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Ausgabe eins neunzehn

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D i e U m d e n k I m p u l s Z u k u n f t s G e s t a l t u n g s M e l d u n g e n

www.ZfürZukunft.de • Einzelpreis: 2,50 • ZKZ 82046

f ü r Z u k u n f t

kompakt

N r. 0 1 / 1 9

X Quo vadis – Europa wohin? X Hoffnung für

Deutschland! 2019 X Was ist menschengemacht

am Klimawandel? X Türkei baut Einfluss auf Muslime

in Europa aus X Alarmierende Zunahme

der Christenverfolgung in China und Indien X

Schlagzeilen zum neuen Präsidenten Brasiliens

X Europa-Wahlen: Was tun gegen den Rechtsruck?

X Organspende: Wie tot ist gehirntot? X

Im Fokus: Albanien X Fake-News X

Europa wohin?

Im Mai findet die Europa-Wahl statt. Da

ist die Frage legitim: Europa wohin? An

allen Ecken wird vor einem gefährlichen

Rechtsruck gewarnt. Ja, in der Bevölkerung

gibt es tatsächlich Unzufriedenheit

über so einiges, was da im fernen Brüssel

entschieden wird. Die Medien sind

stark linkslastig und auch die Politik der

Mitte hat über die Jahre eine tektonische

Linksverschiebung erfahren. Aus der

Position von Links betrachtet, erscheint

natürlich alles andere „rechts“. Daher

ist dieser „Rechtsruck“-Aufschrei müßig.

Dass vorschnell etwas als rechtsradikal

stigmatisiert wird, ist leider zu oft nur ein

Zeichen hilfloser Argumentelosigkeit.

Was wird nicht alles in die rechte

Schmuddel-Box gesteckt: eine christliche

Wertevorstellung ganz allgemein, und überhaupt,

vor einem Gott Rechenschaft abzulegen,

wer Abtreibung als Mord bezeichnet,

wer Gender „gaga“ findet, wer Ehe nur zwischen

einem Mann und einer Frau postuliert,

wer der Kindererziehung durch Eltern

Vorrang einräumt, wer in einem gesunden,

respektvollen Patriotismus sogar stolz ist auf

sein Land – das und vieles mehr erscheint

aus der linken Ecke betrachtet rechts,

obwohl das Positionen sind, die schon lange

die Mitte unserer Gesellschaft bilden und

ihr Stabilität verleihen. Vielleicht haben

einige, die früher noch für diese Werte

standen, vom Zeitgeist getrieben, ihre

Position der Mitte verlassen und haben

sich nach links verrückt?

Wenn wir wissen wollen, wohin sich

Europa bewegt, müssen wir zuerst fragen:

Woher kommen wir – und warum

sind wir heute da, wo wir sind?

Seit 70 Jahren gab es in Europa so

gut wie keinen Krieg, aber es tobt ein

gewaltiger „Krieg der Ideologien“. Es

ist ein geistiger Kampf, ein Krieg der

Worte, der Ideen. Da sind herkömmliche

Waffen nicht wirklich geeignet. Da ist eine

höhere Technologie gefragt.

Seit der Französischen Revolution ist

die Kirche nicht mehr moralische Instanz

und geistliche Autorität. Besonders in den

letzten Jahrzehnten haben Religion und

Kirche an Einfluss verloren – die Säkularisierung

ist in vollem Gange. Man spricht

von einer „postchristlichen“ Zeit.

Humanismus, die neue Staatsreligion?

Was bedeutet es zu sagen: „Ich glaube an

den Menschen“? War das damals aufkommende

neue Denken wirklich rational, ist

es letztendlich überhaupt menschlich?

Immanuel Kant erklärte: „Aufklärung

ist der Ausgang des Menschen aus sei-

ner selbstverschuldeten Unmündigkeit.“

Dieser Ausbruch aus der Bevormundung

und dem Machtmissbrauch der Institution

Kirche war dringend notwendig,

keine Frage. Aber nach der Befreiung von

einem falschen Gottesbild hat man das

Bild nicht richtiggestellt, sondern Gott

gleich ganz aus dem Bild gerückt.

Früher fühlte man sich dem „Nächsten“

verpflichtet: der Familie, dem Clan,

dem Dorf, der „Ethnie“ – und am Ende

Gott; inzwischen ist alles „gleich gültig“:

Es wurde nivelliert.

Viele Aufklärer strebten nach einer

zukünftigen „Vernunftreligion“. Die Befreiung

aus der „selbstverschuldeten Unmündigkeit“

aber ist aus dem Ruder gelaufen.

Im Versuch, mit der Vernunft das Paradies

auf Erden zu schaffen, stieß man Tore zur

Hölle auf. An die Stelle der Herrschaft der

Kirche trat eben nicht die Herrschaft der

Vernunft, sondern die der Ideologien.

Hätte die Kirche ihren Job getan

und vermittelt, was Jesus als Grundlage

A u s g a b e 0 1 / 1 9

Z-kompakt 1

w w w . Z f ü r Z u k u n f t . d e


kompakt

konzipiert hat, wäre uns das marxistische

bis neo-neo-marxistische Imitat erspart

geblieben, also all das, was heute das

„Linke“ in dieser Welt ausmacht.

„Sie hatten alles gemeinsam, man verteilte

die Güter nach Bedürftigkeit. Es zählten

weder Nationalität noch der gesellschaftliche

Status und auch nicht das Geschlecht.

Alle waren gleichwertig in Christus.“ 1

Die Vorstellung von sozialer Gleichheit

und Freiheit ohne Gott und erzwungenem

Gemeineigentum als kollektiver Lösung

aller Probleme erwies sich von Anfang an

als unerfüllbare Utopie. Diesem Irrsinn

von einer sogenannten klassenlosen

Gesellschaft ohne Gott fielen im 20.

Jahrhundert in kurzer Zeit über 100

Mio. Menschen zum Opfer. Die grausame

Frucht dieser Ideologien ernten wir

bis heute, man könnte auch sagen: sie liegt

wie ein Fluch auf dem Land. Die aktuelle

Geburtenzahlen-Schätzung des UN-Bevölkerungsfonds

(UNFPA) spricht von 52 Millionen

vorgeburtlichen Tötungen im Jahr

– sind das die Menschenopfer einer modernen

blutrünstigen Vernunftreligion?

Albert Einstein hat in einer Art Weltformel

festgestellt:

„Probleme kann man niemals mit

derselben Denkweise lösen, durch die

sie entstanden sind.“

Genau das ist die Herausforderung!

Werden wir eine höhere Denk-Technologie

zu nutzen? „Seid nicht gleichförmig

den Zeitgeist-Ideologien, sondern werdet

verändert durch die Erneuerung eures

Denkens, durch ein ultimatives Update

auf die Technologie des Himmels“ 2 – etwa

so hat das der Apostel Paulus formuliert,

ohne dass er den ideologischen Zustand

Europas von heute gekannt hätte.

Europa wohin? Das entscheidet sich an

dieser „Technologie-Frage“: Geben weiterhin

Ideologien des Todes den Ton an? Oder

kann das Konzept des Kreators Einzug halten,

auch in das System Europas und das

Denken der Menschen hier? Die Entscheidung

ist nicht mehrheitsabhängig, sie liegt

bei jedem Einzelnen – und in der Summe

wird auch von wenigen Einzelergebnissen

ganz Europa profitieren können.

Lassen Sie Ihr Denken updaten! X

Hören Sie dazu Aufzeichnungen

von Vorträgen, die auch bei Ihnen,

in Ihrer Stadt stattfinden könnten:

Achtung: Für Wohlfühl-Programme ungeeignet!

Quo vadis? Worauf bewegen wir uns zu?

