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STADTMAGAZIN-BREMEN-2020-03-web

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März <strong>2020</strong><br />

Neue Wege<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

Überseestadt<br />

Ein neuer Ortsteil wächst stetig<br />

Maritimer Rock<br />

Santiano im Interview<br />

21. + 22. März <strong>2020</strong> BLG-Forum/Überseestadt<br />

Von Bremen über Mallorca an die Spitze der Hitlisten: Popsänger Nico Santos<br />

Der Chartstürmer<br />

www.madeinbremen<strong>2020</strong>.de / BLG-Forum, Am Speicher 11, 28217 Bremen


Öffnungszeiten: Sa. 21. März von 10 bis 20 Uhr / So. 22. März von 10 bis 18 Uhr<br />

Eintritt 9 €, ermäßigt 7€. Kinder bis 14 Jahren haben freien Eintritt.<br />

www.madeinbremen<strong>2020</strong>.de


März <strong>2020</strong><br />

Neue Wege<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

Überseestadt<br />

Ein junger Ortsteil wächst stetig<br />

Maritimer Rock<br />

Santiano im Interview<br />

Von Bremen über Mallorca bis an die Spitze der Hitlisten: Popsänger Nico Santos<br />

Der Chartstürmer


Frische Ideen<br />

in historischer<br />

Tabakfabrik<br />

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4<br />

EIN BAUPROJEKT IM<br />

WOLTMERSHAUSEN.


Zeig mir deinen Kaffee und ich sag dir, wer du bist …<br />

EDITORIAL<br />

Wissen Sie eigentlich,<br />

was ein Barista ist?<br />

Nein? Lassen Sie<br />

es mich so erklären: Was dem<br />

Barkeeper seine Spirituosen,<br />

ist dem Barista sein Kaffee. Mit<br />

höchster Präzision macht er<br />

das koffeinhaltige Lieblingsgetränk<br />

der Deutschen nicht<br />

nur zu einem anregenden Genuss,<br />

sondern zu einem echten<br />

Kunstwerk. Nicht selten zieren<br />

Blüten, Herzen oder kreative<br />

florale Muster die weiße Oberfläche<br />

des Milchschaums.<br />

Redaktionsleiter Martin Märtens. Apropos Kaffee: Eine solche<br />

Foto: S. Strangmann<br />

Tätigkeit wäre im Fall von Nico<br />

Santos übrigens die humorvolle<br />

Schließung eines Kreises gewesen. Schließlich ist er der Sohn von<br />

Werbe-Ikone und „Melitta-Mann“ Egon Wellenbrink. Doch der<br />

27-Jährige hatte beruflich immer nur ein Ziel – Musik machen. Ein<br />

Wunsch, den er sich mit Bravour erfüllt hat: Mit Songs wie „Rooftop“<br />

und „Safe“ avancierte Santos zum Chartstürmer und Dauergast<br />

im Programm zahlreicher Hörfunksender. Im März steht er im<br />

Aladin auf der Bühne. Mit uns sprach der gebürtige Bremer über<br />

seinen Erfolg, die Kindheit auf Mallorca und er verriet, was es mit<br />

seinem Künstlernamen auf sich hat.<br />

Mit Kaffee hat übrigens auch die erste Ausgabe unserer neuen Rubrik<br />

zutun. Unter dem Titel „Auf einen Kaffee mit …“ treffen wir<br />

uns ab sofort monatlich zum gemütlichen Plausch mit prominenten<br />

Köpfen. Den Auftakt macht Schauspielerin und Nachrichtensprecherin<br />

Heidi Jürgens. Im Theaterstück „Harry Potter und das<br />

verwunschene Kind“, das Mitte März Premiere im Hamburger<br />

Mehr-Theater feiert, ist sie gleich in drei Rollen zu sehen: als Imbisshexe,<br />

Tante Petunia sowie Dolores Umbridge. So viel sei vorab<br />

verraten: Bei unserem Treffen entschied sich die 48-Jährige für<br />

einen Soja-Cappuccino.<br />

Weitere Themen im Heft: Freiwilligendienste, Informationen<br />

zu Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie ein großes<br />

Gesundheitsspecial. So sprachen wir beispielsweise anlässlich des<br />

Tags der Rückengesundheit mit Dr. Wolfdietrich Boos. Der Mediziner<br />

von der Paracelsus-Klinik klärt im Interview über die Volkskrankheit<br />

„Rücken“ auf und gibt hilfreiche Tipps zur Prävention.<br />

Zudem finden sich erneut Tipps für Konzerte, Shows und weitere<br />

Veranstaltungen wie die erstmals stattfindende „Made in Bremen“-<br />

Messe. Dort wird neben zahlreichen in der Hansestadt und der Region<br />

hergestellten Produkten auch preisgekrönter Bremer Kaffee<br />

präsentiert ...<br />

Ach, übrigens: Die Zeitumstellung raubt uns in der Nacht vom<br />

29. auf den 30. März wieder eine Stunde Schlaf. Gönnen Sie sich<br />

am nächsten Morgen am besten eine extragroße Tasse Kaffee!<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht das gesamte Team vom<br />

<strong>STADTMAGAZIN</strong> Bremen.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber & Verlag:<br />

WESER-KURIER Mediengruppe<br />

Magazinverlag Bremen GmbH<br />

Martinistraße 43, 28195 Bremen<br />

Telefon 04 21 / 36 71-49 90<br />

E-Mail info@stadtmagazin-bremen.de<br />

Redaktion: Martin Märtens (V.i.S.d.P.),<br />

Kristina Wiede, Jennifer Fahrenholz, Jule Lotz<br />

Autoren: Werner Schwarz, Dirk Böhling, Matthias Höllings,<br />

Temi Tesfay, Jonny Otten<br />

Comic: Rolf Drechsler und Jannis Stoppe<br />

Grafik/Layout: B.O. Beckmann<br />

Lektorat: Kerstin Radtke<br />

Anzeigen: Volker Schleich (verantwortlich),<br />

Yvonne Bittner, Anja Höpfner, Dieter Kück, Anne Zeidler,<br />

Per-Uwe Baad, Hermann Bruckmann, Cornelia Mießner<br />

Auflage: 91.000 Exemplare<br />

Kostenlose Verteilung an ausgewählte Haushalte<br />

und zusätzlich 2.500 Auslagestellen in Bremen<br />

Anzeigenannahme: Tel 04 21 / 36 71-20 55 und -49 85<br />

Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG,<br />

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />

Urheberrechte: Der Nachdruck von Beiträgen ist nur mit<br />

Genehmigung des Verlages und mit Quellenangabe gestattet.<br />

Titelbild: Marco Meister<br />

Verwendung personenbezogener Daten<br />

Wenn Sie freiwillig an einem Gewinnspiel teilnehmen wollen, erheben und verarbeiten wir auf der Grundlage des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO (berechtigtes<br />

Interesse) die hierzu von Ihnen zur Verfügung gestellten personenbezogenen Daten in dem Umfang, den die Teilnahme an dem Gewinnspiel erfordert.<br />

Berechtigtes Interesse unsererseits ist die effiziente Durchführung der Aktion. Sofern wir die Aktion mit Kooperationspartnern durchführen, übermitteln<br />

wir Ihre Daten auch zweckgebunden an diese. Nach der Gewinnspielteilnahme werden wir, nach Übermittlung der Daten der Gewinner an den Veranstalter,<br />

Ihre diesbezüglichen Daten löschen. Das Mindestalter zur Teilnahme an Gewinnspielen beträgt 18 Jahre.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter: www.stadtmagazin-bremen.de/datenschutz.<br />

5


INHALT<br />

TITELSTORY<br />

„Von da an gab es kein Halten mehr“ 26<br />

Musiker Nico Santos über seine Kindheit und Karriere<br />

LOKALES<br />

Umsteigefrei zum Möbelhaus 12<br />

BSAG verlängert die Linien 26 und 27<br />

Messe trifft Festival 28<br />

15. jazzahead! mit Kanada als Partnerland<br />

Auf einen Kaffee mit …<br />

Heidi Jürgens<br />

14<br />

BOULEVARD<br />

Von Rittern und Königen 32<br />

Unterwegs auf den Boulevards der Hansestadt<br />

SONDERTHEMA<br />

Von FSJ bis BFD 40<br />

Informationen zu Freiwilligendiensten und Anbietern<br />

KONZERTE<br />

„Schokolade und Lakritz“ 66<br />

Santiano-Sänger Björn Both im Interview<br />

„Unser blauer Planet II – Live<br />

in Concert“<br />

68<br />

DIVERSES<br />

„Wolle“ im Musicalformat 75<br />

„Das ist Wahnsinn“ geht auf Hallentournee<br />

THEATER<br />

Beziehungskomödie 79<br />

„Nackte Tatsachen“: Premiere im Packhaustheater<br />

6<br />

Fotos: Martin Märtens, Tony Wu 2017, Frank Wilde<br />

„Humorzone“:<br />

Akrobatik trifft Comedy<br />

77<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Bremer Schlüsselmomente 80<br />

Fotografische Zeitreise im Focke-Museum<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial 5<br />

Impressum 5<br />

Kolumnen 8, 16 und 33<br />

Rätsel / Comic 82


UNSERE NÄCHSTEN EVENTS<br />

IM PARKHOTEL <strong>BREMEN</strong><br />

WEINMESSE<br />

Samstag, 4. April <strong>2020</strong> von 13.30 bis 17.30 Uhr<br />

Auf unserer exklusiven Weinmesse zelebrieren die Winzer persönlich ihre<br />

edlen Tropfen. Führen Sie informative Gespräche und lassen Sie sich von den<br />

Winzern höchstpersönlich bei Ihrer Kaufentscheidung beraten.<br />

WEIN & GENUSS IN <strong>BREMEN</strong>S WOHNZIMMER<br />

Samstag, 4. April <strong>2020</strong> ab 18.30 Uhr<br />

Am Abend erleben Sie eine Wein-Genuss-Reise der Extraklasse in unserer<br />

Kuppelhalle. Passend zu den Weinen bieten wir Ihnen in unserem Marketplace<br />

ausgefallene Snacks und kleine Speisen an.<br />

KARFREITAG-MENÜ<br />

10. April <strong>2020</strong><br />

Karfreitag ist in Deutschland traditionell Fischtag – genießen Sie mit uns<br />

ein leckeres aufeinander abgestimmtes Menü in exklusiver Atmosphäre.<br />

FESTLICHER OSTERBRUNCH<br />

Ostersonntag, 12. April <strong>2020</strong> von 11.30 bis 14.30 Uhr<br />

Machen Sie den Ostersonntag zu einem unvergesslichen Erlebnis und<br />

schlemmen Sie gemeinsam mit Freunden und Familie im frühlingshaften<br />

Ambiente unserer prachtvollen Bankettsäle. Unsere kleinen Gäste erwartet<br />

eine bunte Ostereiersuche im Park am Hollersee.<br />

MUTTERTAGSBRUNCH-DELUXE<br />

Sonntag, 10. Mai <strong>2020</strong> von 12.30 bis 15.30 Uhr<br />

Bereiten Sie Ihrer Mutter das schönste Geschenk: Gemeinsam Zeit verbringen.<br />

Freuen Sie sich auf vielfältige und liebevoll zubereitete Gaumenfreuden im<br />

frühlingshaften Ambiente.<br />

MUSIC & BBQ IN THE PARK<br />

Mai bis August <strong>2020</strong><br />

Jeden 1. Donnerstag im Monat von 18.00 bis 21.30 Uhr<br />

Feinste Grillspezialitäten am Hollersee mit Livemusik. Gutes Essen und<br />

stimmungsvolle Musik gehören einfach zusammen. Seien Sie mit dabei, wenn<br />

wir am Donnerstag, den 7. Mai <strong>2020</strong> das große Angrillen feiern, oder erleben<br />

Sie anschließend jeden 1. Donnerstag im Monat die Faszination BBQ. Lassen<br />

Sie sich heiße Leckereien vom Grill und coole Drinks auf unserer schönen<br />

Terrasse mit Blick auf den Hollersee schmecken.<br />

WORLD GIN TAG<br />

13. Juni <strong>2020</strong><br />

Ein Abend mit Gin Liebhabern und solche, die es werden wollen. Feiern Sie<br />

den World Gin Tag mit uns und genießen Sie auf unserer Terrasse mit guten<br />

Freunden die Vielfalt, die Gin zu bieten hat.<br />

Lange Rede, kurzer Gin: Buchen Sie jetzt einen unvergesslichen Abend mit uns!<br />

WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH!<br />

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+49 421 3408 666<br />

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7


8<br />

KOLUMNE<br />

BABY-BOOMER-BÖHLING<br />

Der Fips von der Kasse<br />

Das war schon damals so, als wir Baby-Boomer noch nicht<br />

über den Einkaufswagen im Supermarkt gucken konnten<br />

– wenn es überhaupt einen gab. Supermärkte waren<br />

zu unserer Kinderzeit ja gerade erst hierzulande angekommen.<br />

Meine Mutter kaufte damals meistens bei Frau Jürgens ein, die<br />

mit ihrem Mann zusammen ein kleines Lebensmittelgeschäft<br />

betrieb und die ich nie, wirklich niemals ohne Kittel gesehen<br />

habe. Herrn Jürgens übrigens auch nicht, nur dass seiner blau<br />

war und ihrer weiß …<br />

Neben den kleinen Tante-Emma-Läden, wie sie Udo Jürgens<br />

einst besang, gab es auch noch einen blauen Transporter, der bei<br />

uns in der Gegend herumfuhr, an festen Standorten hielt und<br />

in Nullkommanix zu einem mobilen Einkaufsladen umgebaut<br />

war. Diese fahrende Lebensmittelquelle gehörte zu einem anderen<br />

kleinen Laden. Und raten Sie mal, was der Mann am Steuer<br />

trug? Richtig, einen blauen Kittel! Sein wichtigstes Requisit war<br />

aber eine große Handglocke, mit der er seine Ankunft und den<br />

Verkaufsstart ankündigte. Wenn es gebimmelt hatte, kamen<br />

meistens Frauen mit Einkaufsnetzen aus den Häusern, manche<br />

brachten auch eine Milchkanne mit und ließen sie sich auffüllen<br />

– Nostalgie pur. Als meine Altersangabe dann zweistellig wurde,<br />

übernahmen nach und nach die zunächst noch kleineren Supermärkte<br />

die Versorgung der Gesellschaft, und was ich erzählen<br />

wollte, hat sich bis heute eigentlich nicht grundlegend geändert.<br />

Irgendein kluger Verkaufsstratege hatte nämlich die jüngste<br />

Zielgruppe im Supermarkt ins Visier genommen und gerade<br />

dort, wo man am längsten so herumsteht, das verführerische<br />

Angebot für Kinder positioniert. Noch heute sind die Regale<br />

rund um die Kasse mit Schokoriegeln, Überraschungseiern, Comicheften<br />

und jedweder Art von kleinen Leckereien aufgebaut<br />

– natürlich findet sich alles rund um das Laufband in Augenhöhe<br />

der Kinder – damit sie das Sortiment in aller Ruhe studieren<br />

können, um dann den meistgesagten Supermarktkassen-Kindersatz<br />

über die Lippen zu bringen: „Mama, darf ich das?“<br />

Die in Reihe anstehenden Erziehungsberechtigten, die durch<br />

die Erkenntnis, wieder einmal die langsamste Kassiererin erwischt<br />

zu haben, ohnehin schon leicht genervt sind, gehen einer<br />

Diskussion mit dem Nachwuchs dann meistens lieber aus dem<br />

Weg und nicken still. So war es damals und so ist es heute, allerdings<br />

lag in meinen Baby-Boomer-Kindertagen kurz vor der<br />

Kasse noch etwas anderes herum … Etwas, mit dem ich meinen<br />

Eltern, Großeltern und weiteren Verwandten sowie dem schulischen<br />

Lehrpersonal und meinem gesamten Freundeskreis eine<br />

Freude machen konnte und zwar nachhaltig. So legte ich, nach<br />

der schon erwähnten Frage gern<br />

mal eine Fips-Asmussen-Kassette<br />

zu dem Einkauf. Nachdem ich<br />

aber sämtliche Witze der ersten<br />

drei Kassetten zwar nicht verstanden,<br />

aber dennoch permanent<br />

überall und ungefragt erzählt<br />

hatte, beschloss meine Mutter,<br />

mir an der Kasse doch lieber den<br />

Dirk Böhling, Jahrgang 1964,<br />

ist Schauspieler, Regisseur,<br />

Moderator und Autor. Im<br />

<strong>STADTMAGAZIN</strong> wirft er<br />

einen Blick auf seine Generation<br />

– und auf Bremen.<br />

Erwerb von Kaugummi, Lakritz<br />

oder Fix-und-Foxi-Heften zu erlauben<br />

… Schade!<br />

Einige Witze von Fips Asmussen<br />

kann ich übrigens heute<br />

noch, und mittlerweile hab ich die<br />

meisten auch verstanden!<br />

LOKALES<br />

Sommerzeit zum<br />

Frühlingsbeginn<br />

Am 20. März ist offizieller Frühlingsanfang. Nur eine gute<br />

Woche später, in der Nacht von Samstag auf den Sonntag,<br />

werden am 29. März um Punkt 2 Uhr die Uhren von 2 auf 3 Uhr<br />

um eine Stunde vorgestellt. Dann beginnt in Deutschland die<br />

Sommerzeit. (MÄR)<br />

„Handeln wir heute!“<br />

Bereits zum 18. Mal findet „Bremen räumt auf“ statt<br />

Der Frühling steht vor der Tür. Das bedeutet, es wird Zeit, sich ein<br />

ganz bestimmtes Datum rot im Kalender zu markieren, an dem der<br />

Putzteufel Grünhold unter dem Motto „Egal war gestern, handeln<br />

wir heute!“ zum Frühjahrsputz einlädt. An den Aktionstagen von<br />

„Bremen räumt auf“ am 20. und 21. März bringen unzählige Bremerinnen<br />

und Bremer ihre Stadt bereits zum 18. Mal auf Vordermann.<br />

Ob Groß oder Klein, Jung oder Alt – alle sind herzlich eingeladen,<br />

sich mit dem „Bremen räumt auf“-Equipment auszustatten, um<br />

sich an der großen Umweltaktion zu beteiligen. Das Aufräumgebiet<br />

kann dabei selbst bestimmt und der Müll an gekennzeichneten<br />

Sammelstellen abgegeben werden. (SM)<br />

Weitere Informationen unter www.bremen-raeumt-auf.de<br />

Foto: Pixabay<br />

Foto: C. Kuhaupt


Bremen entdecken, Wissen erleben<br />

Das Themenjahr Phänomenal <strong>2020</strong>: Im März startet die „Science goes public!“-Frühjahrsreihe<br />

wurde die Hansestadt zur ersten deutschen Stadt Themenjahr koordiniert. Die WFB wird im Auftrag der Senatorin<br />

2005 der Wissenschaft gekürt. Innovation aus Tradition<br />

– so lässt sich Bremens Rolle beim Beschreiten neuer Ufer mit weiteren senatorischen Behörden sowie zahlreichen Wissen-<br />

für Wirtschaft, Arbeit und Europa und in enger Zusammenarbeit<br />

beschreiben. Die außerordentliche Verzahnung zwischen Wissenschaft<br />

und Stadtleben ist überall zu spüren. Das Themenjahr steht das Themenjahr Phänomenal <strong>2020</strong> veranstalten. Im März startet<br />

schafts-, Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie Unternehmen<br />

daher unter dem Titel „Phänomenal <strong>2020</strong> – Bremen entdecken. die „Science goes public!“-Frühjahrsreihe. Dabei gibt es jede Menge<br />

unterhaltsame Wissenschaft, kurzweilig<br />

Wissen erleben.“ ganz im Lichte der Wissenschaft.<br />

verpackt in 30 Minuten, in ausgewählten<br />

Ausstellungen, Mitmacherlebnisse, seltene<br />

und teils exklusive Einblicke hinter<br />

Bremen – abwechslungsreich und humor-<br />

Kneipen und Bars in Bremerhaven und<br />

die Kulissen von Einrichtungen in Form<br />

voll präsentiert.<br />

von Public Days oder Sonderführungen,<br />

Zudem wird das Motto des diesjährigen<br />

Events aus der Kultur- und Kreativszene,<br />

Themenjahres „Bremen entdecken. Wissen<br />

Vorträge, spezielle Angebote für Kinder<br />

erleben.“ bei vielen weiteren Veranstaltungen<br />

aufgegriffen. So sind zum Beispiel Ko-<br />

und Jugendliche, Wettbewerbe, Gewinnspiele<br />

– Die Formate der Veranstaltungen<br />

operationen mit dem Projekt Open Space<br />

des Themenjahres sind so unterschiedlich<br />

Domshof, mit La Strada, der Breminale,<br />

wie die Wissenschaften an sich. „Nach dem Raumfahrtjahr ‚Sternstunden<br />

2018‘ und dem Stadtmusikantensommer 2019 ist dies der Maritimen Woche geplant. Den Abschluss des Themenjahres<br />

dem Kindertag im Bürgerpark und der Forschungsmeile während<br />

bereits das dritte Themenjahr in Bremen. Vom 22. Januar bis 27. bildet am 27. September der Tag der offenen Tür am Zentrum für<br />

September rechnen wir mit rund 100 beteiligten Partnern sowie angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM)<br />

etwa 200 Veranstaltungen“, berichtet Peter Siemering, Geschäftsführer<br />

der Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB), dessen<br />

anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Fallturms. (SM)<br />

Team aus dem Geschäftsbereich „Marketing und Tourismus“ das Weitere Informationen unter www.bremen-phaenomenal.de<br />

Grafik: WFB<br />

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hatten. Gewerbliche Nutzung ausgeschlossen. Mindestlaufzeit 24 Monate. DSL 100 in den ersten 6 Monaten 19,99 G mtl., dann 39,99 G mtl., mit bis zu 100 Mbit/s im Down- und<br />

bis zu 40 Mbit/s im Upload. Standardgespräche in nat. Festnetze: 0 ct/Min., in nat. Handy-Netze: 19,9 ct/Min.; kein Call-by-Call. Einmaliger Bereitstellungspreis 59,99 G. Geeigneter<br />

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9


LOKALES<br />

Schmuck für Individualisten<br />

Neues Sortiment und umgestaltete Verkaufsräume bei Juwelier Zeitgeist<br />

Fotos: VitaJuwel / KW<br />

Was Frank Rother (Bild oben) im<br />

vergangenen Sommer begann,<br />

kann sich nun sehen lassen. Der<br />

Verkaufsfläche seines Geschäfts am Weyher<br />

Marktplatz hat der Juwelier einen ganz<br />

neuen Look verpasst. Mehr noch: Etwa<br />

die Hälfte des Sortiments ist individuellem<br />

Schmuck aus kleinen Manufakturen<br />

gewichen. „Die Kunden trauen sich mehr<br />

und suchen vermehrt das Besondere“, so<br />

Rother. Statt in Markenvitrinen finden Antrags-<br />

und Hochzeitsringe, Konfirmationsschmuck,<br />

Uhren und vom Chef persönlich<br />

ausgewählte Accessoires nun in einheitlich<br />

gestalteten Schaukästen Platz. Hell,<br />

freundlich Im gesamten und in März einem modernen Erscheinungsbild<br />

strahlt das Juweliergeschäft<br />

eine 20% Wohnzimmer-Atmosphäre Rabatt aus, in der<br />

die Kunden auf sich alle wohlfühlen.<br />

Trauringe<br />

Ausschlaggebend für die umfassenden Veränderungen:<br />

„Der Trend geht in Richtung<br />

‚Back to the Roots‘. Wer zu uns kommt, sucht<br />

Stücke, die nicht jeder hat“, so der Schmuckexperte.<br />

Highlights für Individualisten sind<br />

die auffälligen Knotenschmuck-Kostbarkeiten<br />

(Bild links unten) sowie die mit wählbaren<br />

Edelsteinen gespickten Wasserbehältnisse<br />

aus Glas von VitaJuwel (Bild links<br />

oben). Nicht zuletzt sorgt eine rot gepolsterte<br />

Sitzecke, in der die Kunden frisch aufgebrühten<br />

Kaffee genießen können, für den<br />

gewissen Glamour-Faktor bei Zeitgeist.<br />

Im Monat März profitieren Heiratswillige<br />

übrigens von einer besonderen Rabattaktion:<br />

Es gibt 20 Prozent Preisnachlass auf<br />

alle Trauringe. (KW)<br />

Weitere Infos: www.juwelier-zeitgeist.de<br />

Im gesamten März<br />

20% Rabatt<br />

auf alle<br />

Trauringe<br />

Im gesamten März<br />

20% Rabatt<br />

auf alle<br />

Trauringe<br />

Am Marktplatz 9 • 28844 Weyhe<br />

Fon (042<strong>03</strong>)9000 • juwelier-zeitgeist.de<br />

Verkaufsoffener<br />

Sonntag<br />

Am 22. März<br />

<strong>2020</strong><br />

Am Marktplatz 9 • 28844 Weyhe<br />

Fon (042<strong>03</strong>)9000 • juwelier-zeitgeist.de<br />

10


METROPOL THEATER <strong>BREMEN</strong><br />

(ehemals Musical Theater) präsentiert:<br />

Foto: FR<br />

Für nachhaltiges<br />

Wirken im Stadtteil<br />

15.04.20 19:30h<br />

Sweet Caroline<br />

17.04.20 20:00h<br />

Albert Hammond<br />

19.04.20 15:00h<br />

Der Räuber Hotzenplotz<br />

Start der Sparkassen-Initiative „Gemeinsam gut!“<br />

Was wir essen, was wir einkaufen, wie wir wohnen<br />

und wie wir uns bewegen – täglich treffen wir Entscheidungen<br />

über den Umgang mit den Ressourcen<br />

unserer Erde. Wirtschaftliche Erwägungen sollen in Einklang<br />

stehen mit der Verantwortung für die nächste Generation. Der<br />

acht same Umgang mit Mensch und Natur braucht einen langen<br />

Atem. Umso wichtiger sind Initiativen und Projekte vor Ort, die<br />

nachhaltiges Handeln bewirken wollen – auch in einem kulturellen<br />

Kontext.<br />

„Gemeinsam gut!“, die Stadtteilinitiative der Sparkasse Bremen,<br />

geht in die nächste Runde. Unter dem Titel „Gemeinsam<br />

gut für nachhaltiges Wirken im Stadtteil“ können sich gemeinnützige<br />

Institutionen bewerben. Unabhängige Jurys vergeben<br />

jeweils 18.250 Euro für ihren Stadtteil – pro Projekt bis zu 2500<br />

Euro. (SM)<br />

Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 31. März <strong>2020</strong>. Weitere<br />

Informationen und die Bewerbungsunterlagen unter:<br />

www.sparkasse-bremen.de/gemeinsamgut oder Telefon 0421 179-0<br />

25.04.20 20:00h<br />

Wild World<br />

Emil und die<br />

Detektive<br />

..<br />

nach dem Roman von Erich Kastner<br />

Musical von Wolfgang Adenberg und Marc Schubring<br />

19.09.20 15:00h<br />

Emil und die Detektive<br />

01.<strong>03</strong>.20 19:00h<br />

Sinatra and Friends<br />

<strong>03</strong>.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />

The Music of Star Wars<br />

04.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />

Senna Gammour<br />

06.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />

Metropolis <strong>2020</strong><br />

07.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />

Max Herre<br />

19.07.20 20:00h<br />

The Hooters<br />

27.09.20 15:00h<br />

Der Grüffelo<br />

Weiteres Programm:<br />

02.04.20 20:00h<br />

Peter Bence<br />

04.04.20 20:00h<br />

Simply The Best<br />

11.04.20 20:00h<br />

Versengold<br />

16.04.20 20:00h<br />

Die Prinzen<br />

18.04.20 20:00h<br />

Breaking Salsa<br />

07.08.20 20:00h<br />

AIDA - Verdi Oper<br />

21.10.20 19:00h<br />

An der schönen blauen Donau<br />

23.10.20 20:00h<br />

Joel Brandenstein<br />

24.10.20 20:00h<br />

The Sound of Classic Motown<br />

29.10.20 20:00h<br />

Barbara Schöneberger<br />

30.10.20 20:00h<br />

Ida Nielsen<br />

31.10.20 20:00h<br />

Tangerine Dream<br />

Speed-Recruiting<br />

Sparkasse Bremen: Sieben Ausbildungsplätze frei<br />

08.<strong>03</strong>.20 16:00h<br />

Dornröschen - Ballett<br />

10.<strong>03</strong>. - 15.<strong>03</strong>.20<br />

Flashdance - Das Musical<br />

16.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />

The King of Queen<br />

17.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />

Forever Amy<br />

09.05.20 20:00h<br />

Enissa Amani<br />

10.05.20 20:00h<br />

Eis am Stiel Musical<br />

12.06.20 20:00h<br />

Johnny Cash – Ein Leben in Songs<br />

17.07.20 20:00h<br />

America – 50th Anniversary<br />

04.11.20 20:00h<br />

Judith Hill<br />

07.11.20 20:00h<br />

The Music Of James Bond<br />

15.11.20 19:00h<br />

Sukhishvili - Ballett<br />

19.11.20 20:00h<br />

ABBA Gold<br />

Wer einen Ausbildungsplatz bei der Sparkasse Bremen noch<br />

in diesem Jahr ergattern möchte, sollte sich den 18. März<br />

vormerken. Per Speed-Recruiting werden in der Stadtteilfiliale<br />

Horn-Lehe die letzten sieben freien Plätze vergeben. Der Vorteil<br />

für die Bewerberinnen und Bewerber: Nach einer halben Stunde<br />

wissen beide Seiten, ob es passt oder nicht.<br />

Die Regeln sind ähnlich wie beim Speed Dating: Beide<br />

Seiten präsentieren sich innerhalb kürzester Zeit und können<br />

sich so schnell ein Bild vom Anderen machen. Für Jobsuchende<br />

liegt der Charme dieses modernen Formats des Bewerbungsgesprächs<br />

darin, ohne großen Aufwand den Eintritt in ein<br />

Unternehmen zu schaffen. (SM)<br />

18.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />

The Music of Harry Potter<br />

19.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />

This is THE GREATEST SHOW<br />

20.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />

Yesterday – the Beatles Musical<br />

21.<strong>03</strong>.20 15:00h<br />

Dschungelbuch<br />

22.<strong>03</strong>.20 19:00h<br />

Falco – das Musical<br />

27.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />

ABBA today<br />

28.<strong>03</strong>.20 20:00h<br />

Lord Of The Dance<br />

29.<strong>03</strong>.20 17:00h<br />

Romeo & Julia - Musical<br />

22.08.20 20:00h<br />

Suzanne Grieger-Langer<br />

20.09.20 19:00h<br />

RebellComedy<br />

26.09.20 19:00h<br />

De 2. Groote Plattdüütsch Gala<br />

02.10.20 20:00h<br />

The Analogues<br />

04.10.20 19:00h<br />

Rock me, Hamlet<br />

09.10.20 20:00h<br />

Vanessa Mai<br />

10.10.20 20:00h<br />

Sherlock Holmes<br />

17.10.20 19:00h<br />

The Simon & Garfunkel Show<br />

20.11.20 19:30h<br />

Highland Saga<br />

25.11.20 20:00h<br />

The Tap Pack<br />

28.11.20 20:00h<br />

ASP<br />

<strong>03</strong>.12.20 19:30h<br />

Dance Masters!<br />

05.12.20 20:00h<br />

Deine Lakaien<br />

06.12.20 15:00h<br />

Die kleine Zauberflöte<br />

11.12.20 14:30h<br />

Die Weihnachtsbäckerei<br />

und weitere...<br />

Anmeldungen für das Speed-Recruiting sind möglich unter<br />

sparkasse.mein-check-in.de/sparkasse-bremen<br />

Tickets (versandkostenfrei): www.metropol-theater-bremen.de<br />

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11


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Bisher endeten die Linien 26 und 27 in Huckelriede. Die zukünftige Verlängerung zeigt der Linienverlauf im Schaubild. <br />

Fotos: BSAG<br />

Umsteigefrei mit<br />

der BSAG zu IKEA<br />

Die Linien 26 und 27 werden über ihre alte Endhaltestelle in Huckelriede verlängert<br />

12<br />

Ab 28. März können Bremerinnen<br />

und Bremer erstmals mit der Bremer<br />

Straßenbahn AG (BSAG) tagsüber<br />

umsteigefrei aus der Innenstadt bis zu<br />

IKEA und zum Outlet-Center Ochtum-Park<br />

fahren. Nach mehrjähriger Planung werden<br />

die Linien 26 und 27 nun über ihre alte Endhaltestelle<br />

in Huckelriede verlängert. Die<br />

Linie 26 endet künftig am Haupteingang<br />

des Klinikums Links der Weser und bindet<br />

damit die Obervielander Ortsteile Habenhausen<br />

und Arsten umsteigefrei an die<br />

Innenstadt an. Die Linie 27 bringt Fahrgäste<br />

über Kattenturm-Mitte und Kattenesch<br />

direkt zu IKEA nach Brinkum.<br />

Eine Linie zu verlängern – das klingt<br />

simpler, als es tatsächlich ist. Ob eine Verlängerung<br />

von Buslinien überhaupt sinnvoll<br />

ist, ermitteln die Verkehrsplanerinnen<br />

und -planer der BSAG unter anderem mit<br />

einem Verkehrsmodellierungsprogramm. Es<br />

zeigt, wie sich die Fahrgastströme verändern,<br />

wenn die Linien der BSAG plötzlich<br />

anders fahren. „Mit der Verlängerung der<br />

Linien 26/27 gewinnen wir Fahrgäste, was<br />

im Sinne der Verkehrswende für ganz Bremen<br />

wichtig ist“, sagt Verkehrsplaner Lars<br />

Degen. Kein Wunder: Umsteigefreie Verbindungen<br />

sind für Fahrgäste immer deutlich<br />

attraktiver.<br />

Fällt die Entscheidung für eine Linienverlängerung,<br />

müssen jede Menge Vorbereitungen<br />

getroffen werden. Die Busse<br />

der Linien 26/27 sind künftig deutlich länger<br />

von Endhaltestelle zu Endhaltestelle<br />

unterwegs. Die Linie 26 bringt es auf ganze<br />

71 Minuten und ist mit 23 Kilometern<br />

Gesamtlänge dann die längste Buslinie in<br />

Bremen-Stadt. Damit Fahrgäste trotzdem<br />

genauso oft einsteigen können wie bisher,<br />

muss die BSAG auf diesen Linien zusätzliche<br />

Busse einsetzen. Das Problem:<br />

Auf den Linien 51 und 53, die bisher nach<br />

Obervieland und Brinkum gefahren sind,<br />

waren nur zweiachsige Busse unterwegs,


.<br />

tens-Brücke<br />

auser<br />

nstr.<br />

29<br />

rstenßler-Str.<br />

In der<br />

Laake<br />

21, 750<br />

22<br />

Karl- Marx- Str.<br />

Arster<br />

Landstr.<br />

Pfarrfeldsweg<br />

Piependamm<br />

Linienführung Senator-Theil-Str. der verlängerten Buslinien 26 und 27<br />

Alfred-<br />

Carl-<br />

die jetzt nicht einfach ihren Dienst auf den<br />

neuen Linien übernehmen können. Wegen<br />

des hohen Fahrgastaufkommens müssen<br />

auf den beliebten Linien 26/27 Gelenkbusse<br />

eingesetzt werden. Die Folge: Bereits bei<br />

der letzten Ausschreibung für neue Busse<br />

musste berücksichtigt werden, dass in der<br />

Spitze sieben Gelenkbusse mehr auf dieser<br />

Strecke benötigt werden.<br />

Friedrich- Wie groß der Bus ist, der auf einer Linie<br />

Engels-Str.<br />

fährt, hat auch Einfluss auf den Linienverlauf.<br />

Schlehenweg Deshalb fährt die Linie 26 künftig nicht<br />

durch das Wohngebiet am Holzdamm in<br />

Habenhausen. Die Busse bleiben stattdessen<br />

auf der Habenhauser Landstraße. „Der<br />

Staustr.<br />

Holzdamm ist aufgrund des hohen Parkdrucks<br />

und des engen Straßenraums nicht<br />

Pfarrfeldsweg<br />

für Gelenkbusse geeignet“, erklärt Degen.<br />

Hermann-<br />

Helms-Str.<br />

Arster Kirche<br />

Habenhauser Dorfstr.<br />

Arster Landstr.<br />

(Li. 121, 750<br />

nur stadtauswärts)<br />

Zeiss-Str.<br />

Henleinstr.<br />

27<br />

52<br />

Willigstr.<br />

Linie 26<br />

Linie 27<br />

Kartendaten:<br />

© GeoInformation Bremen<br />

Ochtum Park<br />

Brinkum-Nord<br />

IKEA/Marktkauf<br />

Stenumer Str.<br />

Wolfskuhlenweg<br />

Soester Str.<br />

Bremer Str.<br />

101, 102, 120,<br />

121, 226, 750<br />

Rosenpfad<br />

Huckelriede<br />

Arsterdamm<br />

Krimpelweg<br />

101, 102, 120, 226<br />

Kornstr.<br />

Kattenescher Weg<br />

4<br />

52<br />

Am Dammacker<br />

Kattenturmer Heerstr.<br />

Theodor-Billroth-Str.<br />

Sielhof<br />

26<br />

Kattenturm<br />

Klinikum Haupteingang<br />

Kattenturmer Heerstr.<br />

Kattenescher Weg<br />

Morsumer Str.<br />

Ab dem 28. März: Neue Streckenabschnitte verbinden Bremer Innenstadt mit Brinkum-Nord<br />

Dreyer Str.<br />

Huckelriede<br />

4<br />

52<br />

4<br />

Friedhof<br />

Huckelriede<br />

Faust-<br />

4<br />

22, 52<br />

Alfred-<br />

Faust-Str.<br />

Julius-<br />

Bamberger-Str.<br />

Kattenturm-Mitte<br />

22 29<br />

52<br />

Str.<br />

Gem.-Zentrum<br />

Obervieland<br />

Werdersee<br />

Obervieland<br />

Anna-Stiegler-Str.<br />

22, 29<br />

Habenhauser<br />

Heukämpendamm<br />

Twiedelftsweg<br />

Arsten<br />

Krimpelsee<br />

Robert-<br />

Koch-Str.<br />

Agnes-<br />

Heineken-Str.<br />

Klinikum<br />

Links der Weser<br />

Bruchhauser<br />

Str.<br />

4<br />

Bre n ningstr.<br />

4<br />

Damit die Gelenkbusse mit ihren sogenannten<br />

Schleppkurven auch auf dem<br />

für sie neuen Streckenabschnitt fahren<br />

können, mussten einige bauliche Veränderungen<br />

vorgenommen werden. So wurde an<br />

der Kreuzung Alfred-Faust-Straße / Theodor-Billroth-Straße<br />

der Kreuzungsbereich<br />

angepasst. Jetzt kommen auch Gelenkbusse<br />

um die Kurve. Außerdem mussten einige<br />

neue Haltestellen errichtet werden. Fahrgäste<br />

können künftig auch an der Fontanestraße,<br />

am Schlehenweg und an der Carsten-<br />

Dressler-Straße einsteigen.<br />

Auch Alexander Seidlich, Marketingleiter<br />

bei IKEA, ist überzeugt vom Erfolg<br />

der Neuerung: „Wir freuen uns sehr auf die<br />

neue Taktung, die es noch einfacher macht,<br />

einen ‚Kurztrip nach Schweden‘ zu unternehmen!<br />

Schon jetzt kommen viele unserer<br />

Kunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

zu uns. Für sie wird es also noch bequemer<br />

uns zu erreichen. Und für viele andere<br />

könnte die Entscheidung des Umstiegs vom<br />

Auto auf den Bus jetzt noch ein bisschen<br />

leichter fallen.“<br />

Alle Informationen zum neuen Linienverlauf<br />

gibt es zum Fahrplanwechsel am Samstag,<br />

28. März, am Infostand der BSAG, der an<br />

diesem Tag bei IKEA zu finden ist. Auf dem<br />

Parkplatz sowie im verlängertem Abschnitt der<br />

Buslinie 27 erwarten die Besucher und Fahrgäste<br />

am selben Termin überraschende Aktionen<br />

für Groß und Klein. Weitere Informationen zu<br />

den Angeboten der BSAG finden Interessierte<br />

natürlich auch online auf www.bsag.de.<br />

Landstr.<br />

Borgwardstr.<br />

Brenningstr.<br />

Arsterdamm<br />

Karl-Carstens-Brücke<br />

Habenhauser<br />

Brückenstr.<br />

2222<br />

Martin-<br />

Buber-Str.<br />

Arster Heerstr.<br />

29<br />

Carsten-<br />

Dreßler-Str.<br />

In der<br />

Laake<br />

121, 750<br />

Karl- Marx- Str.<br />

Landstr.<br />

Arster<br />

Fellendsweg<br />

Fontanestr.<br />

Friedrich-<br />

Engels-Str.<br />

Schlehenweg<br />

Pfarrfeldsweg<br />

Pfarrfeldsweg<br />

Piependamm<br />

Staustr.<br />

Senator-Theil-Str.<br />

Hermann-<br />

Helms-Str.<br />

Arster Kirche<br />

Habenhauser Dorfstr.<br />

Arster Landstr.<br />

(Li. 121, 750<br />

nur stadtauswärts)<br />

13


AUF EINEN KAFFEE MIT …<br />

Sie sind dann aber trotzdem hingegangen?<br />

Zuerst wollte ich nicht so richtig. Aber als<br />

es sich ergab, dass ich einen Termin zum<br />

Vorsprechen wahrnehmen konnte, an dem<br />

ich eh in Hamburg war, habe ich mich angemeldet.<br />

Ich habe mich dann auch immer<br />

mehr mit dem Stück auseinandergesetzt<br />

und war begeistert. So etwas gab es im<br />

Theater bisher noch nicht.<br />

Was genau meinen Sie?<br />

Das Stück wird in zwei Teilen gespielt, die<br />

jeweils länger als zwei Stunden sind. Es<br />

werden Illusionen und Zaubertricks eingesetzt,<br />

es gibt ein riesiges Ensemble, spezielle<br />

Licht- und Toneffekte.<br />

Zurück zum Vorsprechen: Waren Sie nervös?<br />

Ja. Es war das erste Mal für mich überhaupt,<br />

dass ich bei einem Vorsprechen war. Ich<br />

hatte auch nicht mehr damit gerechnet, je<br />

eines machen zu müssen. Aber ich hatte<br />

sozusagen Blut geleckt und riesige Lust, bei<br />

dem Projekt dabei zu sein. Also habe ich es<br />

durchgezogen.<br />

Foto: M. Märtens<br />

14<br />

„Ein riesiges<br />

Theaterspektakel“<br />

Auf einen Kaffee mit Schauspielerin und Nachrichtensprecherin<br />

Heidi Jürgens, die in Hamburg gleich drei Harry-Potter-Rollen spielt<br />

Mitte März feiert „Harry Potter<br />

und das verwunschene Kind“ im<br />

Mehr-Theater in Hamburg seine<br />

Deutschlandpremiere. Mit dabei ist dann<br />

auch eine bekannte Bremer Schauspielerin<br />

und Nachrichtensprecherin: Heidi Jürgens.<br />

Wir trafen uns mit der 48-Jährigen<br />

auf einen Kaffee, um mit ihr über ihr neues<br />

Engagement zu sprechen.<br />

Sie trinken Sojacappuccino, warum?<br />

Ich war noch nie eine große Freundin von<br />

Kuhmilch. Ich lebe zwar nicht streng vegan,<br />

versuche aber darauf zu achten, möglichst<br />

wenige tierische Produkte zu konsumieren.<br />

Und ich finde mit Sojamilch schmeckt der<br />

Cappuccino ganz ausgezeichnet.<br />

Sie sind ab Mitte März in Hamburg in dem<br />

Theaterstück „Harry Potter und das verwunschene<br />

Kind“ zu sehen. Wen spielen<br />

Sie?<br />

Ich spiele sogar gleich drei Figuren – die<br />

Imbisshexe, Tante Petunia sowie Dolores<br />

Umbridge. Sehr spannende und unterschiedliche<br />

Rollen in einem riesigen Theaterspektakel.<br />

Wie sind Sie zur Harry-Potter-Produktion<br />

gekommen?<br />

Meine Agentin hat mich einfach für die<br />

Vorsprechen angemeldet. Irgendwann bekam<br />

ich eine Mail, dass ich eingeladen sei –<br />

wusste bis dahin aber gar nichts davon. Ich<br />

hätte mich auch nie von alleine beworben.<br />

In der Regel sind Sie auf kleineren Bühnen,<br />

etwa dem Packhaustheater, dem<br />

Theaterschiff oder im Weyher Theater, zu<br />

sehen. Jetzt stehen Sie auf einer riesigen<br />

Bühne vor mehr als 1600 Zuschauern. Was<br />

ist dabei die besondere Herausforderung<br />

für Sie?<br />

Es unterscheidet sich deutlich von dem,<br />

was ich bisher gemacht habe. Es ist die<br />

größte Produktion eines Theaterstücks<br />

und es gibt entsprechend viele Herausforderungen.<br />

Ich musste lernen zu verstehen,<br />

wie Illusionen auf der Bühne funktionieren.<br />

Ich musste lernen, genau zu timen, was<br />

ich auf der Bühne mache. Und ich musste<br />

lernen, dass Maske und Kostüme um ein<br />

Vielfaches größer sind als ich bisher nur zu<br />

erahnen gewagt hatte. Ich habe einen eigenen<br />

Dresser, der neben mir hergelaufen ist<br />

und mir dabei die Schuhe zugemacht hat,<br />

weil ich aufgrund einer Fettschürze, die ich<br />

tragen musste, gar nicht an meine Füße gekommen<br />

wäre. Dabei bin ich es eigentlich<br />

gewöhnt, alles selber zu machen.<br />

Werden wir Sie denn weiterhin in Bremen<br />

sehen beziehungsweise hören?<br />

Theaterspielen kann ich zu der Zeit in<br />

Bremen oder Weyhe natürlich nicht – wir<br />

spielen acht Aufführungen die Woche in<br />

Hamburg. Aber bei den plattdeutschen<br />

Nachrichten auf Bremen Eins werde ich<br />

bestimmt wieder zu hören sein. Außerdem<br />

wohne ich ja weiterhin in der Stadt. (MÄR)<br />

Nähere Infos zu den Spielzeiten gibt es unter<br />

www.harry-potter-theater.de.


