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Z-kompakt 2/20_Leseprobe

• Es gibt doch Hoffnung Nur hoffen worauf? Auf den Impfstoff, oder auf die von höchster Instanz • Straft Gott? Große Katastrophen werfen früher oder später die Frage auf • Da hilft nur noch Beten! Selbst geübte Beter wissen oft nicht, was und wie sie beten sollen • Die ersten Christen und zwei schwere Epidemien … danach waren sie doppelt so viele • Das Virus und der blockierte Odem „Guter Hoffnung“ trotz Pandemie? • Gott hauchte Atem in meine Lungen Ein Corona-Patient berichtet von einem außergewöhnlichen Erlebnis • EXIT – die Strategie Deutschlands bester Weg aus der Coronakrise • Sterben – ein Gewinn? Das Äußerste, was einen durch Corona treffen könnte, wäre zu sterben • Erfreuliche Nebenwirkungen Im Gespräch mit Fadi Krikor über globale spirituelle Zusammenhänge • Danach wird die Welt eine andere sein Wie wird sich die Zukunft gestalten nach diesem weltweiten Shutdown?

• Es gibt doch Hoffnung
Nur hoffen worauf? Auf den Impfstoff, oder auf die von höchster Instanz
• Straft Gott?
Große Katastrophen werfen früher oder später die Frage auf
• Da hilft nur noch Beten!
Selbst geübte Beter wissen oft nicht, was und wie sie beten sollen
• Die ersten Christen und zwei schwere Epidemien
… danach waren sie doppelt so viele
• Das Virus und der blockierte Odem
„Guter Hoffnung“ trotz Pandemie?
• Gott hauchte Atem in meine Lungen
Ein Corona-Patient berichtet von einem außergewöhnlichen Erlebnis
• EXIT – die Strategie
Deutschlands bester Weg aus der Coronakrise
• Sterben – ein Gewinn?
Das Äußerste, was einen durch Corona treffen könnte, wäre zu sterben
• Erfreuliche Nebenwirkungen
Im Gespräch mit Fadi Krikor über globale spirituelle Zusammenhänge
• Danach wird die Welt eine andere sein
Wie wird sich die Zukunft gestalten nach diesem weltweiten Shutdown?

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kompakt

N r. 2 / 2 0

X Straft Gott? X Da hilft nur noch Beten! X

X Die ersten Christen und zwei schwere

Epidemien X Das Virus und der blockierte

Odem X Gott hauchte Atem in meine Lungen X

X EXIT ‒ die Strategie: Deutschlands bester

Weg aus der Coronakrise X Sterben ‒ ein

Gewinn? X Erfreuliche Nebenwirkungen X

X Danach wird die Welt eine andere sein X

ES GIBT DOCH

HOFFNUNG

A u s g a b e 2 / 2 0

Foto: © Agentur PJI/Montage

„Es ist eine Stunde der Hoffnung“

Gibt es sie wirklich? Hoffen,

aber worauf? Auf ein

Rettungs schlauchboot

ohne Luft, auf den Fallschirm ohne

Reißleine, auf einen Rettungswagen

mit leerem Tank, auf viel

Geld nach dem Crash … Worauf

setzen wir unsere Hoffnung?

Zurzeit hoffen alle auf einen

schnellen Impfstoff gegen Covid-19. Normalerweise

braucht so eine Entwicklung

10 bis 15 Jahre; jetzt soll es auch in anderthalb

Jahren gehen.

Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula

von der Leyen hofft, „dass gegen Ende

dieses Jahres ein Impfstoff entwickelt

ist“. Bill Gates, der sich seit Jahren profiliert

für eine gesündere Welt, hofft, dass

für die CEPI, die von ihm angestoßene

globale Impfstoff-Allianz „Coalition for

Epidemic Preparedness Innovations“, die

nötigen Milliarden ins Rollen kommen,

und verlangt von den G-20-Wirtschaftsmächten,

sich kräftig daran zu beteiligen.

Deutschland ist mit einer halben

Milliarde dabei, mit 525 Mio. Euro. Bundeskanzlerin

Angela Merkel weist darauf

hin, die Pandemie sei eine globale Herausforderung

und könne nur in weltweiter

Zusammenarbeit besiegt werden. „Es

ist eine Stunde der Hoffnung“, betont

sie an der Geberkonferenz Anfang Mai.

Gemeinsam will man insgesamt 7,4 Mrd.

Euro in diese Hoffnung investieren, in

einen Impfstoff; der soll möglichst noch

in diesem Jahr bereitgestellt werden.

K O S T E N L O S E L E S E P R O B E

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Impfstoff: Ende

des Lockdowns?

Ein Impfstoff verheiße

das Ende des Lockdowns mit

all seinen fatalen Folgen – so

hoffen Politiker, Wirtschaftsexperten

und die

Bevölkerung.

Bill Gates schwebt ein globales

Immunisierungsprojekt vor. Es

ist ein Wettrennen um ganz neuartige

Impfstoffe; es geht um den Einsatz von

RNA-Impfstoffen, ein recht junges Forschungsgebiet:

Nanoteilchen dringen

in das Innere einer Zelle ein und übermitteln

genetische Information. Die

Mainzer Startup „BioNTech“ kann als

erstes Unternehmen an Menschen Tests

durchführen. 200 gesunde Freiwillige

werden gesucht. Werden sie sich melden?

Das weckte große Hoffnungen, der Börsenkurs

schoss sofort in die Höhe. Auch

die Universität Oxford hat ein Ergebnis

angekündigt, für September; dort will

Z-kompakt 1

w w w . Z f ü r Z u k u n f t . d e


kompakt

Redaktion: Peter Ischka

Impressum

Herausgeber:

Anschrift: Zukunft-Europa e.V.

Zukunft-Europa e.V.

Vorstand: Peter

Ischka, Dr. Martin Fontanari,

Christa Meves,

Sr. Dogan Hatune

Postfach 1409 • 73014 Göppingen

www.ZwieZukunft.de • info@ZwieZukunft.de

Liebe Leser

beider Geschlechter,

wir erleben gerade

eine Er schütterung, wie

es seit dem Zweiten Weltkrieg

keine gegeben hat.

– Anfang des Jahres hätte

das kaum jemand für möglich gehalten. Nun

macht der tägliche Todeszahlen-Ticker Angst,

die Todesangst sitzt uns tief in den Knochen,

das erzeugt Panik und die schwächt das

Immunsystem enorm.

Was Angst macht, hören und lesen Sie in

den Medien ohnehin reichlich; deshalb soll

diese Ausgabe vor allem Hoffnung machen.

Gibt es überhaupt noch Hoffnung? Das

fragen sich inzwischen viele. Ja!, sagen wir;

fragt sich nur, worauf man hofft: Wer auf

einen Impfstoff hofft, hat zurzeit noch keine

Garantie, ob überhaupt einer gefunden wird

und ob das Virus nicht schneller mutiert, als

die Wissenschaft forschen kann.

Wäre es nicht sinnvoll, die Hoffnung gleich

auf die höchstmögliche Instanz zu setzen?

Dazu empfehlen wir Gott, den Vater von Jesus

Christus. Sicher gilt es, mit verzerrten Gottesbildern

aufzuräumen. Zu oft müssen Gott

oder der Teufel herhalten, wenn wir Menschen

in unserer Gier und Selbstsucht Chaos,

ja globales Chaos angerichtet haben. Ein Beitrag

geht der Frage nach, ob „Corona“ die

Strafe Gottes ist, ober ob wir uns vielleicht

selber strafen, indem wir uns durch Ignoranz

seiner Segnungen berauben lassen?

Das Wort „Hoffnung“ verbinden wir um -

gangs sprachlich mit „vielleicht wird’s noch“.

Für die ersten Christen war Hoffnung eine

sichere Erwartung. Sie waren fest überzeugt:

Was der liebende, gute Gott zugesagt

hat, das tut er auch.

Hier stehen wir an einer bedeutsamen

Weichenstellung: Wer glaubt, hat diese Hoffnung;

wer nicht glaubt, hat sie nicht! Auch

Lektorat: Gabriele Pässler,

www.g-paessler.de

Produktion: Agentur PJI UG, Adelberg

Druck: Printendo.de GmbH

13353 Berlin, Westhafenstraße 1

Erscheinungsweise:

Unregelmäßig, ca. 4 bis 6 x jährlich

Ausgabe Juni 2020

Einzel-Abo: € 29,– inkl. Versand in D.

Einzelexemplar.: Z-kompakt € 2,95

Auch digital verfügbar. Abo-digital: € 19,-

Themen-Z € 4,95, Doppel-Nr. € 7,95

„glauben“ ist solch ein missverstandenes

Wort. Man denkt dabei an „nicht wissen“,

doch es bedeutet schlicht „tief vertrauen“,

also eine höhere Form des Wissens. Glauben

oder nicht glauben – definitiv Schwarz-Weiß

und daher gar nicht das, was man heute unter

„tolerant“ versteht. Aber wir wollen den Leser

ja nicht mit falschen Hoffnungen täuschen.

Es heißt, in den neuheidnischen deutschsprachigen

Ländern seien nur noch ca. 2 %

der Bevölkerung Christen (eine Kirchenmitgliedschaft

macht noch keinen Christen).

Demnach ist anzunehmen, dass 98 % der

Bevölkerung angstgesteuert von Hoffnung

eher wegdriften. Das ist nachvollziehbar:

Wenn man von Gott „offline“ ist, kann die

Verbindung nicht funktionieren.

Aber es gibt keinen Grund, deshalb auf

Gott oder seine Vertreter sauer zu sein, denn

auch auf Ihren Namen ist eine „unbegrenzte

Prepaid-Karte“ für eine Flatrate ausgestellt

worden: Im Voraus alles bezahlt! Es wäre

unklug, davon nicht Gebrauch zu machen.

Sichern Sie sich Ihren unlimitierten Zugang

zu dieser sicheren Hoffnung!

In dieser Ausgabe erfahren Sie weitere

Details dazu, wie Sie diese Prepaid-Karte

für sich aktivieren können. Ja, es gibt diese

sichere Hoffnung aus höchster Instanz, es

gibt sie für jeden. Der einzige Haken: Man

muss dazu im richtigen Netz „online“ gehen.

Eine hoffnungsvolle Lektüre wünscht Ihnen

Ihr

Peter Ischka

PS.: Lesen Sie auf Seite 14 über die weitere

Entwicklung in Albanien ‒ immer noch

gibt es Nachbeben und ein strenger Lockdown

hat viele an den Rand der Existenz

gebracht. Die staatlichen Hilfen sind minimal;

wir engagieren uns bei einigen Projekten.

Machen Sie bitte mit, mit Ihrer Spende.

Copyright: Wenn nichts anderes vermerkt

ist, liegen alle Rechte bei Zukunft-Europa e.V.,

Nachdruck und weitere Veröffentlichung nur

auf Anfrage bei der Redaktion.

Ihre Mithilfe:

Zukunft-Europa e.V. ist auf Spenden angewiesen,

die sind steuerlich abzugsfähig.

Spendenkonto KSK GP: GOPS DE 6G

IBAN: DE26 6105 0000 0049 0155 68

Auch online auf www.ZfürZukunft.de

können Sie bequem und sicher spenden.

man einen bereits entwickelten MERS-

Impfstoff leicht verändern und anpassen.

Der Schweizer Immunologe Martin Bachmann

will ab Oktober seine Landsleute

mit seinem Impfstoff versorgen und ab

2021 den Rest der Welt. Er braucht nur

noch 95 Mio. Euro dazu.

Darf man Bedenken haben?

Eine Hoffnung jagt die andere. Auf welche

darf man hoffen?

Klaus Cichutek, Präsident des für

Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts,

betont, man dürfe die Abläufe nicht

zu sehr beschleunigen, es brauche verträgliche

und sichere Impfstoffe.

Gesundheitsminister Spahn gibt zu

bedenken: „Bis es so weit ist, könnte es

Jahre dauern. Es kann auch Rückschläge

geben“, und Dr. David Nabarro, Professor

für globale Gesundheit am Imperial

College London, fragt in einem CNN-

Bericht: „Wir können nicht sicher sein,

ob es überhaupt einen Impfstoff gegen

Covid-19 geben wird. Werden alle Tests

auf Wirksamkeit und Sicherheit bestanden?“

Viren mutieren schneller, als Wissenschaftler

forschen können; gegen

einige Viren hat man auch nach Jahren

immer noch keinen wirksamen Impfstoff

gefunden.

Also hoffen worauf?

Gibt es eine Hoffnung,

die sicherer ist als die

Milliarden teure?

Ein Kontrastprogramm

Nehmen wir an, jemand ist Christ, er hat

sich also im Laufe seines Lebens dafür

entschieden, Jesus Christus zu vertrauen,

dass er hält, was er verspricht. Durch dieses

Vertrauen ist dieser Glaubende vollkommen

entlastet von aller Schuld; er

wurde freigesprochen, also gerechtfertigt.