Geht es um eine Endzeit, oder um die Verantwortung

für das, was vor uns liegt?

Diese beiden Vorträge geben einen

kleinen Einblick zum Einen in die Frage,

warum wir heute sind, wo wir sind – nämlich

in einer gottfernen, säkularen Gesellschaft

–, und zum Zweiten zeigen sie, welche

Herausforderungen auf jene Christen

warten, die es ernst meinen.

Hören Sie diese Vorträge und sagen

Sie uns, wie Sie darüber denken.

mp3: www.mission-is-possible.de/quovadis

1 Apostelgeschichte 2,44; Galater 3,28.

2 Römer 12,2.

Liebe Leser

beider Geschlechter,

ich bedanke mich für die

Mut machenden Rückmeldungen

auf die erste

Z-kompakt. Auch für die

verschiedenen Themen-

Vorschläge bin ich sehr dankbar.

Wir gehen auf die Europawahl zu und

merken, wie mit Angst Stimmung gemacht

wird. Angst ist ein schlechter Ratgeber,

aber ein guter Spion (brasilianische Weisheit).

Apropos, einen vertrauenswürdigen

Bekannten in Brasilien habe ich gefragt,

ob ihr neuer Präsident wirklich so böse ist,

wie unsere Medien behaupten.

Eine tiefe Erkenntnis muss klar werden:

„Von links betrachtet erscheint die

Mitte immer rechts.“

Mit der Z-kompakt soll ein christliches

Selbstbewusstsein gestärkt werden. Nur

weil die Mehrheit maingestreamt denkt,

macht das den Irrtum nicht richtiger.

Ich wiederhole unser Motto: „Seid nicht

abhängig vom Mainstream, sondern werdet

verändert durch die Erneuerung eures

Denkens, damit ...“

Alle Beiträge sind als Impuls dafür gedacht.

Unser Denken ist durch humanistische

Konzepte wie „der Mensch als das Maß

aller Dinge“ vorgeprägt. Oder es ist religiös

eingestellt – als ob wir mit speziellen

Handlungen bei Gott Pluspunkte sammeln

könnten.

Denk-Veränderungen weg von solchen Fehlprägungen

sind die große Chance für unser

Land!

Ich freue mich, mit Ihnen zusammen dieses

Ansinnen voranzubringen.

Ihr

Peter Ischka

Herausgeber: Zukunft-Europa e.V.

Vorstand: Peter Ischka, Dr. Martin Fontanari,

Christa Meves, Sr. Dogan Hatune

Redaktion: Peter Ischka

Anschrift: Zukunft-Europa e.V.

Postfach 1409 • 73014 Göppingen

www.ZwieZukunft.de • info@ZwieZukunft.de

Lektorat: Gabriele Pässler, www.g-paessler.de

Produktion: Agentur PJI UG, Adelberg

Druck: Primus GmbH, Dernbach

Erscheinungsweise:

ca. 6 bis 12 x jährlich

Februar 2019

Einzel-Abo: € 29,– inkl. Versand in D.

Einzelexpl.: Z-kompakt € 2,50

Die Ausgaben sind auch in digitaler Version

zu beziehen. Abo-digital: € 19,-

Themen-Z € 4,95, Doppel-Nr. € 7,95

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ist, liegen alle Rechte bei Zukunft-Europa

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2 Z-kompakt


kompakt

Hoffnung für Deutschland! »Was kann ich für dich tun?«

Ein Land im Übergang: Wo sind die

Menschen, die jetzt handeln? Wo

herrscht Ungerechtigkeit? Wer nennt

das Kind beim Namen? Hingezogene

und vergebliche Hoffnung hat Wunden

geschlagen – wer heilt sie?

Es ist nun an der Zeit, dass alte Zusagen

reanimiert und neu ausgesprochen

werden: Dieses Jahr 2019 soll ein Jahr der

Gerechtigkeit sein. Was falsch gelaufen ist,

soll korrigiert werden. Wer hat die Kompetenz

dafür? Die, die selber gerechtfertigt

sind – ihre Worte haben Gewicht. Der aber,

der die Gerechtigkeit schlechthin ist,

wird das Geschick wenden.

Dies ist eine Zeit voller

Hoffnung!

Verfügung. Er möchte sie dafür segnen.

Alle wissen, dass diese Frau keine Kinder

bekommen kann. Der Mann fragt:

Was kann ich für dich tun? – Jahrelang hat

sie vergebens auf ein Kind gewartet. Jede

Hoffnung ist gestorben. Der Mann sagt

ihr: Nächstes Jahr um diese Zeit wirst du

ein Kind haben. Sie reagiert verärgert:

Sag mir nicht, dass ich ein Kind haben

werde, belüge mich nicht! – Ein Jahr darauf

hat sie ein Kind.

Wenn es Ihnen ähnlich geht, wenn sich

Ihre Hoffnung lange verzögert und Sie

können es gar nicht mehr hören, dann gilt

dieser Zuspruch Ihnen: Nächstes Jahr um

diese Zeit soll Ihr „Kind“ geboren sein! 2

Bild Nr. 4: Seit zwanzig Jahren sitzt er

dort in der Fußgängerzone und bettelt. Er

ist blind. Wieder ein Fall von Ungerechtigkeit:

dass er blind geboren wurde, dafür

kann er ja nichts. Dann hört er, dass demnächst

ein gewisser Jesus durchkommen

soll, er fängt an zu schreien und flippt völlig

aus: Jesus, Erbarmen, Gnade, hallo, da

bin ich! – Alle in der Nähe fahren ihn an,

er solle endlich still sein, doch er schreit

nur umso mehr. Wenn Ihnen auch

Ungerechtigkeit widerfahren ist, dann

ist es jetzt Zeit für so einen Schrei.

Jesus hört den Blinden und ruft ihn. Der

springt auf und rennt zu ihm. Und wieder

die Frage: Was kann ich für dich tun? – Wir

müssen unsere Not beim Namen nennen.

Sagen Sie, was Sie brauchen! Schreien Sie

es hinaus: Ich will Gerechtigkeit!

Bild Nr. 1: Eine Frau, ihr Mann verstorben,

ist hoch verschuldet, ohne jede

Existenzgrundlage. Ein typischer Fall von

Ungerechtigkeit: Sie kann nichts dafür,

dass ihr Mann starb. Da kommt einer und

fragt: Was kann ich für dich tun? Was hast

du? – Sie hat nur noch eine Flasche Öl.

Gut, sagt er, hol aus der Nachbarschaft

alle Töpfe und Eimer und fülle sie mit

deinem Öl. – Alle wurden voll, sie konnte

das Öl verkaufen und es reichte, um alle

Schulden zu bezahlen. Dazu blieb noch

genug für sie und die Kinder. 1

Wenn es Ihnen ähnlich gehen sollte,

so ist jetzt Zeit für Gerechtigkeit. Auch

Ihre Gefäße sollen mit Öl gefüllt werden.

Was zum Bösen gedacht war, soll sich jetzt

zum Guten wenden.

Bild Nr. 2: Eine Frau stellt einem Mann

Gottes ein Apartment als Ruheplatz zur

Bild Nr. 3: Salomo wurde König, aber er

hatte keine Ahnung, wie er die Regierungsgeschäfte

hinbekommen sollte: Ich

bin ein kleiner Junge, ich weiß nicht aus

noch ein!

Wem geht es nicht ähnlich? Wir stehen

vor einer großen Herausforderung, haben

aber keine Ahnung, wie das überhaupt

geschehen kann. – Jetzt ist es Zeit, dass sich

daran etwas ändert! Salomo brauchte also

Hilfe. In einem Traum wurde er von Gott

gefragt: Was kann ich für dich tun? – Gut,

dass er schlief. Wäre er wach gewesen,

hätte er möglicherweise eigennützige Wünsche

geäußert. So aber: Herr, gib mir ein

hörendes Herz, damit ich dich hören kann.