Der erste plattdeutsche Kinofilm<br />

Die Krimikomödie „Boot un Dood“ kommt im März in die Kinos<br />

LOKALES<br />

Das Gesetz<br />

sind wir<br />

Bremen-Krimi im ZDF<br />

Erik Voß spielt den Hendrik, Heidi Jürgens seine Frau Gesine in „Boot un Dood“. <br />

PRÄSENTIERT:<br />

SEHEN WIE NIE ZUVOR.<br />

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Was im Sommer vergangenen<br />

Jahres begann,<br />

wird nun tatsächlich<br />

wahr: Mit „Boot un<br />

Dood“ kommt die erste plattdeutsche<br />

Krimikomödie in die<br />

Kinos. Der Bremer Regisseur<br />

Sandro Giampietro hat dafür<br />

zahlreiche bekannte Gesichter<br />

aus Bremen und der Region vor<br />

die Kamera gebracht. Im Februar<br />

wurde der Film sogar einem<br />

internationalem Publikum auf<br />

der Berlinale präsentiert.<br />

„Der Film ist eine Hommage<br />

an das norddeutsche Leben und<br />

die plattdeutsche Sprache“,<br />

erklärt Sandro Giampietro.<br />

Der Regissseur, der eigentlich<br />

hauptsächlich Sänger, Gitarrist,<br />

Komponist und Produzent ist,<br />

hat die Idee für den Film gemeinsam<br />

mit Autor Günther<br />

Ihmels entwickelt. Ihmels verfasst<br />

schon seit Längerem Krimis<br />

in plattdeutscher Sprache<br />

und wollte diese auch als Hörbuch<br />

herausbringen. Also trat<br />

er an Giampietro heran, der ein<br />

Tonstudio besitzt. „Als ich die<br />

Bücher von Günther gelesen<br />

habe, war ich gleich fasziniert<br />

und dachte, daraus müssen wir<br />

einen Film machen.“ Auch Ihmels<br />

zeigte sich von der Idee<br />

begeistert.<br />

Zum Inhalt: Hendriks Ehe<br />

gerät in Schieflage, als das<br />

Hochzeitsgeschenk – ein knallgelbes<br />

Kanu – verschwindet.<br />

Auf der Suche nach dem Boot<br />

gerät er in zwielichtige Gefilde<br />

und wird schon bald selbst<br />

zum Hauptverdächtigen in den<br />

Mordermittlungen der Kriminalpolizei.<br />

Schafft er es, das Boot<br />

zu finden, seine Unschuld zu beweisen<br />

und seine Ehe zu retten?<br />

„Uns war es wichtig, einen<br />

Film in plattdeutscher Sprache<br />

GUTE SICHT. GUTE FAHRT!<br />

• Uneingeschränktes Blickfeld<br />

für entspannte Blickwechsel.<br />

• Weniger Blendung und<br />

mehr Kontraste.<br />

• Bestes Nachtsehen.<br />

Foto: Gloriastudios<br />

zu machen, den aber jeder verstehen<br />

kann“, so Ihmels. Und<br />

Giampietro fügt hinzu: „Ich finde<br />

die Sprache einfach wunderbar<br />

zum Erzählen. Sie ist dem<br />

Englischen sehr ähnlich und so<br />

direkt. Auf den Punkt.”<br />

Überrascht waren die beiden,<br />

dass man fast überall, also<br />

auch bei den Schauspielern,<br />

offene Türen einrannte. Heidi<br />

Jürgens, Dirk Böhling und<br />

Helge Tramsen sind ebenso zu<br />

sehen wie der Musiker Aligatoah,<br />

in dessen Band Giampietro<br />

Gitarre spielt. Gedreht wurde<br />

in Niedersachsen und Bremen.<br />

Dabei wurden unter anderem<br />

die Weserfähre Kleinensiel und<br />

Melchers Hütte an der Hamme,in<br />

Szene gesetzt. (MÄR)<br />

„Boot un Dood“ am 20. und<br />

21. März im City 46 in Bremen<br />

gezeigt.<br />

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Münchener Str. 113<br />

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Maja Witt (Julia Koschitz) und<br />

Klaus Burck (Aljoscha Stadelmann)<br />

laufen Streife in Bremen.<br />

Wen sie heute verhaften, der<br />

läuft ihnen morgen wieder über<br />

den Weg. Die beiden halten diesen<br />

Frust aus. Aber nicht alles<br />

perlt an der Uniform ab.<br />

Als Burck im Einsatz von<br />

einem Bandenmitglied bespuckt<br />

wird, verliert er die Fassung.<br />

Sein Gegenschlag katapultiert<br />

ihn und Kollegin Maja<br />

ins Visier eines arabischen<br />

Clans, vor die Dienstaufsicht<br />

und schließlich vor Gericht.<br />

Scheinbar ratlos auf der<br />

Anklagebank, sind die beiden<br />

längst in die Offensive gegangen.<br />

Von den Mitgliedern des<br />

kriminellen Clans und den<br />

eigenen Vorgesetzten ständig<br />

unterschätzt, nutzen sie ihr<br />

Aljoscha Stadelmann und Julia<br />

Koschitz ermitteln in Bremen. <br />

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Foto: M. Ihle<br />

15


LOKALES<br />

Jonny blickt auf Werder<br />

Jonny Otten, Jahrgang 1961, machte<br />

von 1979 bis 1992 insgesamt 349<br />

Spiele für Werder Bremen, in denen er<br />

drei Tore erzielte. Zudem brachte er<br />

es auf sechs Einsätze für die Nationalmannschaft.<br />

Im <strong>STADTMAGAZIN</strong> wirft<br />

der ehemalige Linksverteidiger einen<br />

monatlichen Blick auf Werder.<br />

Ohne Mut wird es nicht klappen<br />

Tja, was soll man nach dem 0:2 im Heimspiel gegen Dortmund<br />

und der sechsten Heimniederlage in Folge noch<br />

sagen? Guckt man auf den Verlauf der Saison, geht es<br />

ganz klar in Richtung zweite Liga. Ich weiß, wovon ich spreche,<br />

schließlich bin ich gleich in meiner ersten Saison als Profi mit<br />

Werder abgestiegen. Auch wir haben uns damals nicht vorstellen<br />

können, dass wir am Ende runter müssen. Aber wir haben<br />

damals wenigstens unsere Heimspiele gewonnen. Größtenteils<br />

zumindest. Und wir haben gekämpft – etwas, was ich bei der<br />

aktuellen Mannschaft vermisse. Dabei darf man mich an dieser<br />

Stelle nicht falsch verstehen: Ich glaube, dass die Mannschaft<br />

kämpfen will, aber in gewissen Situationen einfach in eine Art<br />

Schockstarre verfällt. Vor allem nach Gegentoren fällt es den<br />

Jungs unglaublich schwer, den Schalter wieder umzulegen. Ich<br />

glaube, dass das in diesem Fall auch eine Mentalitätsfrage ist.<br />

Die Spieler sind alle hervorragende Fußballer, aber das dreckige<br />

Spiel, das man im Abstiegskampf benötigt, geht ihnen ab. Niclas<br />

Füllkrug, Philipp Bargfrede und Kevin Möhwald wären solche<br />

Typen, aber fallen leider fast die komplette Saison aus. Deshalb<br />

ist es umso wichtiger, dass es jetzt in den nächsten Spielen<br />

zu einem Erfolgserlebnis kommt – egal wie. Hinten steht die<br />

Mannschaft meiner Meinung nach sicherer als noch zum Ende<br />

der Hinrunde. Vorne fehlt es dafür komplett am Durchsetzungsvermögen.<br />

Ich wünsche der Mannschaft den Mut, sich etwas zuzutrauen.<br />

Die Spieler haben diese Qualität, rufen sie zurzeit nur<br />

einfach nicht ab. Nur, ohne Mut wird es nicht klappen, ohne den<br />

entsprechenden Einsatz auch nicht. Ich meine damit nicht, dass<br />

sich die Mannschaft jetzt in jedem Spiel zehn gelbe Karten abholen<br />

soll, es geht vielmehr darum, den entscheidenden Schritt<br />

mehr zu machen, da hinzugehen, wo es wehtut, und sich gegenüber<br />

dem Gegenspieler zu behaupten. Früher sagte man immer<br />

„über den Kampf zum Spiel finden“ – eine Theorie, die auf Werder<br />

meines Erachtens momentan zu 100 Prozent zutrifft.<br />

Die nächsten Spiele sind entscheidend. Und auch wenn das<br />

rettende Ufer momentan weit entfernt scheint, kommen zu Beginn<br />

des letzten Drittels der Saison die entscheidenden Begegnungen<br />

gegen Frankfurt, Hertha BSC, Freiburg, Paderborn und<br />

Mainz. Die Mannschaft hat das Zeug, diese Partien für sich zu<br />

entscheiden, wenn das Selbstvertrauen und die Abläufe stimmen.<br />

Dann kann man auch gegen Mönchengladbach, Leverkusen<br />

und Schalke etwas holen – das haben die letzten beiden<br />

Spielzeiten gezeigt. So könnte es am 34. Spieltag zu einem echten<br />

Finale um den Klassenerhalt gegen den 1. FC Köln im Weserstadion<br />

kommen. Dafür müssen alle, angefangen bei der Mannschaft<br />

über das Trainerteam bis hin zu den Fans alles tun. Nur<br />

muss der Hebel jetzt endlich mal umgelegt werden – sonst sehe<br />

ich wirklich schwarz.<br />

16<br />

Die Moderatoren Malte Döbert, Laura Knepper, Keno Bergholz und<br />

Marilena Dahlmann. <br />

Foto: Radio Bremen<br />

Quartett am Morgen<br />

Neue Morning Show bei Bremen Vier<br />

Anfang Februar startete Bremen Vier mit einer neuen Morgenshow,<br />

die seitdem von einem ganzen Team präsentiert wird und<br />

somit auch folgerichtig „Die Vier am Morgen“ heißt. Als feste Stimmen<br />

mit dabei sind Moderator Keno Bergholz und Marilena Dahlmann,<br />

die eine neue Rolle in der Morgenshow spielt. Jeden Morgen<br />

wird sie on air dafür sorgen, dass die Radioshow eng mit den<br />

Online-Seiten und sozialen Netzwerken verknüpft ist. Auch die<br />

Redaktion der Morgenshow wird künftig stärkere Präsenz zeigen<br />

und aktuelle Themen sofort in die Sendung einbringen. Das Team<br />

wird vervollständigt durch die Kolleginnen und Kollegen aus den<br />

Vier-News. (SM)<br />

ÖVB-Arena nominiert<br />

Preisverleihung des Awards im März<br />

Große Ehre für die ÖVB-Arena Bremen: Die Spielstätte gehört zu<br />

den Nominierten in der Kategorie „Halle/Arena des Jahres 2019“<br />

des 15. PRG Live Entertainment Awards (LEA). „Die Nominierung<br />

bedeutet eine große Wertschätzung unseres Teams und unseres Engagements,<br />

allen Beteiligten einen<br />

professionellen Rahmen für ihre<br />

Veranstaltungen zu bieten“, sagt<br />

der Bereichsleiter der ÖVB-Arena,<br />

Andreas Adolph. Es gibt namhafte<br />

Konkurrenz: Ebenfalls in der Kategorie<br />

nominiert sind die Lanxess<br />

Arena in Köln, die Mercedes-Benz<br />

Arena in Berlin, die Stadthalle Wien sowie die St. Jakobshalle in<br />

Basel. Wer den Preis mit nach Hause nehmen darf, entscheidet sich<br />

am 30. März in der Frankfurter Festhalle.<br />

Der PRG LEA wurde erstmals 2006 verliehen. Seitdem hat sich<br />

der Award zu einem der wichtigsten deutschen Kulturpreise entwickelt.<br />

Alljährlich im Frühjahr werden neben erfolgreichen Künstlern<br />

auch Veranstalter, Manager, Agenten und Spielstättenbetreiber<br />

im deutschsprachigen Raum geehrt. Eine 24-köpfige Fachjury<br />

aus Medienvertretern und Branchenpraktikern aus Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz entscheidet über Nominierungen und<br />

Gewinner in den 15 Kategorien. (SM)<br />

Infos: www.oevb-arena.de<br />

Foto: J. Rathke


Foto: FR<br />

Flexibel einlösbar<br />

Der Bremer Geschenkgutschein vereint<br />

Shopping-Vielfalt in einer Karte<br />

Ob Weihnachten, Geburtstag oder das nun bevorstehende<br />

Osterfest: Die Suche nach geeigneten Präsenten ist<br />

mitunter stressig und bereitet Kopfzerbrechen. Eine<br />

gute Lösung, die sich unabhängig von persönlichen Interessen<br />

und Vorlieben anbietet, ist der sogenannte Bremer Geschenkgutschein.<br />

Erhältlich in den Werten, 10, 20 und 50 Euro, ist er<br />

bei rund 50 Unternehmen aus Einzelhandel, Gastronomie und<br />

Dienstleistung in der City einlösbar.<br />

Ob eine entspannte Massage, farbenfrohe Sneaker, edler<br />

Schmuck oder ein neues Frühjahrsoutfit: Die Verwendungsmöglichkeiten<br />

sind vielfältig. „Der Bremer Geschenkgutschein erfreut<br />

sich zunehmender Beliebtheit“, sagt Projektleiterin Victoria<br />

Reischl. Mit dem Museumsshop der Kunsthalle und dem Ratskeller<br />

Weinhandel habe man kürzlich zwei weitere Annahmestellen<br />

gewinnen können. Erhältlich ist der Bremer Geschenkgutschein<br />

an insgesamt acht Verkaufsstellen in der Innenstadt,<br />

darunter die Bremer Touristik-Zentrale, das Kundenzentrum des<br />

Weser-Kurier sowie die Thalia-Buchhandlung. (SM)<br />

Nähere Informationen gibt es unter www.bremen-city.de.<br />

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International Judo Masters Bremen in Halle 7<br />

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Foto: FR<br />

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Die International Judo Masters Bremen haben Tradition: Bereits<br />

zum 35. Mal treffen sich mehr als 800 Teilnehmer in der Stadt.<br />

Ob Kanada, Russland, Indien oder Dänemark – die Nachwuchssportler<br />

kommen aus aller Welt, um sich in den Altersklassen<br />

U18 und U21 zu messen. Von Freitag bis Sonntag, 20. und 22.<br />

März, treffen die Nationalmannschaften der Judonationen in<br />

der Hansestadt aufeinander. (SM)<br />

<strong>2020</strong><br />

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17


ÜBERSEESTADT<br />

Fotos: WFB<br />

Neues Leben im alten Revier<br />

Mit der Überseestadt entsteht ein neuer Ortsteil, in dem Hafenromantik auf modernes Wohnen trifft<br />

18<br />

Im Jahr 2000 beschloss der Bremer Senat den Masterplan zur<br />

Umstrukturierung der alten Hafenreviere rechts der Weser. Seither<br />

entsteht auf dem 300 Hektar großen Areal ein neuer Ortsteil:<br />

die Überseestadt. Das Projekt reiht sich nahtlos in die Riege<br />

herausragender europäischer Hafenrevitalisierungen ein und ist<br />

eines der größten städtebaulichen Projekte dieser Art. Seit 20 Jahren<br />

entsteht ein neuer Ortsteil für die Hansestadt.<br />

Die Überseestadt Bremen befindet sich genau dort, wo früher<br />

die großen Frachter aus Übersee anlegten, beladen und gelöscht<br />

wurden. Ende der 1980er Jahre mussten der Europahafen und der<br />

Überseehafen den modernen Entwicklungen der Containerschifffahrt<br />

jedoch Tribut zollen: Rund um die Hafenbecken häuften sich<br />

die Leerstände. Im Jahr 2000 beschlossen der Bremer Senat und<br />

die Bremische Bürgerschaft die Entwicklungskonzeption zur Umstrukturierung<br />

der Alten Hafenreviere in Bremen. Der 20<strong>03</strong> verabschiedete<br />

Masterplan sah vor, das Gebiet für städtisches Leben<br />

und Gewerbe zurückzugewinnen und einen ganz neuen Ortsteil<br />

entstehen zu lassen. Bis heute basieren alle Entwicklungen auf diesem<br />

Masterplan.<br />

Eines der größten städtebaulichen Projekte Europas<br />

Auf einem Kilometer Breite und 3,5 Kilometern Länge treibt die<br />

WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH die Entwicklungen in<br />

der Überseestadt im Auftrag des Bremer Senators für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Häfen voran. Die Stadtgemeinde investiert dafür über<br />

das „Sondervermögen Überseestadt“ rund 350 Millionen Euro. Die<br />

Verantwortlichen rechnen mit zusätzlichen privaten Investitionen<br />

in Höhe von rund zwei Milliarden Euro. „Wir gehen davon aus, dass<br />

die Überseestadt bis 2025 vollständig vermarktet und die Infrastruktur<br />

hergestellt ist“, prognostiziert Andreas Heyer, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der WFB. Angesichts der bisherigen Entwicklungsdynamik<br />

ist dies ein realistisches Ziel. „Die Überseestadt<br />

entwickelt sich rasant und ausgesprochen erfolgreich. Zwar liegt<br />

auch noch viel vor uns, aber das Quartier ist auf einem sehr guten<br />

Weg. Allein die Zahlen sprechen für sich“, betonte der ehemalige<br />

Wirtschaftssenator Martin Günthner im Sommer vergangenen<br />

Jahres. Zu Beginn der Vermarktung waren 300 Unternehmen mit<br />

rund 6.000 Mitarbeitern in der Überseestadt ansässig. Mittlerweile<br />

agieren mehr als 1.090 Unternehmen mit rund 16.100 Beschäftigten<br />

in der Überseestadt – Tendenz steigend. Lebten dort 2011<br />

gerade einmal 288 Menschen wird bis 2<strong>03</strong>0 mit einer Steigerung<br />

der Einwohnerzahl auf rund 6300 gerechnet.<br />

Zentrale Lage<br />

Ein wichtiger Standortfaktor ist die zentrale Lage: Vom in der Innenstadt<br />

gelegenen Bremer Dom aus sind es nur knapp zwei Kilometer,<br />

die unter anderem auf der beliebten Flaniermeile „Schlachte“<br />

entlang der Weser zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt<br />

werden können. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Überseestadt<br />

als Ortsteil von Bremen-Walle ebenso direkt erreichbar wie<br />

über die Autobahnen A27 und A281 sowie vom Bremer Flughafen<br />

über die Bundesstraße B6. Das Konzept des Ortsteils unterscheidet<br />

sich von vergleichbaren Projekten, denn die Bremer verzichten<br />

auf eine Generalüberholung und setzen stattdessen auf den Erhalt


Ein Paar genießt den Ausblick am Hafenbecken.<br />

noch vorhandener Hafenwirtschaft bei gleichzeitiger Neuentwicklung<br />

der freien Flächen mit einem breit angelegten Nutzungsmix:<br />

Knapp 100 Hektar von insgesamt 288 standen zu<br />

Beginn der Entwicklung für Neuansiedlungen zur Verfügung.<br />

Davon sind 85,4 Hektar bereits vermarktet (Stand: Dezember<br />

2018). Die vorhandene Hafen- und Logistikwirtschaft, die historischen<br />

Speicher und Schuppen sowie alteingesessene Bremer<br />

Unternehmen genießen Bestandsgarantie. Zentrale maritime<br />

Meile der Überseestadt ist der Europahafen, dessen Kajen zu<br />

Promenaden ausgebaut wurden. Im Juni 2011 wurde eine Marina<br />

eingeweiht, die sowohl Privatleute als auch Fahrgastschiffe<br />

anlaufen können.<br />

Rund um das Hafenbecken entstehen seit etwa 20<strong>03</strong> neue<br />

Immobilien, die sich in die Speicher-Umgebung einfügen. Zudem<br />

wurden diverse alte und denkmalgeschützte Gebäude aufwändig<br />

restauriert. Einzelhändler und traditionsreiche Unternehmen<br />

haben ebenso Einzug gehalten wie junge Start-ups.<br />

Als Glücksfall für die Stadtplaner erwies sich darüber hinaus<br />

die Kultur- und Kreativbranche. Kulturschaffende und kreative<br />

Köpfe zählten zu den ersten, die vom Potenzial der Überseestadt<br />

überzeugt waren und herzogen.<br />

Standort der Möglichkeiten<br />

Die Überseestadt als „Standort der Möglichkeiten“ zeichnet sich<br />

neben den Bereichen Wohnen und Arbeiten durch die verschiedenen<br />

Nutzungskonzepte aus. Vergangenheit, Gegenwart und<br />

Zukunft, Alt und Neu gehen in dem neuen Quartier am Wasser<br />

eine gelungene Allianz ein. Parallel zu innovativen Büro- und<br />

Geschäftsflächen sowie attraktiven Wohnbauvorhaben werden<br />

in der Überseestadt Freizeit- und Naherholungsprojekte realisiert.<br />

Am Wendebecken, ganz in der Nähe der „Hafenkante“<br />

eröffnete im Mai 2019 das Naherholungsgebiet „Waller Sand“ –<br />

ein Freizeit- und Erholungsort, insbesondere für Bewohnerinnen<br />

und Bewohner der angrenzenden Quartiere Gröpelingen,<br />

Walle und Überseestadt. Die landschaftsarchitektonische gestaltete<br />

Sandvorschüttung dient gleichzeitig dem notwendigen<br />

Hochwasserschutz. (SM)<br />

19


ÜBERSEESTADT<br />

Maritim Wohnen in<br />

den Überseegärten<br />

GEWOBA bietet moderne Mietwohnungen<br />

mitten in der Überseestadt an<br />

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PROGRAMM<br />

Foto: Gewoba<br />

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E-Mail: mieten@gewoba.de<br />

Zwischen dem Naherholungsgebiet Waller Sand und dem Überseepark<br />

stehen die vier Gebäude der „Überseegärten“ kurz vor<br />

der Fertigstellung. Die insgesamt 154 Mietwohnungen mit<br />

zwei bis vier Zimmern sind ab Mai <strong>2020</strong> bezugsfertig und bieten<br />

genügend Platz für die eigenen Wohnträume. Die 37 bis 90<br />

Quadratmeter großen Apartments mit Kf W-55-Standard sind<br />

barrierefrei und verfügen über Balkon, Loggia oder Terrasse. Bodengleiche<br />

Duschen und hochwertiger Vinylfußboden gehören<br />

wie die modernen Aufzüge zur komfortablen Ausstattung.<br />

67 Wohnungen der „Überseegärten“ sind preisgebunden und<br />

werden für 6,50 Euro pro Quadratmeter angeboten. Für den Einzug<br />

benötigt man einen einkommensabhängigen Wohnberechtigungsschein.<br />

„Hier findet zum Beispiel eine dreiköpfige Familie<br />

mit einem jährlichen Bruttoeinkommen bis zu 52.657 Euro<br />

ein attraktives und bezahlbares Angebot. Nachrechnen lohnt<br />

sich“, betont GEWOBA-Vermieterin Kirstin Meins. (SM)<br />

INFOS ZUR ÜBERSEESTADT<br />

KUNST, KULTUR, GASTRONOMIE<br />

Theater und Ausstellungen in historischer Kulisse, Konzerte und<br />

Partys in denkmalgeschützten Speichern: Die Überseestadt wird<br />

zunehmend lebendiger. Es gibt nicht nur viel Kultur zu entdecken,<br />

darüber hinaus unterschiedliche Restaurants mit internationaler<br />

Küche und moderne Cafés direkt am Wasser.<br />

WOHNEN UND LEBEN<br />

Am Weserufer, an der Hafenkante, im Port 3 und im Schuppen 1<br />

ist attraktiver Wohnraum direkt am Wasser entstanden. Zudem<br />

gibt es inzwischen mehrere Standorte, an denen sozial geförderter<br />

Wohnungsbau realisiert wurde (Markuskaje) oder noch entstehen<br />

wird (Kaffeequartier, Europaquartier). Dies gilt auch für die neue<br />

Bebauung am Europahafenkopf sowie für das Quartier „Überseeinsel“.<br />

HAFENWIRTSCHAFT<br />

Hafenanlagen, Mühlen und Speichergebäude prägen nach wie<br />

vor das Bild der Überseestadt. Der Holz- und Fabrikenhafen wird<br />

weiterhin von Seeschiffen angelaufen sowie für Transport und<br />

Weiterverarbeitung von Holzprodukten, Futter- und Lebensmitteln<br />

sowie Stückgut genutzt.<br />

20


„Komisch,<br />

dass es so<br />

etwas noch<br />

nicht gibt …“<br />

Die neue Messe „Made in Bremen“<br />

im BLG-Forum in der Überseestadt<br />

Eine Messe mit ausschließlich in Bremen<br />

und Umgebung entstandenen<br />

Produkten? Julia Windhoff, Stevie<br />

Schulze und Florian Wolff habe ihre Idee in<br />

die Tat umgesetzt.<br />

Zeigen, was Bremen so draufhat: Florian Wolff, Julia Windhoff und Stevie Schulze (v.l.n.r.). Foto: MiB<br />

„Made in Bremen“ – was genau ist das?<br />

Florian Wolff: Es ist eine Messe, die zum<br />

ersten Mal ein breites Sortiment an Produkten<br />

und aktuelle Kunst zeigt, bei denen<br />

der berühmte rote Faden das Bundesland<br />

Bremen ist. Produzenten aus Bremen und<br />

umzu, ob groß oder klein, finden sich zusammen,<br />

um an einem Wochenende ihre<br />

Erzeugnisse feilzubieten und über ihr<br />

Schaffen zu informieren.<br />

Wie sind Sie auf die Idee zu „Made in Bremen“<br />

gekommen?<br />

Julia Windhoff: Ich habe etwa eineinhalb<br />

Jahre im Weser-Kurier sonntags die Seite<br />

„Verraten und gekauft“ mit Inhalt bestückt.<br />

Dabei habe ich so viele spannende Produkte<br />

aus Bremen kennengelernt, dass ich<br />

dachte, das ist wirklich ein riesiges Potenzial,<br />

was Bremen da zu bieten hat. Und da<br />

bot es sich an, eine Veranstaltung zu entwickeln,<br />

bei der alle zusammenkommen. Dort<br />

kann man die Produkte live sehen und mit<br />

den Machern persönlich sprechen.<br />

Worauf liegt bei der Messe das Hauptaugenmerk?<br />

Stevie Schulze: Auf Produkten, die in<br />

Bremen und umzu erdacht und gemacht<br />

werden. Bremen hat ja auch über Gegenständliches<br />

hinaus viel an Ideen und<br />

Dienstleistungen zu bieten, was man als<br />

„made in Bremen“ bezeichnen muss. Aber<br />

um der ganzen Angebote Herr zu werden,<br />

haben wir beschlossen, zunächst in erster<br />

Linie Produkte zu zeigen. Da findet sich<br />

von Arzneimitteln, Designerteppichen und<br />

Mode über Schuhe und feine Papierwaren,<br />

erstklassigem Essen und Spirituosen<br />

bis hin zum Kunsthandwerk, Büchern und<br />

Musik wirklich alles – es gibt eine riesige<br />

Bandbreite.<br />

Wer wird mit dabei sein?<br />

Florian Wolff: Die 90 Messestände sind<br />

ausgebucht, es gibt aber eine Nachrückerliste<br />

und es gibt noch Platz für ein bis zwei<br />

Gastronomiestände. Das Tolle ist, es sind<br />

viele Ausstellerinnen und Aussteller dabei,<br />

die selten auf Messen zu finden sind, wie<br />

zum Beispiel Patel kommunikative Inszenierung<br />

oder Digitextil oder das Buddhawelt<br />

Teehaus – aber auch viele traditionsreiche<br />

Bremer Firmen wie zum Beispiel<br />

der Arzneimittelhersteller Roha, Suding &<br />

Soeken mit Reesa-Farben, die Konditorei<br />

Knigge, die Union-Brauerei oder auch die<br />

Sparkasse Bremen. Eine sehr demokratische<br />

Veranstaltung, könnte man sagen. Und<br />

das passt ja hervorragend zu Bremen!<br />

Gibt es neben den Ausstellungsständen<br />

auch ein Programm?<br />

Stevie Schulze: Es wird eine Workshop-<br />

Area geben, in der verschiedene Aussteller<br />

Mitmachaktionen anbieten, ihre Produkte<br />

erklären oder Tastings machen. Es werden<br />

Walk-Acts über die Messe laufen und lustige<br />

Situationen entstehen lassen oder musikalische<br />

Einlagen liefern. Kinder können<br />

beim Pappspielzeughersteller Calafant ordentlich<br />

malen und werkeln.<br />

War es schwierig, die Bremer von Ihrem<br />

Konzept zu überzeugen?<br />

Julia Windhoff: Gar nicht. Alle fanden es<br />

sofort toll und jeder konnte damit etwas<br />

anfangen. Einschließlich der Wirtschaftsförderung<br />

Bremen, die unser Projekt unterstützt.<br />

Einige haben sogar gesagt: „Komisch,<br />

dass es so etwas noch nicht gibt …“<br />

Sie machen die Messe zum ersten Mal.<br />

Was waren die größten Schwierigkeiten,<br />

mit denen Sie zu kämpfen hatten?<br />

Stevie Schulze: Die größte Schwierigkeit<br />

war es, einen passenden Ort zu finden.<br />

Wenn man sowas zum ersten Mal macht,<br />

darf es nicht zu groß und nicht zu klein sein.<br />

Es sollte auch einen bestimmten Charme<br />

haben und natürlich musste der Ort an<br />

einem bestimmten Termin frei sein – das<br />

war gar nicht so einfach. Wir sind jetzt sehr<br />

happy mit der Energieleitzentrale und dem<br />

BLG Forum. Eine sehr schöne Location mit<br />

einer langen Bremer Tradition an einem<br />

spannenden Ort, der Überseestadt.<br />

Planen Sie „Made in Bremen“ als einmaliges<br />

Event oder gibt es eine Fortsetzung?<br />

Florian Wolff: Wir könnten uns sehr gut<br />

eine Fortsetzung vorstellen, aber erst einmal<br />

muss jetzt dieses erste Mal gut über<br />

die Bühne gehen und natürlich auch entsprechend<br />

erfolgreich sein. Es gibt noch so<br />

viel mehr zu zeigen, da bietet sich eine Serie<br />

schon an.<br />

Was erhoffen Sie sich vom ersten Mal?<br />

Stevie Schulze: Wir hoffen, dass nicht nur<br />

wir und die Aussteller das neue Messekonzept<br />

so toll finden, sondern auch die Bremer,<br />

die zum Gucken, Shoppen und Probieren<br />

kommen. Wir erhoffen uns, dass möglichst<br />

viele Bremerinnen und Bremer und die, die<br />

von umzu kommen, die Begeisterung für<br />

Regionalität und Kreativität unseres Bundeslandes<br />

genauso feiern wie wir.<br />

Und wenn Sie einen Wunsch frei hätten?<br />

Julia Windhoff: Jan Böhmermann als Besucher<br />

bei der Messe und ein Foto von ihm<br />

mit „Made in Bremen T-Shirt“ auf seinem<br />

Instagram-Account. (MÄR)<br />

Sa., 21. März, 10 bis 20 Uhr, So., 22. März, 10 bis<br />

18 Uhr. Infos: www.madeinbremen<strong>2020</strong>.de<br />

21


MADE IN <strong>BREMEN</strong><br />

Raum für Kultur und besondere Aktionen<br />

Die „Made in Bremen“-Messe bietet ein breit gefächertes Rahmenprogramm mit Lesungen, Musik und Kunst<br />

22<br />

Direkt zum Frühlingsanfang findet<br />

im BLG Forum in der Überseestadt<br />

zum ersten Mal die „Made In Bremen“<br />

statt – eine Art Leistungsschau der<br />

gesamten Region, bei der nichts zu groß<br />

und nichts zu klein ist. Insgesamt werden<br />

über 100 Ausstellerinnen und Aussteller<br />

ihre Produkte zeigen. Einiges ist bereits<br />

überregional bekannt, anderes wird erstmals<br />

einem breitem Publikum vorgestellt.<br />

So gesellen sich beispielsweise Modedesignerinnen<br />

zu Farben und Lacken, der Upcycling-Nähladen<br />

zum Online-Supermarkt<br />

und der Teppichdesigner zur Gurken-Produzentin.<br />

Neben der Messe finden zudem<br />

zahlreiche besondere Aktionen im Rahmenprogramm<br />

statt. Ein kleiner Überblick:<br />

Art in Bremen<br />

Frederich Niederberghaus kuratiert die in<br />

der Generatorenhalle stattfindende Ausstellung<br />

„Art in Bremen“. Dabei wird ein<br />

Frederich Niederberghaus. <br />

Foto: FR<br />

Foto: J. Windhoff<br />

breites Spektrum an bildenden Künsten gezeigt,<br />

bei dem die Vielfalt ausschlaggebend<br />

ist. Bei dem Ziel, Kunst für jeden nahbar zu<br />

machen, werden unter anderem Werke von<br />

Mirsad Herenda, Bernd Müller-Pflug, Anja<br />

Fussbach, Christina Völker, Sönke Busch,<br />

Phil Porter oder Ulrik Happy Dannenberg<br />

gezeigt – von der Malerei über Plastik sowie<br />

Street-Art bis hin zur Fotografie und<br />

Pop-Art. Dabei ist die Ausstellung „Art<br />

in Bremen“ nicht nur für das visuelle Vergnügen<br />

auf der Messe gedacht. Besucher<br />

können und sollen die Werke auch direkt<br />

kaufen.<br />

Bremen Sounds<br />

Natürlich darf auf der Messe nicht die Musik<br />

fehlen. Deshalb gibt es einen Schallplattenstand,<br />

an dem es Vinyl und CDs von Bremer<br />

Musikern gibt. Das kann Beat aus den<br />

60ern sein oder Elektro von heute. Ob Metal,<br />

Hip-Hop, House, Pop, Country, Elektro,<br />

Shanty oder was es sonst noch alles aus<br />

unserem Bundesland gibt, kann dabei auf<br />

einer Hörstation probegehört und gekauft<br />

werden. Die DJs Guido Bolero und Trötenfreak<br />

legen dazu den ganzen Tag Musik aus<br />

Bremen auf.<br />

Lesungen<br />

Fabian Sasse hat mit seinem Buch „Jugend“,<br />

das im Bremer Musketier Verlag erschienen<br />

ist, einen wahren Hit gelandet. Der 17-jährige<br />

Autor präsentiert<br />

aus eigener Sicht<br />

und Erfahrung ein<br />

facettenreiches Bild<br />

von der heutigen Jugend,<br />

ihren Lebensformen<br />

und Lebensstilen,<br />

das durch<br />

zahlreiche Illustrationen<br />

anschaulich<br />

vermittelt wird. Er<br />

wird bei „Made in<br />

Fabian Sasse.<br />

Foto: FR<br />

Bremen“ an beiden Tagen vor Ort sein und<br />

aus dem Buch lesen sowie Rede und Antwort<br />

stehen.<br />

„Mission Haruspex“ heißt das neue<br />

Buch von Gabriele Wiesenhavern. Darin<br />

geht es um vier Jugendliche aus Bremen,<br />

die, während sie am Computer spielen,<br />

ungewollt in die Wirklichkeit katapultiert<br />

und in einen explosiven Kriminalfall verwickelt<br />

werden. Der Kellner Verlag hat den<br />

packenden Bremen-Krimi, der für Kinder<br />

zwischen acht und zwölf Jahren gedacht ist,<br />

gerade rechtzeitig zur Messe fertig, und die<br />

Autorin Gabriele Wiesenhavern wird am<br />

Samstag, 21. März, daraus lesen.<br />

Zudem scheint es so, dass nach sieben<br />

Jahren die von Sönke Busch unter dem Titel<br />

„Bomben auf Utopia“ verfassten Geschichten,<br />

die er bei einer bundesweiten wöchentlichen<br />

Sönke Busch.<br />

Foto: FR<br />

Lesung auf dem Radiosender<br />

Flux FM<br />

vorstellte, jetzt tatsächlich<br />

noch rechtzeitig<br />

zur Messe in<br />

Buchform erscheinen.<br />

Sollte das gelingen,<br />

wird der Autor<br />

an beiden Tagen dort<br />

lesen.<br />

Genusstour mit dem Fahrrad<br />

Christine Glenewinkel, freie Kulturwissenschaftlerin<br />

und Autorin, hat für die Wirtschaftsförderung<br />

Bremen eine Genusstour<br />

durch die Überseestadt<br />

konzipiert,<br />

die voraussichtlich<br />

ab Sommer <strong>2020</strong><br />

buchbar ist. Als<br />

Auftaktveranstaltung<br />

wird „In den<br />

Christine Glenewinkel<br />

HEIMAThäfen der<br />

Genüsse“ als Fahrradtour<br />

vom Wesertower<br />

bis zur „Made<br />

in Bremen“ stattfin-<br />

<br />

Foto: FR<br />

den, um die Besucher bereits auf dem Weg<br />

zur Messe auf die sinnlichen Genüsse einzustimmen.<br />

Die Tour findet jeweils Samstag<br />

und Sonntag ab 11 Uhr statt. Treffpunkt:<br />

Weserpromenade Schlachte, Höhe Wesertower.<br />

Dauer der Tour: 60 bis 90 Minuten.<br />

Kosten: 9 Euro inklusive Eintritt zur Messe.<br />

„Made in Bremen“-Bier<br />

Nur am Messewochenende<br />

und direkt vor Ort<br />

kann man das extra von<br />

der Union Brauerei gebraute<br />

Bier „Made in<br />

Bremen“ trinken und als<br />

0,75-Liter-Flasche kaufen.<br />

Der Gersensaft basiert<br />

auf einem Rezept eines Bremer Lagerbierer,<br />

das in den 60er Jahren in der Union Brauerei<br />

hergestellt wurde. (SM)<br />

Sa., 21. März, 10 bis 20 Uhr, So., 22. März, 10<br />

bis 18 Uhr. Infos: www.madeinbremen<strong>2020</strong>.de<br />

Foto: FR


Vom Eierlikör bis zum HeimatGlück<br />

Auf der „Made In Bremen“ werden von Arzneimitteln über Lebensmittel bis hin zu Alkoholika zahlreiche in der<br />

Hansestadt und der Region produzierte Produkte direkt dem Verbraucher vorgestellt. Eine kleine Auswahl.<br />

ANZEIGE<br />

Foto: Planetmutlu Foto: Dehlwes<br />

Eierlikör statt Ostereier<br />

Hofmolkerei Dehlwes<br />

Piekfeiner Eierlikör von den Piekfeinen Bränden<br />

Die Bäume bekommen wieder grüne Blätter, die Krokusse sprießen aus dem Boden und<br />

die Tage werden endlich wieder länger: Es ist Frühling. Und das bedeutet, dass Ostern<br />

wieder vor der Tür steht. Ein Fest, bei dem nicht nur Kinder auf ihre Kosten kommen.<br />

Denn der Osterhase hat dieses Jahr auch etwas für die Großen im Gepäck: den piekfeinen<br />

Eierlikör. Die Bremer Brennerei Piekfeine Brände revolutioniert Omas Klassiker mit<br />

einer fruchtigen Beerennote, die dem Holunderbrand als Alkoholbasis zu verdanken ist.<br />

Ein Getränk, das am besten bei zehn bis zwölf Grad genossen werden kann. Aber: Von dem<br />

leckeren piekfeinen Eierlikör gibt es nur 150 Flaschen. Er ist somit etwas ganz Besonderes.<br />

Die 350 -ml-Flasche kostet 14,90 Euro, die 500 -ml-Flasche liegt bei 19,90 Euro.<br />

Seit zwei Jahrzehnten hochwertige Erzeugnisse in Bioqualität<br />

Die Hofmolkerei Dehlwes aus dem niedersächsischen Lilienthal bei Bremen hat das<br />

geschafft, was nur wenige von sich behaupten können: Seit zwei Jahrzehnten werden<br />

vor Ort hochwertige Molkereierzeugnisse in Bioqualität produziert. 2011 erfolgte<br />

dann die Umstellung auf Bioland mit strengeren Richtlinien. Die Molkerei ist von<br />

