Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 37
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Mit Schwung in das Frühjahr - freuen wir uns mit Simone Kube auf die wärmeren Tage.
Nur noch wenige Wochen trennen
uns vom Frühlingsanfang.
Erste Boten sind bereits sichtbar.
Die allerersten Blüten des Jahres
sind die der Schneeglöckchen.
Dass sie sehr früh blühen, kann
man schon an ihrem Namen erkennen.
Kurz nach den Schneeglöckchen
blühen die Krokusse.
Das Besondere an ihnen ist, dass
sie nicht nur einmal blühen.
Außer im Frühjahr kannst man
die Blüten auch im Herbst entdecken.
Der Name „Märzenbecher“
lässt vermuten, dass seine Blüte
im März zu sehen ist. Man kann
sie aber bereits im Februar entdecken.
Märzenbecher blühen
ungefähr zwei bis drei Wochen
später als Schneeglöckchen.
Die Blütezeit endet im April.
Jedes Jahr im Frühling erblühen
erneut die Osterglocken auf der
kleinen Wiese vor dem alten
Spritzenhaus an der Kreisstraße
in Brenkhausen. Heute wird das
kleine Spritzenhaus als Geräteschuppen
genutzt. Von 1933 bis
1983 diente es der Freiwilligen
Feuerwehr Brenkhausen als Unterstand
für die alte Handdruckspritze,
die von zwei Pferden
Frühlingserwachen vor dem alten Spritzenhaus in Brenkhausen
Mit Schwung in das Frühjahr
Das alte Spritzenhaus von Brenkhausen. Foto: Thomas Kube
Foto: Thomas Kube
gezogen werden musste. Die
Gemeinde Brenkhausen zählte
1933 mehr als 850 Einwohner
und rund 160 Gebäude.
Bei einem Einsatzalarm wurde
eine Glocke geläutet, bzw.
mit einem Horn geblasen. Als
Wasserentnahmestelle diente
die vorhandene Wasserleitung
und der Schelpebach an vier
geeigneten Staustellen. Später
war hier der Tragkraftspritzenanhänger
und der Feuerwehrbulli
mit der eingeschobenen
Motorspritze untergebracht.
Im Februar 1983 kam dann das
Aus: das Spritzenhaus hielt den
Anforderungen einer modernen
Feuerwehr nicht mehr stand
und so bekam die Brenkhäuser
Wehr ein neues Gerätehaus für
umgerechnet 200.000 Euro an
der Schelpestraße in Brenkhausen,
das im Februar 1983
eingeweiht wurde. Bald blühen
die Osterglocken wieder vor dem
Spritzenhaus an der Kreisstraße,
spätestens dann wissen die
Brenkhäuser Bürgerinnen und
Bürger wieder, dass der Frühling
eingesetzt hat.
TKu
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 37 15. Februar 2020 Seite 2
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Auf ein Wort: „Lassen Sie sich die Wege zeigen“
Liebe Leserinnen, liebe Leser, das neue
Jahr hat nicht nur mit einem, sondern
vielen Paukenschlägen begonnen. Nun ist
es an uns Bürgern, die zu entschlüsseln
und an die Zukunft zu denken. Ob es die
Rentengesetzgebung betrifft, die Organspende,
die Krankenkassenbeiträge, die für
viele Mitmenschen nach wie vor ungeklärte
Wohnungsfrage, die Umweltveränderungen
und manch andere Frage. „Da steh‘ ich nun
ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor“,
sagt Faust. Stimmt das? Haben wir nicht
viele Angebote in unseren Medien, als da
sind Fernsehen, Radio, Internet, Zeitungen,
schwierige Sachfragen zu klären? Viele ältere
Mitmenschen trauen sich auch heute
noch nicht, sich mittels der neuen Geräte
Computer, Tablet, Smartphone ins Internet
(„Teufelszeug! Gefährlich!“) zu begeben.
Dabei haben sie in Wirklichkeit nur Angst
vor der Handhabung? Ich könnte zum Beispiel
keine Nähmaschine bedienen, aber
Austausch im Dreiländereck weiter belebt
nicht, weil ich Angst davor hätte, sondern
weil ich es schlicht nicht gelernt habe. Wie
jeder technische Fortschritt birgt auch das
Internet Gefahren. So trauten unsere Altvorderen
der Eisenbahn die wildesten Veränderungen
zu: Der Qualm vergifte Fahrgäste
und grasendes Vieh. Der Fahrtwind führe zu
Lungenentzündungen. Das rasende Tempo
werde Gehirnverwirrung zur Folge haben.
Sie lachen? Genauso oder so ähnlich lachen
unsere Enkel über uns, wenn sie unsere
Ängste vor den neuen Medien hören.
Ängste sind schwer zu besiegen, aber Sie
können insofern etwas dagegen tun, als
Sie sich die Wege zeigen lassen. Angebote
gibt es, seien es spezielle Computerkurse,
seien es hilfreiche Kinder und Enkel, sei es
der fitte Nachbar. „Angst ist ein schlechter
Ratgeber, aber ein guter Spion“, sagt ein
brasilianisches Sprichwort. Spionieren Sie
also! Lautet meine Schlussfolgerung.
In diesem Sinne: Ihr HHK
Mitgliederversammlung beim Beverunger Seniorennetz.
Mitgliederversammlungen sind
notwendig und oft unspektakulär.
Das war dieses Mal beim Beverunger
Seniorennetz anders, denn der Ablauf
bot für die Teilnehmer durchaus
spannende Neuigkeiten. Neben dem
Bericht über die Tätigkeiten des im
vergangenen Jahr 2019 stand eine
Vorstandswahl an. Schon im Vorfeld
bekannt, kandidierte der Beverunger
Augenarzt Amr Akel für die Nachfolge
im Vorsitz für Dr. Hans-Henning
Kubusch und wurde einstimmig
gewählt. Ihm zur Seite stehen
wiedergewählt stellvertretende
Vorsitzende Edith Walter, Schriftführerin
Irene Alberding, Kassierer
Serge Oldenbourg und neu gewählt
die Beisitzer Elisabeth Meier und Dr.
Hans-Henning Kubusch.
2019 gelang es, den Austausch im
Dreiländereck weiter zu beleben,
diverse Vorträge wurden wechselseitig
angeboten, die beliebten
Treffs für Computeranwendung,
Wandern, Gesprächsrunde „Willis
Treff“ in der Stadthalle fortgesetzt,
ein neuer Gesprächskreis „Pflegende
Angehörige“ ins Leben gerufen,
Fort-und Weiterbildung für die
Aktiven durchgeführt. Besonders
beliebt sind die Beratungen zur
Pflege, Patientenverfügung und
Vorsorge-Vollmacht sowie die Rentenberatung
im Seniorenbüro. Neue
Partner konnten gewonnen und ins
Netz integriert werden, das „Café
Grenzenlos“ in Beverungen und die
„Lebenshilfe“.
Das 10-jährige Bestehen konnte
2019 auf dem Fahrgastschiff ‚Hessen‘
und in Bad Karlshafen gefeiert
werden. Die Vorbereitungen zum
„5. Tag der Generationen“ am 7.
Juni 2020 laufen beim Organisationsteam,
Irene Alberding und Aline
Akel bereits auf Hochtouren. Das
Beverunger Seniorennetz arbeitet
kräftig an der Verwirklichung des
„Seniorennetzwerkes Kreis Höxter“
mit. Die Medien des Beverunger
Seniorennetzes, www.beverungerseniorennetz.de,
der Newsletter „Der
Netzbote“ sowie die „Seniorenzeitung
Weserbergland“ erfreuen sich
weiter steigender Beliebtheit.
Ein großes Projekt soll 2020 verwirklicht
werden, das „Beverunger
Seniorennetz mobil“. Ein Antrag auf
Förderung ist beim LEADER-Projekt
gestellt. Ziel ist ein aufsuchendes
Service- und Beratungsangebot für
Menschen, die in ihrer Mobilität
eingeschränkt sind und aufgrund der
fehlenden Verbindungen im ländlichen
Raum keine Möglichkeit haben,
das Seniorenbüro in Beverungen zu
erreichen. Dazu soll ein Fahrzeug mit
behindertengerechter Ausstattung,
mit Computer und Drucker dienen.
Einen mit viel Beifall aufgenommener
Plan wurde vom Netzpartner
„Lebenshilfe“ vorgestellt, der
geplante Neubau eines Gebäudes
mit Service-Wohnungen (vormals
genannt „betreutes Wohnen“) in
Beverungen. Eine erste Anmeldung
Kreuzworträtsel-Lösung von Seite 12
Kreuzworträtsel machen Spaß und halten
fit. Genau das Richtige für die aktiven Seniorinnen
und Senioren in Höxter, Beverungen
und Umgebung. Haben Sie’s gewusst? Unten
finden Sie alle Lösungen des Kreuzworträtsels
erfolgte im unmittelbaren Anschluss
an die Mitgliederversammlung. Zum
Abschluss sprach Bürgermeister
Hubertus Grimm dem scheidenden
Vorsitzenden Dr. Kubusch seinen
Thema: Rund um den Kreis Höxter
auf Seite 12, von „Rund um den Kreis Höxter“.
Das Lösungswort für unser Kreuzworträtsel
Nummer 37 lautet „KULTURLAND“.
Hätten Sie‘s gewusst?
Lösungswort: KULTURLAND
Dr. Hans-Henning Kubusch
und den Dank der Stadt Beverungen
für die Initiative, die Arbeit der
letzten zehn Jahre und die stete
vertrauensvolle und erfolgreiche
Zusammenarbeit aus.
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 37 15. Februar 2020 Seite 3
Ein Projekt von: Gefördert vom: Organisiert vom:
März April
Das Vorstandsteam des Beverunger Seniorennetzes: (v.l.) Serge Oldenbourg, Elisabeth Meier,
Edith Walter, Hans-Henning Kubusch, Amr Akel und Irene Alberding.
