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ADAC Urlaub März-Ausgabe 2020 Württemberg

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Malaysia Inspiration<br />

Experten-Tipp<br />

Helen Kremer aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Fulda über<br />

Trauminseln, Teeplantagen und einen besonderen Nervenkitzel<br />

Malaysia verzaubert mit herrlichen Sandstränden und türkisblauem<br />

Meer und ist dabei weitaus weniger besucht als z. B. Thailand. Das<br />

Land eignet sich auch prima für den Familienurlaub am Strand.<br />

Meine Empfehlung: die traumhaften Perhentian-Inseln vor der<br />

Ostküste der Malaiischen Halbinsel. Vom Festland aus kommt<br />

man ab Kuala Besut per Boot auf dieses Tropenparadies. Auch<br />

Langkawi ist ein Traum. Tipp: die schwindelerregende Sky Bridge<br />

– Nervenkitzel pur über dem Dach des Regenwaldes. Ein Ausflug<br />

zu den Tee- und Erdbeerplantagen in den malerischen Cameron<br />

Highlands lohnt sich ebenfalls. Unterkünfte gibt es<br />

in Tanah Rata. In den Bergen wird es übrigens auch<br />

mal empfindlich kühl.<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu Malaysia:<br />

adac.de/malaysia<br />

leistet sich Kuala Lumpur (von den<br />

Malaysiern meist nur KL genannt)<br />

eine neue, futuristische Stadt. Doch<br />

KL kann auch anders: Mit der fahrerlosen<br />

Tram geht es ins historische<br />

Zentrum, eine Distanz von wenigen<br />

Kilometern und fast 200 Jahren.<br />

Ein Schmelztiegel der Kulturen<br />

Im alten Kolonialviertel lebt das britische<br />

Empire noch immer, gleich<br />

nebenan lockt Chinatown mit seinen<br />

unzähligen Marktständen und<br />

Imbissen. Auffallend ist: Inderinnen,<br />

im Sari und mit opulentem Goldschmuck,<br />

schlendern hier genauso<br />

durch die Gassen wie Chinesinnen im<br />

Minirock und Malaien im traditionellen<br />

Sarong. Malaysia ist eine bunte<br />

Mischung aus über 50 Ethnien, unter<br />

denen die Malaien nicht einmal zwei<br />

Drittel ausmachen. Die Erklärung<br />

liefert ein Blick in die Geschichte des<br />

Landes: Bereits vor Hunderten von<br />

Jahren segelten chinesische Kaufleute<br />

mit dem Monsun zur Malaiischen<br />

Halbinsel – und gründeten<br />

dort nicht selten auch eine Familie.<br />

Im 19. Jahrhundert eroberte die British<br />

East India Company nach und<br />

nach das heutige West-Malaysia<br />

App<br />

Strandparadies<br />

Auch Badeurlauber<br />

kommen<br />

an den Küsten<br />

Malaysias voll auf<br />

ihre Kosten, wie<br />

dieser Strand auf<br />

der Insel Pulau<br />

Tioman beweist<br />

und holte Abertausende chinesischer<br />

Arbeitskräfte für die Zinn-<br />

Minen sowie indische Plantagenarbeiter<br />

ins Land. 1868<br />

wurde die Region schließlich<br />

Teil der britischen Kronkolonien,<br />

erst 1957 erlangte<br />

sie wieder die Unabhängigkeit.<br />

Für den Besucher hat dieser faszinierende<br />

Schmelztiegel der<br />

Kulturen viele Vorteile: Wo sonst lassen<br />

sich islamische Moscheen, christliche<br />

Kirchen, daoistische, buddhistische<br />

und indische Tempel an einem<br />

Nachmittag erleben? Ein Muss: die<br />

Batu Caves vor den Toren der Stadt.<br />

Das beeindruckende Höhlensystem<br />

beherbergt mehrere Hindu-Tempel,<br />

am Zugang bestaunt man die goldene,<br />

über 42 Meter hohe Statue des<br />

Gottes Murugan.<br />

Auch kulinarisch macht sich die<br />

Vielfalt bemerkbar. Spätestens wenn<br />

am Abend Kuala Lumpurs größter<br />

Nachtmarkt in der Alor Street öffnet,<br />

verwandelt sich die Hauptstadt<br />

in eine Mega-Grillparty. Inmitten der<br />

modernen Bauten wird in unzähligen<br />

Garküchen gebrutzelt und gedämpft,<br />

duften indische Currys und chinesische<br />

Meeresfrüchte, scharfe Spießchen<br />

und malaiischer Kokosreis, süße<br />

Desserts und tropisches Obst. Hier<br />

Delikatesse<br />

Die Durian-Frucht kann bis zu<br />

vier Kilo wiegen – ihr übler<br />

Geruch trübt jedoch den Genuss<br />

und da ist auch mal eine Mutprobe<br />

dabei: Die Durian zum Beispiel, nicht<br />

zu Unrecht als „Stinkfrucht“ bekannt,<br />

deren Fruchtfleisch überraschend gut<br />

schmeckt, wenn man sich nicht vom<br />

muffigen Geruch abhalten lässt. Nur<br />

mit Alkohol darf man sie nicht kombinieren,<br />

rät der Obstverkäufer, der<br />

seine Früchte grundsätzlich im Freien<br />

anbieten muss.<br />

Wie international die Geschichte<br />

des Landes ist, zeigt sich an der international<br />

geprägten und weltoffenen<br />

Westküste der malaiischen Halbinsel<br />

auch in Malakka. Die Portugiesen ließen<br />

sich hier im 16. Jahrhundert nieder,<br />

1641 eroberten die Niederlande

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