– Diese Bitte war weise, und gerade diese

Weisheit machte Salomo berühmt. 3

Jetzt ist die richtige Zeit, um solch ein

hörendes Herz zu bitten. Lassen auch Sie

sich beschenken mit dieser Weisheit!

Der Blinde kann wieder sehen und

folgt seinem Wohltäter. Schluss mit der

Bettelei! 4

Es ist Zeit zu sehen. Empfangen

Sie eine Vision und die Versorgung mit

allem, was Sie brauchen, damit diese

Vision wahr wird. Gott fragt Sie: Was

kann ich für dich tun? – Geben Sie ihm

eine Antwort. X

Aus einem Vortrag von Tim Carscadden (USA), nachzuhören

als mp3 auf www.mission-is-possible.de

vom 16.1.19, Kingdom life now e.V., Schorndorf (BW)

1 2. Könige 4,1–7.

2 2. Könige 4,8–17.

3 1. Könige 3,1–15.

4 Markus 10,46–52.

Z-kompakt 3


kompakt

Was ist menschengemacht am Klimawandel?

Klimapolitik: Auf dem Weg in eine

virtuelle Wirklichkeit

Heute nimmt der Klimaschutz einen

breiten Raum ein und verpflichtet speziell

die Industrieländer zu drastischen Einschnitten

bis hin zur „Decarbonisierung“,

der Abschaffung aller auf fossilen Energien

basierenden Technologien. Das liefe

auf eine Deindustrialisierung mit enormen

wirtschaftlichen Einbrüchen hinaus.

Begründet wird das mit einer drohenden

Klimakatastrophe, verursacht durch CO 2

.

Klima bezeichnet die mittleren Wetterdaten

über mindestens 30 Jahre und

ist ein komplexes, chaotisches und mehrfach

rückgekoppeltes System mit vielen

Unbekannten. Klima wandelt sich, seit

die Erde besteht. Auf die mittelalterliche

Warmzeit folgte die „kleine Eiszeit“

bis etwa 1850. Danach stieg die Temperatur

wie zu erwarten um etwa 0,6 Grad

an. Dabei ändern sich die Klimata auf der

Nord- und Südhalbkugel gegenläufig: Die

Arktis erwärmt sich, während die Antarktis

mit fast -100 °C 2018 auf die niedrigste

je gemessene Erdtemperatur abkühlte. 1

Die mittlere globale Temperatur steigt

dagegen seit 1998 nicht mehr.

Um die künftige Entwicklung abzuschätzen,

sichtet der „Weltklimarat“ (IPCC)

als UN-Organisation die Klima-Forschungsberichte.

Doch nur 15 % der deutschen Klimaforscher

halten das Klima überhaupt für

vorhersagbar 2 und selbst das IPPC stellte

fest: „Längerfristige Klima-Vorhersagen

sind nicht möglich.“ 3 Der Temperaturanstieg

von 1975 bis 1998 gab Anlass zur

Hypothese einer menschengemachten

Erwärmung, weil er mit dem Anstieg des

CO 2

in der Atmosphäre korrelierte. Diese

Hypothese wird massiv unterstützt vom

IPCC und der offiziellen Klimaforschung

wie dem PIK 4 . Im worst case, bei Verbrennung

aller bekannten fossilen Energieträger

und der Verdoppelung des CO 2

-

Gehalts der Luft von derzeit ca. 0,04 %

10,0°

9,5°

9,0°

8,5°

Mittelalterliche

Wärmeperiode

Durchschnitts-Temperatur des 20. Jh.

auf 0,08 %, trägt CO 2

zur Erderwärmung

maximal 1,5 °C bei. Dieses Potenzial war

aber schon vor der Industrialisierung fast

ausgeschöpft, so dass die Verdoppelung

des CO2-Gehalts nur noch „wenige

Zehntelgrade“ 5 bewirken könnte. Um die

CO 2

-Hypothese zu retten, erklärte das PIK

das Klima zu einem instabilen System mit

positiver Rückkopplung des CO 2

auf die

Atmosphäre und einer Erwärmung von bis

zu 6 °C. Schon die Klimageschichte zeigt,

dass das Klima ein sich selbst stabilisierendes

System mit negativer Rückkopplung

sein muss. Dies wurde nun auch theoretisch

nachgewiesen, und das CO 2

trägt nur

noch 0,43 °C zur Erwärmung bei. 6 Selbst

das IPCC musste (in einer Fußnote!) eingestehen,

dass die CO 2

-Hypothese samt der

darauf basierenden Klimamodelle durch

die Messdaten widerlegt ist. 7 So blieb den

Verfechtern der Klimakatastrophe nur noch

die Flucht nach vorn: Seit 2012 werden –

ein wissenschaftliches Sakrileg – die

offiziellen Messdaten an die unhaltbare

Hypothese „angepasst“. 8

Dies lässt nur den Schluss zu, dass es

ein politisches Interesse an der Klimakatastrophe

gibt. Der von der WGBU im

Detail beschriebenen „großen Transformation“

9 – ein Weg in die Armut und Unfreiheit

– würde niemand freiwillig zustimmen.

Aber um politischen Druck aufzubauen,

dienten von jeher Angstszenarien. Die Klimakatastrophe

eignet sich hier hervorragend,

denn, so der Zukunftsforscher

Matthias Horx, „gegen die Kathedrale der

Klimakatastrophe sind alle bisherigen

Angstepidemien kleine Kirchlein. Wer

diese Angst beherrscht und funktionalisieren

kann, verfügt über den zentralen Code

der Menschheitsängste: die Besänftigung

der Naturgötter.“ 10 Die frei erfundene Klimakatastrophe

dient offensichtlich globalen

politischen Zielen. Was Besorgnis

wecken sollte, ist also nicht das

Klima, sondern die Tatsache, dass die

Menschen heute durch eine weltweite

Klimawandel in den letzten

1000 Jahren in Europa

lt. IPCC-Report von 1990

Kleine

Eiszeit

1000 1200 1400 1600 1800 2000

Angstkampagne mit medial täuschend

echt gestalteter Bedrohung dazu gebracht

werden können, politische Entscheidungen

zu akzeptieren, die sie in Kenntnis der

Wahrheit und der Folgen dieser Entscheidungen

niemals hinnehmen würden. X

Prof. Dr. Wolfgang Leisenberg

1 Tagesschau am 1. Juli 2018.

2 Online-Umfrage des Kommunikationswissenschaftlers

Prof. Hans Mathias Kepplinger, 2006.

3 IPPC (Intergovernmental Panel on Climate Change),

Third Assessment Report, 2001, S. 774.

4 PIK: Potsdam Institut für Klimafolgenforschung.

5 H. Hinzpeter, Max-Planck-Institut Hamburg, promet,

15, Heft 2/3, 1985, S. 49.

6 Prof. Hermann Harde, Wieviel trägt CO 2

zur globalen

Erwärmung bei? Vortrag in München, 23.11.2018.

7 Climatic Change: 2013; Contribution of the fifth

Assessment Report of the IPCC; S. 14, Fußnote 16.

8 Prof. Dr. Friedrich Karl Ewert, https://

youtube.com/watch?v=uR8X2UhS0Fk&sns=em.

9 WBGU: Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung

Globale Umweltveränderungen; Hauptgutachten

„Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für

eine Große Transformation“, Berlin 2011.

10 Matthias Horx, Epidemien der Angst,

„Die Welt“, 14. März 2007.