Anfang an der Landwirtschaft angegliedert. Vor knapp drei Jahren kam die gläserne<br />

Käserei dazu. Die Biomilch stammt von eigenen Kühen und von Partnerbetrieben im<br />

Umkreis von durchschnittlich zehn Kilometern um die Molkerei – einzigartig in der<br />

Region.<br />

Geschäftsführer Gerhard Dehlwes blickt auf eine erfolgreiche Unternehmensgeschichte<br />

zurück: „Die Nachfrage steigt weiterhin in Richtung regional und bio. Auch<br />

anhand der Zahlen unseres Hofladens erkennen wir, dass dem Verbraucher Herkunft<br />

und Qualität der Lebensmittel immer wichtiger werden.“<br />

Ausgezeichneter Genuss<br />

Testsieger: Hansebrand Espresso der UNION Rösterei<br />

Schonend, langsam und von Hand – ein Verfahren, so wie früher, als es in Bremen fast<br />

200 kleine Kaffeeröstereien gab – wird auch heute noch der Kaffee in der UNION<br />

Rösterei geröstet. Und das schmeckt man. Die sorgfältige Röstung der Bohnen lässt eine<br />

gleichmäßige Bräunung zu und kitzelt die feinsten Aromen aus dem Naturprodukt. Von<br />

den insgesamt vier Sorten, die in dem historischen Gebäude der Union Brauerei in Walle<br />

veredelt werden, hat der kräftige Hansebrand-Espresso als Testsieger des „crema Magazins“<br />

abgeschnitten. Dieser ist vergleichsweise dunkel geröstet. Sein lang anhaltender Nachgeschmack<br />

von Schokolade und feinherben Kräutern sowie die ausgeprägte Crema haben<br />

die Jury überzeugt. In Verbindung mit Milch und Zucker treten die Aromen der Bohnen aus<br />

Brasilien, Sumatra und Indien deutlich in den Vordergrund.<br />

250 Gramm Espresso kosten 5,90 Euro.<br />

Verkaufsstellen und Infos unter www.unionroesterei.de.<br />

Foto: Piekfeine Brände<br />

23


BREMER NEUHEITEN<br />

Die Stadt im Einkaufskorb<br />

Produzenten, Macher und Autoren stellen vor: Was gibt es Neues aus der Hansestadt?<br />

Musik, Lesestoff, Nahrungsmittel und vieles mehr – Bremens<br />

Kreativszene, Unternehmer und Erzeuger sind einfallsreich und<br />

stärken mit ihren lokalen Produkten die Region. Ihre Angebote<br />

haben aber noch einen weiteren Vorteil: Wer lokal einkauft, vermeidet<br />

lange Transportwege und hilft so, wertvolle Rohstoffe und<br />

Energie einzusparen. In unserer Rubrik „Bremer Neuheiten“ stellen<br />

wir jeden Monat lokale Besonderheiten im Einkaufskorb vor.<br />

Hinweise auf innovative Produkte nehmen wir entgegen unter<br />

info@stadtmagazin-bremen.de.<br />

Klartext mit Anspruch<br />

Bremen NEXT startet Podcast „Chai Society“<br />

Foto: Radio Bremen / Christian Wasenmüller<br />

Aufwachsen mit mehreren Kulturen ist nicht nur ein Geschenk,<br />

sondern oft auch eine Herausforderung. Das kennen die Hosts<br />

des neuen Bremen NEXT-Podcasts „Chai Society“ Refiye Ellek<br />

und Soraya Öztekin nur zu gut. Beide sind in Deutschland geboren<br />

und haben Wurzeln in der Türkei, Venezuela und dem Libanon.<br />

In ihrem Podcast, der alle zwei Wochen erscheint, reden sie offen<br />

über alles, was in der Community Thema ist: Familie, Glaube, Rassismus,<br />

Liebe – aber auch Körperbehaarung. „In unserem Podcast<br />

wollen wir über unsere Geschichten sprechen, über unsere Erfahrungen<br />

als Töchter und Enkelkinder von Einwanderern hier in<br />

Deutschland“, sagt Soraya Öztekin. Welche Probleme gibt es beim<br />

Daten zwischen zwei Kulturen? Was bedeutet Ehre? Und wie passt<br />

muslimisch und feministisch zusammen? Im ehrlichen Zwiegespräch<br />

und bei einem Glas Chai-Tee geht es um den Lifestyle und<br />

täglichen Struggle zwei junger Frauen, die mehrere Kulturen in<br />

sich vereinen. „Uns ist wichtig, dass diese Themen für junge Frauen<br />

offen diskutiert werden“, erklärt Refiye Ellek. (SM)<br />

„Chai Society“ erscheint alle zwei Wochen freitags überall, wo es Podcast<br />

gibt, in der ARD-Audiothek sowie auf www.bremennext.de.<br />

24<br />

Ansichten der Natur<br />

Fotografen-Trio zeigt die Natur Norddeutschlands<br />

Niedersachsen steht für lebendige Dörfer und Städte sowie für<br />

historisch gewachsene Kulturlandschaften. Doch wie geht es der<br />

Natur? Gibt es noch unberührte Wildnis in Deutschlands Nordwesten?<br />

Die mehrfach ausgezeichneten niedersächsischen Naturfotografen<br />

Jürgen Borris, Willi Rolfes und Bernhard Volmer haben<br />

sich mit der Kamera auf die Lauer gelegt – überall dort, wo wilde<br />

Tiere leben, seltene Pflanzen gedeihen und die Natur noch oder<br />

wieder ihren Lauf nehmen darf. In diesem Bildband präsentieren<br />

sie die schönsten Eindrücke vom Wattenmeer bis zum Harz, von<br />

der Lüneburger Heide bis zum Weserbergland. Mit ihren Fotos<br />

möchten sie gemeinsam mit den Autorinnen Anke Benstem und<br />

Iris Schaper für die Vielfalt, Schönheit und Schutzbedürftigkeit der<br />

Lebensräume vor der eigenen Haustür begeistern und dazu ermutigen,<br />

wieder mehr wilde Natur zuzulassen. Ein Verschenk-Buch<br />

für alle kleinen und großen<br />

VERLOSUNG<br />

Naturfreunde. (SM)<br />

Wir verlosen 3 x 1 Exemplar unter<br />

www.stadtmagazin-bremen.de.<br />

Erschienen bei Edition Temmen,<br />

220 Seiten, Preis: 24,90 Euro.<br />

Foto: Edition Temmen


Kritisch und gewitzt<br />

„Müßiggang“ soll Bremer zum Schmunzeln bringen<br />

Foto: BTAG Verlag<br />

Den meisten Lesern des Weser-Kurier wird er bekannt vorkommen: Hendrik<br />

Werner. Anderthalb Jahre war in der Tageszeitung seine Sonntagskolumne<br />

„Müßiggang“ zu lesen. Darin warf der Autor einen kritischen Blick<br />

auf aktuelle Geschehnisse und gesellschaftliche Fragen. Werner hat zwar die<br />

Tageszeitungsredaktion verlassen, aber sein „Wort zum Sonntag“ wird konserviert.<br />

In Kooperation mit dem Karikaturisten Til Mette ist das Buch mit<br />

dem Titel „Müßiggang“ entstanden. Mit Witz und Charme soll es zum Nachdenken<br />

und Lachen anregen. Insgesamt wurden 47 ausgewählte Karikaturen<br />

mit prägnanten Thesen aus Werners Kolumne verknüpft.<br />

Mette ist Mitbegründer der taz Bremen, veröffentlicht aber auch im<br />

Weser-Kurier und Stern. Darüber hinaus wurde er mehrfach mit dem Deutschen<br />

Karikaturenpreis ausgezeichnet. (SM)<br />

Erhältlich unter shop.weser-kurier.de, 132 Seiten, Preis: 9,80 Euro.<br />

Geschmack am Stiel<br />

Eismanufaktur Fiev Sinn: Neue Produkte in der Testphase<br />

„Fiev Sinn“ ist Plattdeutsch und bedeutet „fünf Sinne“. Der fünfte Sinne ist<br />

bekanntlich für den Geschmack zuständig. Die gleichnamige Stileis-Manufaktur<br />

hat ein eindeutiges Konzept: die Verschmelzung von Natürlichkeit,<br />

Geschmack und Qualität. Sie macht es sich seit 2017 zur Aufgabe, ernährungsbewusstes<br />

Eis herzustellen. Das ist in einer beachtlichen Vielfalt gelungen,<br />

denn das Sortiment reicht von den Klassikern wie Vanille und Erdbeere<br />

bis hin zu edlen Kreationen mit Zimt, Pflaume und Rosmarin. Auch für<br />

ein „Feierabendeis“ ist bei Fiev Sinn durch alkoholische Sorten wie „Mojito“<br />

und „Hugo“ gesorgt. Mittlerweile gibt es zahlreiche „Eisdieler“ in Bremen,<br />

die die coolen Genüsse in ihren Gastronomiebetrieben anbieten. Wer es individuell<br />

mag, hat die Möglichkeit, ein Wunscheis inklusive Stiel-Branding.<br />

Im April kommen übrigens zwei neue Varianten hinzu. Eine neue Cocktailund<br />

Sorbetsorte befinden sich derzeit in der Testphase. (SM)<br />

Infos unter www.stieleis-manufaktur.de/, Preise ab 2,50 Euro.<br />

Foto: Frank Thomas Koch<br />

Foto: Sujet-Verlag<br />

Der Herr der Hüte<br />

Humorvolles Zusammenspiel von Text und Bild zum Thema Mützen<br />

Das Buchprojekt „Das Leben der Mützen“ nahm seinen Ausgang im Mützenfetischismus<br />

des Autors Eberhard Pfleiderer. Dieser nennt über 50 Mützen sein Eigen. In seinen Texten<br />

geht es darum, was die Mützen auf den Köpfen der Menschen treiben und wie sie diese auf<br />

ihre Weise beeinflussen. Es ist eine Hommage an das Buch Günter Kunerts „Im Namen der<br />

Hüte“ von 1967. Die Grundidee des Romans: Man ändert seine Meinung, je nachdem, welchen<br />

Hut man trägt. Die der Lyrik und Kurzprosa zugeordneten Farbfotografien von Hervé<br />

Maillet nehmen die literarischen Vorlagen mit Witz und Eigenwillen auf. Die Kombination<br />

von Bild und Wort strahlt mit ihren zahlreichen augenzwinkernden inneren Widersprüchen<br />

reichlich Witz und Humor aus.<br />

Der 72-jährige Eberhard Pfleiderer studierte Germanistik, Geschichte und Politik. Er<br />

lebt seit 1976 in Bremerhaven, wo er bis 2011 als Lehrer arbeitete. Er ist Dozent für kreatives<br />

Schreiben, Mitglied des Literaturkontors Bremen und<br />

organisiert die „Bremerhavener Lesebühne“. (SM) VERLOSUNG<br />

Erschienen im Bremer Sujet-Verlag, 136 Seiten,<br />

Preis: 14,80 Euro.<br />

Wir verlosen 3 x 1 Exemplar unter<br />

www.stadtmagazin-bremen.de.<br />

25


TITEL<br />

PRÄSENTIERT:<br />

„Von da an gab es<br />

kein Halten mehr“<br />

Musiker Nico Santos im Interview<br />

Nico Santos schrieb bereits Songs für Helene Fischer, Marc Forster und Bushido. Mittlerweile ist er selbst ein erfolgreicher Sänger. Fotos: Universal Music<br />

26<br />

Wer Radio hört, kann sich seiner<br />

Musik nicht entziehen: Mit Hits<br />

wie „Rooftop“, „Safe“ und „Oh<br />

Hello“ lieferte Singer-Songwriter Nico Santos<br />

einen Hörfunk-Dauerbrenner nach dem<br />

anderen und avancierte zum erfolgreichsten<br />

deutschen Radiokünstler des Jahres<br />

2018. Eine weniger bekannte Eigenschaft<br />

des 27-Jährigen: Er ist gebürtiger Bremer<br />

und Sohn von Werbestar und Melitta-Mann<br />

Egon Wellenbrink. Im Vorfeld seiner aktuellen<br />

Tournee sprach Nico Santos mit dem<br />

<strong>STADTMAGAZIN</strong> über seine Beziehung zur<br />

Hansestadt, ungewöhnliche Hürden seiner<br />

Schullaufbahn und verriet, was es mit seinem<br />

Künstlernamen auf sich hat.<br />

Herr Santos, Sie sind zwar auf Mallorca<br />

aufgewachsen, geboren wurden Sie aber<br />

in Bremen. Haben Sie einen Bezug zur<br />

Hansestadt?<br />

Ja, auf jeden Fall. Zunächst einmal bin ich,<br />

seit ich denken kann, ein sehr großer Werder-Bremen-Fan,<br />

was wahrscheinlich daher<br />

kommt, dass meine Eltern viele Jahre in Bremen<br />

gelebt haben. Außerdem habe ich Onkel,<br />

Tanten und andere Familienmitglieder,<br />

die nach wie vor in der Hansestadt wohnen.<br />

Dann sind Sie wahrscheinlich auch ab und<br />

an in Ihrer alten Heimat unterwegs?<br />

Immer mal wieder, ja. Früher war ich allerdings<br />

öfter in Bremen. Als meine Großeltern<br />

noch lebten, haben wir dort immer Weihnachten<br />

zusammen gefeiert. Mittlerweile<br />

verbringen meine Familie und ich die Festtage<br />

entweder auf Mallorca oder in Berlin.<br />

Apropos Werder Bremen: Als Fan muss Ihr<br />

Fußballherz aktuell stark bluten …<br />

Und wie es das tut. Was ich allerdings immer<br />

wieder feststelle, ist, dass ich persönlich als<br />

Werder-Fan nie auf ‚Hater‘ treffe. Bremen<br />

ist ein Sympathie-Club. Da wird mir aktuell<br />

von Fans anderer Vereine eher Mitleid entgegengebracht<br />

(lacht).<br />

Mit Mallorca sind Sie auf einer Insel groß<br />

geworden, auf der andere Urlaub machen.<br />

Es gibt wahrscheinlich Schlimmeres als<br />

rund acht Stunden Sonne am Tag, oder?<br />

Ich hatte wirklich die schönste Kindheit, die<br />

man sich vorstellen kann. Das ist mir gerade<br />

in den letzten Monaten nochmal bewusst<br />

geworden. Mittlerweile habe ich meinen<br />

Lebensmittelpunkt in Berlin, war aber über<br />

Weihnachten wieder auf Mallorca. Und da<br />

habe ich wieder einmal gemerkt: Was für ein<br />

Privileg, dass du hier aufwachsen durftest.<br />

Haben Sie den deutschen Tourismus auf<br />

Mallorca damals schon als so präsent<br />

empfunden?<br />

Nein, das war mit heute nicht vergleichbar.<br />

Mein Vater war in den 70er Jahren das erste<br />

Mal dort und so begeistert, dass er beschloss,<br />

irgendwann auf der Insel sesshaft zu werden.<br />

1993, wenige Monate, nachdem ich in Bremen<br />

geboren wurde, hat er diesen Plan mit<br />

uns als Familie in die Tat umgesetzt. Natürlich<br />

muss man sagen, dass Mallorca damals<br />

noch deutlich rustikaler war. Was ich allerdings<br />

faszinierend finde: In dem 700-Seelen-Dorf,<br />

in dem ich aufgewachsen bin, hat<br />

sich in den etwa 26 Jahren nichts verändert.<br />

Es ist, als wäre die Zeit dort stehengeblieben.<br />

Das finde ich sehr schön.<br />

Hand aufs Herz: Wie oft haben Sie als<br />

Schüler einen Aufenthalt am Strand dem<br />

Klassenzimmer vorgezogen?<br />

Das war bei mir tatsächlich Gang und Gäbe<br />

(lacht). Ich hatte in meinem Rucksack meistens<br />

nur eine Badehose, ein Handtuch und<br />

ein „Alibi-Heft“. Die weiterführende Schule,<br />

die ich besucht habe, war zwei Minuten Fußweg<br />

vom Strand entfernt. Das war natürlich<br />

ein gefundenes Fressen, einen Großteil seiner<br />

Zeit dort zu verbringen.<br />

Da waren Sie aber doch bestimmt nicht<br />

der einzige aus Ihrer Klasse.<br />

Nein, es waren viele Schüler dort und die<br />

Anwesenden in der Klasse recht überschaubar<br />

(lacht). Die Lehrer waren in solchen<br />

Dingen relativ entspannt, spanische<br />

Mentalität halt.<br />

Haben Sie diese entspannte Mentalität<br />

auch?<br />

Ich muss sagen, dass ich das sehr mag. Allerdings<br />

lebe ich jetzt seit rund sechs Jahren


wieder in Deutschland und stelle fest, dass<br />

ich schon deutlich deutscher geworden bin.<br />

Wie meinen Sie das?<br />

Früher war ich super unpünktlich, jetzt bin<br />

ich nur noch unpünktlich. Außerdem ertappe<br />

ich mich, dass ich bei Wartezeiten mittlerweile<br />

schneller ungeduldig werde.<br />

Wie steht es eigentlich um Ihre Sprachkenntnisse,<br />

sprechen Sie fließend Spanisch?<br />

Ja. Mallorquin, ein Dialekt der katalanischen<br />

Sprache, war die Sprache, die ich am meisten<br />

gesprochen habe. Danach kamen Spanisch<br />

und Deutsch.<br />

Und welche Sprache beherrschen Sie am<br />

besten?<br />

Was Orthografie angeht, bin ich im Spanischen<br />

und Mallorquin definitiv sicherer.<br />

Im direkten Gespräch ist es dagegen wahrscheinlich<br />

eher Deutsch, da ich es seit sechs<br />

Jahren fast ausschließlich spreche. Wahrscheinlich<br />

ist es einfach davon abhängig, wo<br />

ich mich gerade aufhalte. Meine Schwester<br />

und ich sprechen übrigens nur unsere eigene<br />

Mischform, die wir „Alémañol“ nennen:<br />

gängige spanische Vokabeln mit deutschen<br />

Füllwörtern (lacht).<br />

Ihr Vater ist Werbe-Ikone und „Melitta-<br />

Mann“ Egon Wellenbrink. Wie präsent war<br />

das in Ihrer Jugend?<br />

Wirklich präsent war es tatsächlich erst, als<br />

ich nach Deutschland gezogen bin. Klar war<br />

mein Vater auf Mallorca teilweise auf Veranstaltungen<br />

oder gelegentlich im Inselradio<br />

zu hören. Als ich dann allerdings in Köln<br />

einige Zeit gekellnert habe und auf meinem<br />

Namenschild „Wellenbrink“ stand, wurde<br />

ich sehr oft darauf angesprochen.<br />

Können Sie sich noch erinnern, als sie<br />

das erste Mal den Melitta-Werbespot mit<br />

Ihrem Vater gesehen haben?<br />

Ja, das weiß ich noch ganz genau. Ich konnte<br />

damals als Kind einen Star-Wars-Film<br />

nicht zu Ende schauen, weil es zu spät wurde<br />

und meine Eltern haben ihn für mich aufgenommen.<br />

Als ich mir die Aufnahme dann<br />

am nächsten Tag ansah, musste ich mir natürlich<br />

auch die Werbung ansehen. Da kam<br />

dann plötzlich der Werbespot mit meinem<br />

Papa. Das war schon lustig, ihm dabei zuzusehen,<br />

wie er Kaffee schlürft (lacht).<br />

Wieso treten Sie eigentlich unter dem Namen<br />

Santos statt Wellenbrink auf?<br />

Wellenbrink war für die Spanier auf meiner<br />

Schule extrem schwierig auszusprechen. In<br />

der Schule habe ich immer Lieder von Latinosänger<br />

Romeo Santos gesungen, er war<br />

früher Mitglied der Band Aventura. Von da<br />

VERLOSUNG<br />

Wir verlosen 5 x 2 Tickets unter<br />

www.stadtmagazin-bremen.de.<br />

an wurde ich immer „Santos“ oder „Santi“<br />

genannt. Kumpels nennen mich auch so.<br />

Würden Sie sagen, dass Ihnen das Musikalische<br />

in die Wiege gelegt wurde?<br />

Komplett. Ich denke, das war tatsächlich der<br />

ausschlaggebende Grund, weshalb ich mich<br />

beruflich auf die Musik fokussiert habe.<br />

Mein Vater war Jazzmusiker und hat unter<br />

anderem für „buten un binnen“ Musik gemacht.<br />

Meine Mutter hat in einer Frauen-<br />

Grunge-Band gespielt, sie war die Gitarristin.<br />

Mit drei Jahren haben sie mir meine<br />

erste Michael-Jackson-Kassette geschenkt.<br />

Von da an gab es kein Halten mehr und ich<br />

wusste seitdem, was ich einmal werden will.<br />

Bevor Sie 2017 mit „Rooftop“ in Deutschland<br />

als Sänger durchstarteten, waren<br />

Sie bereits als Songwriter für zahlreiche<br />

Künstler tätig. Was hat Sie letztendlich zu<br />

dem Schritt bewogen, aktiv die Bühne zu<br />

suchen?<br />

Es gibt ein paar Dinge, die ich schon sehr<br />

früh wusste: zum einen, dass ich als Sänger<br />

auf der Bühne stehen will, und zum anderen,<br />

dass ich gerne Songs schreibe. Ich<br />

wollte beruflich Musik machen, wie auch<br />

immer. Also habe ich erst einmal ganz viele<br />

Songs geschrieben und versucht, sie an den<br />

Mann zu bringen.<br />

Und wie ging es dann weiter?<br />

Ich hatte das große Glück, dass ich von<br />

einem sehr coolen Produzententeam und<br />

Kumpels von mir nach Berlin eingeladen<br />

wurde. Sie haben mich quasi als Praktikant<br />

eingestellt und mich in Sessions integriert.<br />

Dadurch durfte ich mit tollen Künstlern<br />

arbeiten und habe auch für meinen eigenen<br />

Weg als Sänger viel lernen dürfen.<br />

Was ist denn schwieriger: Songs für sich<br />

selbst zu schreiben oder für andere?<br />

Für mich selbst zu schreiben empfinde ich<br />

als schwieriger, da ich mit meiner eigenen<br />

Musik nochmal deutlich kritischer bin.<br />

In Ihrem Comeback-Team der Sendung<br />

„The Voice“ war mit Celine Abeling auch<br />

eine Bremerin vertreten. War die Hansestadt<br />

da Thema?<br />

Ich habe sie auf jeden Fall ausgefragt und<br />

hatte auch das Gefühl, dass wir durch die<br />

gemeinsame Herkunft eine gewisse Verbindung<br />

hatten. Für mich war die Zeit bei „The<br />

Voice“ generell sehr wertvoll. Ich konnte viel<br />

von den Kandidaten lernen, indem ich erfahren<br />

habe, wie und warum sie angefangen<br />

haben, Musik zu machen. Da wurden mir<br />

ganz neue Perspektiven aufgezeigt. (JF)<br />

Sonntag, 22. März, Aladin, 20 Uhr<br />

27


LOKALES<br />

City of Jazz<br />

15. jazzahead! mit Partnerland Kanada<br />

Sängerin Quiana Lynell begeisterte das Publikum in der vergangenen Ausgabe des Jazzfestivals.<br />

Foto: J. Schenker<br />

28<br />

Alljährlich im April wird Bremen zur<br />

Musikmetropole. Dann kommt die<br />

internationale Jazzszene zur Fachmesse<br />

jazzahead! in der Messe Bremen<br />

zusammen. Das Jahr <strong>2020</strong> steht dabei im<br />

Zeichen eines Doppeljubiläums: Der weltgrößte<br />

Branchentreff feiert 15. Geburtstag,<br />

das begleitende Festival mit Partnerlandprogramm<br />

und Clubnight vielerorts in Bremen<br />

erlebt die zehnte Auflage. Die Messe<br />

findet statt von Donnerstag bis Sonntag, 23.<br />

bis 26. April. Das Festival beginnt bereits<br />

am Freitag, 17. April.<br />

„Die jazzahead! hat sich in der Zeit ihres<br />

Bestehens zu einer wesentlichen Größe im<br />

Jazzbusiness und einem Karrieresprungbrett<br />

entwickelt. Zugleich ist sie ein Publikumsmagnet<br />

geworden“, berichtet Sybille<br />

Kornitschky, Projektleiterin von der Messe<br />

Bremen. „Zum doppelten Jubiläum wollten<br />

wir nun etwas Besonderes auf die Beine<br />

stellen – und darum freuen wir uns so<br />

über Kanada als diesjähriges Partnerland.<br />

Erstmals steht eine Jazznation aus Übersee<br />

in ihrer Diversität im Zentrum, wobei die<br />

starke Präsenz von Künstlerinnen auffällig<br />

ist.“<br />

Eröffnungsabend<br />

Gleich zum Auftakt des Festivals erwartet<br />

die Besucher ein großes Highlight: Am Eröffnungsabend<br />

im Theater Bremen ist zunächst<br />

Singer-Songwriterin und Pianistin<br />

Laila Biali zu erleben, die kürzlich einen<br />

Juno Award erhielt, das kanadische Pendant<br />

zum Grammy. Den zweiten Teil bestreitet<br />

Tanya Tagaq, eine der wichtigsten<br />

Vertreterinnen der Inuit, die den traditionellen<br />

Kehlkopfgesang dieser kanadischen<br />

Ureinwohnergruppe auf ganz eigene Weise<br />

für den Jazz fruchtbar gemacht hat.<br />

Kanadische Kultur<br />

In den zehn Tagen im Anschluss an die<br />

Eröffnung sind neben Musik weitere Facetten<br />

der kanadischen Kultur zu erleben.<br />

Zum Beispiel liest Tanya Tagaq aus ihrem<br />

Romanerstling „Eisfuchs“. Das Museum<br />

Weserburg zeigt Arbeiten der Künstlerin<br />

Kapwani Kiwanga. Ihre Skulpturen aus<br />

schwarzem Marmor und Leuchten zum<br />

Beispiel beziehen sich auf das New Yorker<br />

„Laternengesetz“ von 1713, demzufolge<br />

Sklaven im Dunkeln nur mit einer Laterne<br />

oder in Begleitung unterwegs sein durften.<br />

Fachmesse<br />

Zu Beginn der Fachmesse empfehlen sich<br />

in der „Canadian Night“ acht etablierte und<br />

aufstrebende Gruppen dem Fachpublikum<br />

– etwa Booker, Festivalmacher, Vertreternvon<br />

Labels – und der interessierten Öffentlichkeit.<br />

Mit dabei sind so unterschiedliche<br />

Künstler wie die Posaunistin Audrey Ochoa<br />

mit ihrer Band, das Quartett des klassisch<br />

ausgebildeten Gitarristen Itamar Erez oder<br />

das Gemeinschaftsprojekt von Pianistin<br />

Marianne Trudel und Schlagzeuger John<br />

Hollenbeck, „Dédé Java Espiritu“.<br />

Um mögliche Vertragsabschlüsse geht<br />

es in „bilateralen Speedmeetings“. Dabei<br />

treffen während der Messe Fachleute zusammen,<br />

die kanadischen Künstlern Türen<br />

in Deutschland und ihren deutschen Kollegen<br />

in Kanada öffnen können.<br />

Ein Höhepunkt im Fachprogramm, doch<br />

nicht der einzige: Zu den Anliegen der jazzahead!<br />

– heute wohl wichtigster Treffpunkt<br />

im internationalen Jazzbusiness – zählt,<br />

die Zukunft dieser Branche zu sichern. In<br />

diesen Kontext gehört eine Premiere: „Die<br />

Messe bietet die Plattform für den Start<br />

eines neues Netzwerks für ,Young Professionals‘“,<br />

berichtet Sybille Kornitschky.<br />

„Wir organisieren einen Gemeinschaftsstand,<br />

für den sich Interessenten günstig<br />

registrieren können.“ Initiatorin Kine Lundervold<br />

plant „ein einzigartiges Trainingsprogramm“,<br />

wie sie erzählt. Gemeinsam<br />

mit den Verantwortlichen der jazzahead!<br />

will die norwegische Musikpromoterin und<br />

Agentin junge Jazzprofis aus ganz Europa<br />

miteinander und mit den erfahrenen Machern<br />

von heute zusammenbringen, zum<br />

Beispiel für Mentoring und Rekrutierung<br />

für Jobs im Jazz. Ziel ist es, Karrierewege


gangbarer zu machen – etwa im Festivalgeschäft,<br />

bei Labels und im Clubmanagement.<br />

Dazu sollen Beratung und Austausch<br />

von Fachwissen dienen.<br />

Galakonzert<br />

Ein weiterer arrivierter und vielfach prämierter<br />

Künstler gibt am Messefreitag<br />

das Galakonzert der jazzahead! im Konzerthaus<br />

Glocke: Rufus Wainwright.<br />

Der kanadisch-US-amerikanische Singer-Songwriter<br />

und Komponist feiert die<br />

Deutschlandpremiere seines weltweit neu<br />

herauskommenden Albums.<br />

Clubnacht<br />

Die jazzahead! Clubnight schließlich trägt<br />

den Jazz am Samstag in rund 30 Bremer<br />

Spielstätten. Kanadische Jurys haben für<br />

einige von ihnen zahlreiche weitere Bands<br />

ausgewählt. Zum Beispiel sind das Josh<br />

Zubot String Quintet mit den Brüdern Josh<br />

und Jesse Zubot zu hören und das CODE<br />

Quartet um die vielfach ausgezeichnete<br />

Saxofonistin und Komponistin Christine<br />

Jensen, die unter anderem bereits zwei Juno<br />

Awards gewann. Mit dabei ist auch der Pianist<br />

und Komponist John Kameel Farah, der<br />

Elemente aus Barockmusik, Musik des Nahen<br />

Ostens und zeitgenössischer Musik mit<br />

Improvisation und Elektronik mischt.<br />

Über die jazzahead!<br />

Die 2006 gestartete jazzahead! ist die<br />

größte Jazz-Fachmesse der Welt. Stetig gewachsen,<br />

gilt der Branchentreff auch als<br />

„Familientreffen des Jazz“. Die 40 Showcase-Konzerte<br />

im Rahmen der Messe und<br />

das jazzahead! Festival wenden sich darüber<br />

hinaus an das breite Publikum. Seit 2011<br />

stellt dieses Festival zusammen mit rund<br />

60 Kooperationspartnern die Kulturszene<br />

eines jährlich wechselnden Partnerlandes<br />

und Bands aus aller Welt vor. Diese treten<br />

in der Clubnight in 30 Spielstätten in Bremen<br />

auf. Seit 2015 wird die jazzahead! aus<br />

Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung<br />

für Kultur und Medien gefördert. 2019<br />

wurde sie als Europäische Kulturmarke des<br />

Jahres ausgezeichnet. Für die Fachmesse<br />

jazzahead! 2019 waren 3.408 Teilnehmende<br />

aus 64 Nationen registriert. Rund 18.000<br />

Besucher kamen zur Messe sowie zu den<br />

100 Konzerten am Messewochenende. (SM)<br />

Messe: Do. bis So., 23. bis 26. April. Das<br />

Kulturprogramm startet am Fr. , 17. April.<br />

Posaunistin Audrey Ochoa spielt während der<br />

Canadian Night. <br />

Foto: Uryelle Dimailig<br />

17. April <strong>2020</strong> · 19.30 Uhr · Theater am Goetheplatz<br />

FESTIVALERÖFFNUNG<br />

LAILA BIALI<br />

TANYA TAGAQ<br />

Foto: Laila Biali © Rockie Nolan<br />

Foto: Tanya Tagaq © Dustin Rabin<br />

jazzahead! meets<br />

CANADA<br />

Programm- und Ticketinfos: jazzahead.de/festival<br />

29


LOKALES<br />

Mobilität in der Arbeitswelt<br />

„Bewegt euch!“: Dialogreihe ergänzt aktuelle<br />

Sonderausstellung im Universum Bremen<br />

Foto: Universum Bremen<br />

Fachkonferenz zu Nachhaltigkeit in<br />

Produktion, Handel und Konsum<br />

Stadt und Wandel – die<br />

Zukunft des textilen Einzelhandels<br />

Auf dem Podium begrüßen wir in diesem Jahr unter anderem:<br />

Welchen Einfluss hat unsere Arbeit darauf, wie wir unterwegs sind?<br />

Antworten versucht die Dialogreihe im Universum zu geben.<br />

Wolfgang Krogmann<br />

Advisory Director,<br />

Primark<br />

apl. Prof. Dr. Niko Paech<br />

Hochschullehrer für<br />

Plurale Ökonomik,<br />

Universität Siegen<br />

Partner:<br />

Alena Gerber<br />

TV-Moderatorin<br />

& Model<br />

Cläre Caspar<br />

Modedesignerin,<br />

Blaucraut Berlin<br />

24. März <strong>2020</strong><br />

10 – 17:30 Uhr · Die Glocke<br />

Urs-Stefan Kinting<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

der zero Gruppe<br />

Rolf Heimann<br />

Vorstand/CEO<br />

hessnatur Stiftung<br />

Infos und Karten: sustain.wkkonferenz.de<br />

In Kooperation mit:<br />

Ob mit dem Auto, dem Fahrrad, zu Fuß oder als Fahrgast<br />

öffentlicher Verkehrsmittel: Der häufigste Weg,<br />

den Menschen in der Regel zurücklegen, ist die Strecke<br />

zwischen ihrem Zuhause und dem Arbeitsplatz. In Bremen<br />

pendeln laut Bundesagentur für Arbeit 138.200 Menschen ein<br />

– das sind knapp 42 Prozent aller im Bundesland Beschäftigten.<br />

Doch welche Folgen hat das für Gesundheit, Lebensqualität<br />

und Leistung?<br />

Diesen Fragen geht die Veranstaltung „Bewegt euch! Stadtgespräche<br />

zur Mobilität der Gegenwart und Zukunft“ nach, die Teil<br />

einer interaktiven Dialogreihe im Universum ist. Im Kern geht es<br />

darum, wie sich Mobilität und Arbeit besser in Einklang bringen<br />

lassen, etwa durch Homeoffice, Fahrgemeinschaften und innovative<br />

Verkehrsmittel. Experten, Initiativen und Unternehmen<br />

tauschen sich mit dem Publikum zu aktuellen Forschungsergebnissen<br />

aus und setzen Impulse. Die Veranstaltung ist Teil einer<br />

fünfteiligen Dialogreihe, welche die Sonderausstellung „Der mobile<br />

Mensch“ ergänzt. Ziel ist es, verschiedene Aspekte der Mobilität<br />

zu vertiefen, zukünftige Möglichkeiten kennenzulernen und<br />

interessante Denkanstöße zu bekommen. (SM)<br />

Die Dialogveranstaltung „Bewegt euch!“ findet am Donnerstag,<br />

26. März, ab 19 Uhr im Universum Bremen statt.<br />

Nähere Informationen zur Veranstaltung und Anmeldemöglichkeiten<br />

gibt es unter www.universum-bremen.de/bewegt-euch-energie/.<br />

Im Auftrag des<br />

Unterstützt durch<br />

VERLOSUNG<br />

Wir verlosen 2 x 2 Tickets unter www.stadtmagazin-bremen.de.<br />

30


Stadt und Wandel<br />

Sustain: Konferenz zur Zukunft des Textilhandels<br />

Hemd und Hose, Bluse und Rock – Kleidung ist ein Ausdrucksmittel,<br />

ein gesellschaftliches Muss und damit ein<br />

bedeutender Konsumfaktor. Durch das Internet und die<br />

kontroverse Diskussion um den Klimawandel haben sich die<br />

Vorzeichen jedoch geändert. Auf der einen Seite boomt der Onlinehandel<br />

mit Textilien, die Geschäfte vor Ort schließen, die<br />

Innenstädte bluten aus. Auf der anderen Seite verlangen Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher vermehrt nach ökologischer<br />

und fair produzierter Ware. Hersteller und Geschäfte müssen<br />

reagieren. Diese Themen stehen im Fokus der WK|Konferenz<br />

Sustain, die am Dienstag, 24. März, in Bremen stattfindet.<br />

Nachdem sich die erfolgreiche Premiere 2018 mit dem afrikanischen<br />

Kontinent beschäftigt hat, steht die diesjährige<br />

Ausgabe der Veranstaltung unter der Überschrift „Stadt und<br />

Wandel – Zukunft des textilen Einzelhandels“. Referentinnen<br />

und Referenten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft diskutieren<br />

während der Sustain etwa darüber, welche Chancen neue<br />

Technologien stationären Geschäften eröffnen, wie eine faire<br />

Produktion mit den Geschäftsinteressen der Hersteller vereinbar<br />

ist und inwieweit Verbraucher bereit sind, die Kosten von<br />

Nachhaltigkeit zu zahlen. Es geht um Themen, die über die Lebendigkeit<br />

der Innenstädte und über die Kaufentscheidung der<br />

Konsumenten entscheiden.<br />

16.–28.<br />

MÄRZ<br />

<strong>2020</strong><br />

TERRA<br />

BLUE<br />

DIE ERDE IM<br />

GLOBALEN WANDEL<br />

Moderatorin und Model Alena Gerber spricht im Rahmen der<br />

Fachkonferenz. <br />

Foto: M. Meister<br />

Ihre Teilnahme zugesagt haben unter anderem der Volkswirt<br />

Professor Dr. Niko Paech, Wolfgang Krogmann, Advisory<br />

Director Primark, Urs-Stefan Kinting, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Zero Gruppe, Model & TV-Moderatorin Alena<br />

Gerber, Rolf Heimann, CEO der Hessnatur Stiftung, Kai Falk,<br />

Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland und<br />

viele weitere.<br />

Partner der Sustain ist erneut die Bremer Baumwollbörse.<br />

Die Konferenz bildet den Auftakt einer Woche, in der Bremen im<br />

Zeichen der Baumwolle steht. Ab dem 25. März lädt die Bremer<br />

Baumwollbörse dann zusammen mit dem Faserinstitut Bremen<br />

e. V. zu ihrer International Cotton Conference in die Hansestadt<br />

ein. (SM)<br />

Dienstag, 24. März, Die Glocke, ab 10 Uhr. Weitere Informationen<br />

unter sustain.wkkonferenz.de.<br />

Eine Ausstellung<br />

zum Entdecken,<br />

Staunen und Nachdenken<br />

EINKAUFSZENTRUM BERLINER FREIHEIT IN DER BREMER VAHR.<br />

MIT BUS (29) UND BAHN (1) VOR DER TÜR. ÜBER 700 PARKPLÄTZE.<br />

WWW.BERLINER-FREIHEIT.DE<br />

31


BOULEVARD<br />

Bundeswirtschaftsminister<br />

Peter Altmeier trägt sich ins<br />

Goldene Buch der Stadt ein.<br />

Hoch auf dem alten Wagen:<br />

Messe-Chef Hans Peter Schneider mit<br />

Automobilbesitzer Karl-Heinz Rehkopf.<br />

Fotos: M. Meister (8), Senatspressestelle (2), M. El Sauaf, C. Kuhaupt, FR, J. Rathke (3)<br />

32<br />

Bunt und fröhlich mit ausgelassener Stimmung<br />

und bei bestem Wetter wurde der<br />

Samba-Karneval in Bremen gefeiert.<br />

Ein Ritter und<br />

ein verhinderter König<br />

Unterwegs auf Bremens Boulevards<br />

VON MARCO MEISTER UND MARTIN MÄRTENS<br />

Bremen Classic Motorshow<br />

45.582 – diese Zahl ließ die Veranstalter der Bremer Klassikermesse<br />

Anfang Februar, jubeln. So viele Besucher wie noch nie verwandelten<br />

vom 31. Januar bis 2. Februar die acht Messehallen in ein<br />

Mekka für Liebhaber von Old- und Youngtimern. „Dieser deutliche<br />

Zuspruch zeigt, dass das Interesse an klassischen Fahrzeugen nach<br />

wie vor groß ist und wir mit unserem breiten Angebot auch den<br />

Nerv des Nachwuchs treffen“, kommentiert Hans Peter Schneider,<br />

Geschäftsführer der Messe Bremen/M3B GmbH, das Besucherplus<br />

von knapp zehn Prozent. In allen Hallen konnten Technikfans mit<br />

Schraubern und Restauratoren ins Gespräch kommen, sich Tipps<br />

geben lassen oder Reparaturkniffe abschauen. Für das breite Angebot<br />

sorgten die 738 Aussteller vor Ort. Hoch in der Gunst des<br />

Publikums standen – neben der Jagd nach dem passenden Ersatzteil<br />

oder dem „neuen“ fahrbaren Schätzchen – die Sonderschauen<br />

mit automobilen Rivalen und mit Motorrollern der vergangenen 70<br />

Jahre.<br />

66. Bremer Bürgerparktombola<br />

Ritter 1. Klasse: Peter Schulze<br />

Zu den Klängen von Udo Jürgens’ Hit „Mit 66 Jahren“ eröffnete Bürgermeister<br />

