahrhunderts unterzogen.
Hier geht es um Verbindungen
zwischen Architektur
und Menschen sowie ihren Lebenswelten.
Filmsequenzen der
1920er- bis 1970er-Jahre sowie
Interviews mit Akteurinnen und
Akteuren, Architektinnen und
Architekten sowie Bewohnerinnen
und Bewohnern runden den
Blick auf die weitere Entwicklung
von Groß-Berlin ab.
Die Ausstellung ist Teil des berlinweiten
Kooperationsprojektes
„Großes B – dreizehn mal Stadt“,
mit dem das Stadtmuseum Berlin
und die 12 Berliner Bezirke
das 100-jährige Jubiläum Groß-
Stadion Lichterfelde.
Strandbad Wannsee.
U-Bahnhof Krumme Lanke.
Berlins begehen. Begleitet wird
die Präsentation von einem vielfältigen
Rahmenprogramm.
Neben Führungen und Abendveranstaltungen
findet im Mai
2020 das „Wochenende der Moderne“
statt, das ausgewählte
Architekturschätze im Berliner
Südwesten im Rahmen von
buchbaren Rundgängen begehbar
und neu erfahrbar macht.
Fotos: Friedhelm Hoffmann
Die Ausstellung im Gutshaus
Steglitz und in der Schwartzschen
Villa wird vom 27. Januar
bis 28. Juni 2020 gezeigt. Der
Katalog zur Ausstellung, herausgegeben
von Dr. Brigitte
Hausmann, erscheint im Gebr.
Mann Verlag. Ausstellungsorte:
Schwartzsche Villa, Grunewaldstraße
55 und Gutshaus Steglitz,
Schloßstraße 48,12165 Berlin ◾
Lankwitz Journal 5
Jugendverkehrsschule in
Steglitz bleibt geschlossen
Die Verkehrsschule in der
Steglitzer Albrechtstraße
im Gemeindepark bleibt
voraussichtlich das ganze Jahr
2020 aufgrund von Baumaßnahmen
geschlossen. Das berichtet
die Wendepunkt gGmbH, Betreiber
der Verkehrsschulen in
Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg.
Kindern im Alter von 6-12 Jahren,
die für die Radfahrprüfung
üben möchten, stehen jedoch
folgende Jugendverkehrsschulen
offen:
• Brittendorferweg 16a in
14167 Berlin-Zehlendorf,
ab März 2020 geöffnet
• Sachsendamm 25 in 10829 Berlin-Schöneberg.
Diese Verkehrsschule
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6
Lankwitz Journal
100 Jahre Eingemeindung
nach Groß-Berlin
Für Steglitz änderte sich wenig
Berlin
bis 1919
Spandau
Reinickendorf
Charlottenburg
Pankow
Erfüllung gegangen, die Einheitsgemeinde
ist Tatsache geworden!
Mit der Hinwegfegung
des Wilhelminischen Regiments
war die Bahn frei geworden.
Der Popanz der Berliner Präfektur
ist verscheucht. Das freieste
Wahlrecht bildet das feste Fundament,
auf dem das Selbstverwaltungsrecht
der Einheitsgemeinde
beruht. Der Widerstreit
der Interessen der einzelnen
Glieder der Einheitsgemeinde
wird nicht so über Nacht erlöschen.
Aber für den Ausgleich
der hier und da sich geltend machen
wollenden Sonderinteressen
wird das freie Wahlrecht das
heilsame Korrektiv bilden; unter
dem Einfluss desselben wird es
den noch Widerstrebenden
klar werden, dass
Weißensee
alles Trennende fort-
Lichtenberg
Wilmersdorf
Wedding
Prenzlauer
Tor
Tiergarten
Friedrichs-
Mitte
hain
Hallesches Tor
Schöneberg
Zehlendorf
Steglitz
Tempelhof
Neukölln
Treptow
Köpenick
Wilhelm Pfannkuch
(1841 – 1923) war
mit seinen 78 Jahren
Altersvorsitzender der neuen
Berliner Stadtverordnetenversammlung.
Der SPD-Politiker
und langjähriges Mitglied des
Reichstages, erklärte in der ersten
Sitzung der neu gewählten
Stadtverordnetenversammlung
am 15. Juli 1920: „Endlich ist es
erreicht: der sehnlichste Wunsch
der übergroßen Mehrheit der
Bevölkerung des Wirtschaftsgebietes
von Groß-Berlin ist in
geräumt und das Verbindende
und Ausgleichende gefördert
werden muss. Dieser Arbeit zu
dienen ist die Organisation der
Einheitsgemeinde zugeschnitten.“
(Quelle: Zit. nach Reuter/
Möschner 1993, S. 126).
Der „Vater“ dieses Kraftaktes war
der damalige Berliner Oberbürgermeister
Adolf Wermuth (1855
– 1927), dessen Verdienste und
Lankwitz Journal 7
Verwaltungsbezirke von Groß-Berlin ab 1920
Charlottenburg
Friedrichshain
Hallesches Tor
Köpenick
Lichtenberg
Mitte
Neukölln
Pankow
Prenzlauer Tor
Reinickendorf
Name weitgehend in Vergessenheit
geraten waren. Nach seiner
Wahl zum Oberbürgermeister im
Jahr 1912 machte sich der parteilose
Politiker während und nach
dem Ersten Weltkrieg um die Lebensmittelversorgung
der Berliner
verdient, da er die Reichsleitung
davon überzeugen konnte,
Lebensmittelkarten einzuführen
und so eine gleichmäßige Verteilung
der vorhandenen Lebensmittel
zu ermöglichen.
Nach Kriegsende war es an der
Zeit, eine andere große Aufgabe
zu bewältigen. Die Stadt Berlin
bestand aus dem heutigen
Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte,
Tiergarten und Prenzlauer Berg.
Bereits seit 1820 gab es den
Vorschlag, Teile des damaligen
Schöneberg
Spandau
Steglitz
Tempelhof
Tiergarten
Treptow
Wedding
Weißensee
Wilmersdorf
Zehlendorf
Umlandes einzugemeinden.
Das scheiterte an der Rosinenpickerei
der Berliner Regierenden.
Denn auch wenn man wohlhabende
Orte im Süden sehr gerne
innerhalb Berlins gesehen hätte,
war Orte im Norden und Osten
mit armer Bevölkerung weitaus
unbeliebter.
Bereits 1911 gründete man den
Zweckverband Groß-Berlin. In
ihm wurde 1915 der bis heute
gültige Dauerwaldvertrag festgeschrieben.