4 Z-kompakt


kompakt

Türkei intensiviert Einfluss auf Muslime in Europa

Foto: © Raimond Spekking /Wikipedia

Die bisher zurückhaltende öffentliche

Berichterstattung über den Islam ändert

sich gerade. Über den dreitägigen Kölner

Muslimen-Kongress zum Thema

„Die Zukunft der Muslime in Europa“

schreibt Sandro Schmidt für die Kölnische

Rundschau:

Mit 100 Teilnehmern aus 17 Ländern

hat man den Anspruch erhoben, für alle

Muslime in Europa zu sprechen. Dies ist

mitnichten der Fall, meint der Journalist;

aber genau das will die türkische Regierung

offensichtlich ausdrücken, deren

Religionsbehörde Diyanet mittels des

von ihr kontrollierten Moscheenverbands

Ditib den Kongress veranstaltet hat.

Konferenzteilnehmer kamen offensichtlich

auch aus der reaktionär-radikalen

Muslimbruderschaft, die in Deutschland

vom Verfassungsschutz beobachtet

wird, und das aus „gutem“ Grund.

Schwer zu übersehen: Der türkische

Präsident Recep Tayyip Erdoğan, der

durch den „R4bia“-Gruß (Foto) seine

Freundschaft zur Muslimbruderschaft

immer wieder bekundet, möchte über

„Religion“ Einfluss auf Bürger in ganz

Europa nehmen, um die demokratische

Gesellschaftsordnung infrage zu stellen

und zu untergraben, schreibt Schmidt.

Axel Spilker nennt im Kölner Stadtanzeiger

Namen: Am Konferenztisch saß

u. a. Imam Hussein Halawa aus Irland. Er

gilt als führend in der europäischen Muslimbruderschaft.

Offiziell ist der gebürtige

Ägypter Generalsekretär des „European

Council for Fatwa and Research“ (ECFR),

eines Gelehrtenkollegs, das laut Bundesamt

für Verfassungsschutz „islamische

Rechtsgutachten erlässt, die als Richtlinie

für das Leben von Muslimen in Europa gelten

sollen“. Der Gründer des ECFR, Yusuf

al-Qaradawi, predigt in „Al Dschasira“ eine

ultraorthodoxe Ideologie. Der 92-Jährige

verlangt die Todesstrafe bei „Abkehr vom

Islam“ und begrüßt Selbstmordanschläge

auf Israelis. Hitler sieht er als Werkzeug

Allahs zur Bestrafung der Juden.

Spilker meint zu erkennen: Am Ende

geht es um einen Gottesstaat unter der

Scharia. Während militante Salafisten

einen „Heiligen Krieg“ gegen die Ungläubigen

wollen, stehen Muslimbrüder eher

für eine gewaltfreie Islamisierung. Der

Verfassungsschutz sieht, dass damit „eine

ablehnende Haltung gegenüber westlichen

Werten verstärkt und eine Distanz zur

Demokratie gefördert wird“.

Im Abschlussdokument von Köln hieß

es: Einen „deutschen“, „französischen“

oder „europäischen“ Islam könne es nicht

geben, eine solche „Einschränkung“ stehe

im „Widerspruch zur Universalität des

Islams“. Außerdem heißt es in diesem

Dokument, der Islam sei „eine Religion

des Friedens, die überall auf der Welt

dieselben universellen Werte verteidigt“.

[Das kann jeder noch selbst denkende

Mensch überall sehen …] Ein europäischer

Islam stünde „im Widerspruch zur Universalität

des Islam, der alle Epochen und

Orte zugleich erleuchtet“.

Muslime, die ihr Verständnis vom

Islam gut mit westlicher Lebensart

vereinbaren können, werden von ihren

konservativen Glaubensbrüdern nicht

akzeptiert, sondern bekämpft. Sandro

Schmidt meint: Andere islamische Verbände

in Deutschland sollten sich öffentlich

dagegen wehren, sie sollten sich

von Ditib und ihren Hintermännern aus

Ankara kein von politisch motivierter

Ideologie und Machtgelüsten bestimmtes

Religions- und Gesellschaftsverständnis

aufdrücken lassen. X

Foto: © H. Elrasam for VOA, R4BIA.com/Wikipedia

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Z-kompakt 5


kompakt

China und Indien: Alarmierende Zunahme der Christenverfolgung

Wir fragen uns, ob es am Sonntag nicht

gemütlicher wäre, etwas länger im Bett

zu bleiben, den Gottesdienst ziehen wir

uns lieber im Livestream hinein bei einem

gemütlichen Kaffee. Millionen Christen

riskieren viel, um mit Ihresgleichen

gemeinsam Gott anzubeten

– auch unter großen

Gefahren kommen sie zu

den Versammlungen. Diese

Glaubenshelden sollten

wir ehren und uns zum

Vorbild nehmen.

Wie jedes Jahr hat

„Open Doors“ die Situation

von Christen in 150 Ländern

beobachtet; immer

im Januar werden die 50

Staaten mit der schwersten Christenverfolgung

per „Weltverfolgungsindex“ ins Blickfeld

gerückt. Was hat sich 2018 getan? Von

China bis Schwarzafrika haben gewaltsame

Übergriffe auf Christen und Kirchen erheblich

zugenommen: 4136 dokumentierte

Morde an Christen gegenüber 2782 im

Vorjahr. Ausgrenzung und Unterdrückung,

weil Christen nicht der vorgegebenen Ideologie

folgen. Schikane und Überwachung

drängen in den Untergrund.

Kontrolle erstickt Religionsfreiheit

Paradebeispiel für die wachsende Unterdrückung

der Glaubensfreiheit durch ein

immer repressiveres Regime ist China

(von Platz 43 auf 27!). Im letzten Jahr

wurden dort mehr Christen als in jedem

anderen Land inhaftiert: 1131 gegenüber

134 im Vorjahr – viele „sitzen“ ohne

Gerichtsverfahren. Ausgestattet mit einer

seit Maos Zeiten ungekannten Machtfülle,

versucht Staatschef Xi Jinping, die stetig

wachsenden christlichen Gemeinden

zur absoluten Loyalität gegenüber Staat

und kommunistischer Partei zu zwingen.

Kirchen mussten schließen oder wurden

zerstört. Gottesdienste werden videoüberwacht,

Pastoren kommen in Umerzie-

hungslager. Vor dem Gottesdienst müssen

die Nationalhymne gesungen und die chinesische

Flagge gehisst werden. In einer

Region mussten sogar Bilder von Jesus

entfernt und stattdessen ein Porträt von

Präsident Xi aufgehängt werden.

In puncto Personenkult und Kontrolle

ist Nordkorea (1) jedoch weiterhin beispiellos

– seit 2002 hat es Platz 1 im Index

„gepachtet“. Etwa 50 000–70 000 Christen

erdulden wegen ihres Glaubens in Straflagern

härteste Zwangsarbeit und Folter.

Das Treffen mit US-Präsident Trump hat

bislang zu keinen spürbaren Verbesserungen

geführt; im Gegenteil: Der Personenkult

um Kim Jong Un wurde weiter

verstärkt. Zusätzliche Sicherheitskräfte

sollen jede Flucht verhindern.

In der Türkei (26), in Myanmar (18),

in Laos (19) und mehr als je zuvor auch

in Indien (10) verfolgt die Regierung eine

religiös-nationalistische Agenda, um die

Anhänger der jeweiligen Mehrheitsreligion

hinter sich zu scharen; damit erhöht sich

der Druck auf Christen und andere Minderheiten.

In Indien – offiziell die größte

Demokratie der Welt – lassen Behörden

und die hindunationalistische Regierungspartei

BJP extremistische Gruppen gewähren,

wenn sie Gewalt gegen Christen ausüben.