Andreas Bovenschulte Anfang Februar gemeinsam mit<br />

Bürgerparkvereinspräsident Joachim Linnemann die 66. Bürgerpark-Tombola.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein bewiesen beide auf<br />

dem Hanseatenhof ein glückliches Händchen beim Griff in den<br />

Lostopf – der Bürgermeister freute sich über ein paar neue Socken<br />

Joey Kelly präsentierte den ersten Bandbus<br />

der Kelly Family auf der BCM – und<br />

schrieb auch fleißig Autogramme.<br />

Einer der Sparringspartner im Duell der Luxus-<br />

Roadster: der 1963er Mercedes-Benz 300 SL.<br />

mit Bremer Schlüssel. Und das heißt dann auch: Alle Hauptgewinne<br />

sind weiterhin im Rennen.<br />

Ein Ritter für Bremen<br />

Peter Schulze ist für seinen Einsatz vom dortigen König Harald mit<br />

dem Königlich Norwegischen Verdienstorden Ritter erster Klasse<br />

geehrt worden. Schulze erhielt den Orden am Freitag, 7. Februar,<br />

in Berlin aus der Hand von Petter Ølberg, Norwegens Botschafter<br />

in Deutschland. „Peter Schulze ist eine Jazzlegende. Seit Jahrzehnten<br />

tut er aus Leidenschaft unglaublich viel für diese Musik und für<br />

Norwegen und wird dafür mit diesem hohen norwegischen Orden<br />

geehrt“, so Botschafter Petter Ølberg. Peter Schulzes Einsatz für die<br />

jazzahead! in Bremen, das Jazzfest Berlin und den bekannten Sendesaal<br />

Bremen, gepaart mit der Begeisterung für norwegischen Jazz,<br />

hätten die deutsche und die norwegische Jazzszene einander stets<br />

nähergebracht und bedeute für Musiker und Musikbegeisterte beider<br />

Länder viel.<br />

Schaffermahl<br />

Damit hatte er wohl nicht gerechnet: Als Bundeswirtschaftsminister<br />

Peter Altmaier (CDU) zum Schaffermahl eintraf, wurde der<br />

Eingang zum Rathaus kurzerhand von etwa 30 Klimaaktivisten<br />

blockiert, die gegen die Klimapolitik der Bundesregierung protestierten.<br />

Geschmeckt haben soll es ihm im Anschluss trotzdem …<br />

Rolandrunde<br />

Mehr Bling-<br />

Bling geht<br />

kaum: die<br />

Skeleton<br />

Lambretta<br />

– eines von<br />

20 Schmuckstücken<br />

der<br />

Zweirad-<br />

Sonderschau.<br />

Großer Andrang herrschte bei der 66. Rolandrunde der Bremer<br />

Landesvertretung in Berlin. Beim traditionellen Kohl- und Pinkelessen<br />

kamen rund 200 Gäste aus den Bereichen Politik, Wirtschaft,<br />

Kunst, Wissenschaft und Medien sowie Binnen- und Butenbremer<br />

und ausländischer Missionen zusammen. Bremens Bevollmäch-


Bürgermeister Bovenschulte spricht<br />

mit den Demonstranten anlässlich des<br />

Schaffermahls.<br />

Holger Münch nimmt von<br />

Staatsrat Olaf Joachim<br />

stellvertretend den Kohlorden<br />

für Arnd Zeigler in Empfang.<br />

… TV-Star Guido<br />

Maria Kretschmer.<br />

Hip-Hop-Weltmeisterin<br />

Rike Jürgens bot eine beeindruckende<br />

Showeinlage<br />

bei der Sportlerehrung in<br />

der Oberen Rathaushalle.<br />

tigter beim Bund, Staatsrat Dr. Olaf Joachim, freute sich über den<br />

großen Zuspruch. Der Abend stand unter dem Motto „Tradition<br />

und Innovation“. Staatsrat Joachim führte in seiner Begrüßung aus:<br />

„Bremen ist voller Tradition und trotzdem modern, klein, aber oho,<br />

auf dem Boden geblieben und dennoch stets für eine Überraschung<br />

gut.“ Letzteres bewahrheitete sich bei der Krönung des diesjährigen<br />

Kohlkönigs: Arnd Zeigler, Journalist und Stadionsprecher vom SV<br />

Werder Bremen, musste seine Teilnahme krankheitsbedingt kurzfristig<br />

absagen. In einer Audiobotschaft versprach der designierte<br />

Kohlmonarch jedoch, dass er seinen „Pflichten als Kohlkönig nachkommen<br />

wird, um den Grünkohl und die Tradition des Kohl- und<br />

Pinkel-Essens national und international noch bekannter zu machen.“<br />

Stellvertretend für Arnd Zeigler nahm BKA-Chef und Kohlkönig<br />

von 2018, Holger Münch, den Orden in Empfang und versprach,<br />

ihn sicher nach Bremen zu bringen.<br />

Sportlerehrung<br />

Gäste beim<br />

Schaffermahl:<br />

AWI-Direktorin<br />

Antje Boetius<br />

und …<br />

Zugunsten der Parks der Stadt:<br />

Bürgermeister Andreas Bovenschulte<br />

und Joachim Linnemann werben für<br />

die Bürgerpark-Tombola. Ken Duken und Filmpartnerin Picco von<br />

Groote bei den Dreharbeiten zum Hans-<br />

Albers-Film „Der blonde Hans“ auf dem<br />

ehemaligen Kaffee-HAG-Gelände.<br />

Senatorin Anja Stahmann ehrte Aktive aus 18 Sportarten für ihre<br />

nationalen und internationalen Erfolge im Bremer Rathaus. Dabei<br />

waren deutsche Meister und Medaillengewinner bei internationalen<br />

Meisterschaften allerdings keine Fußballer. Dennoch machte<br />

die Grünen-Politikerin Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald<br />

Mut für den Abstiegskampf seines Bundesligateams. Den<br />

kann er auch gut gebrauchen.<br />

Der blonde Hans<br />

Eigentlich gilt Hans Albers ja als Hamburger Original. Dennoch<br />

fanden die Dreharbeiten zu „Der blonde Hans“ auch in Bremen<br />

statt. Das soll vor allem an den historischen gut erhaltenen Gebäude<br />

wie beim ehemaligen Kaffee-HAG-Gelände, dem Finanzamt<br />

und der ehemaligen Wollkämmerei in Blumenthal gelegen haben.<br />

Wann der Film ausgestrahlt wird, ist noch nicht bekannt.<br />

Der Glaube an gestern<br />

Als Paul McCartney eines Morgens aufwachte, hatte er<br />

plötzlich eine Melodie im Kopf, von der er glaubte, sie<br />

schon irgendwo einmal gehört zu haben. Beim Frühstück<br />

nannte er das Lied noch „scrambled eggs“, also Rühreier,<br />

und erste Textversuche mündeten in „oh my baby, how I<br />

love your legs“. Später wurde daraus der Welthit „Yesterday“,<br />

einer der meistgecoverten Songs der Popmusik. Das war in<br />

den 60er Jahren, in einer Zeit, als zumindest Pauls Alltagssorgen<br />

weit weg zu sein schienen, und er nun sang: „all my<br />

troubles seemed so far away.“ Das galt damals allerdings nicht<br />

für jeden. In den 60er-Jahren gab es Konflikte satt, die nicht<br />

„so far away“ waren, wie es viele gerne gehabt hätten. Krieg<br />

in Vietnam und Vorderasien, Unruhen in Frankreich, in Algerien,<br />

Kenia sowie Zypern und in Nigeria kämpfte man um<br />

die Unabhängigkeit – in Biafra starb eine Million Menschen<br />

an Unterernährung. Das war auch Yesterday, kommt in Pauls<br />

Rühreiertext jedoch nicht vor, sondern war eher etwas für<br />

den Protestsänger Bob Dylan. Auch über den Prager Frühling<br />

hörte man musikalisch nichts, während sowjetische Panzer<br />

durch die Stadt rollten. OK, das konnten die Beatles nicht ahnen,<br />

weil es erst drei Jahre später geschah. Die fantastischen<br />

Vier aus Liverpool konnten sich halt nicht um alles kümmern.<br />

Als musikalische „Besatzer“ eroberten sie den Hamburger<br />

Star-Club und kehrten, so glaubten viele britische Fans, als<br />

deutsche Band auf die Insel zurück. In den vier Jahren danach<br />

jagten ihre Fans sie um den Globus. Die Beatles arbeiteten<br />

rund um die Uhr und wurden somit zu den Erfindern der<br />

Acht-Tage-Woche „Eight days a week“. Als Belohnung für so<br />

viel Ruhm und Ehre konnten sie sich weltweit nicht mehr frei<br />

bewegen. Bei einem riesigen Open-air-Konzert konnte man<br />

sie vor lauter Beatlemania-Geschrei nicht mehr hören. Und<br />

als sie bei einem Song das Musizieren sogar komplett einstellten,<br />

und nur so taten, als ob sie spielten, platzte John<br />

Lennon der Kragen. Ab sofort trat die Band nicht mehr auf.<br />

Das alles war Yesterday. Sie wollten einfach nicht mehr.<br />

Diese Arbeitsverweigerung muss an vielen Coverbands<br />

der Beatles jedoch vorbei gegangen sein. Diese wollen die guten<br />

alten Zeiten mit Beatlesklassikern hochleben lassen. Für<br />

alle Fans, die einfach zu spät geboren wurden, sind diese Art<br />

Aufgüsse Highlights, die man nicht verpassen möchte. Die<br />

heutigen Fans feiern ihre „swingin’ sixties“ mit viel Rühreier,<br />

beziehungsweise Friede, Freude, Eierkuchen, statt mit Sex,<br />

Drugs and Rock’n’Roll. Dass diese Ära aber auch eine Zeit des<br />

Für und Wider war, blendete Paul McCartney auf jeden Fall<br />

in seinem Song aus und singt seit Jahrzehnten immer noch:<br />

„I believe in yesterday.“ Vielleicht hätte er weiterträumen<br />

sollen, ist zu früh aufgewacht oder hat nicht bemerkt, dass<br />

Yesterday doch noch nicht vorbei ist.<br />

Yesterday – the Beatles Musical,<br />

20. März, 20 Uhr, Metropol Theater Bremen<br />

Matthias Höllings, ehemaliger<br />

Pressesprecher der ÖVB-Arena,<br />

wirft in seiner Kolumne<br />

einen Blick auf die ältere und<br />

jüngere Vergangenheit und<br />

wagt dabei auch einen Blick<br />

hinter die Kulissen.<br />

Weitere Geschichten von ihm<br />

gibt es unter www.das64er.de.<br />

KOLUMNE<br />

33


BREMERHAVEN<br />

Ein Schaufenster voller Delikatessen<br />

Im Bremerhavener Fischereihafen trifft Historie auf Kultur und Genuss / Ausstellung zur „Sail <strong>2020</strong>“ ab August<br />

Das Schaufenster Fischereihafen entstand in den 1990er Jahren. Der Gastronom und Sammler Hans-Joachim Fiedler war der Erste, der die Idee für<br />

mehr Transparenz in der Fischproduktion hier in die Tat umsetzte. <br />

Fotos: WFB/Jörg Sarbach<br />

34<br />

VON WOLFGANG HEUMER<br />

Das „Schaufenster Fischereihafen“<br />

in einer ehemaligen Bremerhavener<br />

Fischpackhalle ist ein Besuchermagnet<br />

– selbst im Winter. Jetzt wird<br />

das Kleinod aufpoliert und bekommt zur<br />

bevorstehenden Hauptsaison mit den<br />

„Fischereiwelten“ eine ganz besondere<br />

Ausstellung dazu.<br />

Hans-Joachim Fiedler ist leidenschaftlicher<br />

Sammler. „Alte Möbel, altes Handwerkszeug<br />

– das hat Atmosphäre, das<br />

erzählt Geschichten“, sagt der Gastronom.<br />

Seine Aufmerksamkeit gilt allem, was mit<br />

historischem Fischfang zu tun hat: der<br />

Ausrüstung alter Fischdampfer, Aalstechern,<br />

Schiffsmodellen, einem Jahrhunderte<br />

alten Kanu, das im Weserschlick entdeckt<br />

wurde. Wer das „Schaufenster Fischereihafen“<br />

in einer ehemaligen Fischpackhalle in<br />

Bremerhaven besucht, kommt an seiner<br />

Leidenschaft nicht vorbei. Fiedler hat dort<br />

unter anderem sein Fischgeschäft, Café und<br />

Restaurants mit seinen Sammlerstücken<br />

ausgestattet. Mehrfach wurde er dafür mit<br />

Auszeichnungen bedacht.<br />

Frische Ideen für verwaistes Hafengelände<br />

Alles fing damit an, dass Fiedler vor gut 30<br />

Jahren im Bremerhavener Fischereihafen<br />

eine Fischräucherei übernahm. Kurze Zeit<br />

später entstand nebenan mit dem „Schaufenster“<br />

die erste Touristenattraktion der<br />

Seestadt. Restaurants und Läden siedelten<br />

sich in dem langen Backsteingebäude an,<br />

darunter auch die Räucherei Franke, die<br />

Fisch in traditionellen Öfen über offenem<br />

Buchenfeuer konserviert. „Man mag nicht<br />

glauben, dass das damals eine Industriebrache<br />

am Kopfende des Fischereihafens<br />

war“, sagt Sebastian Gregorius, Marketingchef<br />

der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft<br />

FBG Bremerhaven. Denn schon lange<br />

waren die Zeiten vorbei, dass am Fischkai<br />

die Schiffe nach ihren Fangreisen gelöscht<br />

und die Ware in den Packhallen versteigert<br />

und verarbeitet wurden.<br />

Auf dem Gelände gegenüber der alten<br />

Packhalle wurde der an anderer Stelle<br />

demontierte „Fischbahnhof“ aus dem Jahr<br />

1914 wiederaufgebaut. In die ehemalige<br />

Fischversandhalle zogen ein Theater und<br />

eine Fischkochschule. Im Sommer beginnt<br />

nun ein weiteres Fischereihafen-Kapitel:<br />

Mit der Ausstellung „Fischereiwelten Bremerhaven“<br />

entsteht eine neue Sehenswürdigkeit.<br />

Die „Nematodenkrise“ und ihre Folgen<br />

Der Zündfunke für die Touristenattraktion<br />

„Schaufenster Fischereihafen“ kam in den<br />

1990er Jahren aus einer Ideenschmiede im<br />

Wirtschaftsressort des Bremer Senats. Ein<br />

paar Jahre zuvor hatte die „Nematodenkrise“<br />

die Küste erschüttert, nachdem ein<br />

Fernsehmagazin natürlich vorkommende<br />

Fadenwürmer in Bauchlappen bestimmter<br />

Speisefische „entdeckt“ hatte. Der angebliche<br />

Lebensmittelskandal in der Fischwirtschaft<br />

hatte gravierende Folgen: „Viele<br />

tausend Arbeitsplätze sind damals in<br />

der Branche verloren gegangen“, erinnert<br />

sich Hans-Joachim Fiedler. Den Verbrauchern<br />

wieder Appetit auf Fisch zu machen<br />

und zugleich Transparenz zu schaffen, war<br />

das Ziel der Ideenschmiede. Deren Vorsitzender<br />

war der damalige Staatsrat im<br />

Wirtschaftsressort, Armin Winninger. Ihm<br />

gelang es, die ortsansässigen Betriebe vom


Inhaber und Geschäftsführer Hans-Joachim Fiedler (64) in seinem Selbstbedienungsrestaurant am Schaufenster Fischereihafen (rechts). Sebastian<br />

Gregorius von der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft an der Baustelle des Fischbahnhofs. „Wir vermitteln den Gästen auf unterhaltsame Weise<br />

vertiefende Informationen über die Themen des Fischereihafens“, so Gregorius.<br />

Konzept eines „Schaufensters“ zu überzeugen,<br />

zu dessen Planungen auch ein Hotel<br />

und eine Steganlage für Sportboote gehörten.<br />

Fiedler war der Erste, der die Ideen in<br />

die Tat umsetzte.<br />

Besucherattraktion sogar im Winter<br />

Eigentlich wollte er mit der übernommenen<br />

Räucherei die Fischtradition seiner<br />

Familie fortsetzen, die sein Großvater 1906<br />

auf einem Bremerhavener Fischdampfer<br />

begonnen und sein Vater mit einem Fischhandel<br />

fortgesetzt hatte. Das Thema Gastronomie<br />

brachte seine Frau ins Spiel. Das<br />

erste Restaurant hatte schnell Erfolg. Sowohl<br />

das Fiedlersche Konzept als auch die<br />

anfangs in der Fischwirtschaft skeptisch<br />

beäugte Idee des „Schaufensters“ gingen<br />

auf. Selbst jetzt an einem grauen, feuchtkalten<br />

Wintertag schlendern Besucher vor<br />

der Gastronomiemeile entlang, genießen<br />

Seefisch und Meeresdelikatessen in den<br />

Restaurants, kaufen Fischbrötchen, Räucherfisch<br />

und Marinaden in den Outlets der<br />

Produzenten.<br />

„Nirgendwo in Bremerhaven<br />

ist so viel los wie hier“<br />

Im Sommer ist auf dem Platz zwischen der<br />

alten Packhalle und dem Veranstaltungszentrum<br />

„Fischbahnhof“ noch mehr los. Die<br />

große Fischparty, Bauernmarkt, jeden Donnerstag<br />

ein kostenloses Open-Air-Konzert<br />

im „Bremerhavener Musiksommer“, regelmäßig<br />

Anfang August das „Kino im Hafen“<br />

und andere Veranstaltungen werden<br />

im Auftrag der Werbegemeinschaft auf die<br />

Beine gestellt. „Nirgendwo in Bremerhaven<br />

ist das ganze Jahr über so viel los wie hier“,<br />

freut sich Fiedler. Der „Fischbahnhof“ trägt<br />

viel zum Treiben rund um das „Schaufenster“<br />

bei. Dort hat das „Theater im Fischereihafen“<br />

seinen Sitz, das mit Gastspielen,<br />

Konzerten und Kleinkunst ein breites<br />

Publikum anspricht. Unter dem Stahlgerüst<br />

der ehemaligen Fischversandhalle befindet<br />

sich zudem eine große Veranstaltungsfläche<br />

für Events, Tagungen und Kongresse.<br />

An sie schließt sich das Seefischkochstudio<br />

an.<br />

20.000 Besucher strömen jährlich ins<br />

Seefischkochstudio<br />

Ursprünglich war die Kochschule 1927 als<br />

Lehrstätte für Hauswirtschaftsschülerinnen<br />

gegründet worden. Längst ist es der Ort für<br />

Kochshows und -kurse, die Küchenmeister<br />

und Fisch-Sommelier Ralf Harms und sein<br />

Souschef Sebastian Uecker hier vor 20.000<br />

Gästen jährlich zelebrieren. Schon früh im<br />

Jahr herrscht Hochbetrieb im Kochstudio<br />

– obwohl der Zugang derzeit hinter einem<br />

Bauzaun verschwunden ist. „Wir schließen<br />

die Umgestaltung des Fischbahnhofes in<br />

diesem Sommer ab“, sagt Marketingchef<br />

Gregorius, „fast 30 Jahre nach der Eröffnung<br />

war es Zeit für etwas Neues.“<br />

Neue Multimedia-Schau führt<br />

Besucher in die Fischereiwelt<br />

Kernelement des Umbaus ist die neue<br />

Multimedia-Ausstellung „Fischereiwelten<br />

Bremerhaven“. „Wir vermitteln den<br />

Gästen auf unterhaltsame Weise vertiefende<br />

Informationen über die Themen des<br />

Fischereihafens“, so Gregorius. Zu den zentralen<br />

Themen gehören die Meerestiere des<br />

Nordatlantiks, ihr Lebensraum, der Fischfang<br />

und die Arbeit auf hoher See sowie die<br />

Fischverarbeitung. „Die Inszenierung der<br />

Ausstellung wird bereits ein Erlebnis für<br />

sich“, verspricht Gregorius. Zu sehen sein<br />

werden historische Filmaufnahmen und<br />

Bilder, die zu 360-Grad-Projektionen führen,<br />

die Wände, Decken und Boden füllen.<br />

Die Besucher sollen eine dreidimensionale<br />

Bilderwelt erleben, „ohne dass die Betrachter<br />

eine 3D-Brille aufsetzen oder ein Tablet<br />

in der Hand halten müssten“, schwärmt<br />

Gregorius.<br />

„Ein authentisches Stück Bremerhaven“<br />

Das Wesentliche sei jedoch die enge<br />

Verbindung zwischen der Schau und dem,<br />

was die Besucher in der Umgebung des<br />

„Schaufensters“ erleben. „Das alles hier<br />

ist ein authentisches Stück Bremerhaven“,<br />

sagt Fiedler, „das macht den Reiz und die<br />

besondere Attraktion aus.“ Die Eröffnung<br />

des renovierten Fischbahnhofs und der<br />

Ausstellung ist für den 19. August geplant.<br />

Es ist der erste Tag des internationalen Festivals<br />

der Windjammer „Sail <strong>2020</strong>“, zu dem<br />

mehr als 250 historische Segler, Jachten<br />

und Dampfschiffe die Häfen in Bremerhaven<br />

ansteuern werden. Auch im Fischereihafen<br />

werden zahlreiche Schiffe erwartet.<br />

Für Fiedler und seine Belegschaft ist dann<br />

Hochsaison.<br />

35


BILDUNG<br />

Der erste Schritt zum beruflichen Erfolg<br />

Karrieretag Bremen: Arbeitgeber aus der Region präsentieren sich auf Jobmesse<br />

Fotos: www.kalaydo.de<br />

Was haben die Hansestadt und ihr Umland zu bieten, wenn<br />

es um den beruflichen Erfolg geht? Wer die Karriereleiter<br />

in Bremen emporklettern will, ist gut beraten, sich zunächst<br />

über die Situation auf dem Arbeitsmarkt zu informieren.<br />

Den ersten Schritt in Richtung Berufseinstieg können Interessierte<br />

im März auf dem Karrieretag gehen. Die Jobmesse des regionalen<br />

Online-Anzeigenportals Kalaydo.de bringt Arbeitgeber und<br />

Arbeitnehmer aus der Region zusammen. Zusätzlich erhalten die<br />

Besucher wertvolle Tipps und Hilfestellungen rund um das Thema<br />

Bewerbung.<br />

Stellenangebote, Coachings und mehr<br />

Für Jobsuchende und die rund 30 ausstellenden Unternehmen ist<br />

es eine Win-win-Situation: Beide kommen auf dem Karrieretag<br />

miteinander in Kontakt und können sich direkt über Möglichkeiten<br />

der Zusammenarbeit austauschen. Auf der Ausstellungsfläche<br />

sind Pinnwände verteilt, an denen die Unternehmen ihre aktuellen<br />

Stellenangebote aushängen. Egal auf welchem Karrierelevel sich<br />

Jobsuchende befinden, ob Fach- oder Führungskraft, Schüler, Student,<br />

Young Professional oder Quereinsteiger – auf der Messe ist<br />

für jeden etwas dabei. Zum Programm zählen außerdem Fachvorträge<br />

und Coachings zum Thema Beruf und Karriere.<br />

Chancen erkennen und ergreifen<br />

Tipp: Besucher sollten ihre Bewerbungsunterlagen wie das Anschreiben<br />

und den Lebenslauf mitbringen, um diese bei Bedarf<br />

einreichen zu können. Darüber hinaus ist ein Bewerbungsmappen-Check<br />

möglich, um professionelle Tipps rund um die Bewerbung<br />

zu erhalten. Der Eintritt ist frei. (SM)<br />

Donnerstag, 12. März, 10 bis 17 Uhr, Energieleitzentrale/BLG-Forum<br />

Infos: www.karrieretag.org/bremen/<br />

Die Jobmesse in der Region<br />

Karrieretag Bremen<br />

Energieleitzentrale BLG-Forum, 10-17 Uhr<br />

12.3.<strong>2020</strong><br />

Eintritt frei!<br />

Kostenfreies Rahmenprogramm:<br />

• Expertenvorträge<br />

• Bewerbungsmappen-Check<br />

• Bewerbungsfoto-Shooting<br />

• Karrierecoaching<br />

Kar eretag<br />

BREMER<br />

www.karrieretag.org<br />

Veranstaltung von<br />

Kooperationspartner<br />

36


Foto: Jonas Ginter<br />

Neue Wege wagen<br />

Fort- und Weiterbildung:<br />

Arbeitnehmerkammer Bremen berät<br />

Gibt Hilfestellung rund um das Thema Weiterbildung: Hella Graphentin.<br />

Es gibt viele Gründe, sich beruflich neu orientieren zu wollen.<br />

Haben die einen mitunter den Wunsch, sich nach der Elternzeit<br />

für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren, sind andere im<br />

aktuellen Job gelangweilt oder überfordert. Auch neu generierte<br />

Interessen können ausschlaggebend für das Streben nach Veränderung<br />

sein.<br />

Fachkundige Beratung und tatkräftige Unterstützung bietet an<br />

dieser Stelle Hella Graphentin von der Weiterbildungsberatung<br />

der Arbeitnehmerkammer. Schließlich ist die Entscheidung für<br />

eine berufliche Veränderung nicht immer einfach. Graphentin, die<br />

ungewöhnliche Lebensläufe zu ihrem Steckenpferd gemacht hat,<br />

steht Ratsuchenden daher mit ihrer Expertise zur Seite. „Ich zeige<br />

auf, welche Weiterbildungsangebote es gibt, und diskutiere mit<br />

den Betroffenen, welche davon wirklich Sinn machen“, sagt sie. Zudem<br />

informiert die Beraterin, wie und wo es finanzielle Hilfen gibt.<br />

„Es ist wichtig, jede Anfrage ganz individuell zu betrachten“, macht<br />

Graphentin deutlich, da jede Lebenssituation, jeder Werdegang sowie<br />

jede Branche anders sei.<br />

Die Weiterbildungsberatung der Arbeitnehmerkammer ist für<br />

Mitglieder kostenfrei. Bei Bedarf können auch Termine in Bremen-Nord<br />

und Bremerhaven vereinbart werden. (SM)<br />

Infos: www.arbeitnehmerkammer.de/weiterbildung<br />

Bildungszeit für alle<br />

Seminare an der Bremer Volkshochschule<br />

Sich einfach mal mit etwas anderem beschäftigen, als mit den Inhalten<br />

der Arbeit – das macht den Kopf frei und trägt dazu bei,<br />

Kompetenzen zu erlangen und weiterzuentwickeln. Arbeitnehmer<br />

im Lande Bremen haben einen gesetzlichen Anspruch auf Bildungszeit<br />

von insgesamt zehn Tagen in zwei Jahren. Dieser kann<br />

nach sechsmonatigem Bestehen des Beschäftigungsverhältnisses<br />

beantragt werden. Die Bremer Volkshochschule bietet über das<br />

ganze Jahr zahlreiche Bildungszeiten zu verschiedenen Themen an.<br />

Die Veranstaltungen sind in der Regel von Montag bis Freitag als<br />

fünftägige Wochenveranstaltungen organisiert. Doch auch ein- bis<br />

viertägige Kurse zählen zu den Angeboten. Wichtig ist, im Vorfeld<br />

abzuklären, ob das Wunschseminar als Bildungszeitveranstaltung<br />

anerkannt ist. Der Anspruch gilt übrigens auch für Auszubildende,<br />

Mini-Jobber und Personen, die in anerkannten Werkstätten für<br />

behinderte Menschen oder für diese Einrichtungen in Heimarbeit<br />

tätig sind. Ausgenommen sind Beamte und Richter.<br />

Anträge an den Arbeitgeber sind vier Wochen vor Beginn zu stellen.<br />

Während der Bildungszeit wird das reguläre Arbeitsentgelt<br />

weitergezahlt. Am Ende der Bildungszeit erhalten die Seminarteilnehmer<br />

vom Veranstalter eine Bescheinigung, die beim Arbeitgeber<br />

vorzulegen ist. (SM)<br />

Weitere Infos: www.vhs-bremen.de und www.bildungszeit.bremen.de<br />

Schule fürs Leben<br />

Die<br />

Die<br />

FEBB<br />

FEBB<br />

ist<br />

ist<br />

eine<br />

eine<br />

staatlich<br />

staatlich<br />

anerkannte<br />

anerkannte<br />

Schule<br />

Schule<br />

in<br />

in<br />

freier<br />

freier<br />

Trägerschaft.<br />

Trägerschaft.<br />

Mehr Informationen über unsere<br />

Grundschule, die Oberschule und<br />

das Gymnasium erhalten Sie unter<br />

0421 | 839 36-0 oder www.febb.de<br />

auf Schule fürs Leben<br />

www.arbeitnehmerkammer.de<br />

Wissensdurstig? Bildungshungrig?<br />

Beruflich soll es weitergehen – mit einer<br />

Qualifizierung, Aus- oder Weiterbildung?<br />

Dann nutzen Sie:<br />

unsere Weiterbildungs beratung<br />

unsere Rechtsberatung für<br />

Auszubildende<br />

das große Bidlungs angebot der wisoak<br />

die Beratung zur Anerkennung von<br />

Berufsabschlüssen<br />

ARBEIT & BILDUNG<br />

Arbeitnehmerkammer Bremen<br />

Bürgerstraße 1<br />

28195 Bremen<br />

Weitere Informationen:<br />

0421.3 63 01-0<br />

37


BILDUNG<br />

Unsere Ausbildungen<br />

in Oldenburg und Weyhe:<br />

Biologisch-technische/r<br />

Assistent/in<br />

Diätassistent/in<br />

Ergotherapeut/in<br />

Kosmetiker/in<br />

(auch mit Zusatzqualifikation<br />

Make-up Artist)<br />

Pflegefachmann/frau*<br />

Pharmazeutisch-technische/r<br />

Assistent/in*<br />

Physiotherapeut/in<br />

* Förderung u. a. durch Jobcenter<br />

oder Arbeitsagentur möglich<br />

Infoveranstaltung<br />

Oldenburg:<br />

04.<strong>03</strong>. | 15:00 Uhr<br />

Nachwuchs gesucht!<br />

Neue Pflegeausbildung schafft Möglichkeiten und bessere Arbeitsbedingungen<br />

Foto: DJD/Deutscher Pflegetag/Getty<br />

38<br />

Der Bedarf an Pflegefachpersonal<br />

ist hoch. Doch schon<br />

heute lassen sich viele Stellen<br />

nicht besetzen. Bis zum Jahr<br />

2<strong>03</strong>5 könnten rund 307.000<br />

Pflegefachpersonen in der stationären<br />

Versorgung fehlen.<br />

Insgesamt könnte sich die Personallücke<br />

in der Branche auf<br />

Staatlich Geprüfte*r<br />

Aufstiegsfortbildung wisoak.de<br />

BETRIEBSWIRT*IN<br />

berufsbegleitend<br />

Foto: ©Cosima Hanebeck<br />

Was? Wann? Wo?<br />

www.ludwig-fresenius.de<br />

Schule fürs Leben<br />

Schule fürs Leben<br />

Die<br />

Die<br />

FEBB<br />

FEBB<br />

ist<br />

ist<br />

eine<br />

eine<br />

staatlich<br />

staatlich<br />

anerkannte<br />

anerkannte<br />

Schule<br />

Schule<br />

in<br />

in<br />

freier<br />

freier<br />

Trägerschaft.<br />

Trägerschaft.<br />

Mehr Informationen über unsere<br />

Grundschule, die Oberschule und<br />

das Gymnasium erhalten Sie unter<br />

0421 | 839 36-0 oder www.febb.de<br />

auf 15.04.<strong>2020</strong> – 14.04.2023<br />

Info-Tage: donnerstags 18 Uhr,<br />

19.<strong>03</strong>. / 23.04.<strong>2020</strong><br />

0421 · 4499-627<br />

Für Beschäftigte<br />

im Land Bremen<br />

knapp 500.000 vergrößern.<br />

Umso wichtiger ist es, den<br />

Pflegeberuf attraktiver zu machen<br />

und mehr Nachwuchs zu<br />

gewinnen.<br />

Mehr Flexibilität<br />

Wer künftig eine Pflegeausbildung<br />

beginnt, profitiert davon,<br />

dass die Ausbildung seit<br />

1. Januar <strong>2020</strong> kostenfrei und<br />

generalistisch ausgerichtet ist.<br />

Das heißt, Auszubildende und<br />

Studierende durchlaufen alle<br />

pflegerischen Versorgungsbereiche.<br />

Nach zwei Jahren ist<br />

eine Spezialisierung möglich.<br />

Die Vorteile der dreijährigen<br />

Ausbildung: Pflegefachpersonen<br />

können sektorenübergreifend<br />

arbeiten – sowohl in<br />

der Kranken- als auch in der<br />

Langzeitpflege. Dies dürfte<br />

perspektivisch zu einer Angleichung<br />

der Löhne führen.<br />

Christine Vogler, Vizepräsidentin<br />

des Deutschen Pflegerates<br />

und stellvertretende Vorsitzende<br />

des Bundesverbands<br />

Lehrender für Gesundheitsund<br />

Sozialberufe, begrüßt die<br />

Neuausrichtung: „Die neue<br />

Pflegeausbildung wird den<br />

Bedürfnissen der Auszubildenden<br />

und der Pflege selbst<br />

auf lange Sicht gerechter. All<br />

das wird den Beruf und den<br />

Stolz der Pflege stärken und<br />

ein neues Bewusstsein für die<br />

Profession Pflege schaffen.“<br />

Projekt in der Pilotphase<br />

Auch für bereits ausgebildete<br />

Pflegefachpersonen soll der<br />

Beruf attraktiver werden. Für<br />

die Altenpflege hat der Pflegebevollmächtigte<br />

der Bundesregierung<br />

beispielsweise das<br />

„Projekt zur Umsetzung guter<br />

Arbeitsbedingungen in der<br />

Pflege“ ins Leben gerufen. Damit<br />

sollen kleine und mittelgroße<br />

Altenpflegeeinrichtungen<br />

bei der Hilfe zur Selbsthilfe<br />

unterstützt werden – zum Beispiel<br />

durch die Schaffung familienfreundlicher<br />

Arbeitsbedingungen<br />

und Dienstpläne, durch<br />

motivierende Entlohnungssysteme<br />

und Stärkung der Eigenverantwortung.<br />

Erste Erkenntnisse aus der<br />

Pilotphase des Projekts: Die<br />

teilnehmenden Pflegeeinrichtungen<br />

haben einige Veränderungen<br />

umgesetzt und wollen<br />

über die Testphase hinaus daran<br />

festhalten. Die Handlungshilfen<br />

sollen nun deutschlandweit<br />

bekannt gemacht und in<br />

weiteren Einrichtungen umgesetzt<br />

werden. (DJD)


Hilfe zur Selbsthilfe<br />

Heilerziehungspflege: Martinsclub sucht beruflichen Nachwuchs<br />

Azubi-Börse<br />

Foto: Pixabay<br />

Foto: Frank Scheffka<br />

Das Stichwort Fachkräftemangel ist<br />

in sämtlichen Branchen und Berufszweigen<br />

allgegenwärtig. Vor allem<br />

im sozialen Sektor steigt der Bedarf immer<br />

weiter an. „Wir spüren den Mangel schon<br />

seit Langem“, sagt Thomas Breitschneider,<br />

Vorstand des Martinsclubs Bremen. Um<br />

dieser Entwicklung entgegenzuwirken, bietet<br />

der Behindertenhilfeträger <strong>2020</strong> wieder<br />

eine Ausbildung in der Heilerziehungspflege<br />

(HEP) an.<br />

Inhaltlich bereitet die Ausbildung auf<br />

die Begleitung, Pflege und Unterstützung<br />

von Menschen mit körperlichen und geistigen<br />

Beeinträchtigungen vor. Das Credo der<br />

Arbeit lautet dabei „Hilfe zur Selbsthilfe“.<br />

Die Absolventen sollen die Menschen, die<br />

sie unterstützen, dazu befähigen, sich soweit<br />

wie möglich selber zu helfen“, erklärt<br />

Ausbildungskoordinator Thomas Partsch.<br />

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden,<br />

bereitet der Martinsclub den beruflichen<br />

Nachwuchs unter praxisnahen Bedingen<br />

auf die Branche vor. „Durch unser<br />

vielfältiges Leistungsspektrum können wir<br />

eine abwechslungsreiche Praxisausbildung<br />

gewährleisten“, so Partsch. Alle Azubis<br />

würden vom ersten Tag an die Chance bekommen,<br />

sämtliche Facetten der Heilerziehungspflege<br />

kennenzulernen. Der neue<br />

Jahrgang startet mit 15 Ausbildungsplätzen<br />

im August <strong>2020</strong>. Bewerbungen werden<br />

weiterhin entgegengenommen. (SM)<br />

Interessierte können sich für Informationen<br />

an Ausbildungsleiter Thomas Partsch wenden,<br />

telefonisch unter 0174 / 991 70 13 oder per<br />

E-Mail an hep@martinsclub.de.<br />

„Es geht noch was!“ – unter diesem<br />

Titel veranstaltet die Agentur für Arbeit<br />

Bremen-Bremerhaven im März eine<br />

Ausbildungsplatzbörse für Kurzentschlossene.<br />

Denn wer derzeit noch auf<br />

der Suche ist, hat gute Chancen. Viele<br />

Ausbildungsstellen in Bremen und im<br />

Umland sind derzeit noch unbesetzt.<br />

Ob kaufmännische, handwerkliche oder<br />

technische Ausbildungsberufe – nahezu<br />

überall gibt es Möglichkeiten. Ganz<br />

unterschiedliche Unternehmen sind auf<br />

der Ausbildungsplatzbörse mit ihren<br />

Ausbildungsverantwortlichen vertreten<br />

und präsentieren ihre noch unbesetzten<br />

Ausbildungsstellen. Darunter sind internationale<br />

Unternehmen wie Airbus, DHL<br />

und Lidl, aber auch regionale Akteure<br />

wie zum Beispiel das Hauptzollamt Bremen,<br />

die Bremer Bäder und die BLG sind<br />

vertreten. Eine Anmeldung im Voraus ist<br />

nicht erforderlich. (SM)<br />

Dienstag, 17. März, 10 bis 14.30 Uhr,<br />

Doventorsteinweg 44<br />

Entscheide dich für eine Ausbildung in der<br />

Heilerziehungspflege<br />

• Sinnstiftend • Jobgarantie • Ausbildungsgehalt •<br />

Alle Infos findet ihr unter:<br />

www.martinsclub.de/hep-ausbildung<br />

39


FREIWILLIGENDIENSTE<br />

„Du bist Bremen“<br />

Aktivoli: Freiwilligenbörse im Rathaus<br />

Im Zuge der Freiwilligenbörse Aktivoli öffnet das Rathaus seine<br />

Tore für alle Bremerinnen und Bremer, die sich engagieren<br />

wollen. 70 Organisationen, Initiativen und Vereine informieren<br />

über ihre Angebote.<br />

Vom Jugendtheater über die Geflüchtetenorganisation bis hin<br />

zur Klimaschutzinitiative: Die Einsatzmöglichkeiten in Bremen<br />

sind vielfältig. Die Aktivoli findet alle zwei Jahre statt und dient als<br />

Treffpunkt aller, die in ihrer Stadt etwas bewegen wollen. Neben<br />

den Ständen bietet die Veranstaltung ein Rahmenprogramm mit<br />

Workshops und Infovorträgen, in denen verschiedene Engagementformate<br />

vorgestellt werden. Das Motto der diesjährigen Ausgabe:<br />

„Du bist Bremen“, ein Leitsatz, der die Bedeutung der Freiwilligen<br />

für die Stadt unterstreichen soll. (SM)<br />

Sonntag, 15. März, Bremer Rathaus, 11 bis 17 Uhr<br />

Auf der Freiwilligenbörse Aktivoli stellen verschiedene Organisationen<br />

ihre ehrenamtlichen Einsatzmöglichkeiten vor. Foto: Susanne Frerichs<br />

Einblicke in die Pflegebranche<br />

Diakonie Bremen: FSJ in verschiedenen Einrichtungen<br />

Foto: Diakonie/ Darius Ramanzani<br />

Einen sinnvollen Übergang zwischen Schulabschluss und Berufsleben<br />

schaffen, sich für das Gemeinwohl engagieren oder Wartezeiten<br />

aktiv nutzen: Es gibt viele Gründe, warum junge Menschen<br />

sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) entscheiden.<br />

Wer soziale Berufe in der Praxis kennenlernen und sich den Einstieg<br />

in eine Pflegeausbildung erleichtern möchte, kann dies in Form<br />

eines Freiwilligendienstes der Diakonie Bremen in die Tat umsetzen.<br />

Ob im Krankenhaus, in der Behindertenhilfe oder im Kontakt mit alten<br />

Menschen – als Freiwilliger oder Freiwillige unterstützen die Interessierten<br />

routinierte Pflegekräfte bei ihrer täglichen Arbeit. Hilfe<br />

bei der Körperpflege und beim An- und Auskleiden gehören dabei<br />

ebenso dazu wie die Unterstützung bei Bewegungsabläufen wie Mobilisation,<br />

Betten und Umlagern. Ein FSJ bei der Diakonie Bremen<br />

kann in verschiedenen Einrichtungen durchgeführt werden. Freiwillige<br />

erhalten monatlich 420 Euro Taschengeld und haben einen<br />

Urlaubsanspruch von 28 Tagen. Zudem wird das FSJ pädagogisch begleitet.<br />

An 25 Seminartagen werden interessante Inhalte zu sozialen,<br />

politischen und kulturellen Themen vermittelt. (JF)<br />

Nähere Infos: www.diakonie-bremen.de/fsjpflege<br />

BEZAHLTES FSJ<br />

SOZIAL<br />

BEWEGT WAS!<br />

Zeit, sich auszuprobieren<br />

Stärkung sozialer Kompetenzen<br />

Etwas Sinnvolles leisten<br />

Einblick in soziale/heilpädagogische Berufe<br />

Vorbereitung auf Studium/Ausbildung<br />

40<br />

Stiftung Waldheim Cluvenhagen<br />

Helene-Grulke Straße 5 | 27299 Langwedel<br />

T. 04235 89 0 | www.sozialbewegtwas.de


Die Qual der Wahl<br />

FSJ oder BFD: Die Stiftung Waldheim ermöglicht<br />

beide Formen des Engagements<br />

Freiwilligendienste<br />

bei der<br />

Gemeinde Weyhe<br />

Weshalb?<br />

Dasein für Andere.<br />

Dabeisein für Dich.<br />

Wann?<br />

August/September <strong>2020</strong><br />

Wo?<br />

Kindertagesstätten<br />

Ganztagsgrundschulen<br />

Jugendhäuser<br />

Kultur<br />

Umweltschutz<br />

Flüchtlingshilfe<br />

Seniorenzentrum<br />

„Alte Wache“<br />

GTS<br />

Jugendhaus<br />

KiTa<br />

Umwelt<br />

Kultur<br />

Weitere Informationen<br />

finden Sie im Internet unter: www.weyhe.de<br />

Gemeinde Weyhe • FB 1 – Personalservice<br />

Rathausplatz 1 • 28844 Weyhe<br />

Telefon 042<strong>03</strong> 71-239 oder 042<strong>03</strong> 71-214<br />

Lauritz macht ein FSJ in der Stiftung Waldheim. Foto: Stiftung Waldheim<br />

Wer nach der Schulzeit planlos ist, eine Auszeit braucht<br />

oder einfach etwas Sinnvolles leisten möchte, ist<br />

mit einem Freiwilligendienst gut beraten. Zwei besonders<br />

gängige Formen: das Freiwillig Soziale Jahr (FSJ) und<br />

der Bundesfreiwilligendienst (BFD). In der Stiftung Waldheim,<br />

einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung, sind beide<br />

Varianten möglich.<br />

Lauritz, 19 Jahre, wollte sich nach der Schule beispielsweise<br />

erst einmal ausprobieren und absolviert in der Stiftung sein<br />

FSJ. Tätig ist er im Betreuungszentrum der Stiftung Waldheim,<br />

wo schwerbehinderte Menschen ein tagesstrukturierendes<br />

Angebot finden. „Wir spielen zusammen Steckspiele, einfache<br />

Puzzles oder nutzen andere didaktische Materialien“, erklärt<br />

er. „Aber auch vorlesen oder Entspannung bei Musik gehören<br />

zur Tagesstruktur.“ Neben dem FSJ, wie es Lauritz aktuell bestreitet,<br />

bietet die Stiftung auch Einsatzplätze für den BFD an.<br />

Worin sich die Formen jedoch voneinander abgrenzen, wissen<br />

viele junge Menschen nicht. In erster Linie unterscheiden sich<br />

die Anbieter. Ist beim BFD das Bundesamt für Familie der Träger,<br />

bei dem sich Organisationen als Einsatzstelle bewerben<br />

können, wählt der Anbieter beim FSJ die geeignete Einsatzstelle<br />

aus. Er hat die pädagogische Begleitung mit ausgebildetem<br />

sozialpädagogischem Personal sicherzustellen und wird von<br />

der zuständigen Landesbehörde des Bundeslandes zugelassen.<br />

Sowohl der FSJ als auch der BDF werden vergütet und haben<br />

zwölf Monate Laufzeit. Während man Ersteres bis zum 27. Lebensjahr<br />

absolvieren kann, gibt es für den Bundesfreiwilligendienst<br />

keine Altersbeschränkung. (SM)<br />

FSJ<br />

Freiwilliges Soziales Jahr<br />

Dein Freiwilligendienst in der Pflege erleichtert<br />

dir den Einstieg in eine Pflege-Ausbildung!<br />

Ob im Krankenhaus, in der Behindertenhilfe oder Altenhilfe:<br />

Bei einem Freiwilligendienst in der Pflege engagierst du dich<br />

für Menschen, die deine Hilfe brauchen.<br />

www.diakonie-bremen.de/fsjpflege<br />

Foto: Diakonie/Darius Ramazani<br />

41


FREIWILLIGENDIENSTE<br />

Soziales Engagement und berufliche Orientierung<br />

„Alltagshelden gesucht!“: Über die Freiwilligendienste des Bistums Osnabrück<br />

