STADTMAGAZIN-BREMEN-2020-03-web
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März <strong>2020</strong><br />
Neue Wege<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Überseestadt<br />
Ein neuer Ortsteil wächst stetig<br />
Maritimer Rock<br />
Santiano im Interview<br />
21. + 22. März <strong>2020</strong> BLG-Forum/Überseestadt<br />
Von Bremen über Mallorca an die Spitze der Hitlisten: Popsänger Nico Santos<br />
Der Chartstürmer<br />
www.madeinbremen<strong>2020</strong>.de / BLG-Forum, Am Speicher 11, 28217 Bremen
Öffnungszeiten: Sa. 21. März von 10 bis 20 Uhr / So. 22. März von 10 bis 18 Uhr<br />
Eintritt 9 €, ermäßigt 7€. Kinder bis 14 Jahren haben freien Eintritt.<br />
www.madeinbremen<strong>2020</strong>.de
März <strong>2020</strong><br />
Neue Wege<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Überseestadt<br />
Ein junger Ortsteil wächst stetig<br />
Maritimer Rock<br />
Santiano im Interview<br />
Von Bremen über Mallorca bis an die Spitze der Hitlisten: Popsänger Nico Santos<br />
Der Chartstürmer
Frische Ideen<br />
in historischer<br />
Tabakfabrik<br />
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BEREITS<br />
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4<br />
EIN BAUPROJEKT IM<br />
WOLTMERSHAUSEN.
Zeig mir deinen Kaffee und ich sag dir, wer du bist …<br />
EDITORIAL<br />
Wissen Sie eigentlich,<br />
was ein Barista ist?<br />
Nein? Lassen Sie<br />
es mich so erklären: Was dem<br />
Barkeeper seine Spirituosen,<br />
ist dem Barista sein Kaffee. Mit<br />
höchster Präzision macht er<br />
das koffeinhaltige Lieblingsgetränk<br />
der Deutschen nicht<br />
nur zu einem anregenden Genuss,<br />
sondern zu einem echten<br />
Kunstwerk. Nicht selten zieren<br />
Blüten, Herzen oder kreative<br />
florale Muster die weiße Oberfläche<br />
des Milchschaums.<br />
Redaktionsleiter Martin Märtens. Apropos Kaffee: Eine solche<br />
Foto: S. Strangmann<br />
Tätigkeit wäre im Fall von Nico<br />
Santos übrigens die humorvolle<br />
Schließung eines Kreises gewesen. Schließlich ist er der Sohn von<br />
Werbe-Ikone und „Melitta-Mann“ Egon Wellenbrink. Doch der<br />
27-Jährige hatte beruflich immer nur ein Ziel – Musik machen. Ein<br />
Wunsch, den er sich mit Bravour erfüllt hat: Mit Songs wie „Rooftop“<br />
und „Safe“ avancierte Santos zum Chartstürmer und Dauergast<br />
im Programm zahlreicher Hörfunksender. Im März steht er im<br />
Aladin auf der Bühne. Mit uns sprach der gebürtige Bremer über<br />
seinen Erfolg, die Kindheit auf Mallorca und er verriet, was es mit<br />
seinem Künstlernamen auf sich hat.<br />
Mit Kaffee hat übrigens auch die erste Ausgabe unserer neuen Rubrik<br />
zutun. Unter dem Titel „Auf einen Kaffee mit …“ treffen wir<br />
uns ab sofort monatlich zum gemütlichen Plausch mit prominenten<br />
Köpfen. Den Auftakt macht Schauspielerin und Nachrichtensprecherin<br />
Heidi Jürgens. Im Theaterstück „Harry Potter und das<br />
verwunschene Kind“, das Mitte März Premiere im Hamburger<br />
Mehr-Theater feiert, ist sie gleich in drei Rollen zu sehen: als Imbisshexe,<br />
Tante Petunia sowie Dolores Umbridge. So viel sei vorab<br />
verraten: Bei unserem Treffen entschied sich die 48-Jährige für<br />
einen Soja-Cappuccino.<br />
Weitere Themen im Heft: Freiwilligendienste, Informationen<br />
zu Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie ein großes<br />
Gesundheitsspecial. So sprachen wir beispielsweise anlässlich des<br />
Tags der Rückengesundheit mit Dr. Wolfdietrich Boos. Der Mediziner<br />
von der Paracelsus-Klinik klärt im Interview über die Volkskrankheit<br />
„Rücken“ auf und gibt hilfreiche Tipps zur Prävention.<br />
Zudem finden sich erneut Tipps für Konzerte, Shows und weitere<br />
Veranstaltungen wie die erstmals stattfindende „Made in Bremen“-<br />
Messe. Dort wird neben zahlreichen in der Hansestadt und der Region<br />
hergestellten Produkten auch preisgekrönter Bremer Kaffee<br />
präsentiert ...<br />
Ach, übrigens: Die Zeitumstellung raubt uns in der Nacht vom<br />
29. auf den 30. März wieder eine Stunde Schlaf. Gönnen Sie sich<br />
am nächsten Morgen am besten eine extragroße Tasse Kaffee!<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht das gesamte Team vom<br />
<strong>STADTMAGAZIN</strong> Bremen.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber & Verlag:<br />
WESER-KURIER Mediengruppe<br />
Magazinverlag Bremen GmbH<br />
Martinistraße 43, 28195 Bremen<br />
Telefon 04 21 / 36 71-49 90<br />
E-Mail info@stadtmagazin-bremen.de<br />
Redaktion: Martin Märtens (V.i.S.d.P.),<br />
Kristina Wiede, Jennifer Fahrenholz, Jule Lotz<br />
Autoren: Werner Schwarz, Dirk Böhling, Matthias Höllings,<br />
Temi Tesfay, Jonny Otten<br />
Comic: Rolf Drechsler und Jannis Stoppe<br />
Grafik/Layout: B.O. Beckmann<br />
Lektorat: Kerstin Radtke<br />
Anzeigen: Volker Schleich (verantwortlich),<br />
Yvonne Bittner, Anja Höpfner, Dieter Kück, Anne Zeidler,<br />
Per-Uwe Baad, Hermann Bruckmann, Cornelia Mießner<br />
Auflage: 91.000 Exemplare<br />
Kostenlose Verteilung an ausgewählte Haushalte<br />
und zusätzlich 2.500 Auslagestellen in Bremen<br />
Anzeigenannahme: Tel 04 21 / 36 71-20 55 und -49 85<br />
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG,<br />
Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />
Urheberrechte: Der Nachdruck von Beiträgen ist nur mit<br />
Genehmigung des Verlages und mit Quellenangabe gestattet.<br />
Titelbild: Marco Meister<br />
Verwendung personenbezogener Daten<br />
Wenn Sie freiwillig an einem Gewinnspiel teilnehmen wollen, erheben und verarbeiten wir auf der Grundlage des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO (berechtigtes<br />
Interesse) die hierzu von Ihnen zur Verfügung gestellten personenbezogenen Daten in dem Umfang, den die Teilnahme an dem Gewinnspiel erfordert.<br />
Berechtigtes Interesse unsererseits ist die effiziente Durchführung der Aktion. Sofern wir die Aktion mit Kooperationspartnern durchführen, übermitteln<br />
wir Ihre Daten auch zweckgebunden an diese. Nach der Gewinnspielteilnahme werden wir, nach Übermittlung der Daten der Gewinner an den Veranstalter,<br />
Ihre diesbezüglichen Daten löschen. Das Mindestalter zur Teilnahme an Gewinnspielen beträgt 18 Jahre.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter: www.stadtmagazin-bremen.de/datenschutz.<br />
5
INHALT<br />
TITELSTORY<br />
„Von da an gab es kein Halten mehr“ 26<br />
Musiker Nico Santos über seine Kindheit und Karriere<br />
LOKALES<br />
Umsteigefrei zum Möbelhaus 12<br />
BSAG verlängert die Linien 26 und 27<br />
Messe trifft Festival 28<br />
15. jazzahead! mit Kanada als Partnerland<br />
Auf einen Kaffee mit …<br />
Heidi Jürgens<br />
14<br />
BOULEVARD<br />
Von Rittern und Königen 32<br />
Unterwegs auf den Boulevards der Hansestadt<br />
SONDERTHEMA<br />
Von FSJ bis BFD 40<br />
Informationen zu Freiwilligendiensten und Anbietern<br />
KONZERTE<br />
„Schokolade und Lakritz“ 66<br />
Santiano-Sänger Björn Both im Interview<br />
„Unser blauer Planet II – Live<br />
in Concert“<br />
68<br />
DIVERSES<br />
„Wolle“ im Musicalformat 75<br />
„Das ist Wahnsinn“ geht auf Hallentournee<br />
THEATER<br />
Beziehungskomödie 79<br />
„Nackte Tatsachen“: Premiere im Packhaustheater<br />
6<br />
Fotos: Martin Märtens, Tony Wu 2017, Frank Wilde<br />
„Humorzone“:<br />
Akrobatik trifft Comedy<br />
77<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Bremer Schlüsselmomente 80<br />
Fotografische Zeitreise im Focke-Museum<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial 5<br />
Impressum 5<br />
Kolumnen 8, 16 und 33<br />
Rätsel / Comic 82
UNSERE NÄCHSTEN EVENTS<br />
IM PARKHOTEL <strong>BREMEN</strong><br />
WEINMESSE<br />
Samstag, 4. April <strong>2020</strong> von 13.30 bis 17.30 Uhr<br />
Auf unserer exklusiven Weinmesse zelebrieren die Winzer persönlich ihre<br />
edlen Tropfen. Führen Sie informative Gespräche und lassen Sie sich von den<br />
Winzern höchstpersönlich bei Ihrer Kaufentscheidung beraten.<br />
WEIN & GENUSS IN <strong>BREMEN</strong>S WOHNZIMMER<br />
Samstag, 4. April <strong>2020</strong> ab 18.30 Uhr<br />
Am Abend erleben Sie eine Wein-Genuss-Reise der Extraklasse in unserer<br />
Kuppelhalle. Passend zu den Weinen bieten wir Ihnen in unserem Marketplace<br />
ausgefallene Snacks und kleine Speisen an.<br />
KARFREITAG-MENÜ<br />
10. April <strong>2020</strong><br />
Karfreitag ist in Deutschland traditionell Fischtag – genießen Sie mit uns<br />
ein leckeres aufeinander abgestimmtes Menü in exklusiver Atmosphäre.<br />
FESTLICHER OSTERBRUNCH<br />
Ostersonntag, 12. April <strong>2020</strong> von 11.30 bis 14.30 Uhr<br />
Machen Sie den Ostersonntag zu einem unvergesslichen Erlebnis und<br />
schlemmen Sie gemeinsam mit Freunden und Familie im frühlingshaften<br />
Ambiente unserer prachtvollen Bankettsäle. Unsere kleinen Gäste erwartet<br />
eine bunte Ostereiersuche im Park am Hollersee.<br />
MUTTERTAGSBRUNCH-DELUXE<br />
Sonntag, 10. Mai <strong>2020</strong> von 12.30 bis 15.30 Uhr<br />
Bereiten Sie Ihrer Mutter das schönste Geschenk: Gemeinsam Zeit verbringen.<br />
Freuen Sie sich auf vielfältige und liebevoll zubereitete Gaumenfreuden im<br />
frühlingshaften Ambiente.<br />
MUSIC & BBQ IN THE PARK<br />
Mai bis August <strong>2020</strong><br />
Jeden 1. Donnerstag im Monat von 18.00 bis 21.30 Uhr<br />
Feinste Grillspezialitäten am Hollersee mit Livemusik. Gutes Essen und<br />
stimmungsvolle Musik gehören einfach zusammen. Seien Sie mit dabei, wenn<br />
wir am Donnerstag, den 7. Mai <strong>2020</strong> das große Angrillen feiern, oder erleben<br />
Sie anschließend jeden 1. Donnerstag im Monat die Faszination BBQ. Lassen<br />
Sie sich heiße Leckereien vom Grill und coole Drinks auf unserer schönen<br />
Terrasse mit Blick auf den Hollersee schmecken.<br />
WORLD GIN TAG<br />
13. Juni <strong>2020</strong><br />
Ein Abend mit Gin Liebhabern und solche, die es werden wollen. Feiern Sie<br />
den World Gin Tag mit uns und genießen Sie auf unserer Terrasse mit guten<br />
Freunden die Vielfalt, die Gin zu bieten hat.<br />
Lange Rede, kurzer Gin: Buchen Sie jetzt einen unvergesslichen Abend mit uns!<br />
WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH!<br />
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+49 421 3408 666<br />
Im Bürgerpark | 28209 Bremen | Deutschland<br />
www.hommage-hotels.com/parkhotel-bremen<br />
7
8<br />
KOLUMNE<br />
BABY-BOOMER-BÖHLING<br />
Der Fips von der Kasse<br />
Das war schon damals so, als wir Baby-Boomer noch nicht<br />
über den Einkaufswagen im Supermarkt gucken konnten<br />
– wenn es überhaupt einen gab. Supermärkte waren<br />
zu unserer Kinderzeit ja gerade erst hierzulande angekommen.<br />
Meine Mutter kaufte damals meistens bei Frau Jürgens ein, die<br />
mit ihrem Mann zusammen ein kleines Lebensmittelgeschäft<br />
betrieb und die ich nie, wirklich niemals ohne Kittel gesehen<br />
habe. Herrn Jürgens übrigens auch nicht, nur dass seiner blau<br />
war und ihrer weiß …<br />
Neben den kleinen Tante-Emma-Läden, wie sie Udo Jürgens<br />
einst besang, gab es auch noch einen blauen Transporter, der bei<br />
uns in der Gegend herumfuhr, an festen Standorten hielt und<br />
in Nullkommanix zu einem mobilen Einkaufsladen umgebaut<br />
war. Diese fahrende Lebensmittelquelle gehörte zu einem anderen<br />
kleinen Laden. Und raten Sie mal, was der Mann am Steuer<br />
trug? Richtig, einen blauen Kittel! Sein wichtigstes Requisit war<br />
aber eine große Handglocke, mit der er seine Ankunft und den<br />
Verkaufsstart ankündigte. Wenn es gebimmelt hatte, kamen<br />
meistens Frauen mit Einkaufsnetzen aus den Häusern, manche<br />
brachten auch eine Milchkanne mit und ließen sie sich auffüllen<br />
– Nostalgie pur. Als meine Altersangabe dann zweistellig wurde,<br />
übernahmen nach und nach die zunächst noch kleineren Supermärkte<br />
die Versorgung der Gesellschaft, und was ich erzählen<br />
wollte, hat sich bis heute eigentlich nicht grundlegend geändert.<br />
Irgendein kluger Verkaufsstratege hatte nämlich die jüngste<br />
Zielgruppe im Supermarkt ins Visier genommen und gerade<br />
dort, wo man am längsten so herumsteht, das verführerische<br />
Angebot für Kinder positioniert. Noch heute sind die Regale<br />
rund um die Kasse mit Schokoriegeln, Überraschungseiern, Comicheften<br />
und jedweder Art von kleinen Leckereien aufgebaut<br />
– natürlich findet sich alles rund um das Laufband in Augenhöhe<br />
der Kinder – damit sie das Sortiment in aller Ruhe studieren<br />
können, um dann den meistgesagten Supermarktkassen-Kindersatz<br />
über die Lippen zu bringen: „Mama, darf ich das?“<br />
Die in Reihe anstehenden Erziehungsberechtigten, die durch<br />
die Erkenntnis, wieder einmal die langsamste Kassiererin erwischt<br />
zu haben, ohnehin schon leicht genervt sind, gehen einer<br />
Diskussion mit dem Nachwuchs dann meistens lieber aus dem<br />
Weg und nicken still. So war es damals und so ist es heute, allerdings<br />
lag in meinen Baby-Boomer-Kindertagen kurz vor der<br />
Kasse noch etwas anderes herum … Etwas, mit dem ich meinen<br />
Eltern, Großeltern und weiteren Verwandten sowie dem schulischen<br />
Lehrpersonal und meinem gesamten Freundeskreis eine<br />
Freude machen konnte und zwar nachhaltig. So legte ich, nach<br />
der schon erwähnten Frage gern<br />
mal eine Fips-Asmussen-Kassette<br />
zu dem Einkauf. Nachdem ich<br />
aber sämtliche Witze der ersten<br />
drei Kassetten zwar nicht verstanden,<br />
aber dennoch permanent<br />
überall und ungefragt erzählt<br />
hatte, beschloss meine Mutter,<br />
mir an der Kasse doch lieber den<br />
Dirk Böhling, Jahrgang 1964,<br />
ist Schauspieler, Regisseur,<br />
Moderator und Autor. Im<br />
<strong>STADTMAGAZIN</strong> wirft er<br />
einen Blick auf seine Generation<br />
– und auf Bremen.<br />
Erwerb von Kaugummi, Lakritz<br />
oder Fix-und-Foxi-Heften zu erlauben<br />
… Schade!<br />
Einige Witze von Fips Asmussen<br />
kann ich übrigens heute<br />
noch, und mittlerweile hab ich die<br />
meisten auch verstanden!<br />
LOKALES<br />
Sommerzeit zum<br />
Frühlingsbeginn<br />
Am 20. März ist offizieller Frühlingsanfang. Nur eine gute<br />
Woche später, in der Nacht von Samstag auf den Sonntag,<br />
werden am 29. März um Punkt 2 Uhr die Uhren von 2 auf 3 Uhr<br />
um eine Stunde vorgestellt. Dann beginnt in Deutschland die<br />
Sommerzeit. (MÄR)<br />
„Handeln wir heute!“<br />
Bereits zum 18. Mal findet „Bremen räumt auf“ statt<br />
Der Frühling steht vor der Tür. Das bedeutet, es wird Zeit, sich ein<br />
ganz bestimmtes Datum rot im Kalender zu markieren, an dem der<br />
Putzteufel Grünhold unter dem Motto „Egal war gestern, handeln<br />
wir heute!“ zum Frühjahrsputz einlädt. An den Aktionstagen von<br />
„Bremen räumt auf“ am 20. und 21. März bringen unzählige Bremerinnen<br />
und Bremer ihre Stadt bereits zum 18. Mal auf Vordermann.<br />
Ob Groß oder Klein, Jung oder Alt – alle sind herzlich eingeladen,<br />
sich mit dem „Bremen räumt auf“-Equipment auszustatten, um<br />
sich an der großen Umweltaktion zu beteiligen. Das Aufräumgebiet<br />
kann dabei selbst bestimmt und der Müll an gekennzeichneten<br />
Sammelstellen abgegeben werden. (SM)<br />
Weitere Informationen unter www.bremen-raeumt-auf.de<br />
Foto: Pixabay<br />
Foto: C. Kuhaupt
Bremen entdecken, Wissen erleben<br />
Das Themenjahr Phänomenal <strong>2020</strong>: Im März startet die „Science goes public!“-Frühjahrsreihe<br />
wurde die Hansestadt zur ersten deutschen Stadt Themenjahr koordiniert. Die WFB wird im Auftrag der Senatorin<br />
2005 der Wissenschaft gekürt. Innovation aus Tradition<br />
– so lässt sich Bremens Rolle beim Beschreiten neuer Ufer mit weiteren senatorischen Behörden sowie zahlreichen Wissen-<br />
für Wirtschaft, Arbeit und Europa und in enger Zusammenarbeit<br />
beschreiben. Die außerordentliche Verzahnung zwischen Wissenschaft<br />
und Stadtleben ist überall zu spüren. Das Themenjahr steht das Themenjahr Phänomenal <strong>2020</strong> veranstalten. Im März startet<br />
schafts-, Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie Unternehmen<br />
daher unter dem Titel „Phänomenal <strong>2020</strong> – Bremen entdecken. die „Science goes public!“-Frühjahrsreihe. Dabei gibt es jede Menge<br />
unterhaltsame Wissenschaft, kurzweilig<br />
Wissen erleben.“ ganz im Lichte der Wissenschaft.<br />
verpackt in 30 Minuten, in ausgewählten<br />
Ausstellungen, Mitmacherlebnisse, seltene<br />
und teils exklusive Einblicke hinter<br />
Bremen – abwechslungsreich und humor-<br />
Kneipen und Bars in Bremerhaven und<br />
die Kulissen von Einrichtungen in Form<br />
voll präsentiert.<br />
von Public Days oder Sonderführungen,<br />
Zudem wird das Motto des diesjährigen<br />
Events aus der Kultur- und Kreativszene,<br />
Themenjahres „Bremen entdecken. Wissen<br />
Vorträge, spezielle Angebote für Kinder<br />
erleben.“ bei vielen weiteren Veranstaltungen<br />
aufgegriffen. So sind zum Beispiel Ko-<br />
und Jugendliche, Wettbewerbe, Gewinnspiele<br />
– Die Formate der Veranstaltungen<br />
operationen mit dem Projekt Open Space<br />
des Themenjahres sind so unterschiedlich<br />
Domshof, mit La Strada, der Breminale,<br />
wie die Wissenschaften an sich. „Nach dem Raumfahrtjahr ‚Sternstunden<br />
2018‘ und dem Stadtmusikantensommer 2019 ist dies der Maritimen Woche geplant. Den Abschluss des Themenjahres<br />
dem Kindertag im Bürgerpark und der Forschungsmeile während<br />
bereits das dritte Themenjahr in Bremen. Vom 22. Januar bis 27. bildet am 27. September der Tag der offenen Tür am Zentrum für<br />
September rechnen wir mit rund 100 beteiligten Partnern sowie angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM)<br />
etwa 200 Veranstaltungen“, berichtet Peter Siemering, Geschäftsführer<br />
der Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB), dessen<br />
anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Fallturms. (SM)<br />
Team aus dem Geschäftsbereich „Marketing und Tourismus“ das Weitere Informationen unter www.bremen-phaenomenal.de<br />
Grafik: WFB<br />
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9
LOKALES<br />
Schmuck für Individualisten<br />
Neues Sortiment und umgestaltete Verkaufsräume bei Juwelier Zeitgeist<br />
Fotos: VitaJuwel / KW<br />
Was Frank Rother (Bild oben) im<br />
vergangenen Sommer begann,<br />
kann sich nun sehen lassen. Der<br />
Verkaufsfläche seines Geschäfts am Weyher<br />
Marktplatz hat der Juwelier einen ganz<br />
neuen Look verpasst. Mehr noch: Etwa<br />
die Hälfte des Sortiments ist individuellem<br />
Schmuck aus kleinen Manufakturen<br />
gewichen. „Die Kunden trauen sich mehr<br />
und suchen vermehrt das Besondere“, so<br />
Rother. Statt in Markenvitrinen finden Antrags-<br />
und Hochzeitsringe, Konfirmationsschmuck,<br />
Uhren und vom Chef persönlich<br />
ausgewählte Accessoires nun in einheitlich<br />
gestalteten Schaukästen Platz. Hell,<br />
freundlich Im gesamten und in März einem modernen Erscheinungsbild<br />
strahlt das Juweliergeschäft<br />
eine 20% Wohnzimmer-Atmosphäre Rabatt aus, in der<br />
die Kunden auf sich alle wohlfühlen.<br />
Trauringe<br />
Ausschlaggebend für die umfassenden Veränderungen:<br />
„Der Trend geht in Richtung<br />
‚Back to the Roots‘. Wer zu uns kommt, sucht<br />
Stücke, die nicht jeder hat“, so der Schmuckexperte.<br />
Highlights für Individualisten sind<br />
die auffälligen Knotenschmuck-Kostbarkeiten<br />
(Bild links unten) sowie die mit wählbaren<br />
Edelsteinen gespickten Wasserbehältnisse<br />
aus Glas von VitaJuwel (Bild links<br />
oben). Nicht zuletzt sorgt eine rot gepolsterte<br />
Sitzecke, in der die Kunden frisch aufgebrühten<br />
Kaffee genießen können, für den<br />
gewissen Glamour-Faktor bei Zeitgeist.<br />
Im Monat März profitieren Heiratswillige<br />
übrigens von einer besonderen Rabattaktion:<br />
Es gibt 20 Prozent Preisnachlass auf<br />
alle Trauringe. (KW)<br />
Weitere Infos: www.juwelier-zeitgeist.de<br />
Im gesamten März<br />
20% Rabatt<br />
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Im gesamten März<br />
20% Rabatt<br />
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Trauringe<br />
Am Marktplatz 9 • 28844 Weyhe<br />
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Verkaufsoffener<br />
Sonntag<br />
Am 22. März<br />
<strong>2020</strong><br />
Am Marktplatz 9 • 28844 Weyhe<br />
Fon (042<strong>03</strong>)9000 • juwelier-zeitgeist.de<br />
10
METROPOL THEATER <strong>BREMEN</strong><br />
(ehemals Musical Theater) präsentiert:<br />
Foto: FR<br />
Für nachhaltiges<br />
Wirken im Stadtteil<br />
15.04.20 19:30h<br />
Sweet Caroline<br />
17.04.20 20:00h<br />
Albert Hammond<br />
19.04.20 15:00h<br />
Der Räuber Hotzenplotz<br />
Start der Sparkassen-Initiative „Gemeinsam gut!“<br />
Was wir essen, was wir einkaufen, wie wir wohnen<br />
und wie wir uns bewegen – täglich treffen wir Entscheidungen<br />
über den Umgang mit den Ressourcen<br />
unserer Erde. Wirtschaftliche Erwägungen sollen in Einklang<br />
stehen mit der Verantwortung für die nächste Generation. Der<br />
acht same Umgang mit Mensch und Natur braucht einen langen<br />
Atem. Umso wichtiger sind Initiativen und Projekte vor Ort, die<br />
nachhaltiges Handeln bewirken wollen – auch in einem kulturellen<br />
Kontext.<br />
„Gemeinsam gut!“, die Stadtteilinitiative der Sparkasse Bremen,<br />
geht in die nächste Runde. Unter dem Titel „Gemeinsam<br />
gut für nachhaltiges Wirken im Stadtteil“ können sich gemeinnützige<br />
Institutionen bewerben. Unabhängige Jurys vergeben<br />
jeweils 18.250 Euro für ihren Stadtteil – pro Projekt bis zu 2500<br />
Euro. (SM)<br />
Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 31. März <strong>2020</strong>. Weitere<br />
Informationen und die Bewerbungsunterlagen unter:<br />
www.sparkasse-bremen.de/gemeinsamgut oder Telefon 0421 179-0<br />
25.04.20 20:00h<br />
Wild World<br />
Emil und die<br />
Detektive<br />
..<br />
nach dem Roman von Erich Kastner<br />
Musical von Wolfgang Adenberg und Marc Schubring<br />
19.09.20 15:00h<br />
Emil und die Detektive<br />
01.<strong>03</strong>.20 19:00h<br />
Sinatra and Friends<br />
<strong>03</strong>.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />
The Music of Star Wars<br />
04.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />
Senna Gammour<br />
06.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />
Metropolis <strong>2020</strong><br />
07.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />
Max Herre<br />
19.07.20 20:00h<br />
The Hooters<br />
27.09.20 15:00h<br />
Der Grüffelo<br />
Weiteres Programm:<br />
02.04.20 20:00h<br />
Peter Bence<br />
04.04.20 20:00h<br />
Simply The Best<br />
11.04.20 20:00h<br />
Versengold<br />
16.04.20 20:00h<br />
Die Prinzen<br />
18.04.20 20:00h<br />
Breaking Salsa<br />
07.08.20 20:00h<br />
AIDA - Verdi Oper<br />
21.10.20 19:00h<br />
An der schönen blauen Donau<br />
23.10.20 20:00h<br />
Joel Brandenstein<br />
24.10.20 20:00h<br />
The Sound of Classic Motown<br />
29.10.20 20:00h<br />
Barbara Schöneberger<br />
30.10.20 20:00h<br />
Ida Nielsen<br />
31.10.20 20:00h<br />
Tangerine Dream<br />
Speed-Recruiting<br />
Sparkasse Bremen: Sieben Ausbildungsplätze frei<br />
08.<strong>03</strong>.20 16:00h<br />
Dornröschen - Ballett<br />
10.<strong>03</strong>. - 15.<strong>03</strong>.20<br />
Flashdance - Das Musical<br />
16.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />
The King of Queen<br />
17.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />
Forever Amy<br />
09.05.20 20:00h<br />
Enissa Amani<br />
10.05.20 20:00h<br />
Eis am Stiel Musical<br />
12.06.20 20:00h<br />
Johnny Cash – Ein Leben in Songs<br />
17.07.20 20:00h<br />
America – 50th Anniversary<br />
04.11.20 20:00h<br />
Judith Hill<br />
07.11.20 20:00h<br />
The Music Of James Bond<br />
15.11.20 19:00h<br />
Sukhishvili - Ballett<br />
19.11.20 20:00h<br />
ABBA Gold<br />
Wer einen Ausbildungsplatz bei der Sparkasse Bremen noch<br />
in diesem Jahr ergattern möchte, sollte sich den 18. März<br />
vormerken. Per Speed-Recruiting werden in der Stadtteilfiliale<br />
Horn-Lehe die letzten sieben freien Plätze vergeben. Der Vorteil<br />
für die Bewerberinnen und Bewerber: Nach einer halben Stunde<br />
wissen beide Seiten, ob es passt oder nicht.<br />
Die Regeln sind ähnlich wie beim Speed Dating: Beide<br />
Seiten präsentieren sich innerhalb kürzester Zeit und können<br />
sich so schnell ein Bild vom Anderen machen. Für Jobsuchende<br />
liegt der Charme dieses modernen Formats des Bewerbungsgesprächs<br />
darin, ohne großen Aufwand den Eintritt in ein<br />
Unternehmen zu schaffen. (SM)<br />
18.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />
The Music of Harry Potter<br />
19.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />
This is THE GREATEST SHOW<br />
20.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />
Yesterday – the Beatles Musical<br />
21.<strong>03</strong>.20 15:00h<br />
Dschungelbuch<br />
22.<strong>03</strong>.20 19:00h<br />
Falco – das Musical<br />
27.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />
ABBA today<br />
28.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />
Lord Of The Dance<br />
29.<strong>03</strong>.20 17:00h<br />
Romeo & Julia - Musical<br />
22.08.20 20:00h<br />
Suzanne Grieger-Langer<br />
20.09.20 19:00h<br />
RebellComedy<br />
26.09.20 19:00h<br />
De 2. Groote Plattdüütsch Gala<br />
02.10.20 20:00h<br />
The Analogues<br />
04.10.20 19:00h<br />
Rock me, Hamlet<br />
09.10.20 20:00h<br />
Vanessa Mai<br />
10.10.20 20:00h<br />
Sherlock Holmes<br />
17.10.20 19:00h<br />
The Simon & Garfunkel Show<br />
20.11.20 19:30h<br />
Highland Saga<br />
25.11.20 20:00h<br />
The Tap Pack<br />
28.11.20 20:00h<br />
ASP<br />
<strong>03</strong>.12.20 19:30h<br />
Dance Masters!<br />
05.12.20 20:00h<br />
Deine Lakaien<br />
06.12.20 15:00h<br />
Die kleine Zauberflöte<br />
11.12.20 14:30h<br />
Die Weihnachtsbäckerei<br />
und weitere...<br />
Anmeldungen für das Speed-Recruiting sind möglich unter<br />
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11
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Bisher endeten die Linien 26 und 27 in Huckelriede. Die zukünftige Verlängerung zeigt der Linienverlauf im Schaubild. <br />
Fotos: BSAG<br />
Umsteigefrei mit<br />
der BSAG zu IKEA<br />
Die Linien 26 und 27 werden über ihre alte Endhaltestelle in Huckelriede verlängert<br />
12<br />
Ab 28. März können Bremerinnen<br />
und Bremer erstmals mit der Bremer<br />
Straßenbahn AG (BSAG) tagsüber<br />
umsteigefrei aus der Innenstadt bis zu<br />
IKEA und zum Outlet-Center Ochtum-Park<br />
fahren. Nach mehrjähriger Planung werden<br />
die Linien 26 und 27 nun über ihre alte Endhaltestelle<br />
in Huckelriede verlängert. Die<br />
Linie 26 endet künftig am Haupteingang<br />
des Klinikums Links der Weser und bindet<br />
damit die Obervielander Ortsteile Habenhausen<br />
und Arsten umsteigefrei an die<br />
Innenstadt an. Die Linie 27 bringt Fahrgäste<br />
über Kattenturm-Mitte und Kattenesch<br />
direkt zu IKEA nach Brinkum.<br />
Eine Linie zu verlängern – das klingt<br />
simpler, als es tatsächlich ist. Ob eine Verlängerung<br />
von Buslinien überhaupt sinnvoll<br />
ist, ermitteln die Verkehrsplanerinnen<br />
und -planer der BSAG unter anderem mit<br />
einem Verkehrsmodellierungsprogramm. Es<br />
zeigt, wie sich die Fahrgastströme verändern,<br />
wenn die Linien der BSAG plötzlich<br />
anders fahren. „Mit der Verlängerung der<br />
Linien 26/27 gewinnen wir Fahrgäste, was<br />
im Sinne der Verkehrswende für ganz Bremen<br />
wichtig ist“, sagt Verkehrsplaner Lars<br />
Degen. Kein Wunder: Umsteigefreie Verbindungen<br />
sind für Fahrgäste immer deutlich<br />
attraktiver.<br />
Fällt die Entscheidung für eine Linienverlängerung,<br />
müssen jede Menge Vorbereitungen<br />
getroffen werden. Die Busse<br />
der Linien 26/27 sind künftig deutlich länger<br />
von Endhaltestelle zu Endhaltestelle<br />
unterwegs. Die Linie 26 bringt es auf ganze<br />
71 Minuten und ist mit 23 Kilometern<br />
Gesamtlänge dann die längste Buslinie in<br />
Bremen-Stadt. Damit Fahrgäste trotzdem<br />
genauso oft einsteigen können wie bisher,<br />
muss die BSAG auf diesen Linien zusätzliche<br />
Busse einsetzen. Das Problem:<br />
Auf den Linien 51 und 53, die bisher nach<br />
Obervieland und Brinkum gefahren sind,<br />
waren nur zweiachsige Busse unterwegs,
.<br />
tens-Brücke<br />
auser<br />
nstr.<br />
29<br />
rstenßler-Str.<br />
In der<br />
Laake<br />
21, 750<br />
22<br />
Karl- Marx- Str.<br />
Arster<br />
Landstr.<br />
Pfarrfeldsweg<br />
Piependamm<br />
Linienführung Senator-Theil-Str. der verlängerten Buslinien 26 und 27<br />
Alfred-<br />
Carl-<br />
die jetzt nicht einfach ihren Dienst auf den<br />
neuen Linien übernehmen können. Wegen<br />
des hohen Fahrgastaufkommens müssen<br />
auf den beliebten Linien 26/27 Gelenkbusse<br />
eingesetzt werden. Die Folge: Bereits bei<br />
der letzten Ausschreibung für neue Busse<br />
musste berücksichtigt werden, dass in der<br />
Spitze sieben Gelenkbusse mehr auf dieser<br />
Strecke benötigt werden.<br />
Friedrich- Wie groß der Bus ist, der auf einer Linie<br />
Engels-Str.<br />
fährt, hat auch Einfluss auf den Linienverlauf.<br />
Schlehenweg Deshalb fährt die Linie 26 künftig nicht<br />
durch das Wohngebiet am Holzdamm in<br />
Habenhausen. Die Busse bleiben stattdessen<br />
auf der Habenhauser Landstraße. „Der<br />
Staustr.<br />
Holzdamm ist aufgrund des hohen Parkdrucks<br />
und des engen Straßenraums nicht<br />
Pfarrfeldsweg<br />
für Gelenkbusse geeignet“, erklärt Degen.<br />
Hermann-<br />
Helms-Str.<br />
Arster Kirche<br />
Habenhauser Dorfstr.<br />
Arster Landstr.<br />
(Li. 121, 750<br />
nur stadtauswärts)<br />
Zeiss-Str.<br />
Henleinstr.<br />
27<br />
52<br />
Willigstr.<br />
Linie 26<br />
Linie 27<br />
Kartendaten:<br />
© GeoInformation Bremen<br />
Ochtum Park<br />
Brinkum-Nord<br />
IKEA/Marktkauf<br />
Stenumer Str.<br />
Wolfskuhlenweg<br />
Soester Str.<br />
Bremer Str.<br />
101, 102, 120,<br />
121, 226, 750<br />
Rosenpfad<br />
Huckelriede<br />
Arsterdamm<br />
Krimpelweg<br />
101, 102, 120, 226<br />
Kornstr.<br />
Kattenescher Weg<br />
4<br />
52<br />
Am Dammacker<br />
Kattenturmer Heerstr.<br />
Theodor-Billroth-Str.<br />
Sielhof<br />
26<br />
Kattenturm<br />
Klinikum Haupteingang<br />
Kattenturmer Heerstr.<br />
Kattenescher Weg<br />
Morsumer Str.<br />
Ab dem 28. März: Neue Streckenabschnitte verbinden Bremer Innenstadt mit Brinkum-Nord<br />
Dreyer Str.<br />
Huckelriede<br />
4<br />
52<br />
4<br />
Friedhof<br />
Huckelriede<br />
Faust-<br />
4<br />
22, 52<br />
Alfred-<br />
Faust-Str.<br />
Julius-<br />
Bamberger-Str.<br />
Kattenturm-Mitte<br />
22 29<br />
52<br />
Str.<br />
Gem.-Zentrum<br />
Obervieland<br />
Werdersee<br />
Obervieland<br />
Anna-Stiegler-Str.<br />
22, 29<br />
Habenhauser<br />
Heukämpendamm<br />
Twiedelftsweg<br />
Arsten<br />
Krimpelsee<br />
Robert-<br />
Koch-Str.<br />
Agnes-<br />
Heineken-Str.<br />
Klinikum<br />
Links der Weser<br />
Bruchhauser<br />
Str.<br />
4<br />
Bre n ningstr.<br />
4<br />
Damit die Gelenkbusse mit ihren sogenannten<br />
Schleppkurven auch auf dem<br />
für sie neuen Streckenabschnitt fahren<br />
können, mussten einige bauliche Veränderungen<br />
vorgenommen werden. So wurde an<br />
der Kreuzung Alfred-Faust-Straße / Theodor-Billroth-Straße<br />
der Kreuzungsbereich<br />
angepasst. Jetzt kommen auch Gelenkbusse<br />
um die Kurve. Außerdem mussten einige<br />
neue Haltestellen errichtet werden. Fahrgäste<br />
können künftig auch an der Fontanestraße,<br />
am Schlehenweg und an der Carsten-<br />
Dressler-Straße einsteigen.<br />
Auch Alexander Seidlich, Marketingleiter<br />
bei IKEA, ist überzeugt vom Erfolg<br />
der Neuerung: „Wir freuen uns sehr auf die<br />
neue Taktung, die es noch einfacher macht,<br />
einen ‚Kurztrip nach Schweden‘ zu unternehmen!<br />
Schon jetzt kommen viele unserer<br />
Kunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
zu uns. Für sie wird es also noch bequemer<br />
uns zu erreichen. Und für viele andere<br />
könnte die Entscheidung des Umstiegs vom<br />
Auto auf den Bus jetzt noch ein bisschen<br />
leichter fallen.“<br />
Alle Informationen zum neuen Linienverlauf<br />
gibt es zum Fahrplanwechsel am Samstag,<br />
28. März, am Infostand der BSAG, der an<br />
diesem Tag bei IKEA zu finden ist. Auf dem<br />
Parkplatz sowie im verlängertem Abschnitt der<br />
Buslinie 27 erwarten die Besucher und Fahrgäste<br />
am selben Termin überraschende Aktionen<br />
für Groß und Klein. Weitere Informationen zu<br />
den Angeboten der BSAG finden Interessierte<br />
natürlich auch online auf www.bsag.de.<br />
Landstr.<br />
Borgwardstr.<br />
Brenningstr.<br />
Arsterdamm<br />
Karl-Carstens-Brücke<br />
Habenhauser<br />
Brückenstr.<br />
2222<br />
Martin-<br />
Buber-Str.<br />
Arster Heerstr.<br />
29<br />
Carsten-<br />
Dreßler-Str.<br />
In der<br />
Laake<br />
121, 750<br />
Karl- Marx- Str.<br />
Landstr.<br />
Arster<br />
Fellendsweg<br />
Fontanestr.<br />
Friedrich-<br />
Engels-Str.<br />
Schlehenweg<br />
Pfarrfeldsweg<br />
Pfarrfeldsweg<br />
Piependamm<br />
Staustr.<br />
Senator-Theil-Str.<br />
Hermann-<br />
Helms-Str.<br />
Arster Kirche<br />
Habenhauser Dorfstr.<br />
Arster Landstr.<br />
(Li. 121, 750<br />
nur stadtauswärts)<br />
13
AUF EINEN KAFFEE MIT …<br />
Sie sind dann aber trotzdem hingegangen?<br />
Zuerst wollte ich nicht so richtig. Aber als<br />
es sich ergab, dass ich einen Termin zum<br />
Vorsprechen wahrnehmen konnte, an dem<br />
ich eh in Hamburg war, habe ich mich angemeldet.<br />
Ich habe mich dann auch immer<br />
mehr mit dem Stück auseinandergesetzt<br />
und war begeistert. So etwas gab es im<br />
Theater bisher noch nicht.<br />
Was genau meinen Sie?<br />
Das Stück wird in zwei Teilen gespielt, die<br />
jeweils länger als zwei Stunden sind. Es<br />
werden Illusionen und Zaubertricks eingesetzt,<br />
es gibt ein riesiges Ensemble, spezielle<br />
Licht- und Toneffekte.<br />
Zurück zum Vorsprechen: Waren Sie nervös?<br />
Ja. Es war das erste Mal für mich überhaupt,<br />
dass ich bei einem Vorsprechen war. Ich<br />
hatte auch nicht mehr damit gerechnet, je<br />
eines machen zu müssen. Aber ich hatte<br />
sozusagen Blut geleckt und riesige Lust, bei<br />
dem Projekt dabei zu sein. Also habe ich es<br />
durchgezogen.<br />
Foto: M. Märtens<br />
14<br />
„Ein riesiges<br />
Theaterspektakel“<br />
Auf einen Kaffee mit Schauspielerin und Nachrichtensprecherin<br />
Heidi Jürgens, die in Hamburg gleich drei Harry-Potter-Rollen spielt<br />
Mitte März feiert „Harry Potter<br />
und das verwunschene Kind“ im<br />
Mehr-Theater in Hamburg seine<br />
Deutschlandpremiere. Mit dabei ist dann<br />
auch eine bekannte Bremer Schauspielerin<br />
und Nachrichtensprecherin: Heidi Jürgens.<br />
Wir trafen uns mit der 48-Jährigen<br />
auf einen Kaffee, um mit ihr über ihr neues<br />
Engagement zu sprechen.<br />
Sie trinken Sojacappuccino, warum?<br />
Ich war noch nie eine große Freundin von<br />
Kuhmilch. Ich lebe zwar nicht streng vegan,<br />
versuche aber darauf zu achten, möglichst<br />
wenige tierische Produkte zu konsumieren.<br />
Und ich finde mit Sojamilch schmeckt der<br />
Cappuccino ganz ausgezeichnet.<br />
Sie sind ab Mitte März in Hamburg in dem<br />
Theaterstück „Harry Potter und das verwunschene<br />
Kind“ zu sehen. Wen spielen<br />
Sie?<br />
Ich spiele sogar gleich drei Figuren – die<br />
Imbisshexe, Tante Petunia sowie Dolores<br />
Umbridge. Sehr spannende und unterschiedliche<br />
Rollen in einem riesigen Theaterspektakel.<br />
Wie sind Sie zur Harry-Potter-Produktion<br />
gekommen?<br />
Meine Agentin hat mich einfach für die<br />
Vorsprechen angemeldet. Irgendwann bekam<br />
ich eine Mail, dass ich eingeladen sei –<br />
wusste bis dahin aber gar nichts davon. Ich<br />
hätte mich auch nie von alleine beworben.<br />
In der Regel sind Sie auf kleineren Bühnen,<br />
etwa dem Packhaustheater, dem<br />
Theaterschiff oder im Weyher Theater, zu<br />
sehen. Jetzt stehen Sie auf einer riesigen<br />
Bühne vor mehr als 1600 Zuschauern. Was<br />
ist dabei die besondere Herausforderung<br />
für Sie?<br />
Es unterscheidet sich deutlich von dem,<br />
was ich bisher gemacht habe. Es ist die<br />
größte Produktion eines Theaterstücks<br />
und es gibt entsprechend viele Herausforderungen.<br />
Ich musste lernen zu verstehen,<br />
wie Illusionen auf der Bühne funktionieren.<br />
Ich musste lernen, genau zu timen, was<br />
ich auf der Bühne mache. Und ich musste<br />
lernen, dass Maske und Kostüme um ein<br />
Vielfaches größer sind als ich bisher nur zu<br />
erahnen gewagt hatte. Ich habe einen eigenen<br />
Dresser, der neben mir hergelaufen ist<br />
und mir dabei die Schuhe zugemacht hat,<br />
weil ich aufgrund einer Fettschürze, die ich<br />
tragen musste, gar nicht an meine Füße gekommen<br />
wäre. Dabei bin ich es eigentlich<br />
gewöhnt, alles selber zu machen.<br />
Werden wir Sie denn weiterhin in Bremen<br />
sehen beziehungsweise hören?<br />
Theaterspielen kann ich zu der Zeit in<br />
Bremen oder Weyhe natürlich nicht – wir<br />
spielen acht Aufführungen die Woche in<br />
Hamburg. Aber bei den plattdeutschen<br />
Nachrichten auf Bremen Eins werde ich<br />
bestimmt wieder zu hören sein. Außerdem<br />
wohne ich ja weiterhin in der Stadt. (MÄR)<br />
Nähere Infos zu den Spielzeiten gibt es unter<br />
www.harry-potter-theater.de.