1 Daraus folgt ein tiefer Friede mit

Gott – im Kontrast zur allgemein vorhandenen,

natürlichen Gottesferne. 2

Dieses

Vertrauen eröffnet einen unlimitierten

Zugang zu den unverdienten Geschenken

Gottes. Unser Freund steht fest gegründet

in dieser Gunst, mit erhobenem Haupt (im

2 Z-kompakt


kompakt

Gegensatz zu Niedergeschlagenheit und

Todesangst), und zwar aufgrund dieser

Hoffnung – und hier steht dieses Wort

für „die Erwartung von etwas Sicherem“,

nämlich die unaussprechliche Auswirkung

der Größe Gottes im Alltagserleben. 3

Grenzen der Vorstellung sprengen

Aber nicht nur das; ein Christ, der in

Anspruch nimmt, was für ihn vorgesehen

ist, geht mit dem Wissen, dass er

in Christus auf sicherem Grund steht,

auch in der schlimmsten Krise, selbst

wenn der Druck die Situation ausweglos

erscheinen lässt. Er blickt über das

Tagesgeschehen hinaus in dem Wissen,

das Herz dieses Menschen

implantiert, also in dessen

innerste Persönlichkeit

– ich spreche von agape,

der Liebe Gottes 5

(nicht

KOSTENLOSE

LESEPROBE

noch eine weitere Superlative ins Spiel

kommt: Das, was Gott im Zentrum seines

Wesens ausmacht, ist überreichlich in

ten gegeben worden ist, wurde diese

Hoffen auf den

Impfstoff, oder?

zu verwechseln mit phileo,

der Freundschaft, oder dem

eros). Gott ist Liebe – das

hat sich am deutlichsten

darin erwiesen, dass er seinen

einzigen Sohn in dieser

Welt für unsere Schuld am

Kreuz sterben ließ, um dadurch für uns

den Freispruch zu erwirken. 6 Diese Hoffder

mit dem Glauben verbunden ist –,

damit jeder diese sichere Hoffnung erleben

kann durch die Dynamik des Geistes

Gottes. Er persönlich soll das Licht

anknipsen, damit jeder mit den Augen

seines Herzens sehen kann, was diese

sichere Hoffnung in solch unsicheren Zeiten

bedeutet und was der unlimitierte

Zugang zu diesen unverdienten Geschenken

Gottes uns eröffnet. Damit wird ein

lang gehütetes Geheimnis gelüftet: Christus

in euch, die sichere Hoffnung darauf,

die unaussprechlich herrliche Realität

Gottes zu erfahren. 7

Auf welche Hoffnung sollen wir nun

setzen, auf die Milliarden teure – oder auf

die von höchster Instanz, die es für uns

kostenlos gibt?

1 Paulus an die Galater, 2,16.

2 Paulus an die Philipper, 4,7.

3 Paulus an die Römer, 5,2.

4 Brief des Jakobus, 1,2–4.

5 Paulus an die Römer, 5,5.

6 Paulus an die Römer, 8,3.

7 Paulus an die Römer, 5,1–5.

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Die Z-kompakt bringt 5–7 Mal jährlich Kommentare zur aktuellen Gesellschafts-Entwicklung. Der Mainstream

denkt so, die Z-kompakt macht Vorschläge, wie man es auch anders sehen kann. Die umfassenden

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Foto: © Agentur PJI/Montage; 123rf/Iurii Golub

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4 Z-kompakt


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Straft Gott?

Große Katastrophen werfen früher

oder später die Frage auf:

Ist das eine Strafe Gottes?

Foto: Pinterest, Riri Ronron

Um darauf eine Antwort zu finden,

müsste man wohl mehr darüber

wissen, wer dieser Gott ist – ja,

richtig: Wie „tickt“ er eigentlich?

Das Gottesbild, das wir im Unterbewusstsein

abgespeichert haben, zeichnet

einen strafenden, zürnenden Gott.

Woher kommt das? Zu einer „guten

humanistischen Bildung“ alter Schule

gehört, dass man sich die griechische

Mythologie einverleiben musste: Die

Heroen – alles sterbliche Menschen,

die aber mit „Göttern“ verkehrten. Der

erste Welt-Herrscher, Uranos, wird von

seinem Sohn, dem Titanen Kronos, entmannt

und entmachtet, worauf die Titanen

das Ruder an sich reißen. Die Titanen

wiederum werden von Kronos’ Sohn

Zeus gestürzt. Zeus sichert seine Herrschaft,

indem er seine schwangere Gattin

Metis verschlingt, da sonst deren ungeborener

Sohn seine Stelle eingenommen

hätte. Eine billige Soap von Intrigen, ein

schrecklich menschliches, wenn nicht

teuflisches Machtgerangel, das „aufgeklärten“

Menschen eigentlich peinlich

sein müsste – das ist der Stoff, aus dem

unser Gottesbild gebastelt wurde.

Zeus, der oberste olympische

Gott der griechischen

Mythologie, war

Vorbild für Michelangelos

Gemälde in der Sixtinischen

Kapelle.

Bis heute erzeugt er ein

völlig falsches Gottesbild,

auch bei Menschen, die

an Gott glauben.

Foto: © God of War Wiki

Dazu kommt noch

die Saat der römischen

Kirche: „Wenn

du nicht tust, was

wir dir sagen, dann

wird dich der Zorn

des strafenden Gottes

treffen!“ Da man

nicht so lange warten wollte, hat man

die Bestrafung gelegentlich selber in die

Hand genommen, z. B. in Form der Inquisition.

Angst war der Wind, der die Menschen

damals in die Kirche trieb. Dann

wurde eine Gelegenheit geschaffen, sich

aus der zu erwartenden Verdammnis freizukaufen

– das Geschäft mit dem Ablasshandel

boomte und lieferte die Mittel,

um die exorbitanten Kosten für den Bau

des Petersdoms zu decken. Das hat das

bereits verzerrte Gottesbild noch einmal

nachhaltig geprägt, bis heute. Nur

zu verständlich, dass die meisten mit so

einem Gott nichts zu tun haben wollen.

Gerechtfertigt!

Inmitten dieser Eskalation wagte Martin

Luther einen Aufschrei: „Gerechtfertigt

– allein aus Glauben!“ Das war vor 500

Jahren. Luther handelte sich eine Menge

Ärger ein, und auch wir heute haben noch

Probleme mit diesem „allein“: „Von nichts

kommt nichts! Wenn du etwas erreichen

willst, dann streng dich gefälligst an!“ Das

lässt uns das Leben deutlich spüren.

Luthers Erkenntnis war revolutionär

– und ist bis heute ein wichtiger Schlüssel.

Haben wir sie begriffen? Oder nehmen

wir im „Land der Reformation“ diesen

Ausspruch einfach hin, ohne ihn zu

verstehen? Das könnte jedenfalls erklären,

dass weiterhin die uneingestandene

Angst vor einem strafenden Gott verbreitet

ist. Das Gottesbild wurde noch nicht

korrigiert! Und die lutherische Kirche

heute, ihrem Erbe zum Trotz, vertreibt

ihre Mitglieder, indem sie sich von zentralen

Glaubensinhalten weitgehend entleert.

Laut Selbstauskunft

Zurück an den Anfang: Um das Gottesbild

zu korrigieren, müssen wir herausfinden:

Wer ist Gott? (Nicht irgendwelche

Theatergötter.) Bei unserem begrenzten

Verständnis sind wir auf seine Selbstauskunft

angewiesen:

Z-kompakt 5


kompakt

Gott ist Liebe. Wer das nicht erfasst,

hat Gott nicht erkannt, sagt der Apostel

Johannes. Gott hat seine Liebe uns

darin gezeigt, dass er seinen Sohn in

die Welt gesandt hat, damit wir durch

ihn leben sollen. Er hat uns von Anfang

an geliebt und seinen Sohn als Sühneopfer

für unsere Sünden gegeben. Geliebte,

wenn wir erkennen, dass Gott uns so sehr

geliebt hat, motiviert uns das, auch einander

zu lieben. 1

von Gott beenden und so wieder in den

vollen Genuss all der Segens-Zuwendungen

kommen.

Genau das hat Luther

gemeint mit seinem

„Gerechtfertigt ‒ allein

durch Glauben!“

Diesen Deal können wir sozusagen für

uns unterschreiben und dann sind wir

gerechtfertigt – allein aus Glauben! Glauben

heißt, sich diesen Sachverhalt anzueignen,

sich damit zu identifizieren.

Von Natur aus sind wir sehr anfällig

für Schuldzuweisungen, wir haben ja

alle eine Menge falsch gemacht. Es ist

Wie Wasser und Feuer

Viele kennen die Geschichte vom Garten

Eden und wissen, warum der Mensch

aus diesem „Paradies“ verwiesen wurde

und die direkte Beziehung zu Gott verloren

hat. 1

Gott macht kein Wischi-

Waschi. Sünde und Gott sind wie Wasser

und Feuer, das geht nicht zusammen. In

jenem Garten also ließ sich der Mensch

auf einen Deal mit dem Teufel ein – der

Schlange. Zur selbstgewählten Unabhängigkeit

von Gott gab es als Draufgabe

noch das humanistische Denkkonzept,

die „Erkenntnis von Gut und Böse“, und

damit verbunden der große Aha-Effekt:

Es gingen ihnen die Augen auf! Und sie

„erkannten“, dass sie nackt waren.

Unmittelbar danach kündigt Gott

jedoch schon den Ausweg an: Ein Nachkomme

wird dieser Schlange den Kopf

zertreten. 2

Das ganze Alte Testament

ist eine vielfältige Ankündigung dieses

Christus, der die Menschheit aus diesem

linken Deal freikaufen wird – ganz legal,

unter Einhaltung aller juristischen Bedingungen.

Der Deal mit der Schlange führte zur

Unabhängigkeit von Gott und damit auch

zum Verlust der Segens-Zuwendungen,

die ein Leben „paradiesisch“ machen

würden. Eine logische Konsequenz!

Den Deal überboten

Dann – das ist jetzt zweitausend Jahre

her – kommt Christus und überbietet

den Preis dieses Deals. Jetzt kann jeder

diese Lösung für sich in Anspruch nehmen,

die folgenschwere Unabhängigkeit

Foto: © Screenshot, Luther (Film), Montage

Da ist keine Drohung im Spiel und

Angst kommt als Entscheidungshilfe

nicht zum Einsatz.

Von Gottes Seite ist es allein seine

Güte, mit der er uns zu einer Richtungsänderung

motivieren möchte (Fachbegriffe:

„Buße“, Umkehr). 3 Androhung

von Strafe und Injizieren von Angst,

das gehört nicht zu seinem Repertoire.

Wenn Gott Liebe ist, kann er mit Angst

und Schrecken nichts am Hut haben;

Angst kommt ja von daher, dass man mit

Strafe rechnet. 4 Wenn wir es tatsächlich

mit so einem Gott zu tun haben, dann ist

bei ihm „angstfreie Zone“. (Unkorrekterweise

stehen in deutschen Bibelübersetzungen

die Wörter „Angst“ und „Schrecken“,

wo es eigentlich „Gottesfurcht“

heißen müsste, was mit Ehrfurcht zu

tun hat.)

Was viele bei aller Klugheit übersehen

– die „komplette“ Strafe lag auf Christus:

Doch er wurde um unserer Übertretungen

willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten

zerschlagen; die Strafe lag auf ihm,

damit wir Frieden hätten, und durch seine

Wunden sind wir geheilt worden. 5

Luthers Schrei:

„Allein aus Glauben!“

daher nicht schwer, uns dafür auch selbst

bestrafen zu wollen: Unsere Gedanken,

unser Gewissen klagen uns ständig an.

Alles erledigt!

Den Schuldschein, der auf unseren

Namen ausgestellt war und dessen Inhalt

uns anklagte, weil wir die Forderungen

des Gesetzes nicht erfüllt hatten, diesen

Schuldschein hat Christus für „Nicht mehr

gültig!“ erklärt. Er hat ihn ans Kreuz genagelt

und damit für immer beseitigt. 6

Irgendwie sind wir ja alle „religiös“

programmiert: Man meint, man müsse

irgendetwas tun, um irgendeinen Gott

gnädig zu stimmen – und dabei ist man

sich nie sicher, ob das, was man tut, auch

„genug“ ist; das knechtet gerade die, die

es besonders ernst meinen.

Und jetzt kommt’s: Aber wir können

und wir müssen nichts dazu tun; Christus

hat alles „bezahlt“, was dafür nötig war.

Zum Abschluss hat er laut ausgerufen:

„Es ist vollbracht!“

Wenn wir dieses gigantische Konzept

auch nur annähernd erfassen, erleben wir

eine neue Dimension von Freiheit – das

6 Z-kompakt


kompakt

gibt uns die längst bezahlte Eintrittskarte:

„Gerechtfertigt allein aus Glauben!“

Das widerspricht allem, wie wir üblicherweise

ticken; selbst viele Christen

meinen (meist unbewusst), sie müssten

durch „religiöse Übungen“ Gott noch ein

wenig unter die Arme greifen. Zu viele

leben in einem „Wir müssen“-Modus und

haben dabei oft das Gefühl: „Wir schaffen

es nicht.“ Die Wahrheit ist: „Jesus

Christus hat alles erledigt!“, und das

kann auch in unserem Leben zur Realität

werden. Definitiv! Weil er, Christus, alles

getan hat, können wir frei sein von Angst;

und dann, dank seiner Quelle der Kraft,

können wir Dinge tun, die einem Menschen

normalerweise nicht möglich sind.

Das ist eine komplett andere Situation:

Wir müssen nichts, doch sollen wir alles

wollen, was er verfügbar gemacht hat.

Die Kehrseite der Medaille

Achtung, alles hat zwei Seiten, auch diese

Medaille!

Wer diese Eintrittskarte, dieses Ge -

schenk, nicht als Geschenk annimmt,

der befindet sich weiterhin im Unabhängigkeitsmodus,

getrennt von Gott. Das

ist keine Drohung, sondern einfach eine

Feststellung. Die Konsequenz? Es besteht

weiterhin kein unmittelbarer Zugriff auf

Segens-Ressourcen. Menschen und ganze

eigene Kraft zulässt. Das aktuelle Virus

hat einen Durchmesser von 0,00014 mm –

und so ein kleines Ding setzt die ganze

Welt in Angst und Schrecken!

Gigantisch

Demgegenüber lesen wir: „Gott misst das

Universum mit seiner Spanne“; 7 nach jetzigem

Stand der Wissenschaft hat das

Universum eine Ausdehnung von 93 Mrd.

Lichtjahren.

Foto: © Wikipedia, 123rf/mousemd

Wer unter dem Schirm dieses großen

Gottes ist, 8

dem ist gigantischer Schutz

zugesagt. Wer sich nicht unter diesen

Schutzschirm begibt, der straft sich selbst.

Ja, es gibt Strafe und es gibt Gericht,

und das scheint recht schrecklich zu sein;

aber Gott will nicht, dass irgendjemand

dort endet. Gottes Absicht ist es, dass jeder

Mensch errettet wird und

erkennt, wie sehr Gott ihn liebt und wie die

Zusammenhänge in Wirklichkeit sind. 9

Die Schlange im Garten Eden, auch als

„Fürst dieser Welt“ bekannt – ihre Spezialität

ist zu rauben, zu töten und zu verderben.