Foto: FR<br />

Karin Kobuttis berät potenzielle Freiwillige.<br />

Die Aussetzung der Wehrpflicht im<br />

Jahr 2011 zog auch das Ende des Zivildienstes<br />

nach sich. Seither sind<br />

an seine Stelle unterschiedliche Formen<br />

des Freiwilligendienstes getreten, darunter<br />

das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und der<br />

Bundesfreiwilligendienst (BFD). Das Bistum<br />

Osnabrück bietet beide Formen an.<br />

In Bremen ist der Katholische Gemeindeverband,<br />

als Teil des kirchlichen Verwaltungsbezirks,<br />

der Ansprechpartner für<br />

Interessierte. Karin Kobuttis aus dem Fachbereich<br />

Personal klärt über die Möglichkeiten<br />

eines entsprechenden Dienstes auf.<br />

Unter dem Motto „Alltagshelden gesucht!“<br />

suchen Sie Bewerber/innen für<br />

Freiwilligendienste. Was macht für Sie<br />

das Heldenhafte eines solchen Engagements<br />

aus?<br />

Das kann ganz unterschiedlich sein. Viele<br />

junge Leute haben nach ihrer Schullaufbahn<br />

eine vage Idee davon, was sie einmal beruflich<br />

machen möchten, und können entsprechende<br />

Bereiche dann in Form eines Freiwilligendienstes<br />

kennenlernen. Manche von<br />

ihnen merken dann, dass diese Arbeit nichts<br />

für sie ist. Das ist eine wertvolle Erkenntnis,<br />

die ich als heldenhaft ansehe. Andere wiederum<br />

wachsen mit ihren Aufgaben, entwickeln<br />

sich persönlich weiter und wissen am<br />

Ende des Dienstes, was sie beruflich anstreben.<br />

Diese Menschen sind für mich natürlich<br />

auch Helden.<br />

Sind Freiwilligendienste denn nur für junge<br />

Menschen geeignet?<br />

Nein. Der Bundesfreiwilligendienst beispielsweise<br />

kann auch im fortgeschrittenen<br />

Alter eine gute Möglichkeit der Orientierung<br />

und des Wiedereinstiegs sein. Wir bieten<br />

ihn in unseren insgesamt zehn Tagesstätten<br />

an. Gerade für Migrationsbürger kann das<br />

sehr interessant sein. Aufgrund des Erziehermangels<br />

wird oft einfach dahergesagt:<br />

Werde doch Erzieher. Ich halte einen BFD<br />

für sinnvoll, um erst einmal herauszufinden,<br />

ob dieser Bereich überhaupt infrage kommt.<br />

Wir kooperieren zudem mit Instituten, die<br />

Sprachkurse im Pädagogikbereich anbieten.<br />

Welche Formen des Freiwilligendienstes<br />

bieten Sie noch an?<br />

Wir unterscheiden zwischen dem BFD und<br />

FSJ, dem BFD 27+ und dem Kurzzeitfreiwilligendienst.<br />

Das FSJ und der BFD sind für<br />

Menschen bis 27 Jahre identisch und dauern<br />

zwölf Monate. Allerdings haben wie gesagt<br />

auch Interessierte über 27 die Möglichkeit,<br />

einen BFD zu absolvieren, beispielsweise<br />

um sich neu zu orientieren. Der Kurzzeitfreiwilligendienst<br />

wird aktuell zeitlich ausgebaut.<br />

Aktuell beträgt er drei oder sechs Monate<br />

und kann zukünftig über sieben, acht<br />

und neun Monate absolviert werden.<br />

Welche Tätigkeiten und Bereiche umfassen<br />

die Dienste?<br />

Der Einsatz findet beispielsweise in Kindertagesstätten<br />

statt. Freiwillige haben die<br />

Wahl, ob sie mit Kleinkindern unter drei<br />

Jahren oder mit Kindergartenkindern über<br />

drei Jahren arbeiten wollen. Zudem sind Engagements<br />

in den Bereichen Jugendhilfe und<br />

Altenpflege möglich.<br />

Wie läuft die Bewerbung ab?<br />

Bewerbungen sind über die Website möglich.<br />

Dort können Interessierte ihre Dokumente<br />

ganz hochladen und benennen, wo<br />

sie gerne eingesetzt werden wollen. Nach<br />

der Bewerbung folgen ein persönliches Gespräch<br />

und eine Hospitation. Auch über<br />

den Raum Bremen hinaus gibt es eine Vielzahl<br />

von Stellen in den unterschiedlichen<br />

sozialen, karitativen und kirchlichen Bereichen<br />

im gesamten Bistum Osnabrück. (JF)<br />

Nähere Infos: www.alltagshelden-gesucht.de<br />

dich selbst besser kennen zu lernen und mal was Neues zu erleben?<br />

Dann könnte ein FSJ, ein BFD oder ein Auslandsdienst das Richtige sein! Ein Freiwilligendienst beim Bistum<br />

Osnabrück dauert in der Regel ein Jahr. Der Anfangstermin liegt zwischen<br />

dem 1. August und dem 1. September.<br />

Wichtiges tun – gebraucht werden<br />

Rückmeldungen bekommen<br />

42<br />

www.alltagshelden-gesucht.de


Achtsam durch den Alltag<br />

Tag der Rückengesundheit: Aufmerksamkeit steigern und Belastungen gesund meistern<br />

Die Empfehlung, die Körperwahrnehmung<br />

zu verbessern und so Rückenbelastungen<br />

zu meistern, klingt zunächst<br />

banal. Und doch steckt viel Wahrheit<br />

in diesem Ansatz – sagen die Rückenschullehrer<br />

des Bundesverbandes deutscher Rückenschulen<br />

(BdR) e. V. So stellen sie den<br />

diesjährigen Tag der Rückengesundheit am<br />

15. März unter das Motto „Achtsam durch<br />

den Tag – Rückenbelastungen gesund<br />

meistern!“ Damit betont die 19. Ausgabe<br />

den Ansatz der Neuen Rückenschule, die<br />

das Thema Achtsamkeit als wichtigen Baustein<br />

auf dem Weg zu einem rückenfreundlichen<br />

Lebensstil versteht.<br />

Der Ansatz der Achtsamkeit ist tiefgründig,<br />

komplex und hat eine fast zweieinhalbtausendjährige<br />

Geschichte. Laut<br />

BdR kann er einen wertvollen zusätzlichen<br />

Beitrag zur Rückengesundheit leisten. Um<br />

dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig,<br />

sich mit den Grundzügen der Achtsamkeit<br />

vertraut zu machen.<br />

GESUNDHEIT<br />

Foto: Pixabay<br />

Leistungsgesellschaft versus<br />

Rückengesundheit?<br />

Üblicherweise werden Personen als achtsam<br />

charakterisiert, wenn sie eine gute<br />

Körperwahrnehmung haben, ihre physischen<br />

und psychischen Belastungsgrenzen<br />

kennen, auf ihre Haltung achten oder für<br />

regelmäßige sportliche Aktivitäten sorgen.<br />

Bei der Achtsamkeit handelt es sich<br />

nicht nur um Fitness- und Funktionstraining,<br />

sondern sie wird zudem als Ansatz<br />

zur Stressbewältigung verstanden. Denn in<br />

der zeitgenössischen Leistungsgesellschaft<br />

sind Rückenleiden weit verbreitet.<br />

Der aktuelle DAK-Psychoreport 2019<br />

berichtet über eine Verdreifachung der<br />

Fehltage wegen einer psychischen Erkrankung<br />

seit 1997. Bekannterweise sind<br />

psychosoziale Faktoren die wichtigsten<br />

Ursachen der Chronifizierung von Rückenschmerzen.<br />

Somit belegen diese Zahlen die<br />

Notwendigkeit, sich bei der Prävention der<br />

Rückenleiden auch mit psychischen Aspekten<br />

zu beschäftigen. Der Ansatz der Achtsamkeit<br />

liefert wertvolle Ressourcen zur<br />

psychischen Stabilität und zur Verbesserung<br />

der Körperwahrnehmung. (SM)<br />

Infos: www.agr-ev.de/de/<br />

tag-der-rueckengesundheit<br />

AMBULANT. NICHT OPERATIV. SPORTMEDIZIN. ORTHOPÄDIE. KARDIOLOGIE.<br />

Schmerzende Gelenke, Muskeln, Sehnen? Steifer Nacken? Hexenschuss?<br />

Dr. Dimanski und sein Team! – Über 30 Jahre Erfahrung in Leistungssport und Praxis.<br />

Chronischer Schmerz, Stress, Übergewicht, Bewegungsmangel, Raucher? Erwerbsfähigkeit bedroht?<br />

RehaZentrum Bremen! – Über 30 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Rehabilitation.<br />

RehaZentrum Bremen GmbH | Senator-Weßling-Straße 1 | 28277 Bremen | Tel. +49 (0) 421 / 80 60 6 -3 | Fax +49 (0) 421 / 80 60 6 -459<br />

info@rehazentrum-bremen.de | www.rehazentrum-bremen.de<br />

43


GESUNDHEIT<br />

„Diagnose ist der wichtigste Part“<br />

Dr. Wolfdietrich Boos im Interview zu den neuen Herausforderungen an den Rücken<br />

Was ist dabei der erste Schritt?<br />

Wichtig ist es zu Beginn, als Arzt genau<br />

zuzuhören. Nicht jeder Patient versteht<br />

die Signale des eigenen Körpers so gut,<br />

dass er dem Mediziner eindeutige Hinweise<br />

auf die Ursache geben kann. Manchmal<br />

müssen wir uns mehr Zeit nehmen, um im<br />

Gespräch herauszufinden, wo der Schuh<br />

tatsächlich drückt.<br />

44<br />

Foto: Pixabay<br />

Seit 1985 hat er etwa 9000 Operationen<br />

an der Wirbelsäule durchgeführt<br />

und weiß: Rückenschmerzen betreffen<br />

einen erheblichen Teil der Bevölkerung.<br />

Dr. Wolfdietrich Boos leitet seit 2007 die<br />

Abteilung Neurochirurgie an der Paracelsus-Klinik.<br />

Wir haben den Experten anlässlich<br />

des „Tages der Rückengesundheit“<br />

am 15. März zu aktuellen Herausforderungen<br />

an die Wirbelsäule befragt.<br />

Volkskrankheit Rücken – warum leiden so<br />

viele Menschen an Problemen im Bereich<br />

der Wirbelsäule?<br />

Der Hauptgrund dafür ist: Wir werden<br />

immer älter. Die Formulierung Volkskrankheit<br />

ist plakativ und unterschlägt die Vielfalt<br />

der möglichen Ursachen und Symptome<br />

von Rückenleiden. In Wahrheit gibt es<br />

extrem viele unterschiedliche Erkrankungen<br />

der Wirbelsäule – und die sind keineswegs<br />

neu. Ein Kollege, der Hobby-Paläontologe<br />

ist, hat sehr alte Skelette untersucht.<br />

Dabei fand er heraus: Unsere Vorfahren<br />

hatten die gleichen Rückenleiden wie wir.<br />

Allerdings lag deren Lebenserwartung bei<br />

20 Jahren und nicht wie heutzutage bei<br />

über 80.<br />

Welche Auswirkungen hat diese verlängerte<br />

Lebensdauer auf die Rückengesundheit?<br />

Die Wirbelsäule ist für etwa 50 Jahre gebaut.<br />

Darüber hinaus setzen Verschleißerscheinungen<br />

ein, die zunächst nicht krankhaft<br />

sind, aber trotzdem schmerzhafte Symptome<br />

hervorrufen, die wir auf unterschiedliche<br />

Weise behandeln können. In den<br />

vergangenen Jahren haben diese altersassoziierten<br />

Veränderungen enorm zugenommen.<br />

Häufig haben wir es mit Stenosen zu<br />

tun, also Einengungen der Nervenkanäle in<br />

der Wirbelsäule, die mitunter zu Taubheit<br />

in Armen und Beinen führen oder zu Funktionsstörungen<br />

beim Greifen und Gehen.<br />

Als Neurochirurg schaffe ich im Fall einer<br />

Stenose operativ wieder Platz für die Nerven.<br />

Bei welchen Symptomen sollte man auf<br />

jeden Fall einen Arzt konsultieren?<br />

Es ist völlig normal, ab und zu Schmerzen<br />

im Bereich der Wirbelsäule zu haben. Ab<br />

einem gewissen Alter kommt es ab und<br />

zu vor, morgens mit einem steifen Nacken<br />

aufzuwachen. Wenn die Schmerzen nach<br />

einigen Tagen von allein abklingen, ist ein<br />

Besuch beim Arzt in der Regel nicht notwendig.<br />

Wenn der Schmerz hingegen bleibt,<br />

ist eine Konsultation durchaus ratsam. Für<br />

den Fall, dass der Schmerz kontinuierlich<br />

zunimmt, sollte man frühzeitig einen Termin<br />

vereinbaren um eine behandlungswürdige<br />

Krankheit auszuschließen.<br />

Wie gehen Sie vor, um bei der Vielfalt der<br />

möglichen Ursachen die richtige Diagnose<br />

zu stellen?<br />

Zunächst schauen wir auf die Beschwerden<br />

und führen dann eine klinisch-neurologische<br />

Untersuchung durch, die mitunter die<br />

Beweglichkeit, Reflexe und Muskelfunktionen<br />

prüft. Wenn ein Nerv irritiert ist, kann<br />

eine Stenose vorliegen, die auf eine Veränderung<br />

der Knochen zurückzuführen ist.<br />

Möglich ist aber auch, dass der Nerv entzündet<br />

ist. Das Symptom ist in beiden Fällen<br />

gleich, die Ursache jedoch unterschiedlich.<br />

Die Bilder aus der Radiologie geben<br />

uns Aufschluss darüber, womit wir es zu<br />

tun haben. Die Diagnose ist der wichtigste<br />

Part des ganzen Prozesses.<br />

Der diesjährige „Tag der Rückengesundheit“<br />

steht unter dem Motto „Achtsam<br />

durch den Tag – Rückenbelastungen<br />

gesund meistern“. Wie kann man vorbeugen,<br />

um den Rücken gesund zu halten?<br />

In unserem Alltag fehlt es oft an abwechslungsreicher<br />

Bewegung. Unsere Vorfahren<br />

sind über Stock und Stein gelaufen und<br />

haben sich auf vielfältige Weise körperlich<br />

betätigt. Sport, der diesen archaischen<br />

Bewegungsmustern ähnlich ist, ist deshalb<br />

gut für den Erhalt der Rückengesundheit.<br />

Ich denke da zum Beispiel an Ballsport, bei<br />

dem man einfach drauflos läuft, ohne viel<br />

nachzudenken. Aber auch leicht durchzuführende,<br />

zyklische Sportarten wie Laufen,<br />

Schwimmen und Radfahren sind ratsam. Es<br />

gibt auf der anderen Seite auch jene Menschen,<br />

bei denen bestimmte Erkrankungen<br />

prädestiniert, also vererbt, sind. Bewegung<br />

ist kein Allheilmittel, aber generell empfehlenswert,<br />

um die Rückengesundheit bis<br />

ins hohe Alter zu erhalten. (KW)<br />

Infos und Terminvereinbarungen telefonisch<br />

unter 0421 / 4683-545 und per Mail an<br />

mvz-neurochirurgie@bremen-pkd.de<br />

Dr. Wolfdietrich Boos, Leitender Facharzt der Abteilung<br />

Neurochirurgie an der Paracelsus-Klinik<br />

und Experte für Wirbelsäulenchirurgie. Foto: FR


Paracelsus-Klinik<br />

Geballte medizinische<br />

Kompetenz<br />

45


GESUNDHEIT<br />

Aktionen für ein gutes Bauchgefühl<br />

„Tag der gesunden Ernährung“: Prävention und Hilfe bei Magen-Darm-Erkrankungen<br />

Es gibt zahlreiche Erkrankungen des<br />

Magen-Darm- oder Gastrointestinaltrakts,<br />

die zu Einschränkungen<br />

im Alltag führen. Wie man durch Veränderung<br />

der Ernährungsgewohnheiten und<br />

der Lebensmittelauswahl Einfluss auf die<br />

Beschwerden und den Krankheitsverlauf<br />

nehmen kann, wird zum „Tag der gesunden<br />

Ernährung“ vorgestellt. Dieser steht unter<br />

der Überschrift „Ernährung bei gastrointestinalen<br />

Erkrankungen – Prävention und<br />

Therapie“.<br />

Initiiert und organisiert vom Verband<br />

für Ernährung und Diätetik (VFED), gibt es<br />

am 7. März – der 23. Ausgabe des Thementages<br />

– bundesweit Aktionen von Diätassistenten,<br />

Oecotrophologen, Medizinern<br />

und Apothekern. Geboten werden Vorträge,<br />

Seminare, Kochkurse und Verkostungen.<br />

Die Aktionen finden in Krankenhäusern<br />

und Kliniken, in Reformhäusern und Reha-Einrichtungen,<br />

Apotheken, Bildungseinrichtungen<br />

und Büchereien statt. „Wir<br />

möchten Betroffenen helfen, wieder ein gutes<br />

Bauchgefühl zu entwickeln“, so Hedwig<br />

Hugot, Geschäftsführerin des VFED. „Denn<br />

durch eine – oft nur kleine – Umstellung<br />

der Ernährung oder Lebensgewohnheiten<br />

kann die Lebensqualität enorm gesteigert<br />

werden.“ (SM)<br />

Foto: Pixabay<br />

Jeder Mensch isst anders<br />

Stoffwechselanalyse liefert konkrete Ergebnisse: AVANT fitness & more nutzt moderne Gendiagnostik<br />

Foto: Pixabay<br />

Trotz Diät und ausreichender Bewegung<br />

will sich das Wunschgewicht einfach nicht<br />

einstellen? Ein möglicher Grund: Die Diät<br />

passt nicht. Jeder Stoffwechsel tickt anders<br />

und Ernährungsweisen, die allgemein als<br />

gesund gelten, orientieren sich am Durchschnitt.<br />

Welche Nahrungsbausteine in<br />

welchem Maß ideal sind, um gesund und<br />

leistungsfähig zu sein, ist individuell verschieden.<br />

Eine Methode, um den persönlich<br />

optimalen Speiseplan zu entwickeln, ist die<br />

Genanalyse.<br />

Das Team von AVANT fitness & more<br />

bietet neben der Entwicklung persönlicher<br />

Trainingspläne auch einen DNA-Test an,<br />

um Gesundheitsbewusste auf dem Weg zum<br />

Wunschgewicht zu unterstützen. Zunächst<br />

wird mit einem speziellen Wattestäbchen<br />

von der Mundschleimhaut etwas Zellmaterial<br />

entnommen. Die Ergebnisse werden anschließend<br />

ausgewertet und liefern konkrete<br />

Anhaltspunkte darüber, welcher Essenstyp<br />

vorliegt. So erfahren die Untersuchten, wie<br />

viel Fett, wie viele Kohlenhydrate und wie<br />

viele Proteine in Form von Fleisch und Fisch<br />

auf dem individuellen Ernährungsplan stehen<br />

sollten. So können sie gesund genießen und<br />

dabei auch noch etwas für die Figur tun. (SM)<br />

Infos: avant-fitness.de<br />

46


„Überwiegend pflanzliche Lebensmittel“<br />

Johann Ockenga, Facharzt für Gastroenterologie und Ernährungsmedizin, im Interview<br />

Mehr als 50 Millionen Treffer ergibt<br />

die Internetrecherche mit der<br />

größten Suchmaschine weltweit,<br />

gibt man die Begriffe „gesunde Ernährung“<br />

ins Suchfeld ein. Welche Nahrungsmittel<br />

als empfehlenswert deklariert werden,<br />

hängt nicht selten davon ab, ob eine Verkaufsabsicht<br />

besteht, oder nicht. Zum „Tag<br />

der gesunden Ernährung“ am 7. März haben<br />

wir mit einem erfahrenen Mediziner gesprochen.<br />

Im Interview erklärt Professor<br />

Dr. med. Johann Ockenga, Past Präsident<br />

der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin<br />

e. V. und Facharzt für Innere<br />

Medizin sowie Gastroenterologie am Klinikum<br />

Bremen-Mitte, was auf dem Teller<br />

empfehlenswert ist.<br />

Stichwort: Gesunde Ernährung – was ist<br />

das aus Ihrer Sicht?<br />

Die wesentlichen Merkmale einer gesunden<br />

Ernährung sind abwechslungsreiche<br />

Bestandteile, den Fleischkonsum einzuschränken<br />

und dabei überwiegend pflanzliche<br />

Lebensmittel verzehren. Je bunter und<br />

abwechslungsreicher die Ernährung, desto<br />

gesünder ist diese und beugt dem Risiko<br />

von Mangelerscheinungen vor. Das, was wir<br />

allgemein unter mediterraner Ernährung<br />

verstehen, entspricht dem am ehesten. Optimal<br />

sind drei Portionen Gemüse und zwei<br />

Portionen Obst am Tag, Fisch oder Fleisch<br />

etwa zwei mal pro Woche sowie pflanzliche<br />

Öle zum Backen und Braten. Zucker und<br />

Salz hingegen gilt es zu reduzieren.<br />

Viele Nahrungsmittel, die wir konsumieren,<br />

sind industriell gefertigt. Welche<br />

Auswirkungen hat das auf die Gesundheit?<br />

Prinzipiell unterliegt die Lebensmittelproduktion<br />

einer strengen Überwachung, um<br />

sichere Produkte herzustellen. Allerdings<br />

entspricht die Zusammensetzung der Nahrung<br />

und insbesondere von Fertiggerichten<br />

nicht immer der Empfehlung einer gesunden<br />

Ernährung. Darin finden sich häufig ein<br />

hoher Fettanteil, zu viel Salz oder auch vermehrte<br />

Kohlenhydrate in Form von Zucker<br />

und Fruktose. Bei langfristigem Konsum<br />

dieser Produkte besteht das Risiko einer<br />

Fehlernährung, die zum Beispiel Übergewicht,<br />

Herzkreislauferkrankungen oder der<br />

Entwicklung von Diabetes begünstigt.<br />

Welchen Zusammenhang sehen Sie zwischen<br />

Ernährungsgewohnheiten und<br />

Nahrungsmittelunverträglichkeiten?<br />

Unbewusst wird jeder von uns die Lebensmittel<br />

meiden, die er nicht verträgt. Es ist<br />

auch zu unterscheiden zwischen Allergie<br />

und Nahrungsmittelunverträglichkeit. Bei<br />

Allergien reichen oftmals minimale Mengen,<br />

um Probleme wie Bauchkrämpfe auszulösen.<br />

Hier reagiert das körpereigene<br />

Immunsystem auf Bestandteile der Nahrung.<br />

Dies ist zum Beispiel bei der Milcheiweißallergie<br />

der Fall. Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit<br />

ist die Menge an<br />

zugeführten bestimmten Lebensmitteln<br />

entscheidend. Am häufigsten tritt die<br />

Milchzuckerunverträglichkeit auf, die auch<br />

Laktoseintoleranz genannt wird.<br />

Sie sind Direktor des Klinikums für Innere<br />

Medizin in Bremen-Mitte. Womit haben<br />

Sie besonders oft zu tun?<br />

In unserer gastroenterologischen Schwerpunktklinik<br />

versorgen wir vor allem Patienten<br />

mit Magen-Darm-Problemen.<br />

Dieses beinhaltet sowohl gutartige als auch<br />

bösartige Erkrankungen. In vielen Fällen<br />

können wir minimalinvasiv die Probleme<br />

mit Hilfe eines Endoskopes erkennen oder<br />

behandeln. In anderen Fällen ist eine Therapie<br />

in einem interdisziplinären Team aus<br />

Gastroenterologen, Chirurgen und anderen<br />

Fachbereichen notwendig. Hierzu haben<br />

wir am Klinikum Bremen Mitte ein Viszeralmedizinisches<br />

Zentrum etabliert, um so<br />

eine optimale Versorgung unserer schwerkranken<br />

Patienten zu ermöglichen. Eine<br />

richtige Ernährung ist gerade bei Patienten<br />

mit Magen-Darm-Erkrankungen, Krebs<br />

und bei Patienten mit Stoffwechselproblemen<br />

ein wichtiger Baustein der Therapie.<br />

Was halten Sie von Diäten wie Low-Carb,<br />

Low-Fat und anderen Diäten?<br />

Jede Form von stark einschränkenden oder<br />

einseitigen Diäten hat das Risiko, bei langer<br />

Anwendung zu einer Fehlernährung zu<br />

führen. Wenn es um das Abnehmen geht,<br />

so haben große wissenschaftliche Studien<br />

gezeigt, dass eine längerfristige Verminderung<br />

der Kalorienaufnahme der einzige<br />

erfolgversprechende Schritt ist. Dabei gilt<br />

die Faustregel: etwa 500 Kalorien unter<br />

dem täglichen Bedarf. Hierbei gibt es keinen<br />

Vorteil ob Low-Carb oder Low-Fat. In<br />

diesen Fällen sollten vielmehr die Regeln<br />

der gesunden Ernährung beachtet, sowie<br />

insgesamt weniger gegessen werden.<br />

Häufig erreicht man schon viel, wenn man<br />

die vielen kleinen Snacks zwischendurch<br />

weglässt. Eine längere Phase am Tag ohne<br />

Nahrungsaufnahme scheint sich zusätzlich<br />

auch günstig auf den Stoffwechsel auszuwirken.<br />

Können wir spüren, wenn wir bestimmte<br />

Nahrungsbausteine brauchen?<br />

Prinzipiell gibt es Sensoren im Mund und<br />

Magen-Darm-Trakt, die die Zusammensetzung<br />

der Nahrung erfassen und an unser<br />

Gehirn melden. Ein echtes Gefühl dafür,<br />

dass wir etwas Bestimmtes essen sollen,<br />

gibt es wahrscheinlich nur bei Salz. Viele<br />

andere „Jieper auf etwas“ sind wohl eher<br />

antrainiert und Gewohnheit. (KW)<br />

Professor Dr. med. Johann Ockenga, Direktor<br />

der Medizinischen Klinik II am Klinikum<br />

Bremen-Mitte.<br />

Foto: FR<br />

Foto: Pixabay<br />

47


GESUNDHEIT<br />

Nahtloser Übergang<br />

Weiterversorgung nach Krankenhausaufenthalt<br />

Wird ein Patient aus dem Krankenhaus entlassen, ist seine<br />

Behandlung häufig noch nicht abgeschlossen. Im Anschluss<br />

an die Knie-Operation geht es zur Reha, nach<br />

überstandener Lungenentzündung sind Nachuntersuchungen<br />

beim Facharzt nötig. Gesetzlich Versicherte können in diesen Fällen<br />

das sogenannte Entlassmanagement in Anspruch nehmen:<br />

„Das Krankenhaus muss sicherstellen, dass der Patient nach einer<br />

stationären Behandlung bei Bedarf eine nahtlose medizinische<br />

Weiterversorgung erhält“, sagt Heike Morris, juristische Leiterin<br />

der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD).<br />

Reibungslose Kommunikation<br />

Das Entlassmanagement soll dafür sorgen, dass sich der Patient<br />

nach dem Aufenthalt im Krankenhaus nicht alleingelassen fühlt.<br />

Der zuständige Krankenhausarzt stellt zunächst fest, welche medizinischen<br />

Anschlussleistungen nach der Entlassung des Patienten<br />

notwendig sind. Dazu gehören zum Beispiel Ärzte, Physiotherapeuten<br />

oder Reha-Kliniken. Gut zu wissen: Bevor das Krankenhaus<br />

das Entlassmanagement durchführen kann, muss es die schriftliche<br />

Einwilligung des Patienten einholen.<br />

Auch das Ausstellen von Verordnungen für Medikamente,<br />

Hilfsmittel oder Heilmittel sowie Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen<br />

gehört zum Entlassmanagement. Benötigt der gesetzlich<br />

Versicherte eine Rehabilitation, einen Pflegegrad oder häusliche<br />

Pflege, kümmert sich das Krankenhaus um die Anträge und nimmt<br />

Kontakt zur Krankenkasse oder Pflegekasse auf. Fragen zum Thema<br />

beantwortet die Unabhängige Patientenberatung Deutschland<br />

(UPD) kostenfrei und neutral unter 0800/011 77 22 und<br />

www.patientenberatung.de. Betroffene können zudem ihre Krankenkasse<br />

um Hilfe bitten. (SPP-O)<br />

Weitere Infos: www.patientenberatung.de<br />

Foto: Shapecharge/Gettyimages.com/AKZ-O<br />

Im familiären Umfeld<br />

Pflegeausbildung an der Aller-Weser-Klinik<br />

48<br />

Die Aller-Weser-Klinik gGmbH als Klinikverbund der Krankenhäuser Achim und Verden<br />

verfügt über alle wichtigen Fachgebiete der medizinischen Versorgung. Die überschaubare<br />

Größe unserer Häuser, mit 131 Betten am Standort Verden und 140 aufgestellten<br />

Betten am Standort Achim, gewährleistet eine unkomplizierte professionelle Zusammenarbeit<br />

der unterschiedlichen Fachbereiche. Rund 650 Mitarbeitende sorgen täglich in den<br />

unterschiedlichen Abteilungen für das Wohl unserer Patienten.<br />

Sie haben Interesse, eine Ausbildung im Gesundheitswesen zu machen?<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />

Pflegefachmann / Pflegefachfrau (m/w/d)<br />

Ausbildungsbeginn: 1. August <strong>2020</strong><br />

Operationstechnischer Assistent (m/w/d)<br />

Ausbildungsbeginn: 1. April oder 1. September 2021<br />

Medizinischer Fachangestellter (m/w/d)<br />

Ausbildungsbeginn: 1. August 2021<br />

Wir bieten Praktikumsmöglichkeiten für verschiedene Berufe im Gesundheitswesen an.<br />

Außerdem können Sie bei uns ein Freiwilliges Soziales Jahr sowie den Bundesfreiwilligendienst<br />

absolvieren. Weitere Informationen finden Sie unter www.aller-weser-klinik.de.<br />

Auskünfte erteilen: Jörg Masemann / Personalleiter<br />

Telefon: 04231-1<strong>03</strong>-302<br />

j.masemann@aller-weser-klinik.de<br />

Christine Schrader / Pflegedirektorin<br />

Telefon: 04202-998-290<br />

c.schrader@aller-weser-klinik.de<br />

Am 1. August <strong>2020</strong> startet die neue generalistische Pflegeausbildung<br />

an der Aller-Weser-Klinik (AWK) in den Krankenhäusern<br />

in Achim und Verden. Damit werden die bisherigen Ausbildungen<br />

der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie<br />

der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammengelegt.<br />

Die Ausbildung wird vielfältiger und abwechslungsreicher. Die<br />

AWK kann dank ihrer überschaubaren Größe mit einer intensiven<br />

und individuellen Betreuung der Auszubildenden punkten.<br />

Die Ausbildungsvergütung ist attraktiv: Im ersten Ausbildungsjahr<br />

gibt es schon 1.140,69 Euro monatlich. Wer in die Arbeitswelt<br />

eines Krankenhauses erst mal hineinschnuppern will, der<br />

kann sich für den Bundesfreiwilligendienst oder für ein Freiwilliges<br />

soziales Jahr bewerben. (SM)<br />

Infos und Bewerbung: www.aller-weser-klinik.de<br />

Foto: www.rofoto.de


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Alle drei Jahre ein neues Rad<br />

„e-motion e-Bike Welt Bremen“ informiert über verbesserte Konditionen beim Mitarbeiterleasing<br />

Tägliche Bewegung, frische Luft und<br />

der Umwelt zuliebe: Es gibt viele gute<br />

Gründe dafür, den Weg zur Arbeit<br />

mit dem Rad zu bestreiten. Besonders<br />

E-Bikes, die motorunterstützten Varianten<br />

des Drahtesels, erfreuen sich zunehmender<br />

Beliebtheit. Eine günstige Möglichkeit,<br />

ein solches Modell in Anspruch nehmen zu<br />

können, ist das Mitarbeiterleasing. Volker<br />

Minkmar, Inhaber der „e-motion e-Bike<br />

Welt Bremen“ informiert zu diesem Thema.<br />

Wer kann das dienstliche Mitarbeiterleasing<br />

in Anspruch nehmen?<br />

Alle Unternehmen, egal ob groß oder klein,<br />

haben diese Möglichkeit. Auch Selbstständige,<br />

Freiberufler oder Gewerbetreibenden<br />

können ein Rad über die Firma leasen. Lediglich<br />

Angestellte des öffentlichen Dienstes<br />

und Beamte können das Angebot nicht<br />

nutzen. Außerdem kann es Tarifbindungen<br />

geben, die einem Leasingvertrag im Weg<br />

stehen.<br />

Wie gestaltet sich die Abwicklung: Finanziert<br />

der Arbeitgeber das E-Bike oder wird<br />

die Leasingrate vom Bruttolohn abgezogen?<br />

Beides ist möglich. Im Grunde genommen<br />

gibt es sogar drei Optionen. Bei der voll<br />

arbeitgeberfinanzierten Variante übernimmt<br />

der Arbeitgeber die Leasingrate zu<br />

hundert Prozent. Aufgrund der seit 2019<br />

geltenden Null-Prozent-Regelung entfällt<br />

die Versteuerung des geldwerten Vorteils.<br />

Das E-Bike ist dann quasi ein Firmenfahrzeug<br />

und der Arbeitnehmer fährt kostenlos.<br />

Eine andere Möglichkeit ist die Gehaltsumwandlung,<br />

bei der die Leasingrate vom<br />

Bruttolohn abgezogen wird. In dem Fall<br />

übernimmt der Arbeitgeber in der Regel<br />

zumindest die Kosten für Versicherung und<br />

Inspektion. Natürlich hat der Arbeitgeber<br />

zudem die Möglichkeit, sich finanziell an<br />

der Leasingrate zu beteiligen. Diese dritte<br />

Möglichkeit wäre also ebenfalls eine Gehaltsumwandlung,<br />

jedoch mit größerem<br />

Arbeitgeberanteil.<br />

Was hat es mit der neuen 0,25-Prozent-Regelung<br />

auf sich?<br />

Diese Regelung greift bei Abzug der Leasingrate<br />

per Gehaltsumwandlung. Sie gilt<br />

seit <strong>2020</strong> und besagt, dass der geldwerte<br />

Vorteil mit lediglich 0,25 Prozent günstig<br />

versteuert wird. Zuvor galt die Ein-Prozent-<br />

beziehungsweise 0,5-Prozent-Regelung.<br />

Wir haben durch diese Herabstufung<br />

bereits deutlich mehr Zulauf und Interesse<br />

für Leasingangebote erfahren.<br />

E-Bike-Kenner Volker Minkmar berät Kunden<br />

in seinem Fachgeschäft in Arsten auch zum<br />

Thema Leasing.<br />

Foto: JF<br />

Welche Vorteile ergeben sich durch ein<br />

E-Bike-Leasing?<br />

Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber<br />

profitieren umfangreich davon. Zum einen<br />

ist die Fortbewegung mit dem Rad einfach<br />

die gesündere Art, zur Arbeit zu kommen.<br />

Fitte und leistungsfähige Angestellte sind<br />

natürlich auch im Interesse der Vorgesetzten.<br />

Was außerdem für viele ein echtes Argument<br />

ist: Nach Ablauf des Leasingvertrags<br />

von drei Jahren können Interessierte<br />

das Bike kostengünstig erwerben. Die Räder<br />

können dann etwa zum Preis von 15<br />

Prozent des Marktwertes gekauft werden.<br />

Welche anderen Möglichkeiten habe ich<br />

nach Ende der Laufzeit?<br />

Will ich das Rad nicht übernehmen, kann<br />

ich es zurückgeben oder mir ein neues<br />

Modell aussuchen. Letzteres ist vor allem<br />

attraktiv, da die Technik sich im Bereich<br />

E-Bikes innerhalb von drei Jahren rasant<br />

weiterentwickeln kann.<br />

E-BIKES VOM<br />

E X P E R T E N<br />

e-motion e-Bike Welt Bremen<br />

Arsterdamm 94a, 28277 Bremen<br />

0421 - 56 59 88 22 | bremen@emotion-technologies.de<br />

Öffnunszeiten:<br />

Di - Fr 09.30 - 18.30 Uhr<br />

Samstag 09.30 - 15.30 Uhr<br />

49


SCHÖNER WOHNEN<br />

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Die neuen Reihenhäuser an der Martin-Buber-Straße zeichnen sich unter anderem durch ihre Gärten mit Südausrichtung aus. <br />

Fotos: BREBAU<br />

Modernität trifft dörflichen Charme<br />

Die BREBAU setzt den Bau von Reihenhäusern in Arsten fort / Bezug ab Sommer 2021 möglich<br />

50<br />

Wohnobjekte der BREBAU haben in<br />

Arsten Tradition: Mit 810 Wohnungen<br />

insgesamt ist das Unternehmen<br />

im Stadtteil mittlerweile präsent.<br />

24 neue und familienfreundliche Reihenhäuser<br />

entlang der Martin-Buber-Straße<br />

sollen nun als i-Tüpfelchen das Quartier<br />

ergänzen.<br />

Mit einer Wohnfläche von rund 132<br />

bis 140 Quadratmetern und einem großen<br />

Garten in Südausrichtung bieten die neuen<br />

Immobilien eine hohe Aufenthaltsqualität<br />

mit Platz zum Toben, Spielen und Verweilen.<br />

Die Grundrisse der Häuser sind variabel<br />

und können mit bis zu sechs Zimmern<br />

sowie einem voll ausgebautem Dachgeschoss<br />

mit großer Gaube gestaltet werden.<br />

Besonders praktisch für Pkw-Inhaber: eine<br />

Garage mit Stromanschluss, die auf dem<br />

dazugehörigen Hof erworben werden kann.<br />

Tradition modern gedacht<br />

Mit den Neubauten in der Martin-Buber-Straße<br />

setzt die BREBAU eine<br />

Tradition fort. „Reihenhäuser in massiver<br />

Bauweise begleiten uns seit 80 Jahren und<br />

sind auch heute wesentlicher Bestandteil<br />

unseres Angebots“, sagt Bernd Botzenhardt,<br />

Vorsitzender Geschäftsführer der BREBAU.<br />

„Allein in Arsten haben wir bisher mehr<br />

als 400 Reihenhäuser gebaut.“ Vor allem<br />

durch Modernität zeichnen sich die neuen<br />

Immobilien aus. Die Gebäude werden<br />

nach der aktuellen Energieeinsparverordnung<br />

errichtet und haben eine pflegeleichte<br />

Fassade mit anspruchsvollen Verblendmauerwerk<br />

sowie Fenster mit dreifacher<br />

Wärmeschutzverglasung und zusätzlichen<br />

Sicherheitsbeschlägen im Erdgeschoss.<br />

Ihren individuellen Charakter erhalten die<br />

Häuser durch eigene Akzente ihrer Bewohner<br />

– zum Beispiel durch die Auswahl der<br />

Fliesen.<br />

Günstige Lage<br />

Mit Arsten erschließt sich die BREBAU<br />

einen Ortsteil im Bremer Süden, der modernes<br />

Wohnen mit dörflichem Charme<br />

vereint. Fußläufig finden Ansässige hier<br />

alles, was sie für den täglichen Bedarf benötigen:<br />

Supermärkte, Spielplätze, Schulen<br />

und Ärzte. Grünflächen mit Rad- und<br />

Wanderwegen laden zum Erkunden ein.<br />

Wer es sportlich mag, kann auf verschiedenen<br />

Sportanlagen aktiv werden. Auch das<br />

Naherholungsgebiet Werdersee und die<br />

Kinder- und Jugendfarm in Habenhausen<br />

liegen in unmittelbarer Nähe. Die Innenstadt<br />

ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

zügig in rund 20 Minuten erreichbar.<br />

Nähere Informationen erhalten Interessierte<br />

von Frank Peters von der BREBAU unter<br />

0421 / 349 62 55 oder per E-Mail an<br />

fr.peters@brebau.de.<br />

Bis zu sechs Zimmer und 140 Quadratmeter<br />

Wohnfläche umfassen die Immobilien.