Die Stadt Berlin
kaufte den Grunewald, den Tegeler
Forst, die Köpenicker Wälder
und die Jungfernheide. Um
sie vor Rodung und Bebauung
zu bewahren, wurde der Dauerwaldvertrag
geschlossen, der
die Wälder als Erholungsorte sicherte.
Außerdem koordinierte
der Zweckverband viele Straßenbahnunternehmen,
die sowohl
privat betrieben als auch verschiedenen
Landkreisen gehörten.
Damit waren erste Vorbereitungen
für Groß-Berlin getroffen.
Doch erst der Zusammenbruch
des Kaiserreichs bot die Gelegenheit,
die Pläne zu verwirklichen.
Neben Adolf Wermuth gehörte
auch Alexander Dominicus, damals
Bürgermeister der Stadt
Schöneberg zu den treibenden
Kräften. Schließlich wurde am
27. April 1920 im Preußischen
Landtag abgestimmt und die
Eingemeindung beschlossen.
Für den Kreis Teltow war es ein
riesiger Einschnitt, denn er verlor
auf einen Schlag eine halbe
Millionen Einwohner. Steglitz
– mit über 80 000 Einwohnern
bisher das größte Dorf in Preußen,
wurde gemeinsam mit
Groß-Lichterfelde, Lankwitz und
Südende zum Bezirk Steglitz zusammengefasst.
Für Steglitz, das
mehrmals vergeblich Stadtrechte
beantragt hatte, war dieser
Schritt nur folgerichtig. Denn in
dem größten Dorf Preußens ging
es schon lange städtisch zu und
schon damals war die Schloßstraße
ein beliebter Anlaufpunkt. ◾
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Lankwitz Journal
„Altes“
Heizkraftwerk
Lichterfelde stillgelegt
Klimafreundlicher Neubau spart rund
100 000 Tonnen CO 2
Lankwitz Journal 9
Neubau ist fertig!
Das neue Heizkraftwerk
Lichterfelde „Der
startet in seinen Dauerbetrieb
und ist das Power-House in Berlins
Südwesten für die lokale und
ökologische Wärme- und Stromversorgung.
Tatsächlich hinterlässt
unser Strom einen nur halb
so großen CO 2-Fußabdruck wie
der, der durch ihn verdrängt
wird. Ich danke allen am Bau Beteiligten
für die geleistete Arbeit
und bedanke mich auch ausdrücklich
bei den Anwohnern für
ihre Geduld und das Verständnis
während der Bauphase“, so Tanja
Wielgoß, Vorstandsvorsitzende
der Vattenfall Wärme Berlin AG
bei der feierlichen Inbetriebnahme.
Im Beisein von Bezirksbürgermeisterin
Cerstin Richter-Kotowski
nahm das neue Heizkraftwerk
Lichterfelde nun seinen Dauerbetrieb
auf. Aus Anlass der offiziellen
Einweihung pflanzten
Bürgermeisterin und Vattenfall
Wärme-Chefin einen Apfelbaum
und stießen mit Anwohnern und
regional produziertem Apfelsaft
auf eine nachhaltige Zukunft an.
Der Bau des neuen HKW ist eine
Investition in die Stadt und ihrer
Energieversorgung. Vattenfall
löst damit ein weiteres Versprechen
aus seiner 2009 mit
dem Land Berlin geschlossenen
Klimaschutzvereinbarung ein.
Rund eine halbe Milliarde Euro
wurde in den Lichterfelder Energiestandort
investiert, um auch
in den kommenden Jahrzehnten
eine sichere Wärme- und Stromversorgung
für den Berliner Süden
zu gewährleisten.
Die neue Anlage in Lichterfelde
hat eine Leistung von 230 Megawatt
thermisch und 300 Megawatt
elektrisch. Dabei nutzt sie
die umweltfreundliche Gas-und-
Dampfturbinen-Technik, um in
einem gekoppelten Prozess
(Kraft-Wärme-Kopplung) gleichzeitig
Strom und Fernwärme zu
produzieren. Insgesamt spart die
neue Anlage, im Vergleich zum
alten Kraftwerk am selben Standort,
jährlich rund 10 000 Tonnen
CO 2. Der Neubau ist ein Teil der
Klimaschutzvereinbarung und
kann sich flexibel an das schwankende
Angebot regenerativer
Energien anpassen.
Das alte, vor fast 50 Jahren erbaute
Heizkraftwerk Lichterfelde
mit seinen drei Kraftwerksblöcken
ist nun komplett stillgelegt.
Der Rückbau der Altanlage wird
nach einer entsprechenden Vorbereitung
als letzter Schritt am
Standort erfolgen. Das Kraftwerk
war in den 1970er-Jahren erbaut
worden, um die Versorgung der
Bewohner im Berliner Süden sicherzustellen.
Bereits Anfang der
1980er-Jahre erfolgte der Einbau
einer Rauchgasentschweflungsanlage
in die Blöcke 1 und
3. Block 2 wurde ab 1988 mit
emissionsarmer Erdgasfeuerung
betrieben. Seit 2012 wurde der
Neubau erstellt, der nun am Netz
ist.
◾
10
Lankwitz Journal
1001 Nacht mit „Nefertari“
Orientalischer Tanz im Maria-Rimkus-Haus
Nefertari mit Maskottchen „Jule“.
Jeden Mittwoch ab 17.30 Uhr hallen orientalische
Klänge durch die Räume der Senioren-
Freizeitstätte Maria-Rimkus-Haus an der Lankwitzer
Gallwitzallee 53.
Rund zehn Teilnehmerinnen im Alter zwischen
9 und 74 Jahren lassen dann für eine Stunde im
Orientalischen Tanzkurs „Nefertari“ nach Gisela
Altintas Choreografie die Ketten rasseln, Schleier
schweben oder Schwerter blitzen.
Mit kreisenden Hüftbewegungen und überwiegend
bauchfreien Kostümen erinnern sie damit an
die traditionellen Tänze des alten Ägyptens und
der arabischen Welt – und gleichzeitig an Nefertari
Meritenmut, die „Große königliche Gemahlin“
des Königs (Pharaos) Ramses II. im Neuen Reich,
19. Dynastie († um 1255 v. Chr.).
Was im Volksmund weitläufig als „Bauchtanz“ bezeichnet
wird, besitzt viele Facetten, hat indigene
Einflüsse wie indische, afrikanische und arabische
erfahren und besteht aus komplexen Tanzfiguren,
die es im Kurs zu präzisieren gilt. Doch dabei
kommt der Spaß nie zu kurz. Seele und Körper
profitieren von dem schweißtreibenden Tanz, der
als wichtiger Kulturträger für die Hobby-Tänzerinnen
ebenso gesundes Ganzkörpertraining bietet
wie Beanspruchung des Geistes – als generationenübergreifende
Freizeitgestaltung für Frauen.