Amr Akel ist der neue Vorsitzende des Beverunger Seniorennetz
„Ich verspreche mein Bestes zu geben“
Sehr geehrte Damen und Herren, am Mittwoch,
dem 22. Januar 2020 wurde ich zum 1. Vorsitzenden
des Beverunger Seniorennetzes gewählt. Ich
bin sehr dankbar für das mir entgegen gebrachte
Vertrauen und sehr stolz, den Vorsitz dieses sehr
engagierten Vereins zu übernehmen. Dankbar bin
ich auch, für die gute Arbeit, die mein Vorgänger,
Dr. Kubusch geleistet hat.
Wenn Sie sich nun fragen, kann ein junger
vielbeschäftigter Arzt in die Fußstapfen von Dr.
Kubusch treten? Die „Schuhe“ von Dr. Kubusch
passen sicherlich niemandem, denn er hat Großartiges
geleistet. Was ich Ihnen verspreche ist, mein
Bestes zu geben. Und ich bin nicht allein, ich habe
ein tolles Team im Vorstand und auch Dr. Kubusch
wird uns als Vorstandsmitglied erhalten bleiben.
Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und
wünsche mir, Mithilfe unserer ehrenamtlichen
Arbeit, die Lebensqualität unserer Senioren in
der Region zu steigern. Für Ihre Wünsche und
Anregungen zur Verbesserung Ihrer Lebensqualität
habe ich gerne ein offenes Ohr.
Herzlichst Ihr
Amr Akel
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wo ältere Menschen sich im Alltag
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Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 37 15. Februar 2020 Seite 4
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Interview mit dem neuen Vorsitzenden des Seniorennetzwerkes Beverungen Augenarzt Amr Akel
Ein Ziel ist die Gewinnung von neuen Mitgliedern
Auf der Mitgliederversammlung
des Beverunger Seniorennetzwerkes
ist der Beverunger Augenarzt
Amr Akel als neuer Vorsitzender
des Seniorennetzwerkes gewählt
worden. Akel löst seinen Vorgänger
Dr. Hans-Henning Kubusch
ab, der den Vorsitz seit elf Jahren
innehatte. Ihm zur Seite stehen die
wiedergewählte stellvertretende
Vorsitzende Edith Walter, Schriftführerin
Irene Alberding, Kassierer
Serge Oldenbourg und neu gewählt
die Beisitzer Elisabeth Meier und
Dr. Hans-Henning Kubusch.
Wir wollen den neuen Vorsitzenden
Amr Akel mit einem
kleinen Interview ein wenig näher
vorstellen. Amr Akel ist 37 Jahre
jung und hat in Halle an der Saale
sein Medizinstudium im Jahr 2012
abgeschlossen. Akel begann seine
Facharztausbildung ebenfalls in
der Uniklinik in Halle an der Saale.
Danach zog es ihn nach Heilbronn
in Baden-Württemberg, wo er zunächst
im städtischen Klinikum und
danach in einer operativen Praxis
gearbeitet und seine Facharztausbildung
abgeschlossen hat. Auf der
Suche nach einer eigenen Praxis
traf Amr Akel schließlich auf Dr. von
Randow in Beverungen, mit dem er
eine Gemeinschaftspraxis gegründet
hat, die Akel schließlich zum 1.
Januar 2020 übernommen hat und
im Team mit Dr. von Randow und
der Ärztin in Weiterbildung, Frau
Brulic, weiterführt. Als Augenarzt
hat er sich vor allem auf die Behandlung
von seniorentypischen
Augenleiden spezialisiert und ist
somit auch als Mediziner nah dran
am Thema.
Privat verbringt der neue Vorsitzende
des Seniorennetzwerkes
seine Freizeit gerne mit seiner Frau
und den beiden Hunden, mit denen
sie oft das schöne Weserbergland
erkunden. Darüber hinaus spielt
er gerne Tischtennis. Gemeinsam
mit seiner Frau Aline wohnt er im
nahegelegenen Bad Karlshafen. In
einem Interview spricht Amr Akel
sehr offen und ehrlich über sich
und seine neue Tätigkeit als Vorsitzender
des Seniorennetzwerkes:
Seniorenzeitung: Sie sind
noch jung, warum haben Sie
die Funktion des Vorsitzenden
der Seniorengemeinschaft übernommen?
Was treibt Sie an bzw.
was macht Ihnen besonderen
Spaß an Ihrer neuen Aufgabe?
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Amr Akel: Wir sind in eine Region
gezogen, in der statistisch
gesehen, der Anteil der Menschen
ab 65 Jahren zunimmt. Mit dem
Älterwerden geht oft eine eingeschränkte
Mobilität einher. Dies
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sollte durch attraktive Angebote
in der Region kompensiert werden.
Unser Ziel ist die Steigerung der
Wohn- und Lebensqualität für
die Menschen in der Region. Auch
wir möchten hier alt werden. Das
Motto des Seniorennetzes ist „Wir
bauen Brücken“, Menschen aller
Altersklassen können voneinander
partizipieren. Meine Frau und ich
wurden hier sehr herzlich von den
Menschen um uns herum aufgenommen
und möchten gerne etwas
zurückgeben.
Seniorenzeitung: Welche Erfahrungen
haben Sie bereits bei
Ihrer Arbeit im Seniorennetzwerk
gemacht, wie lange sind Sie schon
dabei und wie sind Sie dazu gekommen,
im Seniorennetzwerk
mitzuwirken?
Amr Akel: Der Seniorenverein ist
ein großartiger Verein mit über 100
Mitgliedern. Der Verein hat schon in
der Vergangenheit viel geleistet. Es
ist beeindruckend, in einem Team
mit vielen kompetenten Menschen
zu arbeiten. Von Anfang an war
uns das Engagement in unserer
neuen Wahlheimat sehr wichtig.
Der Bürgermeister von Beverungen,
Hubertus Grimm, machte uns mit
Dr. Kubusch bekannt und so konnten
wir mit Beginn des Jahres 2019
im Seniorennetz aktiv mitarbeiten.
Seniorenzeitung: Wie dürfen wir
uns diese ehrenamtliche Tätigkeit
vorstellen, auch in zeitlicher
Hinsicht? Was gehört zu den
Aufgaben eines Vorsitzenden?
Amr Akel: Die Aufgaben sind sehr
vielfältig und die Intensität des
Arbeitsaufkommens variiert. Mit
einer guten Planung sowohl in meiner
Praxis als auch im Seniorennetz,
bleibt die Arbeit stemmbar. Meine
Aufgabenbereiche erstrecken
sich von der Umsetzung von EU-
Förderprojekten über regelmäßige
Sitzungen des Vorstandes und der
Netzpartner bis hin zu Veranstaltungsplanungen
und den stetig
laufenden Projekten. Ich arbeite
nicht alleine, ich habe ein motiviertes
Team im Vorstand und auch Dr.
Kubusch bleibt dem Vorstand mit
seinem Knowhow erhalten.
Seniorenzeitung: Wird sich
etwas ändern in der Zukunft
oder bleibt alles beim Alten?
Gibt es ihrerseits Visionen, die
Sie hegen oder Neuerungen, die
geplant sind?
Amr Akel: „Bewährte Konzepte
wie z.B. „Willi wandert“, die Netzpartnerkonferenzen,
die Taschengeldbörse
und der alle zwei Jahre
stattfindende „Tag der Generationen“
bleiben weiterhin Bestandteil
unserer Arbeit. Die Organisation
der Arbeit, die Aufgabenverteilung
und die Kommunikation möchte ich
etwas umgestalten. Eines meiner
Ziele ist die Gewinnung von neuen
Mitgliedern. Auch die kommunal
übergreifende Zusammenarbeit
möchte ich weiter voranbringen.
Seniorenzeitung: Auf was dürfen
sich die Senioren und alle
anderen Mitwirkenden in diesem
Jahr freuen?
Amr Akel: „Unser größtes Projekt
dieses Jahr heißt „BESEN mobil“.
Mit beantragten Mitteln aus dem
EU-Projekt „LEADER“ wollen wir
ein behindertengerechtes Fahrzeug
mit neun Sitzplätzen anschaffen.
So können wir unsere Angebote
auch zu den Menschen vor Ort
bringen. Zudem planen wir eine
Quizveranstaltung im Herbst. Eine
weitere große Veranstaltung ist
auch wieder der diesjährige „Tag
der Generationen“ am 7. Juni 2020
in Beverungen, den Schriftführerin
Irene Alberding maßgeblich
mit meiner Aline Akel plant. Die
Planungen laufen derzeit auf
Hochtouren.
Seniorenzeitung: Was könnte
man aus Ihrer Sicht am Seniorennetzwerk
noch verbessern?
Was läuft bereits gut?
Amr Akel: Das Seniorennetz hat
bislang tolle Arbeit geleistet, unser
Angebot im Seniorenbüro wird
überregional gut angenommen.
Ich wünsche mir persönlich eine
noch bessere Vernetzung mit den
Nachbarkommunen und mehr
Menschen, die Interesse an ehrenamtlicher
Arbeit haben. In vielen
Der neue Vorsitzende des Beverunger Seniorennetzwerkes, Amr Akel, in seiner Praxis.
Bereichen könnten wir noch Unterstützung
durch Ehrenamtliche
gebrauchen. Die Zusammenarbeit
im Vorstand läuft super.
Seniorenzeitung: Was glauben
Sie, warum ist diese Arbeit so
wichtig, die Sie und ihre Mitstreiter
übernehmen?
Amr Akel: Der Einsatz für die
Menschen in der Region ist immer
wichtig. Wohn- und Lebensqualität
sind eng verknüpft mit persönlicher
Zufriedenheit. Und das ist auch
dem allgemeinen Wohlbefinden
und der Gesundheit zuträglich.
Wir wollen es ermöglichen, dass
Senioren solange wie möglich in
ihrem gewohnten Umfeld leben
können und gut versorgt sind, mit
allem was sie brauchen.
Seniorenzeitung: Was bedeutet
„Älter werden“ aus Ihrer Sicht
und was muss getan werden,
dass man sich auch im Alter
wohl fühlt und zufrieden den
Lebensabend bestreitet?
Amr Akel: Viele Menschen fühlen
sich einsam im Alter. Die Kinder
wohnen oft weit entfernt und
eigenständig sind große Entfernung
mit dem Auto oft nicht
mehr zu schaffen. Ein guter Ansatz
ist es, Menschen zusammen zu
bringen. Gemeinsame Aktivitäten
bringen Freude ins Leben. Auch
die Übernahme von Aufgaben
schafft das gute Gefühl des Gebrauchtwerdens.