So wurden im Berichtsjahr Angriffe

auf etwa 100 Kirchen und mindestens

12 500 Christen dokumentiert, von der

Dunkelziffer ganz abgesehen.

Verfolgung durch islamischen

Extremismus

Nach Gebietsverlusten im Nahen Osten

infiltrieren Kämpfer des IS und andere

militante Islamisten weitere Länder der

Region, so etwa Libyen (4) und Ägypten

(16). Hinzu kommen

Länder in Asien und

südlich der Sahara.

Im islamisch dominierten

Norden Nigerias

(12) wurden mit

3731 mehr Christen

um ihres Glaubens

willen ermordet als in

allen anderen Ländern

zusammen. Auch bei

Angriffen auf Kirchen

(569) steht Nigeria an erster Stelle.

Über 700 Millionen

Christen in der Verfolgung

In den 50 Ländern des Weltverfolgungsindex’

leben etwa 5 Mrd. Menschen; etwa

700 Mio. von ihnen bekennen sich zum

christlichen Glauben.

Hier die ersten zehn führenden Länder

(Klammer = Platz im Vorjahr):

1. (1) Nordkorea

2. (2) Afghanistan

3. (3) Somalia

4. (7) Libyen

5. (5) Pakistan

Situation ist „katastrophal

und alarmierend“

„Die gegenwärtige Situation der verfolgten

Christen und anderer Minderheiten ist

katastrophal und alarmierend“, sagt Markus

Rode, Open Doors Deutschland. „Die Religionsfreiheit

wird massiv unterdrückt. Wenn

Millionen Betroffene keine Chance haben,

selbst auf ihre Situation aufmerksam zu

machen, dann müssen Politiker und wir als

Christen deutlich mehr tun als bisher. Verfolgte

Christen bitten um unser Gebet.“ X

Infos: www.opendoors.de

Foto: © Agentur PJI/Bild-Montage

6. (4) Sudan

7. (6) Eritrea

8. (9) Jemen

9. (10) Iran

10. (11) Indien

6 Z-kompakt


kompakt

Schlagzeilen zum

neuen Präsidenten

Brasiliens

Süddeutsche Zeitung: „Bolsonaros Gruseltruppe.

Der Präsident hat Minister um sich

versammelt: alt, weiß, männlich, militärisch

– und von zweifelhaftem Leumund.“

Tagesschau: „Brasilien rückt nach rechts.

Eine schallende Ohrfeige für die traditionelle

Politikerkaste des Landes: Der

rechtsextreme Bolsonaro vor kurzem noch

skurriler Hinterbänkler, jetzt Präsident.“

Deutschlandfunk: „Gefahr für Brasiliens

Demokratie? Gewählt wurde der ultrarechte

Ex-Militär von vielen, weil er versprach,

Recht und Ordnung zu schaffen.“

Der Tagesspiegel: „Brasiliens scharfer

Schwenk nach rechts. Präsident Bolsonaro

gibt Brasilien eine neue Richtung. Es

soll konservativer, nationalistischer und

militaristischer werden.“

RP-Online: „Der ultrarechte Ex-Militär

Bolsonaro neuer Präsident Brasiliens. Die

größte Volkswirtschaft Lateinamerikas steuert

auf radikalen Richtungswechsel zu.“

NRZ FunkeMedia: „Brasilien scharf nach

rechts. Schon vor Amtsantritt schürt Brasiliens

neuer Präsident Ängste. Sympathisiert

mit Trump und verachtet Linke.“

Taz: „Über rechts außen. Der rechtsextreme

Präsident Bolsonaro tritt sein Amt an.

Dabei kann er auf die Unterstützung prominenter

Fußballer wie Ronaldinho zählen.“

Spiegel-Online: „Angriff von rechtsaußen.

Er wettert gegen Schwulenehe und

Abtreibungen. Dabei galt der Rechtspopulist

lange als irrlichternder Außenseiter.“

Welch „deutliche“ Meinung Journalisten

doch haben, die so weit weg sind

vom Ort des Geschehens!

Ich habe einen Freund in Brasilien

kontaktiert, dessen Meinung ich schätze.

Er schreibt:

Foto © Montage/Wikipedia

Seit fünf Jahren lebe ich in Brasilien,

spreche fließend Portugiesisch und

bin voll integriert. Wir haben hier eine

gemeinnützige Organisation und betreiben

mehrere Häuser für arme Kinder,

zwei davon für Waisen. Wir stehen voll im

Leben und sind mit der Kultur vertraut.

Meiner Meinung nach ist der neue

Präsident das Beste, was Brasilien passieren

konnte. Letzten Endes haben ihn

die Christen des Landes gewählt – die

verschiedenen Konfessionen haben sich

endlich mal zusammengetan und sind

gemeinsam aufgestanden.

Der Korruptionssumpf hier ist extrem,

ein behüteter Deutscher kann sich das

gar nicht vorstellen. Es gehört zur brasilianischen

Kultur, korrupt zu sein. Das ist

völlig normal, leider auch unter sehr vielen

Christen. Der Okkultismus, der hier

praktiziert wird, ist grausam. Außerdem

habe ich in keinem Land der Welt einen

so extremen und perversen Genderismus

erlebt wie hier. Gender-Ideologie

und Okkultismus haben dieselbe Wurzel,

daher passt das hier so besonders gut

zusammen. Der jahrzehntelange linke

Einfluss hat das Land kaputt gemacht.

In meiner Stadt zum Beispiel gibt es

eine größere Universität, in der die meisten

Professoren homosexuell sind. Vor

Kurzem besuchte mich eine Professorin,

eine Christin; sie erzählte mir, sie sei die

Einzige in ihrer Abteilung von etwa 50

Professoren, die nicht gay oder bisexuell

ist. Die bisherige, extrem linke Regierung

hat das stark forciert.

An Grundschulen werden Kinder aufgefordert,

andere in der Klasse auf den Mund

zu küssen. Das und anderes sollen sie „einfach

ausprobieren“. Außerdem verteilen

Lehrer „schön“ bebilderte Anleitungen,

wie sie Selbstmord begehen können, sollte

das ihr Wunsch sein. Ich habe diese Broschüren

selber in der Hand gehalten.

In unserer gemeinnützigen Arbeit kümmern

wir uns um Kinder, unter anderem

betreiben wir eine Schule mit etwa 1000

Schülern. Ich weiß also, wovon ich rede.

Die Frau des Präsidenten, Michelle

de Paula, ist bekennende charismatische

Christin. Der Präsident selber hat kurz

nach der Wahl gesagt, er brauche Gott,

um das Land gut regieren zu können.

Natürlich hat er auch Extremes gesagt,

was bei liberalen und atheistisch-humanistischen

Ohren nicht gut ankommt. Aber

ich bin mir sicher: Bolsonaro ist das Beste,

was Brasilien momentan passieren kann.

Gründe für meine Ansicht:

1. Die Korruption im Land ist extrem.

Politiker waren bisher unantastbar, egal

wie korrupt. Da gibt es Sergio Moro, ein

Richter aus dem Süden, ein überzeugter

Christ. Vor etwa zwei Jahren hat er verlautbart,

Gott habe ihm diese Stellung gegeben,

damit er die Korruption in der Politik

bekämpfe. Niemand hielt etwas davon,

aber Moro brachte Dutzende von hochrangigen

Politikern hinter Gitter, und trotz

brutaler Drohungen und massivem Widerstand

blieb er seinem Kurs treu. Moro ist

der Albtraum der alten Polit-Riege. Ihn hat

Bolsonaro zum Justizminister ernannt.

2. Der Präsident stellt sich klar gegen den

extremen und perversen Gender-Wahn.

3. Bolsonaro hat vor, die aufgeblähte

Verwaltung in seiner Regierung deutlich

abzuspecken.