„Nefertari“ ist Mitglied im Dachverband Steglitz-
Zehlendorfer Seniorenvereinigungen und kann
so außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten einen
Raum des Maria-Rimkus-Haus kostenfrei zum Training
nutzen.
Lankwitz Journal 11
Orientalischer Frauentanz mit
Tradition und Sinnlichkeit
Ein farbenfrohes Bild bietet sich dem Zuschauer:
Nicht nur bei Auftritten, auch während des wöchentlichen
Trainings glitzern und funkeln die
selbstgenähten Kostüme der Tänzerinnen und
vermitteln ein ganz eigenes Körpergefühl. Bei der
Anfertigung leistet Gisela Altintas immer wieder
unverzichtbare Unterstützung: Hunderte Pailletten
werden von ihr da zu traumhaftem Oberteil
Der Copy-Shop
in Lankwitz
vernäht, zarte Stoffe mit Perlen bestickt. „Jede
von uns besitzt etwa 6-7 Kostüme“, verrät eine
Tänzerin. Dazu kommen noch die Requisiten für
die einzelnen Fantasietänze: Unverzichtbar sind
für den Feder-Tanz Boas oder für den Stock-Tanz
die Stöcke. „Schwer wiegender“ die Requisiten für
den Kronleuchter-Tanz, bei dem Kronleuchter den
Kopf einer jeden Tänzerin schmücken. Besonders
beliebt bei der Gruppe und daher häufiger getanzt
ist der Isis-Tanz, den schwingende Schleier
begleiten.
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12
Lankwitz Journal
Tanzdozentin Gisela Altintas.
Professionelles Wiegen des Körpers, schwingen
in den Hüften, vielfältige Arm- und Handhaltungen
und Fußstellungen erfordern konsequentes
Training, um den orientalischen Tanz flüssig erscheinen
zu lassen. Gewollt, dass der Bauch immer
wieder ins Blickfeld gerückt wird. „Der bildet
sich durch das Bauchmuskel-Training dabei von
ganz alleine“, lacht eine Tänzerin, „und das ein
oder andere Stückchen Schokolade leistet als
Pausensnack Hilfestellung.“
Unbestritten ist die ganzheitlich positive Wirkung
der orientalischen komplexen Tanzform auf Körper
und Seele: Tieferliegende Muskeln werden
durch die gezielt ausgeführten isolierten Bewegungen
einzelner Körperpartien gekräftigt,
einzelne Körperregionen gelockert ohne sie zu
erschöpfen, besseres Körperempfinden führt
zu mehr Lebensfreude und stärkerem Selbstbewusstsein.
Gemeinsam für den
orientalischen Tanz und mehr
Gisela Altintas ist schon viele Jahre in Sachen orientalischer
Tanz unterwegs: 1984 verließ die gelernte
Altenpflegerin die DDR. „Von da an habe ich
mein Hobby zum Beruf gemacht“, erklärt die aus
Leipzig stammende heutige Tanzlehrerin, die sich
umfangreich im orientalischen Tanz hatte ausbilden
lassen. Sie arbeitete nach der Ausbildung
als Dozentin für orientalischen Tanz jahrelang an
der Volkshochschule Schöneberg. Über 25 Jahre
tanzen einige der Teilnehmerinnen schon bei ihr,
inzwischen im Maria-Rimkus-Haus.
„Eigentlich machen wir alles gemeinsam“, lacht
Gisela, „von der Geburtstags- bis zur Weihnachtsfeier.“
Und auch an so manch andere gemeinsame
Unternehmungen erinnern sich die Frauen gerne,
bleiben dabei aber für „Neuzugänge“ ihrer lebendigen
Tanzgruppe stets aufgeschlossen.
Hermine ist mit 9 Jahren die jüngste Teilnehmerin
der Tanzgruppe. Seit einem Vierteljahr ist sie dabei,
gemeinsam mit ihrer Mutter Jeanette, die
vor einem Dreivierteljahr dazukam. Hermine will
weitertanzen, das erste eigene Kostüm wird von
ihr heiß erwartet:„Nach Weihnachten werde ich
es wohl bekommen“, strahlt sie.
Für ihren Kurs nehmen einige Teilnehmerinnen
weitere Anfahrten auf sich. Sie kommen aus Blankenfelde,
Schönefeld, Lichtenrade. Aber auch aus
Steglitz-Zehlendorf sind Tänzerinnen dabei – und
Maskottchen Jule. Der Basset Hound zieht es jedoch
vor, während des Trainings neben der Tanzfläche
ein Nickerchen zu halten, dürften ihm doch
die geschmeidigen Bewegungen ob seiner Statur
kaum gelingen.
Auch wenn das Training noch so viel Spaß macht:
Die Gruppe wünscht sich mehr Auftritte. „Früher
haben wir beim „Karneval der Kulturen“ getanzt,
hatten da aber noch Sponsoren“, erklärt Gisela
und hofft auf neue Angebote.
Nefertari kann man auf Seniorenveranstaltungen
im Bezirk sehen: Am 17. März 2020 in der Villa des
Kommunikationszentrum Ostpreußendamm 52
und am 16. Juni 2020 in einer Abendveranstaltung
um 18 Uhr im Maria-Rimkus-Haus. Auch ein
Faschingsauftritt ist geplant, Infos unter Telefon
0152 159 99 66.
Eine Webseite zur besseren Sichtbarmachung der
Tanzgruppe Nefertari ist in Arbeit.
Kursinteressentinnen- oder Auftritt-Anfragen bei
Gisela Altintas unter Telefon 0176 74 78 06 46 oder
E-Mail gisela.altintas@gmx.de
◾
Jacqueline Lorenz
Veranstaltungen für Frauen
Frauentreffpunkt Ratswaage Lankwitz
Die Ratswaage ist schon
seit vielen Jahren ein Ort
für Fortbildung und Treffen
für Frauen. Hier Auszüge aus
dem Programm.
16.2., 11 bis 17 Uhr, Workshop:
Nicht nur schreiben, sondern
auch veröffentlichen!
