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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe Dezember 2018

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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Der Rotmilan<br />

startet durch<br />

Noch vor 50 Jahren eine seltene Erscheinung,<br />

ist der Rotmilan bei uns zu einem gewohnten<br />

Anblick am Himmel geworden. Sein Brutbestand<br />

hat sich in der Schweiz deutlich vergrössert. Damit<br />

hebt er sich vom allgemeinen Trend des Artenschwunds<br />

ab.<br />

Der grosse, auffällig rostrot<br />

gefärbte Greifvogel gleitet<br />

bedächtig über die Wohnquartiere<br />

<strong>–</strong> Blick immer<br />

nach unten. Manchmal scheint es, als<br />

wolle er jeden Strassenzug, jeden Garten<br />

ausspähen. Hält er Ausschau nach einer<br />

unvorsichtigen, sich sonnenden Eidechse<br />

oder hat er es auf einen überfahrenen<br />

Singvogel abgesehen? In der Tat ist der<br />

Rotmilan zu einem gewohnten Anblick<br />

geworden <strong>–</strong> auch im Siedlungsgebiet. <strong>Das</strong><br />

war nicht immer so. Ältere Ornithologen<br />

und Vogelbeobachter berichten oft, dass<br />

der Rotmilan vor 50 Jahren noch zu den<br />

seltenen Beobachtungen zählte.<br />

Ein Blick in den Historischen Brutvogelatlas<br />

der Vogelwarte bestätigt diese<br />

Entwicklung. In den 50er-Jahren des<br />

letzten Jahrhunderts brüteten gerade mal<br />

90 Rotmilan-Paare in der Schweiz. Sie<br />

waren damals nur im zentralen Mittelland<br />

etwa zwischen Bern und Schaffhausen<br />

vertreten. In den folgenden Jahrzehnten<br />

war nicht nur eine Steigerung<br />

der Brutbestände, sondern auch eine<br />

gebietsmässige Ausbreitung des Rotmilans<br />

feststellbar. Die neusten Erhebungen für<br />

den im November <strong>2018</strong> erscheinenden<br />

«Brutvogelatlas 2013-2016» zeigen, dass<br />

der Rotmilan heute das ganze Mittelland<br />

und Voralpengebiet zwischen Bodensee<br />

und Genf nahezu lückenlos besetzt.<br />

Zudem hat er sich auch in die Alpentäler<br />

ausgebreitet. Den Brutbestand schätzt<br />

man zwischenzeitlich auf maximal<br />

3500 Paare. Einzig im Tessin sowie in den<br />

Walliser und Bündner Südtälern fehlt<br />

er als Brutvogel vollständig. Ein Rotmilan<br />

am Luganersee wäre somit während<br />

der Brutzeit noch immer eine seltene<br />

Beobachtung.<br />

12 <strong>NATURZYT</strong>

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