Christus aber ist gekommen, damit die Men-

schen das Leben haben und das im Überfluss

KOSTENLOSE

LESEPROBE

ten an: Ehebruch, Perversion, Götzenkult,

Zauberei, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht,

Parteiungen, Neid, Mord und dergleichen

mehr. (Angst und Panik erscheint dabei

noch als ziemlich normal.)

Wer in diesem Zustand gefangen

ist, der ist in der Tat gestraft

Der Gott der unbeschreiblichen Liebe

aber hat seinen einzigen Sohn gegeben,

um unsere Strafe für alle diese Bosheit

auf sich zu nehmen, damit jeder, der an

ihn glaubt, nicht verloren geht – nicht

verdammt bleibt –, sondern ewiges Leben

erfährt. Gott hat seinen Sohn nicht in die

Welt gesandt, um die Welt zu verurteilen,

sondern um sie durch ihn zu retten. 11

Wer also an Jesus Christus glaubt,

wird nicht verurteilt. Wer aber nicht

glaubt, dem kann die Strafe nicht abgenommen

werden; er hat den angebotenen

Freispruch ausgeschlagen.

So vollzieht sich das Gericht: Durch

Christus ist das Licht in die Welt gekommen,

doch die Menschen liebten die Finsternis

des Fürsten dieser Welt mehr als

das Licht, sie nahmen das Angebot nicht

an, sich in das Licht zu stellen. Immer

noch besteht die Chance, den Ort zu

wechseln; wer jedoch bleibt, wo er ist,

der bleibt am Ende endgültig dort, wo er

eben ist. Das ist nicht die Strafe Gottes,

sondern eine Selbstbestrafung, die logische

Konsequenz dessen, die Vergebung

nicht angenommen zu haben. 12

Auch wenn es manchen schwerfällt,

Geschenke anzunehmen: Diese Eintrittskarte

gibt es nur als Geschenk, und man

muss sie selber abholen.

1 1. Mose 3, nachzulesen z. B. auf www.bibleserver.com.

2 1. Buch Mose, 3,15.

3 Paulus an die Römer, 2,4.

4 1. Brief des Johannes, 4,18.

5 Jesaja 53,5.

6 Paulus an die Kolosser 2,14.

7 Jesaja 40,12.

8 Psalm 91.

9 1. Brief des Paulus an Timotheus, 2,4.

10 Evangelium des Johannes, 10,10.

11 Evangelium des Johannes, 3,16–17.

12 Evangelium des Johannes 3,16–19.

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Da hilft nur noch Beten!“ Das sagt

man, wenn wirklich nichts mehr

geht, wenn die eigenen Möglichkeiten

ausgeschöpft sind. Aber wie macht

man das, wenn man mit Gebet kaum

Erfahrung hat? „Lieber Gott, hilf, dass ich

keinen Virus bekomme!“ Ist es das?

Selbst geübte Beter wissen oft nicht,

was und wie sie beten sollen; doch da

springt der Heilige Geist ein und hilft uns

dabei mit unaussprechlichem Seufzen. 1

Machen Sie sich dann keinen Kopf, lassen

Sie diese „Geräusche“ einfach ungeniert

’raus.

Jesus hat einmal darauf hingewiesen,

dass wir bis jetzt noch nichts in seinem

Namen gebeten haben. Probieren Sie es

doch mal, beten Sie in seinem Namen,

wenn er das schon vorschlägt; dann werden

Sie empfangen und Ihre Freude wird

gigantisch sein! 2 Das „In seinem Namen

bitten“ könnte man damit vergleichen:

Bill Gates gibt Ihnen seine Kreditkarte

und ermöglicht Ihnen „in seinem Namen“

einen grenzenlosen Einkaufsbummel.

Hätten Sie auch gerne

Bill Gates’ Kreditkarte?

Den Jüngern Jesu ging es wie uns;

sie wollten wissen, wie man beten kann,

und Jesus erklärte es ihnen anhand eines

Modell-Gebets, das mit konkretem Inhalt

zu füllen ist. (Dass daraus einmal eine

rituelle Gebetsformel würde, war nicht

seine Absicht.)

Er sagte: „Betet ungefähr so …“ 3

• Hallo, mein himmlischer Vater! (Das

geht natürlich nur, wenn Sie sein Kind

sind; sonst könnten Sie ja nur sagen:

„Oh Gott …“)

• Ich ehre deinen Namen! Du bist Jahwe

Jireh, der Herr, mein umfassender Versorger;

Jahwe Rapha, der Herr, der

mich heilt; Jahwe Zebaoth, der Herr

der Heerscharen; Jahwe Schalom, der

Herr ist Friede; Jahwe Zidqenu, der

Herr, unsere Gerechtigkeit – um nur

einige zu nennen. Diese Namen sagen

viel über den Charakter Gottes aus.

• Deine Königsherrschaft komme! (Das

betrifft Ihr Leben und es befasst sich

mit allen Gesellschaftsbereichen, in

denen Gott noch nicht die Oberhoheit

hat – über das Gesundheitswesen z. B.

spreche ich aus: „Vater, deine Königsherrschaft

komme in diese Bereiche;

komme als der Herr, der heilt.“

• Dein Wille geschehe, wie im Himmel,

so auch auf Erden! Hier fügen wir

ein, was Gott für das jeweilige Anliegen

geplant hat, also seine To-Do-List,

die er im Himmel bereithält für Beter.

Ein einfaches Beispiel: Angst ist nicht

Gottes Wille. Gott ist Liebe, und Liebe

treibt Angst aus; und auch Jesus hat

die Angst überwunden. Das kann mal

beanspruchen auch für konkrete Situationen.

– „Dein Wille geschehe!“, das

ist übrigens keine Bitte, sondern ein

Befehl, nur um das klarzustellen: „Ich

befehle der Angst, mich zu verlassen!“

• Unser tägliches Brot gibst du uns

heute – das können wir als Dank gebet

formulieren: Gott ist Jahwe Jireh, unser

Versorger. Er weiß, was wir benötigen,

und ist besorgt um uns.

• Vergebung ist ein sehr wichtiger Faktor:

Vergib mir meine konkrete Schuld

(nennen Sie Fakten), so wie auch ich

meinen Schuldnern vergeben habe

(nennen Sie Namen). „So wie“, das

bedeutet im Umkehrschluss: Wenn

ich nicht vergebe, dann kann mir nicht

vergeben werden – und das wäre doch

äußerst ungünstig.

• Führe mich in der Versuchung: Versuchung

an sich ist noch keine Sünde,

sondern nur ein (zweifelhaftes!) Angebot

– wenn aber Gott uns führt, werden

wir Überwinder sein.

• Rette uns von dem Bösen! Wenn Gott

unser Vater ist, dann sind wir in der Welt,

aber nicht mehr von der Welt; im Glauben

haben wir dann die volle Erlösung emp-

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fangen – dank dem, was Jesus am Kreuz

für uns getan hat, für dich und für mich.

Die Erlösung ist der Startschuss für die

Errettung; diesen ständigen Vorgang

nennt man in der Fachsprache „Heiligung“,

das bedeutet, dass die Beziehung

zu Gott vertieft wird.

• Wenn wir dann noch sagen: Dein ist

das Reich und die Kraft und die

Herrlichkeit in Ewigkeit, dann erinnern

wir uns daran, dass der Heilige

Geist uns die volle Ladung dieser Kraft

übergeben hat (und das wirkt sich auch

darauf aus, wie wir beten).

Bedenken Sie: Im Gebet geht es in

erster Linie darum, dass Ihr Herz in Einklang

kommt mit Gottes Herz, damit Sie

seinen Willen erkennen – und den sprechen

Sie dann aus.

Gebet ist auf keinen Fall, Gott zu belabern

oder zuzutexten; wir brauchen ihn

nicht zu überreden, unsere Probleme zu

lösen, als ob wir ihn manipulieren könnten.

Stellen sie sich vor, der Landwirt

betet um den dringend benötigten Regen

und der Urlaubsgast für Sonnenschein.

Besonders „unerhört“ ist es, wenn wir

ihn um etwas bitten, das er uns bereits

gegeben hat. Oder würden Sie ein solches

Gebet erhören wollen?

Der große Missionar Paulus hat für uns

gebetet, für Sie, dass Sie erfassen mögen,

was wir schon alles bekommen haben, wie

überwältigend groß diese Kraft ist, die sich

als Wirkung seiner Macht und Stärke an

Ihnen zeigt. Sie merken: Das birgt unvorstellbare

Dimensionen in sich. 4

Auf keinen Fall

Gott zutexten und plappern

wie die Götzenanbeter.

Aber auch zu erbitten, was

er uns schon gegeben hat,

kann man sich sparen

An anderer Stelle legt Jesus noch eins

drauf, was den Inhalt des Gebets betrifft:

„Wenn ihr etwas auf der Erde als verbindlich

erklärt, wird es im Himmel verbindlich

sein, und wenn ihr etwas auf der

Erde auflöst, wird es im Himmel aufgelöst

sein. Und wenn zwei von

euch auf der Erde durch den

Geist Gottes übereinkommen,

irgendeine Sache zu erbitten,

so wird sie ihnen von meinem

und eurem himmlischen

Vater gegeben. Denn wo zwei

oder drei in der Autorität meines

Namens zusammen sind,

da bin ich auch heute gegenwärtig.“

5

Ein weiteres Modellgebet

liefert Jesus in Johannes 17, und auch das

sollen wir mit konkretem Inhalt füllen:

„Heiliger Vater! (Der ist übrigens im

Himmel und nicht in Rom.) Bewahre sie

in deinem Namen, den du mir gegeben

hast, damit sie so eins sein können gleich

wie wir!“ Das ist übrigens die Voraussetzung,

dass wir überhaupt in seinem, Jesu,

Lektorat & Übersetzung

Translation Переводы

Manuskript-Bearbeitung

Abschlussarbeit, Artikel,

Bericht, Broschüre,

Sachbuch, Website

Gabriele Pässler

Tel. 07754 - 92 94 39

info@g-paessler.de

Namen beten können wie oben dargelegt:

Wo wir erkennen, dass es um seinen

Namen geht (und nicht um meinen

oder den einer Organisation), dort fängt

Einheit an. Das macht Gebet erst richtig

effizient.

„Ich bitte nicht, dass du sie aus dieser

schnöden Welt wegnimmst, sondern dass

du sie bewahrst vor dem Bösen.“

„Heilige sie durch die Wahrheit! Dein

Wort ist Wahrheit.“ 6

Diese drei Elemente sind wichtig für

wirkungsvolles Gebet: (1) Wir sollen nicht

aus der Autorität seines, Gottes und Jesu

Christi, Namens fallen. (2) Die Welt ist

durch und durch böse, und das Schlimmste

sind die religiösen Imitationen; davor sollen

wir bewahrt werden; (3) dazu braucht

des Wortes Gottes kommt.

KOSTENLOSE

LESEPROBE

1 Paulus an die Römer, 8,26.

2 Evangelium des Johannes, 16,24.

3 Evangelium des Matthäus, 6,9–14.

4 Paulus an die Epheser, 1,17–21.

5 Evangelium nach Matthäus, 18,18–20.

6 Evangelium nach Johannes, 17,9–19.

Sie könnten ein Buch

schreiben

... ja, warum eigentlich nicht?

Ihre Texte – korrekt, verständlich, interessant

Ihr Erfahrungsreichtum für die Nachwelt

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kompakt

Die ersten Christen und

zwei schwere Epidemien

… danach waren sie doppelt so viele

Angesichts der aktuellen Pandemie

fragen sich Christen: Wie können

wir jetzt ein Segen sein? Ein Blick

in die Kirchengeschichte zeigt es uns:

indem wir Ruhe bewahren, uns um Mitmenschen

kümmern und die Königsherrschaft

Gottes ausbreiten.

Unter Kaiser Mark Aurel wütete

165–180 n. Chr. im Römischen Reich die

„Antoninische Pest“; laut Medizinhistorikern

vermutlich eine Pockenepidemie.

Die Pocken waren in Europa neu. Viele

starben daran, in den 15 Jahren raffte die

Epidemie ein Viertel bis ein Drittel (!) der

Bevölkerung hinweg.

Siebzig Jahre später, 251 n. Chr.,

schlug eine neue Seuche zu – mit ähnlich

hoher Sterblichkeit, dieses Mal waren es

möglicherweise die Masern. Die Epidemien

schwächten Streitmacht und Gesellschaft

Roms. Nicht nur in Italien wurden

Dörfer und Städte menschenleer und verödeten.

Verglichen damit ist das „Coronavirus“

ziemlich harmlos. Treten wir also

einen Schritt zurück, um das große Bild

zu betrachten: Heute geht es uns weit

besser als damals, was Gesundheit und

Fresko eines christlichen Agape-Festes, das das Brechen des

Brotes zeigt. Griechische Kapelle, Catacombe di Priscilla,

Rom. 2. bis 4. Jh. Foto: © Wikipedia/André Held

Lebenserwartung angeht; die Medizin

hat in den letzten 100 Jahren große Fortschritte

gemacht.

In der Minderheit

Wie reagierte die damals marginale Kirche

auf diese Katastrophen? 165 n. Chr.

waren nur 0,08 % der Bevölkerung im

Römischen Reich Christen, insgesamt

etwa 45 000 Menschen. Zu Beginn der

zweiten Seuche, 251 n. Chr., waren es

bereits 1,9 %, insgesamt 1.171.000 Menschen;

aber immer noch waren die Christen

statistisch dem heidnischen Rest weit

unterlegen und zudem häufig staatlicher

Verfolgung ausgesetzt.

Der Religionssoziologe und Universitäts-Dozent

Rodney Stark (geb. 1934) ist

überzeugt: Diese Epidemien haben viele

zugrunde gerichtet – aber sie trugen zur

Ausbreitung des Christentums bei. Das

schreibt er in Der Aufstieg des Christentums.