Ob Buchverlag oder Literaturagentur
– damit Ihre Texte dort
überhaupt wahrgenommen
werden, brauchen Sie aussagekräftige
Texte, mit denen Sie
sich selbst und Ihre Manuskripte
vorstellen. Die wichtigsten Sekundärtexte
wie Anschreiben,
Autorenvita, Exposé, Figurenliste,
Klappentext und Pitch lernen
Sie in diesem Workshop kennen.
Sie erhalten Hinweise auf hilfreiche
Literatur sowie Tipps zum
normgerechten Formatieren
und Gestalten eines Manuskriptes.
Der Workshop ist auf sechs
Teilnehmerinnen begrenzt, um
rechtzeitige Anmeldung wird
gebeten. Anmeldung: Marianne
Hollmann-Wobschall, www.
biografie-text-service.de, Tel: 030
91688288, E-Mail: m.hollmannwobschall@gmx.net.
Kostenbeitrag:
32 Euro
Ab 3.2., 18.30 – 20 Uhr,
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Der Englischkurs für alle
(Wieder)-Einsteigerinnen bietet
Lankwitz Gesundheit Journal 13
Gelegenheit, im kleinen Kreis
Ihre Sprechfertigkeiten (Konversation)
zu verbessern und
Grundlagen der Grammatik zu
wiederholen. Der Einstieg ist jederzeit
möglich, sofern freie Plätz
vorhanden sind. Anmeldung:
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Tel: 0160 97020510, E-
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Veranstaltungsort: Frauentreffpunkt
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von Steglitz-Zehlendorf unter
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- Bußgeldrecht
• Mahn- und
- Verkehrsstrafrecht
Zwangsvollstreckungsrecht
- Ordnungswidrigkeitenrecht
14
Gesundheit
Lankwitz Journal
Ein Leben
für die Kranken
Rittberg-Krankenhaus
wurde nach engagierter
Adliger benannt
Lankwitz Journal 15
Haupteingang des früheren Rittberg-Krankenhauses, entworfen vom Architekten Theodor Thöns.
16
Lankwitz Journal
Archiv Jörg Becker Immobilien.
Eigentlich wollte die junge Gräfin Hedwig
von Rittberg (1839 – 1896) den neuen Beruf
der Diakonisse ergreifen. Doch der Vater
verweigerte ihr, der jüngsten von elf Kindern, die
Erlaubnis. So begann die junge Frau nach dem abgeschlossenen
Besuch der Höheren Töchterschule
in Liegnitz/Schlesien damit, erkrankte Verwandte
zu pflegen.
Der Ausbruch des preußisch-österreichischen
Kriegs ermöglichte ihr, eine Ausbildung zur Krankenpflegerin
zu absolvieren. In der Kürassierkaserne
in Breslau eignete sich Hedwig von Rittberg
das Wissen über diesen Beruf an. Anschließend
arbeitete sie drei Monate lang im Lazarett und
wurde dafür mit dem Luisenorden 1. Klasse ausgezeichnet.
Zurück im heimischen Liegnitz pflegte
sie weiter ihre kranken Angehörigen. Schließlich
drängte ihre Familie darauf, dass sie in das
Stift Tschirnau eintrat. Doch sie war nicht lange
Stiftsdame, denn im Jahr 1870 wurde die adlige
Krankenpflegerin nach Berlin bestellt. Die Kaiserin
selbst verfügte, dass Hedwig von Rittberg als
Oberin das neue Augusta-Hospital in Berlin-Mitte
betreuen soll. Dort wurden auch die verwundeten
Soldaten aus dem deutsch-französischen Krieg
1870/71 gepflegt. Ihr Engagement bringt der
Oberin von Rittberg weitere Auszeichnungen
ein – das bayerische Verdienstkreuz für Frauen
und Jungfrauen, die Kriegsgedenkmünze für
Nichtkombattanten und das französische Verdienstkreuz.
Erster Hilfsschwesternverein
in Berlin
Als sich Hedwig von Rittberg während einer Reise
über die deutschen Diakonissen- und Ordensanstalten
informierte, berief Kaiserin Augusta
eine andere Oberin. Daraufhin bat Hedwig von
Rittberg um ihre Entlassung. Zunächst ging sie
zurück in ihre Heimat Liegnitz und legte ein pharmazeutisches
Examen ab. Ihr wurde die Leitung
des Kreiskrankenhauses in Köthen übertragen.
1875 ging sie erneut nach Berlin, wo sie gemeinsam
mit zwei weiteren Krankenpflegerinnen
einen Hilfsschwesternverein – den ersten in der
Stadt – gründete. Sie hatte eine Einzimmerwohnung
in der Möckernstraße, von der aus sie die
Betreuung von Hilfsbedürftigen
organisierte. Ihr standen drei
weitere Krankenpflegerinnen
zur Seite. Der Hilfsschwestern-
Verein wurde 1882 als gemeinnützige
Organisation anerkannt.
Im Verein wurden auch Krankenschwestern
ausgebildet. 1886
wurde in Nowawes – heute
Potsdam-Babelsberg – ein Erholungsheim
für alte und kranke
Vereinsschwestern eingeweiht.
Dort starb Gräfin Hedwig von
Rittberg im Jahr 1896. Ihr Grab
befindet sich auf dem Friedhof
Klein-Glienicke.
Rittberg-Krankenhaus
Nach ihr wurde das Rittberg-
Krankenhaus in der Carstennstraße
in Lichterfelde benannt.
Der repräsentative Bau wurde
Die Plastik „Der barmherzige Samariter“
wurde im Jahr 1954 von Kurt Zimmermann
geschaffen. Sie steht auf dem Gelände des
früheren Rittberg-Krankenhauses an der
Carstennstraße.
Lankwitz Journal 17
1904 als homoöpathisches Krankenhaus
erstellt. Doch während
des Ersten Weltkriegs musste es
schließen, das Konzept erwies
sich als nicht wirtschaftlich. 1918
kaufte die Rote-Kreuz-Schwesternschaft
Rittberg – die Schwesternschaft
hatte sich 1898 dem
Roten Kreuz angeschlossen – das
Krankenhaus und bildete dort
Krankenschwestern aus. 1928
kam ein Neubau an der Berner
Straße dazu, in dem ein Kinderkrankenhaus
untergebracht
wurde. Im Zuge der Krankenhausreform
im Jahr 1995 erfolgte
die Schließung des Rittberg-
Krankenhauses, das von da an
bis 1999 leer stand und zeitweise
als Kulisse für Krankenhausfilme
genutzt wurde. Seit 2001 ist es
Verwaltungssitz für das Rote
Kreuz.