Der erste plattdeutsche Kinofilm<br />
Die Krimikomödie „Boot un Dood“ kommt im März in die Kinos<br />
LOKALES<br />
Das Gesetz<br />
sind wir<br />
Bremen-Krimi im ZDF<br />
Erik Voß spielt den Hendrik, Heidi Jürgens seine Frau Gesine in „Boot un Dood“. <br />
PRÄSENTIERT:<br />
SEHEN WIE NIE ZUVOR.<br />
Mit den besten Rodenstock Brillengläsern dank<br />
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See better. Look perfect.<br />
Was im Sommer vergangenen<br />
Jahres begann,<br />
wird nun tatsächlich<br />
wahr: Mit „Boot un<br />
Dood“ kommt die erste plattdeutsche<br />
Krimikomödie in die<br />
Kinos. Der Bremer Regisseur<br />
Sandro Giampietro hat dafür<br />
zahlreiche bekannte Gesichter<br />
aus Bremen und der Region vor<br />
die Kamera gebracht. Im Februar<br />
wurde der Film sogar einem<br />
internationalem Publikum auf<br />
der Berlinale präsentiert.<br />
„Der Film ist eine Hommage<br />
an das norddeutsche Leben und<br />
die plattdeutsche Sprache“,<br />
erklärt Sandro Giampietro.<br />
Der Regissseur, der eigentlich<br />
hauptsächlich Sänger, Gitarrist,<br />
Komponist und Produzent ist,<br />
hat die Idee für den Film gemeinsam<br />
mit Autor Günther<br />
Ihmels entwickelt. Ihmels verfasst<br />
schon seit Längerem Krimis<br />
in plattdeutscher Sprache<br />
und wollte diese auch als Hörbuch<br />
herausbringen. Also trat<br />
er an Giampietro heran, der ein<br />
Tonstudio besitzt. „Als ich die<br />
Bücher von Günther gelesen<br />
habe, war ich gleich fasziniert<br />
und dachte, daraus müssen wir<br />
einen Film machen.“ Auch Ihmels<br />
zeigte sich von der Idee<br />
begeistert.<br />
Zum Inhalt: Hendriks Ehe<br />
gerät in Schieflage, als das<br />
Hochzeitsgeschenk – ein knallgelbes<br />
Kanu – verschwindet.<br />
Auf der Suche nach dem Boot<br />
gerät er in zwielichtige Gefilde<br />
und wird schon bald selbst<br />
zum Hauptverdächtigen in den<br />
Mordermittlungen der Kriminalpolizei.<br />
Schafft er es, das Boot<br />
zu finden, seine Unschuld zu beweisen<br />
und seine Ehe zu retten?<br />
„Uns war es wichtig, einen<br />
Film in plattdeutscher Sprache<br />
GUTE SICHT. GUTE FAHRT!<br />
• Uneingeschränktes Blickfeld<br />
für entspannte Blickwechsel.<br />
• Weniger Blendung und<br />
mehr Kontraste.<br />
• Bestes Nachtsehen.<br />
Foto: Gloriastudios<br />
zu machen, den aber jeder verstehen<br />
kann“, so Ihmels. Und<br />
Giampietro fügt hinzu: „Ich finde<br />
die Sprache einfach wunderbar<br />
zum Erzählen. Sie ist dem<br />
Englischen sehr ähnlich und so<br />
direkt. Auf den Punkt.”<br />
Überrascht waren die beiden,<br />
dass man fast überall, also<br />
auch bei den Schauspielern,<br />
offene Türen einrannte. Heidi<br />
Jürgens, Dirk Böhling und<br />
Helge Tramsen sind ebenso zu<br />
sehen wie der Musiker Aligatoah,<br />
in dessen Band Giampietro<br />
Gitarre spielt. Gedreht wurde<br />
in Niedersachsen und Bremen.<br />
Dabei wurden unter anderem<br />
die Weserfähre Kleinensiel und<br />
Melchers Hütte an der Hamme,in<br />
Szene gesetzt. (MÄR)<br />
„Boot un Dood“ am 20. und<br />
21. März im City 46 in Bremen<br />
gezeigt.<br />
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Münchener Str. 113<br />
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Maja Witt (Julia Koschitz) und<br />
Klaus Burck (Aljoscha Stadelmann)<br />
laufen Streife in Bremen.<br />
Wen sie heute verhaften, der<br />
läuft ihnen morgen wieder über<br />
den Weg. Die beiden halten diesen<br />
Frust aus. Aber nicht alles<br />
perlt an der Uniform ab.<br />
Als Burck im Einsatz von<br />
einem Bandenmitglied bespuckt<br />
wird, verliert er die Fassung.<br />
Sein Gegenschlag katapultiert<br />
ihn und Kollegin Maja<br />
ins Visier eines arabischen<br />
Clans, vor die Dienstaufsicht<br />
und schließlich vor Gericht.<br />
Scheinbar ratlos auf der<br />
Anklagebank, sind die beiden<br />
längst in die Offensive gegangen.<br />
Von den Mitgliedern des<br />
kriminellen Clans und den<br />
eigenen Vorgesetzten ständig<br />
unterschätzt, nutzen sie ihr<br />
Aljoscha Stadelmann und Julia<br />
Koschitz ermitteln in Bremen. <br />
NEU: Badewanne mit Tür mit Tür<br />
Insiderwissen, wittern korrupte<br />
Kollegen • Wannebis in Wanne hoch ins LKA • Wanne und in W<br />
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15
LOKALES<br />
Jonny blickt auf Werder<br />
Jonny Otten, Jahrgang 1961, machte<br />
von 1979 bis 1992 insgesamt 349<br />
Spiele für Werder Bremen, in denen er<br />
drei Tore erzielte. Zudem brachte er<br />
es auf sechs Einsätze für die Nationalmannschaft.<br />
Im <strong>STADTMAGAZIN</strong> wirft<br />
der ehemalige Linksverteidiger einen<br />
monatlichen Blick auf Werder.<br />
Ohne Mut wird es nicht klappen<br />
Tja, was soll man nach dem 0:2 im Heimspiel gegen Dortmund<br />
und der sechsten Heimniederlage in Folge noch<br />
sagen? Guckt man auf den Verlauf der Saison, geht es<br />
ganz klar in Richtung zweite Liga. Ich weiß, wovon ich spreche,<br />
schließlich bin ich gleich in meiner ersten Saison als Profi mit<br />
Werder abgestiegen. Auch wir haben uns damals nicht vorstellen<br />
können, dass wir am Ende runter müssen. Aber wir haben<br />
damals wenigstens unsere Heimspiele gewonnen. Größtenteils<br />
zumindest. Und wir haben gekämpft – etwas, was ich bei der<br />
aktuellen Mannschaft vermisse. Dabei darf man mich an dieser<br />
Stelle nicht falsch verstehen: Ich glaube, dass die Mannschaft<br />
kämpfen will, aber in gewissen Situationen einfach in eine Art<br />
Schockstarre verfällt. Vor allem nach Gegentoren fällt es den<br />
Jungs unglaublich schwer, den Schalter wieder umzulegen. Ich<br />
glaube, dass das in diesem Fall auch eine Mentalitätsfrage ist.<br />
Die Spieler sind alle hervorragende Fußballer, aber das dreckige<br />
Spiel, das man im Abstiegskampf benötigt, geht ihnen ab. Niclas<br />
Füllkrug, Philipp Bargfrede und Kevin Möhwald wären solche<br />
Typen, aber fallen leider fast die komplette Saison aus. Deshalb<br />
ist es umso wichtiger, dass es jetzt in den nächsten Spielen<br />
zu einem Erfolgserlebnis kommt – egal wie. Hinten steht die<br />
Mannschaft meiner Meinung nach sicherer als noch zum Ende<br />
der Hinrunde. Vorne fehlt es dafür komplett am Durchsetzungsvermögen.<br />
Ich wünsche der Mannschaft den Mut, sich etwas zuzutrauen.<br />
Die Spieler haben diese Qualität, rufen sie zurzeit nur<br />
einfach nicht ab. Nur, ohne Mut wird es nicht klappen, ohne den<br />
entsprechenden Einsatz auch nicht. Ich meine damit nicht, dass<br />
sich die Mannschaft jetzt in jedem Spiel zehn gelbe Karten abholen<br />
soll, es geht vielmehr darum, den entscheidenden Schritt<br />
mehr zu machen, da hinzugehen, wo es wehtut, und sich gegenüber<br />
dem Gegenspieler zu behaupten. Früher sagte man immer<br />
„über den Kampf zum Spiel finden“ – eine Theorie, die auf Werder<br />
meines Erachtens momentan zu 100 Prozent zutrifft.<br />
Die nächsten Spiele sind entscheidend. Und auch wenn das<br />
rettende Ufer momentan weit entfernt scheint, kommen zu Beginn<br />
des letzten Drittels der Saison die entscheidenden Begegnungen<br />
gegen Frankfurt, Hertha BSC, Freiburg, Paderborn und<br />
Mainz. Die Mannschaft hat das Zeug, diese Partien für sich zu<br />
entscheiden, wenn das Selbstvertrauen und die Abläufe stimmen.<br />
Dann kann man auch gegen Mönchengladbach, Leverkusen<br />
und Schalke etwas holen – das haben die letzten beiden<br />
Spielzeiten gezeigt. So könnte es am 34. Spieltag zu einem echten<br />
Finale um den Klassenerhalt gegen den 1. FC Köln im Weserstadion<br />
kommen. Dafür müssen alle, angefangen bei der Mannschaft<br />
über das Trainerteam bis hin zu den Fans alles tun. Nur<br />
muss der Hebel jetzt endlich mal umgelegt werden – sonst sehe<br />
ich wirklich schwarz.<br />
16<br />
Die Moderatoren Malte Döbert, Laura Knepper, Keno Bergholz und<br />
Marilena Dahlmann. <br />
Foto: Radio Bremen<br />
Quartett am Morgen<br />
Neue Morning Show bei Bremen Vier<br />
Anfang Februar startete Bremen Vier mit einer neuen Morgenshow,<br />
die seitdem von einem ganzen Team präsentiert wird und<br />
somit auch folgerichtig „Die Vier am Morgen“ heißt. Als feste Stimmen<br />
mit dabei sind Moderator Keno Bergholz und Marilena Dahlmann,<br />
die eine neue Rolle in der Morgenshow spielt. Jeden Morgen<br />
wird sie on air dafür sorgen, dass die Radioshow eng mit den<br />
Online-Seiten und sozialen Netzwerken verknüpft ist. Auch die<br />
Redaktion der Morgenshow wird künftig stärkere Präsenz zeigen<br />
und aktuelle Themen sofort in die Sendung einbringen. Das Team<br />
wird vervollständigt durch die Kolleginnen und Kollegen aus den<br />
Vier-News. (SM)<br />
ÖVB-Arena nominiert<br />
Preisverleihung des Awards im März<br />
Große Ehre für die ÖVB-Arena Bremen: Die Spielstätte gehört zu<br />
den Nominierten in der Kategorie „Halle/Arena des Jahres 2019“<br />
des 15. PRG Live Entertainment Awards (LEA). „Die Nominierung<br />
bedeutet eine große Wertschätzung unseres Teams und unseres Engagements,<br />
allen Beteiligten einen<br />
professionellen Rahmen für ihre<br />
Veranstaltungen zu bieten“, sagt<br />
der Bereichsleiter der ÖVB-Arena,<br />
Andreas Adolph. Es gibt namhafte<br />
Konkurrenz: Ebenfalls in der Kategorie<br />
nominiert sind die Lanxess<br />
Arena in Köln, die Mercedes-Benz<br />
Arena in Berlin, die Stadthalle Wien sowie die St. Jakobshalle in<br />
Basel. Wer den Preis mit nach Hause nehmen darf, entscheidet sich<br />
am 30. März in der Frankfurter Festhalle.<br />
Der PRG LEA wurde erstmals 2006 verliehen. Seitdem hat sich<br />
der Award zu einem der wichtigsten deutschen Kulturpreise entwickelt.<br />
Alljährlich im Frühjahr werden neben erfolgreichen Künstlern<br />
auch Veranstalter, Manager, Agenten und Spielstättenbetreiber<br />
im deutschsprachigen Raum geehrt. Eine 24-köpfige Fachjury<br />
aus Medienvertretern und Branchenpraktikern aus Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz entscheidet über Nominierungen und<br />
Gewinner in den 15 Kategorien. (SM)<br />
Infos: www.oevb-arena.de<br />
Foto: J. Rathke
Foto: FR<br />
Flexibel einlösbar<br />
Der Bremer Geschenkgutschein vereint<br />
Shopping-Vielfalt in einer Karte<br />
Ob Weihnachten, Geburtstag oder das nun bevorstehende<br />
Osterfest: Die Suche nach geeigneten Präsenten ist<br />
mitunter stressig und bereitet Kopfzerbrechen. Eine<br />
gute Lösung, die sich unabhängig von persönlichen Interessen<br />
und Vorlieben anbietet, ist der sogenannte Bremer Geschenkgutschein.<br />
Erhältlich in den Werten, 10, 20 und 50 Euro, ist er<br />
bei rund 50 Unternehmen aus Einzelhandel, Gastronomie und<br />
Dienstleistung in der City einlösbar.<br />
Ob eine entspannte Massage, farbenfrohe Sneaker, edler<br />
Schmuck oder ein neues Frühjahrsoutfit: Die Verwendungsmöglichkeiten<br />
sind vielfältig. „Der Bremer Geschenkgutschein erfreut<br />
sich zunehmender Beliebtheit“, sagt Projektleiterin Victoria<br />
Reischl. Mit dem Museumsshop der Kunsthalle und dem Ratskeller<br />
Weinhandel habe man kürzlich zwei weitere Annahmestellen<br />
gewinnen können. Erhältlich ist der Bremer Geschenkgutschein<br />
an insgesamt acht Verkaufsstellen in der Innenstadt,<br />
darunter die Bremer Touristik-Zentrale, das Kundenzentrum des<br />
Weser-Kurier sowie die Thalia-Buchhandlung. (SM)<br />
Nähere Informationen gibt es unter www.bremen-city.de.<br />
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Die International Judo Masters Bremen haben Tradition: Bereits<br />
zum 35. Mal treffen sich mehr als 800 Teilnehmer in der Stadt.<br />
Ob Kanada, Russland, Indien oder Dänemark – die Nachwuchssportler<br />
kommen aus aller Welt, um sich in den Altersklassen<br />
U18 und U21 zu messen. Von Freitag bis Sonntag, 20. und 22.<br />
März, treffen die Nationalmannschaften der Judonationen in<br />
der Hansestadt aufeinander. (SM)<br />
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17
ÜBERSEESTADT<br />
Fotos: WFB<br />
Neues Leben im alten Revier<br />
Mit der Überseestadt entsteht ein neuer Ortsteil, in dem Hafenromantik auf modernes Wohnen trifft<br />
18<br />
Im Jahr 2000 beschloss der Bremer Senat den Masterplan zur<br />
Umstrukturierung der alten Hafenreviere rechts der Weser. Seither<br />
entsteht auf dem 300 Hektar großen Areal ein neuer Ortsteil:<br />
die Überseestadt. Das Projekt reiht sich nahtlos in die Riege<br />
herausragender europäischer Hafenrevitalisierungen ein und ist<br />
eines der größten städtebaulichen Projekte dieser Art. Seit 20 Jahren<br />
entsteht ein neuer Ortsteil für die Hansestadt.<br />
Die Überseestadt Bremen befindet sich genau dort, wo früher<br />
die großen Frachter aus Übersee anlegten, beladen und gelöscht<br />
wurden. Ende der 1980er Jahre mussten der Europahafen und der<br />
Überseehafen den modernen Entwicklungen der Containerschifffahrt<br />
jedoch Tribut zollen: Rund um die Hafenbecken häuften sich<br />
die Leerstände. Im Jahr 2000 beschlossen der Bremer Senat und<br />
die Bremische Bürgerschaft die Entwicklungskonzeption zur Umstrukturierung<br />
der Alten Hafenreviere in Bremen. Der 20<strong>03</strong> verabschiedete<br />
Masterplan sah vor, das Gebiet für städtisches Leben<br />
und Gewerbe zurückzugewinnen und einen ganz neuen Ortsteil<br />
entstehen zu lassen. Bis heute basieren alle Entwicklungen auf diesem<br />
Masterplan.<br />
Eines der größten städtebaulichen Projekte Europas<br />
Auf einem Kilometer Breite und 3,5 Kilometern Länge treibt die<br />
WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH die Entwicklungen in<br />
der Überseestadt im Auftrag des Bremer Senators für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Häfen voran. Die Stadtgemeinde investiert dafür über<br />
das „Sondervermögen Überseestadt“ rund 350 Millionen Euro. Die<br />
Verantwortlichen rechnen mit zusätzlichen privaten Investitionen<br />
in Höhe von rund zwei Milliarden Euro. „Wir gehen davon aus, dass<br />
die Überseestadt bis 2025 vollständig vermarktet und die Infrastruktur<br />
hergestellt ist“, prognostiziert Andreas Heyer, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der WFB. Angesichts der bisherigen Entwicklungsdynamik<br />
ist dies ein realistisches Ziel. „Die Überseestadt<br />
entwickelt sich rasant und ausgesprochen erfolgreich. Zwar liegt<br />
auch noch viel vor uns, aber das Quartier ist auf einem sehr guten<br />
Weg. Allein die Zahlen sprechen für sich“, betonte der ehemalige<br />
Wirtschaftssenator Martin Günthner im Sommer vergangenen<br />
Jahres. Zu Beginn der Vermarktung waren 300 Unternehmen mit<br />
rund 6.000 Mitarbeitern in der Überseestadt ansässig. Mittlerweile<br />
agieren mehr als 1.090 Unternehmen mit rund 16.100 Beschäftigten<br />
in der Überseestadt – Tendenz steigend. Lebten dort 2011<br />
gerade einmal 288 Menschen wird bis 2<strong>03</strong>0 mit einer Steigerung<br />
der Einwohnerzahl auf rund 6300 gerechnet.<br />
Zentrale Lage<br />
Ein wichtiger Standortfaktor ist die zentrale Lage: Vom in der Innenstadt<br />
gelegenen Bremer Dom aus sind es nur knapp zwei Kilometer,<br />
die unter anderem auf der beliebten Flaniermeile „Schlachte“<br />
entlang der Weser zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt<br />
werden können. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Überseestadt<br />
als Ortsteil von Bremen-Walle ebenso direkt erreichbar wie<br />
über die Autobahnen A27 und A281 sowie vom Bremer Flughafen<br />
über die Bundesstraße B6. Das Konzept des Ortsteils unterscheidet<br />
sich von vergleichbaren Projekten, denn die Bremer verzichten<br />
auf eine Generalüberholung und setzen stattdessen auf den Erhalt
Ein Paar genießt den Ausblick am Hafenbecken.<br />
noch vorhandener Hafenwirtschaft bei gleichzeitiger Neuentwicklung<br />
der freien Flächen mit einem breit angelegten Nutzungsmix:<br />
Knapp 100 Hektar von insgesamt 288 standen zu<br />
Beginn der Entwicklung für Neuansiedlungen zur Verfügung.<br />
Davon sind 85,4 Hektar bereits vermarktet (Stand: Dezember<br />
2018). Die vorhandene Hafen- und Logistikwirtschaft, die historischen<br />
Speicher und Schuppen sowie alteingesessene Bremer<br />
Unternehmen genießen Bestandsgarantie. Zentrale maritime<br />
Meile der Überseestadt ist der Europahafen, dessen Kajen zu<br />
Promenaden ausgebaut wurden. Im Juni 2011 wurde eine Marina<br />
eingeweiht, die sowohl Privatleute als auch Fahrgastschiffe<br />
anlaufen können.<br />
Rund um das Hafenbecken entstehen seit etwa 20<strong>03</strong> neue<br />
Immobilien, die sich in die Speicher-Umgebung einfügen. Zudem<br />
wurden diverse alte und denkmalgeschützte Gebäude aufwändig<br />
restauriert. Einzelhändler und traditionsreiche Unternehmen<br />
haben ebenso Einzug gehalten wie junge Start-ups.<br />
Als Glücksfall für die Stadtplaner erwies sich darüber hinaus<br />
die Kultur- und Kreativbranche. Kulturschaffende und kreative<br />
Köpfe zählten zu den ersten, die vom Potenzial der Überseestadt<br />
überzeugt waren und herzogen.<br />
Standort der Möglichkeiten<br />
Die Überseestadt als „Standort der Möglichkeiten“ zeichnet sich<br />
neben den Bereichen Wohnen und Arbeiten durch die verschiedenen<br />
Nutzungskonzepte aus. Vergangenheit, Gegenwart und<br />
Zukunft, Alt und Neu gehen in dem neuen Quartier am Wasser<br />
eine gelungene Allianz ein. Parallel zu innovativen Büro- und<br />
Geschäftsflächen sowie attraktiven Wohnbauvorhaben werden<br />
in der Überseestadt Freizeit- und Naherholungsprojekte realisiert.<br />
Am Wendebecken, ganz in der Nähe der „Hafenkante“<br />
eröffnete im Mai 2019 das Naherholungsgebiet „Waller Sand“ –<br />
ein Freizeit- und Erholungsort, insbesondere für Bewohnerinnen<br />
und Bewohner der angrenzenden Quartiere Gröpelingen,<br />
Walle und Überseestadt. Die landschaftsarchitektonische gestaltete<br />
Sandvorschüttung dient gleichzeitig dem notwendigen<br />
Hochwasserschutz. (SM)<br />
19
ÜBERSEESTADT<br />
Maritim Wohnen in<br />
den Überseegärten<br />
GEWOBA bietet moderne Mietwohnungen<br />
mitten in der Überseestadt an<br />
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Zwischen dem Naherholungsgebiet Waller Sand und dem Überseepark<br />
stehen die vier Gebäude der „Überseegärten“ kurz vor<br />
der Fertigstellung. Die insgesamt 154 Mietwohnungen mit<br />
zwei bis vier Zimmern sind ab Mai <strong>2020</strong> bezugsfertig und bieten<br />
genügend Platz für die eigenen Wohnträume. Die 37 bis 90<br />
Quadratmeter großen Apartments mit Kf W-55-Standard sind<br />
barrierefrei und verfügen über Balkon, Loggia oder Terrasse. Bodengleiche<br />
Duschen und hochwertiger Vinylfußboden gehören<br />
wie die modernen Aufzüge zur komfortablen Ausstattung.<br />
67 Wohnungen der „Überseegärten“ sind preisgebunden und<br />
werden für 6,50 Euro pro Quadratmeter angeboten. Für den Einzug<br />
benötigt man einen einkommensabhängigen Wohnberechtigungsschein.<br />
„Hier findet zum Beispiel eine dreiköpfige Familie<br />
mit einem jährlichen Bruttoeinkommen bis zu 52.657 Euro<br />
ein attraktives und bezahlbares Angebot. Nachrechnen lohnt<br />
sich“, betont GEWOBA-Vermieterin Kirstin Meins. (SM)<br />
INFOS ZUR ÜBERSEESTADT<br />
KUNST, KULTUR, GASTRONOMIE<br />
Theater und Ausstellungen in historischer Kulisse, Konzerte und<br />
Partys in denkmalgeschützten Speichern: Die Überseestadt wird<br />
zunehmend lebendiger. Es gibt nicht nur viel Kultur zu entdecken,<br />
darüber hinaus unterschiedliche Restaurants mit internationaler<br />
Küche und moderne Cafés direkt am Wasser.<br />
WOHNEN UND LEBEN<br />
Am Weserufer, an der Hafenkante, im Port 3 und im Schuppen 1<br />
ist attraktiver Wohnraum direkt am Wasser entstanden. Zudem<br />
gibt es inzwischen mehrere Standorte, an denen sozial geförderter<br />
Wohnungsbau realisiert wurde (Markuskaje) oder noch entstehen<br />
wird (Kaffeequartier, Europaquartier). Dies gilt auch für die neue<br />
Bebauung am Europahafenkopf sowie für das Quartier „Überseeinsel“.<br />
HAFENWIRTSCHAFT<br />
Hafenanlagen, Mühlen und Speichergebäude prägen nach wie<br />
vor das Bild der Überseestadt. Der Holz- und Fabrikenhafen wird<br />
weiterhin von Seeschiffen angelaufen sowie für Transport und<br />
Weiterverarbeitung von Holzprodukten, Futter- und Lebensmitteln<br />
sowie Stückgut genutzt.<br />
20
„Komisch,<br />
dass es so<br />
etwas noch<br />
nicht gibt …“<br />
Die neue Messe „Made in Bremen“<br />
im BLG-Forum in der Überseestadt<br />
Eine Messe mit ausschließlich in Bremen<br />
und Umgebung entstandenen<br />
Produkten? Julia Windhoff, Stevie<br />
Schulze und Florian Wolff habe ihre Idee in<br />
die Tat umgesetzt.<br />
Zeigen, was Bremen so draufhat: Florian Wolff, Julia Windhoff und Stevie Schulze (v.l.n.r.). Foto: MiB<br />
„Made in Bremen“ – was genau ist das?<br />
Florian Wolff: Es ist eine Messe, die zum<br />
ersten Mal ein breites Sortiment an Produkten<br />
und aktuelle Kunst zeigt, bei denen<br />
der berühmte rote Faden das Bundesland<br />
Bremen ist. Produzenten aus Bremen und<br />
umzu, ob groß oder klein, finden sich zusammen,<br />
um an einem Wochenende ihre<br />
Erzeugnisse feilzubieten und über ihr<br />
Schaffen zu informieren.<br />
Wie sind Sie auf die Idee zu „Made in Bremen“<br />
gekommen?<br />
Julia Windhoff: Ich habe etwa eineinhalb<br />
Jahre im Weser-Kurier sonntags die Seite<br />
„Verraten und gekauft“ mit Inhalt bestückt.<br />
Dabei habe ich so viele spannende Produkte<br />
aus Bremen kennengelernt, dass ich<br />
dachte, das ist wirklich ein riesiges Potenzial,<br />
was Bremen da zu bieten hat. Und da<br />
bot es sich an, eine Veranstaltung zu entwickeln,<br />
bei der alle zusammenkommen. Dort<br />
kann man die Produkte live sehen und mit<br />
den Machern persönlich sprechen.<br />
Worauf liegt bei der Messe das Hauptaugenmerk?<br />
Stevie Schulze: Auf Produkten, die in<br />
Bremen und umzu erdacht und gemacht<br />
werden. Bremen hat ja auch über Gegenständliches<br />
hinaus viel an Ideen und<br />
Dienstleistungen zu bieten, was man als<br />
„made in Bremen“ bezeichnen muss. Aber<br />
um der ganzen Angebote Herr zu werden,<br />
haben wir beschlossen, zunächst in erster<br />
Linie Produkte zu zeigen. Da findet sich<br />
von Arzneimitteln, Designerteppichen und<br />
Mode über Schuhe und feine Papierwaren,<br />
erstklassigem Essen und Spirituosen<br />
bis hin zum Kunsthandwerk, Büchern und<br />
Musik wirklich alles – es gibt eine riesige<br />
Bandbreite.<br />
Wer wird mit dabei sein?<br />
Florian Wolff: Die 90 Messestände sind<br />
ausgebucht, es gibt aber eine Nachrückerliste<br />
und es gibt noch Platz für ein bis zwei<br />
Gastronomiestände. Das Tolle ist, es sind<br />
viele Ausstellerinnen und Aussteller dabei,<br />
die selten auf Messen zu finden sind, wie<br />
zum Beispiel Patel kommunikative Inszenierung<br />
oder Digitextil oder das Buddhawelt<br />
Teehaus – aber auch viele traditionsreiche<br />
Bremer Firmen wie zum Beispiel<br />
der Arzneimittelhersteller Roha, Suding &<br />
Soeken mit Reesa-Farben, die Konditorei<br />
Knigge, die Union-Brauerei oder auch die<br />
Sparkasse Bremen. Eine sehr demokratische<br />
Veranstaltung, könnte man sagen. Und<br />
das passt ja hervorragend zu Bremen!<br />
Gibt es neben den Ausstellungsständen<br />
auch ein Programm?<br />
Stevie Schulze: Es wird eine Workshop-<br />
Area geben, in der verschiedene Aussteller<br />
Mitmachaktionen anbieten, ihre Produkte<br />
erklären oder Tastings machen. Es werden<br />
Walk-Acts über die Messe laufen und lustige<br />
Situationen entstehen lassen oder musikalische<br />
Einlagen liefern. Kinder können<br />
beim Pappspielzeughersteller Calafant ordentlich<br />
malen und werkeln.<br />
War es schwierig, die Bremer von Ihrem<br />
Konzept zu überzeugen?<br />
Julia Windhoff: Gar nicht. Alle fanden es<br />
sofort toll und jeder konnte damit etwas<br />
anfangen. Einschließlich der Wirtschaftsförderung<br />
Bremen, die unser Projekt unterstützt.<br />
Einige haben sogar gesagt: „Komisch,<br />
dass es so etwas noch nicht gibt …“<br />
Sie machen die Messe zum ersten Mal.<br />
Was waren die größten Schwierigkeiten,<br />
mit denen Sie zu kämpfen hatten?<br />
Stevie Schulze: Die größte Schwierigkeit<br />
war es, einen passenden Ort zu finden.<br />
Wenn man sowas zum ersten Mal macht,<br />
darf es nicht zu groß und nicht zu klein sein.<br />
Es sollte auch einen bestimmten Charme<br />
haben und natürlich musste der Ort an<br />
einem bestimmten Termin frei sein – das<br />
war gar nicht so einfach. Wir sind jetzt sehr<br />
happy mit der Energieleitzentrale und dem<br />
BLG Forum. Eine sehr schöne Location mit<br />
einer langen Bremer Tradition an einem<br />
spannenden Ort, der Überseestadt.<br />
Planen Sie „Made in Bremen“ als einmaliges<br />
Event oder gibt es eine Fortsetzung?<br />
Florian Wolff: Wir könnten uns sehr gut<br />
eine Fortsetzung vorstellen, aber erst einmal<br />
muss jetzt dieses erste Mal gut über<br />
die Bühne gehen und natürlich auch entsprechend<br />
erfolgreich sein. Es gibt noch so<br />
viel mehr zu zeigen, da bietet sich eine Serie<br />
schon an.<br />
Was erhoffen Sie sich vom ersten Mal?<br />
Stevie Schulze: Wir hoffen, dass nicht nur<br />
wir und die Aussteller das neue Messekonzept<br />
so toll finden, sondern auch die Bremer,<br />
die zum Gucken, Shoppen und Probieren<br />
kommen. Wir erhoffen uns, dass möglichst<br />
viele Bremerinnen und Bremer und die, die<br />
von umzu kommen, die Begeisterung für<br />
Regionalität und Kreativität unseres Bundeslandes<br />
genauso feiern wie wir.<br />
Und wenn Sie einen Wunsch frei hätten?<br />
Julia Windhoff: Jan Böhmermann als Besucher<br />
bei der Messe und ein Foto von ihm<br />
mit „Made in Bremen T-Shirt“ auf seinem<br />
Instagram-Account. (MÄR)<br />
Sa., 21. März, 10 bis 20 Uhr, So., 22. März, 10 bis<br />
18 Uhr. Infos: www.madeinbremen<strong>2020</strong>.de<br />
21
MADE IN <strong>BREMEN</strong><br />
Raum für Kultur und besondere Aktionen<br />
Die „Made in Bremen“-Messe bietet ein breit gefächertes Rahmenprogramm mit Lesungen, Musik und Kunst<br />
22<br />
Direkt zum Frühlingsanfang findet<br />
im BLG Forum in der Überseestadt<br />
zum ersten Mal die „Made In Bremen“<br />
statt – eine Art Leistungsschau der<br />
gesamten Region, bei der nichts zu groß<br />
und nichts zu klein ist. Insgesamt werden<br />
über 100 Ausstellerinnen und Aussteller<br />
ihre Produkte zeigen. Einiges ist bereits<br />
überregional bekannt, anderes wird erstmals<br />
einem breitem Publikum vorgestellt.<br />
So gesellen sich beispielsweise Modedesignerinnen<br />
zu Farben und Lacken, der Upcycling-Nähladen<br />
zum Online-Supermarkt<br />
und der Teppichdesigner zur Gurken-Produzentin.<br />
Neben der Messe finden zudem<br />
zahlreiche besondere Aktionen im Rahmenprogramm<br />
statt. Ein kleiner Überblick:<br />
Art in Bremen<br />
Frederich Niederberghaus kuratiert die in<br />
der Generatorenhalle stattfindende Ausstellung<br />
„Art in Bremen“. Dabei wird ein<br />
Frederich Niederberghaus. <br />
Foto: FR<br />
Foto: J. Windhoff<br />
breites Spektrum an bildenden Künsten gezeigt,<br />
bei dem die Vielfalt ausschlaggebend<br />
ist. Bei dem Ziel, Kunst für jeden nahbar zu<br />
machen, werden unter anderem Werke von<br />
Mirsad Herenda, Bernd Müller-Pflug, Anja<br />
Fussbach, Christina Völker, Sönke Busch,<br />
Phil Porter oder Ulrik Happy Dannenberg<br />
gezeigt – von der Malerei über Plastik sowie<br />
Street-Art bis hin zur Fotografie und<br />
Pop-Art. Dabei ist die Ausstellung „Art<br />
in Bremen“ nicht nur für das visuelle Vergnügen<br />
auf der Messe gedacht. Besucher<br />
können und sollen die Werke auch direkt<br />
kaufen.<br />
Bremen Sounds<br />
Natürlich darf auf der Messe nicht die Musik<br />
fehlen. Deshalb gibt es einen Schallplattenstand,<br />
an dem es Vinyl und CDs von Bremer<br />
Musikern gibt. Das kann Beat aus den<br />
60ern sein oder Elektro von heute. Ob Metal,<br />
Hip-Hop, House, Pop, Country, Elektro,<br />
Shanty oder was es sonst noch alles aus<br />
unserem Bundesland gibt, kann dabei auf<br />
einer Hörstation probegehört und gekauft<br />
werden. Die DJs Guido Bolero und Trötenfreak<br />
legen dazu den ganzen Tag Musik aus<br />
Bremen auf.<br />
Lesungen<br />
Fabian Sasse hat mit seinem Buch „Jugend“,<br />
das im Bremer Musketier Verlag erschienen<br />
ist, einen wahren Hit gelandet. Der 17-jährige<br />
Autor präsentiert<br />
aus eigener Sicht<br />
und Erfahrung ein<br />
facettenreiches Bild<br />
von der heutigen Jugend,<br />
ihren Lebensformen<br />
und Lebensstilen,<br />
das durch<br />
zahlreiche Illustrationen<br />
anschaulich<br />
vermittelt wird. Er<br />
wird bei „Made in<br />
Fabian Sasse.<br />
Foto: FR<br />
Bremen“ an beiden Tagen vor Ort sein und<br />
aus dem Buch lesen sowie Rede und Antwort<br />
stehen.<br />
„Mission Haruspex“ heißt das neue<br />
Buch von Gabriele Wiesenhavern. Darin<br />
geht es um vier Jugendliche aus Bremen,<br />
die, während sie am Computer spielen,<br />
ungewollt in die Wirklichkeit katapultiert<br />
und in einen explosiven Kriminalfall verwickelt<br />
werden. Der Kellner Verlag hat den<br />
packenden Bremen-Krimi, der für Kinder<br />
zwischen acht und zwölf Jahren gedacht ist,<br />
gerade rechtzeitig zur Messe fertig, und die<br />
Autorin Gabriele Wiesenhavern wird am<br />
Samstag, 21. März, daraus lesen.<br />
Zudem scheint es so, dass nach sieben<br />
Jahren die von Sönke Busch unter dem Titel<br />
„Bomben auf Utopia“ verfassten Geschichten,<br />
die er bei einer bundesweiten wöchentlichen<br />
Sönke Busch.<br />
Foto: FR<br />
Lesung auf dem Radiosender<br />
Flux FM<br />
vorstellte, jetzt tatsächlich<br />
noch rechtzeitig<br />
zur Messe in<br />
Buchform erscheinen.<br />
Sollte das gelingen,<br />
wird der Autor<br />
an beiden Tagen dort<br />
lesen.<br />
Genusstour mit dem Fahrrad<br />
Christine Glenewinkel, freie Kulturwissenschaftlerin<br />
und Autorin, hat für die Wirtschaftsförderung<br />
Bremen eine Genusstour<br />
durch die Überseestadt<br />
konzipiert,<br />
die voraussichtlich<br />
ab Sommer <strong>2020</strong><br />
buchbar ist. Als<br />
Auftaktveranstaltung<br />
wird „In den<br />
Christine Glenewinkel<br />
HEIMAThäfen der<br />
Genüsse“ als Fahrradtour<br />
vom Wesertower<br />
bis zur „Made<br />
in Bremen“ stattfin-<br />
<br />
Foto: FR<br />
den, um die Besucher bereits auf dem Weg<br />
zur Messe auf die sinnlichen Genüsse einzustimmen.<br />
Die Tour findet jeweils Samstag<br />
und Sonntag ab 11 Uhr statt. Treffpunkt:<br />
Weserpromenade Schlachte, Höhe Wesertower.<br />
Dauer der Tour: 60 bis 90 Minuten.<br />
Kosten: 9 Euro inklusive Eintritt zur Messe.<br />
„Made in Bremen“-Bier<br />
Nur am Messewochenende<br />
und direkt vor Ort<br />
kann man das extra von<br />
der Union Brauerei gebraute<br />
Bier „Made in<br />
Bremen“ trinken und als<br />
0,75-Liter-Flasche kaufen.<br />
Der Gersensaft basiert<br />
auf einem Rezept eines Bremer Lagerbierer,<br />
das in den 60er Jahren in der Union Brauerei<br />
hergestellt wurde. (SM)<br />
Sa., 21. März, 10 bis 20 Uhr, So., 22. März, 10<br />
bis 18 Uhr. Infos: www.madeinbremen<strong>2020</strong>.de<br />
Foto: FR
Vom Eierlikör bis zum HeimatGlück<br />
Auf der „Made In Bremen“ werden von Arzneimitteln über Lebensmittel bis hin zu Alkoholika zahlreiche in der<br />
Hansestadt und der Region produzierte Produkte direkt dem Verbraucher vorgestellt. Eine kleine Auswahl.<br />
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Foto: Planetmutlu Foto: Dehlwes<br />
Eierlikör statt Ostereier<br />
Hofmolkerei Dehlwes<br />
Piekfeiner Eierlikör von den Piekfeinen Bränden<br />
Die Bäume bekommen wieder grüne Blätter, die Krokusse sprießen aus dem Boden und<br />
die Tage werden endlich wieder länger: Es ist Frühling. Und das bedeutet, dass Ostern<br />
wieder vor der Tür steht. Ein Fest, bei dem nicht nur Kinder auf ihre Kosten kommen.<br />
Denn der Osterhase hat dieses Jahr auch etwas für die Großen im Gepäck: den piekfeinen<br />
Eierlikör. Die Bremer Brennerei Piekfeine Brände revolutioniert Omas Klassiker mit<br />
einer fruchtigen Beerennote, die dem Holunderbrand als Alkoholbasis zu verdanken ist.<br />
Ein Getränk, das am besten bei zehn bis zwölf Grad genossen werden kann. Aber: Von dem<br />
leckeren piekfeinen Eierlikör gibt es nur 150 Flaschen. Er ist somit etwas ganz Besonderes.<br />
Die 350 -ml-Flasche kostet 14,90 Euro, die 500 -ml-Flasche liegt bei 19,90 Euro.<br />
Seit zwei Jahrzehnten hochwertige Erzeugnisse in Bioqualität<br />
Die Hofmolkerei Dehlwes aus dem niedersächsischen Lilienthal bei Bremen hat das<br />
geschafft, was nur wenige von sich behaupten können: Seit zwei Jahrzehnten werden<br />
vor Ort hochwertige Molkereierzeugnisse in Bioqualität produziert. 2011 erfolgte<br />
dann die Umstellung auf Bioland mit strengeren Richtlinien. Die Molkerei ist von<br />
Anfang an der Landwirtschaft angegliedert. Vor knapp drei Jahren kam die gläserne<br />
Käserei dazu. Die Biomilch stammt von eigenen Kühen und von Partnerbetrieben im<br />
Umkreis von durchschnittlich zehn Kilometern um die Molkerei – einzigartig in der<br />
Region.<br />
Geschäftsführer Gerhard Dehlwes blickt auf eine erfolgreiche Unternehmensgeschichte<br />
zurück: „Die Nachfrage steigt weiterhin in Richtung regional und bio. Auch<br />
anhand der Zahlen unseres Hofladens erkennen wir, dass dem Verbraucher Herkunft<br />
und Qualität der Lebensmittel immer wichtiger werden.“<br />
Ausgezeichneter Genuss<br />
Testsieger: Hansebrand Espresso der UNION Rösterei<br />
Schonend, langsam und von Hand – ein Verfahren, so wie früher, als es in Bremen fast<br />
200 kleine Kaffeeröstereien gab – wird auch heute noch der Kaffee in der UNION<br />
Rösterei geröstet. Und das schmeckt man. Die sorgfältige Röstung der Bohnen lässt eine<br />
gleichmäßige Bräunung zu und kitzelt die feinsten Aromen aus dem Naturprodukt. Von<br />
den insgesamt vier Sorten, die in dem historischen Gebäude der Union Brauerei in Walle<br />
