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03_2020 HEINZ Magazin Essen

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NeuerShop fürNaturkosmetik zum Selbermachen<br />

Eigenproduktion<br />

Unverpacktladen Nummer drei hatseineTüren in <strong>Essen</strong>geöffnet.<br />

Neben loser Nahrung bei„glücklichunverpackt“und plastikfreien<br />

Haushaltsutensilien bei„VonGrünstadt“dürfensich<strong>Essen</strong>ernun<br />

auch aufnachhaltigeNaturkosmetik freuen. Miss Planty heißtder<br />

Laden, der dieseseit MitteJanuaranbietet.Der Clou: fertigeProduktegibt<br />

es nicht! StattdessenRohstoffe, mit denen man sich seine<br />

Naturkosmetikselbstherstellenkann. EtlicheWorkshops bietet<br />

die Ladenbesitzerin DaliaEl-Shaal an,die selbstausgebildeteNaturkosmetikerin<br />

ist. Im März erfährtman etwa,wie Waschmittel,WC-<br />

Tabs oder Wachstücher gefertigtwerden können. Derkreativ hergerichtete<br />

Shop findet sich an der I. Weberstraße8.<br />

Neue Adresse für den süßenZahn<br />

Donutverführung<br />

Wiewäreesheute mit einer „Duplo Dream Bomb mit Nutella-<br />

Cremefüllung,dunklerSchokoladenglasur,Duplo-Stückchen, Vollmilchschokolade<br />

undNutella-Creme“?Oderdem „Berry Cream Donut<br />

mit Blaubeercremefüllung,weißerSchokoglasurund Zuckerherzchen“?<br />

DassindAngebotevon RoyalDonut,einem Anbieter<br />

vonspektakuläremSüßkram,teilsauchinvegan,der Ende Januar<br />

nach seinen Filialen in Kölnund Aachen nun auch <strong>Essen</strong> erobern<br />

möchte. DieVerführung lebt an der HolsterhauserStraße60.<br />

Ausstellung aufZollverein zeigtÜberlebende des Holocausts<br />

Gesichterdes Lebens<br />

Die Ausstellung „Survivors. Faces of Life after the Holocaust“<br />

zeigt inbeeindruckender Kulisse der <strong>Essen</strong>er Zeche Zollverein<br />

75 Porträts vonHolocaust-Überlebenden, dieder Fotograf MartinSchoeller<br />

in Israel besuchte.<br />

Am 27.Januar1945befreiten sowjetische Truppen fast 5800 Häftlinge<br />

des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau.<br />

<strong>2020</strong> jährte sich dieser Tag zum 75. Mal. 75Porträts sind es<br />

auch, die der Fotograf Martin Schoeller von Überlebenden des Holocaust<br />

anfertigte,und diejetzt in der Mischanlage der Kokerei Zollverein<br />

in <strong>Essen</strong>zusehen sind.<br />

Blick in die Ausstellung ©Alexander Weilkes (2)<br />

Das Positronen-Ensemble ©Lukas Zander<br />

<strong>Essen</strong>er Stadtensemblemit zwei starkenStücken<br />

VonGeisternund Zwiebeln<br />

Das Stadtensemble des Theaters <strong>Essen</strong> besteht aus vier Laienspiel-Gruppen.<br />

Ihr erklärtes Ziel:Sie wollen„Geschichtenaus der<br />

Stadt und ihren Menschen, die bisher ungesagt, unerzählt und<br />

ungespieltgeblieben sind“auf die Bühne bringen. Im März feiern<br />

zwei von ihnen mit ganz unterschiedlichen Inszenierungen Premiere.<br />

Währenddie Alten Helden in einem Live-Hörspiel ihrGeisterjäger-Trio<br />

nach Norwegen entsenden (21., 24.+29.3., Box, <strong>Essen</strong>)<br />

machen sich die jungen Positronen-Darsteller auf die Suche<br />

nach dem Selbst. Wie bei einer Zwiebel wird dabei das Selbst<br />

SchichtumSchichtenthüllt (21.,24+29.3., Casa,<strong>Essen</strong>).<br />

Schoeller, der unteranderem für seineClose-up-Porträtsvon Barack<br />

Obama, Angela Merkel oder BillMurraybekannt ist, setztbei seinen<br />

Aufnahmen auf sein bewährtes und erfolgreiches Rezept: Bei den<br />

frontalen Nahaufnahmen stehen die Augen im Fokus. Nicht mit<br />

Blitz, sondern mit Neonröhren, eine links und eine rechts, leuchtet<br />

Schoeller das Gesicht des zu fotografierenden Menschen aus. Diese<br />

Arbeitsweise macht sich auch bei den Fotos der „Survivor-“Ausstellung<br />

bemerkbar.ImFokus stehen die Augenund der Blickder Überlebenden.<br />

Es ist ein intensives Seherlebnis, das zeitweise den Betrachtungsmodus<br />

aufbricht. Es sind Augen, die zurückschauen.<br />

Unter jedem Porträtfoto ist eine<br />

Tafel angebracht, auf der Name,<br />

Geburtsdatum und Ort sowie die<br />

Aufenthaltsorte der abgebildeten<br />

Person während des Holocausts<br />

vermerkt sind. Darunter befindet<br />

sich jeweils ein kurzes Zitat. Viele<br />

dieser Botschaftensindmahnend:<br />

Nachfolgende Generationen mögen sich an dieses unglaubliche<br />

Verbrechen erinnern. Doch damit soll kein ritualisiertes Gedenken<br />

gemeintsein. Unterdem Bildvon JorgeKleinman,der zwei Arbeitsund<br />

drei Konzentrationslager überlebte, liest man etwa: „Den jungen<br />

Menschen der Welt sage ich, lasst Euch nichtvon Hassbotschaftenwie<br />

dieder Nazis beeinflussen.“<br />

Die Ausstellung „Survivors“ ist in ihrer Funktion Teil der Erinnerungskultur<br />

an den Holocaust. Besucher können hier noch bis zum<br />

26.4. daranteilhaben. Alexander Weilkes<br />

<strong>03</strong>.<strong>2020</strong>| <strong>HEINZ</strong> |09

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