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18
Lankwitz Journal
Winterspielplatz Turnhalle
Springen, klettern, rutschen und schweben
mit dem Sportkinder Berlin e. V.
In Deutschland hat fast jedes
zehnte Vorschulkind Übergewicht,
und etwa jeder fünfte
Schulanfänger zeigt laut jährlicher
Einschulungsuntersuchung
Koordinationsstörungen.
Dem will der 2017 gegründete
Verein „Sportkinder Berlin“ mit
seinem Projekt „Sommer- und
Wintersport“ entgegenwirken
und bietet dazu seit Oktober
2019 nun nach Spandau und
Neukölln zum ersten Mal auch im
Bezirk Steglitz-Zehlendorf sogenannte
Winterspielplätze für Kinder
zwischen ein und sechs Jahren
in Begleitung. In drei offenen
Sporthallen des Bezirks besteht
das kostenfreie Angebot bis zum
22. März 2020 an jedem Sonntag
von 15 – 18 Uhr. Die Teilnahme ist
zu jeder vollen Stunde möglich,
ohne Voranmeldung.
Lizenzierte Trainer sind beratend
und assistierend vor Ort und
die Stationen des Bewegungs-
Parcours jedes Mal etwas anders
aufgebaut, so dass keine Langeweile
beim Eltern-Kind-Turnen
aufkommt.
Lankwitz Journal 19
Das Angebot wird durch das Bezirksamt Steglitz-
Zehlendorf und die AOK Nordost in Zusammenarbeit
mit den Vereinen TuSLi, SSC-Südwest und
VFL-Zehlendorf ermöglicht.
Bildung braucht Bewegung
– Das ist auch die Überzeugung des Sportkinder
Berlin Vereinsteams, dessen erster Vorsitzender
Simon Schulte, Hochschuldozent für Gesundheit
und Sport, ist. „Kinder erschließen sich über die
Motorik. Sie ist wichtige Bildungsgrundlage“, weiß
er und betont: „Unser Ziel ist es, über Spiel und Bewegung
die Gesundheit und Bildung von Kindern
HEIZUNG SANITÄR
Seit 1925
DOBBECK
Sportwissenschaftlerin Dr. Salman und Trainer Luca.
zu fördern.“ Als Bindeglied zwischen Eltern, Kitas,
Schulen und Vereinen will der Sportkinder Berlin
e. V. Kindern ganzheitlich frühe Bewegungsangebote
und passende Bewegungsräume schaffen.
Die gemeinnützige Organisation bietet neben den
Winterspielplätzen auch Eltern-Kind-Turnen, Ballschule
und Familiensport.
Die derzeitigen Winterspielplätze machen erst den
Anfang: Das Angebot soll stetig erweitert werden.
Der 800 Mitglieder starke Sportkinder Berlin e. V.,
der aktuell überwiegend in Spandau, Neukölln
und Steglitz-Zehlendorf aktiv ist, zählt rund 800
Mitglieder, von denen allein 500 aus Steglitz-
Zehlendorf kommen.
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20
Lankwitz Journal
Nachwuchs-Turnerin Lou Martha.
Früh übt sich
Bereits eine halbe Stunde vor Öffnung der Turnhalle
an der Schweizerhof-Grundschule in Zehlendorf
drängen sich Kinder, Eltern und Großeltern
vor dem Tor, bis Diplom-Sportwissenschaftlerin
Dr. Saffana Salman vom Sportkinder Berlin e. V.
sie einlässt.
Ein spannender Parcours erwartet die kleinen
Sportler, der alle Bewegungselemente berücksichtigt:
Matten, Kästen, Balancierstange, Ringe
und Sprossenwand, Gymnastikbank und Bälle
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Lankwitz Journal 21
verwandeln die Halle in einen bunten Spielplatz,
auf dem an kalten Winternachmittagen an verschiedenen
Stationen nach Herzenslust geklettert,
geschwungen, gesprungen, gerutscht und
balanciert werden kann. Auch eine Rennstrecke
steht bereit.
An diesem Nachmittag ist besonders die Sprossenwand
beliebt: Matten bilden eine Art senkrechten
Tunnel und Sichtschutz, so dass kleine
Kletterer erst wieder sichtbar werden, wenn sie
die oberen Sprossen erreicht haben.
Zum zweiten Mal ist Lou Martha (18 Monate) dabei.
In Papas sicheren Armen geht es noch etwas
tapsig die Sprossenwand hinauf, alleine aber erobert
die kleine Turnerin schon kurze Zeit später
eine Matte und kugelt jauchzend darauf herum.
Dahinter erklimmt die zweijährige Blanca die
Bank, klettert stolz auf den Kasten und springt
in die Tiefe – von Mama unterstützt. Auch die
Großeltern sind dabei und mächtig stolz auf ihre
mutige Enkelin.
Mit rund 30 Kindern stößt die Halle fast an ihre
Kapazität – zumal an diesem Nachmittag deutlich
mehr als eine Begleitperson pro Kind dabei sind,
die den „Spielplatz“ füllen. Hier sitzen sich eine
Mama und ein Papa gegenüber und rollen sich
den Ball zu, da versucht ein Papa die Balancierstange
zu erklimmen. Dr. Salman, die mit Assistenztrainer
Luca ihre Augen überall hat, erklärt:
„Manchmal spielen die Eltern wie die Kinder,
und besonders die Väter werden dann wieder zu
Jungs.“ – Auch das ist es, was den Reiz dieses Spielplatzes
ausmacht: Kinder und Eltern auf Augenhöhe.
Es rollt, klettert, krabbelt, rennt und springt
durcheinander, doch alle arrangieren sich, und es
geht dabei erstaunlich harmonisch zu.
Nach einer Stunde ist Wechsel. Die nächste Gruppe
wartet bereits in den Umkleideräumen. Die
Matten werden wieder in Position gerückt, und
schon geht´s weiter auf dem spannenden Winterspielplatz
für kleine Leute.
Hallen-Winterspielplätze im Bezirk:
Lankwitz: Alt-Lankwitzer Grundschule,
Schulstraße 17 in 12247 Berlin
Lichterfelde: Giesendorfer Grundschule,
Ostpreußendamm 63 in 12207 Berlin
Zehlendorf: Schweizerhof Grundschule
(alte Halle), Teltower Damm 123 in 14167 Berlin
Bitte Sportkleidung mitbringen, Hallen nicht mit
Straßenschuhen betreten, und aus Platzgründen
sollte pro Kind möglichst nur eine Begleitperson
mitkommen.