veredelt werden, hat der kräftige Hansebrand-Espresso als Testsieger des „crema Magazins“<br />
abgeschnitten. Dieser ist vergleichsweise dunkel geröstet. Sein lang anhaltender Nachgeschmack<br />
von Schokolade und feinherben Kräutern sowie die ausgeprägte Crema haben<br />
die Jury überzeugt. In Verbindung mit Milch und Zucker treten die Aromen der Bohnen aus<br />
Brasilien, Sumatra und Indien deutlich in den Vordergrund.<br />
250 Gramm Espresso kosten 5,90 Euro.<br />
Verkaufsstellen und Infos unter www.unionroesterei.de.<br />
Foto: Piekfeine Brände<br />
23
BREMER NEUHEITEN<br />
Die Stadt im Einkaufskorb<br />
Produzenten, Macher und Autoren stellen vor: Was gibt es Neues aus der Hansestadt?<br />
Musik, Lesestoff, Nahrungsmittel und vieles mehr – Bremens<br />
Kreativszene, Unternehmer und Erzeuger sind einfallsreich und<br />
stärken mit ihren lokalen Produkten die Region. Ihre Angebote<br />
haben aber noch einen weiteren Vorteil: Wer lokal einkauft, vermeidet<br />
lange Transportwege und hilft so, wertvolle Rohstoffe und<br />
Energie einzusparen. In unserer Rubrik „Bremer Neuheiten“ stellen<br />
wir jeden Monat lokale Besonderheiten im Einkaufskorb vor.<br />
Hinweise auf innovative Produkte nehmen wir entgegen unter<br />
info@stadtmagazin-bremen.de.<br />
Klartext mit Anspruch<br />
Bremen NEXT startet Podcast „Chai Society“<br />
Foto: Radio Bremen / Christian Wasenmüller<br />
Aufwachsen mit mehreren Kulturen ist nicht nur ein Geschenk,<br />
sondern oft auch eine Herausforderung. Das kennen die Hosts<br />
des neuen Bremen NEXT-Podcasts „Chai Society“ Refiye Ellek<br />
und Soraya Öztekin nur zu gut. Beide sind in Deutschland geboren<br />
und haben Wurzeln in der Türkei, Venezuela und dem Libanon.<br />
In ihrem Podcast, der alle zwei Wochen erscheint, reden sie offen<br />
über alles, was in der Community Thema ist: Familie, Glaube, Rassismus,<br />
Liebe – aber auch Körperbehaarung. „In unserem Podcast<br />
wollen wir über unsere Geschichten sprechen, über unsere Erfahrungen<br />
als Töchter und Enkelkinder von Einwanderern hier in<br />
Deutschland“, sagt Soraya Öztekin. Welche Probleme gibt es beim<br />
Daten zwischen zwei Kulturen? Was bedeutet Ehre? Und wie passt<br />
muslimisch und feministisch zusammen? Im ehrlichen Zwiegespräch<br />
und bei einem Glas Chai-Tee geht es um den Lifestyle und<br />
täglichen Struggle zwei junger Frauen, die mehrere Kulturen in<br />
sich vereinen. „Uns ist wichtig, dass diese Themen für junge Frauen<br />
offen diskutiert werden“, erklärt Refiye Ellek. (SM)<br />
„Chai Society“ erscheint alle zwei Wochen freitags überall, wo es Podcast<br />
gibt, in der ARD-Audiothek sowie auf www.bremennext.de.<br />
24<br />
Ansichten der Natur<br />
Fotografen-Trio zeigt die Natur Norddeutschlands<br />
Niedersachsen steht für lebendige Dörfer und Städte sowie für<br />
historisch gewachsene Kulturlandschaften. Doch wie geht es der<br />
Natur? Gibt es noch unberührte Wildnis in Deutschlands Nordwesten?<br />
Die mehrfach ausgezeichneten niedersächsischen Naturfotografen<br />
Jürgen Borris, Willi Rolfes und Bernhard Volmer haben<br />
sich mit der Kamera auf die Lauer gelegt – überall dort, wo wilde<br />
Tiere leben, seltene Pflanzen gedeihen und die Natur noch oder<br />
wieder ihren Lauf nehmen darf. In diesem Bildband präsentieren<br />
sie die schönsten Eindrücke vom Wattenmeer bis zum Harz, von<br />
der Lüneburger Heide bis zum Weserbergland. Mit ihren Fotos<br />
möchten sie gemeinsam mit den Autorinnen Anke Benstem und<br />
Iris Schaper für die Vielfalt, Schönheit und Schutzbedürftigkeit der<br />
Lebensräume vor der eigenen Haustür begeistern und dazu ermutigen,<br />
wieder mehr wilde Natur zuzulassen. Ein Verschenk-Buch<br />
für alle kleinen und großen<br />
VERLOSUNG<br />
Naturfreunde. (SM)<br />
Wir verlosen 3 x 1 Exemplar unter<br />
www.stadtmagazin-bremen.de.<br />
Erschienen bei Edition Temmen,<br />
220 Seiten, Preis: 24,90 Euro.<br />
Foto: Edition Temmen
Kritisch und gewitzt<br />
„Müßiggang“ soll Bremer zum Schmunzeln bringen<br />
Foto: BTAG Verlag<br />
Den meisten Lesern des Weser-Kurier wird er bekannt vorkommen: Hendrik<br />
Werner. Anderthalb Jahre war in der Tageszeitung seine Sonntagskolumne<br />
„Müßiggang“ zu lesen. Darin warf der Autor einen kritischen Blick<br />
auf aktuelle Geschehnisse und gesellschaftliche Fragen. Werner hat zwar die<br />
Tageszeitungsredaktion verlassen, aber sein „Wort zum Sonntag“ wird konserviert.<br />
In Kooperation mit dem Karikaturisten Til Mette ist das Buch mit<br />
dem Titel „Müßiggang“ entstanden. Mit Witz und Charme soll es zum Nachdenken<br />
und Lachen anregen. Insgesamt wurden 47 ausgewählte Karikaturen<br />
mit prägnanten Thesen aus Werners Kolumne verknüpft.<br />
Mette ist Mitbegründer der taz Bremen, veröffentlicht aber auch im<br />
Weser-Kurier und Stern. Darüber hinaus wurde er mehrfach mit dem Deutschen<br />
Karikaturenpreis ausgezeichnet. (SM)<br />
Erhältlich unter shop.weser-kurier.de, 132 Seiten, Preis: 9,80 Euro.<br />
Geschmack am Stiel<br />
Eismanufaktur Fiev Sinn: Neue Produkte in der Testphase<br />
„Fiev Sinn“ ist Plattdeutsch und bedeutet „fünf Sinne“. Der fünfte Sinne ist<br />
bekanntlich für den Geschmack zuständig. Die gleichnamige Stileis-Manufaktur<br />
hat ein eindeutiges Konzept: die Verschmelzung von Natürlichkeit,<br />
Geschmack und Qualität. Sie macht es sich seit 2017 zur Aufgabe, ernährungsbewusstes<br />
Eis herzustellen. Das ist in einer beachtlichen Vielfalt gelungen,<br />
denn das Sortiment reicht von den Klassikern wie Vanille und Erdbeere<br />
bis hin zu edlen Kreationen mit Zimt, Pflaume und Rosmarin. Auch für<br />
ein „Feierabendeis“ ist bei Fiev Sinn durch alkoholische Sorten wie „Mojito“<br />
und „Hugo“ gesorgt. Mittlerweile gibt es zahlreiche „Eisdieler“ in Bremen,<br />
die die coolen Genüsse in ihren Gastronomiebetrieben anbieten. Wer es individuell<br />
mag, hat die Möglichkeit, ein Wunscheis inklusive Stiel-Branding.<br />
Im April kommen übrigens zwei neue Varianten hinzu. Eine neue Cocktailund<br />
Sorbetsorte befinden sich derzeit in der Testphase. (SM)<br />
Infos unter www.stieleis-manufaktur.de/, Preise ab 2,50 Euro.<br />
Foto: Frank Thomas Koch<br />
Foto: Sujet-Verlag<br />
Der Herr der Hüte<br />
Humorvolles Zusammenspiel von Text und Bild zum Thema Mützen<br />
Das Buchprojekt „Das Leben der Mützen“ nahm seinen Ausgang im Mützenfetischismus<br />
des Autors Eberhard Pfleiderer. Dieser nennt über 50 Mützen sein Eigen. In seinen Texten<br />
geht es darum, was die Mützen auf den Köpfen der Menschen treiben und wie sie diese auf<br />
ihre Weise beeinflussen. Es ist eine Hommage an das Buch Günter Kunerts „Im Namen der<br />
Hüte“ von 1967. Die Grundidee des Romans: Man ändert seine Meinung, je nachdem, welchen<br />
Hut man trägt. Die der Lyrik und Kurzprosa zugeordneten Farbfotografien von Hervé<br />
Maillet nehmen die literarischen Vorlagen mit Witz und Eigenwillen auf. Die Kombination<br />
von Bild und Wort strahlt mit ihren zahlreichen augenzwinkernden inneren Widersprüchen<br />
reichlich Witz und Humor aus.<br />
Der 72-jährige Eberhard Pfleiderer studierte Germanistik, Geschichte und Politik. Er<br />
lebt seit 1976 in Bremerhaven, wo er bis 2011 als Lehrer arbeitete. Er ist Dozent für kreatives<br />
Schreiben, Mitglied des Literaturkontors Bremen und<br />
organisiert die „Bremerhavener Lesebühne“. (SM) VERLOSUNG<br />
Erschienen im Bremer Sujet-Verlag, 136 Seiten,<br />
Preis: 14,80 Euro.<br />
Wir verlosen 3 x 1 Exemplar unter<br />
www.stadtmagazin-bremen.de.<br />
25
TITEL<br />
PRÄSENTIERT:<br />
„Von da an gab es<br />
kein Halten mehr“<br />
Musiker Nico Santos im Interview<br />
Nico Santos schrieb bereits Songs für Helene Fischer, Marc Forster und Bushido. Mittlerweile ist er selbst ein erfolgreicher Sänger. Fotos: Universal Music<br />
26<br />
Wer Radio hört, kann sich seiner<br />
Musik nicht entziehen: Mit Hits<br />
wie „Rooftop“, „Safe“ und „Oh<br />
Hello“ lieferte Singer-Songwriter Nico Santos<br />
einen Hörfunk-Dauerbrenner nach dem<br />
anderen und avancierte zum erfolgreichsten<br />
deutschen Radiokünstler des Jahres<br />
2018. Eine weniger bekannte Eigenschaft<br />
des 27-Jährigen: Er ist gebürtiger Bremer<br />
und Sohn von Werbestar und Melitta-Mann<br />
Egon Wellenbrink. Im Vorfeld seiner aktuellen<br />
Tournee sprach Nico Santos mit dem<br />
<strong>STADTMAGAZIN</strong> über seine Beziehung zur<br />
Hansestadt, ungewöhnliche Hürden seiner<br />
Schullaufbahn und verriet, was es mit seinem<br />
Künstlernamen auf sich hat.<br />
Herr Santos, Sie sind zwar auf Mallorca<br />
aufgewachsen, geboren wurden Sie aber<br />
in Bremen. Haben Sie einen Bezug zur<br />
Hansestadt?<br />
Ja, auf jeden Fall. Zunächst einmal bin ich,<br />
seit ich denken kann, ein sehr großer Werder-Bremen-Fan,<br />
was wahrscheinlich daher<br />
kommt, dass meine Eltern viele Jahre in Bremen<br />
gelebt haben. Außerdem habe ich Onkel,<br />
Tanten und andere Familienmitglieder,<br />
die nach wie vor in der Hansestadt wohnen.<br />
Dann sind Sie wahrscheinlich auch ab und<br />
an in Ihrer alten Heimat unterwegs?<br />
Immer mal wieder, ja. Früher war ich allerdings<br />
öfter in Bremen. Als meine Großeltern<br />
noch lebten, haben wir dort immer Weihnachten<br />
zusammen gefeiert. Mittlerweile<br />
verbringen meine Familie und ich die Festtage<br />
entweder auf Mallorca oder in Berlin.<br />
Apropos Werder Bremen: Als Fan muss Ihr<br />
Fußballherz aktuell stark bluten …<br />
Und wie es das tut. Was ich allerdings immer<br />
wieder feststelle, ist, dass ich persönlich als<br />
Werder-Fan nie auf ‚Hater‘ treffe. Bremen<br />
ist ein Sympathie-Club. Da wird mir aktuell<br />
von Fans anderer Vereine eher Mitleid entgegengebracht<br />
(lacht).<br />
Mit Mallorca sind Sie auf einer Insel groß<br />
geworden, auf der andere Urlaub machen.<br />
Es gibt wahrscheinlich Schlimmeres als<br />
rund acht Stunden Sonne am Tag, oder?<br />
Ich hatte wirklich die schönste Kindheit, die<br />
man sich vorstellen kann. Das ist mir gerade<br />
in den letzten Monaten nochmal bewusst<br />
geworden. Mittlerweile habe ich meinen<br />
Lebensmittelpunkt in Berlin, war aber über<br />
Weihnachten wieder auf Mallorca. Und da<br />
habe ich wieder einmal gemerkt: Was für ein<br />
Privileg, dass du hier aufwachsen durftest.<br />
Haben Sie den deutschen Tourismus auf<br />
Mallorca damals schon als so präsent<br />
empfunden?<br />
Nein, das war mit heute nicht vergleichbar.<br />
Mein Vater war in den 70er Jahren das erste<br />
Mal dort und so begeistert, dass er beschloss,<br />
irgendwann auf der Insel sesshaft zu werden.<br />
1993, wenige Monate, nachdem ich in Bremen<br />
geboren wurde, hat er diesen Plan mit<br />
uns als Familie in die Tat umgesetzt. Natürlich<br />
muss man sagen, dass Mallorca damals<br />
noch deutlich rustikaler war. Was ich allerdings<br />
faszinierend finde: In dem 700-Seelen-Dorf,<br />
in dem ich aufgewachsen bin, hat<br />
sich in den etwa 26 Jahren nichts verändert.<br />
Es ist, als wäre die Zeit dort stehengeblieben.<br />
Das finde ich sehr schön.<br />
Hand aufs Herz: Wie oft haben Sie als<br />
Schüler einen Aufenthalt am Strand dem<br />
Klassenzimmer vorgezogen?<br />
Das war bei mir tatsächlich Gang und Gäbe<br />
(lacht). Ich hatte in meinem Rucksack meistens<br />
nur eine Badehose, ein Handtuch und<br />
ein „Alibi-Heft“. Die weiterführende Schule,<br />
die ich besucht habe, war zwei Minuten Fußweg<br />
vom Strand entfernt. Das war natürlich<br />
ein gefundenes Fressen, einen Großteil seiner<br />
Zeit dort zu verbringen.<br />
Da waren Sie aber doch bestimmt nicht<br />
der einzige aus Ihrer Klasse.<br />
Nein, es waren viele Schüler dort und die<br />
Anwesenden in der Klasse recht überschaubar<br />
(lacht). Die Lehrer waren in solchen<br />
Dingen relativ entspannt, spanische<br />
Mentalität halt.<br />
Haben Sie diese entspannte Mentalität<br />
auch?<br />
Ich muss sagen, dass ich das sehr mag. Allerdings<br />
lebe ich jetzt seit rund sechs Jahren
wieder in Deutschland und stelle fest, dass<br />
ich schon deutlich deutscher geworden bin.<br />
Wie meinen Sie das?<br />
Früher war ich super unpünktlich, jetzt bin<br />
ich nur noch unpünktlich. Außerdem ertappe<br />
ich mich, dass ich bei Wartezeiten mittlerweile<br />
schneller ungeduldig werde.<br />
Wie steht es eigentlich um Ihre Sprachkenntnisse,<br />
sprechen Sie fließend Spanisch?<br />
Ja. Mallorquin, ein Dialekt der katalanischen<br />
Sprache, war die Sprache, die ich am meisten<br />
gesprochen habe. Danach kamen Spanisch<br />
und Deutsch.<br />
Und welche Sprache beherrschen Sie am<br />
besten?<br />
Was Orthografie angeht, bin ich im Spanischen<br />
und Mallorquin definitiv sicherer.<br />
Im direkten Gespräch ist es dagegen wahrscheinlich<br />
eher Deutsch, da ich es seit sechs<br />
Jahren fast ausschließlich spreche. Wahrscheinlich<br />
ist es einfach davon abhängig, wo<br />
ich mich gerade aufhalte. Meine Schwester<br />
und ich sprechen übrigens nur unsere eigene<br />
Mischform, die wir „Alémañol“ nennen:<br />
gängige spanische Vokabeln mit deutschen<br />
Füllwörtern (lacht).<br />
Ihr Vater ist Werbe-Ikone und „Melitta-<br />
Mann“ Egon Wellenbrink. Wie präsent war<br />
das in Ihrer Jugend?<br />
Wirklich präsent war es tatsächlich erst, als<br />
ich nach Deutschland gezogen bin. Klar war<br />
mein Vater auf Mallorca teilweise auf Veranstaltungen<br />
oder gelegentlich im Inselradio<br />
zu hören. Als ich dann allerdings in Köln<br />
einige Zeit gekellnert habe und auf meinem<br />
Namenschild „Wellenbrink“ stand, wurde<br />
ich sehr oft darauf angesprochen.<br />
Können Sie sich noch erinnern, als sie<br />
das erste Mal den Melitta-Werbespot mit<br />
Ihrem Vater gesehen haben?<br />
Ja, das weiß ich noch ganz genau. Ich konnte<br />
damals als Kind einen Star-Wars-Film<br />
nicht zu Ende schauen, weil es zu spät wurde<br />
und meine Eltern haben ihn für mich aufgenommen.<br />
Als ich mir die Aufnahme dann<br />
am nächsten Tag ansah, musste ich mir natürlich<br />
auch die Werbung ansehen. Da kam<br />
dann plötzlich der Werbespot mit meinem<br />
Papa. Das war schon lustig, ihm dabei zuzusehen,<br />
wie er Kaffee schlürft (lacht).<br />
Wieso treten Sie eigentlich unter dem Namen<br />
Santos statt Wellenbrink auf?<br />
Wellenbrink war für die Spanier auf meiner<br />
Schule extrem schwierig auszusprechen. In<br />
der Schule habe ich immer Lieder von Latinosänger<br />
Romeo Santos gesungen, er war<br />
früher Mitglied der Band Aventura. Von da<br />
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an wurde ich immer „Santos“ oder „Santi“<br />
genannt. Kumpels nennen mich auch so.<br />
Würden Sie sagen, dass Ihnen das Musikalische<br />
in die Wiege gelegt wurde?<br />
Komplett. Ich denke, das war tatsächlich der<br />
ausschlaggebende Grund, weshalb ich mich<br />
beruflich auf die Musik fokussiert habe.<br />
Mein Vater war Jazzmusiker und hat unter<br />
anderem für „buten un binnen“ Musik gemacht.<br />
Meine Mutter hat in einer Frauen-<br />
Grunge-Band gespielt, sie war die Gitarristin.<br />
Mit drei Jahren haben sie mir meine<br />
erste Michael-Jackson-Kassette geschenkt.<br />
Von da an gab es kein Halten mehr und ich<br />
wusste seitdem, was ich einmal werden will.<br />
Bevor Sie 2017 mit „Rooftop“ in Deutschland<br />
als Sänger durchstarteten, waren<br />
Sie bereits als Songwriter für zahlreiche<br />
Künstler tätig. Was hat Sie letztendlich zu<br />
dem Schritt bewogen, aktiv die Bühne zu<br />
suchen?<br />
Es gibt ein paar Dinge, die ich schon sehr<br />
früh wusste: zum einen, dass ich als Sänger<br />
auf der Bühne stehen will, und zum anderen,<br />
dass ich gerne Songs schreibe. Ich<br />
wollte beruflich Musik machen, wie auch<br />
immer. Also habe ich erst einmal ganz viele<br />
Songs geschrieben und versucht, sie an den<br />
Mann zu bringen.<br />
Und wie ging es dann weiter?<br />
Ich hatte das große Glück, dass ich von<br />
einem sehr coolen Produzententeam und<br />
Kumpels von mir nach Berlin eingeladen<br />
wurde. Sie haben mich quasi als Praktikant<br />
eingestellt und mich in Sessions integriert.<br />
Dadurch durfte ich mit tollen Künstlern<br />
arbeiten und habe auch für meinen eigenen<br />
Weg als Sänger viel lernen dürfen.<br />
Was ist denn schwieriger: Songs für sich<br />
selbst zu schreiben oder für andere?<br />
Für mich selbst zu schreiben empfinde ich<br />
als schwieriger, da ich mit meiner eigenen<br />
Musik nochmal deutlich kritischer bin.<br />
In Ihrem Comeback-Team der Sendung<br />
„The Voice“ war mit Celine Abeling auch<br />
eine Bremerin vertreten. War die Hansestadt<br />
da Thema?<br />
Ich habe sie auf jeden Fall ausgefragt und<br />
hatte auch das Gefühl, dass wir durch die<br />
gemeinsame Herkunft eine gewisse Verbindung<br />
hatten. Für mich war die Zeit bei „The<br />
Voice“ generell sehr wertvoll. Ich konnte viel<br />
von den Kandidaten lernen, indem ich erfahren<br />
habe, wie und warum sie angefangen<br />
haben, Musik zu machen. Da wurden mir<br />
ganz neue Perspektiven aufgezeigt. (JF)<br />
Sonntag, 22. März, Aladin, 20 Uhr<br />
27
LOKALES<br />
City of Jazz<br />
15. jazzahead! mit Partnerland Kanada<br />
Sängerin Quiana Lynell begeisterte das Publikum in der vergangenen Ausgabe des Jazzfestivals.<br />
Foto: J. Schenker<br />
28<br />
Alljährlich im April wird Bremen zur<br />
Musikmetropole. Dann kommt die<br />
internationale Jazzszene zur Fachmesse<br />
jazzahead! in der Messe Bremen<br />
zusammen. Das Jahr <strong>2020</strong> steht dabei im<br />
Zeichen eines Doppeljubiläums: Der weltgrößte<br />
Branchentreff feiert 15. Geburtstag,<br />
das begleitende Festival mit Partnerlandprogramm<br />
und Clubnight vielerorts in Bremen<br />
erlebt die zehnte Auflage. Die Messe<br />
findet statt von Donnerstag bis Sonntag, 23.<br />
bis 26. April. Das Festival beginnt bereits<br />
am Freitag, 17. April.<br />
„Die jazzahead! hat sich in der Zeit ihres<br />
Bestehens zu einer wesentlichen Größe im<br />
Jazzbusiness und einem Karrieresprungbrett<br />
entwickelt. Zugleich ist sie ein Publikumsmagnet<br />
geworden“, berichtet Sybille<br />
Kornitschky, Projektleiterin von der Messe<br />
Bremen. „Zum doppelten Jubiläum wollten<br />
wir nun etwas Besonderes auf die Beine<br />
stellen – und darum freuen wir uns so<br />
über Kanada als diesjähriges Partnerland.<br />
Erstmals steht eine Jazznation aus Übersee<br />
in ihrer Diversität im Zentrum, wobei die<br />
starke Präsenz von Künstlerinnen auffällig<br />
ist.“<br />
Eröffnungsabend<br />
Gleich zum Auftakt des Festivals erwartet<br />
die Besucher ein großes Highlight: Am Eröffnungsabend<br />
im Theater Bremen ist zunächst<br />
Singer-Songwriterin und Pianistin<br />
Laila Biali zu erleben, die kürzlich einen<br />
Juno Award erhielt, das kanadische Pendant<br />
zum Grammy. Den zweiten Teil bestreitet<br />
Tanya Tagaq, eine der wichtigsten<br />
Vertreterinnen der Inuit, die den traditionellen<br />
Kehlkopfgesang dieser kanadischen<br />
Ureinwohnergruppe auf ganz eigene Weise<br />
für den Jazz fruchtbar gemacht hat.<br />
Kanadische Kultur<br />
In den zehn Tagen im Anschluss an die<br />
Eröffnung sind neben Musik weitere Facetten<br />
der kanadischen Kultur zu erleben.<br />
Zum Beispiel liest Tanya Tagaq aus ihrem<br />
Romanerstling „Eisfuchs“. Das Museum<br />
Weserburg zeigt Arbeiten der Künstlerin<br />
Kapwani Kiwanga. Ihre Skulpturen aus<br />
schwarzem Marmor und Leuchten zum<br />
Beispiel beziehen sich auf das New Yorker<br />
„Laternengesetz“ von 1713, demzufolge<br />
Sklaven im Dunkeln nur mit einer Laterne<br />
oder in Begleitung unterwegs sein durften.<br />
Fachmesse<br />
Zu Beginn der Fachmesse empfehlen sich<br />
in der „Canadian Night“ acht etablierte und<br />
aufstrebende Gruppen dem Fachpublikum<br />
– etwa Booker, Festivalmacher, Vertreternvon<br />
Labels – und der interessierten Öffentlichkeit.<br />
Mit dabei sind so unterschiedliche<br />
Künstler wie die Posaunistin Audrey Ochoa<br />
mit ihrer Band, das Quartett des klassisch<br />
ausgebildeten Gitarristen Itamar Erez oder<br />
das Gemeinschaftsprojekt von Pianistin<br />
Marianne Trudel und Schlagzeuger John<br />
Hollenbeck, „Dédé Java Espiritu“.<br />
Um mögliche Vertragsabschlüsse geht<br />
es in „bilateralen Speedmeetings“. Dabei<br />
treffen während der Messe Fachleute zusammen,<br />
die kanadischen Künstlern Türen<br />
in Deutschland und ihren deutschen Kollegen<br />
in Kanada öffnen können.<br />
Ein Höhepunkt im Fachprogramm, doch<br />
nicht der einzige: Zu den Anliegen der jazzahead!<br />
– heute wohl wichtigster Treffpunkt<br />
im internationalen Jazzbusiness – zählt,<br />
die Zukunft dieser Branche zu sichern. In<br />
diesen Kontext gehört eine Premiere: „Die<br />
Messe bietet die Plattform für den Start<br />
eines neues Netzwerks für ,Young Professionals‘“,<br />
berichtet Sybille Kornitschky.<br />
„Wir organisieren einen Gemeinschaftsstand,<br />
für den sich Interessenten günstig<br />
registrieren können.“ Initiatorin Kine Lundervold<br />
plant „ein einzigartiges Trainingsprogramm“,<br />
wie sie erzählt. Gemeinsam<br />
mit den Verantwortlichen der jazzahead!<br />
will die norwegische Musikpromoterin und<br />
Agentin junge Jazzprofis aus ganz Europa<br />
miteinander und mit den erfahrenen Machern<br />
von heute zusammenbringen, zum<br />
Beispiel für Mentoring und Rekrutierung<br />
für Jobs im Jazz. Ziel ist es, Karrierewege
gangbarer zu machen – etwa im Festivalgeschäft,<br />
bei Labels und im Clubmanagement.<br />
Dazu sollen Beratung und Austausch<br />
von Fachwissen dienen.<br />
Galakonzert<br />
Ein weiterer arrivierter und vielfach prämierter<br />
Künstler gibt am Messefreitag<br />
das Galakonzert der jazzahead! im Konzerthaus<br />
Glocke: Rufus Wainwright.<br />
Der kanadisch-US-amerikanische Singer-Songwriter<br />
und Komponist feiert die<br />
Deutschlandpremiere seines weltweit neu<br />
herauskommenden Albums.<br />
Clubnacht<br />
Die jazzahead! Clubnight schließlich trägt<br />
den Jazz am Samstag in rund 30 Bremer<br />
Spielstätten. Kanadische Jurys haben für<br />
einige von ihnen zahlreiche weitere Bands<br />
ausgewählt. Zum Beispiel sind das Josh<br />
Zubot String Quintet mit den Brüdern Josh<br />
und Jesse Zubot zu hören und das CODE<br />
Quartet um die vielfach ausgezeichnete<br />
Saxofonistin und Komponistin Christine<br />
Jensen, die unter anderem bereits zwei Juno<br />
Awards gewann. Mit dabei ist auch der Pianist<br />
und Komponist John Kameel Farah, der<br />
Elemente aus Barockmusik, Musik des Nahen<br />
Ostens und zeitgenössischer Musik mit<br />
Improvisation und Elektronik mischt.<br />
Über die jazzahead!<br />
Die 2006 gestartete jazzahead! ist die<br />
größte Jazz-Fachmesse der Welt. Stetig gewachsen,<br />
gilt der Branchentreff auch als<br />
„Familientreffen des Jazz“. Die 40 Showcase-Konzerte<br />
im Rahmen der Messe und<br />
das jazzahead! Festival wenden sich darüber<br />
hinaus an das breite Publikum. Seit 2011<br />
stellt dieses Festival zusammen mit rund<br />
60 Kooperationspartnern die Kulturszene<br />
eines jährlich wechselnden Partnerlandes<br />
und Bands aus aller Welt vor. Diese treten<br />
in der Clubnight in 30 Spielstätten in Bremen<br />
auf. Seit 2015 wird die jazzahead! aus<br />
Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung<br />
für Kultur und Medien gefördert. 2019<br />
wurde sie als Europäische Kulturmarke des<br />
Jahres ausgezeichnet. Für die Fachmesse<br />
jazzahead! 2019 waren 3.408 Teilnehmende<br />
aus 64 Nationen registriert. Rund 18.000<br />
Besucher kamen zur Messe sowie zu den<br />
100 Konzerten am Messewochenende. (SM)<br />
Messe: Do. bis So., 23. bis 26. April. Das<br />
Kulturprogramm startet am Fr. , 17. April.<br />
Posaunistin Audrey Ochoa spielt während der<br />
Canadian Night. <br />
Foto: Uryelle Dimailig<br />
17. April <strong>2020</strong> · 19.30 Uhr · Theater am Goetheplatz<br />
FESTIVALERÖFFNUNG<br />
LAILA BIALI<br />
TANYA TAGAQ<br />
Foto: Laila Biali © Rockie Nolan<br />
Foto: Tanya Tagaq © Dustin Rabin<br />
jazzahead! meets<br />
CANADA<br />
Programm- und Ticketinfos: jazzahead.de/festival<br />
29
LOKALES<br />
Mobilität in der Arbeitswelt<br />
„Bewegt euch!“: Dialogreihe ergänzt aktuelle<br />
Sonderausstellung im Universum Bremen<br />
Foto: Universum Bremen<br />
Fachkonferenz zu Nachhaltigkeit in<br />
Produktion, Handel und Konsum<br />
Stadt und Wandel – die<br />
Zukunft des textilen Einzelhandels<br />
Auf dem Podium begrüßen wir in diesem Jahr unter anderem:<br />
Welchen Einfluss hat unsere Arbeit darauf, wie wir unterwegs sind?<br />
Antworten versucht die Dialogreihe im Universum zu geben.<br />
Wolfgang Krogmann<br />
Advisory Director,<br />
Primark<br />
apl. Prof. Dr. Niko Paech<br />
Hochschullehrer für<br />
Plurale Ökonomik,<br />
Universität Siegen<br />
Partner:<br />
Alena Gerber<br />
TV-Moderatorin<br />
& Model<br />
Cläre Caspar<br />
Modedesignerin,<br />
Blaucraut Berlin<br />
24. März <strong>2020</strong><br />
10 – 17:30 Uhr · Die Glocke<br />
Urs-Stefan Kinting<br />
Geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
der zero Gruppe<br />
Rolf Heimann<br />
Vorstand/CEO<br />
hessnatur Stiftung<br />
Infos und Karten: sustain.wkkonferenz.de<br />
In Kooperation mit:<br />
Ob mit dem Auto, dem Fahrrad, zu Fuß oder als Fahrgast<br />
öffentlicher Verkehrsmittel: Der häufigste Weg,<br />
den Menschen in der Regel zurücklegen, ist die Strecke<br />
zwischen ihrem Zuhause und dem Arbeitsplatz. In Bremen<br />
pendeln laut Bundesagentur für Arbeit 138.200 Menschen ein<br />
– das sind knapp 42 Prozent aller im Bundesland Beschäftigten.<br />
Doch welche Folgen hat das für Gesundheit, Lebensqualität<br />
und Leistung?<br />
Diesen Fragen geht die Veranstaltung „Bewegt euch! Stadtgespräche<br />
zur Mobilität der Gegenwart und Zukunft“ nach, die Teil<br />
einer interaktiven Dialogreihe im Universum ist. Im Kern geht es<br />
darum, wie sich Mobilität und Arbeit besser in Einklang bringen<br />
lassen, etwa durch Homeoffice, Fahrgemeinschaften und innovative<br />
Verkehrsmittel. Experten, Initiativen und Unternehmen<br />
tauschen sich mit dem Publikum zu aktuellen Forschungsergebnissen<br />
aus und setzen Impulse. Die Veranstaltung ist Teil einer<br />
fünfteiligen Dialogreihe, welche die Sonderausstellung „Der mobile<br />
Mensch“ ergänzt. Ziel ist es, verschiedene Aspekte der Mobilität<br />
zu vertiefen, zukünftige Möglichkeiten kennenzulernen und<br />
interessante Denkanstöße zu bekommen. (SM)<br />
Die Dialogveranstaltung „Bewegt euch!“ findet am Donnerstag,<br />
26. März, ab 19 Uhr im Universum Bremen statt.<br />
Nähere Informationen zur Veranstaltung und Anmeldemöglichkeiten<br />
gibt es unter www.universum-bremen.de/bewegt-euch-energie/.<br />
Im Auftrag des<br />
Unterstützt durch<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 2 x 2 Tickets unter www.stadtmagazin-bremen.de.<br />
30
Stadt und Wandel<br />
Sustain: Konferenz zur Zukunft des Textilhandels<br />
Hemd und Hose, Bluse und Rock – Kleidung ist ein Ausdrucksmittel,<br />
ein gesellschaftliches Muss und damit ein<br />
bedeutender Konsumfaktor. Durch das Internet und die<br />
kontroverse Diskussion um den Klimawandel haben sich die<br />
Vorzeichen jedoch geändert. Auf der einen Seite boomt der Onlinehandel<br />
mit Textilien, die Geschäfte vor Ort schließen, die<br />
Innenstädte bluten aus. Auf der anderen Seite verlangen Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher vermehrt nach ökologischer<br />
und fair produzierter Ware. Hersteller und Geschäfte müssen<br />
reagieren. Diese Themen stehen im Fokus der WK|Konferenz<br />
Sustain, die am Dienstag, 24. März, in Bremen stattfindet.<br />
Nachdem sich die erfolgreiche Premiere 2018 mit dem afrikanischen<br />
Kontinent beschäftigt hat, steht die diesjährige<br />
Ausgabe der Veranstaltung unter der Überschrift „Stadt und<br />
Wandel – Zukunft des textilen Einzelhandels“. Referentinnen<br />
und Referenten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft diskutieren<br />
während der Sustain etwa darüber, welche Chancen neue<br />
Technologien stationären Geschäften eröffnen, wie eine faire<br />
Produktion mit den Geschäftsinteressen der Hersteller vereinbar<br />
ist und inwieweit Verbraucher bereit sind, die Kosten von<br />
Nachhaltigkeit zu zahlen. Es geht um Themen, die über die Lebendigkeit<br />
der Innenstädte und über die Kaufentscheidung der<br />
Konsumenten entscheiden.<br />
16.–28.<br />
MÄRZ<br />
<strong>2020</strong><br />
TERRA<br />
BLUE<br />
DIE ERDE IM<br />
GLOBALEN WANDEL<br />
Moderatorin und Model Alena Gerber spricht im Rahmen der<br />
Fachkonferenz. <br />
Foto: M. Meister<br />
Ihre Teilnahme zugesagt haben unter anderem der Volkswirt<br />
Professor Dr. Niko Paech, Wolfgang Krogmann, Advisory<br />
Director Primark, Urs-Stefan Kinting, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Zero Gruppe, Model & TV-Moderatorin Alena<br />
Gerber, Rolf Heimann, CEO der Hessnatur Stiftung, Kai Falk,<br />
Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland und<br />
viele weitere.<br />
Partner der Sustain ist erneut die Bremer Baumwollbörse.<br />
Die Konferenz bildet den Auftakt einer Woche, in der Bremen im<br />
Zeichen der Baumwolle steht. Ab dem 25. März lädt die Bremer<br />
Baumwollbörse dann zusammen mit dem Faserinstitut Bremen<br />
e. V. zu ihrer International Cotton Conference in die Hansestadt<br />
ein. (SM)<br />
Dienstag, 24. März, Die Glocke, ab 10 Uhr. Weitere Informationen<br />
unter sustain.wkkonferenz.de.<br />
Eine Ausstellung<br />
zum Entdecken,<br />
Staunen und Nachdenken<br />
EINKAUFSZENTRUM BERLINER FREIHEIT IN DER BREMER VAHR.<br />
MIT BUS (29) UND BAHN (1) VOR DER TÜR. ÜBER 700 PARKPLÄTZE.<br />
WWW.BERLINER-FREIHEIT.DE<br />
31
BOULEVARD<br />
Bundeswirtschaftsminister<br />
Peter Altmeier trägt sich ins<br />
Goldene Buch der Stadt ein.<br />
Hoch auf dem alten Wagen:<br />
Messe-Chef Hans Peter Schneider mit<br />
Automobilbesitzer Karl-Heinz Rehkopf.<br />
Fotos: M. Meister (8), Senatspressestelle (2), M. El Sauaf, C. Kuhaupt, FR, J. Rathke (3)<br />
32<br />
Bunt und fröhlich mit ausgelassener Stimmung<br />
und bei bestem Wetter wurde der<br />
Samba-Karneval in Bremen gefeiert.<br />
Ein Ritter und<br />
ein verhinderter König<br />
Unterwegs auf Bremens Boulevards<br />
VON MARCO MEISTER UND MARTIN MÄRTENS<br />
Bremen Classic Motorshow<br />
45.582 – diese Zahl ließ die Veranstalter der Bremer Klassikermesse<br />
Anfang Februar, jubeln. So viele Besucher wie noch nie verwandelten<br />
vom 31. Januar bis 2. Februar die acht Messehallen in ein<br />
Mekka für Liebhaber von Old- und Youngtimern. „Dieser deutliche<br />
Zuspruch zeigt, dass das Interesse an klassischen Fahrzeugen nach<br />
wie vor groß ist und wir mit unserem breiten Angebot auch den<br />
Nerv des Nachwuchs treffen“, kommentiert Hans Peter Schneider,<br />
Geschäftsführer der Messe Bremen/M3B GmbH, das Besucherplus<br />
von knapp zehn Prozent. In allen Hallen konnten Technikfans mit<br />
Schraubern und Restauratoren ins Gespräch kommen, sich Tipps<br />
geben lassen oder Reparaturkniffe abschauen. Für das breite Angebot<br />
sorgten die 738 Aussteller vor Ort. Hoch in der Gunst des<br />
Publikums standen – neben der Jagd nach dem passenden Ersatzteil<br />
oder dem „neuen“ fahrbaren Schätzchen – die Sonderschauen<br />
mit automobilen Rivalen und mit Motorrollern der vergangenen 70<br />
Jahre.<br />
66. Bremer Bürgerparktombola<br />
Ritter 1. Klasse: Peter Schulze<br />
Zu den Klängen von Udo Jürgens’ Hit „Mit 66 Jahren“ eröffnete Bürgermeister<br />
Andreas Bovenschulte Anfang Februar gemeinsam mit<br />
Bürgerparkvereinspräsident Joachim Linnemann die 66. Bürgerpark-Tombola.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein bewiesen beide auf<br />
dem Hanseatenhof ein glückliches Händchen beim Griff in den<br />
Lostopf – der Bürgermeister freute sich über ein paar neue Socken<br />
Joey Kelly präsentierte den ersten Bandbus<br />
der Kelly Family auf der BCM – und<br />
schrieb auch fleißig Autogramme.<br />
Einer der Sparringspartner im Duell der Luxus-<br />
Roadster: der 1963er Mercedes-Benz 300 SL.<br />
mit Bremer Schlüssel. Und das heißt dann auch: Alle Hauptgewinne<br />
sind weiterhin im Rennen.<br />
Ein Ritter für Bremen<br />
Peter Schulze ist für seinen Einsatz vom dortigen König Harald mit<br />
dem Königlich Norwegischen Verdienstorden Ritter erster Klasse<br />
geehrt worden. Schulze erhielt den Orden am Freitag, 7. Februar,<br />
in Berlin aus der Hand von Petter Ølberg, Norwegens Botschafter<br />
in Deutschland. „Peter Schulze ist eine Jazzlegende. Seit Jahrzehnten<br />
tut er aus Leidenschaft unglaublich viel für diese Musik und für<br />
Norwegen und wird dafür mit diesem hohen norwegischen Orden<br />
geehrt“, so Botschafter Petter Ølberg. Peter Schulzes Einsatz für die<br />
jazzahead! in Bremen, das Jazzfest Berlin und den bekannten Sendesaal<br />
Bremen, gepaart mit der Begeisterung für norwegischen Jazz,<br />
hätten die deutsche und die norwegische Jazzszene einander stets<br />
nähergebracht und bedeute für Musiker und Musikbegeisterte beider<br />
Länder viel.<br />
Schaffermahl<br />
Damit hatte er wohl nicht gerechnet: Als Bundeswirtschaftsminister<br />
Peter Altmaier (CDU) zum Schaffermahl eintraf, wurde der<br />
Eingang zum Rathaus kurzerhand von etwa 30 Klimaaktivisten<br />
blockiert, die gegen die Klimapolitik der Bundesregierung protestierten.<br />
Geschmeckt haben soll es ihm im Anschluss trotzdem …<br />
Rolandrunde<br />
Mehr Bling-<br />
Bling geht<br />
kaum: die<br />
Skeleton<br />
Lambretta<br />
– eines von<br />
20 Schmuckstücken<br />
der<br />
Zweirad-<br />
Sonderschau.<br />
Großer Andrang herrschte bei der 66. Rolandrunde der Bremer<br />
Landesvertretung in Berlin. Beim traditionellen Kohl- und Pinkelessen<br />