Neue Erkenntnisse aus soziologischer

Sicht; 1 hier eine Zusammenfassung

aus dem Kapitel „Epidemien, Netzwerke

und Bekehrung“:

Jede Krise ist eine Chance

Die Kirchenväter Cyprian, Dionysius

und Eusebius zeigen in ihren Schriften,

wie diese Epidemien dem Christentum

Vorschub leisteten: Die heidnischen

– römischen und hellenischen – Philosophien

boten weder Sinn noch Trost; das

Christentum konnte viel besser erklären,

warum diese schrecklichen Zeiten über

die Menschheit hereingebrochen waren,

und es gab Hoffnung für die Zukunft.

Der Glaube der Christen gab dem Leben

einen Sinn, auch mitten in Todesgefahr.

Ein weiterer Faktor: Die Christen kümmerten

sich umeinander und sie waren eng

miteinander verbunden. Deshalb kamen sie

in Katastrophen besser zurecht – es überlebten

viel mehr Christen als Heiden, daher

wuchs ihr Anteil (auch ohne Berücksichtigung

der Neubekehrungen). Dieses „Wunder“

brachte noch mehr Heiden zum christlichen

Glauben.

Soziologen haben festgestellt, dass in

Notzeiten oft die bisherige Religion verworfen

wird – man sucht sich eine neue.

Anders ausgedrückt: Jede Krise ist eine

Chance, man kann sie nutzen oder verstreichen

lassen. Damals erwies sich das Christentum

inmitten der Seuchen als stark und

attraktiv; es wurde zu einer „Lebens-Bewegung“,

es bewegte zu Gemeinsinn und

stellte damit seinen ideellen Wert unter

praktischen Beweis.

Die Seuche als Prüfung der Liebe

Cyprian, Bischof von Karthago, fand gute

Worte für die Epidemie; 251 schrieb er in

einem Brief, die Pest sei eine Gelegenheit

zur „Erneuerung“:

„Wie passend, wie notwendig ist es,

dass diese Pest, die schrecklich und tödlich

scheint, die Gerechtigkeit eines jeden

prüft und die Gesinnung der Menschheit

erforscht: ob die Gesunden sich um die

Kranken kümmern, ob Angehörige ihren

Verwandten die gehörige Liebe erweisen,

ob die Herren Erbarmen haben mit

ihren kranken Sklaven, ob die Ärzte die

Bedrängten nicht im Stich lassen.“

Die Christen ermahnte er, den Tod

nicht zu fürchten und die Verstorbenen

als Samen neuen Lebens zu betrachten.

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Largo Mercatello in Neapel während der Pest. Gemälde

von Domenico Gargiulo (1609–1675). Nationalmuseum

San Marino. Foto: © Wikipedia

Die christliche Lehre – dass es Gottes

Gebot ist, einander opferbereit zu

lieben – war ein wahrhaft revolutionäres

Rezept. 260 n. Chr. verfasste Dionysius,

Bischof von Alexandria, eine ausführliche

Würdigung der heldenhaften Taten der

Christen seiner Stadt: Viele verloren ihr

Leben, weil sie selbstlos Kranke pflegten;

Heiden hingegen flohen aufs Land und

ließen die Erkrankten im Stich.

Laut Dionysius

„... erwiesen die meisten unserer christlichen

Brüder grenzenlose Liebe und Treue,

schonten sich nie und dachten nur an die

anderen. Der Gefahr nicht achtend, pflegten

sie die Kranken, besorgten alle ihre

Bedürfnisse und dienten ihnen in Christus,

und mit ihnen verließen sie dieses

stark wachsen. Ein Jahrhundert später

beklagte Kaiser Julian, angesichts der

Nächstenliebe der „Galiläer“ verblasse

die der Heiden; in einem gnadenlosen

Weltreich hatten die Christen ein eigenes

soziales Netz geknüpft. Was bewegte sie

dazu, und was war die Triebkraft? Jesus

lehrt in Matthäus 25,35–40:

bestellen

„Denn ich war hungrig und ihr habt

mir zu essen gegeben; ich war durstig

und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich

war fremd und ihr habt mich bei euch aufgenommen;

ich war nackt und ihr habt

mir etwas anzuziehen gegeben; ich war

krank und ihr habt mich versorgt; ich war

im Gefängnis und ihr habt mich besucht.

[…] Ich versichere euch: Was ihr für einen

meiner geringsten Brüder oder für eine

meiner geringsten Schwestern getan

habt, das habt ihr für mich getan.“

Die Christen bestellten Diakone zum

Dienst an Kranken, Gebrechlichen, Armen

und Behinderten. Sie taten Gutes und

kümmerten sich um die Notleidenden;

dies taten sie nicht nur an ihresgleichen,

und die schlossen sich den Christen an.

KOSTENLOSE

LESEPROBE

zuvor?

Wenn alles zusammenbricht, reduziert

schon eine Grundversorgung die Sterblichkeit

enorm – ist jemand zu schwach, um

sich Wasser zu holen und Essen zu machen,

kann es ihm das Leben retten, wenn

jemand ihm auch nur halbwegs ordentlich

zu essen gibt. Mediziner glauben, dass

sorgfältige Pflege allein die Sterblichkeit

um mindestens zwei Drittel senken kann,

ganz ohne Medikamente. Von den Heiden

starben 30 %, die Sterblichkeit der Christen

lag bei nur 10 %; dadurch stieg deren

Anteil an der Bevölkerung.

Die Christen, die überlebten, waren

fortan immun; damals wusste man darüber

noch wenig und so schienen sie ihren

Mitmenschen wie magisch geschützt –

das galt als ein Wunder. Nach der Epidemie

genossen die Christen höheres

Ansehen als zuvor, und es gab mehr gute

Beziehungen auch zu Heiden.

Rodney Starks Fazit: In diesen beiden

Epidemien habe sich dank der Reaktion

der Christen darauf der Anteil der Christen

im Römischen Reich jedes Mal verdoppelt.

Um 300 n. Chr. waren es bereits 10,9 %.

Wie wäre es, die aktuelle Krise durch

diese Brille zu sehen?

Bearbeiteter Auszug aus „Wie die ersten Christen mit

zwei schweren Epidemien umgingen“, hg. von Joel

News, http://joel-news.net/.

1 Rodney Stark, Der Aufstieg des Christentums. Neue

Erkenntnisse aus soziologischer Sicht. Weinheim: Beltz

Athenäum 1997.

Von den ersten Christen lernen

Ein

Schlüssel für alle,

die Kirche nicht nur als

Hobby betreiben.

Arbeitsbuch für Leiter

und Gruppen

Hier kommen wir dem näher, was Jesus meinte,

als er von Einheit sprach. Mit Anleitung für‘s persönliche

„Einheits-Entwicklungs-Labor“ und

konkreten Hinweisen, wo Einheit anfängt und wie

sie in Ihrer Stadt aktiviert werden kann. Pb, 96 S.,

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Das Virus und der blockierte Odem

„Guter Hoffnung“ trotz Pandemie?

Frank H. Wilhelmi

Foto: © 123rf, lightfieldstudios, Montage

Hoffnung ist die freudige Zuversicht,

auf eine gute Zukunft

zu zugehen. Wie kann das gelingen

in einer Welt im „Shutdown“? Sicher

nicht, indem wir die Situation schönreden

oder eine rosarote Brille aufsetzen – aber

vielleicht sollten wir unsere Hoffnung auf

ein solideres Fundament stellen.

Der Begriff „Hoffnung“ taucht auf in

dem berühmten 13. Kapitel des Paulusbriefes

an die Korinther:

Jetzt sehen wir alles nur wie in einem

Spiegel, undeutlich, dann aber von Angesicht

zu Angesicht. Jetzt erkenne ich

stückweise, dann aber werde ich genau

erkennen, wie auch ich erkannt worden

bin. Was für immer bleibt, sind Glaube,

Hoffnung, Liebe, diese drei. Aber am

größten von ihnen ist die Liebe. 1

Wenn eine Frau schwanger ist und ein

Kind erwartet, sagt man, sie sei „guter Hoffnung“.

Wir meinen damit die Vorfreude auf

das Kind, das im Mutterleib heranwächst.

Wir sehen seine Gestalt im Ultraschall

„undeutlich“, dann aber, nach der Geburt,

„von Angesicht zu Angesicht“. Erst erkennen

wir es nur „stückweise“, dann aber

erkennen wir es deutlich. Eine Schwangerschaft

ist eine spannende Phase; sie

kann zuweilen von Ängsten begleitet sein,

von der Unsicherheit, dass es zu Komplikationen

kommen könnte. Wir wünschen uns,

dass es gut geht. Doch das Leben verläuft

nicht immer so, wie wir es uns wünschen. –

Hoffnung?

Bei diesen Versen steht üblicherweise

die Liebe im Mittelpunkt; hier nehmen

wir Hoffnung in den Blick: Das hebräische

Wort bedeutet „in freudiger Erwartung

vertrauen, dass etwas Gutes geschieht“.

Die Hoffnung, von der hier die Rede ist,

geht über das übliche „Vielleicht, vielleicht

auch nicht“ hinaus; sie ist eine

„zuversichtliche Erwartung“, die Gewissheit,

dass sich etwas erfüllt. – Hoffnung?

Eines aber wissen wir:

Denen, die Gott lieben, wirken alle Dinge

zum Guten mit, denen, die nach seinen

Absichten berufen sind. Denn die

er (Gott) vorhererkannt hat, die hat er

auch vorherbestimmt, dem Bilde seines

Sohnes gleichgestaltet zu sein, denn er

sollte der Erstgeborene unter vielen Brüdern

sein. 2

Hier nennt Paulus den Grund seiner

Hoffnung. Wie war das bei Paulus?

Zunächst – gelinde gesagt – mochte er

diesen Jesus Christus gar nicht, sondern

verfolgte dessen Anhänger bis in den

Tod. Aber Paulus war nach Gottes Vorsatz

dazu berufen, dem Bild Jesu Christi

gleichgestaltet zu werden. Wenn denen,

die Gott lieben, „alle Dinge zum Guten“

mitwirken, dann heißt das, dass sie echten

Grund zur Hoffnung haben, denn das

Fundament ihrer Zuversicht stützt sich

auf Gottes Handeln und ihr Mitwirken

(Letzteres im Sinne von „nicht dagegenwirken“).

Nur dann ist Hoffnung begründet;

alles andere wäre Illusion, An maßung

oder Irrglauben; die darauf bauen, befinden

sich auf Treibsand. Im konkreten

Fall: Wenn eine Pandemie kommt, hat solche

Hoffnung keinen Bestand.

Die Voraussetzungen: geschenkt!

Im ersten Brief des Paulus an die Korinther

werden die Voraussetzungen

ge nannt, die es braucht, damit Leben in

Hoffnung gelingt. Diese Voraussetzungen

sind Charis men – Gaben, Geschenke –,

und diese Gaben hält Gott für jeden Menschen

bereit, damit der guter Hoffnung

sein kann. Wir lesen aber auch, dass

alle Gaben, einschließlich Wohlstand

und Gesundheit, nichts nützen, wenn wir

nicht diese Liebe in uns tragen:

Wenn ich meinen ganzen Besitz an die

Armen verteile, wenn ich sogar bereit bin,

mein Leben als Märtyrer zu opfern, aber

keine Liebe habe, nützt es mir nichts. 3

Glaube, Hoffnung und Liebe sind im

Wesen Jesu untrennbar verbunden und

sie sind Voraussetzung dafür, dass das,

was „Leben“ ist, diese Bezeichnung auch

verdient: Es ist kein bloßes Überleben.

Leben in Gott ist Glaube und Hoffnung –

und aufgrund einer Wesensveränderung

kann sich diese Gewissheit in uns verankern.

Wenn wir beten: „Dein Reich

komme auf Erden, wie es schon im Himmel

ist“, dann gilt das für jene, die Gott

lieben. Diese Liebe ist die gegenseitige

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dem Plan Gottes (Hoffnung). Und – sie

endet nie!

Das neue und das uralte Virus

Diese Welt erlebt eine Apokalypse

(griech. apokálypsis – „Enthüllung“ von

etwas, das bisher verschleiert war), eine

Zeit, in der die Folgen des Getrenntseins

von Gott durch Sünde offenbar werden

und sich zuspitzen. Auch die Dimension

der Hoffnung (= Gewissheit) wird solche

Enthüllung erfahren: In der Welt habt ihr

Angst; aber seid guten Mutes, ich habe

die Welt überwunden. 4

Wie kommt es, dass die äußeren

Erscheinungen, Erfahrungen und Erlebnisse

uns oft nicht wie ein Heilsplan

erscheinen, sondern eher nach Krieg und

Zerstörung aussehen?

Welches Virus schleicht sich da ein

und verbreitet sich unter den Menschen,

dass es unsere Hoffnung raubt, unseren

Glauben in Zweifel wendet und die Liebe

erkalten lässt?

Kann uns das Corona(= Kranz, Krone)-

Virus eventuell ein Bild für diesen Zustand

liefern?

Die Virologen sagen uns, dass Covid-19

über die Atemwege in die Lunge gelangt

und sich dort ausbreitet. Wenn unser

Immunsystem damit überfordert ist, gerät

es in Panik, die Lungenbläschen blähen

sich auf und das kann zu multiplem Organversagen

führen, zum Tod.

Da bildete Gott, der HERR, den Menschen

aus Staub vom Erdboden und

hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so

wurde der Mensch eine lebende Seele. 5

Gott erschuf den Körper des Menschen

aus Elementen der Erde; aber erst durch

den Atem Gottes wurde der Mensch ein

lebendiges Wesen, eine „Seele“. Bildlich

gesprochen sind alle Menschen, auch jedes

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KOSTENLOSE

LESEPROBE

Doch dann betritt im Paradies ein

Virus die Bühne, das durch die Schlange

(ein Tier) – auf den Menschen übertragen

wird! Dieses Tier repräsentiert die

Rebellion gegen Gott, und durch die

Gott hauchte Atem

in meine Lungen

Clay Bentley, ein Corona-Überlebender

aus dem US-Bundesstaat Georgia,

erzählt von einem besonderen

Erlebnis. Im März berichteten amerikanische

Sender wie CBS, CBN und Fox davon.