Zudem müssen
die Dinge des täglichen Bedarfs,
wie Lebensmittel gut erreichbar
sein. Auch die Erreichbarkeit einer
medizinischen Versorgung ist von
Bedeutung.
Seniorenzeitung: Wie sehen Sie
die Zusammenarbeit mit anderen
Seniorennetzwerken wie der
Seniorengemeinschaft Höxter,
wollen Sie die Verbindungen
ausbauen und haben Sie schon
Kontakt in andere Richtungen
gesucht?
Amr Akel: Die Zusammenarbeit
im gesamten Kreis Höxter läuft
bereits auf Hochtouren. Im letzten
Jahr haben wir die Zusammenarbeit
mit der Stadt Bad Karlshafen
ausgeweitet, wo unser
10-jähriges Jubiläum auf dem
Fahrgastschiff Hessen und im
Rahmen einer Stadtführung
gefeiert wurde. Wir sind zudem
sehr gut vernetzt mit der
Bundesarbeitsgemeinschaft für
Senioren. Die Zusammenarbeit
mit den Nachbargemeinden
soll in Zukunft noch intensiviert
werden.
TKu
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 37 15. Februar 2020 Seite 5
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Digital Mobil – Quiz
Die Begleiterinnen im TrauerBistro: Sonja Daldrup, Ingrid Sicking, Heike Molitor, Helene Schulze
und Lucie Zimmermann. Nicht im Bild sind Bianca Weber und Birgit Konermann.
10 Jahre TrauerBistro Höxter: Nächster Termin am 3. März
Oase für Trauernde
„Ich konnte mir gar nicht vorstellen,
wie es im TrauerBistro
ist und wie das überhaupt helfen
soll - und jetzt bin ich so froh,
dass ich hergekommen bin!“ Diesen
und ähnliche Sätze hören die
Begleiterinnen des TrauerBistro
Höxter immer wieder – auch dass
die Gäste bei aller Trauer Freude
an der liebevollen Gestaltung des
Raumes und des Tisches haben.
So durften die Begleiterinnen in
all den Jahren erfahren, dass ihr
Konzept aufgeht: Eine Oase zu
schaffen, in der Trauernde sich
aufgehoben, verstanden und
liebevoll umsorgt fühlen können.
10 Jahre TrauerBistro - das
beinhaltet für die Initiatorinnen
Heike Molitor und Sonja Daldrup
mit Team das Ausrichten von 121
Abenden und die Begleitung von
insgesamt 140 Menschen, die
nach einem Verlust den Weg
zu den monatlichen Treffen in
der alten Dechanei gefunden
haben. Dorthin sind Menschen in
Trauer eingeladen, im geschützten
Raum anderen in ähnlicher
Lebenssituation zu begegnen,
ins Gespräch zu kommen und
sich auszutauschen. Die meisten
Gäste empfinden es als Wohltat,
dass sie hier ehrlich aussprechen
dürfen, was sie bewegt, dass sie
weinen und lachen können, ohne
deshalb von Anderen beurteilt
zu werden. Sich mitteilen oder
auch erstmal nur dabei sein und
zuhören – in der wohlwollenden
Atmosphäre des TrauerBistro
kann jeder so sein, wie die eigene
Situation es gerade zulässt.
Trauer ist keine Krankheit, aber
sie kann krank machen! Es geht
darum, seiner Trauer im anstrengenden
Alltag Raum zu geben.
Denn die Erfahrung lehrt, dass
es für Leib und Seele notwendig
ist, Trauer nicht zu umgehen,
sondern hindurchzugehen und
so mit der veränderten Lebenslage
umgehen zu lernen.
Unterstützt von erfahrenen
Begleiterinnen gelingt es vielen
Menschen besser, sich mit ihren
oft bedrängenden Gefühlen der
Trauer auseinanderzusetzen.
Damit die Gäste möglichst etwas
in ihren Alltag mitnehmen,
werden hilfreiche Informationen
zum Wesen der Trauer, Texte und
Impulse vermittelt.
Trauer erfasst in der Regel den
gesamten Organismus, also
Seele, Geist und Körper. Viele
Trauernde haben keinen Appetit,
leiden auch darunter, nach
dem Tod des Partners alleine
am Tisch zu sitzen – deshalb
wird für jedes Treffen der Raum
liebevoll gestaltet, passend zum
Thema, welches fast immer auch
der Jahreszeit entspricht. Am
gedeckten Tisch werden Snacks
und Getränke angeboten, und bei
zwanglosem Essen genießen die
Gäste Gemeinschaft, Miteinander
und anregende Gespräche.
So kann das TrauerBistro zu einer
Insel für Trauernde werden, wo
sie sich einmal im Monat innerlich
und äußerlich zurücklehnen
und Kraft schöpfen können. Dass
zahlreiche Trauernde über einen
Zeitraum von zwei bis drei Jahren
regelmäßig zu den Treffen
kommen, zeigt, dass man sich
im TrauerBistro Höxter wohl und
aufgehoben fühlen kann.
Sonja Daldrup, Heike Molitor
und ihr Team (Helene Schulze,
Lucie Zimmermann, Ingrid Sicking,
Birgit Konermann, Bianca
Weber) begingen das Jubiläum
im Kreis ihrer Gäste mit einem
kurzen Rückblick und einem kleinen
Umtrunk. Das TrauerBistro
(in Trägerschaft des Ambulanten
Hospiz- & Palliativ-Beratungsdienstes
im Kreis Höxter) findet
regulär am ersten Dienstag jeden
Monats von 19.00 bis 21.00 Uhr
in der Dechanei, Marktstraße 21
statt. Weitere Termine für 2020
sind 3. März, 7. April, 5. Mai, 2.
Juni, 7. Juli, 4. August, 1. September,
6. Oktober, 3. November,
1. Dezember. Das Angebot ist
kostenlos und unverbindlich
und richtet sich an alle Menschen
in Trauer, unabhängig von
Nationalität, Religion oder Konfession.
Kontakt: Heike Molitor:
05271-380101 - Sonja Daldrup:
05276 – 985735 Wenn Sie sich
angesprochen fühlen, schauen
Sie einfach mal rein – Sie sind
herzlich willkommen!
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1 Kennen Sie sich mit Smartphones und Tablets aus?
1. Maßeinheit von Smartphone- und Tablet-Bildschirm
2. Pauschaltarif bei Verträgen
3. Anwendungssoftware auf mobilen Geräten
4. Betriebssystem auf mobilen Geräten
5. Meistheruntergeladene App in App Stores
6. Wichtige Sichermaßnahme
7. Funktion von Skype
8. Häufige Smartphone-Anwendung im Urlaub
9. Mobilfunkanbieter
?
?
6
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7
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7
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4
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14
9
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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
3
8
www.digital-kompass.de
5
3
12
4
11
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2
5
6
13
?
2 Welches App-Symbol gehört zu welchem Anbieter?
?
?
?
?
?
1 2 3 4 5 6
Ordnen Sie die Zahlen zu:
Lösungen:
Frage 1: 1. Zoll, 2. Flatrate, 3. App, 4. Android, 5. Whatsapp, 6. Virenschutz, 7. Videotelefonie, 8. Fotografieren,
9. Telekom, Lösungswort: Digital-Kompass, Frage 2: 1. Instagram, 2. WhatsApp, 3. Skype, 4. Firefox, 5. Deutsche Bahn,
6. Snapchat, Frage 3: C, Frage 4: A, Frage 5: B
Trauertreff „Lebensbrücke“ in Beverungen ändert sein Konzept
Am 26. Februar startet das Trauerseminar
Im April 2017 öffnete der Trauertreff im evangelischen
Gemeindezentrum in Beverungen zum
ersten Mal seine Tür für Menschen, die einen
Verlust betrauern. Der Name „Lebensbrücke“ sollte
Programm sein: Ein Ort, an dem Menschen in Trauer
in geschütztem Rahmen und einer angenehmen
Atmosphäre miteinander Zeit verbringen. Reden,
zuhören, schweigen, lachen und weinen, all dies
hat hier seinen Platz und ist geschützt. „Lebensbrücke“
war als offener Treff gestaltet. Einmal
im Monat, jeden 4. Mittwoch, konnte jeder ohne
Anmeldung kommen. Die Nachmittage waren mit
ihren vorbereiteten Themen in sich geschlossen.
Zwei Jahre wurde dieses Angebot gut angenommen.
Seit Mitte letzten Jahres fehlte die Nachfrage.
„Da wir ehrenamtlich, aber professionell arbeiten,
ist es für uns zertifizierte Trauerbegleiterinnen
unbefriedigend, ein Angebot auszuarbeiten und
vorzuhalten, das zur Zeit nicht angenommen
wird. Daher werden wir das Konzept ändern.“
Statt einen Abend im Monat ohne Anmeldung,
wird es ab dem 26. Februar ein Trauerseminar
mit verbindlicher Anmeldung für maximal acht
Personen geben. Diese feste Gruppe trifft sich
sechs Mal in Folge jeweils am zweiten und vierten
Mittwochnachmittag von 16.00 bis 17.30 Uhr.
Die Abende bauen aufeinander auf und enden
mit einem abschließenden Ritual. Das Ziel dieses
Seminars ist es, der Trauer und dem Verlust
einen Platz im Leben zu geben, der angemessen
ist. Dieser Austausch mit Menschen in ähnlicher
Situation ist wertvoll und kann den Weg zurück
in den Alltag ohne den Verstorbenen erleichtern.
Das Seminar wird im evangelischen Gemeindezentrum,
im Bangern 1 in Beverungen stattfinden
und beginnt am Mittwoch 26. Februar um 16.00
Uhr und dauert bis 17.30 Uhr. Die Teilnahme steht
allen offen. Für die Abende wird ein Kostenbeitrag
von jeweils 3,50 Euro erhoben. Informationen
und Anmeldungen beim Ambulanten Hospiz- und
Palliativ-Beratungsdienst im Kreis Höxter, Tel.
05272-6071730, hospizdienst@khwe.de.