Vier Wände im Kleinformat<br />

WABE Haus fertigt Tiny Houses aus Holz in Lilienthal<br />

tiny wabe<br />

raummodule<br />

Die Freiheit,<br />

individuell zu leben<br />

Weniger ist mehr. Unter<br />

diesem Motto erfüllt unser<br />

Tiny WABE die Sehnsucht<br />

nach intensivem Erleben<br />

und nach Konzentration auf<br />

das Wesentliche. Höchst<br />

variabel in den Einsatzmöglichkeiten<br />

bleiben keine<br />

Wünsche offen.<br />

Handwerk mit dem lebendigen Werkstoff Holz: Die Module werden einzeln in der Halle angefertigt, bevor sie<br />

später am Wunschort zur „Tiny WABE“ zusammengefügt werden.<br />

Fotos: LightUp Studios<br />

Wohnen auf kleinem Raum – das ist das<br />

Prinzip des sogenannten Tiny House,<br />

also des winzigen Hauses. In Zeiten<br />

des Klimawandels ist ein Umdenken in vollem<br />

Gange. Potenzielle Häuslebauer suchen nach<br />

Alternativen zu konventionellen Bauweisen<br />

und werden dabei mitunter in Lilienthal fündig.<br />

Der Hersteller WABE Haus hat sich ganz dem<br />

natürlichen, nachwachsenden Rohstoff Holz<br />

verschrieben, um vier Wände im Kleinformat<br />

anzufertigen. Es liefert das Minigebäude aufbaufertig<br />

zum gewünschten Standort und stellt<br />

es oft noch am selben Tag auf. Ob freistehend<br />

oder als Ergänzung an ein bestehendes Gebäude<br />

angedockt – die „Tiny WABE“ ist eine zeitgemäße<br />

Option für Individualisten.<br />

Vielseitige Raumkonzepte: Die Modelle<br />

Die kleinste Version ist das „Tiny WABE bath“<br />

mit einer Fläche von 5,45 Quadratmetern. Es<br />

ist eine unkomplizierte Lösung, wenn das Bad<br />

aus dem Obergeschoss ins Erdgeschoss verlegt<br />

werden muss. Die Abstände im Raum und die<br />

Anordnung der sanitären Einrichtungen sind<br />

seniorengerecht und erfüllen die Anforderungen<br />

an die Barrierefreiheit.<br />

Das freistehende Modell „Tiny WABE<br />

Lounge“ ist als großzügiger Raum mit knapp<br />

17 Quadratmetern konzipiert. Im gewerblichen<br />

Bereich eignet es sich zum Beispiel als Besprechungszimmer,<br />

Galerie oder Büro, für die<br />

private Nutzung als Gartenhaus oder Hobbyzimmer.<br />

Das „Tiny WABE life“ basiert auf dem<br />

Lounge-Modell und ist zusätzlich mit einer<br />

Küchenzeile und einem kleinen Bad ausgestattet.<br />

So wird aus dem Modul eine Miniwohnung<br />

oder ein Wochenendhaus.<br />

Das „Tiny WABE space“ dient der Ergänzung<br />

bestehender Gebäude. Insbesondere Barrierefreiheit<br />

spielt hier eine Rolle. Mit intelligent angelegten<br />

Rampen lassen sich auch höhergelegene<br />

Erdgeschosse schwellenlos erreichen. Der<br />

Anbau mit einer Fläche von 21 Quadratmetern<br />

kommt beispielsweise zum Einsatz, wenn junge<br />

Familien ihre Eltern bei sich aufnehmen. (SM)<br />

Infos: www.wabe-haus.de<br />

Ob freistehend oder als<br />

Anbau, dient es in hochwertiger<br />

Handwerksarbeit<br />

als Gartenlounge, barrierefreier<br />

Badanbau, Bürosatellit<br />

oder als kreativer Wohnraum<br />

für Individualisten.<br />

innovativ und flexibel<br />

kurze Planungsund<br />

Bauzeit<br />

pures Wohngefühl<br />

WABE Haus GmbH<br />

Worphauser Landstraße 20b<br />

28865 Lilienthal<br />

Telefon (04208) 919958-0<br />

www.wabe-haus.de<br />

51


WOHNEN UND LEBEN<br />

RISCHO Stahl- und Metallbau in Perfektion<br />

Balkone<br />

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Treppen<br />

Treppengeländer<br />

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Vordächer<br />

Wintergärten<br />

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Mehr als Öffnen<br />

und Schließen<br />

Antriebe fürs Garagentor sind komfortabel und<br />

erhöhen die Einbruchsicherheit<br />

Foto: djd/Sommer Antriebs- und Funktechnik<br />

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Nur noch wenige Tage!<br />

Ein Torantrieb gehört heute fast so selbstverständlich zur Garage<br />

wie die Fernbedienung zum TV-Gerät. Er bringt mehr Komfort<br />

in den Alltag, schließlich ist das Aus- und Einsteigen nicht<br />

nur bei schlechtem Wetter lästig. Öffnen und schließen können<br />

alle Garagentorantriebe – dennoch lohnt es sich, vor der Anschaffung<br />

ein paar Überlegungen anzustellen. Bewährt haben<br />

sich Modelle mit möglichst wenigen beweglichen und damit<br />

verschleißanfälligen Teilen, zum Beispiel mit einem mitlaufenden<br />

Motor, der sich nahezu ohne Reibungs- und Kraftverluste<br />

an einer Kette entlangbewegt. Dadurch werden Wartungsarbeiten<br />

wie Ölen oder Nachspannen überflüssig.<br />

Zusatzausstattungen für Komfort und Sicherheit<br />

Eine sinnvolle Erweiterung der Einbruchhemmung sind Magnet-Motorschlösser.<br />

Sie setzen Aufbruchsversuchen hohe<br />

Widerstandskräfte entgegen. Ebenfalls zur Sicherheit gegen<br />

Übergriffe tragen Alarmbuzzer bei, die Diebe mit einem lauten<br />

Signalton in die Flucht schlagen. Für eine bessere Übersicht in<br />

der Garage lassen sich Beleuchtungen direkt am Torantrieb oder<br />

an anderer Stelle im Raum anschließen und über die Fernsteuerung<br />

mitbedienen. Wichtig ist, dass Garagentor und Antrieb zusammenpassen<br />

und auch zusammen zugelassen sind. Bei Markenherstellern<br />

finden sich entsprechende Listen, denen man<br />

diese Informationen entnehmen kann. (DJD)<br />

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Die lokalen<br />

Akteure stärken<br />

Genuss-Gutscheinbox für Neukunden der Benergie<br />

Lokal Ökostrom sowie CO 2 -neutral geschaltetes Gas beziehen<br />

und noch dazu die regionale Gastronomie entdecken?<br />

Gleichzeitig mehrere lokale Akteure zu stärken, ist derzeit besonders<br />

einfach und entspricht dem Umdenken in den Köpfen vieler.<br />

Tendenz: Kauf lokal und unterstütze so dein direktes Umfeld.<br />

Dies lässt sich mit der Benergie und MAHLZEIT Bremens „Ein<br />

bisschen Bremen“-Box umsetzen. Die Vorteile liegen auf der Hand:<br />

Neukunden genießen erlesen Speisen in ausgewählten Restaurants,<br />

stärken die regionale Gastronomie und tun etwas Gutes für<br />

das Klima. Bei Abschluss eines Strom-, Gas- oder Kombivertrags<br />

erhalten die Kunden mit dem Aktionscode „WECHSEL<strong>2020</strong>“ eine<br />

Gutscheinbox für <strong>2020</strong> im Wert von 29,90 Euro.<br />

„EIN BISSCHEN <strong>BREMEN</strong>“ ist die exklusive Gutscheinbox für<br />

kulinarische Entdecker und deren Begleiter, um sich so Bissen für<br />

Bissen durch die Gastroszene zu schlemmen. Hinter der Genussbox<br />

steckt übrigens der Blogger Temi Tesfay, der dem <strong>STADTMAGAZIN</strong><br />

Bremen jeden Monat ein Rezept aus seinen Lieblingslokalen verrät<br />

(Seite 56 in diesem Heft). Darüber hinaus stellt der 27-Jährige seit<br />

Kurzem wöchentlich Gastronomen und deren kulinarischen Kreationen<br />

in der Kolumne „Tischgespräch“ im Weser-Kurier vor.<br />

Der Konsumtrend geht in Richtung lokal und umweltfreundlich,<br />

weiß Benergie-Vorstand Ellen Sager. Sie ist überzeugt: „Die Menschen<br />

möchten nicht länger wehrlose Opfer börsenorientierter<br />

Entscheidungen in weit entfernten Konzernzentralen sein. Die<br />

Stunde der kleinen, flexiblen und vor allem regionalen Energieversorger<br />

hat geschlagen.“ Seit 2006 hat sich die Bremer Energiehaus-Genossenschaft,<br />

kurz Benergie, der lokalen und fairen<br />

Versorgung verschrieben. Hervorgegangen ist sie aus einer Bürgerinitiative,<br />

die sich gegen die undurchsichtige Preispolitik großer<br />

Anbieter zur Wehr setzte. Vorstandsmitglied Florian Schulz sagt:<br />

„Unsere Kunden wollen mitgestalten, was mit ihrer Umwelt geschieht<br />

– und mit ihrem Geld.“<br />

Infos: www.benergie.de.<br />

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Foto: EIN BISSCHEN <strong>BREMEN</strong><br />

Gut fürs Klima<br />

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Abschluss eines 12-Monatstarifs Strom, Gas oder Kombi. Solange Vorrat reicht. Aktions- und Vertragsbedingungen: www.benergie.de/wechsel<br />

53


WOHNEN UND LEBEN<br />

Frühjahrsputz im Garten<br />

Hilfreiche Tipps für bunte Beete, grünen Rasen und blühende Obstbäume<br />

Foto: pixabay.com/Bund deutscher Baumschulen e.V./akz-o<br />

Sobald die Sonne wieder an Kraft gewinnt und der Frühling<br />

naht, freuen sich Gartenbesitzer auf die schönsten Monate<br />

in ihrem eigenen Naturparadies. Damit alles gut wächst und<br />

gedeiht, müssen bestimmte Vorbereitungen bereits jetzt getroffen<br />

werden. Rund um alle Pflanzen, Bäume und Stauden müssen<br />

nun die Reste der schützenden Laubschichten entfernt werden.<br />

Aktionsartikel<br />

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max. Rasenfläche (bis ca. 800 m²)<br />

Max. Steigung 35 %, Schnittbreite 20 cm,<br />

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Anschließend sollte der Boden darunter leicht geharkt, von Unkraut<br />

befreit und mit natürlichem Dünger wie Kompost verwöhnt<br />

werden. Rasenflächen sollte man jetzt von unschönen Moosstellen<br />

befreien. Wem dies mit einem Rechen beziehungsweise per Hand<br />

zu mühselig ist, kann für wenig Geld in den Baumschulen vor Ort<br />

oder in Baumärkten einen Vertikutierer ausleihen. Das erste Mähen<br />

sollte im März stattfinden, wenn es frostfrei ist. Langzeitdünger<br />

kann jetzt auch ausgebracht werden und unterstützt den<br />

Wachstumsprozess für einen dichten, grünen Rasen.<br />

Obstbäume und Hecken schneiden<br />

Wer seine Obstbäume nach dem Frost beziehungsweise zum Frühjahr<br />

hin zurückschneiden möchte, sollte sich in jedem Fall fachmännischen<br />

Rat – zum Beispiel in den Baumschulen vor Ort –<br />

einholen. Denn Laien kann dabei doch der ein oder andere Fehler<br />

unterlaufen und im schlimmsten Fall die nächste Ernte im Sommer<br />

oder Herbst eher spärlich ausfallen. Auf jeden Fall sollten Obstbäume<br />

nur vorsichtig gekürzt werden, damit Knospen und Triebe<br />

nicht leiden. Hecken können ebenfalls um diese Zeit ihren Formschnitt<br />

erhalten. Neue – am besten immergrüne Sorten – können<br />

noch bis Mitte März eingepflanzt werden.<br />

Stauden pflanzen und düngen<br />

Nach der dunklen Jahreszeit ist es eine wahre Freude, wenn Veilchen,<br />

Akelei oder Blaukissen im Frühling ihre Blüten zeigen. Wer<br />

seine Beete und Kübel damit bestücken möchte, sollte daher rechtzeitig<br />

neue Stauden kaufen. Informationen über Standortwahl,<br />

Bodenbeschaffenheit und Blütezeit geben die Baumschulen vor<br />

Ort. Auf der Website www.gruen-ist-leben.de finden sich zahlreiche<br />

hilfreiche Tipps für den Start in die Gartensaison.<br />

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Kampweg 1 • 26160 Bad Zwischenahn • Tel: 044<strong>03</strong> 98 330<br />

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Bergfeldstraße 9 • 28279 Bremen • Tel: 0421 696 38 40<br />

www.iseki-mmv.de<br />

Sommerblüher ausbringen<br />

Gladiolen, Dahlien, Lilien oder Anemonen brauchen einen sonnigen<br />

und geschützten Standort. Je nach späterer Wuchshöhe sollten<br />

sie in einem Abstand von mindestens 20 bis ca. 100 Zentimeter gepflanzt<br />

werden. Nach der Blühzeit müssen die meisten Sommerblüher<br />

im Spätherbst zum Überwintern vorsichtig ausgegraben<br />

und dunkel und luftig gelagert werden. (AKZ-O)


GASTRO<br />

Genuss- und Chancengeber<br />

Bistro Rotheo: Inklusive Gastronomie im Quartierszentrum Huckelriede<br />

Fotos: Frank Scheffka, Daniel Weigel<br />

Auf ein Tief folgt ein Hoch: Der Martinsclub Bremen e. V.<br />

musste zwar das inklusive Restaurant Marie Weser aus<br />

wirtschaftlichen Gründen schließen, doch jetzt öffnet das<br />

Bistro Rotheo seine Türen, das die inklusive Idee weiterleben lässt.<br />

Ende 2019 schloss das vom Martinsclub betriebene Restaurant<br />

Marie Weser. Aber auf diese schlechte Nachricht folgte rasch eine<br />

gute. Denn dort, wo bis vor Kurzem noch inklusiv gekocht und serviert<br />

wurde, öffnete am 17. Februar das Bistro Rotheo, das bereits<br />

eine Filiale in Kattenturm hat. Das Quartierszentrum Huckelriede<br />

muss also nicht auf eine gastronomische Versorgung verzichten.<br />

Und auch die inklusive Zusammenarbeit wird weitergeführt, denn<br />

das Bistro Rotheo ist eine Tochtergesellschaft des Martinsclubs<br />

und behält daher das Inklusionskonzept bei, das Menschen mit Beeinträchtigungen<br />

die Chance auf eine Arbeit gibt.<br />

Der Inklusionsbetrieb fungiert dabei als Ort, an dem in der Küche<br />

und im Service gemeinsam gearbeitet wird, aber auch als Treffpunkt<br />

für die Bewohner von Huckelriede und alle, die dort vorbeikommen.<br />

„Damit haben wir eine gute Lösung für unser Quartier in<br />

Huckelriede gefunden. Wir sind froh, dass es nun endlich weitergehen<br />

kann“, sagt Martinsclub-Vorstand Thomas Bretschneider. Das<br />

Bistro ist neben der Schaffung von Arbeitsplätzen wichtig für die<br />

Sozialstruktur des Ortes. „Hier soll es nicht nur gut schmecken, der<br />

Aufenthalt soll auch Freude bereiten und Menschen zusammenbringen.<br />

Das ist ein ganz entscheidender Faktor für die Lebensqualität<br />

im Stadtteil, zu der wir unseren Beitrag leisten möchten“, so<br />

Madlien Janko, Regionalleiterin des Martinsclubs in Huckelriede.<br />

Das Angebot umfasst sowohl warme Speisen und einen Mittagstisch,<br />

sowie ein Kaffee- und Kuchenangebot für den Nachmittag.<br />

Außerdem können die Gasträume für Feierlichkeiten und Veranstaltungen<br />

privat angemietet werden.<br />

Der Martinsclub Bremen e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der<br />

sich seit 1973 für Menschen mit Beeinträchtigungen einsetzt. (SM)<br />

Bistro Rotheo: Niedersachsendamm 20a, Öffnungszeiten: Montag bis<br />

Freitag, 11 bis 16 Uhr, Mittagstisch: 12 bis 14:30 Uhr<br />

Weitere Infos unter www.rotheo.com.<br />

Sozial und lecker<br />

Januar bis<br />

November <strong>2020</strong><br />

jeden Sonntag<br />

(Außer an Feier- und Adventssonntagen)<br />

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55


GASTRO<br />

Temis Töpfe<br />

Temi Tesfay bezeichnet sich selbst<br />

als absoluten Food-Junkie.<br />

Der 27-Jährige rief seinen Blog<br />

MAHLZEIT <strong>BREMEN</strong> 2016 ins Leben<br />

und veröffentlicht darauf seine<br />

Erfahrungen mit den Restaurants<br />

der Hansestadt.<br />

Im <strong>STADTMAGAZIN</strong> Bremen verrät<br />

er jeden Monat eines seiner<br />

Lieblingsrezepte, die er zuvor mit<br />

einem Bremer Koch zubereitet hat.<br />

5. Als Nächstes mit den Zutaten belegen: erst Ricotta, dann<br />

schwarzen Pfeffer, Salami, Mozzarella, wahlweise Parmesan<br />

und zum Schluss Tomatensauce. Nun den Teig wie bei einer<br />

Calzone umklappen und am Rand gut verschließen.<br />

6. Die vier Pizzen nacheinander bei 200 Grad in der Fritteuse<br />

auf beiden Seiten goldgelb backen.<br />

Pizza Fritta<br />

Aus dem Zio Manu di Napoli<br />

Pizza Fritta ist der Streetfood-Klassiker Neapels. Und ein Geheimtipp<br />

auf der Karte von Emanuele Piacevole, der in seinem<br />

vor einigen Monaten im alten Kellogg-Gebäude eröffneten Lokal<br />

neben allerlei neapolitanischer Pizzen eben auch diese goldgelb<br />

frittierten, donutartigen Pizzen anbietet – und das selbst<br />

als kulturellen Beitrag bezeichnet. So kann man dieses Rezept<br />

dann auch als Einladung verstehen, eine der ältesten Zubereitungsformen<br />

der Pizza kennenzulernen.<br />

Anleitung für vier Pizzen<br />

1. Für den Pizzateig zunächst Salz und Hefe in Wasser auflösen.<br />

Anschließend unter ständigem Rühren das Mehl dazugeben<br />

und kräftig durchkneten.<br />

2. Den Teig in eine Schüssel geben, diese abdecken und im ausgestellten<br />

Backofen für zwei bis drei Stunden gehen lassen.<br />

3. Danach in vier Brötchen portionieren und eine weitere<br />

Stunde ruhen lassen.<br />

4. Die Teigklumpen zu Pizzen ausrollen, wobei die Mitte<br />

als Klappseite dick bleiben muss, da sie andernfalls reißen<br />

könnte.<br />

Zutaten<br />

Pizzateig:<br />

1 kg Mehl, Typ 550<br />

550 ml lauwarmes Wasser<br />

25 bis 30 g Salz<br />

20 g Hefe<br />

Pizzabelag:<br />

italienischer Ricotta<br />

Mozzarella, auf Zimmertemperatur und getrocknet<br />

neapolitanische Salami (oder fetthaltige Pfeffersalami),<br />

in Streifen geschnitten<br />

Tomatensauce<br />

schwarzer Pfeffer<br />

wahlweise Parmesan<br />

Guten Appetit!<br />

56<br />

Pizzen lösen Flocken ab<br />

Zio Manu di Napoli: Italienische Trattoria<br />

Statt Frühstücksflocken locken heute Pizzen bis zum Abwinken.<br />

Auf dem ehemaligen Kelloggs-Gelände tischt jetzt Emanuele Piacevole<br />

in seiner italienischen Trattoria „Zio Manu di Napoli“ (Der<br />

Onkel aus Napoli) Pasta und Pizzen auf. Dort, wo sich früher die<br />

Unternehmensmitarbeiter Auf der Muggenburg umkleideten, servieren<br />

Piacevole und Team heute inmitten des Industriedesigns<br />

große Pizzen aus dem unübersehbaren Steinofen.<br />

Der Pizzabäcker aus Neapel war auf Drängen seiner Nichte<br />

nach Bremen gekommen. Sie hatte ihm geraten: „Serviere den Bremern<br />

die echte neapolitanische Pizza!“ Diese Leckereien aus dem<br />

Steinofen sind besonders leicht und fluffig, da der Teig, so der Pizzabäcker,<br />

rund 30 Stunden geruht hat. Eine weitere Besonderheit<br />

ist die frittierte Pizza: Ein neapolitanisches Straßengericht, das<br />

optisch an eine zugeklappte Calzone erinnert. Wechselnde Pasta-Angebote<br />

entdeckt der Gast auf der Schiefertafel, und knackige<br />

Salate ermöglichen einen Trattoria-Besuch ohne große Kohlehy-<br />

Aus dem riesigen Steinofen kommen die fluffigen Pizzen, die Emanuele<br />

Piacevole (r.) und sein Pizzabäcker Hungrigen anbieten.<br />

Foto: WS<br />

drat-Dröhnung. Ebenso wie die Pizzen sind auch die Weinpreise<br />

fair kalkuliert. Offene Tropfen gibt es für vier Euro pro Glas und<br />

Flaschen 13 Euro. (WS)


Neuer Betreiber<br />

für die Anbiethalle<br />

In der Überseestadt gibt es einen personellen Wechsel<br />

Messe<br />

Bremen<br />

- Halle 7 -<br />

27.-29.<strong>03</strong>.<br />

<strong>2020</strong><br />

Foto: WFB / Andrea_Bischoff<br />

FR 15 -21 UHR<br />

SA 13 -20 UHR<br />

SO 12-18 UHR<br />

Die Anbiethalle hat in Bremen Tradition.<br />

Schon die Hafenarbeiter in den 50er<br />

Jahren nannten ihre Essenspause „Anbiet“<br />

und aßen in den sogenannten „Anbiethallen“.<br />

Dieses Stück Bremer Geschichte wird auch<br />

heute noch gelebt. Seit Kurzem verköstigt ein<br />

neuer Besitzer die hungrigen Gäste in der Überseestadt.<br />

Neue Ära der bodenständigen Küche<br />

Der ehemalige Betreiber der Anbiethalle,<br />

Hans-Jürgen Schreiber, zog sich aus gesundheitlichen<br />

Gründen aus der Gastronomie zurück<br />

und machte damit den Weg frei für einen<br />

neuen Besitzer. Diesen Platz nahm Andreas<br />

Lampe gerne ein, der durch eine Ausschreibung<br />

der WFB Wirtschaftsförderung Bremen auf die<br />

Stelle aufmerksam wurde. Am 10. Februar erfolgte<br />

dann die Übergabe der Anbiethalle, die<br />

mit dem gleichen Geschmack der traditionellen<br />

Hausmannskost fortgesetzt werden soll.<br />

Gerichte dieser Art sind Lampe sehr vertraut,<br />

denn er betreibt gemeinsam mit Ulrike Lübke<br />

seit rund sechs Jahren einen Foodtruck im niedersächsischen<br />

Neßmersiel, auf Bremer Wochenmärkten<br />

und diversen Veranstaltungen.<br />

Wichtig war allen Beteiligten, dass der Charakter<br />

der Gastronomie erhalten bleibt: das Ambiente<br />

mit Hafenbezug, Gastfreundlichkeit und<br />

eine bodenständige Küche für die Gäste aus den<br />

umliegenden Büros, Betrieben, Wohnungen und<br />

dem gesamten Stadtteil Walle. Auf der Speisekarte<br />

stehen also weiterhin hauptsächlich norddeutsche<br />

Spezialitäten und Hausmannskost<br />

– von Labskaus, Grünkohl und Fischgerichten<br />

über Schnitzel und Burger bis hin zu deftigen<br />

Suppen und Eintöpfen. Und auch das Frühstück<br />

mit Brötchen, Wurst- und Käseaufschnitt bleibt<br />

erhalten. Alle verwendeten Produkte kommen<br />

nach Möglichkeit direkt aus der Region. (SM)<br />

Probieren<br />

Informieren<br />

Genießen<br />

Kaufen<br />

Eintritt: 18 € - freie Verkostung<br />

www.weinmesse-rlp.de<br />

Eine Initiative des Ministeriums<br />

für Wirtschaft, Verkehr,<br />

Landwirtschaft und Weinbau<br />

des Landes Rheinland-Pfalz.<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

Bremer Klassiker wie Grünkohl bestimmen die Karte<br />

der Anbiethalle auch weiterhin. <br />

Foto: Fotolia<br />

Anbiethalle: Speicherhof 4, Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag von 6 bis 14 Uhr.<br />

Weitere Infos unter www.anbiethalle.de.<br />

57


Individuelle Reisen<br />

mit Reiseleitung von der<br />

Abfahrt bis zur Rückkehr<br />

REISE<br />

Urbanität trifft Historie<br />

Madrid: Auf ausgiebiger Erkundungstour mit ReiseService Wohlfahrt<br />

Alles aus einer Hand:<br />

• telefonische Reiseberatung<br />

• persönliche Betreuung<br />

• kleine Reisegruppen<br />

• Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten<br />

Paris – Faszination Pur<br />

Foto: Pixabay<br />

29.07. – 02.08.<strong>2020</strong>: 5-tägige Busreise<br />

inkl. Programm, Halbpension sowie<br />

Schloss Versailles<br />

ab 799,–<br />

Madrid – Flugreise<br />

05.11. – 09.11.<strong>2020</strong>: 5-tägige Flugreise<br />

inkl. Programm, Halbpension sowie<br />

Ausflüge nach Toledo und El Escorial<br />

ab 1399,–<br />

Indian Ahrtal Summer<br />

in Schottland<br />

Ob Kunstinteressierte, Shoppingfans oder<br />

Partyvolk: Wirft man einen Blick auf<br />

das Angebot der spanischen Hauptstadt<br />

Madrid, scheinen die Möglichkeiten nahezu<br />

grenzenlos. So zeichnet sich die südeuropäische<br />

Metropole durch ihr vielfältiges kulturelles Angebot<br />

ebenso aus wie durch gepflegte Parkanlagen,<br />

historische Bauten und ein pulsierendes<br />

Nachtleben.<br />

Wer sich von dem Facettenreichtum Madrids<br />

selbst einen Eindruck verschaffen möchte,<br />

hat die Möglichkeit, sich einer fünftägigen Erkundungstour<br />

des ReiseService Wohlfahrt anzuschließen.<br />

Nach der Fluganreise und der ersten<br />

Nacht im Hotel Ayre Gran Colon erwartet die<br />

Urlauber bereits das erste Highlight der Reise.<br />

So bietet eine ganztägige Stadtrundfahrt einen<br />

Blick auf verschiedene touristische Hotspots, darunter<br />

auf den Königspalast, den bekannten Platz<br />

Puerta del Sol sowie die lebhafte Einkaufsstraße<br />

Gran Vía (Bild). Auch ein Besuch des Museums<br />

„El Prado“ steht auf dem Programm. Im weiteren<br />

Verlauf der Reise lernen die Teilnehmer zudem<br />

das Umland Madrids kennen. Für die Urlauber<br />

geht es unter anderem nach Toledo, architektonisch<br />

geprägt durch mittelalterliche Bauten, und<br />

ins nahegelegene El Escorial mit seiner imposanten<br />

Palast- und Klosteranlage. (JF)<br />

Tapetenwechsel mit Großstadtfeeling<br />

Urlaubstrends: Städtereisen sind als Kurzurlaub besonders gefragt<br />

15. – 20.09.<strong>2020</strong>: Ahrtal – 5 tägige<br />

Busreise mit Halbpension und<br />

15.10. – 20.10.<strong>2020</strong>: 6-tägige Busreise<br />

Programm<br />

mit Halbpension und Programm<br />

ab 599,–<br />

ab 799,–<br />

Information und Buchung unter<br />

04264 - 83 74 555 sowie unter<br />

www.reiseservice-wohlfahrt.de<br />

Foto: djd Pressetreff<br />

Vor allem rund um die Feiertage<br />

1. Mai, Christi Himmelfahrt,<br />

Pfingsten und Fronleichnam<br />

planen viele Deutsche<br />

einen Kurzurlaub. Der Tag der<br />

Arbeit fällt in diesem Jahr sogar<br />

auf einen Freitag, einem<br />

verlängerten Wochenendtrip<br />

steht also nichts im Wege –<br />

und das Urlaubskonto bleibt<br />

geschont. Besonders beliebt<br />

sind Städtereisen. „Wer sich<br />

für Architektur interessiert,<br />

der sollte unbedingt in die<br />

Elbmetropole Dresden reisen.<br />

Die Stadt ist weltbekannt für<br />

ihre eindrucksvolle, prunkvolle<br />

Barockarchitektur“, rät David<br />

Wagner, Geschäftsführer der<br />

Reiseplattform Kurzurlaub.de.<br />

Eine Alternative ist eine<br />

Fahrt nach Hamburg, wo ein<br />

Musicalbesuch und eine Barkassenfahrt<br />

durch den Hafen<br />

auf dem Programm stehen<br />

könnten. Oder wie wäre es mit<br />

einem Trip nach Berlin? Nachteulen<br />

können dort in Clubs abtanzen<br />

und Feinschmecker im<br />

Gourmetrestaurant schlemmen.<br />

Außerdem gibt es viele<br />

geschichtsträchtige Schauplätze<br />

zu entdecken. (DJD)<br />

58


Parkhotel<br />

de Wiemsel<br />

In 2 Stunden von Bremen ins Paradies<br />

Ruhe und Entspannung in einem der schönsten Hotelparks, 56 Zimmer & Suiten,<br />

Innen- & Außenpool, Spa & Wellness, Gourmet-Restaurant und Kunstgalerie, idyllisch gelegen<br />

im Künstlerstädtchen Ootmarsum, direkt an der deutsch-niederländischen Grenze.<br />

Tel. +31 (0) 541-79 10 10 I www.parkhotel-dewiemsel.de I info@parkhotel-dewiemsel.de<br />

59


AUTO<br />

Auftanken<br />

per Kabel<br />

Ladestation zu Hause: Das sollten E-Autofahrer wissen<br />

Langsam, aber stetig kommt die Elektromobilität in Fahrt. Die<br />

Diskussionen um Klimaschutz, Emissionen und Feinstaub<br />

haben bei vielen Autofahrern ein Umdenken in Gang gesetzt.<br />

Gleichzeitig wächst das Angebot der Fahrzeughersteller an Elektroautos<br />

und Hybridmodellen mit Plug-in-Auflademöglichkeit.<br />

Für zusätzliche Anreize sorgen staatliche Zuschüsse zum Autokauf<br />

sowie steuerliche Vorteile etwa beim Firmenwagen. So wurden<br />

2019 bundesweit über 63.000 rein elektrische Autos neu zugelassen<br />

– laut Kraftfahrtbundesamt eine Steigerung um 75,5 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr. Beim Fahren erfordert der Elektroantrieb<br />

kaum eine Umgewöhnung. Anders verhält es sich mit der Energieversorgung:<br />

Statt einer Zapfsäule braucht das neue Auto eine<br />

Ladestation – am besten zu Hause in der Garage oder am Carport.<br />

E-Tankstelle für die Garage<br />

Über Nacht den Akku des Elektroautos wieder auf 100 Prozent bringen:<br />

Die heimische Auflademöglichkeit ist ebenso bequem wie alltagstauglich.<br />

Eine normale Haushaltssteckdose reicht dafür jedoch<br />

nicht aus, allein schon wegen der viel zu langen Ladezeiten und damit<br />

einer Überhitzungsgefahr, die bei längerem Laden zum Kabelbrand<br />

führen kann. Professionelle Ladestationen sorgen schneller<br />

und auch sicherer für aufgefüllte Batterien. Fachleute aus dem örtlichen<br />

Elektroinstallationshandwerk können zu den verschiedenen<br />

technischen Systemen beraten und passende Lösungen vorschlagen.<br />

Der Einstieg ist etwa mit der Ladestation Webasto Pure möglich.<br />

Das Gerät lässt sich einfach bedienen und verfügt über einen<br />

standardisierten Typ-2-Stecker. Die Leistung ist mit 11 oder 22<br />

Kilowatt Wechselstrom wählbar. Damit lädt die Station bis zu zehnmal<br />

schneller als eine herkömmliche Steckdose.<br />

Solarstrom fürs Auto nutzen<br />

Bevor Verbraucher sich für eine Ladestation entscheiden, sollten<br />

sie überlegen, wofür genau sie diese nutzen werden. Wer beispielsweise<br />

das Elektroauto früher oder später mit Energie aus einer<br />

Photovoltaikanlage versorgen will, benötigt eine Ladestation mit<br />

entsprechender Ausstattung und weitergehenden, intelligenten<br />

Vernetzungsmöglichkeiten.<br />

Anschaffungskosten und Anschlüsse teilen<br />

Wenn man eine Station gemeinsam mit Nachbarn nutzen möchte<br />

oder für den Dienstwagen eine separate Abrechnung braucht,<br />

empfiehlt sich eine Ladestation wie die Webasto Live mit ihrer<br />

Konnektivität. Das netzwerkfähige Gerät lässt sich zudem auch aus<br />

der Ferne per App steuern. Noch vor der Montage sollte der Elektroinstallateur<br />

prüfen, ob alle technischen Voraussetzungen erfüllt<br />

sind, von den Anschlüssen bis zum Sicherungskasten. Eine Fachberatung<br />

vor der Kaufentscheidung ist daher immer ratsam. (DJD)<br />

Foto: djd/Webasto/Derek Henthorn<br />

Vorsicht Restalkohol<br />

Foto: Pixabay<br />

Dass man sich nach dem Genuss von Alkohol bei der Kohltour<br />

nicht ans Steuer setzen sollte, dürfte klar sein. Experten warnen<br />

allerdings auch vor den Gefahren des oft unterschätzen Restalkoholpegels.<br />

Ungefähr 0,1 Promille wird pro Stunde abgebaut. Es<br />

empfiehlt sich also, im Zweifel das Fahrzeug auch am Folgetag stehenzulassen.<br />

Bereits bei 0,3 Promille kann es bei alkoholbedingten<br />

Ausfallerscheinungen zu erheblichen Sanktionen kommen. Ab 0,5<br />

Promille drohen Autofahrern und E-Scooter-Nutzern Fahrverbot,<br />

Punkte und Bußgeld. Im Falle eines Unfalls riskiert der alkoholisierte<br />

Fahrer zudem seinen Vollkasko-Versicherungsschutz. (MID/SP)<br />

60


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Ausdrucksstark<br />

und smart<br />

Der neue Renault Captur: Markante Linien und<br />

moderne Assistenzsysteme<br />

Mit markanten Designmerkmalen im Crossover-Stil<br />

präsentiert sich der neue Renault Captur. Die im<br />

Vergleich zum Vorgänger höhere Schulter- und<br />

Fensterlinie, niedrigere Fensterausschnitte, weiter ausgestellte<br />

Kotflügel sowie der breite Unterfahrschutz vorne und<br />

hinten stehen unverkennbar für den Captur. Hinzu kommen<br />

optionale 18-Zoll-Räder sowie der farblich abgesetzte, die<br />

Radhäuser miteinbeziehende Rammschutz entlang der Fahrzeugflanken.<br />

Den dynamischen Charakter des Captur verstärken die geneigte<br />

A-Säule, die sanft geschwungene, in einem markanten<br />

Dachspoiler auslaufende Dachlinie sowie die neu gestaltete<br />

hintere Dachsäule mit dem dreieckigen Fensterausschnitt.<br />

Der neue Captur nimmt das Design seines 1,2 Millionen<br />

Mal gebauten Vorgängers auf und schärft dieses durch noch<br />

ausdrucksstärkere Formen und athletischere Linienführung.<br />

Im Innenraum verfolgt Renault das „Smart Cockpit“-Konzept<br />

mit der leicht dem Fahrer zugeneigten Mittelkonsole, dem vernetzten<br />

Multimediasystem Easy Link und dem wahlweise erhältlichen<br />

9,3-Zoll (23,6-Zentimeter)-Monitor. Das umfangreiche<br />

Paket an Fahrerassistenzsystemen umfasst neben dem<br />

adaptiven Tempopiloten mit Stop & Go-Funktion unter anderem<br />

den Autobahn- und Stauassistenten. Das System kann auf<br />

mehrspurigen Straßen komplett übernehmen, beschleunigen,<br />

bremsen und dem vorausfahrenden Fahrzeug folgen.<br />

Die Kunden haben die Wahl zwischen drei Turbobenzinern<br />

und einem Turbodiesel, die bei Verbrauch und Abgasverhalten<br />

zu den Besten ihrer Klasse zählen. In diesem Jahr wird<br />

zudem der erste Plug-in-Hybrid von Renault das Antriebsangebot<br />

erweitern. Das E-TECH-Plug-in-System ermöglicht<br />

es, bis zu 45 Kilometer weit rein elektrisch zu fahren. Preislich<br />

startet der Capture Life TCe 100 ab 16.660 Euro.<br />

Wer sich selbst von den Vorzügen des neuen Renault Captur<br />

überzeugen möchte, kann den schnittigen Franzosen im<br />

Autohaus Keyssler begutachten und eine Probefahrt vereinbaren.<br />

Das Familienunternehmen an der Neuenlander Straße<br />

ist seit über 50 Jahren lizenzierter Renault-Partner.<br />

Der neue<br />

Renault CAPTUR<br />

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Renault Captur LIFE TCe 100<br />

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12.880,10 €, 48 Monate Laufzeit (48 Raten à 99,– €<br />

und eine Schlussrate: 8.651,90 €), Gesamtlaufleistung 40.000 km, eff.<br />

Jahreszins 0,99 %, Sollzinssatz (gebunden) 0,99 %, Gesamtbetrag der<br />

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Finanzierungsangebot für Privatkunden der Renault Bank, Geschäftsbereich<br />

der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße<br />

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zu 2/3 umklappbar) • Berganfahrhilfe • Elektrisch einstell- und<br />

beheizbare Außenspiegel • Elektrische Fensterheber vorne und hinten<br />

mit Impulsschaltung. Incl. Überführungskosten.<br />

Renault Captur TCe 100, Benzin, 74 kW: Gesamtverbrauch (l/100<br />

km): innerorts: 6,0; außerorts: 4,5; kombiniert: 5,1; CO 2-Emissionen<br />

kombiniert: 116 g/km; Energieeffizienzklasse: B. Renault Captur:<br />

Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 6,6 – 4,1; CO 2-Emissionen<br />

kombiniert: 125 – 107 g/km, Energieeffizienzklasse: B – A (Werte<br />

nach Messverfahren VO [EG] 715/2007)<br />

Abb. zeigt Renault Captur INTENS mit Sonderausstattung.<br />

Besuchen Sie uns im Autohaus. Wir freuen uns auf Sie.<br />

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Fotos: FR<br />

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nach Verfügbarkeit. Ein Angebot für Privatkunden, gültig bei Kaufantrag<br />

bis 29.02.<strong>2020</strong> und Zulassung bis 30.04.<strong>2020</strong>. **2 Jahre Renault<br />

Neuwagengarantie und 3 Jahre Renault Plus Garantie (Anschlussgarantie<br />

nach der Neuwagengarantie) für 60 Monate bzw. 50.000 km ab<br />

Erstzulassung gem. Vertragsbedingungen, nur in Verbindung mit einer<br />

flex PLUS Finanzierung.<br />

61


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Der Riese im<br />

Kleinformat<br />

Skoda Fabia Combi kombiniert Fahrspaß, raffiniertes<br />

Design und reichlichen Nutzwert<br />

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Er ist der Große unter den Kleinen. Der aktuelle Skoda<br />

Fabia Combi zählt zu den City- und familientauglichen<br />

Sport-Lastern und hat mit seinem hohen Nutzwert kombiniert<br />

mit solidem Fahrspaß eine eigene Kategorie kreiert. Er<br />

ist sozusagen konkurrenzlos, denn seine ehemaligen Mitbewerber<br />

wie der Seat Ibiza oder der Polo Kombi sind aus konzernpolitischen<br />

Gründen vom Markt genommen worden. So hat<br />

der Fabia Combi das Segment der kleinen praktischen Kombis<br />

für sich alleine und erweist sich für Skoda als echter Kleinwagen-Bestseller.<br />

Nun haben die Tschechen dem Kleinen neue Designakzente,<br />

eine erweiterte Serienausstattung und höherklassige technologische<br />

Features spendiert, die alle zusammen den Fahrspaß<br />

spürbar erhöhen und dem Wagen eine deutlich elegantere Anmutung<br />

verpassen. Für manch einen Skoda-Kenner liegt die<br />

Außenwirkung dieses Fabias sogar auf Octavia-Niveau.<br />

Raffinierte Designakzente auch im Innenraum, aufgewertete<br />

Polstervariationen, mehr Ablagen und ein neues Kombi-Instrument<br />

kreieren ein geschmackvolles Interieur. Und dann der<br />

sensationelle Kofferraum, der manch einen Mittelklasse-Kombi<br />

aussticht. Die 530 Liter Ladevolumen lassen sich mit wenigen<br />

Handgriffen auf rund 1400 Liter erweitern. Da gibt es viel Platz<br />

für den Familien-Ausflug, aber auch reichlich Nutzwert für den<br />

Firmenwagen.<br />

Beim Thema Assistenzsysteme biete der Fabia jetzt viele<br />

Ausstattungsmöglichkeiten. Rückfahrkamera, Parksensoren,<br />

Frontradar mit Notbremsfunktion, aber auch Spurwechseloder<br />

Fernlichtassistent können geordert werden.<br />

Im Motorangebot ist der 110 PS starke Dreizylinder (mit<br />

Otto-Partikelfilter) besonders empfehlenswert, denn der Turbobenziner<br />

kombiniert eine vollkommen ausreichende Fahrdynamik<br />

mit beeindruckender Sparsamkeit und erfüllt die<br />

Emmissionsnorm Euro 6d-Temp. Verbrauchswerte von 4,5 bis<br />

6 Liter machen ein Dieselangebot überflüssig. Der aktuelle Fabia<br />

Combi überzeugt mit beeindruckendem Nutzwert, geringem<br />

Betriebskosten und fast sportlichem Fahrspaß. Das hochwertig<br />

ausgestattete Sondermodell „Drive 125 Best of“ kostet ab<br />

21.490 Euro. (WS)<br />

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Bei einem Ladevolumen von 530 bis rund 1400 Litern ist der<br />

Fabia Combi in seiner Klasse konkurrenzlos. <br />

Fotos: FR / WS


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Zweifach gut<br />

Der Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid:<br />

Vorteilhaft für Umwelt und Geldbeutel<br />

Seine Technologie ist zukunftsweisend: Die Kombination<br />

aus konventionellem und elektrischem Antrieb macht<br />

aus dem Outlander Plug-in-Hybrid einen SUV mit besonders<br />

hoher Effizienz. Um die Attraktivität seines Flaggschiffs<br />

zusätzlich zu steigern, gewährt Mitsubishi den Käufern dieses<br />

Modells einen Elektrobonus von 6500 Euro, der die staatliche<br />

Umweltprämie von aktuell 1500 Euro ergänzt. Das an der Steckdose<br />

aufladbare Familien-SUV startet dadurch bei 29.990 Euro.<br />

Die Kombination von Benzin- und zwei Elektromotoren<br />

verringern den Ausstoß schädlicher Abgabe erheblich – und<br />

auf kürzeren Strecken fährt der Japaner sogar ganz emissionsfrei.<br />

Im Normzyklus verbraucht das große SUV nur 1,8 Liter<br />

Kraftstoff und 14,8 kWh Strom je 100 Kilometer, was einem<br />

CO 2 -Ausstoß von 40 g/km entspricht. Bis zu 57 Kilometer legt<br />

der an der Steckdose aufladbare Pionier sogar rein elektrisch<br />

zurück. Neben der externen Lademöglichkeit lässt sich die Lithium-Ionen-Batterie<br />

durch die beim Bremsen freigesetzte kinetische<br />

Energie speisen.<br />

Auch in der Plug-in-Hybridversion bleibt der Outlander ein<br />

echtes Mitsubishi SUV: Neben einer sportlich-robusten Optik<br />

verfügt das alternativ angetriebene Modell über ein Allradsystem,<br />

das beste Traktion auf jedem Untergrund sicherstellt. Verteilt<br />

auf drei Ausstattungslinien sind zudem viele Features an<br />

Bord, die Fahrten besonders angenehm machen.<br />

Von der Alltagstauglichkeit des umweltfreundlichen Outlanders<br />

können sich Interessierte selbst überzeugen – zum<br />

Beispiel bei einer Probefahrt. Das Autohaus Schneider an der<br />

Seewenjestraße ist seit 2018 offizieller Partner von Mitsubishi<br />

Motors in Deutschland und als „Green Mobility Center“ ist es<br />

Ansprechpartner rund um das Thema Elektromobilität. Auf<br />

dem Firmengelände steht übrigens seit vergangenem Herbst<br />

eine sogenannte Ökotankstelle: Die öffentliche Schnellladestation<br />

für Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge ist rund um die<br />

Uhr geöffnet.<br />

Weitere Infos: www.mitsubishi-bremen.de<br />

Mitsubishi<br />

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Fahrbatterie bis 160.000 km,<br />

Details unter<br />

www.mitsubishi-motors.de/<br />

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NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) Messverfahren ECE<br />

