17.02.2020 Aufrufe

NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe März 2018

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT.
NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Auf leisen Pfoten<br />

Als Anschleichjäger geht er auf leisen Pfoten<br />

durch den Wald. Seine Taktik ist Geduld und<br />

Überraschung. Mit einem Sprung erbeutet er<br />

unvorsichtige Tiere und streift seit 1970 wieder<br />

durch unsere Wälder.<br />

Es gibt verschiedene Tiermärchen,<br />

von Rotkäppchen und dem<br />

bösen Wolf, dem Zaunkönig<br />

und dem Bären. Aber können<br />

Sie sich an ein Märchen mit einem bösen<br />

Luchs erinnern? Auch nicht? <strong>Das</strong> liegt<br />

wahrscheinlich daran, dass der Luchs,<br />

welcher zu den grössten Raubtieren<br />

Europas zählt, sich nur selten blicken<br />

lässt und auch nicht als Bedrohung des<br />

Menschen gilt.<br />

Die grösste europäische Raubkatze lebt<br />

denn auch gut getarnt in dichten Wäldern.<br />

Als Einzelgänger und sehr scheuer Zeitgenosse<br />

sieht man sie selten, ausser vielleicht,<br />

wenn eine Fotofalle sie abgelichtet<br />

hat. Denn der Luchs hört uns mit seinen<br />

auffälligen Haarpinseln an den spitzen,<br />

deutlich dreieckigen Ohren schon von<br />

Weitem. Untersuchungen haben ergeben,<br />

dass er das Rascheln einer Maus aus<br />

50 Metern wahrnimmt oder ein vorbeiziehendes<br />

Reh aus 500 Meter Entfernung<br />

hören kann. Seine mandelförmig geschnittenen<br />

und nach vorne gerichteten<br />

Augen sind goldgelb, gelbbraun oder<br />

ockerbraun und sein wichtigstes Sinnesorgan.<br />

Diese sind sechsmal lichtempfindlicher<br />

als unsere Augen, was ihm auch bei<br />

Dämmerung und absoluter Dunkelheit<br />

ein optimale Sicht zur Jagd ermöglicht.<br />

Der gute Geruchssinn ist bei der Jagd<br />

nicht wichtig, hat jedoch eine wichtige<br />

Funktion in der Kommunikation mit<br />

Artgenossen.<br />

KURZER SCHWANZ UND<br />

BACKENBART<br />

Neben den auffallenden Pinselohren<br />

ist beim Eurasischen Luchs, welcher<br />

wieder in ganz Europa lebt, ein typisches<br />

Markenzeichen sein kurzer, nur gerade<br />

15 bis 25 Zentimeter langer Schwanz,<br />

welcher in einer schwarzen Spitze endet.<br />

Ein weiteres Merkmal ist sein sehr<br />

aussagekräftiger Backenbart, welcher<br />

vor allem in den Wintermonaten sehr<br />

ausgeprägt ist. Diesen Bart kann er auch<br />

weit abspreizen. Die genaue Funktion ist<br />

aber (noch) nicht bekannt. Man nimmt<br />

aber an, dass er damit die Stimmung<br />

gegenüber Artgenossen ausdrücken kann,<br />

oder möglicherweise dient dieser auch<br />

als Reflektor von Schallquellen.<br />

Sein rötlich bis gelbbraunes Sommerfell<br />

und das grau bis graubraune Winterfell<br />

bestehen aus einer dichten Unterwolle,<br />

und die darüber liegenden Grannenhaare<br />

10 <strong>NATURZYT</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!