Bentley hatte zunehmend Atemnot, weil

sich seine Lungen mit Wasser füllten.

Wegen der Atembeschwerden fuhr

er zur nächstbesten Notaufnahme; dort

stellte man Lungenentzündung fest und

schickte ihn nach Hause. Es ging ihm

immer schlechter, deshalb suchte er

einige Tage später erneut das Krankenhaus

auf, und nun wurde eine Corona-

Infektion diagnostiziert.

„Zwölf Tage war ich dort; am fünften

oder sechsten Tag sagten die Ärzte, sie

hätten alles versucht, aber mein Zustand

habe sich nur weiter verschlechtert.“ Die

Ärzte diskutierten, wie die Flüssigkeit

aus der Lunge zu bekommen wäre.

In dieser Situation, so Bentley, hatte er

den Eindruck, als sage Gott zu ihm: „Du

kompakt

Sünde kommt es zum Verlust der Einheit

zwischen Schöpfer und Geschöpf:

Der Mensch ist vom Odem Gottes abgeschnitten

und damit auch von den göttlichen

Lebens-Gaben Glaube, Hoffnung,

Liebe. Von nun an lebt er aus dem Geist

der Schlange, aus den Elementen der

Biosphäre und nicht mehr aus der göttlichen

Quelle. Er schöpft nur noch aus dem

Weltlichen, und mit seinem gottesfernen

bist auf dem Wege der Genesung.“ Gegen

drei Uhr früh war er dann „am Ende“,

konnte kaum noch atmen. Es fühlte sich

an, als läge ihm ein Doppelzentner auf

der Brust, das Atmen war ihm einfach

unmöglich. „Doch dann spürte ich, wie

Luft in meine Lungen strömte. Als gläubiger

Christ kannte ich Gottes Gegenwart,

konnte sie wahrnehmen. Ja, er blies Luft

in meine Lungen.“

Am nächsten Morgen bei der Visite

sagte der Arzt: „Gestern ging es Ihnen

so schlecht wie noch nie, und heute

haben Sie kaum noch Flüssigkeit in der

Lunge. Darf ich Sie fragen: Beten Sie?“

Bentley bejahte; darauf der Arzt: „Wenn

Menschen beten, fließt positive Energie

in den Körper und er fängt an, sich

selbst zu heilen – das habe ich schon oft

erlebt.“ Bentley erwiderte: „Das können

Sie gerne so sehen; aber ich sage Ihnen:

Heute Nacht kam Gott in dieses Zimmer

und er hat mich geheilt.“

Quellen: https://www.fox5atlanta.com/news/georgiacovid-19-victim-i-feel-totally-restored-now;

https://vfinews.com/en/news/march-31-2020/god-breathed-into-my-lungs-and-healed-me

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kompakt

Ja, wir haben eine Krise, doch

Albaner sind noch ärmer ...

Nach über 1500 Erdbeben seit November 2019 hat

sich durch den harten Shutdown die Not dieses Volkes

weiter zugespitzt.

„Was ihr einem der Geringsten getan habt,

habt ihr mir getan“, sagt Jesus. Durch die Zusammenarbeit

mit der AMOS-Mission ist uns das Land

nahe geworden. AMOS leistet Hilfe direkt an bedürftige

Menschen in den vernetzten Kirchen.

Viele haben jetzt auch noch ihre schlecht bezahlte

Arbeit verloren. Es gibt keine staatliche Soforthilfe.

Viele stehen vor dem Nichts.

Selbst wenn durch unser Engagement nur einigen

Hundert geholfen werden kann, so macht es für

diese den Unterschied. Etliche entscheiden sich

für ein Leben mit Jesus, weil der Liebesdienst der

AMOS-Mission vor Ort überzeugt.

Wir können so viel unterstützen, wie Spenden dafür

eingehen. Jeder Beitrag hilft! Gerade gilt es Transportkosten

von ca. € 1000 für 40 t Sachspenden

abzudecken. Vielen Dank für Ihren Beitrag.

Spenden Sie an Mission is possible e.V.

IBAN DE 23 6105 0000 0049 0096 08

Zweck: Albanien, KSK-Göppingen

Spendenquittungen werden ausgestellt.

Mehr Infos: www.mission-is-possible.de/alb

Streben nach Reichtum, Geltung, fehlgeleiteter

Liebe (Erotik, Sex, Pornografie,

Abtreibung, geschlechtlicher Verirrung

etc.) er-schöpft er die Schöpfung. Mithilfe

künstlicher Intelligenz, Biotechnologie

und Genmanipulation sucht er nach

einem Idealbild des Menschen, nach perfekter

Schönheit, völliger Gesundheit und

ewigem Leben.

Das Virus zeigt uns die Folgen

Das Corona(= Krone)-Virus erinnert uns

an die Grenzen dieser Selbstverabsolutierung;

es verweist auf die Macht des

Unsichtbaren, gegen die alle menschlichen

Schwerter (Geld, Macht, Waffen)

stumpf sind und die an keiner Grenze

haltmacht. Das Coronavirus zeigt uns

die Folgen des Mangels an Geist: Wir

sind nicht an der Quelle angeschlossen,

sondern missbrauchen unsere Fähigkeiten

in egoistischer Anmaßung gegen über

Natur und Mitmenschen. Die Folge ist

Todesangst, denn dieses Leben ohne Gott

endet mit dem Tod, und das Virus stellt

uns diese Grenze vor Augen – trotz aller

Errungenschaften haben wir das Leben

doch nicht im Griff.

Die Angst vor dem Virus macht deutlich,

wie verletzlich all das ist, was wir für

Leben halten und worauf wir unsere Hoffnung

gesetzt hatten; Autos, Flugzeuge,

Geschäftsreisen, Urlaub, Kontakte außerhalb

der eigenen Wohnung – alles, was

wir für unverzichtbar hielten, steht plötzlich

still. Das Geld, das wir für die Hungernden

auf der Welt nicht übrighaben,

die Liebe (agape), die uns mangelt, um

die ungeborenen Kinder lebend zur Welt

zu bringen oder um den Flüchtenden ein

Zuhause zu geben, diese Lücken verweisen

auf die Ursache unserer Angst: Sie

liegt im Mangel an Verbindung mit dem

liebenden Schöpfer.

Krone ab!

Da wir nun von Gottes Atem getrennt sind

(Sünde = Gottesferne), bleibt uns weder

Hoffnung noch Glaube und auch keine

Liebe, kein Raum zum Atmen (Empfang)

des göttlichen Geistes. Nehmen wir die

Krone (= Corona), mit der wir uns selbst

die Macht anmaßten, vom Kopf und ziehen

wir den Geist Christi an, den Geist

der Liebe, die sich sogar eine Dornenkrone

hat aufsetzen lassen, und des

Dienens. Kehren wir um! Jesus Christus

allein ist die Quelle der Hoffnung und des

Lebens! Er hat das Virus „Tod“ besiegt!

1 1. Brief des Paulus an die Korinther, 13,12–13.

2 Paulus an die Römer, 8,28–29 (Zusatz in Klammern

hinzugefügt).

3 1. Brief des Paulus an die Korinther, 13,3.

4 Evangelium nach Johannes, 16,33b.

5 1. Buch Mose, 2,7.

14 Z-kompakt


kompakt

Liest man den „König der Propheten“,

das Buch Jesaja 1 , ist es erstaunlich,

wie viele Parallelen zum aktuellen

Zeitgeschehen sich finden lassen, obwohl

diese Worte vor 2700 Jahren an das jüdische

Volk und an Jerusalem gerichtet

waren. „Erinnert euch an das, was die Propheten

vorausgesagt haben,“ 2

empfiehlt

der Apostel Petrus den ersten Christen.

Selbst Jesus bestätigte, dass Jesaja den

Punkt getroffen hat, er zitiert ihn wörtlich:

„Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen,

aber ihr Herz ist weit von mir entfernt.“ 3

Gott zeigt dem Volk durch den Propheten,

wohin sie in der Unabhängigkeit von

ihm geraten sind: „Rinder kennen ihren

Besitzer, aber ihr habt keine Erkenntnis,

mein Volk hat keine Einsicht … Eine sündige

Nation, schuldbeladene verderbte

Übeltäter, sie haben Gott verlassen.“ 4

Falsche Wege verlassen

Der Prophet ruft zur Umkehr auf, dazu,

falsche Wege zu verlassen, und zeigt

zugleich eine Perspektive, durch die die

gesamte Schuld der Nation reinzuwaschen

sei: „Wenn eure Sünden rot wie Purpur

sind, weiß wie Wolle sollen sie werden“

5 – und bringt damit eine der vielen

Vorankündigungen der Erlösung, die sich

in Jesus Christus erfüllt hat. „Durch sein

Wort hat er den Schmutz ihrer Verfehlungen

wie in einem reinigenden Bad von ihr

abgewaschen.“ 6 Um welche Schuld könnte

es sich bei Deutschland handeln? Denken

wir nur an die fünfundvierzig Jahre Abtreibung

von mindestens vier Millionen Kindern

(andere Schätzungen sprechen von

acht Millionen). Aber Gott will nicht, dass

irgendwelche verloren gehen, sondern

dass alle umkehren können. Wenn wir

nicht umkehren, strafen wir uns selbst.

Verharren wir aber in der Unabhängigkeit

von Gott, kann uns noch Schlimmeres

treffen: „Macht euch nichts vor! Gott lässt

keinen Spott mit sich treiben. Was der

Mensch sät, das wird er auch ernten.“ 7

Sind die Katastrophen und Krisen nicht

die Ernte von dem, was wir gesät haben?

Papst Franziskus hat es in seinem Gebet

vom 27.03.2020 so ausgedrückt:

Foto: © Agentur PJI, Montage Covers „Das Spiel“, Kosmos

Deutschlands bester Weg

aus der Coronakrise

„Wir haben vor deinen Mahnrufen

nicht angehalten, wir haben uns von

Kriegen und weltweiter Ungerechtigkeit

nicht aufrütteln lassen, wir haben nicht

auf den Schrei der Armen und unseres

schwer kranken Planeten gehört. In dieser

Fastenzeit erklingt ein eindringlicher

Aufruf: Kehrt um zu mir von ganzem Herzen

mit Fasten, Weinen und Klagen.“

Gott lädt zur Umkehr ein

Hinter „Umkehr“ verbirgt sich eine einfache

Logik: Wenn wir in einer falschen

Richtung unterwegs sind, müssen wir

anhalten und dann die Richtung wechseln

– am besten wählen wir die, die Gott

vorschlägt. Wir können davon ausgehen,

dass er den ultimativen Überblick hat. Der

Mensch ist damit beschäftigt, Probleme zu

lösen, die er gar nicht hätte, wenn er sich

an Gottes Anweisungen gehalten hätte.

Hochmut und Eigensinn sind in Gottes

Augen wie Götzenkult; dem widersteht er.

Jesaja fährt fort mit einer Auflistung

von Verhaltensweisen, die mit Gott

auf keinen Fall vereinbar sind. Stellen

wir dieser Liste die aktuelle Situation

Deutschlands gegenüber, dann entdecken

wir weitere Parallelen:

- Sie haben auf Wahrsagerei gesetzt

(allem wird geglaubt, nur nicht Gott)

- Das Land ist stolz auf Silber und Gold

(Deutschland ist reich)

- Götzen überziehen das Land

(Mammon, Ego, Esoterik …)

- Sie beten Machwerke ihrer Hände an

(Ingenieurskunst als Erfolgsgarant)

- Menschen haben sie erniedrigt

(Vollzeitarbeit mit zu geringem Lohn),

- den Mann entehrt

(der Mann ist nur selten noch Haupt

der Familie)

- er verkriecht sich in den Höhlen

(Kontaktverbot, Quarantäne)

- Hochmut der Männer

(„sie interessieren sich nicht für Gott“)

Erstaunlich, wie deutlich die

Parallelen in dieser Passage sind!

Z-kompakt 15


kompakt

Jesaja und wir –

weitere Parallelen folgen

Doch die Parallelen von Jesaja zur Jetztzeit

gehen noch weiter: 9

Foto: © 123rf/salajean, Montage

„Sie werfen ihre silbernen und goldenen

Götzenfiguren (Deutschlands

funktionierendes Wirtschaftsleben), die

sie mit viel Mühe angefertigt haben,

achtlos den Ratten hin (2020 ist in China

das „Jahr der Ratte“; die Virusausbreitung

begann mit dem chinesischen Neujahr)

und den Fledermäusen (laut RKI

Ursprungsträger des Coronavirus), um

so schnell wie möglich in Felsspalten und

Höhlen zu verschwinden (Quarantäne, zu

Hause). Eine tiefe Furcht wird sie packen

(Ansteckungsgefahr und Wunsch nach

Veränderung): Wenn der Herr sich in seiner

Pracht und Majestät erhebt, ist das

absolut Ehrfurcht einflößend. – Hört endlich

auf, euch auf Menschen zu verlassen!

(‚Wir schaffen das!‘) Sie vergehen wie ein

Lufthauch.“ 8 Ist nicht exakt das passiert:

Wir opfern unsere Wirtschaft und unser

Finanzsystem einem Virus, das im Jahr

der Ratte von Fledermäusen ausging?

bestellen

Hat Jesaja gesehen,

wie im Jahr der Ratte

Fledermäuse die

Menschen durch Angst in

die Höhlen treiben?