R101, Outlander Plug-in Hybrid Gesamtverbrauch: Stromverbrauch<br />

(kWh / 100 km) kombiniert 14,8. Kraftstoffverbrauch<br />

(l / 100 km) kombiniert 1,8. CO 2<br />

-Emission (g / km) kombiniert 40.<br />

Effizienzklasse A+. Die tatsächlichen Werte zum Verbrauch<br />

elektrischer Energie / Kraftstoff bzw. zur Reichweite hängen<br />

ab von individueller Fahrweise, Straßen- und Verkehrsbedingungen,<br />

Außentemperatur, Klimaanlageneinsatz etc., dadurch<br />

kann sich die Reichweite reduzieren. Die Werte wurden<br />

entsprechend neuem WLTP-Testzyklus ermittelt und auf das<br />

bisherige Messverfahren NEFZ umgerechnet.<br />

1 | Quelle: European Alternative Fuels Observatory, www.eafo.eu<br />

vom 29.08.2019<br />

Veröffentlichung von MITSUBISHI MOTORS in Deutschland, vertreten<br />

durch die MMD Automobile GmbH, Emil-Frey-Straße 2, 61169 Friedberg<br />

Nähere Informationen erhalten Sie bei dem<br />

folgenden Mitsubishi Handelspartner:<br />

Autohaus Schneider GmbH<br />

Seewenjestr. 20<br />

28237 Bremen<br />

Telefon 0421-611415<br />

www.mitsubishi-bremen.de<br />

Foto: FR<br />

www.stadtmagazin-bremen.de<br />

63


FAMILIE<br />

Hoppelnde Langohren und farbenfrohe Blüten<br />

Frühlingshaftes Ausstellungsdoppel in der Botanika / Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche<br />

Wieso gibt es keine gelben Azaleen? Wo liegen die Unterschiede zwischen<br />

Hasen und Kaninchen? Und wie kommt das Küken eigentlich<br />

aus dem Ei? Diesen Fragen geht die Botanika Bremen in einem<br />

frühlingshaften Ausstellungsdoppel nach. So hoppeln im Rahmen<br />

der Sonderausstellung „Mümmelmann & Co.“ zahlreiche Kaninchenrassen<br />

durch die grüne Entdeckerwelt. Neben den Langohren können<br />

Besucher auch flauschige Küken entdecken und mit etwas Glück<br />

sogar miterleben, wie ein Küken aus seinem Ei schlüpft. Nur wenige<br />

Schritte neben den tierischen Gästen erwartet Interessierte mit der<br />

„Farbenpracht der Azaleen“ eine weitere Ausstellung mit diversen<br />

Blütenformen und Mustern. Auch der japanische Garten gibt sich zu<br />

diesem Anlass farbenfroh und verwandelt sich in ein Meer aus bonbonfarbenen<br />

Blüten. Kinder und Jugendliche genießen seit Februar<br />

zudem einen besonderen Vorteil: An jedem ersten Samstag im Monat<br />

können Kids kostenlos das Entdeckerzentrum besuchen. Damit ergänzt<br />

die Sparkasse ihr Engagement unter dem Siegel „Wir für Kinder<br />

und Jugendliche“. Unter dieser Bezeichnung werden seit drei Jahren<br />

Projekte und Aktionen gefördert, von denen junge Bremerinnen und<br />

Bremer profitieren. Dazu gehört der freie Eintritt für Menschen bis<br />

18 Jahre in mittlerweile acht Museen und Wissenswelten: etwa die<br />

Kunsthalle, das Focke-Museum, das Hafenmuseum Speicher XI, das<br />

Übersee-Museum, das Universum und die Botanika. (SM)<br />

„Mümmelmann & Co.“ sowie „Farbenpracht der Azaleen“ sind von<br />

Samstag, 14. März, bis Donnerstag, 23. April, in der Botanika zu sehen.<br />

Foto: Botanika<br />

„Der leise Sturm“<br />

Gemeinschaftsproduktion im Theater am Goetheplatz<br />

Wie entsteht rechtsradikales Gedankengut? Welchen Ursprung<br />

haben linksradikale Strömungen? Diesen elementaren<br />

Fragen geht das Theaterstück „Der leise Sturm“ nach, eine<br />

Gemeinschaftsproduktion des Jugendtheaterensembles „The<br />

Next Generation“ und des Beschäftigungsprogramms für Migrant*innen<br />

„Face to Face“. Alle Lieder, Tänze und Dialoge der<br />

Inszenierung wurden von den jungen Protagonisten erarbeitet.<br />

Vor der offiziellen Aufführung verwandelt „Face to Face“ den<br />

Bremer Marktplatz in einen Treffpunkt verschiedener Kulturen.<br />

Die Gruppenmitglieder präsentieren von 13 bis 18 Uhr selbst<br />

entwickelte Tänze, Filme sowie Musikstücke und laden ein, traditionelle<br />

Gerichte aus ihren Geburtsländern zu probieren. (SM)<br />

Aufführung: Sonntag, 29. März, Theater am Goetheplatz, 18 Uhr<br />

64<br />

Darsteller des Jugendtheaterensembles „The Next Generation“. Foto: FR


Globale Zusammenhänge begreifen<br />

„Terra Blue“: Neue Ausstellung in der Berliner Freiheit zeigt die Schönheit der Erde<br />

Der Blaue Planet ist einem ständigen Wandel unterworfen.<br />

Diese Entwicklung hat natürliche Ursachen wie Plattentektonik<br />

und Erdbeben, Vulkanismus sowie Eis- und Gletscherbildung.<br />

Aber auch der Mensch greift seit der Industrialisierung<br />

immer weiter in die Natur ein und prägt die Erde mit – und<br />

das in einem hohen Tempo. Um genau diesen dynamischen Wandel<br />

geht es in der Ausstellung „Terra Blue“, die in Zusammenarbeit mit<br />

der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der Deutschen<br />

Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt wurde.<br />

Großformatige Fotos aus dem Weltraum bilden dabei die Schönheit<br />

der Erde ab und geben neue Ein- und Überblicke. Die Fernerkundung<br />

der Erde durch Satelliten spielt hierbei eine Schlüsselrolle.<br />

Visueller Mittelpunkt der Exposition ist ein Erdglobus mit<br />

zwei Metern Durchmesser. Die Oberfläche wurde nach hoch aufgelösten<br />

Satellitenaufnahmen der NASA gestaltet und zeigt den<br />

„Blauen Planeten“ in faszinierender Detailfülle. Das Grundthema<br />

der Ausstellung gliedert sich didaktisch nach den vier Elementen:<br />

Erde, Feuer, Wasser und Luft. Die Präsentation erfolgt auf 16 Displays<br />

anhand von Bild- und Textmaterial und wird von gesprochenen<br />

Texten, Filmen und Animationen ergänzt. Besucher können<br />

zudem an einem Gewinnspiel teilnehmen und einen Meteoriten<br />

gewinnen. (SM)<br />

Der Globus ist der Mittelpunkt der Ausstellung „Terra Blue“. <br />

Foto: FR<br />

Montag bis Samstag, 16. bis 28. März, täglich 9 bis 20 Uhr, Berliner Freiheit<br />

Foto: Volker Beinhorn<br />

Abschied vom kalten Winter<br />

Japanisches Kirschblütenfest im Übersee-Museum<br />

Mit ihrem rosafarbenden<br />

Blütenkleid sind Kirschblüten<br />

ein Sinnbild für<br />

die japanische Natur. Im<br />

Rahmen des traditionellen<br />

Festes Hanami, auch<br />

bekannt als Kirschblütenfest,<br />

zelebrieren die<br />

Japaner an mehreren Tagen<br />

den Abschied vom<br />

kalten Winter und begrüßen<br />

den Frühling. Familienmitglieder,<br />

Freunde<br />

und Arbeitskollegen treffen<br />

sich zu dieser Zeit in<br />

Parks oder Privatgärten,<br />

in denen die Bäume blühen, und genießen traditionelle Speisen.<br />

Auch das Übersee-Museum Bremen veranstaltet gemeinsam<br />

mit Japan Bazar ein japanisches Kirschblütenfest, um den Frühling<br />

zu begrüßen. Große und kleine Besucher erwarten dabei ein<br />

buntes Programm aus Musik- und Tanzvorführungen, Workshops<br />

in Bogenschießen, Kalligrafie und japanischer Kochkunst<br />

sowie ein Flohmarkt mit zahlreichen landestypischen Waren.<br />

Da das Fest zum Gedenken an die Nuklearkatastrophe in Fukushima<br />

veranstaltet wird, sind ein Vortrag sowie eine Spendenaktion<br />

für das dortige Kinderhilfswerk geplant. (JF)<br />

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65


KONZERTE<br />

„Schokolade und Lakritz“<br />

Santiano auf „MTV Unplugged“-Tour / Sänger Björn Both im Interview<br />

PRÄSENTIERT:<br />

Seit der Bandgründung 2011 sind Santiano auf Erfolgskurs: Axel Stosberg, Hans-Timm Hinrichsen, Andreas Fahnert, Björn Both und Peter David Sage (v.l.n.r.).<br />

Foto: Carsten Klick<br />

66<br />

Diese Formation ist aus der deutschsprachigen<br />

Musiklandschaft nicht<br />

mehr wegzudenken: Santiano feiert<br />

Erfolge, von denen andere nur träumen. Mit<br />

der Einladung von MTV folgte nun ein weiterer<br />

Ritterschlag. Wir haben mit Sänger<br />

und Multiinstrumentalist Björn Both über<br />

das „Santiano – MTV Unplugged“-Album<br />

und die gleichnamige Tour gesprochen.<br />

Guten Tag Herr Both. Seit der Bandgründung<br />

im Jahr 2011 haben Sie fast vier<br />

Millionen Tonträger verkauft. Damit ist<br />

Santiano die erfolgreichste deutschsprachige<br />

Band des vergangenen Jahrzehnts.<br />

Wie erklären Sie sich diesen Erfolg?<br />

(Lacht) Ach, es ist müßig, darüber nachzudenken.<br />

Wir wurden von Anfang an gefragt:<br />

Wie kann dieses Album so erfolgreich sein?<br />

Dann kam das zweite und es hieß: Warum<br />

seid ihr denn immer noch da? Eine eindeutige<br />

Antwort darauf zu finden, ist sehr<br />

schwierig. Irgendwann haben wir beschlossen,<br />

dass wir das gar nicht mehr rauskriegen<br />

wollen.<br />

Die Fans geben doch bestimmt Hinweise<br />

darauf, weshalb sie die Musik so abfeiern …<br />

Sicherlich wecken wir Sehnsüchte nach<br />

einem Leben auf dem Schiff. Unsere Texte<br />

beschreiben das Leben aus der Sicht eines<br />

Menschen, der nicht genau weiß, was morgen<br />

ist, der sich den Regeln an Bord unterwirft,<br />

wo es noch so etwas wie Gerechtigkeit gibt.<br />

In diesem Kosmos setzt sich der Stärkere für<br />

den Schwächeren ein und die Gruppe begreift<br />

sich als Mannschaft. Im echten Leben<br />

sehnt sich vielleicht so mancher nach diesem<br />

überschaubaren Gefüge, weil das eigentliche<br />

Leben sehr kompliziert geworden ist.<br />

Die Musik als Realitätsflucht?<br />

Genau. Denn es ist schwierig, ein Leben zu<br />

führen, in dem man sich ein Herz fasst, seine<br />

sieben Sachen packt und in Richtung Horizont<br />

aufbricht. Darüber hinaus haben wir so<br />

viele Fans, weil wir unglaublich nette, sympathische<br />

Kerle sind (lacht).<br />

Wie ist der Kontakt zu den Fans?<br />

Wir pflegen einen guten Austausch mit<br />

unseren Fans. Wir geben immer alles und<br />

jedes Konzert ist uns wichtig. Wir versuchen<br />

so wenig wie möglich in den Zustand zu geraten,<br />

den Honigtopf, in den wir gefallen<br />

sind, für selbstverständlich zu nehmen.<br />

Höre ich da die typisch norddeutsche<br />

Bescheidenheit heraus?<br />

Bescheidenheit würde ich es nicht nennen,<br />

denn wir wissen schon, was wir tun. Trotzdem<br />

ist der Erfolg immer noch unfassbar.<br />

Wir dachten, wir machen Nischenmusik,<br />

und unser Stil ist ja auch kein Mainstream.<br />

Dennoch ist Ihre Musik offenbar sehr<br />

anschlussfähig.<br />

Ja, und das ist toll! Im Publikum tummeln sich<br />

Metal-Freaks, gepiercte Mittelalter-Fans,<br />

Punks, aber auch ganz normale Familien<br />

samt Oma. Und dann ist da noch normales<br />

Partyvolk. Unsere Fans sind so vielfältig, wie<br />

unsere Musik. Wer auf maritime Musik mit<br />

Irish Folk und eine Prise derben Rock steht,<br />

der kommt an uns einfach nicht vorbei.<br />

Im Spätsommer vergangenen Jahres ist<br />

das „MTV Unplugged“-Album erschienen.<br />

Wie kam die Songauswahl dafür zustande?<br />

Bei unseren 70 bis 80 Titeln mussten wir<br />

gemeinsam ausbaldowern, was unplugged<br />

funktioniert. Präsentieren wir uns als Irish-<br />

Folk-Band oder wollen wir unsere orchestrale<br />

Seite zeigen? Wir haben uns schließlich<br />

auf beides geeinigt. Bei uns stellt sich die<br />

Frage nicht nach dem Entweder-oder, sondern<br />

wir gucken, wie wir beides hinkriegen,<br />

Schokolade und Lakritz.<br />

Läuft so ein Entscheidungsprozess reibungslos<br />

ab?<br />

Wir pflegen eine schöne Streitkultur. Klar,<br />

wir sind fünf Leute, die auch mal das Geweih<br />

einsetzen. Bei uns gibt es keine Mehrheitsentscheide<br />

– und das aus folgendem Grund:<br />

Wenn von fünf Personen drei etwas gut finden<br />

und zwei nicht, ist das ein unglückliches<br />

Verhältnis. Also suchen wir so lange nach<br />

einer Lösung, bis wir fünf sagen: „Jep, das<br />

isses!“ In unserem Demokratieverständnis<br />

geht es nicht darum, den kleinsten gemeinsamen<br />

Nenner zu finden, sondern den größten.<br />

Wie aufwendig war die Aufzeichnung?<br />

Santiano darf „MTV Unplugged“ spielen – da<br />

ist der Anspruch natürlich hoch! Das machst<br />

du nicht mit „Hacke, Spitze, Tor!“ Bis wir die<br />

Arrangements zusammengestellt hatten,<br />

waren bereits zwei Monate rum. Unterstützung<br />

hatten wir von unseren Produzenten<br />

und einem 36-köpfigen Orchester. Außerdem<br />

haben wir die Band um einige tolle<br />

Musiker erweitert.<br />

Auf das „MTV Unplugged“-Album folgt nun<br />

die gleichnamige Konzertreihe. Stimmt es,<br />

dass der Rapper Aligatoah mit dabei ist?<br />

Ja, wir haben einige Gäste, darunter Angelo<br />

Kelly, Oonagh, Jennifer von Beyond the Black<br />

und eben Aligatoah, den wir super nett finden.<br />

Er ist wirklich ein feiner Kerl und total<br />

wach und neugierig unterwegs.<br />

Deutsch-Rap und Santiano-Sound, wie<br />

geht das zusammen?<br />

Eigentlich gar nicht. Wir machen aber gern,<br />

was man auf den ersten Blick nicht von uns<br />

erwartet. Das einzige Kriterium lautet: Es<br />

muss sich eine Geschichte ergeben, die wir<br />

zusammen erzählen können. Wenn Santiano<br />

mit einem Wort beschrieben werden müsste,<br />

wäre es „verbinden“.<br />

Apropos verbinden: Welchen Bezug haben<br />

Sie zu Bremen?<br />

Bremen zählt für uns Schleswig-Holsteiner<br />

absolut zum Norden. Wir können Plattdeutsch<br />

schnacken, ohne übersetzen zu müssen. (KW)<br />

Sonntag, 29. März, ÖVB-Arena, 19 Uhr<br />

VERLOSUNG<br />

Wir verlosen 5 x 2 Eintrittskarten unter<br />

www.stadtmagazin-bremen.de.


Kubanische Leichtigkeit<br />

„The Bar at Buena Vista“ im Metropol Theater<br />

Di. 10.<strong>03</strong>.20<br />

Bremen · Modernes<br />

Do. 12.<strong>03</strong>.20 · Bremen · ÖVB Arena<br />

Di. 17.<strong>03</strong>.20 · Bremen · Metropol Theater<br />

Foto: Christian Kleiner<br />

K O N T U R E N L I V E 2 0 2 0<br />

Mi. 18.<strong>03</strong>.20 · Bremen · ÖVB Arena<br />

Streift man durch die Straßen der kubanischen Hauptstadt<br />

Havannas, scheinen Gesang und Tanz allgegenwärtig. Ein<br />

populärer Hotspot, der Geschichte schrieb, ist der „Social<br />

Club“. Es handelt sich um die wahrscheinlich bekannteste Bar<br />

im Stadtteil Buena Vista, der als Inbegriff kubanischer Leichtigkeit<br />

gilt. Spätestens seit Wim Wenders Kinoerfolg „Buena Vista<br />

Social Club“ im Jahr 1999 ist die Musiktradition der Karibikinsel<br />

weltbekannt. Unter dem Titel „The Bar at Buena Vista“ tourt in<br />

diesem Frühjahr eine Konzertshow durch Deutschland, die ihr<br />

Publikum in das Havanna der 40er und 50er Jahre entführt.<br />

„Eine Liebeserklärung an die goldene Zeit“, so nennt Conférencier<br />

und Autor Toby Gough die Show. Auf Havannas berühmter<br />

Promenade Malécon traf der britische Produzent und<br />

Regisseur einst Arturo Lucas, den mittlerweile verstorbenen<br />

Barkeeper des berühmten „Social Club“. Schnell war die gemeinsame<br />

Idee geboren, den Legenden der traditionellen afro-kubanischen<br />

Musik auf der Bühne wieder Leben einzuhauchen. Eine<br />

Aufgabe, die im Rahmen der Produktion von den Mitgliedern<br />

der „Grandfathers of Cuban Music“ wahrgenommen wird. Die<br />

Sänger Rene Pérez Azcuy und Siomara Valdés beispielsweise<br />

waren treue Gäste im berühmten Club „Cabaret Tropicana“.<br />

Ignacio „Mazacote“ Carrillo, inzwischen 93 Jahre alt, stand dagegen<br />

bereits mit Größen wie Ibrahim Ferrer auf der Bühne,<br />

während Sänger Jose Alejandro „Capullo“ Bolaños Herrera sein<br />

Publikum in verschiedenen Bars unterhielt. Gemeinsam mit<br />

Enrique Lazaga Varona und Rumba-Tänzer Luis Chacón „Aspirina“<br />

Mendive vereinen die Künstler mehrere hundert Jahre<br />

Bühnenerfahrung und präsentieren einen Querschnitt kubanischer<br />

Musikgeschichte. (JF)<br />

Freitag, 3. April, Glocke, 20 Uhr<br />

Fr. 20.<strong>03</strong>.20<br />

Bremen<br />

ÖVB Arena<br />

Mi. 13.05.20 · Bremen · Pier 2<br />

GÖTZ ALSMANN<br />

& BAND<br />

Sa. 17.10.20 · Bremen · Glocke<br />

Mi. 11.11.20<br />

Bremen · Pier 2<br />

„UNBOX YOUR LIFE!“<br />

„LIEBE”<br />

Karten an allen bekannten VVK-Stellen · Kartenservice 0421-35 36 37 und 36 36 36<br />

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67


KONZERTE<br />

Mosaik des Lebens<br />

Andrea Berg geht auf große Arena-Tour<br />

Foto: Sandra Ludewig<br />

Sie wurde tausendmal belogen, erteilte den Gefühlen Schweigepflicht<br />

und träumte vielleicht einen Traum zu viel: Andrea Berg.<br />

Mit ihrem Album „Gefühle“ erzielte die Künstlerin 1995 den kommerziellen<br />

Durchbruch und gehört seither zu den bekanntesten<br />

Vertreterinnen des deutschen Schlagers. Mit ihrem aktuellen Album<br />

„Mosaik“ im Gepäck begibt sich Andrea Berg nun wieder auf<br />

große Arena-Tour und steht für 31 Shows in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz auf der Bühne. Mit beliebten Hits und alten<br />

Klassikern nimmt die Künstlerin ihr Publikum dabei mit auf eine<br />

musikalische Reise. So handeln die 15 neuen Songs des aktuellen<br />

Albums von Liebe, Glück, Sehnsucht und Schmerz und formen<br />

gemeinsam ein Mosaik des Lebens.<br />

Samstag, 21. März, ÖVB-Arena, 20 Uhr<br />

50 Jahre Peter Maffay<br />

Der Musiker präsentiert sein neues Album<br />

Bühnenjubiläen, Geburtstage, oder eine runde Summe veröffentlichter<br />

Alben: Es gibt viele Meilensteine, die einen Künstler dazu<br />

veranlassen, zurückzublicken. Peter Maffay jedoch scheint die<br />

rückwärtsgewandte Haltung klar abzulehnen. Obwohl der Musiker<br />

mit seinem 50. Bühnenjubiläum und 70. Geburtstag gleich doppelten<br />

Grund zum Feiern hat, möchte er nichts wiederholen und recyceln.<br />

Daher beschränkt sich der Sänger im Rahmen seiner diesjährigen<br />

Tournee keinesfalls auf alte Hits und bekannte Ohrwürmer,<br />

sondern liefert seinen Fans ein Rockalbum mit neuen Titeln. „Wir<br />

blicken nicht zurück, wir konzentrieren uns auf das, was uns heute<br />

beschäftigt“, sagt er. (JF)<br />

Mittwoch, 25. März, ÖVB-Arena, 20 Uhr<br />

Foto: Wolfgang Köhler<br />

Sinfonie trifft Naturfilm<br />

„Unser blauer Planet II – Live in Concert“ in Bremen<br />

68<br />

Foto: Jason Isley 2017<br />

Spannende Einblicke in das Leben unter der Wasseroberfläche<br />

begleitet von sinfonischen Klängen: Das verspricht „Unser blauer<br />

Planet II – Live in Concert“. Nachdem rund 400.000 Zuschauer in<br />

Deutschland Teil eins und zwei der Live-Adaption besucht haben,<br />

geht die Bühnenversion der preisgekrönten BBC-Naturdokumentationen<br />

erneut auf Tournee.<br />

Alles begann vor rund 20 Jahren, als sich Naturfilmer aufmachten,<br />

um eine Filmreihe über die Weltmeere zu drehen. Aus den<br />

Aufnahmen in den blauen Tiefen entstand die preisgekrönte Serie<br />

„The Blue Planet“. Eine Generation später sind die Kamerateams<br />

für eine Fortsetzung erneut abgetaucht. In einer vierjährigen Drehzeit<br />

für „The Blue Planet II“ gingen die Teams auf 125 Expeditionen,<br />

bereisten 39 Länder, verbrachten 6000 Stunden auf Tauchgängen.<br />

Mit der Umsetzung von „Unser Blauer Planet II – Live in Concert“<br />

erleben Zuschauer eine Auswahl der eindrucksvollsten Szenen der<br />

Dokureihe, die musikalisch untermalt wird vom City of Prague Philharmonic<br />

Orchestra und einem Chor. (JF)<br />

Freitag, 20. März, ÖVB-Arena, 20 Uhr


Progressive Metal mit Orchester<br />

Metropolis <strong>2020</strong> – A symphonic Tribute to Dream<br />

Theater / Schlagzeuger Sascha Barasa im Interview<br />

Wie ist die Idee entstanden, Progressive Metal und Orchestermusik<br />

aufeinandertreffen zu lassen ?<br />

Ich selbst bin seit 14 Jahren großer Dream-Theater-Fan. Die Band<br />

hat mich derart beeinflusst, dass es mir eines der größten Anliegen<br />

war, diese Show nach Bremen zu bringen, zumal sie seit 2002 nicht<br />

mehr in der Stadt aufgetreten ist.<br />

Foto: FR<br />

Theater“ ist eine der erfolgreichsten Progressive-Metal-Bands.<br />

Zum 20-jährigen Jubiläum des legendären<br />

Konzeptalbums „Metropolis Pt. II: Scenes From<br />

„Dream<br />

A Memory“ bringt der in Bremen geborene Schlagzeuger Sascha<br />

Barasa Suso in Kooperation mit dem Städtischen Orchester Delmenhorst<br />

das Album unter dem Titel „Metropolis <strong>2020</strong> – A Symphonic<br />

Tribute To Dream Theater“ in einer Fassung für Band und<br />

Orchester auf die Bühne des Metropol Theaters. Dirigiert von Martin<br />

Lentz, wird ein zweieinhalbstündiges Konzert von lyrischen<br />

Balladen bis hin zu harten Gitarrenriffs geboten.<br />

Wie lange hat es von der Idee bis zur Fertigstellung des Programms<br />

gedauert?<br />

Seit 2018 beschäftigen wir uns mit dem Projekt.<br />

Haben Sie das alles in Eigenregie gemacht?<br />

Ja, vom Schreiben der Noten über die Organisation bis hin zu den<br />

Proben habe ich alles alleine gemacht.<br />

Warum haben Sie sich ausgerechnet das Album „Scenes From A<br />

Memory“ vorgenommen??<br />

„Scenes From A Memory“ ist das bedeutendste Konzeptalbum der<br />

letzten 30 Jahre und feierte 2019 20-jähriges Jubiläum. Die Live-<br />

DVD „Metropolis 2000 – Live Scenes From New York“ wurde 2000<br />

aufgezeichnet und ist für mich der absolute musikalische Höhepunkt<br />

der Band.<br />

Was erwartet die Zuschauer?<br />

Wir werden das gesamte Album zusammen mit einem 25-köpfigen<br />

Orchester aufführen. Dann gibt es noch ein wenig Zusatzmaterial,<br />

das jeder Dream-Theater-Fan lieben wird. (MÄR)<br />

Freitag, 6. März, Metropol Theater, 20 Uhr<br />

TOUR <strong>2020</strong><br />

ROLAND KAISER<br />

Alles oder<br />

Dich<br />

Die Tournee<br />

<strong>2020</strong><br />

Das neue Album überall im Handel<br />

29.<strong>03</strong>.<strong>2020</strong><br />

ÖVB-Arena<br />

22.11.<strong>2020</strong><br />

ÖVB-Arena<br />

TICKETS unter: www.eventim.de<br />

69


An der<br />

Gitarre<br />

festgehalten<br />

Perlen der Filmmusik<br />

„This Is The Greatest Show!“ macht Halt in Bremen<br />

PRÄSENTIERT:<br />

Foto: T. Willemsen<br />

Stoppok präsentiert<br />

„Jubel“ im Schlachthof<br />

70<br />

Er ist einer der stursten und eigensinnigsten Singer/Songwriter<br />

der Republik. Seit mittlerweile 40 Jahren ist Stefan Stoppok<br />

im Geschäft. Jetzt kommt der ehemalige Worpsweder mit<br />

seinem 18. Studioalbum „Jubel“ in den Schlachthof.<br />

Wie kam es zum Titel „Jubel“?<br />

Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass ich vor genau 40 Jahren<br />

mein erstes Album aufgenommen habe. Also wenn das kein Grund<br />

zum Jubeln ist …<br />

Wie entsteht bei Ihnen ein Album?<br />

In der Regel ist es bei mir so, dass sich Musik und Text immer parallel<br />

entwickeln. Am Anfang habe ich eine Zeile, die einen gewissen<br />

Groove vorgibt. Dadurch entsteht die Melodie und so weiter.<br />

Natürlich mache ich mir im Vorfeld Gedanken, in welche Richtung<br />

es gehen soll – inhaltlich und auch musikalisch. Ab und zu kommt<br />

dann alles anders, wie mit den Chören jetzt beispielsweise.<br />

Also war das mit den Chören auf dem neuen Album ursprünglich<br />

nicht geplant?<br />

Richtig. Aber die Songs „Pack mit an“ oder auch „Lass sie rein“<br />

schrien geradezu nach einem Chor. Durch meine „Stoppok und<br />

Artgenossen“-Konzerte hatte ich sofort eine Assoziation, wer das<br />

singen könnte, und hatte auch schnell Zugriff. Insgesamt wurde ich<br />

stark durch die Musik der 60er und 70er Jahre geprägt, was man<br />

entsprechend natürlich in meiner Musik wiederfindet.<br />

Ab Ihrem 18. Lebensjahr sollen Sie für drei Jahre als Straßenmusiker<br />

durch Europa gezogen sein …<br />

Das stimmt. Ich habe auf der Straße unterschiedlichste Musiker<br />

getroffen und viel von ihnen gelernt, Flamenco, Bluegrass und Banjo.<br />

Und natürlich die Lässigkeit, mit der Situation umzugehen.<br />

Warum sind Sie Musiker geworden?<br />

Mich hat in jungen Jahren die Musik schon sehr beeinflusst. Als ich<br />

zwölf Jahre alt war, ist mein Vater gestorben. Und obwohl wir kein<br />

Geld hatten, hat meine Mutter alles zusammengekratzt und mir<br />

davon irgendwie eine Gitarre gekauft, um mich zu trösten. Von da<br />

an habe ich mich an der Gitarre festgehalten. Und eigentlich war ab<br />

dem Moment klar, dass ich Musiker werde.<br />

Sie sind in Hamburg geboren, in Essen aufgewachsen und über<br />

Oberbayern nach Worpswede gekommen. Nun leben sie in Hamburg.<br />

Schließt sich damit ein Kreis und vermissen Sie Worpswede?<br />

Irgendwie schon, auch wenn das so nicht geplant war. Ich bin wegen<br />

meiner Frau nach Hamburg gezogen und wäre persönlich lieber<br />

in Worpswede geblieben. Aber ich komme immer gerne wieder.<br />

Freitag, 27. März, Schlachthof, 20 Uhr<br />

Foto: Robbie Lawrence<br />

VERLOSUNG<br />

Beinahe jeder Mensch hat ihn: Einen Musikfilm, der ihm im Gedächtnis<br />

geblieben ist, dessen Dialoge er mitsprechen kann und<br />

dessen Songs heute noch im Kopf herumspuken.<br />

Mit „This Is The Greatest Show!“ gastiert eine Produktion<br />

im Bremer Metropol Theater, die sich auf eine Reise durch die<br />

Jahrzehnte begibt und die Songs alter und innovativer Musikfilme<br />

auf die Bühne bringt. Neben Hits aus Leinwandklassikern<br />

wie „The Bodyguard“, „Dirty Dancing“, „Footlose“, „Grease“ und<br />

„Mamma Mia“ dürfen sich Zuschauer auf einige Songs aus den<br />

oscarprämierten „La La Land“ und „A Star Is Born“ freuen. Im<br />

großen Finale stehen die Hits aus dem Filmerfolg „The Greatest<br />

Showman“ im Mittelpunkt. (JF)<br />

Donnerstag, 19. März, Metropol Theater, 20 Uhr<br />

Wir verlosen 5 x 2 Tickets unter<br />

www.stadtmagazin-bremen.de.<br />

Musikalischer Urlaub<br />

„Athen“: Max Heere spielt sein neues Album<br />

Sieben Jahre war es still um den Rapper aus Stuttgart. Jetzt meldet<br />

sich der 46-jährige Max Herre mit neuem Album zurück.<br />

„Athen“ heißt sein persönliches Werk, das nach Veröffentlichung<br />

bereits auf Platz neun<br />

der Albumcharts landete,<br />

von schmerzhaften Begenungen<br />

in der Vergangenheit<br />

erzählt und die Zuhörer mit<br />

auf eine musikalische Reise<br />

in die griechische Hauptstadt<br />

nimmt. Die Songs basieren<br />

allesamt auf emotionalen<br />

Texten, die mal vom<br />

Scheitern einer Liebesbeziehung<br />

handeln und mal<br />

Mut machen, dass das Leben<br />

trotz Schicksalsschlägen und<br />

schwierigen Familienverhältnissen<br />

weitergeht. (JL)<br />

Samstag, 7. März, Metropol<br />

Theater, 20 Uhr<br />

Foto: Dita Vollmond


„Nicht so viel Angst und weniger Ernst“<br />

Der Mann mit dem Hut: Singer-Songwriter Johannes Oerding spielt in der ÖVB-Arena<br />

KONZERTE<br />

Gleicher Look, neue Musik: Sänger Johannes Oerding hat<br />

mit dem Album „Konturen“ überraschend neue Töne angeschlagen.<br />

Frische Melodien und andere lyrische Inhalte<br />

öffnen ein neues musikalisches Kapitel des Künstlers.<br />

Seit rund zehn Jahren im Musikgeschäft, tourt Johannes Oerding<br />

mittlerweile mit seinem sechsten Studioalbum. Der 38-Jährige<br />

sorgte für Ohrwürmer wie „Alles brennt“, das bei YouTube<br />

bereits 16 Millionen Mal aufgerufen wurde. Mit der neuen Platte<br />

„Konturen“ zeigt der Sänger eine andere Seite von sich. „Ich langweile<br />

mich ungern und wollte wieder mehr auf meine innere Stimme<br />

hören, mich noch mehr trauen. Auf ‚Konturen‘ sind deswegen<br />

auch mehr politische Songs, die Fragen stellen, die mir einfach<br />

unter den Nägeln brennen“, so Oerding auf seiner Website. Gesellschaftskritik<br />

beinhaltet zum Beispiel der Song „Besser als jetzt“,<br />

in dem er singt: „Ein bisschen Verstand, ‘ne kleine Prise Herz, ein<br />

Schuss klare Kante, ‘ne Ecke mehr Mut. Nicht so viel Angst und weniger<br />

Ernst stünde uns allen doch eigentlich ganz gut.“ Durch die<br />

nachdenklicheren Texte haben sich auch die Melodien verwandelt.<br />

Sie klingen immer noch poppig, aber mit weniger Tamtam. Auf der<br />

Tournee erwartet die Fans eine ganz neue Liveshow, bei der Johannes<br />

Oerding sich von verschiedenen Seiten präsentiert. Der Hut<br />

jedoch scheint jedoch nach wie vor angewachsen. (JL)<br />

„Konturen“ heißt das neue Album Johannes Oerdings. <br />

Foto: Julia Mücke<br />

Mittwoch, 18. März, ÖVB-Arena, 19.30 Uhr<br />

Foto: Andreas Weihs<br />

Der Hitschreiber<br />

Albert Hammond geht auf „Songbook Tour <strong>2020</strong>“<br />

Was haben Welthits wie The<br />

Hollies „The Air That I Breathe“,<br />

Whitney Houstons „One<br />

Moment In Time“ und „I<br />

Don’t Wanna Lose You“ von<br />

Tina Turner gemeinsam? Sie<br />

alle stammen aus der Feder<br />

von Singer-Songwriter Albert<br />

Hammond.<br />

Seit mehr als 50 Jahren<br />

schreibt der Brite Hits und<br />

verkaufte im Laufe seiner<br />

Karriere mehr als 360 Millionen<br />

Platten. Neben Autorentätigkeiten<br />

und Kooperationen mit bekannten Künstlern<br />

veröffentlichte er als Sänger auch unter eigenem Namen Hits,<br />

darunter „Down By The River“ und „It Never Rains in Southern<br />

California“. Ob als Songwriter, Sänger oder Entertainer: Albert<br />

Hammond weiß die Grenzen zwischen (Folk)-Pop, Rock, Country<br />

und R ’n’ B zu überschreiten. Mit dem Titel seiner Tournee<br />

„Songbook“ macht er sein Konzept deutlich, die Lieder stets in<br />

den Mittelpunkt zu stellen. (JF)<br />

Freitag, 17. April, Metropol Theater, 20 Uhr<br />

VERLOSUNG<br />

Wir verlosen 2 x 2 Tickets unter www.stadtmagazin-bremen.de.<br />

ALBERT<br />

HAMMOND<br />

Songbook Tour <strong>2020</strong><br />

17. April <strong>2020</strong><br />

Metropol Theater Bremen<br />

Jetzt Tickets sichern! Beim Weser-Kurier Pressehaus sowie bei<br />

Nordwest-Ticket Hotline 0421-363636<br />

71


KONZERTE<br />

TERMINE<br />

Culcha Candela<br />

Dancehall, Reggaeton, Afrotrap<br />

und Hip-Hop.<br />

Do, 5. März, Modernes, 20 Uhr<br />

Von der Straße auf die große Bühne<br />

AnnenMayKantereit: Mit aktuellem Album auf Tournee<br />

72<br />

Antiheld<br />

Deutsche Popband mit kritischen<br />

Texten.<br />

Sa, 7. März, Lagerhaus, 20 Uhr<br />

Dictionary Of Funk<br />

Sieben Bremer Musiker spielen<br />

Funk und Soul.<br />

Sa, 7. März, Lila Eule, 20.30 Uhr<br />

Wanda<br />

Rock ’n’ Roll aus Wien.<br />

So, 8. März, Pier 2, 20 Uhr<br />

Pendragon<br />

Englische Rockband.<br />

Mo, 9. März, Meisenfrei, 20 Uhr<br />

Fil Bo Riva<br />

Indie-Pop trifft Alternative Rock.<br />

Mi, 11. März, Modernes, 20 Uhr<br />

Elliot Garvin<br />

Der britische Jazzmusiker gilt als<br />

Nachwuchstalent seines Genres.<br />

Do, 12. März, Sendesaal, 20 Uhr<br />

Karate-Andi<br />

Der Göttinger Rapper geht auf<br />

„Wellness“-Tour.<br />

Do, 12. März, Schlachthof, 20 Uhr<br />

The Blue Poets<br />

Mix aus Rock und Blues im Stil<br />

der 70er Jahre.<br />

Sa, 14. März, Tower, 20 Uhr<br />

Forever Amy<br />

Tributeshow mit Musikern der<br />

Originalband der verstorbenen<br />

Soulsängerin Amy Winehouse.<br />

Di, 17. März, Metropol-Theater, 20 Uhr<br />

Simone Kermes<br />

Die Sopranistin hat das Barockensemble<br />

„Amici Veneziani“ gegründet<br />

.<br />

Fr, 20. März, Glocke, 20 Uhr<br />

Stefan Jürgens<br />

Der Schauspieler und Sänger<br />

tourt mit seinem aktuellem<br />

Album „Was zählt“.<br />

Fr, 20. März, KITO Vegesack, 20 Uhr<br />

Money Boy<br />

Songs über Markenklamotten,<br />

Drogen und Geld stehen bei dem<br />

Rapper auf der Tagesordnung.<br />

So, 22. März, Modernes, 20 Uhr<br />

Foto: Auge Altona Foto: Martin Lamberty<br />

Von dem Gefühl, die Treppe hinaufzufallen,<br />

kann die Band AnnenMayKantereit<br />

im wahrsten Sinne des Wortes ein Lied<br />

singen: Zu Schulzeiten begannen die Freunde<br />

mit ihrer Musik auf den Straßen Kölns. Mittlerweile<br />

spielen sie Konzerte auf der ganzen Welt.<br />

Die Pop-Rock-Band besteht aus dem Sänger<br />

Henning May, Gitarrist Christopher Annen,<br />

Schlagzeuger Severin Kantereit. Seit 2014<br />

ist zudem Malte Huck dabei, der Bass spielt.<br />

Gemeinsam haben sie sich von bodenständigen<br />

Gigs bis hin zu Konzerttouren mit 250.000<br />

Zuschauern gespielt. Das gelang nicht zuletzt<br />

durch den Wiedererkennungswert der rauen<br />

Stimme von Frontsänger Hennig May, der mit<br />

dem Song „Barfuß am Klavier“ bei YouTube bisher<br />

knapp 60 Millionen Klicks generierte. Nach<br />

der Entdeckung der jungen Künstler kam 2016<br />

das erste Studioalbum „Alles nix Konkretes“ auf<br />

den Markt, dass dreifach Gold erhielt. Seitdem<br />

hat sich die Musikgruppe nur wenig Auszeit gegönnt.<br />

Mehrere Touren und ein weiteres Album<br />

mit dem Namen „Schlagschatten“ waren die<br />

Konsequenz des Erfolges. Einer ihrer bekanntesten<br />

Songs ist „Oft gefragt“, der von der Liebe<br />

und Dankbarkeit zu einem Elternteil handelt. In<br />

vielen anderen Liedern geht es hauptsächlich<br />

um Herzschmerz und Sehnsüchte der jungen<br />

Generation. Aber auch zu gesellschaftlichen<br />

Fragen positioniert sich die Band. So lautet eine<br />

Zeile des Liedes „Weiße Wand“: „Und irgendwas<br />

hat sich eingebrannt, Flüchtlingskrise fühlt<br />

sich an wie Reichstagsbrand. Auch wenn ich das<br />

nicht vergleichen kann.“ (JL)<br />

Donnerstag, 12. März, ÖVB-Arena, 20 Uhr<br />

Die norddeutschen Provokateure<br />

Deichkind: Krawall und Remmidemmi in der ÖVB-Arena<br />

Zwischen feierwütiger Partymusik und knallharter<br />

Gesellschaftskritik: Irgendwo in diesem<br />

breit gefassten musikalischen Kosmos bewegt<br />

sich das Schaffen der Gruppe Deichkind. Mit<br />

Songs wie „Remmidemmi“ und „1000 Jahre<br />

Bier“ wissen die Hamburger Künstler vergnügte<br />

Ektase ebenso zu besingen wie mahnende Worte<br />

über Konsum im Überfluss und oberflächliche<br />

Social-Media-Sitten zu verlieren, die sich<br />

unter anderem in „Dinge“ und „Like mich am<br />

Arsch“ wiederfinden. Mit der Frage „Wer sagt<br />

denn das?“ präsentieren die norddeutschen<br />

Provokateure aktuell ihr siebtes Studioalbum.<br />

Neben bekannten und neuen Songs verspricht<br />

die Gruppe im Rahmen ihrer Deutschlandtournee<br />

vor allem etwas, wodurch sie sich seit Beginn<br />

ihrer Karriere auszeichnet: eine verrückte<br />

Bühnenshow, die laut Aussage der Bandmitglieder<br />

auch mal in einen „Kindergeburtstag für<br />

Erwachsene“ ausarten kann. (JF)<br />

Dienstag, 3. März, ÖVB-Arena, 20 Uhr


Stadthalle Brhv 02-12_Layout 1 09.01.2012 13:23 Seite 1<br />

Gesamte Bandbreite<br />

Tribute-Projekt: Electric Light Orchestra Sound<br />

Foto: Georgina Lanfranchi Foto: TRAVART Paweł Kucharski<br />

Mit rund 50 Millionen verkauften Tonträgern weltweit und<br />

zahlreichen Nummer-eins-Hits prägte die Band Electronic<br />

Light Orchestra (ELO) um Gründer Jeff Lyne musikalisch die<br />

70er, 80er und auch 90er Jahre. Inhaltlich vor allem der Klassik-,<br />

Rock- und Beatmusik zugewandt, verfolgte die britische Gruppe<br />

mit ihrer Gründung das Ziel, den Beatles-Sound aus der Sergeant-Pepper’s-Phase<br />