Skype Snapchat Firefox WhatsApp Instagram Deutsche
Bahn
3 Was benötigen Sie um unterwegs mit dem Smartphone
oder Tablet ins Internet zu gehen?
A: Eine APP-Karte
B: Eine LED-Karte
C: Eine SIM-Karte
4 Was ist eine Bluetooth-Verbindung?
A: Eine Datenübertragung zwischen zwei mobilen Geräten per Funktechnik.
B: Eine Datenübertragung zwischen zwei Geräten per Kabel.
C: Die Verbindung zum Router.
5 Womit können Sie den internen Smartphone-Speicher erweitern?
A: Mit einer Speicher-APP C: Mit einer ID-Karte
B: Mit einer SD-Karte D: Mit einem USB-Stick
Ein Verbundprojekt von:
Bundesarbeitsgemeinschaft
der Senioren-Organisationen
Gehen mit einem neuen Konzept in die Zukunft: (v.l.) Isabelle Rode, Dorothea Harten, Jutta
Roth von Ah und Silvia Drüke.
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Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 37 15. Februar 2020 Seite 6
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Grüne Mühle 2d & Westerbachstr. 38 · 37671 Höxter
Skat spielen hält jung und das in Höxter seit fast 50 Jahren
„Im Vordergrund steht der Spaß“
Herbert Meyer aus Höxter freut
sich auf jeden Dienstag, wenn er
sich mit Gleichgesinnten zum
Skatspielen in der Dechanei in
Höxter trifft. Das halte jung und
vor allem im Alter geistig fit,
sagt der 78-Jährige. Zudem sei
Skatspielen im Dezember 2016
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Kontaktdaten
als immaterielles Kulturerbe in
Deutschland anerkannt und in
das Bundesweite Verzeichnis
des immateriellen Kulturerbes
aufgenommen worden.
Herbert Meyer ist der Kassierer
vom „Skat Club Dechanei“ aus
Höxter und seit mehr als sechs
Monika Hesse
HUK-COBURG-Beraterin in Höxter
Jahren dabei. Der Club besteht
derzeit aus 17 Mitgliedern,
möchte aber gerne aufstocken
und neue Mitglieder für das
Skatspielen gewinnen. Angesprochen
sind auch jüngere
Männer und auch Frauen, sagt
Meyer. Die Frauen müssten
Kundendienstbüro
Monika Hesse
Tel. 05271 695032
monika.hesse@HUKvm.de
www.huk.de/vm/monika.hesse
Berliner Platz 2 B
37671 Höxter
Mo. – Do. 09:00 – 12:30 Uhr
Mo., Di., Do. 14:30 – 18:00 Uhr
Fr. 09:00 – 12:30 Uhr
sowie nach Vereinbarung
aber ein gewisses Durchsetzungsvermögen
mitbringen, um
sich durchzubeißen, sagt der
78-Jährige mit einem Lächeln
auf den Lippen, denn bislang
gehören dem Skatclub nur ältere
Männer an. Frauen würden die
Runde auflockern, meint Meyer.
Das älteste aktive Mitglied ist der
94-jährige Heinz Warneke, der
jüngste Mitspieler ist 71 Jahre
alt. „Dem Skat-Club gehörten
schon immer überwiegend ältere
Männer an, was aber nicht heißt,
dass es so bleiben muss“, meint
der Club-Kassenwart.
Bei der Gründung der Skatgemeinschaft
im Jahr 1971
nannte sich die Gemeinschaft
noch „Altherren-Skat-Club-Dechanei“.
Der Zusatz „Altherren“
fiel im Laufe der Jahre weg, um
offener für jüngere Menschen
und Frauen zu sein, berichtet
Meyer. Helmut Migchelbrink
(78) ist Gründungsmitglied von
1971 und noch heute aktives
Clubmitglied. Anfangs wurde
nicht nur Skat gespielt, sondern
auch Doppelkopf und Rommé.
Der vor etwa zehn Jahren verstorbene
Pfarrdechant Rudolf
Graefenstein war einer der
Gründungsmitglieder der Gemeinschaft.
Graefenstein war
es auch, der den Skatspielern
1971 die Dechanei für die Skat-
Nachmittage geöffnet hat, wo
auch noch heute gezockt wird.
Gespielt wird jeden Dienstag
zwischen 13 und 17 Uhr.
Helmut Migchelbrink hat in den
fast 50 Jahren des Bestehens
des Skat-Clubs viele Höhen und
Tiefen erlebt. Zwischenzeitlich
gehörten dem Club 44 Mitglieder
an, darunter auch eine Frau.
Der Club ist kein eingetragener
Verein, sondern bis heute eine
Gemeinschaft geblieben, die sich
gut versteht und am Skat-Tisch
auch mal Probleme bespricht.
Von den 17 Mitgliedern sind
meist immer etwa 12 Spieler bei
den Skat-Nachmittagen dabei,
erklärt Herbert Meyer, der den
erkrankten Vorsitzenden des
Skat-Clubs, Erwin Quade, vertrat.
Einmal im Jahr veranstalten
Willy Behm und Herbert Meyer spielen an einem Tisch um
Kleingeld.
Fotos: Thomas Kube
sie ein Preisskat in Dechanei. Am
Preisskat in den Bürgerstuben
von Klaus Töpfer initiiert, nimmt
ebenfalls eine Abordnung des
Höxteraner Skat-Clubs regelmäßig
teil.
„Gespielt wird dienstags um etwas
Kleingeld. Wir könnten aber
auch um Streichhölzer spielen,
denn im Vordergrund steht der
Spaß“, berichtet Herbert Meyer.
Wer sich nun für die Skat-Runde
interessiert, der könne ganz
einfach dienstags mal in der
Dechanei vorbeischauen, ganz
unverbindlich. Er müsse jedoch
Freude an der Gemeinschaft
und am Skatspielen mitbringen,
sagt der Kassenwart: „Anlernen
können wir den oder die Neuen
nicht, sie müssen schon spielen
können“, so Meyer. Gespielt
werde einfacher Skat nach
den Regeln des Preisskats und
kein Kneipenskat, ergänzt der
78-Jährige. Dazu werde aus
einer Umlage Kaffee und Kuchen
angeboten.
Nähere Auskünfte zum „Skatklub
Dechanei“ erteilt der Vorsitzende
Erwin Quade unter der
Telefonnummer (05271) 32789
oder Herbert Meyer unter der
Nummer (05271) 3980226. „Wer
neu zu uns kommen möchte, der
findet uns ab 13 Uhr hinter der
Dechanei über die Treppe hereinkommt
und dann durch die erste
Tür rechts im Kolping-Zimmer“,
heißt es von Herbert Meyer. TKu
Herbert Meyer mit dem neuen Logo des Skat-Clubs Dechanei.
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 37 15. Februar 2020 Seite 7
Wenn der Kuckuck ruft
Als ich meinen Mann kennenlernte erzählte er mir folgende Geschichte: Im Januar oder Februar
wurde immer geschlachtet. Dann kam der Schinken in einen Bottich mit Salzlake. Jeden Tag
ging man in den Keller und begoss ihn nochmal mit der Lake. Nach ungefähr 4 bis 5 Wochen
wurde er im Rauch aufgehängt.
Kurz vor dem Anschnitt kam er in den Keller. Es war üblich, dass der Schinken nicht vorher
angeschnitten wurde, bevor der Kuckuck gerufen hatte. Nach einem späten langen Stammtischabend
gingen mein Mann und seine beiden Freunde noch zu sich nach Hause, um ein paar
Eier zu braten. Sozusagen als Abschluss, denn Bier macht ja bekanntlich hungrig.
Gesagt, getan. Aber ein kleines Stück Schinken dazu, wäre auch nicht schlecht. Mein Mann
schlich sich in den Keller und schnitt ein gutes Stück ab. Am nächsten Tag, als seine Mutter
nach dem Schinken sehen wollte, sah sie die Bescherung. Der Schinken war vor dem Kuckucksruf
angeschnitten worden.
Die alte Dame, wie mein Mann seine Mutter nannte, las mit ihm die „stille Messe“. Es hat lange
gedauert, bis sie ihm diesen Vorfall verziehen hatte. Und er, er hat sich seitdem darangehalten,
den Schinken nie vor dem ersten Kuckucksruf anzuschneiden.
IA
Am richtigen Tag Geburtstag
Mit 17 in die
Altersrente!
Das hört sich doch unmöglich an.
Und doch es ist möglich. Diese besonders
„jungen“ Rentner sind am 29.
Februar geboren und konnten dadurch
nur jedes vierte Jahr ihren richtigen
Geburtstag feiern. Sie mussten sonst
ihren Geburtstag auf den 28. Februar
oder auf den 1. März verlegen. Diese
Geburtstagskinder dürfen wegen des
diesjährigen Schaltjahres am 29. Februar
ihren siebzehnten Geburtstag feiern
und in den wohlverdienten Ruhestand
gehen.
GF
Der Frühling erwacht
Der Frühling erwacht
und zeigt seine Pracht.
Lässt Blumen sprießen,
und Bäche fließen.
Knospen öffnen sich,
und suchen nach Licht.
Hummeln und Bienen,
sie wieder fliegen.
Plötzlich über Nacht,
der Frühling erwacht.
Hans-Hermann Behre
Aus meinem Poesie-Album (heute Freundschaftsbuch)
Glanzbilder waren Ausdruck der Zuneigung
Mein Lieblingsgedicht im Februar
„Die Geschichte vom
Büblein auf dem Eis“
von Friedrich Güll 1827
Vor langer Zeit, als im Winter die Weser, die Godelheimer Teiche
und die Nethewiesen noch zugefroren waren, konnte man sich
die Verse vom Büblein auf dem Eis etwas besser vorstellen. Bei
einer Wanderung auf der Brakeler Hochfläche konnte ich dieses
stimmungsvolle Foto mit dem kunstvollen Eisgebilde auf einer
simplen Pfütze schießen.
Gefroren hat es heuer, noch gar kein festes Eis, das Büblein steht
am Weiher und spricht zu sich ganz leis: ich will es einmal wagen,
das Eis, es muss doch tragen? Das Büblein stampft und hacket
mit seinen Stiefelein, das Eis auf einmal knacket, und krach, schon
brichts hinein. Das Büblein platscht und krabbelt, als wie ein Krebs
und zappelt mit Arm und Bein.