4. Er hat eine evangelikale Pastorin mit

guten moralischen Werten als Familienund

Frauen-Ministerin eingesetzt.

5. Bolsonaro steht öffentlich zu Gott; in

seinem Kabinett wird regelmäßig gebetet,

auch öffentlich. X

Z-kompakt 7


kompakt

Europa-Wahlen:

Was tun gegen den

Rechtsruck?

Fraktionsklausur der Linken Anfang

Januar: Der Aufruf sei ein Angebot an

SPD und Grüne, den längst fälligen Politikwechsel

vorzubereiten, sagte Bernd

Riexinger (Parteivorsitzender, Die Linke).

Wenn man ernsthaft den Aufstieg der

Rechten stoppen wolle, müsse es klare

linke Perspektiven geben. Die Lösung:

statt Rechts mehr Links.

Dem Brüssel-Establishment ist beunruhigend

klar: Der Fortbestand der EU

steht auf dem Spiel. Rechte Parteien

legen europaweit zu. So hat man nun

für die Europawahl im Mai 2019 massive

strategische Vorkehrungen getroffen – um

dem drohenden Rechtsruck entgegenzutreten,

entschlossener denn je.

Nach dem in Kürze abgeschlossenen

Brexit könnte ein Dominoeffekt eintreten.

Sogar von einem Dexit war schon die Rede.

Kurz nach dem Jahreswechsel wurde

im EU-Parlament in Straßburg eine Reihe

einschneidender Maßnahmen durchgewunken;

die Öffentlichkeit nahm davon

kaum Notiz.

Als erste große Veränderung wird

ab 1. April 2019 in ganz Europa der

Linksverkehr eingeführt. Zum einen

will man damit für die schwierigen Brexit-

Verhandlungen ein Signal des guten Willens

nach Großbritannien senden. Aber

viel wichtiger ist das innereuropäische

Zeichen: Rechts-Verkehr hat in Europa

keinen Platz mehr.

Das hat enorme soziale Verbesserungen

zur Folge: Nach kurzer Schulung werden

die etwa 815 000 Langzeitarbeitslosen

die komplette Straßenbeschilderung

und alle Ampelanlagen ummontieren. Die

Autoindustrie kann endlich mit dem dringend

notwendigen Aufschwung rechnen –

denn hier geht die Umstellung ausschließlich

per Hardwarelösungen.

Doch diese Gesellschaftsveränderung

braucht noch mehr Tiefgang. Um den

befürchteten Rechtsruck zu verhindern,

wird man sich für die Europawahl kurzerhand

des Wahlrechts entledigen. Es wird

forciert, dass alles komplett links, also

rechts-los vonstatten geht; „Freie Bahn

für linke Taten!“ ist das Motto. Wer

da noch nach Gerechtigkeit fragt, der

kommt bereits zu spät.

Denn derartige konservative, verstaubte

Relikte gehören mit dieser Wahlreform

der Vergangenheit an.

Die Rechtsabteilungen in der Brüsseler

Administration und in allen europäischen

National-Regierungen werden

kurzerhand zu Links-Abteilungen umgewandelt.

Regierungen müssen von jeder

Rechtsstaatlichkeit Abstand nehmen; entsprechende

Paragrafen sind aus der Verfassung

zu streichen. Statt dem Rechtsanwalt

kümmern sich nun linke Brüder

und Brüder*Innen um die glücklichen und

unglücklichen Verlinkten. Rechtsbrecher

und Rechtsverdreher haben beste Aussichten,

denn genau so lauten die neuen

Berufsbezeichnungen für Posten auf der

mittleren und höheren Führungsebene.

Trotz der einst beachtlichen Antidiskriminierungs-Initiative

werden in diesen

Behörden in Zukunft ausschließlich Linkshänder

beschäftigt sein. Rechtshändige,

die sich trotz Maßnahmen der Agentur

für Arbeit nicht umtrainieren lassen, sind

die Langzeitarbeitslosen der Zukunft.

„Rechtsempfinden“ wurde bereits

von der WHO als neues Krankheitsbild

in den Index aufgenommen; die Krankenkassen

kommen für jegliche therapeutischen

Maßnahmen auf.

Alle Rechtshilfe wird in Zukunft verweigert,

es gibt auch keine Rechtssicherheit

mehr. Wichtig für den Verkehrsteilnehmer:

Rechtsabbiegen ist in allen Fällen streng

untersagt. Die neue Verkehrsordnung

sieht nur Linksabbiegen vor. Jeder Verstoß

wird streng geahndet, Rechtsschutz gibt

es nicht mehr. Rechtsprechung ist gleichbedeutend

mit Verurteilung. X

Trotz dieser dramatischen Entwicklung: Verehrter

Leser, lassen Sie sich nicht linken. Dies ist ein satirischer

Beitrag und hat, die drei ersten Absätze ausgenommen,

mit der Wirklichkeit (noch) nichts zu tun.

Foto © Agentur PJI/Montage

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Der Staatsrechtler Prof. Dr. Wolfram

Höfling stellt dazu fest: „Ich glaube nicht,

dass es den Anforderungen des Grundgesetzes

entspricht, bei einem so heiklen

Thema wie der Organspende, bei dem

es um die Verteilung von Lebenschancen

geht, demokratisch legitimierte Institutionen

fast völlig außen vor zu lassen.

Wenn die Betroffenen wüssten, wer welkompakt

Organspende:

Wie tot ist hirntot?

Die Zahl der Organspenden in Deutschland

muss nach Ansicht von Gesundheitsminister

Spahn deutlich steigen. In

Deutschland warten rund 10 000 Menschen

auf ein Organ, nur etwa 800 haben

letztes Jahr gespendet.

Spahn denkt an die Einführung einer

Widerspruchslösung: „Nur so kann die

Organspende zum Normalfall werden“, so

der CDU-Politiker zur Bild-Zeitung. Das

würde bedeuten: Jeder ist automatisch

Organspender – außer man widerspricht.

In Deutschland sind Organentnahmen nur

möglich bei ausdrücklicher Zustimmung,

zum Beispiel per Organspendeausweis.

Wann ist jemand tot, aber nicht so tot,

dass seine Organe unbrauchbar sind?

Wer ist tot genug, um als Organspender

fungieren zu können? Antworten auf die

Fragen zu „Hirntod“ und Organ-/Gewebe-

Transplantation wurden bisher der

Öffentlichkeit vorenthalten oder nur verkürzt

und daher irreführend angeboten.

Dabei geht es um lebenswichtige Fragen:

◆ Ist der „Hirntod“ der Tod des Menschen?

◆ Wer hat den „Hirntod“ erfunden?

◆ Sind Fehldiagnosen zu befürchten –

wie viele gab es bereits?

◆ Ist die Feststellung des „Hirntods“ für

den Patienten schmerzhaft?

◆ Dürfen im Interesse Dritter Daten des

Patienten zu dessen Lasten ohne seine

Zustimmung weitergegeben werden?

◆ Wer zahlt, wenn ein als

„hirntot“ definierter Patient

weiter intensivmedizinisch

versorgt wird,

obwohl er offiziell als tot

gilt?

Zu diesen Fragen schweigen

die Infos zum offiziellen

Organspende-Ausweis, den

sogar Minderjährige ab 16

ohne Wissen der Eltern (!)

unterschreiben dürfen. Doch bevor man

einer Organ-/Gewebespende zustimmt und

damit stillschweigend auch in eine „Hirntod“-Diagnostik

einwilligt, hat man in

unserem Land doch das Recht auf umfassende

Aufklärung anhand seriöser Information.