Eine Spendenbox steht bereit.
Weitere Informationen unter www.sportkinderberlin.de,
Telefon 030 / 894 00 740
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Jacqueline Lorenz
22
Lankwitz Journal
Dank Seniorentelefon
raus aus der Isolation
Cathleen Mendle-Annuschkewitz vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf und Günter Maxelon am Seniorentelefon.
Telefonische Anlaufstelle des Bezirksamts
wieder besetzt
Viele Jahre war sie „die
Stimme“ und hatte am
Seniorentelefon des Bezirks
immer ein offenes Ohr für
die ältere Generation: Doch als
Ingeborg Schwanke 2018 hochbetagt
ihr Ehrenamt aufgab, war
dieses vom bezirklichen Amt für
Soziales initiierte Angebot erst
einmal auf Eis gelegt.
Nach einem halben Jahr Pause
hat 2019 nun eine neue Stimmen
den Platz am Telefon eingenommen
und gibt mit viel Empathie
für ältere Anrufende als kompetente
Anlaufstelle zweimal
wöchentlich am Hörer rund um
den Themenbereich „gut älter
werden in Steglitz-Zehlendorf“
Auskünfte: Am Dienstag und
Donnerstag in der Zeit von 10
– 12 Uhr unter Seniorentelefon
Steglitz-Zehlendorf: 90299 –
3030. Ein Anrufbeantworter ist
geschaltet.
Während der Sprechzeiten
steht Günter Maxelon nach
Voranmeldung vor Ort auch für
das persönliche Gespräch bereit:
Im Ordnungsamt Steglitz-
Zehlendorf, Unter den Eichen 1
in 12203 Berlin-Steglitz, Zimmer
14.
Die Stimme
Günter Maxelon – im Seniorenalter
– besitzt reichlich Erfahrung
aus seiner früheren Arbeit mit
älteren Menschen. Er hat eine
intensive Einarbeitung hinter
sich und bildet sich ständig weiter.
Den Anrufenden und ihren
Anliegen bringt er ehrenamtlich
ein offenes Ohr und Unterstützung
beim Finden gemeinsamer
Lösungswege entgegen.
Günter Maxelon betont: „Ich
übernehme dabei nicht die
Aufgabe des Bezirksamtes und
gebe keine Rechtsauskünfte,
aber sehe mich als wichtiges
Verbindungsglied zwischen den
Senioren und den Ämtern.“ Damit
helfe er auch vielen älteren
Menschen, die in Isolation leben,
und vermittele ihnen Möglichkeiten,
wieder nach draußen zu
kommen.
Günter Maxelon war im Bezirk
u. a. beim Wohnungsamt tätig
und hatte als Fachbereichsleiter
häufig auch zu älteren Leuten
Kontakt, bis er 2013 in Rente
ging.
Seine Beweggründe für sein
Ehrenamt am Telefon formuliert
er so: „Hier kann ich zurückgeben,
was ich aus vielen Jahren
meiner Tätigkeit im Bezirksamt
mitnehmen durfte.“ Während
er vor Ort im Ordnungsamt den
Hörer vorübergehend allein in
der Hand hält, wird demnächst
eine zweite ehrenamtliche Person
hinzukommen und die Anruftage
werden dann auf zwei
Schultern verteilt. Fachkundige
Beraterin für die ehrenamtlich
Tätigen und die Belange rund
um das Seniorentelefon Steglitz-
Zehlendorf ist die für bezirkliche
Seniorenarbeit zuständige Cathleen
Mendle-Annuschkewitz.
„Die Logistik gilt es noch zu optimieren.
Technische Probleme
haben anfangs in der Anlaufphase
den Ablauf gestört. Die Kommunikation
zwischen Anrufern
und Angerufenen muss jedoch
unbedingt gewährleistet sein“,
erklärt sie. Mindestens genauso
wichtig sei es aber, dass ein regelmäßiger
Gesprächsaustausch
zwischen den beiden Telefonkräften
stattfinde und man mitanstatt
gegeneinander arbeite.
Das Seniorentelefon sei eine vernünftige
Einrichtung, da es die
Arbeit des Bezirksamtes sehr gut
ergänze.
Anruf erwünscht
Lankwitz Journal 23
Und weshalb rufen Senioren
an? – Günter Maxelon fasst zusammen:
Da nutzen ältere Mitbürger das
Seniorentelefon, um sich zu ihrer
sozialen Lage zu äußern, oder
um einfach einmal ihr Herz auszuschütten.
Hauptgründe aber seien Auskünfte
und Probleme, welche
die Öffentlichkeit und das Ordnungsamt
betreffen: Da funktioniert
die Ampel nicht oder
Schüler rasen auf dem Rad durch
die Passage an der Mörchinger
Straße.
Oder aber ein älteres Ehepaar erwartet
ihre Tochter aus den Vereinigten
Staaten, die ihre Eltern
nun pflegen will. Wie sieht es mit
der Vergütung aus, und an wen
müssen sie sich dazu wenden?
Aber auch Fragen zur Nebenkostenabrechnung
und nach einem
Abholdienst, der den dementen
Ehemann an die Ostsee bringen
kann, werden an Günter Maxelon
herangetragen. Der hört zu,
stellt die Verbindung zu zuständigen
Ämtern her, vermittelt und
sucht Lösungen. „Der Zugang für
mich zu einem geregelten Intranet
wäre da hilfreich, um schneller
die passenden Antworten finden
zu können“, betont Günter
Maxelon und hofft auf dessen
zeitnahe Einrichtung.
Sollte er einmal ausfallen, ist für
Vertretung gesorgt. „Im Hintergrund
stehen genügend ehrenamtliche
passende Ersatzleute
bereit“, erklärt Frau Mendle-Annuschkewitz.
Und bald schon
wird sich zu Herrn Maxelon eine
zweite Beratungsperson am Hörer
hinzugesellen.
Übrigens: In anderen Bereichen
der Seniorenarbeit fehlen Ehrenamtliche
deutlich. So auch im
Gratulationsdienst des Bezirks.