O helft ich muss versinken in lauter Eis und Schnee, o helft ich
muss ertrinken im tiefen, tiefen See. Wär nicht ein Mann gekommen,
der sich ein Herz genommen, o weh. Der packt es bei dem
Schopfe, und zieht es dann heraus. Vom Fuße bis zum Kopfe,
wie eine Wassermaus. Das Büblein hat getropfet, der Vater hats
geklopfet, zu Haus. Aufgeschrieben von Elisabeth Meier
Hermann Worch – geboren vor 130 Jahren: SPD-Kommunalpolitiker in Coburg
und Thüringen – in seiner Geburtsstadt Höxter fast vergessen
Gegner und Opfer der Nazis
Anlässlich des 130. Geburtstages erinnert die SPD
an Hermann Worch, evangelischer Christ, Sozialdemokrat,
dessen Familie von den Nationalsozialisten
vernichtet wurde. Der Sohn des Höxteraner
Baugewerkschuldieners Robert Worch und dessen
Ehefrau Friederike wurde am 12. Februar 1890 in der
Weserstadt geboren und hier aufgewachsen. Seine
beruflichen Stationen führten ihn nach Schwelm,
Coburg und Weimar. Er begann als Bürogehilfe, dann
Polizeiassistent, später Kommissar und Regierungsrat.
Seine Aufgabe im thüringischen Landeskriminalamt
war 1923 die Bekämpfung extremistischer
verfassungsfeindlicher Verbände.
Politisch führte sein Weg über die USPD in die
SPD, wurde 1925 Bürgermeister in Langewiesen
(heute ein Ort in der Stadt Ilmenau/Thüringen),
Mitglied im „Bund der religiösen Sozialisten“, klarer
Gegner der Nationalsozialisten. Bereits im August
1932 übernahm die NSDAP die Regierungsgewalt
in Thüringen, zum 1. Juli 1933 wurde Worch als
Bürgermeister abgesetzt. Dieser emigrierte wenige
Tage später nach Prag und von dort 1934 in das
dänische Greena.
Die Nazis nahmen als Vergeltungsmaßnahme
Worchs Ehefrau Frieda und Tochter Gisela in
Sippenhaft. Worchs Familie wurde ins Konzentrationslager
Bad Sulza überführt. Dort war die
16-jährige Tochter zu der Zeit die jüngste Insassin.
Ehefrau Frieda wurde in Gefangenschaft in den
Suizid getrieben. Als Hermann Worch von ihrem
Tod erfuhr, zerbrach er daran, starb 45-jährig am
24. Februar 1935 im dänischen Exil. Tochter Gisela
überlebt, wurde zunächst Juristin in der DDR, später
Wissenschaftlerin in den USA.
Helmut Lensdorf, Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes
Höxter, stieß erst vor wenigen Tagen
bei einer Internetrecherche zu einem anderen
politischen Thema auf die bewegend-tragische
Familiengeschichte, die in der Kreisstadt seinen
Ursprung nahm. In Höxter ist Hermann Worch in
Vergessenheit geraten. Der SPD liegt noch kein
Foto vom Politiker vor, 1919 auch jüngster Stadtverordneter
in Coburg. Der SPD-Vorsitzende fragt
nun: „Vielleicht gibt es Historiker, Heimatforscher
oder Archivare, die zur Biografie etwas beitragen
möchten? Wir würden uns über Unterstützung
freuen. Einfach im SPD-Büro melden, Telefon
(05271) 7575. Vorab vielen Dank!“
Es mag heute etwas kindlich
naiv wirken, aber in den 50er
und60er Jahren des vergangenen
Jahrhunderts gehörte für ein
Mädchen ein Poesiealbum zum
„must have“.
Hier ein paar Kostproben der
damals aktuellen Verse:
Vergesse nie die Heimat,
wo deine Wiege stand,
du findest in der Ferne
kein zweites Heimatland.
(Freundin)
Ich saß im Garten und schlief,
da kam ein Vogel und rief,
Elisabeth, Elisabeth
du sollst dich beeilen
und bei Christa ins Album
schreiben. (Schwester)
Edel sei der Mensch,
hilfreich und gut,
denn das allein unterscheidet ihn
von allen Wesen,
die wir kennen. (Vater)
J. W. von Goethe
Eine gute Freundin stellte mir
das Poesiealbum ihrer Mutter zur
Verfügung. Ihre Tante Gertrud
schrieb 1939 in Sütterlinschrift
an ihre Schwester Edith. Ein
ganz besonderes Zeichen der
Zuneigung waren in den Alben
sogenannte Glanzbilder, später
mit Gold oder Silberglimmer
versehen oder eigene Zeichnungen.
„Must have“ in den 50er und 60ern: Das Poesiealbum.
Elisabeth Meier
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 37 15. Februar 2020 Seite 8
Neuer Netzpartner: Selbsthilfe Körperbehinderter NRW
Einer der ältesten Selbsthilfeverbände
Samstag
29.
Februar` 20
Beginn: 16.00 Uhr
Horn-Bad Meinberg - Kurtheater
Karten: Tourist-Information Horn-Bad Meinberg
05234 205970, Tourist-Information Detmold
05231 977328, Lippische Landes-Zeitung
05231 911 113 und an allen bekannten CTS
VVK-Stellen von Reservix & Eventim
1955 erfolgte die Gründung und Eintragung der „Sozialhilfe
für Querschnitts- und Kindergelähmte e.V.“ mit dem Vorsitzenden
Eduard Knoll. Seit 1955 ist unser Ziel: Selbstbestimmt
Leben ohne Barrieren für Menschen mit Körperbehinderung.
In Deutschland leben heute rund 7 Millionen schwerbehinderte
Menschen. Der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter
e.V.(BSK) wurde 1955 von Eduard Knoll gegründet,
um die Interessen dieser Menschen und ihrer Angehörigen zu
vertreten. Damit sind wir einer der ältesten Selbsthilfeverbände
für Menschen mit Körperbehinderung in Deutschland.
„Der Gedanke der Eingliederung in die Gemeinschaft und
auf das Recht auf Arbeit und angemessene Entlohnung waren
unverständliche
Forderungen.
Dass
auf diesem
Hintergrund
viele
Probleme
auftraten,
war nicht
verwunderlich
und wir
fragten uns,
wie wir die
Dinge ändern und verbessern könnten...“ so Eduard Knoll in
seinen Erinnerungen an die Situation behinderter Menschen
Anfang der 50er Jahre in Deutschland. Der Leitgedanke des
Vereins hieß wie heute“ Selbsthilfe“.
1977 wurde die Gemeinschaft umbenannt und daraus
wurde dann daraus der heutige Bundesverband Selbsthilfe
Körperbehinderter e.V. in Krautheim. In diesem Bundesverband
sind über 100 Untergliederungen dem BSK
angeschlossen, wie die in Hessen, Bayern, Brandenburg,
Schleswig-Holstein usw. aber auch eine Landesvertretung
Selbsthilfe Körperbehinderter NRW. „Wir BSKler führen
die von Eduard Knoll gegründete Gemeinschaft Selbsthilfe
in seinem Namen weiter und verstehen die Selbsthilfe so,
dass keiner ausgeschlossen wird, alle am täglichem Leben
teilhaben.“ Denn nur durch eine gemeinsame Tätigkeit
erreichen wir die Teilhabe für alle.
Kontaktstelle in Höxter
In NRW wird seit 2009 eine Landesvertretung die von
Karl Josef Günther geleitet, ebenso die Kontaktstelle im
Kreis Höxter. Die monatlichen Treffen der Kontaktstelle
finden in Höxter in unterschiedlichen Räumlichkeiten statt.
Hierzu werden nicht nur Mitglieder eingeladen, sondern
auch Interessierte Menschen mit und ohne Behinderung.
In diesen Treffen, werden Erfahrungen ausgetauscht, oder
Hilfestellung bei Anliegen jeglicher Art gegeben. In geselliger
Runde wird über dies und das gesprochen und viel erlebt
bei unseren Fahrten.
Auch heute
noch hat
das Wort
„Selbsthilfe“
vom Gründer
Eduard Knoll
Bestand. So
arbeiten wir
alle in den
Untergliederungen
– Landesverbände,
-Landesvertretungenoder
Kontaktstellen in ganz Deutschland. „Kommen Sie
einfach zu einem der Treffen, bitte rufen Sie vorher beim
Leiter der Kontaktstelle an, um den nächsten Termin zu
erfahren und wer weiß das schon, können wir uns dann
gemeinsam in geselliger Runde austauschen und gegenseitig
Hilfe geben und neue Bekanntschaften machen.“
Kontaktdaten:
BSK Landesvertretung
Selbsthilfe Körperbehinderter NRW
Karl Josef Günther
Ostheimerstraße 33
33034 Brakel
05272 9498
0172 6162 606
SENIORENBÜRO
im STADTHAUS HÖXTER
Neues Buch von Sandra Brökel „Pavel und Ich“ –
Premierenlesung am 5. März
Die Geschichte hinter der
Geschichte
Sandra Brökel hat mit dem zweiten Buch „Pavel und Ich“ die
Geschichte hinter der Geschichte geschrieben. Premierenlesung
ist am 5. März in Steinheim. Die Lesung ist ausverkauft.
Telefon:
0 52 71 / 69 23 983
Nach Vereinbarung
auch Nachmittagstermine
mit den
Beratern
möglich.
Öffn.zeiten:
Montag - Freitag
10 bis 12 Uhr
Mit ihrem Erstlingswerk „Das
hungrige Krokodil“, der Lebensgeschichte
des tschechischen
Arztes und Psychiaters Pavel
Vodák hatte die Steinheimerin
Sandra Brökel einen ungewöhnlichen
Bucherfolg. Die mehr als
60 Lesungen aus ihrem Roman,
die sie seit 2018 durch ganz
Deutschland, alle Bundesländer
und auf die Leipziger Buchmesse
führten, waren immer sehr gut
besucht. „Ich habe mit dem
Buch offenbar einen Nerv der
Zeit getroffen,“ ist die Autorin
überzeugt. Jetzt hat sie eine
Folgegeschichte geschrieben.