weiterzuführen. Mit seinem Tribute-Bandprojekt<br />

hat sich Sänger und Gitarrist Phil Bates, ehemals selbst<br />

Teil des Originals, vorgenommen, die größten Hits der Rocklegenden<br />

wieder zu neuem Leben zu erwecken. Mit Songs wie<br />

„Livin’ Thing“, „Evil Woman“, „Hold On Tight“ und „Sweet Talkin’<br />

Woman“ im Gepäck, präsentieren die Künstler einen Konzertabend,<br />

der die gesamte Bandbreite verschiedener ELO-Epochen<br />

auf der Bühne vereint. (SM)<br />

Donnerstag, 12. März, Stadthalle OHZ, 20 Uhr<br />

Aus allen Schaffensphasen<br />

The Australian Pink Floyd Show gastiert im Norden<br />

Es begann alles ganz bodenständig: In einem Plattenladen im<br />

australischen Adelaide hing 1988 ein Zettel mit der Aufschrift<br />

„Sänger und Keyboarder für Band gesucht.“ Ein wichtiger Zusatz:<br />

„Wir spielen nur Pink Floyd.“ Aus diesem recht formlosen Aufruf<br />

hat sich eine Gruppe zusammengefunden, die heute den Ruf als<br />

weltweit erfolgreichste Tributeband ihrer musikalischen Vorbilder<br />

genießt. The Australian Pink Floyd Show hat sich den Songs<br />

und Liveshows des Originals verschrieben und setzt alles daran,<br />

diese so originaltreu wie möglich zu reproduzieren. Unter dem<br />

Motto „All That You Feel“ gehen die Australier nun mit ihrer bereits<br />

dritten Produktion auf Tournee. Teil des neuen Programms<br />

werden dabei Pink-Floyd-Klassiker aus allen Schaffensphasen<br />

sein, darunter die größten Hits der Alben „Meddle“, „The Dark<br />

Side of The Moon“ und „The Wall“. (JF)<br />

Donnerstag, 26. März, Stadthalle Bremerhaven, 20 Uhr<br />

Sa, 14. März <strong>2020</strong>, 16 Uhr<br />

KÜSTENTURNSHOW<br />

„Bewegungskünste“<br />

Do, 20. August <strong>2020</strong>, 20 Uhr<br />

REVOLVERHELD<br />

„Zimmer mit Blick“ – Open-Air Tour <strong>2020</strong><br />

Havenwelten Bremerhaven<br />

Fr, 21. August <strong>2020</strong>, 20 Uhr<br />

CHAKA KHAN<br />

Live mit Band – Open-Air <strong>2020</strong><br />

Havenwelten Bremerhaven<br />

So, 23. August <strong>2020</strong>, 17 Uhr<br />

BEN ZUCKER<br />

Live & Band – Open-Air <strong>2020</strong><br />

Havenwelten Bremerhaven<br />

Weitere Termine: www.stadthalle-bremerhaven.de<br />

Telefonischer Kartenservice: 0471/59 1759<br />

Tickets / Infos:<br />

Nordwest Ticket<br />

0421 - 36 36 36<br />

CTS-Eventim<br />

0421 - 35 36 37<br />

Hier ist was los: nah & live<br />

angeblich erträglich Surrogate Ohnsorg-Theater<br />

Programm <strong>2020</strong><br />

07.<strong>03</strong>. Margie Kinsky &<br />

Bill Mockridge<br />

„Hurra, wir lieben noch!“<br />

12.<strong>03</strong>. Electric Light Orchestra<br />

Tribute by Phil Bates<br />

All over the World - Tour <strong>2020</strong><br />

13.<strong>03</strong>. Musical Highlights<br />

Die schönsten Songs in<br />

einer Show<br />

20.<strong>03</strong>. 10 Jahre angeblich<br />

erträglich<br />

Das Spezial-Konzert<br />

22.<strong>03</strong>. Swedish Legend -<br />

Absolut ABBA Tribute<br />

Special Guest: Harpo<br />

25.<strong>03</strong>. TINA - The Rock<br />

Legend<br />

Break Every Rule<br />

24.04. Simon & Garfunkel<br />

Tribute<br />

performed by Bookends<br />

30.04. 80er & 90er Party<br />

Party pur<br />

09.05. Surrogate<br />

Pink Floyd Tribute Show<br />

14.05. Nathan Carter<br />

Tour <strong>2020</strong><br />

Queenz of Piano<br />

04.09. Dieter Thomas Kuhn<br />

Open Air <strong>2020</strong><br />

Über den Wolken 2.0<br />

05.09. Silbermond<br />

Open Air <strong>2020</strong><br />

SCHRITTE live<br />

30.10. The Kilkennys<br />

World Tour <strong>2020</strong><br />

31.10. Ohnsorg-Theater<br />

„Dat Hörrohr“<br />

01.11.<br />

13.11.<br />

Queenz of Piano<br />

Classical Music that rocks!<br />

BAROCK<br />

Europas größte<br />

AC/DC - Tribute Show<br />

05.12. The Musical Box<br />

Illusion der Genesis-Tour „The<br />

Lamb Lies Down on Broadway“<br />

12.12. Bernd Stelter<br />

„Hurra, ab Montag ist wieder<br />

Wochenende!“<br />

73<br />

www.stadthalle-ohz.de


74<br />

DIVERSES<br />

„Diese bedingungslose Liebe“<br />

Fußballgeschichten von Ben Redelings in der Lila Eule<br />

In seinem neuen Programm erzählt Autor Ben Redelings Herzensgeschichten<br />

über unsere Liebe zum Fußball. Unterhaltsame<br />

Dönekes über den ersten Stadionbesuch, Helden und Idole, Bier<br />

und Bratwurst und das längst verschollene erste Panini-Album.<br />

Wie sind Sie zum Fußball gekommen?<br />

An der Hand des Vaters. Ganz klassisch. Ich bin im Flutlichtschatten<br />

des Bochumer Ruhrstadions aufgewachsen, da war eigentlich<br />

klar, dass mich der Weg irgendwann in unser Schmuckkästchen<br />

führen würde. Dass ich dort bis heute geblieben bin, ist der romantische<br />

Teil der Geschichte.<br />

Was fasziniert Sie bis heute an dem Sport?<br />

Es ist genau diese unvergleichliche Romantik, die mich fasziniert.<br />

Diese bedingungslose Liebe, die Menschen für ihren Verein empfinden.<br />

Du kommst einfach nicht davon los – auch wenn du dich<br />

schon tausende Male losgesagt hast. Hinten im Buch steht ein<br />

letztes Zitat. Es kleidet diese Gefühle, die wir alle kennen, perfekt<br />

in Worte. Das hier hat ein Fan im WM-Sommer 2018, nach dem<br />

unglaublichen Freistoßtor von Toni Kroos in der 95. Minute gegen<br />

Schweden, auf Facebook geschrieben: »Immer, wenn ich mit diesem<br />

verdammten Sport abschließen will, kommt er um die Ecke<br />

mit Situationen, die mich zu Tränen rühren. Dafür hasse ich ihn.<br />

Voller Liebe.«<br />

Was stört Sie?<br />

Natürlich das viele Geld im Profifußball, die ungedrosselte Kommerzialisierung<br />

und das ungleiche Verhältnis zwischen der Liebesbeziehung,<br />

die die Fans mit ihrem Club verbindet, und der reinen<br />

Geschäftsbeziehung, die die allermeisten Protagonisten auf dem<br />

Platz mit ihrem Arbeitgeber, dem Verein, führen.<br />

Was genau machen Sie in Ihrem Liveprogramm?<br />

Geschichten erzählen. Unterhalten. Gemeinsam mit dem Publikum<br />

Spaß haben! Ein Journalist hat einmal geschrieben, dass er<br />

den Abend empfunden hätte, als ob wir zusammen in einer Kneipe<br />

am Tresen gesessen hätten. Fand ich wunderbar!<br />

Wo landet Werder am Ende der Saison?<br />

Ich bin, wie gesagt, aus Bochum und Fan des Vf L. Ich kenne die<br />

Situation, in der Werder momentan steckt, nur zu gut. Allerdings<br />

ist bei uns die Geschichte schon mehrmals schiefgegangen, bei<br />

Werder seit 1979 nicht mehr. Das lässt hoffen. Erfahrung, wie man<br />

eine solche Situation erfolgreich meistern kann, sollte also genug<br />

da sein. Ich wünsche Werder auf jeden Fall alles Gute und rufe dem<br />

Verein und seinen treuen Fans ein herzliches „Glück auf“ zu. (MÄR)<br />

Mittwoch, 25. März, Lila Eule, 20 Uhr<br />

VERLOSUNG<br />

Wir verlosen 2 x 2 Tickets unter<br />

www.stadtmagazin-bremen.de.<br />

Foto: T. Kramer<br />

Der Quatschmacher<br />

Helge Schneider präsentiert sein neues Programm<br />

Er macht Comedy und Kabarett, untermalt seine humorvollen<br />

Gags mit begnadetem Klavierspiel und besingt auch gerne mal<br />

Katzenklos und Käsebrote: Müsste man Helge Schneiders berufliche<br />

Tätigkeiten prägnant zusammenfassen, so wäre er vermutlich<br />

professioneller Quatschmacher. Ein Resultat, mit dem<br />

der 65-Jährige sicher zufrieden wäre, war er doch als Kind fest<br />

entschlossen, einmal Clown zu werden. Unter dem Titel „Die<br />

Wiederkehr des blaugrünen Smaragdkäfers“ geht die Unterhaltungsikone<br />

im Frühjahr wieder auf Tournee und lässt Parodie<br />

und Jazzmusik miteinander verschmelzen. (JF)<br />

Donnerstag und Freitag, 12. und 13. März, Glocke, 20 Uhr<br />

Auf den Spuren einer Ikone<br />

„Chaplin – das Musical“ macht Station im Norden<br />

Die Geschichte Charlie Chaplins ist eine von Ruhm und Aufstieg.<br />

Aber sie erzählt auch von tiefem Fall, Skandalen und Kontroversen.<br />

Als Komiker, Schauspieler, Regisseur und Komponist<br />

avancierte der Brite seinerzeit zum weltbekannten Entertainer.<br />

Er wurde als Genie und revolutionärer Filmemacher bezeichnet,<br />

ebenso als Geizhals und Frauenheld. Doch wer war er wirklich?<br />

Dieser Frage nimmt sich die Produktion „Charlie Chaplin – das<br />

Musical“ an, begibt sich auf die Spuren des Künstlers und hat<br />

den Anspruch, die Wahrheit hinter den Schlagzeilen aufzudecken.<br />

(SM)<br />

Samstag, 21. März, Stadthalle Osterholz-Scharmbeck, 20 Uhr<br />

Foto: Gymnasnm<br />

Foto: Gallissas


Von der Theaterbühne in die Halle<br />

Musical mit Wolfgang-Petry-Hits / „Das ist Wahnsinn!“ geht erneut auf große Tournee<br />

PRÄSENTIERT:<br />

Die Darsteller von „Das ist Wahnsinn!“ lassen das Schicksal von vier Paaren auf die Ohrwürmer Wolfgang Petrys treffen. <br />

Foto: Mirco Wallat<br />

Die kunterbunte Welt des Musicals und die bodenständige<br />

Schlagermusik von Kultsänger Wolfgang Petry: Was auf den<br />

ersten Blick nach einer bizarren Kombination klingt, ist das<br />

Konzept von „Das ist Wahnsinn!“. Die rund zweistündige Produktion<br />

erzählt von Freundschaft und Familie, Liebe und verpassten<br />

Träumen.<br />

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen Peter und Sabine, Karsten<br />

und Gabi, Tobi und Gianna sowie Wolf und Jessica. Vier Paare,<br />

deren Beziehungen nicht unterschiedlicher sein könnten und<br />

deren Schicksale dennoch eng miteinander verwoben sind. Während<br />

Tobi und Gianna als frischverliebtes Paar auf Wolke sieben<br />

sch<strong>web</strong>en, müssen Tobis Eltern Gabi und Karsten über ihre eigenen<br />

Lebensträume nachdenken und sind dabei nicht immer einer<br />

Meinung. Zudem hängt die Ehe von Sabine und Peter am seidenen<br />

Faden, und auch Wolf und seine Jugendliebe Jessica schlagen einige<br />

Irrwege ein, bist sie erkennen: „Du bist ein Wunder.“ Zwischen<br />

Alltag, Beziehung und Job gehen alle Paare für ihre Liebe durch die<br />

„Hölle“ und wieder zurück, streiten und verlieren sich, versöhnen<br />

sich und finden wieder zueinander. Ihrer turbulenten Fahrt mit der<br />

Achterbahn der Gefühle verliehen die Protagonisten dabei vor allem<br />

musikalisch Ausdruck. So dürfen sich Zuschauer auf zahlreiche<br />

Ohrwürmer von Wolfgang Petry freuen, der sich vorab selbst an das<br />

Publikum wendet: „Habt ein paar schöne Stunden – ach, was sag<br />

ich – reißt die Hütte ab!“ Nach Premiere und Tournee durch verschiedene<br />

Theaterhäuser 2019, begibt sich das Musical mit den<br />

„Wolle-Hits“ nun auf große Hallen- und Arena-Tournee. (JF)<br />

Freitag, 10. April, Halle 7, 21 Uhr<br />

Passspiel im Pier 2<br />

Mario Basler und Axel Raack: „Basler ballert 2:0“<br />

Er schoss in 262 Spielen 62 Tore, machte Karriere bei Werder<br />

Bremen und Bayern München und wurde von seinen Fans anerkennend<br />

„Super-Mario“ genannt: Mario Basler. Nachdem der<br />

ehemalige Profifußballer seine aktive Karriere beendete und anschließend<br />

als TV-Experte und Alleinunterhalter in die Öffentlichkeit<br />

trat, wagt der Ex-Kicker nun erneut den Anpfiff. Im Passspiel<br />

mit Journalist und Autor Alex Raack geht er mit seinem aktuellen<br />

Programm „Basler ballert 2:0“ auf Tournee und erzählt in spielkonformen<br />

90 Minuten schonungslos aus dem sportlichen Nähkästchen.<br />

Zuschauer dürfen sich unter anderem auf Anekdoten aus<br />

seiner Karriere sowie auf eine Zeitreise durch die verrücktesten<br />

Fußballer-Biografien der vergangenen Jahrzehnte freuen. (JF)<br />

Dienstag, 24. März, Pier 2, 20 Uhr<br />

Foto: TKatja Inderka<br />

75


DIVERSES<br />

Bittersüße Liebe<br />

Basierend auf Romanversion von Friedrich Wilhelm<br />

Gotter: Musical „Romeo und Julia“ zu Gast in Bremen<br />

Multimediale Hommage<br />

Zu Ehren Rosa Luxemburgs: Event im Kuß Rosa<br />

Foto: FR<br />

Es könnte so einfach sein: Romeo liebt Julia und Julia liebt Romeo.<br />

Doch das Schicksal des jungen Paares steht unter keinem guten<br />

Stern. Seit Generationen besteht eine tiefgründige Feindschaft<br />

zwischen ihren Familien Capulet und Montague, die ihre bittersüße<br />

Liebe überschattet.<br />

Mit der Tragödie „Romeo und Julia“ schuf William Shakespeare<br />

ein literarisches Meisterwerk und eine der bekanntesten Liebesgeschichten<br />

aller Zeiten. Unter dem Titel „Romeo + Julia – auf den<br />

Flügeln der Liebe“ kommt die Handlung nun im Musicalformat auf<br />

die Bühne des Metropol Theaters. In einer modernen, poppigen<br />

Version inszenieren die Darsteller den Klassiker dabei mit aufwendigen<br />

Deko-Elementen neu. Basierend auf der Version von Friedrich<br />

Wilhelm Gotter aus dem Jahr 1776, nimmt das Schicksal der<br />

Verliebten dabei ein überraschendes, alternatives Ende. (JF)<br />

Sonntag, 29. März, Metropol Theater, 17 Uhr<br />

Rosa Luxemburg (1871-1919) war zu Lebzeiten nicht nur eine der<br />

wenigen Frauen, die sich in der Politik engagierten. Sie war mit<br />

ihrer kapitalismuskritischen Haltung und antimilitaristischen<br />

Positionen zudem eine Kämpferin für politische Freiheit und soziale<br />

Gleichheit und gilt seit ihrer Ermordung als sozialistische<br />

Märtyrerin.<br />

Im Jahr 2021 würde Rosa Luxemburg ihren 150. Geburtstag feiern.<br />

Ein Jubiläum, das im Kuß Rosa gebührend gefeiert wird. Als<br />

sogenanntes „Work-in-progress-Event“ veranstaltet das Lokal<br />

bereits im Vorfeld einen Abend zu Ehren der Politikerin. In Zusammenarbeit<br />

mit dem TrackSound Team lädt das Team zu einem<br />

multimedialen Event ein, bei dem Texte und Briefe von Vertretern<br />

der Bremer Slam-Szene gelesen werden. Passagen aus Kate Evans<br />

Graphic Novel „Rosa“ werden vorgetragen und einige ausdrucksstarke<br />

Bilder daraus auf eine Leinwand projiziert. Der Komponist<br />

Michele Catania begleitet die Vorträge instrumental. (JF)<br />

Donnerstag, 5. März, Kuß Rosa, ab 19.30 Uhr<br />

Foto: Karl Dietz Berlin Verlag<br />

76<br />

Träume einer Schweißerin<br />

„Flashdance – das Musical“ im Metropol Theater<br />

Mit eingängigen Discoklassikern, Choreografien und der<br />

Geschichte eines Traums hat „Flashdance“ das Genre des<br />

Tanzfilms nachhaltig geprägt. Vor allem der Soundtrack<br />

gilt als Aushängeschild des Kultstreifens und verkaufte sich mehr<br />

als 20 Millionen Mal. Mit „Flashdance – Das Musical“ kehrt die<br />

bekannte Handlung als Bühnenadaption zurück. Mit im Gepäck:<br />

Songs wie „Maniac“, „Gloria“ und „What a Feeling“.<br />

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Alex, die tagsüber als<br />

Schweißerin tätig ist und nachts als Tänzerin in zwielichtigen Bars<br />

arbeitet. Obwohl die 18-Jährige aus der Arbeiterklasse kommt und<br />

nur wenig Aussicht auf ein glorreiches Leben hat, sind ihre Wünsche<br />

groß. Ihr Lebenstraum: eine klassische Tanzausbildung an der<br />

renommierten Shipley-Tanzakademie in Pittsburgh. Unterstützt<br />

von ihrem Chef Nick, der seine Kontakte zu nutzen weiß, erhält<br />

Alex die Einladung zum Vortanzen. Wird sie die einmalige Chance<br />

nutzen? Oder zerplatzt ihr Traum wie eine Seifenblase? (JF)<br />

Donnerstag bis Sonntag, 12. bis 15. März, Metropol Theater. Nähere<br />

Infos zu den Spielzeiten: www.metropol-theater-bremen.de.<br />

Foto: Axel Heimken


Die Bandbreite freudiger Emotionen<br />

Zur „Humorzone“ erkärt: Neue Show im GOP Varieté-Theater / Sonderaktion für Kinder<br />

In der Show „Humorzone“ lassen die Protagonisten Spaß und Akrobatik miteinander verschmelzen. <br />

Fotos: Christophe Trouilhet, Frank Wilde<br />

Akrobatik, Musik und das typische Augenzwinkern des Varietés:<br />

Diese bewährten Inhalte finden sich stets in den<br />

Produktionen wieder, die im GOP Varieté-Theater Bremen<br />

in der Überseestadt gastieren. Wenn sich der Vorhang zur neuen<br />

Show öffnet, steht vor allem Letzteres im Fokus. Unter dem Titel<br />

„Humorzone“ sollen artistisches Können und Comedy miteinander<br />

verschmelzen und hochgezogene Mundwinkel sowie strapazierte<br />

Lachmuskeln zum Dauerzustand im Zuschauerraum werden.<br />

Den roten Humorfaden der rund zweistündigen Show hält dabei<br />

das Multitalent Chantall in den Händen. Die selbsternannte „Göre“<br />

aus Berlin-Kreuzberg führt als Moderatorin durch den Abend und<br />

illustriert am Beispiel ihrer eigenen Person, dass sich artistisches<br />

Können und ein Händchen für Comedy keineswegs ausschließen<br />

müssen. Unterstützt wird die Künstlerin dabei von Protagonisten,<br />

die diesen Spagat der Bühnenkünste nicht weniger beherrschen.<br />

So befindet sich in dem international besetzten Ensemble beispielsweise<br />

Jatta Borg, die ihre Handstand- und Verbiegungsfähigkeiten<br />

mit einer großzügigen Portion Verrücktheit zu kombinieren<br />

weiß. Der Belgier Vincent Bruynicky dagegen beweist sein komödiantisches<br />

Talent in Form einer schleudernden Cyr-Performance.<br />

Eine ulkige Liebesgeschichte erzählen Francisco Obregon und<br />

seine Sofia, bei der es sich keineswegs um seine fleischgewordene<br />

Traumfrau, sondern um eine Puppe handelt.<br />

Ob poetische Heiterkeit, Satire oder trockener Slapstick:<br />

„Humorzone“ verspricht, die Bandbreite freudiger Emotionen auszuschöpfen.<br />

Junge Besucher erwartet anlässlich der Bremer Osterferien<br />

zudem ein besonderes Angebot. Unter dem Motto „Kids für<br />

Nix“ kann jeweils ein Kind bis 14 Jahre in Begleitung eines regulär<br />

zahlenden Erwachsenen umsonst die Show besuchen. Die Aktion<br />

läuft vom 27. März bis zum 14. April. (JF)<br />

Die Show „Humorzone“ gastiert von Mittwoch, 11. März, bis Sonntag, 3.<br />

Mai, GOP Varieté-Theater Bremen.<br />

„Prinzessin Arschloch“<br />

Nicole Jäger präsentiert ihr neues Programm<br />

Die eigenen Abgründe und deren Komik: Damit beschäftigt sich<br />

Nicole Jäger derzeit auf der Bühne. In ihrem mittlerweile dritten<br />

Stand-up-Programm widmet sich die Kabarettistin und Autorin<br />

dem bitterbösen Wesen, das in uns allen schlummert – ganz besonders<br />

aber in ihrem Ex-Mann. Der hat beim Auszug aus der gemeinsamen<br />

Wohnung nicht nur alle Möbel mitgenommen, sondern<br />

zum Schluss auch noch die Klobrille abgeschraubt, weil das<br />

seine „Lieblingsklobrille“ sei. Nicole Jäger ist sich sicher: Egal wie<br />

wir uns nach außen geben, wir sind alle nicht immer so nett wie<br />

wir behaupten zu sein, sei es zu Menschen, die anders aussehen,<br />

sich anders benehmen oder die uns aus anderen Gründen einfach<br />

nicht passen. (SM)<br />

Sonntag, 15. März, Fritz Theater, 19.30 Uhr<br />

Foto: Stefan Pick<br />

77


THEATER<br />

„Ein freies Radikal“<br />

Premiere: „Falstaff“ im Theater am Goetheplatz<br />

Seine letzte große Oper, es ist seine zweite komische überhaupt,<br />

schreibt Verdi mit knapp 80 Jahren: „Falstaff“ nach<br />

Shakespeares „Die lustigen Weiber von Windsor“. Mit ihr<br />

gibt der Generalmusikdirektor der Bremer Philharmoniker, Marko<br />

Letonja, sein Debüt am Theater Bremen. Regie führt – zum fünften<br />

Mal in Bremen – Paul-Georg Dittrich, der Verdis Alterswerk als<br />

Groteske auf Leben und Tod liest. Sir John Falstaff pfeift auf Konvention<br />

und Anstand und interessiert sich für Bett und Geld gleich<br />

zweier Damen. Zu diesem Zweck verschickt er zwei identische Liebesbriefe<br />

– ein entscheidender strategischer Fehler, der im kleinbürgerlichen<br />

Windsor nicht gerade zimperlich geahndet wird: Erst<br />

landet er im Wäschekorb, dann in der Themse und schließlich im<br />

Wald als Zielscheibe einer Menschenjagd, die längst mehr ist als<br />

eine harmlose Abreibung.<br />

Für seine Inszenierung wählt Dittrich eine besondere Perspektive:<br />

den kindlichen, unverstellten Blick. Das schlägt sich unter<br />

anderem im Bühnenbild nieder, in dem animierte Kinderzeichnungen<br />

zu sehen sind, die von Erst- und Viertklässler*innen der<br />

Grundschule an der Schmidtstraße gemalt wurden. Zudem stehen<br />

auch zehn Kinder mit auf der Bühne im Theater am Goetheplatz.<br />

Paul-Georg Dittrich: „Falstaff ist ein freies Radikal. Kinder sind bis<br />

zu einem gewissen Lebensabschnitt immun gegen jegliche Konventionen,<br />

Normen und Kategorien wie Gut oder Schlecht. Beide<br />

sind Brüder im Geiste und haben eine einzigartige Kraft, Welt zu<br />

lesen und diese von einer Sekunde auf die nächste auf den Kopf zu<br />

stellen. Gleichzeitig wohnt in ihnen eine entlarvende Direktheit,<br />

die uns immer wieder auf den Boden der Tatsachen bringt. Dieses<br />

konfrontative Potenzial hat narrativ, szenisch und ästhetisch einen<br />

großen Reiz.“ (SM)<br />

Premiere: Sonntag, 15. März, ab 18 Uhr im Theater am Goetheplatz<br />

Foto: E. Haase<br />

Die neuen Platznachbarn<br />

„Camping“ – eine typisch deutsche Musikkomödie<br />

78<br />

Wir feiern die 90er!<br />

Wir bringen Bremen zum Lachen!<br />

Infos unter: www.theaterschiff-bremen.de<br />

JANA und<br />

JANIS<br />

... sag einfach Jein!<br />

Seit Jahren fährt das Ehepaar Schönborn mit seinem frisch gewaschenen<br />

Wohnmobil auf einen kleinen und abgelegenen Campingplatz<br />

im Harz, um dort drei Wochen Urlaub zu verbringen. Immer<br />

zur selben Zeit und immer auf denselben Stellplatz. Direkt am<br />

Wald, auf der kleinen Lichtung und nur wenige Schritte vom romantischen<br />

See entfernt.<br />

Doch in diesem Jahr ist alles anders. Auf ihrem Stammplatz<br />

steht ein anderer Camper. Und auch ihre sonst so vertrauten Campingfreunde<br />

werden dieses Mal durch ein seltsames Paar ersetzt.<br />

Die neuen Wohnwagennachbarn sind laut, unordentlich, haben<br />

merkwürdige Essgewohnheiten. Außerdem scheinen sie auch die<br />

halbe Lichtung umgraben zu wollen. Alles in allem sehr eigentümliche<br />

und geheimnisvolle Zeitgenossen, die scheinbar auch etwas<br />

Seltsames im Schilde führen. Was für ein Glück, dass man sich wenigstens<br />

beim Musikgeschmack einigen kann: deutscher Schlager.<br />

Camperherz, was willst du mehr? (SM)<br />

Premiere: Freitag, 27. März, Fritz Bremen, 20 Uhr<br />

Foto: Pixabay


Wie konnte es nur dazu kommen?<br />

Die Beziehungskomödie „Nackte Tatsachen“ feiert Premiere im Packhaustheater im Schnoor<br />

Foto: M. Menke Foto: Packhaustheater<br />

Oliver (Thomas Henniger von Wallersbrunn) und Michael<br />

(Gregor von Holdt), zwei Kerle in den besten Jahren,<br />

pflegen seit geraumer Zeit eine richtige „Männerfreundschaft“<br />

… Mit allem was dazugehört: Man spielt zusammen Tennis,<br />

trinkt gern mal ein Gläschen Wein, tauscht sich über den erfolgreichen<br />

Job als Anwalt und Zahnarzt aus oder berichtet von den<br />

kleineren und größeren Problemen innerhalb der Ehe.<br />

Suche nach Identität<br />

William Shakespeares „Wintermärchen“ feiert Premiere<br />

Die Bremer Shakespeare Company hat ein neues Stück im Spielplan.<br />

Das „Wintermärchen“ umfasst eine große Bandbreite an<br />

Emotionen – von Eifersucht, Wut und Zorn bis hin zu Hoffnung,<br />

Vergebung und natürlich Shakespeares wichtigster Zutat: der Liebe.<br />

In Sizilien ist alles Sonnenschein: König Leontes, seine schwangere<br />

Frau Hermione und Polixenes, König von Böhmen, frönen<br />

ihrer Liebe und Freundschaft. Doch aus heiterem Himmel bezichtigt<br />

der Monarch seine Angetraute der Untreue mit Polixenes. Er<br />

glaubt, das neugeborene Mädchen „Perdita“ sei Polixenes’ Tochter<br />

und lässt es auf dem Meer aussetzen. 20 Jahre später lebt Perdita<br />

als adoptierte Tochter einfacher Schäfer in Böhmen. Mit dem Sohn<br />

des Königs Polixenes verbindet sie eine heimliche Liebe. Auf einem<br />

ausgelassenen Fest wird ihre Verbindung unerwartet entdeckt und<br />

die zwei fliehen vor Polixenes’ Zorn nach Sizilien … (SM)<br />

Alles scheint ganz normal zu sein – kurzum: Die beiden Kumpels<br />

stehen sich nah, wie es Freunde nun einmal tun. Als sie jedoch<br />

eines Morgens splitterfasernackt und mit Handschellen aneinander<br />

gefesselt in Olivers Gästebett aufwachen, wird ihre Freundschaft<br />

auf eine harte Probe gestellt. Sie verstehen die Welt nicht<br />

mehr.<br />

So nah wollten sich die beiden nie kommen. Und warum kann<br />

sich weder Oliver noch Michael erklären, was zu diesem scheinbar<br />

intimen Schäferstündchen beim Mondschein führen konnte?<br />

Zu gern hätte auch Olivers bessere Hälfte Emily (Martina Flügge),<br />

die viel zu früh von einer Reise zurückkehrt, eine Erklärung für die<br />

prekäre Situation, in der sie die beiden Männer vorfindet. Zu guter<br />

Letzt stößt Michaels Frau Nicole (Lesley Jennifer Higl) zum vermeintlich<br />

ratlosen Trio.<br />

Alles klar? Nein? Warum soll es dem Publikum besser gehen,<br />

als den Akteuren auf der Bühne!? Oder gibt es für alles vielleicht<br />

doch eine ganz einfache Erklärung? „Nackte Tatsachen“ sprechen<br />

in jedem Fall für sich und werden in einem herrlich komödiantischen<br />

Chaos einiges mehr als nur bloße Haut enthüllen.<br />

Unter der Regie von Oliver Geilhardt spielen Martina Flügge,<br />

Lesley Jennifer Higl, Thomas Henniger von Wallersbrunn und Gregor<br />

von Holdt. (SM)<br />

Premiere am Donnerstag, 19. März, Packhaustheater, 20 Uhr<br />

SCHAUSPIEL<br />

DIE DREIGROSCHENOPER<br />

von Bertolt Brecht und Kurt Weill<br />

Regie: Klaus Schumacher<br />

Jetzt im Theater am Goetheplatz<br />

6. und 21. März, Theater am Leipnizplatz, 19.30 Uhr<br />

79


AUSSTELLUNGEN<br />

Streifzug durch die Stadtgeschichte<br />

„Schlüsselmomente. Bremen im Pressefoto (1945 – <strong>2020</strong>)“: Neue Sonderausstellung im Focke-Museum<br />

Es sind die vielen großen und kleinen Momente, welche in<br />

der Summe die Geschichte Bremens ausmachen. Doch was<br />

waren die prägenden Ereignisse seit 1945? Und wie hielten<br />

Pressefotografen diese mit ihrer Linse fest? Diesen Fragen widmet<br />

sich die neue Sonderausstellung im Focke-Museum, die anlässlich<br />

des 75. Geburtstags des Weser-Kurier gezeigt wird. Rund 50<br />

Schlüsselmomente der letzten 75 Jahre werden darin pressefotografisch<br />

festgehalten.<br />

Ob Nostalgisches, Gewichtiges, Bedenkenswertes oder Überraschendes:<br />

Unter dem Titel „Schlüsselmomente. Bremen im Pressefoto<br />

(1945 – <strong>2020</strong>)“ ermöglicht die Ausstellung einen Streifzug<br />

durch Bremens Geschichte. So werden Besucher beispielsweise in<br />

das Jahr 1983 zurückversetzt, als das Unternehmen Krupp die traditionsreiche<br />

AG „Weser“ schloss. Bürgermeister Hans Koschnick<br />

erklärte damals auf einer Belegschaftsversammlung (siehe Foto),<br />

dass Bremen allein nicht imstande sei, die Werft zu erhalten. Der<br />

Betriebsratvorsitzende Hans Ziegenfuß trat daraufhin aus der SPD<br />

aus. Auch die Grundsteinlegung für die Neue Vahr 1957, die Straßenschlacht<br />

am Osterdeich 1980 sowie das Double von Werder<br />

Bremen im Jahr 2004 werden visuell thematisiert. Neben großformatigen<br />

Texten wird die Ausstellung durch eine Medienstation<br />

ergänzt, an der Interessierte im Online-Archiv des Weser-Kurier<br />

recherchieren können. Wer selbst bestimmte Ereignisse mit der<br />

Bremer Geschichte verbindet, hat zudem die Möglichkeit, seine<br />

persönlichen Schlüsselmomente auf einer Feedbacktafel zu hinterlassen.<br />

(SM)<br />

Die Ausstellung „Schlüsselmomente“ ist von Samstag, 7. März, bis Sonntag,<br />

12. Juli, im Focke-Museum zu sehen.<br />

Foto: Walter Schumann<br />

„Lieber penetrant, als elegant“<br />

Museen Böttcherstraße: Arbeiten von Maria Lassnig<br />

80<br />

Foto: Maria Lassnig Foundation, VG Bild-Kunst, Bonn 2019<br />

Als Künstlerin setzte sich Maria Lassnig stets intensiv und eigenwillig<br />

mit ihrem Körper, dessen Grenzen und dem Körpergefühl<br />

auseinander. Resultat dieses Ansatzes sind Werke originärer Bildsprache,<br />

die sich im Zwischenraum von Abstraktion und Figuration<br />

stets neu positionieren. Unter dem Titel „Körper. Gefühl“ widmen<br />

sich die Museen Böttcherstraße Arbeiten aus sämtlichen Schaffensphasen<br />

der Österreicherin und zeigen Zeichnungen, Aquarelle<br />

und Gemälde aus dem Besitz des Kunstsammlers Helmut Klewan.<br />

Obwohl Lassnig die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in Österreich<br />

maßgeblich geprägt hat, gelang ihr der Durchbruch erst relativ<br />

spät. Grund dafür mag sein, dass ihre Bilder massiver Körper,<br />

riesiger Öffnungen und Körperteile auf den ersten Blick schwer zugänglich<br />

erscheinen. Erst bei näherer Betrachtung zeigen sich Witz<br />

und Sensibilität ihrer Werke. Maria Lassnig selbst sagte einmal,<br />

ihre Bilder sollten „lieber penetrant, als elegant“ sein. Als künstlerischer<br />

Bewunderer und privater Vertrauter der 2014 verstorbenen<br />

Künstlerin gehört der Münchner Helmut Klewan zu den ersten<br />

Sammlern ihrer Arbeiten. 70 Kunstwerke aus seinem Besitz werden<br />

nun in Bremen im Rahmen der ersten monografischen Ausstellung<br />

Maria Lassnigs gezeigt. (SM)<br />

Die Ausstellung „Körper. Gefühl – Maria Lassnig aus der Sammlung<br />

Klewan“ ist bis zum 7. Juni in den Museen Böttcherstraße zu sehen.


Stadtmagazin Bremen_92,5x134mm.qxp_Layout 1 19.02.20 17:43 Seite 1<br />

Foto: Silke Sikeborg<br />

Dunkelheit als Rarität<br />

Freilichtmalereien von Silke Silkeborg<br />

Wenn sich der Tag dem Ende zuneigt und die meisten Menschen<br />

ihre Arbeit längst niedergelegt haben, beginnen für Silke Silkeborg<br />

die produktivsten Stunden. Die Künstlerin ist Freilichtmalerin<br />

– und praktiziert diesen Beruf nachts. Mit dem kreativen<br />

Schaffen fernab des Tageslichts fügt Silkeborg dem Genre, das<br />

lange Zeit selbstverständlich als Tagmalerei begriffen wurde,<br />

eine neue Facette hinzu. Ihre Werke entstehen unter besonderen<br />

Herausforderungen. Wie malt man im Dunkeln? Wie geht<br />

man damit um, dass das Licht als notweniges Arbeitsrequisit,<br />

zugleich die Dunkelheit vertreibt? Dabei reflektiert die Künstlerin<br />

das Phänomen der sogenannten Lichtverschmutzung, das<br />

zeigt, dass es kaum noch Regionen gibt, die nachts wirklich<br />

dunkel sind. Die Abwesenheit von Licht wird damit zur Rarität<br />

und zum schützenswerten Kulturgut. (JF)<br />

Sonntag, 9. Februar, bis Sonntag, 19. April, Overbeck-Museum.<br />

Nähere Infos: www.overbeck-museum.de.<br />

Körper.<br />

Gefühl<br />

Maria<br />

Lassnig<br />

Partner<br />

Förderer<br />

Maria Lassnig, Selbstportrait mit Ordenskette, 1963, Öl auf Leinwand, Sammlung Klewan, © Maria Lassnig Stiftung / VG Bild-Kunst, Bonn, 2019<br />

Aus der<br />

Sammlung Klewan<br />

22.2.–7.6.<strong>2020</strong><br />

Medienpartner<br />

PAULA MODERSOHN-BECKER<br />

MUSEUM<br />

MUSEEN<br />

BÖTTCHERSTRASSE<br />

„Kultur mitten in der City“<br />

„Bremens Blaue Stunde“: City Initiative präsentiert<br />

Fotoausstellung in der City Galerie<br />

Durch einen Perspektivwechsel den Blick für Neues schärfen<br />

und die eigene Wahrnehmung ergänzen: Diese Erfahrung<br />

will die City Initiative mit einem neuen Projekt<br />

allen Stadtbewohnern und Interessierten ermöglichen.<br />

Gemeinsam mit Fotograf Jens Hagens hat die Interessengemeinschaft<br />

eine Ausstellung seiner Werke organisiert. Unter<br />

dem Titel „Bremens Blaue Stunde – Bremen von Sonnenuntergang<br />

bis Sonnenaufgang“ stehen Aufnahmen im Fokus, welche<br />

die Stadt aus allen Himmelsrichtungen, traditionell und<br />

modern, klar und gleichzeitig eingerahmt von der abendlichen<br />

Dämmerung oder lebendigen Morgensonne zeigen. Ausgestellt<br />

werden die fotografischen Arbeiten in der temporären City Galerie<br />

Am Wall. Für Dr. Jan-Peter Halves, Geschäftsführer der<br />

City Initiative Bremen Werbung e. V., ein idealer Ort: „Die Zwischennutzung<br />

von Einzelhandelsflächen mit Kunst überrascht<br />

die Bremer und Besucher und holt die Kultur mitten in die City“,<br />

sagt er. Fotograf Jens Hagens wird während der Öffnungszeiten<br />

persönlich vor Ort sein und Besuchern der Schau für Fragen und<br />

Austausch zur Verfügung stehen. Nach Ende des Ausstellungszeitraums<br />

können die Werke käuflich erworben werden. (SM)<br />

Die Ausstellung „Bremens Blaue Stunde“ ist noch bis einschließlich<br />

Samstag, 21. März, in der City Galerie zu sehen. Nähere Infos zu den<br />

Öffnungszeiten gibt es unter www.bremen-city.de.<br />

DIE BREMER CITY<br />

<strong>BREMEN</strong>S<br />

BLAUE<br />

STUNDE<br />

JENS HAGENS FOTOGRAFIE<br />

AUSSTELLUNG<br />

26.2. – 21.3.<br />

IN DER CITY GALERIE<br />

MI-FR 11-18 UHR, SA 10-14 UHR<br />

AM WALL 153-156<br />

EINTRITT FREI<br />

<strong>BREMEN</strong>-CITY.DE<br />

81


RÄTSEL/COMIC<br />

Wo oder was bin ich? – Ein Rätsel in Bildern<br />

Roland, Rathaus, Ratskeller – in Bremens „guter Stube“ sind viele<br />

der wichtigsten Wahrzeichen der Hansestadt versammelt. Die<br />

Stadt der kurzen Wege ist bei Gästen beliebt: Rund 40 Millionen<br />

Besucher kommen pro Jahr an die Weser, um auf Sightseeingtour zu<br />

gehen. Für Hobbyfotografen bietet das kulturelle Erbe jede Menge authentische<br />

Motive. Doch wie gut kennen die Bremer ihre Heimat? Wir<br />

waren in der Bremer Neustadt unterwegs und haben uns ein kleines<br />

Bilderrätsel einfallen lassen. Hinweis: Die Umlaute bitte ausschreiben!<br />

Zu gewinnen gibt es diesmal 3 x 1 Wohlfühlpaket<br />

für das Metropol Theater Bremen, bestehend<br />

aus jeweils zwei Tickets für „Sweet<br />

Caroline“ am Dienstag, 15. April, 19.30 Uhr,<br />

inklusive Begrüßungsdrink und Garderobe.<br />

Schicken Sie uns das Lösungswort mit<br />

Ihren Kontaktdaten und dem Betreff „Sweet“ per E-Mail bis zum<br />

10. März an verlosung@stadtmagazin-bremen.de.<br />

➊ ➋ ➌ ➍<br />

Fotos: JL<br />

➊<br />

➋<br />

➌<br />

1 3 8<br />

12 2 4<br />

11<br />

10 6<br />

Auflösung Bilderrätsel Februar:<br />

1 GERHARD-MARCKS-HAUS<br />

2 BLEIKELLER<br />

3 GLOCKENSPIEL<br />

4 KUNSTHALLE<br />

Lösung: PHAENOMENAL<br />

➍<br />

9 7 5<br />

Lösungsbegriff:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Gewinnen Sie<br />

Karten für<br />

„Sweet Caroline“ im<br />

Metropol Theater!<br />

Foto: FR<br />

NOERDMAN<br />

82


Erleben Sie die Küchenwelten<br />

1<br />

der Nummer 1 im Bremer Land.<br />

Für jede Wohnsituation bieten Ihnen<br />

unsere erfahrenen Küchenfachberater genau<br />

die passende Lösung. Vielfältige Küchenplanungen<br />

in unseren großzügigen Ausstellungen geben<br />

Ihnen Ideen und Anregungen für Ihren Raum. Lassen Sie<br />

sich in den Küchenwelten unserer Fachmärkte inspirieren.<br />

Küchentreff – Der Fachmarkt in Delmenhorst an der A28.<br />

Küchentreff – Der Fachmarkt in Bremen am Weserpark.<br />

Küchentreff – Der Fachmarkt in Brinkum-Nord.<br />

Brinkum-Nord · Telefon 0421.691077 -0<br />

Carl-Zeiss-Str. 14 – bei IKEA<br />

Bremen · Telefon 0421.48546 -0<br />

Hans-Bredow-Str. 36 – am Weserpark<br />

Delmenhorst · Telefon 04221.59010 -0<br />

Annenheider Str. 141 – an der A28<br />

www.kt-fachmarkt.de |<br />

1<br />

Bezogen auf die Gesamtfläche unserer drei Standorte im Bremer Land. Küchentreff - Der Fachmarkt GmbH · Carl-Zeiss-Str. 14 · 28816 Stuhr<br />

83


FEIER<br />

LAUNE<br />

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Ob Abschlussball, Hochzeit, Hochzeitsgast oder besondere<br />

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