kamen rund 200 Gäste aus den Bereichen Politik, Wirtschaft,<br />
Kunst, Wissenschaft und Medien sowie Binnen- und Butenbremer<br />
und ausländischer Missionen zusammen. Bremens Bevollmäch-
Bürgermeister Bovenschulte spricht<br />
mit den Demonstranten anlässlich des<br />
Schaffermahls.<br />
Holger Münch nimmt von<br />
Staatsrat Olaf Joachim<br />
stellvertretend den Kohlorden<br />
für Arnd Zeigler in Empfang.<br />
… TV-Star Guido<br />
Maria Kretschmer.<br />
Hip-Hop-Weltmeisterin<br />
Rike Jürgens bot eine beeindruckende<br />
Showeinlage<br />
bei der Sportlerehrung in<br />
der Oberen Rathaushalle.<br />
tigter beim Bund, Staatsrat Dr. Olaf Joachim, freute sich über den<br />
großen Zuspruch. Der Abend stand unter dem Motto „Tradition<br />
und Innovation“. Staatsrat Joachim führte in seiner Begrüßung aus:<br />
„Bremen ist voller Tradition und trotzdem modern, klein, aber oho,<br />
auf dem Boden geblieben und dennoch stets für eine Überraschung<br />
gut.“ Letzteres bewahrheitete sich bei der Krönung des diesjährigen<br />
Kohlkönigs: Arnd Zeigler, Journalist und Stadionsprecher vom SV<br />
Werder Bremen, musste seine Teilnahme krankheitsbedingt kurzfristig<br />
absagen. In einer Audiobotschaft versprach der designierte<br />
Kohlmonarch jedoch, dass er seinen „Pflichten als Kohlkönig nachkommen<br />
wird, um den Grünkohl und die Tradition des Kohl- und<br />
Pinkel-Essens national und international noch bekannter zu machen.“<br />
Stellvertretend für Arnd Zeigler nahm BKA-Chef und Kohlkönig<br />
von 2018, Holger Münch, den Orden in Empfang und versprach,<br />
ihn sicher nach Bremen zu bringen.<br />
Sportlerehrung<br />
Gäste beim<br />
Schaffermahl:<br />
AWI-Direktorin<br />
Antje Boetius<br />
und …<br />
Zugunsten der Parks der Stadt:<br />
Bürgermeister Andreas Bovenschulte<br />
und Joachim Linnemann werben für<br />
die Bürgerpark-Tombola. Ken Duken und Filmpartnerin Picco von<br />
Groote bei den Dreharbeiten zum Hans-<br />
Albers-Film „Der blonde Hans“ auf dem<br />
ehemaligen Kaffee-HAG-Gelände.<br />
Senatorin Anja Stahmann ehrte Aktive aus 18 Sportarten für ihre<br />
nationalen und internationalen Erfolge im Bremer Rathaus. Dabei<br />
waren deutsche Meister und Medaillengewinner bei internationalen<br />
Meisterschaften allerdings keine Fußballer. Dennoch machte<br />
die Grünen-Politikerin Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald<br />
Mut für den Abstiegskampf seines Bundesligateams. Den<br />
kann er auch gut gebrauchen.<br />
Der blonde Hans<br />
Eigentlich gilt Hans Albers ja als Hamburger Original. Dennoch<br />
fanden die Dreharbeiten zu „Der blonde Hans“ auch in Bremen<br />
statt. Das soll vor allem an den historischen gut erhaltenen Gebäude<br />
wie beim ehemaligen Kaffee-HAG-Gelände, dem Finanzamt<br />
und der ehemaligen Wollkämmerei in Blumenthal gelegen haben.<br />
Wann der Film ausgestrahlt wird, ist noch nicht bekannt.<br />
Der Glaube an gestern<br />
Als Paul McCartney eines Morgens aufwachte, hatte er<br />
plötzlich eine Melodie im Kopf, von der er glaubte, sie<br />
schon irgendwo einmal gehört zu haben. Beim Frühstück<br />
nannte er das Lied noch „scrambled eggs“, also Rühreier,<br />
und erste Textversuche mündeten in „oh my baby, how I<br />
love your legs“. Später wurde daraus der Welthit „Yesterday“,<br />
einer der meistgecoverten Songs der Popmusik. Das war in<br />
den 60er Jahren, in einer Zeit, als zumindest Pauls Alltagssorgen<br />
weit weg zu sein schienen, und er nun sang: „all my<br />
troubles seemed so far away.“ Das galt damals allerdings nicht<br />
für jeden. In den 60er-Jahren gab es Konflikte satt, die nicht<br />
„so far away“ waren, wie es viele gerne gehabt hätten. Krieg<br />
in Vietnam und Vorderasien, Unruhen in Frankreich, in Algerien,<br />
Kenia sowie Zypern und in Nigeria kämpfte man um<br />
die Unabhängigkeit – in Biafra starb eine Million Menschen<br />
an Unterernährung. Das war auch Yesterday, kommt in Pauls<br />
Rühreiertext jedoch nicht vor, sondern war eher etwas für<br />
den Protestsänger Bob Dylan. Auch über den Prager Frühling<br />
hörte man musikalisch nichts, während sowjetische Panzer<br />
durch die Stadt rollten. OK, das konnten die Beatles nicht ahnen,<br />
weil es erst drei Jahre später geschah. Die fantastischen<br />
Vier aus Liverpool konnten sich halt nicht um alles kümmern.<br />
Als musikalische „Besatzer“ eroberten sie den Hamburger<br />
Star-Club und kehrten, so glaubten viele britische Fans, als<br />
deutsche Band auf die Insel zurück. In den vier Jahren danach<br />
jagten ihre Fans sie um den Globus. Die Beatles arbeiteten<br />
rund um die Uhr und wurden somit zu den Erfindern der<br />
Acht-Tage-Woche „Eight days a week“. Als Belohnung für so<br />
viel Ruhm und Ehre konnten sie sich weltweit nicht mehr frei<br />
bewegen. Bei einem riesigen Open-air-Konzert konnte man<br />
sie vor lauter Beatlemania-Geschrei nicht mehr hören. Und<br />
als sie bei einem Song das Musizieren sogar komplett einstellten,<br />
und nur so taten, als ob sie spielten, platzte John<br />
Lennon der Kragen. Ab sofort trat die Band nicht mehr auf.<br />
Das alles war Yesterday. Sie wollten einfach nicht mehr.<br />
Diese Arbeitsverweigerung muss an vielen Coverbands<br />
der Beatles jedoch vorbei gegangen sein. Diese wollen die guten<br />
alten Zeiten mit Beatlesklassikern hochleben lassen. Für<br />
alle Fans, die einfach zu spät geboren wurden, sind diese Art<br />
Aufgüsse Highlights, die man nicht verpassen möchte. Die<br />
heutigen Fans feiern ihre „swingin’ sixties“ mit viel Rühreier,<br />
beziehungsweise Friede, Freude, Eierkuchen, statt mit Sex,<br />
Drugs and Rock’n’Roll. Dass diese Ära aber auch eine Zeit des<br />
Für und Wider war, blendete Paul McCartney auf jeden Fall<br />
in seinem Song aus und singt seit Jahrzehnten immer noch:<br />
„I believe in yesterday.“ Vielleicht hätte er weiterträumen<br />
sollen, ist zu früh aufgewacht oder hat nicht bemerkt, dass<br />
Yesterday doch noch nicht vorbei ist.<br />
Yesterday – the Beatles Musical,<br />
20. März, 20 Uhr, Metropol Theater Bremen<br />
Matthias Höllings, ehemaliger<br />
Pressesprecher der ÖVB-Arena,<br />
wirft in seiner Kolumne<br />
einen Blick auf die ältere und<br />
jüngere Vergangenheit und<br />
wagt dabei auch einen Blick<br />
hinter die Kulissen.<br />
Weitere Geschichten von ihm<br />
gibt es unter www.das64er.de.<br />
KOLUMNE<br />
33
BREMERHAVEN<br />
Ein Schaufenster voller Delikatessen<br />
Im Bremerhavener Fischereihafen trifft Historie auf Kultur und Genuss / Ausstellung zur „Sail <strong>2020</strong>“ ab August<br />
Das Schaufenster Fischereihafen entstand in den 1990er Jahren. Der Gastronom und Sammler Hans-Joachim Fiedler war der Erste, der die Idee für<br />
mehr Transparenz in der Fischproduktion hier in die Tat umsetzte. <br />
Fotos: WFB/Jörg Sarbach<br />
34<br />
VON WOLFGANG HEUMER<br />
Das „Schaufenster Fischereihafen“<br />
in einer ehemaligen Bremerhavener<br />
Fischpackhalle ist ein Besuchermagnet<br />
– selbst im Winter. Jetzt wird<br />
das Kleinod aufpoliert und bekommt zur<br />
bevorstehenden Hauptsaison mit den<br />
„Fischereiwelten“ eine ganz besondere<br />
Ausstellung dazu.<br />
Hans-Joachim Fiedler ist leidenschaftlicher<br />
Sammler. „Alte Möbel, altes Handwerkszeug<br />
– das hat Atmosphäre, das<br />
erzählt Geschichten“, sagt der Gastronom.<br />
Seine Aufmerksamkeit gilt allem, was mit<br />
historischem Fischfang zu tun hat: der<br />
Ausrüstung alter Fischdampfer, Aalstechern,<br />
Schiffsmodellen, einem Jahrhunderte<br />
alten Kanu, das im Weserschlick entdeckt<br />
wurde. Wer das „Schaufenster Fischereihafen“<br />
in einer ehemaligen Fischpackhalle in<br />
Bremerhaven besucht, kommt an seiner<br />
Leidenschaft nicht vorbei. Fiedler hat dort<br />
unter anderem sein Fischgeschäft, Café und<br />
Restaurants mit seinen Sammlerstücken<br />
ausgestattet. Mehrfach wurde er dafür mit<br />
Auszeichnungen bedacht.<br />
Frische Ideen für verwaistes Hafengelände<br />
Alles fing damit an, dass Fiedler vor gut 30<br />
Jahren im Bremerhavener Fischereihafen<br />
eine Fischräucherei übernahm. Kurze Zeit<br />
später entstand nebenan mit dem „Schaufenster“<br />
die erste Touristenattraktion der<br />
Seestadt. Restaurants und Läden siedelten<br />
sich in dem langen Backsteingebäude an,<br />
darunter auch die Räucherei Franke, die<br />
Fisch in traditionellen Öfen über offenem<br />
Buchenfeuer konserviert. „Man mag nicht<br />
glauben, dass das damals eine Industriebrache<br />
am Kopfende des Fischereihafens<br />
war“, sagt Sebastian Gregorius, Marketingchef<br />
der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft<br />
FBG Bremerhaven. Denn schon lange<br />
waren die Zeiten vorbei, dass am Fischkai<br />
die Schiffe nach ihren Fangreisen gelöscht<br />
und die Ware in den Packhallen versteigert<br />
und verarbeitet wurden.<br />
Auf dem Gelände gegenüber der alten<br />
Packhalle wurde der an anderer Stelle<br />
demontierte „Fischbahnhof“ aus dem Jahr<br />
1914 wiederaufgebaut. In die ehemalige<br />
Fischversandhalle zogen ein Theater und<br />
eine Fischkochschule. Im Sommer beginnt<br />
nun ein weiteres Fischereihafen-Kapitel:<br />
Mit der Ausstellung „Fischereiwelten Bremerhaven“<br />
entsteht eine neue Sehenswürdigkeit.<br />
Die „Nematodenkrise“ und ihre Folgen<br />
Der Zündfunke für die Touristenattraktion<br />
„Schaufenster Fischereihafen“ kam in den<br />
1990er Jahren aus einer Ideenschmiede im<br />
Wirtschaftsressort des Bremer Senats. Ein<br />
paar Jahre zuvor hatte die „Nematodenkrise“<br />
die Küste erschüttert, nachdem ein<br />
Fernsehmagazin natürlich vorkommende<br />
Fadenwürmer in Bauchlappen bestimmter<br />
Speisefische „entdeckt“ hatte. Der angebliche<br />
Lebensmittelskandal in der Fischwirtschaft<br />
hatte gravierende Folgen: „Viele<br />
tausend Arbeitsplätze sind damals in<br />
der Branche verloren gegangen“, erinnert<br />
sich Hans-Joachim Fiedler. Den Verbrauchern<br />
wieder Appetit auf Fisch zu machen<br />
und zugleich Transparenz zu schaffen, war<br />
das Ziel der Ideenschmiede. Deren Vorsitzender<br />
war der damalige Staatsrat im<br />
Wirtschaftsressort, Armin Winninger. Ihm<br />
gelang es, die ortsansässigen Betriebe vom
Inhaber und Geschäftsführer Hans-Joachim Fiedler (64) in seinem Selbstbedienungsrestaurant am Schaufenster Fischereihafen (rechts). Sebastian<br />
Gregorius von der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft an der Baustelle des Fischbahnhofs. „Wir vermitteln den Gästen auf unterhaltsame Weise<br />
vertiefende Informationen über die Themen des Fischereihafens“, so Gregorius.<br />
Konzept eines „Schaufensters“ zu überzeugen,<br />
zu dessen Planungen auch ein Hotel<br />
und eine Steganlage für Sportboote gehörten.<br />
Fiedler war der Erste, der die Ideen in<br />
die Tat umsetzte.<br />
Besucherattraktion sogar im Winter<br />
Eigentlich wollte er mit der übernommenen<br />
Räucherei die Fischtradition seiner<br />
Familie fortsetzen, die sein Großvater 1906<br />
auf einem Bremerhavener Fischdampfer<br />
begonnen und sein Vater mit einem Fischhandel<br />
fortgesetzt hatte. Das Thema Gastronomie<br />
brachte seine Frau ins Spiel. Das<br />
erste Restaurant hatte schnell Erfolg. Sowohl<br />
das Fiedlersche Konzept als auch die<br />
anfangs in der Fischwirtschaft skeptisch<br />
beäugte Idee des „Schaufensters“ gingen<br />
auf. Selbst jetzt an einem grauen, feuchtkalten<br />
Wintertag schlendern Besucher vor<br />
der Gastronomiemeile entlang, genießen<br />
Seefisch und Meeresdelikatessen in den<br />
Restaurants, kaufen Fischbrötchen, Räucherfisch<br />
und Marinaden in den Outlets der<br />
Produzenten.<br />
„Nirgendwo in Bremerhaven<br />
ist so viel los wie hier“<br />
Im Sommer ist auf dem Platz zwischen der<br />
alten Packhalle und dem Veranstaltungszentrum<br />
„Fischbahnhof“ noch mehr los. Die<br />
große Fischparty, Bauernmarkt, jeden Donnerstag<br />
ein kostenloses Open-Air-Konzert<br />
im „Bremerhavener Musiksommer“, regelmäßig<br />
Anfang August das „Kino im Hafen“<br />
und andere Veranstaltungen werden<br />
im Auftrag der Werbegemeinschaft auf die<br />
Beine gestellt. „Nirgendwo in Bremerhaven<br />
ist das ganze Jahr über so viel los wie hier“,<br />
freut sich Fiedler. Der „Fischbahnhof“ trägt<br />
viel zum Treiben rund um das „Schaufenster“<br />
bei. Dort hat das „Theater im Fischereihafen“<br />
seinen Sitz, das mit Gastspielen,<br />
Konzerten und Kleinkunst ein breites<br />
Publikum anspricht. Unter dem Stahlgerüst<br />
der ehemaligen Fischversandhalle befindet<br />
sich zudem eine große Veranstaltungsfläche<br />
für Events, Tagungen und Kongresse.<br />
An sie schließt sich das Seefischkochstudio<br />
an.<br />
20.000 Besucher strömen jährlich ins<br />
Seefischkochstudio<br />
Ursprünglich war die Kochschule 1927 als<br />
Lehrstätte für Hauswirtschaftsschülerinnen<br />
gegründet worden. Längst ist es der Ort für<br />
Kochshows und -kurse, die Küchenmeister<br />
und Fisch-Sommelier Ralf Harms und sein<br />
Souschef Sebastian Uecker hier vor 20.000<br />
Gästen jährlich zelebrieren. Schon früh im<br />
Jahr herrscht Hochbetrieb im Kochstudio<br />
– obwohl der Zugang derzeit hinter einem<br />
Bauzaun verschwunden ist. „Wir schließen<br />
die Umgestaltung des Fischbahnhofes in<br />
diesem Sommer ab“, sagt Marketingchef<br />
Gregorius, „fast 30 Jahre nach der Eröffnung<br />
war es Zeit für etwas Neues.“<br />
Neue Multimedia-Schau führt<br />
Besucher in die Fischereiwelt<br />
Kernelement des Umbaus ist die neue<br />
Multimedia-Ausstellung „Fischereiwelten<br />
Bremerhaven“. „Wir vermitteln den<br />
Gästen auf unterhaltsame Weise vertiefende<br />
Informationen über die Themen des<br />
Fischereihafens“, so Gregorius. Zu den zentralen<br />
Themen gehören die Meerestiere des<br />
Nordatlantiks, ihr Lebensraum, der Fischfang<br />
und die Arbeit auf hoher See sowie die<br />
Fischverarbeitung. „Die Inszenierung der<br />
Ausstellung wird bereits ein Erlebnis für<br />
sich“, verspricht Gregorius. Zu sehen sein<br />
werden historische Filmaufnahmen und<br />
Bilder, die zu 360-Grad-Projektionen führen,<br />
die Wände, Decken und Boden füllen.<br />
Die Besucher sollen eine dreidimensionale<br />
Bilderwelt erleben, „ohne dass die Betrachter<br />
eine 3D-Brille aufsetzen oder ein Tablet<br />
in der Hand halten müssten“, schwärmt<br />
Gregorius.<br />
„Ein authentisches Stück Bremerhaven“<br />
Das Wesentliche sei jedoch die enge<br />
Verbindung zwischen der Schau und dem,<br />
was die Besucher in der Umgebung des<br />
„Schaufensters“ erleben. „Das alles hier<br />
ist ein authentisches Stück Bremerhaven“,<br />
sagt Fiedler, „das macht den Reiz und die<br />
besondere Attraktion aus.“ Die Eröffnung<br />
des renovierten Fischbahnhofs und der<br />
Ausstellung ist für den 19. August geplant.<br />
Es ist der erste Tag des internationalen Festivals<br />
der Windjammer „Sail <strong>2020</strong>“, zu dem<br />
mehr als 250 historische Segler, Jachten<br />
und Dampfschiffe die Häfen in Bremerhaven<br />
ansteuern werden. Auch im Fischereihafen<br />
werden zahlreiche Schiffe erwartet.<br />
Für Fiedler und seine Belegschaft ist dann<br />
Hochsaison.<br />
35
BILDUNG<br />
Der erste Schritt zum beruflichen Erfolg<br />
Karrieretag Bremen: Arbeitgeber aus der Region präsentieren sich auf Jobmesse<br />
Fotos: www.kalaydo.de<br />
Was haben die Hansestadt und ihr Umland zu bieten, wenn<br />
es um den beruflichen Erfolg geht? Wer die Karriereleiter<br />
in Bremen emporklettern will, ist gut beraten, sich zunächst<br />
über die Situation auf dem Arbeitsmarkt zu informieren.<br />
Den ersten Schritt in Richtung Berufseinstieg können Interessierte<br />
im März auf dem Karrieretag gehen. Die Jobmesse des regionalen<br />
Online-Anzeigenportals Kalaydo.de bringt Arbeitgeber und<br />
Arbeitnehmer aus der Region zusammen. Zusätzlich erhalten die<br />
Besucher wertvolle Tipps und Hilfestellungen rund um das Thema<br />
Bewerbung.<br />
Stellenangebote, Coachings und mehr<br />
Für Jobsuchende und die rund 30 ausstellenden Unternehmen ist<br />
es eine Win-win-Situation: Beide kommen auf dem Karrieretag<br />
miteinander in Kontakt und können sich direkt über Möglichkeiten<br />
der Zusammenarbeit austauschen. Auf der Ausstellungsfläche<br />
sind Pinnwände verteilt, an denen die Unternehmen ihre aktuellen<br />
Stellenangebote aushängen. Egal auf welchem Karrierelevel sich<br />
Jobsuchende befinden, ob Fach- oder Führungskraft, Schüler, Student,<br />
Young Professional oder Quereinsteiger – auf der Messe ist<br />
für jeden etwas dabei. Zum Programm zählen außerdem Fachvorträge<br />
und Coachings zum Thema Beruf und Karriere.<br />
Chancen erkennen und ergreifen<br />
Tipp: Besucher sollten ihre Bewerbungsunterlagen wie das Anschreiben<br />
und den Lebenslauf mitbringen, um diese bei Bedarf<br />
einreichen zu können. Darüber hinaus ist ein Bewerbungsmappen-Check<br />
möglich, um professionelle Tipps rund um die Bewerbung<br />
zu erhalten. Der Eintritt ist frei. (SM)<br />
Donnerstag, 12. März, 10 bis 17 Uhr, Energieleitzentrale/BLG-Forum<br />
Infos: www.karrieretag.org/bremen/<br />
Die Jobmesse in der Region<br />
Karrieretag Bremen<br />
Energieleitzentrale BLG-Forum, 10-17 Uhr<br />
12.3.<strong>2020</strong><br />
Eintritt frei!<br />
Kostenfreies Rahmenprogramm:<br />
• Expertenvorträge<br />
• Bewerbungsmappen-Check<br />
• Bewerbungsfoto-Shooting<br />
• Karrierecoaching<br />
Kar eretag<br />
BREMER<br />
www.karrieretag.org<br />
Veranstaltung von<br />
Kooperationspartner<br />
36
Foto: Jonas Ginter<br />
Neue Wege wagen<br />
Fort- und Weiterbildung:<br />
Arbeitnehmerkammer Bremen berät<br />
Gibt Hilfestellung rund um das Thema Weiterbildung: Hella Graphentin.<br />
Es gibt viele Gründe, sich beruflich neu orientieren zu wollen.<br />
Haben die einen mitunter den Wunsch, sich nach der Elternzeit<br />
für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren, sind andere im<br />
aktuellen Job gelangweilt oder überfordert. Auch neu generierte<br />
Interessen können ausschlaggebend für das Streben nach Veränderung<br />
sein.<br />
Fachkundige Beratung und tatkräftige Unterstützung bietet an<br />
dieser Stelle Hella Graphentin von der Weiterbildungsberatung<br />
der Arbeitnehmerkammer. Schließlich ist die Entscheidung für<br />
eine berufliche Veränderung nicht immer einfach. Graphentin, die<br />
ungewöhnliche Lebensläufe zu ihrem Steckenpferd gemacht hat,<br />
steht Ratsuchenden daher mit ihrer Expertise zur Seite. „Ich zeige<br />
auf, welche Weiterbildungsangebote es gibt, und diskutiere mit<br />
den Betroffenen, welche davon wirklich Sinn machen“, sagt sie. Zudem<br />
informiert die Beraterin, wie und wo es finanzielle Hilfen gibt.<br />
„Es ist wichtig, jede Anfrage ganz individuell zu betrachten“, macht<br />
Graphentin deutlich, da jede Lebenssituation, jeder Werdegang sowie<br />
jede Branche anders sei.<br />
Die Weiterbildungsberatung der Arbeitnehmerkammer ist für<br />
Mitglieder kostenfrei. Bei Bedarf können auch Termine in Bremen-Nord<br />
und Bremerhaven vereinbart werden. (SM)<br />
Infos: www.arbeitnehmerkammer.de/weiterbildung<br />
Bildungszeit für alle<br />
Seminare an der Bremer Volkshochschule<br />
Sich einfach mal mit etwas anderem beschäftigen, als mit den Inhalten<br />
der Arbeit – das macht den Kopf frei und trägt dazu bei,<br />
Kompetenzen zu erlangen und weiterzuentwickeln. Arbeitnehmer<br />
im Lande Bremen haben einen gesetzlichen Anspruch auf Bildungszeit<br />
von insgesamt zehn Tagen in zwei Jahren. Dieser kann<br />
nach sechsmonatigem Bestehen des Beschäftigungsverhältnisses<br />
beantragt werden. Die Bremer Volkshochschule bietet über das<br />
ganze Jahr zahlreiche Bildungszeiten zu verschiedenen Themen an.<br />
Die Veranstaltungen sind in der Regel von Montag bis Freitag als<br />
fünftägige Wochenveranstaltungen organisiert. Doch auch ein- bis<br />
viertägige Kurse zählen zu den Angeboten. Wichtig ist, im Vorfeld<br />
abzuklären, ob das Wunschseminar als Bildungszeitveranstaltung<br />
anerkannt ist. Der Anspruch gilt übrigens auch für Auszubildende,<br />
Mini-Jobber und Personen, die in anerkannten Werkstätten für<br />
behinderte Menschen oder für diese Einrichtungen in Heimarbeit<br />
tätig sind. Ausgenommen sind Beamte und Richter.<br />
Anträge an den Arbeitgeber sind vier Wochen vor Beginn zu stellen.<br />
Während der Bildungszeit wird das reguläre Arbeitsentgelt<br />
weitergezahlt. Am Ende der Bildungszeit erhalten die Seminarteilnehmer<br />
vom Veranstalter eine Bescheinigung, die beim Arbeitgeber<br />
vorzulegen ist. (SM)<br />
Weitere Infos: www.vhs-bremen.de und www.bildungszeit.bremen.de<br />
Schule fürs Leben<br />
Die<br />
Die<br />
FEBB<br />
FEBB<br />
ist<br />
ist<br />
eine<br />
eine<br />
staatlich<br />
staatlich<br />
anerkannte<br />
anerkannte<br />
Schule<br />
Schule<br />
in<br />
in<br />
freier<br />
freier<br />
Trägerschaft.<br />
Trägerschaft.<br />
Mehr Informationen über unsere<br />
Grundschule, die Oberschule und<br />
das Gymnasium erhalten Sie unter<br />
0421 | 839 36-0 oder www.febb.de<br />
auf Schule fürs Leben<br />
www.arbeitnehmerkammer.de<br />
Wissensdurstig? Bildungshungrig?<br />
Beruflich soll es weitergehen – mit einer<br />
Qualifizierung, Aus- oder Weiterbildung?<br />
Dann nutzen Sie:<br />
unsere Weiterbildungs beratung<br />
unsere Rechtsberatung für<br />
Auszubildende<br />
das große Bidlungs angebot der wisoak<br />
die Beratung zur Anerkennung von<br />
Berufsabschlüssen<br />
ARBEIT & BILDUNG<br />
Arbeitnehmerkammer Bremen<br />
Bürgerstraße 1<br />
28195 Bremen<br />
Weitere Informationen:<br />
0421.3 63 01-0<br />
37
BILDUNG<br />
Unsere Ausbildungen<br />
in Oldenburg und Weyhe:<br />
Biologisch-technische/r<br />
Assistent/in<br />
Diätassistent/in<br />
Ergotherapeut/in<br />
Kosmetiker/in<br />
(auch mit Zusatzqualifikation<br />
Make-up Artist)<br />
Pflegefachmann/frau*<br />
Pharmazeutisch-technische/r<br />
Assistent/in*<br />
Physiotherapeut/in<br />
* Förderung u. a. durch Jobcenter<br />
oder Arbeitsagentur möglich<br />
Infoveranstaltung<br />
Oldenburg:<br />
04.<strong>03</strong>. | 15:00 Uhr<br />
Nachwuchs gesucht!<br />
Neue Pflegeausbildung schafft Möglichkeiten und bessere Arbeitsbedingungen<br />
Foto: DJD/Deutscher Pflegetag/Getty<br />
38<br />
Der Bedarf an Pflegefachpersonal<br />
ist hoch. Doch schon<br />
heute lassen sich viele Stellen<br />
nicht besetzen. Bis zum Jahr<br />
2<strong>03</strong>5 könnten rund 307.000<br />
Pflegefachpersonen in der stationären<br />
Versorgung fehlen.<br />
Insgesamt könnte sich die Personallücke<br />
in der Branche auf<br />
Staatlich Geprüfte*r<br />
Aufstiegsfortbildung wisoak.de<br />
BETRIEBSWIRT*IN<br />
berufsbegleitend<br />
Foto: ©Cosima Hanebeck<br />
Was? Wann? Wo?<br />
www.ludwig-fresenius.de<br />
Schule fürs Leben<br />
Schule fürs Leben<br />
Die<br />
Die<br />
FEBB<br />
FEBB<br />
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eine<br />
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staatlich<br />
staatlich<br />
anerkannte<br />
anerkannte<br />
Schule<br />
Schule<br />
in<br />
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freier<br />
freier<br />
Trägerschaft.<br />
Trägerschaft.<br />
Mehr Informationen über unsere<br />
Grundschule, die Oberschule und<br />
das Gymnasium erhalten Sie unter<br />
0421 | 839 36-0 oder www.febb.de<br />
auf 15.04.<strong>2020</strong> – 14.04.2023<br />
Info-Tage: donnerstags 18 Uhr,<br />
19.<strong>03</strong>. / 23.04.<strong>2020</strong><br />
0421 · 4499-627<br />
Für Beschäftigte<br />
im Land Bremen<br />
knapp 500.000 vergrößern.<br />
Umso wichtiger ist es, den<br />
Pflegeberuf attraktiver zu machen<br />
und mehr Nachwuchs zu<br />
gewinnen.<br />
Mehr Flexibilität<br />
Wer künftig eine Pflegeausbildung<br />
beginnt, profitiert davon,<br />
dass die Ausbildung seit<br />
1. Januar <strong>2020</strong> kostenfrei und<br />
generalistisch ausgerichtet ist.<br />
Das heißt, Auszubildende und<br />
Studierende durchlaufen alle<br />
pflegerischen Versorgungsbereiche.<br />
Nach zwei Jahren ist<br />
eine Spezialisierung möglich.<br />
Die Vorteile der dreijährigen<br />
Ausbildung: Pflegefachpersonen<br />
können sektorenübergreifend<br />
arbeiten – sowohl in<br />
der Kranken- als auch in der<br />
Langzeitpflege. Dies dürfte<br />
perspektivisch zu einer Angleichung<br />
der Löhne führen.<br />
Christine Vogler, Vizepräsidentin<br />
des Deutschen Pflegerates<br />
und stellvertretende Vorsitzende<br />
des Bundesverbands<br />
Lehrender für Gesundheitsund<br />
Sozialberufe, begrüßt die<br />
Neuausrichtung: „Die neue<br />
Pflegeausbildung wird den<br />
Bedürfnissen der Auszubildenden<br />
und der Pflege selbst<br />
auf lange Sicht gerechter. All<br />
das wird den Beruf und den<br />
Stolz der Pflege stärken und<br />
ein neues Bewusstsein für die<br />
Profession Pflege schaffen.“<br />
Projekt in der Pilotphase<br />
Auch für bereits ausgebildete<br />
Pflegefachpersonen soll der<br />
Beruf attraktiver werden. Für<br />
die Altenpflege hat der Pflegebevollmächtigte<br />
der Bundesregierung<br />
beispielsweise das<br />
„Projekt zur Umsetzung guter<br />
Arbeitsbedingungen in der<br />
Pflege“ ins Leben gerufen. Damit<br />
sollen kleine und mittelgroße<br />
Altenpflegeeinrichtungen<br />
bei der Hilfe zur Selbsthilfe<br />
unterstützt werden – zum Beispiel<br />
durch die Schaffung familienfreundlicher<br />
Arbeitsbedingungen<br />
und Dienstpläne, durch<br />
motivierende Entlohnungssysteme<br />
und Stärkung der Eigenverantwortung.<br />
Erste Erkenntnisse aus der<br />
Pilotphase des Projekts: Die<br />
teilnehmenden Pflegeeinrichtungen<br />
haben einige Veränderungen<br />
umgesetzt und wollen<br />
über die Testphase hinaus daran<br />
festhalten. Die Handlungshilfen<br />
sollen nun deutschlandweit<br />
bekannt gemacht und in<br />
weiteren Einrichtungen umgesetzt<br />
werden. (DJD)
Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Heilerziehungspflege: Martinsclub sucht beruflichen Nachwuchs<br />
Azubi-Börse<br />
Foto: Pixabay<br />
Foto: Frank Scheffka<br />
Das Stichwort Fachkräftemangel ist<br />
in sämtlichen Branchen und Berufszweigen<br />
allgegenwärtig. Vor allem<br />
im sozialen Sektor steigt der Bedarf immer<br />
weiter an. „Wir spüren den Mangel schon<br />
seit Langem“, sagt Thomas Breitschneider,<br />
Vorstand des Martinsclubs Bremen. Um<br />
dieser Entwicklung entgegenzuwirken, bietet<br />
der Behindertenhilfeträger <strong>2020</strong> wieder<br />
eine Ausbildung in der Heilerziehungspflege<br />
(HEP) an.<br />
Inhaltlich bereitet die Ausbildung auf<br />
die Begleitung, Pflege und Unterstützung<br />
von Menschen mit körperlichen und geistigen<br />
Beeinträchtigungen vor. Das Credo der<br />
Arbeit lautet dabei „Hilfe zur Selbsthilfe“.<br />
Die Absolventen sollen die Menschen, die<br />
sie unterstützen, dazu befähigen, sich soweit<br />
wie möglich selber zu helfen“, erklärt<br />
Ausbildungskoordinator Thomas Partsch.<br />
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden,<br />
bereitet der Martinsclub den beruflichen<br />
Nachwuchs unter praxisnahen Bedingen<br />
auf die Branche vor. „Durch unser<br />
vielfältiges Leistungsspektrum können wir<br />
eine abwechslungsreiche Praxisausbildung<br />
gewährleisten“, so Partsch. Alle Azubis<br />
würden vom ersten Tag an die Chance bekommen,<br />
sämtliche Facetten der Heilerziehungspflege<br />
kennenzulernen. Der neue<br />
Jahrgang startet mit 15 Ausbildungsplätzen<br />
im August <strong>2020</strong>. Bewerbungen werden<br />
weiterhin entgegengenommen. (SM)<br />
Interessierte können sich für Informationen<br />
an Ausbildungsleiter Thomas Partsch wenden,<br />
telefonisch unter 0174 / 991 70 13 oder per<br />
E-Mail an hep@martinsclub.de.<br />
„Es geht noch was!“ – unter diesem<br />
Titel veranstaltet die Agentur für Arbeit<br />
Bremen-Bremerhaven im März eine<br />
Ausbildungsplatzbörse für Kurzentschlossene.<br />
Denn wer derzeit noch auf<br />
der Suche ist, hat gute Chancen. Viele<br />
Ausbildungsstellen in Bremen und im<br />
Umland sind derzeit noch unbesetzt.<br />
Ob kaufmännische, handwerkliche oder<br />
technische Ausbildungsberufe – nahezu<br />
überall gibt es Möglichkeiten. Ganz<br />
unterschiedliche Unternehmen sind auf<br />
der Ausbildungsplatzbörse mit ihren<br />
Ausbildungsverantwortlichen vertreten<br />
und präsentieren ihre noch unbesetzten<br />
Ausbildungsstellen. Darunter sind internationale<br />
Unternehmen wie Airbus, DHL<br />
und Lidl, aber auch regionale Akteure<br />
wie zum Beispiel das Hauptzollamt Bremen,<br />
die Bremer Bäder und die BLG sind<br />
vertreten. Eine Anmeldung im Voraus ist<br />
nicht erforderlich. (SM)<br />
Dienstag, 17. März, 10 bis 14.30 Uhr,<br />
Doventorsteinweg 44<br />
Entscheide dich für eine Ausbildung in der<br />
Heilerziehungspflege<br />
• Sinnstiftend • Jobgarantie • Ausbildungsgehalt •<br />
Alle Infos findet ihr unter:<br />
www.martinsclub.de/hep-ausbildung<br />
39
FREIWILLIGENDIENSTE<br />
„Du bist Bremen“<br />
Aktivoli: Freiwilligenbörse im Rathaus<br />
Im Zuge der Freiwilligenbörse Aktivoli öffnet das Rathaus seine<br />
Tore für alle Bremerinnen und Bremer, die sich engagieren<br />
wollen. 70 Organisationen, Initiativen und Vereine informieren<br />
über ihre Angebote.<br />
Vom Jugendtheater über die Geflüchtetenorganisation bis hin<br />
zur Klimaschutzinitiative: Die Einsatzmöglichkeiten in Bremen<br />
sind vielfältig. Die Aktivoli findet alle zwei Jahre statt und dient als<br />
Treffpunkt aller, die in ihrer Stadt etwas bewegen wollen. Neben<br />
den Ständen bietet die Veranstaltung ein Rahmenprogramm mit<br />
Workshops und Infovorträgen, in denen verschiedene Engagementformate<br />
vorgestellt werden. Das Motto der diesjährigen Ausgabe:<br />
„Du bist Bremen“, ein Leitsatz, der die Bedeutung der Freiwilligen<br />
für die Stadt unterstreichen soll. (SM)<br />
Sonntag, 15. März, Bremer Rathaus, 11 bis 17 Uhr<br />
Auf der Freiwilligenbörse Aktivoli stellen verschiedene Organisationen<br />
ihre ehrenamtlichen Einsatzmöglichkeiten vor. Foto: Susanne Frerichs<br />
Einblicke in die Pflegebranche<br />
Diakonie Bremen: FSJ in verschiedenen Einrichtungen<br />
Foto: Diakonie/ Darius Ramanzani<br />
Einen sinnvollen Übergang zwischen Schulabschluss und Berufsleben<br />
schaffen, sich für das Gemeinwohl engagieren oder Wartezeiten<br />
aktiv nutzen: Es gibt viele Gründe, warum junge Menschen<br />
sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) entscheiden.<br />
Wer soziale Berufe in der Praxis kennenlernen und sich den Einstieg<br />
in eine Pflegeausbildung erleichtern möchte, kann dies in Form<br />
eines Freiwilligendienstes der Diakonie Bremen in die Tat umsetzen.<br />
Ob im Krankenhaus, in der Behindertenhilfe oder im Kontakt mit alten<br />
Menschen – als Freiwilliger oder Freiwillige unterstützen die Interessierten<br />
routinierte Pflegekräfte bei ihrer täglichen Arbeit. Hilfe<br />
bei der Körperpflege und beim An- und Auskleiden gehören dabei<br />
ebenso dazu wie die Unterstützung bei Bewegungsabläufen wie Mobilisation,<br />
Betten und Umlagern. Ein FSJ bei der Diakonie Bremen<br />
kann in verschiedenen Einrichtungen durchgeführt werden. Freiwillige<br />
erhalten monatlich 420 Euro Taschengeld und haben einen<br />
Urlaubsanspruch von 28 Tagen. Zudem wird das FSJ pädagogisch begleitet.<br />
An 25 Seminartagen werden interessante Inhalte zu sozialen,<br />
politischen und kulturellen Themen vermittelt. (JF)<br />
Nähere Infos: www.diakonie-bremen.de/fsjpflege<br />
BEZAHLTES FSJ<br />
SOZIAL<br />
BEWEGT WAS!<br />
Zeit, sich auszuprobieren<br />
Stärkung sozialer Kompetenzen<br />
Etwas Sinnvolles leisten<br />
Einblick in soziale/heilpädagogische Berufe<br />
Vorbereitung auf Studium/Ausbildung<br />
40<br />
Stiftung Waldheim Cluvenhagen<br />
Helene-Grulke Straße 5 | 27299 Langwedel<br />
T. 04235 89 0 | www.sozialbewegtwas.de
Die Qual der Wahl<br />
FSJ oder BFD: Die Stiftung Waldheim ermöglicht<br />
beide Formen des Engagements<br />
Freiwilligendienste<br />
bei der<br />
Gemeinde Weyhe<br />
Weshalb?<br />
Dasein für Andere.<br />
Dabeisein für Dich.<br />
Wann?<br />
August/September <strong>2020</strong><br />
Wo?<br />
Kindertagesstätten<br />
Ganztagsgrundschulen<br />
Jugendhäuser<br />
Kultur<br />
Umweltschutz<br />
Flüchtlingshilfe<br />
Seniorenzentrum<br />
„Alte Wache“<br />
GTS<br />
Jugendhaus<br />
KiTa<br />
Umwelt<br />
Kultur<br />
Weitere Informationen<br />
finden Sie im Internet unter: www.weyhe.de<br />
Gemeinde Weyhe • FB 1 – Personalservice<br />
Rathausplatz 1 • 28844 Weyhe<br />
Telefon 042<strong>03</strong> 71-239 oder 042<strong>03</strong> 71-214<br />
Lauritz macht ein FSJ in der Stiftung Waldheim. Foto: Stiftung Waldheim<br />
Wer nach der Schulzeit planlos ist, eine Auszeit braucht<br />
oder einfach etwas Sinnvolles leisten möchte, ist<br />
mit einem Freiwilligendienst gut beraten. Zwei besonders<br />
gängige Formen: das Freiwillig Soziale Jahr (FSJ) und<br />
der Bundesfreiwilligendienst (BFD). In der Stiftung Waldheim,<br />
einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung, sind beide<br />
Varianten möglich.<br />
Lauritz, 19 Jahre, wollte sich nach der Schule beispielsweise<br />
erst einmal ausprobieren und absolviert in der Stiftung sein<br />
FSJ. Tätig ist er im Betreuungszentrum der Stiftung Waldheim,<br />
wo schwerbehinderte Menschen ein tagesstrukturierendes<br />
Angebot finden. „Wir spielen zusammen Steckspiele, einfache<br />
Puzzles oder nutzen andere didaktische Materialien“, erklärt<br />
er. „Aber auch vorlesen oder Entspannung bei Musik gehören<br />
zur Tagesstruktur.“ Neben dem FSJ, wie es Lauritz aktuell bestreitet,<br />
bietet die Stiftung auch Einsatzplätze für den BFD an.<br />
Worin sich die Formen jedoch voneinander abgrenzen, wissen<br />
viele junge Menschen nicht. In erster Linie unterscheiden sich<br />