„Pavel und Ich“ ist der Titel
des Buches, in dem sie auf
sehr persönliche Weise die Geschichte
hinter der Geschichte
beschreibt, in dem aber auch
viel vom eigenen Leben steckt.
Das Buch (168 Seiten) erscheint
am 4. März im Pendragon
Verlag Bielefeld, Preis
15 Euro. Es ist auch als E-Book
erhältlich. Die Premierenlesung
findet am Donnerstag, 5. März
(19.30 Uhr) im evangelischen
Gemeindezentrum Steinheim
statt. Die Lesung ist bereits
ausverkauft. Der Erlös kommt
wie in der Vergangenheit einem
wohltätigen Zweck zugute.
Erlöse aus dem „hungrigen
Krokodil“ flossen bislang in
Stolpersteine für Nordböhmen,
die Flüchtlingshilfen Brakel und
Steinheim, den Förderverein
HPZ Laurentius Warburg, das
ANIDASO Kinderheim Ghana
und die Jemenhilfe.
Sandra Brökel, in Arnsberg
1972 geboren, arbeitet als
Schreib- und Trauertherapeutin.
Sie ist ein Adoptivkind, das
sich auf die Suche nach den
Wurzeln und der eigenen Identität
gemacht hat. Sie arbeitet
diese Suche in dem neuen Buch
sehr persönlich durch selbst
angewandte Schreibtherapie
auf und zeigt eindrucksvoll,
auf welch ungewöhnliche
Weise zwei Menschenleben
miteinander verbunden sein
können. „Ich wurde Pavel nicht
los.“ Ihr gelingt so mit ihrem
zweiten Werk ein bewegendes
Buch über die Suche nach der
Bedeutung von Heimat und dem
eigenen Seelenfrieden. „Dieses
Buch war für mich wie eine
Befreiung, mit dem mich mein
Leben aufgeräumt habe,“ sagt
sie, weil sie damit auch anderen
Mut machen möchte. „Tiefe
Wurzeln sind nötig, um vor den
Stürmen des Lebens bestehen
zu können,“ so ihre Erkenntnis,
die sie daraus gewonnen hat.
Schon die Entstehungsgeschichte
des neuen Buches
wirkt spannend und berührend,
denn Sandra Brökel hat es in
Prag im Café Slavia geschrieben,
weil sie damit auch tief in
Pavel Vodáks Leben eintauchen
und zeigen konnte, auf welch
außergewöhnliche Weise zwei
Menschenleben miteinander
verbunden sein können, die
sich nie selbst begegnet sind.
Das Buch wird so zum Zeugnis
über die Suche nach den eigenen,
aber auch gemeinsamen
europäischen, Wurzeln, nach
der Bedeutung von Heimat und
nach dem eigenen Seelenfrieden.
Für die diesjährige Leipziger
Buchmesse hat Sandra Brökel
eine Einladung durch den Literatursalon
NRW erhalten, um
ihre beiden Bücher vorzustellen.
„Eine wirkliche Ehre,“ erklärt sie.
Als solche bezeichnet sie auch
eine Lesung vom letzten Jahr
im ehrwürdigen Literaturhaus
für deutschsprachige Autoren
in Prag. Seitdem steht ihr Buch
dort in der Bibliothek neben
Brod und Kafka.
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 37 15. Februar 2020 Seite 9
Allerlei zusammen getragene Schulmaterialien, Handwerkszeug
und Haushaltsgegenstände.
Ein Besuch im Heimatmuseum Albaxen
Albaxen, Albatessen oder Albachtessen
Das zur Großgemeinde Höxter
gehörende Dorf Albaxen ist ca.
1000 bis 1200 Jahre alt, und
liegt unmittelbar an der Weser
in der Nähe der Tonenburg. An
einem trüben Januartag traf
ich mich mit dem Ortsheimatpfleger
Meinhard Siewers in
der Schule zum Wesertal. Auf
dem Dachboden erschloss sich
mir eine Welt aus einer längst
vergangenen Zeit. Ich bestaunte
ein liebevoll zusammengetragenes
Sammelsurium alter Schulmaterialien,
Handwerkszeug,
Haushaltsgegenstände etc. Alte
Uniformen der Vereine, Orden,
Ehrenzeichen sowie Ölgemälde
eines heimischen Malers. Der
Wetterhahn auf dem Turm der
St. Dionysius-Kirche weist den
Durchreisenden auch heute
noch auf eine lange christliche
Kultur hin. Das Vorgängermodell
ist im Heimatmuseum auch zu
bestaunen und wurde in Kriegszeiten
mangels Material aus
Kartuschen geschmiedet.
An den Wänden hängen alte
Fotos von Schützenfesten, darunter
liegen aufgereiht: Orgelpfeifen,
alte Musikinstrumente,
hinter Glas gerahmte Brautkränze
und Spazierstöcke. Eine alte
Registrierkasse und eine Waage
aus einem Kolonialwarenladen
(so hieß das damals) runden das
Bild ab. Früheres Handwerkszeug
eines Friseurs, eine Schusternähmaschine
erzählen von Handwerkskunst.
Man konnte das
Label „hand made“ noch wörtlich
nehmen, während es heute eher
ein Marketing-Gag ist.
Auch der alte Albaxer Name
“von Heesen“ ist immer noch
an einem beliebten Gasthaus
präsent sowie über die Kreisgrenzen
hinaus durch den
Fußballer Thomas von Heesen
bekannt. Die zusammengetragenen
Gegenstände erzählen den
nachfolgenden Generationen
von der Vergangenheit, jedoch
hat die Zukunft auch in Albaxen
längst Einzug gehalten in Form
Der Schützenhelm von General Albert von Heesen.
Die „Poltertreppe“, über die sich der Saumerbach in die Weser
stürzt.
eines wunderbaren Films. Er
wurde per Drohne aufgenommen,
musikalisch untermalt und
kann auf der Internetseite www.
albaxen.de angeschaut werden.
Zum Abschied zeigte mir Herr
Siewers noch das Phänomen der
„Poltertreppe“ über die sich der
Saumerbach in die Weser stürzt.
An diesem baumbestandenen,
romantischen Ort fährt der
Autofahrer oft achtlos vorbei.
Ich werde bestimmt wiederkommen.
Elisabeth Meier
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 37 15. Februar 2020 Seite 10
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„Steckrüben-Eintopf“
Hier mein Rezept nach Großmutter Josefine:
40g Schweineschmalz, 250-375g Schweinefleisch, 1-2 Zwiebeln,
1 Kg Steckrüben, 700g Kartoffeln, Suppengrün, 3/8 Liter
Wasser.
Das gewaschene Fleisch in gesalzenem Wasser gar kochen,
abgießen. Dann die Zwiebel im Schmalz andünsten. Die in
kleine Stücke geschnittenen Steckrüben, Kartoffeln, eventuell
2 Möhren dazugeben und mit der Brühe wieder aufgießen und
auf kleiner Flamme köcheln lassen. Zum Schluss mit Salz, Pfeffer
abschmecken, den Rest Suppengrün dazugeben und mit einem
guten Schuss Sahne verfeinern. Das kleingeschnittene Fleisch
unter die Suppe heben. Für die fleischlose Variante kann man
auch nur einen Brühwürfel verwenden. Guten Appetit!
Elisabeth Meier
Zwiebelsoße
Ich bekam unlängst von einem Bekannten, ein Kochbuch von
1859, mit der Bitte, die Sütterlinschrift zu übersetzen. Ich selber
habe diese noch in der Schule gelernt, aber es gab doch schon
kleine Unterschiede zu der von 1859. Also überlegte ich, wer
kann mir helfen? Neben meinem Sohn wohnt eine 96-jährige alte
Dame. Ich habe Sie besucht, und gefragt, ob sie mir helfen kann?
Sie sagte sofort zu. Mit Feuereifer machten wir uns an die
Übersetzung. Das folgende Rezept, habe ich ausgesucht, weil sie
darüber klagte, dass es heute kaum noch eine Soße zum Kartoffelbrei
gäbe, geschweige denn wenigstens ein paar gebratene
Zwiebeln.
IA
Zwiebelsoße zu jedem gekochten Fleisch. Man lasse etwa sechs
Stück in kleinen Würfel geschnittene Zwiebeln in Butter gelb
schwitzen, gebe 1 Esslöffel Mehl hinein und rühre bis das Mehl
sich hebt und kraus geworden, so viel Bouillon hinzu, als zu einer
gebundenen Soße erforderlich ist, und streiche sie durch ein Sieb.
Dann lasse man die Soße mit fein gemahlener Muskatnussblüte,
Salz und einigen Zitronenscheiben eine Weile langsam kochen,
nehme sie vom Feuer und rühre sie mit ein Stück frischer Butter
und 2-3 Eiern ab.
Christoph Sieber kommt am 13. März nach Beverungen
Mensch bleiben
Christoph Sieber, Träger des
Deutschen Kleinkunstpreises,
steht seit fast 20 Jahren auf den
Brettern der Kabarettbühnen.
Ganz nebenbei ist er zusammen
mit Tobias Mann auch Gastgeber
der Sendung „Mann, Sieber!“ im
ZDF. „Mensch bleiben“ ist sein 6.
Kabarettsolo. Auf Einladung der
Kulturgemeinschaft Beverungen
präsentiert er das aktuelle
Programm am Freitag, 13. März
2020. Veranstaltungsbeginn ist
um 20 Uhr in der Stadthalle.
Und auch dieses Mal bleibt er
sich mit seinem schonungslosen,
satirischen Blick auf Politik,
Kunst und Gesellschaft treu.
Mit bitterbösen Texten gelingt
ihm eine gnadenlose Sicht auf
unsere Zeit: Warum werden
die, denen wir unsere Kinder
anvertrauen, schlechter bezahlt
als die, denen wir unser Geld
anvertrauen? Was wird man über
uns sagen in 20, 30 Jahren? Wer
werden wir gewesen sein? Und
wie konnte es so weit kommen,
dass wir Konsumenten sind, User,
Zuschauer, Politiker, Migranten,
Deutsche, aber immer seltener
Mensch?