… weil er uns segnen will

Wir lesen hier von – und wir erleben –

eine eindringliche Erschütterung, und sie

möchte zur Umkehr von den falschen Wegen

führen, sowohl den Einzelnen als auch den

Staat. Gott lädt zur Umkehr ein, damit er

jene, die sich einladen lassen, mit seinem

Segen erreichen kann. Gott kümmert es,

worauf unser Schicksal hinausläuft:

- das Schicksal eines jeden ungeborenen

Kindes, das seiner Familie zum

Segen werden soll

- das Schicksal eines jeden Klein- und

Schulkindes, das seine Eltern braucht

- das Schicksal einer Familie, die nicht

mehr von ihrer Hände Arbeit leben

kann

- das Schicksal eines überbeschäftigten

Managers, den seine Familie dringend

braucht

- das Schicksal Alleinerziehender, die

Unterstützung benötigen

- das Schicksal unserer Älteren, die sich

einen würdevollen letzten Lebensabschnitt

wünschen

- das Schicksal jedes Armen und jedes

Inhaftierten in unserem Land

- das Schicksal jedes Menschen in Not,

auch außerhalb Deutschlands

- Stütze und Stab wird weggenommen

(alles, was uns bisher getragen hat)

- jede Stütze an Wasser fehlt (es könnte

wieder ein Dürre-Sommer werden)

- … und jede Stütze an Brot (die Dürre

könnte Engpässe bei Lebensmitteln

nach sich ziehen)

- die Helden werden genommen

(z. B. Fußballer) …

- … und die Kriegsleute (der Zustand

unserer Bundeswehr ist kritisch)

- … auch die Richter (Rechtsprechung

gegen Gottes Gebot)

- … und die Propheten (die Zahl der

Gläubigen mit Gottesbeziehung sinkt)

- weniger werden auch die Ältesten

als Ratgeber (die Zahl neu geweihter

Priester sinkt seit Jahren)

- unreife Kinder als Fürsten (Greta

Thunberg)

- Mann gegen Mann (Hetze und Gewaltäußerung

im Internet)

- Junge lehnen sich gegen Alte auf

(Kinderchor singt: „Oma ist ’ne alte

Umweltsau“)

- Ehrlose gegen Würdenträger (viele

meinen, Politiker beschimpfen zu müssen)

- „Ohne Hemmungen reden sie offen von

ihren Sünden wie damals die Leute in

Sodom. Aber das wird ihnen schlecht

bekommen! Sie stürzen sich selbst ins

Unglück.“ 10

Hier könnte die Legalisierung der Prostitution

gemeint sein, die Einführung

der Homo-Ehe (die, bei aller Liebe zu und

Respekt gegenüber den Homosexuellen,

in Gottes Augen wie vieles andere Sünde

ist) sowie das Gesetz vom Aschermittwoch,

das die gewerbliche Beihilfe zur

Selbsttötung älterer Menschen erlaubt.

Nun fragt Gott:

„Habe ich für meinen Weinberg denn

nicht alles getan? Konnte ich nicht mit

16 Z-kompakt


kompakt

Recht eine reiche Ernte erwarten?“ 11

Wir denken an Deutschlands Wirtschaftswunder

nach dem Zweiten Weltkrieg, den

Exportweltmeister, das Geschenk der

deutschen Einheit – und all das nach der

Vernichtung von sechs Millionen Juden

und all dem Leid, das wir sonst noch über

die Welt gebracht haben!

Und was tun wir?

Wir in Deutschland wenden uns mehr und

mehr von Gott ab. Selbst jetzt, in diesen

Tagen, überlegt man, wie man die Abtrei-

KOSTENLOSE

LESEPROBE

zum Himmel, wenn ihr betet! Ich halte

mir die Augen zu. Betet, so viel ihr wollt!

Ich werde nicht zuhören, denn an euren

Händen klebt Blut.“ 12

Blutschuld ist ein starkes Wort; aber

als einer, der seit zwanzig Jahren in seiner

Branche und darüber hinaus erfolglos

gegen Abtreibung kämpft, kann ich diese

Aussage gut nachempfinden. Letztendlich

haben auch wir Christen in Deutschland

uns an die Tötung der Ungeborenen

gewöhnt, bei aller Wertschätzung des

Engagements einzelner tapferer Heldinnen

und Helden auf Mahnwachen oder

Beratungsstellen. (Dazu passt auch das

Hinnehmen der erstmaligen Absage aller

Gottesdienste in Friedenszeiten.)

Ernst, nicht nur ernst gemeint

Gott lädt gerade jetzt zur Umkehr ein,

den Einzelnen und uns alle zusammen als

Land. Diese Einladung ist nicht nur ernst

gemeint, sie ist ernst! Sind die Paral lelen

zu Jesaja für uns heute schlüssig? Könnte

es sein, dass sie Wegweiser sind und hinweisen

auf den besten Weg heraus aus

der Krise? Hier eine Zusammenfassung

der Aufzählung; jeder kann sie mühelos

illustrieren mit konkreten Beispielen

aus seinem Leben oder unserer Gesellschaft:

13

1. Sinnlose religiöse Aktivität kann man

sich sparen, Gott findet sie abscheulich.

Es ärgert Gott, wie sein Volk mit

seinen, Gottes, Feiertagen umgeht.

Religiöse Feste ohne Hingabe und

heidnische Feste sind Gott verhasst.

2. Wir sollen uns waschen und reinigen

von all unserer Bosheit (durch

Umkehr). Lernen wir, Gutes zu wirken!

3. Wir sollen nach Recht und Gerechtigkeit

suchen: „Tretet den Gewalttätern

entgegen!“ Wir sollen den Waisen und

Witwen (Vaterlosen, Alleinerziehenden)

zu ihrem Recht verhelfen.

Prüfen in der Zwiesprache mit Gott

Alles beginnt mit Gebet, der Zwiesprache

mit Gott. So können wir prüfen, ob

diese Parallelen schlüssig sind und ob sich

da raus Hoffnung ableiten lässt, die Hoffnung

auf Heilung unseres Landes. Dabei

geht es nicht darum, eine Abkürzung,

einen möglichst schnellen Ausstieg zu finden,

sondern den besten Weg aus dieser

Krise; an dessen Ende könnte eine erfreuliche

Veränderung Deutschlands stehen:

Deutschland als …

- ein Land, dessen Menschen sich einander

zuwenden, statt sich entzweien zu

lassen;

- ein Land, das sich innerhalb und außerhalb

seiner Grenzen um die Armen

kümmert;

- ein Land, das seine Kinder nicht dem

Wirtschaftserfolg opfert;

- ein Land, dessen Firmen Gott und

den Menschen dienen (und nicht dem

Mammon);

- ein Land, das wehrhaft ist gegen

Bedrohungen von innen und außen;

- ein Land, das alle Gründe beleuchtet,

warum bzw. woran seine Menschen

vorzeitig sterben;

- ein Land, das sich nicht länger blind

und naiv vom Ausland abhängig macht;

- ein Land, das seinen Gott wieder zu lieben

und zu ehren lernt;

- ein Land, das sich wieder nach Gottes

Anordnungen ausrichtet;

- ein Land, das hilft, Europa nach Gottes

Konzept zu reformieren und Afrika auf

Augenhöhe als Kooperationspartner zu

unterstützen

Diese 2700 Jahre alten Worte vom

Propheten Jesaja regen zum Nach- und

Umdenken an. Es ist beeindruckend:

Jesaja hat „gesehen“, wie Menschen ihre

Götzen den Ratten und Fledermäusen

hinwerfen, um sich dann in den Felsspalten

zu verstecken. – Sich nicht auf Menschen

zu verlassen, sondern in Ehrfurcht

auf Gott vertrauen, das ist die Devise.

1 Vor allem die Kapitel 1–3.

2 2. Brief des Petrus, 3,1–2.

3 Evangelium nach Markus, 7,6.

4 Jesaja 1,3–4.

5 Jesaja 1,18.

6 Paulus an die Epheser, 5,26.

7 Paulus an die Galater, 6,7.

8 Jesaja 2,20–22.

9 Hier Details aus Jesaja 3.

10 Jesaja 3,9.

11 Jesaja 5,4.

12 Jesaja 1,15.

13 Jesaja 1,13–17.

Die Zukunft, eine Auswirkung unserer

Herkunft, eine Fortsetzung von Vergangenem:

Mit diesem Buch werden Sie

Zusammenhänge besser verstehen

Warum ist Europa wohlhabend und frei? Und

was hat ihm die Orientierung geraubt, den Verrat

an den Grundwerten eingeleitet? Ein Blick in die

Zukunft rundet das Werk ab. Gb, 480 S.,

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kompakt

Foto: © Agneur PJI, Montage, Willem Kuijupers

Das Äußerste, was einen

durch Corona treffen könnte,

wäre, daran zu sterben

Im Artikel „Die ersten Christen und

zwei schwere Epidemien“ auf Seite

10 blicken wir zurück ins 2. und 3.

Jahrhundert: Epidemien rafften ein Drittel

der Menschen im Römischen Reich

hinweg.

Dionysius, Bischof von Alexandria,

schrieb 260 n. Chr. über die Taten der

Christen seiner Stadt: „Viele verloren ihr

Leben, weil sie selbstlos Kranke pflegten;

Heiden hingegen flohen aufs Land und ließen

die Erkrankten im Stich. Der Gefahr

nicht achtend, pflegten Christen die Kranken

und dienten ihnen in Christus, und mit

ihnen verließen sie dieses Leben in heiterer

Freude.“ Kaiser Julian beklagte sich, angesichts

der Nächstenliebe der „Galiläer“ verblasse

die der Heiden.

Der Apostel Paulus schrieb aus dem

Gefängnis (das er nicht überlebte): „Ich

trete mit voller Zuversicht auf. Es soll die

Größe Christi bei allem sichtbar werden,

egal, was mit mir geschieht, ob ich nun

am Leben bleibe oder sterbe. Denn der

Inhalt meines Lebens ist Christus, und

Sterben ist für mich ein Gewinn.“ 1

Wie kann Paulus nur so etwas sagen?

Welche Perspektive hat er zu bieten, um

am Ende nicht als frommer Spinner dazustehen?

Paulus wusste, dass die Kraft dessen,

der Jesus aus den Toten auferweckt hat,

in ihm wohnt und so auch seinen sterblichen

Leib lebendig macht. 2 Für Menschen,

die sich dieser Kraft gewiss sind,

scheint das offensichtlich und völlig klar

zu sein. Von einem gewissen Stephanus 3 ,

der zu Tode gesteinigt wurde, heißt es:

„Direkt vor seiner Hinrichtung sprach

er mit strahlendem Gesicht: Ich sehe die

Himmel geöffnet und Jesus, den Menschensohn,

zur Rechten Gottes stehen!“ 4

„Ich sehe ’was, was du nicht siehst …“ –

kennen Sie dieses Spiel? Stephanus hat

etwas gesehen, das ihm jede Todesfurcht

genommen hat.

Er hat Jesus gesehen, den, der durch

seinen Tod am Kreuz den zunichte

gemacht hat, der bis dahin die Macht

des Todes innehatte, den Teufel; dessen

Hauptbeschäftigung ist es wohl, die

Menschheit in Angst und Schrecken zu

versetzen – aber jeder, der wie Stephanus

oder Paulus an Jesus glaubt, wird von dieser

Todesfurcht befreit, auch wenn sonst

jeder das ganze Leben hindurch von ihr in

Bann gehalten wird. 5

Wer mit Christus im Bunde steht, der

wird frei von dieser tiefsitzenden Todesangst,

einer Angst, die viel zu viele Bereiche

unseres Lebens steuert. Von Angst

getrieben kommen wir zu Fehlentscheidungen,

die dann neue Probleme produzieren.

Aus gesteigerter Angst sucht man

Lösungen, die aber keine sind. Es entsteht

eine Angstspirale. Jesus fragt: „Warum habt

ihr solche Angst? Es fehlt euch wohl der

Glaube, den es bei mir abzuholen gäbe?“ 6

Das einzig wirksame Medikament

gegen Angst ist Liebe

Wo die Liebe regiert, hat die Angst keinen

Platz! Wenn wir die verzerrten Gottesbilder

unserer Kultur hinter uns lassen

können, dann vertreibt Gottes vollkommene

Liebe jede Angst. Angst hat man

auch dann, wenn man mit Strafe rechnen

muss. 7 Doch wer die Vergebung seiner

Schuld durch das umfassende Werk

Jesu am Kreuz im Glauben für sich angenommen

hat, der braucht keine Strafe

zu fürchten. 8 Statt mit einem Geist der

Furcht oder Ängstlichkeit sind diese

Leute ausgestattet mit dem Geist der

Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. 9

Wer sich festklammert an dem von

Angst beherrschten Leben, der wird es

verlieren; wer aber dieses Leben loslässt,

18 Z-kompakt


kompakt

der wird ein Leben gewinnen, das über

alle seine Vorstellungen hinausgeht und

das mit dem körperlichen Tod nicht beendet

wird. 10

Etliche Menschen, die gestorben waren

und wieder in dieses Leben zurückgekehrt

sind, berichten übereinstimmend

von Erfahrungen, die sich schwer in Worte

fassen lassen. Sie begegneten alle einem

enormen Licht, aus dem eine alles durchdringende

Liebe strömt. Sie hatten den

Eindruck, an der letztgültigen, der wahren

Quelle aller Liebe zu sein. Das ist weder

romantisch noch kitschig, es ist zutiefst

Ehrfurcht einflößend. Sie sehen auch herrliche

Landschaften, die in prächtigen Farben

leuchten; für diese Farben und Landschaften

scheint es hier auf Erden keine

Entsprechung zu geben. Das Wasser ist

absolut klar, wie Kristalle. Einige berichten

von Häusern, die für Menschen vorbereitet

sind – Häuser, die keine Wünsche

offenlassen; dagegen erscheinen die ausladenden

Villen der Movie-Stars in Beverly

Hills nur wie Gartenhäuser. Diese „Rückkehrer“

begegneten Schlüsselpersonen aus

der Glaubensgeschichte und auch eigenen

Bekannten, die schon einige Zeit zuvor verstorben

waren.