die Anbieter. Ist beim BFD das Bundesamt für Familie der Träger,<br />
bei dem sich Organisationen als Einsatzstelle bewerben<br />
können, wählt der Anbieter beim FSJ die geeignete Einsatzstelle<br />
aus. Er hat die pädagogische Begleitung mit ausgebildetem<br />
sozialpädagogischem Personal sicherzustellen und wird von<br />
der zuständigen Landesbehörde des Bundeslandes zugelassen.<br />
Sowohl der FSJ als auch der BDF werden vergütet und haben<br />
zwölf Monate Laufzeit. Während man Ersteres bis zum 27. Lebensjahr<br />
absolvieren kann, gibt es für den Bundesfreiwilligendienst<br />
keine Altersbeschränkung. (SM)<br />
FSJ<br />
Freiwilliges Soziales Jahr<br />
Dein Freiwilligendienst in der Pflege erleichtert<br />
dir den Einstieg in eine Pflege-Ausbildung!<br />
Ob im Krankenhaus, in der Behindertenhilfe oder Altenhilfe:<br />
Bei einem Freiwilligendienst in der Pflege engagierst du dich<br />
für Menschen, die deine Hilfe brauchen.<br />
www.diakonie-bremen.de/fsjpflege<br />
Foto: Diakonie/Darius Ramazani<br />
41
FREIWILLIGENDIENSTE<br />
Soziales Engagement und berufliche Orientierung<br />
„Alltagshelden gesucht!“: Über die Freiwilligendienste des Bistums Osnabrück<br />
Foto: FR<br />
Karin Kobuttis berät potenzielle Freiwillige.<br />
Die Aussetzung der Wehrpflicht im<br />
Jahr 2011 zog auch das Ende des Zivildienstes<br />
nach sich. Seither sind<br />
an seine Stelle unterschiedliche Formen<br />
des Freiwilligendienstes getreten, darunter<br />
das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und der<br />
Bundesfreiwilligendienst (BFD). Das Bistum<br />
Osnabrück bietet beide Formen an.<br />
In Bremen ist der Katholische Gemeindeverband,<br />
als Teil des kirchlichen Verwaltungsbezirks,<br />
der Ansprechpartner für<br />
Interessierte. Karin Kobuttis aus dem Fachbereich<br />
Personal klärt über die Möglichkeiten<br />
eines entsprechenden Dienstes auf.<br />
Unter dem Motto „Alltagshelden gesucht!“<br />
suchen Sie Bewerber/innen für<br />
Freiwilligendienste. Was macht für Sie<br />
das Heldenhafte eines solchen Engagements<br />
aus?<br />
Das kann ganz unterschiedlich sein. Viele<br />
junge Leute haben nach ihrer Schullaufbahn<br />
eine vage Idee davon, was sie einmal beruflich<br />
machen möchten, und können entsprechende<br />
Bereiche dann in Form eines Freiwilligendienstes<br />
kennenlernen. Manche von<br />
ihnen merken dann, dass diese Arbeit nichts<br />
für sie ist. Das ist eine wertvolle Erkenntnis,<br />
die ich als heldenhaft ansehe. Andere wiederum<br />
wachsen mit ihren Aufgaben, entwickeln<br />
sich persönlich weiter und wissen am<br />
Ende des Dienstes, was sie beruflich anstreben.<br />
Diese Menschen sind für mich natürlich<br />
auch Helden.<br />
Sind Freiwilligendienste denn nur für junge<br />
Menschen geeignet?<br />
Nein. Der Bundesfreiwilligendienst beispielsweise<br />
kann auch im fortgeschrittenen<br />
Alter eine gute Möglichkeit der Orientierung<br />
und des Wiedereinstiegs sein. Wir bieten<br />
ihn in unseren insgesamt zehn Tagesstätten<br />
an. Gerade für Migrationsbürger kann das<br />
sehr interessant sein. Aufgrund des Erziehermangels<br />
wird oft einfach dahergesagt:<br />
Werde doch Erzieher. Ich halte einen BFD<br />
für sinnvoll, um erst einmal herauszufinden,<br />
ob dieser Bereich überhaupt infrage kommt.<br />
Wir kooperieren zudem mit Instituten, die<br />
Sprachkurse im Pädagogikbereich anbieten.<br />
Welche Formen des Freiwilligendienstes<br />
bieten Sie noch an?<br />
Wir unterscheiden zwischen dem BFD und<br />
FSJ, dem BFD 27+ und dem Kurzzeitfreiwilligendienst.<br />
Das FSJ und der BFD sind für<br />
Menschen bis 27 Jahre identisch und dauern<br />
zwölf Monate. Allerdings haben wie gesagt<br />
auch Interessierte über 27 die Möglichkeit,<br />
einen BFD zu absolvieren, beispielsweise<br />
um sich neu zu orientieren. Der Kurzzeitfreiwilligendienst<br />
wird aktuell zeitlich ausgebaut.<br />
Aktuell beträgt er drei oder sechs Monate<br />
und kann zukünftig über sieben, acht<br />
und neun Monate absolviert werden.<br />
Welche Tätigkeiten und Bereiche umfassen<br />
die Dienste?<br />
Der Einsatz findet beispielsweise in Kindertagesstätten<br />
statt. Freiwillige haben die<br />
Wahl, ob sie mit Kleinkindern unter drei<br />
Jahren oder mit Kindergartenkindern über<br />
drei Jahren arbeiten wollen. Zudem sind Engagements<br />
in den Bereichen Jugendhilfe und<br />
Altenpflege möglich.<br />
Wie läuft die Bewerbung ab?<br />
Bewerbungen sind über die Website möglich.<br />
Dort können Interessierte ihre Dokumente<br />
ganz hochladen und benennen, wo<br />
sie gerne eingesetzt werden wollen. Nach<br />
der Bewerbung folgen ein persönliches Gespräch<br />
und eine Hospitation. Auch über<br />
den Raum Bremen hinaus gibt es eine Vielzahl<br />
von Stellen in den unterschiedlichen<br />
sozialen, karitativen und kirchlichen Bereichen<br />
im gesamten Bistum Osnabrück. (JF)<br />
Nähere Infos: www.alltagshelden-gesucht.de<br />
dich selbst besser kennen zu lernen und mal was Neues zu erleben?<br />
Dann könnte ein FSJ, ein BFD oder ein Auslandsdienst das Richtige sein! Ein Freiwilligendienst beim Bistum<br />
Osnabrück dauert in der Regel ein Jahr. Der Anfangstermin liegt zwischen<br />
dem 1. August und dem 1. September.<br />
Wichtiges tun – gebraucht werden<br />
Rückmeldungen bekommen<br />
42<br />
www.alltagshelden-gesucht.de
Achtsam durch den Alltag<br />
Tag der Rückengesundheit: Aufmerksamkeit steigern und Belastungen gesund meistern<br />
Die Empfehlung, die Körperwahrnehmung<br />
zu verbessern und so Rückenbelastungen<br />
zu meistern, klingt zunächst<br />
banal. Und doch steckt viel Wahrheit<br />
in diesem Ansatz – sagen die Rückenschullehrer<br />
des Bundesverbandes deutscher Rückenschulen<br />
(BdR) e. V. So stellen sie den<br />
diesjährigen Tag der Rückengesundheit am<br />
15. März unter das Motto „Achtsam durch<br />
den Tag – Rückenbelastungen gesund<br />
meistern!“ Damit betont die 19. Ausgabe<br />
den Ansatz der Neuen Rückenschule, die<br />
das Thema Achtsamkeit als wichtigen Baustein<br />
auf dem Weg zu einem rückenfreundlichen<br />
Lebensstil versteht.<br />
Der Ansatz der Achtsamkeit ist tiefgründig,<br />
komplex und hat eine fast zweieinhalbtausendjährige<br />
Geschichte. Laut<br />
BdR kann er einen wertvollen zusätzlichen<br />
Beitrag zur Rückengesundheit leisten. Um<br />
dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig,<br />
sich mit den Grundzügen der Achtsamkeit<br />
vertraut zu machen.<br />
GESUNDHEIT<br />
Foto: Pixabay<br />
Leistungsgesellschaft versus<br />
Rückengesundheit?<br />
Üblicherweise werden Personen als achtsam<br />
charakterisiert, wenn sie eine gute<br />
Körperwahrnehmung haben, ihre physischen<br />
und psychischen Belastungsgrenzen<br />
kennen, auf ihre Haltung achten oder für<br />
regelmäßige sportliche Aktivitäten sorgen.<br />
Bei der Achtsamkeit handelt es sich<br />
nicht nur um Fitness- und Funktionstraining,<br />
sondern sie wird zudem als Ansatz<br />
zur Stressbewältigung verstanden. Denn in<br />
der zeitgenössischen Leistungsgesellschaft<br />
sind Rückenleiden weit verbreitet.<br />
Der aktuelle DAK-Psychoreport 2019<br />
berichtet über eine Verdreifachung der<br />
Fehltage wegen einer psychischen Erkrankung<br />
seit 1997. Bekannterweise sind<br />
psychosoziale Faktoren die wichtigsten<br />
Ursachen der Chronifizierung von Rückenschmerzen.<br />
Somit belegen diese Zahlen die<br />
Notwendigkeit, sich bei der Prävention der<br />
Rückenleiden auch mit psychischen Aspekten<br />
zu beschäftigen. Der Ansatz der Achtsamkeit<br />
liefert wertvolle Ressourcen zur<br />
psychischen Stabilität und zur Verbesserung<br />
der Körperwahrnehmung. (SM)<br />
Infos: www.agr-ev.de/de/<br />
tag-der-rueckengesundheit<br />
AMBULANT. NICHT OPERATIV. SPORTMEDIZIN. ORTHOPÄDIE. KARDIOLOGIE.<br />
Schmerzende Gelenke, Muskeln, Sehnen? Steifer Nacken? Hexenschuss?<br />
Dr. Dimanski und sein Team! – Über 30 Jahre Erfahrung in Leistungssport und Praxis.<br />
Chronischer Schmerz, Stress, Übergewicht, Bewegungsmangel, Raucher? Erwerbsfähigkeit bedroht?<br />
RehaZentrum Bremen! – Über 30 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Rehabilitation.<br />
RehaZentrum Bremen GmbH | Senator-Weßling-Straße 1 | 28277 Bremen | Tel. +49 (0) 421 / 80 60 6 -3 | Fax +49 (0) 421 / 80 60 6 -459<br />
info@rehazentrum-bremen.de | www.rehazentrum-bremen.de<br />
43
GESUNDHEIT<br />
„Diagnose ist der wichtigste Part“<br />
Dr. Wolfdietrich Boos im Interview zu den neuen Herausforderungen an den Rücken<br />
Was ist dabei der erste Schritt?<br />
Wichtig ist es zu Beginn, als Arzt genau<br />
zuzuhören. Nicht jeder Patient versteht<br />
die Signale des eigenen Körpers so gut,<br />
dass er dem Mediziner eindeutige Hinweise<br />
auf die Ursache geben kann. Manchmal<br />
müssen wir uns mehr Zeit nehmen, um im<br />
Gespräch herauszufinden, wo der Schuh<br />
tatsächlich drückt.<br />
44<br />
Foto: Pixabay<br />
Seit 1985 hat er etwa 9000 Operationen<br />
an der Wirbelsäule durchgeführt<br />
und weiß: Rückenschmerzen betreffen<br />
einen erheblichen Teil der Bevölkerung.<br />
Dr. Wolfdietrich Boos leitet seit 2007 die<br />
Abteilung Neurochirurgie an der Paracelsus-Klinik.<br />
Wir haben den Experten anlässlich<br />
des „Tages der Rückengesundheit“<br />
am 15. März zu aktuellen Herausforderungen<br />
an die Wirbelsäule befragt.<br />
Volkskrankheit Rücken – warum leiden so<br />
viele Menschen an Problemen im Bereich<br />
der Wirbelsäule?<br />
Der Hauptgrund dafür ist: Wir werden<br />
immer älter. Die Formulierung Volkskrankheit<br />
ist plakativ und unterschlägt die Vielfalt<br />
der möglichen Ursachen und Symptome<br />
von Rückenleiden. In Wahrheit gibt es<br />
extrem viele unterschiedliche Erkrankungen<br />
der Wirbelsäule – und die sind keineswegs<br />
neu. Ein Kollege, der Hobby-Paläontologe<br />
ist, hat sehr alte Skelette untersucht.<br />
Dabei fand er heraus: Unsere Vorfahren<br />
hatten die gleichen Rückenleiden wie wir.<br />
Allerdings lag deren Lebenserwartung bei<br />
20 Jahren und nicht wie heutzutage bei<br />
über 80.<br />
Welche Auswirkungen hat diese verlängerte<br />
Lebensdauer auf die Rückengesundheit?<br />
Die Wirbelsäule ist für etwa 50 Jahre gebaut.<br />
Darüber hinaus setzen Verschleißerscheinungen<br />
ein, die zunächst nicht krankhaft<br />
sind, aber trotzdem schmerzhafte Symptome<br />
hervorrufen, die wir auf unterschiedliche<br />
Weise behandeln können. In den<br />
vergangenen Jahren haben diese altersassoziierten<br />
Veränderungen enorm zugenommen.<br />
Häufig haben wir es mit Stenosen zu<br />
tun, also Einengungen der Nervenkanäle in<br />
der Wirbelsäule, die mitunter zu Taubheit<br />
in Armen und Beinen führen oder zu Funktionsstörungen<br />
beim Greifen und Gehen.<br />
Als Neurochirurg schaffe ich im Fall einer<br />
Stenose operativ wieder Platz für die Nerven.<br />
Bei welchen Symptomen sollte man auf<br />
jeden Fall einen Arzt konsultieren?<br />
Es ist völlig normal, ab und zu Schmerzen<br />
im Bereich der Wirbelsäule zu haben. Ab<br />
einem gewissen Alter kommt es ab und<br />
zu vor, morgens mit einem steifen Nacken<br />
aufzuwachen. Wenn die Schmerzen nach<br />
einigen Tagen von allein abklingen, ist ein<br />
Besuch beim Arzt in der Regel nicht notwendig.<br />
Wenn der Schmerz hingegen bleibt,<br />
ist eine Konsultation durchaus ratsam. Für<br />
den Fall, dass der Schmerz kontinuierlich<br />
zunimmt, sollte man frühzeitig einen Termin<br />
vereinbaren um eine behandlungswürdige<br />
Krankheit auszuschließen.<br />
Wie gehen Sie vor, um bei der Vielfalt der<br />
möglichen Ursachen die richtige Diagnose<br />
zu stellen?<br />
Zunächst schauen wir auf die Beschwerden<br />
und führen dann eine klinisch-neurologische<br />
Untersuchung durch, die mitunter die<br />
Beweglichkeit, Reflexe und Muskelfunktionen<br />
prüft. Wenn ein Nerv irritiert ist, kann<br />
eine Stenose vorliegen, die auf eine Veränderung<br />
der Knochen zurückzuführen ist.<br />
Möglich ist aber auch, dass der Nerv entzündet<br />
ist. Das Symptom ist in beiden Fällen<br />
gleich, die Ursache jedoch unterschiedlich.<br />
Die Bilder aus der Radiologie geben<br />
uns Aufschluss darüber, womit wir es zu<br />
tun haben. Die Diagnose ist der wichtigste<br />
Part des ganzen Prozesses.<br />
Der diesjährige „Tag der Rückengesundheit“<br />
steht unter dem Motto „Achtsam<br />
durch den Tag – Rückenbelastungen<br />
gesund meistern“. Wie kann man vorbeugen,<br />
um den Rücken gesund zu halten?<br />
In unserem Alltag fehlt es oft an abwechslungsreicher<br />
Bewegung. Unsere Vorfahren<br />
sind über Stock und Stein gelaufen und<br />
haben sich auf vielfältige Weise körperlich<br />
betätigt. Sport, der diesen archaischen<br />
Bewegungsmustern ähnlich ist, ist deshalb<br />
gut für den Erhalt der Rückengesundheit.<br />
Ich denke da zum Beispiel an Ballsport, bei<br />
dem man einfach drauflos läuft, ohne viel<br />
nachzudenken. Aber auch leicht durchzuführende,<br />
zyklische Sportarten wie Laufen,<br />
Schwimmen und Radfahren sind ratsam. Es<br />
gibt auf der anderen Seite auch jene Menschen,<br />
bei denen bestimmte Erkrankungen<br />
prädestiniert, also vererbt, sind. Bewegung<br />
ist kein Allheilmittel, aber generell empfehlenswert,<br />
um die Rückengesundheit bis<br />
ins hohe Alter zu erhalten. (KW)<br />
Infos und Terminvereinbarungen telefonisch<br />
unter 0421 / 4683-545 und per Mail an<br />
mvz-neurochirurgie@bremen-pkd.de<br />
Dr. Wolfdietrich Boos, Leitender Facharzt der Abteilung<br />
Neurochirurgie an der Paracelsus-Klinik<br />
und Experte für Wirbelsäulenchirurgie. Foto: FR
Paracelsus-Klinik<br />
Geballte medizinische<br />
Kompetenz<br />
45
GESUNDHEIT<br />
Aktionen für ein gutes Bauchgefühl<br />
„Tag der gesunden Ernährung“: Prävention und Hilfe bei Magen-Darm-Erkrankungen<br />
Es gibt zahlreiche Erkrankungen des<br />
Magen-Darm- oder Gastrointestinaltrakts,<br />
die zu Einschränkungen<br />
im Alltag führen. Wie man durch Veränderung<br />
der Ernährungsgewohnheiten und<br />
der Lebensmittelauswahl Einfluss auf die<br />
Beschwerden und den Krankheitsverlauf<br />
nehmen kann, wird zum „Tag der gesunden<br />
Ernährung“ vorgestellt. Dieser steht unter<br />
der Überschrift „Ernährung bei gastrointestinalen<br />
Erkrankungen – Prävention und<br />
Therapie“.<br />
Initiiert und organisiert vom Verband<br />
für Ernährung und Diätetik (VFED), gibt es<br />
am 7. März – der 23. Ausgabe des Thementages<br />
– bundesweit Aktionen von Diätassistenten,<br />
Oecotrophologen, Medizinern<br />
und Apothekern. Geboten werden Vorträge,<br />
Seminare, Kochkurse und Verkostungen.<br />
Die Aktionen finden in Krankenhäusern<br />
und Kliniken, in Reformhäusern und Reha-Einrichtungen,<br />
Apotheken, Bildungseinrichtungen<br />
und Büchereien statt. „Wir<br />
möchten Betroffenen helfen, wieder ein gutes<br />
Bauchgefühl zu entwickeln“, so Hedwig<br />
Hugot, Geschäftsführerin des VFED. „Denn<br />
durch eine – oft nur kleine – Umstellung<br />
der Ernährung oder Lebensgewohnheiten<br />
kann die Lebensqualität enorm gesteigert<br />
werden.“ (SM)<br />
Foto: Pixabay<br />
Jeder Mensch isst anders<br />
Stoffwechselanalyse liefert konkrete Ergebnisse: AVANT fitness & more nutzt moderne Gendiagnostik<br />
Foto: Pixabay<br />
Trotz Diät und ausreichender Bewegung<br />
will sich das Wunschgewicht einfach nicht<br />
einstellen? Ein möglicher Grund: Die Diät<br />
passt nicht. Jeder Stoffwechsel tickt anders<br />
und Ernährungsweisen, die allgemein als<br />
gesund gelten, orientieren sich am Durchschnitt.<br />
Welche Nahrungsbausteine in<br />
welchem Maß ideal sind, um gesund und<br />
leistungsfähig zu sein, ist individuell verschieden.<br />
Eine Methode, um den persönlich<br />
optimalen Speiseplan zu entwickeln, ist die<br />
Genanalyse.<br />
Das Team von AVANT fitness & more<br />
bietet neben der Entwicklung persönlicher<br />
Trainingspläne auch einen DNA-Test an,<br />
um Gesundheitsbewusste auf dem Weg zum<br />
Wunschgewicht zu unterstützen. Zunächst<br />
wird mit einem speziellen Wattestäbchen<br />
von der Mundschleimhaut etwas Zellmaterial<br />
entnommen. Die Ergebnisse werden anschließend<br />
ausgewertet und liefern konkrete<br />
Anhaltspunkte darüber, welcher Essenstyp<br />
vorliegt. So erfahren die Untersuchten, wie<br />
viel Fett, wie viele Kohlenhydrate und wie<br />
viele Proteine in Form von Fleisch und Fisch<br />
auf dem individuellen Ernährungsplan stehen<br />
sollten. So können sie gesund genießen und<br />
dabei auch noch etwas für die Figur tun. (SM)<br />
Infos: avant-fitness.de<br />
46
„Überwiegend pflanzliche Lebensmittel“<br />
Johann Ockenga, Facharzt für Gastroenterologie und Ernährungsmedizin, im Interview<br />
Mehr als 50 Millionen Treffer ergibt<br />
die Internetrecherche mit der<br />
größten Suchmaschine weltweit,<br />
gibt man die Begriffe „gesunde Ernährung“<br />
ins Suchfeld ein. Welche Nahrungsmittel<br />
als empfehlenswert deklariert werden,<br />
hängt nicht selten davon ab, ob eine Verkaufsabsicht<br />
besteht, oder nicht. Zum „Tag<br />
der gesunden Ernährung“ am 7. März haben<br />
wir mit einem erfahrenen Mediziner gesprochen.<br />
Im Interview erklärt Professor<br />
Dr. med. Johann Ockenga, Past Präsident<br />
der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin<br />
e. V. und Facharzt für Innere<br />
Medizin sowie Gastroenterologie am Klinikum<br />
Bremen-Mitte, was auf dem Teller<br />
empfehlenswert ist.<br />
Stichwort: Gesunde Ernährung – was ist<br />
das aus Ihrer Sicht?<br />
Die wesentlichen Merkmale einer gesunden<br />
Ernährung sind abwechslungsreiche<br />
Bestandteile, den Fleischkonsum einzuschränken<br />
und dabei überwiegend pflanzliche<br />
Lebensmittel verzehren. Je bunter und<br />
abwechslungsreicher die Ernährung, desto<br />
gesünder ist diese und beugt dem Risiko<br />
von Mangelerscheinungen vor. Das, was wir<br />
allgemein unter mediterraner Ernährung<br />
verstehen, entspricht dem am ehesten. Optimal<br />
sind drei Portionen Gemüse und zwei<br />
Portionen Obst am Tag, Fisch oder Fleisch<br />
etwa zwei mal pro Woche sowie pflanzliche<br />
Öle zum Backen und Braten. Zucker und<br />
Salz hingegen gilt es zu reduzieren.<br />
Viele Nahrungsmittel, die wir konsumieren,<br />
sind industriell gefertigt. Welche<br />
Auswirkungen hat das auf die Gesundheit?<br />
Prinzipiell unterliegt die Lebensmittelproduktion<br />
einer strengen Überwachung, um<br />
sichere Produkte herzustellen. Allerdings<br />
entspricht die Zusammensetzung der Nahrung<br />
und insbesondere von Fertiggerichten<br />
nicht immer der Empfehlung einer gesunden<br />
Ernährung. Darin finden sich häufig ein<br />
hoher Fettanteil, zu viel Salz oder auch vermehrte<br />
Kohlenhydrate in Form von Zucker<br />
und Fruktose. Bei langfristigem Konsum<br />
dieser Produkte besteht das Risiko einer<br />
Fehlernährung, die zum Beispiel Übergewicht,<br />
Herzkreislauferkrankungen oder der<br />
Entwicklung von Diabetes begünstigt.<br />
Welchen Zusammenhang sehen Sie zwischen<br />
Ernährungsgewohnheiten und<br />
Nahrungsmittelunverträglichkeiten?<br />
Unbewusst wird jeder von uns die Lebensmittel<br />
meiden, die er nicht verträgt. Es ist<br />
auch zu unterscheiden zwischen Allergie<br />
und Nahrungsmittelunverträglichkeit. Bei<br />
Allergien reichen oftmals minimale Mengen,<br />
um Probleme wie Bauchkrämpfe auszulösen.<br />
Hier reagiert das körpereigene<br />
Immunsystem auf Bestandteile der Nahrung.<br />
Dies ist zum Beispiel bei der Milcheiweißallergie<br />
der Fall. Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit<br />
ist die Menge an<br />
zugeführten bestimmten Lebensmitteln<br />
entscheidend. Am häufigsten tritt die<br />
Milchzuckerunverträglichkeit auf, die auch<br />
Laktoseintoleranz genannt wird.<br />
Sie sind Direktor des Klinikums für Innere<br />
Medizin in Bremen-Mitte. Womit haben<br />
Sie besonders oft zu tun?<br />
In unserer gastroenterologischen Schwerpunktklinik<br />
versorgen wir vor allem Patienten<br />
mit Magen-Darm-Problemen.<br />
Dieses beinhaltet sowohl gutartige als auch<br />
bösartige Erkrankungen. In vielen Fällen<br />
können wir minimalinvasiv die Probleme<br />
mit Hilfe eines Endoskopes erkennen oder<br />
behandeln. In anderen Fällen ist eine Therapie<br />
in einem interdisziplinären Team aus<br />
Gastroenterologen, Chirurgen und anderen<br />
Fachbereichen notwendig. Hierzu haben<br />
wir am Klinikum Bremen Mitte ein Viszeralmedizinisches<br />
Zentrum etabliert, um so<br />
eine optimale Versorgung unserer schwerkranken<br />
Patienten zu ermöglichen. Eine<br />
richtige Ernährung ist gerade bei Patienten<br />
mit Magen-Darm-Erkrankungen, Krebs<br />
und bei Patienten mit Stoffwechselproblemen<br />
ein wichtiger Baustein der Therapie.<br />
Was halten Sie von Diäten wie Low-Carb,<br />
Low-Fat und anderen Diäten?<br />
Jede Form von stark einschränkenden oder<br />
einseitigen Diäten hat das Risiko, bei langer<br />
Anwendung zu einer Fehlernährung zu<br />
führen. Wenn es um das Abnehmen geht,<br />
so haben große wissenschaftliche Studien<br />
gezeigt, dass eine längerfristige Verminderung<br />
der Kalorienaufnahme der einzige<br />
erfolgversprechende Schritt ist. Dabei gilt<br />
die Faustregel: etwa 500 Kalorien unter<br />
dem täglichen Bedarf. Hierbei gibt es keinen<br />
Vorteil ob Low-Carb oder Low-Fat. In<br />
diesen Fällen sollten vielmehr die Regeln<br />
der gesunden Ernährung beachtet, sowie<br />
insgesamt weniger gegessen werden.<br />
Häufig erreicht man schon viel, wenn man<br />
die vielen kleinen Snacks zwischendurch<br />
weglässt. Eine längere Phase am Tag ohne<br />
Nahrungsaufnahme scheint sich zusätzlich<br />
auch günstig auf den Stoffwechsel auszuwirken.<br />
Können wir spüren, wenn wir bestimmte<br />
Nahrungsbausteine brauchen?<br />
Prinzipiell gibt es Sensoren im Mund und<br />
Magen-Darm-Trakt, die die Zusammensetzung<br />
der Nahrung erfassen und an unser<br />
Gehirn melden. Ein echtes Gefühl dafür,<br />
dass wir etwas Bestimmtes essen sollen,<br />
gibt es wahrscheinlich nur bei Salz. Viele<br />
andere „Jieper auf etwas“ sind wohl eher<br />
antrainiert und Gewohnheit. (KW)<br />
Professor Dr. med. Johann Ockenga, Direktor<br />
der Medizinischen Klinik II am Klinikum<br />
Bremen-Mitte.<br />
Foto: FR<br />
Foto: Pixabay<br />
47
GESUNDHEIT<br />
Nahtloser Übergang<br />
Weiterversorgung nach Krankenhausaufenthalt<br />
Wird ein Patient aus dem Krankenhaus entlassen, ist seine<br />
Behandlung häufig noch nicht abgeschlossen. Im Anschluss<br />
an die Knie-Operation geht es zur Reha, nach<br />
überstandener Lungenentzündung sind Nachuntersuchungen<br />
beim Facharzt nötig. Gesetzlich Versicherte können in diesen Fällen<br />
das sogenannte Entlassmanagement in Anspruch nehmen:<br />
„Das Krankenhaus muss sicherstellen, dass der Patient nach einer<br />
stationären Behandlung bei Bedarf eine nahtlose medizinische<br />
Weiterversorgung erhält“, sagt Heike Morris, juristische Leiterin<br />
der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD).<br />
Reibungslose Kommunikation<br />
Das Entlassmanagement soll dafür sorgen, dass sich der Patient<br />
nach dem Aufenthalt im Krankenhaus nicht alleingelassen fühlt.<br />
Der zuständige Krankenhausarzt stellt zunächst fest, welche medizinischen<br />
Anschlussleistungen nach der Entlassung des Patienten<br />
notwendig sind. Dazu gehören zum Beispiel Ärzte, Physiotherapeuten<br />
oder Reha-Kliniken. Gut zu wissen: Bevor das Krankenhaus<br />
das Entlassmanagement durchführen kann, muss es die schriftliche<br />
Einwilligung des Patienten einholen.<br />
Auch das Ausstellen von Verordnungen für Medikamente,<br />
Hilfsmittel oder Heilmittel sowie Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen<br />
gehört zum Entlassmanagement. Benötigt der gesetzlich<br />
Versicherte eine Rehabilitation, einen Pflegegrad oder häusliche<br />
Pflege, kümmert sich das Krankenhaus um die Anträge und nimmt<br />
Kontakt zur Krankenkasse oder Pflegekasse auf. Fragen zum Thema<br />
beantwortet die Unabhängige Patientenberatung Deutschland<br />
(UPD) kostenfrei und neutral unter 0800/011 77 22 und<br />
www.patientenberatung.de. Betroffene können zudem ihre Krankenkasse<br />
um Hilfe bitten. (SPP-O)<br />
Weitere Infos: www.patientenberatung.de<br />
Foto: Shapecharge/Gettyimages.com/AKZ-O<br />
Im familiären Umfeld<br />
Pflegeausbildung an der Aller-Weser-Klinik<br />
48<br />
Die Aller-Weser-Klinik gGmbH als Klinikverbund der Krankenhäuser Achim und Verden<br />
verfügt über alle wichtigen Fachgebiete der medizinischen Versorgung. Die überschaubare<br />
Größe unserer Häuser, mit 131 Betten am Standort Verden und 140 aufgestellten<br />
Betten am Standort Achim, gewährleistet eine unkomplizierte professionelle Zusammenarbeit<br />
der unterschiedlichen Fachbereiche. Rund 650 Mitarbeitende sorgen täglich in den<br />
unterschiedlichen Abteilungen für das Wohl unserer Patienten.<br />
Sie haben Interesse, eine Ausbildung im Gesundheitswesen zu machen?<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />
Pflegefachmann / Pflegefachfrau (m/w/d)<br />
Ausbildungsbeginn: 1. August <strong>2020</strong><br />
Operationstechnischer Assistent (m/w/d)<br />
Ausbildungsbeginn: 1. April oder 1. September 2021<br />
Medizinischer Fachangestellter (m/w/d)<br />
Ausbildungsbeginn: 1. August 2021<br />
Wir bieten Praktikumsmöglichkeiten für verschiedene Berufe im Gesundheitswesen an.<br />
Außerdem können Sie bei uns ein Freiwilliges Soziales Jahr sowie den Bundesfreiwilligendienst<br />
absolvieren. Weitere Informationen finden Sie unter www.aller-weser-klinik.de.<br />
Auskünfte erteilen: Jörg Masemann / Personalleiter<br />
Telefon: 04231-1<strong>03</strong>-302<br />
j.masemann@aller-weser-klinik.de<br />
Christine Schrader / Pflegedirektorin<br />
Telefon: 04202-998-290<br />
c.schrader@aller-weser-klinik.de<br />
Am 1. August <strong>2020</strong> startet die neue generalistische Pflegeausbildung<br />
an der Aller-Weser-Klinik (AWK) in den Krankenhäusern<br />
in Achim und Verden. Damit werden die bisherigen Ausbildungen<br />
der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie<br />
der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammengelegt.<br />
Die Ausbildung wird vielfältiger und abwechslungsreicher. Die<br />
AWK kann dank ihrer überschaubaren Größe mit einer intensiven<br />
und individuellen Betreuung der Auszubildenden punkten.<br />
Die Ausbildungsvergütung ist attraktiv: Im ersten Ausbildungsjahr<br />
gibt es schon 1.140,69 Euro monatlich. Wer in die Arbeitswelt<br />
eines Krankenhauses erst mal hineinschnuppern will, der<br />
kann sich für den Bundesfreiwilligendienst oder für ein Freiwilliges<br />
soziales Jahr bewerben. (SM)<br />
Infos und Bewerbung: www.aller-weser-klinik.de<br />
Foto: www.rofoto.de
ANZEIGE<br />
Alle drei Jahre ein neues Rad<br />
„e-motion e-Bike Welt Bremen“ informiert über verbesserte Konditionen beim Mitarbeiterleasing<br />
Tägliche Bewegung, frische Luft und<br />
der Umwelt zuliebe: Es gibt viele gute<br />
Gründe dafür, den Weg zur Arbeit<br />
mit dem Rad zu bestreiten. Besonders<br />
E-Bikes, die motorunterstützten Varianten<br />
des Drahtesels, erfreuen sich zunehmender<br />
Beliebtheit. Eine günstige Möglichkeit,<br />
ein solches Modell in Anspruch nehmen zu<br />
können, ist das Mitarbeiterleasing. Volker<br />
Minkmar, Inhaber der „e-motion e-Bike<br />
Welt Bremen“ informiert zu diesem Thema.<br />
Wer kann das dienstliche Mitarbeiterleasing<br />
in Anspruch nehmen?<br />
Alle Unternehmen, egal ob groß oder klein,<br />
haben diese Möglichkeit. Auch Selbstständige,<br />
Freiberufler oder Gewerbetreibenden<br />
können ein Rad über die Firma leasen. Lediglich<br />
Angestellte des öffentlichen Dienstes<br />
und Beamte können das Angebot nicht<br />
nutzen. Außerdem kann es Tarifbindungen<br />
geben, die einem Leasingvertrag im Weg<br />
stehen.<br />
Wie gestaltet sich die Abwicklung: Finanziert<br />
der Arbeitgeber das E-Bike oder wird<br />
die Leasingrate vom Bruttolohn abgezogen?<br />
Beides ist möglich. Im Grunde genommen<br />
gibt es sogar drei Optionen. Bei der voll<br />
arbeitgeberfinanzierten Variante übernimmt<br />
der Arbeitgeber die Leasingrate zu<br />
hundert Prozent. Aufgrund der seit 2019<br />
geltenden Null-Prozent-Regelung entfällt<br />
die Versteuerung des geldwerten Vorteils.<br />
Das E-Bike ist dann quasi ein Firmenfahrzeug<br />
und der Arbeitnehmer fährt kostenlos.<br />
Eine andere Möglichkeit ist die Gehaltsumwandlung,<br />
bei der die Leasingrate vom<br />
Bruttolohn abgezogen wird. In dem Fall<br />
übernimmt der Arbeitgeber in der Regel<br />
zumindest die Kosten für Versicherung und<br />
Inspektion. Natürlich hat der Arbeitgeber<br />
zudem die Möglichkeit, sich finanziell an<br />
der Leasingrate zu beteiligen. Diese dritte<br />
Möglichkeit wäre also ebenfalls eine Gehaltsumwandlung,<br />
jedoch mit größerem<br />
Arbeitgeberanteil.<br />
Was hat es mit der neuen 0,25-Prozent-Regelung<br />
auf sich?<br />
Diese Regelung greift bei Abzug der Leasingrate<br />
per Gehaltsumwandlung. Sie gilt<br />
seit <strong>2020</strong> und besagt, dass der geldwerte<br />
Vorteil mit lediglich 0,25 Prozent günstig<br />
versteuert wird. Zuvor galt die Ein-Prozent-<br />
beziehungsweise 0,5-Prozent-Regelung.<br />
Wir haben durch diese Herabstufung<br />
bereits deutlich mehr Zulauf und Interesse<br />
für Leasingangebote erfahren.<br />
E-Bike-Kenner Volker Minkmar berät Kunden<br />
in seinem Fachgeschäft in Arsten auch zum<br />
Thema Leasing.<br />
Foto: JF<br />
Welche Vorteile ergeben sich durch ein<br />
E-Bike-Leasing?<br />
Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber<br />
profitieren umfangreich davon. Zum einen<br />
ist die Fortbewegung mit dem Rad einfach<br />
die gesündere Art, zur Arbeit zu kommen.<br />
Fitte und leistungsfähige Angestellte sind<br />
natürlich auch im Interesse der Vorgesetzten.<br />
Was außerdem für viele ein echtes Argument<br />
ist: Nach Ablauf des Leasingvertrags<br />
von drei Jahren können Interessierte<br />
das Bike kostengünstig erwerben. Die Räder<br />
können dann etwa zum Preis von 15<br />
Prozent des Marktwertes gekauft werden.<br />
Welche anderen Möglichkeiten habe ich<br />
nach Ende der Laufzeit?<br />
Will ich das Rad nicht übernehmen, kann<br />
ich es zurückgeben oder mir ein neues<br />
Modell aussuchen. Letzteres ist vor allem<br />
attraktiv, da die Technik sich im Bereich<br />
E-Bikes innerhalb von drei Jahren rasant<br />
weiterentwickeln kann.<br />
E-BIKES VOM<br />
E X P E R T E N<br />
e-motion e-Bike Welt Bremen<br />
Arsterdamm 94a, 28277 Bremen<br />
0421 - 56 59 88 22 | bremen@emotion-technologies.de<br />
Öffnunszeiten:<br />
Di - Fr 09.30 - 18.30 Uhr<br />
Samstag 09.30 - 15.30 Uhr<br />
49
SCHÖNER WOHNEN<br />
ANZEIGE<br />
Die neuen Reihenhäuser an der Martin-Buber-Straße zeichnen sich unter anderem durch ihre Gärten mit Südausrichtung aus. <br />
Fotos: BREBAU<br />
Modernität trifft dörflichen Charme<br />
Die BREBAU setzt den Bau von Reihenhäusern in Arsten fort / Bezug ab Sommer 2021 möglich<br />
50<br />
Wohnobjekte der BREBAU haben in<br />
Arsten Tradition: Mit 810 Wohnungen<br />
insgesamt ist das Unternehmen<br />
im Stadtteil mittlerweile präsent.<br />
24 neue und familienfreundliche Reihenhäuser<br />
entlang der Martin-Buber-Straße<br />
sollen nun als i-Tüpfelchen das Quartier<br />
ergänzen.<br />
Mit einer Wohnfläche von rund 132<br />
bis 140 Quadratmetern und einem großen<br />
Garten in Südausrichtung bieten die neuen<br />
Immobilien eine hohe Aufenthaltsqualität<br />
mit Platz zum Toben, Spielen und Verweilen.<br />
Die Grundrisse der Häuser sind variabel<br />
und können mit bis zu sechs Zimmern<br />
sowie einem voll ausgebautem Dachgeschoss<br />
mit großer Gaube gestaltet werden.<br />
Besonders praktisch für Pkw-Inhaber: eine<br />
Garage mit Stromanschluss, die auf dem<br />
dazugehörigen Hof erworben werden kann.<br />
Tradition modern gedacht<br />
Mit den Neubauten in der Martin-Buber-Straße<br />
setzt die BREBAU eine<br />
Tradition fort. „Reihenhäuser in massiver<br />
Bauweise begleiten uns seit 80 Jahren und<br />
sind auch heute wesentlicher Bestandteil<br />
unseres Angebots“, sagt Bernd Botzenhardt,<br />
Vorsitzender Geschäftsführer der BREBAU.<br />
„Allein in Arsten haben wir bisher mehr<br />
als 400 Reihenhäuser gebaut.“ Vor allem<br />
durch Modernität zeichnen sich die neuen<br />
Immobilien aus. Die Gebäude werden<br />
nach der aktuellen Energieeinsparverordnung<br />
errichtet und haben eine pflegeleichte<br />
Fassade mit anspruchsvollen Verblendmauerwerk<br />
sowie Fenster mit dreifacher<br />
Wärmeschutzverglasung und zusätzlichen<br />
Sicherheitsbeschlägen im Erdgeschoss.<br />
Ihren individuellen Charakter erhalten die<br />
Häuser durch eigene Akzente ihrer Bewohner<br />
– zum Beispiel durch die Auswahl der<br />
Fliesen.<br />
Günstige Lage<br />
Mit Arsten erschließt sich die BREBAU<br />
einen Ortsteil im Bremer Süden, der modernes<br />
Wohnen mit dörflichem Charme<br />
vereint. Fußläufig finden Ansässige hier<br />
alles, was sie für den täglichen Bedarf benötigen:<br />
Supermärkte, Spielplätze, Schulen<br />
und Ärzte. Grünflächen mit Rad- und<br />
Wanderwegen laden zum Erkunden ein.<br />
Wer es sportlich mag, kann auf verschiedenen<br />
Sportanlagen aktiv werden. Auch das<br />
Naherholungsgebiet Werdersee und die<br />
Kinder- und Jugendfarm in Habenhausen<br />
liegen in unmittelbarer Nähe. Die Innenstadt<br />
ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
zügig in rund 20 Minuten erreichbar.<br />
Nähere Informationen erhalten Interessierte<br />
von Frank Peters von der BREBAU unter<br />
0421 / 349 62 55 oder per E-Mail an<br />
fr.peters@brebau.de.<br />
Bis zu sechs Zimmer und 140 Quadratmeter<br />
Wohnfläche umfassen die Immobilien.