Wer Lust hat, ältere Menschen
an ihrem Ehrentag zu besuchen,
kann sich bei der Bezirksamt-
Mitarbeiterin melden unter
☎ 90299 – 6530 oder E-Mail
c.mendle-annuschkewitz@basz.berlin.de
◾
Jacqueline Lorenz
24
Lankwitz Journal
Superfood
Oma hat es besser gemacht
Wenn ich bei meiner Oma
zu Besuch war, tauchte
ich in eine andere Welt
ein. Die Küche spiegelte die Einfachheit
eines Lebens wider, das
wir so nicht mehr kennen. Die
Zeit hatte eine andere Dimension,
sie verging irgendwie langsamer,
und wenn die alte Standuhr
dröhnend die volle Stunde anzeigte,
schien sie sogar stehen zu
bleiben. In anderer Hinsicht war
meine Oma ihrer Zeit weit voraus.
Etwas, was in ihrer Küche nie
fehlte, waren so „altertümliche“
Nahrungsmittel wie Graupen,
Leinsamen und Haferflocken.
Als Kind fand ich diese Dinge komisch.
Das ging nicht nur mir so.
Ganz allgemein hat die Schlichtheit
dieser Lebensmittel dazu
geführt, dass sie immer weniger
geschätzt wurden. Attraktiver als
Haferflocken sind für uns heute
raffiniert verarbeitete Produkte
wie Frühstücks-Cerealien. Und
als gesund gelten Superfoods
wie z. B. Chia-Samen oder Acai-
Beeren.
Als „Superfoods“ bezeichnet man
meist exotische Lebensmittel,
die größere Mengen an Vitaminen,
Mineralstoffen, Proteinen,
sekundären Pflanzenstoffen und
essenzielle Fettsäuren enthalten.
Ihnen werden gesundheitsfördernde
Effekte zugesprochen.
Beispiele dafür sind neben den
foto: De Viso / Fotolia
oben genannten auch Gojibeeren,
Quinoa und Curcuma.
Für Superfoods geben die Deutschen
viel Geld aus. Dabei fehlen
nicht nur Wirksamkeitsstudien, es
gibt häufig viel günstigere heimische
Alternativen. Und da kommt
wieder meine Oma ins Spiel.
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Leinsamen statt Chia
So wie sie sich früher immer
Leinsamen in den Joghurt rührte,
streuen sich heute Superfood-Fans
Chia-Samen als „Topping“
über Müsli oder Smoothie.
Chia-Samen haben einen hohen
Anteil an Ballaststoffen, Proteinen
und Alfa-Linolensäure.
Aus letzterem kann der Körper
gewisse Mengen langkettiger
Omega-3-Fettsäuren bilden,
die sonst nur über Fisch aufgenommen
werden. Diese Fettsäuren
gelten unter anderem
als entzündungshemmend, sie
sind dafür bekannt, dass sie
sich positiv auf das Lipidprofil
des menschlichen Blutes auswirken.
Sie können daher bis zu
einem gewissen Grad das Risiko
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
senken. So weit so gut.
Allerdings haben Chia-Samen in
Studien bisher keinen eindeutigen
Effekt auf kardiovaskuläre
Risikofaktoren. Das hat zumindest
eine Metaanalyse ergeben,
in der eher die herkömmlichen
Leinsamen punkteten, die ebenfalls
viel Alfa-Linolensäure enthalten.
Als effektiv erweisen sich Leinsamen
auch in einer Studie mit
Hypertoniepatienten, bei denen
durch den täglichen Verzehr von
30 g gemahlenen Leinsamen der
systolische Blutdruck im Schnitt
von 142 auf 136 mm Hg sank.
Interessant ist der Effekt auf
den Blutzuckerspiegel. In einem
Versuch, in dem Probanden 50 g
Zucker zu sich nahmen, konnten
Chia-Samen den folgenden Blutzuckeranstieg
abbremsen – und
Leinsamen auch.
Superkönner
Haferflocken
Ein weiteres wertvolles Lebensmittel
sind Haferflocken. Sie
haben ein ähnlich günstiges
Mikronährstoff-Profil wie das
Superfood Quinoa. Doch im
Gegensatz zu dem exotischen
Inka-Getreide ist der positive
metabolische Effekt von Haferflocken
bei Typ-2-Diabetikern
wissenschaftlich gut belegt.
Der Konsum der Flocken senkt
erwiesenermaßen den HbA1c
(Langzeitblutzucker), den Nüchternblutzucker
sowie den LDL-
Cholesterin-Spiegel.
Gegen die Superfoods sprechen
ihr oftmals hoher Preis,
aber auch fehlende hygienische
Vorgaben bei der Lagerung in
Lankwitz Journal 25
Herkunftsländern. Bedenklich ist
zudem, dass viele der exotischen
Lebensmittel mit Schadstoffen
wie Pestiziden oder Schimmel
belastet sind. Alternativen stehen
in einer Vielzahl zur Verfügung.
Neben Leinsamen und
Haferflocken betrachten Ernährungswissenschaftler
beispielsweise
Heidelbeeren, schwarze
Johannisbeeren, Aroniabeeren,
rote Bete, Grünkohl, Brokkoli
und Mandeln als Champions
unter den Lebensmitteln.
Meine Oma hat also einiges richtig
gemacht, nicht nur in Bezug
auf die eigene Gesundheit. Ihr
Konsumverhalten war umweltverträglicher
als unseres heute.
Schließlich müssen Superfoods
erst über tausende von Kilometern
zu uns transportiert werden.
Zugegeben. Graupen, die aus
geschälten und polierten Gerstenkörnern
bestehen, mag ich
bis heute nicht so recht. Gesund
sind sie auch nicht wirklich,
denn beim Schälen werden die
Randschichten des Korns und
der Keimling entfernt. Doch in
Bezug auf Superfood waren uns
die Großmütter um eine Nasenlänge
voraus.
◾
Heike Stahlhut,
Dipl. Biologin DGK
26
Lankwitz Journal
Auf Försters Wegen
Wanderung
vom Slatsee
durch den
Grunewald
Den Slatsee im Grunewald
kennt fast jeder Berliner!
Vielleicht nur nicht unter
diesem Namen. Nur einige
werden jetzt wissen, welcher
15 000 Jahre alte See in der Grunewalder
Seenkette gemeint ist.
Info zum Slatsee
Mit seinen über 8 Metern Wassertiefe
und 5,5 Kilometern
Umfang ist er mit 421 000 Quadratmetern
Wasserfläche einer
der größten Seen in Berlin. Die
Rede ist vom Schlachtensee,
der zum Ende des 19. Jahrhunderts
auch namensgebend für
die kleine Siedlung Schlachtensee
war und seit 1920 zu Berlin
gehört. Schon 1242 fanden der
See und das an seinen Ufern
befindliche Dorf Slatdorp ihre
erste urkundliche Erwähnung.
