11.02.2020 Aufrufe

audimax Wi.Wi 2/3-2020 - Das Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler

Ran an die Jobs! Arbeitsmarktreport 2020: Branchenexperten und Personalverantwortliche beantworten die drängendsten Fragen zum Stellenmarkt für Wirtschaftswissenschaftler***Green Bonds: So viel Einfluss hat das Thema Nachhaltigkeit auf die Welt der Banken***Marktforschung: Einblick in den Arbeitsalltag***Nachhaltige Start-ups: Junge Unternehmer über ihre grünen Geschäftsmodelle***Students for Future: So organisieren sich Studenten für die Zukunft***Reisen mit Verstand: umweltfreundliche Alternativen

Ran an die Jobs! Arbeitsmarktreport 2020: Branchenexperten und Personalverantwortliche beantworten die drängendsten Fragen zum Stellenmarkt für Wirtschaftswissenschaftler***Green Bonds: So viel Einfluss hat das Thema Nachhaltigkeit auf die Welt der Banken***Marktforschung: Einblick in den Arbeitsalltag***Nachhaltige Start-ups: Junge Unternehmer über ihre grünen Geschäftsmodelle***Students for Future: So organisieren sich Studenten für die Zukunft***Reisen mit Verstand: umweltfreundliche Alternativen

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STUDENTS FOR FUTURE

STUDENTS, UNITE!

SO ORGANISIEREN SICH STUDENTEN FÜR DIE UMWELT UND IHRE ZUKUNFT,

DAS FORDERN SIE UND DAS SETZEN SIE BEREITS UM

Text: Kirsten Borgers

Die Ziele sind klar: Kohleausstieg bis 2030, hundert Prozent

erneuerbare Energieversorgung und Nettonull bis 2035. Neben

weiteren Aspekten sind dies die Punkte, die jeden Freitag

lautstark von jungen Klimaaktivisten gefordert und damit ins

Licht der Öffentlichkeit gerückt werden. Doch nicht nur Schüler

sorgen sich um das Klima und stehen aktiv für eine dringende

Wende ein: Von Anfang an liefen auch Studenten bei den

Fridays-for-Future-Protesten mit – und es werden immer mehr.

In Konstanz zum Beispiel stieg die Zahl der teilnehmenden Studenten

von März bis April 2019 von zehn auf ganze 40 Prozent.

Eine von ihnen ist Cyra Mehrer. »Gerade an der Uni können Engagierte

viele Veränderungen bewirken – für einen positiven Effekt

auf unser Klima«, ist die Lehramtsstudentin der Fächer Philosophie

und Latein überzeugt. »Ich engagiere mich bei Students

for Future, denn diese Veränderungen kommen nicht vom Zuschauen

oder Abwarten. Ich will später nicht sagen müssen, wir

hätten nicht alles versucht.«

KLIMAKRISE IN DIE ÖFFENTLICHKEIT RÜCKEN

»Students for Future schafft bundesweit wachsende

Strukturen und setzt das Thema damit dauerhaft an

immer mehr Hochschulen auf die Agenda.«

Julia Remmers, Studentin der Politikwissenschaft an der Uni Köln

STICHWORT VERANTWORTUNG

Das von der Bundesregierung im Jahr 2019 vorgestellte Klimapaket

ist für die Teilnehmer von Students for Future (SFF) keine

ausreichende Reaktion auf ihre Forderungen nach nötigen Maßnahmen.

Julia Remmers, Politikwissenschaftsstudentin und

Mitglied der SFF in Köln, vermisst diese Reaktion auch auf internationaler

Ebene und betont: »Es wird immer deutlicher, dass

die globale Klimapolitik kategorisch wissenschaftliche Erkenntnisse

ignoriert.« Sie selbst möchte es besser machen: »Als Teil der

Wissenschaftswelt begreife ich es als meine Verantwortung, einen

adäquaten Umgang mit diesen Fakten zu erkämpfen.« So

wie ihre Kollegen von SFF sieht auch sie die Wissenschaft in der

Pflicht, sich sichtbar hinter den klimatologischen Konsens zu

stellen und sich somit klar zu positionieren. »Auch Hochschulen

und Universitäten müssen Vorreiter sein – sowohl innerbetrieblich

als auch in ihrer Außenwirkung«, findet Tobias Holle,

der an der RWTH Aachen studiert.

HOCHSCHULEN MÜSSEN MITZIEHEN

Durch persönliches Interesse und sein Studium der Umweltingenieurwissenschaften

hat sich für ihn der Wunsch ergeben,

sich stärker politisch zu engagieren. Das erwartet er auch von

den Bildungseinrichtungen: »Wenn wir von Deutschland die

Klimaneutralität bis 2035 fordern, sollten Unis da mitgehen.

Kooperationen oder Forschungsprojekte mit Kohleunternehmen

oder Waffenkonzernen dürften nicht mehr eingegangen

werden.« Noch dazu solle sich direkt im Hörsaal

ein Umdenken bemerkbar machen, meint Holle.

Ebenso wie die gesamte Hochschulpolitik müsse

die Forschung und Lehre nachhaltiger gestaltet

sowie mehr Wert auf die studentische Mitbestimmung

gelegt werden. Um solche Anliegen

wirksam zu äußern und umzusetzen, veranstalten

die Anhänger von Students for Future Vollversammlungen.

»Gerade erst gab es bei uns eine

Fotos: privat, Gary EVANS, Markus Spiske/unsplash.com | Illustrationen: freepik.com

34 | www.career-center.de – Die Jobbörse für Akademiker

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