Vier Wände im Kleinformat<br />
WABE Haus fertigt Tiny Houses aus Holz in Lilienthal<br />
tiny wabe<br />
raummodule<br />
Die Freiheit,<br />
individuell zu leben<br />
Weniger ist mehr. Unter<br />
diesem Motto erfüllt unser<br />
Tiny WABE die Sehnsucht<br />
nach intensivem Erleben<br />
und nach Konzentration auf<br />
das Wesentliche. Höchst<br />
variabel in den Einsatzmöglichkeiten<br />
bleiben keine<br />
Wünsche offen.<br />
Handwerk mit dem lebendigen Werkstoff Holz: Die Module werden einzeln in der Halle angefertigt, bevor sie<br />
später am Wunschort zur „Tiny WABE“ zusammengefügt werden.<br />
Fotos: LightUp Studios<br />
Wohnen auf kleinem Raum – das ist das<br />
Prinzip des sogenannten Tiny House,<br />
also des winzigen Hauses. In Zeiten<br />
des Klimawandels ist ein Umdenken in vollem<br />
Gange. Potenzielle Häuslebauer suchen nach<br />
Alternativen zu konventionellen Bauweisen<br />
und werden dabei mitunter in Lilienthal fündig.<br />
Der Hersteller WABE Haus hat sich ganz dem<br />
natürlichen, nachwachsenden Rohstoff Holz<br />
verschrieben, um vier Wände im Kleinformat<br />
anzufertigen. Es liefert das Minigebäude aufbaufertig<br />
zum gewünschten Standort und stellt<br />
es oft noch am selben Tag auf. Ob freistehend<br />
oder als Ergänzung an ein bestehendes Gebäude<br />
angedockt – die „Tiny WABE“ ist eine zeitgemäße<br />
Option für Individualisten.<br />
Vielseitige Raumkonzepte: Die Modelle<br />
Die kleinste Version ist das „Tiny WABE bath“<br />
mit einer Fläche von 5,45 Quadratmetern. Es<br />
ist eine unkomplizierte Lösung, wenn das Bad<br />
aus dem Obergeschoss ins Erdgeschoss verlegt<br />
werden muss. Die Abstände im Raum und die<br />
Anordnung der sanitären Einrichtungen sind<br />
seniorengerecht und erfüllen die Anforderungen<br />
an die Barrierefreiheit.<br />
Das freistehende Modell „Tiny WABE<br />
Lounge“ ist als großzügiger Raum mit knapp<br />
17 Quadratmetern konzipiert. Im gewerblichen<br />
Bereich eignet es sich zum Beispiel als Besprechungszimmer,<br />
Galerie oder Büro, für die<br />
private Nutzung als Gartenhaus oder Hobbyzimmer.<br />
Das „Tiny WABE life“ basiert auf dem<br />
Lounge-Modell und ist zusätzlich mit einer<br />
Küchenzeile und einem kleinen Bad ausgestattet.<br />
So wird aus dem Modul eine Miniwohnung<br />
oder ein Wochenendhaus.<br />
Das „Tiny WABE space“ dient der Ergänzung<br />
bestehender Gebäude. Insbesondere Barrierefreiheit<br />
spielt hier eine Rolle. Mit intelligent angelegten<br />
Rampen lassen sich auch höhergelegene<br />
Erdgeschosse schwellenlos erreichen. Der<br />
Anbau mit einer Fläche von 21 Quadratmetern<br />
kommt beispielsweise zum Einsatz, wenn junge<br />
Familien ihre Eltern bei sich aufnehmen. (SM)<br />
Infos: www.wabe-haus.de<br />
Ob freistehend oder als<br />
Anbau, dient es in hochwertiger<br />
Handwerksarbeit<br />
als Gartenlounge, barrierefreier<br />
Badanbau, Bürosatellit<br />
oder als kreativer Wohnraum<br />
für Individualisten.<br />
innovativ und flexibel<br />
kurze Planungsund<br />
Bauzeit<br />
pures Wohngefühl<br />
WABE Haus GmbH<br />
Worphauser Landstraße 20b<br />
28865 Lilienthal<br />
Telefon (04208) 919958-0<br />
www.wabe-haus.de<br />
51
WOHNEN UND LEBEN<br />
RISCHO Stahl- und Metallbau in Perfektion<br />
Balkone<br />
Balkongeländer<br />
Treppen<br />
Treppengeländer<br />
Überdachungen<br />
Vordächer<br />
Wintergärten<br />
Zäune<br />
www.rischo-gmbh.de<br />
Warnecke & Sohn<br />
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Trockene Keller<br />
bei Starkregen –<br />
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Ein Torantrieb gehört heute fast so selbstverständlich zur Garage<br />
wie die Fernbedienung zum TV-Gerät. Er bringt mehr Komfort<br />
in den Alltag, schließlich ist das Aus- und Einsteigen nicht<br />
nur bei schlechtem Wetter lästig. Öffnen und schließen können<br />
alle Garagentorantriebe – dennoch lohnt es sich, vor der Anschaffung<br />
ein paar Überlegungen anzustellen. Bewährt haben<br />
sich Modelle mit möglichst wenigen beweglichen und damit<br />
verschleißanfälligen Teilen, zum Beispiel mit einem mitlaufenden<br />
Motor, der sich nahezu ohne Reibungs- und Kraftverluste<br />
an einer Kette entlangbewegt. Dadurch werden Wartungsarbeiten<br />
wie Ölen oder Nachspannen überflüssig.<br />
Zusatzausstattungen für Komfort und Sicherheit<br />
Eine sinnvolle Erweiterung der Einbruchhemmung sind Magnet-Motorschlösser.<br />
Sie setzen Aufbruchsversuchen hohe<br />
Widerstandskräfte entgegen. Ebenfalls zur Sicherheit gegen<br />
Übergriffe tragen Alarmbuzzer bei, die Diebe mit einem lauten<br />
Signalton in die Flucht schlagen. Für eine bessere Übersicht in<br />
der Garage lassen sich Beleuchtungen direkt am Torantrieb oder<br />
an anderer Stelle im Raum anschließen und über die Fernsteuerung<br />
mitbedienen. Wichtig ist, dass Garagentor und Antrieb zusammenpassen<br />
und auch zusammen zugelassen sind. Bei Markenherstellern<br />
finden sich entsprechende Listen, denen man<br />
diese Informationen entnehmen kann. (DJD)<br />
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Die lokalen<br />
Akteure stärken<br />
Genuss-Gutscheinbox für Neukunden der Benergie<br />
Lokal Ökostrom sowie CO 2 -neutral geschaltetes Gas beziehen<br />
und noch dazu die regionale Gastronomie entdecken?<br />
Gleichzeitig mehrere lokale Akteure zu stärken, ist derzeit besonders<br />
einfach und entspricht dem Umdenken in den Köpfen vieler.<br />
Tendenz: Kauf lokal und unterstütze so dein direktes Umfeld.<br />
Dies lässt sich mit der Benergie und MAHLZEIT Bremens „Ein<br />
bisschen Bremen“-Box umsetzen. Die Vorteile liegen auf der Hand:<br />
Neukunden genießen erlesen Speisen in ausgewählten Restaurants,<br />
stärken die regionale Gastronomie und tun etwas Gutes für<br />
das Klima. Bei Abschluss eines Strom-, Gas- oder Kombivertrags<br />
erhalten die Kunden mit dem Aktionscode „WECHSEL<strong>2020</strong>“ eine<br />
Gutscheinbox für <strong>2020</strong> im Wert von 29,90 Euro.<br />
„EIN BISSCHEN <strong>BREMEN</strong>“ ist die exklusive Gutscheinbox für<br />
kulinarische Entdecker und deren Begleiter, um sich so Bissen für<br />
Bissen durch die Gastroszene zu schlemmen. Hinter der Genussbox<br />
steckt übrigens der Blogger Temi Tesfay, der dem <strong>STADTMAGAZIN</strong><br />
Bremen jeden Monat ein Rezept aus seinen Lieblingslokalen verrät<br />
(Seite 56 in diesem Heft). Darüber hinaus stellt der 27-Jährige seit<br />
Kurzem wöchentlich Gastronomen und deren kulinarischen Kreationen<br />
in der Kolumne „Tischgespräch“ im Weser-Kurier vor.<br />
Der Konsumtrend geht in Richtung lokal und umweltfreundlich,<br />
weiß Benergie-Vorstand Ellen Sager. Sie ist überzeugt: „Die Menschen<br />
möchten nicht länger wehrlose Opfer börsenorientierter<br />
Entscheidungen in weit entfernten Konzernzentralen sein. Die<br />
Stunde der kleinen, flexiblen und vor allem regionalen Energieversorger<br />
hat geschlagen.“ Seit 2006 hat sich die Bremer Energiehaus-Genossenschaft,<br />
kurz Benergie, der lokalen und fairen<br />
Versorgung verschrieben. Hervorgegangen ist sie aus einer Bürgerinitiative,<br />
die sich gegen die undurchsichtige Preispolitik großer<br />
Anbieter zur Wehr setzte. Vorstandsmitglied Florian Schulz sagt:<br />
„Unsere Kunden wollen mitgestalten, was mit ihrer Umwelt geschieht<br />
– und mit ihrem Geld.“<br />
Infos: www.benergie.de.<br />
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53
WOHNEN UND LEBEN<br />
Frühjahrsputz im Garten<br />
Hilfreiche Tipps für bunte Beete, grünen Rasen und blühende Obstbäume<br />
Foto: pixabay.com/Bund deutscher Baumschulen e.V./akz-o<br />
Sobald die Sonne wieder an Kraft gewinnt und der Frühling<br />
naht, freuen sich Gartenbesitzer auf die schönsten Monate<br />
in ihrem eigenen Naturparadies. Damit alles gut wächst und<br />
gedeiht, müssen bestimmte Vorbereitungen bereits jetzt getroffen<br />
werden. Rund um alle Pflanzen, Bäume und Stauden müssen<br />
nun die Reste der schützenden Laubschichten entfernt werden.<br />
Aktionsartikel<br />
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max. Rasenfläche (bis ca. 800 m²)<br />
Max. Steigung 35 %, Schnittbreite 20 cm,<br />
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Anschließend sollte der Boden darunter leicht geharkt, von Unkraut<br />
befreit und mit natürlichem Dünger wie Kompost verwöhnt<br />
werden. Rasenflächen sollte man jetzt von unschönen Moosstellen<br />
befreien. Wem dies mit einem Rechen beziehungsweise per Hand<br />
zu mühselig ist, kann für wenig Geld in den Baumschulen vor Ort<br />
oder in Baumärkten einen Vertikutierer ausleihen. Das erste Mähen<br />
sollte im März stattfinden, wenn es frostfrei ist. Langzeitdünger<br />
kann jetzt auch ausgebracht werden und unterstützt den<br />
Wachstumsprozess für einen dichten, grünen Rasen.<br />
Obstbäume und Hecken schneiden<br />
Wer seine Obstbäume nach dem Frost beziehungsweise zum Frühjahr<br />
hin zurückschneiden möchte, sollte sich in jedem Fall fachmännischen<br />
Rat – zum Beispiel in den Baumschulen vor Ort –<br />
einholen. Denn Laien kann dabei doch der ein oder andere Fehler<br />
unterlaufen und im schlimmsten Fall die nächste Ernte im Sommer<br />
oder Herbst eher spärlich ausfallen. Auf jeden Fall sollten Obstbäume<br />
nur vorsichtig gekürzt werden, damit Knospen und Triebe<br />
nicht leiden. Hecken können ebenfalls um diese Zeit ihren Formschnitt<br />
erhalten. Neue – am besten immergrüne Sorten – können<br />
noch bis Mitte März eingepflanzt werden.<br />
Stauden pflanzen und düngen<br />
Nach der dunklen Jahreszeit ist es eine wahre Freude, wenn Veilchen,<br />
Akelei oder Blaukissen im Frühling ihre Blüten zeigen. Wer<br />
seine Beete und Kübel damit bestücken möchte, sollte daher rechtzeitig<br />
neue Stauden kaufen. Informationen über Standortwahl,<br />
Bodenbeschaffenheit und Blütezeit geben die Baumschulen vor<br />
Ort. Auf der Website www.gruen-ist-leben.de finden sich zahlreiche<br />
hilfreiche Tipps für den Start in die Gartensaison.<br />
54<br />
BAD ZWISCHENAHN<br />
Kampweg 1 • 26160 Bad Zwischenahn • Tel: 044<strong>03</strong> 98 330<br />
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Bergfeldstraße 9 • 28279 Bremen • Tel: 0421 696 38 40<br />
www.iseki-mmv.de<br />
Sommerblüher ausbringen<br />
Gladiolen, Dahlien, Lilien oder Anemonen brauchen einen sonnigen<br />
und geschützten Standort. Je nach späterer Wuchshöhe sollten<br />
sie in einem Abstand von mindestens 20 bis ca. 100 Zentimeter gepflanzt<br />
werden. Nach der Blühzeit müssen die meisten Sommerblüher<br />
im Spätherbst zum Überwintern vorsichtig ausgegraben<br />
und dunkel und luftig gelagert werden. (AKZ-O)
GASTRO<br />
Genuss- und Chancengeber<br />
Bistro Rotheo: Inklusive Gastronomie im Quartierszentrum Huckelriede<br />
Fotos: Frank Scheffka, Daniel Weigel<br />
Auf ein Tief folgt ein Hoch: Der Martinsclub Bremen e. V.<br />
musste zwar das inklusive Restaurant Marie Weser aus<br />
wirtschaftlichen Gründen schließen, doch jetzt öffnet das<br />
Bistro Rotheo seine Türen, das die inklusive Idee weiterleben lässt.<br />
Ende 2019 schloss das vom Martinsclub betriebene Restaurant<br />
Marie Weser. Aber auf diese schlechte Nachricht folgte rasch eine<br />
gute. Denn dort, wo bis vor Kurzem noch inklusiv gekocht und serviert<br />
wurde, öffnete am 17. Februar das Bistro Rotheo, das bereits<br />
eine Filiale in Kattenturm hat. Das Quartierszentrum Huckelriede<br />
muss also nicht auf eine gastronomische Versorgung verzichten.<br />
Und auch die inklusive Zusammenarbeit wird weitergeführt, denn<br />
das Bistro Rotheo ist eine Tochtergesellschaft des Martinsclubs<br />
und behält daher das Inklusionskonzept bei, das Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
die Chance auf eine Arbeit gibt.<br />
Der Inklusionsbetrieb fungiert dabei als Ort, an dem in der Küche<br />
und im Service gemeinsam gearbeitet wird, aber auch als Treffpunkt<br />
für die Bewohner von Huckelriede und alle, die dort vorbeikommen.<br />
„Damit haben wir eine gute Lösung für unser Quartier in<br />
Huckelriede gefunden. Wir sind froh, dass es nun endlich weitergehen<br />
kann“, sagt Martinsclub-Vorstand Thomas Bretschneider. Das<br />
Bistro ist neben der Schaffung von Arbeitsplätzen wichtig für die<br />
Sozialstruktur des Ortes. „Hier soll es nicht nur gut schmecken, der<br />
Aufenthalt soll auch Freude bereiten und Menschen zusammenbringen.<br />
Das ist ein ganz entscheidender Faktor für die Lebensqualität<br />
im Stadtteil, zu der wir unseren Beitrag leisten möchten“, so<br />
Madlien Janko, Regionalleiterin des Martinsclubs in Huckelriede.<br />
Das Angebot umfasst sowohl warme Speisen und einen Mittagstisch,<br />
sowie ein Kaffee- und Kuchenangebot für den Nachmittag.<br />
Außerdem können die Gasträume für Feierlichkeiten und Veranstaltungen<br />
privat angemietet werden.<br />
Der Martinsclub Bremen e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der<br />
sich seit 1973 für Menschen mit Beeinträchtigungen einsetzt. (SM)<br />
Bistro Rotheo: Niedersachsendamm 20a, Öffnungszeiten: Montag bis<br />
Freitag, 11 bis 16 Uhr, Mittagstisch: 12 bis 14:30 Uhr<br />
Weitere Infos unter www.rotheo.com.<br />
Sozial und lecker<br />
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55
GASTRO<br />
Temis Töpfe<br />
Temi Tesfay bezeichnet sich selbst<br />
als absoluten Food-Junkie.<br />
Der 27-Jährige rief seinen Blog<br />
MAHLZEIT <strong>BREMEN</strong> 2016 ins Leben<br />
und veröffentlicht darauf seine<br />
Erfahrungen mit den Restaurants<br />
der Hansestadt.<br />
Im <strong>STADTMAGAZIN</strong> Bremen verrät<br />
er jeden Monat eines seiner<br />
Lieblingsrezepte, die er zuvor mit<br />
einem Bremer Koch zubereitet hat.<br />
5. Als Nächstes mit den Zutaten belegen: erst Ricotta, dann<br />
schwarzen Pfeffer, Salami, Mozzarella, wahlweise Parmesan<br />
und zum Schluss Tomatensauce. Nun den Teig wie bei einer<br />
Calzone umklappen und am Rand gut verschließen.<br />
6. Die vier Pizzen nacheinander bei 200 Grad in der Fritteuse<br />
auf beiden Seiten goldgelb backen.<br />
Pizza Fritta<br />
Aus dem Zio Manu di Napoli<br />
Pizza Fritta ist der Streetfood-Klassiker Neapels. Und ein Geheimtipp<br />
auf der Karte von Emanuele Piacevole, der in seinem<br />
vor einigen Monaten im alten Kellogg-Gebäude eröffneten Lokal<br />
neben allerlei neapolitanischer Pizzen eben auch diese goldgelb<br />
frittierten, donutartigen Pizzen anbietet – und das selbst<br />
als kulturellen Beitrag bezeichnet. So kann man dieses Rezept<br />
dann auch als Einladung verstehen, eine der ältesten Zubereitungsformen<br />
der Pizza kennenzulernen.<br />
Anleitung für vier Pizzen<br />
1. Für den Pizzateig zunächst Salz und Hefe in Wasser auflösen.<br />
Anschließend unter ständigem Rühren das Mehl dazugeben<br />
und kräftig durchkneten.<br />
2. Den Teig in eine Schüssel geben, diese abdecken und im ausgestellten<br />
Backofen für zwei bis drei Stunden gehen lassen.<br />
3. Danach in vier Brötchen portionieren und eine weitere<br />
Stunde ruhen lassen.<br />
4. Die Teigklumpen zu Pizzen ausrollen, wobei die Mitte<br />
als Klappseite dick bleiben muss, da sie andernfalls reißen<br />
könnte.<br />
Zutaten<br />
Pizzateig:<br />
1 kg Mehl, Typ 550<br />
550 ml lauwarmes Wasser<br />
25 bis 30 g Salz<br />
20 g Hefe<br />
Pizzabelag:<br />
italienischer Ricotta<br />
Mozzarella, auf Zimmertemperatur und getrocknet<br />
neapolitanische Salami (oder fetthaltige Pfeffersalami),<br />
in Streifen geschnitten<br />
Tomatensauce<br />
schwarzer Pfeffer<br />
wahlweise Parmesan<br />
Guten Appetit!<br />
56<br />
Pizzen lösen Flocken ab<br />
Zio Manu di Napoli: Italienische Trattoria<br />
Statt Frühstücksflocken locken heute Pizzen bis zum Abwinken.<br />
Auf dem ehemaligen Kelloggs-Gelände tischt jetzt Emanuele Piacevole<br />
in seiner italienischen Trattoria „Zio Manu di Napoli“ (Der<br />
Onkel aus Napoli) Pasta und Pizzen auf. Dort, wo sich früher die<br />
Unternehmensmitarbeiter Auf der Muggenburg umkleideten, servieren<br />
Piacevole und Team heute inmitten des Industriedesigns<br />
große Pizzen aus dem unübersehbaren Steinofen.<br />
Der Pizzabäcker aus Neapel war auf Drängen seiner Nichte<br />
nach Bremen gekommen. Sie hatte ihm geraten: „Serviere den Bremern<br />
die echte neapolitanische Pizza!“ Diese Leckereien aus dem<br />
Steinofen sind besonders leicht und fluffig, da der Teig, so der Pizzabäcker,<br />
rund 30 Stunden geruht hat. Eine weitere Besonderheit<br />
ist die frittierte Pizza: Ein neapolitanisches Straßengericht, das<br />
optisch an eine zugeklappte Calzone erinnert. Wechselnde Pasta-Angebote<br />
entdeckt der Gast auf der Schiefertafel, und knackige<br />
Salate ermöglichen einen Trattoria-Besuch ohne große Kohlehy-<br />
Aus dem riesigen Steinofen kommen die fluffigen Pizzen, die Emanuele<br />
Piacevole (r.) und sein Pizzabäcker Hungrigen anbieten.<br />
Foto: WS<br />
drat-Dröhnung. Ebenso wie die Pizzen sind auch die Weinpreise<br />
fair kalkuliert. Offene Tropfen gibt es für vier Euro pro Glas und<br />
Flaschen 13 Euro. (WS)
Neuer Betreiber<br />
für die Anbiethalle<br />
In der Überseestadt gibt es einen personellen Wechsel<br />
Messe<br />
Bremen<br />
- Halle 7 -<br />
27.-29.<strong>03</strong>.<br />
<strong>2020</strong><br />
Foto: WFB / Andrea_Bischoff<br />
FR 15 -21 UHR<br />
SA 13 -20 UHR<br />
SO 12-18 UHR<br />
Die Anbiethalle hat in Bremen Tradition.<br />
Schon die Hafenarbeiter in den 50er<br />
Jahren nannten ihre Essenspause „Anbiet“<br />
und aßen in den sogenannten „Anbiethallen“.<br />
Dieses Stück Bremer Geschichte wird auch<br />
heute noch gelebt. Seit Kurzem verköstigt ein<br />
neuer Besitzer die hungrigen Gäste in der Überseestadt.<br />
Neue Ära der bodenständigen Küche<br />
Der ehemalige Betreiber der Anbiethalle,<br />
Hans-Jürgen Schreiber, zog sich aus gesundheitlichen<br />
Gründen aus der Gastronomie zurück<br />
und machte damit den Weg frei für einen<br />
neuen Besitzer. Diesen Platz nahm Andreas<br />
Lampe gerne ein, der durch eine Ausschreibung<br />
der WFB Wirtschaftsförderung Bremen auf die<br />
Stelle aufmerksam wurde. Am 10. Februar erfolgte<br />
dann die Übergabe der Anbiethalle, die<br />
mit dem gleichen Geschmack der traditionellen<br />
Hausmannskost fortgesetzt werden soll.<br />
Gerichte dieser Art sind Lampe sehr vertraut,<br />
denn er betreibt gemeinsam mit Ulrike Lübke<br />
seit rund sechs Jahren einen Foodtruck im niedersächsischen<br />
Neßmersiel, auf Bremer Wochenmärkten<br />
und diversen Veranstaltungen.<br />
Wichtig war allen Beteiligten, dass der Charakter<br />
der Gastronomie erhalten bleibt: das Ambiente<br />
mit Hafenbezug, Gastfreundlichkeit und<br />
eine bodenständige Küche für die Gäste aus den<br />
umliegenden Büros, Betrieben, Wohnungen und<br />
dem gesamten Stadtteil Walle. Auf der Speisekarte<br />
stehen also weiterhin hauptsächlich norddeutsche<br />
Spezialitäten und Hausmannskost<br />
– von Labskaus, Grünkohl und Fischgerichten<br />
über Schnitzel und Burger bis hin zu deftigen<br />
Suppen und Eintöpfen. Und auch das Frühstück<br />
mit Brötchen, Wurst- und Käseaufschnitt bleibt<br />
erhalten. Alle verwendeten Produkte kommen<br />
nach Möglichkeit direkt aus der Region. (SM)<br />
Probieren<br />
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Genießen<br />
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Eine Initiative des Ministeriums<br />
für Wirtschaft, Verkehr,<br />
Landwirtschaft und Weinbau<br />
des Landes Rheinland-Pfalz.<br />
Mit freundlicher Unterstützung von:<br />
Bremer Klassiker wie Grünkohl bestimmen die Karte<br />
der Anbiethalle auch weiterhin. <br />
Foto: Fotolia<br />
Anbiethalle: Speicherhof 4, Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag von 6 bis 14 Uhr.<br />
Weitere Infos unter www.anbiethalle.de.<br />
57
Individuelle Reisen<br />
mit Reiseleitung von der<br />
Abfahrt bis zur Rückkehr<br />
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Urbanität trifft Historie<br />
Madrid: Auf ausgiebiger Erkundungstour mit ReiseService Wohlfahrt<br />
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• kleine Reisegruppen<br />
• Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten<br />
Paris – Faszination Pur<br />
Foto: Pixabay<br />
29.07. – 02.08.<strong>2020</strong>: 5-tägige Busreise<br />
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Schloss Versailles<br />
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Madrid – Flugreise<br />
05.11. – 09.11.<strong>2020</strong>: 5-tägige Flugreise<br />
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Ob Kunstinteressierte, Shoppingfans oder<br />
Partyvolk: Wirft man einen Blick auf<br />
das Angebot der spanischen Hauptstadt<br />
Madrid, scheinen die Möglichkeiten nahezu<br />
grenzenlos. So zeichnet sich die südeuropäische<br />
Metropole durch ihr vielfältiges kulturelles Angebot<br />
ebenso aus wie durch gepflegte Parkanlagen,<br />
historische Bauten und ein pulsierendes<br />
Nachtleben.<br />
Wer sich von dem Facettenreichtum Madrids<br />
selbst einen Eindruck verschaffen möchte,<br />
hat die Möglichkeit, sich einer fünftägigen Erkundungstour<br />
des ReiseService Wohlfahrt anzuschließen.<br />
Nach der Fluganreise und der ersten<br />
Nacht im Hotel Ayre Gran Colon erwartet die<br />
Urlauber bereits das erste Highlight der Reise.<br />
So bietet eine ganztägige Stadtrundfahrt einen<br />
Blick auf verschiedene touristische Hotspots, darunter<br />
auf den Königspalast, den bekannten Platz<br />
Puerta del Sol sowie die lebhafte Einkaufsstraße<br />
Gran Vía (Bild). Auch ein Besuch des Museums<br />
„El Prado“ steht auf dem Programm. Im weiteren<br />
Verlauf der Reise lernen die Teilnehmer zudem<br />
das Umland Madrids kennen. Für die Urlauber<br />
geht es unter anderem nach Toledo, architektonisch<br />
geprägt durch mittelalterliche Bauten, und<br />
ins nahegelegene El Escorial mit seiner imposanten<br />
Palast- und Klosteranlage. (JF)<br />
Tapetenwechsel mit Großstadtfeeling<br />
Urlaubstrends: Städtereisen sind als Kurzurlaub besonders gefragt<br />
15. – 20.09.<strong>2020</strong>: Ahrtal – 5 tägige<br />
Busreise mit Halbpension und<br />
15.10. – 20.10.<strong>2020</strong>: 6-tägige Busreise<br />
Programm<br />
mit Halbpension und Programm<br />
ab 599,–<br />
ab 799,–<br />
Information und Buchung unter<br />
04264 - 83 74 555 sowie unter<br />
www.reiseservice-wohlfahrt.de<br />
Foto: djd Pressetreff<br />
Vor allem rund um die Feiertage<br />
1. Mai, Christi Himmelfahrt,<br />
Pfingsten und Fronleichnam<br />
planen viele Deutsche<br />
einen Kurzurlaub. Der Tag der<br />
Arbeit fällt in diesem Jahr sogar<br />
auf einen Freitag, einem<br />
verlängerten Wochenendtrip<br />
steht also nichts im Wege –<br />
und das Urlaubskonto bleibt<br />
geschont. Besonders beliebt<br />
sind Städtereisen. „Wer sich<br />
für Architektur interessiert,<br />
der sollte unbedingt in die<br />
Elbmetropole Dresden reisen.<br />
Die Stadt ist weltbekannt für<br />
ihre eindrucksvolle, prunkvolle<br />
Barockarchitektur“, rät David<br />
Wagner, Geschäftsführer der<br />
Reiseplattform Kurzurlaub.de.<br />
Eine Alternative ist eine<br />
Fahrt nach Hamburg, wo ein<br />
Musicalbesuch und eine Barkassenfahrt<br />
durch den Hafen<br />
auf dem Programm stehen<br />
könnten. Oder wie wäre es mit<br />
einem Trip nach Berlin? Nachteulen<br />
können dort in Clubs abtanzen<br />
und Feinschmecker im<br />
Gourmetrestaurant schlemmen.<br />
Außerdem gibt es viele<br />
geschichtsträchtige Schauplätze<br />
zu entdecken. (DJD)<br />
58
Parkhotel<br />
de Wiemsel<br />
In 2 Stunden von Bremen ins Paradies<br />
Ruhe und Entspannung in einem der schönsten Hotelparks, 56 Zimmer & Suiten,<br />
Innen- & Außenpool, Spa & Wellness, Gourmet-Restaurant und Kunstgalerie, idyllisch gelegen<br />
im Künstlerstädtchen Ootmarsum, direkt an der deutsch-niederländischen Grenze.<br />
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AUTO<br />
Auftanken<br />
per Kabel<br />
Ladestation zu Hause: Das sollten E-Autofahrer wissen<br />
Langsam, aber stetig kommt die Elektromobilität in Fahrt. Die<br />
Diskussionen um Klimaschutz, Emissionen und Feinstaub<br />
haben bei vielen Autofahrern ein Umdenken in Gang gesetzt.<br />
Gleichzeitig wächst das Angebot der Fahrzeughersteller an Elektroautos<br />
und Hybridmodellen mit Plug-in-Auflademöglichkeit.<br />
Für zusätzliche Anreize sorgen staatliche Zuschüsse zum Autokauf<br />
sowie steuerliche Vorteile etwa beim Firmenwagen. So wurden<br />
2019 bundesweit über 63.000 rein elektrische Autos neu zugelassen<br />
– laut Kraftfahrtbundesamt eine Steigerung um 75,5 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr. Beim Fahren erfordert der Elektroantrieb<br />
kaum eine Umgewöhnung. Anders verhält es sich mit der Energieversorgung:<br />
Statt einer Zapfsäule braucht das neue Auto eine<br />
Ladestation – am besten zu Hause in der Garage oder am Carport.<br />
E-Tankstelle für die Garage<br />
Über Nacht den Akku des Elektroautos wieder auf 100 Prozent bringen:<br />
Die heimische Auflademöglichkeit ist ebenso bequem wie alltagstauglich.<br />
Eine normale Haushaltssteckdose reicht dafür jedoch<br />
nicht aus, allein schon wegen der viel zu langen Ladezeiten und damit<br />
einer Überhitzungsgefahr, die bei längerem Laden zum Kabelbrand<br />
führen kann. Professionelle Ladestationen sorgen schneller<br />
und auch sicherer für aufgefüllte Batterien. Fachleute aus dem örtlichen<br />
Elektroinstallationshandwerk können zu den verschiedenen<br />
technischen Systemen beraten und passende Lösungen vorschlagen.<br />
Der Einstieg ist etwa mit der Ladestation Webasto Pure möglich.<br />
Das Gerät lässt sich einfach bedienen und verfügt über einen<br />
standardisierten Typ-2-Stecker. Die Leistung ist mit 11 oder 22<br />
Kilowatt Wechselstrom wählbar. Damit lädt die Station bis zu zehnmal<br />
schneller als eine herkömmliche Steckdose.<br />
Solarstrom fürs Auto nutzen<br />
Bevor Verbraucher sich für eine Ladestation entscheiden, sollten<br />
sie überlegen, wofür genau sie diese nutzen werden. Wer beispielsweise<br />
das Elektroauto früher oder später mit Energie aus einer<br />
Photovoltaikanlage versorgen will, benötigt eine Ladestation mit<br />
entsprechender Ausstattung und weitergehenden, intelligenten<br />
Vernetzungsmöglichkeiten.<br />
Anschaffungskosten und Anschlüsse teilen<br />
Wenn man eine Station gemeinsam mit Nachbarn nutzen möchte<br />
oder für den Dienstwagen eine separate Abrechnung braucht,<br />
empfiehlt sich eine Ladestation wie die Webasto Live mit ihrer<br />
Konnektivität. Das netzwerkfähige Gerät lässt sich zudem auch aus<br />
der Ferne per App steuern. Noch vor der Montage sollte der Elektroinstallateur<br />
prüfen, ob alle technischen Voraussetzungen erfüllt<br />
sind, von den Anschlüssen bis zum Sicherungskasten. Eine Fachberatung<br />
vor der Kaufentscheidung ist daher immer ratsam. (DJD)<br />
Foto: djd/Webasto/Derek Henthorn<br />
Vorsicht Restalkohol<br />
Foto: Pixabay<br />
Dass man sich nach dem Genuss von Alkohol bei der Kohltour<br />
nicht ans Steuer setzen sollte, dürfte klar sein. Experten warnen<br />
allerdings auch vor den Gefahren des oft unterschätzen Restalkoholpegels.<br />
Ungefähr 0,1 Promille wird pro Stunde abgebaut. Es<br />
empfiehlt sich also, im Zweifel das Fahrzeug auch am Folgetag stehenzulassen.<br />
Bereits bei 0,3 Promille kann es bei alkoholbedingten<br />
Ausfallerscheinungen zu erheblichen Sanktionen kommen. Ab 0,5<br />
Promille drohen Autofahrern und E-Scooter-Nutzern Fahrverbot,<br />
Punkte und Bußgeld. Im Falle eines Unfalls riskiert der alkoholisierte<br />
Fahrer zudem seinen Vollkasko-Versicherungsschutz. (MID/SP)<br />
60
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Ausdrucksstark<br />
und smart<br />
Der neue Renault Captur: Markante Linien und<br />
moderne Assistenzsysteme<br />
Mit markanten Designmerkmalen im Crossover-Stil<br />
präsentiert sich der neue Renault Captur. Die im<br />
Vergleich zum Vorgänger höhere Schulter- und<br />
Fensterlinie, niedrigere Fensterausschnitte, weiter ausgestellte<br />
Kotflügel sowie der breite Unterfahrschutz vorne und<br />
hinten stehen unverkennbar für den Captur. Hinzu kommen<br />
optionale 18-Zoll-Räder sowie der farblich abgesetzte, die<br />
Radhäuser miteinbeziehende Rammschutz entlang der Fahrzeugflanken.<br />
Den dynamischen Charakter des Captur verstärken die geneigte<br />
A-Säule, die sanft geschwungene, in einem markanten<br />
Dachspoiler auslaufende Dachlinie sowie die neu gestaltete<br />
hintere Dachsäule mit dem dreieckigen Fensterausschnitt.<br />
Der neue Captur nimmt das Design seines 1,2 Millionen<br />
Mal gebauten Vorgängers auf und schärft dieses durch noch<br />
ausdrucksstärkere Formen und athletischere Linienführung.<br />
Im Innenraum verfolgt Renault das „Smart Cockpit“-Konzept<br />
mit der leicht dem Fahrer zugeneigten Mittelkonsole, dem vernetzten<br />
Multimediasystem Easy Link und dem wahlweise erhältlichen<br />
9,3-Zoll (23,6-Zentimeter)-Monitor. Das umfangreiche<br />
Paket an Fahrerassistenzsystemen umfasst neben dem<br />
adaptiven Tempopiloten mit Stop & Go-Funktion unter anderem<br />
den Autobahn- und Stauassistenten. Das System kann auf<br />
mehrspurigen Straßen komplett übernehmen, beschleunigen,<br />
bremsen und dem vorausfahrenden Fahrzeug folgen.<br />
Die Kunden haben die Wahl zwischen drei Turbobenzinern<br />
und einem Turbodiesel, die bei Verbrauch und Abgasverhalten<br />
zu den Besten ihrer Klasse zählen. In diesem Jahr wird<br />
zudem der erste Plug-in-Hybrid von Renault das Antriebsangebot<br />
erweitern. Das E-TECH-Plug-in-System ermöglicht<br />
es, bis zu 45 Kilometer weit rein elektrisch zu fahren. Preislich<br />
startet der Capture Life TCe 100 ab 16.660 Euro.<br />
Wer sich selbst von den Vorzügen des neuen Renault Captur<br />
überzeugen möchte, kann den schnittigen Franzosen im<br />
Autohaus Keyssler begutachten und eine Probefahrt vereinbaren.<br />
Das Familienunternehmen an der Neuenlander Straße<br />
ist seit über 50 Jahren lizenzierter Renault-Partner.<br />
Der neue<br />
Renault CAPTUR<br />
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und eine Schlussrate: 8.651,90 €), Gesamtlaufleistung 40.000 km, eff.<br />
Jahreszins 0,99 %, Sollzinssatz (gebunden) 0,99 %, Gesamtbetrag der<br />
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der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße<br />
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Renault Captur TCe 100, Benzin, 74 kW: Gesamtverbrauch (l/100<br />
km): innerorts: 6,0; außerorts: 4,5; kombiniert: 5,1; CO 2-Emissionen<br />
kombiniert: 116 g/km; Energieeffizienzklasse: B. Renault Captur:<br />
Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 6,6 – 4,1; CO 2-Emissionen<br />
kombiniert: 125 – 107 g/km, Energieeffizienzklasse: B – A (Werte<br />
nach Messverfahren VO [EG] 715/2007)<br />
Abb. zeigt Renault Captur INTENS mit Sonderausstattung.<br />
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61
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Er ist der Große unter den Kleinen. Der aktuelle Skoda<br />
Fabia Combi zählt zu den City- und familientauglichen<br />
Sport-Lastern und hat mit seinem hohen Nutzwert kombiniert<br />
mit solidem Fahrspaß eine eigene Kategorie kreiert. Er<br />
ist sozusagen konkurrenzlos, denn seine ehemaligen Mitbewerber<br />
wie der Seat Ibiza oder der Polo Kombi sind aus konzernpolitischen<br />
Gründen vom Markt genommen worden. So hat<br />
der Fabia Combi das Segment der kleinen praktischen Kombis<br />
für sich alleine und erweist sich für Skoda als echter Kleinwagen-Bestseller.<br />
Nun haben die Tschechen dem Kleinen neue Designakzente,<br />
eine erweiterte Serienausstattung und höherklassige technologische<br />
Features spendiert, die alle zusammen den Fahrspaß<br />
spürbar erhöhen und dem Wagen eine deutlich elegantere Anmutung<br />
verpassen. Für manch einen Skoda-Kenner liegt die<br />
Außenwirkung dieses Fabias sogar auf Octavia-Niveau.<br />
Raffinierte Designakzente auch im Innenraum, aufgewertete<br />
Polstervariationen, mehr Ablagen und ein neues Kombi-Instrument<br />
kreieren ein geschmackvolles Interieur. Und dann der<br />
sensationelle Kofferraum, der manch einen Mittelklasse-Kombi<br />
aussticht. Die 530 Liter Ladevolumen lassen sich mit wenigen<br />
Handgriffen auf rund 1400 Liter erweitern. Da gibt es viel Platz<br />
für den Familien-Ausflug, aber auch reichlich Nutzwert für den<br />
Firmenwagen.<br />
Beim Thema Assistenzsysteme biete der Fabia jetzt viele<br />
Ausstattungsmöglichkeiten. Rückfahrkamera, Parksensoren,<br />
Frontradar mit Notbremsfunktion, aber auch Spurwechseloder<br />
Fernlichtassistent können geordert werden.<br />
Im Motorangebot ist der 110 PS starke Dreizylinder (mit<br />
Otto-Partikelfilter) besonders empfehlenswert, denn der Turbobenziner<br />
kombiniert eine vollkommen ausreichende Fahrdynamik<br />
mit beeindruckender Sparsamkeit und erfüllt die<br />
Emmissionsnorm Euro 6d-Temp. Verbrauchswerte von 4,5 bis<br />
6 Liter machen ein Dieselangebot überflüssig. Der aktuelle Fabia<br />
Combi überzeugt mit beeindruckendem Nutzwert, geringem<br />
Betriebskosten und fast sportlichem Fahrspaß. Das hochwertig<br />
ausgestattete Sondermodell „Drive 125 Best of“ kostet ab<br />
21.490 Euro. (WS)<br />
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Bei einem Ladevolumen von 530 bis rund 1400 Litern ist der<br />
Fabia Combi in seiner Klasse konkurrenzlos. <br />
Fotos: FR / WS
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Zweifach gut<br />
Der Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid:<br />
Vorteilhaft für Umwelt und Geldbeutel<br />
Seine Technologie ist zukunftsweisend: Die Kombination<br />
aus konventionellem und elektrischem Antrieb macht<br />
aus dem Outlander Plug-in-Hybrid einen SUV mit besonders<br />
hoher Effizienz. Um die Attraktivität seines Flaggschiffs<br />
zusätzlich zu steigern, gewährt Mitsubishi den Käufern dieses<br />
Modells einen Elektrobonus von 6500 Euro, der die staatliche<br />
Umweltprämie von aktuell 1500 Euro ergänzt. Das an der Steckdose<br />
aufladbare Familien-SUV startet dadurch bei 29.990 Euro.<br />
Die Kombination von Benzin- und zwei Elektromotoren<br />
verringern den Ausstoß schädlicher Abgabe erheblich – und<br />
auf kürzeren Strecken fährt der Japaner sogar ganz emissionsfrei.<br />
Im Normzyklus verbraucht das große SUV nur 1,8 Liter<br />
Kraftstoff und 14,8 kWh Strom je 100 Kilometer, was einem<br />
CO 2 -Ausstoß von 40 g/km entspricht. Bis zu 57 Kilometer legt<br />
der an der Steckdose aufladbare Pionier sogar rein elektrisch<br />
zurück. Neben der externen Lademöglichkeit lässt sich die Lithium-Ionen-Batterie<br />
durch die beim Bremsen freigesetzte kinetische<br />
Energie speisen.<br />
