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ADAC Urlaub März-Ausgabe 2020 Überregional

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Seit meiner ersten Reise<br />

durch Island bin ich<br />

viele Male auf diese<br />

faszinierende Insel zurückgekehrt.<br />

Meist in<br />

der kalten Jahreszeit, zwischen September<br />

und <strong>März</strong>, wenige Male in<br />

der Hochsaison von Mai bis August.<br />

Mich reizen beide Jahreszeiten. Für<br />

Erstbesucher bieten die Sommermonate<br />

einen leichten Einstieg.<br />

Die Tage sind lang und das Wetter<br />

ist für eine Atlantikinsel nahe am<br />

Polarkreis relativ gut, um die einzigartigen<br />

Vulkanlandschaften zu erkunden.<br />

Der Winter – oder zumindest<br />

der Herbst – ist die Zeit der magischen<br />

Nordlichter; aber auch die<br />

der Schneestürme und kurzen Tage.<br />

Aber beginnen wir am Anfang …<br />

Island im Sommer<br />

Mein erster Island-Besuch führt<br />

mich im Juni auf die Insel. In einer<br />

Woche werde ich nicht einen Regentropfen<br />

fallen sehen. Als ich<br />

in Keflavík lande, ist mir<br />

vieles unklar. Ich habe<br />

mich nicht auf diese<br />

Reise vorbereitet, weiß<br />

nicht, was mich erwartet,<br />

wo ich mit dem Mietwagen<br />

hinfahren soll. Mein<br />

einziger Plan ist es, das Land auf<br />

der Ringstraße zu umrunden. Doch<br />

genau diese Freiheit wird das Schöne<br />

an dieser Reise sein.<br />

Es ist früh am Morgen und die<br />

Sonne scheint bereits kräftig. Ich<br />

werde noch erfahren, dass dieser<br />

Zustand sich hier im Sommer kaum<br />

ändert. Island bekommt in den<br />

Sommermonaten bis zu 21 Stunden<br />

Sonnenlicht ab, in den Wintermonaten<br />

manchmal nur vier.<br />

Naturschauspiel<br />

Walbeobachtungstouren<br />

gehören<br />

zu Islands beliebtesten<br />

Attraktionen.<br />

Unten: Die Küsten<br />

bevölkern Papageientaucher<br />

Urzeitwelt<br />

Im Hochtemperaturgebiet<br />

Krýsuvík dampft<br />

und blubbert es<br />

aus der Erde<br />

Als ich nach gut einer Stunde Fahrt<br />

entlang Südküste am Geothermalgebiet<br />

Krýsuvík ankomme, nehme ich<br />

zum ersten Mal den starken Schwefelgeruch<br />

in der Luft wahr. Blubbernde<br />

Schlammtöpfe und rauchende Steinhaufen<br />

lassen diesen Ort wie einen<br />

fremden Planeten wirken. Auf Infotafeln<br />

entlang eines Holzpfades ist<br />

zu lesen, dass es sich bei den heißen<br />

Schlammlöchern um Solfataren handelt.<br />

Die braune Färbung der Brühe<br />

kommt zustande, indem austretende<br />

Gase sich mit Wasser zu Säure verbinden<br />

und das Gestein auflösen – ein<br />

beeindruckendes Naturschauspiel.<br />

Einige Stunden später erkenne<br />

ich schon während der Fahrt über<br />

die Ringstraße von Weitem einen<br />

Wasserfall und steuere nun direkt<br />

auf den Seljalandsfoss zu. Auf einem<br />

Pfad kann man hinter den herunterstürzenden<br />

Wassermassen entlanggehen<br />

– wasserdichte Kleidung oder<br />

der Wille, sich danach umzuziehen,<br />

vorausgesetzt. Nur wenige Kilometer<br />

weiter stürzt der Skógafoss auf<br />

einer beeindruckenden Breite in ein<br />

Flussbett herab. Sein Wasser schlängelt<br />

sich Richtung Meer, das man von<br />

der Aussichtsplattform am Horizont<br />

sehen kann. In Island gibt es Hunderte<br />

Wasserfälle, von klein bis groß<br />

und von laut bis leise ist alles dabei.<br />

42 <strong>ADAC</strong> URLAUB 2/<strong>2020</strong>

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