Im Falle eines unerwarteten

„Hirntods“ wäre es für eine solche

Aufklärung zu spät. Würde aber seriös

informiert über alle Implikationen einer

möglicherweise schmerzhaften Hirntod-

Diagnostik und Organentnahme – diese

mit oder ohne Narkose –, dann nähme die

Skepsis der Bevölkerung noch zu.

che Regeln wie macht, dann würden sie

es sich vielleicht nochmals überlegen …“

Das Transplantationsgesetz (TPG), mit

schweren Geburtsfehlern behaftet, übertrug

lebenswichtige Aufgaben an private

Stiftungen und die Richtlinienkompetenz

(z. B. zur Hirntoddiagnose und der Verteilung

der Organe, ja sogar die Deutungshoheit

über die Definition des Todes) an

einen nicht rechtsfähigen Verein, die Bundesärztekammer

(BÄK).

Richard Fuchs berichtet in seinem

Buch „Tot oder Lebendig? Die Hirntod-

Falle“ auch über kommerzielle Faktoren in

dieser weitgehend abgeschotteten Sparte

der Medizin. Ein Nachschlagewerk für

Ärzte, Pflegepersonal, Sozialarbeiter, Theologen,

Politiker, Pädagogen, Journalisten

und alle, die vor der Frage stehen: „Soll ich

meine Organe spenden oder nicht?“ X

Richard Fuchs, „Tot oder Lebendig? Die Hirntod-Falle“,

ISBN 978-3-96145-208-8, 300 Seiten,

Engelsdorfer Verlag, Leipzig, November 2017

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Z-kompakt 9


kompakt

Foto © YouTube Screenshot/Caritas

Im Fokus:

Albanien

Albanien ist seit dem 24. Juni 2014 offizieller

Beitrittskandidat der EU; am 26.

Juni 2018 wurde dem Beginn von Beitrittsverhandlungen

zugestimmt. Grund

genug, das Land in den Fokus zu nehmen.

In Richtung Rechtsstaatlichkeit, Demokratie

und im Kampf gegen Korruption und

organisierte Kriminalität habe Albanien

bemerkenswerte Fortschritte gemacht,

sagte der Europa-Staatsminister im Auswärtigem

Amt Michael Roth (SPD).

Mit der Erweiterung auf dem Westbalkan

will Europa dem wachsenden Einfluss

Russlands und Chinas in der Region

entgegenwirken. Ein Beitritt wird erst

nach vielen Jahren der Verhandlungen

denkbar.

schaft; der Ertrag reicht nur gerade so für

das, was die Kinder brauchen.

Das kulturelle Erbe dieses Landes

Das Christentum erreichte Albanien, damals

Illyrien, sehr früh. Der Apostel Paulus

erwähnt seine Anwesenheit in dem Gebiet

in seinem Brief an die Römer 1 ; der Überlieferung

zufolge war Apollos Bischof in Dyrrachion

(Durrës). Als 395 das Römische Reich

in West und Ost geteilt wurde, verlief der

Bruch mitten durch Albanien; deshalb ist bis

heute der Norden eher römisch-katholisch,

der Süden griechisch-orthodox.

Die heute zweitgrößte Stadt des Landes,

Durrës, war eine der ersten Städte in

Europa, in der eine christliche Gemeinde

entstand. So sollen bereits 58 n. Chr. in

der Hafenstadt einige christliche Familien

gelebt haben, wahrscheinlich besuchte

der Apostel Paulus sie. Im 1. Jh. flüchteten

viele italienische Christen vor der Verfolgung

durch Rom nach Albanien.

Zum Kontrast: Der erste und einzige

atheistische Staat der Welt

Die Sozialistische Volksrepublik Albanien

(1944–1990) entstand nach dem Abzug der

deutschen Wehrmacht, sie war eine realsozialistische

Einparteiendiktatur unter den

Vorzeichen des Marxismus-Leninismus,

Stalinismus und Maoismus – eine Diktatur

des Proletariats, die für die Arbeiterklasse

zu kämpfen behauptete.

In brutaler stalinistischer Härte regierte

Enver Hoxha Albanien und machte es jahrzehntelang

zu einem Land des Denkverbots

und zu einem großen Gefängnis. Es

gab keine Chance, dem Hunger und der

Angst zu entfliehen. Noch vor dreißig Jah-

Foto © Elian Stefa, Gyler Mydyti/Wikipedia

Albanien, eines der ärmsten

Länder Europas

Laut dem „World Fact Book“ der CIA, das

Aufschluss gibt über das Pro-Kopf-Einkommen

von 228 Ländern der Welt, sind

Kosovo, Albanien und Mazedonien die

ärmsten Länder Europas.

Auch wenn die albanische Wirtschaft

ständig wächst, bleibt Albanien doch weiterhin

am Ende der Länderliste Europas,

vor allem wegen unzureichend ausgebauter

Infrastruktur. Der Geldsegen der Auslands-Albaner

ist seit der Finanzkrise um

etwa die Hälfte zurückgegangen – vor Kurzem

machte er noch 15 % des albanischen

Brutto-Inlandsprodukts aus. Fast 50 % aller

Erwerbstätigen arbeiten in der Landwirtren

war die Volksrepublik Albanien das

„Nordkorea Europas“.

Anfangs erhielt Hoxha Wirtschaftshilfe

von Jugoslawien, dann erklärte er Tito

und seine Genossen zu Feinden. Daraufhin

wurden die albanischen Kommunisten

Gefolgsleute der stalinistischen Sowjetunion.

Die „Tauwetter-Periode“ Chruschtschows

sah Hoxha als Verrat am reinen

Kommunismus und wieder kam es zum

Zerwürfnis – immer verbunden mit einer

blutigen Säuberungswelle im eigenen

Land. Man lehnte sich eng an das maoistische

China, aber die Reformen nach Maos

Tod führten auch hier zum Bruch. Das

trieb das Land in die totale Isolation; zur

Verteidigung vor einer möglichen Invasion

wollte Hoxha 750 000 Bunker bauen lassen.

Errichtet wurden 200 000.

An diese schreckliche Epoche erinnern

noch Tausende von Bunkern und Hunderte

von Denkmälern im ganzen Land.

Per Religionsverbot (1967) wurde Albanien

offiziell zum atheistischen Staat, zum

ersten und bisher einzigen der Welt. Bis

heute enthält die Verfassung einschlägige

Passagen.

Die größte Moschee des Balkans ist

fast fertig, sie steht in Tirana und ist ein

Geschenk der Türkei: „Erdoğan-Moschee“.

Seit dem Ende der Diktatur kann man

seine Religion wieder offen leben.

In den Außenbezirken von Tirana gibt

es einige Moscheen, die unter dem Einfluss

radikaler Muslime stehen; 145 Albaner

gingen zum IS, ein Drittel davon sei

noch radikalisierter zurückgekehrt.

Umfragen und Erhebungen zur Religion

zeigen unterschiedliche Ergebnisse. Eine

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kompakt

Foto © Bjørn Christian Tørrissen/Wikipedia

von 2003 zählt etwa 40 % der Albaner zu

den Sunniten, 20 % zum Bektaschi (islamisch-aleuitischer

Derwisch-Orden), weitere

20 % zur orthodoxen und etwa 10 %

zur katholischen Kirche. Die restlichen

7,5 % gehören anderen Religionen und

Konfessionen an, insbesondere protestantischen

Freikirchen. 2,5 % der Albaner sind

laut dieser Erhebung Atheisten.

Dieses Land können wir segnen,

damit es nach seinem Beitritt auch

ein Segen für die EU ist.

Wie können wir das tun? Und warum

eigentlich? Im Hinblick auf die EU-Mitgliedschaft:

Wenn ein Glied leidet, so leiden

alle Glieder mit; wenn es einem Glied

gut geht, so freuen sich alle anderen mit. 2

Wir wollen uns doch freuen?