Auch in der Plug-in-Hybridversion bleibt der Outlander ein<br />
echtes Mitsubishi SUV: Neben einer sportlich-robusten Optik<br />
verfügt das alternativ angetriebene Modell über ein Allradsystem,<br />
das beste Traktion auf jedem Untergrund sicherstellt. Verteilt<br />
auf drei Ausstattungslinien sind zudem viele Features an<br />
Bord, die Fahrten besonders angenehm machen.<br />
Von der Alltagstauglichkeit des umweltfreundlichen Outlanders<br />
können sich Interessierte selbst überzeugen – zum<br />
Beispiel bei einer Probefahrt. Das Autohaus Schneider an der<br />
Seewenjestraße ist seit 2018 offizieller Partner von Mitsubishi<br />
Motors in Deutschland und als „Green Mobility Center“ ist es<br />
Ansprechpartner rund um das Thema Elektromobilität. Auf<br />
dem Firmengelände steht übrigens seit vergangenem Herbst<br />
eine sogenannte Ökotankstelle: Die öffentliche Schnellladestation<br />
für Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge ist rund um die<br />
Uhr geöffnet.<br />
Weitere Infos: www.mitsubishi-bremen.de<br />
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Fahrbatterie bis 160.000 km,<br />
Details unter<br />
www.mitsubishi-motors.de/<br />
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NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) Messverfahren ECE<br />
R101, Outlander Plug-in Hybrid Gesamtverbrauch: Stromverbrauch<br />
(kWh / 100 km) kombiniert 14,8. Kraftstoffverbrauch<br />
(l / 100 km) kombiniert 1,8. CO 2<br />
-Emission (g / km) kombiniert 40.<br />
Effizienzklasse A+. Die tatsächlichen Werte zum Verbrauch<br />
elektrischer Energie / Kraftstoff bzw. zur Reichweite hängen<br />
ab von individueller Fahrweise, Straßen- und Verkehrsbedingungen,<br />
Außentemperatur, Klimaanlageneinsatz etc., dadurch<br />
kann sich die Reichweite reduzieren. Die Werte wurden<br />
entsprechend neuem WLTP-Testzyklus ermittelt und auf das<br />
bisherige Messverfahren NEFZ umgerechnet.<br />
1 | Quelle: European Alternative Fuels Observatory, www.eafo.eu<br />
vom 29.08.2019<br />
Veröffentlichung von MITSUBISHI MOTORS in Deutschland, vertreten<br />
durch die MMD Automobile GmbH, Emil-Frey-Straße 2, 61169 Friedberg<br />
Nähere Informationen erhalten Sie bei dem<br />
folgenden Mitsubishi Handelspartner:<br />
Autohaus Schneider GmbH<br />
Seewenjestr. 20<br />
28237 Bremen<br />
Telefon 0421-611415<br />
www.mitsubishi-bremen.de<br />
Foto: FR<br />
www.stadtmagazin-bremen.de<br />
63
FAMILIE<br />
Hoppelnde Langohren und farbenfrohe Blüten<br />
Frühlingshaftes Ausstellungsdoppel in der Botanika / Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche<br />
Wieso gibt es keine gelben Azaleen? Wo liegen die Unterschiede zwischen<br />
Hasen und Kaninchen? Und wie kommt das Küken eigentlich<br />
aus dem Ei? Diesen Fragen geht die Botanika Bremen in einem<br />
frühlingshaften Ausstellungsdoppel nach. So hoppeln im Rahmen<br />
der Sonderausstellung „Mümmelmann & Co.“ zahlreiche Kaninchenrassen<br />
durch die grüne Entdeckerwelt. Neben den Langohren können<br />
Besucher auch flauschige Küken entdecken und mit etwas Glück<br />
sogar miterleben, wie ein Küken aus seinem Ei schlüpft. Nur wenige<br />
Schritte neben den tierischen Gästen erwartet Interessierte mit der<br />
„Farbenpracht der Azaleen“ eine weitere Ausstellung mit diversen<br />
Blütenformen und Mustern. Auch der japanische Garten gibt sich zu<br />
diesem Anlass farbenfroh und verwandelt sich in ein Meer aus bonbonfarbenen<br />
Blüten. Kinder und Jugendliche genießen seit Februar<br />
zudem einen besonderen Vorteil: An jedem ersten Samstag im Monat<br />
können Kids kostenlos das Entdeckerzentrum besuchen. Damit ergänzt<br />
die Sparkasse ihr Engagement unter dem Siegel „Wir für Kinder<br />
und Jugendliche“. Unter dieser Bezeichnung werden seit drei Jahren<br />
Projekte und Aktionen gefördert, von denen junge Bremerinnen und<br />
Bremer profitieren. Dazu gehört der freie Eintritt für Menschen bis<br />
18 Jahre in mittlerweile acht Museen und Wissenswelten: etwa die<br />
Kunsthalle, das Focke-Museum, das Hafenmuseum Speicher XI, das<br />
Übersee-Museum, das Universum und die Botanika. (SM)<br />
„Mümmelmann & Co.“ sowie „Farbenpracht der Azaleen“ sind von<br />
Samstag, 14. März, bis Donnerstag, 23. April, in der Botanika zu sehen.<br />
Foto: Botanika<br />
„Der leise Sturm“<br />
Gemeinschaftsproduktion im Theater am Goetheplatz<br />
Wie entsteht rechtsradikales Gedankengut? Welchen Ursprung<br />
haben linksradikale Strömungen? Diesen elementaren<br />
Fragen geht das Theaterstück „Der leise Sturm“ nach, eine<br />
Gemeinschaftsproduktion des Jugendtheaterensembles „The<br />
Next Generation“ und des Beschäftigungsprogramms für Migrant*innen<br />
„Face to Face“. Alle Lieder, Tänze und Dialoge der<br />
Inszenierung wurden von den jungen Protagonisten erarbeitet.<br />
Vor der offiziellen Aufführung verwandelt „Face to Face“ den<br />
Bremer Marktplatz in einen Treffpunkt verschiedener Kulturen.<br />
Die Gruppenmitglieder präsentieren von 13 bis 18 Uhr selbst<br />
entwickelte Tänze, Filme sowie Musikstücke und laden ein, traditionelle<br />
Gerichte aus ihren Geburtsländern zu probieren. (SM)<br />
Aufführung: Sonntag, 29. März, Theater am Goetheplatz, 18 Uhr<br />
64<br />
Darsteller des Jugendtheaterensembles „The Next Generation“. Foto: FR
Globale Zusammenhänge begreifen<br />
„Terra Blue“: Neue Ausstellung in der Berliner Freiheit zeigt die Schönheit der Erde<br />
Der Blaue Planet ist einem ständigen Wandel unterworfen.<br />
Diese Entwicklung hat natürliche Ursachen wie Plattentektonik<br />
und Erdbeben, Vulkanismus sowie Eis- und Gletscherbildung.<br />
Aber auch der Mensch greift seit der Industrialisierung<br />
immer weiter in die Natur ein und prägt die Erde mit – und<br />
das in einem hohen Tempo. Um genau diesen dynamischen Wandel<br />
geht es in der Ausstellung „Terra Blue“, die in Zusammenarbeit mit<br />
der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der Deutschen<br />
Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt wurde.<br />
Großformatige Fotos aus dem Weltraum bilden dabei die Schönheit<br />
der Erde ab und geben neue Ein- und Überblicke. Die Fernerkundung<br />
der Erde durch Satelliten spielt hierbei eine Schlüsselrolle.<br />
Visueller Mittelpunkt der Exposition ist ein Erdglobus mit<br />
zwei Metern Durchmesser. Die Oberfläche wurde nach hoch aufgelösten<br />
Satellitenaufnahmen der NASA gestaltet und zeigt den<br />
„Blauen Planeten“ in faszinierender Detailfülle. Das Grundthema<br />
der Ausstellung gliedert sich didaktisch nach den vier Elementen:<br />
Erde, Feuer, Wasser und Luft. Die Präsentation erfolgt auf 16 Displays<br />
anhand von Bild- und Textmaterial und wird von gesprochenen<br />
Texten, Filmen und Animationen ergänzt. Besucher können<br />
zudem an einem Gewinnspiel teilnehmen und einen Meteoriten<br />
gewinnen. (SM)<br />
Der Globus ist der Mittelpunkt der Ausstellung „Terra Blue“. <br />
Foto: FR<br />
Montag bis Samstag, 16. bis 28. März, täglich 9 bis 20 Uhr, Berliner Freiheit<br />
Foto: Volker Beinhorn<br />
Abschied vom kalten Winter<br />
Japanisches Kirschblütenfest im Übersee-Museum<br />
Mit ihrem rosafarbenden<br />
Blütenkleid sind Kirschblüten<br />
ein Sinnbild für<br />
die japanische Natur. Im<br />
Rahmen des traditionellen<br />
Festes Hanami, auch<br />
bekannt als Kirschblütenfest,<br />
zelebrieren die<br />
Japaner an mehreren Tagen<br />
den Abschied vom<br />
kalten Winter und begrüßen<br />
den Frühling. Familienmitglieder,<br />
Freunde<br />
und Arbeitskollegen treffen<br />
sich zu dieser Zeit in<br />
Parks oder Privatgärten,<br />
in denen die Bäume blühen, und genießen traditionelle Speisen.<br />
Auch das Übersee-Museum Bremen veranstaltet gemeinsam<br />
mit Japan Bazar ein japanisches Kirschblütenfest, um den Frühling<br />
zu begrüßen. Große und kleine Besucher erwarten dabei ein<br />
buntes Programm aus Musik- und Tanzvorführungen, Workshops<br />
in Bogenschießen, Kalligrafie und japanischer Kochkunst<br />
sowie ein Flohmarkt mit zahlreichen landestypischen Waren.<br />
Da das Fest zum Gedenken an die Nuklearkatastrophe in Fukushima<br />
veranstaltet wird, sind ein Vortrag sowie eine Spendenaktion<br />
für das dortige Kinderhilfswerk geplant. (JF)<br />
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Samstag, 14. März, 11 bis 17 Uhr<br />
65
KONZERTE<br />
„Schokolade und Lakritz“<br />
Santiano auf „MTV Unplugged“-Tour / Sänger Björn Both im Interview<br />
PRÄSENTIERT:<br />
Seit der Bandgründung 2011 sind Santiano auf Erfolgskurs: Axel Stosberg, Hans-Timm Hinrichsen, Andreas Fahnert, Björn Both und Peter David Sage (v.l.n.r.).<br />
Foto: Carsten Klick<br />
66<br />
Diese Formation ist aus der deutschsprachigen<br />
Musiklandschaft nicht<br />
mehr wegzudenken: Santiano feiert<br />
Erfolge, von denen andere nur träumen. Mit<br />
der Einladung von MTV folgte nun ein weiterer<br />
Ritterschlag. Wir haben mit Sänger<br />
und Multiinstrumentalist Björn Both über<br />
das „Santiano – MTV Unplugged“-Album<br />
und die gleichnamige Tour gesprochen.<br />
Guten Tag Herr Both. Seit der Bandgründung<br />
im Jahr 2011 haben Sie fast vier<br />
Millionen Tonträger verkauft. Damit ist<br />
Santiano die erfolgreichste deutschsprachige<br />
Band des vergangenen Jahrzehnts.<br />
Wie erklären Sie sich diesen Erfolg?<br />
(Lacht) Ach, es ist müßig, darüber nachzudenken.<br />
Wir wurden von Anfang an gefragt:<br />
Wie kann dieses Album so erfolgreich sein?<br />
Dann kam das zweite und es hieß: Warum<br />
seid ihr denn immer noch da? Eine eindeutige<br />
Antwort darauf zu finden, ist sehr<br />
schwierig. Irgendwann haben wir beschlossen,<br />
dass wir das gar nicht mehr rauskriegen<br />
wollen.<br />
Die Fans geben doch bestimmt Hinweise<br />
darauf, weshalb sie die Musik so abfeiern …<br />
Sicherlich wecken wir Sehnsüchte nach<br />
einem Leben auf dem Schiff. Unsere Texte<br />
beschreiben das Leben aus der Sicht eines<br />
Menschen, der nicht genau weiß, was morgen<br />
ist, der sich den Regeln an Bord unterwirft,<br />
wo es noch so etwas wie Gerechtigkeit gibt.<br />
In diesem Kosmos setzt sich der Stärkere für<br />
den Schwächeren ein und die Gruppe begreift<br />
sich als Mannschaft. Im echten Leben<br />
sehnt sich vielleicht so mancher nach diesem<br />
überschaubaren Gefüge, weil das eigentliche<br />
Leben sehr kompliziert geworden ist.<br />
Die Musik als Realitätsflucht?<br />
Genau. Denn es ist schwierig, ein Leben zu<br />
führen, in dem man sich ein Herz fasst, seine<br />
sieben Sachen packt und in Richtung Horizont<br />
aufbricht. Darüber hinaus haben wir so<br />
viele Fans, weil wir unglaublich nette, sympathische<br />
Kerle sind (lacht).<br />
Wie ist der Kontakt zu den Fans?<br />
Wir pflegen einen guten Austausch mit<br />
unseren Fans. Wir geben immer alles und<br />
jedes Konzert ist uns wichtig. Wir versuchen<br />
so wenig wie möglich in den Zustand zu geraten,<br />
den Honigtopf, in den wir gefallen<br />
sind, für selbstverständlich zu nehmen.<br />
Höre ich da die typisch norddeutsche<br />
Bescheidenheit heraus?<br />
Bescheidenheit würde ich es nicht nennen,<br />
denn wir wissen schon, was wir tun. Trotzdem<br />
ist der Erfolg immer noch unfassbar.<br />
Wir dachten, wir machen Nischenmusik,<br />
und unser Stil ist ja auch kein Mainstream.<br />
Dennoch ist Ihre Musik offenbar sehr<br />
anschlussfähig.<br />
Ja, und das ist toll! Im Publikum tummeln sich<br />
Metal-Freaks, gepiercte Mittelalter-Fans,<br />
Punks, aber auch ganz normale Familien<br />
samt Oma. Und dann ist da noch normales<br />
Partyvolk. Unsere Fans sind so vielfältig, wie<br />
unsere Musik. Wer auf maritime Musik mit<br />
Irish Folk und eine Prise derben Rock steht,<br />
der kommt an uns einfach nicht vorbei.<br />
Im Spätsommer vergangenen Jahres ist<br />
das „MTV Unplugged“-Album erschienen.<br />
Wie kam die Songauswahl dafür zustande?<br />
Bei unseren 70 bis 80 Titeln mussten wir<br />
gemeinsam ausbaldowern, was unplugged<br />
funktioniert. Präsentieren wir uns als Irish-<br />
Folk-Band oder wollen wir unsere orchestrale<br />
Seite zeigen? Wir haben uns schließlich<br />
auf beides geeinigt. Bei uns stellt sich die<br />
Frage nicht nach dem Entweder-oder, sondern<br />
wir gucken, wie wir beides hinkriegen,<br />
Schokolade und Lakritz.<br />
Läuft so ein Entscheidungsprozess reibungslos<br />
ab?<br />
Wir pflegen eine schöne Streitkultur. Klar,<br />
wir sind fünf Leute, die auch mal das Geweih<br />
einsetzen. Bei uns gibt es keine Mehrheitsentscheide<br />
– und das aus folgendem Grund:<br />
Wenn von fünf Personen drei etwas gut finden<br />
und zwei nicht, ist das ein unglückliches<br />
Verhältnis. Also suchen wir so lange nach<br />
einer Lösung, bis wir fünf sagen: „Jep, das<br />
isses!“ In unserem Demokratieverständnis<br />
geht es nicht darum, den kleinsten gemeinsamen<br />
Nenner zu finden, sondern den größten.<br />
Wie aufwendig war die Aufzeichnung?<br />
Santiano darf „MTV Unplugged“ spielen – da<br />
ist der Anspruch natürlich hoch! Das machst<br />
du nicht mit „Hacke, Spitze, Tor!“ Bis wir die<br />
Arrangements zusammengestellt hatten,<br />
waren bereits zwei Monate rum. Unterstützung<br />
hatten wir von unseren Produzenten<br />
und einem 36-köpfigen Orchester. Außerdem<br />
haben wir die Band um einige tolle<br />
Musiker erweitert.<br />
Auf das „MTV Unplugged“-Album folgt nun<br />
die gleichnamige Konzertreihe. Stimmt es,<br />
dass der Rapper Aligatoah mit dabei ist?<br />
Ja, wir haben einige Gäste, darunter Angelo<br />
Kelly, Oonagh, Jennifer von Beyond the Black<br />
und eben Aligatoah, den wir super nett finden.<br />
Er ist wirklich ein feiner Kerl und total<br />
wach und neugierig unterwegs.<br />
Deutsch-Rap und Santiano-Sound, wie<br />
geht das zusammen?<br />
Eigentlich gar nicht. Wir machen aber gern,<br />
was man auf den ersten Blick nicht von uns<br />
erwartet. Das einzige Kriterium lautet: Es<br />
muss sich eine Geschichte ergeben, die wir<br />
zusammen erzählen können. Wenn Santiano<br />
mit einem Wort beschrieben werden müsste,<br />
wäre es „verbinden“.<br />
Apropos verbinden: Welchen Bezug haben<br />
Sie zu Bremen?<br />
Bremen zählt für uns Schleswig-Holsteiner<br />
absolut zum Norden. Wir können Plattdeutsch<br />
schnacken, ohne übersetzen zu müssen. (KW)<br />
Sonntag, 29. März, ÖVB-Arena, 19 Uhr<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 5 x 2 Eintrittskarten unter<br />
www.stadtmagazin-bremen.de.
Kubanische Leichtigkeit<br />
„The Bar at Buena Vista“ im Metropol Theater<br />
Di. 10.<strong>03</strong>.20<br />
Bremen · Modernes<br />
Do. 12.<strong>03</strong>.20 · Bremen · ÖVB Arena<br />
Di. 17.<strong>03</strong>.20 · Bremen · Metropol Theater<br />
Foto: Christian Kleiner<br />
K O N T U R E N L I V E 2 0 2 0<br />
Mi. 18.<strong>03</strong>.20 · Bremen · ÖVB Arena<br />
Streift man durch die Straßen der kubanischen Hauptstadt<br />
Havannas, scheinen Gesang und Tanz allgegenwärtig. Ein<br />
populärer Hotspot, der Geschichte schrieb, ist der „Social<br />
Club“. Es handelt sich um die wahrscheinlich bekannteste Bar<br />
im Stadtteil Buena Vista, der als Inbegriff kubanischer Leichtigkeit<br />
gilt. Spätestens seit Wim Wenders Kinoerfolg „Buena Vista<br />
Social Club“ im Jahr 1999 ist die Musiktradition der Karibikinsel<br />
weltbekannt. Unter dem Titel „The Bar at Buena Vista“ tourt in<br />
diesem Frühjahr eine Konzertshow durch Deutschland, die ihr<br />
Publikum in das Havanna der 40er und 50er Jahre entführt.<br />
„Eine Liebeserklärung an die goldene Zeit“, so nennt Conférencier<br />
und Autor Toby Gough die Show. Auf Havannas berühmter<br />
Promenade Malécon traf der britische Produzent und<br />
Regisseur einst Arturo Lucas, den mittlerweile verstorbenen<br />
Barkeeper des berühmten „Social Club“. Schnell war die gemeinsame<br />
Idee geboren, den Legenden der traditionellen afro-kubanischen<br />
Musik auf der Bühne wieder Leben einzuhauchen. Eine<br />
Aufgabe, die im Rahmen der Produktion von den Mitgliedern<br />
der „Grandfathers of Cuban Music“ wahrgenommen wird. Die<br />
Sänger Rene Pérez Azcuy und Siomara Valdés beispielsweise<br />
waren treue Gäste im berühmten Club „Cabaret Tropicana“.<br />
Ignacio „Mazacote“ Carrillo, inzwischen 93 Jahre alt, stand dagegen<br />
bereits mit Größen wie Ibrahim Ferrer auf der Bühne,<br />
während Sänger Jose Alejandro „Capullo“ Bolaños Herrera sein<br />
Publikum in verschiedenen Bars unterhielt. Gemeinsam mit<br />
Enrique Lazaga Varona und Rumba-Tänzer Luis Chacón „Aspirina“<br />
Mendive vereinen die Künstler mehrere hundert Jahre<br />
Bühnenerfahrung und präsentieren einen Querschnitt kubanischer<br />
Musikgeschichte. (JF)<br />
Freitag, 3. April, Glocke, 20 Uhr<br />
Fr. 20.<strong>03</strong>.20<br />
Bremen<br />
ÖVB Arena<br />
Mi. 13.05.20 · Bremen · Pier 2<br />
GÖTZ ALSMANN<br />
& BAND<br />
Sa. 17.10.20 · Bremen · Glocke<br />
Mi. 11.11.20<br />
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67
KONZERTE<br />
Mosaik des Lebens<br />
Andrea Berg geht auf große Arena-Tour<br />
Foto: Sandra Ludewig<br />
Sie wurde tausendmal belogen, erteilte den Gefühlen Schweigepflicht<br />
und träumte vielleicht einen Traum zu viel: Andrea Berg.<br />
Mit ihrem Album „Gefühle“ erzielte die Künstlerin 1995 den kommerziellen<br />
Durchbruch und gehört seither zu den bekanntesten<br />
Vertreterinnen des deutschen Schlagers. Mit ihrem aktuellen Album<br />
„Mosaik“ im Gepäck begibt sich Andrea Berg nun wieder auf<br />
große Arena-Tour und steht für 31 Shows in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz auf der Bühne. Mit beliebten Hits und alten<br />
Klassikern nimmt die Künstlerin ihr Publikum dabei mit auf eine<br />
musikalische Reise. So handeln die 15 neuen Songs des aktuellen<br />
Albums von Liebe, Glück, Sehnsucht und Schmerz und formen<br />
gemeinsam ein Mosaik des Lebens.<br />
Samstag, 21. März, ÖVB-Arena, 20 Uhr<br />
50 Jahre Peter Maffay<br />
Der Musiker präsentiert sein neues Album<br />
Bühnenjubiläen, Geburtstage, oder eine runde Summe veröffentlichter<br />
Alben: Es gibt viele Meilensteine, die einen Künstler dazu<br />
veranlassen, zurückzublicken. Peter Maffay jedoch scheint die<br />
rückwärtsgewandte Haltung klar abzulehnen. Obwohl der Musiker<br />
mit seinem 50. Bühnenjubiläum und 70. Geburtstag gleich doppelten<br />
Grund zum Feiern hat, möchte er nichts wiederholen und recyceln.<br />
Daher beschränkt sich der Sänger im Rahmen seiner diesjährigen<br />
Tournee keinesfalls auf alte Hits und bekannte Ohrwürmer,<br />
sondern liefert seinen Fans ein Rockalbum mit neuen Titeln. „Wir<br />
blicken nicht zurück, wir konzentrieren uns auf das, was uns heute<br />
beschäftigt“, sagt er. (JF)<br />
Mittwoch, 25. März, ÖVB-Arena, 20 Uhr<br />
Foto: Wolfgang Köhler<br />
Sinfonie trifft Naturfilm<br />
„Unser blauer Planet II – Live in Concert“ in Bremen<br />
68<br />
Foto: Jason Isley 2017<br />
Spannende Einblicke in das Leben unter der Wasseroberfläche<br />
begleitet von sinfonischen Klängen: Das verspricht „Unser blauer<br />
Planet II – Live in Concert“. Nachdem rund 400.000 Zuschauer in<br />
Deutschland Teil eins und zwei der Live-Adaption besucht haben,<br />
geht die Bühnenversion der preisgekrönten BBC-Naturdokumentationen<br />
erneut auf Tournee.<br />
Alles begann vor rund 20 Jahren, als sich Naturfilmer aufmachten,<br />
um eine Filmreihe über die Weltmeere zu drehen. Aus den<br />
Aufnahmen in den blauen Tiefen entstand die preisgekrönte Serie<br />
„The Blue Planet“. Eine Generation später sind die Kamerateams<br />
für eine Fortsetzung erneut abgetaucht. In einer vierjährigen Drehzeit<br />
für „The Blue Planet II“ gingen die Teams auf 125 Expeditionen,<br />
bereisten 39 Länder, verbrachten 6000 Stunden auf Tauchgängen.<br />
Mit der Umsetzung von „Unser Blauer Planet II – Live in Concert“<br />
erleben Zuschauer eine Auswahl der eindrucksvollsten Szenen der<br />
Dokureihe, die musikalisch untermalt wird vom City of Prague Philharmonic<br />
Orchestra und einem Chor. (JF)<br />
Freitag, 20. März, ÖVB-Arena, 20 Uhr
Progressive Metal mit Orchester<br />
Metropolis <strong>2020</strong> – A symphonic Tribute to Dream<br />
Theater / Schlagzeuger Sascha Barasa im Interview<br />
Wie ist die Idee entstanden, Progressive Metal und Orchestermusik<br />
aufeinandertreffen zu lassen ?<br />
Ich selbst bin seit 14 Jahren großer Dream-Theater-Fan. Die Band<br />
hat mich derart beeinflusst, dass es mir eines der größten Anliegen<br />
war, diese Show nach Bremen zu bringen, zumal sie seit 2002 nicht<br />
mehr in der Stadt aufgetreten ist.<br />
Foto: FR<br />
Theater“ ist eine der erfolgreichsten Progressive-Metal-Bands.<br />
Zum 20-jährigen Jubiläum des legendären<br />
Konzeptalbums „Metropolis Pt. II: Scenes From<br />
„Dream<br />
A Memory“ bringt der in Bremen geborene Schlagzeuger Sascha<br />
Barasa Suso in Kooperation mit dem Städtischen Orchester Delmenhorst<br />
das Album unter dem Titel „Metropolis <strong>2020</strong> – A Symphonic<br />
Tribute To Dream Theater“ in einer Fassung für Band und<br />
Orchester auf die Bühne des Metropol Theaters. Dirigiert von Martin<br />
Lentz, wird ein zweieinhalbstündiges Konzert von lyrischen<br />
Balladen bis hin zu harten Gitarrenriffs geboten.<br />
Wie lange hat es von der Idee bis zur Fertigstellung des Programms<br />
gedauert?<br />
Seit 2018 beschäftigen wir uns mit dem Projekt.<br />
Haben Sie das alles in Eigenregie gemacht?<br />
Ja, vom Schreiben der Noten über die Organisation bis hin zu den<br />
Proben habe ich alles alleine gemacht.<br />
Warum haben Sie sich ausgerechnet das Album „Scenes From A<br />
Memory“ vorgenommen??<br />
„Scenes From A Memory“ ist das bedeutendste Konzeptalbum der<br />
letzten 30 Jahre und feierte 2019 20-jähriges Jubiläum. Die Live-<br />
DVD „Metropolis 2000 – Live Scenes From New York“ wurde 2000<br />
aufgezeichnet und ist für mich der absolute musikalische Höhepunkt<br />
der Band.<br />
Was erwartet die Zuschauer?<br />
Wir werden das gesamte Album zusammen mit einem 25-köpfigen<br />
Orchester aufführen. Dann gibt es noch ein wenig Zusatzmaterial,<br />
das jeder Dream-Theater-Fan lieben wird. (MÄR)<br />
Freitag, 6. März, Metropol Theater, 20 Uhr<br />
TOUR <strong>2020</strong><br />
ROLAND KAISER<br />
Alles oder<br />
Dich<br />
Die Tournee<br />
<strong>2020</strong><br />
Das neue Album überall im Handel<br />
29.<strong>03</strong>.<strong>2020</strong><br />
ÖVB-Arena<br />
22.11.<strong>2020</strong><br />
ÖVB-Arena<br />
TICKETS unter: www.eventim.de<br />
69
An der<br />
Gitarre<br />
festgehalten<br />
Perlen der Filmmusik<br />
„This Is The Greatest Show!“ macht Halt in Bremen<br />
PRÄSENTIERT:<br />
Foto: T. Willemsen<br />
Stoppok präsentiert<br />
„Jubel“ im Schlachthof<br />
70<br />
Er ist einer der stursten und eigensinnigsten Singer/Songwriter<br />
der Republik. Seit mittlerweile 40 Jahren ist Stefan Stoppok<br />
im Geschäft. Jetzt kommt der ehemalige Worpsweder mit<br />
seinem 18. Studioalbum „Jubel“ in den Schlachthof.<br />
Wie kam es zum Titel „Jubel“?<br />
Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass ich vor genau 40 Jahren<br />
mein erstes Album aufgenommen habe. Also wenn das kein Grund<br />
zum Jubeln ist …<br />
Wie entsteht bei Ihnen ein Album?<br />
In der Regel ist es bei mir so, dass sich Musik und Text immer parallel<br />
entwickeln. Am Anfang habe ich eine Zeile, die einen gewissen<br />
Groove vorgibt. Dadurch entsteht die Melodie und so weiter.<br />
Natürlich mache ich mir im Vorfeld Gedanken, in welche Richtung<br />
es gehen soll – inhaltlich und auch musikalisch. Ab und zu kommt<br />
dann alles anders, wie mit den Chören jetzt beispielsweise.<br />
Also war das mit den Chören auf dem neuen Album ursprünglich<br />
nicht geplant?<br />
Richtig. Aber die Songs „Pack mit an“ oder auch „Lass sie rein“<br />
schrien geradezu nach einem Chor. Durch meine „Stoppok und<br />
Artgenossen“-Konzerte hatte ich sofort eine Assoziation, wer das<br />
singen könnte, und hatte auch schnell Zugriff. Insgesamt wurde ich<br />
stark durch die Musik der 60er und 70er Jahre geprägt, was man<br />
entsprechend natürlich in meiner Musik wiederfindet.<br />
Ab Ihrem 18. Lebensjahr sollen Sie für drei Jahre als Straßenmusiker<br />
durch Europa gezogen sein …<br />
Das stimmt. Ich habe auf der Straße unterschiedlichste Musiker<br />
getroffen und viel von ihnen gelernt, Flamenco, Bluegrass und Banjo.<br />
Und natürlich die Lässigkeit, mit der Situation umzugehen.<br />
Warum sind Sie Musiker geworden?<br />
Mich hat in jungen Jahren die Musik schon sehr beeinflusst. Als ich<br />
zwölf Jahre alt war, ist mein Vater gestorben. Und obwohl wir kein<br />
Geld hatten, hat meine Mutter alles zusammengekratzt und mir<br />
davon irgendwie eine Gitarre gekauft, um mich zu trösten. Von da<br />
an habe ich mich an der Gitarre festgehalten. Und eigentlich war ab<br />
dem Moment klar, dass ich Musiker werde.<br />
Sie sind in Hamburg geboren, in Essen aufgewachsen und über<br />
Oberbayern nach Worpswede gekommen. Nun leben sie in Hamburg.<br />
Schließt sich damit ein Kreis und vermissen Sie Worpswede?<br />
Irgendwie schon, auch wenn das so nicht geplant war. Ich bin wegen<br />
meiner Frau nach Hamburg gezogen und wäre persönlich lieber<br />
in Worpswede geblieben. Aber ich komme immer gerne wieder.<br />
Freitag, 27. März, Schlachthof, 20 Uhr<br />
Foto: Robbie Lawrence<br />
VERLOSUNG<br />
Beinahe jeder Mensch hat ihn: Einen Musikfilm, der ihm im Gedächtnis<br />
geblieben ist, dessen Dialoge er mitsprechen kann und<br />
dessen Songs heute noch im Kopf herumspuken.<br />
Mit „This Is The Greatest Show!“ gastiert eine Produktion<br />
im Bremer Metropol Theater, die sich auf eine Reise durch die<br />
Jahrzehnte begibt und die Songs alter und innovativer Musikfilme<br />
auf die Bühne bringt. Neben Hits aus Leinwandklassikern<br />
wie „The Bodyguard“, „Dirty Dancing“, „Footlose“, „Grease“ und<br />
„Mamma Mia“ dürfen sich Zuschauer auf einige Songs aus den<br />
oscarprämierten „La La Land“ und „A Star Is Born“ freuen. Im<br />
großen Finale stehen die Hits aus dem Filmerfolg „The Greatest<br />
Showman“ im Mittelpunkt. (JF)<br />
Donnerstag, 19. März, Metropol Theater, 20 Uhr<br />
Wir verlosen 5 x 2 Tickets unter<br />
www.stadtmagazin-bremen.de.<br />
Musikalischer Urlaub<br />
„Athen“: Max Heere spielt sein neues Album<br />
Sieben Jahre war es still um den Rapper aus Stuttgart. Jetzt meldet<br />
sich der 46-jährige Max Herre mit neuem Album zurück.<br />
„Athen“ heißt sein persönliches Werk, das nach Veröffentlichung<br />
bereits auf Platz neun<br />
der Albumcharts landete,<br />
von schmerzhaften Begenungen<br />
in der Vergangenheit<br />
erzählt und die Zuhörer mit<br />
auf eine musikalische Reise<br />
in die griechische Hauptstadt<br />
nimmt. Die Songs basieren<br />
allesamt auf emotionalen<br />
Texten, die mal vom<br />
Scheitern einer Liebesbeziehung<br />
handeln und mal<br />
Mut machen, dass das Leben<br />
trotz Schicksalsschlägen und<br />
schwierigen Familienverhältnissen<br />
weitergeht. (JL)<br />
Samstag, 7. März, Metropol<br />
Theater, 20 Uhr<br />
Foto: Dita Vollmond
„Nicht so viel Angst und weniger Ernst“<br />
Der Mann mit dem Hut: Singer-Songwriter Johannes Oerding spielt in der ÖVB-Arena<br />
KONZERTE<br />
Gleicher Look, neue Musik: Sänger Johannes Oerding hat<br />
mit dem Album „Konturen“ überraschend neue Töne angeschlagen.<br />
Frische Melodien und andere lyrische Inhalte<br />
öffnen ein neues musikalisches Kapitel des Künstlers.<br />
Seit rund zehn Jahren im Musikgeschäft, tourt Johannes Oerding<br />
mittlerweile mit seinem sechsten Studioalbum. Der 38-Jährige<br />
sorgte für Ohrwürmer wie „Alles brennt“, das bei YouTube<br />
bereits 16 Millionen Mal aufgerufen wurde. Mit der neuen Platte<br />
„Konturen“ zeigt der Sänger eine andere Seite von sich. „Ich langweile<br />
mich ungern und wollte wieder mehr auf meine innere Stimme<br />
hören, mich noch mehr trauen. Auf ‚Konturen‘ sind deswegen<br />
auch mehr politische Songs, die Fragen stellen, die mir einfach<br />
unter den Nägeln brennen“, so Oerding auf seiner Website. Gesellschaftskritik<br />
beinhaltet zum Beispiel der Song „Besser als jetzt“,<br />
in dem er singt: „Ein bisschen Verstand, ‘ne kleine Prise Herz, ein<br />
Schuss klare Kante, ‘ne Ecke mehr Mut. Nicht so viel Angst und weniger<br />
Ernst stünde uns allen doch eigentlich ganz gut.“ Durch die<br />
nachdenklicheren Texte haben sich auch die Melodien verwandelt.<br />
Sie klingen immer noch poppig, aber mit weniger Tamtam. Auf der<br />
Tournee erwartet die Fans eine ganz neue Liveshow, bei der Johannes<br />
Oerding sich von verschiedenen Seiten präsentiert. Der Hut<br />
jedoch scheint jedoch nach wie vor angewachsen. (JL)<br />
„Konturen“ heißt das neue Album Johannes Oerdings. <br />
Foto: Julia Mücke<br />
Mittwoch, 18. März, ÖVB-Arena, 19.30 Uhr<br />
Foto: Andreas Weihs<br />
Der Hitschreiber<br />
Albert Hammond geht auf „Songbook Tour <strong>2020</strong>“<br />
Was haben Welthits wie The<br />
Hollies „The Air That I Breathe“,<br />
Whitney Houstons „One<br />
Moment In Time“ und „I<br />
Don’t Wanna Lose You“ von<br />
Tina Turner gemeinsam? Sie<br />
alle stammen aus der Feder<br />
von Singer-Songwriter Albert<br />
Hammond.<br />
Seit mehr als 50 Jahren<br />
schreibt der Brite Hits und<br />
verkaufte im Laufe seiner<br />
Karriere mehr als 360 Millionen<br />
Platten. Neben Autorentätigkeiten<br />
und Kooperationen mit bekannten Künstlern<br />
veröffentlichte er als Sänger auch unter eigenem Namen Hits,<br />
darunter „Down By The River“ und „It Never Rains in Southern<br />
California“. Ob als Songwriter, Sänger oder Entertainer: Albert<br />
Hammond weiß die Grenzen zwischen (Folk)-Pop, Rock, Country<br />
und R ’n’ B zu überschreiten. Mit dem Titel seiner Tournee<br />
„Songbook“ macht er sein Konzept deutlich, die Lieder stets in<br />
den Mittelpunkt zu stellen. (JF)<br />
Freitag, 17. April, Metropol Theater, 20 Uhr<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 2 x 2 Tickets unter www.stadtmagazin-bremen.de.<br />
ALBERT<br />
HAMMOND<br />
Songbook Tour <strong>2020</strong><br />
17. April <strong>2020</strong><br />
Metropol Theater Bremen<br />
Jetzt Tickets sichern! Beim Weser-Kurier Pressehaus sowie bei<br />
Nordwest-Ticket Hotline 0421-363636<br />
71
KONZERTE<br />
TERMINE<br />
Culcha Candela<br />
Dancehall, Reggaeton, Afrotrap<br />
und Hip-Hop.<br />
Do, 5. März, Modernes, 20 Uhr<br />
Von der Straße auf die große Bühne<br />
AnnenMayKantereit: Mit aktuellem Album auf Tournee<br />
72<br />
Antiheld<br />
Deutsche Popband mit kritischen<br />
Texten.<br />
Sa, 7. März, Lagerhaus, 20 Uhr<br />
Dictionary Of Funk<br />
Sieben Bremer Musiker spielen<br />
Funk und Soul.<br />
Sa, 7. März, Lila Eule, 20.30 Uhr<br />
Wanda<br />
Rock ’n’ Roll aus Wien.<br />
So, 8. März, Pier 2, 20 Uhr<br />
Pendragon<br />
Englische Rockband.<br />
Mo, 9. März, Meisenfrei, 20 Uhr<br />
Fil Bo Riva<br />
Indie-Pop trifft Alternative Rock.<br />
Mi, 11. März, Modernes, 20 Uhr<br />
Elliot Garvin<br />
Der britische Jazzmusiker gilt als<br />
Nachwuchstalent seines Genres.<br />
Do, 12. März, Sendesaal, 20 Uhr<br />
Karate-Andi<br />
Der Göttinger Rapper geht auf<br />
„Wellness“-Tour.<br />
Do, 12. März, Schlachthof, 20 Uhr<br />
The Blue Poets<br />
Mix aus Rock und Blues im Stil<br />
der 70er Jahre.<br />
Sa, 14. März, Tower, 20 Uhr<br />
Forever Amy<br />
Tributeshow mit Musikern der<br />
Originalband der verstorbenen<br />
Soulsängerin Amy Winehouse.<br />
Di, 17. März, Metropol-Theater, 20 Uhr<br />
Simone Kermes<br />
Die Sopranistin hat das Barockensemble<br />
„Amici Veneziani“ gegründet<br />
.<br />
Fr, 20. März, Glocke, 20 Uhr<br />
Stefan Jürgens<br />
Der Schauspieler und Sänger<br />
tourt mit seinem aktuellem<br />
Album „Was zählt“.<br />
Fr, 20. März, KITO Vegesack, 20 Uhr<br />
Money Boy<br />
Songs über Markenklamotten,<br />
Drogen und Geld stehen bei dem<br />
Rapper auf der Tagesordnung.<br />
So, 22. März, Modernes, 20 Uhr<br />
Foto: Auge Altona Foto: Martin Lamberty<br />
Von dem Gefühl, die Treppe hinaufzufallen,<br />
kann die Band AnnenMayKantereit<br />
im wahrsten Sinne des Wortes ein Lied<br />
singen: Zu Schulzeiten begannen die Freunde<br />
mit ihrer Musik auf den Straßen Kölns. Mittlerweile<br />
spielen sie Konzerte auf der ganzen Welt.<br />
Die Pop-Rock-Band besteht aus dem Sänger<br />
Henning May, Gitarrist Christopher Annen,<br />
Schlagzeuger Severin Kantereit. Seit 2014<br />
ist zudem Malte Huck dabei, der Bass spielt.<br />
Gemeinsam haben sie sich von bodenständigen<br />
Gigs bis hin zu Konzerttouren mit 250.000<br />
Zuschauern gespielt. Das gelang nicht zuletzt<br />
durch den Wiedererkennungswert der rauen<br />
Stimme von Frontsänger Hennig May, der mit<br />
dem Song „Barfuß am Klavier“ bei YouTube bisher<br />
knapp 60 Millionen Klicks generierte. Nach<br />
der Entdeckung der jungen Künstler kam 2016<br />
das erste Studioalbum „Alles nix Konkretes“ auf<br />
den Markt, dass dreifach Gold erhielt. Seitdem<br />
hat sich die Musikgruppe nur wenig Auszeit gegönnt.<br />
Mehrere Touren und ein weiteres Album<br />
mit dem Namen „Schlagschatten“ waren die<br />
Konsequenz des Erfolges. Einer ihrer bekanntesten<br />
Songs ist „Oft gefragt“, der von der Liebe<br />
und Dankbarkeit zu einem Elternteil handelt. In<br />
vielen anderen Liedern geht es hauptsächlich<br />
um Herzschmerz und Sehnsüchte der jungen<br />
Generation. Aber auch zu gesellschaftlichen<br />
Fragen positioniert sich die Band. So lautet eine<br />
Zeile des Liedes „Weiße Wand“: „Und irgendwas<br />
hat sich eingebrannt, Flüchtlingskrise fühlt<br />
sich an wie Reichstagsbrand. Auch wenn ich das<br />
nicht vergleichen kann.“ (JL)<br />
Donnerstag, 12. März, ÖVB-Arena, 20 Uhr<br />
Die norddeutschen Provokateure<br />
Deichkind: Krawall und Remmidemmi in der ÖVB-Arena<br />
Zwischen feierwütiger Partymusik und knallharter<br />
Gesellschaftskritik: Irgendwo in diesem<br />
breit gefassten musikalischen Kosmos bewegt<br />
sich das Schaffen der Gruppe Deichkind. Mit<br />
Songs wie „Remmidemmi“ und „1000 Jahre<br />
Bier“ wissen die Hamburger Künstler vergnügte<br />
Ektase ebenso zu besingen wie mahnende Worte<br />
über Konsum im Überfluss und oberflächliche<br />
Social-Media-Sitten zu verlieren, die sich<br />
unter anderem in „Dinge“ und „Like mich am<br />
Arsch“ wiederfinden. Mit der Frage „Wer sagt<br />
denn das?“ präsentieren die norddeutschen<br />
Provokateure aktuell ihr siebtes Studioalbum.<br />
Neben bekannten und neuen Songs verspricht<br />
die Gruppe im Rahmen ihrer Deutschlandtournee<br />
vor allem etwas, wodurch sie sich seit Beginn<br />
ihrer Karriere auszeichnet: eine verrückte<br />
Bühnenshow, die laut Aussage der Bandmitglieder<br />
auch mal in einen „Kindergeburtstag für<br />
Erwachsene“ ausarten kann. (JF)<br />
Dienstag, 3. März, ÖVB-Arena, 20 Uhr