Aber man muss dazu nicht erst sterben;

dieser Realität kann man schon in diesem

Leben begegnen. Wer nicht zu erdenschwer

ist und mit dem Geist Gottes kooperiert,

kann schon mal für einen Ausflug in den

Himmel versetzt werden. So erging es

ja dem Apostel Paulus: „Ich kenne einen

Menschen, der zu Christus gehört [Paulus

spricht da von sich selbst und betont: zu

Christus zu gehören ist natürlich Voraussetzung

dafür!] und der bis in den dritten

Himmel versetzt wurde. Ob er dabei in seinem

Körper war oder außerhalb, weiß ich

nicht so genau. Auf jeden Fall weiß ich, dass

der Betreffende ins Paradies des Himmels

versetzt wurde und dass er dort geheimnisvolle

Worte hörte, Worte, die auszusprechen

einem Menschen nicht zusteht.“ 11

Paulus wusste sehr gut, worauf er sich

zubewegte, daher konnte er so locker aus

Foto: © Agentur PJI/Montage

dem Gefängnis in Rom schreiben: „Der

Inhalt meines Lebens ist Christus, und

Sterben ist für mich Gewinn.“

Ändern wir die Position,

ändert sich auch der Blick

Wenn wir uns auch in diese Position

heben lassen, werden wir vieles aus

einer anderen Perspektive sehen, und

vor allem: angstfrei – denn dann kann uns

nichts mehr in Panik versetzen.

Jesus Christus hat uns gerettet aus dem

Machtbereich der Bösartigkeit dieser Welt

und versetzt in den Herrschaftsbereich

seiner Liebe. 12 Das gibt jenen, die sich

darauf einlassen, schon auf Erden einen

Vorgeschmack auf den Himmel, selbst

wenn nicht alles „reibungslos“ läuft.

Zusammen mit Jesus Christus hat

Gott uns vom Tod auferweckt und uns

schon jetzt einen Platz und Zugang in

der himmlischen Welt gegeben, weil wir

mit Jesus Christus verbunden sind. 13 Das

klingt in „aufgeklärten“ Ohren vielleicht

etwas abgehoben. Aber nur weil Denker

und Theologen für sich die transzendente

Dimension wegrationalisiert haben, heißt

das noch lange nicht, dass diese nicht

wirklicher wäre als das, was wir mit unseren

natürlichen Augen sehen.

Wichtig ist also nur, dass wir mit

Christus verbunden sind. Ohne diese Verbindung

wäre man von Gott „offline“ – das

funktioniert nicht. Lassen Sie sich daher

Einsteigen,

und ab die Post!

Den Himmel gibt’s wirklich

versöhnen, verbinden mit Gott. Gehen Sie

online, 14 und schon ändert sich der Blick

auf alles: Gottes Liebe eliminiert jede

Todesangst, dazu kommen unzählige weitere

vorteilhafte Nebenwirkungen.

1 Paulus an die Philipper, 1,20–21.

2 Paulus an die Römer, 8,11.

3 Der griechische Name bedeutet übrigens „Siegeskranz“,

„Krone“, eng verwandt mit dem lateinischen

corona.

4 Apostelgeschichte 6,15; 7,56.

5 Brief an die Hebräer 2,14–15.

6 Evangelium nach Matthäus, 8,26.

7 1. Brief des Johannes, 4,18.

8 Paulus an die Epheser, 1,7.

9 2. Brief des Paulus an Timotheus, 1,7.

10 Evangelium nach Johannes, 12,25.

11 2. Brief des Paulus an die Korinther, 12,2–4.

12 Paulus an die Kolosser, 1,13.

13 Paulus an die Epheser, 2,6.

14 2. Brief des Paulus an die Korinther, 5,20.

Ian McCormack starb

als ein Sunnyboy, der

von Gott nichts wissen

wollte. Beim Tauchen

wurde er von der giftigen

Würfelqualle fünf Mal

getroffen. Er hat den

Himmel gesehen – und

kam wieder zurück.

Das Buch zum Film

„Die perfekte Welle“ mit

Scott Eastwood. Eine Lebensge

schichte, das sehr

viele mit Jesus bekannt

gemacht hat. Mit DVD

von einem Live-Vortrag

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kompakt

Erfreuliche Nebenwirkungen

Im Gespräch mit Fadi Krikor über globale spirituelle Zusammenhänge

Was Corona geschafft hat, hat

die Kirche jahrzehntelang nicht

hinbekommen: Wir erleben zurzeit

eine Qualität an Einheit zwischen

Leitern verschiedenster christlicher

Kirchen, wie es vor einem halben Jahr

kaum denkbar gewesen wäre – im März

„Deutschland betet gemeinsam“ und im

Mai „Gemeinsam vor Pfingsten“. Kathedralen,

Dome, Kirchen, Freikirchen aller

Denominati onen wirken zusammen. Das

erscheint wie ein Traum. Man könnte beinahe

sagen: Gott sei Dank für das Coronavirus!

Das ist das Schöne an Gottes Weisheit:

Es geschieht nichts, es sei denn, Er

erlaubte das. Auf der einen Seite haben

wir die Pandemie und das Chaos, auf der

anderen die Frucht im Geistlichen, und

die ist in meinen Augen gewaltig.

Seit Beginn dieses Jahrtausends beobachten

wir einen dramatischen Einschlag

nach dem anderen: 2001 – der 11. September.

2009 – die Finanzkrise. 2011 –

der sogenannte arabische Frühling. 2020

– die aktuelle Pandemie. Es sieht fast

nach einem Zehn-Jahres-Rhythmus aus.

Ich will daraus kein Muster ableiten, aber

es ist interessant, wie sich alles mehr

und mehr verdichtet. Gott tut nichts, es

sei denn, er enthüllt seine Geheimnisse

zuvor seinen Propheten. 1

Foto: © Agentur PJI UG, Montage

Das globale Geschehen muss mit

den Verheißungen Gottes in Verbindung

gebracht werden: 70 Jahre Staat Israel,

50 Jahre Jerusalem [als Hauptstadt Israels],

500 Jahre Reformation: Ereignisse

verdichten sich. Auch im Leib Christi verdichtet

sich so manches; das ist begeisternd,

obwohl wir diese Pandemie haben,

die Wirtschaft in unermessliche Probleme

gerät und die Regierungen ziemlich ratlos

scheinen. Im Natürlichen sehen wir

dieses Chaos sehr wohl, aber im Geistlichen

zeigt sich eine starke Ermutigung.

China spielt eine

wichtige Rolle in dieser Zeit

Es wird einige erstaunen, aber China ist

zurzeit die Nation, die das Evangelium

voranträgt (nicht der Staat, aber das

Volk). China ist heute der Fackelträger!

Das Geistliche steht immer in Interaktion

mit dem Natürlichen; daher ist es auch

kein Zufall, dass China wirtschaftlich auf

einem aufsteigenden Ast ist; die Corona-

Pandemie hat diesen Prozess in meinen

Augen sogar noch beschleunigt. Wenn

wir parallel eine Schwächung der USA

sehen, so meine ich damit nicht, dass

China demnächst die Welt beherrschen

würde. Ich sehe vor allem den geistlichen

Schub, und der zeigt sich in diesem Land

eben auch auf anderen Ebenen.

Seit dem letzten Jahr (2019) wird die

Kirche Chinas wieder deutlich stärker

unterdrückt. In den letzten zehn Jahren

sah es aus, als könnte sogar dort Religionsfreiheit

Wirklichkeit werden; nun wird

die Politik wieder aggressiver. Selbst

darin könnte man eine Weisheit Gottes

erkennen: Diamanten entstehen nur

unter extrem hohem Druck. Leider sehen

wir eine strahlende Kirche nur dort, wo

sie verfolgt wird; die Geschichte hat uns

das immer wieder gezeigt. Das sagen die

Chinesen selber, mit einem weinenden

Auge natürlich; doch andererseits wissen

sie, dass nur so ihr Glaube wächst.

Und die Kirche in China wächst enorm,

gerade durch die zunehmende Verfolgung.

Die Coronakrise und die Entwicklung

der Kirche heben dieses Land auf

eine neue Ebene.

Blick in den Nahen Osten

Schwenken wir unseren Blick auf den Iran

und weiter zum Nahen Osten: Der Iran ist

wirtschaftlich enorm geschwächt – durch

die Sanktionen des Westens, den niedrigen

Ölpreis, und nun ist das Land auch

noch stark von Corona getroffen. Der Iran

blutet schon seit Beginn des arabischen

Frühlings; 14 Millionen Menschen unter

der Regierung Assads müssen Tag für Tag

zu essen haben, das bezahlt u. a. der Iran.

Das System und die Wirtschaft

des Iran liegen am

Boden; das schwächt das

Land und damit die Hisbollah.

Ich wage es nicht, eine

Prognose zu stellen; aber

es könnte sein, dass sich in

Kürze die Situation gravierend

verschlechtert.

1400 Jahre Islam haben

auch radikale Strömungen

hervorgebracht. Wie lange

20 Z-kompakt


kompakt

kann der radikale Islam noch überleben?

Der Niedergang des IS ist ein Spiegel

dafür: Die meisten Menschen im Nahen

Osten sind fertig mit dieser Ideologie. Die

kurze Regierungszeit der Moslem brüder in

Ägypten war dramatisch peinlich für diese

Ideologie; sie verabschiedeten Gesetze wie

vor 1500 Jahren, das konnte keiner verstehen.

Eine Reporterin fragte im öffentlichen

Fernsehen hohe Gelehrte der Al-Azhar-

Universität (die Autorität in islamischen

Lehrfragen), ob die Gräueltaten des IS

nicht abscheuliche Verbrechen seien?

Der Gelehrte antwortete sinn gemäß: „Das

kann man so nicht sagen; die tun genau

das, was damals zur Zeit des Propheten

üblich war.“ Der radikale Islam hat sich

gewaltig demaskiert. Die Bevölkerung

distanziert sich – viele wurden zu Atheisten,

etliche sind Christ geworden. Viele

Muslime haben Träume und Visionen, in

ligen Geistes in der Wiege des Christentums

(Syrien) keinen „Landeplatz“ mehr

gibt. Mit dem Niedergang des IS ist eine

geistliche Macht zusammengebrochen.

Die Wurzeln dieser teuflischen Ideologie

stecken in der arabischen Welt;

verdorren die Wurzeln, werden auch die

Früchte austrocknen. Diese Ideologie

wird daher von selbst vergehen.

Wenn im arabischen Raum

die Kirche aufsteht

Es fängt an, die Kirche ist im Auf[er]stehen

begriffen. Ja, bis ins 7. Jh. hinein kamen die

meisten Kirchenväter aus dem Nahen Osten

und Nordafrika; seit 1400 Jahren erhält die

arabische Kirche Unterstützung aus dem

Westen, theologisch und finanziell – aber

jetzt entsteht etwas Neues. Wenn diese Kirche

aufsteht, wird die vorherrschende Ide-

Foto: © Derrick Bills, SyriacChristianity.org/Montage

ologie mit ihren verdorrten Wurzeln nicht

standhalten können. Mit dem arabischen

Frühling, der eigentlich ein Winter war, hat

sich durch Gottes Weisheit diese Ideologie

selbst demaskiert und den eigenen Auflösungsprozess

eingeleitet.

KOSTENLOSE

LESEPROBE

Der Kreis schließt sich

Dabei spielt China wieder eine einzigar-

tige Rolle: Die chinesische Kirche wird

der Seidenstraße (z. B. in Zentralasien)

mit Jesus Christus bekannt zu machen.

Das ist eine Dimension, die der Leib

Christi bisher so noch nicht gekannt hat:

China, inzwischen die christenreichste

Nation der Welt, setzt sich in Bewegung!

... und was ist mit Deutschland?

Auch Deutschland spielt in dieser Entwicklung

eine interessante Rolle: So wie

in der Reformation die Trennung der

Kirche in diesem Land begann, so wird

auch ihre echte Einheit in diesem Land

beginnen. Das wird nicht nur Heilung

für Deutschland bedeuten, sondern auch

Heilung für die Nationen. Bereits jetzt

zeichnet sich das ab in einer Dimension,

wie wir es kaum kennen! Deutschland hat

die Berufung, ein „Vaterland“ für Nationen

zu sein. Manche mögen mit dieser

Perspektive ein Problem haben; man hat

eine gewisse Aversion dagegen, zu leiten.

Aber Deutschland ist eine führende

Nation, ohne Deutschland

geht nichts.

Überall bei internationalen

Treffen, wenn

Deutsche dabei sind,

bemerke ich, dass ein

geschützter Raum für

Annahme und Versöhnung

entsteht. Sogar

Feinde kommen zusammen

und nehmen einander

an, wenn Deutsche anwesend sind.

Wenn der „Vater“ da ist, finden die Kinder

besser zusammen.

Das, was sich in Sachen Einheit unter

den Leitern der Kirchen momentan tut,

hat nichts mehr zu tun mit einer bisher

bekannten Ökumene, einer politischen

Aktion. Wir erleben eine Zusammenkunft

der Herzen; Titel und Kittel stehen nicht

mehr im Vordergrund. Man kommt einfach

zusammen, um Gott zu suchen – und

das Coronavirus hat diese Einstellung

enorm befördert.

Fadi Krikor (Bild oben) ist Syrer mit armenischen

Wurzeln. Er lebt in Deutschland, arbeitet als Architekt

und leitet das Zentrum „Father’s House for all Nations“

in Bayern.

1 Amos 3,7.

DAS Medikament gegen Angst

Gottes Liebe erleben! Wie wir mit ihr erfüllt

werden, um sie großzügig weiterzugeben. Ein

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Z-kompakt 21


kompakt

Danach wird die Welt eine andere sein

Wie wird sich die Zukunft gestalten nach diesem weltweiten Shutdown? Peter Ischka

Wie können wir leben nach der

Pandemie? Eine Frage (nicht

nur) für Zukunftsforscher, Philosophen

und Propheten.

Neue Flüchtlinge aus Regionen mit unzureichender

medizinischer Versorgung?

Zukunftsforscher gehen davon aus,

dass die Zukunft offen, aber nicht beliebig

ist. Die Zukunft ist eine Auswirkung

unserer Herkunft und somit die Fortsetzung

von Vergangenem. Sie wird auch

geprägt von „Wild Cards“, das sind eher

unwahrscheinliche Ereignisse mit jedoch

gravierenden Folgen wie eben diese Pandemie.

Wird sie die Welt dauerhaft umgestalten?