Beten Sie, dass der Schatten der Vergangenheit

über Albanien weggezogen

wird, dass der Horizont wieder weit wird

und die Sonne aufgeht über dem Land. X

Sie können Albanien segnen:

Zum Beispiel, indem Sie eine Tagung

unterstützen, die Mission is possible e.V.

(MIP) Ende März–Anfang April in Albanien

durchführen wird. Dabei sollen geistliche

Leiter gestärkt und ihre Beziehung untereinander

gefördert werden. MIP unterstützt

auch die AMOS-Mission, die vor allem im

Gesundheitswesen Hilfe leistet, durch

medizinische Geräte, Medikamente und

seelsorgerlich. Da ist große Hilfe nötig!

Spendenkonto: Mission is possible e.V.

IBAN: DE 23 6105 0000 0049 0096 08

BIC: GOPSDE6GXXX Zweck: Albanien

1 Römer 15,19.

2 1. Korinther 12,26.

Fake-News brachten christlichen

Politiker unschuldig ins Gefängnis

Der Christ Basuki Tjahaja Pumama

(„Ahok“) – ehemaliger Bürgermeister der

Hauptstadt Jakarta im muslimischen Indonesien

– ist seit einigen Tagen wieder frei.

2017 wurde er wegen Blasphemie zu zwei

Jahren Haft verurteilt. Das einzige Buch,

das er in seine Zelle mitnahm, war eine

Bibel.

Der Haftgrund? Ein manipuliertes

Video in den sozialen Netzwerken

– es waren Wörter herausgeschnitten

worden, was den Sinn seiner Aussage

verdrehte. Man sah und hörte Basuki im

Wahlkampf über den Koran lästern (was er

in Wirklichkeit nicht getan hatte!), und so

kam er vor Gericht.

Die britische Tageszeitung „The

Guardian“ hat herausgefunden, dass die

Internet-Hetze gegen

Basuki gezielt verbreitet

wurde von einer

radikal-islamischen

Gruppe, die eigens zu

diesem Zweck gegründet

worden war. Dieses

Netzwerk im größten

muslimischen Land

der Welt entfesselte

einen „Volkszorn“ und

brachte hunderttausende

Demonstranten

auf die Straße.

Joe Handley von

„Asian Access“ (Tür nach Asien) sagt

dazu: „Ahok hat als Gouverneur hervorragende

Arbeit geleistet. Schutz gegen

falsche Anschuldigungen bietet nur ein

Rechtssystem, in dem die Wahrheit Raum

hat; aber das haben die radikaleren Kräfte

der islamischen Gesellschaft in Jakarta

okkupiert.

Als Christ hatte er einen klaren Standpunkt

behalten. Aber diese Entwicklung

ist tragisch.“ 1

Seit 1965 hat Indonesien ein Anti-Blasphemie-Gesetz;

seit 2004 wird es stärker

angewendet – mit steigender Tendenz:

Immer mehr Christen stehen deshalb

vor Gericht. Analytiker bezeichnen den

Fall Ahok als alarmierend; er zeige, dass

sogar ein Gouverneur der Hauptstadt und

guter Freund des Staatspräsidenten zur

Zielscheibe religiöser Extremisten werden

könne.

Das spielt sich im fernen Indonesien

ab, aber auch bei uns in der westlichen

Welt glauben viele blind, was sie in den

sozialen Medien sehen und hören – das

öffnet dem Betrug Tür und Tor. Verschwörungstheoretiker

verbreiten vermeintliche

„Beweise“ ihrer Theorien, die angeblich

von den „Mainstream-Medien“ unterdrückt

werden.

Momentan tobt ein Kampf um die Pressefreiheit;

in Ungarn wurden die Medien

gleichgeschaltet. Fast alle privaten und

regierungsnahen Medien (476 Titel aus

Rundfunk, Zeitungen und Onlineportalen)

wurden zu einem einzigen Unternehmen

zusammengeschlossen; das wird nun von

einer Stiftung kontrolliert, die Regierungschef

Orban nahesteht.

Vor einigen Wochen packte der Berater

für politische Kampagnen George

Birnbaum im Schweizer Magazin „Das

Blatt“ aus: 2008 startete er im Auftrag

Foto © Yudhi Mahatma /Antara

Z-kompakt 11


kompakt

Vorgesehener Platz für Adresseindruck

ZKZ 82046

Kd.Nr: 6225474277

der ungarischen Regierungspartei Fidesz

(Orban) eine Kampagne gegen den US-Milliardär

George Soros. Man wollte für die

Wähler ein Feindbild schaffen und fand es in

dem ungarischstämmigen Juden. Das „Produkt“

Soros – gepaart mit Verschwörungstheorien

– ging um die Welt.

Auch Christen sind nicht immun gegen

Fake-News. Wenn etwas in das eigene

Weltbild passt und „Beweise“ anbietet,

wird es gern für bare Münze genommen.

Aber nicht alles, was mit den eigenen

Ansichten übereinstimmt, ist deswegen

auch wahr. Und wer die „Mainstream-

Medien“ generell als Lügner sieht, hat

auch kein Korrektiv mehr. Man geht dann

schnell einmal den Intrigen der Mächtigen

in Politik und Wirtschaft auf den Leim –

denn auch sie manipulieren die öffentliche

Meinung erfolgreich mit gezielten Fake-

News in den sozialen Medien.

Doch oft stecken einfach nur niedere

Motive einzelner selbsternannter „Experten“

hinter der Verbreitung von Fake-

News: Habsucht, Geldmacherei. Deshalb

sollte sich jeder vernünftige Mensch

besonders in dieser unübersichtlichen

Zeit verstärkt an die Mahnung Jesu halten:

„Seid wachsam!“

baw

1 https://www.asianaccess.org/latest/blogs/missionnetwork-news-blog/1237-jakarta-court-presses-forward-in-jailing-ahok-for-blasphemy,

vom 31.1.2019

Diesen Termin bitte vormerken: 30. Mai – 2. Juni 2019

73037 GP-Hohenstaufen, TSV-Sporthalle

Weiter »bewegen«! Es gilt, „Löcher“ zu

schließen, um den vollen Segen zu halten.

Lassen wir uns doch nicht so viel rauben.

Dem „Räuber“ keine Gelegenheiten geben.

Gewohnheits-Löcher bemerken wir kaum. Das

soll sich an diesem Wochenende ändern.

„Dort, wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit!“

Die Natur des Geistes: Er bewegt sich

ständig – und wo er ist, wollen wir auch sein.

Diese Tage, ganz unter seiner Leitung, können

daher kein festgezurrtes Programm haben.

Für einige wurde »bewegen« zu einer der

stärksten Erfahrungen ihres Glaubenslebens.

Durch die intensive Gemeinschaft wurde die

eigene Berufung für etliche deutlicher.

Mit dabei: George Markakis (GR), Ian McCormack

(Neuseeland), Peter Ischka und Wolfgang

Wirth (Worship).

Hören Sie die mp3 von bewegen18.

Aufzeichnungen und weitere Infos auf:

http://bewegen17.com

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Die Z-kompakt bringt 6–10 Mal jährlich Komentare zur aktuellen Gesellschafts-Entwicklung. Der Mainstream denkt so, die

Z-kompakt macht Vorschläge, wie man es auch anders sehen kann. Die umfassenden Z-Themen-Ausgaben wird es ein- bis

zweimal jährlich geben: die bewährten Nachschlage-Magazine, die kompakt und kompetent ein Thema abdecken. Die

Ausgaben über Islam, Gender, Postfaktisch und Reformation sind nach wie vor begehrt und nachbestellbar.

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