Stadthalle Brhv 02-12_Layout 1 09.01.2012 13:23 Seite 1<br />
Gesamte Bandbreite<br />
Tribute-Projekt: Electric Light Orchestra Sound<br />
Foto: Georgina Lanfranchi Foto: TRAVART Paweł Kucharski<br />
Mit rund 50 Millionen verkauften Tonträgern weltweit und<br />
zahlreichen Nummer-eins-Hits prägte die Band Electronic<br />
Light Orchestra (ELO) um Gründer Jeff Lyne musikalisch die<br />
70er, 80er und auch 90er Jahre. Inhaltlich vor allem der Klassik-,<br />
Rock- und Beatmusik zugewandt, verfolgte die britische Gruppe<br />
mit ihrer Gründung das Ziel, den Beatles-Sound aus der Sergeant-Pepper’s-Phase<br />
weiterzuführen. Mit seinem Tribute-Bandprojekt<br />
hat sich Sänger und Gitarrist Phil Bates, ehemals selbst<br />
Teil des Originals, vorgenommen, die größten Hits der Rocklegenden<br />
wieder zu neuem Leben zu erwecken. Mit Songs wie<br />
„Livin’ Thing“, „Evil Woman“, „Hold On Tight“ und „Sweet Talkin’<br />
Woman“ im Gepäck, präsentieren die Künstler einen Konzertabend,<br />
der die gesamte Bandbreite verschiedener ELO-Epochen<br />
auf der Bühne vereint. (SM)<br />
Donnerstag, 12. März, Stadthalle OHZ, 20 Uhr<br />
Aus allen Schaffensphasen<br />
The Australian Pink Floyd Show gastiert im Norden<br />
Es begann alles ganz bodenständig: In einem Plattenladen im<br />
australischen Adelaide hing 1988 ein Zettel mit der Aufschrift<br />
„Sänger und Keyboarder für Band gesucht.“ Ein wichtiger Zusatz:<br />
„Wir spielen nur Pink Floyd.“ Aus diesem recht formlosen Aufruf<br />
hat sich eine Gruppe zusammengefunden, die heute den Ruf als<br />
weltweit erfolgreichste Tributeband ihrer musikalischen Vorbilder<br />
genießt. The Australian Pink Floyd Show hat sich den Songs<br />
und Liveshows des Originals verschrieben und setzt alles daran,<br />
diese so originaltreu wie möglich zu reproduzieren. Unter dem<br />
Motto „All That You Feel“ gehen die Australier nun mit ihrer bereits<br />
dritten Produktion auf Tournee. Teil des neuen Programms<br />
werden dabei Pink-Floyd-Klassiker aus allen Schaffensphasen<br />
sein, darunter die größten Hits der Alben „Meddle“, „The Dark<br />
Side of The Moon“ und „The Wall“. (JF)<br />
Donnerstag, 26. März, Stadthalle Bremerhaven, 20 Uhr<br />
Sa, 14. März <strong>2020</strong>, 16 Uhr<br />
KÜSTENTURNSHOW<br />
„Bewegungskünste“<br />
Do, 20. August <strong>2020</strong>, 20 Uhr<br />
REVOLVERHELD<br />
„Zimmer mit Blick“ – Open-Air Tour <strong>2020</strong><br />
Havenwelten Bremerhaven<br />
Fr, 21. August <strong>2020</strong>, 20 Uhr<br />
CHAKA KHAN<br />
Live mit Band – Open-Air <strong>2020</strong><br />
Havenwelten Bremerhaven<br />
So, 23. August <strong>2020</strong>, 17 Uhr<br />
BEN ZUCKER<br />
Live & Band – Open-Air <strong>2020</strong><br />
Havenwelten Bremerhaven<br />
Weitere Termine: www.stadthalle-bremerhaven.de<br />
Telefonischer Kartenservice: 0471/59 1759<br />
Tickets / Infos:<br />
Nordwest Ticket<br />
0421 - 36 36 36<br />
CTS-Eventim<br />
0421 - 35 36 37<br />
Hier ist was los: nah & live<br />
angeblich erträglich Surrogate Ohnsorg-Theater<br />
Programm <strong>2020</strong><br />
07.<strong>03</strong>. Margie Kinsky &<br />
Bill Mockridge<br />
„Hurra, wir lieben noch!“<br />
12.<strong>03</strong>. Electric Light Orchestra<br />
Tribute by Phil Bates<br />
All over the World - Tour <strong>2020</strong><br />
13.<strong>03</strong>. Musical Highlights<br />
Die schönsten Songs in<br />
einer Show<br />
20.<strong>03</strong>. 10 Jahre angeblich<br />
erträglich<br />
Das Spezial-Konzert<br />
22.<strong>03</strong>. Swedish Legend -<br />
Absolut ABBA Tribute<br />
Special Guest: Harpo<br />
25.<strong>03</strong>. TINA - The Rock<br />
Legend<br />
Break Every Rule<br />
24.04. Simon & Garfunkel<br />
Tribute<br />
performed by Bookends<br />
30.04. 80er & 90er Party<br />
Party pur<br />
09.05. Surrogate<br />
Pink Floyd Tribute Show<br />
14.05. Nathan Carter<br />
Tour <strong>2020</strong><br />
Queenz of Piano<br />
04.09. Dieter Thomas Kuhn<br />
Open Air <strong>2020</strong><br />
Über den Wolken 2.0<br />
05.09. Silbermond<br />
Open Air <strong>2020</strong><br />
SCHRITTE live<br />
30.10. The Kilkennys<br />
World Tour <strong>2020</strong><br />
31.10. Ohnsorg-Theater<br />
„Dat Hörrohr“<br />
01.11.<br />
13.11.<br />
Queenz of Piano<br />
Classical Music that rocks!<br />
BAROCK<br />
Europas größte<br />
AC/DC - Tribute Show<br />
05.12. The Musical Box<br />
Illusion der Genesis-Tour „The<br />
Lamb Lies Down on Broadway“<br />
12.12. Bernd Stelter<br />
„Hurra, ab Montag ist wieder<br />
Wochenende!“<br />
73<br />
www.stadthalle-ohz.de
74<br />
DIVERSES<br />
„Diese bedingungslose Liebe“<br />
Fußballgeschichten von Ben Redelings in der Lila Eule<br />
In seinem neuen Programm erzählt Autor Ben Redelings Herzensgeschichten<br />
über unsere Liebe zum Fußball. Unterhaltsame<br />
Dönekes über den ersten Stadionbesuch, Helden und Idole, Bier<br />
und Bratwurst und das längst verschollene erste Panini-Album.<br />
Wie sind Sie zum Fußball gekommen?<br />
An der Hand des Vaters. Ganz klassisch. Ich bin im Flutlichtschatten<br />
des Bochumer Ruhrstadions aufgewachsen, da war eigentlich<br />
klar, dass mich der Weg irgendwann in unser Schmuckkästchen<br />
führen würde. Dass ich dort bis heute geblieben bin, ist der romantische<br />
Teil der Geschichte.<br />
Was fasziniert Sie bis heute an dem Sport?<br />
Es ist genau diese unvergleichliche Romantik, die mich fasziniert.<br />
Diese bedingungslose Liebe, die Menschen für ihren Verein empfinden.<br />
Du kommst einfach nicht davon los – auch wenn du dich<br />
schon tausende Male losgesagt hast. Hinten im Buch steht ein<br />
letztes Zitat. Es kleidet diese Gefühle, die wir alle kennen, perfekt<br />
in Worte. Das hier hat ein Fan im WM-Sommer 2018, nach dem<br />
unglaublichen Freistoßtor von Toni Kroos in der 95. Minute gegen<br />
Schweden, auf Facebook geschrieben: »Immer, wenn ich mit diesem<br />
verdammten Sport abschließen will, kommt er um die Ecke<br />
mit Situationen, die mich zu Tränen rühren. Dafür hasse ich ihn.<br />
Voller Liebe.«<br />
Was stört Sie?<br />
Natürlich das viele Geld im Profifußball, die ungedrosselte Kommerzialisierung<br />
und das ungleiche Verhältnis zwischen der Liebesbeziehung,<br />
die die Fans mit ihrem Club verbindet, und der reinen<br />
Geschäftsbeziehung, die die allermeisten Protagonisten auf dem<br />
Platz mit ihrem Arbeitgeber, dem Verein, führen.<br />
Was genau machen Sie in Ihrem Liveprogramm?<br />
Geschichten erzählen. Unterhalten. Gemeinsam mit dem Publikum<br />
Spaß haben! Ein Journalist hat einmal geschrieben, dass er<br />
den Abend empfunden hätte, als ob wir zusammen in einer Kneipe<br />
am Tresen gesessen hätten. Fand ich wunderbar!<br />
Wo landet Werder am Ende der Saison?<br />
Ich bin, wie gesagt, aus Bochum und Fan des Vf L. Ich kenne die<br />
Situation, in der Werder momentan steckt, nur zu gut. Allerdings<br />
ist bei uns die Geschichte schon mehrmals schiefgegangen, bei<br />
Werder seit 1979 nicht mehr. Das lässt hoffen. Erfahrung, wie man<br />
eine solche Situation erfolgreich meistern kann, sollte also genug<br />
da sein. Ich wünsche Werder auf jeden Fall alles Gute und rufe dem<br />
Verein und seinen treuen Fans ein herzliches „Glück auf“ zu. (MÄR)<br />
Mittwoch, 25. März, Lila Eule, 20 Uhr<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 2 x 2 Tickets unter<br />
www.stadtmagazin-bremen.de.<br />
Foto: T. Kramer<br />
Der Quatschmacher<br />
Helge Schneider präsentiert sein neues Programm<br />
Er macht Comedy und Kabarett, untermalt seine humorvollen<br />
Gags mit begnadetem Klavierspiel und besingt auch gerne mal<br />
Katzenklos und Käsebrote: Müsste man Helge Schneiders berufliche<br />
Tätigkeiten prägnant zusammenfassen, so wäre er vermutlich<br />
professioneller Quatschmacher. Ein Resultat, mit dem<br />
der 65-Jährige sicher zufrieden wäre, war er doch als Kind fest<br />
entschlossen, einmal Clown zu werden. Unter dem Titel „Die<br />
Wiederkehr des blaugrünen Smaragdkäfers“ geht die Unterhaltungsikone<br />
im Frühjahr wieder auf Tournee und lässt Parodie<br />
und Jazzmusik miteinander verschmelzen. (JF)<br />
Donnerstag und Freitag, 12. und 13. März, Glocke, 20 Uhr<br />
Auf den Spuren einer Ikone<br />
„Chaplin – das Musical“ macht Station im Norden<br />
Die Geschichte Charlie Chaplins ist eine von Ruhm und Aufstieg.<br />
Aber sie erzählt auch von tiefem Fall, Skandalen und Kontroversen.<br />
Als Komiker, Schauspieler, Regisseur und Komponist<br />
avancierte der Brite seinerzeit zum weltbekannten Entertainer.<br />
Er wurde als Genie und revolutionärer Filmemacher bezeichnet,<br />
ebenso als Geizhals und Frauenheld. Doch wer war er wirklich?<br />
Dieser Frage nimmt sich die Produktion „Charlie Chaplin – das<br />
Musical“ an, begibt sich auf die Spuren des Künstlers und hat<br />
den Anspruch, die Wahrheit hinter den Schlagzeilen aufzudecken.<br />
(SM)<br />
Samstag, 21. März, Stadthalle Osterholz-Scharmbeck, 20 Uhr<br />
Foto: Gymnasnm<br />
Foto: Gallissas
Von der Theaterbühne in die Halle<br />
Musical mit Wolfgang-Petry-Hits / „Das ist Wahnsinn!“ geht erneut auf große Tournee<br />
PRÄSENTIERT:<br />
Die Darsteller von „Das ist Wahnsinn!“ lassen das Schicksal von vier Paaren auf die Ohrwürmer Wolfgang Petrys treffen. <br />
Foto: Mirco Wallat<br />
Die kunterbunte Welt des Musicals und die bodenständige<br />
Schlagermusik von Kultsänger Wolfgang Petry: Was auf den<br />
ersten Blick nach einer bizarren Kombination klingt, ist das<br />
Konzept von „Das ist Wahnsinn!“. Die rund zweistündige Produktion<br />
erzählt von Freundschaft und Familie, Liebe und verpassten<br />
Träumen.<br />
Im Mittelpunkt des Geschehens stehen Peter und Sabine, Karsten<br />
und Gabi, Tobi und Gianna sowie Wolf und Jessica. Vier Paare,<br />
deren Beziehungen nicht unterschiedlicher sein könnten und<br />
deren Schicksale dennoch eng miteinander verwoben sind. Während<br />
Tobi und Gianna als frischverliebtes Paar auf Wolke sieben<br />
sch<strong>web</strong>en, müssen Tobis Eltern Gabi und Karsten über ihre eigenen<br />
Lebensträume nachdenken und sind dabei nicht immer einer<br />
Meinung. Zudem hängt die Ehe von Sabine und Peter am seidenen<br />
Faden, und auch Wolf und seine Jugendliebe Jessica schlagen einige<br />
Irrwege ein, bist sie erkennen: „Du bist ein Wunder.“ Zwischen<br />
Alltag, Beziehung und Job gehen alle Paare für ihre Liebe durch die<br />
„Hölle“ und wieder zurück, streiten und verlieren sich, versöhnen<br />
sich und finden wieder zueinander. Ihrer turbulenten Fahrt mit der<br />
Achterbahn der Gefühle verliehen die Protagonisten dabei vor allem<br />
musikalisch Ausdruck. So dürfen sich Zuschauer auf zahlreiche<br />
Ohrwürmer von Wolfgang Petry freuen, der sich vorab selbst an das<br />
Publikum wendet: „Habt ein paar schöne Stunden – ach, was sag<br />
ich – reißt die Hütte ab!“ Nach Premiere und Tournee durch verschiedene<br />
Theaterhäuser 2019, begibt sich das Musical mit den<br />
„Wolle-Hits“ nun auf große Hallen- und Arena-Tournee. (JF)<br />
Freitag, 10. April, Halle 7, 21 Uhr<br />
Passspiel im Pier 2<br />
Mario Basler und Axel Raack: „Basler ballert 2:0“<br />
Er schoss in 262 Spielen 62 Tore, machte Karriere bei Werder<br />
Bremen und Bayern München und wurde von seinen Fans anerkennend<br />
„Super-Mario“ genannt: Mario Basler. Nachdem der<br />
ehemalige Profifußballer seine aktive Karriere beendete und anschließend<br />
als TV-Experte und Alleinunterhalter in die Öffentlichkeit<br />
trat, wagt der Ex-Kicker nun erneut den Anpfiff. Im Passspiel<br />
mit Journalist und Autor Alex Raack geht er mit seinem aktuellen<br />
Programm „Basler ballert 2:0“ auf Tournee und erzählt in spielkonformen<br />
90 Minuten schonungslos aus dem sportlichen Nähkästchen.<br />
Zuschauer dürfen sich unter anderem auf Anekdoten aus<br />
seiner Karriere sowie auf eine Zeitreise durch die verrücktesten<br />
Fußballer-Biografien der vergangenen Jahrzehnte freuen. (JF)<br />
Dienstag, 24. März, Pier 2, 20 Uhr<br />
Foto: TKatja Inderka<br />
75
DIVERSES<br />
Bittersüße Liebe<br />
Basierend auf Romanversion von Friedrich Wilhelm<br />
Gotter: Musical „Romeo und Julia“ zu Gast in Bremen<br />
Multimediale Hommage<br />
Zu Ehren Rosa Luxemburgs: Event im Kuß Rosa<br />
Foto: FR<br />
Es könnte so einfach sein: Romeo liebt Julia und Julia liebt Romeo.<br />
Doch das Schicksal des jungen Paares steht unter keinem guten<br />
Stern. Seit Generationen besteht eine tiefgründige Feindschaft<br />
zwischen ihren Familien Capulet und Montague, die ihre bittersüße<br />
Liebe überschattet.<br />
Mit der Tragödie „Romeo und Julia“ schuf William Shakespeare<br />
ein literarisches Meisterwerk und eine der bekanntesten Liebesgeschichten<br />
aller Zeiten. Unter dem Titel „Romeo + Julia – auf den<br />
Flügeln der Liebe“ kommt die Handlung nun im Musicalformat auf<br />
die Bühne des Metropol Theaters. In einer modernen, poppigen<br />
Version inszenieren die Darsteller den Klassiker dabei mit aufwendigen<br />
Deko-Elementen neu. Basierend auf der Version von Friedrich<br />
Wilhelm Gotter aus dem Jahr 1776, nimmt das Schicksal der<br />
Verliebten dabei ein überraschendes, alternatives Ende. (JF)<br />
Sonntag, 29. März, Metropol Theater, 17 Uhr<br />
Rosa Luxemburg (1871-1919) war zu Lebzeiten nicht nur eine der<br />
wenigen Frauen, die sich in der Politik engagierten. Sie war mit<br />
ihrer kapitalismuskritischen Haltung und antimilitaristischen<br />
Positionen zudem eine Kämpferin für politische Freiheit und soziale<br />
Gleichheit und gilt seit ihrer Ermordung als sozialistische<br />
Märtyrerin.<br />
Im Jahr 2021 würde Rosa Luxemburg ihren 150. Geburtstag feiern.<br />
Ein Jubiläum, das im Kuß Rosa gebührend gefeiert wird. Als<br />
sogenanntes „Work-in-progress-Event“ veranstaltet das Lokal<br />
bereits im Vorfeld einen Abend zu Ehren der Politikerin. In Zusammenarbeit<br />
mit dem TrackSound Team lädt das Team zu einem<br />
multimedialen Event ein, bei dem Texte und Briefe von Vertretern<br />
der Bremer Slam-Szene gelesen werden. Passagen aus Kate Evans<br />
Graphic Novel „Rosa“ werden vorgetragen und einige ausdrucksstarke<br />
Bilder daraus auf eine Leinwand projiziert. Der Komponist<br />
Michele Catania begleitet die Vorträge instrumental. (JF)<br />
Donnerstag, 5. März, Kuß Rosa, ab 19.30 Uhr<br />
Foto: Karl Dietz Berlin Verlag<br />
76<br />
Träume einer Schweißerin<br />
„Flashdance – das Musical“ im Metropol Theater<br />
Mit eingängigen Discoklassikern, Choreografien und der<br />
Geschichte eines Traums hat „Flashdance“ das Genre des<br />
Tanzfilms nachhaltig geprägt. Vor allem der Soundtrack<br />
gilt als Aushängeschild des Kultstreifens und verkaufte sich mehr<br />
als 20 Millionen Mal. Mit „Flashdance – Das Musical“ kehrt die<br />
bekannte Handlung als Bühnenadaption zurück. Mit im Gepäck:<br />
Songs wie „Maniac“, „Gloria“ und „What a Feeling“.<br />
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Alex, die tagsüber als<br />
Schweißerin tätig ist und nachts als Tänzerin in zwielichtigen Bars<br />
arbeitet. Obwohl die 18-Jährige aus der Arbeiterklasse kommt und<br />
nur wenig Aussicht auf ein glorreiches Leben hat, sind ihre Wünsche<br />
groß. Ihr Lebenstraum: eine klassische Tanzausbildung an der<br />
renommierten Shipley-Tanzakademie in Pittsburgh. Unterstützt<br />
von ihrem Chef Nick, der seine Kontakte zu nutzen weiß, erhält<br />
Alex die Einladung zum Vortanzen. Wird sie die einmalige Chance<br />
nutzen? Oder zerplatzt ihr Traum wie eine Seifenblase? (JF)<br />
Donnerstag bis Sonntag, 12. bis 15. März, Metropol Theater. Nähere<br />
Infos zu den Spielzeiten: www.metropol-theater-bremen.de.<br />
Foto: Axel Heimken
Die Bandbreite freudiger Emotionen<br />
Zur „Humorzone“ erkärt: Neue Show im GOP Varieté-Theater / Sonderaktion für Kinder<br />
In der Show „Humorzone“ lassen die Protagonisten Spaß und Akrobatik miteinander verschmelzen. <br />
Fotos: Christophe Trouilhet, Frank Wilde<br />
Akrobatik, Musik und das typische Augenzwinkern des Varietés:<br />
Diese bewährten Inhalte finden sich stets in den<br />
Produktionen wieder, die im GOP Varieté-Theater Bremen<br />
in der Überseestadt gastieren. Wenn sich der Vorhang zur neuen<br />
Show öffnet, steht vor allem Letzteres im Fokus. Unter dem Titel<br />
„Humorzone“ sollen artistisches Können und Comedy miteinander<br />
verschmelzen und hochgezogene Mundwinkel sowie strapazierte<br />
Lachmuskeln zum Dauerzustand im Zuschauerraum werden.<br />
Den roten Humorfaden der rund zweistündigen Show hält dabei<br />
das Multitalent Chantall in den Händen. Die selbsternannte „Göre“<br />
aus Berlin-Kreuzberg führt als Moderatorin durch den Abend und<br />
illustriert am Beispiel ihrer eigenen Person, dass sich artistisches<br />
Können und ein Händchen für Comedy keineswegs ausschließen<br />
müssen. Unterstützt wird die Künstlerin dabei von Protagonisten,<br />
die diesen Spagat der Bühnenkünste nicht weniger beherrschen.<br />
So befindet sich in dem international besetzten Ensemble beispielsweise<br />
Jatta Borg, die ihre Handstand- und Verbiegungsfähigkeiten<br />
mit einer großzügigen Portion Verrücktheit zu kombinieren<br />
weiß. Der Belgier Vincent Bruynicky dagegen beweist sein komödiantisches<br />
Talent in Form einer schleudernden Cyr-Performance.<br />
Eine ulkige Liebesgeschichte erzählen Francisco Obregon und<br />
seine Sofia, bei der es sich keineswegs um seine fleischgewordene<br />
Traumfrau, sondern um eine Puppe handelt.<br />
Ob poetische Heiterkeit, Satire oder trockener Slapstick:<br />
„Humorzone“ verspricht, die Bandbreite freudiger Emotionen auszuschöpfen.<br />
Junge Besucher erwartet anlässlich der Bremer Osterferien<br />
zudem ein besonderes Angebot. Unter dem Motto „Kids für<br />
Nix“ kann jeweils ein Kind bis 14 Jahre in Begleitung eines regulär<br />
zahlenden Erwachsenen umsonst die Show besuchen. Die Aktion<br />
läuft vom 27. März bis zum 14. April. (JF)<br />
Die Show „Humorzone“ gastiert von Mittwoch, 11. März, bis Sonntag, 3.<br />
Mai, GOP Varieté-Theater Bremen.<br />
„Prinzessin Arschloch“<br />
Nicole Jäger präsentiert ihr neues Programm<br />
Die eigenen Abgründe und deren Komik: Damit beschäftigt sich<br />
Nicole Jäger derzeit auf der Bühne. In ihrem mittlerweile dritten<br />
Stand-up-Programm widmet sich die Kabarettistin und Autorin<br />
dem bitterbösen Wesen, das in uns allen schlummert – ganz besonders<br />
aber in ihrem Ex-Mann. Der hat beim Auszug aus der gemeinsamen<br />
Wohnung nicht nur alle Möbel mitgenommen, sondern<br />
zum Schluss auch noch die Klobrille abgeschraubt, weil das<br />
seine „Lieblingsklobrille“ sei. Nicole Jäger ist sich sicher: Egal wie<br />
wir uns nach außen geben, wir sind alle nicht immer so nett wie<br />
wir behaupten zu sein, sei es zu Menschen, die anders aussehen,<br />
sich anders benehmen oder die uns aus anderen Gründen einfach<br />
nicht passen. (SM)<br />
Sonntag, 15. März, Fritz Theater, 19.30 Uhr<br />
Foto: Stefan Pick<br />
77
THEATER<br />
„Ein freies Radikal“<br />
Premiere: „Falstaff“ im Theater am Goetheplatz<br />
Seine letzte große Oper, es ist seine zweite komische überhaupt,<br />
schreibt Verdi mit knapp 80 Jahren: „Falstaff“ nach<br />
Shakespeares „Die lustigen Weiber von Windsor“. Mit ihr<br />
gibt der Generalmusikdirektor der Bremer Philharmoniker, Marko<br />
Letonja, sein Debüt am Theater Bremen. Regie führt – zum fünften<br />
Mal in Bremen – Paul-Georg Dittrich, der Verdis Alterswerk als<br />
Groteske auf Leben und Tod liest. Sir John Falstaff pfeift auf Konvention<br />
und Anstand und interessiert sich für Bett und Geld gleich<br />
zweier Damen. Zu diesem Zweck verschickt er zwei identische Liebesbriefe<br />
– ein entscheidender strategischer Fehler, der im kleinbürgerlichen<br />
Windsor nicht gerade zimperlich geahndet wird: Erst<br />
landet er im Wäschekorb, dann in der Themse und schließlich im<br />
Wald als Zielscheibe einer Menschenjagd, die längst mehr ist als<br />
eine harmlose Abreibung.<br />
Für seine Inszenierung wählt Dittrich eine besondere Perspektive:<br />
den kindlichen, unverstellten Blick. Das schlägt sich unter<br />
anderem im Bühnenbild nieder, in dem animierte Kinderzeichnungen<br />
zu sehen sind, die von Erst- und Viertklässler*innen der<br />
Grundschule an der Schmidtstraße gemalt wurden. Zudem stehen<br />
auch zehn Kinder mit auf der Bühne im Theater am Goetheplatz.<br />
Paul-Georg Dittrich: „Falstaff ist ein freies Radikal. Kinder sind bis<br />
zu einem gewissen Lebensabschnitt immun gegen jegliche Konventionen,<br />
Normen und Kategorien wie Gut oder Schlecht. Beide<br />
sind Brüder im Geiste und haben eine einzigartige Kraft, Welt zu<br />
lesen und diese von einer Sekunde auf die nächste auf den Kopf zu<br />
stellen. Gleichzeitig wohnt in ihnen eine entlarvende Direktheit,<br />
die uns immer wieder auf den Boden der Tatsachen bringt. Dieses<br />
konfrontative Potenzial hat narrativ, szenisch und ästhetisch einen<br />
großen Reiz.“ (SM)<br />
Premiere: Sonntag, 15. März, ab 18 Uhr im Theater am Goetheplatz<br />
Foto: E. Haase<br />
Die neuen Platznachbarn<br />
„Camping“ – eine typisch deutsche Musikkomödie<br />
78<br />
Wir feiern die 90er!<br />
Wir bringen Bremen zum Lachen!<br />
Infos unter: www.theaterschiff-bremen.de<br />
JANA und<br />
JANIS<br />
... sag einfach Jein!<br />
Seit Jahren fährt das Ehepaar Schönborn mit seinem frisch gewaschenen<br />
Wohnmobil auf einen kleinen und abgelegenen Campingplatz<br />
im Harz, um dort drei Wochen Urlaub zu verbringen. Immer<br />
zur selben Zeit und immer auf denselben Stellplatz. Direkt am<br />
Wald, auf der kleinen Lichtung und nur wenige Schritte vom romantischen<br />
See entfernt.<br />
Doch in diesem Jahr ist alles anders. Auf ihrem Stammplatz<br />
steht ein anderer Camper. Und auch ihre sonst so vertrauten Campingfreunde<br />
werden dieses Mal durch ein seltsames Paar ersetzt.<br />
Die neuen Wohnwagennachbarn sind laut, unordentlich, haben<br />
merkwürdige Essgewohnheiten. Außerdem scheinen sie auch die<br />
halbe Lichtung umgraben zu wollen. Alles in allem sehr eigentümliche<br />
und geheimnisvolle Zeitgenossen, die scheinbar auch etwas<br />
Seltsames im Schilde führen. Was für ein Glück, dass man sich wenigstens<br />
beim Musikgeschmack einigen kann: deutscher Schlager.<br />
Camperherz, was willst du mehr? (SM)<br />
Premiere: Freitag, 27. März, Fritz Bremen, 20 Uhr<br />
Foto: Pixabay
Wie konnte es nur dazu kommen?<br />
Die Beziehungskomödie „Nackte Tatsachen“ feiert Premiere im Packhaustheater im Schnoor<br />
Foto: M. Menke Foto: Packhaustheater<br />
Oliver (Thomas Henniger von Wallersbrunn) und Michael<br />
(Gregor von Holdt), zwei Kerle in den besten Jahren,<br />
pflegen seit geraumer Zeit eine richtige „Männerfreundschaft“<br />
… Mit allem was dazugehört: Man spielt zusammen Tennis,<br />
trinkt gern mal ein Gläschen Wein, tauscht sich über den erfolgreichen<br />
Job als Anwalt und Zahnarzt aus oder berichtet von den<br />
kleineren und größeren Problemen innerhalb der Ehe.<br />
Suche nach Identität<br />
William Shakespeares „Wintermärchen“ feiert Premiere<br />
Die Bremer Shakespeare Company hat ein neues Stück im Spielplan.<br />
Das „Wintermärchen“ umfasst eine große Bandbreite an<br />
Emotionen – von Eifersucht, Wut und Zorn bis hin zu Hoffnung,<br />
Vergebung und natürlich Shakespeares wichtigster Zutat: der Liebe.<br />
In Sizilien ist alles Sonnenschein: König Leontes, seine schwangere<br />
Frau Hermione und Polixenes, König von Böhmen, frönen<br />
ihrer Liebe und Freundschaft. Doch aus heiterem Himmel bezichtigt<br />
der Monarch seine Angetraute der Untreue mit Polixenes. Er<br />
glaubt, das neugeborene Mädchen „Perdita“ sei Polixenes’ Tochter<br />
und lässt es auf dem Meer aussetzen. 20 Jahre später lebt Perdita<br />
als adoptierte Tochter einfacher Schäfer in Böhmen. Mit dem Sohn<br />
des Königs Polixenes verbindet sie eine heimliche Liebe. Auf einem<br />
ausgelassenen Fest wird ihre Verbindung unerwartet entdeckt und<br />
die zwei fliehen vor Polixenes’ Zorn nach Sizilien … (SM)<br />
Alles scheint ganz normal zu sein – kurzum: Die beiden Kumpels<br />
stehen sich nah, wie es Freunde nun einmal tun. Als sie jedoch<br />
eines Morgens splitterfasernackt und mit Handschellen aneinander<br />
gefesselt in Olivers Gästebett aufwachen, wird ihre Freundschaft<br />
auf eine harte Probe gestellt. Sie verstehen die Welt nicht<br />
mehr.<br />
So nah wollten sich die beiden nie kommen. Und warum kann<br />
sich weder Oliver noch Michael erklären, was zu diesem scheinbar<br />
intimen Schäferstündchen beim Mondschein führen konnte?<br />
Zu gern hätte auch Olivers bessere Hälfte Emily (Martina Flügge),<br />
die viel zu früh von einer Reise zurückkehrt, eine Erklärung für die<br />
prekäre Situation, in der sie die beiden Männer vorfindet. Zu guter<br />
Letzt stößt Michaels Frau Nicole (Lesley Jennifer Higl) zum vermeintlich<br />
ratlosen Trio.<br />
Alles klar? Nein? Warum soll es dem Publikum besser gehen,<br />
als den Akteuren auf der Bühne!? Oder gibt es für alles vielleicht<br />
doch eine ganz einfache Erklärung? „Nackte Tatsachen“ sprechen<br />
in jedem Fall für sich und werden in einem herrlich komödiantischen<br />
Chaos einiges mehr als nur bloße Haut enthüllen.<br />
Unter der Regie von Oliver Geilhardt spielen Martina Flügge,<br />
Lesley Jennifer Higl, Thomas Henniger von Wallersbrunn und Gregor<br />
von Holdt. (SM)<br />
Premiere am Donnerstag, 19. März, Packhaustheater, 20 Uhr<br />
SCHAUSPIEL<br />
DIE DREIGROSCHENOPER<br />
von Bertolt Brecht und Kurt Weill<br />
Regie: Klaus Schumacher<br />
Jetzt im Theater am Goetheplatz<br />
6. und 21. März, Theater am Leipnizplatz, 19.30 Uhr<br />
79
AUSSTELLUNGEN<br />
Streifzug durch die Stadtgeschichte<br />
„Schlüsselmomente. Bremen im Pressefoto (1945 – <strong>2020</strong>)“: Neue Sonderausstellung im Focke-Museum<br />
Es sind die vielen großen und kleinen Momente, welche in<br />
der Summe die Geschichte Bremens ausmachen. Doch was<br />
waren die prägenden Ereignisse seit 1945? Und wie hielten<br />
Pressefotografen diese mit ihrer Linse fest? Diesen Fragen widmet<br />
sich die neue Sonderausstellung im Focke-Museum, die anlässlich<br />
des 75. Geburtstags des Weser-Kurier gezeigt wird. Rund 50<br />
Schlüsselmomente der letzten 75 Jahre werden darin pressefotografisch<br />
festgehalten.<br />
Ob Nostalgisches, Gewichtiges, Bedenkenswertes oder Überraschendes:<br />
Unter dem Titel „Schlüsselmomente. Bremen im Pressefoto<br />
(1945 – <strong>2020</strong>)“ ermöglicht die Ausstellung einen Streifzug<br />
durch Bremens Geschichte. So werden Besucher beispielsweise in<br />
das Jahr 1983 zurückversetzt, als das Unternehmen Krupp die traditionsreiche<br />
AG „Weser“ schloss. Bürgermeister Hans Koschnick<br />
erklärte damals auf einer Belegschaftsversammlung (siehe Foto),<br />
dass Bremen allein nicht imstande sei, die Werft zu erhalten. Der<br />
Betriebsratvorsitzende Hans Ziegenfuß trat daraufhin aus der SPD<br />
aus. Auch die Grundsteinlegung für die Neue Vahr 1957, die Straßenschlacht<br />
am Osterdeich 1980 sowie das Double von Werder<br />
Bremen im Jahr 2004 werden visuell thematisiert. Neben großformatigen<br />
Texten wird die Ausstellung durch eine Medienstation<br />
ergänzt, an der Interessierte im Online-Archiv des Weser-Kurier<br />
recherchieren können. Wer selbst bestimmte Ereignisse mit der<br />
Bremer Geschichte verbindet, hat zudem die Möglichkeit, seine<br />
persönlichen Schlüsselmomente auf einer Feedbacktafel zu hinterlassen.<br />
(SM)<br />
Die Ausstellung „Schlüsselmomente“ ist von Samstag, 7. März, bis Sonntag,<br />
12. Juli, im Focke-Museum zu sehen.<br />
Foto: Walter Schumann<br />
„Lieber penetrant, als elegant“<br />
Museen Böttcherstraße: Arbeiten von Maria Lassnig<br />
80<br />
Foto: Maria Lassnig Foundation, VG Bild-Kunst, Bonn 2019<br />
Als Künstlerin setzte sich Maria Lassnig stets intensiv und eigenwillig<br />
mit ihrem Körper, dessen Grenzen und dem Körpergefühl<br />
auseinander. Resultat dieses Ansatzes sind Werke originärer Bildsprache,<br />
die sich im Zwischenraum von Abstraktion und Figuration<br />
stets neu positionieren. Unter dem Titel „Körper. Gefühl“ widmen<br />
sich die Museen Böttcherstraße Arbeiten aus sämtlichen Schaffensphasen<br />
der Österreicherin und zeigen Zeichnungen, Aquarelle<br />
und Gemälde aus dem Besitz des Kunstsammlers Helmut Klewan.<br />
Obwohl Lassnig die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in Österreich<br />
maßgeblich geprägt hat, gelang ihr der Durchbruch erst relativ<br />
spät. Grund dafür mag sein, dass ihre Bilder massiver Körper,<br />
riesiger Öffnungen und Körperteile auf den ersten Blick schwer zugänglich<br />
erscheinen. Erst bei näherer Betrachtung zeigen sich Witz<br />
und Sensibilität ihrer Werke. Maria Lassnig selbst sagte einmal,<br />
ihre Bilder sollten „lieber penetrant, als elegant“ sein. Als künstlerischer<br />
Bewunderer und privater Vertrauter der 2014 verstorbenen<br />
Künstlerin gehört der Münchner Helmut Klewan zu den ersten<br />
Sammlern ihrer Arbeiten. 70 Kunstwerke aus seinem Besitz werden<br />
nun in Bremen im Rahmen der ersten monografischen Ausstellung<br />
Maria Lassnigs gezeigt. (SM)<br />
Die Ausstellung „Körper. Gefühl – Maria Lassnig aus der Sammlung<br />
Klewan“ ist bis zum 7. Juni in den Museen Böttcherstraße zu sehen.
Stadtmagazin Bremen_92,5x134mm.qxp_Layout 1 19.02.20 17:43 Seite 1<br />
Foto: Silke Sikeborg<br />
Dunkelheit als Rarität<br />
Freilichtmalereien von Silke Silkeborg<br />
Wenn sich der Tag dem Ende zuneigt und die meisten Menschen<br />
ihre Arbeit längst niedergelegt haben, beginnen für Silke Silkeborg<br />
die produktivsten Stunden. Die Künstlerin ist Freilichtmalerin<br />
– und praktiziert diesen Beruf nachts. Mit dem kreativen<br />
Schaffen fernab des Tageslichts fügt Silkeborg dem Genre, das<br />
lange Zeit selbstverständlich als Tagmalerei begriffen wurde,<br />
eine neue Facette hinzu. Ihre Werke entstehen unter besonderen<br />
Herausforderungen. Wie malt man im Dunkeln? Wie geht<br />
man damit um, dass das Licht als notweniges Arbeitsrequisit,<br />
zugleich die Dunkelheit vertreibt? Dabei reflektiert die Künstlerin<br />
das Phänomen der sogenannten Lichtverschmutzung, das<br />
zeigt, dass es kaum noch Regionen gibt, die nachts wirklich<br />
dunkel sind. Die Abwesenheit von Licht wird damit zur Rarität<br />
und zum schützenswerten Kulturgut. (JF)<br />
Sonntag, 9. Februar, bis Sonntag, 19. April, Overbeck-Museum.<br />
Nähere Infos: www.overbeck-museum.de.<br />
Körper.<br />
Gefühl<br />
Maria<br />
Lassnig<br />
Partner<br />
Förderer<br />
Maria Lassnig, Selbstportrait mit Ordenskette, 1963, Öl auf Leinwand, Sammlung Klewan, © Maria Lassnig Stiftung / VG Bild-Kunst, Bonn, 2019<br />
Aus der<br />
Sammlung Klewan<br />
22.2.–7.6.<strong>2020</strong><br />
Medienpartner<br />
PAULA MODERSOHN-BECKER<br />
MUSEUM<br />
MUSEEN<br />
BÖTTCHERSTRASSE<br />
„Kultur mitten in der City“<br />
„Bremens Blaue Stunde“: City Initiative präsentiert<br />
Fotoausstellung in der City Galerie<br />
Durch einen Perspektivwechsel den Blick für Neues schärfen<br />
und die eigene Wahrnehmung ergänzen: Diese Erfahrung<br />
will die City Initiative mit einem neuen Projekt<br />
allen Stadtbewohnern und Interessierten ermöglichen.<br />
Gemeinsam mit Fotograf Jens Hagens hat die Interessengemeinschaft<br />
eine Ausstellung seiner Werke organisiert. Unter<br />
dem Titel „Bremens Blaue Stunde – Bremen von Sonnenuntergang<br />
bis Sonnenaufgang“ stehen Aufnahmen im Fokus, welche<br />
die Stadt aus allen Himmelsrichtungen, traditionell und<br />
modern, klar und gleichzeitig eingerahmt von der abendlichen<br />
Dämmerung oder lebendigen Morgensonne zeigen. Ausgestellt<br />
werden die fotografischen Arbeiten in der temporären City Galerie<br />
Am Wall. Für Dr. Jan-Peter Halves, Geschäftsführer der<br />
City Initiative Bremen Werbung e. V., ein idealer Ort: „Die Zwischennutzung<br />
von Einzelhandelsflächen mit Kunst überrascht<br />
die Bremer und Besucher und holt die Kultur mitten in die City“,<br />
sagt er. Fotograf Jens Hagens wird während der Öffnungszeiten<br />
persönlich vor Ort sein und Besuchern der Schau für Fragen und<br />
Austausch zur Verfügung stehen. Nach Ende des Ausstellungszeitraums<br />
können die Werke käuflich erworben werden. (SM)<br />
Die Ausstellung „Bremens Blaue Stunde“ ist noch bis einschließlich<br />
Samstag, 21. März, in der City Galerie zu sehen. Nähere Infos zu den<br />
Öffnungszeiten gibt es unter www.bremen-city.de.<br />
DIE BREMER CITY<br />
<strong>BREMEN</strong>S<br />
BLAUE<br />
STUNDE<br />
JENS HAGENS FOTOGRAFIE<br />
AUSSTELLUNG<br />
26.2. – 21.3.<br />
IN DER CITY GALERIE<br />
MI-FR 11-18 UHR, SA 10-14 UHR<br />
AM WALL 153-156<br />
EINTRITT FREI<br />
<strong>BREMEN</strong>-CITY.DE<br />
81
RÄTSEL/COMIC<br />
Wo oder was bin ich? – Ein Rätsel in Bildern<br />
Roland, Rathaus, Ratskeller – in Bremens „guter Stube“ sind viele<br />
der wichtigsten Wahrzeichen der Hansestadt versammelt. Die<br />
Stadt der kurzen Wege ist bei Gästen beliebt: Rund 40 Millionen<br />
Besucher kommen pro Jahr an die Weser, um auf Sightseeingtour zu<br />
gehen. Für Hobbyfotografen bietet das kulturelle Erbe jede Menge authentische<br />
Motive. Doch wie gut kennen die Bremer ihre Heimat? Wir<br />
waren in der Bremer Neustadt unterwegs und haben uns ein kleines<br />
Bilderrätsel einfallen lassen. Hinweis: Die Umlaute bitte ausschreiben!<br />
Zu gewinnen gibt es diesmal 3 x 1 Wohlfühlpaket<br />
für das Metropol Theater Bremen, bestehend<br />
aus jeweils zwei Tickets für „Sweet<br />
Caroline“ am Dienstag, 15. April, 19.30 Uhr,<br />
inklusive Begrüßungsdrink und Garderobe.<br />
Schicken Sie uns das Lösungswort mit<br />
Ihren Kontaktdaten und dem Betreff „Sweet“ per E-Mail bis zum<br />
10. März an verlosung@stadtmagazin-bremen.de.<br />
➊ ➋ ➌ ➍<br />
Fotos: JL<br />
➊<br />
➋<br />
➌<br />
1 3 8<br />
12 2 4<br />
11<br />
10 6<br />
Auflösung Bilderrätsel Februar:<br />
1 GERHARD-MARCKS-HAUS<br />
2 BLEIKELLER<br />
3 GLOCKENSPIEL<br />
4 KUNSTHALLE<br />
Lösung: PHAENOMENAL<br />
➍<br />
9 7 5<br />
Lösungsbegriff:<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
Gewinnen Sie<br />
Karten für<br />
„Sweet Caroline“ im<br />
Metropol Theater!<br />
Foto: FR<br />
NOERDMAN<br />
82
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sich in den Küchenwelten unserer Fachmärkte inspirieren.<br />
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Küchentreff – Der Fachmarkt in Bremen am Weserpark.<br />
Küchentreff – Der Fachmarkt in Brinkum-Nord.<br />
Brinkum-Nord · Telefon 0421.691077 -0<br />
Carl-Zeiss-Str. 14 – bei IKEA<br />
Bremen · Telefon 0421.48546 -0<br />
Hans-Bredow-Str. 36 – am Weserpark<br />
Delmenhorst · Telefon 04221.59010 -0<br />
Annenheider Str. 141 – an der A28<br />
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