Der Begriff „Slat“ kommt aus
dem Slawischen und hat mehrere
Bedeutungen. So kann es
für „goldfarben“ oder „goldgelb“
(slaty) stehen, jedoch kann es
auch als „Pfahlbauten für Uferbefestigungen“
übersetzt werden.
Weiter abgeleitet könnte
es auch die Bedeutung „Sumpf
(solt) haben. Also leitet sich der
Start S-Bhf. Schlachtensee
Länge 8 km
Dauer 2,5 Stunden
Rückfahrt S-Bhf. Grunewald
Name Schlachtensee nicht von
einer „Schlacht“ ab.
Direkt zwischen dem Schlachtensee
und dem gleichnamigen
S-Bahnhof liegt der Paul-
Ernst-Park, benannt nach dem
deutschen Schriftsteller und
Journalisten (1866-1933). Hier
beginnt die schöne Wanderung.
Durch die Parkanlage geht es
hinunter an das südliche Ufer
des Schlachtensees. Auf dessen
Uferweg läuft man nach Osten
(rechts) bis zum östlichsten
Punkt des Sees. Dort befindet
sich auch der einladende Biergarten
des Restaurants Alte
Fischerhütte 1. Der Name der
Lokalität ist zurückzuführen auf
die um 1750 erbaute Fischerhütte
am Seeufer. Friedrich der
Große rastete hier vermutlich
schon, wenn er von Potsdam
nach Berlin fuhr. 2005 wurde die
Gaststätte aufwendig restauriert
und erweitert, und heute
ist sie ein beliebter Ausflugsort.
Über die Zubringerstraße zur
Alten Fischerhütte verlässt man
den Schlachtensee und erreicht
kurz darauf den Fischerhüttenweg.
Hier geht es nach
Nordwesten (links) hinein in
den Wald. Man betritt nun das
größte städtische Hundeauslaufgebiet
Europas. Sollte die
Wanderung mit einem Hund
unternommen werden, kann er
dort von der Leine gelassen werden.
Um ein friedliches Miteinander
aller Waldbesucher zu fördern,
sind trotzdem bestimmte
Verhaltensregeln im Hundeauslaufgebiet
zu beachten. Nur so
ist zu gewährleisten, dass auch
in Zukunft dieses Hundeauslaufgebiet
erhalten werden kann.
Kurz nach dem Passieren des
Schildes zu diesem Thema
biegt man nach Norden (rechts)
Lankwitz Journal 27
Blick auf die Krumme Lanke
ab und begibt sich zum eingezäunten
Kinderspielplatz. Direkt
am Zaun geht es am Spielplatz
rechts vorbei und man
folgt dem Weg, der oberhalb
der Krummen Lanke verläuft.
Die meisten Waldbesucher nutzen
den Uferweg am See und
so ist der dort oben parallel verlaufende
Weg deutlich weniger
besucht. Auch die 1 100 Meter
lange und 6,6 Meter tiefe Krumme
Lanke war vor langer Zeit
slawisch besiedelt. Der überlieferte
Dorfname „Crumense“
stammt aber aus dem Mittelniederdeutschen
und bedeutet
„am krummen See“.
Der Wanderweg endet auf einer
befestigten Zubringerstraße,
auf der nach Nordwesten (links)
abgebogen wird 2. Nachdem
man erst den Verbindungsweg
Birkenallee und dann einen gekennzeichneten
Reitweg überquert
hat, biegt man an der
nächsten Weggabelung nach
Nordosten (rechts) ab 3. Dieser
Weg führt nun weiter durch
einen schönen Laubwald und
kreuzt vier weitere Wege, bis er
am Hüttenweg endet 4. Bis zu
diesem Punkt gibt es viele schöne
Einblicke und Eindrücke des
Waldes zu sehen und zu erleben.
Der Hüttenweg wird überquert
und auf der anderen Seite geht
es wieder hinein in den Wald.
Auf dem schmalen Waldweg
gelangt man schließlich an eine
T-Kreuzung. Dort wendet man
sich nach Nordwesten (links)
und wenige Meter weiter gleich
wieder nach Nordosten (rechts).
Der schmale Pfad schlängelt
sich durch den Wald und stößt
schon bald auf den Parforceweg,
einen deutlich breiteren
Waldweg. Man geht aber weiter
geradeaus und biegt am Pfadende
nach Nordwesten (links)
ab, um sich etwa 100 Meter
weiter wieder nach Nordosten
(rechts) zu wenden 5.
Über leichte Hügel geht es im
lichtdurchfluteten, aber doch
schattigen Laubwald bis zu einem
kreuzenden breiten Weg.
An dieser Stelle geht zwar
links der Weg weiter, aber man
läuft ein Stück nach Südosten
(rechts), bis links ein neuer
Waldweg beginnt. Hier geht
es weiter bis zur nächsten großen
Kreuzung. Es gibt nun die
Möglichkeit, rechter Hand das
Holz-Informationszentrum der
Gesellschaft für berufsbildende
Maßnahmen (GFBM) zu besuchen
6.
Holz-
Informationszentrum
Auf einer kleinen Ausstellungsfläche
sind immer mal wechselnde
Garten- und Spielgeräte
zu sehen. Die hohe Kreativität
der Beschäftigten ermöglicht
auch die Realisierung von Sonderwünschen
bei Garten- und
Spielgeräten aus Holz. Für diejenigen,
die ein schönes neues
Holzmöbelstück für ihren Garten
suchen, lohnt sich der Besuch
des Holzzentrums.
Diejenigen, die nicht die GFBM
besuchen, gehen auf der Wanderroute
weiter nach Nordwesten
(links). An der nächsten Kreuzung
richtet man sich ein letztes
Mal nach Norden (rechts). Dem
Waldweg folgend wird oberhalb
des Hundekehlesees bis zur Auerbacher
Straße spaziert. Direkt
am Übergang vom Wald auf die
Straße befindet sich auch der
bekannte Tennisclub LTTC Rot-
Weiß Berlin 7.
Auf der Auerbacher Straße erreicht
man nach einiger Zeit
den Bahnhofsvorplatz des S-
Bahnhofes Grunewald. ◾
Abdruck mit freundlicher Genehmigung
des „via reise verlags“ aus
„Auf Försters Wegen 2“ von
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