Zukunftsforscher versuchen, die

Zukunft zu beschreiben als etwas, das

offen, jedoch nicht vollständig vorhersehbar

ist – per Simulation versucht man herauszufinden,

in welche neue Richtung die

Zivilisation sich bewegen könnte.

Gewinner und Verlierer

Nach dem Shutdown werden die zu den

Gewinnern zählen, die die Digitalisierung

und Automatisierung beherrschen; verlieren

werden jene, die sich nicht an die

neuen Bedingungen anpassen konnten.

In der Gesellschaft ist in der Zeit der

Kontaktbeschränkung die Vereinzelung

und Individualisierung vorangeschritten;

doch sind auch neue Kooperationen entstanden

und Menschen sind zusammengerückt.

Müssen wir uns auf neue Flüchtlingsströme

gefasst machen? Ein weltweiter

Wirtschaftseinbruch wird mehr Bürger

aus gescheiterten Staaten fliehen lassen.

Dazu kommt ein neuer Fluchtgrund: aus

Die Wirtschaft

traf es heftiger als

beim Bankenchrash 2008

Foto: © UNHCR / B. Loyseau

Regionen mit unzureichender medizinischer

Versorgung in Gebiete mit guter

Versorgung.

Gibt es in zehn Jahren die nächstgrößere

Pandemie?

Der Zukunftsforscher Dr. Bernd Flessner,

Göttingen, sieht für das Jahr 2030 eine

nächste Katastrophe am Horizont. Das

immer noch fragile Gesundheitssystem

werde dann etwas besser gerüstet sein.

Wohl, so Dr. Flessner, haben die Menschen

wieder einmal nicht so viel gelernt,

wie möglich wäre, aber immerhin genügend,

um besser reagieren zu können.

Der Schweizer Journalist Frank André

Meyer fragt nach der Alternative zur

grenzenlosen Globalisierung; bei dem

zentralen Begriff des Produktionsablaufs,

der Wertschöpfungskette, ist in seinen

Augen der Faden gerissen.

Wie einst die Pest könnte Corona

ein neues Zeitalter einläuten

Die Pest im 14. Jh. hat in Europa und Asien

Millionen das Leben gekostet. Herrschafts-

Systeme zerbrachen, in Europa stiegen die

Löhne gewaltig und dank Erforschung

der Weltmeere expandierte

die Wirtschaft – in den darauffolgenden

Jahrhunderten. Die Folgen

der aktuellen Pandemie werden wir

sicher schneller sehen.

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Auch Philosophen

suchen nach Antworten

Wie könnte die Welt danach werden? Der

deutsche Denker Richard David Precht

stellt fest, „dass Menschen mehr Angst

um ihr eigenes Leben haben als um das

Überleben der Menschheit“. Er bedauert,

dass das Virus geschafft habe, was

dem Klima bisher versagt war: „Der

Staat setzt alle unter Quarantäne, fährt

die Wirtschaft herunter und stoppt den

Flugverkehr.“

Philosophen sind sich einig: So wie

bisher kann es nicht weitergehen! Der

lukrative Kapitalismus, ein von hinten

aufgezäumtes, ungestümes Pferd, von

verantwortungslosen Jockeys gehetzt, ist

zuschandengeritten, Corona und Klima

lassen grüßen. Wie der linke Denker

Theodor W. Adorno schon gesagt hat: „Es

gibt kein richtiges Leben im falschen.“

Frank André Meyer sieht in der Flucht

vor der Seuche ein „Unbehaustsein“ des

Menschen. Das Leben sei eine einzige

Sucht nach Behausung: körperlich, emotional,

intellektuell – eben die Suche nach

Geborgenheit, mit dem Ziel absoluter

Gerechtigkeit. Diese Behaustheit sieht

Meyer in einer offenen Gesellschaft in

Gefahr. Er sieht Weltgestalter nach Souveränität

dürsten und eine Lösung suggerieren:

autoritäre Verhältnisse und sanfte

kommunistische Macht. Wege aus der

Zögerlichkeit der Demokratie.

22 Z-kompakt


kompakt

Der Philosoph Markus Gabriel fordert:

Die Welt nach Corona muss eine andere

sein; auch er sieht die Chance für einen

Neuanfang im Sinne eines moralischen

Fortschritts der Menschheit. Unvorhergesehene

Prozesse verändern die Spielregeln

des bisher Normalen; daher könne

es keine Rückkehr geben zu dem, was in

den letzten Wochen wie ein Kartenhaus

zusammengebrochen ist.

Gabriel sagt, wir seien freie geistige

Lebewesen und damit Gestalter dessen,

was noch nicht ist, aufgrund unserer Entscheidungen

aber einmal sein wird. In

Krisen, die das Potenzial haben, eine Zeitenwende

herbeizuführen, sieht er für die

Philosophie die Aufgabe, eine neuartige

„Vision des Guten“ zu bringen. „Eine neue

Gesellschaft ist gefragt“ – eine Werteordnung,

auf unbedingter Achtung der Menschenwürde

begründet. Eine Gerechtigkeit,

die sich speist aus Quellen höherer Moral.

Naturwissenschaftlich-technologischer

Fortschritt müsse fortan gekoppelt werden

mit moralischem Fortschritt, fordert

Gabriel. Wenn unser ökonomischer Wohlstand

weiterhin Ergebnis moralischer

Missstände ist, werde er früher oder später

kollabieren, so seine Prognose.

Was sagen Propheten

zur aktuellen Lage?

Solch eine Ausnahmesituation lässt viele

Wissende die Bühne betreten – die, die

meinen, auch etwas sagen zu müssen.

Wie überall ist es dringend nötig, alles

zu prüfen.

Foto: © tangible interactions & new

interfaces

Propheten sind wie Lautsprecher

Zum Verständnis: Propheten sind normaler

Bestandteil funktionierender christlicher

Kirchen. Das hat der Apostel Paulus

den Christen in Ephesus verdeutlicht:

Christus hat die einen als Apostel eingesetzt

und andere als Propheten, andere als

Foto: © Agentur PJI, Montage

Evangelisten, Pastoren und Lehrer, um die

Kirchenmitglieder zu bevollmächtigen Helden

auszurüsten, statt sie zu entmündigten

Zuschauern zu degradieren. 1 In jeder Kirche

sollte es deshalb Propheten geben, die

von Gott hören und das Gehörte weitergeben.

Gott tut nämlich nichts, ohne es zuvor

seinen Propheten mitzuteilen. 2

Bringen wir also prophetische Aussagen

in Verbindung mit denen der Zukunftsforscher

und Philosophen:

Wie ist es mit dem Behaustsein, das

Frank André Meyer in Gefahr sieht? Diese

Sehnsucht nach Geborgenheit und Gerechtigkeit

– woher nehmen? Der Philosoph

Gabriel erkennt in der Krise die Chance

eines Neuanfangs – aber in welche Richtung?

Er hat hohe Erwartungen an die

Menschheit, die als freie geistige Lebewesen

Gestalter dessen wäre, was noch nicht

ist. Die moderne Philosophie solle „Visionen

des Guten“ hervorbringen, Visionen

einer Gerechtigkeit, die sich aus „Quellen

höherer Moral“ speise. Aus welchen Quellen

genau?

Propheten sagen: Alles wird erschüttert,

was erschütterbar ist, damit sich das

Unerschütterliche deutlicher abhebt. Es

wird kein Stein auf dem anderen bleiben. 3

André Meyer sehnt, und die „Vision des

Guten“ zu bringen, wie Markus Gabriel es

formuliert. Aber sie ist lau, nur mit sich

selbst beschäftigt und hat ebenfalls die

Rollläden heruntergelassen (shut down).

Wir schaffen vieles nicht, wenn wir auf

Gottes Hilfe pfeifen. Ohne ihn schaffen

wir nur neue Probleme, für die wir dann

mit großem Aufwand teure Lösungen

schaffen müssen. Wenn kein Stein auf

dem anderen bleibt, dann wird die Welt

danach wirklich eine andere sein.

Propheten sagen: Die Spreu wird

vom Weizen getrennt, die Schafe von den

Böcken. 4 – Wer tut, als wäre etwas echt,

das in Wirklichkeit nur ein Imitat ist, der

lebt in einer Illusion.

Propheten sagen: „Es werde Licht!“

Wenn das Licht angeht, kann nichts mehr

verborgen bleiben. Korruption kann sich

nicht mehr verstecken. Alles kommt ans

Licht. Es ist ein Ruf an die Kirche, die bisher

das Licht in ihren Kirchengebäuden

versteckt hat wie unter einem Eimer.

Wenn atheistische Humanisten meinen,

sie seien „als geistige Lebewesen

Gestalter dessen, was noch nicht ist“,

dann wird im Licht plötzlich sehr klar,

dass das allein Gott und seinem Bodenpersonal

vorbehalten ist. 5 Doch die von

Gott dazu Beauftragten sollten bei dieser

Gelegenheit „in die Gänge kommen“.

Die Propheten rufen: Kehrt um von

den falschen Wegen!

Wäre das nicht die Chance für so einen

Neuanfang, den der Philosoph Gabriel

im Blick hat? Auch die Quelle höherer

Moral wäre bei einem Richtungswechsel

schöpft aus der Quelle der allerhöchs-

KOSTENLOSE

LESEPROBE

bilder, die die menschliche Vernunft im

Verein mit allerlei Götzen zum Maß aller

Dinge erhoben hat. „Stütze dich nicht auf

deinen Verstand, sondern vertraue allein

Z-kompakt 23


kompakt

Danach wird die Welt

eine andere sein

Wie wird die Zukunft nach diesem

weltweiten Shutdown?

Fortsetzung von Seite 23

auf Gott“ – nicht mit dem Gehirn, sondern

mit ganzem Herzen. 6

Adorno wusste nicht, wie recht er

hatte: „Es gibt kein richtiges Leben im

falschen.“

„Da ist definitiv kein Gerechter, auch

nicht einer, der trotz Verstand verständig

ist; keiner, der Gott ernsthaft sucht. Alle

haben sich verirrt in ihren Ideologien und

sind unbrauchbar vor Gott, um auf seinem

Niveau Gutes zu bewirken.“ 7

Frank André Meyer drückt seine

Sehnsucht aus im Wunsch nach absoluter

Gerechtigkeit. – Was Philosophen erträumen,

das gibt es wirklich! Den Weg dorthin

erklärte Paulus seinerzeit den Christen

in Rom:

„Doch jetzt hat Gott – unabhängig von

den unerfüllbaren Gesetzen und doch

völlig gesetzeskonform und übereinstimmend

mit allen Ankündigungen der Propheten

– seine Gerechtigkeit sichtbar

werden lassen. Es ist eine Gerechtigkeit,

deren Grundlage der Glaube Jesu Christi

ist und die allen zugutekommt, die an ihn

glauben. [Mehr braucht es dafür nicht.]

Dabei macht es keinen Unterschied,

ob jemand Jude oder Nichtjude ist: alle

haben denselben Ausgangspunkt, sie

haben das Ziel verfehlt (gesündigt). In

ihrem Leben kommt Gottes Herrlichkeit

nicht zum Ausdruck. Durch den Glauben

werden sie nun umsonst, das heißt ohne

Gegenleistung, für gerechtfertigt erklärt;

das ist ein unbezahlbares Geschenk und

nur möglich aufgrund der Erlösung durch

Jesus Christus.“ 8

Die Welt nach Covid-19 muss nicht

dieselbe bleiben!

Was nach der Erschütterung übrig bleibt

(die ist allerdings noch nicht abgeschlossen),

das wird unerschütterlich sein.

„Das sind jene, die mit Gott im Bunde

stehen, jene, die den atheistischen Zeitgeist

überwunden haben; denn der, der

Foto: © Agentur PJI, Montage

in ihnen lebt, ist größer und stärker als

der, der immer noch vorgibt, die Welt zu

beherrschen.“ 9

Wenn Christen tun, was ihr Herr ihnen

aufgetragen hat, könnte das die Antwort

sein auf Gabriels Wunsch nach einer

„neuen Gesellschaft“: Sie achten den anderen

höher als sich selbst. Sie vergeben einander,

wie ihnen vergeben ist. Wen hungert,

dem geben sie zu essen. Den Fremden

nehmen sie auf. Den Bloßen bekleiden sie

und heilen den Kranken. Sie ertragen einander

in Sanftmut, mit Langmut und in

Liebe. Sie lieben einander in der Dimension,

wie Christus sie geliebt hat und sein

Leben für sie gegeben hat. – Es braucht

nicht viel, und die Welt wäre eine andere;

aber es braucht alles das.

Die Zukunft ist eine Wirkung auf

unsere Herkunft, eine Fortsetzung von

Vergangenem, sagen Zukunftsforscher.

Gehen wir also zurück in die Zukunft,

Mit diesem Heft

geben Sie,

entgegen jedem Trend

Hoffnung weiter!

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... was, wenn sich etwas zum

Guten wendet?

dann kommen wir an den ultimativen

Punkt, an dem die alles umfassende

Reset-Taste der Menschheit gedrückt

wurde: am vollkommenen Erlösungswerk,

das Jesus Christus am Kreuz vollbracht

hat. Von diesem Punkt aus können

wir selbst die dramatischsten Entwicklungen

betrachten aus der Perspektive:

„Es ist vollbracht!“

Die Aussagen von Dr. Bernd Flessner, Frank André Meyer

und Markus Gabriel sind eine Rezension der Focus-Serie

„Die Welt nach der Corona-Krise“: https://www.focus.de/

politik/experten/gastbeitrag-von-frank-a-meyer-kehrtsich-jetzt-die-globalisierung-um-corona-pandemieerzwingt-umdenken_id_11894724.html.

1 Paulus an die Epheser, 4,11–13.

2 Amos 3,7.

3 Evangelium nach Matthäus, 24,2.

Brief an die Hebräer, 12,27.

4 Evangelium nach Matthäus, 25,32–33.

5 Paulus an die Römer, 4,17.

6 Sprichwörter Salomos, 3,5.

7 Nach dem Brief des Paulus an die Römer, 3,10–12.

8 Paulus an die Römer, 3,21–24.

9 Nach dem 1. Brief des Johannes, 4,4.

24 Z-kompakt

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