Christoph Sieber kommt am 13. März nach Beverungen.
Foto: Tatiana Kurda
Doch Sieber wäre nicht Sieber,
gäbe es nicht auch immer die
andere, die schelmische, urkomische
und komödiantische Seite,
die uns über unser Dasein lachen
lässt. Einen bombastischen
Abend mit einem Feuerwerk
aus Zauberei, Showtanz, Jonglage
und 20 brasilianischen
Tänzerinnen will er seinen Zuschauern
nicht zumuten. Denn
in „Mensch bleiben“ geht es um
uns und unser Leben. Da haben
die Tänzerinnen einfach keinen
Platz. Das Leben ist unzumutbar,
aber mit Christoph Sieber lässt
sich diese Zumutung vorzüglich
ertragen. Rechnen muss man
mit dem Schlimmsten. Er wird
es übertreffen.
Karten für den Kabarettabend
sind im Kulturbüro der Stadtverwaltung
im Service Center
Beverungen, Weserstr. 16 (Tel.
05273/392223) sowie in allen
angeschlossenen Vorverkaufsstellen
erhältlich. Für weitere
Informationen ist die Kulturgemeinschaft
auch im Internet
unter www.kulturgemeinschaftbeverungen.de
und auf Facebook
zu erreichen.
Die Hospizbegleiter des Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst im Kreis Höxter.
Sterbebegleitung-Trauerbegleitung: Ehrenamtliche Hospizbegleiter schenken
Zeit und ein offenes Ohr
Der ambulante Hospiz- und Palliativ- Beratungsdienst
im Kreis Höxter, bietet im gesamten Kreis
ehrenamtliche, ambulante und hospizliche Begleitung
sowie Palliative Beratung an. Schwerstkranke
und Sterbende sowie deren Zugehörige werden
dabei unterstützt und begleitet, bis zuletzt würdig
und selbstbestimmt zu leben und in vertrauter
Umgebung sterben zu können. Den Zugehörigen
bieten sie Unterstützung nach ihren Bedürfnissen,
auch in der Trauerarbeit. Diese Arbeit leisten zwei
Fachkräfte und 63 ehrenamtliche Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen.
Hospizbegleiter sind ein wichtiger Bestandteil
der Hospizarbeit. Sie besuchen die Kranken
und ihre Familien regelmäßig. Je nach Bedarf
und Absprache, nehmen sie sich Zeit für die
Wünsche und Bedürfnisse der schwerstkranken
Menschen und ihrer Familien. Sie unterstützen
die Kommunikation zwischen allen Beteiligten
über die anstehenden Themen, im Zusammenhang
mit Sterben, Tod und Trauer. Sie entlasten
die Angehörigen und stärken die Sterbenden auf
ihrem letzten Weg.
Bei ihrer Jahreshauptversammlung trafen sich
die ehrenamtlichen Mitarbeiter zu einem regen
Austausch im Bildungszentrum der KHWE in
Brakel. Nicht nur der Rückblick auf das Jahr 2019,
sondern auch das Programm für 2020 mit seinen
zahlreichen Veranstaltungen, wurde besprochen.
In diesem Zusammenhang, soll schon jetzt auf
eine Lesung von Dorothee Döring zum Thema „Der
unsichtbare Schmerz. Lebenswunden erkennen
Wir sind für Sie da...
und heilen“ im Haus des Gastes in Brakel, am
7.Mai, aufmerksam gemacht werden.
Im letzten Jahr konnten dank der vielen ehrenamtlichen
Trauerbegleiterinnen und Helferinnen,
die verschiedenen Trauerangebote im Kreis, wie
z.B. der Gesprächskreis für Eltern nach Tod oder
Fehlgeburt in Lütmarsen, das Trauerfrühstück
Morgenstrahl in Brakel, das Trauercafé Lebensbrücke
in Beverungen, das Trauerseminar Lichtpunkt
in Sommersell, das Trauerbistro in Höxter
und vieles mehr angeboten werden. Ganz neu
wurde JuKiT+ ins Leben gerufen. Ein Angebot in
Höxter, für trauernde Kinder, Jugendliche und ihre
Bezugspersonen. Zu diesem Zweck wurden 2019
drei Mitarbeiterinnen zu Trauerbegleiterinnen für
Kinder und Jugendliche ausgebildet. Aufgrund der
guten Nachfrage soll dieses Angebot nun auch
regelmäßig, in diesem Jahr ab dem 28. August,
im Umfang von 10 Terminen angeboten werden.
Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Für seine Arbeit ist der Ambulante Hospiz- und
Palliativ Beratungsdienst im Kreis Höxter auf
Unterstützung angewiesen. Diese kann durch
Geldspenden unter dem Stichwort: Hospizarbeit
im Kreis Höxter unter der Kontoverbindung DE28
4726 0121 9002 3117 00 oder durch ein ehrenamtliches
Engagement, als Hospiz- oder Trauerbegleiter
erfolgen. Ein neuer Befähigungskurs für
Hospizbegleiter startet im Oktober 2020.
Informationen geben die Koordinatorinnen Silvia
Drüke und Silke Antemann Tel. 05272-607 1730.
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 37 15. Februar 2020 Seite 11
Klinikum Lippe installiert Philips VitalSky: Delirprävention auf der Intensivstation
Wenn es im Gehirn durcheinandergeht
Ein Delir ist eine vorübergehende,
mehr oder weniger langanhaltende
Funktionsstörung des Gehirns, verbunden
mit kognitiven Störungen,
motorischer Unruhe oder deutlich
reduzierter Motorik, Verwirrtheit
und Aufmerksamkeitsstörungen.
Ein Krankenhausaufenthalt und
insbesondere eine intensivmedizinische
Behandlung sind häufig
Ursachen für das Auftreten eines
Delirs. „Besonders gefährdet sind
alte und sehr alte Menschen, Menschen
mit schweren Erkrankungen
und Menschen mit demenziellen
Veränderungen“, weiß Prof. Dr.
Stefan Grond, Chefarzt der Klinik
Anästhesiologie und Internistische
VitalSky ITS Klinikum Detmold.
Intensivmedizin am Klinikum Lippe.
„Die Ursachen für ein Delirium sind
vielfältig. Schwere Verletzungen,
Medikamente, akuter Stress können
die Auslöser sein. Wichtig ist
es, ein Delir frühzeitig zu erkennen
und noch viel besser, dem Auftreten
eines Delirs vorzubeugen“, erklärt
Grond.
Mit dem VitalSky-Beleuchtungssystem
der Firma Philips hat das
Klinikum Lippe als weltweit drittes
Krankenhaus in einen wesentlichen
Baustein zur Delirprävention
investiert. Dr. Johannes Hütte,
Geschäftsführer des Klinikums ist
stolz, diese Weltneuheit zum Wohle
der Patienten in Lippe präsentieren
Foto: Philips GmbH
zu können. „Unserem Anspruch,
medizinische Versorgung auf
universitärem Niveau zu leisten,
können wir nur gerecht werden,
wenn wir in hochqualifiziertes Personal
und in Hightech investieren“,
so sein Fazit. Und dieses Geld ist
gut angelegt, darin sind sich alle
einig, denn Delirereignisse sind
nicht nur eine große Belastung für
die Patientinnen und Patienten, sie
verursachen durch einen längeren
Krankenhausaufenthalt und gegebenenfalls
anhaltende kognitive
Störungen auch hohe Kosten und
einen hohen volkswirtschaftlichen
Schaden.
Die Delirprävention verfolgt einen
multimodalen, ganzheitlichen
Ansatz. Neben der geeigneten Medikation
sind dabei die Gestaltung
der Behandlungsumgebung und
ein sich am Tag-Nacht-Rhythmus
orientierender, strukturierter Tagesablauf
wichtig. „Der Lichthimmel
des VitalSky-Systems ist
dabei für uns eine ganz wesentliche
Unterstützung“, stellt Prof.
Dr. Grond fest, „Wir können mit
Hilfe des Beleuchtungssystems
die zirkadianen Lichtverhältnisse
simulieren und damit die Patienten
tagsüber stimulieren und nachts
den erholsamen Schlaf fördern.“
Neben den verschiedenen Beleuchtungsmöglichkeiten
bietet
das System Programme für eine
angenehme, abwechslungsreiche
Raumatmosphäre durch verschiedene
Farben und Motive.
Insgesamt sechs VitalSky-Systeme,
sogenannte flat panels,
werden auf der Intensivstation in
Detmold installiert, vier auf der
chirurgischen und zwei auf der
medizinischen Intensivstation.
„Jedes Panel ist zwei mal drei Meter
groß“, erklärt Andreas Pistner,
Leiter Logistikmanagement, Infrastruktur
und Service am Klinikum
Lippe, „und rund drei Kilometer
Strom- und Steuerungskabel werden
dafür verlegt.“ Das bedeutet,
umfangreiche Baumaßnahmen
sind notwendig. „Aufgrund der
guten, umsichtigen Planung
der Maßnahmen stehen für die
Zeit der Installation eines Panels
jeweils nur zwei Intensivbetten
nicht zur Verfügung“, freut sich
Prof. Grond über die somit relativ
geringe Beeinträchtigung
des Stationsbetriebs, „und die
Vorteile des VitalSky-Systems
für unsere Patienten rechtfertigen
den Aufwand um ein Vielfaches.“
Bereits im Juli 2019 wurde dieses
Beleuchtungssystem auf der
Interdisziplinären Intensivstation
im neuen IntensivCube am Standort
Lemgo etabliert. Hier profitieren
insbesondere die geriatrischen
und Schlaganfallpatienten von
der innovativen Technik.
Das Seniorenbüro
im Service-Center Beverungen
Tel. 0 52 73 - 39 22 26
Öffnungszeiten: Mo. - Fr. von 10 - 12 Uhr
www.beverunger-seniorennetz.de
Deutsche Stiftung Denkmalschutz übergibt 60.000 Euro
Förderung für Tillyhaus in Höxter
Nach der Hilfe für
Fassadenrestaurierung wird
auch die Innenrestaurierung
des Tillyhauses in der Westerbachstraße
33 in Höxter
von der Deutschen Stiftung
Denkmalschutz (DSD) dank der
Lotterie GlücksSpirale gefördert.
Den symbolischen Fördervertrag
über 60.000 Euro übergab jetzt
Kristin Wichert, Ortskuratorin
Paderborn der DSD. „Wir haben
40 Jahre Landfrauenverein Lauenförde/Meinbrexen
Jubiläumsfeier beim
Frauenfrühstück
Am 27. März 1980 wurde der Landfrauenverein Lauenförde/
Meinbrexen gegründet. Am 28. März 2020 kann der Verein nun
sein 40-jähriges Jubiläum feiern. Mit prominenter Unterhaltung
wird im Rahmen eines Frauenfrühstücks im Bürger- und
Kulturzentrum in Lauenförde dieser Tag feierlich begangen.
Dazu lädt der Landfrauenverein seine Mitglieder herzlich ein.
Die Anmeldungen nimmt ab sofort Hiltrud Hilke entgegen,
Tel. 05273/7012.
Vorher findet am 10. März ein Workshop zum Thema „Fingerfood“
im Bürger- und Kulturzentrum statt. Die Teilnehmergebühr
beträgt 7 Euro. Anmeldungen nimmt hierfür auch
Frau Hilke entgegen. An diesem Abend werden gemeinsam
verschiedene kleine Köstlichkeiten unter Anleitung von Sabine
Braumann-Erkel zubereitet und anschließend in gemütlicher
Runde verspeist.
uns sehr über die Förderung
gefreut“, berichtet Architektin
Cornelia Lange von der GbR
Adelshof. Die GbR ist Eigentümer
des Gebäudekomplexes und
koordiniert die Sanierung. Die
Förderung soll für die Restaurierung
des Treppenhauses genutzt
werden. So kommt der Zuschuss
allen zukünftigen Nutzern zugute.
Dies ist vor allem das Forum
Anja Niedringhaus (FAN), das das
Förderung für Tillyhaus in Höxter (v.l.) Christine Longère (Vorsitzende FAN), Architektin Cornelia Lange, MdL Matthias Goeken,
Jutta Dewenter (WestLotto), Henning Fischer (Denkmalschutz Stadt Höxter), Kristin Wichert (DSD), Dr. Christoph Heuter (LWL),
Renate Ortner (DSD Ortskuratorium Paderborn), Prof. Dr. Rolf Meister (DSD Ortskuratorium Paderborn) und Bürgermeister Alexander
Fischer freuen sich vor dem Tillyhaus über die Förderung.
Erd- und das erste Obergeschoss
des Tillyhauses beziehen wird.
In den höheren Etagen werden
Eigentumswohnungen angelegt.
„Das Forum Anja Niedringshaus
schafft in Verbindung mit dem
Forum Jacob Pins einen besonderen
Ort der Erinnerungskultur
hier in Höxter“, erklärt Bürgermeister
Alexander Fischer. Er
dankte dem FAN und Lange für
die Bemühungen um die Sanierung
der Gebäude. „Der Adelshof
und das Tillyhaus haben eine
besondere Bedeutung für unsere
Stadt“, so Fischer: „Wir wollen
unsere historische Altstadt auch
historisch erlebbar machen.“
„In Höxter gibt es 165 Baudenkmäler“,
ergänzt Ortskuratorin
Wichert: „Bei Baudenkmälern
ist für uns die Nutzung wichtig.“
Und die sei in Höxter genau
passend. Dennoch sind für die
Sanierung erhebliche Mittel
notwendig. „Die Deutsche Stiftung
Denkmalschutz stellt die
Gesamtfinanzierung sicher“,
sagt Lange: „Aber es gibt schon
etliche Förderer.“ Dazu zählen
unter anderem Bundesmittel,
Mittel aus der Städtebauförderung
und die Alfried Krupp von
Bohlen und Halbach-Stiftung.
Die Mittel, die die DSD für die
Förderung vergibt, kommen
von WestLotto aus der Lotterie
GlücksSpirale. „Rund 40 Prozent
der Spieleinsätze gehen über den
NRW Landeshaushalt an gemeinnützige
Projekte“, berichtet
Jutta Dewenter, Regionalleiterin
von WestLotto. Insgesamt 630
Mio. Euro beträgt die Förderung
für das Gemeinwohl pro Jahr.
„Wir fördern an Ort und Stelle“,
so Dewenter.
Davon profitieren in Höxter
das Tillyhaus und vor allem das
Forum Anja Niedringhaus. „Wir
warten noch auf eine Förderung
der NRW Stiftung, bis es mit
den Sanierungsarbeiten losgehen
kann“, kündigt Architektin
Lange an. Hierfür möchte sich
Landtagsabgeordneter Matthias
Goeken einsetzen. Er hält eine
Bewilligung schon im Frühjahr
möglich. Wenn die Förderung
sichergestellt ist, hofft Christine
Longère, Vorsitzende des FAN,
dass noch in diesem Jahr mit den
Arbeiten im Tillyhaus begonnen
werden kann.
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 37 15. Februar 2020 Seite 12
Kreuzworträtsel Weserbergland
von Dr. med. Hans-Henning Kubusch
Kreuzworträtsel machen Spaß und halten fit. Genau das Richtige für die aktiven
Seniorinnen und Senioren in Höxter, Beverungen und Umgebung. Die Redaktion
der „Seniorenzeitung Weserbergland“ testet hier, wie gut Sie sich im Weserbergland
auskennen. Damit Sie es nicht so einfach haben, sind auch einige recht
knifflige Fragen dabei. Die Auflösung finden Sie auf Seite 2 dieser Ausgabe der
Seniorenzeitung Weserbergland.
1. Wie heißt der Landrat des Kreises Höxter? (zwei Wörter)
2. Wie nennt sich der Kreis Höxter auch? (drei Wörter)
3. Aus welchen Teilen bestand vor der Gebietsreform der Kreis Höxter?
(drei Wörter)
4. Warburg, Brakel und Höxter waren im Mittelalter?
5. Welche Figur zeigten Städte mit Marktfreiheit im Mittelalter?
6. Die zweitgrößte Stadt im Kreis Höxter ist?
7. Im Norden grenzt der Kreis Höxter an die zwei Kreise? (drei Wörter)
8. Welche Fraktion ist die stärkste im Kreistag?
9. Wie heißt der heimische Bundestagsabgeordnete der CDU? (zwei Wörter)
10. Wie heißt die SPD Bundestagsabgeordnete? (drei Wörter)
11. Wie heißt der Landtagsabgeordnete? (zwei Wörter)
12. Wie nennt sich der Landeplatz für Flugzeuge im Kreis? (drei Wörter)
13. Wie viele Museen gibt es im Kreis Höxter?
14. Wie hieß der Vorgänger im Amt des Landrates? (zwei Wörter)
15. Wie viele Krankenhäuser der Hospitalvereinigung gibt es im Kreis Höxter?
16. Wie viele jüdische Friedhöfe gibt es im Kreis Höxter?
17. Wie findet man die 114 Naturdenkmale im Internet, auf der Seite? (3 Wörter)
18. Das Stadtmuseum in Warburg heißt? (drei Wörter)
19. Wo halten ICE-Züge im Kreis?
20. Im Osten grenzt der Kreis an die Kreise? (drei Wörter)
Rund um den Kreis Höxter
Senioren
Zeitung
Schreiben
macht Spaß!
Aus meiner Kindheit
Karneval auf dem Dorf
Das Foto ist aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts
und zeigt meine Schwestern und mich im damals aktuellen Karnevals-Outfit.
Eine enge Verwandte und mein Cousin schauen zu.
Da ich im „Eisenbahnerdorf“ Ottbergen aufgewachsen bin, gehört
die Werkskappe dazu. Meine kleine Schwester hat mit Ruß aus
dem Kohlenkasten ihr Gesicht geschwärzt, in dem Fundus von
Opas Arbeitskiste gegriffen und sich fein gemacht. Meine große
Schwester durfte sich in einem Schreibwarengeschäft eine Indianermaske
aus Pappmaché aussuchen. Ein altes Kleid von Oma, eine
Wachstuchschürze von Mama, sowie Opas Gartenhut ergaben ein
abenteuerliches, aber charmantes Gesamtbild. Ich selbst konnte
mich nur zu einem kleinen Hütchen durchringen.
In diesem Aufzug und mit einigen Nachbarskindern zogen wir
durch die Straßen. Bei einigen Nachbarn klingelten wir, sangen
ein Lied und bekamen Bonbons und Lutscher. Die größeren Jungs
gingen auch zu den Bauern und sangen für eine kleine Mett- oder
Leberwurst.
Wie man auf dem Foto sieht, war der Winter kalt, wie waren wir
froh, mit gefüllten Taschen wieder in der warmen Stube zu sein.
In den späteren Jahren durften wir bei Verwandten, welche schon
ein Auto hatten zu den Umzügen in Steinheim oder Beverungen
mitfahren. Voller Bewunderung für die Prinzenpaare und die tollen
Umzüge kehrten wir Landeier in unser Dorf zurück und träumten
von dem nächsten Karneval.
„Helau und Man Teou“ - Ihre Elisabeth Meier
Karneval im „Eisenbahnerdorf“ Ottbergen. Elisabeth Meier
erinnert sich.
Lösungswort
Kursus „Betreuung und Pflege von Menschen mit
Demenz“ startet am 4. März
Kurs für pflegende
Angehörige
Ab Mittwoch, 4. März gibt es einen Kursus „Betreuung und
Pflege von Menschen mit Demenz“ beim Netzpartner „Jung & Alt
e.V.“, Neue Straße 2 in Kollerbeck. Der Kurs richtet sich an pflegende
Angehörige, Personen, die ältere Menschen betreuen und
begleiten oder dies beabsichtigen sonstige Interessierte. Der Kurs
geht über fünf Abende (jeweils Mittwoch) von 19:00 bis 21:00
Uhr Schulungsräume im Untergeschoss. Die Teilnahme am Kurs
ist kostenlos. Anmeldung bis Montag, 2. März 2020 telefonisch
unter 05284/94333-0 (in der Zeit von 8 bis 16 Uhr) oder per Mail:
schulung@ja-pflege.de Stichwort: Demenzkurs.